Gen 1:1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Gen 1:2 Und die Erde war öde und leer. Und Finsternis war über der Fläche der Tiefe. Und der Geist Gottes schwebte über der Fläche der Wasser. Gen 1:3 Und Gott sagte: Licht werde! Und Licht war. Gen 1:4 Und Gott sah das Licht, dass es gut war. Und Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis. Gen 1:5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es war Abend – und war Morgen: ein Tag. Gen 1:6 Und Gott sagte: Ein Gewölbe werde inmitten der Wasser und sei eine Scheidung zwischen [den] Wassern und [den] Wassern! Gen 1:7 Und Gott machte das Gewölbe und schied zwischen den Wassern, die unterhalb des Gewölbes ‹waren›, und den Wassern, die oberhalb des Gewölbes ‹waren›. Und es war so. Gen 1:8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Und es war Abend – und war Morgen: zweiter Tag. Gen 1:9 Und Gott sagte: Die Wasser unterhalb der Himmel sollen gesammelt werden zu einem Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es war so. Gen 1:10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. Gen 1:11 Und Gott sagte: Die Erde lasse Gras sprießen, Gewächs, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same ist, auf der Erde! Und es war so. Gen 1:12 Und die Erde brachte Gras hervor, Gewächs, das Samen hervorbringt, nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in denen ihr Same ist, nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Gen 1:13 Und es war Abend – und war Morgen: dritter Tag. Gen 1:14 Und Gott sagte: Leuchten seien am Gewölbe der Himmel, zu scheiden zwischen dem Tag und der Nacht, dass sie zu Zeichen werden: für festgesetzte Zeiten und für Tage und Jahre! Gen 1:15 Und sie seien zu Leuchten am Gewölbe der Himmel, Licht zu geben über die Erde hin! Und es war so. Gen 1:16 Und Gott machte die zwei großen Leuchten – die große Leuchte zur Beherrschung des Tages und die kleine Leuchte zur Beherrschung der Nacht – und die Sterne. Gen 1:17 Und Gott gab sie an das Gewölbe der Himmel, zu leuchten über die Erde hin Gen 1:18 und zu herrschen am Tag und in der Nacht und zu scheiden zwischen dem Licht und der Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war. Gen 1:19 Und es war Abend – und war Morgen: vierter Tag. Gen 1:20 Und Gott sagte: Die Wasser sollen wimmeln von Gewimmel: lebende Seelen; und Gevögel soll fliegen über die Erde hin, über das Antlitz des Gewölbes der Himmel! Gen 1:21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jede sich regende lebende Seele, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art – und jedes geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Gen 1:22 Und Gott segnete sie und sagte: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde! Gen 1:23 Und es war Abend – und war Morgen: fünfter Tag. Gen 1:24 Und Gott sagte: Die Erde bringe hervor lebende Seelen nach ihrer Art: Vieh und ‹kriechend› sich regendes Getier und ‹wild› lebendes Getier der Erde nach seiner Art! Und es war so. Gen 1:25 Und Gott machte das ‹wild› lebende Getier der Erde nach seiner Art und das Vieh nach seiner Art und alles sich Regende des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Gen 1:26 Und Gott sagte: Wir wollen Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis! Und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel der Himmel und über das Vieh und über alle Erde und über alles sich Regende, das sich auf der Erde regt! Gen 1:27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde. Im Bilde Gottes schuf er ihn. Als einen Männlichen und als eine Weibliche schuf er sie. Gen 1:28 Und Gott segnete sie. Und Gott sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie [euch] untertan! Und herrscht über die Fische des Meeres und über das Gevögel der Himmel und über alles lebende Getier, das sich auf der Erde regt! Gen 1:29 Und Gott sagte: Siehe! – ich habe euch alles Samen tragende Gewächs gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem Baumfrucht ist, die Samen trägt: Es sei euch zur Speise. Gen 1:30 Und allem ‹wild› lebenden Getier der Erde und allem Gevögel der Himmel und allem, was sich auf der Erde regt, in dem [eine] lebende Seele ist, gebe ich alles Grün des Gewächses zur Speise. Und es war so. Gen 1:31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte: Und – siehe! – es war sehr gut. Und es war Abend – und war Morgen: der sechste Tag. Gen 2:1 Und die Himmel und die Erde und ihr ganzes Heer waren fertig. Gen 2:2 Und am siebenten Tag hatte Gott sein Werk, das er gemacht hatte, vollendet. Und er ruhte am siebenten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. Gen 2:3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an demselben ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott, um es zu machen, geschaffen hatte. Gen 2:4 Diese ist die Folgegeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tag, als Jahweh Gott Erde und Himmel machte: Gen 2:5 Und noch war kein Strauch des Feldes auf der Erde, und noch sprosste nicht Gewächs des Feldes, denn Jahweh Gott hatte nicht regnen lassen über die Erde, und es gab keinen Menschen, den Erdboden zu bearbeiten. Gen 2:6 Aber Feuchtigkeit stieg von der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Erdbodens. Gen 2:7 Und Jahweh Gott formte den Menschen, Staub vom Erdboden. Und er blies Atem des Lebens in seine Nase. Und es wurde der Mensch zu einer lebenden Seele. Gen 2:8 Und Jahweh Gott pflanzte einen Garten in Eden, im Osten. Und er setzte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin. Gen 2:9 Und Jahweh Gott ließ allerlei Bäume aus dem Erdboden sprießen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Gen 2:10 Und von Eden geht ein Strom aus, den Garten zu tränken. Und von dort aus verzweigt er sich und wird zu vier [Fluss]anfängen. Gen 2:11 Der Name des einen ist Pischon. Das ist der, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist. Gen 2:12 Und das Gold jenes Landes ist gut. Dort sind das Bedolachharz und der Schoham-Stein. Gen 2:13 Der Name des zweiten Stromes ist Gihon. Das ist der, der das ganze Land Kusch umfließt. Gen 2:14 Der Name des dritten Stromes ist Hiddekel. Das ist der, der vor Assur fließt. Der vierte Strom, das ist der Euphrat. Gen 2:15 Und Jahweh Gott nahm den Menschen und beließ ihn im Garten Eden, ihn zu bearbeiten und zu hüten. Gen 2:16 Und Jahweh Gott gebot dem Menschen: Von jedem Baum des Gartens darfst du gewisslich essen, Gen 2:17 aber von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, von dem sollst du nicht essen. Fürwahr, an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du gewisslich sterben. Gen 2:18 Und Jahweh Gott sagte: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe machen, das ihm entsprechende Gegenüber. Gen 2:19 Und Jahweh Gott hatte aus dem Erdboden alles ‹wild› lebende Getier des Feldes und alles Gevögel der Himmel geformt. Und er führte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Und so, wie der Mensch jede lebende Seele nennen würde, sollte ihr Name sein. Gen 2:20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel der Himmel und allem ‹wild› lebenden Getier des Feldes. Und für den Menschen fand sich keine Hilfe, [kein] ihm entsprechendes Gegenüber. Gen 2:21 Und Jahweh Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und er schlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gen 2:22 Und Jahweh Gott baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau; und er brachte sie zu dem Menschen. Gen 2:23 Und der Mensch sagte: Diese ist schließlich Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch! Diese wird Männin genannt werden, denn von dem Mann ist diese genommen. Gen 2:24 Deswegen wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er wird an seine Frau gefügt. Und sie werden zu einem Fleisch. Gen 2:25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau. Und sie schämten sich nicht. Gen 3:1 Die Schlange aber war listiger als alles ‹wild› lebende Getier des Feldes, das Jahweh Gott gemacht hatte. Und sie sagte zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? Gen 3:2 Und die Frau sagte zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir. Gen 3:3 Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterben werdet. Gen 3:4 Und die Schlange sagte zu der Frau: Ihr werdet gewisslich nicht sterben, Gen 3:5 sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan werden, und ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gut und Böse. Gen 3:6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben. Und sie nahm von seiner Frucht und aß. Und sie gab auch ihrem Mann bei ihr. Und er aß. Gen 3:7 Da wurden ihrer beider Augen geöffnet. Und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Gen 3:8 Und sie hörten die Stimme Jahwehs, Gottes, der im Garten wandelte beim Wind des Tages. Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Jahwehs, Gottes, mitten unter den Bäumen des Gartens. Gen 3:9 Und Jahweh Gott rief den Menschen und sagte zu ihm: Wo bist du? Gen 3:10 Und er sagte: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt; und ich versteckte mich. Gen 3:11 Und er sagte: Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir gebot, nicht davon zu essen? Gen 3:12 Und der Mensch sagte: Die Frau, die du mir zur Seite gabst, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. Gen 3:13 Und Jahweh Gott sagte zu der Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange betrog mich, und ich aß. Gen 3:14 Und Jahweh Gott sagte zu der Schlange: Weil du dieses getan hast: Verflucht seist du vor allem Vieh und vor allem ‹wild› lebenden Getier des Feldes! Auf deinem Bauch wirst du dich fortbewegen, und Staub wirst du essen alle Tage deines Lebens. Gen 3:15 Und ich setze Feindschaft zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir über den Kopf kommen, und du wirst ihm über die Ferse kommen. Gen 3:16 Zu der Frau sagte er: Mehren, ja, mehren werde ich deine Mühsal und deine Schwangerschaft. Mit Schmerzen wirst du Kinder gebären. Und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein. Er aber wird über dich herrschen. Gen 3:17 Und zu Adam sagte er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir gebot: Du sollst davon nicht essen!: Verflucht sei der Erdboden deinetwegen. Mit Mühsal wirst du davon essen alle Tage deines Lebens. Gen 3:18 Und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen. Und das Gewächs des Feldes wirst du essen. Gen 3:19 Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst; denn von ihm bist du genommen; denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück! Gen 3:20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden. Gen 3:21 Und Jahweh Gott machte dem Menschen und seiner Frau Leibröcke von Fellen und bekleidete sie. Gen 3:22 Und Jahweh Gott sagte: Siehe! – der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gut und Böse. Und nun – dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch von dem Baum des Lebens nehme und ewiglich lebe! Gen 3:23 Und Jahweh Gott schickte ihn aus dem Garten Eden fort, dass er den Erdboden, von dem er genommen war, bearbeite. Gen 3:24 Und er trieb den Menschen aus. Und er ließ gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim wohnen und die Flamme des kreisenden Schwerts, zu hüten den Weg zum Baum des Lebens. Gen 4:1 Und Adam erkannte Eva, seine Frau. Und sie wurde schwanger und gebar Kain. Und sie sagte: Ich habe einen Mann erworben mit Jahweh. Gen 4:2 Und sie fuhr fort zu gebären: Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Kleinviehhirt, und Kain wurde Bebauer des Erdbodens. Gen 4:3 Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain Jahweh eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens. Gen 4:4 Und Abel, auch er brachte [eine Opfergabe] – von den Erstgeborenen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jahweh blickte auf Abel und auf seine Opfergabe. Gen 4:5 Aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da entbrannte Kain sehr, und sein Angesicht sank. Gen 4:6 Und Jahweh sagte zu Kain: Warum bist du entbrannt? Und warum ist dein Angesicht gesenkt? Gen 4:7 Ist es nicht so, dass es sich erhebt, wenn du wohl tust? Und wenn du nicht wohl tust, ist die Sünde lagernd vor der Tür; nach dir aber wird sein Verlangen sein. Du sollst aber über ihn herrschen. Gen 4:8 Und Kain sprach zu Abel, seinem Bruder. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder, und tötete ihn. Gen 4:9 Und Jahweh sagte zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter? Gen 4:10 Und er sagte: Was hast du getan! Die Stimme des Blutes deines Bruders ruft ‹laut› zu mir vom Erdboden her. Gen 4:11 Und nun, verflucht seist du, vom Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgesperrt hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! Gen 4:12 Wenn du den Erdboden bearbeitest, soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde. Gen 4:13 Und Kain sagte zu Jahweh: Meine [Strafe für meine] Verschuldung ist zu groß, sie zu tragen. Gen 4:14 Siehe! – du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen. Und ich werde unstet und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, jeder, der mich findet, wird mich töten. Gen 4:15 Jahweh aber sagte zu ihm: So denn, jeder, der Kain tötet, siebenfach soll er gerächt werden! Und Jahweh machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht erschlage, wer immer ihn fände. Gen 4:16 Und Kain ging vom Angesicht Jahwehs fort und wohnte im Lande Nod, östlich von Eden. Gen 4:17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde Erbauer einer Stadt. Und er benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch. Gen 4:18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren. Und Irad wurde der Vater Mehujaëls. Und Mehujaël wurde der Vater Methuschaëls. Und Methuschaël wurde der Vater Lamechs. Gen 4:19 Und Lamech nahm sich zwei Frauen. Der Name der einen war Ada und der Name der anderen Zilla. Gen 4:20 Und Ada gebar Jabal. Dieser war der Vater derer, die in Zelten wohnen und Vieh besitzen. Gen 4:21 Und der Name seines Bruders war Jubal. Dieser war der Vater aller derer, die mit der Leier und der Schalmei umgehen. Gen 4:22 Und Zilla, auch sie gebar: Tubalkain, [den] Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama. Gen 4:23 Und Lamech sagte zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde, einen Jungen für meine Strieme! Gen 4:24 Fürwahr, Kain wird siebenfach gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach. Gen 4:25 Und Adam erkannte nochmals seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth, denn: Gott hat mir einen anderen Samen gesetzt anstelle Abels, weil Kain ihn getötet hat. Gen 4:26 Und Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen Jahwehs anzurufen. Gen 5:1 Dieses ist das Buch der Folgegeschichte Adams: An dem Tag, als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis Gottes. Gen 5:2 Als einen Männlichen und als eine Weibliche schuf er sie. Und er segnete sie. Und er gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tag, als sie geschaffen wurden. – Gen 5:3 Und Adam lebte 130 Jahre und wurde der Vater [eines Sohnes] in seinem Gleichnis, nach seinem Bild. Und er gab ihm den Namen Seth. Gen 5:4 Und die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, wurden 800 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:5 Und alle Tage Adams, die er lebte, wurden 930 Jahre. Und er starb. – Gen 5:6 Und Seth lebte 105 Jahre und wurde der Vater Enoschs. Gen 5:7 Und Seth lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:8 Und alle Tage Seths wurden 912 Jahre. Und er starb. Gen 5:9 Und Enosch lebte 90 Jahre und wurde der Vater Kenans. Gen 5:10 Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:11 Und alle Tage Enoschs wurden 905 Jahre. Und er starb. Gen 5:12 Und Kenan lebte 70 Jahre und wurde der Vater Mahalalels. Gen 5:13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:14 Und alle Tage Kenans wurden 910 Jahre. Und er starb. Gen 5:15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und wurde der Vater Jereds. Gen 5:16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:17 Und alle Tage Mahalalels wurden 895 Jahre. Und er starb. Gen 5:18 Und Jered lebte 162 Jahre und wurde der Vater Henochs. Gen 5:19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:20 Und alle Tage Jereds wurden 962 Jahre. Und er starb. Gen 5:21 Und Henoch lebte 65 Jahre und wurde der Vater Metuschelachs. Gen 5:22 Und Henoch wandelte, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre mit Gott. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:23 Und alle Tage Henochs wurden 365 Jahre. Gen 5:24 Und Henoch wandelte mit Gott. Und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn weg. – Gen 5:25 Und Metuschelach lebte 187 Jahre und wurde der Vater Lamechs. Gen 5:26 Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:27 Und alle Tage Metuschelachs wurden 969 Jahre. Und er starb. Gen 5:28 Und Lamech lebte 182 Jahre und wurde der Vater eines Sohnes. Gen 5:29 Und er gab ihm den Namen Noah, wobei er sagte: Dieser wird uns trösten von unserer Arbeit und von der Mühsal unserer Hände um den Erdboden, den Jahweh verflucht hat. Gen 5:30 Und Lamech lebte, nachdem er der Vater Noahs geworden war, 595 Jahre. Und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 5:31 Und alle Tage Lamechs wurden 777 Jahre. Und er starb. Gen 5:32 Und Noah war 500 Jahre alt. Und Noah wurde der Vater Sems, Hams und Jafets. Gen 6:1 Und es geschah, dass die Menschen sich zu mehren begannen auf der Fläche des Erdbodens. Und es wurden ihnen Töchter geboren. Gen 6:2 Und die Söhne Gottes sahen die Töchter der Menschen, dass sie vortrefflich waren. Und sie nahmen sich von allen zu Frauen die, die irgend sie sich erwählten. Gen 6:3 Und Jahweh sagte: Mein Geist soll nicht ewiglich in dem Menschen walten in seinem Irregehen; ist er doch Fleisch. Und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre! Gen 6:4 Die Nefilim waren auf der Erde in jenen Tagen und auch danach, [in jenen Tagen], als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingegangen waren und sie ihnen geboren hatten. Diese waren die Helden, die von Urzeit her Männer von Namen waren. Gen 6:5 Und Jahweh sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde und dass alles Sinnen ‹und Trachten› der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag. Gen 6:6 Und es reute Jahweh, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde. Und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. Gen 6:7 Und Jahweh sagte: Ich werde den Menschen, den ich schuf, von der Fläche des Erdbodens wegwischen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu dem sich ‹kriechend› regenden Getier und bis zu den Vögeln des Himmels, denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Gen 6:8 Noah aber fand Gnade in den Augen Jahwehs. Gen 6:9 Diese ist die Folgegeschichte Noahs: Noah war ein gerechter Mann. Ohne Tadel war er unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit Gott. Gen 6:10 Und Noah wurde der Vater von drei Söhnen: Sem, Ham und Jafet. Gen 6:11 Und die Erde war verdorben vor Gott. Und die Erde war gefüllt mit Gewalttat. Gen 6:12 Und Gott sah die Erde, und – siehe! – sie war verdorben, denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf der Erde. Gen 6:13 Und Gott sagte zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, denn die Erde ist ihretwegen erfüllt mit Gewalttat. Und – siehe! – ich verderbe sie zusammen mit der Erde. Gen 6:14 Mache dir eine Arche aus Goferholz. Mit Zellen sollst du die Arche machen. Und du sollst sie von innen und von außen mit Pech überziehen. Gen 6:15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. Gen 6:16 Eine Lichtöffnung sollst du der Arche machen, und zwar sollst du sie um eine Elle höher machen. Und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen. Mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen; Gen 6:17 denn ich – siehe! – ich bringe die Wasserflut über die Erde, um zu verderben alles Fleisch unter den Himmeln, in dem Odem des Lebens ist. Alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden. Gen 6:18 Aber mit dir richte ich meinen Bund auf. Und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. Gen 6:19 Und von allem Lebenden, von allem Fleisch, sollst du zwei von jeglichem zur Arche kommen lassen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein. Gen 6:20 Von den Vögeln nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem sich regendem Getier des Erdbodens nach seiner Art. Zwei von jeglichem sollen zu dir kommen, um sie am Leben zu erhalten. Gen 6:21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir an, dass sie dir und ihnen zur Speise sei. Gen 6:22 Und Noah tat es. Nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. Gen 7:1 Und Jahweh sagte zu Noah: Komm in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe dich als gerecht vor mir ersehen in diesem Geschlecht. Gen 7:2 Von allem reinen Vieh sollst du je sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, je zwei, ein Männchen und sein Weibchen; Gen 7:3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde; Gen 7:4 denn noch sieben Tage, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte ‹lang›, und ich werde von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe, wegwischen. – Gen 7:5 Und Noah tat nach allem, was Jahweh ihm geboten hatte. Gen 7:6 Und Noah war sechshundert Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde. Gen 7:7 Und Noah kam in die Arche – und mit ihm [kamen] seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne, vor den Wassern der Flut. Gen 7:8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was sich auf dem Erdboden regt, Gen 7:9 kamen je zwei und zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. Gen 7:10 Und es geschah, nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde. Gen 7:11 Im sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf; und die Schleusen der Himmel wurden geöffnet. Gen 7:12 Und der Regen war auf der Erde vierzig Tage und vierzig Nächte. Gen 7:13 An ebendiesem Tag: Noah war in die Arche gekommen – und Sem und Ham und Jafet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und mit ihnen die drei Frauen seiner Söhne, Gen 7:14 sie und alles ‹wild› lebende Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und alles sich ‹kriechend› regende Getier, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders; Gen 7:15 die waren zu Noah in die Arche gekommen, je zwei und zwei, von allem Fleisch, in dem Odem des Lebens war. Gen 7:16 Die aber gekommen waren, waren je ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jahweh schloss hinter ihm zu. Gen 7:17 Vierzig Tage war die Flut über der Erde: Die Wasser mehrten sich, und sie trugen die Arche. Und sie hob sich empor, von der Erde hinweg. Gen 7:18 Und die Wasser waren mächtig und wurden sehr groß – über die Erde hin. Und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser. Gen 7:19 Und die Wasser wurden sehr, sehr mächtig – über die Erde hin. Und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind. Gen 7:20 Fünfzehn Ellen darüber hinaus wurden die Wasser mächtig. Und die Berge wurden bedeckt. Gen 7:21 Und es verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Vögeln und an Vieh und an ‹wild› lebendem Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und [es verschieden] alle Menschen. Gen 7:22 Alles starb, in dessen Nase Atem des Odems des Lebens war, von allem, was auf dem Trockenen ‹war›. Gen 7:23 Und er wischte alles Bestehende weg, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu dem sich ‹kriechend› regenden Getier und bis zu den Vögeln des Himmels. Ja, sie wurden weggewischt, von der Erde hinweg. Und übrig blieb nur Noah und was mit ihm in der Arche war. Gen 7:24 Und die Wasser waren mächtig, über die Erde hin, hundertfünfzig Tage. Gen 8:1 Und Gott gedachte Noahs und aller ‹wild› lebenden Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war. Und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren; und die Wasser sanken. Gen 8:2 Da wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Schleusen der Himmel; und dem Regen aus den Himmeln wurde Einhalt geboten. Gen 8:3 Und die Wasser gingen zurück, von der Erde hinweg, fort und fort zurück. Und die Wasser nahmen ab am Ende von hundertfünfzig Tagen. Gen 8:4 Und im siebenten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat. Gen 8:5 Und die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat. Im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. Gen 8:6 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte. Gen 8:7 Und er schickte den Raben aus. Und der flog aus, immer wieder hin und her, bis die Wasser trocken geworden waren, von der Erde hinweg. Gen 8:8 Und er ließ die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten, von der Fläche des Erdbodens hinweg. Gen 8:9 Aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihre Fußsohle und kehrte zu ihm in die Arche zurück, denn noch waren [die] Wasser auf der Fläche der ganzen Erde. Und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich in die Arche. Gen 8:10 Und er wartete noch andere sieben Tage. Und er ließ die Taube nochmals aus der Arche. Gen 8:11 Und die Taube kam zu ihm um die Abendzeit. Und – siehe! – es war ein frisch abgerissenes Olivenblatt in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, dass die Wasser sich verlaufen hatten, von der Erde hinweg. Gen 8:12 Und er wartete noch andere sieben Tage. Und er ließ die Taube aus. Und sie kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück. Gen 8:13 Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die Wasser getrocknet, von der Erde hinweg. Und Noah entfernte das Dach von der Arche. Und er sah, und – siehe! – die Fläche des Erdbodens war getrocknet. Gen 8:14 Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde trocken geworden. Gen 8:15 Und Gott redete zu Noah und sagte: Gen 8:16 Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. Gen 8:17 Alles ‹wild› lebende Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allem sich ‹kriechend› regenden Getier, das sich auf der Erde regt, lass mit dir hinausgehen, dass sie auf der Erde wimmeln und fruchtbar seien und sich auf der Erde mehren. Gen 8:18 Und Noah ging hinaus – und mit ihm seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne. Gen 8:19 Alles ‹wild› lebende Getier, alles sich ‹kriechend› regende Getier und alles Gevögel, alles, was sich auf der Erde regt, nach ihren Arten, ging aus der Arche. Gen 8:20 Und Noah baute Jahweh einen Altar. Und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Gen 8:21 Und Jahweh roch den wohlgefälligen Geruch. Und Jahweh sagte in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen des Menschen wegen, denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. Nicht mehr will ich hinfort alles Lebende schlagen, wie ich getan habe. Gen 8:22 Hinfort sollen, alle Tage der Erde, nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Gen 9:1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne, und er sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde! Gen 9:2 Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allem ‹wild› lebenden Getier der Erde und auf allen Vögeln des Himmels; mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, und mit allen Fischen des Meeres, in eure Hand sind sie gegeben. Gen 9:3 Alles sich Regende, das da lebt, euch sei es zur Speise. Wie das grüne Gewächs gebe ich [es] euch alles. Gen 9:4 Doch Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, dürft ihr nicht essen. Gen 9:5 Jedoch euer Blut, das eurer Seelen, werde ich einfordern: Von der Hand jedes Tieres werde ich es einfordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen einfordern. Gen 9:6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut werde durch Menschen vergossen!, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. Gen 9:7 Ihr nun, seid fruchtbar und mehrt euch! Wimmelt auf der Erde und mehrt euch auf ihr! Gen 9:8 Und Gott sagte zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm: Gen 9:9 Und ich – siehe! – ich richte meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen nach euch Gen 9:10 und mit jeder lebenden Seele, die bei euch ist, an Vögeln, an Vieh und an allem ‹wild› lebenden Getier der Erde bei euch, was irgend von allem ‹wild› lebenden Getier der Erde aus der Arche gegangen ist. Gen 9:11 Und ich richte meinen Bund auf mit euch, und zwar: Nicht mehr soll ausgerottet werden alles Fleisch durch die Wasser der Flut. Und nicht mehr soll eine Flut sein, die Erde zu verderben. Gen 9:12 Und Gott sagte: Dieses ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jeder lebenden Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin: Gen 9:13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. Gen 9:14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über der Erde zusammenziehe, soll in den Wolken der Bogen erscheinen, Gen 9:15 und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und jeder lebenden Seele unter allem Fleisch ist. Und es sollen nicht mehr die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben. Gen 9:16 Und entsteht der Bogen in den Wolken, so werde ich ihn ansehen, um des ewigen Bundes zu gedenken zwischen Gott und jeder lebenden Seele unter allem Fleisch, das auf der Erde ist. Gen 9:17 Und Gott sagte zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufrichte zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist. Gen 9:18 Und die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Jafet. Ham ist der Vater Kanaans. Gen 9:19 Diese drei sind die Söhne Noahs, und von diesen aus hat sich die ganze Erde ausgebreitet. Gen 9:20 Noah aber begann als Mann des Erdbodens und pflanzte einen Weinberg. Gen 9:21 Und er trank von dem Wein; und er wurde trunken und entblößte sich in seinem Zelt. Gen 9:22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen. Gen 9:23 Da nahm Sem – und Jafet – den Überwurf; sie legten ihn beide auf ihre Schultern und gingen rückwärts; und ‹so› deckten sie die Blöße ihres Vaters zu. Ihre Angesichter waren rückwärts[gewandt], und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht. Gen 9:24 Und Noah erwachte von seinem Wein und erkannte, was sein kleinerer Sohn ihm getan hatte. Gen 9:25 Und er sagte: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte werde er seinen Brüdern! Gen 9:26 Und er sagte: Gelobt sei Jahweh, der Gott Sems, Kanaan aber sei ihnen Knecht! Gen 9:27 Gott mache Jafet weiten Raum, und er wohne in den Zelten Sems, Kanaan aber sei ihnen Knecht! Gen 9:28 Und Noah lebte nach der Flut dreihundertfünfzig Jahre. Gen 9:29 Und alle Tage Noahs wurden neunhundertfünfzig Jahre. Und er starb. Gen 10:1 Und diese ist die Folgegeschichte der Noahsöhne Sem, Ham und Jafet: Und zwar wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut: Gen 10:2 Die Söhne Jafets: Gomer und Magoog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras. Gen 10:3 Und die Söhne Gomers: Aschkenas und Rifat und Togarma. Gen 10:4 Und die Söhne Jawans: Elischa und Tarsis, die Kittäer und die Dodaniter. Gen 10:5 Von diesen aus verzweigten sich die [Bewohner der] Küstenländer der Völker in ihren Ländern, jeder nach seiner Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Völkern. Gen 10:6 Und die Söhne Hams: Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. Gen 10:7 Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Saba und Dedan. Gen 10:8 Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Der fing an, ein Gewaltiger zu sein im Lande. Gen 10:9 Er war ein gewaltiger Jäger vor dem Angesicht Jahwehs. Darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor dem Angesicht Jahwehs! Gen 10:10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. Gen 10:11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach, Gen 10:12 und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die große Stadt. Gen 10:13 Und Mizrajim wurde der Vater der Luditer und der Anamiter und der Lehabiter und der Naftuhiter Gen 10:14 und der Patrositer und der Kasluhiter, von welchen die Philister ausgegangen sind, und der Kaftoriter. Gen 10:15 Und Kanaan wurde der Vater Sidons, seines Erstgeborenen, und Hets Gen 10:16 und des Jebusiters und des Amoriters und des Girgaschiters Gen 10:17 und des Hewiters und des Arkiters und des Siniters Gen 10:18 und der Arwaditer, der Zemariter und der Hamatiter. Später aber haben sich die Sippen der Kanaaniter zerstreut. Gen 10:19 (Und die Grenze der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon bis dahin, wo man nach Gerar kommt, bis Gaza, bis dahin, wo man nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim kommt, bis nach Lescha.) Gen 10:20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen in ihren Ländern, in ihren Völkern. Gen 10:21 Und Sem, dem Vater aller Söhne Ebers, dem großen Bruder Jafets, auch ihm wurden [Söhne] geboren. Gen 10:22 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram. Gen 10:23 Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch. Gen 10:24 Und Arpachschad wurde der Vater Schelachs, und Schelach wurde der Vater Ebers. Gen 10:25 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen verteilte sich die Erde. Und der Name seines Bruders war Joktan. Gen 10:26 Und Joktan wurde der Vater Almodads und Schelefs und Hazarmawets und Jerachs Gen 10:27 und Hadorams und Usals und Diklas Gen 10:28 und Obals und Abimaëls und Sabas Gen 10:29 und Ofirs und Hawilas und Jobabs; diese alle waren Söhne Joktans. Gen 10:30 Und ihr Wohnsitz war von Mescha [bis dahin], wo man nach Sefar kommt, [bis] an das Gebirge des Ostens. – Gen 10:31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Völkern. Gen 10:32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Geschlechterfolge, in ihren Völkern. Und von diesen aus haben sich nach der Flut die Völker auf der Erde verzweigt. Gen 11:1 Und die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte. Gen 11:2 Und es geschah, als sie aufgebrochen waren gegen Osten, da fanden sie eine Talebene im Land Schinar und ließen sich dort nieder. Gen 11:3 Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, wir wollen uns Ziegel anfertigen und im Feuer hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Mörtel. Gen 11:4 Und sie sagten: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt bauen und einen Turm, seine Spitze [bis] in die Himmel. Und wir wollen uns einen Namen machen, damit wir nicht über die Fläche der ganzen Erde hin zerstreut werden! Gen 11:5 Und Jahweh fuhr herab, die Stadt und den Turm zu besehen, die die Menschensöhne bauten. Gen 11:6 Und Jahweh sagte: Siehe! – sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dieses ist der Anfang ihres Tuns. Und jetzt wird ihnen nichts unausführbar sein [von dem], was sie zu tun sich ersinnen. Gen 11:7 Wohlan, wir wollen hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer die Sprache des anderen nicht verstehen! Gen 11:8 Und Jahweh zerstreute sie von dort über die Fläche der ganzen Erde. Und sie hörten auf, die Stadt zu bauen. Gen 11:9 Darum gab man ihr den Namen Babel, denn dort verwirrte Jahweh die Sprache der ganzen Erde. Und von dort zerstreute Jahweh sie über die Fläche der ganzen Erde. Gen 11:10 Diese ist die Folgegeschichte Sems: Ein Sohn von hundert Jahren war Sem, und er wurde der Vater Arpachschads zwei Jahre nach der Flut. Gen 11:11 Und Sem lebte, nachdem er Arpachschad gezeugt hatte, 500 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:12 Und Arpachschad lebte 35 Jahre und wurde der Vater Schelachs. Gen 11:13 Und Arpachschad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:14 Und Schelach lebte 30 Jahre und wurde der Vater Ebers. Gen 11:15 Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, 403 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:16 Und Eber lebte 34 Jahre und wurde der Vater Pelegs. Gen 11:17 Und Eber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:18 Und Peleg lebte 30 Jahre und wurde der Vater Regus. Gen 11:19 Und Peleg lebte, nachdem er Regu gezeugt hatte, 209 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:20 Und Regu lebte 32 Jahre und wurde der Vater Serugs. Gen 11:21 Und Regu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:22 Und Serug lebte 30 Jahre und wurde der Vater Nahors. Gen 11:23 Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:24 Und Nahor lebte 29 Jahre und wurde der Vater Terachs. Gen 11:25 Und Nahor lebte, nachdem er Terach gezeugt hatte, 119 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Gen 11:26 Und Terach lebte 70 Jahre und wurde der Vater Abrams, Nahors und Harans. Gen 11:27 Und diese ist die Folgegeschichte Terachs: Terach wurde der Vater Abrams, Nahors und Harans. Und Haran wurde der Vater Lots. Gen 11:28 Und Haran starb angesichts seines Vaters Terach, in dem Land seiner Geburt, in dem Ur der Chaldäer. Gen 11:29 Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen. Der Name der Frau Abrams war Sarai, und der Name der Frau Nahors war Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. Gen 11:30 Und Sarai war unfruchtbar. Sie hatte kein Kind. Gen 11:31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram. Und sie zogen miteinander aus dem Ur der Chaldäer, um in das Land Kanaan zu gehen. Und sie kamen bis Haran und ließen sich dort nieder. Gen 11:32 Und die Tage Terachs wurden 205 Jahre. Und Terach starb in Haran. Gen 12:1 Und Jahweh hatte zu Abram gesagt: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde. Gen 12:2 Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen. Und ich will deinen Namen groß machen. Und du sollst ein Segen werden! Gen 12:3 Und ich will segnen, die dich segnen. Und wer dir flucht, den werde ich verfluchen. Und in dir werden gesegnet werden alle Geschlechter des Erdbodens! Gen 12:4 Und Abram ging hin, wie Jahweh zu ihm gesagt hatte. Und Lot ging mit ihm. Und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. Gen 12:5 Und Abram nahm Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen. Und sie kamen ins Land Kanaan. Gen 12:6 Abram durchzog das Land bis zum Ort Sichem, bis zur Terebinthe More. Es waren damals aber die Kanaaniter im Land. Gen 12:7 Und Jahweh erschien Abram und sagte: Deinem Samen werde ich dieses Land geben. Und er baute dort Jahweh, der ihm erschienen war, einen Altar. Gen 12:8 Und er begab sich von dort weiter, in Richtung Bergland, ostwärts von Bethel, und er schlug sein Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten. Und dort baute er Jahweh einen Altar. Und er rief den Namen Jahwehs an. Gen 12:9 Und Abram brach auf und zog immer weiter, in Richtung Südland. Gen 12:10 Und es war Hunger im Land. Und Abram zog nach Ägypten hinab, um sich dort als Fremder aufzuhalten, denn der Hunger war schwer im Land. Gen 12:11 Und es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sagte er zu Sarai, seiner Frau: Siehe nun! Ich weiß, dass du eine Frau von schönem Aussehen bist. Gen 12:12 Und es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: Sie ist seine Frau, und sie werden mich töten und dich leben lassen. Gen 12:13 Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir wohlergehe um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibe. Gen 12:14 Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war. Gen 12:15 Und die Obersten Pharaos sahen sie, und sie priesen sie vor Pharao. Und die Frau wurde in das Haus Pharaos geholt. Gen 12:16 Und er tat Abram Gutes ihretwegen. Und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und Eselinnen und Kamele. Gen 12:17 Und Jahweh schlug Pharao und sein Haus mit großen Plagen, wegen Sarai, der Frau Abrams. Gen 12:18 Und Pharao rief Abram und sagte: Was hast du mir da getan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist? Gen 12:19 Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, sodass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun – siehe! – da ist deine Frau, nimm sie und geh hin! Gen 12:20 Und Pharao entbot seinetwegen Männer; und sie geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte. Gen 13:1 Und Abram zog aus Ägypten hinauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, in Richtung Südland. Gen 13:2 Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. Gen 13:3 Und er ging auf seinen Wanderzügen vom Südland bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, Gen 13:4 zu der Stätte des Altars, den er vorher dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen Jahwehs an. Gen 13:5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte. Gen 13:6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinander wohnten, denn ihre Habe war groß. Und sie konnten nicht beieinander wohnen. Gen 13:7 Und es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land. Gen 13:8 Und Abram sagte zu Lot: Lass doch keinen Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, denn wir sind Brüder. Gen 13:9 Ist nicht das ganze Land vor dir? So trenne dich von mir! Willst du nach links, gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, gehe ich nach links. Gen 13:10 Und Lot erhob seine Augen und sah den ganzen Jordankreis, dass alles eine wasserreiche Aue war (bevor Jahweh Sodom und Gomorra zerstörte), gleich dem Garten Jahwehs, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. Gen 13:11 Und Lot erwählte sich den ganzen Jordankreis. Und Lot brach auf, in Richtung Osten. Und sie trennten sich, ein Bruder vom anderen. Gen 13:12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten des [Jordan]kreises und schlug [seine] Zelte auf bis nach Sodom. Gen 13:13 Die Leute von Sodom aber waren böse und sehr sündig vor Jahweh. Gen 13:14 Und Jahweh sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Erhebe deine Augen und sieh von dem Ort, an dem du bist, gegen Norden, gegen Süden, gegen Osten und in Richtung Meer!, Gen 13:15 denn das ganze Land, das du siehst, – dir werde ich es geben und deinem Samen für ewig. Gen 13:16 Und ich werde deinen Samen machen wie den Staub der Erde, dass, wenn jemand den Staub der Erde zählen kann, auch dein Same wird gezählt werden können. Gen 13:17 Mache dich auf! Durchwandere das Land seiner Länge nach und seiner Breite nach, denn dir werde ich es geben. Gen 13:18 Und Abram schlug [seine] Zelte auf und kam und wohnte unter den Terebinthen von Mamre, die bei Hebron sind. Und dort baute er Jahweh einen Altar. Gen 14:1 Und es geschah in den Tagen Amrafels, des Königs von Schinar, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim, Gen 14:2 dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schinab, dem König von Adma, und Schemeber, dem König von Zebojim, und mit dem König von Bela (das ist Zoar). Gen 14:3 Alle diese kamen verbündet in die Talebene Siddim (das ist das Salzmeer). Gen 14:4 Zwölf Jahre hatten sie Kedor-Laomer gedient, und im dreizehnten Jahr lehnten sie sich auf. Gen 14:5 Und im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Refaïter zu Aschtarot-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Ebene von Kirjatajim Gen 14:6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seïr bis El-Paran, das an der Wüste ist. Gen 14:7 Und sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch. Und sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten. Gen 14:8 Da zogen der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adma und der König von Zebojim und der König von Bela (das ist Zoar) aus, und sie ordneten sich zum Kampf gegen sie in der Talebene Siddim, Gen 14:9 gegen Kedor-Laomer, den König von Elam, und Tidal, den König von Gojim, und Amrafel, den König von Schinar, und Arjoch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf. Gen 14:10 In der Talebene Siddim aber war Asphaltgrube neben Asphaltgrube. Und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort hinein, die Übrigen aber flohen ins Bergland. Gen 14:11 Und sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Nahrungsmittel und zogen davon. Gen 14:12 Und sie nahmen Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und seine Habe und zogen davon. Der wohnte nämlich in Sodom. Gen 14:13 Und es kam ein Entkommener und gab Abram, dem Hebräer, Bericht. Der wohnte unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; und diese waren Bundesgenossen Abrams. Gen 14:14 Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen weggeführt war, führte er seine Bewährten, seine Hausgeborenen, hinaus, dreihundertachtzehn Mann, und jagte ihnen nach bis nach Dan. Gen 14:15 Und des Nachts teilte er sich [und fiel] über sie her, er und seine leibeigenen Knechte. Und er schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus liegt. Gen 14:16 Und er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe brachte er zurück, und auch die Frauen und das Volk. Gen 14:17 Und als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm gewesen waren, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus ins Tal Schawe, das ist das Königstal, ihm zu begegnen. Gen 14:18 Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Und er war Priester Gottes, des Höchsten. Gen 14:19 Und er segnete ihn und sagte: Gesegnet ‹sei› Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! Gen 14:20 Und gelobt sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand ausgeliefert hat! Und er gab ihm den Zehnten von allem. Gen 14:21 Und der König von Sodom sagte zu Abram: Gib mir die Seelen, die Habe aber nimm für dich. Gen 14:22 Da sagte Abram zu dem König von Sodom: Ich erhebe meine Hand zu Jahweh, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt: Gen 14:23 Wenn von Faden bis Schuhriemen, ja, wenn ich irgendetwas nehme von dem, was dein ist …!, damit du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht. Gen 14:24 Nichts für mich! Nur was die Burschen verzehrt haben, und den Anteil der Männer, die mit mir gezogen sind, Aner, Eschkol und Mamre, die mögen ihren Anteil nehmen! Gen 15:1 Nach diesen Dingen geschah das Wort Jahwehs zu Abram in einem Gesicht, und er sagte: Fürchte dich nicht, Abram. Ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn. Gen 15:2 Und Abram sagte: Mein Herr, Jahweh! Was willst du mir geben? – gehe ich doch kinderlos dahin, und Besitzer meines Hauses wird dieser damaskische Eliëser sein. Gen 15:3 Und Abram sagte: Siehe! - mir hast du keinen Samen gegeben, und – siehe! – [der] Sohn meines Hauses beerbt mich. Gen 15:4 Und siehe! Das Wort Jahwehs geschah zu ihm: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Innern hervorgehen wird, der wird dich beerben. Gen 15:5 Und er führte ihn hinaus und sagte: Blicke zu den Himmeln empor! Und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sagte zu ihm: Derart wird dein Same sein! Gen 15:6 Und er glaubte Jahweh. Und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit. Gen 15:7 Und er sagte zu ihm: Ich bin Jahweh, der dich aus dem Ur der Chaldäer führte, um dir dieses Land zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Gen 15:8 Und er sagte: Mein Herr, Jahweh, woran soll ich erkennen, dass ich es ‹als Erbe› in Besitz nehmen werde? Gen 15:9 Und er sagte zu ihm: Hole mir eine dreijährige Jungkuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Gen 15:10 Und er holte ihm diese alle und teilte sie in der Mitte und legte je einen Teil dem anderen gegenüber. Aber das Geflügel teilte er nicht. Gen 15:11 Und die Raubvögel stießen auf die toten Stücke herab, aber Abram scheuchte sie fort. Gen 15:12 Und es geschah, als die Sonne am Untergehen war, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram. Und – siehe! – Schrecken, große Finsternis überfiel ihn. Gen 15:13 Und er sagte zu Abram: Du musst wissen, dass dein Same ein Fremdling sein wird in einem nicht eigenen Land – und sie werden ihnen Knechtsdienst tun, und man wird sie bedrücken – vierhundert Jahre. Gen 15:14 Aber auch das Volk, dem sie dienen werden, ich selbst werde es richten. Und danach werden sie ausziehen mit großer Habe. Gen 15:15 Du aber, du wirst in Frieden zu deinen Vätern eingehen, wirst mit grauem Haar begraben werden. Gen 15:16 Und das vierte Geschlecht wird hierher zurückkehren; denn die Schuld der Amoriter ist bis jetzt [noch] nicht voll. Gen 15:17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen war, da trat dichte Finsternis ein. Und – siehe! – da war ein rauchender Glutofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Stücken hindurchfuhr! Gen 15:18 An jenem Tag schloss Jahweh einen Bund mit Abram, und er sagte: Deinem Samen gebe ich dieses Land, vom Strom Ägyptens an bis zu dem großen Strom, dem Euphratstrom: Gen 15:19 die Keniter und die Kenasiter und die Kadmoniter Gen 15:20 und die Hetiter und die Perisiter und die Refaïter Gen 15:21 und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiter und die Jebusiter. Gen 16:1 Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm nicht. Sie hatte aber eine ägyptische leibeigene Magd, und deren Name war Hagar. Gen 16:2 Und Sarai sagte zu Abram: Siehe nun! Jahweh hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre. Gehe doch zu meiner leibeigenen Magd ein, vielleicht werde ich aus ihr gebaut werden. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais. Gen 16:3 Und Sarai, Abrams Frau, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre leibeigene Magd, nach Verlauf von zehn Jahren, die Abram im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie ihrem Mann Abram, ihm zur Frau. Gen 16:4 Und er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger. Und als sie sah, dass sie schwanger war, da wurde ihre Gebieterin gering in ihren Augen. Gen 16:5 Und Sarai sagte zu Abram: Das Unrecht an mir [komme] auf dich! Ich habe meine leibeigene Magd in deinen Schoß gegeben; und [nun], da sie sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering in ihren Augen. Jahweh richte zwischen mir und dir! Gen 16:6 Und Abram sagte zu Sarai: Siehe! – Deine leibeigene Magd ist in deiner Hand. Tue mit ihr, was gut ist in deinen Augen. Und Sarai bedrückte sie. Und sie floh, von ihrem Angesicht weg. Gen 16:7 Und der Bote Jahwehs fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Gen 16:8 Und er sagte: Hagar, leibeigene Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sagte: Vor Sarai, meiner Gebieterin, bin ich auf der Flucht. Gen 16:9 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: Kehre zu deiner Gebieterin zurück und demütige dich unter ihre Hände. Gen 16:10 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: Ich werde deinen Samen sehr mehren, dass er nicht gezählt werden kann vor Menge. Gen 16:11 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: Siehe! – du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Ismael nennen, denn Jahweh hat auf dein Elend gehört. Gen 16:12 Und er, er wird ein Wildesel-Mensch sein, seine Hand gegen alle, und die Hand aller gegen ihn. Und allen seinen Brüdern setzt er sich ins Angesicht. Gen 16:13 Und sie nannte den Namen Jahwehs, der zu ihr geredet hatte: Du bist Gott, ‹der Starke›, der mich sieht!, denn sie sagte: Habe ich auch hier hinter dem hergesehen, der mich sieht? Gen 16:14 Darum nannte man den Brunnen: Brunnen des Lebenden, der mich sieht. Siehe! Er ist zwischen Kadesch und Bered. Gen 16:15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Gen 16:16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. Gen 17:1 Und Abram war neunundneunzig Jahre alt; und Jahweh erschien Abram und sagte zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor meinem Angesicht und werde untadelig. Gen 17:2 Und ich will meinen Bund geben zwischen mir und dir. Und zwar werde ich dich sehr, sehr mehren. Gen 17:3 Und Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sagte: Gen 17:4 Ich – siehe! – das ist mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Völkern werden. Gen 17:5 Und dein Name soll hinfort nicht Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein, denn ich habe dich zum Vater einer Menge von Völkern gemacht. Gen 17:6 Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen. Und ich mache dich zu Völkern. Und Könige werden aus dir hervorgehen. Gen 17:7 Und ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, auf [alle] ihre Geschlechter hin, zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinem Samen nach dir. Gen 17:8 Und ich gebe dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum. Und ich werde ihnen Gott sein. Gen 17:9 Und Gott sagte zu Abraham: Und du sollst meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Gen 17:10 Dieser ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles Männliche bei euch werde beschnitten; Gen 17:11 und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Ja, das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. Gen 17:12 Und zwar soll im Alter von acht Tagen alles Männliche bei euch beschnitten werden, auf [alle] eure Geschlechter hin, der Hausgeborene und der von irgendwelchen Ausländern für Geld Gekaufte, der nicht von deinem Samen ist. Gen 17:13 Es soll unbedingt beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Gekaufte. Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein. Gen 17:14 Aber ein unbeschnittener Männlicher, jemand, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, – jene Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden! Meinen Bund hat er gebrochen. Gen 17:15 Und Gott sagte zu Abraham: Sarai, deine Frau, sollst du nicht Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein. Gen 17:16 Und ich werde sie segnen. Und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn. Und ich werde sie segnen, und sie wird zu Völkern werden. Könige von Völkerscharen sollen aus ihr werden. Gen 17:17 Und Abraham fiel nieder auf sein Angesicht und lachte. Und er sagte in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigjährige, gebären? Gen 17:18 Und Abraham sagte zu Gott: Möchte doch Ismael leben vor dir! Gen 17:19 Und Gott sagte: Fürwahr, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Isaak nennen. Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. Gen 17:20 Aber auch in Bezug auf Ismael habe ich dich erhört: Siehe! – ich segne ihn und mache ihn fruchtbar und mehre ihn sehr, sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen. Und ich mache ihn zu einem großen Volk. Gen 17:21 Aber meinen Bund richte ich auf mit Isaak, den Sara dir um diese Zeit im nächsten Jahr gebären wird. – Gen 17:22 Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr von Abraham auf. Gen 17:23 Und Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle für Geld von ihm Gekauften, alles Männliche unter den Leuten des Hauses Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an ebendiesem Tag, wie Gott zu ihm gesagt hatte. Gen 17:24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als ihm das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. Gen 17:25 Und Ismael, sein Sohn, war ein Sohn von dreizehn Jahren, als ihm das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. Gen 17:26 An ebendiesem Tag wurde Abraham beschnitten – und Ismael, sein Sohn. Gen 17:27 Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der von den Ausländern für Geld Gekaufte, wurden mit ihm beschnitten. Gen 18:1 Und Jahweh erschien ihm bei den Terebinthen Mamres, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß. Gen 18:2 Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen von dem Eingang des Zeltes entgegen und warf sich huldigend zur Erde nieder. Gen 18:3 Er sagte: Mein Herr, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe bitte nicht an deinem Knecht vorüber! Gen 18:4 Man nehme doch ein wenig Wasser; und wascht eure Füße; und lagert euch unter dem Baum. Gen 18:5 Ich will einen Bissen Brot holen. Stärkt euer Herz! Danach mögt ihr weitergehen; denn eben darum seid ihr ja bei eurem leibeigenen Knecht vorbeigekommen. Und sie sagten: Tue so, wie du gesagt hast. Gen 18:6 Und Abraham eilte ins Zelt zu Sara und sagte: Nimm schnell drei Maß Mehl, Weizengrieß! Knete und mache Brotfladen! Gen 18:7 Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Burschen. Und der beeilte sich, es zuzubereiten. Gen 18:8 Und er holte Dickmilch und Milch und das Kalb, das er gemacht hatte, und setzte es ihnen vor. Und er stand vor ihnen unter dem Baum und sie aßen. Gen 18:9 Und sie sagten zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er sagte: Siehe! – im Zelt. Gen 18:10 Und er sagte: Wahrlich: Übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und – siehe! – Sara, deine Frau, wird einen Sohn haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. Gen 18:11 Abraham und Sara waren alt, hochbetagt. Es erging Sara nicht mehr nach der Frauen Weise. Gen 18:12 Und Sara lachte in ihrem Innern und sagte: Nachdem ich verbraucht bin, sollte ich Liebeslust haben? Und mein Herr ist alt! Gen 18:13 Und Jahweh sagte zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Sollte ich wirklich noch gebären, da ich doch alt bin? Gen 18:14 Ist für Jahweh irgendetwas unmöglich? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben! Gen 18:15 Sara aber leugnete und sagte: Ich habe nicht gelacht, denn sie fürchtete sich. Er aber sagte: Nicht doch! Du hast gelacht. Gen 18:16 Und die Männer brachen von dort auf. Und sie blickten hinab, über die Fläche von Sodom hin. Und Abraham ging mit ihnen, ihnen das Geleit zu geben. Gen 18:17 Und Jahweh sagte: Soll ich Abraham verbergen, was ich im Begriff bin zu tun? Gen 18:18 Wird doch Abraham gewisslich zu einem großen und mächtigen Volk werden! Und durch ihn werden alle Völker der Erde gesegnet werden!, Gen 18:19 denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm gebiete, sie sollen den Weg Jahwehs wahren, Gerechtigkeit und Recht zu tun, damit Jahweh auf Abraham kommen lasse, was er in Bezug auf ihn gesagt hat. Gen 18:20 Und Jahweh sagte: Das Geschrei von Sodom und Gomorra, fürwahr, es ist groß, und ihre Sünde, fürwahr, sie ist sehr schwer. Gen 18:21 Ich will hinabgehen und sehen! Haben sie gemäß ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, gänzlich getan? Und wenn nicht – ich will es wissen. Gen 18:22 Und die Männer wandten sich von dort und gingen nach Sodom. Und Abraham blieb noch vor dem Angesicht Jahwehs stehen. Gen 18:23 Und Abraham nahte sich und sagte: Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ehrfurchtslosen wegraffen? Gen 18:24 Vielleicht sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie wirklich wegraffen und dem Ort nicht vergeben wegen der fünfzig Gerechten, die darin sind? Gen 18:25 Ferne sei es von dir, solches zu tun, den Gerechten mit dem Ehrfurchtslosen zu töten, sodass der Gerechte sei wie der Ehrfurchtslose. Ferne sei es von dir! Wird nicht der Richter der ganzen Erde Recht üben? Gen 18:26 Und Jahweh sagte: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Gen 18:27 Und Abraham antwortete und sagte: Siehe nun: Ich habe mich vorgewagt, zu meinem Herrn zu reden, ich, der ich Staub und Körnchen bin. Gen 18:28 Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Willst du wegen der fünf die ganze Stadt verderben? Und er sagte: Ich werde nicht verderben, wenn ich fünfundvierzig dort finde. Gen 18:29 Und er fuhr noch fort, zu ihm zu reden und sagte: Vielleicht werden vierzig dort gefunden werden. Und er sagte: Ich werde es nicht tun – der vierzig wegen. Gen 18:30 Und er sagte: Mein Herr möge bitte nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht werden dreißig dort gefunden. Und er sagte: Ich werde es nicht tun, wenn ich dreißig dort finde. Gen 18:31 Und er sagte: Siehe nun: Ich habe mich vorgewagt, zu meinem Herrn zu reden. Vielleicht werden dort zwanzig gefunden. Und er sagte: Ich werde nicht verderben wegen der zwanzig. Gen 18:32 Und er sagte: Mein Herr möge bitte nicht zürnen, und ich werde nur noch dieses eine Mal reden. Vielleicht werden zehn dort gefunden. Und er sagte: Ich werde nicht verderben wegen der zehn. Gen 18:33 Und Jahweh ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte. Und Abraham kehrte an seinen Ort zurück. Gen 19:1 Und die beiden Boten kamen am Abend nach Sodom. Und Lot saß ‹gerade› im Tor Sodoms. Und Lot sah [sie] und stand auf, ihnen zu begegnen. Und er warf sich huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Gen 19:2 Und er sagte: Ach – siehe! – meine Herren, kehrt bitte ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und wascht eure Füße. Und frühmorgens mögt ihr euch aufmachen und eures Weges gehen. Aber sie sagten: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz übernachten. Gen 19:3 Er drang aber sehr in sie. Und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuertes [Brot]. Und sie aßen. Gen 19:4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, alles Volk vom Ende [der Stadt] her. Gen 19:5 Und sie riefen Lot und sagten zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus! Wir wollen sie erkennen! Gen 19:6 Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu. Gen 19:7 Und er sagte: Handelt nicht böse, meine Brüder! Gen 19:8 Ach – siehe! – ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben. Die will ich zu euch hinausbringen, dass ihr ihnen tut, wie es gut ist in euren Augen. Nur tut diesen Männern nichts, denn eben darum sind sie ja unter den Schatten meines Daches gekommen! Gen 19:9 Aber sie sagten: Zurück da! Und sie sagten: Der eine da ist gekommen, ‹als Fremder› hier zu weilen, und will richten, ja, richten! Schlimmeres noch als jenen wollen wir jetzt dir antun. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten heran, die Tür aufzubrechen. Gen 19:10 Da streckten die Männer ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür. Gen 19:11 Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, von Klein bis Groß, sodass sie müde wurden, den Eingang zu finden. Gen 19:12 Und die Männer sagten zu Lot: Hast du noch jemanden hier, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und alle in der Stadt, die dein sind? Führe [sie] aus diesem Ort hinaus, Gen 19:13 denn wir werden diesen Ort verderben; denn ihr Geschrei ist groß geworden vor Jahweh! Und Jahweh hat uns gesandt, die [Stadt] zu verderben. Gen 19:14 Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sagte: Macht euch auf, geht aus diesem Ort, denn Jahweh ist im Begriff, die Stadt zu verderben! Aber in den Augen seiner Schwiegersöhne war er wie einer, der Scherz treibt. Gen 19:15 Und sobald das erste Morgenlicht aufging, drangen die Boten in Lot und sagten: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft werdest in der [Strafe für die] Verschuldung der Stadt! Gen 19:16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil Jahweh sich seiner erbarmte, und führten ihn hinaus. Und sie ließen ihn außerhalb der Stadt. Gen 19:17 Und es geschah, als sie sie nach draußen hinausgeführt hatten, da sagte er: Rette dich, [es geht] um deine Seele! Sieh nicht hinter dich! Und bleib im ganzen [Jordan]kreis nicht stehen! Rette dich ins Bergland, damit du nicht weggerafft werdest! Gen 19:18 Und Lot sagte zu ihnen: Ach nein, mein Herr! Gen 19:19 Ach – siehe! – dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten. Aber ich vermag mich nicht auf das Bergland zu retten. Es würde mich sonst das Unheil erreichen, und ich würde sterben. Gen 19:20 Ach – siehe! – diese Stadt da ist nahe, dahin zu fliehen. Und sie ist klein. Könnte ich mich bitte dahin retten (Ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben bleibe. Gen 19:21 Und er sagte zu ihm: Siehe! Auch in dieser Sache habe ich dein Angesicht erhoben, dass ich die Stadt, von der du gesprochen hast, nicht umkehre. Gen 19:22 Eile! Rette dich dorthin, denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist! Daher nennt man den Namen der Stadt Zoar. Gen 19:23 Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Zoar kam. Gen 19:24 Aber auf Sodom und auf Gomorra ließ Jahweh Schwefel und Feuer regnen, von Jahweh, von den Himmeln [herab], Gen 19:25 und er kehrte diese Städte um – und den ganzen [Jordan]kreis und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. Gen 19:26 Aber seine Frau, hinter ihm, blickte zurück. Und sie wurde zu einer Salzsäule. Gen 19:27 Und Abraham machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er dem Angesicht Jahwehs gegenübergestanden hatte. Gen 19:28 Und er blickte hinaus auf die Fläche von Sodom und Gomorra und auf die ganze Fläche des Landes des [Jordan]kreises. Und er sah, und – siehe! – ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens! Gen 19:29 Und es geschah, als Gott die Städte des [Jordan]kreises verderbte: Gott gedachte Abrahams und geleitete Lot mitten aus der Umstürzung, als er die Städte umstürzte, in denen Lot gewohnt hatte. Gen 19:30 Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Bergland – und seine beiden Töchter [zogen] mit ihm –, denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter. Gen 19:31 Und die Erstgeborene sagte zur Jüngeren: Unser Vater ist alt, und auf der Erde ist kein Mann, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt. Gen 19:32 Komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, dass wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten. Gen 19:33 Und sie tränkten ihren Vater in jener Nacht mit Wein. Und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater. Und er merkte nichts, weder bei ihrem Niederlegen noch bei ihrem Aufstehen. Gen 19:34 Und es geschah am Morgen, da sagte die Erstgeborene zur Jüngeren: Siehe! Ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen. Wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben! Und geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten! Gen 19:35 Und sie tränkten ihren Vater auch in jener Nacht mit Wein. Und die Jüngere stand auf und lag bei ihm. Und er merkte nichts, weder bei ihrem Niederlegen noch bei ihrem Aufstehen. Gen 19:36 Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater. Gen 19:37 Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab. Dieser ist der Vater der Moabiter, bis zu diesem Tag. Gen 19:38 Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi. Dieser ist der Vater der Söhne Ammons, bis zu diesem Tag. Gen 20:1 Und Abraham brach von dort auf nach dem Land des Südens. Und er wohnte zwischen Kadesch und Schur. Und er hielt sich als Fremder in Gerar auf. Gen 20:2 Und Abraham sagte von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Und Abimelech, der König von Gerar, sandte hin und holte Sara. Gen 20:3 Und Gott kam zu Abimelech in einem Traum der Nacht und sagte zu ihm: Siehe! Du musst sterben – wegen der Frau, die du geholt hast, denn sie ist der Besitz eines Eheherrn. Gen 20:4 Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht. Und er sagte: Mein Herr, willst du auch ein gerechtes Volk töten? Gen 20:5 Sagte nicht er selbst zu mir: Sie ist meine Schwester? Und auch sie sagte: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich dieses getan. Gen 20:6 Und Gott sagte zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du dieses in Lauterkeit deines Herzens tatst, und auch hielt ich selbst dich davon ab, gegen mich zu sündigen. Darum ließ ich dir nicht zu, dass du sie berührst. Gen 20:7 Und nun gib die Frau des Mannes zurück, denn er ist ein Prophet und wird für dich Fürbitte tun, und bleibe am Leben! Wenn du sie aber nicht zurückgibst, wisse, dass du gewisslich sterben wirst, du und alle, die dein sind! Gen 20:8 Und Abimelech stand früh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte in ihre Ohren. Und die Männer fürchteten sich sehr. Gen 20:9 Und Abimelech rief Abraham und sagte zu ihm: Was hast du uns da getan! Und was habe ich gegen dich gesündigt, dass du eine große Sünde über mich und über mein Königreich brachtest? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir getan. Gen 20:10 Und Abimelech sagte zu Abraham: Was beabsichtigtest du [damit], dass du dieses tatst? Gen 20:11 Und Abraham sagte: Da ich ‹mir› sagte: Gewiss gibt es keine Furcht Gottes an diesem Ort, und sie werden mich töten meiner Frau wegen. Gen 20:12 Und sie ist auch in Wahrheit meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und so wurde sie mir zur Frau. Gen 20:13 Und es geschah, als Gott mich vom Haus meines Vaters weg‹ziehen und› umherirren hieß, da sagte ich zu ihr: Dieses sei deine Güte, die du mir erweisen möchtest: An jedem Ort, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder. Gen 20:14 Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und gab sie Abraham. Und Sara, seine Frau, gab er ihm zurück. Gen 20:15 Und Abimelech sagte: Siehe! – mein Land ist vor dir: Wohne, wo es gut ist in deinen Augen. Gen 20:16 Und zu Sara sagte er: Siehe! – ich habe deinem Bruder tausend Silber[schekel] gegeben. Siehe! – das sei dir für alle, die bei dir sind, eine Bedeckung der Augen – und bei jedermann. Und [somit] bist du gerechtfertigt. Gen 20:17 Und Abraham tat bei Gott Fürbitte. Und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde, sodass sie gebaren, Gen 20:18 denn Jahweh hatte jeden Mutterleib im Haus Abimelechs gänzlich verschlossen, wegen Sara, der Frau Abrahams. Gen 21:1 Und Jahweh suchte Sara heim, wie er gesagt hatte. Und Jahweh tat Sara, wie er gesagt hatte. Gen 21:2 Und Sara wurde schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, die Gott ihm gesagt hatte. Gen 21:3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren wurde, den Sara ihm gebar, den Namen Isaak. Gen 21:4 Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott es ihm geboten hatte. Gen 21:5 Und Abraham war hundert Jahre alt, als ihm Isaak, sein Sohn, geboren wurde. Gen 21:6 Und Sara sagte: Ein Lachen hat Gott mir bereitet. Jeder, der es hört, wird mir zulachen. Gen 21:7 Und sie sagte: Wer hätte Abraham je gesagt: Sara wird Söhne säugen?, denn ich habe seinem Greisenalter einen Sohn geboren. Gen 21:8 Und der Geborene wurde groß und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tag, an dem Isaak entwöhnt wurde. Gen 21:9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, lachen. Gen 21:10 Und sie sagte zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd darf nicht erben mit meinem Sohn, mit Isaak! Gen 21:11 Und die Sache war sehr übel in Abrahams Augen – wegen seines Sohnes. Gen 21:12 Aber Gott sagte zu Abraham: Lass es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd. Alles, was Sara zu dir sagt: Höre auf ihre Stimme, denn in Isaak wird dir ein Same genannt werden! Gen 21:13 Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einem Volk machen, weil er dein Same ist. Gen 21:14 Und Abraham stand früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab ‹es› Hagar, legte es auf ihre Schulter, und [gab ihr] den von ihr Geborenen und entließ sie. Und sie ging hin und irrte in der Wüste von Beerscheba umher. Gen 21:15 Und als das Wasser im Schlauch zu Ende gegangen war, warf sie den [von ihr] Geborenen unter einen der Sträucher hin. Gen 21:16 Und sie ging und setzte sich gegenüber hin, einen Bogenschuss weit entfernt, denn sie sagte: Ich will das Sterben des [von mir] Geborenen nicht ansehen! Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Gen 21:17 Und Gott hörte auf die Stimme des Knaben. Und der Bote Gottes rief Hagar von den Himmeln zu und sagte zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, dort, an dem [Ort], wo er ist. Gen 21:18 Stehe auf. Nimm den Knaben und halte ihn fest an deiner Hand, denn ich werde ihn zu einem großen Volk machen. Gen 21:19 Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben. Gen 21:20 Und Gott war mit dem Knaben. Und er wurde groß. Und er wohnte in der Wüste, und er wurde ein Bogenschütze. Gen 21:21 Und er wohnte in der Wüste Paran. Und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten. Gen 21:22 Und es geschah zu jener Zeit, da sagte Abimelech – und Pichol, sein Heeroberster – zu Abraham: Gott ist mit dir in allem, was du tust. Gen 21:23 So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinem Spross noch an meinem Nachkommen trügerisch handeln wirst! Nach der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir und an dem Land tun, in welchem du dich als Fremder aufhältst. Gen 21:24 Und Abraham sagte: Ich schwöre. Gen 21:25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede anlässlich eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten. Gen 21:26 Und Abimelech sagte: Ich weiß nicht, wer das getan hat. Weder hast du es mir berichtet, noch habe ich davon gehört, außer heute. Gen 21:27 Und Abraham nahm Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech. Und die beiden schlossen einen Bund. Gen 21:28 Und Abraham stellte sieben ‹weibliche› Schäfchen der Herde gesondert auf. Gen 21:29 Und Abimelech sagte zu Abraham: Was sollen diese sieben ‹weiblichen› Schäfchen, die du gesondert aufgestellt hast? Gen 21:30 Und er sagte: Die sieben ‹weiblichen› Schäfchen sollst du von meiner Hand annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. Gen 21:31 Daher nannte man diesen Ort Beerscheba, weil sie beide dort geschworen hatten. Gen 21:32 Und so schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Und Abimelech machte sich auf – und Pichol, sein Heeroberster. Und sie kehrten in das Land der Philister zurück. Gen 21:33 Und Abraham pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen Jahwehs, des ewigen Gottes, an. Gen 21:34 Und Abraham hielt sich eine lange Zeit ‹als Fremder› im Land der Philister auf. Gen 22:1 Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott Abraham. Und er sagte zu ihm: Abraham! Er sagte: Hier bin ich! Gen 22:2 Und er sagte: Nimm deinen Sohn, deinen Einzigen, den du liebst, Isaak, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Gen 22:3 Und Abraham stand früh am Morgen auf und sattelte seinen Esel. Und er nahm zwei von seinen Burschen mit sich und Isaak, seinen Sohn. Und er spaltete Hölzer für das Brandopfer. Und er machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte. Gen 22:4 Am dritten Tag, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Gen 22:5 Und Abraham sagte zu seinen Burschen: Bleibt ihr für euch hier mit dem Esel. Ich aber und der Knabe, wir wollen dorthin gehen und huldigen und zu euch zurückkehren. Gen 22:6 Und Abraham nahm die Hölzer des Brandopfers und legte ‹sie› auf Isaak, seinen Sohn, und nahm das Feuer in seine Hand und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. Gen 22:7 Und Isaak sagte zu Abraham, seinem Vater: Mein Vater! Er sagte: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe! – das Feuer und das Holz. Wo aber ist das Lämmchen zum Brandopfer? Gen 22:8 Abraham sagte: Gott wird sich ersehen das Lämmchen zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. Gen 22:9 Und sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Und er band Isaak, seinen Sohn, und legte ihn auf den Altar, oben auf die Hölzer. Gen 22:10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Gen 22:11 Und der Bote Jahwehs rief zu ihm von den Himmeln her und sagte: Abraham, Abraham! Er sagte: Hier bin ich! Gen 22:12 Und er sagte: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben und tu ihm gar nichts, denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest. Und deinen Sohn, deinen Einzigen, hast du mir nicht vorenthalten. Gen 22:13 Und Abraham erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Widder, hinten im Gestrüpp mit den Hörnern festgehalten. Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. Gen 22:14 Und Abraham gab diesem Ort den Namen: Jahweh wird ersehen, daher man heute [noch] sagt: Auf dem Berg Jahwehs wird ersehen. Gen 22:15 Und der Bote Jahwehs rief zu Abraham ein zweites Mal von den Himmeln her. Gen 22:16 Und er sagte: Ich schwöre bei mir selbst, ist der Spruch Jahwehs: Weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen Einzigen, mir nicht vorenthalten hast, Gen 22:17 werde ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren, gleich den Sternen der Himmel und gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist. Und dein Same wird das Tor seiner Feinde ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Gen 22:18 Und in deinem Samen werden sich segnen alle Völker der Erde, dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast. Gen 22:19 Abraham kehrte zu seinen Burschen zurück. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba. Und Abraham wohnte in Beerscheba. Gen 22:20 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde Abraham berichtet: Siehe! Milka, auch sie hat geboren, [hat] Söhne [geboren] dem Nahor, deinem Bruder: Gen 22:21 Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, dessen Bruder, und Kemuël, den Vater Arams, Gen 22:22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuël. Gen 22:23 Und Betuël wurde der Vater Rebekkas. Diese acht gebar Milka Nahor, dem Bruder Abrahams. Gen 22:24 Und seine Nebenfrau, namens Rëuma, auch sie gebar: Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha. Gen 23:1 Und es wurde das Leben der Sara hundertsiebenundzwanzig Jahre; [so] die Jahre des Lebens der Sara. Gen 23:2 Und Sara starb zu Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan. Und Abraham ging hin, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen. Gen 23:3 Und Abraham stand auf, weg vom Angesicht seiner Toten, und redete zu den Söhnen Hets; er sagte: Gen 23:4 Ich bin ein sich vorübergehend Aufhaltender und bin Beisasse bei euch. Gebt mir einen ‹erblichen› Grabgrundbesitz bei euch, dass ich meine Tote begraben kann, von meinem Angesicht hinweg. Gen 23:5 Die Söhne Hets antworteten Abraham; sie sagten zu ihm: Gen 23:6 Höre uns an, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns. Begrabe deine Tote in dem erlesensten unserer Gräber. Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote zu begraben. Gen 23:7 Da stand Abraham auf und warf sich huldigend nieder vor dem Volk des Landes, vor den Söhnen Hets, Gen 23:8 und redete mit ihnen. Er sagte: Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote begrabe, von meinem Angesicht hinweg, so hört mich und legt Fürsprache für mich ein bei Efron, dem Sohn Zohars, Gen 23:9 dass er mir die Höhle Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes ist. Um das volle Geld gebe er sie mir zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz in eurer Mitte. Gen 23:10 Efron aber saß mitten unter den Söhnen Hets. Und Efron, der Hetiter, antwortete Abraham vor den Ohren der Söhne Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt gekommen waren; er sagte: Gen 23:11 Nicht so, mein Herr, höre mich an! Das Feld gebe ich dir. Und die Höhle, die darauf ist, dir gebe ich sie. Vor den Augen der Söhne meines Volkes gebe ich sie dir. Begrabe deine Tote. Gen 23:12 Und Abraham warf sich vor dem Volk des Landes huldigend nieder Gen 23:13 und sagte zu Efron vor den Ohren des Volkes des Landes: Wenn du mich nur anhören wolltest! Ich gebe das Silber, [den Preis] des Feldes. Nimm es von mir an, dass ich meine Tote dort begrabe! Gen 23:14 Efron antwortete Abraham und sagte zu ihm: Gen 23:15 Mein Herr, höre mich an! Ein Land von vierhundert Schekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote. Gen 23:16 Abraham hörte auf Efron. Und Abraham wog Efron das Geld dar, wovon er vor den Ohren der Söhne Hets geredet hatte, vierhundert Schekel Silber, wie es beim Händler gängig ‹ist›. Gen 23:17 Und so fiel das Feld Efrons, das bei Machpela vor Mamre ist, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Feld innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen, Gen 23:18 dem Abraham als Eigentum zu – vor den Augen der Söhne Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt gekommen waren. Gen 23:19 Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle des Feldes von Machpela, gegenüber Mamre (das ist Hebron) im Land Kanaan. Gen 23:20 Und so fiel das Feld und die Höhle, die darauf war, von den Söhnen Hets dem Abraham als ‹erblicher› Grabgrundbesitz zu. Gen 24:1 Und Abraham war alt, er war in die Jahre gekommen. Und Jahweh hatte Abraham gesegnet in allem. Gen 24:2 Und Abraham sagte zu seinem leibeigenen Knecht, dem Ältesten seines Hauses, dem Herrscher über alles, was er hatte: Lege bitte deine Hand unter meine Hüfte, Gen 24:3 dass ich dich schwören lasse bei Jahweh, dem Gott der Himmel und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne, Gen 24:4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und eine Frau für meinen Sohn nehmen, für Isaak. Gen 24:5 Und der Knecht sagte zu ihm: Vielleicht willigt die Frau nicht ein, mir in dieses Land zu folgen. Soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen, zurück in das Land, aus dem du ausgezogen bist? Gen 24:6 Da sagte Abraham zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn dorthin zurückzubringen! Gen 24:7 Jahweh, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft nahm, und der zu mir redete und der mir schwor: Deinem Samen werde ich dieses Land geben!, der wird seinen Boten vor deinem Angesicht her senden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nehmest. Gen 24:8 Aber wenn die Frau nicht einwilligt, dir zu folgen, bist du von diesem meinem Schwur frei. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen. Gen 24:9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm gemäß dieser Rede. Gen 24:10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin. Und allerlei Gut seines Herrn hatte er mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim, zur Stadt Nahors. Gen 24:11 Und er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zu der Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen. Gen 24:12 Und er sagte: Jahweh, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir bitte heute begegnen und erweise Güte an meinem Herrn Abraham! Gen 24:13 Siehe! Ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, Wasser zu schöpfen. Gen 24:14 Möge es nun geschehen, dass die junge Frau, zu der ich sagen werde: Bitte, neige deinen Krug, dass ich trinke, und welche sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei, die du deinem leibeigenen Knecht Isaak beschieden hast. Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Güte erwiesen hast. Gen 24:15 Und es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet – siehe! –, da kam Rebekka heraus, die dem Betuël geboren worden war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams. Und ihr Krug war auf ihrer Schulter. Gen 24:16 Und die junge Frau war sehr schön von Aussehen, eine Jungfrau; und kein Mann hatte sie erkannt. Und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und kam herauf. Gen 24:17 Und der Knecht lief ihr entgegen und sagte: Lass mich bitte ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen. Gen 24:18 Sie sagte: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. Gen 24:19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben. Gen 24:20 Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränkrinne und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen; und so schöpfte sie für alle seine Kamele. Gen 24:21 Der Mann aber sah verwundert zu, schweigend, um zu erkennen, ob Jahweh zu seinem Wege Gelingen gegeben habe oder nicht. Gen 24:22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring (ein halber Schekel sein Gewicht) und zwei Spangen für ihre Hände (zehn ‹Schekel› Gold ihr Gewicht), Gen 24:23 und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sag es mir bitte. Gibt es im Haus deines Vaters Platz für uns zum Übernachten? Gen 24:24 Und sie sagte zu ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. Gen 24:25 Und sie sagte zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum Übernachten. Gen 24:26 Da kniete sich der Mann hin und warf sich vor Jahweh huldigend nieder, Gen 24:27 und er sagte: Gelobt sei Jahweh, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Güte und seine Treue meinem Herrn gegenüber nicht hat aufhören lassen! Mich, mich hat Jahweh geradewegs zum Haus der Brüder meines Herrn geführt! Gen 24:28 Und die junge Frau lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter. Gen 24:29 Und Rebekka hatte einen Bruder. Sein Name war Laban. Und Laban lief zu dem Mann hinaus, zur Quelle. Gen 24:30 Es geschah ‹nämlich›, als er den Ring gesehen hatte und die Spangen an den Händen seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, [die] gesagt hatte: So hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Mann. Und – siehe! – er stand bei den Kamelen an der Quelle. Gen 24:31 Und er sagte: Komm, Gesegneter Jahwehs! Warum stehst du draußen? – Habe ich doch selbst das Haus aufgeräumt. Und es ist Platz da für die Kamele. Gen 24:32 Und der Mann ging ins Haus. Und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter und [gab] Wasser, seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren. Gen 24:33 Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt. Aber er sagte: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sagte: Rede! Gen 24:34 Und er sagte: Ich bin ein leibeigener Knecht Abrahams. Gen 24:35 Und Jahweh hat meinen Herrn sehr gesegnet, sodass er groß geworden ist. Und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und Kamele und Esel. Gen 24:36 Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war. Und alles, was sein ist, hat er ihm gegeben. Gen 24:37 Und mein Herr hat mich schwören lassen: Du sollst meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne, Gen 24:38 sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und meinem Sohn eine Frau nehmen. Gen 24:39 Und ich sagte zu meinem Herrn: Vielleicht wird die Frau mir nicht folgen. Gen 24:40 Und er sagte zu mir: Jahweh, vor dessen Angesicht ich gewandelt bin, wird seinen Boten mit dir senden und zu deinem Wege Gelingen geben, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nehmest. Gen 24:41 Dann sollst du frei sein von meinem ‹bedrohenden› Eid: Wenn du zu meiner Sippe kommst und man sie dir nicht gibt, bist du frei von meinem Eid. Gen 24:42 So kam ich heute zu der Quelle und sagte: Jahweh, Gott meines Herrn Abraham, wenn du bitte Gelingen geben möchtest zu meinem Wege, auf dem ich gehe! Gen 24:43 Siehe! Ich stehe bei der Wasserquelle; und es soll ‹so› sein: Die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir bitte ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!, Gen 24:44 und welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, dass diese die Frau sei, die Jahweh dem Sohn meines Herrn zugewiesen hat. Gen 24:45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet – siehe! –, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter. Und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Und ich sagte zu ihr: Gib mir bitte zu trinken! Gen 24:46 Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter herab und sagte: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und sie tränkte auch die Kamele. Gen 24:47 Und ich fragte sie: Wessen Tochter bist du? Und sie sagte: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Da legte ich den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Hände Gen 24:48 und kniete mich hin und warf mich vor Jahweh huldigend nieder. Und ich lobte Jahweh, den Gott meines Herrn Abraham, der mich auf dem Weg der Wahrheit geleitet hat, die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen. Gen 24:49 Und nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, tut es mir kund, und wenn nicht, tut es mir kund, und ‹so› werde ich mich nach rechts oder nach links wenden. Gen 24:50 Und Laban und Betuël antworteten und sagten: Von Jahweh ist die Sache ausgegangen. Wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes. Gen 24:51 Siehe! Rebekka ist vor dir: Nimm sie und gehe hin, und sie sei die Frau des Sohnes deines Herrn, wie Jahweh gesagt hat. Gen 24:52 Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, warf er sich vor Jahweh huldigend zur Erde nieder. Gen 24:53 Und der Knecht zog Schmucksachen aus Silber hervor und Schmucksachen aus Gold und Kleider und gab sie Rebekka. Und er gab ihrem Bruder und ihrer Mutter Kostbarkeiten. Gen 24:54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren. Und sie übernachteten. Und am Morgen standen sie auf. Und er sagte: Entlasst mich zu meinem Herrn! Gen 24:55 Aber ihr Bruder sagte – und ihre Mutter: Lass die junge Frau einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du gehen. Gen 24:56 Aber er sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jahweh Gelingen gegeben hat zu meinem Wege. Entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe! Gen 24:57 Und sie sagten: Lasst uns die junge Frau rufen und ihren Mund fragen. Gen 24:58 Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Und sie sagte: Ich will gehen. Gen 24:59 Und sie entließen ihre Schwester Rebekka und deren Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer. Gen 24:60 Und sie segneten Rebekka und sagten zu ihr: Unsere Schwester, werde du zu Tausenden von Zehntausenden! Und dein Same nehme das Tor seiner Hasser ‹als Erbe› in Besitz! Gen 24:61 Und Rebekka machte sich auf, und ihre Mädchen [machten sich auf]. Und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und ging. Gen 24:62 Und Isaak kam von einem Gang nach dem Brunnen des Lebenden, der mich sieht. Er wohnte ‹nämlich› im Land des Südens. Gen 24:63 Und Isaak war ausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da kamen Kamele. Gen 24:64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak. Und sie glitt vom Kamel herab Gen 24:65 und sagte zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der auf dem Feld geht, uns zu begegnen? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. Gen 24:66 Und der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er getan hatte. Gen 24:67 Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara. Und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau. Und er liebte sie. Und Isaak wurde – nach [dem Tod] seiner Mutter – getröstet. Gen 25:1 Und Abraham hatte nochmals eine Frau genommen. Ihr Name war Ketura. Gen 25:2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Gen 25:3 Jokschan wurde der Vater Sabas und Dedans. Die Söhne Dedans waren die Aschuriter und Letuschiter und Lëummiter. Gen 25:4 Und die Söhne Midians: Efa und Efer und Henoch und Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. Gen 25:5 Und Abraham gab Isaak alles, was sein war. Gen 25:6 Den Söhnen der Nebenfrauen aber, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak fort gegen Osten, ins Land des Ostens. Gen 25:7 Und das sind die Tage der Jahre des Lebens Abrahams, die er lebte: hundertfünfundsiebzig Jahre. Gen 25:8 Und Abraham verschied und starb mit grauem Haar, alt und satt, und er wurde versammelt zu seinen Volksgenossen. Gen 25:9 Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpela, auf dem Feld Efrons, des Sohnes Zohars, des Hetiters, Mamre gegenüber, Gen 25:10 auf dem Feld, das Abraham von den Söhnen Hets gekauft hatte. Dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. Gen 25:11 Und es geschah nach dem Tod Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und Isaak wohnte bei dem Brunnen des Lebenden, der mich sieht. Gen 25:12 Und diese ist die Folgegeschichte Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die leibeigene Magd Saras, Abraham gebar: Gen 25:13 Und diese sind die Namen der Söhne Ismaels – mit ihren Namen, nach ihrer Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot; und Kedar und Adbeel und Mibsam Gen 25:14 und Mischma und Duma und Massa, Gen 25:15 Hadad und Tema, Jetur, Nafisch und Kedma. Gen 25:16 Das sind die Söhne Ismaels, und das sind ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern, zwölf Fürsten nach ihren Stämmen. Gen 25:17 Und das sind die Jahre des Lebens Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre. Und er verschied und starb und wurde zu seinen Volksgenossen versammelt. Gen 25:18 Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur, das vor Ägypten liegt, [bis da], wo man nach Assur kommt. Allen seinen Brüdern setzte er sich ins Angesicht. Gen 25:19 Und diese ist die Folgegeschichte Isaaks: Abraham hatte Isaak gezeugt. Gen 25:20 Ein Sohn von vierzig Jahren war Isaak, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Betuëls, des Aramäers aus Paddan-Aram, die Schwester Labans, des Aramäers. Gen 25:21 Und Isaak bat Jahweh für seine Frau, denn sie war unfruchtbar. Und Jahweh ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. Gen 25:22 Und die Söhne stießen sich in ihr. Und sie sagte: Wenn es so ist, wozu ‹habe› ich dieses? Und sie ging hin, Jahweh zu suchen. Gen 25:23 Und Jahweh sagte zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Bauch. Zwei Volksstämme werden sich verzweigen aus deinem Schoß. Ein Volksstamm wird dem anderen überlegen sein. Und der Ältere wird dem Jüngeren dienen. Gen 25:24 Und als ihre Tage erfüllt waren, dass sie gebären sollte – siehe! –, da waren Zwillinge in ihrem Bauch. Gen 25:25 Und der Erste kam heraus, ganz und gar rötlich, wie ein aus Haaren gemachter Mantel. Und man gab ihm den Namen Esau. Gen 25:26 Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus. Und man gab ihm den Namen Jakob. Isaak war ein Sohn von sechzig Jahren, als sie geboren wurden. Gen 25:27 Und die Knaben wurden groß. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes. Aber Jakob war ein schlichter Mann, der bei den Zelten weilte. Gen 25:28 Und Isaak liebte Esau, denn Wildbret war nach seinem Mund. Aber Rebekka liebte Jakob. Gen 25:29 Und Jakob kochte etwas Gekochtes. Und Esau kam vom Feld und war erschöpft. Gen 25:30 Und Esau sagte zu Jakob: Lass mich doch von dem Roten hinunterschlingen, dem Roten da, denn ich bin erschöpft! Daher gab man ihm den Namen Edom. Gen 25:31 Und Jakob sagte: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. Gen 25:32 Und Esau sagte: Siehe! – ich gehe hin, zu sterben. Und was soll mir die Erstgeburt? Gen 25:33 Und Jakob sagte: Schwöre mir heute! Und er schwor ihm und verkaufte seine Erstgeburt an Jakob. Gen 25:34 Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen. Und er aß und trank und stand auf und ging davon. Und ‹so› verachtete Esau die Erstgeburt. Gen 26:1 Und es war eine Hungersnot im Land, eine andere als die frühere Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Und Isaak ging zu Abimelech, dem König der Philister, nach Gerar. Gen 26:2 Und Jahweh erschien ihm und sagte: Zieh nicht nach Ägypten hinab! Bleibe in dem Land, das ich dir sage. Gen 26:3 Weile ‹als Fremder› in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Gen 26:4 Und ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne der Himmel und deinem Samen alle diese Länder geben. Und in deinem Samen werden sich segnen alle Völker der Erde, Gen 26:5 dafür, dass Abraham meiner Stimme gehorcht und meine zu wahrenden Aufgaben, meine Gebote, meine Satzungen und meine Weisungen bewahrt hat. Gen 26:6 Und Isaak weilte in Gerar. Gen 26:7 Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seiner Frau, und er sagte: Sie ist meine Schwester, denn er fürchtete sich zu sagen: meine Frau; – die Männer des Ortes könnten mich sonst töten wegen Rebekka, denn sie ist von gutem Aussehen. Gen 26:8 Und es geschah, als er längere Zeit dort gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster herab. Und er sah, und – siehe! – Isaak war am ‹Lachen und› Spielen mit Rebekka, seiner Frau. Gen 26:9 Und Abimelech rief Isaak und sagte: Siehe! – sie ist ja deine Frau. Und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und Isaak sagte zu ihm: Da ich ‹mir› sagte, ich könnte sonst ihretwegen sterben. Gen 26:10 Und Abimelech sagte: Was hast du uns da getan! Um ein Kleines, und es hätte einer aus dem Volk bei deiner Frau gelegen, und du hättest Schuld über uns gebracht! Gen 26:11 Und Abimelech gebot allem Volk und sagte: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Gen 26:12 Und Isaak säte in jenem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache. Und Jahweh segnete ihn. Gen 26:13 Und der Mann wurde groß und wurde immer größer, bis dass er sehr groß war. Gen 26:14 Und er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und eine große Dienerschaft. Und die Philister beneideten ihn. Gen 26:15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, hatten die Philister verstopft und mit Erde gefüllt. Gen 26:16 Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu mächtig geworden. Gen 26:17 Und Isaak zog von dort weg und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und weilte dort. Gen 26:18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach dem Tod Abrahams verstopft hatten. Und er gab ihnen die gleichen Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. Gen 26:19 Und die Knechte Isaaks gruben im Bachtal und fanden dort einen Brunnen mit lebenden Wassern. Gen 26:20 Da stritten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehören die Wasser! Und er gab dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten. Gen 26:21 Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie stritten auch um den. Und er gab ihm den Namen Sitna. Gen 26:22 Und er begab sich von dort weiter und grub einen anderen Brunnen. Und um diesen zankten sie nicht. Und er gab ihm den Namen Rechobot und sagte: Ja, nun hat uns Jahweh weiten Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Land. Gen 26:23 Und er zog von dort hinauf nach Beerscheba. Gen 26:24 Und Jahweh erschien ihm in jener Nacht und sagte: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren wegen Abrahams, meines leibeigenen Knechtes. Gen 26:25 Und er baute dort einen Altar und rief den Namen Jahwehs an. Und er schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. Gen 26:26 Und Abimelech ging von Gerar zu ihm, mit Achusat, seinem Freund, und Pichol, seinem Heerobersten. Gen 26:27 Und Isaak sagte zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch fortgeschickt habt? Gen 26:28 Und sie sagten: Wir haben deutlich gesehen, dass Jahweh mit dir ist. Und wir sagten ‹uns›: Möge doch ein ‹bedrohender› Eid zwischen uns sein, zwischen uns und dir. Und wir wollen einen Bund mit dir schließen, Gen 26:29 dass du uns nicht Übles tust, wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden fortgeschickt haben. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jahwehs. Gen 26:30 Und er machte ihnen ein Mahl. Und sie aßen und tranken. Gen 26:31 Und sie standen früh am Morgen auf und schworen einander. Und Isaak schickte sie fort, und sie gingen in Frieden von ihm. – Gen 26:32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und gaben ihm Bericht von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. Gen 26:33 Und er nannte ihn Schibea; daher ist der Name der Stadt Beerscheba bis zu diesem Tag. Gen 26:34 Und Esau war vierzig Jahre alt geworden; und er nahm Judith zur Frau, die Tochter Beeris, des Hetiters, und Basemat, die Tochter Elons, des Hetiters. Gen 26:35 Und sie waren eine Bitternis des Geistes für Isaak und Rebekka. Gen 27:1 Und es geschah, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sagte zu ihm: Mein Sohn! Und er sagte zu ihm: Hier bin ich! Gen 27:2 Und er sagte: Ach – siehe! – ich bin alt geworden. Ich kenne nicht den Tag meines Todes. Gen 27:3 Und nun nimm deine Geräte, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret Gen 27:4 und mache mir einen Leckerbissen, so, wie ich es liebe. Und bring ihn mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe. Gen 27:5 Rebekka aber hatte zugehört, als Isaak zu Esau, seinem Sohn, redete. Und Esau ging aufs Feld, ein Wild zu erjagen, um es zu bringen. Gen 27:6 Und Rebekka sagte zu ihrem Sohn Jakob: Siehe! Ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören: Gen 27:7 Bring mir ein Wildbret und mache mir einen Leckerbissen, ich will essen und dich vor Jahweh segnen, ehe ich sterbe. Gen 27:8 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, auf das, was ich dir gebiete: Gen 27:9 Geh zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, und ich werde deinem Vater davon einen Leckerbissen machen, wie er es liebt; Gen 27:10 und du bringst [ihn] deinem Vater, und er soll essen, damit er dich segne vor seinem Sterben. Gen 27:11 Und Jakob sagte zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, ich aber bin ein glatter Mann. Gen 27:12 Vielleicht betastet mich mein Vater, dann bin ich in seinen Augen wie einer, der ein trügerisches Spiel treibt, und bringe Fluch über mich und nicht Segen. Gen 27:13 Aber seine Mutter sagte zu ihm: Auf mir sei dein Fluch, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und geh, hole mir. Gen 27:14 Und er ging und holte und brachte seiner Mutter. Und seine Mutter machte einen Leckerbissen, wie sein Vater es liebte. Gen 27:15 Und Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres größeren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem kleineren Sohn, an. Gen 27:16 Die Felle von den Ziegenböckchen aber zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses; Gen 27:17 und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie gemacht hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. Gen 27:18 Und er ging zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? Gen 27:19 Und Jakob sagte zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Mach dich bitte auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne. Gen 27:20 Und Isaak sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Und er sagte: Fürwahr, Jahweh, dein Gott, ließ es mir begegnen. Gen 27:21 Und Isaak sagte zu Jakob: Tritt bitte näher, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht. Gen 27:22 Und Jakob trat näher zu seinem Vater Isaak. Und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. Gen 27:23 Und er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren behaart wie die Hände seines Bruders Esau. Und er segnete ihn. Gen 27:24 Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sagte: Ich bin es. Gen 27:25 Und er sagte: Reiche mir dar, und ich will vom Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segne. Und er reichte ihm, und er aß. Und er brachte ihm Wein, und er trank. Gen 27:26 Und sein Vater Isaak sagte zu ihm: Tritt bitte näher und küsse mich, mein Sohn. Gen 27:27 Und er trat näher und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider. Und er segnete ihn und sagte: Sieh! Der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jahweh gesegnet hat. Gen 27:28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Fülle von Korn und Most. Gen 27:29 Völkerscharen sollen dir dienen, Stämme dir huldigen. Werde Herr über deine Brüder! Dir sollen huldigen die Söhne deiner Mutter! Die dich verfluchen, seien verflucht, die dich segnen, seien gesegnet! Gen 27:30 Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob eben erst von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. Gen 27:31 Und auch er machte einen Leckerbissen und brachte [ihn] seinem Vater. Und er sagte zu seinem Vater: Mein Vater mache sich auf und esse vom Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne. Gen 27:32 Und sein Vater Isaak sagte zu ihm: Wer bist du? Und er sagte: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau. Gen 27:33 Da erschrak Isaak mit überaus großem Schrecken und sagte: Wer war dann der, der ein Wildbret erjagte und mir brachte? Und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet! Er wird auch gesegnet sein. Gen 27:34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er mit überaus großem und bitterlichem Geschrei und sagte zu seinem Vater: Mich! Auch mich segne, mein Vater! Gen 27:35 Er aber sagte: Dein Bruder kam mit Betrug und hat deinen Segen genommen! Gen 27:36 Da sagte er: Nennt man ihn darum Jakob mit Namen? Beschlichen hat er mich nun zweimal: Meine Erstgeburt nahm er, und – siehe! – jetzt hat er meinen Segen genommen! Und er sagte: Hast du für mich keinen Segen aufbehalten? Gen 27:37 Und Isaak antwortete und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und habe ihm alle seine Brüder zu Knechten gegeben und habe ihn mit Korn und Most versehen. Was kann ich da für dich tun, mein Sohn? Gen 27:38 Und Esau sagte zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Mich! Auch mich segne, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. Gen 27:39 Und sein Vater Isaak antwortete und sagte zu ihm: Siehe! Ohne die Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau des Himmels von oben. Gen 27:40 Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Es wird aber sein: Wenn du dich schüttelst, wirst du sein Joch dir vom Nacken reißen. Gen 27:41 Und Esau war Jakob feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte. Und Esau sagte in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob töten. Gen 27:42 Und es wurden Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet. Und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sagte zu ihm: Sieh, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten. Gen 27:43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran. Gen 27:44 Und bleibe bei ihm einige Tage, bis die Grimmglut deines Bruders sich wendet, Gen 27:45 bis sich der Zorn deines Bruders von dir abgekehrt hat und er vergessen hat, was du ihm getan hast. Dann werde ich hinsenden und dich von dort holen. Warum sollte ich euer beider an einem Tag beraubt werden? Gen 27:46 Und Rebekka sagte zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Hets. Wenn Jakob sich eine Frau wie diese nimmt, von den Töchtern Hets, von den Töchtern des Landes, was soll mir das Leben? Gen 28:1 Und Isaak rief Jakob und segnete ihn. Und er gebot ihm und sagte zu ihm: Nimm nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans. Gen 28:2 Mache dich auf! Gehe nach Paddan-Aram, zum Haus Betuëls, des Vaters deiner Mutter. Und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. Gen 28:3 Gott, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest zu einer Versammlung von Völkerscharen. Gen 28:4 Und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, damit du das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott Abraham gab, ‹als Erbe› in Besitz nehmest. Gen 28:5 Und Isaak entließ Jakob. Und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn Betuëls, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. Gen 28:6 Und Esau sah, dass Isaak Jakob gesegnet und ihn, um sich von dort eine Frau zu nehmen, nach Paddan-Aram entlassen hatte, und er, ihn segnend, ihm geboten hatte: Nimm nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans!, Gen 28:7 und dass Jakob auf seinen Vater und seine Mutter gehört hatte und nach Paddan-Aram gegangen war; Gen 28:8 und Esau sah, dass die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak. Gen 28:9 Und so ging Esau hin zu Ismael und nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zu seinen Frauen hinzu. Gen 28:10 Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran. Gen 28:11 Und er gelangte an eine Stätte und übernachtete dort; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen der Stätte und legte ihn an sein Kopfende und legte sich an jener Stätte nieder. Gen 28:12 Und er träumte: Und – siehe! – eine Leiter war auf die Erde fest hingestellt, und ihre Spitze berührte die Himmel. Und – siehe! – Boten Gottes stiegen daran auf und nieder. Gen 28:13 Und – siehe! – Jahweh stand über ihm und sagte: Ich bin Jahweh, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks. Die Erde, auf der du liegst, dir gebe ich sie und deinem Samen. Gen 28:14 Und dein Same wird wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten zum Meer hin, gegen Osten, gegen Norden und gegen Süden. In dir und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter des Erdbodens. Gen 28:15 Und – siehe! – ich bin mit dir, und ich werde dich überall behüten, wohin du gehst, und dich zu diesem Erdboden zurückbringen, denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan habe, was ich dir gesagt habe. Gen 28:16 Und Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Fürwahr, Jahweh ist an dieser Stätte, und ich erkannte es nicht! Gen 28:17 Und er fürchtete sich und sagte: Wie furchtgebietend ist diese Stätte! Dieses ist nichts anderes als ein Haus Gottes, und dieses ist die Pforte der Himmel. Gen 28:18 Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl auf seine Spitze. Gen 28:19 Und er gab dieser Stätte den Namen Bethel. Am Anfang jedoch war Lus der Name der Stadt gewesen. Gen 28:20 Und Jakob gelobte ein Gelübde und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleider anzuziehen gibt Gen 28:21 und ich in Frieden zum Haus meines Vaters zurückkehre, soll Jahweh mein Gott sein. Gen 28:22 Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden. Und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewisslich den Zehnten geben. Gen 29:1 Und Jakob machte sich auf und ging in das Land der Söhne des Ostens. Gen 29:2 Und er sah, und – siehe! – da war ein Brunnen auf dem Feld, und – siehe! – drei Kleinviehherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen tränkte man die Herden. Und der Stein über der Öffnung des Brunnens war groß. Gen 29:3 Und waren alle Herden dort versammelt, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe ‹und Ziegen›. Und man brachte den Stein wieder über die Öffnung des Brunnens an seinen Ort. Gen 29:4 Und Jakob sagte zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sagten: Wir sind von Haran. Gen 29:5 Und er sagte zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sagten: Wir kennen ihn. Gen 29:6 Und er sagte zu ihnen: Hat er Frieden? Und sie sagten: Frieden! Und – siehe! – da kommt seine Tochter Rahel mit dem Kleinvieh. Gen 29:7 Und er sagte: Siehe! Noch ist hoher Tag. Es ist nicht die Zeit, das Vieh zu versammeln. Tränkt das Kleinvieh und geht hin, weidet sie. Gen 29:8 Und sie sagten: Wir können nicht, bis alle Herden versammelt sind und man den Stein von der Öffnung des Brunnens wälzt. Und ‹dann› tränken wir das Kleinvieh. Gen 29:9 Als er noch mit ihnen redete, da kam Rahel mit dem Kleinvieh, das ihrem Vater gehörte; denn sie war eine Hirtin. Gen 29:10 Und es geschah, als Jakob Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob näher und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter. Gen 29:11 Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte. Gen 29:12 Und Jakob teilte Rahel mit, dass er ein Bruder ihres Vaters und dass er der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie und berichtete es ihrem Vater. Gen 29:13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Und er erzählte Laban alle diese Dinge. Gen 29:14 Und Laban sagte zu ihm: Fürwahr, du bist mein Gebein und mein Fleisch. Und er blieb einen Monat bei ihm. Gen 29:15 Und Laban sagte zu Jakob: Solltest du mir, weil du mein Bruder bist, umsonst dienen? Sag mir: Was soll dein Lohn sein? Gen 29:16 Und Laban hatte zwei Töchter. Der Name der älteren war Lea, und der Name der jüngeren Rahel. Gen 29:17 Und Leas Augen waren matt. Rahel aber war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen. Gen 29:18 Und Jakob liebte Rahel und sagte: Ich will dir sieben Jahre um Rahel dienen, deine jüngere Tochter. Gen 29:19 Und Laban sagte: Besser, ich gebe sie dir, als dass ich sie einem anderen Mann gebe. Bleibe bei mir. Gen 29:20 Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre. Und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte. Gen 29:21 Und Jakob sagte zu Laban: Gib mir meine Frau, denn meine Tage sind voll, dass ich zu ihr eingehe! Gen 29:22 Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Festmahl. Gen 29:23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm. Und er ging zu ihr ein. Gen 29:24 Und Laban gab seine leibeigene Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd. Gen 29:25 Und es geschah am Morgen – siehe! –, da war es Lea! Und er sagte zu Laban: Was hast du mir getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich betrogen? Gen 29:26 Und Laban sagte: Das macht man an unserem Ort nicht, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. Gen 29:27 Vollende die Woche ‹mit› dieser, so wollen wir dir auch jene geben für den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst. Gen 29:28 Und Jakob tat so und vollendete die Woche ‹mit› dieser. Und er gab ihm seine Tochter Rahel zur Frau. Gen 29:29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine leibeigene Magd Bilha zur Magd. Gen 29:30 Und er ging auch zu Rahel ein. Und er liebte auch Rahel – mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre. Gen 29:31 Und als Jahweh sah, dass Lea gehasst war, öffnete er ihren Mutterleib. Rahel aber war unfruchtbar. Gen 29:32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Ruben, denn sie sagte: Fürwahr, Jahweh hat mein Elend angesehen! Ja, jetzt wird mein Mann mich lieben. Gen 29:33 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: Fürwahr, Jahweh hat gehört, dass ich gehasst bin, und er hat mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. Gen 29:34 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: Jetzt, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum gab man ihm den Namen Levi. Gen 29:35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: Dieses Mal will ich Jahweh Lob bekennen. Darum gab sie ihm den Namen Juda. Und sie hörte auf zu gebären. Gen 30:1 Und Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar. Und Rahel war eifersüchtig auf ihre Schwester und sagte zu Jakob: Gib mir Söhne! Und wenn nicht, so sterbe ich. Gen 30:2 Da entbrannte der Zorn Jakobs gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthält? Gen 30:3 Und sie sagte: Siehe! Da ist meine Magd Bilha. Gehe zu ihr ein, dass sie auf meine Knie gebäre. Und ‹so› werde ich gebaut werden – auch ich – aus ihr. Gen 30:4 Und sie gab ihm ihre leibeigene Magd Bilha zur Frau. Und Jakob ging zu ihr ein. Gen 30:5 Und Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn. Gen 30:6 Und Rahel sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan. Gen 30:7 Und Bilha, die leibeigene Magd Rahels, wurde nochmals schwanger und gebar Jakob einen zweiten Sohn. Gen 30:8 Und Rahel sagte: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft – und auch gesiegt! Und sie gab ihm den Namen Naftali. Gen 30:9 Und als Lea sah, dass sie zu gebären aufhörte, nahm sie ihre leibeigene Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. Gen 30:10 Und Silpa, die leibeigene Magd Leas, gebar Jakob einen Sohn. Gen 30:11 Und Lea sagte: Glück zu! Und sie gab ihm den Namen Gad. Gen 30:12 Und Silpa, die leibeigene Magd Leas, gebar Jakob einen zweiten Sohn. Gen 30:13 Und Lea sagte: Zu meiner Seligkeit! Ja, selig preisen werden mich die Töchter! Und sie gab ihm den Namen Asser. Gen 30:14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Liebesäpfel auf dem Feld. Und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sagte zu Lea: Gib mir bitte von den Liebesäpfeln deines Sohnes. Gen 30:15 Und sie sagte zu ihr: Ist es ‹dir› zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Liebesäpfel meines Sohnes nimmst? Und Rahel sagte: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Liebesäpfel deines Sohnes. Gen 30:16 Und als Jakob am Abend vom Feld kam, ging Lea hinaus, ihm zu begegnen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft für die Liebesäpfel meines Sohnes. Und er lag in dieser Nacht bei ihr. Gen 30:17 Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn. Gen 30:18 Und Lea sagte: Gott hat ‹mir› meinen Lohn gegeben, weil ich meine leibeigene Magd meinem Mann gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar. Gen 30:19 Und Lea wurde nochmals schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn. Gen 30:20 Und Lea sagte: Gott hat mich mit einem guten Geschenk beschenkt. Diesmal wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und sie gab ihm den Namen Sebulon. Gen 30:21 Und danach gebar sie eine Tochter. Und sie gab ihr den Namen Dina. Gen 30:22 Und Gott gedachte der Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterleib. Gen 30:23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: Gott hat meine Schmach weggenommen. Gen 30:24 Und sie gab ihm den Namen Josef und sagte: Jahweh füge mir einen anderen Sohn hinzu. Gen 30:25 Und es geschah, als Rahel Josef geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlasse mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe. Gen 30:26 Gib ‹mir› meine Frauen und meine [von ihnen] Geborenen, um die ich dir gedient habe, und ich werde gehen, denn du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe. Gen 30:27 Und Laban sagte zu ihm: Möchte ich doch Gnade finden in deinen Augen! Ich habe durch Wasserweissagung erfahren, dass Jahweh mich deinetwegen gesegnet hat. Gen 30:28 Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, und ich werde ihn geben. Gen 30:29 Und er sagte zu ihm: Du selbst weißt, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh geworden ist bei mir; Gen 30:30 denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und Jahweh hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte. Jetzt aber, wann soll ich auch für mein Haus tätig sein? Gen 30:31 Und er sagte: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben. Wenn du mir diese Sache tun wirst, werde ich dein Kleinvieh wieder weiden [und] hüten: Gen 30:32 Ich will heute durch dein ganzes Kleinvieh gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Stück und jedes dunkelfarbige Stück unter den Schaflämmern und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen. Und das soll mein Lohn sein. Gen 30:33 Und meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen an einem zukünftigen Tag – vor deinem Angesicht, wenn du meines Lohnes wegen herkommst. Alles bei mir, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schaflämmern, das soll als gestohlen gelten. Gen 30:34 Und Laban sagte: Siehe! Es geschehe nach deinem Wort! Gen 30:35 Und er sonderte an jenem Tag die gestreiften und gefleckten [Ziegen]böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran etwas Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schaflämmern. Und er gab es unter die Hand seiner Söhne Gen 30:36 und ordnete einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob an. Und Jakob weidete die übrige Herde Labans. Gen 30:37 Und Jakob nahm sich frische Ruten von Weißpappeln und Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus zur Freilegung des Weißen, das an den Ruten war. Gen 30:38 Und er legte die Ruten, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, gerade vor die Tiere hin. Sie waren aber in der Brunst, wenn sie zum Trinken kamen. Gen 30:39 Und die Tiere paarten sich vor den Ruten. Und die Tiere gebaren Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte. Gen 30:40 Die Lämmer nun sonderte Jakob aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter den Tieren Labans. Und er machte sich gesonderte Herden und tat sie nicht zu den Tieren Labans. Gen 30:41 Und es geschah, sooft die kräftigen Tiere in der Brunst waren, legte Jakob die Ruten vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie sich bei den Ruten paarten. Gen 30:42 Wenn aber die Tiere schwächlich waren, legte er sie nicht hin. Und ‹so› wurden die schwächlichen Laban zuteil und die kräftigen Jakob zuteil. Gen 30:43 Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus und bekam viele Tiere und leibeigene Mägde und leibeigene Knechte und Kamele und Esel. Gen 31:1 Und er hörte die Reden der Söhne Labans, die sagten: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehört. Und allen diesen Reichtum hat er sich mit dem verschafft, was unserem Vater gehört. Gen 31:2 Und Jakob sah das Angesicht Labans, und – siehe! – es war gegen ihn nicht wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›. Gen 31:3 Und Jahweh sagte zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich werde mit dir sein. Gen 31:4 Da sandte Jakob hin und rief Rahel und Lea aufs Feld zu seinen Tieren. Gen 31:5 Und er sagte zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, dass es mir gegenüber nicht ist wie gestern ‹und vor› drei Tagen; und der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. Gen 31:6 Ihr selbst wisst, dass ich eurem Vater mit aller meiner Kraft diente. Gen 31:7 Euer Vater aber betrog mich und änderte zehnmal meinen Lohn. Aber Gott gewährte es ihm nicht, mir Böses zu tun. Gen 31:8 Wenn er sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, gebaren alle Tiere Gesprenkelte. Und wenn er sagte: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein, gebaren alle Tiere Gestreifte. Gen 31:9 Und ‹so› entzog Gott eurem Vater das Vieh und gab es mir. Gen 31:10 Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da erhob ich meine Augen und sah im Traum: Und – siehe! – die Ziegenböcke, die die Tiere besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig. Gen 31:11 Und der Bote Gottes sagte im Traum zu mir: Jakob! Und ich sagte: Hier bin ich! Gen 31:12 Und er sagte: Erhebe deine Augen und sieh: Alle Ziegenböcke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig!, denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut. Gen 31:13 Ich bin der ‹starke› Gott von Bethel, wo du einen Gedenkstein gesalbt hast, wo du mir ein Gelübde gelobt hast. Nun mache dich auf, zieh aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft. Gen 31:14 Und Rahel und Lea antworteten und sagten zu ihm: Haben wir noch ein Teil oder Erbe im Hause unseres Vaters? Gen 31:15 Werden wir von ihm nicht als Ausländer gerechnet?, denn er hat uns verkauft und hat sogar unseren Kaufpreis völlig verzehrt; Gen 31:16 denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns gehört er und unseren Söhnen. Und nun, alles, was Gott zu dir gesagt hat, das tu! Gen 31:17 Und Jakob machte sich auf und hob seine Söhne und seine Frauen auf die Kamele, Gen 31:18 und führte sein ganzes Vieh und alle seine Habe, die er erworben hatte, das Vieh seines Eigentums, das er in Paddan-Aram erworben hatte, fort, um zu Isaak, seinem Vater, zu kommen, ins Land Kanaan. Gen 31:19 Laban aber war hingegangen, sein Kleinvieh zu scheren. Und Rahel stahl die Teraphim, die ihrem Vater gehörten. Gen 31:20 Und Jakob stahl Laban, dem Aramäer, das Herz, indem er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte. Gen 31:21 Und er floh, er und alles, was er hatte. Und er machte sich auf und setzte über den Strom und richtete sein Angesicht nach dem Bergland Gilead. Gen 31:22 Und am dritten Tag wurde Laban berichtet, dass Jakob geflohen sei. Gen 31:23 Und er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen weit nach. Und auf dem Bergland Gilead holte er ihn ein. Gen 31:24 Und Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traum der Nacht und sagte zu ihm: Hüte dich, mit Jakob zu reden vom Guten zum Bösen! Gen 31:25 Und Laban erreichte Jakob. Und Jakob hatte sein Zelt auf dem Bergland aufgeschlagen. Und [auch] Laban schlug es mit seinen Brüdern auf dem Bergland Gilead auf. Gen 31:26 Und Laban sagte zu Jakob: Was hast du getan, dass du mein Herz bestohlen und meine Töchter wie durchs Schwert Gefangene weggeführt hast? Gen 31:27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich bestohlen und hast es mir nicht mitgeteilt? Und ich hätte dich begleitet [und entlassen] mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit der Leier. Gen 31:28 Und du hast mir nicht die Möglichkeit gegeben, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast töricht gehandelt. Gen 31:29 Es stünde in der Gewalt meiner Hand, euch Böses zu tun. Aber der Gott eures Vaters sagte gestern Nacht zu mir: Hüte dich, mit Jakob zu reden vom Guten zum Bösen! Gen 31:30 Und nun, da du nun einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines Vaters sehntest – warum hast du meine Götter gestohlen? Gen 31:31 Und Jakob antwortete und sagte zu Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte ‹mir›, du würdest mir deine Töchter entreißen. Gen 31:32 [Doch] bei wem du deine Götter findest, der soll nicht [mehr] leben! In Gegenwart unserer Brüder sieh dir genau an, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob wusste aber nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte. Gen 31:33 Da ging Laban in Jakobs Zelt und in Leas Zelt und in das Zelt der beiden Mägde. Und er fand nichts. Und er ging aus Leas Zelt und kam in Rahels Zelt. Gen 31:34 Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban tastete das ganze Zelt ab und fand nichts. Gen 31:35 Und sie sagte zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Weise der Frauen. Und er durchsuchte, fand aber die Teraphim nicht. Gen 31:36 Da entbrannte Jakob und zankte mit Laban. Und Jakob antwortete und sagte zu Laban: Was ist mein Vergehen, was ist meine Sünde, dass du mir hitzig nachgejagt bist? Gen 31:37 – dass du alle meine Geräte durchtastet hast? Was hast du von allen Geräten deines Hauses gefunden? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie sollen über uns beide ein Urteil abgeben! Gen 31:38 Zwanzig Jahre bin ich jetzt bei dir gewesen: Deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren; und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. Gen 31:39 Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht; ich musste es erstatten. Von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen sein bei Nacht. Gen 31:40 [So] erging es mir: Am Tag verzehrte mich die Hitze und in der Nacht der Frost; und mein Schlaf floh von meinen Augen. Gen 31:41 Zwanzig Jahre habe ich dir jetzt in deinem Haus gedient, vierzehn Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre um dein Kleinvieh, und du hast meinen Lohn zehnmal geändert. Gen 31:42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schrecken Isaaks, für mich gewesen wäre, gewisslich hättest du mich jetzt leer entlassen. Gott hat mein Elend angesehen und die Arbeit meiner Hände, und er hat gestern Nacht ein Urteil abgegeben. Gen 31:43 Da antwortete Laban und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Tiere sind meine Tiere, und alles, was du siehst, mein ist es! Und für meine Töchter – was kann ich heute für die tun, oder für ihre Söhne, die sie geboren haben? Gen 31:44 Und nun – komm, lass uns einen Bund schließen, ich und du; der soll Zeuge sein zwischen mir und dir. Gen 31:45 Und Jakob nahm einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein auf. Gen 31:46 Und Jakob sagte zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und machten einen Steinhaufen und aßen dort auf dem Steinhaufen. Gen 31:47 Und Laban nannte ihn Jegar Sahaduta. Und Jakob nannte ihn Gal-ed. Gen 31:48 Und Laban sagte: Dieser Haufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir. Darum nennt man seinen Namen Gal-ed Gen 31:49 und Mizpa, weil er sagte: Jahweh halte Wache zwischen mir und dir, wenn wir ‹dann› einer vom anderen verborgen sein werden! Gen 31:50 Wenn du meine Töchter bedrücken und wenn du [noch] Frauen zu meinen Töchtern hinzunehmen solltest …! Kein Mensch ist bei uns. Sieh! Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. Gen 31:51 Und Laban sagte zu Jakob: Siehe! – dieser Haufen und – siehe! – der Gedenkstein, den ich errichtet habe zwischen mir und dir, Gen 31:52 dieser Haufen sei Zeuge und der Gedenkstein sei ein Zeugnis: weder ich werde über diesen Haufen zu dir hinübergehen, noch wirst du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir herübergehen zum Bösen. Gen 31:53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors mögen richten zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Und Jakob schwor bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. Gen 31:54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen. Und sie aßen und übernachteten auf dem Berg. Gen 32:1 Und Laban stand früh am Morgen auf und küsste seine Söhne und seine Töchter und segnete sie. Und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurück. Gen 32:2 Und Jakob ging seines Weges. Und es begegneten ihm Boten Gottes. Gen 32:3 Und Jakob sagte, als er sie sah: Das ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim. Gen 32:4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seïr, ins Gefilde Edoms. Gen 32:5 Und er gebot ihnen: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: So sagt dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben. Gen 32:6 Und ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde erworben. Und ich sende hin, es meinem Herrn mitzuteilen, um Gnade zu finden in deinen Augen. Gen 32:7 Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sagten: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und auch zieht er dir entgegen, und vierhundert Mann ‹sind› mit ihm. Gen 32:8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm bange. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Heerlager. Gen 32:9 Und er sagte: Kommt Esau an das eine Heerlager und schlägt er es, wird das übrig gebliebene Heerlager entkommen können. Gen 32:10 Und Jakob sagte: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jahweh, der du zu mir gesagt hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich werde dir wohltun! Gen 32:11 Ich bin zu gering aller [Erweisungen] der Güte und aller Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast, denn mit meinem Stab überschritt ich diesen Jordan, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden. Gen 32:12 Bitte, rette mich aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus!, denn ich bin in Furcht vor ihm, dass er kommt und mich erschlägt, die Mutter mitsamt den Söhnen. Gen 32:13 Du hast selbst gesagt: Ich werde dir wohltun und werde deinen Samen machen gleich dem Sand des Meeres, der vor Menge nicht gezählt werden kann. Gen 32:14 Und er übernachtete dort in jener Nacht. Und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau: Gen 32:15 zweihundert Ziegen und zwanzig [Ziegen]böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, Gen 32:16 dreißig säugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste. Gen 32:17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde um Herde besonders. Und er sagte zu seinen Knechten: Zieht vor mir her und lasst Raum zwischen Herde und Herde. Gen 32:18 Und er gebot dem Ersten und sagte: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?, Gen 32:19 sollst du sagen: Deinem Knecht Jakob. Es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau. Und – siehe! – auch er selbst ist hinter uns. Gen 32:20 Und er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sagte: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, sobald ihr ihn trefft, Gen 32:21 und sollt sagen: Siehe! Auch dein Knecht Jakob selbst ist hinter uns. – denn er sagte ‹sich›: Ich will sein Angesicht durch das Geschenk, das vor mir hergeht, versöhnen, und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mein Angesicht erheben. Gen 32:22 Und das Geschenk schritt vor seinem Angesicht her. Er aber übernachtete in jener Nacht im Heerlager. Gen 32:23 Und er machte sich in jener Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden leibeigenen Mägde und seine elf Kinder und zog über die Furt des Jabbok. Gen 32:24 Und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was sein war. Gen 32:25 Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis das erste Morgenlicht aufging. Gen 32:26 Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte, rührte er sein Hüftgelenk an. Und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt in seinem Ringen mit ihm. Gen 32:27 Und er sagte: Lass mich los, denn das erste Morgenlicht geht auf. Und er sagte: Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du habest mich gesegnet. Gen 32:28 Und er sagte zu ihm: Was ist dein Name? Und er sagte: Jakob. Gen 32:29 Und er sagte: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten und hast gesiegt. Gen 32:30 Und Jakob fragte und sagte: Bitte, teile ‹mir› deinen Namen mit. Und er sagte: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. Gen 32:31 Und Jakob gab dem Ort den Namen Pniël, denn [er sagte]: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden. Gen 32:32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuël vorüberzog. Und er hinkte an seiner Hüfte. Gen 32:33 Darum essen die Söhne Israels bis zum heutigen Tag nicht den Muskelstrang, der über dem Hüftgelenk ist, weil er das Hüftgelenk Jakobs, den Muskelstrang, angerührt hat. Gen 33:1 Und Jakob erhob seine Augen und sah: Und – siehe! – da kam Esau, und mit ihm waren vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden leibeigenen Mägde. Gen 33:2 Und er stellte die leibeigenen Mägde und die von ihnen Geborenen voran, und Lea und die von ihr Geborenen dahinter, und Rahel und Josef zuletzt. Gen 33:3 Er aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herankam. Gen 33:4 Esau aber lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Und sie weinten. Gen 33:5 Und er erhob seine Augen und sah die Frauen und die von ihnen Geborenen und sagte: Wer sind diese bei dir? Und er sagte: Die Kinder, die Gott deinem Knecht aus Gnade gegeben hat. Gen 33:6 Und die leibeigenen Mägde traten näher, sie und die von ihnen Geborenen, und verneigten sich. Gen 33:7 Und auch Lea trat näher und die von ihr Geborenen, und sie warfen sich nieder. Und danach näherten sich Josef und Rahel und warfen sich nieder. Gen 33:8 Und er sagte: Was willst du mit diesem ganzen Heerlager, dem ich begegnet bin? Und er sagte: Gnade finden in den Augen meines Herrn! Gen 33:9 Und Esau sagte: Ich habe viel, mein Bruder. Es sei dein, was du hast. Gen 33:10 Und Jakob sagte: Nicht doch! Habe ich denn Gnade gefunden in deinen Augen, so nimm mein Geschenk aus meiner Hand, denn eben dazu habe ich dein Angesicht zu sehen bekommen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast mir Wohlgefallen zugewandt. Gen 33:11 Bitte, nimm meinen Segen, der dir überbracht worden ist, denn Gott hat ihn mir aus Gnade gegeben, und ich habe alles. Und er drang in ihn. Und er nahm an. Gen 33:12 Und Esau sagte: Lass uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor dir herziehen. Gen 33:13 Und er sagte zu ihm: Mein Herr weiß, dass die Kinder zart sind und dass säugendes Kleinvieh und [säugende] Kühe bei mir sind. Wenn man sie nur einen Tag zu heftig triebe, würde die ganze Herde sterben. Gen 33:14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin, ich aber, ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Schritt des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seïr komme. Gen 33:15 Und Esau sagte: Nun, ich will von dem Volk, das bei mir ist, [einige] bei dir zurücklassen. Aber er sagte: Wozu doch? – Möge ich Gnade finden in den Augen meines Herrn! Gen 33:16 Und so kehrte Esau an jenem Tag auf seinem Weg nach Seïr zurück. Gen 33:17 Und Jakob brach auf nach Sukkot. Und er baute sich ein Haus. Und seinem Vieh machte er Hütten. Darum gab er dem Ort den Namen Sukkot. Gen 33:18 Und Jakob kam wohlbehalten zur Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram gekommen war. Und er lagerte vor der Stadt. Gen 33:19 Und er kaufte das Feldstück, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hamors, des Vaters Sichems, für hundert Kesita. Gen 33:20 Und er errichtete dort einen Altar und nannte ihn: ‹Starker› Gott, Gott Israels. Gen 34:1 Und Dina, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen. Gen 34:2 Und Sichem, der Sohn Hamors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, sah sie. Und er nahm sie und lag bei ihr und entehrte sie. Gen 34:3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs. Und er liebte die junge Frau und redete zum Herzen der jungen Frau. Gen 34:4 Und Sichem sagte zu Hamor, seinem Vater: Nimm mir diese junge Frau zur Frau. Gen 34:5 Und Jakob hörte, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte. Aber seine Söhne waren mit seinem Vieh auf dem Feld. Und Jakob schwieg, bis sie kamen. Gen 34:6 Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. Gen 34:7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld. Als sie davon hörten, schmerzte es die Männer sehr und sie entbrannten sehr, weil er eine schändliche Torheit an Israel begangen hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen. Und so etwas sollte nicht getan werden. Gen 34:8 Und Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem – seine Seele hängt an eurer Tochter. Gebt sie ihm bitte zur Frau. Gen 34:9 Und verschwägert euch mit uns: Gebt uns eure Töchter und nehmt euch unsere Töchter. Gen 34:10 Und bleibt bei uns. Und das Land soll vor euch sein: Bleibt und verkehrt darin und macht euch darin ansässig. Gen 34:11 Und Sichem sagte zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Lasst mich Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagt, werde ich geben. Gen 34:12 Legt mir sehr viel als Heiratsgabe und Geschenk auf, und ich werde es geben, wie ihr mir sagt. Und gebt mir die junge Frau zur Frau. Gen 34:13 Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist – und sie redeten ‹so›, weil er ihre Schwester Dina unrein gemacht hatte – Gen 34:14 und sagten zu ihnen: Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das ist für uns eine Schande. Gen 34:15 Nur dann wollen wir euch einwilligen, wenn ihr wie wir werdet: dass sich alles Männliche bei euch beschneiden lässt. Gen 34:16 Dann werden wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen und werden bei euch bleiben und zu einem Volk werden. Gen 34:17 Solltet ihr aber nicht auf uns hören, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen fort. Gen 34:18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und Sichems, des Sohnes Hamors. Gen 34:19 Und der junge Mann zögerte nicht, dieses zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs; und er war der Angesehenste von allen im Hause seines Vaters. Gen 34:20 Und Hamor und Sichem, sein Sohn, kamen ins Tor ihrer Stadt und redeten zu den Männern ihrer Stadt und sagten: Gen 34:21 Diese Männer, sie sind uns friedlich [gesinnt]. Mögen sie im Land bleiben und darin verkehren! Und das Land – siehe! – nach beiden Seiten ausgedehnt [liegt es] vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben. Gen 34:22 Doch die Männer willigen nur dann ein, bei uns zu bleiben, ein Volk [mit uns] zu werden, wenn sich bei uns alles Männliche beschneiden lässt, so wie sie beschnitten sind. Gen 34:23 Ihre Herden und ihr Besitz und ihr ganzes Vieh – werden sie nicht unser sein? Ja, lasst uns einwilligen, so werden sie bei uns bleiben. Gen 34:24 Da hörten alle, die durch das Tor seiner Stadt ausgingen, auf Hamor und auf Sichem, seinen Sohn. Und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die durch das Tor seiner Stadt ausgingen. Gen 34:25 Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und kamen über die sorglose Stadt und töteten alles Männliche. Gen 34:26 Auch Hamor und seinen Sohn Sichem töteten sie mit der Schneide des Schwerts. Und sie nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen hinaus. Gen 34:27 Die Söhne Jakobs kamen über die Durchbohrten und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester unrein gemacht hatten. Gen 34:28 Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie. Gen 34:29 Und ihr ganzes Vermögen und alle ihre kleinen Kinder und ihre Frauen führten sie gefangen fort und machten sie zur Beute, samt allem, was in den Häusern war. Gen 34:30 Und Jakob sagte zu Simeon und zu Levi: Ihr bringt mich in Trübsal dadurch, dass ihr mich stinkend macht bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern. Und ich bin ein Häuflein gezählter Männer. Und sie werden sich gegen mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus. Gen 34:31 Und sie sagten: Sollte er an unserer Schwester wie an einer Hure handeln ‹dürfen›? Gen 35:1 Und Gott sagte zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und lass dich dort nieder. Und mache dort einen Altar Gott, ‹dem Starken›, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst. Gen 35:2 Und Jakob sagte zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: Tut die ausländischen Götter weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider! Gen 35:3 Und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und dort werde ich einen Altar machen – Gott, ‹dem Starken›, der mich erhörte am Tag meiner Bedrängnis und der mit mir war auf dem Weg, den ich ging. Gen 35:4 Und sie gaben Jakob alle ausländischen Götter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren waren. Und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. Gen 35:5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. Gen 35:6 Und Jakob kam nach Lus, das im Land Kanaan ‹liegt› (das ist Bethel), er und alles Volk, das bei ihm war. Gen 35:7 Und er baute dort einen Altar und nannte die Stätte El-Bethel, denn dort hatte Gott sich ihm geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh. Gen 35:8 Und Debora, die Amme Rebekkas, starb. Und sie wurde begraben unterhalb von Bethel, unter der Eiche. Und man gab ihr den Namen Allon Bachut. Gen 35:9 Und Gott erschien Jakob nochmals, als er aus Paddan-Aram kam, und er segnete ihn. Gen 35:10 Und Gott sagte zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel. Gen 35:11 Und Gott sagte zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Schar von Völkern wird aus dir werden. Und Könige werden aus deinen Lenden hervorgehen. Gen 35:12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gab, dir werde ich es geben, und deinem Samen nach dir werde ich das Land geben. Gen 35:13 Und Gott fuhr von ihm auf – an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte. Gen 35:14 Und Jakob richtete an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, einen Gedenkstein auf, einen Gedenkstein von Stein, und goss ein Trankopfer darauf aus und begoss es mit Öl. Gen 35:15 Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel. Gen 35:16 Und sie brachen von Bethel auf. Und es war noch eine Wegstrecke des Landes, um nach Ephrata zu kommen, da gebar Rahel. Und sie hatte es schwer bei ihrem Gebären. Gen 35:17 Und es geschah, als sie es schwer hatte bei ihrem Gebären, sagte die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn! Gen 35:18 Und es geschah, als ihre Seele ausging – denn sie starb –, da gab sie ihm den Namen Ben-Oni. Sein Vater aber nannte ihn Benjamin. Gen 35:19 Und Rahel starb. Und sie wurde begraben am Weg nach Ephrata (das ist Bethlehem). Gen 35:20 Und Jakob richtete über ihrem Grab einen Gedenkstein auf. Das ist der Gedenkstein des Grabmals Rahels bis zu diesem Tag. Gen 35:21 Und Israel brach auf und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder auf. Gen 35:22 Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Und Israel hörte davon. Und Jakob hatte zwölf Söhne: Gen 35:23 Die Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon. Gen 35:24 Die Söhne Rahels: Josef und Benjamin. Gen 35:25 Die Söhne Bilhas, der leibeigenen Magd Rahels: Dan und Naftali. Gen 35:26 Und die Söhne Silpas, der leibeigenen Magd Leas: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. Gen 35:27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba (das ist Hebron), wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten. Gen 35:28 Und die Tage Isaaks wurden hundertachtzig Jahre. Gen 35:29 Und Isaak verschied und starb und wurde zu seinen Volksgenossen versammelt, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn. Gen 36:1 Und diese ist die Folgegeschichte Esaus, das ist Edom. Gen 36:2 Esau hatte sich seine Frauen von den Töchtern Kanaans genommen: Ada, die Tochter Elons, des Hetiters, und Oholibama, die Tochter Anas, die Tochter Zibons, des Hewiters, Gen 36:3 und Basemat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots. Gen 36:4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Reguël. Gen 36:5 Und Oholibama gebar Jëusch und Jalam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden. Gen 36:6 Und Esau nahm seine Frauen und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses, und seine Herden und sein ganzes Vieh und seinen ganzen Besitz, den er im Land Kanaan erworben hatte, und ging in ein Land, fort von seinem Bruder Jakob, Gen 36:7 denn ihre Habe war zu groß, um beieinander zu bleiben; und das Land ihrer Fremdlingschaft vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer ‹erworbenen› Herden. Gen 36:8 Und Esau ließ sich nieder auf dem Bergland von Seïr. Esau – das ist Edom. Gen 36:9 Und diese ist die Folgegeschichte Esaus, des Vaters Edoms, auf dem Bergland von Seïr: Gen 36:10 Diese sind die Namen der Söhne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguël, der Sohn Basemats, der Frau Esaus. Gen 36:11 Und die Söhne des Elifas waren: Teman, Omar, Zefo und Gatam und Kenas. Gen 36:12 Und Timna war eine Nebenfrau des Elifas, des Sohnes Esaus. Und sie gebar dem Elifas Amalek. Das sind die Söhne Adas, der Frau Esaus. Gen 36:13 Und das sind die Söhne Reguëls: Nahat und Serach, Schamma und Misa. Das waren die Söhne Basemats, der Frau Esaus. Gen 36:14 Und das waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibons, der Frau Esaus: Sie gebar dem Esau Jëusch, Jalam und Korach. Gen 36:15 Das sind die Stammesfürsten der Söhne Esaus: Die Söhne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: Stammesfürst Teman, Stammesfürst Omar, Stammesfürst Zefo, Stammesfürst Kenas, Gen 36:16 Stammesfürst Korach, Stammesfürst Gatam, Stammesfürst Amalek. Das sind die Stammesfürsten des Elifas im Land Edom. Das sind die Söhne Adas. Gen 36:17 Und das sind die Söhne Reguëls, des Sohnes Esaus: Stammesfürst Nahat, Stammesfürst Serach, Stammesfürst Schamma, Stammesfürst Misa. Das sind die Stammesfürsten Reguëls im Land Edom. Das sind die Söhne Basemats, der Frau Esaus. Gen 36:18 Und das sind die Söhne Oholibamas, der Frau Esaus: Stammesfürst Jëusch, Stammesfürst Jalam, Stammesfürst Korach. Das sind die Stammesfürsten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus. Gen 36:19 Das sind die Söhne Esaus und das ihre Stammesfürsten. Das ist Edom. Gen 36:20 Das sind die Söhne Seïrs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal und Zibon und Ana Gen 36:21 und Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Stammesfürsten der Horiter, der Söhne Seïrs, im Land Edom. Gen 36:22 Und die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam. Und die Schwester Lotans war Timna. Gen 36:23 Und das sind die Söhne Schobals: Alwan und Manahat und Ebal, Schefo und Onam. Gen 36:24 Und das sind die Söhne Zibons: Aja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibons, seines Vaters, weidete. Gen 36:25 Und das sind die Söhne Anas: Dischon; und Oholibama, die Tochter Anas. Gen 36:26 Und das sind die Söhne Dischons: Hemdan und Eschban und Jitran und Keran. Gen 36:27 Das sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan. Gen 36:28 Das sind die Söhne Dischans: Uz und Aran. Gen 36:29 Das sind die Stammesfürsten der Horiter: Stammesfürst Lotan, Stammesfürst Schobal, Stammesfürst Zibon, Stammesfürst Ana, Gen 36:30 Stammesfürst Dischon, Stammesfürst Ezer, Stammesfürst Dischan. Das sind die Stammesfürsten der Horiter, nach ihren Stammesfürsten, im Land Seïr. Gen 36:31 Und das sind die Könige, die im Land Edom herrschten, ehe ein König über die Söhne Israels herrschte: Gen 36:32 König in Edom war Bela, der Sohn Beors. Und der Name seiner Stadt war Dinhaba. Gen 36:33 Und Bela starb. Und Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra wurde König an seiner Statt. Gen 36:34 Und Jobab starb. Und Huscham aus dem Land der Temaniter wurde König an seiner Statt. Gen 36:35 Und Huscham starb. Und Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs, wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Awit. Gen 36:36 Und Hadad starb. Und Samla aus Masreka wurde König an seiner Statt. Gen 36:37 Und Samla starb. Und Schaul aus Rehobot am Strom wurde König an seiner Statt. Gen 36:38 Und Schaul starb. Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, wurde König an seiner Statt. Gen 36:39 Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb. Und Hadar wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Pagu und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter des Me-Sahab. Gen 36:40 Und diese sind die Namen der Stammesfürsten Esaus, nach ihren Sippen, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: Stammesfürst Timna, Stammesfürst Alwa, Stammesfürst Jetet, Gen 36:41 Stammesfürst Oholibama, Stammesfürst Ela, Stammesfürst Pinon, Gen 36:42 Stammesfürst Kenas, Stammesfürst Teman, Stammesfürst Mibzar, Gen 36:43 Stammesfürst Magdiël, Stammesfürst Iram. Das sind die Stammesfürsten Edoms nach ihren Wohnsitzen im Land ihres Besitztums. Das ist Esau, der Vater Edoms. Gen 37:1 Und Jakob wohnte im Land der Fremdlingschaft seines Vaters, im Land Kanaan. Gen 37:2 Diese ist die Folgegeschichte Jakobs: Josef, ein Sohn von siebzehn Jahren, war Hirte mit seinen Brüdern beim Kleinvieh. Und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei den Söhnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Josef hinterbrachte ihrem Vater das üble Gerede über sie. Gen 37:3 Und Israel liebte Josef mehr als alle seine Söhne, denn er war ihm ‹der› Sohn des Alters. Und er machte ihm einen knöchellangen Leibrock. Gen 37:4 Und seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder. Und sie hassten ihn und vermochten ihm nicht den Friedensgruß zu sagen. Gen 37:5 Und Josef hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit. Da hassten sie ihn noch mehr. Gen 37:6 Und er sagte zu ihnen: Hört doch diesen Traum, den ich geträumt habe: Gen 37:7 Und – siehe! – wir waren beim Garbenbinden mitten auf dem Feld, und – siehe! – meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen. Und – siehe! – eure Garben stellten sich ringsum auf und warfen sich vor meiner Garbe huldigend nieder. Gen 37:8 Und seine Brüder sagten zu ihm: Willst du gar König über uns werden, willst du etwa über uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und seiner Worte. Gen 37:9 Und er hatte noch einen anderen Traum. Und er erzählte ihn seinen Brüdern und sagte: Siehe! Ich habe noch einen Traum geträumt. Und – siehe! – die Sonne und der Mond und elf Sterne warfen sich vor mir huldigend nieder. Gen 37:10 Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Und sein Vater schalt ihn und sagte zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du hattest? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir huldigend zur Erde niederzuwerfen? Gen 37:11 Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn. Aber sein Vater bewahrte das Wort. Gen 37:12 Und seine Brüder gingen fort, das Kleinvieh ihres Vaters zu weiden bei Sichem. Gen 37:13 Und Israel sagte zu Josef: Weiden nicht deine Brüder bei Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Und er sagte zu ihm: Hier bin ich. Gen 37:14 Und er sagte zu ihm: Geh hin, sieh nach dem ‹Frieden und› Ergehen deiner Brüder und nach dem Ergehen der Tiere und bring mir Antwort. Und er schickte ihn aus der Talebene Hebrons fort. Und er kam nach Sichem. Gen 37:15 Da fand ihn ein Mann, und – siehe! – er irrte auf dem Feld umher. Und der Mann fragte ihn: Was suchst du? Gen 37:16 Und er sagte: Ich suche meine Brüder. Teile mir bitte mit, wo sie weiden. Gen 37:17 Und der Mann sagte: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Lasst uns nach Dotan ziehen! Und Josef ging seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan. Gen 37:18 Und sie sahen ihn von ferne. Und ehe er sich ihnen genähert hatte, fassten sie gegen ihn den heimtückischen Plan, ihn zu töten. Gen 37:19 Und sie sagten einer zum anderen: Siehe! – da kommt ja dieser Herr der Träume! Gen 37:20 So kommt nun und lasst uns ihn töten und ihn in eines der Löcher werfen! Und wir wollen sagen: Ein böses wildes Tier hat ihn gefressen. Und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. Gen 37:21 Und Ruben hörte es. Und er rettete ihn aus ihrer Hand und sagte: Nicht totschlagen wollen wir die Seele! Gen 37:22 Und Ruben sagte zu ihnen: Vergießt nicht Blut. Werft ihn in dieses Loch, das in der Wüste ist. Und legt nicht Hand an ihn! [Er sagte das,] damit er ihn aus ihrer Hand rettete, um ihn seinem Vater zurückzubringen. Gen 37:23 Und es geschah, als Josef zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Josef seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte. Gen 37:24 Und sie ergriffen ihn und warfen ihn ins Loch. Das Loch aber war leer. Es war kein Wasser darin. Gen 37:25 Und sie setzten sich, Brot zu essen. Und sie erhoben ihre Augen und sahen, und – siehe! – da kam ein Zug Ismaeliter, von Gilead her. Und ihre Kamele trugen Tragakant und Balsamharz und Ladanum. Sie zogen dahin, es nach Ägypten hinabzubringen. Gen 37:26 Und Juda sagte zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, dass wir unseren Bruder töten und sein Blut zudecken? Gen 37:27 Kommt, lasst uns ihn an die Ismaeliter verkaufen. Aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten [darauf]. Gen 37:28 Und es kamen midianitische Männer vorbei, Kaufleute. Da fassten sie zu und holten Josef aus dem Loch herauf. Und sie verkauften Josef für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Und sie brachten Josef nach Ägypten. Gen 37:29 Und Ruben kam zum Loch zurück, und – siehe! – Josef war nicht im Loch! Da riss er seine Kleider entzwei. Gen 37:30 Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sagte: Der Junge! Er ist nicht [mehr] da! Und ich, wo soll ich jetzt hin? Gen 37:31 Und sie nahmen den Leibrock Josefs und schächteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock ins Blut. Gen 37:32 Und sie sandten den langen Leibrock, dass man ihn ihrem Vater bringe, und sagten: Das haben wir gefunden. Sieh ihn dir genau an, ob es der Leibrock deines Jungen ist oder nicht. Gen 37:33 Und er sah ihn sich genau an. Und er sagte: Der Leibrock meines Sohnes! – Ein böses wildes Tier hat ihn gefressen. Zerrissen! Ja, Josef ist zerrissen worden! Gen 37:34 Und Jakob riss seine Kleider entzwei und legte Sacktuch um seine Lenden. Und er trauerte um seinen Sohn viele Tage. Gen 37:35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, ihn zu trösten. Aber er wollte sich nicht trösten lassen und sagte: Fürwahr, ich werde mit Leid zu meinem Sohn in den Scheol hinabfahren! Und sein Vater weinte um ihn. Gen 37:36 Und die Midianiter verkauften ihn nach Ägypten, an Potifar, einen Eunuchen Pharaos, den Obersten der Leibwache. Gen 38:1 Und es geschah zu jener Zeit, dass Juda hinabzog, von seinen Brüdern fort. Und er schlug ‹seine Zelte› auf – bis hin zu einem Mann von Adullam. Dessen Name war Hira. Gen 38:2 Und Juda sah dort die Tochter eines kanaanitischen Mannes; dessen Name war Schua. Und er nahm sie ‹zur Frau› und ging zu ihr ein. Gen 38:3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Er. Gen 38:4 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan. Gen 38:5 Und nochmals fügte sie hinzu und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela. Er war aber in Kesib, als sie ihn gebar. Gen 38:6 Und Juda nahm für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau. Und ihr Name war Tamar. Gen 38:7 Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jahwehs, und Jahweh ließ ihn sterben. Gen 38:8 Und Juda sagte zu Onan: Gehe zu der Frau deines Bruders ein und vollziehe die Schwagerehe an ihr und erwecke Samen deinem Bruder. Gen 38:9 Und Onan wusste, dass der Same nicht ihm gehören würde. Und es geschah, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, verderbte er es zur Erde, um seinem Bruder nicht Samen zu geben. Gen 38:10 Und es war böse in den Augen Jahwehs, was er tat. Und er ließ auch ihn sterben. Gen 38:11 Und Juda sagte zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß geworden ist! – denn er sagte ‹sich›: Dass nicht auch er sterbe wie seine Brüder. Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters. Gen 38:12 Und es vergingen viele Tage, da starb die Tochter Schuas, die Frau Judas. Und als Juda sich getröstet hatte, ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna, er und sein Freund Hira, der Adullamiter. Gen 38:13 Und es wurde Tamar berichtet: Siehe! – dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, sein Kleinvieh zu scheren. Gen 38:14 Da tat sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich. Und sie setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt; denn sie hatte gesehen, dass Schela groß geworden war und sie ihm nicht zur Frau gegeben worden war. Gen 38:15 Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. Gen 38:16 Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: Lass mich doch zu dir eingehen! – denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Und sie sagte: Was gibst du mir ‹dafür›, dass du zu mir eingehst? Gen 38:17 Und er sagte: Ich schicke ein Ziegenböckchen von der Herde. Und sie sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es schickst. Gen 38:18 Und er sagte: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sagte: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Und er gab es ihr und ging zu ihr ein. Und sie wurde schwanger von ihm. Gen 38:19 Und sie stand auf und ging hin und tat ihren Schleier von sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an. Gen 38:20 Und Juda sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu nehmen. Aber er fand sie nicht. Gen 38:21 Und er fragte die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte, die bei Enajim am Weg war? Und sie sagten: Es ist hier keine Geweihte gewesen. Gen 38:22 Und er kehrte zu Juda zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden. Und auch sagen die Leute des Ortes: Es ist hier keine Geweihte gewesen. Gen 38:23 Und Juda sagte: Sie mag es für sich behalten, damit wir nur nicht zum Gespött werden. Siehe! – Ich habe dieses Ziegenböckchen geschickt. Und du, du hast sie nicht gefunden. Gen 38:24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde Juda berichtet: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt! Und – siehe! – sie ist von der Hurerei auch schwanger geworden. Und Juda sagte: Führt sie hinaus, dass sie verbrannt werde! Gen 38:25 Als sie hinausgeführt wurde, sandte sie zu ihrem Schwiegervater und sagte: Von dem Mann, dem dieses gehört, bin ich schwanger. Und sie sagte: Sieh dir genau an, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehören! Gen 38:26 Und Juda sah es sich genau an. Und er sagte: Sie ist gerecht, im Gegensatz zu mir! [Das ist] eben deshalb, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe. Und er erkannte sie hinfort nicht mehr. Gen 38:27 Und es geschah, zu der Zeit, da sie gebären sollte – siehe! –, da waren Zwillinge in ihrem Leib. Gen 38:28 Und es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand hervor. Und die Hebamme nahm einen scharlachroten Faden und band ihn um seine Hand und sagte: Dieser ist zuerst hervorgekommen. Gen 38:29 Und es geschah, als er seine Hand zurückzog – siehe! –, da kam sein Bruder heraus. Und sie sagte: Was hast du deinetwegen einen Riss gerissen? Und man gab ihm den Namen Perez. Gen 38:30 Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der scharlachrote Faden war. Und man gab ihm den Namen Serach. Gen 39:1 Und Josef war nach Ägypten hinabgeführt worden. Und Potifar, ein Eunuch Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, hatte ihn gekauft aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten. Gen 39:2 Und Jahweh war mit Josef. Und er war ein Mann, der Gelingen hatte. Und er war im Haus seines Herrn, des Ägypters. Gen 39:3 Und sein Herr sah, dass Jahweh mit ihm war und dass Jahweh alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ. Gen 39:4 Und Josef fand Gnade in seinen Augen. Und er wurde sein persönlicher Diener. Und er machte ihn zum Aufseher über sein Haus. Und alles, was er besaß, gab er in seine Hand. Gen 39:5 Und es geschah, von da an, als er ihn über sein Haus zum Aufseher gemacht hatte und über alles, was er hatte, segnete Jahweh das Haus des Ägypters um Josefs willen. Und Jahwehs Segen war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. Gen 39:6 Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josefs und kümmerte sich bei ihm um gar nichts, außer um das Brot, das er aß. Und Josef war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen. Gen 39:7 Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Josef und sagte: Liege bei mir! Gen 39:8 Er aber weigerte sich und sagte zu der Frau seines Herrn: Siehe! Mein Herr kümmert sich selbst um nichts bei mir im Haus. Und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben. Gen 39:9 Er [selbst] ist in diesem Haus nicht größer als ich, und er hat mir nicht irgendetwas vorenthalten als nur dich, darum, dass du seine Frau bist. Und wie sollte ich dieses große Unrecht tun und gegen Gott sündigen? Gen 39:10 Und es geschah, als sie Tag für Tag auf Josef einredete – und er hörte nicht auf sie, bei ihr zu liegen, mit ihr zu sein –, Gen 39:11 da geschah es an einem solchen Tag, dass er ins Haus kam, um seine Arbeit zu tun. Und es war von den Leuten des Hauses kein Mensch dort im Haus. Gen 39:12 Da fasste sie ihn bei seinem Kleid und sagte: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief nach draußen. Gen 39:13 Und es geschah, als sie sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und nach draußen geflohen war, Gen 39:14 da rief sie die Leute ihres Hauses und sagte zu ihnen: Seht, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, Spielchen mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit großer Stimme gerufen. Gen 39:15 Und es geschah, als er hörte, dass ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und lief hinaus. Gen 39:16 Und sie ließ sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. Gen 39:17 Und sie redete zu ihm nach diesen Worten: Der hebräische leibeigene Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spielchen mit mir zu treiben. Gen 39:18 Und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh nach draußen. Gen 39:19 Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sagte: Nach diesen Worten hat mir dein leibeigener Knecht getan, da entbrannte sein Zorn. Gen 39:20 Und Josefs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen. Und so war er dort im Gefängnis. Gen 39:21 Und Jahweh war mit Josef und wandte ihm Güte zu und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnisses. Gen 39:22 Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josefs. Und alles, was dort zu tun war: er war derjenige, der es veranlasste. Gen 39:23 Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil Jahweh mit ihm war, und was immer er am Tun war, ließ Jahweh gelingen. Gen 40:1 Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. Gen 40:2 Und Pharao war erzürnt über seine beiden Eunuchen, über den Obersten der Mundschenken und über den Obersten der Bäcker, Gen 40:3 und gab sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, ins Gefängnis, an den Ort, wo Josef gefangen war. Gen 40:4 Und der Oberste der Leibwache stellte ihnen Josef zur Seite, und er war ihr persönlicher Diener. Und sie waren ‹einige› Tage in Gewahrsam. Gen 40:5 Und sie träumten beide einen Traum, jeder seinen Traum in ein und derselben Nacht, jeder entsprechend der Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen. Gen 40:6 Und Josef kam am Morgen zu ihnen hinein und sah sie, und – siehe! – sie waren missmutig. Gen 40:7 Und er fragte die Eunuchen Pharaos, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum sind eure Angesichter heute übel [aussehend]? Gen 40:8 Und sie sagten zu ihm: Wir träumten einen Traum, aber niemand ist da, der ihn deutet. Und Josef sagte zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählt mir! Gen 40:9 Und der Oberste der Mundschenken erzählte Josef seinen Traum und sagte zu ihm: In meinem Traum – siehe! –, da war ein Weinstock vor mir, Gen 40:10 und an dem Weinstock ‹waren› drei Reben; und sowie er ‹Knospen› trieb, schoss seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Beeren. Gen 40:11 Und der Becher Pharaos war in meiner Hand, und ich nahm die Beeren und presste sie in den Becher Pharaos aus und gab den Becher in die offene Hand Pharaos. Gen 40:12 Und Josef sagte zu ihm: Das ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage. Gen 40:13 Noch drei Tage, und Pharao wird dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, und du wirst den Becher Pharaos in seine Hand geben, nach der früheren Weise, als du sein Mundschenk warst. Gen 40:14 Aber erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, und bitte erweise Güte an mir und bring mich in Erinnerung bei Pharao und bring mich aus diesem Haus heraus; Gen 40:15 denn gestohlen, ja, gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich nichts getan, dass man mich hätte ins Loch stecken ‹dürfen›. Gen 40:16 Und der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte. Und er sagte zu Josef: Auch ich [sah] in meinem Traum, und – siehe! – drei Körbe mit Feingebäck waren auf meinem Kopf Gen 40:17 und im obersten Korb allerlei Esswaren Pharaos, Backwerk. Und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf. Gen 40:18 Und Josef antwortete und sagte: Dieses ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. Gen 40:19 Noch drei Tage, und Pharao wird dein Haupt erheben und dich an ein Holz hängen. Und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen. Gen 40:20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag Pharaos, da machte er allen seinen Knechten ein Festmahl. Und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten, Gen 40:21 und den Obersten der Mundschenken setzte er wieder in sein Schenkamt, sodass er den Becher in die offene Hand Pharaos gab, Gen 40:22 aber den Obersten der Bäcker ließ er hängen, wie Josef es ihnen gedeutet hatte. Gen 40:23 Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht an Josef und vergaß ihn. Gen 41:1 Und es geschah am Ende von zwei vollen Jahren, da träumte Pharao: Und – siehe! – er stand am Nil. Gen 41:2 Und – siehe! – aus dem Nil stiegen sieben Kühe herauf, von schönem Aussehen und fett an Fleisch. Und sie weideten im Riedgras. Gen 41:3 Und – siehe! – sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Nil herauf, von schlechtem Aussehen und mager an Fleisch. Und sie stellten sich neben die Kühe am Ufer des Nils. Gen 41:4 Und die Kühe, die von schlechtem Aussehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die von schönem Aussehen und fett waren. Und Pharao erwachte. Gen 41:5 Und er schlief ein und träumte zum zweiten Mal: Und – siehe! – sieben Ähren wuchsen auf an einem einzigen Halm, fett und gut. Gen 41:6 Und – siehe! – sieben Ähren, mager und vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf. Gen 41:7 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und Pharao erwachte, und – siehe! – es war ein Traum. Gen 41:8 Und es geschah am Morgen, da war sein Geist beunruhigt. Und er sandte hin und ließ alle Wahrsagepriester Ägyptens und alle seine Weisen rufen. Und Pharao erzählte ihnen seine Träume, aber keiner war da, der sie Pharao deutete. Gen 41:9 Da redete der Oberste der Mundschenken mit Pharao: Ich bringe heute meine Sünden in Erinnerung sagte er. Gen 41:10 Pharao war erzürnt über seine Knechte, und er gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, mich und den Obersten der Bäcker. Gen 41:11 Und wir träumten in einer Nacht einen Traum, ich und er. Wir träumten jeder entsprechend der Deutung seines Traumes. Gen 41:12 Und dort war bei uns ein hebräischer junger Mann, ein Knecht des Obersten der Leibwache, und wir erzählten es ihm. Und er deutete uns unsere Träume, jedem deutete er nach seinem Traum. Gen 41:13 Und es geschah: So, wie er uns deutete, so traf es ein: Mich hat man wieder in mein Amt gesetzt, und ihn hat man gehängt. Gen 41:14 Da sandte Pharao hin und ließ Josef rufen. Und sie holten ihn schnell aus dem Loch. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu Pharao. Gen 41:15 Und Pharao sagte zu Josef: Ich träumte einen Traum, aber niemand ist da, der ihn deute. Aber ich, ich hörte über dich: Wenn du einen Traum hörst, vermagst du ihn zu deuten. Gen 41:16 Und Josef antwortete Pharao und sagte: Nicht mir [kommt das zu]. Gott möge antworten, [was] zum Frieden Pharaos ist. Gen 41:17 Und Pharao sagte zu Josef: In meinem Traum – siehe! –, da stand ich am Ufer des Nils. Gen 41:18 Und – siehe! – aus dem Nil stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und von schöner Gestalt, und sie weideten im Riedgras. Gen 41:19 Und – siehe! – sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und von sehr schlechter Gestalt und mager an Fleisch. Ich habe im ganzen Land Ägypten keine gesehen, [die] so schlecht [aussahen] wie diese. Gen 41:20 Und die mageren, schlechten Kühe fraßen die sieben ersten, [die] fetten Kühe. Gen 41:21 Und sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, dass sie in ihren Bauch gekommen waren. Und ihr Aussehen war schlecht, wie am Anfang. Und ich erwachte. Gen 41:22 Und ich sah in meinem Traum, und – siehe! – sieben Ähren wuchsen auf an einem einzigen Halm; volle und gute [Ähren]. Gen 41:23 Und – siehe! – sieben Ähren, harte, magere, vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf. Gen 41:24 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben guten Ähren. Und ich sagte es den Wahrsagepriestern, aber niemand ist da, der es mir kundtue. Gen 41:25 Und Josef sagte zu Pharao: Der Traum Pharaos ist einer. Gott tut Pharao kund, was er zu tun im Begriff ist. Gen 41:26 Die sieben guten Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind sieben Jahre: Es ist ein und derselbe Traum. Gen 41:27 Und die sieben mageren, schlechten Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, und die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren sind sieben Jahre des Hungers. Gen 41:28 Das ist das Wort, das ich zu Pharao sagte: Was Gott zu tun im Begriff ist, hat er Pharao sehen lassen. Gen 41:29 Siehe! Es kommen sieben Jahre, da wird großer Überfluss im ganzen Land Ägypten sein. Gen 41:30 Und nach ihnen werden sieben Jahre des Hungers aufkommen, da wird aller Überfluss im Land Ägypten vergessen sein; und der Hunger wird das Land auszehren. Gen 41:31 Und nichts wird zu erkennen sein vom Überfluss im Land angesichts jenes Hungers hernach, denn der wird sehr schwer sein. Gen 41:32 Und dass der Traum zweimal an Pharao erging, [bedeutet,] dass die Sache bei Gott fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun. Gen 41:33 Und nun sehe sich Pharao nach einem verständigen und weisen Mann um und setze ihn über das Land Ägypten. Gen 41:34 Pharao mache, dass man über das Land Aufseher einsetze. Und er erhebe den Fünften vom Land Ägypten in den sieben Jahren des Überflusses. Gen 41:35 Und man soll alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre sammeln und unter Pharaos Hand Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den Städten und sie aufbewahren. Gen 41:36 Und die Nahrungsmittel sollen dem Land für die sieben Jahre des Hungers, die im Land Ägypten sein werden, als Vorrat dienen, damit das Land nicht durch den Hunger zugrunde gehe. Gen 41:37 Und das Wort war gut in den Augen Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte. Gen 41:38 Und Pharao sagte zu seinen Knechten: Werden wir einen wie diesen finden, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist? Gen 41:39 Und Pharao sagte zu Josef: Nachdem Gott dich dieses alles hat erkennen lassen, ist keiner so verständig und weise wie du. Gen 41:40 Du sollst über mein Haus sein. Und deinem Mund soll mein ganzes Volk huldigend sich fügen. Nur um den Thron will ich größer sein als du. Gen 41:41 Und Pharao sagte zu Josef: Sieh! Ich setze dich über das ganze Land Ägypten. Gen 41:42 Und Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand Josefs. Und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus und legte die goldene Kette an seinen Hals. Gen 41:43 Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Erweist Ehre! Und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten. Gen 41:44 Und Pharao sagte zu Josef: Ich bin Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Ägypten seine Hand oder seinen Fuß erheben. Gen 41:45 Und Pharao gab Josef den Namen Zafenat-Paneach und gab ihm Asenat zur Frau, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On. Und Josef zog aus, über das Land Ägypten hin. Gen 41:46 Ein Sohn von dreißig Jahren war Josef, als er vor Pharao, dem König von Ägypten, stand. Und Josef ging weg vom Angesicht Pharaos und zog durch das ganze Land Ägypten. Gen 41:47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses haufenweise. Gen 41:48 Und er sammelte alle Nahrungsmittel der sieben Jahre, die im Land Ägypten waren, und brachte die Nahrungsmittel in die Städte. Die Nahrungsmittel der Felder, die im Umkreis einer Stadt waren, brachte er mitten in die betreffende [Stadt] hinein. Gen 41:49 Und Josef häufte Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl. Gen 41:50 Und dem Josef wurden, ehe das Jahr des Hungers kam, zwei Söhne geboren, die Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, ihm gebar. Gen 41:51 Dem Erstgeborenen gab Josef den Namen Manasse, denn Gott hat mich vergessen lassen alle meine Mühe und das ganze Haus meines Vaters. Gen 41:52 Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim, denn Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Land meines Elends. Gen 41:53 Und die sieben Jahre des Überflusses, der im Land Ägypten gewesen war, gingen zu Ende. Gen 41:54 Und die sieben Jahre des Hungers begannen zu kommen, wie Josef gesagt hatte. Und es war Hunger in allen Ländern, aber im ganzen Land Ägypten war Brot. Gen 41:55 Und als das ganze Land Ägypten hungerte, rief das Volk zu Pharao um Brot. Und Pharao sagte zu allen Ägyptern: Geht zu Josef. Was er euch sagt, das tut! Gen 41:56 Und der Hunger war über dem ganzen Antlitz der Erde. Und Josef öffnete alles, worin [Getreide] war, und verkaufte es den Ägyptern. Und der Hunger im Land Ägypten wurde stärker. Gen 41:57 Und alle Welt kam nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu kaufen, denn der Hunger war stark auf der ganzen Erde. Gen 42:1 Und Jakob sah, dass Getreide in Ägypten zu haben war. Und Jakob sagte zu seinen Söhnen: Was seht ihr einander an? Gen 42:2 Und er sagte: Siehe! Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von dort Getreide, damit wir leben und nicht sterben. Gen 42:3 Und die zehn Brüder Josefs zogen hinab, aus Ägypten Getreide zu kaufen. Gen 42:4 Benjamin aber, den Bruder Josefs, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sagte: Dass ihm nicht ein Unfall zustoße. Gen 42:5 Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn im Land Kanaan war Hunger. Gen 42:6 Und Josef, er war der Machthaber über das Land. Er war es, der an das ganze Volk des Landes Getreide verkaufte. Und die Brüder Josefs kamen und warfen sich vor ihm huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Gen 42:7 Und Josef sah seine Brüder. Und er erkannte sie, aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen. Er sagte zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sagten: Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen. Gen 42:8 Und Josef hatte seine Brüder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht. Gen 42:9 Und Josef dachte an die Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und sagte zu ihnen: Ihr seid Kundschafter! Ihr seid gekommen, die Blöße des Landes zu sehen. Gen 42:10 Und sie sagten zu ihm: Nein, mein Herr, sondern deine Knechte sind gekommen, Nahrungsmittel zu kaufen. Gen 42:11 Wir alle, wir sind Söhne eines Mannes. Wir sind redliche [Leute]! Deine Knechte sind keine Kundschafter. Gen 42:12 Und er sagte zu ihnen: Nein, sondern die Blöße des Landes zu sehen, seid ihr gekommen. Gen 42:13 Und sie sagten: Deine Knechte sind zwölf. Wir sind Brüder, Söhne eines Mannes im Land Kanaan. Und – siehe! – der kleinste ist heute bei unserem Vater. Und der eine ist nicht mehr. Gen 42:14 Und Josef sagte zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! Gen 42:15 Daran sollt ihr geprüft werden: So wahr Pharao lebt: Wenn ihr je von hier fortziehen werdet, es sei denn, euer kleinster Bruder komme hierher …! Gen 42:16 Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder hole. Ihr aber bleibt gefangen: Und es sollen eure Worte geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist. Und wenn nicht – so wahr Pharao lebt! –, ‹dann› seid ihr Kundschafter. Gen 42:17 Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam. Gen 42:18 Und am dritten Tag sagte Josef zu ihnen: Tut dieses, ‹dann› sollt ihr leben! – Ich bin einer, der Gott fürchtet: Gen 42:19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Haus eures Gewahrsams. Ihr aber zieht hin, bringt Getreide für den Hunger eurer Häuser. Gen 42:20 Und euren kleinsten Bruder bringt ihr zu mir, damit sich eure Worte als wahr erweisen und ihr nicht sterbt. Und sie taten so. Gen 42:21 Da sagten sie, ein jeder zu seinem Bruder: Fürwahr, Schuldige sind wir wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns anflehte. Aber wir hörten nicht! Darum ist diese Bedrängnis über uns gekommen. Gen 42:22 Und Ruben antwortete ihnen und sagte: Habe ich euch nicht gesagt: Versündigt euch nicht an dem Jungen? Aber ihr hörtet nicht. Und auch noch sein Blut – siehe! – es wird eingefordert! Gen 42:23 Sie aber wussten nicht, dass Josef es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen. Gen 42:24 Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen. Und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen. Gen 42:25 Und Josef befahl, dass man ihre Gefäße mit ‹ausgedroschenem› Getreide fülle und ihr Geld zurückgebe, jedem in seinen Sack, und dass man ihnen Verpflegung für den Weg gebe. Und man tat ihnen so. Gen 42:26 Und sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon. Gen 42:27 Und einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben. Und er sah sein Geld, und – siehe! – es war oben in seinem Sack. Gen 42:28 Und er sagte zu seinen Brüdern: Mein Geld wurde zurückgegeben, und dazu noch – siehe! – in meinen Sack! Da entfiel ihnen das Herz. Und sie wandten sich bebend einander zu und sagten: Was hat Gott uns da getan! Gen 42:29 Und sie kamen ins Land Kanaan zu Jakob, ihrem Vater, und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war: Gen 42:30 Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns, sagten sie, und er behandelte uns wie Kundschafter des Landes. Gen 42:31 Und wir sagten zu ihm: Wir sind redliche [Leute]. Wir sind nicht Kundschafter. Gen 42:32 Zwölf sind wir; Brüder, Söhne unseres Vaters. Der eine ist nicht mehr, und der kleinste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan. Gen 42:33 Und der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Lasst einen eurer Brüder bei mir zurück! Und [für] den Hunger eurer Häuser nehmt und geht hin! Gen 42:34 Und euren Bruder, den kleinsten, bringt ihr zu mir; so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter seid, sondern redliche [Leute]; dann gebe ich euch euren Bruder [zurück], und ihr könnt das Land durchziehen. Gen 42:35 Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten – siehe! –, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack. Und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich. Gen 42:36 Und ihr Vater Jakob sagte zu ihnen: Ihr beraubt mich der Kinder! Josef ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr. Und Benjamin wollt ihr nehmen! Alles das ergeht über mich! Gen 42:37 Und Ruben sagte zu seinem Vater: Meine beiden Söhne magst du töten, wenn ich ihn dir nicht zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich selbst bringe ihn dir zurück. Gen 42:38 Er aber sagte: Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übrig geblieben. Und begegnete ihm ein Unfall auf dem Wege, auf dem ihr zieht, so brächtet ihr mein graues Haar in Kummer hinab in den Scheol. Gen 43:1 Und der Hunger war schwer in dem Land. Gen 43:2 Und es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht hatten, da sagte ihr Vater zu ihnen: Zieht wieder hin! Kauft uns ein wenig Nahrungsmittel. Gen 43:3 Und Juda sagte zu ihm: Der Mann hat uns nachdrücklich gewarnt und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, euer Bruder ist bei euch. Gen 43:4 Wenn du unseren Bruder mit uns sendest, wollen wir hinabziehen und dir Nahrungsmittel kaufen. Gen 43:5 Wenn du ihn aber nicht sendest, ziehen wir nicht hinab, denn der Mann sagte zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, euer Bruder ist bei euch. Gen 43:6 Und Israel sagte: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann mitzuteilen, dass ihr noch einen Bruder habt? Gen 43:7 Und sie sagten: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft: Lebt euer Vater noch?, sagte er. Habt ihr [noch] einen Bruder? Und auf den Befehl dieser Worte hin teilten wir es ihm mit. Konnten wir denn wissen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder herab? Gen 43:8 Und Juda sagte zu Israel, seinem Vater: Schicke den Knaben mit mir, so machen wir uns auf und gehen, damit wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du als auch unsere kleinen Kinder. Gen 43:9 Ich selbst werde Bürge für ihn sein! Von meiner Hand sollst du ihn fordern. Bringe ich ihn dir nicht zurück, stelle ich ihn nicht vor dein Angesicht, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben!, Gen 43:10 denn hätten wir nicht gezögert, wären wir gewiss jetzt schon zweimal zurückgekehrt. Gen 43:11 Da sagte Israel, ihr Vater, zu ihnen: Wenn es denn so ist, so tut dieses: Nehmt vom Besten des Landes in eure Gefäße und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein wenig Traubenhonig, Tragakant und Ladanum, Pistazien und Mandeln. Gen 43:12 Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand und bringt das Geld, das euch oben in eure Säcke zurückgegeben worden ist, in eurer Hand zurück. Vielleicht war es ein Irrtum. Gen 43:13 Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurück. Gen 43:14 Und Gott, der Allmächtige, gebe euch Erbarmen vor dem Mann, dass er euch euren anderen Bruder und Benjamin freilasse. – Und ich, wenn ich der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt! Gen 43:15 Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Josef. Gen 43:16 Und Josef sah Benjamin bei ihnen. Und er sagte zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu, denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen. Gen 43:17 Und der Mann tat, wie Josef gesagt hatte. Und der Mann führte die Männer in Josefs Haus. Gen 43:18 Da fürchteten sich die Männer, weil sie in Josefs Haus geführt wurden. Und sie sagten: Wegen des Geldes, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingebracht! Man wird auf uns stürzen und über uns herfallen und uns zu leibeigenen Knechten nehmen, samt unseren Eseln. Gen 43:19 Und sie näherten sich dem Mann, der über Josefs Haus war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses. Gen 43:20 Bitte, mein Herr!, sagten sie, Wir sind am Anfang herabgezogen, Nahrungsmittel zu kaufen. Gen 43:21 Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten – siehe! –, da war das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht. Und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht. Gen 43:22 Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat. Gen 43:23 Und er sagte: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben. Euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus. Gen 43:24 Und der Mann führte die Männer in Josefs Haus und gab Wasser, und sie wuschen sich die Füße. Und er gab ihren Eseln Futter. Gen 43:25 Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Josef am Mittag käme; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten. Gen 43:26 Als Josef nach Hause kam, brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm huldigend zur Erde nieder. Gen 43:27 Und er fragte nach ihrem Frieden und sagte: Hat euer alter Vater, von dem ihr spracht, Frieden? Lebt er noch? Gen 43:28 Und sie sagten: Dein Knecht, unser Vater, hat Frieden. Er lebt noch. Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder. Gen 43:29 Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sagte: Ist das euer kleinster Bruder, von dem ihr zu mir spracht? Und er sagte: Gott sei dir gnädig, mein Sohn! Gen 43:30 Und Josef eilte ‹fort›, denn sein Inneres wurde erregt über seinen Bruder; und er suchte [einen Ort], um zu weinen. Und er ging in die Kammer und weinte dort. Gen 43:31 Und er wusch sein Angesicht und kam heraus. Und er bezwang sich und sagte: Tragt Speise auf! Gen 43:32 Und man trug für ihn gesondert auf und für sie gesondert und für die Ägypter, die mit ihm aßen, gesondert, denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen, denn das ist für Ägypter ein Gräuel. Gen 43:33 Und sie saßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend. Und die Männer sahen einander staunend an. Gen 43:34 Und er ließ ihnen von den Ehrengerichten, die vor seinem Angesicht [standen], auftragen. Und das Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und tranken sich fröhlich. Gen 44:1 Und er befahl dem, der über sein Haus war: Fülle die Säcke der Männer mit Nahrungsmitteln, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack. Gen 44:2 Und meinen Becher, den Silberbecher, legst du oben in den Sack des Kleinsten mit dem Geld für sein Getreide. Und er tat nach dem Wort Josefs, das er gesagt hatte. Gen 44:3 Der Morgen wurde hell, und man entließ die Männer, sie und ihre Esel. Gen 44:4 Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen, waren nicht weit, da sagte Josef zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf, jage den Männern nach. Und hast du sie erreicht, sage zu ihnen: Warum habt ihr Böses vergolten für Gutes? Gen 44:5 Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er Wasserweissagung betreibt? Ihr habt Böses verübt in dem, was ihr getan habt! Gen 44:6 Und er erreichte sie und redete zu ihnen diese Worte. Gen 44:7 Und sie sagten zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Ferne sei es von deinen Knechten, solches zu tun! Gen 44:8 Siehe! Das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurückgebracht. Und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? Gen 44:9 Der von deinen Knechten, bei dem er gefunden wird, der soll sterben. Und dazu wollen wir meinem Herrn zu leibeigenen Knechten werden. Gen 44:10 Und er sagte: Nun, nach euren Worten, so sei es auch: Der, bei dem er gefunden wird, der werde mir zum leibeigenen Knecht, ihr aber sollt straffrei sein. Gen 44:11 Und sie beeilten sich und ließen jeder seinen Sack auf die Erde herab. Und sie öffneten jeder seinen Sack. Gen 44:12 Und er durchsuchte: Beim Größten fing er an, und beim Kleinsten hörte er auf. Und der Becher fand sich im Sack Benjamins. Gen 44:13 Da rissen sie ihre Kleider entzwei. Und jeder belud seinen Esel. Und sie kehrten in die Stadt zurück. Gen 44:14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josefs. Und er war noch dort. Und sie fielen vor seinem Angesicht zur Erde nieder. Gen 44:15 Und Josef sagte zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass ein Mann wie ich Wasserweissagung betreibt? Gen 44:16 Und Juda sagte: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden. Siehe! Wir sind die leibeigenen Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Becher gefunden wurde! Gen 44:17 Er aber sagte: Ferne sei es von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Becher gefunden wurde, der soll mein leibeigener Knecht sein. Und ihr, zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater. Gen 44:18 Da trat Juda näher zu ihm heran und sagte: Bitte, mein Herr, dürfte doch dein Knecht ein Wort reden in die Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist wie Pharao. Gen 44:19 Mein Herr fragte seine Knechte: Habt ihr einen Vater oder einen Bruder? Gen 44:20 Und wir sagten zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen [ihm] im Alter Geborenen. Und dessen Bruder ist tot. Und er allein ist von seiner Mutter übrig geblieben. Und sein Vater liebt ihn. Gen 44:21 Und du sagtest zu deinen Knechten: Bringt ihn zu mir herab, dass ich mein Auge auf ihn richte. Gen 44:22 Und wir sagten zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen. Verließe er seinen Vater, so würde der sterben. Gen 44:23 Und du sagtest zu deinen Knechten: Wenn euer kleinster Bruder nicht mit euch herabkommt, dürft ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. Gen 44:24 Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da teilten wir ihm die Worte meines Herrn mit. Gen 44:25 Und unser Vater sagte: Zieht wieder hin! Kauft uns ein wenig Nahrungsmittel. Gen 44:26 Wir aber sagten: Wir können nicht hinabziehen. Nur wenn unser kleinster Bruder bei uns ist, ziehen wir hinab, denn wir können das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser kleinster Bruder nicht bei uns ist. Gen 44:27 Und dein Knecht, mein Vater, sagte zu uns: Ihr wisst, dass meine Frau mir zwei geboren hat. Gen 44:28 Und der eine ist von mir weggegangen; und ich sagte: Fürwahr, zerrissen, ja, er ist zerrissen worden! Und ich habe ihn bis jetzt nicht [mehr] gesehen. Gen 44:29 Und nehmt ihr auch diesen von mir weg, und es stößt ihm ein Unfall zu, so brächtet ihr mein graues Haar mit Unheil hinab in den Scheol. Gen 44:30 Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, komme, und der Knabe ist nicht bei uns – und seine Seele ist zusammengeknotet mit dessen Seele –, Gen 44:31 so wird, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist, es geschehen, dass er stirbt. Und deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, in Kummer hinabbringen in den Scheol! Gen 44:32 – denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater und hat gesagt: Bringe ich ihn dir nicht zurück, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben. Gen 44:33 Und nun, bitte, lass deinen Knecht anstatt des Knaben [hier] bleiben, als leibeigenen Knecht für meinen Herrn; der Knabe aber möge mit seinen Brüdern hinaufziehen Gen 44:34 – denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht mit mir ist? –, damit ich nicht das Unheil ‹mit› ansehen müsse, das meinen Vater träfe! Gen 45:1 Da konnte Josef nicht [länger] an sich halten vor allen, die um ihn standen, und er rief: Lasst jedermann hinausgehen – von mir hinweg! Und es stand niemand bei ihm, als Josef sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Gen 45:2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen. Und die Ägypter hörten es. Und das Haus Pharaos hörte es. Gen 45:3 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef! – Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt vor ihm. Gen 45:4 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Tretet bitte näher zu mir! Und sie traten näher. Und er sagte: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. – Gen 45:5 Und seid nun nicht bekümmert, und es entbrenne nicht in euren Augen, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich euch vorausgesandt, Gen 45:6 – denn schon zwei Jahre ist der Hunger im Land, und es sind noch fünf Jahre, in denen es kein Pflügen und kein Ernten geben wird. Gen 45:7 Und Gott hat mich euch vorausgesandt, um euch einen Überrest zu setzen im Land und euch am Leben zu erhalten zu einer großen Rettung. Gen 45:8 Und nun: Nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott! Und er hat mich dem Pharao zum Vater gemacht und zum Herrn für sein ganzes Haus und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. Gen 45:9 Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt zu ihm: So sagt dein Sohn Josef: Gott hat mich für das ganze Ägypten zum Herrn gemacht. Komm zu mir herab, bleib nicht stehen! Gen 45:10 Und du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne – und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles, was du hast. Gen 45:11 Und ich will dich dort versorgen – denn noch fünf Jahre ist Hunger –, dass du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast. Gen 45:12 Und – siehe! – eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, dass mein Mund es ist, der zu euch redet. Gen 45:13 Und gebt meinem Vater Bericht von all meiner Herrlichkeit in Ägypten und von allem, was ihr gesehen habt. Und eilt und bringt meinen Vater hierher herab! Gen 45:14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte. Und Benjamin weinte an seinem Hals. Gen 45:15 Und herzlich küsste er alle seine Brüder und weinte an ihnen. Und danach redeten seine Brüder mit ihm. Gen 45:16 Und die Nachricht wurde im Haus Pharaos gehört. Man sagte: Josefs Brüder sind gekommen! Und es war gut in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte. Gen 45:17 Und Pharao sagte zu Josef: Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere und zieht hin! Geht in das Land Kanaan Gen 45:18 und nehmt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir. Und ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen. Gen 45:19 Und du bist ermächtigt ‹und dazu beauftragt›: Tut dieses: Nehmt euch aus dem Land Ägypten Wagen für eure kleinen Kinder und für eure Frauen. Und holt euren Vater und kommt. Gen 45:20 Lasst es eurem Auge nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euer sein. Gen 45:21 Und die Söhne Israels machten es so. Und Josef gab ihnen Wagen nach dem Mund Pharaos und gab ihnen Verpflegung für den Weg. Gen 45:22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Festgewänder. Und Benjamin gab er dreihundert Silberstücke und fünf Festgewänder. Gen 45:23 Und ebenso sandte er seinem Vater: zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg. Gen 45:24 Und er entließ seine Brüder. Und sie zogen hin. Und er sagte zu ihnen: Ereifert euch nicht auf dem Wege! Gen 45:25 Und sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. Gen 45:26 Und sie berichteten ihm: Josef lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten. Aber sein Herz war kalt, denn er glaubte ihnen nicht. Gen 45:27 Und sie redeten zu ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und als er die Wagen sah, die Josef gesandt hatte, ihn zu holen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob auf. Gen 45:28 Und Israel sagte: Genug! Josef, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe. Gen 46:1 Und Israel brach auf und alles, was er hatte. Und er kam nach Beerscheba. Und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak. Gen 46:2 Und Gott redete zu Israel in Gesichten der Nacht und sagte: Jakob! Jakob! Und er sagte: Hier bin ich. Gen 46:3 Und er sagte: Ich bin Gott, ‹der Starke›, der Gott deines Vaters! Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn zu einem großen Volk will ich dich dort machen. Gen 46:4 Ich selbst ziehe mit dir nach Ägypten hinab. Und ich selbst führe dich auch gewisslich wieder herauf. Und Josef wird seine Hand auf deine Augen legen. Gen 46:5 Da machte sich Jakob von Beerscheba auf. Und die Söhne Israels hoben Jakob, ihren Vater, und ihre kleinen Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu befördern. Gen 46:6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten. Und sie kamen nach Ägypten, Jakob und sein ganzer Same mit ihm: Gen 46:7 seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne. Allen seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten. Gen 46:8 Diese sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakob und seine Söhne. Der Erstgeborene Jakobs: Ruben. Gen 46:9 Die Söhne Rubens: Henoch und Pallu und Hezron und Karmi. Gen 46:10 Die Söhne Simeons: Jemuël und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin. Gen 46:11 Die Söhne Levis: Gerschon, Kehat und Merari. Gen 46:12 Die Söhne Judas: Er und Onan und Schela und Perez und Serach. Er und Onan aber starben im Land Kanaan. Die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul. Gen 46:13 Die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron. Gen 46:14 Die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. Gen 46:15 Das sind die Söhne Leas, die sie Jakob in Paddan-Aram geboren hatte; und Dina, seine Tochter. Alle Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren dreiunddreißig. Gen 46:16 Die Söhne Gads: Zifjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arod und Areli. Gen 46:17 Die Söhne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria; und ihre Schwester Serach. Die Söhne Berias: Eber und Malkiël. Gen 46:18 Das sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte. Und sie hatte diese dem Jakob geboren, sechzehn Seelen. Gen 46:19 Die Söhne Rahels, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin. Gen 46:20 Und dem Josef wurden im Land Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die Asenat ihm gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On. Gen 46:21 Die Söhne Benjamins: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Ehi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard. Gen 46:22 Das sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren worden waren. Alle Seelen waren vierzehn. Gen 46:23 Die Söhne Dans: Huschim. Gen 46:24 Die Söhne Naftalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem. Gen 46:25 Das sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte. Diese hatte sie dem Jakob geboren. Alle Seelen waren sieben. Gen 46:26 Alle dem Jakob [angehörenden] Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seiner Lende hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der Söhne Jakobs, alle Seelen waren sechsundsechzig. Gen 46:27 Und die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebzig. Gen 46:28 Und er sandte Juda vor sich her zu Josef, um ihm vor ihm her Weisung zu geben, nach Goschen. Und sie kamen in das Land Goschen. Gen 46:29 Und Josef spannte seinen Wagen an und zog hinauf nach Goschen, um Israel, seinem Vater, zu begegnen. Und als er vor ihm erschien, fiel er ihm um den Hals. Und er weinte lange an seinem Hals. Gen 46:30 Und Israel sagte zu Josef: Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, dass du noch lebst! Gen 46:31 Und Josef sagte zu seinen Brüdern und zum Haus seines Vaters: Ich will hinaufziehen und Pharao Bericht geben und will zu ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen. Gen 46:32 Und die Männer sind Hirten des Kleinviehs, denn sie haben Viehzucht getrieben. Und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht. Gen 46:33 Und geschieht es, dass Pharao euch ruft und sagt: Was ist eure Tätigkeit?, Gen 46:34 so sagt: Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von unserer Jugend an bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter – damit ihr im Land Goschen bleiben könnt; denn jeder Hirte des Kleinviehs ist den Ägyptern ein Gräuel. Gen 47:1 Und Josef kam und gab Pharao Bericht und sagte: Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen. Und – siehe! – sie sind im Land Goschen. Gen 47:2 Und aus der gesamten ‹Zahl› seiner Brüder hatte er fünf Männer mitgenommen und stellte sie vor das Angesicht Pharaos. Gen 47:3 Und Pharao sagte zu seinen Brüdern: Was ist eure Tätigkeit? Und sie sagten zu Pharao: Deine Knechte sind Hirten des Kleinviehs, sowohl wir als auch unsere Väter. Gen 47:4 Und sie sagten zu Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn der Hunger ist schwer im Land Kanaan. Und nun: Es mögen deine Knechte bitte im Land Goschen wohnen. Gen 47:5 Da sagte Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. Gen 47:6 Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen. Sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Oberste des Viehs über das ein, was mein ist. Gen 47:7 Und Josef brachte seinen Vater Jakob und ließ ihn vor das Angesicht Pharaos treten. Und Jakob segnete Pharao. Gen 47:8 Und Pharao sagte zu Jakob: Wie viele sind die Tage der Jahre deines Lebens? Gen 47:9 Und Jakob sagte zu Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind hundertdreißig Jahre. Wenige und böse waren die Tage der Jahre meines Lebens, und sie reichen nicht an die Tage der Jahre des Lebens meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. Gen 47:10 Und Jakob segnete Pharao und ging weg vom Angesicht Pharaos. Gen 47:11 Und Josef siedelte seinen Vater und seine Brüder an und gab ihnen ein Besitztum im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie Pharao es geboten hatte. Gen 47:12 Und Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der kleinen Kinder. Gen 47:13 Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn der Hunger war sehr schwer. Und das Land Ägypten schmachtete vor Hunger – und [ebenso] das Land Kanaan. Gen 47:14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan befand, für das Getreide, das man kaufte. Und Josef brachte das Geld in das Haus Pharaos. Gen 47:15 Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, kamen alle Ägypter zu Josef und sagten: Gib uns Brot! Und warum sollen wir vor deinen Augen sterben?, denn das Geld ist zu Ende. Gen 47:16 Und Josef sagte: Schafft euer Vieh her, so will ich euch geben für euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. Gen 47:17 Und sie brachten ihr Vieh zu Josef. Und Josef gab ihnen Brot für die Pferde und für die Kleinviehherden und für die Rinderherden und für die Esel. Und er versorgte sie in jenem Jahr mit Brot für ihr ganzes Vieh. Gen 47:18 Als jenes Jahr zu Ende war, kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir können es meinem Herrn nicht verhehlen, sondern das Geld und die Viehherden sind vollständig zu meinem Herrn gekommen; nichts ist vor meinem Herrn übrig geblieben als nur unser Leib und unser Erdboden. Gen 47:19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Erdboden? Kaufe uns und unseren Erdboden für Brot, so wollen wir und unser Erdboden dem Pharao zu leibeigenen Knechten werden. Und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und der Erdboden nicht öde werde. Gen 47:20 Und Josef kaufte allen Erdboden Ägyptens für Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil der Hunger hart auf ihnen war. Und so wurde das Land dem Pharao zu eigen. Gen 47:21 Das Volk aber ließ er in die verschiedenen Städte bringen, von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zum anderen Ende. Gen 47:22 Nur den Erdboden der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten ein festgesetztes [Einkommen] von Pharao, und sie aßen ihr festgesetztes [Einkommen], das Pharao ihnen gab. Deshalb verkauften sie ihren Erdboden nicht. Gen 47:23 Und Josef sagte zum Volk: Siehe! – Ich habe euch und euren Erdboden heute für Pharao gekauft. Siehe! – Da ist Samen für euch. Besät den Erdboden! Gen 47:24 Und beim Einbringen [der Ernte] soll es geschehen, dass ihr Pharao den Fünften gebt. Und vier Teile sollen für euch sein als Saatgut für das Feld und zur Nahrung für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Nahrung für eure kleinen Kinder. Gen 47:25 Und sie sagten: Du hast uns am Leben erhalten. Mögen wir Gnade finden in den Augen meines Herrn, dass wir leibeigene Knechte Pharaos werden. Gen 47:26 Und Josef legte es als Gesetz fest bis zu diesem Tag, bezüglich des Erdbodens Ägyptens, dass der fünfte ‹Teil› Pharao gehört. Nur der Erdboden der Priester, dieser allein, wurde Pharao nicht zuteil. Gen 47:27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Goschen. Und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr. Gen 47:28 Und Jakob lebte siebzehn Jahre im Land Ägypten. Und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, wurden hundertsiebenundvierzig Jahre. Gen 47:29 Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, lege bitte deine Hand unter meine Hüfte und erweise Güte und Treue an mir. Bitte begrabe mich nicht in Ägypten! Gen 47:30 Und trage mich, sobald ich bei meinen Vätern liege, aus Ägypten fort und begrabe mich in ihrem Grab. Und er sagte: Ich werde tun nach deinem Wort. Gen 47:31 Er aber sagte: Schwöre mir! Und er schwor ihm. Und Israel huldigte – über das Kopfende des Bettes hin. Gen 48:1 Und es geschah nach diesen Dingen, dass man Josef sagte: Siehe! – dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich. Gen 48:2 Und man berichtete Jakob und sagte: Siehe! – dein Sohn Josef kommt zu dir. Da machte sich Israel stark und setzte sich im Bett auf. Gen 48:3 Und Jakob sagte zu Josef: Gott, der Allmächtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich Gen 48:4 und sagte zu mir: Siehe! – ich mache dich fruchtbar und mehre dich und mache dich zu einer Versammlung von Völkerscharen. Und ich werde dieses Land deinem Samen nach dir geben zu einem ewigen Besitztum. Gen 48:5 Und nun, deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein. Ephraim und Manasse sollen mein sein – wie Ruben und Simeon. Gen 48:6 Aber deine Sprösslinge, die du nach ihnen zeugst, sollen dein sein. Nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. Gen 48:7 Und ich, als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan auf dem Weg, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrata zu kommen. Und ich begrub sie dort am Weg nach Ephrata, das ist Bethlehem. Gen 48:8 Und Israel sah die Söhne Josefs und sagte: Wer sind diese? Gen 48:9 Und Josef sagte zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat. Da sagte er: Bring sie bitte her zu mir, dass ich sie segne! Gen 48:10 Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und er brachte sie nahe zu ihm. Und er küsste sie und umarmte sie. Gen 48:11 Und Israel sagte zu Josef: Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht zu sehen, und – siehe! – Gott hat mich sogar deinen Samen sehen lassen! Gen 48:12 Und Josef ließ sie von seinen Knien zurücktreten. Und er warf sich huldigend nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. Gen 48:13 Und Josef nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels und Manasse mit seiner Linken zur Rechten Israels, und brachte sie nahe zu ihm. Gen 48:14 Und Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims – er war aber der Jüngere – und seine Linke auf das Haupt Manasses, indem er seine Hände überkreuzte, denn Manasse war der Erstgeborene. Gen 48:15 Und er segnete Josef und sagte: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak, wandelten, der Gott, der mich weidete, seitdem ich bin, bis zu diesem Tag, Gen 48:16 der Bote, der mich von allem Übel erlöst, segne die Knaben. Und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak. Und sie sollen sich mehren zu einer Menge mitten im Lande! Gen 48:17 Und als Josef sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte, war es übel in seinen Augen. Und er fasste die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims wegzutun auf das Haupt Manasses. Gen 48:18 Und Josef sagte zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater; denn dieser ist der Erstgeborene. Auf sein Haupt lege deine Rechte. Gen 48:19 Aber sein Vater weigerte sich und sagte: Ich weiß, mein Sohn, ich weiß. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groß sein. Jedoch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und sein Same wird eine Fülle von Völkern werden. Gen 48:20 Und er segnete sie an jenem Tag und sagte: Durch dich wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse. Und er setzte Ephraim vor Manasse. Gen 48:21 Und Israel sagte zu Josef: Siehe! – ich sterbe. Gott wird aber mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen. Gen 48:22 Und ich selbst gebe dir einen Bergrücken über deine Brüder hinaus, den ich mit meinem Schwert und mit meinem Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. Gen 49:1 Und Jakob rief seine Söhne und sagte: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in der späteren [Zeit] der Tage. Gen 49:2 Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater! Gen 49:3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang an Hoheit und Vorrang an Macht! Gen 49:4 Brodelnd wie die Wasser! Nicht sollst du Vorrang haben! Ja, das Lager deines Vaters hast du bestiegen. Da entweihtest du es. – Mein Bett hat er bestiegen! Gen 49:5 Simeon und Levi, [die] Brüder, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen. Gen 49:6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, und meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung, denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, und in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier. Gen 49:7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er gewalttätig, und ihr Grimm, weil er grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob, zerstreuen in Israel. Gen 49:8 Dir, Juda, dir danken deine Brüder. Deine Hand ist deinen Feinden im Nacken, vor dir werfen sich huldigend nieder die Söhne deines Vaters. Gen 49:9 Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, stiegst du empor. Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen? Gen 49:10 Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis Schilo kommt. Ihm gehört der Gehorsam der Volksscharen. Gen 49:11 Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin. Er wäscht im Wein sein Kleid, im Blut der Trauben sein Gewand. Gen 49:12 Die Augen sind dunkel von Wein, die Zähne weiß von Milch. Gen 49:13 Sebulon wohnt an der Küste der Meere, an der Küste der Schiffe wird er sein, seine Seite nach Sidon ‹gelehnt›. Gen 49:14 Issaschar ist ein knochiger Esel, sich lagernd zwischen den Hürden. Gen 49:15 Weil er sieht, dass die Ruhe gut und das Land lieblich ist, beugt er zum Tragen den Nacken, wird zum fronpflichtigen Knecht. Gen 49:16 Dan schafft Recht seinem Volk wie [nur] einer der Stämme Israels. Gen 49:17 Dan wird eine Schlange am Weg, eine Otter am Pfad, beißt in die Fersen des Pferdes, dass rücklings fällt sein Reiter. Gen 49:18 Auf dein Heil, Jahweh, harre ich! Gen 49:19 Gad, drängende Streifscharen bedrängen ihn. Er aber drängt ihnen nach auf der Ferse. Gen 49:20 Von Asser: Fett ist sein Brot. Ja, königliche Leckerbissen liefert er. Gen 49:21 Naftali ist eine losgelassene Hirschkuh, er, der schöne Worte gibt. Gen 49:22 Ein junger Fruchtbaum ist Josef, ein junger Fruchtbaum am Quell, seine Zweige ranken die Mauer empor. Gen 49:23 Es reizen ihn die Bogenschützen, schießen und feinden ihn an. Gen 49:24 Aber sein Bogen bleibt fest, gelenkig sind die Arme seiner Hände durch die Hände des Mächtigen Jakobs, von dort her, dem Hirten, dem Stein Israels, Gen 49:25 vom Starken deines Vaters – der helfe dir! – und mit dem [Beistand des] Allmächtigen – der segne dich mit Segnungen der Himmel droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes! Gen 49:26 Die Segnungen deines Vaters sind mächtig, über die Segnungen meiner Voreltern hinaus, bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie mögen kommen auf das Haupt Josefs, auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern. Gen 49:27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt. Am Morgen verzehrt er den Raub, und am Abend verteilt er die Beute. Gen 49:28 Alle diese sind die zwölf Stämme Israels. Und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie; einen jeden entsprechend seinem Segen segnete er sie. Gen 49:29 Und er gebot ihnen und sagte zu ihnen: Ich bin im Begriff, zu meinem Volk versammelt zu werden. Begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld Efrons, des Hetiters, ist, Gen 49:30 in der Höhle, die auf dem Feld Machpela ist, gegenüber Mamre, im Land Kanaan, welches Feld Abraham kaufte von Efron, dem Hetiter, zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz. Gen 49:31 Dort begruben sie Abraham und seine Frau Sara. Dort begruben sie Isaak und seine Frau Rebekka. Und dort begrub ich Lea. Gen 49:32 Das Feld – und die Höhle, die darin ist – ist Eigenbesitz, [abgekauft] von den Söhnen Hets. Gen 49:33 Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehl zu geben, zog er seine Füße zurück aufs Bett und verschied. Und er wurde versammelt zu seinen Volksgenossen. Gen 50:1 Und Josef fiel nieder auf das Angesicht seines Vaters. Und er weinte über ihm und küsste ihn. Gen 50:2 Und Josef befahl seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein. Gen 50:3 Und darüber wurden vierzig Tage voll, denn die Tage des Einbalsamierens müssen auf diese Weise erfüllt werden. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage. Gen 50:4 Und als die Tage seines Beweinens vorüber waren, redete Josef zum Haus Pharaos und sagte: Wenn ich denn Gnade gefunden habe in euren Augen, redet bitte in die Ohren Pharaos und sagt: Gen 50:5 Mein Vater ließ mich schwören: Siehe! – ich sterbe. In meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben habe, dort sollst du mich begraben. – Und nun möge ich doch bitte hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und zurückkomme. Gen 50:6 Und Pharao sagte: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen. Gen 50:7 Und Josef zog hinauf, um seinen Vater zu begraben. Und mit ihm zogen alle Knechte Pharaos hinauf, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten, Gen 50:8 und das ganze Haus Josefs und seine Brüder und das Haus seines Vaters. Nur ihre kleinen Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Land Goschen zurück. Gen 50:9 Sogar Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf. Und es war ein sehr schweres Heerlager. Gen 50:10 Und sie kamen bis Goren-Atad, das jenseits des Jordans [liegt]. Und sie hielten dort eine sehr große und schwere Klage. Und er hielt um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen. Gen 50:11 Und die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei Goren-Atad. Und sie sagten: Das ist eine schwere Trauer[feier] der Ägypter. Daher gab man ihr den Namen Abel-Mizrajim, welches jenseits des Jordans [liegt]. Gen 50:12 Und seine Söhne taten mit ihm, wie er ihnen geboten hatte. Gen 50:13 Und seine Söhne trugen ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela, welches Feld Abraham von Efron, dem Hetiter, zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz gekauft hatte, Mamre gegenüber. Gen 50:14 Und Josef kehrte, nachdem er seinen Vater begraben hatte, nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben. Gen 50:15 Und die Brüder Josefs sahen, dass ihr Vater gestorben war, und sie sagten: Wenn Josef uns nun anfeindet und uns gar alles das Böse, das wir ihm getan haben, vergilt? Gen 50:16 Und sie ließen dem Josef übermitteln: Dein Vater hatte vor seinem Tod geboten und gesagt: Gen 50:17 So sollt ihr zu Josef sagen: O vergib bitte das Vergehen deiner Brüder und ihre Sünde, dass sie dir Böses getan haben. Und nun, bitte, vergib das Vergehen der Knechte des Gottes deines Vaters! Und Josef weinte, als sie so zu ihm redeten. Gen 50:18 Und auch gingen seine Brüder hin und fielen vor seinem Angesicht nieder und sagten: Hier sind wir – dir zu leibeigenen Knechten! Gen 50:19 Und Josef sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich an Gottes Stelle? Gen 50:20 Ihr beabsichtigtet Böses gegen mich, Gott beabsichtigte es zum Guten – zu tun, wie es an diesem Tag ist: ein großes Volk am Leben zu erhalten! Gen 50:21 Und nun, fürchtet euch nicht! Ich werde euch und eure kleinen Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen. Gen 50:22 Und Josef wohnte in Ägypten, er und das Haus seines Vaters. Und Josef lebte hundertzehn Jahre. Gen 50:23 Und Josef sah von Ephraim Söhne [bis ins] dritte [Glied]. Auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie Josefs geboren. Gen 50:24 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin im Begriff zu sterben. Und Gott wird euch gewisslich heimsuchen und euch aus diesem Land hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. Gen 50:25 Und Josef ließ die Söhne Israels schwören und sagte: Gott wird euch gewisslich heimsuchen; dann führt ihr meine Gebeine von hier hinauf! Gen 50:26 Und Josef starb – hundertzehn Jahre alt. Und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in eine Lade in Ägypten Exo 1:1 Und diese sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen. Mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus: Exo 1:2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; Exo 1:3 Issaschar, Sebulon; und Benjamin; Exo 1:4 Dan und Naftali, Gad und Asser. Exo 1:5 Und alle Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, waren siebzig Seelen. Josef aber war in Ägypten gewesen. Exo 1:6 Und Josef starb und alle seine Brüder und jenes ganze Geschlecht. Exo 1:7 Und die Söhne Israels waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr mächtig, und das Land wurde von ihnen voll. Exo 1:8 Und ein neuer König stand über Ägypten auf, der Josef nicht kannte. Exo 1:9 Und er sagte zu seinem Volk: Siehe! – das Volk der Söhne Israels ist zahlreicher und mächtiger als wir. Exo 1:10 Wohlan, wir wollen ihm gegenüber weise vorgehen, damit es sich nicht vermehre. Es könnte sonst geschehen, wenn Krieg ausbricht, dass es sich gar zu unseren Hassern schlägt und gegen uns kämpft und aus dem Lande zieht. Exo 1:11 Und sie setzten Oberste darüber, um es mit ihren Lastarbeiten zu bedrücken. Und es baute für Pharao Vorratsstädte: Pitom und Ramses. Exo 1:12 Doch in dem Maß, wie sie es bedrückten, mehrte es sich und breitete es sich aus. Und es erfasste sie ein Grauen vor den Söhnen Israels. Exo 1:13 Und die Ägypter zwangen die Söhne Israels mit Härte zum Arbeiten. Exo 1:14 Und sie machten ihnen das Leben bitter durch schwere Arbeit in Lehm und in Ziegeln und durch allerlei Arbeit auf dem Feld, neben aller ihrer [sonstigen] Arbeit, die sie ihnen mit Härte auferlegten. Exo 1:15 Und der König von Ägypten sagte zu den hebräischen Hebammen, von denen der Name der einen Schifra und der Name der anderen Pua war: Exo 1:16 Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und sie auf den ‹zwei› ‹Gebär›steinen seht – wenn es ein Sohn ist, sollt ihr ihn töten, und wenn eine Tochter, mag sie leben. Exo 1:17 Die Hebammen aber fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Geborenen am Leben. Exo 1:18 Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sagte zu ihnen: Warum habt ihr dieses getan und die Geborenen am Leben gelassen? Exo 1:19 Und die Hebammen sagten zu Pharao: Ja, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind lebenskräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren. Exo 1:20 Und Gott tat den Hebammen Gutes. Und das Volk mehrte sich und wurde sehr mächtig. Exo 1:21 Und es geschah: Weil die Hebammen Gott fürchteten, machte er ihnen Häuser. Exo 1:22 Und Pharao gebot seinem ganzen Volk: Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Nil werfen, jede Tochter aber lasst leben. Exo 2:1 Und ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis. Exo 2:2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, dass er schön war. Und sie verbarg ihn drei Monate. Exo 2:3 Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus Schilfrohr und verpichte es mit Asphalt und mit Pech. Und sie legte den [von ihr] Geborenen hinein und legte es in das Schilf am Ufer des Nils. Exo 2:4 Und seine Schwester stellte sich fernab hin, um zu erfahren, was mit ihm geschehen würde. Exo 2:5 Und die Tochter Pharaos ging hinab, um am Nil zu baden. Und ihre Mädchen gingen am Ufer des Nils entlang. Und sie sah das Kästchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und [ließ] es holen. Exo 2:6 Und sie öffnete es und sah den [Neu]geborenen: Siehe! – ein weinender Knabe! Und sie hatte Mitleid mit ihm. Und sie sagte: Das ist [eines] von den [Neu]geborenen der Hebräer. Exo 2:7 Und seine Schwester sagte zu der Tochter Pharaos: Soll ich hingehen und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen rufen, dass sie dir das Kind stille? Exo 2:8 Und die Tochter Pharaos sagte zu ihr: Gehe hin. Da ging die Jungfrau hin und rief die Mutter des Kindes. Exo 2:9 Und die Tochter Pharaos sagte zu ihr: Nimm dieses Kind mit und stille es für mich, und ich persönlich werde [dir] deinen Lohn geben. Und die Frau nahm das Kind und stillte es. Exo 2:10 Und als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter Pharaos. Und es wurde ihr zum Sohn. Und sie gab ihm den Namen Mose; denn, sagte sie, aus dem Wasser habe ich ihn gezogen. Exo 2:11 Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groß geworden war, ging er zu seinen Brüdern hinaus und sah ihren Lastarbeiten zu. Und er sah einen ägyptischen Mann, der schlug einen hebräischen Mann, [einen] von seinen Brüdern. Exo 2:12 Und er wandte sich hierhin und dorthin; und als er sah, dass niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. Exo 2:13 Und er ging am zweiten Tag aus, und – siehe! – zwei hebräische Männer rauften sich. Und er sagte zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Gefährten? Exo 2:14 Und der sagte: Wer setzte dich zum Obersten und Richter über uns ein? Willst du etwa mich töten, wie du den Ägypter getötet hast? Und Mose fürchtete sich und sagte ‹sich›: Ist die Sache also doch bekannt geworden! Exo 2:15 Und Pharao hörte von dieser Sache und suchte Mose zu töten. Und Mose floh vor Pharao. Und er verweilte im Land Midian. An einem Brunnen verweilte er. Exo 2:16 Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Und die kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um das Kleinvieh ihres Vaters zu tränken. Exo 2:17 Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da stand Mose auf und half ihnen und tränkte ihr Kleinvieh. Exo 2:18 Und als sie zu Reguël, ihrem Vater, kamen, sagte er: Warum seid ihr heute so früh gekommen? Exo 2:19 Und sie sagten: Ein ägyptischer Mann rettete uns aus der Hand der Hirten. Und er schöpfte sogar reichlich für uns und tränkte das Kleinvieh. Exo 2:20 Und er sagte zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihn, dass er [mit uns] Brot esse. Exo 2:21 Und Mose gefiel es, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora. Exo 2:22 Und sie gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Gerschom; denn, sagte er, ein Fremdling bin ich geworden in auswärtigem Lande. Exo 2:23 Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten. Und die Söhne Israels seufzten wegen der Arbeit und riefen ‹um Hilfe›. Und ihr inniges Rufen wegen der ‹schweren› Arbeit stieg zu Gott empor. Exo 2:24 Und Gott hörte ihr Stöhnen. Und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob. Exo 2:25 Und Gott sah die Söhne Israels. Und Gott erkannte [sie]. Exo 3:1 Und Mose weidete das Kleinvieh Jetros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb das Kleinvieh bis jenseits der Wüste. Und er kam an den Berg Gottes, den Horeb. Exo 3:2 Und der Bote Jahwehs erschien ihm in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah, und – siehe! – der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Exo 3:3 Und Mose sagte: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. Exo 3:4 Und Jahweh sah, dass er hinging, um zu sehen. Und Gott rief ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose! Mose!, sagte er. Und er sagte: Hier bin ich. Exo 3:5 Und er sagte: Tritt nicht näher heran! Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden. Exo 3:6 Und er sagte: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verbarg sein Angesicht, denn er fürchtete sich, zu Gott hinzublicken. Exo 3:7 Und Jahweh sagte: Gesehen, ja, gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Rufen vor dem Angesicht seiner Treiber habe ich gehört. Fürwahr, ich kenne seine Schmerzen. Exo 3:8 Und ich bin herabgekommen, es aus der Hand der Ägypter zu retten und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und weites Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter. Exo 3:9 Und nun – siehe! – das laute Rufen der Söhne Israels ist zu mir gekommen. Und auch habe ich den Druck gesehen, mit dem die Ägypter sie bedrücken. Exo 3:10 Und nun gehe hin. Ich werde dich zu Pharao senden. Führe mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten! Exo 3:11 Und Mose sagte zu Gott: Wer bin ich, dass ich zu Pharao gehen und die Söhne Israels aus Ägypten führen könnte? Exo 3:12 Und er sagte: Ich werde ja mit dir sein! Und dieses sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr auf diesem Berg Gott dienen. Exo 3:13 Und Mose sagte zu Gott: Siehe! Wenn ich zu den Söhnen Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen: Was ist sein Name?, was soll ich zu ihnen sagen? Exo 3:14 Und Gott sagte zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sagte: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: [Der] Ich-bin hat mich zu euch gesandt. Exo 3:15 Und Gott sagte weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: Jahweh, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig. Und das ist mein Gedenkname Geschlecht für Geschlecht. Exo 3:16 Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sage zu ihnen: Jahweh, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, [und hat gesagt]: Ich habe euch heimgesucht ‹und gesehen›, was euch in Ägypten getan worden ist, Exo 3:17 und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. Exo 3:18 Und sie werden auf deine Stimme hören. Du aber sollst zu dem König von Ägypten hineingehen, du und die Ältesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: Jahweh, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und nun, wir wollen bitte drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern. Exo 3:19 Aber ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand. Exo 3:20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde. Und danach wird er euch fortschicken. Exo 3:21 Und ich werde diesem Volk Gnade geben in den Augen der Ägypter. Und es soll geschehen, wenn ihr geht, werdet ihr nicht leer gehen. Exo 3:22 Und [jede] Frau wird sich von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne und goldene Gegenstände und Kleider erbitten. Und ihr werdet sie euren Söhnen und euren Töchtern anlegen und die Ägypter ausplündern. Exo 4:1 Und Mose antwortete und sagte: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören, sondern sagen: Jahweh ist dir nicht erschienen. Exo 4:2 Und Jahweh sagte zu ihm: Was ist das da in deiner Hand? Und er sagte: Ein Stab. Exo 4:3 Und er sagte: Wirf ihn auf die Erde. Und er warf ihn zur Erde, und er wurde zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr. Exo 4:4 Jahweh aber sagte zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz – Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner Faust zum Stab; Exo 4:5 – damit sie glauben, dass Jahweh dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Exo 4:6 Und Jahweh sagte weiter zu ihm: Stecke deine Hand in deinen Gewandbausch! Und er steckte seine Hand in seinen Gewandbausch. Und er zog sie heraus, und – siehe! – seine Hand war aussätzig, wie Schnee. Exo 4:7 Und er sagte: Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch! Und er tat seine Hand wieder in seinen Gewandbausch. Und er zog sie aus seinem Gewandbausch heraus, und – siehe! – sie war wieder geworden wie sein Fleisch. Exo 4:8 Und es wird geschehen: Wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören, werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben. Exo 4:9 Und es wird geschehen: Wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, nimm vom Wasser des Nils und gieße es auf das Trockene. Und das Wasser, das du aus dem Nil nimmst, zu Blut wird es werden auf dem Trockenen. Exo 4:10 Und Mose sagte zu Jahweh: Bitte, mein Herr! Ich bin kein Mann von Worten, weder seit gestern noch seit drei Tagen, noch seitdem du zu deinem leibeigenen Knecht geredet hast; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge. Exo 4:11 Und Jahweh sagte zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, Jahweh? Exo 4:12 Und nun geh hin, und ich werde mit deinem Mund sein und dich unterweisen, was du sagen sollst. Exo 4:13 Und er sagte: Mein Herr, sende bitte, durch wen du senden willst. Exo 4:14 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Mose, und er sagte: Ist [da] nicht dein Bruder Aaron, der Levit? Ich weiß, dass er reden kann. Und sogar – siehe! – er geht aus, dir zu begegnen. Und wenn er dich sieht, wird er sich in seinem Herzen freuen. Exo 4:15 Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich werde mit deinem Mund und mit seinem Mund sein. Und ich werde euch unterweisen, was ihr tun sollt. Exo 4:16 Und er soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird dir zum Mund sein, und du wirst ihm zum Gott sein. Exo 4:17 Diesen Stab aber nimm in deine Hand; damit sollst du die Zeichen tun. Exo 4:18 Und Mose ging und kehrte zu Jetro, seinem Schwiegervater, zurück und sagte zu ihm: Lass mich bitte gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, dass ich sehe, ob sie noch am Leben sind. Und Jetro sagte zu Mose: Gehe hin in Frieden! Exo 4:19 Und Jahweh sagte zu Mose in Midian: Gehe! Kehre nach Ägypten zurück, denn alle Männer, die nach deiner Seele trachteten, sind gestorben. Exo 4:20 Und Mose nahm seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück. Und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand. Exo 4:21 Und Jahweh hatte zu Mose gesagt: Wenn du hingehst, um nach Ägypten zurückzukehren, sieh zu, dass du alle Wunderzeichen, die ich in deine Hand gelegt habe, vor Pharao tust. Ich aber werde sein Herz verhärten, und er wird das Volk nicht ziehen lassen. Exo 4:22 Und du sollst zu Pharao sagen: So sagt Jahweh: Mein Sohn, mein Erstgeborener, ist Israel; Exo 4:23 und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir diene. Und wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, – siehe! – ich bin im Begriff, deinen Sohn, deinen Erstgeborenen, zu töten. Exo 4:24 Und es geschah auf dem Weg an der Herberge, da trat Jahweh ihm entgegen und suchte ihn zu töten. Exo 4:25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab. Und sie berührte damit seine Füße und sagte: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! Exo 4:26 Da ließ er von ihm ab. Blutbräutigam hatte sie damals gesagt betreffs der Beschneidung. Exo 4:27 Und Jahweh hatte zu Aaron gesagt: Geh, Mose zu begegnen, in die Wüste! Und er ging und traf ihn am Berg Gottes. Und er küsste ihn. Exo 4:28 Und Mose gab Aaron Bericht über alle Worte Jahwehs, der ihn gesandt hatte, und über alle Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte. Exo 4:29 Und Mose ging hin – und Aaron. Und sie versammelten alle Ältesten der Söhne Israels. Exo 4:30 Und Aaron redete alle die Worte, die Jahweh zu Mose gesagt hatte. Und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. Exo 4:31 Und das Volk glaubte. Und sie hörten, dass Jahweh die Söhne Israels heimgesucht und ihr Elend angesehen hatte. Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder. Exo 5:1 Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zu Pharao: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir ‹ein Fest› feiern in der Wüste! Exo 5:2 Und Pharao sagte: Wer ist Jahweh, dass ich auf seine Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jahweh nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen. Exo 5:3 Und sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern, damit er uns nicht durch Pest oder Schwert schlage! Exo 5:4 Und der König von Ägypten sagte zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten! Exo 5:5 Und Pharao sagte: Siehe! Das Volk des Landes ist jetzt zahlreich, und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten aufhören lassen! Exo 5:6 Und Pharao befahl an jenem Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern: Exo 5:7 Ihr sollt nicht mehr wie gestern ‹und vor› drei Tagen dem Volk Häcksel zum Ziegelmachen geben. Sie sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln. Exo 5:8 Die Anzahl der Ziegel aber, die sie gestern ‹und vor› drei Tagen gemacht haben, sollt ihr ihnen [weiterhin] auferlegen. Ihr sollt nichts daran mindern; denn faul sind sie! Darum schreien sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott ‹Schlachtopfer› opfern! Exo 5:9 Schwer soll die Arbeit auf den Männern lasten, sodass sie damit zu schaffen haben und nicht auf Worte des Trugs achten. Exo 5:10 Und die Treiber des Volkes und seine Aufseher gingen hinaus und redeten zum Volk und sagten: So sagt Pharao: Ich gebe euch keinen Häcksel. Exo 5:11 Geht selbst! Holt euch Häcksel, wo ihr ihn findet, doch von eurer Arbeit wird nichts gekürzt! Exo 5:12 Da zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln für den Häcksel. Exo 5:13 Und die Antreiber drängten sie und sagten: Erfüllt eure Arbeiten, das Tagesquantum an seinem Tag, wie [vorher], als es Häcksel gab! Exo 5:14 Und die Aufseher der Söhne Israels, die die Antreiber Pharaos über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und man sagte: Warum habt ihr – sowohl gestern als auch heute – euer Maß nicht erfüllt, Ziegel zu streichen, wie vorher? Exo 5:15 Und die Aufseher der Söhne Israels gingen hinein und riefen laut zu Pharao und sagten: Warum tust du deinen leibeigenen Knechten so? Exo 5:16 Häcksel wird deinen leibeigenen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns: Macht Ziegel! Und – siehe! – deine leibeigenen Knechte werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig. Exo 5:17 Und er sagte: Faul seid ihr, faul! Darum sagt ihr ‹stets›: Wir wollen hingehen, wollen Jahweh ‹Schlachtopfer› opfern. Exo 5:18 Und nun geht hin. Arbeitet! Und Häcksel wird euch nicht gegeben werden! Und das Maß Ziegel sollt ihr liefern! Exo 5:19 Und die Aufseher der Söhne Israels sahen diese in einer üblen [Lage], sagte man [doch]: Ihr dürft nichts kürzen von euren Ziegeln: das Tagesquantum an seinem Tag! Exo 5:20 Als sie nun Mose und Aaron trafen, die dort standen, ihnen zu begegnen, sobald sie von Pharao herauskämen, Exo 5:21 sagten sie zu ihnen: Jahweh sehe auf euch und halte Gericht darüber, dass ihr unseren Geruch in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte stinkend gemacht habt, um ihnen ein Schwert in die Hand zu geben, uns zu töten. Exo 5:22 Da wandte sich Mose zu Jahweh und sagte: Mein Herr, warum handelst du übel an diesem Volk? Warum nur hast du mich gesandt? Exo 5:23 – Seitdem ich zu Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, handelt er übel an diesem Volk. Und gerettet hast du dein Volk keineswegs! Exo 6:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn unter starker Hand wird er sie ziehen lassen, und unter starker Hand wird er sie aus seinem Land vertreiben. Exo 6:2 Und Gott redete zu Mose und sagte zu ihm: Ich bin Jahweh. Exo 6:3 Und ich habe mich Abraham, Isaak und Jakob gezeigt als Gott, der Allmächtige; was aber meinen Namen Jahweh betrifft, bin ich von ihnen nicht erkannt worden. Exo 6:4 Und auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremde aufhielten. Exo 6:5 Und auch habe ich das Stöhnen der Söhne Israels gehört, die die Ägypter zur Arbeit zwingen; und ich gedenke meines Bundes. Exo 6:6 Darum sage zu den Söhnen Israels: Ich bin Jahweh. Und ich führe euch heraus unter den Lastarbeiten Ägyptens hinweg. Und ich rette euch aus ihrer Arbeit und erlöse euch mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte. Exo 6:7 Und ich nehme euch mir zum Volk. Und ich werde euch Gott sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten Ägyptens hinweg. Exo 6:8 Und ich bringe euch in das Land, betreffs dessen ich meine Hand [zum Schwur] erhob, es Abraham, Isaak und Jakob zu geben. Und ich gebe es euch zum Erbbesitz, ich, Jahweh. Exo 6:9 Und Mose redete so zu den Söhnen Israels. Aber sie hörten nicht auf Mose aus Kleinmut und wegen der harten Arbeit. Exo 6:10 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 6:11 Gehe hin, sage zu Pharao, dem König von Ägypten, dass er die Söhne Israels aus seinem Land entsende, ‹ziehen lasse›. Exo 6:12 Und Mose redete vor Jahweh und sagte: Siehe! Die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört; wie sollte Pharao auf mich hören – bin ich doch unbeschnitten an [den] Lippen! Exo 6:13 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und gab ihnen Befehl, zu den Söhnen Israels und zu Pharao, dem König von Ägypten, [zu gehen und] die Söhne Israels aus dem Land Ägypten zu führen. Exo 6:14 Diese sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch und Pallu, Hezron und Karmi. Das sind die Sippen Rubens. Exo 6:15 Die Söhne Simeons: Jemuël und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. Das sind die Sippen Simeons. Exo 6:16 Und diese sind die Namen der Söhne Levis nach ihrer Geschlechterfolge: Gerschon und Kehat und Merari. Und die Jahre des Lebens Levis waren hundertsiebenunddreißig Jahre. Exo 6:17 Die Söhne Gerschons: Libni und Schimi, nach ihren Sippen. Exo 6:18 Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Usiël. Und die Jahre des Lebens Kehats waren hundertdreiunddreißig Jahre. Exo 6:19 Und die Söhne Meraris: Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihrer Geschlechterfolge. Exo 6:20 Und Amram nahm sich Jochebed, seine Vaterschwester, zur Frau. Und sie gebar ihm Aaron und Mose. Die Jahre des Lebens Amrams waren hundertsiebenunddreißig Jahre. Exo 6:21 Und die Söhne Jizhars: Korach und Nefeg und Sichri. Exo 6:22 Und die Söhne Usiëls: Mischaël und Elizafan und Sitri. Exo 6:23 Und Aaron nahm sich Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, zur Frau. Und sie gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. Exo 6:24 Und die Söhne Korachs: Assir und Elkana und Abiasaf. Das sind die Sippen der Korachiter. Exo 6:25 Und Eleasar, der Sohn Aarons, nahm sich eine von den Töchtern Putiëls zur Frau. Und sie gebar ihm Pinhas. Das sind die Häupter der Vaterschaften der Leviten nach ihren Sippen. Exo 6:26 Das ist Aaron – und Mose, zu denen Jahweh gesagt hat: Führt die Söhne Israels aus dem Land Ägypten, [geordnet] nach ihren Heerscharen. Exo 6:27 Sie sind es, die zu Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Söhne Israels aus Ägypten zu führen. Das ist Mose – und Aaron. Exo 6:28 Und es geschah an dem Tag, an dem Jahweh zu Mose im Land Ägypten redete, Exo 6:29 da sagte Jahweh zu Mose: Ich bin Jahweh. Rede zu Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir sage. Exo 6:30 Mose aber sagte vor Jahweh: Siehe! Ich bin unbeschnitten an [den] Lippen, und wie sollte Pharao auf mich hören? Exo 7:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Sieh! Ich mache dich dem Pharao zum Gott, und Aaron, dein Bruder, wird dir zum Propheten sein. Exo 7:2 Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und Aaron, dein Bruder, soll zu Pharao reden, dass er die Söhne Israels aus seinem Land entsende, ‹ziehen lasse›. Exo 7:3 Ich aber will das Herz Pharaos verhärten und meine Zeichen und meine Wunderzeichen im Land Ägypten mehren. Exo 7:4 Pharao aber wird nicht auf euch hören. Und ich werde meine Hand an Ägypten legen, und meine Heere, mein Volk, die Söhne Israels, aus dem Land Ägypten führen durch große Gerichte. Exo 7:5 Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Söhne Israels aus ihrer Mitte herausführe. Exo 7:6 Und Mose machte es [so] – und Aaron. Wie Jahweh ihnen geboten hatte, so machten sie es. Exo 7:7 Mose war ein Sohn von achtzig Jahren und Aaron ein Sohn von dreiundachtzig Jahren, als sie zu Pharao redeten. Exo 7:8 Und Jahweh sagte zu Mose und Aaron: Exo 7:9 Wenn Pharao zu euch sagt: Gebt ein Wunderzeichen [als Beglaubigung] für euch!, ‹dann› sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao hin! Er wird zu einer Schlange werden. Exo 7:10 Und Mose ging zu Pharao hinein – und [auch] Aaron. Und sie machten es so, wie Jahweh geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und seinen Knechten hin, und er wurde zur Schlange. Exo 7:11 Da rief auch Pharao die Weisen und die Zauberer. Und auch sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, taten so mit ihren Zauberkünsten, Exo 7:12 und sie warfen jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Exo 7:13 Und das Herz Pharaos war verhärtet, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. Exo 7:14 Und Jahweh sagte zu Mose: Das Herz Pharaos ist verstockt. Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. Exo 7:15 Gehe am Morgen zu Pharao. – Siehe! Er wird hinausgehen ans Wasser. – Und tritt ihm entgegen am Ufer des Nils. Und den Stab, der in eine Schlange verwandelt wurde, nimm in deine Hand Exo 7:16 und sage zu ihm: Jahweh, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt. Er sagt: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir in der Wüste dienen! Aber – siehe! – du hast bisher nicht gehört. Exo 7:17 So sagt Jahweh: Daran sollst du erkennen, dass ich Jahweh bin: Siehe! Ich will mit dem Stab, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es wird in Blut verwandelt werden. Exo 7:18 Und die Fische, die im Nil sind, werden sterben. Und der Nil wird stinken, und die Ägypter wird es ekeln, Wasser aus dem Nil zu trinken. Exo 7:19 Und Jahweh sagte zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über seine Kanäle und über seine Sümpfe und alle seine Wasseransammlungen, sodass sie zu Blut werden. Und es wird im ganzen Land Ägypten Blut sein, sowohl in den hölzernen als auch in den steinernen [Gefäßen]. Exo 7:20 Und Mose und Aaron machten es so, wie Jahweh geboten hatte. Und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Nil war, vor den Augen Pharaos und vor den Augen seiner Knechte. Und alles Wasser, das im Nil war, wurde in Blut verwandelt. Exo 7:21 Und die Fische, die im Nil waren, starben. Und der Nil stank. Und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Nil nicht trinken. Und das Blut war im ganzen Land Ägypten. Exo 7:22 Und die Wahrsagepriester Ägyptens taten mit ihren Zauberkünsten ebenso. Aber das Herz Pharaos war hart, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. Exo 7:23 Und Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dieses nicht zu Herzen. Exo 7:24 Und alle Ägypter gruben um den Nil herum nach Wasser zum Trinken, denn vom Wasser des Nils konnten sie nicht trinken. Exo 7:25 Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jahweh den Nil geschlagen hatte. Exo 7:26 Und Jahweh sagte zu Mose: Gehe zu Pharao hinein und sage zu ihm: So sagt Jahweh: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Exo 7:27 Und wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, – siehe! – ich bin im Begriff, dein ganzes Gebiet mit Fröschen zu plagen. Exo 7:28 Und der Nil wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein Haus und in deine Schlafkammer und auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und unter dein Volk und in deine Backöfen und in deine Backtröge kommen. Exo 7:29 Und die Frösche werden an dir und an deinem Volk und an allen deinen Knechten heraufsteigen. Exo 8:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, über die Kanäle und über die Sümpfe. Und lass die Frösche heraufsteigen über die Erde Ägyptens hin. Exo 8:2 Und Aaron streckte seine Hand aus über die Wasser Ägyptens. Und die Frösche stiegen herauf und bedeckten die Erde Ägyptens. Exo 8:3 Und die Wahrsagepriester taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche heraufsteigen über die Erde Ägyptens hin. Exo 8:4 Und Pharao rief Mose und Aaron und sagte: Fleht zu Jahweh, dass er die Frösche von mir und von meinem Volk wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen, dass sie Jahweh ‹Schlachtopfer› opfern. Exo 8:5 Und Mose sagte zu Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich für dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen Häusern auszurotten. Nur im Nil sollen sie übrig bleiben. Exo 8:6 Und er sagte: Auf morgen. Und er sagte: Gemäß deinem Wort; – damit du erkennst, dass niemand ist wie Jahweh, unser Gott. Exo 8:7 Und die Frösche werden von dir und aus deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk weichen. Nur im Nil werden sie übrig bleiben. Exo 8:8 Und Mose und Aaron gingen von Pharao hinaus. Und Mose rief laut zu Jahweh wegen der Frösche, die er über Pharao gebracht hatte. Exo 8:9 Und Jahweh tat nach dem Wort Moses. Und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern. Exo 8:10 Und man schüttete sie haufenweise auf. Und das Land stank. Exo 8:11 Und als Pharao sah, dass er Luft bekommen hatte, verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. Exo 8:12 Und Jahweh sagte zu Mose: Rede zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Land Ägypten. Exo 8:13 Und sie machten es so. Und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub der Erde. Und die Stechmücke war am Menschen und am Vieh. Aller Staub der Erde war zu Stechmücken geworden auf aller Erde Ägyptens. Exo 8:14 Und die Wahrsagepriester taten mit ihren Zauberkünsten ebenso, um die Stechmücken hervorzubringen. Aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücke war am Menschen und am Vieh. Exo 8:15 Und die Wahrsagepriester sagten zu Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das Herz Pharaos war hart, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. Exo 8:16 Und Jahweh sagte zu Mose: Mach dich früh am Morgen auf und tritt vor Pharao – Siehe! Er wird ans Wasser hinausgehen – und sage zu ihm: So sagt Jahweh: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen; Exo 8:17 denn wenn du mein Volk nicht entsendest, ‹ziehen lässt›, – siehe! – ‹dann› sende ich Ungeziefer über dich und über deine Knechte und dein Volk und deine Häuser. Und die Häuser Ägyptens, auch der Erdboden, auf dem sie sind, werden voll von Ungeziefer sein. Exo 8:18 Und ich werde an diesem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk befindet, gesondert behandeln, sodass dort kein Ungeziefer sei, damit du erkennst, dass ich, Jahweh, mitten im Lande bin. Exo 8:19 Und ich werde einen Unterschied machen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen wird dieses Zeichen geschehen. Exo 8:20 Und Jahweh tat so. Und es kam gewaltiges Ungeziefer in das Haus Pharaos und in die Häuser seiner Knechte und ins ganze Land Ägypten. Das Land wurde verheert von dem Ungeziefer. Exo 8:21 Und Pharao rief Mose und Aaron und sagte: Geht! Opfert eurem Gott ‹Schlachtopfer› im Land. Exo 8:22 Und Mose sagte: Es geziemt sich nicht, so zu tun, denn wir opfern Jahweh, unserem Gott, ‹als Schlachtopfer› [das, was] den Ägyptern ein Gräuel ‹ist›. Siehe! Opfern wir [das, was] den Ägyptern ein Gräuel ‹ist›, vor ihren Augen, werden sie uns dann nicht steinigen? Exo 8:23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern, wie er uns gesagt hat. Exo 8:24 Und Pharao sagte: Ich entsende euch, ‹lasse euch ziehen›, dass ihr Jahweh, eurem Gott, in der Wüste ‹Schlachtopfer› opfert. Nur dürft ihr euch nicht weit entfernen, um fortzugehen! Fleht für mich! Exo 8:25 Und Mose sagte: Siehe! Ich gehe von dir hinaus und werde zu Jahweh flehen. Und morgen wird das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk weichen. Nur möge Pharao ‹uns› nicht nochmals täuschen, dass er das Volk nicht ziehen lasse, Jahweh ‹Schlachtopfer› zu opfern. Exo 8:26 Und Mose ging von Pharao hinaus und flehte zu Jahweh. Exo 8:27 Und Jahweh tat nach dem Wort Moses und tat das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk. Nicht eines blieb übrig. Exo 8:28 Aber Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen. Exo 9:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Gehe zu Pharao hinein und sage zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Exo 9:2 – denn weigerst du dich, sie ziehen zu lassen, und hältst du sie weiter fest, Exo 9:3 – siehe! – so wird die Hand Jahwehs über dein Vieh kommen, das auf dem Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh: eine sehr schwere Pest. Exo 9:4 Jahweh aber wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter; und von allem, was den Söhnen Israels gehört, wird nicht ein einziges sterben. Exo 9:5 Und Jahweh setzte eine bestimmte Zeit fest, indem er sagte: Morgen wird Jahweh diese Sache im Land tun. Exo 9:6 Und am folgenden Tag tat Jahweh diese Sache. Und alles Vieh der Ägypter starb; aber vom Vieh der Söhne Israels starb nicht ein einziges. Exo 9:7 Und Pharao sandte hin, und – siehe! – von dem Vieh Israels war auch nicht ein einziges gestorben. Und das Herz Pharaos war verstockt, und er ließ das Volk nicht ziehen. Exo 9:8 Und Jahweh sagte zu Mose und zu Aaron: Nehmt eure Fäuste voll Ofenruß. Und Mose streue ihn gegen den Himmel vor den Augen Pharaos! Exo 9:9 Und er wird zu Staub werden, über das ganze Land Ägypten hin, und er wird an Menschen und Vieh zum Geschwür werden, das in Blattern ausbricht, im ganzen Land Ägypten. Exo 9:10 Und sie nahmen den Ofenruß und traten vor Pharao. Und Mose streute ihn gegen den Himmel, und es entstand ein Geschwür von Blattern, das an Menschen und Vieh ausbrach. Exo 9:11 Die Wahrsagepriester aber vermochten nicht vor Mose zu treten wegen des Geschwürs; denn das Geschwür war an den Wahrsagepriestern und an allen Ägyptern. Exo 9:12 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh zu Mose gesagt hatte. Exo 9:13 Und Jahweh sagte zu Mose: Mach dich früh am Morgen auf und tritt vor Pharao und sage zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Exo 9:14 – denn dieses Mal sende ich alle meine Plagen an dein Herz und unter deine Knechte und unter dein Volk, damit du erkennst, dass es auf der ganzen Erde meinesgleichen nicht gibt; Exo 9:15 denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärst ausgetilgt worden, von der Erde hinweg; Exo 9:16 jedoch eben deshalb ließ ich dich bestehen, um an dir meine Kraft zu erweisen, und damit man meinen Namen kundtue auf der ganzen Erde. Exo 9:17 Noch [immer] widersetzt du dich gegen mein Volk, dass du sie nicht ziehen lässt. Exo 9:18 Siehe! – ich lasse morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen, wie es in Ägypten noch keinen gegeben hat vom Tag seiner Gründung an bis jetzt. Exo 9:19 Und nun sende hin und bring dein Vieh und alles, was auf dem Felde dein ist, in Sicherheit. Alle Menschen und alle Tiere, die sich auf dem Felde befinden und nicht ins Haus gesammelt sind, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden sterben. Exo 9:20 Wer unter den Knechten Pharaos das Wort Jahwehs fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten. Exo 9:21 Wer aber das Wort Jahwehs nicht zu Herzen nahm, der beließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. Exo 9:22 Und Jahweh sagte zu Mose: Strecke deine Hand aus, über die Himmel hin. Und es wird im ganzen Land Ägypten Hagel kommen auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Gewächs des Feldes im Land Ägypten. Exo 9:23 Und Mose streckte seinen Stab aus, über die Himmel hin. Und Jahweh gab Stimmen und Hagel, und Feuer fuhr nieder zur Erde. Und Jahweh ließ Hagel regnen auf die Erde Ägyptens. Exo 9:24 Und es kam Hagel und hin- und her zuckendes Feuer mitten im Hagel, sehr schwer, wie es keinen gegeben hatte im ganzen Land Ägypten, seitdem es ein Volk geworden war. Exo 9:25 Und der Hagel schlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh. Und der Hagel schlug alles Gewächs des Feldes und zerbrach alle Bäume des Feldes. Exo 9:26 Nur im Land Goschen, wo die Söhne Israels waren, kam kein Hagel. Exo 9:27 Und Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Dieses Mal habe ich gesündigt. Jahweh ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Ehrfurchtslosen. Exo 9:28 Fleht zu Jahweh, sodass es genug sei mit den Stimmen Gottes und dem Hagel, so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben. Exo 9:29 Und Mose sagte zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinausgehe, werde ich meine offenen Hände zu Jahweh ausbreiten. Die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, damit du erkennst, dass die Erde Jahweh gehört. Exo 9:30 Du aber und deine Knechte, ich habe erkannt, dass ihr euch [immer] noch nicht vor Jahweh Gott fürchtet. Exo 9:31 Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen. Exo 9:32 Aber der Weizen und der Hartweizen wurden nicht geschlagen, denn sie sind spät[reifend]. Exo 9:33 Und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine offenen Hände zu Jahweh aus. Und die Stimmen und der Hagel hörten auf, und der Regen ergoss sich nicht [mehr] auf die Erde. Exo 9:34 Und Pharao sah, dass der Regen und der Hagel und die Stimmen aufgehört hatten, und er fuhr fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte. Exo 9:35 Das Herz Pharaos war verhärtet, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen, wie Jahweh gesagt hatte durch die Hand Moses. Exo 10:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Gehe hinein zu Pharao, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Knechte verstockt, damit ich in seiner Mitte diese meine Zeichen setze, Exo 10:2 und damit du in die Ohren deines Sohnes und des Sohnes deines Sohnes erzählen kannst, wie ich den Ägyptern übel mitspielte, und [von] meinen Zeichen, die ich unter ihnen setzte. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Exo 10:3 Und Mose und Aaron gingen zu Pharao hinein und sagten zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! Exo 10:4 – denn weigerst du dich, mein Volk ziehen zu lassen, – siehe! – ‹dann› lasse ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen kommen. Exo 10:5 Und sie werden die Fläche der Erde bedecken, dass man die Erde nicht wird sehen können. Und sie werden den Überrest, der entkommen ist, der euch vom Hagel übrig geblieben ist, fressen, und sie werden jeden Baum fressen, der euch auf dem Felde wächst. Exo 10:6 Und sie werden deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter füllen, wie deine Väter und die Väter deiner Väter es nicht gesehen haben, von dem Tag an, da sie auf dem Erdboden sind, bis zu diesem Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus. Exo 10:7 Und die Knechte Pharaos sagten zu ihm: Bis wann soll der uns zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, dass sie Jahweh, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht? Exo 10:8 Und Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht. Und er sagte zu ihnen: Zieht hin, dient Jahweh, eurem Gott! – Wer alles sind die, die gehen ‹wollen›? Exo 10:9 Und Mose sagte: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten gehen wir, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern gehen wir, denn wir haben ein Fest Jahwehs. Exo 10:10 Und er sagte zu ihnen: [O ja!] Jahweh sei, so gewiss mit euch, wie ich euch samt euren kleinen Kindern ziehen lasse! – Seht [doch], dass Böses vor eurem Angesicht ist! Exo 10:11 So nicht! Ihr Männer mögt gehen und Jahweh dienen; – denn das ist es, was ihr begehrt. Und man trieb sie von Pharaos Angesicht hinaus. Exo 10:12 Und Jahweh sagte zu Mose: Strecke deine Hand aus über die Erde Ägyptens wegen der Heuschrecken, dass sie heraufkommen über die Erde Ägyptens und alles Gewächs der Erde fressen, alles, was der Hagel übrig gelassen hat. Exo 10:13 Und Mose streckte seinen Stab über die Erde Ägyptens aus. Und Jahweh führte einen Ostwind über die Erde, jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Als es Morgen wurde, trug der Ostwind die Heuschrecken [herbei]. Exo 10:14 Und die Heuschrecken kamen herauf über die ganze Erde Ägyptens und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens, sehr gewaltig. Vordem waren keine derartigen Heuschrecken[schwärme] gewesen, und nach ihnen werden keine derartigen sein. Exo 10:15 Und sie bedeckten die Fläche der ganzen Erde, sodass die Erde verfinstert wurde. Und sie fraßen alles Gewächs der Erde und alle Früchte der Bäume, die der Hagel übrig gelassen hatte. Und es blieb auf der ganzen Erde Ägyptens nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Gewächs des Feldes. Exo 10:16 Und Pharao rief Mose und Aaron eilends und sagte: Ich habe gesündigt gegen Jahweh, euren Gott, und gegen euch! Exo 10:17 Und nun vergib bitte meine Sünde – nur dieses Mal! Und fleht zu Jahweh, eurem Gott, dass er bloß diesen Tod von mir wegnehme! Exo 10:18 Und er ging von Pharao hinaus und flehte zu Jahweh. Exo 10:19 Und Jahweh drehte einen sehr starken Westwind her, und der trug die Heuschrecken fort und stieß sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke in allen Grenzen Ägyptens übrig. Exo 10:20 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen. Exo 10:21 Und Jahweh sagte zu Mose: Strecke deine Hand aus, über die Himmel hin, und es wird eine Finsternis über die Erde Ägyptens kommen, dass man die Finsternis wird greifen können. Exo 10:22 Und Mose streckte seine Hand aus, über die Himmel hin. Und es entstand auf der ganzen Erde Ägyptens eine dichte Finsternis, drei Tage lang. Exo 10:23 Sie konnten einer den andern nicht sehen. Und keiner stand von seinem Platz auf, drei Tage lang. Alle Söhne Israels aber hatten Licht in ihren Wohnstätten. Exo 10:24 Und Pharao rief Mose und sagte: Zieht hin, dient Jahweh. Nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben. Auch eure kleinen Kinder mögen mit euch ziehen! Exo 10:25 Und Mose sagte: Du musst auch Schlachtopfer und Brandopfer in unsere Hände geben, damit wir [sie] Jahweh, unserem Gott, zubereiten. Exo 10:26 So muss auch unser Vieh mit uns ziehen. Nicht eine Klaue darf zurückbleiben, denn davon wollen wir nehmen, um Jahweh, unserem Gott, zu dienen. [Sonst] wissen wir ja nicht, womit wir Jahweh dienen sollen, ehe wir dorthin gekommen sind. Exo 10:27 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er war nicht gewillt, sie ziehen zu lassen. Exo 10:28 Und Pharao sagte zu ihm: Geh weg von mir! Hüte dich, mein Angesicht nochmals zu sehen! Fürwahr, an dem Tag, an dem du mein Angesicht siehst, wirst du sterben. Exo 10:29 Und Mose sagte: Du hast recht geredet. Ich werde nicht nochmals dein Angesicht sehen. Exo 11:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Noch eine Plage werde ich über Pharao und über Ägypten bringen. Danach wird er euch von hier ziehen lassen. Wenn er euch gänzlich ziehen lassen wird, wird er euch von hier wegtreiben, ja, wegtreiben. Exo 11:2 Rede in die Ohren des Volkes, es soll sich jeder Mann von seinem Nachbarn und jede Frau von ihrer Nachbarin silberne und goldene Gegenstände erbitten. Exo 11:3 Und Jahweh gab dem Volk Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr groß im Land Ägypten in den Augen der Knechte Pharaos und in den Augen des Volkes. Exo 11:4 Und Mose sagte: So sagt Jahweh: In der Mitte der Nacht werde ich ausgehen, mitten durch Ägypten. Exo 11:5 Und es wird jeder Erstgeborene sterben im Land Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der leibeigenen Magd, die hinter der Handmühle ist, und alles Erstgeborene des Viehs. Exo 11:6 Und es wird ein großes Geschrei geschehen im ganzen Land Ägypten, wie es nie gewesen ist und wie es nicht wieder sein wird. Exo 11:7 Aber gegen alle Söhne Israels wird nicht [einmal] ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh, damit ihr erkennt, dass Jahweh einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und den Israeliten. Exo 11:8 Und es werden alle diese deine Knechte zu mir herabkommen und sich vor mir huldigend niederwerfen und sagen: Zieh aus, du und das ganze Volk, das in deinen Fußspuren [geht]! Und danach werde ich ausziehen. Und er ging in glühendem Zorn von Pharao hinaus. Exo 11:9 Jahweh aber hatte zu Mose gesagt: Pharao wird nicht auf euch hören, damit meine Wunderzeichen zahlreich werden im Lande Ägypten. Exo 11:10 Und Mose und Aaron taten alle diese Wunderzeichen vor Pharao. Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, sodass er die Söhne Israels nicht aus seinem Land ziehen ließ. Exo 12:1 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sagte: Exo 12:2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste von den Monaten des Jahres sein. Exo 12:3 Redet zur ganzen Gemeinde Israels und sagt: Am Zehnten dieses Monats, da nehmt euch ein jeder ein Lämmchen für ein Vaterhaus, je ein Stück für das Haus, Exo 12:4 und wenn das Haus für ein Stück [zahlenmäßig] zu klein ist, soll er und sein Nachbar, der seinem Haus am nächsten ist, es [gemeinsam] nehmen nach der Zahl der Seelen; [dabei] sollt ihr die Zahl der Personen pro Stück berechnen nach dem Maß dessen, was ein jeder zu essen vermag. Exo 12:5 Ein Lämmchen ohne Tadel, männlich, einjährig – soll es für euch sein. Von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. Exo 12:6 Und es sei euch zur Verwahrung ‹und Beobachtung› bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es schächten zwischen den Abenden. Exo 12:7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Türpfosten und an die Oberschwelle tun an den Häusern, in denen sie es essen. Exo 12:8 Und sie sollen das Fleisch in dieser Nacht essen, am Feuer gebraten, und ungesäuertes [Brot], mit bitteren [Kräutern] sollen sie es essen. Exo 12:9 Nichts davon dürft ihr roh essen oder etwa im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Beinen und seinen Eingeweiden. Exo 12:10 Und nichts davon sollt ihr übrig lassen bis zum Morgen. Und was davon bis zum Morgen übrig bliebe, sollt ihr im Feuer verbrennen. Exo 12:11 So aber sollt ihr es essen: eure Lenden umgürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Und ihr sollt es in Hast essen. Es ist das Passa Jahwehs. Exo 12:12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh. Und an allen Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte vollstrecken, ich, Jahweh. Exo 12:13 Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, darin ihr seid. Sehe ich das Blut, werde ich an euch vorübergehen, und es wird euch keine Plage zum Verderben treffen, wenn ich auf das Land Ägypten einschlagen werde. Exo 12:14 Und es soll euch dieser Tag zum Gedenkzeichen sein, ihr sollt ihn feiern als ein Fest für Jahweh. Als ewige Satzung sollt ihr ihn feiern, auf [alle] eure Geschlechter hin. Exo 12:15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen. Bereits am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegschaffen, denn jeder, der Gesäuertes isst, vom ersten Tag bis zum siebenten Tag, jene Seele muss aus Israel ausgerottet werden! Exo 12:16 Am ersten Tag sei für euch eine heilige Einberufung und [ebenso] am siebenten Tag eine heilige Zusammenkunft. Keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden. Nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf von euch zubereitet werden. Exo 12:17 Und haltet das Fest der ungesäuerten [Brote], denn an ebendiesem Tag habe ich eure Heere aus dem Land Ägypten geführt. Und ihr sollt diesen Tag halten als ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin. Exo 12:18 Im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats, am Abend. Exo 12:19 Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden, denn jeder, der Gesäuertes isst, jene Seele muss aus der Gemeinde Israels ausgerottet werden, er sei Fremdling oder Einheimischer des Landes! Exo 12:20 Alles Gesäuerte dürft ihr nicht essen! In allen euren Wohnstätten sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen. Exo 12:21 Und Mose rief alle Ältesten Israels und sagte zu ihnen: Zieht [hin] und nehmt euch Kleinvieh nach euren Sippen und schächtet das Passa. Exo 12:22 Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut, das an der Türschwelle ist, und streicht von dem Blut, das an der Türschwelle ist, an die Oberschwelle und an die beiden Türpfosten. Ihr aber, niemand von euch darf zur Tür seines Hauses hinausgehen bis zum Morgen. Exo 12:23 Und Jahweh wird durch Ägypten gehen, um es zu schlagen. Und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird Jahweh an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, [euch] zu schlagen. Exo 12:24 Und ihr sollt dieses Wort wahren als eine Satzung für dich und deine Kinder bis in Ewigkeit. Exo 12:25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das Jahweh euch geben wird, wie er gesagt hat, ‹dann› sollt ihr diesen Dienst wahren. Exo 12:26 Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst?, Exo 12:27 ‹dann› sollt ihr sagen: Es ist ein Passaopfer für Jahweh, der an den Häusern der Söhne Israels in Ägypten vorüberging, als er Ägypten ‹mit der Plage› schlug, unsere Häuser aber rettete. Und das Volk kniete sich hin und warf sich huldigend nieder. Exo 12:28 Und die Söhne Israels gingen hin und machten es, wie Jahweh Mose und Aaron geboten hatte. So machten sie es. Exo 12:29 Und es geschah in der Mitte der Nacht, da schlug Jahweh alle Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehs. Exo 12:30 Und Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter; und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. Exo 12:31 Und er rief Mose und Aaron des Nachts und sagte: Macht euch auf, zieht aus der Mitte meines Volkes aus, sowohl ihr als auch die Söhne Israels, und geht hin, dient Jahweh, wie ihr gesagt habt! Exo 12:32 Auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt. Und geht hin und segnet auch mich! Exo 12:33 Und die Ägypter drangen fest auf das Volk ein, sie schnell aus dem Land zu schicken; denn sie sagten ‹sich›: Wir sind alle des Todes! Exo 12:34 Und das Volk lud seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln, in ihre Kleider gebunden, auf ihre Schultern. Exo 12:35 Und die Söhne Israels hatten nach dem Wort Moses gehandelt und sich von den Ägyptern silberne und goldene Gegenstände und Kleider erbeten. Exo 12:36 Und Jahweh hatte dem Volk Gnade gegeben in den Augen der Ägypter; und sie hatten ihnen das von ihnen Erbetene gegeben. Und so beraubten sie die Ägypter. Exo 12:37 Und die Söhne Israels brachen von Ramses auf nach Sukkot, etwa sechshunderttausend Mann Fußvolk, die Männer allein [gerechnet], ohne die kleinen Kinder. Exo 12:38 Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, eine sehr beträchtliche Herde. Exo 12:39 Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten [Brot]fladen, denn er war nicht gesäuert; sie waren ja aus Ägypten getrieben worden und hatten nicht säumen dürfen; auch hatten sie sich keine Verpflegung für sich zurecht machen können. Exo 12:40 Und [die Zeit] des Aufenthalts der Söhne Israels, die sie in Ägypten zugebracht hatten, war vierhundertdreißig Jahre. Exo 12:41 Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre, ja, es geschah an ebendiesem Tag, da zogen alle Heere Jahwehs aus dem Land Ägypten aus. Exo 12:42 Eine Nacht des Wachens war das für Jahweh, um sie aus dem Land Ägypten zu führen. Und das ist die Nacht, die Jahweh gehört, ein Wachen für alle Söhne Israels, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Exo 12:43 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron: Das ist die Satzung des Passa[mahls]: Kein Fremder darf davon essen. Exo 12:44 Jeder leibeigene Knecht eines Mannes aber, jeder für Geld Erkaufte, wenn du ihn beschneidest, darf er davon essen. Exo 12:45 Ein Beisasse und ein Lohnarbeiter darf nicht davon essen. Exo 12:46 In einem Haus soll es gegessen werden. Du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen. Und ihr dürft keinen Knochen an ihm zerbrechen. Exo 12:47 Als ganze Gemeinde Israels sollen sie [das Fest] halten. Exo 12:48 Und wenn sich ein Fremdling bei dir aufhält und Jahweh das Passa bereiten will, werde alles Männliche [bei] ihm beschnitten, und danach trete er heran, dass er es bereite. Und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes. Aber kein Unbeschnittener darf davon essen. Exo 12:49 Ein und dieselbe Weisung soll für den Einheimischen und für den Fremdling sein, der sich in eurer Mitte aufhält. Exo 12:50 Und alle Söhne Israels machten es, wie Jahweh Mose und Aaron geboten hatte. So machten sie es. Exo 12:51 Und es geschah an ebendiesem Tag, da führte Jahweh die Söhne Israels aus dem Land Ägypten, [geordnet] nach ihren Heerscharen. Exo 13:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 13:2 Heilige mir alle Erstgeburt! Jeder, der den Mutterschoß durchbricht unter den Söhnen Israels, an Menschen und an Vieh, mein ist er. – Exo 13:3 Und Mose sagte zum Volk: Gedenken sollt ihr dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten gezogen seid, aus dem Haus der Knechtschaft, denn mit starker Hand führte euch Jahweh von dort heraus! Und es darf nichts Gesäuertes gegessen werden! Exo 13:4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib. Exo 13:5 Und es soll geschehen, wenn Jahweh dich in das Land der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter bringt, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, ‹dann› sollst du diesen Dienst in diesem Monat ausüben: Exo 13:6 Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, und am siebenten Tag ist ein Fest für Jahweh. Exo 13:7 Ungesäuertes [Brot] soll man die sieben Tage hindurch essen. Es darf bei dir kein gesäuertes [Brot] gesehen werden, noch darf Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen Grenzen. Exo 13:8 Und du sollst deinem Sohn an jenem Tag ‹Folgendes› mitteilen: Es ist um deswillen, was Jahweh für mich tat, als ich aus Ägypten zog. Exo 13:9 Und es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen deinen Augen, damit die Weisung Jahwehs in deinem Mund sei; denn mit starker Hand hat dich Jahweh aus Ägypten geführt. Exo 13:10 Und du sollst diese Satzung wahren zu ihrer festgesetzten Zeit, Jahr für Jahr. Exo 13:11 Und es soll geschehen, wenn Jahweh dich in das Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt, Exo 13:12 sollst du Jahweh alles darbringen, was zuerst den Mutterschoß durchbricht. Und jeder erste Wurf des Viehs, der dir zuteil wird, die Männlichen, gehören Jahweh, Exo 13:13 jeden ersten Wurf vom Esel aber sollst du mit einem Lämmchen auslösen. Und wenn du es nicht auslösen willst, brich ihm das Genick. Und alle menschliche Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen. Exo 13:14 Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt: Was ist das?, sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand führte uns Jahweh aus Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft. Exo 13:15 Und es geschah, als Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete Jahweh alle Erstgeburt im Land Ägypten, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich Jahweh alles, was den Mutterschoß durchbricht, die Männlichen; aber jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich aus. Exo 13:16 Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Gedenkzeichen zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand führte uns Jahweh aus Ägypten. Exo 13:17 Und es geschah, als Pharao das Volk ziehen ließ, führte Gott sie nicht den Weg durchs Land der Philister, obwohl er nahe war, denn Gott sagte ‹sich›: Damit es das Volk, wenn sie Kampf sehen, nicht gereut und sie nach Ägypten zurückkehren. Exo 13:18 Und so führte Gott das Volk einen Umweg, den Weg in Richtung Wüste, ‹zum› Schilfmeer. Und die Söhne Israels zogen kampfgerüstet aus dem Land Ägypten herauf. Exo 13:19 Und Mose nahm die Gebeine Josefs mit sich, denn er hatte die Söhne Israels ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch gewisslich heimsuchen. Führt dann meine Gebeine mit euch von hier hinauf! Exo 13:20 Und sie brachen von Sukkot auf und lagerten in Etam, am Rand der Wüste. Exo 13:21 Jahweh aber zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen, und in der Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen konnten. Exo 13:22 Nicht wich die Wolkensäule am Tag und die Feuersäule in der Nacht von der Spitze des Volks. Exo 14:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 14:2 Sage den Söhnen Israels, dass sie sich wenden und vor Pi-Hahirot lagern, zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern. Exo 14:3 Pharao aber wird von den Söhnen Israels sagen: Verwirrt irren sie im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen. Exo 14:4 Und ich werde das Herz Pharaos verhärten, sodass er ihnen nachjagt. Und ich werde mich an Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin. Und sie machten es so. Exo 14:5 Und es wurde dem König von Ägypten berichtet, dass das Volk geflohen sei. Da wandte sich das Herz Pharaos und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst entlassen haben? Exo 14:6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich Exo 14:7 und nahm sechshundert erwählte Wagen und alle Wagen Ägyptens und auf jedem von ihnen Wagenkämpfer. Exo 14:8 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, des Königs von Ägypten, und ‹so› jagte er den Söhnen Israels nach, während die Söhne Israels mit erhobener Hand auszogen. Exo 14:9 Und die Ägypter jagten ihnen nach und holten sie, als sie sich eben am Meer gelagert hatten, ein – alle Pferde und Wagen Pharaos und seine Reiter und seine Heeresmacht – bei Pi-Hahirot, vor Baal-Zefon. Exo 14:10 Und als Pharao sich näherte, da erhoben die Söhne Israels ihre Augen, und – siehe! – die Ägypter zogen hinter ihnen her! Und die Söhne Israels fürchteten sich sehr und riefen zu Jahweh. Exo 14:11 Und sie sagten zu Mose: Gibt es denn in Ägypten keine Gräber, dass du uns mitgenommen hast, dass wir in der Wüste sterben? Was hast du uns da angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast! Exo 14:12 Ist nicht dieses das Wort, das wir zu dir in Ägypten gesagt hatten, als wir sagten: Lass ab von uns, wir wollen den Ägyptern dienen!, denn es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. Exo 14:13 Und Mose sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung Jahwehs, die er heute an euch tun wird; denn die Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr hinfort nicht mehr sehen in Ewigkeit. Exo 14:14 Jahweh wird für euch kämpfen, und ihr werdet stille sein. Exo 14:15 Und Jahweh sagte zu Mose: Was rufst du zu mir ‹um Hilfe›? Sage zu den Söhnen Israels, dass sie aufbrechen sollen. Exo 14:16 Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus, über das Meer hin, und spalte es! Und die Söhne Israels sollen mitten ins Meer hineinkommen – auf dem Trockenen. Exo 14:17 Und ich – siehe! – ich verhärte das Herz der Ägypter, sodass sie hinter ihnen hineinkommen. Und ich werde mich an Pharao verherrlichen und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Exo 14:18 Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mich an Pharao verherrlicht habe, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Exo 14:19 Und der Bote Gottes, der vor dem Heerlager Israels herzog, brach auf und begab sich hinter sie. Und die Wolkensäule brach auf von [ihrer Stelle] vor ihnen und stellte sich hinter sie. Exo 14:20 Und sie kam zwischen das Heerlager der Ägypter und das Heerlager Israels. Und so wurde die Wolke [teils] Finsternis, und [teils] erleuchtete sie die Nacht. Und so konnte jenes die ganze Nacht sich diesem nicht nähern. Exo 14:21 Und Mose streckte seine Hand aus, über das Meer hin. Und Jahweh ließ das Meer zurückgehen durch einen starken Ostwind, die ganze Nacht, und machte das Meer zu trockenem ‹Boden›, und die Wasser teilten sich. Exo 14:22 Und die Söhne Israels gingen mitten ins Meer hinein, auf dem Trockenen. Und die Wasser waren ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. Exo 14:23 Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer hinein. Exo 14:24 Und es geschah um die ‹Zeit der› Morgenwache, da schaute Jahweh in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heerlager der Ägypter herab und brachte das Heerlager der Ägypter in Verwirrung. Exo 14:25 Und er stieß die Räder von ihren Wagen und machte, dass sie [nur] mit Mühe fahren konnten. Und die Ägypter sagten: Lasst uns vor Israel fliehen, denn Jahweh kämpft für sie gegen Ägypten! Exo 14:26 Und Jahweh sagte zu Mose: Strecke deine Hand aus, über das Meer hin, und so werden die Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und auf ihre Reiter zurückkehren. Exo 14:27 Und Mose streckte seine Hand aus, über das Meer hin. Und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Und Jahweh schüttelte die Ägypter mitten ins Meer. Exo 14:28 Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter der ganzen Heeresmacht Pharaos, die ihnen ins Meer nachgekommen waren. Es blieb auch nicht einer von ihnen übrig. Exo 14:29 So gingen die Söhne Israels auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Und die Wasser waren ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. Exo 14:30 Und Jahweh rettete Israel an diesem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. Exo 14:31 Und Israel sah die große Hand, mit der Jahweh an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete Jahweh. Und sie vertrauten auf Jahweh und auf Mose, seinen leibeigenen Knecht. Exo 15:1 Damals sang Mose – und die Söhne Israels – Jahweh dieses Lied. Und sie sagten: Singen will ich Jahweh, denn erhaben, ‹ja›, erhaben ist er. Das Pferd und seinen Reiter warf er ins Meer. Exo 15:2 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah. Und er ist mir geworden zum Heil. Der ist mein Gott, ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben. Exo 15:3 Jahweh ist ein Kriegsmann. Jahweh ist sein Name. Exo 15:4 Pharaos Wagen und seine Heeresmacht warf er ins Meer, und die Erlesenen, seine Wagenkämpfer, versanken im Schilfmeer. Exo 15:5 Die Fluten bedeckten sie. Sie fuhren in die Tiefen wie ein Stein. Exo 15:6 Deine Rechte, Jahweh, ist herrlich in Kraft. Deine Rechte, Jahweh, zerschmettert den Feind. Exo 15:7 In der Größe deiner Hoheit wirfst du nieder, die gegen dich sich erheben, du schickst deine Zornglut aus; die verzehrt sie wie Stroh. Exo 15:8 Beim Schnauben deiner Nase türmten sich die Wasser, standen wie ein Damm die Fluten, erstarrten die Tiefen im Herzen des Meeres. Exo 15:9 Der Feind sagte: Ich jage nach, hole ein! Ich will teilen die Beute! Es sättige sich an ihnen meine Seele! Ich zücke mein Schwert. Meine Hand tilgt sie ‹aus dem Erbbesitz›. Exo 15:10 Du bliesest mit deinem Odem, das Meer deckte sie zu. Sie versanken wie Blei in den gewaltigen Wassern. Exo 15:11 Wer, Jahweh, ist dir gleich unter den Göttern! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder tuend! Exo 15:12 Du strecktest deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde. Exo 15:13 Du leitest durch deine Güte das Volk, das du erlöst hast. Durch deine Stärke führst du es zur Wohnstätte deiner Heiligkeit. Exo 15:14 Die Völkerscharen hören es. Sie beben. Angst packt Philistäas Bewohner. Exo 15:15 Da sind bestürzt die Stammesfürsten Edoms, ergreift Beben die Starken Moabs, zergehen alle Bewohner Kanaans. Exo 15:16 Schrecken und Furcht überfällt sie. Infolge der Größe deines Arms werden sie stumm wie ein Stein, bis vorübergezogen dein Volk, Jahweh, bis vorübergezogen das Volk, das du erwarbst. Exo 15:17 Du bringst sie hinein, du pflanzt sie ein am Berg deines Erbteils, die Stätte, die du dir zum Sitz bereitet hast, Jahweh, das Heiligtum, mein Herr, das deine Hände gegründet haben. Exo 15:18 Jahweh ist König für immer und ewig! Exo 15:19 Ja, die Pferde Pharaos gingen hinein mit seinen Wagen, seinen Reitern, ins Meer! Jahweh ließ über sie zurück die Wasser des Meeres. Die Söhne Israels gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Exo 15:20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand. Und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen. Exo 15:21 Und Mirjam antwortete ihnen: Singt Jahweh, denn erhaben, erhaben ist er. Das Pferd und seinen Reiter warf er ins Meer! Exo 15:22 Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen. Sie zogen hinaus in die Wüste Schur. Und sie gingen drei Tage in der Wüste. Und sie fanden kein Wasser. Exo 15:23 Und sie kamen nach Mara. Aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter. Darum gab man ihm den Namen Mara. Exo 15:24 Und das Volk murrte gegen Mose und sagte: Was sollen wir trinken? Exo 15:25 Und er rief zu Jahweh ‹um Hilfe›. Und Jahweh zeigte ihm Holz. Und er warf es ins Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort gab er ihm Satzung und Recht; und dort prüfte er es. Exo 15:26 Und er sagte: Wirst du fleißig auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hören und das in seinen Augen Rechte tun und seinen Geboten gehorchen und alle seine Satzungen halten, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten legte; denn ich bin Jahweh, der dich heilt. Exo 15:27 Und sie kamen nach Elim. Und dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen. Und sie lagerten dort am Wasser. Exo 16:1 Und sie brachen von Elim auf. Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. Exo 16:2 Und sie, die ganze Gemeinde der Söhne Israels, murrten gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste. Exo 16:3 Und die Söhne Israels sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand Jahwehs im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung; denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen! Exo 16:4 Und Jahweh sagte zu Mose: Siehe! – ich lasse euch Brot von den Himmeln regnen. Und das Volk soll hinausgehen und sammeln, die Tagesmenge an ihrem [jeweiligen] Tag, damit ich es prüfe, ob es in meiner Weisung wandeln wird oder nicht. Exo 16:5 Aber am sechsten Tag soll es geschehen: Wenn sie zubereiten, was sie eingebracht haben, wird es das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln. Exo 16:6 Und Mose sagte – und [auch] Aaron – zu allen Söhnen Israels: Am Abend, da werdet ihr erkennen, dass euch Jahweh aus dem Land Ägypten geführt hat, Exo 16:7 und am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit Jahwehs sehen, wenn er ‹dann› euer Murren gegen Jahweh hört. Und was sind wir, dass ihr gegen uns murrt! Exo 16:8 Und Mose sagte: Daran [erkennt ihr], dass Jahweh euch am Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, wenn Jahweh ‹dann› euer Murren hört, das ihr gegen ihn murrt. Und was sind wir? Nicht gegen uns ist euer Murren, sondern gegen Jahweh. Exo 16:9 Und Mose sagte zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: Naht euch, [tretet] vor das Angesicht Jahwehs, denn er hat euer Murren gehört! Exo 16:10 Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels redete, da wandten sie sich zur Wüste hin, und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs erschien in der Wolke. Exo 16:11 Und Jahweh sagte zu Mose: Exo 16:12 Ich habe das Murren der Söhne Israels gehört. Rede zu ihnen und sage: Zwischen den Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, euer Gott. Exo 16:13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heerlager. Und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Heerlager. Exo 16:14 Und als die Tauschicht aufgestiegen war – siehe! –, da war auf der Fläche der Wüste etwas Dünnes, Körniges, dünn, wie der Reif auf der Erde. Exo 16:15 Und die Söhne Israels sahen es und sagten jeder zu seinem Bruder: Was ist das?, denn sie wussten nicht, was es war. Und Mose sagte zu ihnen: Dieses ist das Brot, das Jahweh euch zur Speise gegeben hat. Exo 16:16 Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß seines Essens. Einen Gomer pro Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, jeder für die, die in seinem Zelt sind. Exo 16:17 Und die Söhne Israels machten es so und sammelten: der viel und der wenig. Exo 16:18 Und sie maßen mit dem Gomer: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, hatte nicht Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maß seines Essens. Exo 16:19 Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse davon übrig bis zum Morgen. Exo 16:20 Aber sie hörten nicht auf Mose, und einige Männer ließen davon übrig bis zum Morgen. Und es faulte und es kamen Würmer hervor, und es stank. Da war Mose erzürnt über sie. Exo 16:21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens. Und sobald die Sonne warm wurde, zerschmolz es. Exo 16:22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für [jeden] Einzelnen. Und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose. Exo 16:23 Und er sagte zu ihnen: Das ist es, was Jahweh gesagt hat: Morgen ist Sabbatruhe, heiliger Sabbat für Jahweh. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht. Alles Überschüssige aber legt für euch [beiseite] zur Aufbewahrung bis zum [nächsten] Morgen. Exo 16:24 Und sie legten es [beiseite] bis zum Morgen – wie Mose geboten hatte. Und es stank nicht, und es waren keine Würmer darin. Exo 16:25 Und Mose sagte: Esst es heute, denn heute ist Sabbat für Jahweh. Heute werdet ihr es auf dem Feld nicht finden. Exo 16:26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebenten Tag ist Sabbat, an dem gibt es keines. Exo 16:27 Und es geschah am siebenten Tag, da gingen [einige] vom Volk hinaus, um zu sammeln, aber sie fanden nichts. Exo 16:28 Und Jahweh sagte zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Weisungen zu halten? Exo 16:29 Seht, weil Jahweh euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Bleibt jeder an seiner Stelle. Niemand darf am siebenten Tag von seinem Platz hinausgehen. Exo 16:30 Da ruhte das Volk am siebenten Tag. Exo 16:31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Manna. Und es war wie Koriandersamen, weißlich, und sein Geschmack war wie Kuchen mit Honig. Exo 16:32 Und Mose sagte: Das ist das Wort, das Jahweh geboten hat: Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung, auf [alle] eure Geschlechter hin, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus dem Land Ägypten führte. Exo 16:33 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen Krug und gib dort einen Gomer voll Manna hinein und stelle ihn zur Aufbewahrung vor das Angesicht Jahwehs, auf [alle] eure Geschlechter hin. Exo 16:34 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron zur Aufbewahrung vor das Zeugnis. Exo 16:35 Und die Söhne Israels aßen das Manna vierzig Jahre, bis sie in bewohntes Land kamen. Sie aßen das Manna, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. Exo 16:36 Ein Gomer aber ist ein Zehntel vom Epha. Exo 17:1 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels brach aus der Wüste Sin auf, nach ihren Wanderzügen, nach dem Mund Jahwehs. Und sie lagerten in Refidim. Und da war kein Wasser zum Trinken für das Volk. Exo 17:2 Und das Volk haderte mit Mose; und sie sagten: Gebt uns Wasser, dass wir trinken! Und Mose sagte zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versucht ihr Jahweh? Exo 17:3 Aber das Volk dürstete dort nach Wasser. Und das Volk murrte gegen Mose und sagte: Warum nur hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Söhne und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? Exo 17:4 Da rief Mose zu Jahweh und sagte: Was soll ich mit diesem Volk tun? Noch ein wenig, und sie steinigen mich. Exo 17:5 Und Jahweh sagte zu Mose: Gehe vor dem Volk her und nimm mit dir [einige] von den Ältesten Israels. Und deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und gehe hin. Exo 17:6 Siehe! – ich stehe dort vor dir auf dem Felsen am Horeb. Und du sollst auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorkommen, dass das Volk trinke. Und Mose machte es so vor den Augen der Ältesten Israels. Exo 17:7 Und er gab der Stätte den Namen Massa und Meriba, wegen des Haderns der Söhne Israels und weil sie Jahweh versucht hatten, indem sie sagten: Ist Jahweh in unserer Mitte oder nicht? Exo 17:8 Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Refidim. Exo 17:9 Und Mose sagte zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen stelle ich mich auf den Gipfel des Hügels mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Exo 17:10 Und Josua machte es, wie Mose zu ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. Exo 17:11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, hatte Amalek die Oberhand. Exo 17:12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron und Hur aber stützten seine Hände, von dieser [Seite] einer und von jener [Seite] einer. Und ‹so› waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Exo 17:13 Und Josua schwächte Amalek und sein Volk durch die Schneide des Schwerts. Exo 17:14 Und Jahweh sagte zu Mose: Schreibe dieses zur Erinnerung in das Buch. Und lege in die Ohren Josuas, dass ich das Gedenken an Amalek gewisslich unter den Himmeln wegwischen werde. Exo 17:15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Jahweh, mein Feldzeichen. Exo 17:16 Und er sagte: Wahrlich, die Hand zum Thron Jahs: Krieg hat Jahweh gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht! Exo 18:1 Und Jetro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem Volk, getan hatte, dass Jahweh Israel aus Ägypten geführt hatte. Exo 18:2 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, die Frau Moses, [mit sich], nachdem dieser sie zurückgesandt hatte, Exo 18:3 und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gerschom war, denn er hatte gesagt: Ein Fremdling bin ich geworden in auswärtigem Lande., Exo 18:4 und der Name des anderen Eliëser, denn [er hatte gesagt]: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich gerettet vom Schwert Pharaos. Exo 18:5 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, und dessen Söhne und dessen Frau kamen zu Mose in die Wüste, wo er lagerte, an den Berg Gottes. Exo 18:6 Und er sagte zu Mose: Ich, dein Schwiegervater Jetro, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre zwei Söhne mit ihr. Exo 18:7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und warf sich huldigend nieder und küsste ihn. Und sie fragten einer den andern nach ihrem Frieden und gingen ins Zelt. Exo 18:8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was Jahweh Israels wegen an Pharao und an den Ägyptern getan hatte, alle Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und dass Jahweh sie gerettet hatte. Exo 18:9 Und Jetro freute sich über all das Gute, das Jahweh an Israel getan hatte, dass er es aus der Hand der Ägypter gerettet hatte. Exo 18:10 Und Jetro sagte: Gelobt sei Jahweh, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos gerettet hat, der das Volk aus der Hand Ägyptens gerettet hat! Exo 18:11 Nun erkenne ich, dass Jahweh größer ist als alle Götter, ja, in eben der Sache, worin sie an ihnen vermessen gehandelt hatten. Exo 18:12 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und [mehrere] Schlachtopfer für Gott. Und ‹dann› kam Aaron mit allen Ältesten Israels, um vor Gott mit dem Schwiegervater Moses Brot zu essen. Exo 18:13 Und es geschah am nächsten Tag, da setzte sich Mose hin, das Volk zu richten. Und das Volk stand vom Morgen bis zum Abend bei Mose. Exo 18:14 Als aber der Schwiegervater Moses alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, und alles Volk steht vom Morgen bis zum Abend bei dir? Exo 18:15 Und Mose sagte zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, Gott zu suchen. Exo 18:16 Wenn sie eine Sache haben, kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem andern und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Weisungen kund. Exo 18:17 Und der Schwiegervater Moses sagte zu ihm: Die Sache, die du tust, ist nicht gut. Exo 18:18 Du wirst ganz erschlaffen, sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich. Du vermagst sie nicht allein zu tun. Exo 18:19 Nun höre auf meine Stimme. Ich will dir raten, und Gott möge mit dir sein: Werde du dem Volk gegenüber [gleichsam] zu Gott und bringe du die Sachen vor Gott; Exo 18:20 und mahne sie in Bezug auf die Satzungen und Weisungen; und weise ihnen den Weg, den sie gehen sollen, und das Werk, das sie tun sollen. Exo 18:21 Du aber sieh dich unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten, Männern von Treue, die ungerechten Gewinn hassen, und setze diese über sie als Oberste über Tausend, Oberste über Hundert, Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn. Exo 18:22 Und sie sollen das Volk richten zu aller Zeit. Und es soll geschehen: jede große Sache sollen sie vor dich bringen, aber jede kleine Sache sollen sie selbst richten. Erleichtere so, [was] auf dir ‹ist›; und sie sollen mit dir tragen. Exo 18:23 Wenn du diese Sache tust und Gott dir Anweisung gibt, wirst du bestehen können. Und so wird dieses ganze Volk auch in Frieden an seinen Ort kommen. Exo 18:24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. Exo 18:25 Und Mose erwählte sich tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über Tausend, Oberste über Hundert, Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn. Exo 18:26 Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: Die schwere Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst. Exo 18:27 Und Mose entließ seinen Schwiegervater. Und er ging heim in sein Land. Exo 19:1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, an ebendiesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai. Exo 19:2 Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai und lagerten in der Wüste. Und zwar lagerte Israel dort dem Berg gegenüber. Exo 19:3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und Jahweh rief ihm vom Berg zu und sagte: So sollst du zum Haus Jakobs sagen und den Söhnen Israels mitteilen: Exo 19:4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. Exo 19:5 Und nun, wenn ihr tatsächlich auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, sollt ihr aus allen Völkerscharen mein Eigentum sein – denn die ganze Erde ist mein –, Exo 19:6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israels sagen sollst. Exo 19:7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jahweh ihm geboten hatte. Exo 19:8 Und das ganze Volk miteinander – sie antworteten und sagten: Alles, was Jahweh gesagt hat, werden wir tun! Und Mose brachte die Worte des Volkes zurück zu Jahweh. Exo 19:9 Und Jahweh sagte zu Mose: Siehe! – Ich komme im Dunkel des Gewölks zu dir, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und sie auch dir glauben ewiglich. Und Mose teilte Jahweh die Worte des Volkes mit. Exo 19:10 Und Jahweh sagte zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen, und sie sollen ihre Kleider auswaschen, Exo 19:11 und sie sollen bereit sein auf den dritten Tag, denn am dritten Tag wird Jahweh vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. Exo 19:12 Und mache eine Grenze rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg hinaufzusteigen und sein Ende zu berühren! Alles, was den Berg berührt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Exo 19:13 Keine Hand darf ihn berühren –, denn es wird gewisslich gesteinigt oder mittels Pfeil erschossen werden, ob Tier oder Mensch, es darf nicht am Leben bleiben. Sobald dann das Lärmhorn ‹anhaltend› ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen. Exo 19:14 Und Mose stieg vom Berg zum Volk hinab. Und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider aus. Exo 19:15 Und er sagte zum Volk: Seid bereit auf den dritten Tag! Naht euch nicht der Frau! Exo 19:16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da geschahen Stimmen und Blitze. Und eine schwere Wolke war auf dem Berg und eine sehr starke Stimme der Posaune. Und das ganze Volk, das im Heerlager war, bebte. Exo 19:17 Und Mose führte das Volk aus dem Heerlager hinaus, Gott entgegen. Und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. Exo 19:18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil Jahweh im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens. Und der ganze Berg bebte sehr. Exo 19:19 Und die Stimme der Posaune wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme. Exo 19:20 Und Jahweh stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges. Und Jahweh rief Mose auf den Gipfel des Berges. Und Mose stieg hinauf. Exo 19:21 Und Jahweh sagte zu Mose: Steige hinab, bezeuge dem Volk ernstlich, dass sie nicht zu Jahweh durchbrechen, um zu schauen, und ‹so› von ihnen viele fallen würden. Exo 19:22 Und auch die Priester, die Jahweh nahen, sollen sich heiligen, damit Jahweh nicht einen Riss unter ihnen mache. Exo 19:23 Und Mose sagte zu Jahweh: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können; denn du selbst hast uns ernstlich bezeugt und gesagt: Mache eine Grenze um den Berg und heilige ihn. Exo 19:24 Und Jahweh sagte zu ihm: Gehe, steige hinab! Und komm [wieder] herauf, du und Aaron mit dir! Aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, zu Jahweh hinaufzusteigen, damit er nicht einen Riss unter ihnen mache. Exo 19:25 Da stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen. Exo 20:1 Und Gott redete alle diese Worte und sagte: Exo 20:2 Ich bin Jahweh, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. Exo 20:3 Du sollst nicht andere Götter haben neben mir. Exo 20:4 Du sollst dir kein Bildnis machen noch irgendeine Gestalt von dem, was oben in den Himmeln und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Exo 20:5 Du sollst dich nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen; denn ich, Jahweh, dein Gott, bin ein eifersüchtiger ‹starker› Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen, an der dritten und an der vierten [Generation] in Bezug auf die, die mich hassen, Exo 20:6 und der Güte erweist an Tausenden in Bezug auf die, die mich lieben und meine Gebote halten. Exo 20:7 Du sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen; denn Jahweh wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. Exo 20:8 Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen. Exo 20:9 Sechs Tage sollst du arbeiten und deine ganze Arbeit tun, Exo 20:10 aber der siebente Tag ist Sabbat für Jahweh, deinen Gott: Du sollst keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und dein Fremdling, der in deinen Toren ist, Exo 20:11 – denn in sechs Tagen machte Jahweh die Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, und am siebenten Tag ruhte er. Darum segnete Jahweh den Sabbattag und heiligte ihn. Exo 20:12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt. Exo 20:13 Du sollst nicht töten. Exo 20:14 Du sollst nicht ehebrechen. Exo 20:15 Du sollst nicht stehlen. Exo 20:16 Du sollst nicht als Lügenzeuge gegen deinen Nächsten antworten. Exo 20:17 Du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten, nicht gelüsten lassen nach der Frau deines Nächsten noch nach seinem Knecht noch seiner Magd noch seinem Rind noch seinem Esel noch nach allem, was deinem Nächsten gehört. Exo 20:18 Und sie – alles Volk – sahen die Stimmen und die Blitze und die Stimme der Posaune und den rauchenden Berg. Und das Volk sah, und sie zitterten, und sie standen von ferne. Exo 20:19 Und sie sagten zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören. Gott aber soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben! Exo 20:20 Und Mose sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn um euch zu prüfen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht auf eurem Angesicht sei, damit ihr nicht sündigt. Exo 20:21 Und das Volk stand von ferne. Mose aber nahte sich dem Wetterdunkel, wo Gott war. Exo 20:22 Und Jahweh sagte zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: Ihr habt selbst gesehen, dass ich von den Himmeln her mit euch geredet habe. Exo 20:23 Neben mir sollt ihr [euch] nichts machen: Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen! Exo 20:24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen. Und darauf sollst du deine Brandopfer und deine Friedensopfer opfern, dein Kleinvieh und deine Rinder. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. Exo 20:25 Machst du mir aber einen Altar aus Steinen, so sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn entheiligt. Exo 20:26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße aufgedeckt werde an ihm. Exo 21:1 Und das sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen vorlegen sollst: Exo 21:2 Wenn du einen hebräischen leibeigenen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen; im siebenten [Jahr] aber soll er frei ausziehen, umsonst. Exo 21:3 Ist er allein gekommen, soll er allein ausziehen. War er der Eheherr einer Frau, soll seine Frau mit ihm ausziehen. Exo 21:4 Hat sein Herr ihm eine Frau gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren, so sollen die Frau und die von ihr Geborenen ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausziehen. Exo 21:5 Sollte der leibeigene Knecht aber ausdrücklich sagen: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Söhne. Ich will nicht frei ausziehen, Exo 21:6 so soll sein Herr ihn heranbringen vor die Götter und ihn an die Tür oder an den Türpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren, und er soll ihm Knecht sein für ewig. Exo 21:7 Und wenn jemand seine Tochter als Magd verkauft, darf sie nicht ausziehen, wie die Knechte ausziehen. Exo 21:8 Wenn sie in den Augen ihres Herrn, der sie für sich bestimmt hatte, übel ist, lasse er sie loskaufen. Er ist nicht ermächtigt, sie an ein auswärtiges Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat. Exo 21:9 Und falls er sie für seinen Sohn bestimmt, soll er ihr tun nach dem Recht der Töchter. Exo 21:10 Nimmt er ihm ‹noch› eine andere, darf er ihre Fleischkost, ihre Kleidung und ihre ‹eheliche› Beiwohnung nicht verkürzen. Exo 21:11 Gewährt er ihr diese drei Dinge nicht, soll sie umsonst ausziehen, ohne Geld. Exo 21:12 Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 21:13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen kann. Exo 21:14 Und wenn jemand gegen seinen Nächsten vermessen handelt, sodass er ihn vorsätzlich tötet, von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, dass er sterbe. Exo 21:15 Und wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 21:16 Und wer einen Menschen raubt, er habe ihn verkauft oder er wird in seiner Hand gefunden, der muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 21:17 Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 21:18 Und wenn Männer [miteinander] streiten, und einer schlägt den anderen mit einem Stein oder mit der Faust, und er stirbt zwar nicht, wird aber bettlägerig: Exo 21:19 falls er aufsteht und draußen an seinem Stab umhergeht, soll der Schläger straffrei sein, jedoch soll er sein Daheimsitzen erstatten und [auf alle Fälle] für Heilung sorgen. Exo 21:20 Und wenn jemand seinen leibeigenen Knecht oder seine Magd mit dem Stock schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, soll er unbedingt gerächt werden. Exo 21:21 Bleibt er jedoch einen Tag oder zwei Tage [am Leben], ‹dann› soll er nicht gerächt werden, denn sein eigenes Geld ist es. Exo 21:22 Und wenn Männer sich raufen und [dabei] eine schwangere Frau stoßen, sodass ihr die Kinder abgehen, und es geschieht kein Schaden, so soll dem Schuldigen eine [Geld]strafe auferlegt werden, so wie der Eheherr der Frau sie ihm auferlegt, und er soll geben nach [dem Ermessen von] Schiedsrichtern. Exo 21:23 Geschieht aber Schaden, so sollst du geben Seele um Seele, Exo 21:24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Exo 21:25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme. Exo 21:26 Und wenn jemand in das Auge seines Knechtes – oder in das Auge seiner Magd – schlägt und es zerstört, soll er ihn frei entlassen für sein Auge. Exo 21:27 Und wenn er den Zahn seines Knechtes – oder den Zahn seiner Magd – ausschlägt, soll er ihn für seinen Zahn frei entlassen. Exo 21:28 Und wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, sodass sie sterben, muss das Rind unbedingt gesteinigt werden, und sein Fleisch darf nicht gegessen werden. Aber der Besitzer des Rindes soll straffrei sein. Exo 21:29 Wenn aber das Rind am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt, und es tötet einen Mann oder eine Frau, so soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer zu Tode gebracht werden. Exo 21:30 Falls ihm Sühnegeld auferlegt wird, soll er als Erlösung seiner Seele so viel geben, wie ihm auferlegt wird. Exo 21:31 Sei es, dass es einen Sohn stößt, sei es, dass es eine Tochter stößt, nach dieser Rechtsordnung soll ihm getan werden. Exo 21:32 Stößt das Rind einen leibeigenen Knecht – oder eine Magd –, so soll sein Besitzer dessen Herrn dreißig Schekel Silber geben, und das Rind soll gesteinigt werden. Exo 21:33 Und öffnet jemand eine Grube, oder gräbt jemand eine Grube und deckt sie nicht zu, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein, Exo 21:34 so soll der Besitzer der Grube erstatten: Mit Geld soll er es seinem Besitzer zurückgeben. Das tote [Tier] aber soll ihm gehören. Exo 21:35 Und stößt jemandes Rind das Rind seines Nächsten, sodass es stirbt, so sollen sie das lebende Rind verkaufen und sein Geld teilen, und auch das tote sollen sie teilen. Exo 21:36 War jedoch bekannt gewesen, dass das Rind am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› stößig war, und sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so soll er gewisslich erstatten: Rind für Rind; das tote aber gehört ihm. Exo 21:37 Wenn jemand ein Rind oder ein Lämmchen stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Rinder erstatten für das Rind, und vier [Tiere vom] Kleinvieh für das Lämmchen. Exo 22:1 Wenn der Dieb beim Einbruch ertappt wird, und er wird geschlagen, sodass er stirbt, so ist es ihm, [dem Schläger], keine Blutschuld. Exo 22:2 Ist die Sonne über ihm aufgegangen, so ist es ihm eine Blutschuld. Er soll gewisslich erstatten. Hat er nichts, so soll er für sein Gestohlenes verkauft werden. Exo 22:3 Wird das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden, es sei Rind oder Esel oder Schaf, so soll er das Doppelte erstatten. Exo 22:4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden und sein Vieh frei laufen lässt, sodass es auf dem Feld eines anderen weidet, soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten. Exo 22:5 Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, und es wird ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld verzehrt, so soll der, der den Brand angezündet hat, es zur Gänze erstatten. Exo 22:6 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Haus des Betreffenden gestohlen – wird der Dieb gefunden, soll er das Doppelte erstatten. Exo 22:7 Wird der Dieb nicht gefunden, soll der Besitzer des Hauses vor die Götter treten, ob er nicht seine Hand nach dem Hab und Gut seines Nächsten ausgestreckt hat. Exo 22:8 Bei jedem Fall von Veruntreuung an Rind, an Esel, an Schaf, an Mantel, bezüglich alles Verlorenen, wovon man sagt: Das ist es, soll die Sache der beiden zu den Göttern kommen. Wen die Götter der Ehrfurchtslosigkeit überführen, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. Exo 22:9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein Tier in Verwahrung gibt, und es stirbt oder bricht sich [ein Glied] oder wird weggetrieben, [und] keiner hat es gesehen, Exo 22:10 so soll der Schwur Jahwehs zwischen ihnen beiden sein, ob jener nicht seine Hand nach dem Hab und Gut seines Nächsten ausgestreckt hat. Und sein Besitzer soll [den Schwur] annehmen, und jener hat nichts zu erstatten. Exo 22:11 Wurde es aber bei ihm [zu Hause] gestohlen, so soll er es seinem Besitzer erstatten. Exo 22:12 Wurde es aber [von Tieren] zerrissen, so soll er es als Zeugnis bringen; das Zerrissene hat er nicht zu erstatten. Exo 22:13 Wenn jemand sich [eines] von seinem Nächsten ausborgt, und es bricht sich [ein Glied] oder stirbt: war sein Besitzer nicht dabei, so soll er es zur Gänze erstatten. Exo 22:14 War sein Besitzer dabei, so hat er es nicht zu erstatten. War es gemietet, so geht es auf den Mietpreis. Exo 22:15 Und wenn jemand eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, betört und bei ihr liegt, muss er sie sich [durch eine Heiratsgabe] zur Frau erwerben. Exo 22:16 Weigert sich ihr Vater durchaus, sie ihm zu geben, so soll er Geld abwiegen nach der Heiratsgabe für Jungfrauen. Exo 22:17 Eine Zauberin darfst du nicht am Leben lassen. Exo 22:18 Jeder, der bei einem Vieh liegt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 22:19 Wer den Göttern ‹Schlachtopfer› opfert, außer Jahweh allein, soll dem Bann verfallen. Exo 22:20 Und den Fremdling sollst du nicht unterdrücken noch bedrängen, denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten. Exo 22:21 Keine Witwe oder Waise sollt ihr bedrücken. Exo 22:22 Wenn du sie in irgendeiner Weise bedrückst, werde ich, wenn sie zu mir um Hilfe ruft, ihr lautes Rufen gewisslich erhören, Exo 22:23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert töten, sodass eure Frauen Witwen und eure Söhne Waisen werden. Exo 22:24 Wenn du meinem Volk, dem Armen bei dir, Geld leihst, sollst du ihm gegenüber nicht sein wie ein Geldverleiher; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. Exo 22:25 Solltest du je den Mantel deines Nächsten zum Pfand nehmen, so sollst du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; Exo 22:26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut. Worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir ‹um Hilfe› ruft, werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig. Exo 22:27 Götter sollst du nicht lästern. Und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen. Exo 22:28 Mit deinem [Getreide]ertrag und deiner Kelterabgabe sollst du nicht säumen. Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir geben. Exo 22:29 Ebenso sollst du es mit deinem Rind machen, [und] mit deinem Kleinvieh. Sieben Tage mag es bei seiner Mutter sein, am achten Tag sollst du es mir geben. Exo 22:30 Und heilige Männer sollt ihr mir sein: Und zwar sollt ihr Fleisch, das auf dem Feld gerissen wurde, nicht essen. Den Hunden sollt ihr es vorwerfen. Exo 23:1 Du sollst kein falsches Gerücht erheben. Du sollst nicht dem Ehrfurchtslosen deine Hand reichen, dass du Zeuge von Unrecht würdest. Exo 23:2 Du sollst nicht der Menge folgen zum Bösen. Und du sollst in einem Rechtsstreit nicht so antworten, dass du dich nach der Menge richtest und [das Recht] beugst. Exo 23:3 Und [auch] den Geringen sollst du nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit. Exo 23:4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm unbedingt zurückbringen. Exo 23:5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last ‹zusammengebrochen› liegen siehst, stehe davon ab, ‹ihn› diesem [so] zu belassen; du sollst – mit ihm zusammen – ihm unbedingt aufhelfen ‹und ihn von der Traglast befreien›. Exo 23:6 Du sollst nicht das Recht deines Armen beugen in seinem Rechtsstreit. Exo 23:7 Du sollst dich fernhalten von einer Sache der Lüge. Und du darfst nicht den Unschuldigen und Gerechten zu Tode bringen, denn einen Ehrfurchtslosen, werde ich nicht rechtfertigen. Exo 23:8 Und du sollst kein Bestechungsgeschenk annehmen, denn das Bestechungsgeschenk macht die Sehenden blind und verdreht die Worte der Gerechten. Exo 23:9 Und den Fremdling sollst du nicht bedrücken. Ihr kennt ja selbst die Seele des Fremdlings, denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten. Exo 23:10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln, Exo 23:11 aber im siebenten sollst du es unbenutzt lassen und sich selbst überlassen, damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie übrig lassen, sollen die wilden Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du tun mit deinem Weinberg, mit deinem Olivenbaum. Exo 23:12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun, aber am siebenten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhe und der Sohn deiner Magd und der Fremdling Atem schöpfe. Exo 23:13 Und alles, was ich zu euch gesagt habe, sollt ihr wahren ‹und halten›. Den Namen anderer Götter dürft ihr nicht erwähnen! Er darf nicht gehört werden aus deinem Mund! Exo 23:14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern: Exo 23:15 Das Fest der ungesäuerten [Brote] sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus Ägypten ausgezogen, und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen. Exo 23:16 – Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge [des Ertrags] deiner Arbeit, dessen, was du aussäst auf dem Feld; – und das Fest der Einsammlung am Ausgang des Jahres, wenn du [den Ertrag] deiner Arbeit vom Feld einsammelst. Exo 23:17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht des Herrn, Jahwehs, erscheinen. Exo 23:18 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem opfern. Und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen. Exo 23:19 Das Erste der Erstlinge deines Erdbodens sollst du in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. Exo 23:20 Siehe! – ich sende einen Boten vor dir her, dich auf dem Weg zu bewahren und dich an die Stätte zu bringen, die ich bereitet habe. Exo 23:21 Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn, denn er wird euer Vergehen nicht vergeben; denn mein Name ist in ihm. Exo 23:22 Doch wenn du wirklich auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen; Exo 23:23 denn mein Bote wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den Hetitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern. Und ich werde sie austilgen. Exo 23:24 Du sollst dich nicht vor ihren Göttern huldigend niederwerfen und ihnen nicht dienen und nicht tun nach ihren Taten, sondern sollst sie ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine völlig zertrümmern! Exo 23:25 Und ihr sollt Jahweh, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich werde Krankheit aus deiner Mitte weichen lassen. Exo 23:26 Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Land sein. Die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen. Exo 23:27 Ich werde meinen Schrecken vor dir her senden und jedes Volk, zu dem du kommst, in Verwirrung bringen. Und ich werde geben, dass alle deine Feinde dir den Nacken [zukehren]. Exo 23:28 Und ich werde die Hornisse vor dir her senden, und sie wird die Hewiter, die Kanaaniter und die Hetiter vor dir vertreiben. Exo 23:29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Einöde werde und die wilden Tiere des Feldes sich gegen dich mehren. Exo 23:30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du fruchtbar geworden bist und das Land in Besitz nehmen kannst. Exo 23:31 Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis ans Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom; denn ich werde die Bewohner des Landes in eure Hand geben, und du wirst sie vor dir vertreiben. Exo 23:32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen. Exo 23:33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen, damit sie dich nicht zur Sünde verleiten gegen mich; denn würdest du ihren Göttern dienen, fürwahr, es würde dir zum Fallstrick werden. Exo 24:1 Und er sagte zu Mose: Steige zu Jahweh herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und werft euch huldigend nieder, von ferne. Exo 24:2 Und Mose allein soll Jahweh nahen, sie aber sollen nicht nahen. Und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. Exo 24:3 Und Mose kam und teilte dem Volk alle Worte Jahwehs und alle Rechtsbestimmungen mit. Und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sagte: Alle Worte, die Jahweh gesagt hat, wollen wir tun. Exo 24:4 Und Mose schrieb alle Worte Jahwehs auf. Und er stand früh am Morgen auf und baute unten am Berg einen Altar und zwölf Gedenksteine nach den zwölf Stämmen Israels. Exo 24:5 Und er sandte junge Männer aus den Söhnen Israels hin, und sie brachten Brandopfer dar und opferten für Jahweh Stiere als Friedensopfer. Exo 24:6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die [andere] Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar. Exo 24:7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor – in die Ohren des Volkes. Und sie sagten: Alles, was Jahweh gesagt hat, wollen wir tun und ‹darauf› hören. Exo 24:8 Und Mose nahm das Blut und besprengte das Volk und sagte: Siehe! – das ist das Blut des Bundes, den Jahweh mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte. Exo 24:9 Und Mose stieg hinauf – und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels. Exo 24:10 Und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war [etwas] wie eine Arbeit von Saphirplatten. Und es war wie die Himmel selbst an Klarheit. Exo 24:11 Er streckte aber seine Hand gegen die Edlen der Söhne Israels nicht aus. Und sie schauten Gott und aßen und tranken. Exo 24:12 Und Jahweh sagte zu Mose: Steig herauf zu mir auf den Berg und sei dort. Und ich werde dir die Tafeln von Stein geben und die Weisung und das Gebot, das ich geschrieben habe, sie zu unterweisen. Exo 24:13 Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem persönlichen Diener. Und Mose stieg auf den Berg Gottes. Exo 24:14 Und er sagte zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren. Und – siehe! – bei euch sind Aaron und Hur: Wer Rechtssachen hat, nahe sich ihnen. Exo 24:15 Und Mose stieg auf den Berg. Und die Wolke bedeckte den Berg. Exo 24:16 Und die Herrlichkeit Jahwehs wohnte auf dem Berg Sinai. Und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage. Und am siebenten Tag rief er mitten aus der Wolke Mose zu. Exo 24:17 Und die Erscheinung der Herrlichkeit Jahwehs war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges – vor den Augen der Söhne Israels. Exo 24:18 Und Mose kam mitten in die Wolke und stieg hinauf auf den Berg. Und Mose war auf dem Berg vierzig Tage und vierzig Nächte. Exo 25:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 25:2 Sage zu den Söhnen Israels, dass sie ein Hebopfer für mich nehmen sollen: Von jedem, dessen Herz ihn willig macht, sollt ihr mein Hebopfer nehmen. Exo 25:3 Und dieses ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Erz Exo 25:4 und violetten und roten Purpur und Scharlach und Byssus und Ziegenhaar Exo 25:5 und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute und Akazienholz, Exo 25:6 Öl für die Beleuchtung, Balsam für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk, Exo 25:7 Schoham-Steine und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche. Exo 25:8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen; und ich werde in ihrer Mitte wohnen. Exo 25:9 Nach allem, was ich dir zeige, das Bild der Wohnung und das Bild aller ihrer Geräte, ja, so sollt ihr es machen. Exo 25:10 Und sie sollen eine Lade aus Akazienholz machen: zweieinhalb Ellen ihre Länge und eineinhalb Ellen ihre Breite und eineinhalb Ellen ihre Höhe. Exo 25:11 Und du überziehst sie mit reinem Gold; von innen und außen sollst du sie überziehen. Und du machst ringsum eine goldene kranzartige ‹Verzierung› daran. Exo 25:12 Und du gießt vier Ringe aus Gold für sie und setzt sie an ihre vier Fußecken, und zwar zwei Ringe an ihre eine [Längs]seite und zwei Ringe an ihre andere [Längs]seite. Exo 25:13 Und ‹dann› machst du Stangen aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold Exo 25:14 und führst die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man mit ihnen die Lade tragen kann. Exo 25:15 Und die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben. Sie sollen nicht von ihr entfernt werden. Exo 25:16 Und in die Lade gibst du das Zeugnis, das ich dir geben werde. Exo 25:17 Und ‹dann› machst du einen Sühnedeckel aus reinem Gold: zweieinhalb Ellen seine Länge und eineinhalb Ellen seine Breite, Exo 25:18 und an den beiden Enden des Sühnedeckels machst du zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit sollst du sie machen. Exo 25:19 Und zwar machst du einen Cherub am Ende der einen Seite und einen Cherub am Ende der anderen Seite; aus dem Sühnedeckel heraus, ‹aus einem Stück mit ihm›, sollt ihr die Cherubim machen an seinen beiden Enden. Exo 25:20 Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Sühnedeckel mit ihren Flügeln überschattend, und ihre Angesichter sollen einander zu[gewandt] sein; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Sühnedeckel [gerichtet] sein. Exo 25:21 Und den Sühnedeckel legst du oben auf die Lade. Und in die Lade gibst du das Zeugnis, das ich dir geben werde. Exo 25:22 Und dort werde ich dir begegnen – und von dem Sühnedeckel herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind –, um alles zu dir zu sagen, was ich dir an Anordnungen für die Söhne Israels geben werde. Exo 25:23 Und du machst einen Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eineinhalb Ellen seine Höhe, Exo 25:24 und überziehst ihn mit reinem Gold und machst eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum. Exo 25:25 Und an ihm ringsum machst du eine Leiste von einer Handbreit, und an seine Leiste machst du eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum. Exo 25:26 Und du machst ihm vier Ringe aus Gold und setzt die Ringe an die vier Ecken bei seinen vier Füßen. Exo 25:27 Unmittelbar neben der Leiste sollen die Ringe sein, als Halterungen für die Stangen, sodass man den Tisch tragen kann. Exo 25:28 Und die Stangen machst du aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold; und mit ihnen soll der Tisch getragen werden. Exo 25:29 Und ‹dann› machst du seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Gießbecher, mit denen man [das Trankopfer] ausgießt. Aus reinem Gold sollst du sie machen. Exo 25:30 Und auf den Tisch gibst du Schaubrote – beständig vor meinem Angesicht. Exo 25:31 Und du machst einen Leuchter aus reinem Gold. In getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden: sein Fuß und sein Schaft, seine Becher, seine Knäufe und seine Blüten, aus ‹einem Stück mit› ihm sollen sie sein. Exo 25:32 Und sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite; Exo 25:33 drei mandelblütenförmige Kelche an dem einen Arm: Knauf und Blüte; und drei mandelblütenförmige Kelche an dem anderen Arm: Knauf und Blüte. So für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen; Exo 25:34 und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig, seine Knäufe und seine Blüten, Exo 25:35 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [noch] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [wieder] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm – für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. Exo 25:36 Ihre Knäufe und ihre Arme: aus ‹einem Stück mit› ihm sollen sie sein, der ganze [Leuchter] aus einem Stück von reinem Gold getrieben. Exo 25:37 Und ‹dann› machst du seine sieben Lampen – und zwar soll man seine Lampen [so] aufsetzen, dass [jede] auf die gegenüberliegende Seite leuchtet – Exo 25:38 und seine Zangen und seine Kohlenpfannen, aus reinem Gold. Exo 25:39 Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mitsamt allen diesen Geräten. Exo 25:40 Und sieh zu, dass du [alles] machst nach ihrem Bild, das dir auf den Berg gezeigt wurde. Exo 26:1 Und die Wohnung machst du aus zehn Zeltdecken von gezwirntem Byssus und violettem und rotem Purpur und Scharlach; [mit] Cherubim, in Kunstweberarbeit sollst du sie machen. Exo 26:2 Die Länge einer Zeltdecke achtundzwanzig Ellen, und die Breite einer Zeltdecke vier Ellen: ein Maß für alle Zeltdecken. Exo 26:3 Fünf Zeltdecken werden angefügt, eine an die andere, und [wieder] fünf Zeltdecken angefügt, eine an die andere. Exo 26:4 Am Saum der einen Zeltdecke machst du am Ende bei der Verbindungsstelle Schleifen von violettem Purpur. Und ebenso machst du es am Saum der äußersten Zeltdecke bei der anderen Verbindungsstelle. Exo 26:5 Fünfzig Schleifen machst du an der einen Zeltdecke, und fünfzig Schleifen machst du am Ende der Zeltdecke, die bei der zweiten Verbindungsstelle ist, die Schleifen eine der anderen gegenüber[liegend]. Exo 26:6 Und du machst fünfzig Haken aus Gold und verbindest die Zeltdecken durch die Haken miteinander, eine an die andere, sodass die Wohnung ein [Ganzes] wird. Exo 26:7 Und du machst Zeltdecken aus Ziegenhaar als Zelt[dach] über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken machst du: Exo 26:8 die Länge einer Zeltdecke dreißig Ellen; und die Breite einer Zeltdecke vier Ellen: ein Maß für die elf Zeltdecken. Exo 26:9 Und du verbindest die fünf Zeltdecken für sich und die sechs Zeltdecken für sich. Und die sechste Zeltdecke legst du doppelt an der Vorderseite des Zeltes. Exo 26:10 Und du machst fünfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke, der äußersten, an der Verbindungsstelle, und fünfzig Schleifen am Saum der [äußersten] Zeltdecke der zweiten Verbindungsstelle. Exo 26:11 Und du machst fünfzig Haken aus Erz und führst die Haken in die Schleifen und fügst das Zelt[dach] zusammen, sodass es ein [Ganzes] wird. Exo 26:12 Und das Überhängende, das an den Decken des Zeltes übrig ist, die halbe Zeltdecke, die übrig ist, soll über der Hinterseite der Wohnung überhängen. Exo 26:13 Und von dem, was an der Länge der Decken des Zeltes übrig ist, soll eine Elle auf dieser [Seite] und eine Elle auf der anderen [Seite] überhängen an beiden Seiten der Wohnung, diesseits und jenseits, um sie zu bedecken. Exo 26:14 Und du machst für das Zelt eine Decke aus rot gefärbten Widderfellen und oben darüber eine Decke aus Seekuhhäuten. Exo 26:15 Und die Bretter für die Wohnung, aufrecht stehende [Bretter], machst du aus Akazienholz: Exo 26:16 zehn Ellen die Länge eines Brettes und eineinhalb Ellen die Breite eines Brettes; Exo 26:17 zwei Zapfen an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So machst du es an allen Brettern der Wohnung. Exo 26:18 Und als Bretter für die Wohnung machst du: zwanzig Bretter für die Südseite, in Richtung Mittag; Exo 26:19 und unter den zwanzig Brettern machst du vierzig Sockel aus Silber: zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen; Exo 26:20 – und an der anderen [Längs]seite der Wohnung, an der Nordseite, zwanzig Bretter Exo 26:21 und ihre vierzig silbernen Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. Exo 26:22 Und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machst du sechs Bretter. Exo 26:23 Und zwei Bretter machst du für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite, Exo 26:24 und zwar sollen sie doppelt sein und von unten an und an ihrem Oberteil ganz beieinander liegen, ‹ein Ganzes bildend› mit dem einen Ring. So soll es mit ihnen beiden sein. Für die beiden Ecken sollen sie sein. Exo 26:25 ‹Also› sind es acht Bretter und ihre silbernen Sockel, sechzehn Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. Exo 26:26 Und du machst Querholzriegel aus Akazienholz: fünf für die Bretter der einen [Längs]seite der Wohnung Exo 26:27 und fünf Querholzriegel für die Bretter der anderen [Längs]seite der Wohnung, und fünf Querholzriegel für die Seitenbretter der Wohnung an der Hinterseite, gegen Westen, Exo 26:28 und den mittleren Querholzriegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. Exo 26:29 Und die Bretter überziehst du mit Gold. Und ihre Ringe, die Halterungen für die Querholzriegel, machst du aus Gold und die Querholzriegel überziehst du mit Gold. Exo 26:30 Und ‹so› richtest du die Wohnung auf nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berg gezeigt worden ist. Exo 26:31 Und du machst einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus. In Kunstweberarbeit mache man ihn, [mit] Cherubim. Exo 26:32 Und du befestigst ihn an vier Säulen aus Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Nägel aus Gold, auf vier silbernen Sockeln [stehend]. Exo 26:33 Und du bringst den Vorhang unter den Haken an. Und dorthin, ins Innere, [hinter] den Vorhang, gibst du die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang mache euch eine Scheidung zwischen dem Heiligen und dem Heiligen der Heiligen. Exo 26:34 Und du befestigst den Sühnedeckel an der Lade des Zeugnisses im Heiligen der Heiligen. Exo 26:35 Und außerhalb des Vorhangs stellst du den Tisch auf und den Leuchter, dem Tisch gegenüber, an die Seite der Wohnung in Richtung Mittag. Den Tisch aber gibst du an die Nordseite. Exo 26:36 Und für den Eingang des Zeltes machst du [als Vorhang] eine Decke aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit. Exo 26:37 Und für die Decke machst du fünf Säulen aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold, [auch] ihre Nägel aus Gold. Und du gießt für sie fünf Sockel aus Erz. Exo 27:1 Und du machst den Altar aus Akazienholz: fünf Ellen die Länge, und fünf Ellen die Breite (quadratisch soll der Altar sein), und drei Ellen seine Höhe. Exo 27:2 Und du machst seine Hörner an seine vier Ecken – aus ‹einem Stück mit› ihm sollen seine Hörner sein –, und überziehst ihn mit Erz. Exo 27:3 Und du machst seine Töpfe, [die benötigt werden,] um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen. Für alle seine Geräte sollst du Erz verwenden. Exo 27:4 Und du machst für ihn ein ehernes Gitter, ein als Netz gearbeitetes. Und an das Netz[gitter] machst du vier eherne Ringe, an seine vier Ecken, Exo 27:5 und bringst es unterhalb der Einfassung des Altars an, von unten her, sodass das Netz bis zur halben Höhe des Altars reicht. Exo 27:6 Und du machst Stangen für den Altar, Stangen aus Akazienholz, und überziehst sie mit Erz. Exo 27:7 Und man soll seine Stangen durch die Ringe führen, sodass die Stangen an beiden Seiten des Altars sind, wenn man ihn trägt. Exo 27:8 Aus Brettern machst du ihn, [innen] hohl. Wie es dir auf dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen. Exo 27:9 Und ‹dann› machst du den Vorhof der Wohnung: an der Südseite, in Richtung Mittag, Behänge für den Vorhof aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen die Länge, auf der einen Seite, Exo 27:10 sowie seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber, Exo 27:11 und ebenso an der Nordseite, in der Länge: die Behänge, hundert [Ellen] lang, und ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber. Exo 27:12 Und die Breitseite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Behänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Sockel. Exo 27:13 Und die Breitseite des Vorhofs an der Ostseite, gegen ‹Sonnen›aufgang, fünfzig Ellen: Exo 27:14 fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel; Exo 27:15 und auf der zweiten Seite fünfzehn [Ellen] Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel. Exo 27:16 Das Tor des Vorhofs aber hat [als Vorhang] eine Decke von zwanzig Ellen aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Sockel. Exo 27:17 Alle Säulen des Vorhofs ringsum werden mit Verbindungsstäben aus Silber versehen, ihre Nägel aus Silber und ihre Sockel aus Erz. Exo 27:18 Die Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig an je fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, aus gezwirntem Byssus; und ihre Sockel aus Erz. Exo 27:19 Alle Geräte der Wohnung für allen Dienst in ihr und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sind aus Erz. Exo 27:20 Du aber sollst den Söhnen Israels gebieten, dass sie dir reines, gestoßenes Olivenöl bringen für die Beleuchtung, um beständig eine Lampe aufsetzen [zu können]. Exo 27:21 Im Zelt der Begegnung, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie herrichten vom Abend bis zum Morgen, vor dem Angesicht Jahwehs: eine ewige Satzung, auf [alle] ihre Geschlechter hin, von Seiten der Söhne Israels. Exo 28:1 Und du sollst deinen Bruder Aaron und mit ihm seine Söhne, aus der Mitte der Söhne Israels, zu dir herzutreten lassen, damit er mir Priesterdienst tue: Aaron – Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons. Exo 28:2 Und du machst Kleider der Heiligkeit für deinen Bruder Aaron, zu Herrlichkeit und Schmuck. Exo 28:3 Und du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe. Sie sollen die Kleider Aarons machen, ihn zu heiligen, damit er mir Priesterdienst tue. Exo 28:4 Und das sind die Kleider, die sie machen sollen: eine Brusttasche und ein Ephod und ein Oberkleid und einen Leibrock aus gewirktem [Stoff], einen Kopfbund und einen Gürtel. Und ‹so› sollen sie Kleider der Heiligkeit machen für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne, damit er mir Priesterdienst tue. Exo 28:5 Und sie sollen das Gold nehmen und den violetten und den roten Purpur und den Scharlach und den Byssus Exo 28:6 und das Ephod machen: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit. Exo 28:7 Zwei zusammenfügbare Schulterstücke soll es haben an seinen beiden Enden; und man füge es [mit ihnen] zusammen. Exo 28:8 Und der Gürtel, mit dem es angebunden wird, der an ihm ist, soll von gleicher Arbeit sein, aus ‹einem Stück mit› ihm: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus. Exo 28:9 Und du sollst zwei Schoham-Steine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf eingravieren: Exo 28:10 sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den zweiten Stein, nach der Reihenfolge ihrer Geburt. Exo 28:11 In Steinschneidearbeit, als Siegelgravur sollst du die beiden Steine gravieren mit den Namen der Söhne Israels, umgeben von goldenen Einfassungen sollst du sie machen. Exo 28:12 Und ‹dann› setzt du die beiden Steine [oben] auf die Schulterstücke des Ephods, Steine des Gedenkens zugunsten der Söhne Israels. Und ‹so› trägt Aaron ihre Namen vor dem Angesicht Jahwehs auf seinen beiden Schultern, zum Gedenken. Exo 28:13 Und du machst goldene Einfassungen Exo 28:14 und zwei Ketten aus reinem Gold. Als Schnüre sollst du sie machen, in Seilerarbeit. Und die schnurförmigen Ketten befestigst du an den Einfassungen. Exo 28:15 Und ‹dann› machst du die Brusttasche des Rechtspruchs, in Kunstweberarbeit. Wie die Arbeit des Ephods machst du sie: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus machst du sie. Exo 28:16 Quadratisch soll sie sein, doppelt gelegt, eine Spanne ihre Länge und eine Spanne ihre Breite. Exo 28:17 Und du befüllst sie mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen: eine Reihe Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; Exo 28:18 und die zweite Reihe Karfunkel, Saphir und Diamant; Exo 28:19 und die dritte Reihe Hyazinth, Achat und Amethyst; Exo 28:20 und die vierte Reihe Chrysolith und Schoham-Stein und Jaspis. Mit Gold sollen sie eingefasst werden bei ihrer Befüllung. Exo 28:21 Und die Steine sollen zwölf sein, nach ihren Namen, entsprechend den Namen der Söhne Israels; in Siegelgravur sollen sie [gemacht] werden, jeder seinem Namen entsprechend, für die zwölf Stämme. Exo 28:22 Und an die Brusttasche machst du gedrehte Ketten, in Seilerarbeit, aus reinem Gold; Exo 28:23 und zwar machst du an die Brusttasche zwei Ringe aus Gold und befestigst die zwei Ringe an den beiden Enden der Brusttasche. Exo 28:24 Und du befestigst die zwei goldenen Schnüre an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche, Exo 28:25 und die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre befestigst du an den beiden Einfassungen; und ‹so› befestigst du sie an den Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite. Exo 28:26 Und du machst zwei Ringe aus Gold und befestigst sie an den beiden Enden der Brusttasche, an ihrem Saum, der dem Ephod zugekehrt ist, auf der Innenseite. Exo 28:27 Und du machst zwei [weitere] Ringe aus Gold und befestigst sie unten an den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, unmittelbar neben seiner Verbindungsstelle, oberhalb des Gürtels des Ephods. Exo 28:28 Und man bindet die Brusttasche mit ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem Purpur an die Ringe des Ephods, sodass sie über dem Gürtel des Ephods [fest] anliegt und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] über dem Ephod verschiebt. Exo 28:29 Und ‹so› soll Aaron die Namen der Söhne Israels auf der Brusttasche des Rechtspruchs auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heilige hineingeht, zum beständigen Gedenken vor dem Angesicht Jahwehs. Exo 28:30 Und in die Brusttasche des Rechtspruchs legst du die Urim und die Tummim, sodass sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor dem Angesicht Jahwehs hineingeht. Und ‹so› soll Aaron die Rechtsentscheide für die Söhne Israels beständig vor dem Angesicht Jahwehs auf seinem Herzen tragen. Exo 28:31 Und das Oberkleid des Ephods machst du ganz aus violettem Purpur. Exo 28:32 Und in seiner Mitte soll seine Kopföffnung sein. Ringsum an seiner Öffnung soll es einen Saum haben, in Weberarbeit; wie die Öffnung eines Panzerhemdes soll er ihm sein, damit es nicht einreißt. Exo 28:33 Und an seinen [unteren] Saum machst du Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, an seinen Saum ringsum, und goldene Glöckchen zwischen ihnen, ringsum; Exo 28:34 ein goldenes Glöckchen und einen Granatapfel, [und wieder] ein goldenes Glöckchen und einen Granatapfel, ringsum an dem Saum des Oberkleides. Exo 28:35 Und Aaron soll es anhaben, um [darin] den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten: Und es soll sein Klang gehört werden, wenn er ins Heilige hineingeht vor das Angesicht Jahwehs, und wenn er hinausgeht, damit er nicht sterbe. Exo 28:36 Und du machst ein blumenförmiges [Stirn]blatt aus reinem Gold und gravierst darauf in Siegelgravur ein: Jahweh geheiligt! Exo 28:37 Und du tust es an eine Schnur aus violettem Purpur. Und es soll an dem Kopfbund sein. An der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein. Exo 28:38 Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und ‹so› trage Aaron die Verschuldung der heiligen [Dinge], die die Söhne Israels heiligen bei allen Gaben ihrer heiligen [Dinge]. Und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor dem Angesicht Jahwehs. Exo 28:39 Und du webst den Leibrock, gemustert, aus Byssus. Und du machst einen Kopfbund aus Byssus. Und du machst einen Gürtel, in Buntwirkerarbeit. Exo 28:40 Und du machst Leibröcke für die Söhne Aarons und machst ihnen Gürtel und machst ihnen hohe Turbane, zu Herrlichkeit und Schmuck. Exo 28:41 Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden, und seine Söhne mit ihm, und sie salben und ihnen die Hand füllen und sie heiligen, damit sie mir Priesterdienst tun. Exo 28:42 Und du sollst ihnen Beinkleider aus Leinen machen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken. Von den Hüften bis zu den Oberschenkeln sollen sie reichen. Exo 28:43 Und sie sollen auf Aaron und seinen Söhnen sein, wenn sie in das Zelt der Begegnung gehen oder wenn sie dem Altar nahen, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst im Heiligen zu verrichten, damit sie nicht eine Schuld auf sich laden und sterben. Eine ewige Satzung [ist das] für ihn und für seinen Samen nach ihm. Exo 29:1 Und dieses ist die Sache, die du an ihnen tun sollst, sie zu heiligen, sodass sie mir Priesterdienst tun ‹können›: Nimm einen Stier, ein Junges vom Rind, und zwei Widder, ohne Tadel, Exo 29:2 und ungesäuertes Brot und ungesäuerte, mit Öl gemengte Ringbrote und ungesäuerte, mit Öl gesalbte Fladen. Aus Weizengrieß sollst du sie machen. Exo 29:3 Und du legst sie in einen Korb und bringst sie und den Stier und die beiden Widder im Korb dar. Exo 29:4 Aaron aber und seine Söhne lässt du zum Eingang des Zeltes der Begegnung nahen und wäschst sie mit Wasser. Exo 29:5 Und du nimmst die Kleider und bekleidest Aaron mit dem Leibrock und mit dem Oberkleid des Ephods und mit dem Ephod und mit der Brusttasche, und du gürtest ihn mit dem Gürtel des Ephods. Exo 29:6 Und du setzt den Kopfbund auf sein Haupt. Und auf dem Kopfbund befestigst du das heilige Diadem. Exo 29:7 Und du nimmst das Salböl und gießt es auf sein Haupt und salbst ihn. Exo 29:8 Und ‹dann› lässt du seine Söhne nahen und bekleidest sie mit Leibröcken Exo 29:9 und umgürtest sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und bindest ihnen die hohen Turbane um. Und das Priestertum soll ihnen zuteilwerden als eine ewige Satzung. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen die Hand füllen. Exo 29:10 Und du bringst den Stier herzu, vor das Zelt der Begegnung; und Aaron und seine Söhne legen ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres. Exo 29:11 Und du schächtest den Stier vor dem Angesicht Jahwehs, am Eingang des Zeltes der Begegnung. Exo 29:12 Und du nimmst von dem Blut des Stieres und gibst es mit deinem Finger auf die Hörner des Altars. Und alles Blut schüttest du an den Grundsockel des Altars. Exo 29:13 Und du nimmst alles Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Exo 29:14 Das Fleisch des Stieres aber und seine Haut und seinen ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennst du außerhalb des Heerlagers im Feuer: Ein Sündopfer ist es. Exo 29:15 Und ‹dann› nimmst du den einen Widder, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen. Exo 29:16 Und du schächtest den Widder und nimmst sein Blut und sprengst es ringsum an den Altar. Exo 29:17 Und den Widder zerlegst du in seine Stücke; und seine Eingeweide und seine Unterschenkel wäschst du und gibst sie zu seinen Stücken und zu seinem Kopf. Exo 29:18 Und den ganzen Widder lässt du auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ist es für Jahweh, ein wohlgefälliger Geruch; ein Feueropfer ist es für Jahweh. Exo 29:19 Und ‹dann› nimmst du den zweiten Widder; und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen. Exo 29:20 Und du schächtest den Widder und nimmst von seinem Blut und tust es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Und du sprengst das Blut ringsum an den Altar. Exo 29:21 Und du nimmst von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprengst es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und ‹so› wird er geheiligt, er und seine Kleider und mit ihm seine Söhne und die Kleider seiner Söhne. Exo 29:22 Und du nimmst von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das daran ist, und die rechte Keule – denn es ist ein Widder der Einsetzung – Exo 29:23 und einen Laib Brot und ein [in] Öl [zubereitetes] Ringbrot und einen Fladen aus dem Korb der ungesäuerten [Brote], der vor dem Angesicht Jahwehs ist, Exo 29:24 und legst das alles auf die offenen Hände Aarons und auf die offenen Hände seiner Söhne und schwenkst es als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Exo 29:25 Und du nimmst es aus ihren Händen und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Brandopfer, zum wohlgefälligen Geruch vor dem Angesicht Jahwehs: Ein Feueropfer ist es für Jahweh. Exo 29:26 Und du nimmst die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und schwenkst sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie soll dein Anteil sein. Exo 29:27 Und du heiligst die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers, die geschwungen und von dem Einweihungswidder abgehoben worden ist, von dem, was für Aaron, und von dem, was für seine Söhne ist. Exo 29:28 Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gesetzesbestimmung von Seiten der Söhne Israels, denn ein Hebopfer ist es. Und es soll als Hebopfer erhoben werden von Seiten der Söhne Israels, von ihren Friedensopfern, als ihr Hebopfer für Jahweh. Exo 29:29 Und die Kleider der Heiligkeit, die [nun] Aaron gehören, sollen nach ihm seinen Söhnen zukommen, dass man sie darin salbe und darin ihre Hand fülle. Exo 29:30 Sieben Tage soll sie derjenige von seinen Söhnen anziehen, der an seiner Statt Priester wird, der in das Zelt der Begegnung hineingeht, um im Heiligen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten. Exo 29:31 Und du nimmst den Einweihungswidder und kochst sein Fleisch an heiliger Stätte. Exo 29:32 Und Aaron soll mit seinen Söhnen das Fleisch des Widders und das Brot, das im Korb ist, am Eingang des Zeltes der Begegnung essen: Exo 29:33 Sie sollen eben diejenigen [Stücke] essen, mit denen für sie Sühnung vollzogen wurde, um ihre Hand zu füllen, um sie zu heiligen. Ein Unbefugter aber darf nicht davon essen, denn Heiliges sind sie. Exo 29:34 Bleibt aber vom Fleisch des Einweihungs[opfers] und vom Brot etwas bis zum Morgen übrig, so verbrennst du das Übriggebliebene im Feuer. Gegessen werden darf es nicht, denn Heiliges ist es. Exo 29:35 Und du sollst mit Aaron und seinen Söhnen so verfahren, gemäß allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hand füllen. Exo 29:36 Und täglich sollst du einen Stier als Sündopfer zubereiten zur Sühnung und sollst den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn vollziehst, und sollst ihn salben, um ihn zu heiligen. Exo 29:37 Sieben Tage sollst du Sühnung vollziehen für den Altar und ihn heiligen. Und der Altar soll hochheilig sein: Alles, was den Altar berührt, soll geheiligt sein. Exo 29:38 Und dieses ist es, was du auf dem Altar zubereiten sollst: einjährige Lämmer, zwei für den Tag, beständig. Exo 29:39 Das eine Lamm sollst du am Morgen zubereiten, und das zweite Lamm sollst du zwischen den Abenden zubereiten, Exo 29:40 und [dazu] ein Zehntel Weizengrieß, gemengt mit einem viertel Hin Öl [aus] gestoßenen [Oliven], und als Trankopfer ein viertel Hin Wein zu jedem einzelnen Lamm. Exo 29:41 Und das zweite Lamm sollst du zwischen den Abenden zubereiten – wie das Morgen-Speisopfer und wie sein Trankopfer sollst du es zubereiten – zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für Jahweh, Exo 29:42 ein beständiges Brandopfer auf [alle] eure Geschlechter hin, am Eingang des Zeltes der Begegnung vor dem Angesicht Jahwehs, wo ich euch begegne, um dort mit dir zu reden. Exo 29:43 Und ich werde dort den Söhnen Israels begegnen. Und es wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit, Exo 29:44 und ich werde das Zelt der Begegnung heiligen und den Altar. Und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, dass sie mir Priesterdienst tun. Exo 29:45 Und ich werde in der Mitte der Söhne Israels wohnen und werde ihnen Gott sein. Exo 29:46 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Land Ägypten geführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen, ich, Jahweh, ihr Gott. Exo 30:1 Und du sollst einen Altar machen zum Darbringen des Räucherwerks: Aus Akazienholz machst du ihn, Exo 30:2 eine Elle seine Länge und eine Elle seine Breite (quadratisch soll er sein) und zwei Ellen seine Höhe; aus ‹einem Stück mit› ihm sollen seine Hörner sein. Exo 30:3 Und du überziehst ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner, und machst ihm eine goldene Leiste ringsum. Exo 30:4 Und unter seine Leiste machst du ihm zwei Ringe aus Gold: An seine beiden [Längs]seiten machst du sie, an seine beiden Seiten[wände]. Und sie sollen zu Halterungen für die Stangen sein, sodass du ihn damit tragen kannst. Exo 30:5 Und die Stangen machst du aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold. Exo 30:6 Und du gibst ihn vor den Vorhang, der an der Lade des Zeugnisses ist, vor den Sühnedeckel, der auf dem Zeugnis ‹liegt›, wo ich dir begegnen werde. Exo 30:7 Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm in Rauch aufsteigen lassen – Morgen für Morgen; wenn er die Lampen zurechtmacht, soll er es in Rauch aufgehen lassen. Exo 30:8 Und [auch] ‹dann›, wenn Aaron zwischen den Abenden die Lampen aufsetzt, soll er es in Rauch aufsteigen lassen: ein beständiges Räucherwerk vor dem Angesicht Jahwehs, auf [alle] eure Geschlechter hin. Exo 30:9 Ihr dürft kein fremdes Räucherwerk auf ihm darbringen und [keine] Brandopfer und Speisopfer. Und ihr dürft nicht Trankopfer auf ihm ausgießen. Exo 30:10 Und Aaron soll einmal im Jahr für seine Hörner Sühnung vollziehen mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnung. Einmal im Jahr soll er Sühnung für ihn vollziehen, auf [alle] eure Geschlechter hin: Hochheilig ist er für Jahweh. Exo 30:11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 30:12 Wenn du die Summe der Söhne Israels aufnimmst nach ihren Gemusterten, ‹dann› sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder Jahweh ein [Lösegeld als] Sühnung für seine Seele geben; und so wird keine Plage auf sie kommen, wenn man sie mustert. Exo 30:13 Dieses sollen sie geben, jeder, der durch die Musterung geht: einen halben Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums (zwanzig Gera der Schekel), einen halben Schekel als Hebopfer für Jahweh. Exo 30:14 Jeder, der durch die Musterung geht, vom Zwanzigjährigen an und darüber, soll das Hebopfer Jahwehs geben. Exo 30:15 Der Reiche soll nicht mehr und der Arme nicht weniger geben als einen halben Schekel, wenn ihr das Hebopfer Jahwehs gebt, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Exo 30:16 Und du nimmst das [Sühne]geld von Seiten der Söhne Israels und gibst es für die Arbeit des Zeltes der Begegnung. Und es soll den Söhnen Israels als Gedenkzeichen sein vor dem Angesicht Jahwehs, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Exo 30:17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 30:18 Und du machst ein Becken aus Erz und sein Gestell aus Erz zum Waschen und gibst es zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und gibst Wasser hinein. Exo 30:19 Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße damit waschen. Exo 30:20 Sooft sie in das Zelt der Begegnung gehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, dass sie nicht sterben; – oder sooft sie dem Altar nahen, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, um Jahweh ein Feueropfer in Rauch aufgehen zu lassen. Exo 30:21 Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, dass sie nicht sterben. Und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Exo 30:22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 30:23 Und du, nimm dir Balsamöle bester [Art]: fünfhundert [Schekel] selbst ausgeflossene Myrrhe; und die Hälfte davon – zweihundertfünfzig [Schekel] – Balsam-Zimt; und zweihundertfünfzig [Schekel] Balsam-Gewürzrohr; Exo 30:24 und Zimtblüte – fünfhundert [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums; und ein Hin Olivenöl. Exo 30:25 Und daraus machst du ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers. Heiliges Salböl soll es sein. Exo 30:26 Und du salbst damit das Zelt der Begegnung und die Lade des Zeugnisses Exo 30:27 und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar Exo 30:28 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell; Exo 30:29 und du heiligst sie. Und sie sollen hochheilig sein: Alles, was sie berührt, soll geheiligt sein. Exo 30:30 Und du salbst Aaron und seine Söhne und heiligst sie, dass sie mir Priesterdienst tun. Exo 30:31 Und zu den Söhnen Israels sollst du sagen: Ein Öl der heiligen Salbung soll dieses für mich sein, auf [alle] eure Geschlechter hin. Exo 30:32 Auf keines Menschen Fleisch darf man es gießen. Und ihr dürft keines herstellen, das in seiner Zusammensetzung ihm gleich ist. Heilig ist es; heilig soll es euch sein. Exo 30:33 Jeder, der etwas ihm Gleiches zusammenmischt, und jeder, der davon auf einen Unbefugten tut, wird aus seinen Volksgenossen ausgerottet. Exo 30:34 Und Jahweh sagte zu Mose: Nimm dir wohlriechende Stoffe: Tropfharz und Räucherklaue und Galbanum, wohlriechende Stoffe und reinen Weihrauch – zu gleichen Teilen sollen sie sein. Exo 30:35 Und du machst daraus Räucherwerk, eine würzige Mischung, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig. Exo 30:36 Und du zerreibst davon zu Pulver und legst [einen Teil] davon vor das Zeugnis in das Zelt der Begegnung, wo ich dir begegnen werde: Ein Hochheiliges soll es euch sein. Exo 30:37 Und was das Räucherwerk betrifft, das du machst: in seiner Zusammensetzung dürft ihr für euch keines herstellen. ‹Etwas› Heiliges soll es dir sein – für Jahweh! Exo 30:38 Jeder, der ihm Gleiches herstellt, um daran zu riechen, wird aus seinen Volksgenossen ausgerottet. Exo 31:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 31:2 Sieh! Ich habe Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen gerufen Exo 31:3 und habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit und mit Verstand und mit Kenntnis und mit allerlei Fertigkeit, Exo 31:4 Kunstreiches zu entwerfen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz Exo 31:5 und in [Edel]steinverarbeitung zum Einfassen und in Bearbeitung von Holz, zu arbeiten in jedem [Hand]werk. Exo 31:6 Und ich – siehe! – ich gebe ihm Oholiab bei, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan. Und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, lege ich Weisheit, damit sie alles machen, was ich dir geboten habe: Exo 31:7 das Zelt der Begegnung und die Lade des Zeugnisses und den Sühnedeckel, der auf ihr ist, und alle Geräte des Zeltes Exo 31:8 und den Tisch und alle seine Geräte und den reinen Leuchter und alle seine Geräte und den Räucheraltar Exo 31:9 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell Exo 31:10 und die gewirkten Amtskleider und die Kleider der Heiligkeit für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes Exo 31:11 und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heilige. Nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen. Exo 31:12 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 31:13 Und du, rede zu den Söhnen Israels und sage: Gewiss, meine Sabbate sollt ihr halten ‹und wahren›; denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch, auf [alle] eure Geschlechter hin, damit man erkenne, dass ich, Jahweh, ‹es bin›, der euch heiligt. Exo 31:14 Haltet den Sabbat, denn Heiliges ist er euch! Wer ihn entheiligt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Fürwahr, jeder, der an ihm eine Arbeit tut, jene Seele muss aus der Mitte ihrer Volksgenossen ausgerottet werden! Exo 31:15 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebenten Tag ist ein Sabbat der Sabbatruhe, heilig dem Jahweh! Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit tut, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Exo 31:16 Und die Söhne Israels sollen den Sabbat halten, um auf [alle] ihre Geschlechter hin den Sabbat zu begehen als ewigen Bund. Exo 31:17 Zwischen mir und den Söhnen Israels ist er ein Zeichen – für ewig; denn in sechs Tagen machte Jahweh die Himmel und die Erde, und am siebenten Tag ruhte er und schöpfte Atem. Exo 31:18 Und er gab Mose, als er geendet hatte, auf dem Berg Sinai mit ihm zu reden, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. Exo 32:1 Und das Volk sah, dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen. Da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Exo 32:2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir. Exo 32:3 Und sie, das ganze Volk, rissen sich die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren waren, und brachten sie zu Aaron. Exo 32:4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel und machte daraus ein gegossenes Kalb. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. Exo 32:5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm. Und Aaron rief aus und sagte: Morgen ist ein Fest für Jahweh! Exo 32:6 Und sie standen früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer herzu. Und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, Spiele zu treiben. Exo 32:7 Da sagte Jahweh zu Mose: Gehe, steig hinab!, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat verderblich gehandelt. Exo 32:8 Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm huldigend niedergeworfen und haben ihm ‹Schlachtopfer› geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. Exo 32:9 Und Jahweh sagte zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und – siehe! – es ist ein halsstarriges Volk. Exo 32:10 Und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte. Dich aber werde ich zu einem großen Volk machen. Exo 32:11 Und Mose besänftigte das Angesicht Jahwehs, seines Gottes, und sagte: Warum, Jahweh, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast? Exo 32:12 Warum sollten die Ägypter sagen: Im Bösen hat er sie herausgeführt, um sie im Bergland umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk gereuen. Exo 32:13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner leibeigenen Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast und zu denen du gesagt hast: Mehren werde ich euren Samen wie die Sterne der Himmel. Und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, dass sie es als Erbteil besitzen für ewig. Exo 32:14 Da ließ sich Jahweh des Unheils gereuen, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk tun. Exo 32:15 Und Mose wandte sich und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener [Seite] waren sie beschrieben. Exo 32:16 Und die Tafeln waren Werk Gottes; und die Schrift war Schrift Gottes, eingegraben auf den Tafeln. Exo 32:17 Und Josua hörte die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen und sagte zu Mose: Kriegslärm ist im Heerlager! Exo 32:18 Und der sagte: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von Niederlagegeschrei. Den Schall von Wechselgesang höre ich! Exo 32:19 Und es geschah, als er sich dem Heerlager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses. Und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am Berg. Exo 32:20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu feinem Pulver wurde. Und er streute es auf die Oberfläche des Wassers, und er ließ es die Söhne Israels trinken. Exo 32:21 Und Mose sagte zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine [so] große Sünde über es hast kommen lassen? Exo 32:22 Und Aaron sagte: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du selbst kennst das Volk, dass es im Bösen ist. Exo 32:23 Und sie sagten zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Exo 32:24 Und ich sagte zu ihnen: Wer hat Gold? – Sie rissen es sich ab und gaben es mir. Und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor. Exo 32:25 Und Mose sah, dass das Volk zuchtlos geworden war, denn Aaron hatte es zuchtlos werden lassen, zum Gespött für ihre Gegner. Exo 32:26 Und Mose stellte sich im Tor des Heerlagers auf und sagte: Her zu mir, wer für Jahweh ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. Exo 32:27 Und er sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Legt jeder sein Schwert an seine Hüfte! Und schreitet im Heerlager hin und kehrt zurück, von Tor zu Tor; und es töte ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Gefährten und ein jeder den ihm Nahestehenden. Exo 32:28 Und die Söhne Levis taten nach dem Wort Moses. Und es fielen vom Volk an diesem Tag etwa dreitausend Mann. Exo 32:29 Und Mose sagte: ‹Füllt eure Hand›, weiht euch heute Jahweh – denn jeder ist gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder gewesen –, dass er heute Segen auf euch bringe. Exo 32:30 Und es geschah am nächsten Tag, da sagte Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Und jetzt, ich werde zu Jahweh hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde erwirken. Exo 32:31 Und Mose kehrte zurück zu Jahweh und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Und sie haben sich Götter aus Gold gemacht! Exo 32:32 Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche denn mich aus deinem Buch aus, das du geschrieben hast. Exo 32:33 Und Jahweh sagte zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch aus. Exo 32:34 Und nun gehe hin, führe das Volk [dorthin], wovon ich dir gesagt habe. Siehe! – mein Bote wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung aber, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. Exo 32:35 Und Jahweh schlug das Volk, darum, dass sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron gemacht hatte. Exo 33:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Geh! Zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sagte: Deinem Samen werde ich es geben, Exo 33:2 – und ich werde einen Boten vor dir her senden und die Kanaaniter, die Amoriter und die Hetiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter vertreiben – Exo 33:3 in ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich werde nämlich nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich müsste dich sonst auf dem Wege ‹gänzlich› austilgen! Exo 33:4 Und als das Volk diese üble Rede hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an; Exo 33:5 denn Jahweh hatte zu Mose gesagt: Sage zu den Söhnen Israels: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, würde ich dich ‹gänzlich› austilgen. Und nun, lege deinen Schmuck von dir ab, und ich will erkennen, was ich für dich tun kann. Exo 33:6 Und die Söhne Israels entledigten sich ihres Schmucks, vom Berg Horeb an. Exo 33:7 Und Mose nahm [fortan] das Zelt und schlug es sich außerhalb des Heerlagers auf, entfernt vom Heerlager. Und er nannte es Zelt der Begegnung. Und es geschah, jeder, der Jahweh suchte, ging hinaus zum Zelt der Begegnung, das außerhalb des Heerlagers war. Exo 33:8 Und es geschah, sooft Mose zum Zelt hinausging, da erhob sich alles Volk, und sie stellten sich jeder an den Eingang seines Zeltes und schauten Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war. Exo 33:9 Und es geschah, sooft Mose in das Zelt ging, da stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen. Und Jahweh redete mit Mose. Exo 33:10 Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich; und sie warfen sich huldigend nieder, jeder am Eingang seines Zeltes. Exo 33:11 Und Jahweh redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte zum Heerlager zurück. Aber sein persönlicher Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. Exo 33:12 Und Mose sagte zu Jahweh: Sieh! Du sagst zu mir: Führe dieses Volk hinauf. Aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen du mit mir senden willst. Und du hast doch selbst gesagt: Ich habe dich mit Namen erkannt. Und auch hast du Gnade gefunden in meinen Augen. Exo 33:13 Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich bitte deine Wege wissen, dass ich dich erkenne, damit ich Gnade finden möge in deinen Augen. Und sieh, dass dieses Volk deine Volksschar ist! Exo 33:14 Und er sagte: Mein Angesicht wird [mit]gehen. Und ich werde dir Ruhe schaffen. Exo 33:15 Und er sagte zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht [mit]geht, dann führe uns nicht von hier hinauf. Exo 33:16 Und woran soll man sonst erkennen, dass ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass wir, ich und dein Volk, ausgezeichnet werden vor jedem Volk, das auf der Fläche des Erdbodens ist? Exo 33:17 Und Jahweh sagte zu Mose: Auch dieses, was du gesagt hast, werde ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich habe dich mit Namen erkannt. Exo 33:18 Und er sagte: O, lass mich bitte deine Herrlichkeit sehen! Exo 33:19 Und Jahweh sagte: Ich selbst werde all mein Gutes vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jahwehs vor deinem Angesicht ausrufen: Und ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde, und werde barmherzig sein, gegen wen ich barmherzig sein werde. Exo 33:20 Und er sagte: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und leben. Exo 33:21 Und Jahweh sagte: Siehe! – [hier] ist ein Platz bei mir. Und du stellst dich auf den Felsen; Exo 33:22 und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, setze ich dich in die Felsenhöhle und decke meine Handfläche über dich, bis ich vorübergegangen bin. Exo 33:23 Und ‹dann› nehme ich meine Handfläche weg, und du wirst meine Rückseiten sehen. Mein Angesicht aber wird nicht zu sehen sein. Exo 34:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Haue dir zwei Tafeln aus Steinen zurecht wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerschmettert hast. Exo 34:2 Und sei bereit auf den Morgen. Und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stelle dich dort [zu] mir auf dem Gipfel des Berges. Exo 34:3 Es soll aber niemand mit dir hinaufsteigen. Und es soll auch niemand auf dem ganzen Berg gesehen werden. Auch das Kleinvieh und das Rind darf nicht gegen diesen Berg hin weiden. Exo 34:4 Und er hieb zwei Tafeln aus Steinen zurecht wie die ersten. Und Mose stand früh am Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er nahm die zwei Tafeln aus Steinen in seine Hand. Exo 34:5 Und Jahweh stieg in der Wolke herab und trat dort neben ihn und rief den Namen Jahwehs aus. Exo 34:6 Und Jahweh ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jahweh, Jahweh, Gott, ‹der Starke›, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Treue; Exo 34:7 der Güte bewahrt an Tausenden, der Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt; der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen und Sohnessöhnen, an der dritten und an der vierten [Generation]. Exo 34:8 Und Mose kniete sich eilends hin, zur Erde nieder. Und er warf sich huldigend nieder. Exo 34:9 Und er sagte: O, wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, mein Herr, so möge mein Herr bitte in unserer Mitte [mit]gehen – denn es ist ein halsstarriges Volk. Und mögest du unsere Schuld und unsere Sünde vergeben und uns als Erbbesitz annehmen! Exo 34:10 Und er sagte: Siehe! – ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich Wunder tun, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen Völkern nicht geschaffen wurden. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk Jahwehs sehen; denn furchtgebietend ist, was ich mit dir tue. Exo 34:11 Wahre ‹und halte›, was ich dir heute gebiete. Siehe! – ich vertreibe vor dir die Amoriter und die Kanaaniter und die Hetiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter. Exo 34:12 Hüte dich, dass du nicht einen Bund schließt mit den Bewohnern des Landes, über das du kommst, dass sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; Exo 34:13 sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Gedenksteine zertrümmern und ihre Aschera-Standbilder ausrotten. Exo 34:14 Fürwahr, du sollst dich nicht vor einem anderen Gott huldigend niederwerfen, denn Jahweh – sein Name ist eifersüchtig! Ein eifersüchtiger Gott ist er. Exo 34:15 Dass du nur nicht einen Bund schließt mit den Bewohnern des Landes und sie, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern ‹Schlachtopfer› opfern, dich einladen und du dann von ihrem Schlachtopfer isst Exo 34:16 und von ihren Töchtern [etliche] für deine Söhne [zu Frauen] nimmst und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und veranlassen, dass deine Söhne ihren Göttern nachhuren! Exo 34:17 Gegossene Götter darfst du dir nicht machen! Exo 34:18 Das Fest der ungesäuerten [Brote] sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. Exo 34:19 Alles, was [zuerst] den Mutterschoß durchbricht, ist mein, auch dein ganzes Vieh, das männlich geboren wird, die Erstgeburt von Rind und Lämmchen. Exo 34:20 Die Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Schaf auslösen. Willst du ihn aber nicht auslösen, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen. Exo 34:21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebenten Tag sollst du ruhen. [Auch] in der Pflügezeit und in der Erntezeit sollst du ruhen. Exo 34:22 Und das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du halten – und das Fest der Einsammlung [bei] der Wende des Jahres. Exo 34:23 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn, Jahwehs, des Gottes Israels; Exo 34:24 denn ich werde Völker vor dir ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und deine Grenze erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, während du hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, zu erscheinen dreimal im Jahr. Exo 34:25 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem schächten. Und das Schlachtopfer des Passafestes soll nicht über Nacht bis zum Morgen bleiben. Exo 34:26 Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. Exo 34:27 Und Jahweh sagte zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn gemäß diesen Worten schließe ich mit dir einen Bund – und mit Israel. Exo 34:28 Und er war dort bei Jahweh vierzig Tage und vierzig Nächte. Brot aß er nicht und Wasser trank er nicht. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. Exo 34:29 Und es geschah, als Mose vom Berg Sinai herabstieg – und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg herabstieg –, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlend geworden war während seines Redens mit ihm. Exo 34:30 Und Aaron und alle Söhne Israels sahen Mose an, und – siehe! – die Haut seines Angesichts strahlte. Und sie fürchteten sich, ihm zu nahen. Exo 34:31 Und Mose rief ihnen zu. Und Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde wandten sich ihm zu. Und Mose redete zu ihnen. Exo 34:32 Und danach traten alle Söhne Israels nahe heran. Und er gebot ihnen alles, was Jahweh auf dem Berg Sinai zu ihm gesagt hatte. Exo 34:33 Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte einen Schleier auf sein Angesicht gelegt. Exo 34:34 Und sooft Mose vor das Angesicht Jahwehs hineinging, mit ihm zu reden, nahm er den Schleier ab, bis er hinausging. Und ‹dann› ging er hinaus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm geboten worden war. Exo 34:35 Da sahen die Söhne Israels das Angesicht Moses, dass die Haut des Angesichts Moses strahlte. Und Mose tat den Schleier wieder auf sein Angesicht, bis er [wieder] hineinging, mit ihm zu reden. Exo 35:1 Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Söhne Israels und sagte zu ihnen: Das sind die Worte, die Jahweh geboten hat, sie zu tun: Exo 35:2 Sechs Tage soll Arbeit getan werden, aber am siebenten Tag ist euch ein heiliger Sabbat der Sabbatruhe für Jahweh! Jeder, der an ihm eine Arbeit tut, muss zu Tode gebracht werden. Exo 35:3 Ihr dürft am Tag des Sabbats kein Feuer anzünden in allen euren Wohnstätten. Exo 35:4 Und Mose sagte zur ganzen Gemeinde der Söhne Israels: Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat: Exo 35:5 Nehmt von euch ein Hebopfer für Jahweh: Jeder, dessen Herz willig ist, möge es bringen, das Hebopfer Jahwehs: Gold und Silber und Erz Exo 35:6 und violetten und roten Purpur und Scharlach und Byssus und Ziegenhaar Exo 35:7 und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute und Akazienholz Exo 35:8 und Öl für die Beleuchtung und Balsam für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk Exo 35:9 und Schoham-Steine und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche. Exo 35:10 Und alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und alles machen, was Jahweh geboten hat: Exo 35:11 die Wohnung, ihr Zelt[dach] und ihre Decke, ihre Haken und ihre Bretter, ihre Querholzriegel, ihre Säulen und ihre Sockel, Exo 35:12 die Lade und ihre Stangen, den Sühnedeckel und den verhüllenden Vorhang, Exo 35:13 den Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die Schaubrote Exo 35:14 und den Leuchter zur Beleuchtung und seine Geräte und seine Lampen und das Öl für die Beleuchtung Exo 35:15 und den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk und die Eingangsdecke für den Eingang der Wohnung, Exo 35:16 den Brandopferaltar und das eherne Gitter, das an ihm ist, seine Stangen und alle seine Geräte, das Becken und sein Gestell, Exo 35:17 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Sockel und die Decke des Tores des Vorhofs, Exo 35:18 die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Stricke, Exo 35:19 die gewirkten Amtskleider zum verehrenden Dienen im Heiligen, die Kleider der Heiligkeit für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes. Exo 35:20 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels ging weg vom Angesicht Moses. Exo 35:21 Und sie kamen, jeder, den sein Herz drängte. Und jeder, dessen Geist willig war, brachte das Hebopfer Jahwehs für die Arbeit am Zelt der Begegnung und für all seinen Dienst und für die Kleider der Heiligkeit. Exo 35:22 Und es kamen die Männer, mitsamt den Frauen, jeder Herzenswillige; sie brachten Spangen und Ohrringe und Siegelringe und Kettchen, allerlei goldene Gegenstände, ja, jeder, der Jahweh ein Schwenkopfer an Gold schwenken wollte. Exo 35:23 Und jeder, bei dem sich violetter und roter Purpur fand und Scharlach und Byssus und Ziegenhaar und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute, brachte es. Exo 35:24 Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Erz heben wollte, brachte das Hebopfer Jahwehs. Und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk des Dienstes, brachte es. Exo 35:25 Und alle Frauen, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das Gesponnene: den violetten und den roten Purpur, den Scharlachstoff und den Byssus. Exo 35:26 Und alle verständigen Frauen, die ihr Herz drängte, spannen das Ziegenhaar. Exo 35:27 Und die Fürsten brachten Schoham-Steine und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche, Exo 35:28 und den Balsam und das Öl für die Beleuchtung und für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk. Exo 35:29 Die Söhne Israels, alle Männer und Frauen, deren Herz willig war, zu bringen – für alles Werk, das zu tun Jahweh geboten hatte durch die Hand Moses, brachten Jahweh eine freiwillige Gabe. Exo 35:30 Und Mose sagte zu den Söhnen Israels: Seht, Jahweh hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen gerufen Exo 35:31 und hat ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis und mit allerlei Fertigkeit, Exo 35:32 nämlich, Kunstreiches zu entwerfen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz Exo 35:33 und in [Edel]steinverarbeitung zum Einfassen und in Bearbeitung von Holz, zu arbeiten in jedem Kunstwerk, Exo 35:34 und hat ihm zu unterweisen ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan. Exo 35:35 Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, alle Arbeit des Kunsthandwerkers und des Kunstwebers und des Buntstickers zu machen, mit violettem und rotem Purpur und Scharlach und Byssus, und [alle Arbeit] des Webers, sie, die jede Arbeit machen und Kunstreiches entwerfen. Exo 36:1 So werden [nun] Bezalel und Oholiab – sowie alle Männer weisen Herzens, in die Jahweh Weisheit und Verstand gegeben hat, sodass sie es verstehen, sie auszuführen – alle Arbeit des Dienstes am Heiligen ausführen, in Bezug auf alles, was Jahweh geboten hat. Exo 36:2 Und so rief Mose Bezalel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen Herz Gott Weisheit gegeben hatte, jeden, den sein Herz drängte, ans Werk zu gehen, es auszuführen. Exo 36:3 Und sie nahmen vom Angesicht Moses das ganze Hebopfer entgegen, das die Söhne Israels für das Werk der Arbeit am Heiligen gebracht hatten, es auszuführen. Und diese brachten ihm noch [weiter] freiwillige Gaben, Morgen für Morgen. Exo 36:4 Da kamen alle weisen Männer, die alles Werk am Heiligen taten, Mann für Mann von ihrem Werk, das sie gerade taten, Exo 36:5 und sagten zu Mose: Das Volk bringt viel, mehr als nötig ist für die Arbeit an dem Werk, das Jahweh zu tun geboten hat. Exo 36:6 Da gebot Mose, und man ließ einen Ruf durch das Heerlager ergehen und sagte: Mann oder Frau, sie sollen nicht weiter Angefertigtes machen für das Hebopfer des Heiligtums! Und es wurde dem Volk das Bringen verwehrt. Exo 36:7 Und für das ganze Werk war an Angefertigtem genug [vorhanden], um es auszuführen. Und es war [noch] übrig. Exo 36:8 Und sie, alle, die weisen Herzens waren unter denen, die die Arbeit ausführten, machten die Wohnung; aus zehn Zeltdecken, aus gezwirntem Byssus und violettem und rotem Purpur und Scharlach machte er sie, mit Cherubim, in Kunstweberarbeit. Exo 36:9 Die Länge einer Zeltdecke war achtundzwanzig Ellen; und die Breite einer Zeltdecke war vier Ellen; ein Maß für alle Zeltdecken. Exo 36:10 Und er fügte fünf Zeltdecken aneinander, eine an die andere, und er fügte [wieder] fünf Zeltdecken aneinander, eine an die andere. Exo 36:11 Am Saum der einen Zeltdecke machte er am Ende bei der Verbindungsstelle Schleifen von violettem Purpur. Und ebenso machte er es am Saum der äußersten Zeltdecke bei der anderen Verbindungsstelle. Exo 36:12 Fünfzig Schleifen machte er an der einen Zeltdecke, und fünfzig Schleifen machte er am Ende der Zeltdecke, die bei der zweiten Verbindungsstelle war, die Schleifen eine der anderen gegenüber. Exo 36:13 Und er machte fünfzig goldene Haken, und verband die Zeltdecken durch die Haken miteinander, eine an die andere, sodass die Wohnung ein [Ganzes] wurde. Exo 36:14 Und als Zelt[dach] über der Wohnung machte er Zeltdecken aus Ziegenhaar; elf solcher Zeltdecken machte er. Exo 36:15 Die Länge einer Zeltdecke war dreißig Ellen, und die Breite einer Zeltdecke war vier Ellen; ein Maß für die elf Zeltdecken. Exo 36:16 Und er verband die fünf Zeltdecken für sich und die sechs Zeltdecken für sich. Exo 36:17 Und er machte fünfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke, der äußersten, an der Verbindungsstelle, und fünfzig Schleifen am Saum der [äußersten] Zeltdecke der zweiten Verbindungsstelle. Exo 36:18 Und er machte fünfzig eherne Haken, um das Zelt[dach] zusammenzufügen, sodass es ein [Ganzes] wurde. Exo 36:19 Und er machte für das Zelt eine Decke aus rot gefärbten Widderfellen und oben darüber eine Decke aus Seekuhhäuten. Exo 36:20 Und er machte die Bretter für die Wohnung, aufrecht stehende [Bretter] aus Akazienholz: Exo 36:21 zehn Ellen die Länge eines Brettes und eineinhalb Ellen die Breite eines Brettes; Exo 36:22 zwei Zapfen an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So machte er es an allen Brettern der Wohnung. Exo 36:23 Und als Bretter für die Wohnung machte er zwanzig Bretter für die Südseite, in Richtung Mittag. Exo 36:24 Und er machte vierzig Sockel aus Silber unter den zwanzig Brettern: zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen. Exo 36:25 Und an der anderen [Längs]seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er zwanzig Bretter Exo 36:26 und ihre vierzig Sockel aus Silber: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. Exo 36:27 Und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machte er sechs Bretter. Exo 36:28 Und zwei Bretter machte er für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite, Exo 36:29 und zwar waren sie doppelt und von unten an und an ihrem Oberteil ganz beieinander liegend, ‹ein Ganzes bildend› mit dem einen Ring; so machte er es für beide, für die beiden Ecken. Exo 36:30 Und es waren acht Bretter und ihre silbernen Sockel, sechzehn Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. Exo 36:31 Und er machte Querholzriegel aus Akazienholz: fünf für die Bretter der einen [Längs]seite der Wohnung, Exo 36:32 und fünf Querholzriegel für die Bretter der anderen [Längs]seite der Wohnung, und fünf Querholzriegel für die Seitenbretter der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen. Exo 36:33 Und er machte den mittleren Querholzriegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. Exo 36:34 Und er überzog die Bretter mit Gold. Und ihre Ringe, die Halterungen für die Querholzriegel, machte er aus Gold und überzog die Querholzriegel mit Gold. Exo 36:35 Und er machte den Vorhang aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, [mit] Cherubim. Exo 36:36 Und er machte für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, ihre Nägel aus Gold. Und er goss für sie vier Sockel aus Silber. Exo 36:37 Und für den Eingang des Zeltes machte er eine Decke aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, Exo 36:38 und seine fünf Säulen und ihre Nägel. Und er überzog ihre Köpfe und ihre Verbindungsstäbe mit Gold. Und ihre fünf Sockel waren aus Erz. Exo 37:1 Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb Ellen ihre Länge und eineinhalb Ellen ihre Breite und eineinhalb Ellen ihre Höhe. Exo 37:2 Und er überzog sie von innen und außen mit reinem Gold und machte ringsum eine goldene kranzartige ‹Verzierung› daran. Exo 37:3 Und er goss vier Ringe aus Gold für sie an ihre vier Fußecken, und zwar zwei Ringe an ihre eine [Längs]seite und zwei Ringe an ihre andere [Längs]seite. Exo 37:4 Und er machte Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold Exo 37:5 und führte die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man die Lade tragen konnte. Exo 37:6 Und er machte einen Sühnedeckel aus reinem Gold: zweieinhalb Ellen seine Länge und eineinhalb Ellen seine Breite. Exo 37:7 Und er machte zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden des Sühnedeckels: Exo 37:8 einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Sühnedeckel heraus, ‹aus einem Stück mit ihm›, machte er die Cherubim, aus seinen beiden Enden. Exo 37:9 Und die Cherubim breiteten die Flügel nach oben aus, den Sühnedeckel mit ihren Flügeln überschattend und ihre Angesichter einander zu[gewandt]; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Sühnedeckel [gerichtet]. Exo 37:10 Und er machte den Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eineinhalb Ellen seine Höhe. Exo 37:11 Und er überzog ihn mit reinem Gold und machte ihm eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum. Exo 37:12 Und er machte an ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit. Und an seine Leiste machte er ringsum eine kranzförmige Verzierung aus Gold. Exo 37:13 Und er goss für ihn vier Ringe aus Gold und setzte die Ringe an die vier Ecken bei seinen vier Füßen. Exo 37:14 Unmittelbar neben der Leiste waren die Ringe, als Halterungen für die Stangen, sodass man den Tisch tragen konnte. Exo 37:15 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, sodass man den Tisch tragen konnte. Exo 37:16 Und er machte die Geräte, die auf dem Tisch waren: seine Schüsseln und seine Schalen und seine Gießbecher und die Kannen, mit denen man [das Trankopfer] ausgießt, aus reinem Gold. Exo 37:17 Und er machte den Leuchter aus reinem Gold. Den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft machte er in getriebener Arbeit. Seine Becher, seine Knäufe und seine Blüten waren aus ‹einem Stück mit› ihm. Exo 37:18 Und sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite, drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite, Exo 37:19 drei mandelblütenförmige Kelche an dem einen Arm, Knauf und Blüte, und drei mandelblütenförmige Kelche an dem anderen Arm, Knauf und Blüte; so für die sechs Arme, die vom Leuchter ausgingen; Exo 37:20 und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig, seine Knäufe und seine Blüten, Exo 37:21 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, [noch] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [wieder] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen. Exo 37:22 Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ‹einem Stück mit› ihm, der ganze [Leuchter] war aus einem Stück von reinem Gold getrieben. Exo 37:23 Und er machte seine sieben Lampen und seine Zangen und seine Kohlenpfannen aus reinem Gold. Exo 37:24 Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. Exo 37:25 Und er machte den Räucheraltar aus Akazienholz: eine Elle seine Länge und eine Elle seine Breite, quadratisch, und zwei Ellen seine Höhe; aus ‹einem Stück mit› ihm waren seine Hörner. Exo 37:26 Und er überzog ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner. Und er machte ihm ringsum einen Kranz aus Gold. Exo 37:27 Und er machte ihm zwei Ringe aus Gold unter seine Leiste, an seine beiden [Längs]seiten, an seine beiden Seiten[wände], zu Halterungen für die Stangen, sodass man ihn damit tragen konnte. Exo 37:28 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold. Exo 37:29 Und er machte das Salböl der Heiligkeit und das reine wohlriechende Räucherwerk, ein Werk des Salbenmischers. Exo 38:1 Und er machte den Brandopferaltar aus Akazienholz: fünf Ellen seine Länge und fünf Ellen seine Breite, quadratisch, und drei Ellen seine Höhe. Exo 38:2 Und er machte seine Hörner an seine vier Ecken. Seine Hörner waren aus ‹einem Stück mit› ihm. Und er überzog ihn mit Erz. Exo 38:3 Und er machte alle Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen, die Gabeln und die Kohlenpfannen. Alle seine Geräte machte er aus Erz. Exo 38:4 Und er machte für den Altar ein ehernes Gitter wie ein Netz unter seiner Einfassung, von unten her, bis zu seiner halben Höhe. Exo 38:5 Und er goss vier Ringe an die vier Ecken des ehernen Gitters als Halterungen für die Stangen. Exo 38:6 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Erz. Exo 38:7 Und er führte die Stangen in die Ringe an den Seiten des Altars, sodass man ihn damit tragen konnte. Aus Brettern machte er ihn, [innen] hohl. Exo 38:8 Und er machte das Becken aus Erz und sein Gestell aus Erz – aus den Spiegeln der diensttuenden Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten. Exo 38:9 Und er machte den Vorhof: an der Südseite, in Richtung Mittag, die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen, Exo 38:10 ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber. Exo 38:11 Und an der Nordseite hundert Ellen, ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber. Exo 38:12 Und an der Westseite fünfzig Ellen Behänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Sockel, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber. Exo 38:13 Und an der Ostseite, gegen ‹Sonnen›aufgang, fünfzig Ellen: Exo 38:14 fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel, Exo 38:15 und auf der anderen Seite – diesseits und jenseits des Tores des Vorhofs – fünfzehn Ellen Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel. Exo 38:16 Alle Behänge des Vorhofs ringsum waren aus gezwirntem Byssus, Exo 38:17 die Sockel der Säulen aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe aus Silber. Und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Verbindungsstäben aus Silber versehen. Exo 38:18 Und [er machte] die Decke des Tores des Vorhofs in Buntwirkerarbeit, aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, und die Länge zwanzig Ellen und die Höhe (entsprechend der Breite) fünf Ellen, genau wie die Behänge des Vorhofs. Exo 38:19 Und ihre vier Säulen und ihre vier Sockel waren aus Erz, ihre Nägel aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Verbindungsstäbe aus Silber. Exo 38:20 Und alle Pflöcke für die Wohnung und für den Vorhof ringsum waren aus Erz. Exo 38:21 Dieses ist die Kostenberechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die bestimmt wurde auf Anordnung Moses, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters Exo 38:22 (und Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was Jahweh Mose geboten hatte, Exo 38:23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Kunsthandwerker und Kunstweber und Buntsticker in violettem und rotem Purpur und Scharlach und Byssus): Exo 38:24 Alles Gold, das zur Arbeit am ganzen Werk des Heiligen verwendet wurde, das Gold des Schwenkopfers betrug 29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums. Exo 38:25 Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums: Exo 38:26 ein Beka pro Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, von jedem zu den Gemusterten Hinübergehenden, vom Zwanzigjährigen an und darüber, von 603550 [Mann]. Exo 38:27 Und die 100 Talente Silber waren zum Gießen der Sockel des Heiligen und der Sockel des Vorhangs, 100 Sockel auf 100 Talente, ein Talent pro Sockel. Exo 38:28 Und von den 1775 [Schekeln] machte er Nägel für die Säulen und überzog ihre Köpfe und sie wurden [mit Verbindungstäben] verbunden. Exo 38:29 Und das Erz des Schwenkopfers betrug 70 Talente und 2400 Schekel. Exo 38:30 Und er machte daraus die Sockel des Eingangs des Zeltes der Begegnung und den ehernen Altar und sein ehernes Gitter und alle Geräte des Altars Exo 38:31 und die Sockel des Vorhofs ringsum und die Sockel des Tores des Vorhofs und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum. Exo 39:1 Und sie machten aus dem violetten und dem roten Purpur und dem Scharlach die gewirkten Amtskleider zum verehrenden Dienen im Heiligen und machten die Kleider der Heiligkeit für Aaron, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:2 Und zwar machte man das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus Exo 39:3 und hämmerte Goldbleche zurecht und zerschnitt sie zu Fäden, um [sie] in den violetten und in den roten Purpur und in den Scharlach und in den Byssus hineinzuarbeiten, in Kunstweberarbeit. Exo 39:4 Sie machten an ihm zusammenfügbare Schulterstücke; an seinen beiden Enden wurde es zusammengefügt. Exo 39:5 Und der Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der an ihm, [am Ephod], war, war von gleicher Arbeit, aus ‹einem Stück mit› ihm, aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:6 Und sie machten die Schoham-Steine, umgeben mit goldenen Einfassungen, graviert in Siegelgravur mit den Namen der Söhne Israels. Exo 39:7 Und man setzte sie [oben] auf die Schulterstücke des Ephods, Steine des Gedenkens zugunsten der Söhne Israels, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:8 Und er machte die Brusttasche in Kunstweberarbeit, wie die Arbeit des Ephods: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus. Exo 39:9 Sie war quadratisch. Doppelt gelegt machten sie die Brusttasche, eine Spanne ihre Länge und eine Spanne ihre Breite, doppelt gelegt. Exo 39:10 Und sie befüllten sie mit vier Reihen von Steinen – eine Reihe Karneol, Topas und Smaragd, die erste Reihe; Exo 39:11 und die zweite Reihe Karfunkel, Saphir und Diamant; Exo 39:12 und die dritte Reihe Hyazinth, Achat und Amethyst; Exo 39:13 und die vierte Reihe Chrysolith und Schoham-Stein und Jaspis – umgeben mit Einfassungen aus Gold bei ihrer Befüllung. Exo 39:14 Und es waren – nach den Namen der Söhne Israels – zwölf Steine, nach ihren Namen, in Siegelgravur, jeder seinem Namen entsprechend, für die zwölf Stämme. Exo 39:15 Und an die Brusttasche machten sie gedrehte Ketten in Seilerarbeit, aus reinem Gold; Exo 39:16 und zwar machten sie zwei Einfassungen aus Gold und zwei Ringe aus Gold und befestigten die zwei Ringe an den beiden Enden der Brusttasche. Exo 39:17 Und die zwei geflochtenen Schnüre aus Gold befestigten sie an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche. Exo 39:18 Und die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre befestigten sie an den beiden Einfassungen, und sie befestigten sie so an den Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite. Exo 39:19 Und sie machten zwei Ringe aus Gold und befestigten sie an den beiden Enden der Brusttasche, an ihrem Saum, der dem Ephod zugekehrt ist, auf der Innenseite. Exo 39:20 Und sie machten zwei [weitere] Ringe aus Gold und befestigten sie an den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, unmittelbar neben seiner Verbindungsstelle, oberhalb des Gürtels des Ephods. Exo 39:21 Und sie banden die Brusttasche mit ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem Purpur an die Ringe des Ephods, sodass sie [fest] über dem Gürtel des Ephods saß und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] auf dem Ephod verschob, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:22 Und er machte das Oberkleid des Ephods, in Weberarbeit, ganz aus violettem Purpur. Exo 39:23 Und die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung eines Panzerhemdes; ringsum an seiner Öffnung hatte es einen Saum, damit es nicht einriss. Exo 39:24 Und sie machten am [unteren] Saum des Oberkleides Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, gezwirnt. Exo 39:25 Und sie machten Glöckchen aus reinem Gold und setzten die Glöckchen zwischen die Granatäpfel, ringsum an den Saum des Oberkleides zwischen die Granatäpfel: Exo 39:26 ein Glöckchen und einen Granatapfel, ein Glöckchen und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:27 Und sie machten die Leibröcke aus Byssus, in Weberarbeit, für Aaron und für seine Söhne, Exo 39:28 und den Kopfbund aus Byssus und den Kopfschmuck der hohen Turbane aus Byssus und die leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus Exo 39:29 und den Gürtel aus gezwirntem Byssus und aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, in Buntwirkerarbeit, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:30 Und sie machten das blumenförmige [Stirn]blatt, das heilige Diadem, aus reinem Gold und schrieben darauf mit Siegelgravurschrift: Jahweh geheiligt! Exo 39:31 Und sie taten daran eine Schnur aus violettem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu geben, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 39:32 Und die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Begegnung wurde vollendet. Und die Söhne Israels machten es nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte; so machten sie es. Exo 39:33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und alle seine Geräte, seine Haken, seine Bretter, seine Querholzriegel und seine Säulen und seine Sockel Exo 39:34 und die Decke aus rot gefärbten Widderfellen und die Decke aus Seekuhhäuten und den verhüllenden Vorhang, Exo 39:35 die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Sühnedeckel, Exo 39:36 den Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote, Exo 39:37 den reinen Leuchter, seine Lampen, die der Reihe nach [aufgesetzten] Lampen, und alle seine Geräte sowie das Öl für die Beleuchtung, Exo 39:38 und den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk, und die Decke am Eingang des Zeltes, Exo 39:39 den ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und alle seine Geräte, das Becken und sein Gestell, Exo 39:40 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Sockel und die Decke für das Tor des Vorhofs, seine Stricke und seine Pflöcke, und alle Geräte des Dienstes an der Wohnung für das Zelt der Begegnung, Exo 39:41 die gewirkten Amtskleider zum verehrenden Dienen im Heiligen, die Kleider der Heiligkeit für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes. Exo 39:42 Nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte, so machten die Söhne Israels die ganze Arbeit. Exo 39:43 Und Mose sah das ganze Werk an, und – siehe! – sie hatten es gemacht, wie Jahweh geboten hatte; so hatten sie es gemacht. Und Mose segnete sie. Exo 40:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Exo 40:2 Am Tag des ersten Monats, am Ersten des Monats, richtest du die Wohnung des Zeltes der Begegnung auf. Exo 40:3 Und du stellst die Lade des Zeugnisses hinein und verdeckst die Lade mit dem Vorhang. Exo 40:4 Und du bringst den Tisch und schichtest seine [Brot]schicht auf. Und du bringst den Leuchter hinein und zündest seine Lampen an. Exo 40:5 Und du gibst den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses und hängst die Decke des Eingangs zur Wohnung auf. Exo 40:6 Den Brandopferaltar aber stellst du vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung, Exo 40:7 und das Becken stellst du zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und gibst Wasser dahinein. Exo 40:8 Und ‹dann› richtest du den Vorhof ringsum auf und hängst die Decke des Tores des Vorhofs auf. Exo 40:9 Und du nimmst das Salböl und salbst die Wohnung und alles, was darin ist, und heiligst sie und alle ihre Geräte; und sie wird heilig sein. Exo 40:10 Und du salbst den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und du heiligst den Altar. Und ‹so› wird der Altar hochheilig sein. Exo 40:11 Und du salbst das Becken und sein Gestell und heiligst es. Exo 40:12 Und du lässt Aaron und seine Söhne zum Eingang des Zeltes der Begegnung nahen und wäschst sie mit Wasser. Exo 40:13 Und du bekleidest Aaron mit den Kleidern der Heiligkeit und salbst ihn und heiligst ihn, dass er mir Priesterdienst tue. Exo 40:14 Und ‹dann› lässt du seine Söhne nahen und bekleidest sie mit Leibröcken, Exo 40:15 und du salbst sie, so wie du ihren Vater gesalbt hast, dass sie mir Priesterdienst tun. Und es soll geschehen, dass ihnen ihre Salbung zu einem ewigen Priestertum sei, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Exo 40:16 Und Mose machte es. Nach allem, was Jahweh ihm geboten hatte, so machte er es. Exo 40:17 Und es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahr, am Ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet. Exo 40:18 Und Mose richtete die Wohnung auf und legte ihre Sockel hin und setzte ihre Bretter darauf und gab ihre Querholzriegel daran und richtete ihre Säulen auf. Exo 40:19 Und er breitete das Zelt[dach] aus, über die Wohnung, und legte die Decke des Zeltes oben darauf, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:20 Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und gab den Sühnedeckel oben auf die Lade Exo 40:21 und brachte die Lade in die Wohnung und hängte den verhüllenden Vorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:22 Und er gab den Tisch in das Zelt der Begegnung an die Nordseite der Wohnung, außerhalb des Vorhangs, Exo 40:23 und schichtete darauf eine Schicht von Brot auf, vor dem Angesicht Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:24 Und er stellte den Leuchter in das Zelt der Begegnung, dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung Exo 40:25 und setzte die Lampen auf, vor dem Angesicht Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:26 Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Begegnung vor den Vorhang Exo 40:27 und ließ darauf wohlriechendes Räucherwerk aufgehen, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:28 Und er hängte die Decke des Eingangs zur Wohnung auf. Exo 40:29 Den Brandopferaltar aber stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung. Und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:30 Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und tat Wasser zum Waschen hinein. Exo 40:31 Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen damit ihre Hände und ihre Füße. Exo 40:32 Sooft sie in das Zelt der Begegnung gingen und sooft sie zum Altar nahten, wuschen sie sich, wie Jahweh Mose geboten hatte. Exo 40:33 Und er errichtete den Vorhof, rings um die Wohnung und um den Altar. Und er hängte die Decke des Tores des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk. Exo 40:34 Und die Wolke bedeckte das Zelt der Begegnung. Und die Herrlichkeit Jahwehs füllte die Wohnung. Exo 40:35 Und Mose konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen, denn die Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit Jahwehs füllte die Wohnung. Exo 40:36 Und sobald die Wolke sich von der Wohnung erhob, brachen die Söhne Israels auf, auf allen ihren Wanderzügen. Exo 40:37 Aber wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf, bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob; Exo 40:38 denn die Wolke Jahwehs war bei Tag auf der Wohnung, und in der Nacht war ein Feuer in ihr, vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Wanderzügen. Lev 1:1 Und Jahweh rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelt der Begegnung und sagte: Lev 1:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch Jahweh eine Opfergabe darbringt, sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh darbringen, vom Rind und vom Kleinvieh. Lev 1:3 Ist seine Opfergabe ein Brandopfer vom Rind, so soll er ein männliches darbringen, [eines] ohne Tadel. Er bringt es zum Eingang des Zeltes der Begegnung, zum Wohlgefallen für ihn, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 1:4 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf des Brandopfers, und es wird wohlgefällig angenommen werden, für ihn Sühnung zu erwirken. Lev 1:5 Und er schächtet das junge Rind vor dem Angesicht Jahwehs. Und die Söhne Aarons, die Priester, bringen das Blut dar und sprengen das Blut ringsum an den Altar, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist. Lev 1:6 Und er zieht dem Brandopfer die Haut ab und zerlegt es in seine Stücke. Lev 1:7 Und die Söhne Aarons, des Priesters, legen Feuer auf den Altar und richten Holz auf dem Feuer zu, Lev 1:8 und die Söhne Aarons, die Priester, richten die Stücke zu, den Kopf und das Fett auf dem Holz über dem Feuer, das auf dem Altar ist. Lev 1:9 Und er wäscht seine Eingeweide und seine Unterschenkel mit Wasser. Und der Priester lässt das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ‹ist es›, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. Lev 1:10 Ist seine Opfergabe aber vom Kleinvieh, so soll er [eines] von den jungen Lämmern oder den Ziegen als Brandopfer darbringen, ein Männliches, ohne Tadel. Lev 1:11 Und er schächtet es an der nördlichen Seite des Altars, vor dem Angesicht Jahwehs. Und die Söhne Aarons, die Priester, sprengen sein Blut ringsum an den Altar. Lev 1:12 Und er zerlegt es in seine Stücke, mit seinem Kopf und mit seinem Fett. Und der Priester richtet sie auf dem Holz zu, über dem Feuer, das auf dem Altar ist. Lev 1:13 Und er wäscht die Eingeweide und die Unterschenkel mit Wasser. Und der Priester bringt das Ganze dar und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. Lev 1:14 Ist seine Opfergabe für Jahweh aber ein Brandopfer vom Geflügel, so soll er [eine] von den Turteltauben oder von den jungen Tauben als seine Opfergabe darbringen. Lev 1:15 Und der Priester bringt sie zum Altar und kneift ihr den Kopf ab und lässt sie auf dem Altar in Rauch aufgehen. Und ihr Blut wird an die Wand des Altars ausgedrückt. Lev 1:16 Und ihren Kropf mit seinem Gefieder trennt er ab und wirft ihn neben den Altar gegen Osten, an den Ort der Fettasche. Lev 1:17 Und er soll sie an den Flügeln einreißen, aber nicht abtrennen. Und der Priester lässt sie auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Holz, das über dem Feuer ist: Ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. Lev 2:1 Wenn eine Seele aber Jahweh die Opfergabe eines Speisopfers darbringen will, soll ihre Opfergabe Weizengrieß sein. Und sie gießt Öl darauf und gibt Weihrauch darauf, Lev 2:2 und sie bringt es den Söhnen Aarons, den Priestern. Und sie nehmen eine volle Hand davon, von ihrem Weizengrieß und von ihrem Öl samt allem ihrem Weihrauch. Und der Priester lässt das Gedächtnisteil davon auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. Lev 2:3 Aber das Übrige vom Speisopfer ist für Aaron und für seine Söhne – ein Hochheiliges von den Feueropfern Jahwehs. Lev 2:4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringst, soll es Weizengrieß sein: ungesäuerte Ringbrote, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt. Lev 2:5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, soll es Weizengrieß sein, mit Öl gemengt, ungesäuert. Lev 2:6 Du zerbrichst es in Stücke und gießt Öl darauf: Ein Speisopfer ist es. Lev 2:7 Ist deine Opfergabe aber ein Speisopfer im Topf, so soll es aus Weizengrieß mit Öl gemacht werden. Lev 2:8 Und du bringst das Speisopfer, das von diesen [Dingen] gemacht wird, Jahweh. Und man bringt es dem Priester, und er reicht es zum Altar hin. Lev 2:9 Und der Priester hebt vom Speisopfer dessen Gedächtnisteil ab und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. Lev 2:10 Und das Übrige vom Speisopfer ist für Aaron und für seine Söhne. Ein Hochheiliges von den Feueropfern Jahwehs ‹ist es›. Lev 2:11 Alles Speisopfer, das ihr Jahweh darbringt, darf nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig – davon dürft ihr Jahweh kein Feueropfer in Rauch aufsteigen lassen. Lev 2:12 Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, sollt ihr sie Jahweh darbringen, aber auf den Altar – als wohlgefälliger Geruch – dürfen sie nicht kommen. Lev 2:13 Und alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes bei deinem Speisopfer nicht fehlen lassen. Bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. Lev 2:14 Bringst du Jahweh aber ein Speisopfer von den ersten Früchten dar, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, geschrotete ‹Körner› vom Jungkorn, darbringen als Speisopfer deiner ersten Früchte. Lev 2:15 Und du tust Öl darüber und legst Weihrauch darauf: Ein Speisopfer ist es. Lev 2:16 Und der Priester lässt das Gedächtnisteil davon in Rauch aufgehen, von seinem Schrot und von seinem Öl, samt all seinem Weihrauch. Ein Feueropfer für Jahweh ‹ist es›. Lev 3:1 Ist seine Opfergabe aber ein Friedensopfer, so bringt er sie von den Rindern dar, sei es ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er [eines] ohne Tadel darbringen, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 3:2 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf seines Opfers und schächtet es am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und die Söhne Aarons, die Priester, sprengen das Blut ringsum an den Altar. Lev 3:3 Und ‹dann› bringt er Jahweh von dem Friedensopfer ein Feueropfer dar: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, Lev 3:4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber, mit den Nieren trennt er es ab. Lev 3:5 Und die Söhne Aarons lassen es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer ist: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. Lev 3:6 Ist aber seine Opfergabe – als Friedensopfer für Jahweh – vom Kleinvieh, ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er [eines] ohne Tadel darbringen. Lev 3:7 Bringt er als seine Opfergabe ein junges Lamm dar, so soll er es herzubringen, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 3:8 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf seines Opfers und schächtet es vor dem Zelt der Begegnung. Und die Söhne Aarons sprengen sein Blut ringsum an den Altar. Lev 3:9 Und ‹dann› bringt er von dem Friedensopfer sein Fett Jahweh als Feueropfer dar, den ganzen Fettschwanz – unmittelbar neben dem Schwanzwirbel soll er ihn abtrennen – und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, Lev 3:10 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt den Nieren trennt er es ab. Lev 3:11 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brot des Feueropfers für Jahweh ‹ist es›. Lev 3:12 Ist seine Opfergabe aber eine Ziege, so soll er sie herzubringen, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 3:13 Und er legt seine Hand fest auf ihren Kopf und schächtet sie vor dem Zelt der Begegnung. Und die Söhne Aarons sprengen ihr Blut ringsum an den Altar. Lev 3:14 Und davon bringt er Jahweh seine Opfergabe dar, als Feueropfer: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, Lev 3:15 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt den Nieren trennt er es ab. Lev 3:16 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brot des Feueropfers ‹ist es›, ein wohlgefälliger Geruch. Alles Fett gehört Jahweh. Lev 3:17 Eine ewige Satzung ‹ist es›, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten: Alles Fett und alles Blut dürft ihr nicht essen. Lev 4:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 4:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn eine Seele aus Versehen sündigt gegen irgendetwas von all dem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, und irgendetwas davon tut, Lev 4:3 wenn der gesalbte Priester sündigt, zur Verschuldung des Volkes, ‹dann› soll er für seine Sünde, die er begangen hat, Jahweh einen Stier, ein Junges vom Rind, ohne Tadel, als Sündopfer darbringen. Lev 4:4 Und er bringt den Stier an den Eingang des Zeltes der Begegnung, vor dem Angesicht Jahwehs, und legt seine Hand fest auf den Kopf des Stieres und schächtet den Stier, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 4:5 Und der gesalbte Priester nimmt von dem Blut des Stieres und bringt es in das Zelt der Begegnung; Lev 4:6 und der Priester taucht seinen Finger in das Blut und sprengt von dem Blut siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs an die Vorderseite des Vorhangs des Heiligen. Lev 4:7 Und der Priester tut [etwas] von dem Blut an die Hörner des Altars des wohlriechenden Räucherwerks, der im Zelt der Begegnung vor dem Angesicht Jahwehs ist. Und alles Blut des Stieres schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist. Lev 4:8 Und alles Fett vom Stier des Sündopfers hebt er von ihm ab: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, Lev 4:9 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt den Nieren trennt er es ab, Lev 4:10 ebenso wie es vom Rind des Friedensopfers abgehoben wird. Und der Priester lässt es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen. Lev 4:11 Die Haut des Stieres aber und sein ganzes Fleisch samt seinem Kopf und seinen Unterschenkeln und seinen Eingeweiden und seinem ‹Darm- und› Mageninhalt: Lev 4:12 den ganzen Stier bringt er hinaus an einen reinen Ort, außerhalb des Heerlagers, zum Schutthaufen der Fettasche, und verbrennt ihn auf Holzscheiten im Feuer. Auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er verbrannt werden. Lev 4:13 Und sündigt die ganze Gemeinde Israels aus Versehen – und die Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung – und sie tun irgendetwas von all dem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, und laden so Schuld auf sich, Lev 4:14 und die Sünde, die sie gegen [das Gebot] begangen haben, wird erkannt, ‹dann› soll die Versammlung einen Stier, ein Junges vom Rind, darbringen, als Sündopfer, und sie sollen ihn vor das Zelt der Begegnung bringen. Lev 4:15 Und die Ältesten der Gemeinde legen ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres, vor dem Angesicht Jahwehs, und man schächtet den Stier, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 4:16 Und der gesalbte Priester bringt vom Blut des Stieres in das Zelt der Begegnung, Lev 4:17 und der Priester taucht seinen Finger in das Blut und sprengt siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs an die Vorderseite des Vorhangs. Lev 4:18 Und er gibt von dem Blut an die Hörner des Altars, der vor dem Angesicht Jahwehs ‹ist›, der also im Zelt der Begegnung ist. Alles Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist. Lev 4:19 Und all sein Fett hebt er von ihm ab und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 4:20 Und mit dem Stier tue er, wie er mit dem Stier des Sündopfers getan hat; ebenso tue er damit. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie, und ihnen wird vergeben. Lev 4:21 Und er bringt den Stier hinaus, außerhalb des Heerlagers, und verbrennt ihn, wie er den ersten Stier verbrannt hat. Ein Sündopfer der Versammlung ist es. Lev 4:22 Wo ein Fürst sündigt, dass er aus Versehen irgendetwas tut von all dem, was nach den Geboten Jahwehs, seines Gottes, nicht getan werden darf, und er lädt so Schuld auf sich, Lev 4:23 und ihm ist seine Sünde, die er begangen hat, kundgetan worden, so soll er seine Opfergabe bringen: einen Ziegenbock, ein männliches [Tier], ohne Tadel. Lev 4:24 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf des Ziegenbocks und schächtet ihn an dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet, vor dem Angesicht Jahwehs. Ein Sündopfer ist es. Lev 4:25 Und der Priester nimmt mit seinem Finger vom Blut des Sündopfers und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. Sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars. Lev 4:26 Und all sein Fett lässt er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie das Fett des Friedensopfers. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und ihm wird vergeben. Lev 4:27 Und sündigt eine Seele vom Volk des Landes aus Versehen, indem sie etwas tut, das nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, und lädt so Schuld auf sich, Lev 4:28 und ist ihr ihre Sünde, die sie begangen hat, kundgetan worden, so soll sie für ihre Sünde, die sie begangen hat, ihre Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Tadel, ein weibliches [Tier]. Lev 4:29 Und sie legt ihre Hand fest auf den Kopf des Sündopfers und schächtet das Sündopfer an dem Ort des Brandopfers. Lev 4:30 Und der Priester nimmt mit seinem Finger [etwas] von seinem Blut und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. All sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Altars. Lev 4:31 Und all sein Fett trennt er ab, so wie das Fett von dem Friedensopfer abgetrennt wird. Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, Jahweh zum wohlgefälligen Geruch. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie, und ihr wird vergeben. Lev 4:32 Und bringt sie als ihre Opfergabe ein Lamm, als Sündopfer, so bringe sie ein weibliches [Tier], ohne Tadel. Lev 4:33 Und sie lege ihre Hand fest auf den Kopf des Sündopfers und schächte es als Sündopfer an dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet. Lev 4:34 Und der Priester nimmt mit seinem Finger [etwas] vom Blut des Sündopfers und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. All sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Altars. Lev 4:35 Und all sein Fett trennt er ab, wie das Fett des jungen Lammes vom Friedensopfer abgetrennt wird. Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf den Feueropfern Jahwehs. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie wegen ihrer Sünde, die sie begangen hat, und ihr wird vergeben. Lev 5:1 Und wenn eine Seele sündigt, dass sie die Stimme des ‹bedrohenden› Eides hört und Zeuge war – sei es, dass sie es gesehen oder gewusst hat –, wenn sie es nicht anzeigt, ‹dann› muss sie ihre Schuld tragen! Lev 5:2 Oder wenn eine Seele irgendeine unreine Sache berührt, sei es das Aas eines unreinen wilden [Tieres] oder das Aas eines unreinen Viehs oder das Aas eines unreinen Kriechtieres, und es war ihr verborgen: so ist sie unrein und schuldig. Lev 5:3 Oder wenn sie die Unreinheit eines Menschen berührt, mit was für einer Unreinheit man sich auch immer befleckt, und es ist ihr verborgen: erkennt sie es, so ist sie schuldig. Lev 5:4 Oder wenn eine Seele schwört, indem sie unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes zu tun, nach allem, was der Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihr verborgen: erkennt sie es, so ist sie schuldig in einem von diesen. Lev 5:5 Und es soll geschehen, wenn sie in einem von diesen [Dingen] Schuld auf sich geladen hat, so bekenne sie, worin sie gesündigt hat, Lev 5:6 und bringe Jahweh ihr Schuldopfer für ihre Sünde, die sie begangen hat: ein weibliches [Tier] vom Kleinvieh – ein Schaf oder eine Ziege – zum Sündopfer. Und der Priester wird für sie Sühnung erwirken bezüglich ihrer Sünde. Lev 5:7 Und sollte ihre Hand für ein Lämmchen nicht genug finden, so bringe sie Jahweh als ihr Schuldopfer für das, was sie gesündigt hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer; Lev 5:8 und sie bringe sie zum Priester. Und der bringt die zum Sündopfer [bestimmte] zuerst dar und kneift ihr dicht beim Genick den Kopf ab – er soll ihn aber nicht abtrennen. Lev 5:9 Und vom Blut des Sündopfers sprengt er an die Wand des Altars, und das Übrige vom Blut wird ausgedrückt hin zum Grundsockel des Altars: Ein Sündopfer ist es. Lev 5:10 Und die zweite bereitet er zu – zum Brandopfer nach der Vorschrift. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie wegen ihrer Sünde, die sie begangen hat, und ihr wird vergeben. Lev 5:11 Und bringt ihre Hand für zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht genug auf, so bringe sie als ihre Opfergabe für ihre Sünde ein zehntel Epha Weizengrieß zum Sündopfer. Sie soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn ein Sündopfer ist es. Lev 5:12 Und sie bringt es zum Priester. Und der Priester nimmt eine Handvoll davon, als dessen Gedächtnisteil, und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf den Feueropfern Jahwehs: Ein Sündopfer ist es. Lev 5:13 Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie wegen ihrer Sünde, die sie in einem von diesen [Dingen] begangen hat, und ihr wird vergeben. Und es soll dem Priester gehören, wie das Speisopfer. Lev 5:14 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 5:15 Wenn eine Seele Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen Jahwehs sündigt, soll sie Jahweh ihr Schuldopfer bringen: einen Widder ohne Tadel vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Schekeln Silber, nach dem Schekel des Heiligtums, als Schuldopfer. Lev 5:16 Und das, worin sie an dem Heiligen gesündigt hat, soll sie erstatten und ein Fünftel davon hinzufügen und es dem Priester geben. Und der Priester wird mit dem Widder des Schuldopfers für sie Sühnung erwirken, und ihr wird vergeben. Lev 5:17 Und wenn eine Seele sündigt und irgendetwas von all dem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, tut: hat sie es auch nicht erkannt, ‹dann› ist sie schuldig und muss ihre Schuld tragen. Lev 5:18 Und sie soll vom Kleinvieh einen Widder ohne Tadel – nach deiner Schätzung – zum Priester bringen, als Schuldopfer. Und der Priester wird wegen ihres Versehens, das sie, ohne es zu wissen, begangen hat, Sühnung für sie erwirken, und ihr wird vergeben. Lev 5:19 Ein Schuldopfer ist es. Sie hat sich auf jeden Fall an Jahweh verschuldet. Lev 5:20 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 5:21 Wenn eine Seele sündigt und Untreue gegen Jahweh begeht, dass sie ihrem Volksangehörigen ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehen oder etwas Geraubtes, oder sie hat von ihrem Volksangehörigen etwas erpresst, Lev 5:22 oder sie hat Verlorenes gefunden und verheimlicht es, oder sie schwört über einer Lüge, über irgendetwas von alledem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen: Lev 5:23 ‹dann› soll es geschehen, wenn sie gesündigt und Schuld auf sich geladen hat, dass sie das Geraubte zurückerstatte, das sie geraubt hat, oder das Erpresste, das sie erpresst hat, oder das Anvertraute, das ihr anvertraut worden war, oder das Verlorene, das sie gefunden hat, Lev 5:24 oder etwas von alledem, worüber sie trügerisch geschworen hat. Und zwar erstatte sie es nach ihrer [vollen] Summe und füge ein Fünftel davon hinzu. Dem, dem es gehört, soll sie es geben am Tag ihres Schuldopfers. Lev 5:25 Und ihr Schuldopfer, einen Widder ohne Tadel vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, soll sie Jahweh bringen – zum Priester, als Schuldopfer. Lev 5:26 Und der Priester wird Sühnung für sie erwirken vor dem Angesicht Jahwehs, und es wird ihr vergeben werden – jede einzelne [Sache], von allem, was man tun mag, sich darin zu verschulden. Lev 6:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 6:2 Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sage: Dieses ist die Weisung für das Brandopfer: Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen. Und das Feuer des Altars soll auf ihm brennend gehalten werden. Lev 6:3 Und der Priester zieht sein leinenes Kleid an und zieht seine leinenen Beinkleider über sein Fleisch an und hebt die Fettasche ab, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und schüttet sie neben den Altar. Lev 6:4 Und er zieht seine Kleider aus und zieht andere Kleider an und trägt die Fettasche hinaus an einen reinen Ort, außerhalb des Heerlagers. Lev 6:5 Und das Feuer auf dem Altar muss auf ihm brennend gehalten werden. Es darf nicht erlöschen! Und der Priester zündet Holz auf ihm an, Morgen für Morgen, und richtet das Brandopfer auf ihm zu und lässt die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm in Rauch aufgehen. Lev 6:6 Auf dem Altar muss ein beständiges Feuer brennend gehalten werden. Es darf nicht erlöschen! Lev 6:7 Und dieses ist die Weisung für das Speisopfer: Die Söhne Aarons bringen es herzu, vor dem Angesicht Jahwehs, an die Vorderseite des Altars, Lev 6:8 und ‹dann› soll er davon eine Handvoll abheben, vom Weizengrieß des Speisopfers und von seinem Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: Ein wohlgefälliger Geruch ‹ist es›, sein Gedächtnisteil für Jahweh. Lev 6:9 Aber das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen. Ungesäuert wird es gegessen an heiliger Stätte. Im Vorhof des Zeltes der Begegnung sollen sie es essen. Lev 6:10 Es darf nicht gesäuert gebacken werden. Als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: Hochheilig ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer. Lev 6:11 Alles Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, von den Feueropfern Jahwehs: Alles, was mit ihnen in Berührung kommt, soll geheiligt sein. Lev 6:12 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 6:13 Dieses ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, die sie Jahweh darbringen sollen an dem Tag, an dem er gesalbt wird: ein zehntel Epha Weizengrieß als beständiges Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend. Lev 6:14 Es wird in der Pfanne gemacht, mit Öl. Eingerührt [mit Öl] sollst du es bringen. Als zerbröckelte Speisopferstücke sollst du es Jahweh zu einem wohlgefälligen Geruch darbringen. Lev 6:15 Und zwar soll es der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbt wird, opfern; eine ewige Satzung: Es soll für Jahweh ganz in Rauch aufgehen. Lev 6:16 Und jedes Speisopfer des Priesters ist ein Ganzopfer. Es darf nicht gegessen werden! Lev 6:17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 6:18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sage: Dieses ist die Weisung für das Sündopfer. An dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet, schächtet man das Sündopfer, vor dem Angesicht Jahwehs: Hochheilig ist es. Lev 6:19 Der Priester, der es zur Entsündigung darbringt, soll es essen. An heiliger Stätte soll es gegessen werden, im Vorhof des Zeltes der Begegnung. Lev 6:20 Alles, was mit seinem Fleisch in Berührung kommt, soll geheiligt sein. Und wenn von seinem Blut [etwas] auf ein Kleid spritzt: das, worauf es spritzt, sollst du auswaschen an heiliger Stätte. Lev 6:21 Und das irdene Gefäß, in dem es gekocht wird, soll zerbrochen werden. Und wenn es in einem ehernen Gefäß gekocht wird, soll dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden. Lev 6:22 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen: Hochheilig ist es. Lev 6:23 Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Begegnung gebracht wird, um im Heiligen Sühnung zu erwirken, darf nicht gegessen werden. Es muss im Feuer verbrannt werden! Lev 7:1 Und dieses ist die Weisung für das Schuldopfer. Hochheilig ist es. Lev 7:2 An dem Ort, wo sie das Brandopfer schächten, soll man das Schuldopfer schächten. Und sein Blut sprengt er ringsum an den Altar. Lev 7:3 Und alles Fett davon bringt er dar, den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, Lev 7:4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber, samt den Nieren trennt er es ab. Lev 7:5 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer für Jahweh: Ein Schuldopfer ist es. Lev 7:6 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen. An heiliger Stätte wird es gegessen. Hochheilig ist es. Lev 7:7 Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer: Ein und dieselbe Weisung soll für sie sein. Der Priester, der damit Sühnung erwirkt, ihm gehört es. Lev 7:8 Und der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem Priester, gehört die Haut des Brandopfers, das er dargebracht hat. Lev 7:9 Und alles Speisopfer, das im Ofen gebacken wird, und alles, was im Topf oder in der Pfanne bereitet wird: dem Priester, der es darbringt, ihm gehört es. Lev 7:10 Und alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen. Lev 7:11 Und dieses ist die Weisung für das Friedensopfer, das man Jahweh darbringt: Lev 7:12 Wenn man es zum Dank darbringt, bringe man [zusätzlich] zu dem Dankopfer ungesäuerte Ringbrote herzu, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, und Weizengrieß, [mit Öl] eingerührt, Ringbrote, mit Öl gemengt. Lev 7:13 Nebst dem Ringbrot soll man als seine Opfergabe gesäuertes Brot darbringen zu seinem Dank-Friedensopfer. Lev 7:14 Und zwar bringt man davon – je ein [Stück] von jeder Opfergabe – als Hebopfer für Jahweh dar. Dem Priester, der das Blut des Friedensopfers sprengt, ihm soll es gehören. Lev 7:15 Und das Fleisch seines Dank-Friedensopfers wird am Tag seiner Darbringung gegessen. Nichts davon darf man bis zum Morgen liegen lassen! Lev 7:16 Und ist das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine freiwillige Gabe, so soll es an dem Tag, an dem er sein Dankopfer darbringt, gegessen werden. Und am nächsten Tag, da wird dann das, was davon übrig bleibt, gegessen. Lev 7:17 Und was vom Fleisch des Schlachtopfers am dritten Tag übrig bleibt, soll im Feuer verbrannt werden. Lev 7:18 Und wenn vom Fleisch seines Friedensopfers am dritten Tag noch irgendetwas gegessen wird, wird es nicht als wohlgefällig angenommen. Es wird dem, der es dargebracht hat, nicht angerechnet: Gräuliches ist es. Und die Seele, die davon isst, muss ihre Schuld tragen. Lev 7:19 Und das Fleisch, das mit etwas Unreinem in Berührung kommt, darf nicht gegessen werden! Es soll im Feuer verbrannt werden. Was aber das Fleisch [sonst] betrifft, jeder Reine darf Fleisch essen, Lev 7:20 aber die Seele, die Fleisch vom Friedensopfer isst, das Jahweh gehört, und ihre Unreinheit ist an ihr, diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden. Lev 7:21 Und wenn eine Seele irgendetwas Unreines berührt, sei es die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendetwas unreines Abscheuliches, und sie isst vom Fleisch des Friedensopfers, das Jahweh gehört: diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden! Lev 7:22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 7:23 Sage zu den Söhnen Israels: Alles Fett vom Rind und vom jungen Schaf und von der Ziege dürft ihr nicht essen! Lev 7:24 Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen darf zu allerlei Werk bereitgemacht werden; aber ihr dürft es auf keinen Fall essen; Lev 7:25 denn jeder, der Fett isst von dem Vieh, von dem man Jahweh ein Feueropfer darbringt: die Seele, die es isst, muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden. Lev 7:26 Und ihr dürft nicht Blut essen in allen euren Wohnstätten, es sei von den Vögeln oder vom Vieh. Lev 7:27 Jede Seele, die irgendwelches Blut isst, diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden! Lev 7:28 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 7:29 Sage zu den Söhnen Israels: Wer Jahweh sein Friedensopfer darbringen will, der bringe von seinem Friedensopfer seine Opfergabe herzu für Jahweh. Lev 7:30 Seine Hände sollen die Feueropfer Jahwehs herzubringen; das Fett mitsamt der Brust soll er bringen: die Brust, um sie als Schwenkopfer zu schwenken, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 7:31 Und der Priester lässt das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen. Aber die Brust gehört Aaron und seinen Söhnen. Lev 7:32 Und die rechte Keule gebt ihr dem Priester als Hebe von euren Friedensopfern. Lev 7:33 Der von den Söhnen Aarons, der das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, ihm kommt die rechte Keule als Anteil zu; Lev 7:34 denn die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers habe ich von den Söhnen Israels genommen, von ihren Friedensopfern, und habe sie Aaron, dem Priester, und seinen Söhnen gegeben als eine ewige Satzung von Seiten der Söhne Israels. Lev 7:35 Das ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern Jahwehs, an dem Tag, an dem man sie herzutreten ließ, um für Jahweh den Priesterdienst zu tun, Lev 7:36 [das Salbungsteil,] das Jahweh geboten hat, ihnen zu geben von Seiten der Söhne Israels, an dem Tag, an dem man sie salbte. Eine ewige Satzung ‹ist es›, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Lev 7:37 Das ist die Weisung für das Brandopfer, für das Speisopfer und für das Sündopfer und für das Schuldopfer und für das Einweihungsopfer und für das Friedensopfer, Lev 7:38 die Jahweh Mose auf dem Berg Sinai gebot, an dem Tag, als er den Söhnen Israels gebot, ihre Opfergaben Jahweh darzubringen, in der Wüste Sinai. Lev 8:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 8:2 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm und die Kleider und das Salböl und den Stier des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb der ungesäuerten [Brote] Lev 8:3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Begegnung. Lev 8:4 Und Mose machte es, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Begegnung. Lev 8:5 Und Mose sagte zu der Gemeinde: Dieses ist es, was Jahweh zu tun geboten hat. Lev 8:6 Und Mose ließ Aaron nahen und seine Söhne und wusch sie mit Wasser. Lev 8:7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel. Und er bekleidete ihn mit dem Oberkleid und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem Gürtel des Ephods und umschürzte ihn damit Lev 8:8 und setzte die Brusttasche daran und legte in die Brusttasche die Urim und die Tummim. Lev 8:9 Und er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das blumenförmige [Stirn]blatt aus Gold, das heilige Diadem, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 8:10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie. Lev 8:11 Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar. Und er salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen. Lev 8:12 Und er goss von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. Lev 8:13 Und Mose ließ die Söhne Aarons nahen und bekleidete sie mit Leibröcken und umgürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen die hohen Turbane um, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 8:14 Und er brachte den Stier des Sündopfers herzu. Und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres des Sündopfers. Lev 8:15 Und er schächtete [ihn]. Und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte so den Altar. Und das Blut goss er an den Grundsockel des Altars und heiligte ihn, um für ihn Sühnung zu erwirken. Lev 8:16 Und er nahm das ganze Fett, das an den Eingeweiden ist, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 8:17 Und den Stier und seine Haut und sein Fleisch und seinen ‹Darm- und› Mageninhalt verbrannte er im Feuer außerhalb des Heerlagers, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 8:18 Und er ließ den Widder des Brandopfers nahen. Und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders. Lev 8:19 Und er schächtete [ihn]. Und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar. Lev 8:20 Und den Widder zerlegte er in seine Stücke. Und Mose ließ den Kopf und die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen. Lev 8:21 Und die Eingeweide und die Unterschenkel wusch er mit Wasser. Und Mose ließ den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brandopfer war es zum wohlgefälligen Geruch. Ein Feueropfer war es, für Jahweh, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 8:22 Und er ließ den zweiten Widder nahen, den Widder der Einweihung. Und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders. Lev 8:23 Und er schächtete [ihn]. Und Mose nahm von seinem Blut und tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Lev 8:24 Und er ließ die Söhne Aarons nahen. Und Mose tat vom Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar. Lev 8:25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und die rechte Keule. Lev 8:26 Und aus dem Korb der ungesäuerten [Brote], der vor dem Angesicht Jahwehs war, nahm er ein ungesäuertes Ringbrot und ein Ringbrot des Ölbrot[teigs] und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf die rechte Keule. Lev 8:27 Und er legte das alles auf die offenen Hände Aarons und auf die offenen Hände seiner Söhne und schwenkte es als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 8:28 Und Mose nahm es von ihren offenen Händen weg und ließ es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, in Rauch aufgehen. Ein Einweihungsopfer war es, zum wohlgefälligen Geruch. Ein Feueropfer war es, für Jahweh. Lev 8:29 Und Mose nahm die Brust und schwenkte sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Von dem Einweihungswidder wurde sie Mose zuteil als [ihm] zukommender Anteil, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 8:30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und er heiligte Aaron, seine Kleider und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. Lev 8:31 Und Mose sagte zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kocht das Fleisch am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und ihr sollt es dort essen und das Brot, das im Korb des Einweihungsopfers ist, wie ich geboten habe: Aaron und seine Söhne sollen es essen. Lev 8:32 Und das Übrige von dem Fleisch und von dem Brot sollt ihr im Feuer verbrennen. Lev 8:33 Vom Eingang des Zeltes der Begegnung aber sollt ihr sieben Tage lang nicht weggehen, bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage lang füllt man eure Hand. Lev 8:34 So wie man am heutigen Tag getan hat, hat Jahweh zu tun geboten, um Sühnung für euch zu erwirken. Lev 8:35 Und ihr sollt am Eingang des Zeltes der Begegnung bleiben, Tag und Nacht, sieben Tage lang, und sollt die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahrnehmen, sodass ihr nicht sterbt; denn so wurde es mir geboten. Lev 8:36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was Jahweh durch die Hand Moses geboten hatte. Lev 9:1 Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten Israels Lev 9:2 und sagte zu Aaron: Nimm dir ein Kalb, ein Junges vom Rind, zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, ohne Tadel, und bring sie vor dem Angesicht Jahwehs dar. Lev 9:3 Und zu den Söhnen Israels sollst du sagen: Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, je einjährige, ohne Tadel, zum Brandopfer, Lev 9:4 und einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor dem Angesicht Jahwehs ‹als Schlachtopfer› zu opfern; und ein Speisopfer, mit Öl gemengt; denn heute wird Jahweh euch erscheinen. Lev 9:5 Und sie brachten das, was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Begegnung. Und die ganze Gemeinde nahte. Und sie stellten sich vor das Angesicht Jahwehs. Lev 9:6 Und Mose sagte: Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit Jahwehs wird euch erscheinen. Lev 9:7 Und Mose sagte zu Aaron: Nahe zum Altar und bereite dein Sündopfer und dein Brandopfer zu und erwirke Sühnung für dich und für das Volk. Und bereite die Opfergabe des Volkes zu und erwirke Sühnung für sie, wie Jahweh geboten hat. Lev 9:8 Und Aaron nahte zum Altar und schächtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war. Lev 9:9 Und die Söhne Aarons brachten ihm das Blut herbei. Und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon an die Hörner des Altars. Und das Blut goss er an den Grundsockel des Altars. Lev 9:10 Und das Fett und die Nieren und die Fettmasse über der Leber vom Sündopfer ließ er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 9:11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er im Feuer außerhalb des Heerlagers. Lev 9:12 Und er schächtete das Brandopfer. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut. Und er sprengte es ringsum an den Altar. Lev 9:13 Und sie reichten ihm das Brandopfer, in seine Stücke [zerlegt], und den Kopf. Und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 9:14 Und er wusch die Eingeweide und die Unterschenkel und ließ sie über dem Brandopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 9:15 Und er brachte die Opfergabe des Volkes herzu und nahm den Ziegenbock des Sündopfers, der für das Volk war, und schächtete ihn. Und er brachte ihn zur Entsündigung dar wie zuvor. Lev 9:16 Und er brachte das Brandopfer herzu und bereitete es nach der Vorschrift zu. Lev 9:17 Und er brachte das Speisopfer herzu und füllte seine offenen Hände davon und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen – abgesehen von dem Morgenbrandopfer. Lev 9:18 Und er schächtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer, das für das Volk war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut – und er sprengte es ringsum an den Altar – Lev 9:19 und die Fettstücke vom Stier und den Fettschwanz vom Widder und was [die Eingeweide] bedeckt und die Nieren und die Fettmasse über der Leber. Lev 9:20 Und sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke. Und er ließ die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 9:21 Und die Bruststücke und die rechte Keule schwenkte Aaron als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs – wie Mose geboten hatte. Lev 9:22 Und Aaron hob seine Hände zum Volk hin und segnete sie. Und er stieg herab nach der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers und des Friedensopfers. Lev 9:23 Und Mose und Aaron gingen in das Zelt der Begegnung. Und sie kamen heraus und segneten das Volk. Und es erschien die Herrlichkeit Jahwehs dem ganzen Volk: Lev 9:24 Und Feuer ging aus von dem Angesicht Jahwehs und verzehrte auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke. Und das ganze Volk sah es. Und sie jauchzten, und sie fielen nieder auf ihr Angesicht. Lev 10:1 Die Söhne Aarons aber, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Kohlenpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten vor dem Angesicht Jahwehs fremdes Feuer dar, das er ihnen nicht geboten hatte. Lev 10:2 Und Feuer ging aus vom Angesicht Jahwehs und verzehrte sie. Und sie starben vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 10:3 Und Mose sagte zu Aaron: Dieses ist es, was Jahweh gesagt hat: Geheiligt werden will ich durch die, die mir nahen, und verherrlicht werden angesichts des ganzen Volkes! Und Aaron schwieg. Lev 10:4 Und Mose rief Mischaël und Elizafan, die Söhne Usiëls, des Onkels Aarons, und sagte zu ihnen: Naht herzu! Tragt eure Brüder vom Heiligen hinweg, außerhalb des Heerlagers. Lev 10:5 Und sie nahten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinweg, außerhalb des Heerlagers, wie Mose gesagt hatte. Lev 10:6 Und Mose sagte zu Aaron und zu Eleasar und zu Itamar, seinen Söhnen: Euer Haupt[haar] sollt ihr nicht frei lassen und eure Kleider nicht entzwei reißen, damit ihr nicht sterbt und er nicht über die ganze Gemeinde erzürne. Eure Brüder aber, das ganze Haus Israel, sollen den Brand beweinen, den Jahweh entfacht hat. Lev 10:7 Und vom Eingang des Zeltes der Begegnung dürft ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung Jahwehs ist auf euch. Und sie taten nach dem Wort Moses. Lev 10:8 Und Jahweh redete zu Aaron und sagte: Lev 10:9 Wein und Rauschtrank darfst du keinesfalls trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Begegnung hineingeht, damit ihr nicht sterbt – eine ewige Satzung auf [alle] eure Geschlechter hin –, Lev 10:10 und damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen und zwischen dem Unreinen und dem Reinen, Lev 10:11 und damit ihr die Söhne Israels all die Satzungen lehrt, die Jahweh zu euch gesagt hat durch die Hand Moses. Lev 10:12 Und Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Itamar, seinen übriggebliebenen Söhnen: Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern Jahwehs übrig bleibt, und esst es ungesäuert neben dem Altar, denn hochheilig ist es. Lev 10:13 Und ihr sollt es essen an heiliger Stätte, denn es ist dein Festgesetztes und das Festgesetzte deiner Söhne von den Feueropfern Jahwehs; denn so ist es mir geboten worden. Lev 10:14 Und die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers esst ihr an reiner Stätte, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir, denn von den Friedensopfern der Söhne Israels wurden sie [dir] gegeben als dein Festgesetztes und als das Festgesetzte deiner Söhne. Lev 10:15 Sie sollen die Keule des Hebopfers bringen und die Brust des Schwenkopfers samt den Feueropfern der Fettstücke, um sie vor dem Angesicht Jahwehs als Schwenkopfer zu schwenken. Und sie gehören dir und deinen Söhnen mit dir als eine ewige Satzung, wie Jahweh geboten hat. Lev 10:16 Und Mose suchte eifrig den Ziegenbock des Sündopfers. Und – siehe! – er war verbrannt worden. Und er war erzürnt über Eleasar und über Itamar, die übriggebliebenen Söhne Aarons. Und er sagte: Lev 10:17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht an heiliger Stätte gegessen? Es ist doch hochheilig! Und er gab es euch, um die Schuld der Gemeinde zu tragen, um Sühnung für sie zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 10:18 Siehe! Sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligen gebracht worden. Ihr müsst es auf jeden Fall im Heiligen essen, wie ich geboten habe. Lev 10:19 Und Aaron sagte zu Mose: Siehe! Heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem Angesicht Jahwehs dargebracht, und ‹dann› ist mir solches widerfahren. Und würde ich heute ein Sündopfer essen, wäre das gut in den Augen Jahwehs? Lev 10:20 Und Mose hörte darauf. Und es war gut in seinen Augen. Lev 11:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte zu ihnen: Lev 11:2 Redet zu den Söhnen Israels und sagt: Diese sind die Tiere, die ihr essen dürft von allen Tieren, die auf der Erde ‹sind›: Lev 11:3 Alles, was gespaltene Klauen hat, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, [und] was wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen. Lev 11:4 Doch diese von den wiederkäuenden [Tieren] und von denen, die gespaltene Klauen haben, dürft ihr nicht essen: Das Kamel, denn es käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein sei es euch; Lev 11:5 und den Klippdachs, denn er käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein ist er euch; Lev 11:6 und den Hasen, denn er käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein ist er euch; Lev 11:7 und das Schwein, denn es hat gespaltene Klauen, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, käut aber nicht wieder: unrein sei es euch! Lev 11:8 Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren: unrein seien sie euch! Lev 11:9 Dieses dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, in den Meeren und in den Bächen, das dürft ihr essen, Lev 11:10 aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Bächen, von allem Gewimmel des Wassers und von jeder lebenden Seele, die im Wasser ist, Abscheuliches ist es euch. Lev 11:11 Und sie sollen euch etwas Abscheuliches sein! Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen. Lev 11:12 Alles im Wasser, was keine Flossen und Schuppen hat, Abscheuliches sei es euch! Lev 11:13 Und von den Vögeln sollt ihr diese verabscheuen – sie dürfen nicht gegessen werden, Abscheuliches sind sie: den Gänsegeier und den Lämmergeier und den Mönchsgeier Lev 11:14 und den Rotmilan und den Schwarzmilan nach ihrer Art, Lev 11:15 alle Raben nach ihrer Art Lev 11:16 und die Straußenhenne und den Strauß und die Seemöwe und den Falken nach seiner Art Lev 11:17 und das Käuzchen und den Sturzpelikan und den Ibis Lev 11:18 und die Schleiereule und den Pelikan und den Aasgeier Lev 11:19 und den Storch und den Reiher nach seiner Art und den Wiedehopf und die Fledermaus. Lev 11:20 Alles geflügelte Gewimmel, das auf Vieren geht, Abscheuliches sei es euch! Lev 11:21 Nur dieses dürft ihr essen von allem geflügelten Gewimmel, das auf Vieren geht: was Springfüße oberhalb seiner Füße hat, um damit auf der Erde zu hüpfen. Lev 11:22 Von ihnen dürft ihr diese essen: den Arbe nach seiner Art und den Solam nach seiner Art und den Hargol nach seiner Art und den Hagab nach seiner Art. Lev 11:23 Aber alles geflügelte Gewimmel, das vier Füße hat, Abscheuliches sei es euch! Lev 11:24 Und an diesen macht ihr euch unrein – jeder, der ihr Aas berührt, ist unrein bis zum Abend, Lev 11:25 und jeder, der von ihrem Aas [etwas] trägt, muss seine Kleider auswaschen und ist unrein bis zum Abend: Lev 11:26 an jedem Tier, das gespaltene, aber nicht ganz durchgespaltene Klauen hat und nicht wiederkäut. Unrein seien sie euch! Jeder, der sie berührt, wird unrein sein. Lev 11:27 Und alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allen Tieren, die auf Vieren gehen, unrein sei es euch! Jeder, der ihr Aas berührt, ist unrein bis zum Abend. Lev 11:28 Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider auswaschen und ist unrein bis zum Abend. Unrein seien sie euch! Lev 11:29 Und vom Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, sei euch dieses unrein: der Maulwurf und die Maus und die Eidechse nach ihrer Art Lev 11:30 und die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet und das Chamäleon. Lev 11:31 Diese seien euch unrein unter allem Gewimmel; jeder, der sie berührt, wenn sie tot sind, ist unrein bis zum Abend. Lev 11:32 Und alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: jedes Holzgerät oder Kleid oder Fell oder [jeder] Sack, jedes Gerät, womit eine Arbeit getan wird, soll ins Wasser gebracht werden und ist unrein bis zum Abend. ‹Dann› ist es rein. Lev 11:33 Und jedes irdene Gefäß, in das eines von ihnen fällt: alles, was darin ist, wird unrein sein, und ihr sollt es zerbrechen. Lev 11:34 Jede Speise, die man isst, auf die [solches] Wasser kommt, wird unrein. Und alles Getränk, das man in irgendeinem [solchen] Gefäß trinkt, wird unrein. Lev 11:35 Und alles, worauf [etwas] von ihrem Aas fällt, wird unrein. Ein Backofen und ein Herd muss eingerissen werden. Unrein sind sie, und unrein seien sie euch! Lev 11:36 Nur Quellen und Zisternen, Wasserstellen: die werden rein bleiben. Wer aber ihr Aas berührt, wird unrein sein. Lev 11:37 Und wenn [etwas] von ihrem Aas auf irgendwelchen Aussaatsamen fällt, der gesät wird, so bleibt dieser rein. Lev 11:38 Wurde aber Wasser auf den Samen getan, und es fällt von ihrem Aas [etwas] auf ihn, so ist er euch unrein. Lev 11:39 Stirbt aber eines von dem Vieh, das euch zur Speise dient, so ist, wer sein Aas berührt, unrein bis zum Abend. Lev 11:40 Und wer von seinem Aas isst, muss seine Kleider auswaschen, und er ist unrein bis zum Abend. Und wer von seinem Aas [etwas] aufhebt, muss seine Kleider auswaschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 11:41 Und alles Gewimmel, das auf dem Land wimmelt, Abscheuliches ist es. Es darf nicht gegessen werden! Lev 11:42 Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles, was auf Vieren geht, bis zu allem Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ihr sollt sie nicht essen, denn Abscheuliches sind sie! Lev 11:43 Macht euch eure Seelen nicht zu etwas Abscheulichem durch alles kriechende Gewimmel! Und macht euch nicht unrein durch sie, sodass ihr dadurch unrein werdet! Lev 11:44 Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. Und haltet euch heilig und werdet heilig, weil ich heilig bin! Und macht eure Seelen nicht unrein durch all das Gewimmel, das sich auf der Erde regt! Lev 11:45 Fürwahr, ich bin Jahweh, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein. So werdet heilig, weil ich heilig bin! Lev 11:46 Das ist die Weisung betreffs des Viehs und der Vögel und betreffs jeder lebenden Seele, die sich im Wasser regt, und betreffs jeder lebenden Seele, die auf der Erde wimmelt, Lev 11:47 um einen Unterschied zu machen zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen den Tieren, die gegessen, und den Tieren, die nicht gegessen werden dürfen. Lev 12:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 12:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn eine Frau empfängt und einen Männlichen gebiert, ist sie sieben Tage unrein. Wie in den Tagen der Absonderung ihres Unwohlseins ist sie unrein. Lev 12:3 Und am achten Tag soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden. Lev 12:4 Und dreiunddreißig Tage soll sie sitzen im Blut der Reinigung. Nichts Heiliges darf sie berühren, und zum Heiligtum darf sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind. Lev 12:5 Und wenn sie eine Weibliche gebiert, ist sie zwei Wochen unrein, wie bei ihrer Absonderung. Und sie soll sechsundsechzig Tage sitzen im Blut der Reinigung. Lev 12:6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind – für einen Sohn oder für eine Tochter –, ‹dann› soll sie zu dem Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Sündopfer. Lev 12:7 Und er bringe es vor dem Angesicht Jahwehs dar. Und ‹so› erwirkt er Sühnung für sie. Und sie wird von ihrem Blutfluss rein sein. Das ist die Weisung der Gebärenden, bei einem Männlichen oder bei einer Weiblichen. Lev 12:8 Wenn aber ihre Hand für ein Lämmchen nicht genug findet, so nimmt sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Brandopfer und eine zum Sündopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie. Und sie wird rein sein. Lev 13:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Lev 13:2 Wenn ein Mensch an der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen schuppenartigen Ausschlag oder einen hellen Fleck bekommt, und es wird an der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzmal, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern. Lev 13:3 Und der Priester soll das Mal an der Haut des Fleisches besehen. Hat sich das Haar in dem Mal in Weiß verwandelt, und erscheint das Mal tiefer als die [übrige] Haut seines Fleisches, so ist es das Mal des Aussatzes. Und wenn der Priester das sieht, soll er ihn für unrein erklären. Lev 13:4 Ist dies aber ein weißer Fleck auf der Haut seines Fleisches und erscheint er nicht tiefer als die [übrige] Haut und haben sich die Haare nicht in Weiß verwandelt, so schließe der Priester [den, der] das Mal [hat], sieben Tage ein. Lev 13:5 Und besieht ihn der Priester am siebenten Tag, und – siehe! – das Mal ist seiner Ansicht nach stehen geblieben, das Mal hat sich auf der Haut nicht ausgebreitet, so schließe ihn der Priester zum zweiten Mal sieben Tage ein. Lev 13:6 Und besieht ihn der Priester am siebenten Tag zum zweiten Mal, und – siehe! – das Mal ist blass geworden, und das Mal hat sich auf der Haut nicht ausgebreitet, so soll der Priester ihn für rein erklären: Es ist ein Ausschlag. Und er soll seine Kleider auswaschen, und er ist rein. Lev 13:7 Breitet sich aber der Ausschlag auf der Haut aus, nachdem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner Reinigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Mal zeigen. Lev 13:8 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – der Ausschlag hat sich auf der Haut ausgebreitet, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Aussatz ist es. Lev 13:9 Entsteht ein Aussatzmal an einem Menschen, so soll er zum Priester gebracht werden. Lev 13:10 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – es ist eine weiße Erhöhung auf der Haut, und sie hat die Haare in Weiß verwandelt, und eine Bildung von wildem Fleisch ist in der Erhöhung, Lev 13:11 so ist es ein alter Aussatz auf der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären. Er soll ihn nicht einschließen, denn er ist [bereits] unrein. Lev 13:12 Bricht aber der Aussatz auf der Haut stark aus, sodass der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Mal hat, bedeckt, von seinem Kopf bis zu seinen Füßen, wohin die Augen des Priesters auch schauen, Lev 13:13 und der Priester besieht [ihn], und – siehe! – der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er [den, der] das Mal [hat,] für rein erklären; hat es sich ganz in Weiß verwandelt, so ist er rein. Lev 13:14 An dem Tag aber, da wildes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein. Lev 13:15 Und sieht der Priester das wilde Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären. Das wilde Fleisch ist unrein; Aussatz ist es. Lev 13:16 Oder, wenn das wilde Fleisch sich ändert und in Weiß verwandelt, ‹dann› soll er zum Priester kommen, Lev 13:17 und besieht ihn der Priester, und – siehe! – das Mal ist in Weiß verwandelt, so soll der Priester [den, der] das Mal [hat,] für rein erklären: rein ist er. Lev 13:18 Und wenn bei jemandem am Fleisch, an seiner Haut, ein Geschwür entsteht und [wieder] heilt, Lev 13:19 und es entsteht dann an der Stelle des Geschwürs eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher Fleck, soll er sich dem Priester zeigen. Lev 13:20 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – der Fleck erscheint niedriger als die [übrige] Haut, und seine Haare haben sich in Weiß verwandelt, so soll ihn der Priester für unrein erklären. Das Mal des Aussatzes ist es. Er ist in dem Geschwür ausgebrochen. Lev 13:21 Besieht es aber der Priester, und – siehe! – es sind keine weißen Haare darauf, und [der Fleck] ist nicht niedriger als die [übrige] Haut, und er ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. Lev 13:22 Breitet er sich aber auf der Haut aus, so soll der Priester ihn für unrein erklären. Ein [Aussatz]mal ist es. Lev 13:23 Bleibt aber der helle Fleck an seiner Stelle stehen, breitet er sich nicht aus, so ist es die Narbe des Geschwürs, und der Priester soll ihn für rein erklären. Lev 13:24 Oder wenn jemand am Fleisch, an seiner Haut, eine Brandwunde hat und es bildet sich auf der Wunde ein weiß-rötlicher oder weißer Fleck, Lev 13:25 und der Priester besieht ihn, und – siehe! – die Haare haben sich in Weiß verwandelt auf dem hellen Fleck, und er erscheint tiefer als die [übrige] Haut, so ist es der Aussatz – er ist in der [Brand]wunde ausgebrochen – und der Priester soll ihn für unrein erklären. Das Mal des Aussatzes ist es. Lev 13:26 Besieht der Priester aber [den Fleck], und – siehe! – es sind keine weißen Haare auf dem hellen Fleck, und er ist nicht niedriger als die [übrige] Haut, und er ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen. Lev 13:27 Und der Priester soll ihn am siebenten Tag besehen. Hat er sich auf der Haut ausgebreitet, soll der Priester ihn für unrein erklären: Das Mal des Aussatzes ist es. Lev 13:28 Bleibt aber der helle Fleck an seiner Stelle stehen, hat er sich nicht ausgebreitet auf der Haut, und er ist blass, so ist es die Erhöhung der [Brand]wunde. Und der Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der [Brand]wunde. Lev 13:29 Und wenn ein Mann oder eine Frau am Kopf oder am Bart ein Mal bekommt, Lev 13:30 und der Priester besieht das Mal, und – siehe! – es erscheint tiefer als die [übrige] Haut, und goldglänzende, dünne Haare sind daran, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Krätze ist es, Aussatz des Kopfes oder des Bartes. Lev 13:31 Und wenn der Priester das Mal der Krätze besieht, und – siehe! – es erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so schließe der Priester [den, der] das Mal der Krätze [hat,] sieben Tage ein. Lev 13:32 Und besieht der Priester das Mal am siebenten Tag, und – siehe! – die Krätze hat sich nicht ausgebreitet, und es sind keine goldgelben Haare daran, und die Krätze erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut, Lev 13:33 so soll er sich scheren; aber die Krätze soll er nicht scheren. Und der Priester schließe [den, der] die Krätze [hat,] zum zweiten Mal sieben Tage ein. Lev 13:34 Und besieht der Priester die Krätze am siebenten Tag, und – siehe! – die Krätze hat sich nicht ausgebreitet auf der Haut, und sie erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären. Und er soll seine Kleider auswaschen und ist rein. Lev 13:35 Breitet sich aber nach seiner Reinigung die Krätze auf der Haut aus, Lev 13:36 und der Priester besieht ihn, und – siehe! – die Krätze hat sich auf der Haut ausgebreitet, so muss der Priester nicht nach den goldgelben Haaren forschen; unrein ist er. Lev 13:37 Ist aber, in seinen Augen, die Krätze stehengeblieben, und es sind daran schwarze Haare gewachsen, so ist die Krätze geheilt: rein ist er. Und der Priester soll ihn für rein erklären. Lev 13:38 Und wenn bei einem Mann oder bei einer Frau auf der Haut ihres Fleisches Flecken entstehen, weiße Flecken, Lev 13:39 und der Priester besieht [sie], und – siehe! – auf der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es der gutartige Hautausschlag; er ist auf der Haut ausgebrochen. Rein sind sie. Lev 13:40 Und wenn jemandes Haupt kahl wird, ist er ein Hinter-Glatzkopf. Rein ist er. Lev 13:41 Und wird sein Haupt vom Rand seines Gesichts her kahl, so ist er ein Vorder-Glatzkopf. Rein ist er. Lev 13:42 Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Mal entsteht, ist es ausbrechender Aussatz an seiner Hinterglatze oder an seiner Vorderglatze. Lev 13:43 Und besieht ihn der Priester, und – siehe! – die Erhöhung des Mals ist weiß-rötlich an seiner Hinterglatze oder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes auf der Haut des Fleisches, Lev 13:44 so ist er ein aussätziger Mann. Unrein ist er. Der Priester soll ihn für ganz und gar unrein erklären. Sein Mal ist auf seinem Haupt. Lev 13:45 Und der Aussätzige, an dem das Mal ist – seine Kleider sollen entzweigerissen werden, und sein Haupt[haar] soll freigelassen sein. Und er soll seinen Lippenbart verhüllen und ausrufen: Unrein! Unrein! Lev 13:46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, muss er unrein sein. Unrein ist er. Allein soll er wohnen; außerhalb des Heerlagers sei seine Wohnstätte. Lev 13:47 Und wenn an einem Kleid ein Aussatzmal entsteht, an einem Kleid aus Wolle oder an einem Kleid aus Leinen Lev 13:48 oder an einem Gewebe oder an etwas Gestricktem aus Leinen oder aus Wolle oder an Leder oder an etwas aus Leder Gefertigtem, Lev 13:49 und das Mal ist grünlich oder rötlich am Kleid oder am Leder oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an irgendeinem Gegenstand aus Leder, so ist es das Mal des Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen. Lev 13:50 Und der Priester besehe das Mal und schließe [das, woran] das Mal ist, sieben Tage ein. Lev 13:51 Und besieht er das Mal am siebenten Tag [und sieht], dass sich das Mal ausgebreitet hat am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder am Leder, wozu auch immer das Leder verarbeitet ist, so ist das Mal ein bösartiger Aussatz. Unrein ist es. Lev 13:52 Und man soll das Kleid oder das Gewebe oder das Gestrickte aus Wolle oder aus Leinen, oder jedes Gerät aus Leder, woran das Mal ist, verbrennen, denn ein bösartiger Aussatz ist es: Im Feuer soll es verbrannt werden. Lev 13:53 Und wenn der Priester es besieht, und – siehe! – das Mal hat sich am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an irgendeinem Gegenstand aus Fell nicht ausgebreitet, Lev 13:54 so soll der Priester gebieten, dass man das, woran das Mal ist, auswasche. Und er soll es zum zweiten Mal sieben Tage einschließen. Lev 13:55 Und besieht der Priester das Mal, nachdem es ausgewaschen wurde, und – siehe! – das Mal hat sein Aussehen nicht geändert, so ist es, auch wenn das Mal sich nicht ausgebreitet hat, unrein. Im Feuer sollst du es verbrennen. Es ist eine eingefressene Vertiefung auf seiner kahlen Hinterseite oder auf seiner kahlen Vorderseite. Lev 13:56 Und wenn der Priester es besieht, und – siehe! – das Mal ist blass geworden, nachdem es ausgewaschen wurde, so soll er es vom Kleid oder vom Leder oder von dem Gewebe oder von dem Gestrickten abreißen. Lev 13:57 Zeigt es sich aber am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an allerlei Gerät aus Leder wieder, so ist es ein [neu] ausbrechender [Aussatz]. Das, worauf das Mal ist, sollst du im Feuer verbrennen. Lev 13:58 Und das Kleid oder das Gewebe oder das Gestrickte oder allerlei Gerät aus Leder, das du auswäschst, sodass das Mal daraus entweicht, das soll zum zweiten Mal ausgewaschen werden; dann ist es rein. Lev 13:59 Das ist die Weisung des Aussatzmals an einem Kleid aus Wolle oder aus Leinen oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an allerlei Gerät aus Leder, um es für rein oder für unrein zu erklären. Lev 14:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 14:2 Dieses soll die Weisung des Aussätzigen sein am Tag seiner Reinigung: Er wird zum Priester gebracht, Lev 14:3 und der Priester geht hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und besieht ihn der Priester, und – siehe! – das Mal des Aussatzes ist an dem Aussätzigen geheilt, Lev 14:4 so gebiete der Priester, dass man für den sich Reinigenden zwei lebende, reine Vögel nehme, sowie Zedernholz und Scharlach und Ysop. Lev 14:5 ‹Dann› gebiete der Priester, dass man den einen Vogel in ein irdenes Gefäß hinein über lebendem Wasser schächte. Lev 14:6 Den lebenden Vogel [aber], den nehme er, sowie das Zedernholz, den Scharlach[stoff] und den Ysop, und tauche dieses samt dem lebenden Vogel in das Blut des über dem lebenden Wasser geschächteten Vogels. Lev 14:7 Und er sprenge davon siebenmal auf den sich vom Aussatz Reinigenden und erkläre ihn für rein. Den lebenden Vogel aber lasse er ins freie Feld fliegen. Lev 14:8 ‹Dann› wasche der sich Reinigende seine Kleider aus und schere sein ganzes Haar und wasche sich mit Wasser, und er ist rein. Danach darf er ins Heerlager kommen. Er muss aber sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben. Lev 14:9 Und es soll geschehen, am siebenten Tag schert er sein ganzes Haar, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, er schert sein ganzes Haar und wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser; und er ist rein. Lev 14:10 Und am achten Tag nimmt er zwei Lämmer, ohne Tadel, und ein weibliches Schäfchen, einjährig, ohne Tadel, und drei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, und ein Log Öl. Lev 14:11 Und der reinigende Priester stellt den sich reinigenden Mann und diese Dinge vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Lev 14:12 Und der Priester nimmt das eine Lamm und bringt es als Schuldopfer dar mit dem Log Öl und schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:13 Und er schächtet das Lamm an der Stätte, wo man das Sündopfer und das Brandopfer schächtet, an der heiligen Stätte; denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer dem Priester. Hochheilig ist es. Lev 14:14 Und der Priester nimmt vom Blut des Schuldopfers, und der Priester gibt es auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Lev 14:15 Und der Priester nimmt von dem Log Öl und gießt es in seine linke Handschale. Lev 14:16 Und der Priester taucht seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Handschale ist, und sprengt von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:17 Und von dem Übrigen des Öls, das in seiner Handschale ist, gibt der Priester [etwas] auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers. Lev 14:18 Und das Übrige des Öls, das in der Handschale des Priesters ist, gibt er auf das Haupt des sich Reinigenden. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:19 Und der Priester bereitet das Sündopfer zu und erwirkt Sühnung für den von seiner Unreinheit sich Reinigenden. Und danach schächtet er das Brandopfer. Lev 14:20 Und der Priester opfert das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung. Und er ist rein. Lev 14:21 Ist er aber arm und bringt seine Hand es nicht auf, ‹dann› nimmt er als Schuldopfer ein Lamm zum Schwenkopfer, um Sühnung für ihn zu erwirken, und ein zehntel [Epha] Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, und ein Log Öl Lev 14:22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann. Und die eine soll ein Sündopfer und die andere ein Brandopfer sein. Lev 14:23 Und er bringt sie am achten Tag seiner Reinigung zum Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung, vor das Angesicht Jahwehs. Lev 14:24 Und der Priester nimmt das Lamm des Schuldopfers und das Log Öl, und der Priester schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs Lev 14:25 und schächtet das Lamm des Schuldopfers. Und der Priester nimmt von dem Blut des Schuldopfers und gibt es auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Lev 14:26 Und von dem Öl gießt der Priester in seine linke Handschale. Lev 14:27 Und mit seinem rechten Finger sprengt der Priester von dem Öl, das in seiner linken Handschale ist, siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:28 Und der Priester gibt von dem Öl, das in seiner Handschale ist, auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, an dieselbe Stelle wie das Blut des Schuldopfers. Lev 14:29 Und das Übrige vom Öl, das in der Handschale des Priesters ist, gibt er auf das Haupt des sich Reinigenden, um Sühnung für ihn zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:30 Und ‹dann› bereitet er die eine von den Turteltauben oder jungen Tauben zu, von dem, was seine Hand aufbringen kann; Lev 14:31 – das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer, samt dem Speisopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für den sich Reinigenden Sühnung vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 14:32 Das ist die Weisung für den, an dem das Mal des Aussatzes ist, dessen Hand bei seiner Reinigung [das Erforderliche] nicht aufbringen kann. Lev 14:33 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Lev 14:34 Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum ‹erblichen› Besitztum gebe, und ich ein Aussatzmal an ein Haus setze im Land eures Besitztums, Lev 14:35 dann soll der, dem das Haus gehört, kommen und dem Priester Bericht geben und sagen: Es zeigt sich mir an [meinem] Haus [etwas] wie ein [Aussatz]mal. Lev 14:36 Und ‹so› gebiete der Priester, dass man das Haus räume, ehe der Priester kommt, das Mal zu besehen. So wird nicht alles unrein, was im Haus ist. Und danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. Lev 14:37 Und besieht er das Mal, und – siehe! – das Mal ist an den Wänden des Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen niedriger als die Wand, Lev 14:38 so soll der Priester aus dem Haus hinausgehen, an den Eingang des Hauses, und das Haus für sieben Tage verschließen. Lev 14:39 Und am siebenten Tag kommt der Priester wieder und besieht es. Und – siehe! – hat sich das Mal an den Wänden des Hauses ausgebreitet, Lev 14:40 so gebiete der Priester, dass man die Steine, an denen das Mal ist, herausreiße und sie hinauswerfe an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt. Lev 14:41 Und das Haus soll man inwendig ringsum abkratzen und den Lehm, den man abkratzt, hinausschütten an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt. Lev 14:42 Und man nehme andere Steine und bringe sie an die Stelle der Steine. Und man nehme anderen Lehm und verputze das Haus. Lev 14:43 Kehrt aber das Mal nach dem Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Verputzen zurück und bricht es am Haus aus, Lev 14:44 so soll der Priester kommen und es besehen. Und – siehe! – hat sich das Mal am Haus ausgebreitet, so ist es ein bösartiger Aussatz am Haus. Unrein ist es. Lev 14:45 Und man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses, und es hinausschaffen an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt. Lev 14:46 Und wer in das Haus, solange es verschlossen ist, hineingeht, ist unrein bis zum Abend. Lev 14:47 Und wer in dem Haus schläft, soll seine Kleider auswaschen. Und wer in dem Haus isst, soll seine Kleider auswaschen. Lev 14:48 Wenn aber der Priester hineingeht und es besieht, und – siehe! – das Mal an dem Haus hat sich nicht ausgebreitet nach dem Verputzen des Hauses, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn das Mal ist geheilt. Lev 14:49 Und er nehme, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel und Zedernholz und Scharlach[stoff] und Ysop Lev 14:50 und schächte den einen Vogel in ein irdenes Gefäß hinein, über lebendem Wasser; Lev 14:51 ‹dann› nehme er das Zedernholz und den Ysop und den Scharlach[stoff] und den lebenden Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebende Wasser und besprenge [damit] das Haus siebenmal. Lev 14:52 Und ‹so› wird er das Haus mit dem Blut des Vogels und mit dem lebenden Wasser und mit dem lebenden Vogel und mit dem Zedernholz und mit dem Ysop und mit dem Scharlach entsündigen. Lev 14:53 Den lebenden Vogel aber lässt er ins freie Feld fliegen, außerhalb der Stadt. Und ‹so› erwirkt er für das Haus Sühnung, und es ist rein. Lev 14:54 Das ist die Weisung für das ganze Mal des Aussatzes und für die Krätze Lev 14:55 und für den Aussatz des Kleides und des Hauses Lev 14:56 und für die Erhöhung und für den schuppenartigen Ausschlag und für den hellen Fleck, Lev 14:57 um Unterweisung darüber zu geben, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist: Das ist die Weisung des Aussatzes. Lev 15:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Lev 15:2 Redet zu den Söhnen Israels und sagt zu ihnen: Wenn irgendein Mann an seinem Fleisch einen Fluss hat, ist er unrein durch seinen Fluss. Lev 15:3 Und dieses wird seine Unreinheit sein bei seinem Fluss: Mag sein Fleisch seinen Fluss triefen lassen oder mag sein Fleisch seinen Fluss zurückhalten, seine Unreinheit ist es. Lev 15:4 Jedes Lager, worauf der an einem Fluss Leidende liegt, wird unrein. Und jeder Gegenstand, auf dem er sitzt, wird unrein. Lev 15:5 Und wer sein Lager berührt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen und ist unrein bis zum Abend. Lev 15:6 Und wer sich auf den Gegenstand setzt, worauf der an einem Fluss Leidende zu sitzen pflegt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:7 Und wer das Fleisch des an einem Fluss Leidenden berührt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:8 Und wenn der an einem Fluss Leidende auf einen Reinen spuckt, muss dieser seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:9 Und jeder Sattel, auf dem der an einem Fluss Leidende reitet, wird unrein sein. Lev 15:10 Und jeder, der irgendetwas berührt, das sich unter ihm befindet, ist unrein bis zum Abend. Und wer es trägt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:11 Und jeder, der den an einem Fluss Leidenden berührt, und er hat seine Hände [danach] nicht im Wasser abgespült, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:12 Und das irdene Gefäß, das der an einem Fluss Leidende berührt, muss zerbrochen werden, und jedes hölzerne Gefäß muss im Wasser gespült werden. Lev 15:13 Und wenn der an einem Fluss Leidende von seinem Fluss rein wird, zählt er von seinem Reinwerden an sieben Tage für sich, und ‹dann› wäscht er seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch in lebendem Wasser, und er ist rein. Lev 15:14 Und am achten Tag nimmt er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und kommt vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung, und er gibt sie dem Priester. Lev 15:15 Und der Priester bereitet sie zu, die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung wegen seines Flusses, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 15:16 Und wenn einem Mann der Samenerguss entgeht, soll er sein ganzes Fleisch im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:17 Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguss kommt, soll im Wasser ausgewaschen werden, und es ist unrein bis zum Abend. Lev 15:18 Und eine Frau, bei der ein Mann liegt mit Samenerguss, sie sollen sich im Wasser waschen. Und sie sind unrein bis zum Abend. Lev 15:19 Und wenn eine Frau den Fluss hat [und] ihr Fluss an ihrem Fleisch Blut ist, soll sie sieben Tage in ihrer Absonderung sein. Und jeder, der sie berührt, ist unrein bis zum Abend. Lev 15:20 Und alles, worauf sie in ihrer Absonderung liegt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein. Lev 15:21 Und jeder, der ihr Lager berührt, soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:22 Und jeder, der irgendeinen Gegenstand berührt, auf dem sie saß, soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:23 Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gegenstand ist, worauf sie zu sitzen pflegt, – wenn er es berührt, ist er unrein bis zum Abend. Lev 15:24 Und wenn etwa ein Mann bei ihr liegt, und ihre Absonderung kommt auf ihn, so ist er sieben Tage unrein. Und jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein. Lev 15:25 Und wenn eine Frau ihren Blutfluss viele Tage außerhalb der Zeit ihrer Absonderung hat oder wenn sie den Fluss über ihre Absonderung hinaus hat, soll sie alle Tage des Flusses ihrer Verunreinigung wie in den Tagen ihrer Absonderung sein: Sie ist unrein. Lev 15:26 Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr wie das Lager ihrer Absonderung sein, und jeder Gegenstand, auf dem sie sitzt, wird unrein wie bei der Unreinheit ihrer Absonderung. Lev 15:27 Und jeder, der es berührt, wird unrein sein. Und er soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Lev 15:28 Und wenn sie von ihrem Fluss rein geworden ist, zählt sie sieben Tage für sich, und danach ist sie rein. Lev 15:29 Und am achten Tag nimmt sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringt sie zum Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Lev 15:30 Und der Priester bereitet die eine als Sündopfer zu und die andere als Brandopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für sie Sühnung wegen des Flusses ihrer Unreinheit, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 15:31 Und ‹so› macht ihr, dass die Söhne Israels sich absondern, hinweg von ihrer Unreinheit, damit sie nicht in ihrer Unreinheit sterben, indem sie meine Wohnung, die in ihrer Mitte ist, unrein machen. Lev 15:32 Das ist die Weisung betreffs des an einem Fluss Leidenden und betreffs dessen, dem der Samenerguss entgeht, sodass er durch ihn unrein wird, Lev 15:33 und für die, die leidet in ihrer Absonderung, und für den, der seinen Fluss hat, es sei Mann oder Frau, und für den Mann, der bei einer Unreinen liegt. Lev 16:1 Und Jahweh redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie bei ihrem Hinzunahen vor dem Angesicht Jahwehs starben. Lev 16:2 Und Jahweh sagte zu Mose: Sage zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu jeder Zeit in das Heilige hineingehe, innerhalb des Vorhangs, vor den Sühnedeckel, der auf der Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Sühnedeckel. Lev 16:3 Mit Folgendem soll Aaron in das Heilige gehen: mit einem Stier, dem Jungen vom Rind, zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer. Lev 16:4 Einen heiligen Leibrock aus Leinen soll er anziehen, und Beinkleider aus Leinen sollen auf seinem Fleisch sein. Und mit einem Gürtel aus Leinen soll er sich umgürten. Und einen Kopfbund aus Leinen soll er sich umbinden: Kleider der Heiligkeit sind es. Und er soll sein Fleisch im Wasser waschen und sie anziehen. Lev 16:5 Und von der Gemeinde der Söhne Israels nimmt er zwei Ziegenböcke zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. Lev 16:6 Und Aaron lasse den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herannahen und erwirke Sühnung für sich und für sein Haus. Lev 16:7 Und er nimmt die beiden Ziegenböcke und stellt sie vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Lev 16:8 Und Aaron wirft über die beiden Ziegenböcke Lose, ein Los für Jahweh und ein Los für Asasel. Lev 16:9 Und Aaron lässt den Ziegenbock herannahen, auf den das Los für Jahweh gefallen ist, und bereitet ihn als Sündopfer zu. Lev 16:10 Und der Ziegenbock, auf den das Los für Asasel gefallen ist, wird lebend vor das Angesicht Jahwehs gestellt, um für ihn Sühnung zu erwirken, um ihn für Asasel in die Wüste fortzuschicken. Lev 16:11 Und Aaron lasse den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herannahen und erwirke Sühnung für sich und für sein Haus. Und er schächtet den Stier des Sündopfers, der für ihn ist. Lev 16:12 Und er nimmt eine Kohlenpfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, von [der Stätte] vor dem Angesicht Jahwehs, und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks, und bringt es innerhalb des Vorhangs. Lev 16:13 Und er legt das Räucherwerk auf das Feuer vor das Angesicht Jahwehs, damit die Wolke des Räucherwerks den Sühnedeckel, der auf dem Zeugnis ist, bedecke und er nicht sterbe. Lev 16:14 Und er nimmt vom Blut des Stieres und sprengt mit seinem Finger auf die Vorderseite des Sühnedeckels gegen Osten. Und vor den Sühnedeckel sprengt er von dem Blut mit seinem Finger siebenmal. Lev 16:15 Und er schächtet den Ziegenbock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringt sein Blut innerhalb des Vorhangs und tut mit seinem Blut ebenso, wie er mit dem Blut des Stieres tat, und sprengt es auf den Sühnedeckel und vor den Sühnedeckel. Lev 16:16 Und ‹so› erwirke er Sühnung für das Heilige wegen der Unreinheiten der Söhne Israels und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden. Und ebenso tut er für das Zelt der Begegnung, das bei ihnen wohnt, inmitten ihrer Unreinheiten. Lev 16:17 Und kein Mensch soll in dem Zelt der Begegnung sein, wenn er hineingeht, Sühnung im Heiligen zu erwirken, bis er hinausgeht. Und ‹so› erwirkt er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels. Lev 16:18 Und er geht hinaus zu dem Altar, der vor dem Angesicht Jahwehs ist, und erwirkt Sühnung für ihn. Und zwar nimmt er vom Blut des Stieres und vom Blut des Bockes und gibt es ringsum an die Hörner des Altars Lev 16:19 und sprengt von dem Blut mit seinem Finger siebenmal an ihn und reinigt ihn und heiligt ihn von den Unreinheiten der Söhne Israels. Lev 16:20 Und hat er die Sühnung des Heiligen und des Zeltes der Begegnung und des Altars vollendet, so lässt er den lebenden Ziegenbock herannahen. Lev 16:21 Und Aaron legt seine beiden Hände fest auf den Kopf des lebenden Bockes und bekennt auf ihn alle Verschuldungen der Söhne Israels und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden. Und er gibt sie auf den Kopf des Bockes und schickt ihn durch einen Mann, der bereitsteht, fort in die Wüste, Lev 16:22 damit der Ziegenbock alle ihre Verschuldungen auf sich [nehme und sie] wegtrage in ein ödes Land. Und er schicke den Ziegenbock fort in die Wüste. Lev 16:23 Und ‹dann› geht Aaron in das Zelt der Begegnung und zieht die leinenen Kleider, die er, als er in das Heilige hineinging, angezogen hat, aus und belässt sie dort. Lev 16:24 Und er wäscht sein Fleisch im Wasser an heiliger Stätte und zieht seine Kleider an und geht hinaus und bereitet sein Brandopfer zu und das Brandopfer des Volkes, und ‹so› erwirkt er Sühnung für sich und für das Volk. Lev 16:25 Und das Fett des Sündopfers lässt er auf dem Altar in Rauch aufgehen. Lev 16:26 Und der, der den Ziegenbock für Asasel fortschickt, wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach darf er ins Heerlager kommen. Lev 16:27 Und den Stier des Sündopfers und den Ziegenbock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht wurde, um Sühnung im Heiligen zu erwirken, bringt man hinaus, außerhalb des Heerlagers, und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennt man im Feuer. Lev 16:28 Und der, der sie verbrennt, wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach darf er ins Heerlager kommen. Lev 16:29 Und dieses soll euch zur ewigen Satzung sein: Im siebenten Monat, am Zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält; Lev 16:30 denn an diesem Tag erwirkt man Sühnung für euch, um euch zu reinigen: Von allen euren Sünden werdet ihr rein, vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 16:31 Ein Sabbat der Sabbatruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien – eine ewige Satzung. Lev 16:32 Und ‹so› erwirke der Priester Sühnung, den man salben und dem man die Hand füllen wird, Priesterdienst zu tun an seines Vaters Stelle. Und er soll die leinenen Kleider anziehen, die Kleider der Heiligkeit, Lev 16:33 und er erwirke Sühnung für das Heiligtum der Heiligkeit und für das Zelt der Begegnung, und er erwirke Sühnung für den Altar, und er erwirke Sühnung für die Priester und für alles Volk der Versammlung. Lev 16:34 Und dieses sei euch zur ewigen Satzung, Sühnung zu erwirken für die Söhne Israels einmal im Jahr wegen all ihrer Sünden. Und er machte es, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 17:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 17:2 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels und sage zu ihnen: Dieses ist es, was Jahweh geboten hat: Lev 17:3 Jedermann vom Haus Israel, der ein Rind oder einen jungen Widder oder eine Ziege im Heerlager schächtet oder der außerhalb des Heerlagers schächtet Lev 17:4 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringt, um es Jahweh vor der Wohnung Jahwehs als Opfergabe darzubringen, jenem Mann werde Blut zugerechnet: Blut hat er vergossen! Und jener Mann muss aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden! Lev 17:5 – damit die Söhne Israels ihre Schlachtopfer, die sie ‹jetzt› auf freiem Feld schlachten, hinbringen, dass sie sie Jahweh hinbringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung, zum Priester, und sie als Friedensopfer für Jahweh schlachten. Lev 17:6 Und der Priester sprenge das Blut an den Altar Jahwehs vor dem Eingang des Zeltes der Begegnung und lasse das Fett in Rauch aufgehen, Jahweh zum wohlgefälligen Geruch. Lev 17:7 Und sie sollen ihre Schlachtopfer nicht mehr den Zottigen opfern, denen sie nachhuren. Eine ewige Satzung sei ihnen dieses, auf [alle] ihre Geschlechter hin. Lev 17:8 Und du sollst zu ihnen sagen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer opfert Lev 17:9 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringt, es Jahweh zu opfern, jener Mann wird aus seinen Volksgenossen ausgerottet. Lev 17:10 Und jeder vom Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der irgendwelches Blut essen wird: Gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes; Lev 17:11 denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, zu sühnen für eure Seelen; denn das Blut – mittels der Seele – erwirkt Sühne. Lev 17:12 Darum habe ich zu den Söhnen Israels gesagt: Jede Seele von euch darf nicht Blut essen; auch der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält, darf nicht Blut essen. Lev 17:13 Und jedermann von den Söhnen Israels und von den Fremdlingen, die sich in eurer Mitte aufhalten, der Wild oder Geflügel erjagt, das man essen darf, muss dessen Blut ausgießen und mit Staub bedecken; Lev 17:14 denn die Seele allen Fleisches ist sein Blut; in seiner Seele ist es! Und ich habe zu den Söhnen Israels gesagt: Das Blut allen Fleisches dürft ihr nicht essen, denn die Seele allen Fleisches ist sein Blut! Jeder, der es isst, muss ausgerottet werden! Lev 17:15 Und jede Seele, die Aas oder Zerrissenes isst, sei es ein Einheimischer oder ein Fremdling, die soll ihre Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen; und sie ist unrein bis zum Abend; ‹dann› ist sie rein. Lev 17:16 Und wenn sie sie nicht auswäscht und ihr Fleisch nicht wäscht, muss sie ihre Schuld tragen! Lev 18:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 18:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 18:3 Nach dem Tun des Landes Ägypten, in dem ihr wohntet, sollt ihr nicht tun. Und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich euch im Begriff bin zu bringen, sollt ihr nicht tun. Und ihr sollt nicht in ihren Satzungen wandeln. Lev 18:4 Meine Rechtsbestimmungen sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten ‹und wahren›, darin zu wandeln. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 18:5 Und ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren›, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Ich bin Jahweh. Lev 18:6 Niemand darf sich irgendeinem seiner Blutsverwandten nahen, die Blöße aufzudecken. Ich bin Jahweh. Lev 18:7 Die Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter darfst du nicht aufdecken. Es ist deine Mutter! Du darfst ihre Blöße nicht aufdecken. Lev 18:8 Die Blöße der Frau deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Es ist die Blöße deines Vaters. Lev 18:9 Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, im Haus geboren oder draußen geboren: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken. Lev 18:10 Die Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße. Lev 18:11 Die Blöße der Tochter der Frau deines Vaters, von deinem Vater gezeugt – sie ist deine Schwester: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken. Lev 18:12 Die Blöße der Schwester deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Sie ist eine Blutsverwandte deines Vaters. Lev 18:13 Die Blöße der Schwester deiner Mutter darfst du nicht aufdecken, denn sie ist eine Blutsverwandte deiner Mutter. Lev 18:14 Die Blöße des Bruders deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Seiner Frau darfst du nicht nahen. Sie ist deine Tante. Lev 18:15 Die Blöße deiner Schwiegertochter darfst du nicht aufdecken. Sie ist die Frau deines Sohnes, ihre Blöße darfst du nicht aufdecken. Lev 18:16 Die Blöße der Frau deines Bruders darfst du nicht aufdecken. Es ist die Blöße deines Bruders. Lev 18:17 Die Blöße einer Frau und ihrer Tochter darfst du nicht aufdecken. Die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter darfst du nicht nehmen, ihre Blöße aufzudecken. Sie sind Blutsverwandte: Es ist eine Schandtat. Lev 18:18 Und du darfst nicht eine Frau zu ihrer Schwester nehmen, [sie] eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben ihr aufdeckst bei ihrem Leben. Lev 18:19 Und einer Frau in der Absonderung ihrer Unreinheit darfst du nicht nahen, ihre Blöße aufzudecken. Lev 18:20 Und bei der Frau deines Volksangehörigen darfst du nicht liegen, sie zu besamen und an ihr unrein zu werden. Lev 18:21 Und von deinem Samen darfst du nicht [jemanden] hingeben, ihn dem Moloch durchs [Feuer] gehen zu lassen und sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht entheiligen. Ich bin Jahweh. Lev 18:22 Und bei einem Männlichen darfst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt. Es ist ein Gräuel! Lev 18:23 Und nicht bei irgendeinem Vieh darfst du liegen, an ihm unrein zu werden. Und eine Frau darf sich nicht vor ein Vieh hinstellen, dass es sie begatte: Es ist eine schändliche Besudelung. Lev 18:24 Durch nichts von diesem allem sollt ihr euch unrein machen, denn durch dieses alles haben die Völker, die ich im Begriff bin, vor euch her auszutreiben, sich unrein gemacht, Lev 18:25 und das Land wurde unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus. Lev 18:26 Ihr aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren› und sollt nichts von allen diesen Gräueln tun, der Einheimische und der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält, Lev 18:27 denn alle diese Gräuel taten die Menschen dieses Landes, die vor euch da waren, und das Land ist unrein geworden; Lev 18:28 damit nicht das Land euch ausspeie, wenn ihr es unrein macht, wie es das Volk ausspie, das vor euch [da] war; Lev 18:29 denn jeder, der von allen diesen Gräueln [etwas] tut: die Seelen, die es tun, werden ausgerottet aus der Mitte ihres Volkes. Lev 18:30 Und ihr sollt das, was ich [euch] zur Wahrung auftrage, halten, sodass ihr keine der gräulichen Bräuche übt, die vor euch geübt wurden, und sollt euch nicht durch diese unrein machen. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 19:2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels und sage zu ihnen: Werdet heilig, denn ich, Jahweh, euer Gott, bin heilig. Lev 19:3 Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten. Meine Sabbate sollt ihr halten ‹und wahren›. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:4 Ihr sollt euch nicht zu den Nichtsen wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:5 Und wenn ihr Jahweh ein Friedensopfer schlachtet, sollt ihr es zu eurer wohlgefälligen Annahme schlachten. Lev 19:6 Es soll am Tag eures Opferschlachtens und am folgenden Tag gegessen werden. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll im Feuer verbrannt werden. Lev 19:7 Wird aber dennoch am dritten Tag davon gegessen, so ist es Gräuliches! Es wird nicht als wohlgefällig angenommen. Lev 19:8 Und wer es isst, muss seine Schuld tragen, denn das Heilige Jahwehs hat er entheiligt. Und jene Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden. Lev 19:9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und sollst nicht die Nachlese deiner Ernte einsammeln. Lev 19:10 Und [auch] in deinem Weinberg sollst du nicht Nachlese halten. Und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht einsammeln: Dem Armen und dem Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:11 Ihr sollt nicht stehlen. Und ihr sollt nicht lügen und nicht trügerisch handeln ein jeder gegen seinen Volksangehörigen. Lev 19:12 Und ihr sollt nicht trügerisch schwören bei meinem Namen und so den Namen deines Gottes entheiligen. Ich bin Jahweh. Lev 19:13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und nicht berauben. Der Lohn des Tagelöhners darf nicht über Nacht bei dir bleiben bis zum Morgen. Lev 19:14 Einem Tauben sollst du nicht fluchen und vor einen Blinden keinen Anstoß [zum Stolpern und Fallen] legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jahweh. Lev 19:15 Ihr sollt im Gericht nicht Unrecht tun, du sollst nicht erheben das Angesicht des Geringen und nicht ehren das Angesicht des Großen. In Gerechtigkeit sollst du deinen Volksangehörigen richten. Lev 19:16 Gehe nicht mit Verleumdung umher unter deinen Volksgenossen. Tritt nicht gegen das Blut deines Nächsten auf. Ich bin Jahweh. Lev 19:17 Du sollst nicht deinen Bruder hassen in deinem Herzen. Weise deinen Volksangehörigen ernstlich zurecht, so wirst du nicht seinetwegen Sünde tragen. Lev 19:18 Du sollst dich nicht rächen und den Söhnen deines Volkes nichts nachtragen. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jahweh. Lev 19:19 Meine Satzungen sollt ihr halten. Bei deinem Vieh sollst du nicht zweierlei Arten sich begatten lassen. Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen. Und es soll nicht ein Kleid, das aus zweierlei Stoff gewebt ist, auf dich kommen. Lev 19:20 Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt, mit Samenerguss, und sie ist eine leibeigene Magd, einem [anderen] Mann bestimmt, sie ist jedoch keineswegs losgekauft noch ist ihr die Freiheit geschenkt worden, so soll Erstattung stattfinden. Sie sollen nicht getötet werden, denn sie war nicht freigelassen. Lev 19:21 Und er soll Jahweh sein Schuldopfer bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung, einen Widder als Schuldopfer, Lev 19:22 und der Priester soll für ihn mit dem Widder des Schuldopfers vor dem Angesicht Jahwehs Sühnung erwirken für seine Sünde, die er begangen hat. Und seine Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. Lev 19:23 Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume zur Speise pflanzt, sollt ihr seine Frucht – [gleichsam] als seine Vorhaut – unbeschnitten lassen. Drei Jahre soll sie euch wie Unbeschnittenes sein. Sie darf nicht gegessen werden. Lev 19:24 Und im vierten Jahr soll sein gesamter Frucht[ertrag] eine heilige festliche Darbringung für Jahweh sein. Lev 19:25 Und im fünften Jahr werdet ihr seine Frucht essen, um euch seinen Ertrag [hinfort] zu mehren. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:26 Ihr sollt nichts über [dem] Blut essen. Ihr sollt weder Wasserweissagung noch Zeichendeuterei betreiben. Lev 19:27 Ihr sollt den Rand eures Haupt[haar]es nicht rundherum abschneiden. Und den Rand deines Bartes sollst du nicht verderben. Lev 19:28 Und Einschnitte wegen einer [gestorbenen] Seele sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen. Und Tätowierungen sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin Jahweh. Lev 19:29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei preiszugeben, dass das Land nicht Hurerei treibe und das Land voller Schandtat werde. Lev 19:30 Meine Sabbate sollt ihr halten. Und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jahweh. Lev 19:31 Ihr sollt euch nicht zu den Geisterbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden. Ihr sollt sie nicht aufsuchen, durch sie unrein zu werden. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:32 Vor grauem Haar sollst du aufstehen und das Angesicht eines Greises ehren. Und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jahweh. Lev 19:33 Und wenn sich ein Fremdling bei dir in eurem Land als Fremder aufhält, sollt ihr ihn nicht bedrücken. Lev 19:34 Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremdling sein, der sich bei euch als Fremder aufhält, und du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn Fremdlinge wart ihr im Land Ägypten. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 19:35 Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß. Lev 19:36 Gerechte Waage, gerechte Gewichtssteine, gerechtes Epha und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe. Lev 19:37 Und alle meine Satzungen und alle meine Rechtsbestimmungen sollt ihr wahren und sie tun. Ich bin Jahweh. Lev 20:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 20:2 Und du sollst zu den Söhnen Israels sagen: Jedermann von den Söhnen Israels und von den Fremdlingen, die sich in Israel als Fremde aufhalten, der von seinem Samen dem Moloch gibt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Das Volk des Landes soll ihn steinigen. Lev 20:3 Und ich selbst werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten, weil er von seinem Samen dem Moloch gegeben hat, um mein Heiligtum unrein zu machen und meinen heiligen Namen zu entheiligen. Lev 20:4 Sollte das Volk des Landes aber tatsächlich vor diesem Mann, wenn er von seinem Samen dem Moloch gibt, seine Augen verhüllen, sodass es ihn nicht tötet, Lev 20:5 so werde ich selbst mein Angesicht gegen diesen Mann richten und gegen seine Sippe und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um dem Moloch nachzuhuren, aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. Lev 20:6 Und die Seele, die sich zu den Geisterbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, ihnen nachzuhuren, gegen diese Seele werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. Lev 20:7 So haltet euch heilig und werdet heilig, denn ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 20:8 Und haltet ‹und wahrt› meine Satzungen und tut sie. Ich bin Jahweh, der euch heiligt. Lev 20:9 So denn: Mann um Mann, jeder, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht. Sein Blut ist auf ihm. Lev 20:10 Und ein Mann, der mit der Frau eines Mannes Ehebruch begeht, ja, der mit der Frau seines Nächsten Ehebruch begeht, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Lev 20:11 Und ein Mann, der bei der Frau seines Vaters liegt, hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt: Beide müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen. Lev 20:12 Und ein Mann, der bei seiner Schwiegertochter liegt: Beide müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Sie haben eine schändliche Besudelung begangen. Ihr Blut ist auf ihnen. Lev 20:13 Und ein Mann, der bei einem Männlichen liegt, wie man bei einer Frau liegt: Beide haben einen Gräuel begangen. Sie müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen. Lev 20:14 Und ein Mann, der eine Frau nimmt und ihre Mutter [dazu], das ist eine Schandtat. Man soll ihn und sie im Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. Lev 20:15 Und ein Mann, der bei einem Vieh liegt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Und das Vieh sollt ihr töten. Lev 20:16 Und eine Frau, die sich irgendeinem Vieh naht, dass es sich mit ihr begatte: Töten sollst du die Frau und das Vieh. Sie müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen. Lev 20:17 Und ein Mann, der seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist Blutschande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Söhne ihres Volkes. Die Blöße seiner Schwester hat er aufgedeckt. Er muss seine Schuld tragen! Lev 20:18 Und ein Mann, der bei einer menstruierenden Frau liegt und ihre Blöße aufdeckt, der hat ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Und sie sollen beide aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden! Lev 20:19 Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; denn ein solcher hat seine Blutsverwandte entblößt: Sie müssen ihre Schuld tragen! Lev 20:20 Und ein Mann, der bei der Frau des Bruders seines Vaters liegt, der hat die Blöße des Bruders seines Vaters aufgedeckt. Sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben! Lev 20:21 Und ein Mann, der die Frau seines Bruders nimmt: Das ist eine Abscheulichkeit. Er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein! Lev 20:22 Und ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren› und sie tun, damit euch das Land, wohin ich euch bringe, um darin zu wohnen, nicht ausspeie. Lev 20:23 Und ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen des Volkes, das ich vor euch vertreibe; denn alle diese Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden. Lev 20:24 Zu euch aber habe ich gesagt: Ihr werdet ihren Erdboden ‹als Erbe› in Besitz nehmen, und ich werde ihn euch geben, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch von den Völkerscharen ‹abgeschieden und› ausgesondert habe. Lev 20:25 Und ihr sollt scheiden zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen und zwischen den unreinen Vögeln und den reinen. Und ihr sollt eure Seelen nicht zu etwas Abscheulichem machen durch das Vieh und durch die Vögel und durch alles, was sich auf dem Erdboden regt, das ich euch als unrein ‹abgeschieden und› ausgesondert habe, dass es als unrein gelte. Lev 20:26 Und werdet mir Heilige, denn ich bin heilig, ich, Jahweh! Und ich habe euch von den Völkerscharen ‹abgeschieden und› ausgesondert, mir zu eigen zu werden. Lev 20:27 Und wenn in einem Mann oder in einer Frau ein Totengeist oder ein Wahrsagegeist ist, müssen sie unbedingt zu Tode gebracht werden! Man soll sie steinigen. Ihr Blut ist auf ihnen. Lev 21:1 Und Jahweh sagte zu Mose: Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und sage zu ihnen: An einer Seele darf sich keiner unrein machen unter seinen Volksgenossen, Lev 21:2 außer an seinem Fleisch, das ihm nahe[steht]: an seiner Mutter, an seinem Vater, an seinem Sohn, an seiner Tochter, an seinem Bruder Lev 21:3 und an seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahe[steht], die nicht einem Mann zu eigen geworden ist: an ihr mag er sich unrein machen. Lev 21:4 Er darf sich nicht unrein machen als Eheherr ‹und Hausherr› unter seinen Volksgenossen, sodass er sich entheilige. Lev 21:5 Sie sollen sich auf ihrem Haupt nicht eine Glatze scheren und den Rand ihres Bartes nicht abscheren und an ihrem Fleisch keine Einschnitte machen. Lev 21:6 Heilig sollen sie sein ihrem Gott! Und sie dürfen den Namen ihres Gottes nicht entheiligen, denn sie bringen die Feueropfer Jahwehs, das Brot ihres Gottes, dar. Und sie sollen heilig sein. Lev 21:7 Eine Hure und eine Entehrte dürfen sie nicht ‹zur Frau› nehmen, und eine von ihrem Mann verstoßene Frau dürfen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott. Lev 21:8 Und du sollst ihn heilig halten, denn das Brot deines Gottes bringt er dar. Heilig sei er dir, denn ich bin heilig, Jahweh, der euch heiligt. Lev 21:9 Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entheiligt, entheiligt sie ihren Vater: Im Feuer soll sie verbrannt werden! Lev 21:10 Und der Hohe Priester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen wurde und dem man seine Hand füllte, dass er die [heiligen] Kleider anziehe, darf sein Haupt nicht freilassen, und seine Kleider darf er nicht entzweireißen. Lev 21:11 Und er soll zu keiner Seele eines Toten kommen. [Auch] an seinem Vater und an seiner Mutter darf er sich nicht unrein machen. Lev 21:12 Und er soll aus dem Heiligtum nicht hinausgehen, damit er das Heiligtum seines Gottes nicht entheilige, denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin Jahweh. Lev 21:13 Und er soll eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen. Lev 21:14 Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese darf er nicht nehmen, sondern eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen soll er zur Frau nehmen. Lev 21:15 Und er soll seinen Samen nicht entheiligen unter seinen Volksgenossen; denn ich bin Jahweh, der ihn heiligt. Lev 21:16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 21:17 Rede zu Aaron und sage: Ein Mann von deinem Samen – auf [alle] eure Geschlechter hin –, an dem ein Makel ist, darf nicht nahen, das Brot seines Gottes darzubringen; Lev 21:18 denn jeder Mann, an dem ein Makel ist, darf nicht nahen, [sei es] ein blinder Mann oder ein Lahmer oder einer mit gespaltener Nase oder missgebildetem Körperteil, Lev 21:19 oder [sei es] ein Mann, der einen Bruch am Fuß oder einen Bruch an der Hand hat, Lev 21:20 oder ein Buckliger oder ein abnormal Dünner oder einer, der einen weißen Fleck in seinem Auge hat oder mit der Krätze oder Flechte behaftet ist, oder einer, der beschädigte Hoden hat. Lev 21:21 Jeder Mann vom Samen Aarons, des Priesters, der einen Makel hat, darf nicht nahen, die Feueropfer Jahwehs darzubringen. Ein Makel ist an ihm. Er darf nicht nahen, das Brot seines Gottes darzubringen. Lev 21:22 Das Brot seines Gottes vom Hochheiligen und vom Heiligen mag er essen, Lev 21:23 zum Vorhang jedoch darf er nicht kommen, und dem Altar darf er nicht nahen, denn ein Makel ist an ihm, damit er nicht meine Heiligtümer entheilige; denn ich bin Jahweh, der sie heiligt. Lev 21:24 ‹So› redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels. Lev 22:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 22:2 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, dass sie sich fernhalten von den heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie mir heiligen, dass sie meinen heiligen Namen nicht entheiligen. Ich bin Jahweh. Lev 22:3 Sage zu ihnen – [dies gilt] für alle eure [künftigen] Geschlechter: Wer irgend von all eurem Samen sich den heiligen [Dingen] naht, die die Söhne Israels Jahweh heiligen, während seine Unreinheit an ihm ist, diese Seele muss ausgerottet werden, von meinem Angesicht hinweg! Ich bin Jahweh. Lev 22:4 Jedermann vom Samen Aarons, der aussätzig ist oder einen Fluss hat, darf von den heiligen [Gaben] nicht essen, bis er rein ist. Und wer irgendeinen berührt, der durch eine Seele unrein geworden ist, oder jemanden, dem der Samenerguss entgangen ist, Lev 22:5 oder wer irgendein kriechendes Tier berührt, an dem er unrein wird, oder einen Menschen, an dem er unrein wird infolge irgendwelcher Unreinheit, die er hat, Lev 22:6 die Seele, die etwas derartiges berührt, ist unrein bis zum Abend und darf nicht von den heiligen [Gaben] essen, sondern muss ihr Fleisch mit Wasser waschen. Lev 22:7 Und wenn die Sonne untergegangen ist, wird sie rein sein. Und danach darf sie von den heiligen [Gaben] essen, denn es ist ihr Brot. Lev 22:8 Aas und Zerrissenes darf sie nicht essen, wodurch sie unrein würde. Ich bin Jahweh. Lev 22:9 Und sie sollen mein [ihnen] zur Wahrung Anvertrautes halten ‹und wahren›, damit sie nicht Sünde auf sich laden und dadurch sterben, weil sie es entheiligt haben. Ich bin Jahweh, der sie heiligt. Lev 22:10 Und kein Unbefugter darf Heiliges essen. Der Beisasse und der Tagelöhner eines Priesters dürfen Heiliges nicht essen. Lev 22:11 Wenn aber ein Priester eine Seele für Geld kauft, so darf diese davon essen. Und seine Hausgeborenen, sie dürfen von seinem Brot essen. Lev 22:12 Und wenn die Tochter eines Priesters [die Frau] eines unbefugten Mannes wird, darf sie nicht vom Hebopfer der heiligen [Gaben] essen. Lev 22:13 Und die Tochter eines Priesters, wenn sie Witwe oder verstoßen wird und keinen Samen hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, darf sie – wie in ihrer Jugend – vom Brot ihres Vaters essen. Aber ein Unbefugter darf nicht davon essen. Lev 22:14 Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isst, soll er ein Fünftel davon hinzufügen und dem Priester das Heilige erstatten. Lev 22:15 Und sie sollen die heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie Jahweh abheben, nicht entheiligen, Lev 22:16 damit sie nicht die Sünde einer Verschuldung auf sich laden, wenn sie ihre heiligen [Gaben] essen. Fürwahr, ich bin Jahweh, der sie heiligt. Lev 22:17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 22:18 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels und sage zu ihnen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremdlingen in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach allen ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen Gaben, die sie Jahweh als Brandopfer darbringen: Lev 22:19 Zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme› soll er [sie darbringen], ohne Tadel, männlich, von den Rindern, von den jungen Lämmern oder von den Ziegen. Lev 22:20 Alles, woran ein Makel ist, dürft ihr nicht darbringen, denn es würde euch nicht zur wohlgefälligen ‹Annahme› sein! Lev 22:21 Und wenn jemand Jahweh ein Friedensopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als freiwillige Gabe vom Rind oder vom Kleinvieh: Ohne Tadel soll es sein, zur wohlgefälligen ‹Annahme›; keinerlei Makel darf an ihm sein. Lev 22:22 Blindes oder Gebrochenes oder Verstümmeltes oder Eiterndes oder Krätze oder Flechte, die dürft ihr Jahweh nicht darbringen und davon keine Feueropfer Jahweh auf den Altar geben! Lev 22:23 Und ein Rind oder ein Lämmchen, an dem ein Glied zu lang oder verkrüppelt ist, als freiwillige Gabe darfst du es zubereiten, aber als Gelübde[opfer] ist es nicht wohlgefällig. Lev 22:24 Und [eines], dem die Hoden zerdrückt oder zerschlagen oder abgedreht oder ausgeschnitten sind, dürft ihr Jahweh nicht darbringen. In eurem Land dürft ihr [das] nicht tun! Lev 22:25 Und [auch] aus der Hand des Sohnes der Fremde dürft ihr das Brot eures Gottes von allen diesen nicht darbringen, denn ihre Verderbnis ist an ihnen, ein Makel ist an ihnen; sie sind nicht wohlgefällig für euch. Lev 22:26 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 22:27 Wenn ein Rind oder ein junges Lamm oder eine Ziege geboren wird, soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein. Und vom achten Tage an und weiter ist es wohlgefällig zur Opferdarbringung als Feueropfer für Jahweh. – Lev 22:28 Und ein Rind oder Lämmchen: Es selbst zusammen mit seinem Jungen dürft ihr nicht schächten an ein und demselben Tag. Lev 22:29 Und wenn ihr Jahweh ein Dankopfer schlachtet, sollt ihr es zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme› schlachten: Lev 22:30 Am selben Tag soll es gegessen werden. Nichts davon sollt ihr bis zum Morgen übrig lassen. Ich bin Jahweh. Lev 22:31 Und ihr sollt meine Gebote wahren und sie tun. Ich bin Jahweh. Lev 22:32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entheiligen, damit ich in der Mitte der Söhne Israels geheiligt werde. Ich bin Jahweh, der euch heiligt, Lev 22:33 der euch aus dem Land Ägypten führt, um euch Gott zu sein. Ich bin Jahweh. Lev 23:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 23:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Die festgesetzten Zeiten Jahwehs, die ihr ausrufen sollt als heilige Einberufungen, meine festgesetzten Zeiten sind diese: Lev 23:3 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebenten Tag ist Sabbat der Sabbatruhe, eine heilige Einberufung. Keinerlei Arbeit dürft ihr tun. Ein Sabbat ist es für Jahweh in allen euren Wohnstätten. Lev 23:4 Diese sind die festgesetzten Zeiten Jahwehs, heilige Einberufungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer festgesetzten Zeit: Lev 23:5 Im ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den Abenden, ist Passa für Jahweh. Lev 23:6 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten [Brote] für Jahweh. Sieben Tage sollt ihr ungesäuerte [Brote] essen. Lev 23:7 Am ersten Tag soll euch eine heilige Einberufung sein, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Lev 23:8 Und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen, sieben Tage lang. Am siebenten Tag ist eine heilige Einberufung, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Lev 23:9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 23:10 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch im Begriff bin zu geben, und ihr seine Ernte erntet, ‹dann› bringt eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester. Lev 23:11 Und er wird die Garbe vor dem Angesicht Jahwehs schwenken, zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme›. Am Tag nach dem Sabbat wird der Priester sie schwenken. Lev 23:12 Und an dem Tag, an dem ihr die Garbe schwenkt, opfert ihr ein Lamm, ohne Tadel, einjährig, zum Brandopfer für Jahweh, Lev 23:13 samt seinem Speisopfer: zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, ein Feueropfer für Jahweh, ein wohlgefälliger Geruch, samt seinem Trankopfer: ein viertel Hin Wein. Lev 23:14 Aber Brot und geröstete Körner und Jungkorn sollt ihr nicht essen bis zu ebendiesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten. Lev 23:15 Und ihr sollt euch zählen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag an, da ihr die Garbe des Schwenkopfers gebracht habt, sieben volle Wochen sollen es sein. Lev 23:16 Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat sollt ihr fünfzig Tage zählen, und ‹dann› bringt ihr ein neues Speisopfer dar, für Jahweh. Lev 23:17 Aus euren Wohnstätten bringt ihr Brote des Schwenkopfers: zwei von zwei Zehnteln Weizengrieß sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge, für Jahweh. Lev 23:18 Und zu dem Brot bringt ihr sieben einjährige Lämmer dar, ohne Tadel, und einen Stier, ein Junges vom Rind, und zwei Widder, sie seien ein Brandopfer für Jahweh, samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer: ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs, für Jahweh. Lev 23:19 Und ihr bereitet einen Ziegenbock zu zum Sündopfer und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer. Lev 23:20 Und der Priester schwenkt sie samt dem Brot der Erstlinge als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs, samt den zwei Lämmern: Sie sollen Jahweh heilig sein für den Priester. Lev 23:21 Und an ebendiesem Tag lasst ihr einen Ruf ergehen – eine heilige Einberufung soll es euch sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnstätten, auf [alle] eure Geschlechter hin. Lev 23:22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 23:23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 23:24 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Im siebenten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine Sabbatruhe sein, ein Gedenken unter Lärmblasen, eine heilige Einberufung. Lev 23:25 Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen. Lev 23:26 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 23:27 Jedoch am Zehnten dieses siebenten Monats, da ist der Versöhnungstag. Da soll bei euch eine heilige Einberufung sein. Und ihr sollt eure Seelen kasteien und sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen. Lev 23:28 Und keinerlei Arbeit dürft ihr an ebendiesem Tag tun, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes. Lev 23:29 Fürwahr, jede Seele, die sich nicht kasteit an ebendiesem Tag, die muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden! Lev 23:30 Und jede Seele, die irgendeine Arbeit tut an ebendiesem Tag, diese Seele lasse ich umkommen aus der Mitte ihres Volkes! Lev 23:31 Keinerlei Arbeit dürft ihr tun: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten. Lev 23:32 Ein Sabbat der Sabbatruhe soll er für euch sein; und ihr sollt eure Seelen kasteien. Am Neunten des Monats, am Abend – vom Abend bis zum Abend – sollt ihr euren Sabbat begehen. Lev 23:33 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 23:34 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Am fünfzehnten Tag dieses siebenten Monats ist das Fest der Laubhütten, sieben Tage, für Jahweh. Lev 23:35 Am ersten Tag soll eine heilige Einberufung sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Lev 23:36 Sieben Tage sollt ihr Jahweh ein Feueropfer darbringen. Am achten Tag soll euch eine heilige Einberufung sein, und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen: Es ist eine Festversammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Lev 23:37 Diese sind die festgesetzten Zeiten Jahwehs, die ihr ausrufen sollt als heilige Einberufungen, um Jahweh Feueropfer darzubringen, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die für den Tag [vorgeschriebenen] Dinge, [jedes] an seinem [jeweiligen] Tag – Lev 23:38 zusätzlich zu den Sabbaten Jahwehs und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jahweh gebt. Lev 23:39 Jedoch am fünfzehnten Tag des siebenten Monats, in [der Zeit] eures Einsammelns des Ertrages des Landes, sollt ihr sieben Tage das Fest Jahwehs feiern. Am ersten Tag ist eine Sabbatruhe, und am achten Tag ist eine Sabbatruhe. Lev 23:40 Und am ersten Tag nehmt ihr euch Frucht von prächtigen Bäumen, Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachweiden, und freut euch vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, sieben Tage. Lev 23:41 Und ihr sollt es feiern als Fest für Jahweh, sieben Tage im Jahr: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin. Im siebenten Monat sollt ihr es feiern. Lev 23:42 Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, Lev 23:43 damit eure Geschlechter wissen, dass ich die Söhne Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten führte. Ich bin Jahweh, euer Gott. – Lev 23:44 Und Mose sagte den Söhnen Israels die festgesetzten Zeiten Jahwehs. Lev 24:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 24:2 Gebiete den Söhnen Israels, dass sie dir reines, gestoßenes Olivenöl bringen für die Beleuchtung, um beständig eine Lampe aufsetzen [zu können]. Lev 24:3 Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelt der Begegnung, soll Aaron sie zurichten vor dem Angesicht Jahwehs, vom Abend bis zum Morgen, beständig, eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin. Lev 24:4 Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig zurichten vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 24:5 Und du nimmst Weizengrieß und bäckst daraus zwölf Ringbrote, das einzelne Ringbrot von zwei zehntel [Epha]. Lev 24:6 Und du legst sie in zwei Schichten, je sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor dem Angesicht Jahwehs. Lev 24:7 Und auf jede Schicht legst du reinen Weihrauch; und er dient dem Brot als Gedächtnisteil, ein Feueropfer für Jahweh. Lev 24:8 Sabbattag für Sabbattag soll er es zurichten vor dem Angesicht Jahwehs, beständig, ein ewiger Bund von Seiten der Söhne Israels. Lev 24:9 Und es sei für Aaron und seine Söhne. Und sie sollen es essen an heiliger Stätte, denn ein Hochheiliges ist es, ihm zu eigen, von den Feueropfern Jahwehs – eine ewige Satzung. Lev 24:10 Und der Sohn einer israelitischen Frau (und er war Sohn eines ägyptischen Mannes) ging aus unter die Söhne Israels. Und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann rauften sich im Heerlager. Lev 24:11 Und der Sohn der israelitischen Frau lästerte den Namen und verfluchte [ihn]. Und sie brachten ihn zu Mose. (Der Name seiner Mutter aber war Schelomit, Tochter Dibris, vom Stamm Dan.) Lev 24:12 Und sie setzten ihn in Gewahrsam, um ihnen nach dem Mund Jahwehs ausdrücklich Bescheid geben zu können. Lev 24:13 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 24:14 Führe den Flucher hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände fest auf seinen Kopf legen. Und ‹dann› soll ihn die ganze Gemeinde steinigen. Lev 24:15 Und du sollst zu den Söhnen Israels sagen: Wenn irgendjemand seinem Gott flucht, muss er seine Sünde tragen! Lev 24:16 Und wer den Namen Jahwehs lästert, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Die ganze Gemeinde soll ihn unbedingt steinigen! Wie der Fremdling, so der Einheimische: Infolge seines Lästerns des Namens wird er zu Tode gebracht. Lev 24:17 Und wenn jemand irgendeine Menschenseele erschlägt, muss er unbedingt zu Tode gebracht werden! Lev 24:18 Und wer eine Tierseele erschlägt, soll sie erstatten: Seele um Seele. Lev 24:19 Und wenn jemand seinem Volksangehörigen ein Gebrechen zufügt, [gilt]: Wie er getan hat, so werde ihm getan: Lev 24:20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wie er einem Menschen ein Gebrechen zufügt, so soll ihm zugefügt werden. Lev 24:21 Und wer ein [Stück] Vieh erschlägt, soll es erstatten. Wer aber einen Menschen erschlägt, muss zu Tode gebracht werden. Lev 24:22 Ein und dasselbe Recht sollt ihr haben, wie der Fremdling, so der Einheimische. Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 24:23 Und Mose redete zu den Söhnen Israels. Und sie führten den Flucher hinaus, außerhalb des Heerlagers, und steinigten ihn. Und die Söhne Israels machten es, wie Jahweh Mose geboten hatte. Lev 25:1 Und Jahweh redete zu Mose auf dem Berg Sinai und sagte: Lev 25:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, soll das Land für Jahweh Sabbat feiern. Lev 25:3 Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und seinen Ertrag einsammeln, Lev 25:4 aber im siebenten Jahr ist Sabbat der Sabbatruhe für das Land, ein Sabbat für Jahweh. Da darfst du dein Feld nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden. Lev 25:5 Den Nachwuchs deiner Ernte darfst du nicht einernten und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks nicht abschneiden: Ein Jahr der Sabbatruhe soll es für das Land sein. Lev 25:6 Und der Sabbat des Landes soll euch zur Speise sein, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten. Lev 25:7 Und deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Land sind, soll sein ganzer Ertrag zur Speise sein. Lev 25:8 Und du zählst dir sieben Sabbatjahre ab, siebenmal sieben Jahre – und so werden dir die Tage von sieben Sabbatjahren neunundvierzig Jahre. Lev 25:9 Und im siebenten Monat, am Zehnten des Monats, sollst du die Posaune des Lärmblasens ergehen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr in eurem ganzen Land die Posaune erschallen lassen. Lev 25:10 Und ihr sollt das Jahr, das Fünfzigerjahr, heiligen und im Land Freilassung ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jobeljahr wird es euch sein, und ihr werdet jeder wieder zu seinem ‹erblichen› Besitztum kommen und jeder zu seiner Sippe zurückkehren. Lev 25:11 Ein Jobeljahr soll euch dieses Jahr, das Fünfzigerjahr, sein. Ihr sollt nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen, Lev 25:12 denn ein Jobeljahr ist es: Es soll euch heilig sein. Vom Feld weg sollt ihr seinen Ertrag essen. Lev 25:13 In diesem Jobeljahr sollt ihr jeder wieder zu seinem ‹erblichen› Besitztum kommen. Lev 25:14 Und wenn ihr ein Verkaufsgut an deinen Volksangehörigen verkauft oder von der Hand deines Volksangehörigen abkauft, sollt ihr nicht einer den andern übervorteilen. Lev 25:15 Nach der Zahl der Jahre, [die] seit dem Jobeljahr [vergangen sind], sollst du von deinem Volksangehörigen kaufen, nach der Zahl der Jahre, [die] es Ertrag [bringt], soll er dir verkaufen. Lev 25:16 Bei einer größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis vergrößern, und bei einer geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis verringern, denn eine Anzahl von Ernteerträgen verkauft er dir. Lev 25:17 Und es soll keiner von euch seinen Volksangehörigen übervorteilen. Und du sollst dich fürchten vor deinem Gott! Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 25:18 Und ihr sollt meine Satzungen tun und meine Rechtsbestimmungen wahren und tun, ‹dann› werdet ihr in eurem Land sicher wohnen, Lev 25:19 und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und darin sicher wohnen! Lev 25:20 Und wenn ihr sagt: Was sollen wir im siebenten Jahr essen? Siehe! – wir säen nicht, und wir sammeln unseren Ertrag nicht ein, Lev 25:21 [so wisst]: Ich werde für euch im sechsten Jahr meinen Segen aufbieten, und er wird den Ernteertrag für drei Jahre bereiten. Lev 25:22 Und wenn ihr im achten Jahr sät, werdet ihr [noch] vom alten Ernteertrag essen, bis ins neunte Jahr, bis sein Ernteertrag hereinkommt, werdet ihr Altes essen. Lev 25:23 Das Land soll nicht endgültig verkauft werden, denn mein ist das Land; denn ihr seid Fremdlinge und Beisassen bei mir. Lev 25:24 Und im ganzen Land eures Besitztums sollt ihr für das Land Loskaufung gewähren. Lev 25:25 Wenn dein Bruder verarmt und von seinem ‹erblichen› Besitztum [etwas] verkauft, soll sein nächster Verwandter als sein Löser kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen. Lev 25:26 Wenn aber jemand keinen Löser hat, aber seine Hand erwirbt und kann aufbringen, was zu seiner Lösung ausreichend ist, Lev 25:27 ‹dann› soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und den Restbetrag dem Mann, an den er verkauft hatte, zurückzahlen und so wieder zu seinem Besitztum kommen. Lev 25:28 Und wenn seine Hand nicht genug aufbringen kann, um ihm zurückzuzahlen, so soll das von ihm Verkaufte in der Hand dessen, der es gekauft hat, bleiben bis zum Jobeljahr. Im Jobeljahr aber wird es frei; und so kommt er wieder zu seinem Besitztum. Lev 25:29 Und wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so besteht sein Lösungsrecht, bis das Jahr seines Verkaufs zu Ende ist. Während [dieser] Tage besteht sein Lösungsrecht. Lev 25:30 Wird es aber nicht gelöst, bis ihm ein ganzes Jahr voll geworden ist, so wird das Haus, das in der Stadt mit der Mauer ist, endgültig für den Käufer zu einem festen ‹Besitz›, auf [alle] seine Geschlechter hin. Es wird im Jobeljahr nicht frei. Lev 25:31 Die Häuser der Gehöfte aber, die keine Mauer ringsum haben, werden zum freien Feld des Landes gerechnet. Für ein solches [Haus] soll es ein Lösungsrecht geben. Und im Jobeljahr wird es frei. Lev 25:32 Und was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres ‹erblichen› Besitztums betrifft, so soll es für die Leviten ein ewiges Lösungsrecht geben. Lev 25:33 Und zwar [so]: Wenn jemand [etwas] von den Leviten einlöst, wird das verkaufte Haus – und zwar das in der Stadt seines Besitztums – im Jobeljahr frei; denn die Häuser in den Levitenstädten sind ihr ‹erblicher› Besitz mitten unter den Söhnen Israels. Lev 25:34 Die Felder des Weidelandes ihrer Städte aber dürfen nicht verkauft werden, denn sie gehören ihnen als ewiges Besitztum. Lev 25:35 Und wenn dein Bruder verarmt und seine Hand neben dir wankend wird, sollst du ihn als Fremdling und Beisasse fest stärken, sodass er bei dir leben kann. Lev 25:36 Du sollst von ihm weder Zins noch Aufschlag nehmen und sollst dich fürchten vor deinem Gott, sodass dein Bruder bei dir leben kann. Lev 25:37 Dein Geld sollst du ihm nicht gegen Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht gegen Aufschlag geben. Lev 25:38 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, euch das Land Kanaan zu geben, um euch Gott zu sein. Lev 25:39 Und wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, sollst du ihn nicht Leibeigenendienst tun lassen. Lev 25:40 Wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein. Bis zum Jobeljahr soll er bei dir dienen. Lev 25:41 Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seiner Sippe zurückkehren und wieder zum ‹erblichen› Besitztum seiner Väter kommen; Lev 25:42 denn sie sind meine leibeigenen Knechte, die ich aus dem Land Ägypten geführt habe; sie dürfen nicht verkauft werden, wie man leibeigene Knechte verkauft. Lev 25:43 Du sollst nicht mit Härte über ihn Herrscher sein und sollst dich fürchten vor deinem Gott. Lev 25:44 Was aber deinen leibeigenen Knecht und deine Magd betrifft, die du haben wirst: Von den Völkern, die rings um euch her sind, von ihnen mögt ihr Knecht und Magd kaufen, Lev 25:45 und auch von den Söhnen der Beisassen, die sich bei euch aufhalten, von ihnen mögt ihr kaufen und [ebenso] von ihrer Sippe, die bei euch ist, die sie in eurem Land geboren haben; und sie mögen euch zum ‹erblichen› Besitztum sein, Lev 25:46 und ihr mögt sie euren Söhnen nach euch vererben zu ‹erblichem› Besitz; diese mögt ihr für ewig ‹als Leibeigene› dienen lassen. Aber über eure Brüder, die Söhne Israels, sollt ihr nicht einer über seinen Bruder mit Härte Herrscher sein. Lev 25:47 Und wenn die Hand eines Fremdlings oder eines Beisassen neben dir etwas erwirbt, dein Bruder aber verarmt neben ihm und verkauft sich dem Fremdling, dem Beisassen neben dir oder einem Abkömmling aus der Sippe des Fremdlings, Lev 25:48 so soll es, nachdem er sich verkauft hat, für ihn ein Lösungsrecht geben. Einer von seinen Brüdern soll ihn lösen, Lev 25:49 oder sein Onkel oder der Sohn seines Onkels soll ihn lösen, oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seiner Sippe soll ihn lösen. Oder, wenn seine Hand es aufbringen kann, soll er sich selbst lösen. Lev 25:50 Und zwar rechne er mit seinem Käufer von dem Jahr an, in dem er sich ihm verkauft hat, bis zum Jobeljahr; und das Geld, für das er sich verkauft hat, sei nach der Zahl der Jahre; entsprechend den Tagen eines Tagelöhners soll [der Wert der Dienstzeit] sein, die er bei ihm gewesen ist. Lev 25:51 Wenn es noch viele Jahre sind, soll er für seinen Loskauf den entsprechenden Teil des Kaufpreises zurückerstatten. Lev 25:52 Und wenn bis zum Jobeljahr [nur noch] wenige Jahre übrig sind, soll er es ihm anrechnen: entsprechend dem Verhältnis seiner [Dienst]jahre soll er für seinen Loskauf zurückerstatten. Lev 25:53 Wie ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht mit Härte über ihn Herrscher sein vor deinen Augen. Lev 25:54 Wird er aber nicht auf diese Weise gelöst, so geht er im Jobeljahr frei aus, er und seine Kinder mit ihm; Lev 25:55 denn mir sind die Söhne Israels leibeigene Knechte; meine leibeigenen Knechte sind sie, die ich aus dem Land Ägypten geführt habe. Ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 26:1 Ihr sollt euch keine Nichtse machen und sollt euch kein Schnitzbild und keinen Gedenkstein aufrichten. Und keinen Stein mit einem Bildwerk sollt ihr in eurem Land setzen, euch davor huldigend niederzuwerfen! Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. Lev 26:2 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jahweh. Lev 26:3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote wahrt und sie tut, Lev 26:4 gebe ich [euch] eure Regengüsse zu seiner Zeit; und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben, Lev 26:5 und die Dreschzeit wird bei euch bis zur Weinlese reichen, und die Weinlese wird bis zur Saatzeit reichen. Und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung. Und ihr werdet in eurem Land sicher wohnen. Lev 26:6 Und ich werde im Land Frieden geben. Und ihr werdet euch niederlegen, und es wird niemanden geben, der aufschreckt. Und ich werde die bösen Wildtiere aus dem Land austilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land ziehen. Lev 26:7 Und ihr werdet euren Feinden nachjagen, und sie werden vor euch durchs Schwert fallen. Lev 26:8 Und fünf von euch werden hundert nachjagen; und hundert von euch werden zehntausend nachjagen. Und eure Feinde werden vor euch durchs Schwert fallen. Lev 26:9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrecht halten. Lev 26:10 Und ihr werdet das vorjährige alte [Getreide] essen und werdet das vorjährige vor dem neuen wegschaffen ‹müssen›. Lev 26:11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen. Und meine Seele wird euch nicht verabscheuen. Lev 26:12 Und ich werde in eurer Mitte wandeln. Und ich werde euch Gott sein, und ihr, ihr werdet mir Volk sein. Lev 26:13 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, sodass ihr nicht [mehr] ihre leibeigenen Knechte sein musstet. Und ich zerbrach die Stäbe eures Jochs und machte euch aufrecht gehen. Lev 26:14 Werdet ihr aber nicht auf mich hören und nicht alle diese Gebote tun Lev 26:15 und werdet ihr meine Satzungen missachten und wird eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheuen, sodass ihr nicht alle meine Gebote tut und dass ihr meinen Bund brecht, Lev 26:16 so werde auch ich dementsprechend euch tun: Ich verordne Schrecken über euch, Schwindsucht und Fieberglut, die bewirken, dass die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet. Und vergeblich werdet ihr euren Samen aussäen, und eure Feinde werden ihn verzehren. Lev 26:17 Und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor dem Angesicht eurer Feinde geschlagen werdet. Und eure Hasser werden über euch Herrscher sein. Und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch nachjagt. Lev 26:18 Und hört ihr bis dahin nicht auf mich, so werde ich hinzufügen, euch zu züchtigen – siebenfach, wegen eurer Sünden. Lev 26:19 Und ich zerbreche den Stolz eurer Stärke, und ich mache eure Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz. Lev 26:20 Und eure Kraft verbraucht sich vergeblich. Und eure Erde wird ihren Ertrag nicht geben, und die Bäume der Erde werden ihre Frucht nicht geben. Lev 26:21 Und widersteht ihr mir und wollt nicht auf mich hören, so werde ich noch Schläge auf euch hinzufügen – siebenfach, entsprechend euren Sünden. Lev 26:22 Und ich sende die wilden Tiere des Feldes unter euch, dass sie euch der Kinder berauben und euer Vieh ausrotten und euch [an Zahl] gering machen, sodass eure Wege öde werden. Lev 26:23 Und lasst ihr euch [auch] durch dieses nicht von mir zurechtweisen und stellt euch mir entgegen, Lev 26:24 so stelle auch ich mich euch entgegen und werde auch ich euch schlagen – siebenfach, wegen eurer Sünden. Lev 26:25 Und ich lasse über euch ein Schwert kommen, das die Rache des Bundes vollstreckt. Und zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte, und ihr werdet dahingegeben in die Hand des Feindes. Lev 26:26 Wenn ich euch dann den Brotstab zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen, und sie werden euch das Brot nach Gewicht zurückgeben. Und ihr werdet essen und nicht satt werden. Lev 26:27 Und hört ihr trotz alledem nicht auf mich und stellt euch mir entgegen, Lev 26:28 so stelle ich mich euch in Grimmglut entgegen und züchtige euch – siebenfach, wegen eurer Sünden. Lev 26:29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen und werdet das Fleisch eurer Töchter essen. Lev 26:30 Und ich lösche eure Höhen aus und rotte eure Kultgegenstände aus. Und ich werfe eure Leichen auf die Leichen eurer Dreckgötzen. Und meine Seele wird euch verabscheuen. Lev 26:31 Und ich mache eure Städte zur Einöde und verwüste eure Heiligtümer. Und euren wohlgefälligen Geruch werde ich nicht riechen. Lev 26:32 Und ich selbst werde die Erde verwüsten, sodass eure Feinde, die darauf wohnen, sich darüber entsetzen werden. Lev 26:33 Euch aber zerstreue ich unter die Völker, und ich ziehe das Schwert hinter euch her. Und eure Erde wird zur Öde und eure Städte werden zu Trümmerhaufen werden. Lev 26:34 Dann wird die Erde ihre Sabbate genießen alle Tage ihrer Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann wird die Erde ruhen und sich ihre Sabbate gefallen lassen. Lev 26:35 All die Tage ihrer Verwüstung wird sie ruhen, was sie nicht geruht hat an euren Sabbaten, als ihr darauf wohntet. Lev 26:36 Und die Übriggebliebenen von euch: ich werde Verzagtheit in ihr Herz bringen in den Ländern ihrer Feinde: Und das Rascheln eines verwehten Blattes wird sie ‹in die Flucht› jagen, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und stürzen, obwohl niemand sie jagt. Lev 26:37 Und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie jagt. Und ihr werdet vor euren Feinden kein Bestehen haben. Lev 26:38 Und ihr werdet umkommen unter den Völkern, und das Land eurer Feinde wird euch fressen. Lev 26:39 Und die Übriggebliebenen von euch werden infolge ihrer Verschuldungen hinschwinden in den Ländern eurer Feinde, ja auch infolge der ihnen ‹anhaftenden› Verschuldungen ihrer Väter werden sie hinschwinden. Lev 26:40 Und werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen in ihrem Treuebruch, den sie gegen mich begingen, (und weil sie sich mir entgegengestellt haben, Lev 26:41 habe auch ich mich ihnen entgegengestellt und sie in das Land ihrer Feinde gebracht) – oder aber: Wird sich dann ihr unbeschnittenes Herz beugen und werden sie dann ihre Schuldstrafe annehmen, Lev 26:42 ‹dann› werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und der Erde werde ich gedenken; Lev 26:43 muss doch die Erde von ihnen verlassen sein und in ihrer Verwüstung ihre Sabbate genießen, ohne sie; und müssen doch sie selbst ihre Schuldstrafe annehmen, eben deshalb, weil sie meine Rechtsbestimmungen missachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat! Lev 26:44 Aber selbst auch noch bei diesem – wenn sie im Land ihrer Feinde sind – werde ich sie nicht missachten; und ich werde sie nicht verabscheuen, sie ‹gänzlich› auszutilgen [und] meinen Bund mit ihnen zu brechen, denn ich bin Jahweh, ihr Gott. Lev 26:45 Und ich werde ihnen ‹zugute› gedenken meines Bundes mit den Vorfahren, die ich vor den Augen der Völker aus dem Land Ägypten geführt hatte, um ihnen Gott zu sein. Ich bin Jahweh. Lev 26:46 Diese sind die Satzungen und die Rechtsbestimmungen und die Weisungen, die Jahweh zwischen sich und den Söhnen Israels auf dem Berg Sinai gegeben hat durch die Hand Moses. Lev 27:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Lev 27:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn jemand ein besonderes Gelübde leistet, sollen die Seelen Jahweh zu eigen werden – gemäß der Schätzung. Lev 27:3 Betrifft nun die Schätzung eine männliche [Person] von zwanzig bis sechzig Jahren, so sei die Schätzung fünfzig Schekel Silber, nach dem Schekel des Heiligtums. Lev 27:4 Ist es aber eine weibliche [Person], sei die Schätzung dreißig Schekel. Lev 27:5 Ist es aber ein Fünf- bis Zwanzigjähriger, sei die Schätzung der männlichen [Person] zwanzig Schekel und der weiblichen zehn Schekel. Lev 27:6 Und ist es jemand [im Alter] von einem Monat bis zu fünf Jahren, sei die Schätzung des Knaben fünf Schekel Silber und die Schätzung des Mädchens drei Schekel Silber. Lev 27:7 Und ist es jemand von sechzig Jahren an und darüber, sei die Schätzung, wenn es eine männliche [Person] ist, fünfzehn Schekel und für eine weibliche zehn Schekel. Lev 27:8 Ist er aber zu arm für die Schätzung, stelle man ihn vor den Priester. Und der Priester schätze ihn entsprechend dem, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann. Lev 27:9 Betrifft es aber Vieh, von dem man Jahweh eine Opfergabe darbringt, so soll jedes [Stück], das man Jahweh vom [Vieh] gibt, heilig sein. Lev 27:10 Man darf es nicht einwechseln und nicht austauschen, ein Gutes gegen ein Schlechtes oder ein Schlechtes gegen ein Gutes. Tauscht man aber dennoch Vieh gegen Vieh aus, so soll dieses heilig sein und das Ausgetauschte heilig sein. Lev 27:11 Ist es aber irgendein unreines Vieh, von dem man Jahweh keine Opfergabe darbringt, stelle man das Vieh vor den Priester. Lev 27:12 Und der Priester schätze es, ob es gut oder schlecht ist. Gemäß der Schätzung des Priesters, so soll es sein. Lev 27:13 Will man es aber dennoch lösen, füge man zu der Schätzung ein Fünftel hinzu. Lev 27:14 Und wenn jemand sein Haus als heilige [Gabe] Jahweh heiligt, soll es der Priester schätzen, ob es gut oder schlecht ist. Wie der Priester es schätzt, so ist es festgesetzt. Lev 27:15 Will der Heiligende aber sein Haus lösen, soll er ein Fünftel des Geldes der Schätzung darüber hinaus hinzufügen, und es soll ihm gehören. Lev 27:16 Und will jemand vom Feld seines ‹erblichen› Besitztums Jahweh [etwas] heiligen, so sei die Schätzung nach dem Verhältnis seiner Aussaat: ein Homer Gerste Aussaat für fünfzig Schekel Silber. Lev 27:17 Heiligt er sein Feld vom Jobeljahr an, so werde es gemäß der Schätzung festgesetzt. Lev 27:18 Heiligt er sein Feld aber nach dem Jobeljahr, so berechne der Priester ihm das Geld nach dem Verhältnis der Jahre, die bis zum [nächsten] Jobeljahr übrig bleiben, und das werde von der Schätzung abgezogen. Lev 27:19 Will der Heiligende aber das Feld lösen, soll er ein Fünftel des Geldes der Schätzung darüber hinaus hinzufügen, und es soll ihm verbleiben. Lev 27:20 Löst er aber das Feld nicht oder verkauft er das Feld einem anderen Mann, so kann es nicht mehr gelöst werden. Lev 27:21 Und das Feld soll, wenn es dann im Jobeljahr frei wird, Jahweh heilig sein, wie ein mit dem Bann belegtes gebanntes Feld. Es wird dem Priester zuteil als sein ‹erbliches› Besitztum. Lev 27:22 Heiligt er aber ein von ihm gekauftes Feld, das nicht zum Feld seines ‹erblichen› Besitztums gehört, für Jahweh, Lev 27:23 so berechne ihm der Priester den Betrag der Schätzung bis zum Jobeljahr. Und er entrichte den Schätzwert am selben Tag. Es ist Jahweh heilig. Lev 27:24 Im Jobeljahr kehrt das Feld wieder an den zurück, von dem er es erworben hatte, an den, dem das Land als ‹erbliches› Besitztum gehörte. Lev 27:25 Und alle Schätzung geschieht nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gera soll der Schekel sein. Lev 27:26 Eine Erstgeburt vom Vieh jedoch, die ‹ja› für Jahweh erstgeboren wird, die darf niemand heiligen, sei es ein Rind oder ein Lämmchen; sie gehört Jahweh. Lev 27:27 Handelt es sich aber um unreines Vieh, soll man es lösen gemäß der Schätzung und dessen Fünftel darüber hinzufügen. Wird es aber nicht gelöst, so werde es verkauft gemäß der Schätzung. Lev 27:28 Alles Gebannte jedoch, das jemand Jahweh bannt, alles, was sein ist, vom Menschen oder vom Vieh oder vom Feld, aus seinem ‹erblichen› Besitztum, darf nicht verkauft und nicht gelöst werden. Alles Gebannte ist Jahweh hochheilig. Lev 27:29 Alles Gebannte an Menschen, das man Jahweh bannt, darf nicht gelöst werden, sondern muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Lev 27:30 Und aller Zehnte des Landes, vom Samen der Erde, von der Frucht der Bäume, gehört Jahweh. Er ist Jahweh heilig. Lev 27:31 Will aber jemand [etwas] von seinem Zehnten lösen, füge er dessen Fünftel hinzu. Lev 27:32 Und aller Zehnte vom Rind und vom Kleinvieh, von allem, was unter dem Stab hindurchgeht, der Zehnte ist Jahweh heilig. Lev 27:33 Man darf nicht ‹untersuchen und› zwischen gutem und schlechtem [Tier] unterscheiden. Und man darf sie nicht austauschen. Tauscht man sie aber dennoch aus, soll dieses heilig sein und das Ausgetauschte heilig sein. Es darf nicht gelöst werden. Lev 27:34 Das sind die Gebote, die Jahweh Mose auf dem Berg Sinai an die Söhne Israels auftrug. Num 1:1 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai im Zelt der Begegnung, am Ersten des zweiten Monats, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. Und er sagte: Num 1:2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israels auf nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alles Männliche nach ihren Köpfen, Num 1:3 vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel, die sollt ihr mustern nach ihren Heerscharen, du und Aaron. Num 1:4 Und mit euch seien je ein Mann für jeden Stamm, ein Mann, der das Haupt seines Vaterhauses ist. Num 1:5 Und diese sind die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: für Ruben: Elizur, der Sohn Schedëurs; Num 1:6 für Simeon: Schelumiël, der Sohn Zurischaddais; Num 1:7 für Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs; Num 1:8 für Issaschar: Netanel, der Sohn Zuars; Num 1:9 für Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; Num 1:10 für die Söhne Josefs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; für Manasse: Gamliël, der Sohn Pedazurs; Num 1:11 für Benjamin: Abidan, der Sohn Gidonis; Num 1:12 für Dan: Ahiëser, der Sohn Ammischaddais; Num 1:13 für Asser: Pagiël, der Sohn Ochrans; Num 1:14 für Gad: Eljasaf, der Sohn Deguëls; Num 1:15 für Naftali: Ahira, der Sohn Enans. Num 1:16 Das waren die Gerufenen der Gemeinde, die Fürsten der Stämme ihrer Väter; sie waren die Häupter der Tausendschaften Israels. Num 1:17 Und Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Männer Num 1:18 und versammelten die ganze Gemeinde am Ersten des zweiten Monats. Und sie ließen sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, nach ihren Köpfen, Num 1:19 wie Jahweh Mose geboten hatte. Und er musterte sie in der Wüste Sinai. Num 1:20 Und da waren die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alles Männliche vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:21 ihre Gemusterten vom Stamm Ruben: 46500. Num 1:22 Von den Söhnen Simeons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alles Männliche vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:23 ihre Gemusterten vom Stamm Simeon: 59300. Num 1:24 Von den Söhnen Gads: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:25 ihre Gemusterten vom Stamm Gad: 45650. Num 1:26 Von den Söhnen Judas: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:27 ihre Gemusterten vom Stamm Juda: 74600. Num 1:28 Von den Söhnen Issaschars: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:29 ihre Gemusterten vom Stamm Issaschar: 54400. Num 1:30 Von den Söhnen Sebulons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:31 ihre Gemusterten vom Stamm Sebulon: 57400. Num 1:32 Von den Söhnen Josefs, von den Söhnen Ephraims: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:33 ihre Gemusterten vom Stamm Ephraim: 40500. Num 1:34 Von den Söhnen Manasses: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:35 ihre Gemusterten vom Stamm Manasse: 32200. Num 1:36 Von den Söhnen Benjamins: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:37 ihre Gemusterten vom Stamm Benjamin: 35400. Num 1:38 Von den Söhnen Dans: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:39 ihre Gemusterten vom Stamm Dan: 62700. Num 1:40 Von den Söhnen Assers: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:41 ihre Gemusterten vom Stamm Asser: 41500. Num 1:42 Die Söhne Naftalis: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog, Num 1:43 ihre Gemusterten vom Stamm Naftali: 53400. Num 1:44 Das sind die Gemusterten, die Mose musterte, zusammen mit Aaron und den Fürsten Israels, zwölf Männer, je ein Mann für sein Vaterhaus. Num 1:45 Und es waren alle Gemusterten der Söhne Israels, nach ihren Vaterhäusern, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog in Israel: Num 1:46 Alle Gemusterten waren 603550. Num 1:47 Die aber nach dem Stamm ihrer Väter Leviten waren, wurden nicht unter ihnen gemustert. Num 1:48 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 1:49 Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Söhnen Israels, Num 1:50 sondern du setzt die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über ihr ganzes Gerät und über alles, was zu ihr gehört: Sie tragen die Wohnung und ihr ganzes Gerät und verrichten für sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst: Und sie lagern rings um die Wohnung. Num 1:51 Und wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abtragen. Und wenn die Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. – Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! Num 1:52 Und die Söhne Israels lagern jeder in seinem Heerlager und jeder bei seinem Feldzeichen, nach ihren Heerscharen. Num 1:53 Die Leviten aber lagern rings um die Wohnung des Zeugnisses, damit nicht ein Zorn über die Gemeinde der Söhne Israels komme. Und die Leviten sollen die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung des Zeugnisses wahrnehmen. Num 1:54 Und die Söhne Israels taten nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte; so machten sie es. Num 2:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 2:2 Die Söhne Israels lagern jeder bei seinem Feldzeichen, mit den Zeichen ihrer Vaterhäuser; gegenüber dem Zelt der Begegnung sollen sie ringsum lagern; Num 2:3 und zwar die gegen Osten, gegen ‹Sonnen›aufgang Lagernden: das Feldzeichen des Heerlagers Judas, nach ihren Heerscharen. Und der Fürst der Söhne Judas: Nachschon, der Sohn Amminadabs; Num 2:4 und sein Heer und ihre Gemusterten: 74600. Num 2:5 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Issaschar. Und der Fürst der Söhne Issaschars: Netanel, der Sohn Zuars; Num 2:6 und sein Heer und dessen Gemusterte: 54400. Num 2:7 Der Stamm Sebulon. Und der Fürst der Söhne Sebulons: Eliab, der Sohn Helons; Num 2:8 und sein Heer und dessen Gemusterte: 57400. Num 2:9 Alle Gemusterten vom Heerlager Judas: 186400, nach ihren Heerscharen. Sie sollen zuerst aufbrechen. Num 2:10 Das Feldzeichen des Heerlagers Rubens in Richtung Mittag, nach ihren Heerscharen. Und der Fürst der Söhne Rubens: Elizur, der Sohn Schedëurs; Num 2:11 und sein Heer und dessen Gemusterte: 46500. Num 2:12 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Simeon. Und der Fürst der Söhne Simeons: Schelumiël, der Sohn Zurischaddais; Num 2:13 und sein Heer und ihre Gemusterten: 59300. Num 2:14 Und der Stamm Gad. Und der Fürst der Söhne Gads: Eljasaf, der Sohn Reguëls; Num 2:15 und sein Heer und ihre Gemusterten: 45650. Num 2:16 Alle Gemusterten vom Heerlager Rubens: 151450, nach ihren Heerscharen. Sie sollen als Zweite aufbrechen. Num 2:17 Und ‹dann› soll das Zelt der Begegnung aufbrechen, das Heerlager der Leviten in der Mitte der Heerlager; so wie sie lagern werden, so sollen sie aufbrechen, jeder auf seiner Seite, nach ihren Feldzeichen. Num 2:18 Das Feldzeichen des Heerlagers Ephraims, nach ihren Heerscharen, gegen das Meer hin. Und der Fürst der Söhne Ephraims: Elischama, der Sohn Ammihuds; Num 2:19 und sein Heer und ihre Gemusterten: 40500. Num 2:20 Und neben ihm der Stamm Manasse. Und der Fürst der Söhne Manasses: Gamliël, der Sohn Pedazurs; Num 2:21 und sein Heer und ihre Gemusterten: 32200. Num 2:22 Und der Stamm Benjamin. Und der Fürst der Söhne Benjamins: Abidan, der Sohn Gidonis; Num 2:23 und sein Heer und ihre Gemusterten: 35400. Num 2:24 Alle Gemusterten vom Heerlager Ephraims: 108100, nach ihren Heerscharen. Sie sollen als Dritte aufbrechen. Num 2:25 Das Feldzeichen des Heerlagers Dans gegen Norden, nach ihren Heerscharen. Und der Fürst der Söhne Dans: Ahiëser, der Sohn Ammischaddais; Num 2:26 und sein Heer und ihre Gemusterten: 62700. Num 2:27 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Asser. Und der Fürst der Söhne Assers: Pagiël, der Sohn Ochrans; Num 2:28 und sein Heer und ihre Gemusterten: 41500. Num 2:29 Und der Stamm Naftali. Und der Fürst der Söhne Naftalis: Ahira, der Sohn Enans; Num 2:30 und sein Heer und ihre Gemusterten: 53400. Num 2:31 Alle Gemusterten vom Heerlager Dans: 157600. Sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren Feldzeichen. Num 2:32 Das sind die Gemusterten der Söhne Israels nach ihren Vaterhäusern. Alle Gemusterten der Heerlager, nach ihren Heerscharen, waren 603550. Num 2:33 Aber die Leviten wurden nicht unter den Söhnen Israels gemustert, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 2:34 Und die Söhne Israels taten nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte: So lagerten sie sich, nach ihren Feldzeichen, und sie brachen so auf, jeder nach seinen Sippen, bei seinem Vaterhaus. Num 3:1 Und diese ist die Geschlechterfolge Aarons und Moses, an dem Tag, als Jahweh auf dem Berg Sinai mit Mose redete: Num 3:2 Und diese sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar und Itamar. Num 3:3 Diese sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, denen man die Hände gefüllt hatte, den Priesterdienst zu tun. Num 3:4 Und Nadab und Abihu waren vor dem Angesicht Jahwehs gestorben, als sie fremdes Feuer vor dem Angesicht Jahwehs darbrachten in der Wüste Sinai. Und sie hatten keine Söhne. Und Eleasar und Itamar übten den Priesterdienst aus angesichts ihres Vaters Aaron. Num 3:5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 3:6 Lass den Stamm Levi herannahen und stelle ihn vor Aaron, den Priester, und sie sollen ihm den ‹aufgetragenen› Dienst tun. Num 3:7 Sie sollen seine zu wahrenden Aufgaben und die zu wahrenden Aufgaben der ganzen Gemeinde wahrnehmen vor dem Zelt der Begegnung, den Dienst der Wohnung zu verrichten. Num 3:8 Und sie sollen alle Geräte des Zeltes der Begegnung hüten und die zu wahrenden Aufgaben der Söhne Israels [wahrnehmen], den Dienst der Wohnung zu verrichten. Num 3:9 Und die Leviten gibst du Aaron und seinen Söhnen, als Gabe; ganz zu eigen sind sie ihm gegeben von Seiten der Söhne Israels. Num 3:10 Und Aaron und seine Söhne beauftragst du, dass sie ihren Priesterdienst wahrnehmen. – Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! Num 3:11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 3:12 Und ich – siehe! – ich habe die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels genommen anstelle aller Erstgeburt, die den Mutterschoß durchbricht unter den Söhnen Israels, dass die Leviten mein seien; Num 3:13 denn mein ist alle Erstgeburt: An dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen bis zum Vieh; mir zu eigen seien sie, mir, Jahweh. Num 3:14 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai und sagte: Num 3:15 Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen. Alles Männliche von einem Monat an und darüber sollst du mustern. Num 3:16 Und Mose musterte sie nach dem Mund Jahwehs, wie ihm geboten worden war. Num 3:17 Und diese waren die Söhne Levis nach ihren Namen: Gerschon und Kehat und Merari. Num 3:18 Und diese sind die Namen der Söhne Gerschons nach ihren Sippen: Libni und Schimi. Num 3:19 Und die Söhne Kehats nach ihren Sippen: Amram und Jizhar, Hebron und Usiël. Num 3:20 Und die Söhne Meraris nach ihren Sippen: Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihren Vaterhäusern. Num 3:21 Von Gerschon die Sippe der Libniter und die Sippe der Schimiter. Das sind die Sippen der Gerschoniter. Num 3:22 Ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber, ihre Gemusterten: 7500. Num 3:23 Die Sippen der Gerschoniter sollten hinter der Wohnung lagern, gegen das Meer hin. Num 3:24 Und der Fürst des Vaterhauses der Gerschoniter war Eljasaf, der Sohn Laëls. Num 3:25 Und die zu wahrende Aufgabe der Söhne Gerschons am Zelt der Begegnung war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der Begegnung, Num 3:26 und die Behänge des Vorhofs und der Vorhang vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar her ist, und seine Stricke für alle Arbeit an ihm. Num 3:27 Und von Kehat die Sippe der Amramiter und die Sippe der Jizhariter und die Sippe der Hebroniter und die Sippe der Usiëliter. Das sind die Sippen der Kehatiter, Num 3:28 nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber: 8600, die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen wahrnahmen. Num 3:29 Die Sippen der Söhne Kehats sollten an der Seite der Wohnung lagern, in Richtung Mittag. Num 3:30 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen der Kehatiter war Elizafan, der Sohn Usiëls. Num 3:31 Und ihre zu wahrende Aufgabe war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre und die Geräte des Heiligen, mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtet, und der Vorhang und alle Arbeit an ihm. Num 3:32 Und der Fürst der Fürsten der Leviten war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters. Er war Aufseher über die, die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen wahrnahmen. Num 3:33 Von Merari die Sippe der Machliter und die Sippe der Muschiter. Das sind die Sippen Meraris. Num 3:34 Und ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber: 6200. Num 3:35 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen Meraris war Zuriël, der Sohn Abihajils. Sie sollten an der Seite der Wohnung lagern, gegen Norden. Num 3:36 Und die Verantwortung der zu wahrenden Aufgabe der Söhne Meraris war: die Bretter der Wohnung und ihre Querholzriegel und ihre Säulen und ihre Sockel und alle ihre Geräte und alle Arbeit an ihm, Num 3:37 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre Stricke. Num 3:38 Und die vor der Wohnung gegen Osten, vor dem Zelt der Begegnung in Richtung ‹Sonnen›aufgang Lagernden waren Mose und Aaron und seine Söhne, die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligtums wahrnahmen, bezüglich dessen, was den Söhnen Israels oblag. – Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! Num 3:39 Alle gemusterten Leviten, die Mose und Aaron nach dem Mund Jahwehs musterten nach ihren Sippen, alles Männliche von einem Monat an und darüber: 22000. Num 3:40 Und Jahweh sagte zu Mose: Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Söhne Israels, von einem Monat an und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf. Num 3:41 Und die Leviten nimm für mich, Jahweh, anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels, und das Vieh der Leviten anstelle alles Erstgeborenen unter dem Vieh der Söhne Israels. Num 3:42 Und Mose musterte, wie Jahweh ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Söhnen Israels. Num 3:43 Und alle männliche Erstgeburt, nach der Zahl der Namen, von einem Monat an und darüber, nach ihren Gemusterten: 22273. Num 3:44 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 3:45 Nimm die Leviten anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels und das Vieh der Leviten anstelle ihres Viehs. Und die Leviten sind mir zu eigen, mir, Jahweh. Num 3:46 Und was den Loskauf der 273 betrifft, die von den Erstgeborenen der Söhne Israels überzählig sind, über die [Zahl der] Leviten hinaus, Num 3:47 so sollst du je fünf Schekel für den Kopf nehmen. Nach dem Schekel des Heiligtums sollst du sie nehmen, zwanzig Gera der Schekel. Num 3:48 Und du sollst das Geld Aaron und seinen Söhnen geben als Loskauf für die Überzähligen unter ihnen. Num 3:49 Und Mose nahm das Geld des Loskaufs von denen, die über die durch die Leviten Ausgelösten hinaus überzählig waren. Num 3:50 Von den Erstgeborenen der Söhne Israels nahm er das Geld, 1365 [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums. Num 3:51 Und Mose gab Aaron und seinen Söhnen das Geld des Loskaufs, nach dem Mund Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 4:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 4:2 Nimm die Summe der Söhne Kehats aus der Mitte der Söhne Levis auf, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, Num 4:3 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintritt, das Werk am Zelt der Begegnung zu tun. Num 4:4 Das ist der Dienst der Söhne Kehats am Zelt der Begegnung: das Hochheilige. Num 4:5 Und Aaron und seine Söhne gehen beim Aufbruch des Heerlagers hinein und nehmen den verhüllenden Vorhang ab und bedecken damit die Lade des Zeugnisses. Num 4:6 Und sie legen eine Decke aus Seekuhhäuten darüber und breiten oben darüber ein Tuch, ganz aus violettem Purpur, und legen ihre Stangen an. Num 4:7 Und über den Tisch der Schaubrote breiten sie ein Tuch aus violettem Purpur, und darauf stellen sie die Schüsseln und Schalen und Gießbecher und die Trankopferkannen; und das ständige Brot soll auf ihm sein. Num 4:8 Und darüber breiten sie ein Tuch aus Scharlach und bedecken es mit einer Decke aus Seekuhhäuten und legen seine Stangen an. Num 4:9 Und sie nehmen ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken den Leuchter des Lichts und seine Lampen und seine Dochtscheren und seine Kohlenpfannen und alle seine Ölgefäße, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst an ihm verrichtet. Num 4:10 Und sie geben ihn und alle seine Geräte in eine Decke aus Seekuhhäuten und geben [das Ganze] auf das Traggestell. Num 4:11 Und sie breiten über den goldenen Altar ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken ihn mit einer Decke aus Seekuhhäuten und legen seine Stangen an. Num 4:12 Und sie nehmen alle Dienstgeräte, mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst im Heiligen verrichtet, und sie geben sie in ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken sie mit einer Decke aus Seekuhhäuten und geben es auf das Traggestell. Num 4:13 Und sie reinigen den Altar von der Fettasche und breiten über ihn ein Tuch aus rotem Purpur, Num 4:14 und darauf geben sie alle seine Geräte, mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst auf ihm verrichtet: die Kohlenpfannen und die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle Geräte des Altars. Und sie breiten eine Decke aus Seekuhhäuten darüber und legen seine Stangen an. Num 4:15 Und beim Aufbruch des Heerlagers sollen [erst] danach, wenn Aaron und seine Söhne mit dem Bedecken des Heiligen und aller Geräte des Heiligen fertig sind, die Söhne Kehats kommen, es zu tragen, damit sie nicht das Heilige berühren und sterben. Dieses ist die Last der Söhne Kehats am Zelt der Begegnung. Num 4:16 Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht über das Öl für das Licht und über das wohlriechende Räucherwerk und das ständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heilige und über seine Geräte. Num 4:17 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 4:18 Ihr dürft nicht den Stamm der Sippen der Kehatiter umkommen lassen aus der Mitte der Leviten; Num 4:19 sondern dieses sollt ihr mit ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Heiligen der Heiligen nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und sie einsetzen, einen jeden an seine Arbeit und an seine Last; Num 4:20 aber sie sollen nicht hineingehen, dass sie für einen Augenblick das Heilige ansehen und sterben. Num 4:21 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 4:22 Nimm auch die Summe der Söhne Gerschons auf, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen; Num 4:23 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen sollst du sie mustern, jeden, der eintritt, sich in die Heerschar [der Dienenden] einzureihen, die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten. Num 4:24 Dieses ist die Arbeit der Sippen der Gerschoniter im Dienen und im Tragen: Num 4:25 Und zwar tragen sie die Zeltdecken der Wohnung und das Zelt der Begegnung, seine Decke und die Decke aus Seekuhhäuten, die oben darüber [liegt], und den Vorhang vom Eingang des Zeltes der Begegnung Num 4:26 und die Behänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar her ist, und ihre Stricke und alle Geräte ihres Dienstes. Und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie bedienen. Num 4:27 Alle Arbeit der Söhne der Gerschoniter, hinsichtlich aller ihrer Last und aller ihrer Arbeit, soll nach dem Mund Aarons und seiner Söhne geschehen. Und ihr sollt ihnen alles, was sie jeweils zu tragen haben, als Wartung auftragen. Num 4:28 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne der Gerschoniter am Zelt der Begegnung. Und ihr Dienst soll geschehen unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Num 4:29 Die Söhne Meraris – nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern sollst du sie mustern, Num 4:30 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen sollst du sie mustern, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintritt, die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten. Num 4:31 Und dieses ist ihre zu wahrende Aufgabe beim Tragen, hinsichtlich ihres ganzen Dienstes am Zelt der Begegnung: die Bretter der Wohnung und ihre Querholzriegel und ihre Säulen und ihre Sockel Num 4:32 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre Stricke, samt allen ihren Geräten und mit all der Arbeit daran. Und mit Namen sollt ihr [ihnen] die Geräte, die sie zu tragen haben, zuweisen. Num 4:33 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne Meraris, hinsichtlich aller ihrer Arbeit am Zelt der Begegnung, unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Num 4:34 Und Mose und Aaron und die Obersten der Gemeinde musterten die Söhne der Kehatiter nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern, Num 4:35 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung. Num 4:36 Und ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 2750. Num 4:37 Das sind die Gemusterten der Sippen der Kehatiter, alle, die am Zelt der Begegnung dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. Num 4:38 Und die Gemusterten der Söhne Gerschons, nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern, Num 4:39 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung: Num 4:40 Ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, waren 2630. Num 4:41 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Gerschons, alle, die am Zelt der Begegnung dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs. Num 4:42 Und die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, Num 4:43 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung: Num 4:44 Ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 3200. Num 4:45 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. Num 4:46 Alle Gemusterten, die Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, die Leviten nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern, Num 4:47 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der [in die Heerschar] eintrat, um den Dienst der Bedienung und den Dienst der Last am Zelt der Begegnung zu verrichten: Num 4:48 Ihre Gemusterten waren 8580. Num 4:49 Nach dem Mund Jahwehs musterte man sie durch die Hand Moses, jeden Einzelnen zu seinem Dienst und zu seiner Last. Und sie wurden von ihm gemustert, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 5:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 5:2 Gebiete den Söhnen Israels, dass sie alle Aussätzigen und alle an einem Fluss Leidenden und alle an einer Seele Unreinen aus dem Heerlager hinausschicken; Num 5:3 sowohl Mann als Frau sollt ihr hinausschicken. Vor das Heerlager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihre Heerlager unrein machen, in deren Mitte ich wohne. Num 5:4 Und die Söhne Israels machten es so und schickten sie vor das Heerlager hinaus. Wie Jahweh zu Mose gesagt hatte, so machten es die Söhne Israels. Num 5:5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 5:6 Sage zu den Söhnen Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau eine von allen den Sünden der Menschen tun, dass sie eine Untreue gegen Jahweh begehen und diese Seele Schuld auf sich lädt, Num 5:7 so sollen sie ihre Sünde, die sie getan haben, bekennen. Und er erstatte seine Schuld nach ihrer vollen Summe und er füge ein Fünftel davon hinzu und gebe es dem, an dem er sich verschuldet hat. Num 5:8 Hat aber dieser Mann keinen Erblöser, dass man diesem die Schuld rückerstatten könnte, so soll das zu erstattende Geschuldete Jahweh gehören, zugunsten des Priesters, zusätzlich zu dem Widder der Versöhnung, womit er Sühnung für ihn erwirkt. Num 5:9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie dem Priester darbringen, gehört ihm. Num 5:10 Ja, ihm werden die heiligen [Dinge] eines jeden gehören. Was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören. Num 5:11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 5:12 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes abweicht und gegen ihn Untreue begeht, Num 5:13 und ein Mann liegt bei ihr, mit Samenerguss, und es blieb vor den Augen ihres Mannes verborgen, und sie blieb unentdeckt, sie hat sich aber unrein gemacht, und es gibt keinen Zeugen gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden, Num 5:14 und es kommt ein Geist der Eifersucht über ihn, und er wird auf seine Frau eifersüchtig, und sie hat sich [tatsächlich] unrein gemacht – oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird auf seine Frau eifersüchtig, und sie hat sich nicht unrein gemacht –, Num 5:15 so bringe der Mann seine Frau zum Priester. Und er bringe für sie ihre Opfergabe, ein zehntel Epha Gerstenmehl. Er gieße kein Öl darauf und lege keinen Weihrauch darauf, denn ein Speisopfer der Eifersucht ist es, ein Erinnerungsspeisopfer, das Verschuldung in Erinnerung bringt. Num 5:16 Und der Priester lasse sie herantreten und stelle sie vor das Angesicht Jahwehs. Num 5:17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem irdenen Gefäß. Und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und gebe ihn in das Wasser. Num 5:18 Und der Priester stelle die Frau vor das Angesicht Jahwehs und lasse das Haupt[haar] der Frau frei und lege das Erinnerungsspeisopfer auf ihre offenen Hände. Ein Speisopfer der Eifersucht ist es. Und in der Hand des Priesters sei das fluchbringende Wasser der Bitterkeit. Num 5:19 Und der Priester beschwöre sie und sage zu der Frau: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, unter deinem Mann seiend, nicht abgewichen bist in Unreinheit, so bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der Bitterkeit! Num 5:20 Wenn du aber, unter deinem Mann seiend, abgewichen bist und dich unrein gemacht hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Mann …, Num 5:21 – und so beschwöre der Priester die Frau mit dem Schwur der Verfluchung, und der Priester sage zu der Frau: Dann mache dich Jahweh zum Fluch und zum Schwur in der Mitte deines Volkes, indem Jahweh deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lasse! Num 5:22 Und dieses fluchbringende Wasser komme in dein Inneres, um den Bauch anschwellen zu lassen und die Hüfte schwinden zu lassen! Und die Frau sage: Amen, Amen! Num 5:23 Und der Priester schreibe diese Verfluchungen in ein Buch und wische sie ab, in das Wasser der Bitterkeit hinein. Num 5:24 Und er lasse die Frau das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken, damit das fluchbringende Wasser in sie komme – zur Bitterkeit. Num 5:25 Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und schwenke das Speisopfer vor dem Angesicht Jahwehs und bringe es zum Altar. Num 5:26 Und der Priester nehme eine Handvoll vom Speisopfer als dessen Gedächtnisteil und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Und danach lasse er die Frau das Wasser trinken. Num 5:27 Und hat er sie das Wasser trinken lassen, dann wird es geschehen, dass, falls sie sich unrein gemacht hat und ihrem Mann untreu gewesen ist, das fluchbringende Wasser in sie kommt zur Bitterkeit. Und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte schwinden, und die Frau wird zum Fluch werden inmitten ihres Volkes. Num 5:28 Hat sich die Frau aber nicht unrein gemacht und ist sie rein, wird sie unversehrt bleiben, sodass sie Samen empfangen kann. Num 5:29 Das ist die Weisung der Eifersucht: Wenn eine Frau, die unter ihrem Mann ist, abweicht und sich unrein macht Num 5:30 oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt und er auf seine Frau eifersüchtig wird und die Frau vor das Angesicht Jahwehs stellt, so tue ihr der Priester nach all dieser Weisung; Num 5:31 und der Mann wird von Schuld frei bleiben, jene Frau aber ihre Schuld tragen. Num 6:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 6:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Gelobt [jemand,] ein Mann oder eine Frau, das besondere Gelübde eines Nasiräers, Jahweh geweiht zu sein, Num 6:3 so enthalte er sich des Weines und des Rauschtranks: Er trinke nicht Essig von Wein und Essig von Rauschtrank. Und er trinke keinerlei Traubensaft. Er esse nicht Trauben, frische oder getrocknete. Num 6:4 Alle Tage seiner Weihe esse er nichts von all dem, was vom Weinstock bereitet wird, von den unreifen Trauben bis zur Weinbeerenhaut. Num 6:5 Alle Tage des Gelübdes seiner Weihe gehe kein Schermesser über sein Haupt. Bis die Tage erfüllt sind, die er sich Jahweh weiht, soll er heilig sein. Er lasse das frei hängende Haar seines Hauptes wachsen. Num 6:6 Alle Tage, die er sich Jahweh weiht, soll er zu keiner Seele eines Toten kommen. Num 6:7 An seinem Vater und an seiner Mutter, an seinem Bruder und an seiner Schwester, [auch] an ihnen darf er sich nicht unrein machen, wenn sie sterben, denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. Num 6:8 Alle Tage seiner Weihe ist er Jahweh heilig. Num 6:9 Und wenn jemand neben ihm unversehens [und] plötzlich stirbt und er das Haupt seiner Weihe unrein macht, soll er sein Haupt scheren an dem Tag seiner Reinigung. Am siebenten Tag soll er es scheren, Num 6:10 und am achten Tag solle er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Num 6:11 Und der Priester soll eine als Sündopfer und eine als Brandopfer opfern und soll dafür, dass er sich an der Seele versündigt hat, Sühnung für ihn erwirken und soll sein Haupt an demselben Tag heiligen. Num 6:12 Und er soll sich für die Tage seiner Weihe [erneut] Jahweh weihen, und er bringe ein einjähriges Lamm als Schuldopfer dar. Aber die vorigen Tage sind verfallen, denn seine Weihe ist unrein geworden. Num 6:13 Und dieses ist die Weisung des Nasiräers: An dem Tag, an dem die Tage seiner Weihe erfüllt sind, lasse man ihn an den Eingang des Zeltes der Begegnung kommen. Num 6:14 Und er bringe Jahweh seine Opfergabe dar: ein einjähriges Lamm, ohne Tadel, als Brandopfer, sowie ein weibliches Schäfchen, einjährig, ohne Tadel, als Sündopfer, und einen Widder, ohne Tadel, als Friedensopfer, Num 6:15 und einen Korb mit ungesäuerten [Broten]: Weizengrieß-Ringbrote, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, und deren Speisopfer und deren Trankopfer. Num 6:16 Und der Priester bringt sie vor dem Angesicht Jahwehs dar und bereitet sein Sündopfer und sein Brandopfer. Num 6:17 Und den Widder opfert er Jahweh als Friedensopfer, samt dem Korb der ungesäuerten [Brote]. Und der Priester opfert dessen Speisopfer und dessen Trankopfer. Num 6:18 Und ‹dann› schert der Nasiräer am Eingang des Zeltes der Begegnung das Haupt seiner Weihe und nimmt das Haar des Hauptes seiner Weihe und legt es auf das Feuer, das unter dem Friedensopfer ist. Num 6:19 Und der Priester nimmt das gekochte Schulterstück des Widders und ein ungesäuertes Ringbrot und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korb und legt sie auf die offenen Hände des Nasiräers, nachdem der [das Zeichen] seiner Weihe geschoren hat. Num 6:20 Und der Priester schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Es ist dem Priester heilig samt der Brust des Schwenkopfers und samt der Keule des Hebopfers. Und danach kann der Nasiräer Wein trinken. Num 6:21 Das ist die Weisung des Nasiräers, der infolge seiner Weihe Jahweh seine Opfergabe gelobt, abgesehen von dem, was seine Hand aufbringen kann. Entsprechend seinem Gelübde, das er gelobt hat, so soll er tun gemäß der für seine Weihe [geltenden] Weisung. Num 6:22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 6:23 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sage: So sollt ihr die Söhne Israels segnen: Sagt zu ihnen: Num 6:24 Jahweh segne dich und behüte dich! Num 6:25 Jahweh lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Num 6:26 Jahweh erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! Num 6:27 Und ‹so› sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israels legen, und ich werde sie segnen. Num 7:1 Und es geschah an dem Tag, an dem Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie gesalbt und sie geheiligt hatte samt allen ihren Geräten, sowie den Altar und alle seine Geräte, als er sie gesalbt und geheiligt hatte, Num 7:2 da brachten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, [Opfer] dar – sie, die Fürsten der Stämme, die den Gemusterten vorstanden. Num 7:3 Und ‹zwar› brachten sie als ihre Opfergabe vor dem Angesicht Jahwehs: sechs überdachte Wagen und zwölf Rinder, einen Wagen für zwei Oberste und ein Rind für einen. Und sie brachten sie dar vor der Wohnung. Num 7:4 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 7:5 Nimm sie von ihnen entgegen. Und sie seien dazu da, die Arbeit des Zeltes der Begegnung zu verrichten. Und gib sie den Leviten, jedem entsprechend seinem Dienst. Num 7:6 Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten. Num 7:7 Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gerschons entsprechend ihrem Dienst; Num 7:8 und vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris entsprechend ihrem Dienst – unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. Num 7:9 Aber den Söhnen Kehats gab er nichts; denn ihnen oblag der Dienst des Heiligen. Auf der Schulter sollten sie ‹es› tragen. Num 7:10 Und ‹dann› brachten die Obersten die Einweihungsgabe des Altars dar, an dem Tag, als er gesalbt wurde. Und die Obersten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar. Num 7:11 Und Jahweh sagte zu Mose: Sie sollen – ein Fürst an einem Tag und [weiter je] ein Fürst an einem Tag – ihre Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen. Num 7:12 Und es geschah, der, der am ersten Tag seine Opfergabe darbrachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda. Num 7:13 Und seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:14 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:15 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm zum Brandopfer, Num 7:16 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:17 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. Num 7:18 Am zweiten Tag nahte Netanel, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar; Num 7:19 er brachte seine Opfergabe dar. [Sie war]: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:20 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:21 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:22 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:23 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Netanels, des Sohnes Zuars. Num 7:24 Am dritten Tag der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons, Num 7:25 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:26 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:27 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:28 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:29 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons. Num 7:30 Am vierten Tag der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedëurs, Num 7:31 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:32 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:33 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:34 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:35 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedëurs. Num 7:36 Am fünften Tag der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiël, der Sohn Zurischaddais, Num 7:37 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:38 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:39 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:40 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:41 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Schelumiëls, des Sohnes Zurischaddais. Num 7:42 Am sechsten Tag der Fürst der Söhne Gads, Eljasaf, der Sohn Deguëls, Num 7:43 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:44 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:45 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:46 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:47 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasafs, des Sohnes Deguëls. Num 7:48 Am siebenten Tag der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds, Num 7:49 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:50 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:51 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:52 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:53 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. Num 7:54 Am achten Tag der Fürst der Söhne Manasses, Gamliël, der Sohn Pedazurs, Num 7:55 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:56 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:57 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:58 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:59 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliëls, des Sohnes Pedazurs. Num 7:60 Am neunten Tag der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gidonis, Num 7:61 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:62 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:63 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:64 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:65 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gidonis. Num 7:66 Am zehnten Tag der Fürst der Söhne Dans, Ahiëser, der Sohn Ammischaddais, Num 7:67 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:68 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:69 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:70 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:71 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiësers, des Sohnes Ammischaddais. Num 7:72 Am elften Tag der Fürst der Söhne Assers, Pagiël, der Sohn Ochrans, Num 7:73 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:74 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:75 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:76 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:77 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiëls, des Sohnes Ochrans. Num 7:78 Am zwölften Tag der Fürst der Söhne Naftalis, Ahira, der Sohn Enans, Num 7:79 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, Num 7:80 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk, Num 7:81 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer, Num 7:82 ein Ziegenbock zum Sündopfer, Num 7:83 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiras, des Sohnes Enans. Num 7:84 Dieses war die Einweihungsgabe des Altars von den Fürsten Israels, an dem Tag, da er gesalbt wurde: zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengschalen, zwölf goldene Schalen, Num 7:85 130 [Schekel] eine silberne Schüssel, und siebzig [Schekel] eine Sprengschale: alles Silber der Gefäße 2400 [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums, Num 7:86 zwölf goldene Schalen voll Räucherwerk, je zehn [Schekel] eine Schale, nach dem Schekel des Heiligtums: alles Gold der Schalen – 120 [Schekel]. Num 7:87 Alle Rinder für das Brandopfer: zwölf Stiere, [dazu] zwölf Widder, zwölf einjährige Lämmer, samt ihrem Speisopfer; und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer. Num 7:88 Und alle Rinder für das Friedensopfer: vierundzwanzig Stiere, [dazu] sechzig Widder, sechzig Ziegenböcke, sechzig einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars, nachdem er gesalbt worden war. Num 7:89 Und wenn Mose in das Zelt der Begegnung ging, um mit ihm zu reden, hörte er die Stimme zu ihm reden – von dem Sühnedeckel her, der auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim. Und er redete zu ihm. Num 8:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 8:2 Rede zu Aaron und sage zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollen die sieben Lampen auf die gegenüberliegende Vorderseite des Leuchters hin leuchten. Num 8:3 Und Aaron machte es so. Er setzte seine Lampen auf, [sodass sie] auf die gegenüberliegende Vorderseite des Leuchters hin [leuchteten], wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 8:4 Und dieses war die Machart des Leuchters: getriebene Arbeit aus Gold, von seinem Fuß bis zu seinen Blüten – getriebene Arbeit; entsprechend dem Gesicht, das Jahweh Mose gezeigt hatte, so hatte man den Leuchter gemacht. Num 8:5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 8:6 Nimm die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels und reinige sie. Num 8:7 Und so sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und ihre Kleider auswaschen und sich reinigen. Num 8:8 Und sie nehmen einen Stier, ein Junges vom Rind samt seinem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt. Und du nimmst einen anderen Stier, ein Junges vom Rind, zum Sündopfer. Num 8:9 Und du lässt die Leviten vor das Zelt der Begegnung nahen und die ganze Gemeinde der Söhne Israels sich versammeln. Num 8:10 Und du lässt die Leviten vor das Angesicht Jahwehs nahen. Und die Söhne Israels sollen ihre Hände fest auf die Leviten legen. Num 8:11 Und Aaron schwenke die Leviten als Schwenkopfer von Seiten der Söhne Israels, vor dem Angesicht Jahwehs, dass sie ‹dazu› da seien, den Dienst Jahwehs zu verrichten. Num 8:12 Und die Leviten sollen ihre Hände fest auf den Kopf der Stiere legen, und du opferst Jahweh den einen als Sündopfer und den anderen als Brandopfer, um für die Leviten Sühnung zu erwirken. Num 8:13 Und du stellst die Leviten vor Aaron und vor seine Söhne und schwenkst sie Jahweh als Schwenkopfer. Num 8:14 Und du sollst die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels aussondern, damit die Leviten mir gehören. Num 8:15 Und danach sollen die Leviten kommen, das Zelt der Begegnung zu bedienen. Du reinigst sie und schwenkst sie als Schwenkopfer, Num 8:16 denn mir sind sie gegeben, ganz zu eigen, aus der Mitte der Söhne Israels. Anstelle von allem, was den Mutterschoß durchbricht, [anstelle] des Erstgeborenen von einem jeden aus den Söhnen Israels nahm ich sie mir, Num 8:17 denn mein ist alles Erstgeborene unter den Söhnen Israels, an Menschen und an Vieh. An dem Tag, als ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, heiligte ich sie mir. Num 8:18 Und ich nahm die Leviten anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels. Num 8:19 Und ich habe die Leviten Aaron und seinen Söhnen gegeben als Gabe aus der Mitte der Söhne Israels, den Dienst der Söhne Israels am Zelt der Begegnung zu verrichten und für die Söhne Israels Sühnung zu erwirken, damit keine Plage die Söhne Israels treffe, wann immer die Söhne Israels dem Heiligen nahen. Num 8:20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Söhne Israels taten mit den Leviten so. Nach allem, was Jahweh bezüglich der Leviten Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels mit ihnen. Num 8:21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider aus. Und Aaron schwenkte sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und Aaron erwirkte Sühnung für sie zu ihrer Reinigung. Num 8:22 Und danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelt der Begegnung zu verrichten, vor dem Angesicht Aarons und vor dem Angesicht seiner Söhne. Wie Jahweh Mose bezüglich der Leviten geboten hatte, so machten sie es mit ihnen. Num 8:23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 8:24 Dieses soll in Betreff der Leviten [gelten]: Vom Fünfundzwanzigjährigen an und darüber tritt er in die Heerschar [der Dienenden] ein in der Arbeit am Zelt der Begegnung. Num 8:25 Aber von fünfzig Jahren an soll er von der Heerschar zurückkehren und nicht mehr dienen. Num 8:26 Er mag seinen Brüdern am Zelt der Begegnung helfen, wenn sie die zu wahrenden Aufgaben wahrnehmen, aber den Dienst verrichten darf er nicht. So sollst du mit den Leviten verfahren hinsichtlich ihrer zu wahrenden Aufgaben. Num 9:1 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, im ersten Monat, und sagte: Num 9:2 Die Söhne Israels sollen das Passa halten zu seiner festgesetzten Zeit. Num 9:3 Am vierzehnten Tag in diesem Monat, zwischen den Abenden, sollt ihr es machen, zu seiner festgesetzten Zeit. Nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen Vorschriften sollt ihr es machen. Num 9:4 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, dass sie das Passa bereiten sollten. Num 9:5 Und sie hielten Passa im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den Abenden, in der Wüste Sinai. Nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels. Num 9:6 Aber es waren Männer da, die an der Seele eines Menschen unrein geworden waren und an jenem Tag nicht Passa halten konnten. Und sie nahten sich an jenem Tag vor dem Angesicht Moses und vor dem Angesicht Aarons. Num 9:7 Und diese Männer sagten zu ihm: Wir sind unrein geworden an der Seele eines Menschen. Warum sollen wir benachteiligt werden, die Opfergabe Jahwehs nicht zur festgesetzten Zeit in der Mitte der Söhne Israels darbringen zu dürfen? Num 9:8 Und Mose sagte zu ihnen: Bleibt stehen, und ich will hören, was Jahweh in Bezug auf euch gebieten wird. Num 9:9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 9:10 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn irgendjemand an einer Seele unrein geworden ist, oder er ist auf einer weiten Reise, sei es bei euch oder bei euren [künftigen] Geschlechtern, soll er Jahweh Passa halten: Num 9:11 Im zweiten Monat, am vierzehnten Tag, zwischen den Abenden, sollen sie es machen. Mit ungesäuertem [Brot] und bitteren [Kräutern] sollen sie es essen. Num 9:12 Sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen und sollen kein Bein an ihm zerbrechen. Nach aller Satzung des Passa sollen sie es machen. Num 9:13 Der Mann aber, der rein und nicht auf einer Reise ist, es aber unterlässt, Passa zu halten, diese Seele muss aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden, denn er hat die Opfergabe Jahwehs nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht. Dieser Mann muss seine Sünde tragen! Num 9:14 Und hält sich ein Fremdling bei euch auf und will Jahweh Passa halten, so soll er es machen – nach der Satzung des Passa und nach seiner Vorschrift. Ein und dieselbe Satzung soll für euch sein, sowohl für den Fremdling als auch für den Einheimischen des Landes. Num 9:15 Und an dem Tag, an dem die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung des Zeltes des Zeugnisses. Und am Abend war es über der Wohnung wie die Erscheinung eines Feuers bis zum Morgen. Num 9:16 So war es immerfort: Die Wolke bedeckte sie; und des Nachts [war es wie] die Erscheinung eines Feuers. Num 9:17 Und sooft die Wolke sich vom Zelt erhob, brachen danach die Söhne Israels auf. Und an dem Ort, wo die Wolke sich niederließ, dort lagerten die Söhne Israels. Num 9:18 Nach dem Mund Jahwehs brachen die Söhne Israels auf, und nach dem Mund Jahwehs lagerten sie. Alle Tage, da die Wolke sich auf der Wohnung niederließ, lagerten sie. Num 9:19 Und wann ‹immer› die Wolke für viele Tage auf der Wohnung verweilte, nahmen die Söhne Israels die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahr und brachen nicht auf. Num 9:20 Und es kam vor, dass die Wolke [nur] eine [kleine] Zahl von Tagen auf der Wohnung war: Nach dem Mund Jahwehs lagerten sie, und nach dem Mund Jahwehs brachen sie auf. Num 9:21 Und es kam vor, dass die Wolke vom Abend bis zum Morgen da war und die Wolke sich am Morgen erhob; so brachen sie auf; oder einen Tag oder eine Nacht hindurch, und erhob sich dann die Wolke, so brachen sie auf; Num 9:22 oder zwei Tage oder einen Monat oder eine geraume Zeit: Wann immer die Wolke auf der Wohnung ‹lange› verweilte, um sich auf ihr niederzulassen, lagerten die Söhne Israels und brachen nicht auf; und wann immer sie sich erhob, brachen sie auf. Num 9:23 Nach dem Mund Jahwehs lagerten sie, und nach dem Mund Jahwehs brachen sie auf. Sie nahmen die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahr nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. Num 10:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 10:2 Mache dir zwei Trompeten aus Silber. In getriebener Arbeit sollst du sie machen. Und sie sollen dir zum Einberufen der Gemeinde und zum Aufbruch der Heerlager dienen. Num 10:3 Und bläst man in beide, so soll die ganze Gemeinde zu dir zusammenkommen, an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Num 10:4 Bläst man aber in eine, so sollen die Fürsten zu dir zusammenkommen, die Häupter der Tausendschaften Israels. Num 10:5 Werdet ihr aber Lärm blasen, sollen die Heerlager aufbrechen, die gegen Osten lagern. Num 10:6 Und blast ihr zum zweiten Mal Lärm, sollen die Heerlager aufbrechen, die in Richtung Mittag lagern: Für ihren Aufbruch soll man Lärm blasen. Num 10:7 Aber, um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr [nur] blasen und nicht Lärm blasen. Num 10:8 Und zwar sollen die Söhne Aarons, die Priester, in die Trompeten blasen. Und sie seien euch zu einer ewigen Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin. Num 10:9 Und wenn ihr in eurem Land gegen den Bedränger, der euch bedrängt, in den Kampf zieht, sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen. Und es wird euer gedacht werden vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, und ihr werdet vor euren Feinden gerettet werden. Num 10:10 Und an eurem Freudentag und an euren Festen und an euren Neumonden sollt ihr in die Trompeten blasen zu euren Brandopfern und zu euren Friedensopfern. Und sie sind euch zum Gedächtnis vor dem Angesicht eures Gottes. Ich bin Jahweh, euer Gott. Num 10:11 Und es geschah im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am Zwanzigsten des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. Num 10:12 Und die Söhne Israels brachen auf von der Wüste Sinai nach ihren Aufbruchszügen. Und die Wolke ‹ließ sich nieder und› nahm Wohnung in der Wüste Paran. Num 10:13 So brachen sie zum ersten Mal auf – nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. Num 10:14 Und zwar brach zuerst das Feldzeichen des Heerlagers der Söhne Judas auf, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs. Num 10:15 Und über das Heer des Stammes der Söhne Issaschars war Netanel, der Sohn Zuars; Num 10:16 und über das Heer des Stammes der Söhne Sebulons war Eliab, der Sohn Helons. Num 10:17 Und die Wohnung wurde abgebaut. Und es brachen die Söhne Gerschons auf und die Söhne Meraris, die Träger der Wohnung. Num 10:18 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers Rubens auf, nach seinen Heerscharen. Und über sein Heer war Elizur, der Sohn Schedëurs. Num 10:19 Und über das Heer des Stammes der Söhne Simeons war Schelumiël, der Sohn Zurischaddais; Num 10:20 und über das Heer des Stammes der Söhne Gads war Eljasaf, der Sohn Deguëls. Num 10:21 Und es brachen die Kehatiter auf, die Träger des Heiligtums. Und jene richteten die Wohnung auf, bis diese kamen. Num 10:22 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers der Söhne Ephraims auf, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds. Num 10:23 Und über das Heer des Stammes der Söhne Manasses war Gamliël, der Sohn Pedazurs; Num 10:24 und über das Heer des Stammes der Söhne Benjamins war Abidan, der Sohn Gidonis. Num 10:25 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers der Söhne Dans auf, als Nachhut aller Heerlager, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Ahiëser, der Sohn Ammischaddais. Num 10:26 Und über das Heer des Stammes der Söhne Assers war Pagiël, der Sohn Ochrans; Num 10:27 und über das Heer des Stammes der Söhne Naftalis war Ahira, der Sohn Enans. Num 10:28 Das waren die Aufbruchszüge der Söhne Israels nach ihren Heerscharen. Und ‹so› brachen sie auf. Num 10:29 Und Mose sagte zu Hobab, dem Sohn Reguëls, des Midianiters, des Schwiegervaters Moses: Wir brechen zu dem Ort auf, von dem Jahweh gesagt hat: Ihn will ich euch geben. Geh mit uns, und wir werden dir Gutes tun; denn Jahweh hat Gutes über Israel geredet. Num 10:30 Und er sagte zu ihm: Ich gehe nicht mit, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehe ich. Num 10:31 Da sagte er: Bitte, verlass uns nicht!, eben darum, weil du weißt, wo wir in der Wüste lagern sollen. Und du könntest unser Auge sein. Num 10:32 Und es soll geschehen, wenn du mit uns gehst, ‹dann› soll geschehen: jenes Gute, das Jahweh an uns tun wird, mit dem werden wir dir Gutes tun. Num 10:33 Und sie brachen vom Berg Jahwehs auf, drei Tagereisen weit. Und die Lade des Bundes Jahwehs zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort auszusuchen. Num 10:34 Und die Wolke Jahwehs war über ihnen bei Tage, [jeweils] bei ihrem Aufbruch aus dem Heerlager. Num 10:35 Und es geschah, sobald die Lade aufbrach, sagte Mose: Stehe auf, Jahweh, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen! Num 10:36 Und sobald sie sich niederließ, sagte er: Kehre wieder, Jahweh, zu den Myriaden der Tausendschaften Israels! Num 11:1 Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es übel in den Ohren Jahwehs. Und Jahweh hörte es, und sein Zorn entbrannte, und ein Feuer Jahwehs brannte unter ihnen und fraß am Rand des Heerlagers. Num 11:2 Und das Volk rief zu Mose ‹um Hilfe›. Und Mose tat Fürbitte bei Jahweh. Da legte sich das Feuer. Num 11:3 Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer Jahwehs unter ihnen gebrannt hatte. Num 11:4 Und das zusammengelaufene Gesindel, das in ihrer Mitte war, wurde sehr gierig. Und es weinten auch die Söhne Israels wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Num 11:5 Wir denken zurück an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und Melonen und den Lauch und die Zwiebeln und den Knoblauch. Num 11:6 Nun aber ist unsere Seele vertrocknet. Gar nichts ist da. Nur auf das Manna [sehen] unsere Augen. Num 11:7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen von Bedolachharz. Num 11:8 Das Volk lief umher, und sie sammelten es und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern. Und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Brotfladen daraus. Und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. Num 11:9 Und wenn nachts der Tau auf das Heerlager herabfiel, fiel das Manna darauf herab. Num 11:10 Und Mose hörte das Volk weinen nach seinen Sippen, einen jeden am Eingang seines Zeltes. Und der Zorn Jahwehs entbrannte sehr. Und es war übel in den Augen Moses. Num 11:11 Und Mose sagte zu Jahweh: Warum hast du an deinem leibeigenen Knecht übel getan? Und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Num 11:12 Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger geworden, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trage es, wie der Betreuer den Säugling trägt, in deinem Gewandbausch – ‹bis hin› zu dem Erdboden, den du ihren Vätern zugeschworen hast? Num 11:13 Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben?, denn sie weinen gegen mich und sagen: Gib uns Fleisch, dass wir essen! Num 11:14 Ich allein vermag dieses ganze Volk nicht zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Num 11:15 Und tust du so mit mir, ‹dann› töte mich bitte, wenn ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht ansehen muss. Num 11:16 Und Jahweh sagte zu Mose: Versammle mir aus den Ältesten Israels siebzig Mann, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und Aufseher über dasselbe sind. Und führe sie zum Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir hinstellen. Num 11:17 Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden. Und ich werde von dem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen. Und sie sollen mit dir an der Last des Volkes tragen, sodass du sie nicht allein tragen musst. Num 11:18 Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren Jahwehs geweint und gesagt: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Fürwahr, in Ägypten ging es uns gut. So wird Jahweh euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. Num 11:19 Nicht einen Tag werdet ihr essen, und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage: Num 11:20 bis zu einem vollen Monat, bis es euch zu den Nasenlöchern herauskommt und es euch zum Ekel wird – weil ihr Jahweh, der in eurer Mitte ist, verachtet habt und vor ihm geweint und gesagt habt: Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen? Num 11:21 Und Mose sagte: Sechshunderttausend Mann Fußvolk ist das Volk, in dessen Mitte ich bin; und du sagst: Ich werde ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang essen? Num 11:22 Soll Kleinvieh und Großvieh für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreiche? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, dass es für sie ausreiche? Num 11:23 Und Jahweh sagte zu Mose: Ist die Hand Jahwehs kurz? Jetzt sollst du sehen, ob dir mein Wort eintrifft oder nicht. Num 11:24 Und Mose ging hinaus und redete die Worte Jahwehs zum Volk. Und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf. Num 11:25 Und Jahweh kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf ihnen ruhte, gebärdeten sie sich wie Propheten ‹und gerieten in Verzückung›. Hinfort aber nicht mehr. Num 11:26 Und es waren zwei Männer im Heerlager zurückgeblieben. Der Name des einen war Eldad und der Name des zweiten Medad. Und auch auf ihnen ruhte der Geist. Sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht hinausgegangen, zum Zelt hin. Und sie gebärdeten sich im Heerlager wie Propheten, ‹gerieten in Verzückung›. Num 11:27 Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: Eldad und Medad gebärden sich im Heerlager wie Propheten, ‹weissagen in Verzückung›. Num 11:28 Und Josua, der Sohn Nuns, von seiner Jugend an der persönliche Diener Moses, antwortete und sagte: Mein Herr, Mose! Gebiete ihnen Einhalt! Num 11:29 Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Möchte doch Jahweh das ganze Volk zu Propheten machen, dass Jahweh seinen Geist auf sie gäbe! Num 11:30 Und Mose zog sich in das Heerlager zurück, er und die Ältesten Israels. Num 11:31 Da brach ein Wind los, von Jahweh her, und trieb Wachteln vom Meer herbei und warf sie auf das Heerlager, etwa eine Tagereise hier und etwa eine Tagereise dort, rings um das Heerlager und etwa zwei Ellen [hoch] auf der Fläche der Erde. Num 11:32 Und das Volk machte sich auf, jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag. Und sie sammelten die Wachteln ein. Wer wenig sammelte, sammelte zehn Homer. Und sie breiteten sie aus, rings um das Heerlager. Num 11:33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen das Volk, und Jahweh schlug unter dem Volk: ein sehr großer Schlag! Num 11:34 Und man gab jenem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa, weil man dort das Volk begrub, das gierig gewesen war. Num 11:35 Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot. Und sie waren in Hazerot. Num 12:1 Und Mirjam redete – und [auch] Aaron – gegen Mose wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine kuschitische Frau genommen. Num 12:2 Und sie sagten: Redet denn Jahweh nur durch Mose allein? Redet er nicht auch durch uns? Und Jahweh hörte es. Num 12:3 Der Mann Mose aber war sehr gebeugt, mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren. Num 12:4 Und unversehens sagte Jahweh zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt der Begegnung! Und die drei gingen hinaus. Num 12:5 Und Jahweh kam in der Wolkensäule herab und stand im Eingang des Zeltes. Und er rief Aaron und Mirjam. Da gingen sie beide hinaus. Num 12:6 Und er sagte: Hört meine Worte! Wenn bei euch ein Prophet Jahwehs ist, tue ich mich ihm in einem Gesicht kund. Im Traum rede ich mit ihm. Num 12:7 Nicht so mein leibeigener Knecht Mose: Er ist treu in meinem ganzen Hause. Num 12:8 Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, im Sehen, und nicht in Rätseln. Und die Gestalt Jahwehs schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen leibeigenen Knecht zu reden, gegen Mose? Num 12:9 Und der Zorn Jahwehs entbrannte gegen sie. Und er ging weg. Num 12:10 Und die Wolke wich von dem Zelt. Und – siehe! – Mirjam war aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich Mirjam zu. Und – siehe! – sie war aussätzig! Num 12:11 Und Aaron sagte zu Mose: Ach, mein Herr! Bringe bitte die Sünde, dass wir töricht gehandelt und uns versündigt haben, nicht über uns! Num 12:12 Lass sie bitte nicht sein wie ein Totgeborenes, dessen Fleisch, wenn es aus dem Leib seiner Mutter kommt, halb verwest ist! Num 12:13 Und Mose rief zu Jahweh und sagte: Ach, ‹starker› Gott! Heile sie bitte! Num 12:14 Und Jahweh sagte zu Mose: Hätte ihr Vater ihr ins Angesicht gespuckt, sollte sie sich nicht sieben Tage schämen? Sie soll sieben Tage eingeschlossen werden, außerhalb des Heerlagers! Und danach soll sie wieder geholt werden. Num 12:15 Und Mirjam wurde sieben Tage eingeschlossen, außerhalb des Heerlagers. Und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder geholt wurde. Num 12:16 Und danach brach das Volk von Hazerot auf. Und sie lagerten in der Wüste Paran. Num 13:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 13:2 Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan erkunden, das ich den Söhnen Israels im Begriff bin zu geben. Je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder unter ihnen ein Fürst. Num 13:3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran aus – nach dem Mund Jahwehs, alles Männer, die Häupter der Söhne Israels waren. Num 13:4 Und diese sind ihre Namen: für den Stamm Ruben: Schammua, der Sohn Sakkurs; Num 13:5 für den Stamm Simeon: Schafat, der Sohn Horis; Num 13:6 für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes; Num 13:7 für den Stamm Issaschar: Jigal, der Sohn Josefs; Num 13:8 für den Stamm Ephraim: Hoschea, der Sohn Nuns; Num 13:9 für den Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Rafus; Num 13:10 für den Stamm Sebulon: Gaddiël, der Sohn Sodis; Num 13:11 für den Stamm Josef – für den Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis; Num 13:12 für den Stamm Dan: Ammiël, der Sohn Gemallis; Num 13:13 für den Stamm Asser: Setur, der Sohn Michaels; Num 13:14 für den Stamm Naftali: Nachbi, der Sohn Wofsis; Num 13:15 für den Stamm Gad: Gëuël, der Sohn Machis. Num 13:16 Diese sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land zu erkunden. Und Mose nannte Hoschea, den Sohn Nuns, Josua. Num 13:17 Und Mose sandte sie aus, das Land Kanaan zu erkunden, und sagte zu ihnen: Zieht hier hinauf durch das Südland und steigt auf das Bergland, Num 13:18 und beseht das Land, wie es ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, ob es gering oder zahlreich ist, Num 13:19 und wie das Land ist, in dem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist, und wie die Städte sind, in denen es wohnt, ob als Heerlager oder als befestigte [Städte], Num 13:20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob es Bäume darin gibt oder nicht. Und seid mutig! Und nehmt [etwas] von der Frucht des Landes [mit]. Die Tage aber waren die Tage der ersten Trauben. Num 13:21 Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rehob, [bis da], wo man nach Hamat geht. Num 13:22 Und sie zogen hinauf durch das Südland und kamen bis Hebron. Und dort waren Ahiman, Scheschai und Talmai, Nachfahren Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten gebaut worden. Num 13:23 Und sie kamen bis in das Bachtal Eschkol und schnitten dort eine Rebe mit einer einzelnen Weintraube ab und trugen sie zu zweit an einer Tragstange, auch Granatäpfel und Feigen. Num 13:24 Jenen Ort nannte man Bachtal Eschkol wegen der Traube, die die Söhne Israels dort abgeschnitten hatten. Num 13:25 Und sie kehrten am Ende von vierzig Tagen von der Erkundung des Landes zurück. Num 13:26 Und sie gingen und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels in die Wüste Paran nach Kadesch. Und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bescheid und ließen sie die Frucht des Landes sehen. Num 13:27 Und sie erzählten ihm und sagten: Wir kamen in das Land, wohin du uns sandtest. Und wirklich, es fließt von Milch und Honig. Und dieses ‹hier› ist seine Frucht. Num 13:28 Nur, dass das Volk, das in dem Land wohnt, stark ist; und die Städte sind befestigt, sehr groß. Und auch die Nachfahren Enaks haben wir dort gesehen. Num 13:29 Amalek wohnt im Land des Südens, und die Hetiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Bergland, und die Kanaaniter wohnen am Meer und zur Seite des Jordans. Num 13:30 Aber Kaleb beschwichtigte das Volk vor Mose und sagte: Lasst uns nur hinaufziehen und es ‹als Erbe› in Besitz nehmen, denn wir werden es gewisslich überwältigen. Num 13:31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen, denn es ist stärker als wir. Num 13:32 Und sie ließen unter die Söhne Israels ein böses Gerücht ausgehen, über das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst. Und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs. Num 13:33 Und dort haben wir die Nefilim gesehen, Söhne Enaks, von den Nefilim. Und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen. Num 14:1 Da erhob sich die ganze Gemeinde, und sie ließen ihre Stimme aus und weinten, [sie], das Volk, jene Nacht hindurch. Num 14:2 Und alle Söhne Israels murrten gegen Mose und gegen Aaron. Und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten gestorben! Oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! Num 14:3 Wozu bringt uns Jahweh in dieses Land? – dass wir durchs Schwert fallen [und] unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? Num 14:4 Und sie sagten einer zum anderen: Wir wollen uns ein Haupt setzen und nach Ägypten zurückkehren! Num 14:5 Da fielen Mose und Aaron vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Söhne Israels auf ihr Angesicht nieder. Num 14:6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, rissen ihre Kleider entzwei Num 14:7 und sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: Das Land, das wir durchzogen, es zu erkunden, das Land ist sehr, sehr gut. Num 14:8 Wenn Jahweh Gefallen an uns hat, wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Num 14:9 Nur dürft ihr euch nicht gegen Jahweh auflehnen. Und ihr dürft euch nicht vor dem Volk des Landes fürchten, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm ist von ihnen gewichen, aber mit uns ist Jahweh! Fürchtet sie nicht! Num 14:10 Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit Jahwehs am Zelt der Begegnung allen Söhnen Israels. Num 14:11 Und Jahweh sagte zu Mose: Wie lange will mich dieses Volk verächtlich behandeln? Und wie lange wollen sie mir nicht glauben – bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Num 14:12 Ich werde es mit der Pest schlagen und ‹aus dem Erbbesitz› austilgen! Dich aber mache ich zu einem Volk, größer und stärker als sie. Num 14:13 Und Mose sagte zu Jahweh: Dann werden die Ägypter es hören; denn du hast dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte heraufgeführt. Num 14:14 Und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, Jahweh, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, Jahweh, dich Auge in Auge sehen lässt und deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht vor ihnen hergehst. Num 14:15 Und bringst du dieses Volk zu Tode wie einen Mann, so werden die Völker, die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Num 14:16 Weil Jahweh nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Num 14:17 Und nun möge bitte die Macht meines Herrn sich groß erweisen, so wie du sagtest: Num 14:18 Jahweh ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Schuld und Übertretung vergibt – aber keineswegs ungestraft lässt; der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen, an der dritten und an der vierten [Generation]. Num 14:19 Bitte, vergib die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und wie du dieses Volk getragen hast von Ägypten an bis hierher! Num 14:20 Und Jahweh sagte: Ich habe vergeben nach deinem Wort. Num 14:21 Jedoch, so wahr ich lebe und alles Land von der Herrlichkeit Jahwehs erfüllt werden wird: Num 14:22 Fürwahr, alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen, die ich in Ägypten und in der Wüste tat, gesehen haben und mich nun zehnmal versucht und nicht auf meine Stimme gehört haben: Num 14:23 Wenn sie das Land sehen werden, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, …! Ja, alle, die mich verächtlich behandelt haben, sie werden es nicht sehen! Num 14:24 Aber meinen Knecht Kaleb – weil ein anderer Geist in ihm war und er mir völlig nachgefolgt ist – ihn werde ich in das Land bringen, in das er hineinging. Und sein Same wird es in Besitz nehmen. Num 14:25 (Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Talebene.) Morgen wendet euch und brecht auf zur Wüste, auf dem Weg in Richtung Schilfmeer. Num 14:26 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 14:27 Wie lange soll das [sein] mit dieser bösen Gemeinde, dass sie gegen mich murren? Das Murren der Söhne Israels, das sie gegen mich murren, ich habe es gehört! Num 14:28 Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, ist der Spruch Jahwehs: Wenn ich nicht so mit euch verfahren werde, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt …! Num 14:29 In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, und zwar alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, vom Zwanzigjährigen an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt. – Num 14:30 Wenn ihr in das Land kommen werdet, in welchem euch wohnen zu lassen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben hatte …! – außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. Num 14:31 Eure kleinen Kinder aber, von denen ihr sagtet: Sie werden zur Beute werden, die werde ich hineinbringen, und sie werden das Land, das ihr verschmäht habt, kennenlernen. Num 14:32 Ihr aber, eure Leichname werden in dieser Wüste fallen. Num 14:33 Und eure Kinder werden vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind. Num 14:34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Verschuldungen tragen! Und ihr werdet erfahren, wie es ist, wenn ich mich [euch] entfremde! Num 14:35 Ich, Jahweh, habe es gesagt. Wenn ich dieses nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die gegen mich zusammengekommen ist …! In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und da sollen sie sterben! Num 14:36 Und die Männer, die Mose ausgesandt hatte, das Land zu erkunden, und die zurückgekehrt waren und die ganze Gemeinde gegen ihn murren gemacht hatten, indem sie ein böses Gerücht über das Land aufbrachten, Num 14:37 jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land aufbrachten, starben durch einen Schlag – vor dem Angesicht Jahwehs. Num 14:38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, blieben von jenen Männern, die das Land zu erkunden gegangen waren, am Leben. Num 14:39 Und als Mose diese Worte zu allen Söhnen Israels redete, trauerte das Volk sehr. Num 14:40 Und sie machten sich früh am Morgen auf, hinaufzuziehen auf die Höhe des Berglands. Und sie sagten: Hier sind wir. Und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem Jahweh geredet hat; denn wir haben gesündigt. Num 14:41 Aber Mose sagte: Warum geht ihr über den Mund Jahwehs hinweg? Ihr werdet kein Gelingen haben! Num 14:42 Zieht nicht hinauf – denn Jahweh ist nicht in eurer Mitte –, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! Num 14:43 Fürwahr, die Amalekiter und die Kanaaniter werden dort vor euren Angesichtern sein, und ihr werdet durchs Schwert fallen, denn ebendarum, weil ihr euch von der Nachfolge Jahwehs abgewandt habt, wird Jahweh nicht mit euch sein! Num 14:44 Doch sie waren [so] vermessen, hinaufzuziehen auf die Höhe des Berglands. Aber die Lade des Bundes Jahwehs und Mose wichen nicht aus der Mitte des Heerlagers. Num 14:45 Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Bergland wohnten, herab und schlugen sie und versprengten sie bis Horma. Num 15:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 15:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnstätten kommt, das ich euch im Begriff bin zu geben, Num 15:3 und ihr Jahweh ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder eine freiwillige Gabe, oder an euren Festen, um Jahweh vom Großvieh oder vom Kleinvieh einen wohlgefälligen Geruch zu bereiten, Num 15:4 ‹dann› soll der, der Jahweh seine Opfergabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel Weizengrieß, gemengt mit einem viertel Hin Öl. Num 15:5 Und zu je einem Lamm opferst du als Trankopfer ein viertel Hin Wein zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer. Num 15:6 Oder zu einem Widder opferst du als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß, gemengt mit einem drittel Hin Öl, Num 15:7 und als Trankopfer bringst du ein drittel Hin Wein dar – ein wohlgefälliger Geruch für Jahweh. Num 15:8 Willst du aber ein Junges vom Rind zubereiten, als Brandopfer oder als Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder als Friedensopfer für Jahweh, Num 15:9 so bringt man zu dem jungen Rind als Speisopfer drei Zehntel Weizengrieß dar, gemengt mit einem halben Hin Öl, Num 15:10 und als Trankopfer bringst du ein halbes Hin Wein dar: ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. Num 15:11 So soll es gemacht werden bei dem einzelnen Rind, bei dem einzelnen Widder und bei dem einzelnen Lämmchen, [sei es] von den Schafen oder den Ziegen; Num 15:12 entsprechend der Zahl [der Opfertiere], die ihr bereitmacht, sollt ihr Stück für Stück bei jedem einzelnen so verfahren. Num 15:13 Jeder Einheimische soll dieses so tun, wenn er Jahweh ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs darbringt. Num 15:14 Und wenn sich ein Fremdling bei euch aufhält, oder wer [sonst] in eurer Mitte sein wird, auf [alle] eure Geschlechter hin, und er opfert Jahweh ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs, ‹dann› soll er es ebenso tun, wie ihr es tut. Num 15:15 [Für] die [ganze] Versammlung gilt ein und dieselbe Satzung, für euch und für den Fremdling, der sich [bei euch] aufhält, eine ewige Satzung auf [alle] eure Geschlechter hin. Wie ihr, ebenso soll der Fremdling sein, vor dem Angesicht Jahwehs. Num 15:16 Ein und dieselbe Weisung und ein und dasselbe Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält. Num 15:17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 15:18 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringe, Num 15:19 ‹dann› soll es geschehen, sobald ihr vom Brot des Landes esst, sollt ihr für Jahweh ein Hebopfer abheben: Num 15:20 Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr ein Ringbrot als Hebopfer abheben. Wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses abheben. Num 15:21 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr Jahweh ein Hebopfer geben, auf [alle] eure Geschlechter hin. Num 15:22 Und wenn ihr aus Versehen sündigt und nicht alle diese Gebote tut, die Jahweh zu Mose gesagt hat, Num 15:23 alles, was Jahweh euch geboten hat durch die Hand Moses, von dem Tag an, als Jahweh Gebote gab, und weiterhin, auf [alle] eure Geschlechter hin, Num 15:24 ‹dann› soll es geschehen, falls es vor den Augen der Gemeinde unbemerkt, aus Versehen geschehen ist: Die ganze Gemeinde soll Jahweh einen Stier, ein Junges vom Rind als Brandopfer opfern, zum wohlgefälligen Geruch, samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock zum Sündopfer. Num 15:25 Und der Priester erwirke Sühnung für die ganze Gemeinde der Söhne Israels, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war eine [Sünde aus] Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer für Jahweh, und ihr Sündopfer vor das Angesicht Jahwehs gebracht für ihre [Sünde aus] Versehen. Num 15:26 Und der ganzen Gemeinde der Söhne Israels wird vergeben werden – und dem Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält; denn für das ganze Volk [war] es [eine Versündigung] aus Versehen. Num 15:27 Sündigt aber eine einzelne Seele aus Versehen, so soll sie eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. Num 15:28 Und der Priester erwirke Sühnung für die Seele, die sich versehentlich vergangen hat durch Versündigung aus Versehen, vor dem Angesicht Jahwehs, um Sühnung für sie zu erwirken. Und es wird ihr vergeben werden. Num 15:29 Für den Einheimischen unter den Söhnen Israels und für den Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält, sollt ihr ein und dieselbe Weisung haben, für den, der etwas aus Versehen tut. Num 15:30 Aber die Seele, die es mit erhobener Hand tut, von den Einheimischen und von den Fremdlingen, die lästert Jahweh. Und diese Seele muss aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden, Num 15:31 denn das Wort Jahwehs hat sie verachtet und sein Gebot gebrochen! Diese Seele muss unbedingt ausgerottet werden! Ihre Schuld ist auf ihr. Num 15:32 Und als die Söhne Israels in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas. Num 15:33 Und die, die ihn fanden, als er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde. Num 15:34 Und sie setzten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht ausdrücklich bestimmt, was mit ihm getan werden sollte. Num 15:35 Und Jahweh sagte zu Mose: Der Mann muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Die ganze Gemeinde soll ihn steinigen außerhalb des Heerlagers! Num 15:36 Da führte ihn die ganze Gemeinde hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und sie steinigten ihn, dass er starb, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 15:37 Und Jahweh sagte zu Mose: Num 15:38 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen, dass sie sich an den Gewandsäumen ihrer Kleidung eine Quaste machen sollen, auf [alle] ihre Geschlechter hin, und dass sie an die Quaste des Gewandsaums eine Schnur aus violettem Purpur geben sollen. Num 15:39 Und sie soll euch zu einer [besonderen] Quaste sein: Und ihr sollt sie ansehen und aller Gebote Jahwehs gedenken und sie tun! Und ihr sollt nicht umherspähen, eurem Herzen nach und hinter euren Augen her, denen ihr nachhurt, Num 15:40 damit ihr aller meiner Gebote gedenkt und sie tut und heilig werdet eurem Gott! Num 15:41 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euch Gott zu sein. Ich bin Jahweh, euer Gott. Num 16:1 Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, und [mit ihm] Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, Söhne Rubens, Num 16:2 nahm [sich Männer], und sie standen auf, vor dem Angesicht Moses, und zwar zweihundertfünfzig Männer von den Söhnen Israels, Fürsten der Gemeinde, Einberufene der Zusammenkunft, Männer von Namen. Num 16:3 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Genug mit euch!, denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und Jahweh ist in ihrer Mitte. Und warum erhebt ihr euch über die Versammlung Jahwehs? Num 16:4 Und Mose hörte es und fiel nieder auf sein Angesicht. Num 16:5 Und er redete zu Korach und seiner ganzen Gemeinde und sagte: Morgen wird Jahweh den zu erkennen geben, der ihm gehört und der der Heilige ist, dass er ihn zu sich nahen lasse. Und den, den er sich erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. Num 16:6 Dieses tut: Nehmt euch Kohlenpfannen, Korach und seine ganze Gemeinde, Num 16:7 und gebt Feuer hinein und legt Räucherwerk darauf, vor dem Angesicht Jahwehs – morgen! Und es soll geschehen, der Mann, den Jahweh sich erwählen wird, der ist der Heilige. Genug mit euch, ihr Söhne Levis! Num 16:8 Und Mose sagte zu Korach: Hört doch, ihr Söhne Levis! Num 16:9 Ist es euch zu wenig, dass der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israels aussonderte, euch zu sich nahen zu lassen, den Dienst der Wohnung Jahwehs zu verrichten und vor der Gemeinde zu stehen, um an ihnen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten? Num 16:10 – und er ließ alle deine Brüder, die Söhne Levis, herannahen, mit dir! Und [nun] trachtet ihr auch nach dem Priestertum? Num 16:11 Ja, du und deine ganze Gemeinde, die sich zusammenrotten gegen Jahweh! Aaron aber, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt? Num 16:12 Und Mose sandte hin, Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie sagten: Wir kommen nicht hinauf! Num 16:13 Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig fließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, dass du dich auch zum Herrscher über uns aufwirfst? Num 16:14 Keineswegs hast du uns in ein Land gebracht, das von Milch und Honig fließt, noch hast du uns Felder und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf! Num 16:15 Da entbrannte Mose sehr, und er sagte zu Jahweh: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Nicht einen einzigen Esel habe ich von ihnen genommen. Und keinem einzigen unter ihnen habe ich etwas zuleide getan. Num 16:16 Und Mose sagte zu Korach: Du und deine ganze Gemeinde, ihr erscheint morgen vor dem Angesicht Jahwehs, du und sie und Aaron! Num 16:17 Und nehmt jeder seine Kohlenpfanne und legt Räucherwerk darauf, und bringt jeder seine Kohlenpfanne dar, vor dem Angesicht Jahwehs, zweihundertfünfzig Kohlenpfannen, du und Aaron, jeder seine Kohlenpfanne. Num 16:18 Und sie nahmen jeder seine Kohlenpfanne und taten Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf. Und sie stellten sich an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Ebenso Mose und Aaron. Num 16:19 Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Da erschien die Herrlichkeit Jahwehs vor der ganzen Gemeinde. Num 16:20 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron und sagte: Num 16:21 Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich werde sie in einem Augenblick ‹gänzlich› austilgen! Num 16:22 Und sie fielen nieder auf ihr Angesicht und sagten: ‹Starker› Gott! Gott der Geister allen Fleisches! Der eine Mann sündigt, und du willst der ganzen Gemeinde zürnen? Num 16:23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 16:24 Rede zu der Gemeinde und sage: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Num 16:25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram. Und ihm nach gingen die Ältesten Israels. Num 16:26 Und er redete zu der Gemeinde und sagte: Weicht von den Zelten dieser ehrfurchtslosen Männer! Und rührt nichts an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! Num 16:27 Und sie entfernten sich ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte – mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern. Num 16:28 Und Mose sagte: Daran sollt ihr erkennen, dass Jahweh mich gesandt hat, alle diese Werke zu tun, dass es nicht aus meinem [eigenen] Herzen [kommt]: Num 16:29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, ‹dann› hat Jahweh mich nicht gesandt; Num 16:30 aber wenn Jahweh ein Neues schafft und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebend in den Scheol hinabfahren, werdet ihr erkennen, dass diese Männer Jahweh verachtet haben. Num 16:31 Und es geschah, als er geendet hatte, alle diese Worte zu reden, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, Num 16:32 und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Häuser und alle Menschen, die Korach angehörten, und alle [ihre] Habe. Num 16:33 Und lebend fuhren sie in den Scheol hinab, sie und alles, was ihnen angehörte. Und die Erde bedeckte sie. Und sie wurden weggerafft mitten aus der Versammlung. Num 16:34 Und ganz Israel, [alle], die rings um sie herum waren, flohen bei ihrem Schrei; denn sie sagten: Dass uns ‹nur› nicht die Erde verschlinge! Num 16:35 Ein Feuer aber ging aus von Jahweh und fraß die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. Num 17:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 17:2 Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester, dass er die Kohlenpfannen aus dem Brand herausnehme. Und verstreue das Feuer weit herum, denn sie sind geheiligt. Num 17:3 Die Kohlenpfannen dieser [Männer], die um ‹den Preis› ihrer Seelen gesündigt haben, man mache aus ihnen breitgehämmerte Bleche zum Überzug für den Altar; denn sie haben sie vor dem Angesicht Jahwehs dargebracht, und so sind sie geheiligt. Und sie seien den Söhnen Israels zu einem Zeichen. Num 17:4 Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Kohlenpfannen, die die Verbrannten herbeigebracht hatten, und man hämmerte sie breit zu einem Überzug für den Altar Num 17:5 – als Gedenkzeichen für die Söhne Israels, damit kein Unbefugter, der nicht von dem Samen Aarons ist, sich nahe, Räucherwerk vor dem Angesicht Jahwehs zu räuchern, und er nicht wie Korach und wie seine Gemeinde werde – so wie Jahweh durch die Hand Moses zu ihm gesagt hatte. Num 17:6 Und am anderen Morgen murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israels gegen Mose und gegen Aaron und sagte: Ihr habt das Volk Jahwehs getötet! Num 17:7 Und es geschah, als sich die Gemeinde gegen Mose und gegen Aaron versammelt hatte, da wandten sie sich zum Zelt der Begegnung, und – siehe! – die Wolke bedeckte es, und es erschien die Herrlichkeit Jahwehs. Num 17:8 Und Mose und Aaron gingen vor das Zelt der Begegnung. Num 17:9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 17:10 Hebt euch hinweg aus der Mitte dieser Gemeinde, so werde ich sie in einem Augenblick ‹gänzlich› austilgen! Und sie fielen nieder auf ihr Angesicht. Num 17:11 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm die Kohlenpfanne und gib Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk darauf und bring es schnell zu der Gemeinde und erwirke Sühnung für sie, denn [schon] ist der Zorn ausgegangen vom Angesicht Jahwehs, die Plage hat begonnen! Num 17:12 Und Aaron nahm [die Kohlenpfanne], wie Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Versammlung. Und – siehe! – die Plage hatte unter dem Volk begonnen. Und er legte das Räucherwerk auf und erwirkte Sühnung für das Volk. Num 17:13 Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage Einhalt geboten. Num 17:14 Und die, die an der Plage starben, waren vierzehntausendsiebenhundert, außer denen, die Korachs wegen gestorben waren. Num 17:15 Und Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Der Plage aber war Einhalt geboten. Num 17:16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 17:17 Rede zu den Söhnen Israels und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus, von allen ihren Fürsten, nach ihren Vaterhäusern: zwölf Stäbe. ‹Dann› schreibst du den Namen eines jeden auf seinen Stab. Num 17:18 Und auf den Stab Levis schreibst du den Namen Aarons; denn je ein Stab ist für jedes Haupt ihrer Vaterhäuser. Num 17:19 Und du legst sie nieder im Zelt der Begegnung vor das Zeugnis, wo ich euch begegne. Num 17:20 Und es wird geschehen: Der Mann, den ich mir erwähle, dessen Stab wird sprossen. Und ‹so› werde ich das Murren der Söhne Israels vor mir zum Schweigen bringen, mit dem sie gegen euch murren. Num 17:21 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stäbe, je einen Stab für einen Fürsten, nach ihren Vaterhäusern. Und unter ihren Stäben war [auch] der Stab Aarons. Num 17:22 Und Mose legte die Stäbe vor dem Angesicht Jahwehs nieder, in das Zelt des Zeugnisses. Num 17:23 Und es geschah am anderen Morgen, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, – siehe! – der Stab Aarons, [der Stab] für das Haus Levi, hatte gesprosst; und zwar hatte er Sprossen hervorgebracht und Blüten getrieben und Mandeln zur Reife gebracht! Num 17:24 Und Mose brachte alle Stäbe heraus, von dem Angesicht Jahwehs hinweg, hinaus zu allen Söhnen Israels. Und sie sahen sie. Und sie nahmen jeder seinen Stab. Num 17:25 Und Jahweh sagte zu Mose: Bring den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, zur Aufbewahrung, zu einem Zeichen für die Söhne der Widerspenstigkeit, dass du ihrem Murren vor mir ein Ende machst, damit sie nicht sterben. Num 17:26 Und Mose machte es. Wie Jahweh ihm geboten hatte, so machte er es. Num 17:27 Und die Söhne Israels sagten zu Mose: Siehe! – wir verscheiden! Wir kommen um! Wir kommen alle um! Num 17:28 Wer irgend der Wohnung Jahwehs naht, muss sterben. Sollen wir denn ganz und gar vergehen? Num 18:1 Und Jahweh sagte zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Schuld des Heiligtums tragen. Und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Schuld eures Priestertums tragen. Num 18:2 Und lass auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, mit dir herzunahen, dass sie sich dir anschließen und dir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst tun! Du aber und deine Söhne mit dir, [ihr sollt] vor dem Angesicht des Zeltes des Zeugnisses [sein]. Num 18:3 Und sie sollen deine zu wahrenden Aufgaben und die zu wahrenden Aufgaben des ganzen Zeltes wahrnehmen. Nur den Geräten des Heiligen und dem Altar sollen sie nicht nahen, damit sie nicht sterben – sowohl sie wie auch ihr. Num 18:4 Und sie sollen sich dir anschließen und die zu wahrenden Aufgaben des Zeltes der Begegnung wahrnehmen entsprechend aller Arbeit des Zeltes. Aber kein Unbefugter darf sich euch nahen. Num 18:5 Und ihr sollt die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen und die zu wahrenden Aufgaben des Altars wahrnehmen, so wird kein Zorn mehr über die Söhne Israels kommen. Num 18:6 Und ich – siehe! – ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Söhne Israels genommen; euch als Geschenk sind sie Jahweh gegeben, die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten. Num 18:7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt euren Priesterdienst wahrnehmen an allen Angelegenheiten des Altars und innerhalb des Vorhangs, und ‹so› dient ihr. Als einen Geschenk-Dienst gebe ich euch den Priesterdienst. Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! Num 18:8 Und Jahweh redete zu Aaron: Und ich – siehe! – ich übergebe dir die Obhut über meine Hebopfer. Von allen heiligen [Dingen] der Söhne Israels habe ich sie dir und deinen Söhnen gegeben, als Salbungsanteil, als eine ewige Satzung. Num 18:9 Dieses soll dir gehören von den hochheiligen [Gaben], [alles], was nicht verbrannt wird: Alle ihre Opfergaben an allen ihren Speisopfern und an allen ihren Sündopfern und an allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen, als Hochheiliges soll es dir und deinen Söhnen gehören. Num 18:10 An hochheiliger Stätte sollst du davon essen. Alles Männliche darf davon essen. Heilig sei es dir! Num 18:11 Und dieses soll dir gehören: die Hebopfer ihrer Gaben an allen Schwenkopfern der Söhne Israels, dir – und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir – habe ich sie gegeben, als eine ewige Satzung. Jeder Reine in deinem Haus darf davon essen. Num 18:12 Alles Beste vom Öl und alles Beste vom Most und Getreide: ihre Erstlingsgaben, die sie Jahweh geben, dir habe ich sie gegeben. Num 18:13 Die Erstlinge von allem, was auf ihrer Erde [wächst], die sie Jahweh bringen, sollen dein sein. Jeder Reine in deinem Haus darf davon essen. Num 18:14 Alles Gebannte in Israel soll dein sein. Num 18:15 Alles, was den Mutterschoß durchbricht, von allem Fleisch, das sie Jahweh darbringen, an Menschen und an Vieh, soll dein sein. Die Erstgeburt der Menschen jedoch sollst du unbedingt lösen, und die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du lösen. Num 18:16 Und die zu Lösenden unter ihnen sollst du [im Alter] von einem Monat an lösen, nach dem Schätzwert, für fünf Schekel Silber, nach dem Schekel des Heiligtums; der [Schekel] ist zwanzig Gera. Num 18:17 Aber die Erstgeburt eines Rindes oder die Erstgeburt eines jungen Lammes oder die Erstgeburt einer Ziege darfst du nicht lösen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen, zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh. Num 18:18 Und ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Schwenkopfers und wie die rechte Keule soll es dir gehören. Num 18:19 Alle Hebopfer der heiligen [Gaben], die die Söhne Israels Jahweh abheben, habe ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir gegeben, als eine ewige Satzung. Es ist ein ewiger Salzbund vor dem Angesicht Jahwehs, für dich und für deinen Samen mit dir. Num 18:20 Und Jahweh sagte zu Aaron: Du wirst in ihrem Land nicht Erbbesitz erhalten und wirst in ihrer Mitte kein Teil haben. Ich bin dein Teil und dein Erbbesitz inmitten der Söhne Israels. Num 18:21 Und – siehe! – den Söhnen Levis habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihre Arbeit, die sie verrichten, die Arbeit des Zeltes der Begegnung. Num 18:22 Und die Söhne Israels sollen hinfort nicht dem Zelt der Begegnung nahen, damit sie nicht Sünde auf sich laden und sterben. Num 18:23 Die Leviten aber, sie verrichten die Arbeit des Zeltes der Begegnung, und sie, sie tragen ihre Schuld: Eine ewige Satzung ‹ist es› auf [alle] eure Geschlechter hin. Aber inmitten der Söhne Israels werden sie kein Erbteil erben, Num 18:24 denn den Zehnten der Söhne Israels, den sie Jahweh als Hebopfer abheben, habe ich den Leviten als Erbteil gegeben. Darum habe ich von ihnen gesagt: Sie sollen inmitten der Söhne Israels kein Erbteil erben. Num 18:25 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 18:26 Und zu den Leviten sollst du reden und ihnen sagen: Wenn ihr von den Söhnen Israels den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, sollt ihr davon für Jahweh ein Hebopfer abheben, den Zehnten vom Zehnten. Num 18:27 Und euer Hebopfer wird euch angerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fülle von der Kelter. Num 18:28 Ebenso sollt auch ihr ein Hebopfer für Jahweh abheben von allen euren Zehnten, die ihr von den Söhnen Israels nehmt. Und ihr sollt davon das Hebopfer für Jahweh dem Priester Aaron geben. Num 18:29 Von allem, was euch gegeben wird, sollt ihr das ganze Hebopfer für Jahweh abheben, von allem Besten den zu heiligenden Teil. Num 18:30 Und du sage zu ihnen: Wenn ihr das Beste davon abhebt, soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag von der Tenne und wie der Ertrag von der Kelter. Num 18:31 Und ihr dürft ihn an jedem Ort essen, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für eure Arbeit am Zelt der Begegnung. Num 18:32 Und ihr werdet deswegen keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abhebt, und werdet die heiligen [Gaben] der Söhne Israels nicht entheiligen und werdet nicht sterben. Num 19:1 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 19:2 Das ist die Gesetzesbestimmung, die Jahweh gebietet: Rede zu den Söhnen Israels, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen sollen, ohne Tadel, an der kein Makel ist, auf die kein Joch gekommen ist. Num 19:3 Und ihr gebt sie Eleasar, dem Priester, und er führt sie hinaus, vor das Heerlager, und man schächtet sie vor ihm. Num 19:4 Und Eleasar, der Priester, nimmt von ihrem Blut mit seinem Finger und sprengt [etwas] von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Begegnung. Num 19:5 Und die junge Kuh verbrennt man vor seinen Augen: Ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennt man. Num 19:6 Und der Priester nimmt Zedernholz und Ysop und Scharlach und wirft es mitten in den Brand der jungen Kuh. Num 19:7 Und der Priester wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach geht er ins Heerlager. Und der Priester ist unrein bis zum Abend. Num 19:8 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser auswaschen und sein Fleisch im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Num 19:9 Und ein reiner Mann sammelt die Asche der jungen Kuh ein und schüttet sie außerhalb des Heerlagers an einen reinen Ort. Sie soll für die Gemeinde der Söhne Israels aufbewahrt werden – für das Abscheulichkeitswasser. Ein Sündopfer ist es. Num 19:10 Und der die Asche der jungen Kuh sammelt, soll seine Kleider auswaschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Und [das] soll den Söhnen Israels und dem Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält, zur ewigen Satzung sein. Num 19:11 Wer den toten [Leib] irgendeiner Seele eines Menschen berührt, der ist sieben Tage unrein. Num 19:12 Dieser soll sich am dritten Tag damit entsündigen, und am siebenten Tag wird er rein sein. Entsündigt er sich aber am dritten Tag nicht, wird er am siebenten Tag nicht rein. Num 19:13 Jeder, der einen Toten, irgendeine Seele eines Menschen, der gestorben ist, berührt und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung Jahwehs unrein gemacht. Jene Seele muss aus Israel ausgerottet werden! Weil das Abscheulichkeitswasser nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein. Seine Unreinheit ist hinfort an ihm. Num 19:14 Dies ist die Weisung, wenn ein Mensch im Zelt stirbt: Jeder, der in das Zelt geht, und jeder, der in dem Zelt ist, wird sieben Tage unrein. Num 19:15 Und jedes offene Gefäß, auf dem nicht ein mit einer Schnur [befestigter] Deckel ist, wird unrein. Num 19:16 Und jeder, der auf freiem Feld einen mit dem Schwert Durchbohrten oder einen Verstorbenen oder die Gebeine eines Menschen oder ein Grab berührt, wird sieben Tage unrein. Num 19:17 Und man nimmt für den Unreinen [etwas] von der Asche des als Sündopfer Verbrannten und gibt darüber in einem Gefäß lebendes Wasser. Num 19:18 Und ein reiner Mann nimmt Ysop und taucht ihn in das Wasser ein und besprengt das Zelt und alle Geräte und die Seelen, die dort sind, und denjenigen, der die Gebeine oder den Durchbohrten oder den Verstorbenen oder das Grab berührt hat. Num 19:19 Und zwar soll der Reine den Unreinen am dritten Tag und am siebenten Tag besprengen. Und am siebenten Tag soll er ihn entsündigen. Und er soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und am Abend ist er rein. Num 19:20 Und wenn jemand unrein wird und sich nicht entsündigt, jene Seele muss aus der Mitte der Versammlung ausgerottet werden, denn er hat das Heiligtum Jahwehs unrein gemacht, das Abscheulichkeitswasser ist nicht auf ihn gesprengt worden! Er ist unrein. Num 19:21 Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Abscheulichkeitswasser sprengt, soll seine Kleider auswaschen. Und wer das Abscheulichkeitswasser berührt, ist unrein bis zum Abend. Num 19:22 Und alles, was der Unreine berührt, wird unrein sein. Und wer ihn berührt, ist unrein bis zum Abend. Num 20:1 Und die Söhne Israels, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin, im ersten Monat. Und das Volk blieb in Kadesch. Und dort starb Mirjam. Und sie wurde dort begraben. Num 20:2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde. Da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron. Num 20:3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem Angesicht Jahwehs umkamen! Num 20:4 Und warum habt ihr die Versammlung Jahwehs in diese Wüste gebracht? Damit wir da sterben, wir und unser Vieh? Num 20:5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Saat und der Feigenbäume und Weinstöcke und Granatapfelbäume. Und es gibt kein Wasser zu trinken. Num 20:6 Und Mose ging hinein – und Aaron – weg vom Angesicht der Versammlung, zum Eingang des Zeltes der Begegnung. Und sie fielen auf ihr Angesicht nieder. Und es erschien ihnen die Herrlichkeit Jahwehs. Num 20:7 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 20:8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und Aaron, dein Bruder. Und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben, und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde und ihr Vieh tränken. Num 20:9 Und Mose nahm den Stab von [dem Ort] vor dem Angesicht Jahwehs weg – wie er ihm geboten hatte. Num 20:10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung zum Antlitz des Felsens hin. Und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir euch aus diesem Felsen Wasser herauskommen lassen? Num 20:11 Und Mose hob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus. Und die Gemeinde trank und ihr Vieh. Num 20:12 Und Jahweh sagte zu Mose und zu Aaron: Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israels zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe! Num 20:13 Das ist das Wasser von Meriba, wo die Söhne Israels mit Jahweh haderten und er sich an ihnen heilig erwies. Num 20:14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So sagt dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns getroffen hat. Num 20:15 Unsere Väter waren nach Ägypten hinabgezogen. Und lange Zeit wohnten wir in Ägypten. Aber die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht. Num 20:16 Und wir riefen ‹laut› zu Jahweh. Und er hörte unsere Stimme und sandte einen Boten und führte uns aus Ägypten. Und – siehe! – wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deiner Grenzen. Num 20:17 Lass uns bitte durch dein Land ziehen! Wir werden nicht durch die Felder und durch die Weinberge ziehen und werden kein Wasser aus den Brunnen trinken. Auf der Königsstraße werden wir gehen, weder nach rechts noch nach links abweichen, bis wir dein Gebiet durchquert haben. Num 20:18 Edom aber sagte zu ihm: Du darfst bei mir nicht durchziehen, damit ich nicht mit dem Schwert hinausgehe, dir entgegenzutreten. Num 20:19 Und die Söhne Israels sagten zu ihm: Auf dem gebahnten Weg wollen wir hinaufziehen. Und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, werde ich den Preis dafür geben. Es ist keine [große] Sache; nur durchziehen will ich mit meinen Füßen. Num 20:20 Und er sagte: Du wirst nicht durchziehen! Und Edom zog aus, ihm entgegenzutreten mit schwerem Volk und mit starker Hand. Num 20:21 Und ‹so› weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch seine Grenzen zu ziehen. Und Israel bog von ihm ab. Num 20:22 Und sie brachen auf von Kadesch. Und die Söhne Israels, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. Num 20:23 Und am Berg Hor, an der Grenze des Landes Edom, redete Jahweh zu Mose und zu Aaron und sagte: Num 20:24 Aaron soll zu seinen Volksgenossen gesammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israels gegeben habe, weil ihr meinem Mund gegenüber widerspenstig wart beim Wasser von Meriba. Num 20:25 Nimm Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und führe sie auf den Berg Hor hinauf. Num 20:26 Und zieh Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron soll versammelt werden und dort sterben. Num 20:27 Und Mose machte es, wie Jahweh geboten hatte. Und sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde. Num 20:28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Mose und Eleasar aber stiegen vom Berg herab. Num 20:29 Und die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war. Und sie beweinten Aaron dreißig Tage lang, das ganze Haus Israel. Num 21:1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atarim kam. Und er kämpfte gegen Israel und führte [etliche] von ihnen als Gefangene weg. Num 21:2 Da gelobte Israel Jahweh ein Gelübde und sagte: Wenn du dieses Volk in meine Hand gibst, werde ich an ihren Städten den Bann vollstrecken. Num 21:3 Und Jahweh hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter ‹in seine Hand›. Und es vollstreckte den Bann an ihnen und ihren Städten. Und man gab dem Ort den Namen Horma. Num 21:4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg in Richtung Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und auf dem Weg wurde die Seele des Volkes ungeduldig. Num 21:5 Und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? – denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Speise. Num 21:6 Da sandte Jahweh feurige Schlangen unter das Volk. Und sie bissen das Volk. Und viel Volk aus Israel starb. Num 21:7 Und das Volk kam zu Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, dass wir gegen Jahweh und gegen dich geredet haben. Tue Fürbitte bei Jahweh, dass er die Schlangen von uns wegnehme. Und Mose tat Fürbitte für das Volk. Num 21:8 Und Jahweh sagte zu Mose: Mache dir eine feurige [Schlange] und gib sie auf eine Stange. Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, wird am Leben bleiben. Num 21:9 Und Mose machte eine Schlange aus Erz und tat sie auf die Stange. Und es geschah: Hatte die Schlange jemanden gebissen, blickte er auf die eherne Schlange. Und er blieb am Leben. Num 21:10 Und die Söhne Israels brachen auf und lagerten in Obot. Num 21:11 Und sie brachen von Obot auf und lagerten in Ije-Abarim, in der Wüste, die vor Moab gegen Sonnenaufgang ist. Num 21:12 Von dort brachen sie auf und lagerten am Bach Sered. Num 21:13 Von dort brachen sie auf und lagerten jenseits des Arnons, der in der Wüste ist, der aus dem Grenzgebiet der Amoriter hervorkommt (denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern). Num 21:14 Darum heißt es im Buch der Kriege Jahwehs: Waheb [nimmt er] im Sturm und die Bäche des Arnons, Num 21:15 und den Abhang der Bachtäler, der sich erstreckt bis zur Wohnstätte Ar und sich lehnt an die Grenze Moabs. Num 21:16 Und von dort [zogen sie] nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem Jahweh zu Mose sagte: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben. Num 21:17 Damals sang Israel dieses Lied: Quill auf, Brunnen! Singt ihm zu! Num 21:18 Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gebohrt mit dem Zepter, mit ihren Stäben! Und von der Wüste [zogen sie] nach Mattana, Num 21:19 und von Mattana nach Nahaliël, und von Nahaliël nach Bamot, Num 21:20 und von Bamot in das Tal, das im Gefilde Moabs ist, zum Gipfel des Pisga, der herabschaut auf die Fläche von Jeschimon. Num 21:21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und sagte: Num 21:22 Lass mich durch dein Land ziehen! Wir werden nicht in die Felder und in die Weinberge abbiegen, wir werden kein Wasser aus den Brunnen trinken. Auf der Königsstraße werden wir gehen, bis wir dein Gebiet durchquert haben. Num 21:23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen. Und Sihon sammelte sein ganzes Volk und zog hinaus in die Wüste, um Israel entgegenzutreten. Und er kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel. Num 21:24 Und Israel schlug ihn mit der Schneide des Schwerts und nahm sein Land ‹als Erbe› in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Söhnen Ammons – denn die Grenze der Söhne Ammons war fest. Num 21:25 Und Israel nahm alle diese Städte. Und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon und in allen seinen Tochterstädten; Num 21:26 denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter. Und dieser hatte gegen einen früheren König von Moab Krieg geführt und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand genommen. Num 21:27 Daher sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! Sie werde gebaut! Und fest gegründet werde die Stadt Sihons!, Num 21:28 denn Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Burgstadt Sihons. Sie fraß Ar-Moab, die Besitzherren der Höhen des Arnons. Num 21:29 Wehe dir, Moab! Verloren bist du, Volk des Kemosch! Seine Söhne gab er hin als Flüchtlinge und seine Töchter in die Gefangenschaft dem König der Amoriter, dem Sihon. Num 21:30 Wir schossen auf sie. Heschbon schwand dahin bis Dibon. Wir verwüsteten bis Nofach, das bis Medeba [reicht]. Num 21:31 Und Israel wohnte im Land der Amoriter. Num 21:32 Und Mose sandte [Männer] aus, um Jaser zu erkunden. Und sie nahmen seine Tochterstädte ein. Und man verdrängte die Amoriter, die dort waren, ‹aus ihrem Besitz›. Num 21:33 Und sie wandten sich und zogen den Weg in Richtung Baschan hinauf. Und Og, der König von Baschan, zog aus, ihnen entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf nach Edreï. Num 21:34 Und Jahweh sagte zu Mose: Fürchte ihn nicht! Fürwahr, ich habe ihn in deine Hand gegeben, und sein ganzes Volk und sein Land. Und tue ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte. Num 21:35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk, bis ihm kein Überlebender übrig blieb. Und sie nahmen sein Land ‹als Erbe› in Besitz. Num 22:1 Und die Söhne Israels brachen auf und lagerten in den Ebenen Moabs, jenseits des Jericho-Jordans. Num 22:2 Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern getan hatte. Num 22:3 Und Moab war sehr bange vor dem Volk, weil es zahlreich war. Und es graute Moab vor den Söhnen Israels. Num 22:4 Und Moab sagte zu den Ältesten von Midian: Nun werden sie – die Ansammlung [da] – alles um uns her ablecken, wie das Rind das Grüne des Feldes ableckt. Und zu jener Zeit war Balak, der Sohn Zippors, König von Moab. Num 22:5 Und er sandte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom ist, in das Land der Söhne seines Volkes, um ihn zu rufen. Und er ließ ihm sagen: Siehe! Ein Volk ist aus Ägypten ausgezogen. Siehe! Es bedeckt die Fläche der Erde. Und es sitzt mir gegenüber. Num 22:6 Und nun, komm bitte! Verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig. Vielleicht kann ich es schlagen und aus dem Land vertreiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist ein Gesegneter, und wen du verfluchst, der wird verflucht sein. Num 22:7 Und die Ältesten Moabs und die Ältesten von Midian zogen hin. Und der Wahrsagelohn war in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten zu ihm die Worte Balaks. Num 22:8 Und er sagte zu ihnen: Übernachtet hier diese Nacht, und ich bringe euch Antwort, so wie Jahweh zu mir reden wird. Und die Obersten Moabs blieben bei Bileam. Num 22:9 Und Gott kam zu Bileam und sagte: Wer sind diese Männer bei dir? Num 22:10 Und Bileam sagte zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat zu mir gesandt: Num 22:11 Siehe! Das Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist, es bedeckt die Fläche der Erde. Nun komm, verfluche es mir, vielleicht kann ich gegen es kämpfen und es vertreiben. Num 22:12 Und Gott sagte zu Bileam: Du sollst nicht mit ihnen gehen! Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet! Num 22:13 Und Bileam stand am Morgen auf und sagte zu den Obersten Balaks: Geht in euer Land; denn Jahweh hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen. Num 22:14 Und die Obersten Moabs machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: Bileam weigerte sich, mit uns zu gehen. Num 22:15 Da sandte Balak nochmals Oberste aus, mehr und angesehenere als jene. Num 22:16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So sagt Balak, der Sohn Zippors: Lass dich bitte nicht abhalten, zu mir zu kommen, Num 22:17 denn ich werde dich sehr hoch ehren. Und alles, was du mir sagen wirst, werde ich tun. So komm bitte! Verfluche mir dieses Volk! Num 22:18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, ich könnte nicht den Mund Jahwehs, meines Gottes, übergehen, [etwas] zu tun, Kleines oder Großes. Num 22:19 Und nun bleibt bitte auch ihr hier diese Nacht, dass ich erkenne, was Jahweh fortfahren wird, mit mir zu reden. Num 22:20 Und in der Nacht kam Gott zu Bileam und sagte zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen; jedoch nur die Sache, die ich zu dir reden werde, sollst du tun! Num 22:21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten Moabs. Num 22:22 Aber der Zorn Gottes entbrannte [darüber], dass er ging. Und der Bote Jahwehs trat ihm als Widersacher in den Weg, während er auf seiner Eselin ritt, und seine beiden Burschen ‹waren› bei ihm. Num 22:23 Und die Eselin sah den Boten Jahwehs mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen. Und die Eselin wich aus, [bog] vom Weg ab und ging über das Feld. Und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. Num 22:24 Da trat der Bote Jahwehs in einen Hohlweg bei den Weinbergen: Auf dieser Seite ‹war› eine Mauer und auf jener Seite eine Mauer. Num 22:25 Und die Eselin sah den Boten Jahwehs und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand. Und er schlug sie nochmals. Num 22:26 Da ging der Bote Jahwehs wieder weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war auszuweichen, weder nach rechts noch nach links. Num 22:27 Und als die Eselin den Boten Jahwehs sah, legte sie sich hin, unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock. Num 22:28 Jahweh aber öffnete den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich diese dreimal geschlagen hast? Num 22:29 Und Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast. Wäre ein Schwert in meiner Hand, würde ich dich jetzt töten! Num 22:30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zu diesem Tag? War es je meine Gewohnheit, dir solches zu tun? Und er sagte: Nein. Num 22:31 Da öffnete Jahweh die Augen Bileams. Und er sah den Boten Jahwehs mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand am Weg stehen. Und er kniete sich hin und warf sich huldigend nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. Num 22:32 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihm: Warum hast du deine Eselin diese dreimal geschlagen? Siehe! Ich selbst bin ausgegangen als Widersacher, denn der Weg ist abschüssig, mir zuwider. Num 22:33 Und die Eselin sah mich und wich diese dreimal aus, [bog] von mir ab. Wäre sie nicht vor mir ausgewichen, hätte ich dich jetzt getötet, sie aber am Leben erhalten. Num 22:34 Und Bileam sagte zu dem Boten Jahwehs: Ich habe gesündigt. Fürwahr, ich wusste nicht, dass du mir auf dem Weg entgegentratst. Und nun, wenn es übel ist in deinen Augen, werde ich umkehren. Num 22:35 Und der Bote Jahwehs sagte zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur die Sache, die ich zu dir reden werde, sollst du reden! Und Bileam ging mit den Obersten Balaks. Num 22:36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm zu begegnen, nach Ir-Moab, an der Grenze des Arnons, der an der äußersten Grenze [fließt]. Num 22:37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht eifrig zu dir gesandt, dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Wahrlich, bin ich denn nicht imstande, dich zu ehren? Num 22:38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe! Ich bin zu dir gekommen. Ob ich jetzt wirklich imstande bin, irgendetwas zu reden? Das Wort, das Gott in meinen Mund legt, das werde ich reden. Num 22:39 Und Bileam ging mit Balak. Und sie kamen nach Kirjat-Huzot. Num 22:40 Und Balak schlachtete Großvieh und Kleinvieh und schickte davon an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren. Num 22:41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak Bileam und führte ihn hinauf nach Bamot-Baal. Von dort aus sah er den äußersten [Teil] des Volkes. Num 23:1 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit! Num 23:2 Und Balak tat so, wie Bileam gesagt hatte. Und Balak und Bileam opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. Num 23:3 Und Bileam sagte zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer. Ich aber will hingehen. Vielleicht begegnet mir Jahweh. Und das Wort von dem, was er mich sehen lassen wird, werde ich dir mitteilen. Und er ging hin auf einen kahlen Hügel. Num 23:4 Und Gott begegnete Bileam. Er aber sagte zu ihm: Ich habe die sieben Altäre hergerichtet und auf jedem Altar einen Stier und einen Widder geopfert. Num 23:5 Und Jahweh legte Wort ‹und Rede› in Bileams Mund und sagte: Kehre zu Balak zurück. Und so sollst du reden! Num 23:6 Und er kehrte zu ihm zurück. Und – siehe! – er stand bei seinem Brandopfer, er und alle Obersten Moabs. Num 23:7 Da erhob er seinen Spruch und sagte: Von Aram führt Balak mich her, von den Bergen des Ostens der König von Moab: Komm, verfluche mir Jakob! Ja, komm, verwünsche Israel! Num 23:8 Wie soll ich verfluchen, den der Starke nicht verflucht? – und wie verwünschen, den Jahweh nicht verwünscht? Num 23:9 Ja, vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: Siehe! – ein Volk, das abgesondert wohnt und sich zu den Völkern nicht rechnet! Num 23:10 Wer könnte zählen den Staub Jakobs und, der Zahl nach, den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen. Und mein Ende sei gleich dem ihren! Num 23:11 Und Balak sagte zu Bileam: Was tust du mir an? Meine Feinde zu verfluchen, holte ich dich. Und – siehe! – du hast gesegnet, ja, gesegnet! Num 23:12 Und er antwortete und sagte: Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was Jahweh in meinen Mund legt? Num 23:13 Und Balak sagte zu ihm: Komm mit mir an einen anderen Ort, von dem aus du es sehen kannst. Nur seinen äußersten [Teil] sollst du sehen, aber du sollst es nicht ganz sehen. Von dort aus verfluche es für mich! Num 23:14 Und er nahm ihn mit zum Feld der Späher, auf den Gipfel des Pisga. Und er baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. Num 23:15 Und er sagte zu Balak: Stelle dich hierher zu deinem Brandopfer. Und möge ich dort eine Begegnung bekommen! Num 23:16 Und Jahweh begegnete Bileam. Und er legte Wort ‹und Rede› in seinen Mund und sagte: Kehre zu Balak zurück. Und du sollst so reden! Num 23:17 Und er kam zu ihm, und – siehe! – er stand bei seinem Brandopfer, und die Obersten Moabs waren mit ihm. Und Balak sagte zu ihm: Was hat Jahweh gesagt? Num 23:18 Und er erhob seinen Spruch und sagte: Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn Zippors! Num 23:19 Nicht ein Mensch ist der Starke, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass ihn gereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, geredet haben und es nicht aufrecht halten? Num 23:20 Siehe! Zu segnen habe ich empfangen, und gesegnet hat er, ich kann es nicht wenden. Num 23:21 Er erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Unheil in Israel. Mit ihm ist Jahweh, sein Gott, und Königsjubel ist in ihm. Num 23:22 Der Starke hat ihn aus Ägypten geführt. Er hat Hörner wie die eines Wildstiers. Num 23:23 Ja, es ist keine Zauberei wider Jakob und kein Wahrsagen wider Israel. Jetzt wird Jakob und Israel gesagt werden, was der Starke wirkt. Num 23:24 Siehe! Ein Volk – wie eine Löwin steht es auf, wie ein Löwe erhebt es sich! Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt hat, das Blut der Durchbohrten getrunken hat. Num 23:25 Und Balak sagte zu Bileam: Kannst du es schon nicht verfluchen, sollst du es auch nicht segnen! Num 23:26 Bileam antwortete und sagte zu Balak: Hatte ich dir nicht gesagt: Alles, was Jahweh sagen wird, das werde ich tun? Num 23:27 Und Balak sagte zu Bileam: Komm doch! Ich nehme dich an einen anderen Ort mit. Vielleicht ist es in den Augen des Gottes recht, dass du es mir von dort aus verfluchst. Num 23:28 Und Balak nahm Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der herabschaut auf die Fläche von Jeschimon. Num 23:29 Und Bileam sagte zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre. Und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit. Num 23:30 Und Balak tat so, wie Bileam gesagt hatte. Und er opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. Num 24:1 Und als Bileam sah, dass es in den Augen Jahwehs gut war, Israel zu segnen, ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste hin. Num 24:2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, wohnend nach seinen Stämmen. Und der Geist Gottes geriet über ihn. Num 24:3 Und er erhob seinen Spruch und sagte: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann geöffneten Auges. Num 24:4 Spruch dessen, der Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen schaut, der niederfällt und enthüllter Augen ist: Num 24:5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnstätten, Israel! Num 24:6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die Jahweh gepflanzt, wie Zedern an den Wassern! Num 24:7 Wasser rieselt aus seinen Schöpfeimern, seine Saat ist an vielen Wassern. Erhabener als Agag wird sein König, und erheben wird sich sein Königreich. Num 24:8 Gott hat ihn aus Ägypten geführt. Seine Kraft ist wie die eines Wildstiers. Er verzehrt die Völker, die ihn bedrängen, zermalmt ihre Gebeine, zerschlägt sie mit seinen Pfeilen. Num 24:9 Er lässt sich nieder, lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Gesegnet – die dich Segnenden! Verflucht – die dir Fluchenden! Num 24:10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen. Und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, rief ich dich. Und – siehe! – du hast gesegnet, ja, gesegnet, diese drei Mal! Num 24:11 Und nun flieh an deinen Ort. Ich hatte gesagt, ich würde dich hoch ehren. Und – siehe! – Jahweh hat dir die Ehre verwehrt. Num 24:12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir sandtest, gesagt: Num 24:13 Gäbe mir Balak sein Haus voller Silber und Gold, ich könnte den Mund Jahwehs, meines Gottes, nicht übergehen, aus meinem eigenen Herzen [etwas] zu tun, [es sei] Gutes oder Böses. Was Jahweh reden wird, das werde ich reden? Num 24:14 Und nun – siehe! –, da ich zu meinem Volk gehe, so komm, ich will dir einen Rat geben, in Bezug auf das, was dieses Volk deinem Volk tun wird in der späteren [Zeit] der Tage. Num 24:15 Und er hob seinen Spruch an und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors: Es spricht der Mann geöffneten Auges. Num 24:16 Spruch eines, der Worte Gottes hört und Kenntnis des Höchsten hat, der ein Gesicht des Allmächtigen schaut, der hingesunken und enthüllter Augen ist: Num 24:17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt. Ich schaue ihn, aber nicht nahe. Ein Stern wird aufgehen aus Jakob, ein Zepter sich erheben aus Israel, wird zerschlagen die Schläfen Moabs zerschmettern alle Söhne Seths. Num 24:18 Und Edom wird zum Besitz, Seïr wird zum Besitz, [sie], seine Feinde. Israel aber wird Macht entfalten. Num 24:19 [Einer] aus Jakob wird Herrscher sein, das aus der Stadt Überlebende wird er vernichten. Num 24:20 Er sah Amalek und erhob seinen Spruch: Amalek war ein Erstling der Völker, aber sein Ende ist bis zum Untergang. Num 24:21 Er sah die Keniter und erhob seinen Spruch: Fest ist deine Wohnstätte, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest; Num 24:22 fällt jedoch Kain der Verheerung anheim – Wie lange noch? –, so wird Assur dich gefangen wegführen. Num 24:23 Und er erhob seinen Spruch und sagte: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, sobald Gott dieses herbeiführt?: Num 24:24 Schiffe von Kittims Seite; und sie demütigen Assur, demütigen Eber, und auch er [kommt] zum Untergang. – Num 24:25 Und Bileam machte sich auf und ging hin und kehrte an seinen Ort zurück. Und auch Balak ging seines Weges. Num 25:1 Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs. Num 25:2 Und zwar luden diese das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und das Volk aß und warf sich vor ihren Göttern huldigend nieder. Num 25:3 Und Israel verband sich mit Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn Jahwehs über Israel. Num 25:4 Und Jahweh sagte zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie Jahweh auf vor der Sonne, damit die Glut des Zornes Jahwehs sich abwende von Israel. Num 25:5 Und Mose sagte zu den Richtern Israels: Tötet ein jeder seine Leute, die sich mit Baal-Peor verbunden haben! Num 25:6 Und – siehe! – ein Mann von den Söhnen Israels kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Söhne Israels, während sie am Eingang des Zeltes der Begegnung weinten. Num 25:7 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, sah es. Und er stand auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand Num 25:8 und ging dem israelitischen Mann nach in das Innere des Zeltes und durchbohrte sie beide, den Mann Israels und die Frau – durch ihren Unterleib. Da wurde der Plage Einhalt geboten unter den Söhnen Israels. Num 25:9 Die an der Plage Gestorbenen aber waren vierundzwanzigtausend. Num 25:10 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 25:11 Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meine Grimmglut von den Söhnen Israels abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat, sodass ich die Söhne Israels nicht ‹gänzlich› austilgte in meinem Eifer. Num 25:12 Darum sage: Siehe! Ich gebe ihm meinen Bund des Friedens. Num 25:13 Und es soll ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund ewigen Priestertums zuteilwerden, weil er für seinen Gott geeifert und für die Söhne Israels Sühnung erwirkt hat. Num 25:14 Und der Name des erschlagenen Mannes Israels, der mit der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri, der Sohn Salus, Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter. Num 25:15 Und der Name der erschlagenen Frau, der Midianiterin, war Kosbi, eine Tochter Zurs, der ein Stammeshaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern ‹war›. Num 25:16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 25:17 Befehdet die Midianiter und schlagt sie; Num 25:18 denn sie haben euch befehdet mit ihrer List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache ihrer Schwester Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde. Num 26:1 Und es geschah nach der Plage, da sagte Jahweh zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester: Num 26:2 Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israels auf, vom Zwanzigjährigen an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel. Num 26:3 Und Mose und Eleasar, der Priester, redeten zu ihnen in den Ebenen Moabs, am Jericho-Jordan, und sie sagten: Num 26:4 Vom Zwanzigjährigen an und darüber …, wie Jahweh Mose geboten hatte. Und die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, [waren]: Num 26:5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Henoch die Sippe der Henochiter, von Pallu die Sippe der Palluiter, Num 26:6 von Hezron die Sippe der Hezroniter, von Karmi die Sippe der Karmiter. Num 26:7 Das sind die Sippen der Rubeniter. Und ihre Gemusterten waren 43730. Num 26:8 Und die Söhne Pallus: Eliab. Num 26:9 Und die Söhne Eliabs: Nemuël und Datan und Abiram. Das sind Datan und Abiram, die Einberufenen der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron haderten in der Rotte Korachs, als sie gegen Jahweh haderten. Num 26:10 Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach, als die Rotte starb, als das Feuer die zweihundertfünfzig Männer verzehrte; und sie wurden zu einem Mahnzeichen. Num 26:11 Aber die Söhne Korachs starben nicht. Num 26:12 Die Söhne Simeons nach ihren Sippen: von Nemuël die Sippe der Nemuëliter, von Jamin die Sippe der Jaminiter, von Jachin die Sippe der Jachiniter, Num 26:13 von Serach die Sippe der Serachiter, von Schaul die Sippe der Schauliter. Num 26:14 Das sind die Sippen der Simeoniter: 22200. Num 26:15 Die Söhne Gads nach ihren Sippen: von Zifjon die Sippe der Zifjoniter, von Haggi die Sippe der Haggiter, von Schuni die Sippe der Schuniter, Num 26:16 von Osni die Sippe der Osniter, von Eri die Sippe der Eriter, Num 26:17 von Arod die Sippe der Aroditer, von Areli die Sippe der Areliter. Num 26:18 Das sind die Sippen der Söhne Gads, nach ihren Gemusterten: 40500. Num 26:19 Die Söhne Judas: Er und Onan. Er und Onan aber starben im Land Kanaan. Num 26:20 Und die Söhne Judas nach ihren Sippen waren: von Schela die Sippe der Schelaniter, von Perez die Sippe der Pereziter, von Serach die Sippe der Serachiter. Num 26:21 Und die Söhne des Perez waren: von Hezron die Sippe der Hezroniter, von Hamul die Sippe der Hamuliter. Num 26:22 Das sind die Sippen Judas nach ihren Gemusterten: 76500. Num 26:23 Die Söhne Issaschars nach ihren Sippen: von Tola die Sippe der Tolaïter, von Puwa die Sippe der Puwaniter, Num 26:24 von Jaschub die Sippe der Jaschubiter, von Schimron die Sippe der Schimroniter. Num 26:25 Das sind die Sippen Issaschars, nach ihren Gemusterten: 64300. Num 26:26 Die Söhne Sebulons nach ihren Sippen: von Sered die Sippe der Serediter, von Elon die Sippe der Eloniter, von Jachleel die Sippe der Jachleeliter. Num 26:27 Das sind die Sippen der Sebuloniter, nach ihren Gemusterten: 60500. Num 26:28 Die Söhne Josefs nach ihren Sippen: Manasse und Ephraim. Num 26:29 Die Söhne Manasses: von Machir die Sippe der Machiriter, und Machir war der Vater Gileads geworden, von Gilead die Sippe der Gileaditer. Num 26:30 Diese sind die Söhne Gileads: von Iëser die Sippe der Iëseriter, von Helek die Sippe der Helekiter, Num 26:31 von Asriël die Sippe der Asriëliter, von Sichem die Sippe der Sichemiter, Num 26:32 von Schemida die Sippe der Schemidaïter, und von Hefer die Sippe der Heferiter. Num 26:33 (Und Zelofhad, der Sohn Hefers, hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und die Namen der Töchter Zelofhads waren: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza.) Num 26:34 Das sind die Sippen Manasses. Und ihre Gemusterten waren 52700. Num 26:35 Diese sind die Söhne Ephraims nach ihren Sippen: von Schutelach die Sippe der Schutelachiter, von Becher die Sippe der Becheriter, von Tahan die Sippe der Tahaniter. Num 26:36 Und das sind die Söhne Schutelachs: von Eran die Sippe der Eraniter. Num 26:37 Das sind die Sippen der Söhne Ephraims, nach ihren Gemusterten: 32500. Das sind die Söhne Josefs nach ihren Sippen. Num 26:38 Die Söhne Benjamins nach ihren Sippen: von Bela die Sippe der Belaïter, von Aschbel die Sippe der Aschbeliter, von Ahiram die Sippe der Ahiramiter, Num 26:39 von Schufam die Sippe der Schufamiter, von Hufam die Sippe der Hufamiter. Num 26:40 Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman, [von Ard] die Sippe der Arditer, von Naaman die Sippe der Naamaniter. Num 26:41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Sippen. Und ihre Gemusterten waren 45600. Num 26:42 Diese sind die Söhne Dans nach ihren Sippen: von Schuham die Sippe der Schuhamiter. Num 26:43 Das sind die Sippen Dans nach ihren Sippen. Alle Sippen der Schuhamiter, nach ihren Gemusterten: 64400. Num 26:44 Die Söhne Assers nach ihren Sippen: von Jimna die Sippe der Jimnaïter, von Jischwi die Sippe der Jischwiter, von Beria die Sippe der Beriïter. Num 26:45 Von den Söhnen Berias: von Heber die Sippe der Heberiter, von Malkiël die Sippe der Malkiëliter. Num 26:46 Und der Name der Tochter Assers war Serach. Num 26:47 Das sind die Sippen der Söhne Assers, nach ihren Gemusterten: 53400. Num 26:48 Die Söhne Naftalis nach ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Jachzeeliter, von Guni die Sippe der Guniter, Num 26:49 von Jezer die Sippe der Jezeriter, von Schillem die Sippe der Schillemiter. Num 26:50 Das sind die Sippen Naftalis nach ihren Sippen. Und ihre Gemusterten waren 45400. Num 26:51 Das sind die Gemusterten der Söhne Israels: 601730. Num 26:52 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 26:53 An diese soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden. Num 26:54 Dem Großen sollst du sein Erbteil groß machen und dem Kleinen sollst du sein Erbteil klein machen. Jedem soll sein Erbteil entsprechend [der Zahl] seiner Gemusterten gegeben werden. Num 26:55 Verteilt werden soll das Land jedoch durchs Los. Sie erhalten [ihren] Erbbesitz nach den Namen der Stämme ihrer Väter. Num 26:56 Nach Maßgabe des Loses wird einem jeden [Stamm] sein Erbteil entsprechend ausgeteilt zwischen dem Großen und dem Kleinen. Num 26:57 Und das sind die Gemusterten Levis nach ihren Sippen: von Gerschon die Sippe der Gerschoniter, von Kehat die Sippe der Kehatiter, von Merari die Sippe der Merariter. Num 26:58 Diese sind die Sippen Levis: die Sippe der Libniter, die Sippe der Hebroniter, die Sippe der Machliter, die Sippe der Muschiter, die Sippe der Korachiter. Und Kehat wurde der Vater Amrams. Num 26:59 Und der Name der Frau Amrams war Jochebed, eine Tochter Levis, die sie dem Levi in Ägypten geboren hatte. Und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, deren Schwester. Num 26:60 Und Aaron wurden Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar geboren. Num 26:61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem Angesicht Jahwehs darbrachten. Num 26:62 Und ihre Gemusterten, alles Männliche von einem Monat an und darüber, waren 23000; denn sie wurden nicht unter den Söhnen Israels gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Söhnen Israels gegeben wurde. Num 26:63 Das sind die von Mose und dem Priester Eleasar Gemusterten, die die Söhne Israels musterten in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan. Num 26:64 Unter diesen aber war kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert worden waren, die [damals] die Söhne Israels in der Wüste Sinai gemustert hatten; Num 26:65 denn Jahweh hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben! Und es war von ihnen kein Mann übrig geblieben außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. Num 27:1 Und es nahten herzu die Töchter Zelofhads, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josefs. Und diese waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza. Num 27:2 Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten: Num 27:3 Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht inmitten der Gemeinde derer, die in der Gemeinde Korachs gegen Jahweh zusammengekommen waren, sondern er ist in seiner Sünde gestorben. Und er hatte keine Söhne. Num 27:4 Warum soll der Name unseres Vaters aus der Mitte seiner Sippe abgeschnitten werden, weil er keinen Sohn hat? Gib uns ein ‹erbliches› Besitztum unter den Brüdern unseres Vaters. Num 27:5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor das Angesicht Jahwehs. Num 27:6 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 27:7 Die Töchter Zelofhads reden recht. Du sollst ihnen tatsächlich ein ‹erbliches› Besitztum als Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen. Num 27:8 Und zu den Söhnen Israels sollst du reden und sagen: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. Num 27:9 Und wenn er keine Tochter hat, sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben. Num 27:10 Und wenn er keine Brüder hat, sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben. Num 27:11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, sollt ihr sein Erbteil seinem Fleisch geben, ‹seinem Blutsverwandten›, der ihm nahe‹steht›, aus seiner Sippe, damit er es ‹als Erbe› in Besitz nehme. Und das soll den Söhnen Israels zu einer Rechtssatzung sein, wie Jahweh Mose geboten hat. Num 27:12 Und Jahweh sagte zu Mose: Steige auf den Berg Abarim dort und sieh das Land an, das ich den Söhnen Israels gegeben habe. Num 27:13 Und wenn du es gesehen hast, wirst auch du zu deinen Volksgenossen gesammelt werden, wie Aaron, dein Bruder, gesammelt worden ist, Num 27:14 weil ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, gegen meinen Mund widerspenstig wart, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen. (Das ist das Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin.) Num 27:15 Und Mose redete zu Jahweh und sagte: Num 27:16 Jahweh, der Gott der Geister allen Fleisches, setze einen Mann über die Gemeinde ein, Num 27:17 der vor ihnen her auszieht und vor ihnen her einzieht und der sie hinausführt und der sie zurückbringt, damit die Gemeinde Jahwehs nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben. Num 27:18 Und Jahweh sagte zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand fest auf ihn. Num 27:19 Und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und setze ihn vor ihren Augen ein. Num 27:20 Und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Söhne Israels ihm gehorche. Num 27:21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten, und der soll für ihn die Entscheidung der Urim vor dem Angesicht Jahwehs erfragen: Nach seinem Mund sollen sie ausziehen, und nach seinem Mund sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israels mit ihm, und zwar die ganze Gemeinde. Num 27:22 Und Mose machte es, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde. Num 27:23 Und er legte seine Hände fest auf ihn und setzte ihn ein, wie Jahweh geredet hatte durch die Hand Moses. Num 28:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 28:2 Gebiete den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Ihr sollt darauf achthaben, dass ihr mir meine Opfergabe zu ihrer festgesetzten Zeit darbringt, mein Brot in Gestalt der mir [zukommenden] Feueropfer, mir zum wohlgefälligen Geruch. Num 28:3 Und sage zu ihnen: Dieses ist das Feueropfer, das ihr Jahweh darbringen sollt: zwei einjährige Lämmer ohne Tadel, täglich, als beständiges Brandopfer. Num 28:4 Das eine Lamm bereitest du am Morgen, und das zweite Lamm bereitest du zwischen den Abenden, Num 28:5 und als Speisopfer ein zehntel Epha Weizengrieß, gemengt mit einem viertel Hin gestoßenem Öl Num 28:6 – ein beständiges Brandopfer, das [einst] am Berg Sinai bereitet wurde, zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für Jahweh, Num 28:7 samt seinem Trankopfer, ein viertel Hin zu jedem Lamm. Im Heiligen gieße man Jahweh ein Trankopfer von Rauschtrank aus. Num 28:8 Und das zweite Lamm bereitest du zwischen den Abenden; wie das Morgen-Speisopfer und wie sein Trankopfer bereitest du es: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. Num 28:9 Und am Tag des Sabbats zwei einjährige Lämmer ohne Tadel, und als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, und sein Trankopfer. Num 28:10 [Es ist] das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer. Num 28:11 Und an den Anfängen eurer Monate sollt ihr Jahweh ein Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 28:12 und zu jedem Stier drei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer; und zu jedem Widder zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer; Num 28:13 und zu jedem Lamm je ein Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer: Ein Brandopfer, ein wohlgefälliger Geruch, ein Feueropfer für Jahweh ‹ist es›. Num 28:14 Und ihre Trankopfer: Ein halbes Hin Wein soll es sein zum Stier und ein drittel Hin zum Widder und ein viertel Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer des Neumondtages an jedem Neumond, nach den Monaten des Jahres. Num 28:15 Und ein Ziegenbock zum Sündopfer für Jahweh soll [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer bereitet werden. Num 28:16 Und im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, ist Passa für Jahweh. Num 28:17 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats ist ein Fest. Sieben Tage wird ungesäuertes [Brot] gegessen. Num 28:18 Am ersten Tag ist eine heilige Einberufung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Num 28:19 Und zwar bringt ihr Jahweh ein Feueropfer dar, ein Brandopfer: zwei junge Stiere und einen Widder und sieben einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie euch sein – Num 28:20 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: Drei Zehntel bereitet ihr zum Stier und zwei Zehntel zum Widder; Num 28:21 je ein Zehntel bereitest du zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; Num 28:22 und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken. Num 28:23 Zusätzlich zu dem Morgen-Brandopfer, das zum beständigen Brandopfer gehört, bereitet ihr diese. Num 28:24 Solches bereitet ihr täglich, sieben Tage lang, als Feueropfer-Brot von wohlgefälligem Geruch für Jahweh; [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Trankopfer wird es bereitet. Num 28:25 Und am siebenten Tag ist euch eine heilige Einberufung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Num 28:26 Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr Jahweh das neue Speisopfer darbringt, an eurem Wochenfest, ist euch eine heilige Einberufung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Num 28:27 Und zwar bringt ihr ein Brandopfer dar zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh: zwei Junge vom Rind, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, Num 28:28 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zu je einem Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder, Num 28:29 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; Num 28:30 [und] einen Ziegenbock, um Sühnung für euch zu erwirken. Num 28:31 Ihr bereitet sie zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, samt seinem Speisopfer – ohne Tadel sollen sie euch sein – samt ihren Trankopfern. Num 29:1 Und im siebenten Monat, am Ersten des Monats, ist euch eine heilige Einberufung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Ein Tag des Lärmblasens ist es euch. Num 29:2 Und zwar bereitet ihr ein Brandopfer zu, zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh: einen Stier – ein Junges vom Rind –, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel, Num 29:3 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder Num 29:4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; Num 29:5 und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken, Num 29:6 – zusätzlich zu dem Neumondbrandopfer samt seinem Speisopfer und dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für Jahweh. Num 29:7 Und am Zehnten dieses siebenten Monats ist euch eine heilige Einberufung. Und ihr sollt eure Seelen kasteien. Keinerlei Arbeit dürft ihr tun! Num 29:8 Und ihr bringt Jahweh ein Brandopfer dar, als einen wohlgefälligen Geruch: einen Stier – ein Junges vom Rind –, einen Widder, sieben einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie euch sein – Num 29:9 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder, Num 29:10 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; Num 29:11 [und] einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem Sündopfer der Versöhnung und dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. Num 29:12 Und am fünfzehnten Tag des siebenten Monats ist euch eine heilige Einberufung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Und ihr sollt Jahweh ein Fest feiern sieben Tage lang. Num 29:13 Und ihr bringt ein Brandopfer dar, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh: dreizehn junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie sein – Num 29:14 samt ihrem Speisopfer, Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zu jedem Stier von den dreizehn Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den zwei Widdern, Num 29:15 und je ein Zehntel zu jedem Lamm von den vierzehn Lämmern; Num 29:16 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:17 Und am zweiten Tag zwölf junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:18 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:19 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. Num 29:20 Und am dritten Tag elf Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:21 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:22 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:23 Und am vierten Tag zehn Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:24 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:25 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:26 Und am fünften Tag neun Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:27 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:28 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:29 Und am sechsten Tag acht Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:30 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:31 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinen Trankopfern. Num 29:32 Und am siebenten Tag sieben Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:33 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift; Num 29:34 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:35 Am achten Tag ist euch eine Festversammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Num 29:36 Und ihr bringt ein Brandopfer dar, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh: einen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel; Num 29:37 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zum Stier, zum Widder und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift; Num 29:38 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Num 29:39 Diese [Opfer] sollt ihr bei euren Festen Jahweh bereiten, zusätzlich zu euren Gelübden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern und an Speisopfern und an Trankopfern und an Friedensopfern. Num 30:1 Und Mose sprach zu den Söhnen Israels nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte. Num 30:2 Und Mose redete zu den Häuptern der Stämme der Söhne Israels und sagte: Dieses ist es, was Jahweh geboten hat: Num 30:3 Wenn ein Mann Jahweh ein Gelübde gelobt oder einen Eid schwört, eine Verpflichtungserklärung auf seine Seele zu binden, darf er sein Wort nicht brechen: Nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, muss er tun. Num 30:4 Und wenn eine Frau Jahweh ein Gelübde gelobt oder eine Verpflichtungserklärung auf sich bindet im Haus ihres Vaters, in ihrer Jugend, Num 30:5 und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihre Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, und ihr Vater schweigt ihr gegenüber, so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jede Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, soll bestehen. Num 30:6 Wenn aber ihr Vater an dem Tag, an dem er es hört, ihr Einhalt gebietet, sollen alle ihre Gelübde und alle ihre Verpflichtungserklärungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, nicht bestehen. Und Jahweh wird ihr vergeben, denn ihr Vater hat ihr Einhalt geboten. Num 30:7 Wenn sie aber einem Mann zu eigen wird, und ihre Gelübde sind auf ihr, oder ein unbedachter Ausspruch ihrer Lippen, den sie auf ihre Seele gebunden hat, [ist auf ihr], Num 30:8 und ihr Mann hört davon und schweigt ihr gegenüber an dem Tag, an dem er davon hört, ‹dann› sollen ihre Gelübde bestehen, und ihre Verpflichtungserklärungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, sollen bestehen. Num 30:9 Wenn aber ihr Mann an dem Tag, da er davon hört, ihr Einhalt gebietet, so erklärt er [damit] ihr Gelübde, das auf ihr ist, für ungültig – und den unbedachten Ausspruch ihrer Lippen, den sie auf ihre Seele gebunden hat. Und Jahweh wird ihr vergeben. Num 30:10 Aber das Gelübde einer Witwe und einer Verstoßenen, alles, was sie sich auf ihre Seele gebunden hat, soll für sie bestehen. Num 30:11 Hatte sie im Haus ihres Mannes etwas gelobt oder mit einem Eid eine Verpflichtungserklärung auf ihre Seele gebunden, Num 30:12 und hatte ihr Mann davon gehört und ihr gegenüber geschwiegen, hatte er ihr nicht Einhalt geboten, so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jede Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, soll bestehen. Num 30:13 Hat aber ihr Mann diese [Gelübde] an dem Tag, an dem er sie hörte, ausdrücklich für ungültig erklärt, so soll alles, was über ihre Lippen gegangen ist an Gelübden und an Verpflichtungserklärungen ihrer Seele, nicht bestehen. Ihr Mann hat sie für ungültig erklärt. Und Jahweh wird ihr vergeben. Num 30:14 Jedes Gelübde und jeder Eid einer Verpflichtungserklärung, die Seele zu kasteien – ihr Mann kann es bestätigen, und ihr Mann kann es für ungültig erklären. Num 30:15 Schweigt ihr Mann aber von einem Tag zum [anderen] Tag ihr gegenüber ganz und gar, so bestätigt er alle ihre Gelübde oder alle ihre Verpflichtungserklärungen, die auf ihr sind. Er hat sie bestätigt, denn er hat ihr gegenüber geschwiegen an dem Tag, als er davon hörte. Num 30:16 Sollte er sie aber erst [später] nach seinem Hören für ungültig erklären, hat er ihre Schuld zu tragen. Num 30:17 Das sind die Satzungen, die Jahweh Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen einem Vater und seiner Tochter in ihrer Jugend im Haus ihres Vaters. Num 31:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 31:2 Nimm für die Söhne Israels Rache an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Volksgenossen gesammelt werden. Num 31:3 Und Mose redete zum Volk und sagte: Aus eurer Mitte sollen Männer zum Heeresdienst gerüstet werden, dass sie gegen Midian ziehen, Jahwehs Rache an Midian auszuführen. Num 31:4 Je tausend von einem Stamm, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heeresdienst aussenden. Num 31:5 Und es wurden aus den Tausendschaften Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben: zwölftausend zum Heeresdienst Gerüstete. Num 31:6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamm, zum Heeresdienst aus, sie und Pinhas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heeresdienst. Und die Geräte des Heiligen und die Trompeten zum Lärmblasen ‹waren› in seiner Hand. Num 31:7 Und sie führten das Heer gegen Midian, wie Jahweh Mose geboten hatte, und töteten alles Männliche. Num 31:8 Und sie töteten – neben ihren [anderen] Durchbohrten – die Könige von Midian, Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian. Und auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert. Num 31:9 Und die Söhne Israels führten die Frauen der Midianiter und ihre kleinen Kinder gefangen fort, und ihr ganzes Vieh und alle ihre Herden und ihre ganze Habe erbeuteten sie. Num 31:10 Alle ihre Städte aber an ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltlager verbrannten sie im Feuer. Num 31:11 Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und an Vieh Num 31:12 und brachten die Gefangenen und das Geraubte und die Beute zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zur Gemeinde der Söhne Israels ins Heerlager, in die Ebenen Moabs am Jericho-Jordan. Num 31:13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen hinaus, ihnen zu begegnen, außerhalb des Heerlagers. Num 31:14 Und Mose war erzürnt über die Vorgesetzten der Heeresmacht, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, die aus dem Heereszug gekommen waren, Num 31:15 und Mose sagte zu ihnen: Habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? Num 31:16 Siehe! – sie haben ja in der Sache des Peor durch den Rat Bileams die Söhne Israels abspenstig gemacht, Treuebruch gegen Jahweh zu begehen, sodass die Plage über die Gemeinde Jahwehs kam! Num 31:17 So tötet nun alles Männliche unter den Kleinen und tötet alle Frauen, die einen Mann kennen in Bezug auf männliche Beiwohnung. Num 31:18 Aber alle Kleinen unter den Frauen, die männliche Beiwohnung nicht kennen, lasst für euch am Leben. Num 31:19 Ihr aber lagert sieben Tage außerhalb des Heerlagers, jeder, der eine Seele getötet, und jeder, der einen Durchbohrten berührt hat. Ihr müsst euch am dritten Tag und am siebenten Tag entsündigen, ihr und eure Gefangenen. Num 31:20 Und alle Kleider und jeden Gegenstand aus Fell und alles aus Ziegenhaar Gemachte und jeden Gegenstand aus Holz müsst ihr entsündigen. Num 31:21 Und Eleasar, der Priester, sagte zu den Männern des Heeres, die in den Kampf gezogen waren: Dieses ist die Satzung der Weisung, die Jahweh Mose geboten hat: Num 31:22 Nur das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei, Num 31:23 alles, was Feuer verträgt, sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein. Es soll jedoch mit dem Abscheulichkeitswasser entsündigt werden. Und alles, was Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. Num 31:24 Und am siebenten Tag sollt ihr eure Kleider auswaschen, und ihr werdet rein sein. Und danach dürft ihr ins Heerlager kommen. Num 31:25 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 31:26 Nimm die Summe der weggeführten Beute auf, an Menschen und an Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Vaterschaften der Gemeinde Num 31:27 und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, die am Krieg beteiligt, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, und der ganzen Gemeinde. Num 31:28 Und erhebe von den Kriegsmännern, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, eine Abgabe für Jahweh: eine Seele von je fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und vom Kleinvieh; Num 31:29 von ihrer Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie Eleasar, dem Priester, geben als ein Hebopfer für Jahweh. Num 31:30 Und von der Hälfte der Söhne Israels sollst du eines nehmen, von je fünfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh, von allem Vieh, und sollst es den Leviten geben, die die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung Jahwehs wahrnehmen. Num 31:31 Und Mose und Eleasar, der Priester, machten es, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 31:32 Und das Erbeutete, der Rest der Beute, die das Volk des Heeres erbeutet hatte, war: 675000 [Stück] Kleinvieh Num 31:33 und 72000 Rinder Num 31:34 und 61000 Esel, Num 31:35 und Menschenseelen – von den Frauen, die männliches Beilager nicht gekannt hatten, alle Seelen: 32000. Num 31:36 Und die Hälfte, der Anteil derer, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, die Zahl des Kleinviehs, war also 337500 [Stück], Num 31:37 und die Abgabe vom Kleinvieh für Jahweh: 675; Num 31:38 und die Rinder: 36000, und die Abgabe davon für Jahweh: 72; Num 31:39 und die Esel: 30500, und die Abgabe davon für Jahweh: 61; Num 31:40 und die Menschenseelen: 16000, und die Abgabe davon für Jahweh: 32 Seelen. Num 31:41 Und Mose übergab die Abgabe des Hebopfers Jahwehs dem Priester Eleasar, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 31:42 Und von der den Söhnen Israels [zufallenden] Hälfte, die Mose abgeteilt hatte von den Männern des Heeres Num 31:43 – die Hälfte für die Gemeinde war nämlich: 337500 [Stück] Kleinvieh Num 31:44 und 36000 Rinder Num 31:45 und 30500 Esel Num 31:46 und 16000 Menschenseelen. Num 31:47 Und von der den Söhnen Israels [zufallenden] Hälfte griff Mose je ein [Stück] von fünfzig heraus, von den Menschen und vom Vieh, und übergab sie den Leviten, die die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung Jahwehs wahrnehmen, wie Jahweh Mose geboten hatte. Num 31:48 Und es nahten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausendschaften des Heeres, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, Num 31:49 und sagten zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsmänner aufgenommen, die unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. Num 31:50 Und wir wollen Jahweh eine Opfergabe darbringen – jeder, was er an goldenen Gegenständen gefunden hat, Armspangen und Handspangen, Siegelringe, Ohrringe und Spangen –, um für unsere Seelen Sühnung zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs. Num 31:51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerlei [kunstvoll] gemachtes Gerät. Num 31:52 Und alles Gold des Hebopfers, das sie für Jahweh abhoben, war 16750 Schekel, von den Obersten über Tausend und von den Obersten über Hundert. Num 31:53 (Die Kriegsmänner hatten jeder [auch] für sich Beute gemacht.) Num 31:54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über Tausend und über Hundert und brachten es in das Zelt der Begegnung – als Gedenkzeichen der Söhne Israels vor dem Angesicht Jahwehs. Num 32:1 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads hatten viel Vieh; sehr gewaltig. Und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und – siehe! – der Ort war ein Ort für Vieh. Num 32:2 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens kamen und sagten zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu den Fürsten der Gemeinde: Num 32:3 Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Heschbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon, Num 32:4 das Land, das Jahweh vor der Gemeinde Israels geschlagen hat, ist ein Land für Vieh. Und deine Knechte haben Vieh. Num 32:5 Und sie sagten: Haben wir Gnade in deinen Augen gefunden, so möge dieses Land deinen Knechten zum ‹erblichen› Besitztum gegeben werden. Führe uns nicht über den Jordan. Num 32:6 Und Mose sagte zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hierbleiben? Num 32:7 Und warum wollt ihr das Herz der Söhne Israels entmutigen ‹und abhalten›, sodass sie nicht in das Land hinüberziehen, das Jahweh ihnen gegeben hat? Num 32:8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land zu besehen: Num 32:9 Sie zogen hinauf bis zum Tal Eschkol und besahen das Land. Und sie entmutigten das Herz der Söhne Israels, sodass sie nicht hineingingen in das Land, das Jahweh ihnen gegeben hatte. Num 32:10 Und an jenem Tag entbrannte der Zorn Jahwehs, und er schwor und sagte: Num 32:11 Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, vom Zwanzigjährigen an und darüber, den Erdboden sehen werden, den ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe …!, denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt, Num 32:12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes, der Kenasiter, und Josua, der Sohn Nuns, ja, die sind Jahweh völlig nachgefolgt. Num 32:13 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er ließ sie vierzig Jahre in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, das das Böse in den Augen Jahwehs getan hatte. Num 32:14 Und – siehe! – ihr erhebt euch an eurer Väter Statt, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zorns Jahwehs gegen Israel noch zu mehren. Num 32:15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, wird er es noch länger in der Wüste belassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben. Num 32:16 Und sie traten näher zu ihm und sagten: Schafhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden und Städte für unsere Kinder. Num 32:17 Wir selbst aber wollen uns ‹zum Kampf› rüsten, eilends vor den Söhnen Israels herziehen, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben. Und unsere Kinder sollen in den befestigten Städten bleiben, weg vom Angesicht der Bewohner des Landes. Num 32:18 Wir werden nicht zu unseren Häusern zurückkehren, bis jeder von den Söhnen Israels sein Erbteil zugeteilt bekommen hat; Num 32:19 denn wir werden ‹dann› nicht mit ihnen dort Erbteil erhalten, jenseits des Jordans, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordans zugekommen, gegen ‹Sonnen›aufgang. Num 32:20 Und Mose sagte zu ihnen: Wenn ihr diese Sache tut, wenn ihr euch vor dem Angesicht Jahwehs zum Kampf rüstet Num 32:21 und alle unter euch, die [kampf]gerüstet sind, vor dem Angesicht Jahwehs über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich her ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hat Num 32:22 und das Land vor dem Angesicht Jahwehs unterjocht ist, und ihr danach zurückkehrt, so sollt ihr schuldlos sein gegenüber Jahweh und gegenüber Israel, und dieses Land soll euch zum ‹erblichen› Besitztum sein, vor dem Angesicht Jahwehs. Num 32:23 Tut ihr aber nicht so, – siehe! – ‹dann› habt ihr gegen Jahweh gesündigt. Wisst aber, dass eure Sünde euch finden wird! Num 32:24 Baut euch Städte für eure Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, und tut, was aus eurem Mund hervorgegangen ist. Num 32:25 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens sagten zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr gebietet. Num 32:26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und unser ganzes Vieh sollen dort sein, in den Städten Gileads, Num 32:27 deine Knechte aber, alle zum Heeresdienst gerüstet, werden vor dem Angesicht Jahwehs hinüberziehen in den Kampf, wie mein Herr sagt. Num 32:28 Und Mose gebot ihretwegen Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels. Num 32:29 Und Mose sagte zu ihnen: Wenn die Söhne Gads und die Söhne Rubens mit euch über den Jordan ziehen, vor dem Angesicht Jahwehs, alle zum Kampf gerüstet, und das Land vor euch unterjocht sein wird, sollt ihr ihnen das Land Gilead zum ‹erblichen› Besitztum geben. Num 32:30 Ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet hinüber, müssen sie sich in eurer Mitte ansässig machen im Land Kanaan. Num 32:31 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens antworteten und sagten: Wie Jahweh zu deinen Knechten gesagt hat, so werden wir tun. Num 32:32 Wir ziehen [kampf]gerüstet hinüber in das Land Kanaan, vor dem Angesicht Jahwehs, und das Besitztum unseres Erbteils diesseits des Jordans soll uns gehören. Num 32:33 Und Mose gab ihnen, den Söhnen Gads und den Söhnen Rubens und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josefs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt seinen Städten mit [ihren] Grenzen, die Städte des Landes ringsum. Num 32:34 Und die Söhne Gads bauten Dibon und Atarot und Aroër Num 32:35 und Atrot-Schofan und Jaser und Jogbeha Num 32:36 und Beth-Nimra und Beth-Haran, befestigte Städte und Schafhürden. Num 32:37 Und die Söhne Rubens bauten Heschbon und Elale und Kirjatajim Num 32:38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma. Und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen. Num 32:39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein. Und sie verdrängten die Amoriter, die darin waren, ‹aus ihrem Besitz›. Num 32:40 Und Mose gab Gilead Machir, dem Sohn Manasses. Und er wohnte darin. Num 32:41 Und Jaïr, der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Zeltdörfer ein und nannte sie Zeltdörfer Jaïrs. Num 32:42 Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach, nach seinem Namen. Num 33:1 Diese sind die Wanderzüge der Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten auszogen nach ihren Heerscharen, unter der Hand Moses und Aarons. Num 33:2 Und zwar schrieb Mose ihre Auszüge auf, gemäß ihren Wanderzügen nach dem Mund Jahwehs. Und diese sind ihre Wanderzüge gemäß ihren Auszügen: Num 33:3 Sie brachen von Ramses auf im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats. Am Tag nach dem Passa zogen die Söhne Israels mit erhobener Hand aus, vor den Augen aller Ägypter, Num 33:4 als die Ägypter diejenigen begruben, die Jahweh unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und ‹auch› an ihren Göttern hatte Jahweh Gericht geübt. Num 33:5 Und die Söhne Israels brachen auf von Ramses und lagerten in Sukkot. Num 33:6 Und sie brachen von Sukkot auf und lagerten in Etam, das am Rand der Wüste [liegt]. Num 33:7 Und sie brachen von Etam auf und wandten sich nach Pi-Hahirot, das Baal-Zefon gegenüber [liegt], und lagerten vor Migdol. Num 33:8 Und sie brachen von [der Stelle] vor Hahirot auf, und sie zogen mitten durchs Meer zur Wüste hin. Und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten in Mara. Num 33:9 Und sie brachen von Mara auf und kamen nach Elim. Und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume. Und sie lagerten dort. Num 33:10 Und sie brachen von Elim auf und lagerten am Schilfmeer. Num 33:11 Und sie brachen vom Schilfmeer auf und lagerten in der Wüste Sin. Num 33:12 Und sie brachen aus der Wüste Sin auf und lagerten in Dofka. Num 33:13 Und sie brachen von Dofka auf und lagerten in Alusch. Num 33:14 Und sie brachen von Alusch auf und lagerten in Refidim. Und da hatte das Volk kein Wasser zum Trinken. Num 33:15 Und sie brachen von Refidim auf und lagerten in der Wüste Sinai. Num 33:16 Und sie brachen aus der Wüste Sinai auf und lagerten in Kibrot-Hattaawa. Num 33:17 Und sie brachen von Kibrot-Hattaawa auf und lagerten in Hazerot. Num 33:18 Und sie brachen von Hazerot auf und lagerten in Ritma. Num 33:19 Und sie brachen von Ritma auf und lagerten in Rimmon-Perez. Num 33:20 Und sie brachen von Rimmon-Perez auf und lagerten in Libna. Num 33:21 Und sie brachen von Libna auf und lagerten in Rissa. Num 33:22 Und sie brachen von Rissa auf und lagerten in Kehelata. Num 33:23 Und sie brachen von Kehelata auf und lagerten am Berg Schepher. Num 33:24 Und sie brachen vom Berg Schepher auf und lagerten in Harada. Num 33:25 Und sie brachen von Harada auf und lagerten in Makhelot. Num 33:26 Und sie brachen von Makhelot auf und lagerten in Tahat. Num 33:27 Und sie brachen von Tahat auf und lagerten in Tarach. Num 33:28 Und sie brachen von Tarach auf und lagerten in Mitka. Num 33:29 Und sie brachen von Mitka auf und lagerten in Haschmona. Num 33:30 Und sie brachen von Haschmona auf und lagerten in Moserot. Num 33:31 Und sie brachen von Moserot auf und lagerten in Bene-Jaakan. Num 33:32 Und sie brachen von Bene-Jaakan auf und lagerten in Hor-Gidgad. Num 33:33 Und sie brachen von Hor-Gidgad auf und lagerten in Jotbata. Num 33:34 Und sie brachen von Jotbata auf und lagerten in Abrona. Num 33:35 Und sie brachen von Abrona auf und lagerten in Ezjon-Geber. Num 33:36 Und sie brachen von Ezjon-Geber auf und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kadesch. Num 33:37 Und sie brachen von Kadesch auf und lagerten am Berg Hor, am Rand des Landes Edom. Num 33:38 Und Aaron, der Priester, stieg auf den Berg Hor nach dem Mund Jahwehs. Und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats. Num 33:39 Und Aaron war hundertdreiundzwanzig Jahre alt, als er auf dem Berg Hor starb. Num 33:40 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, im Land Kanaan, hörte von dem Kommen der Söhne Israels. Num 33:41 Und sie brachen vom Berg Hor auf und lagerten in Zalmona. Num 33:42 Und sie brachen von Zalmona auf und lagerten in Punon. Num 33:43 Und sie brachen von Punon auf und lagerten in Obot. Num 33:44 Und sie brachen von Obot auf und lagerten in Ije-Abarim, an der Grenze Moabs. Num 33:45 Und sie brachen von Ijim auf und lagerten in Dibon-Gad. Num 33:46 Und sie brachen von Dibon-Gad auf und lagerten in Almon-Diblatajim. Num 33:47 Und sie brachen von Almon-Diblatajim auf und lagerten am Bergland Abarim vor Nebo. Num 33:48 Und sie brachen vom Bergland Abarim auf und lagerten in den Ebenen Moabs, am Jericho-Jordan. Num 33:49 Und sie lagerten am Jordan, von Beth-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Ebenen Moabs. Num 33:50 Und Jahweh redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jericho-Jordan, und sagte: Num 33:51 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr den Jordan überschreitet ins Land Kanaan, Num 33:52 sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und alle ihre Bildwerke zerstören. Und ihr sollt alle ihre Gussbilder zerstören und alle ihre Höhen auslöschen. Num 33:53 Und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Num 33:54 Und ihr sollt das Land durch das Los als Erbteil zugeteilt bekommen, nach euren Sippen: Dem Großen sollt ihr sein Erbteil groß machen, und dem Kleinen sollst du sein Erbteil klein machen. Wohin das Los eines jeden fällt, das wird ihm gehören. Nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr es als Erbteil zugeteilt bekommen. Num 33:55 Verdrängt ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch ‹aus ihrem Besitz›, so werden diejenigen, die ihr von ihnen übrig lasst, zu Splittern in euren Augen werden und zu Stacheln in euren Seiten. Und sie werden euch in dem Land, in dem ihr wohnt, bedrängen; Num 33:56 und es wird geschehen: Wie ich gedachte, ihnen zu tun, so werde ich euch tun. Num 34:1 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 34:2 Gebiete den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dieses das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen: Num 34:3 Und zwar sei euch die Südseite von der Wüste Zin an, an Edom entlang, und die Südgrenze sei euch vom Ende des Salzmeeres in Richtung Osten. Num 34:4 Und die Grenze wende sich für euch südlich von der Anhöhe Akrabbim und gehe nach Zin hinüber. Und ihre Ausläufe seien südlich von Kadesch-Barnea. Und ‹dann› laufe sie nach Hazar-Addar hin und gehe hinüber nach Azmon. Num 34:5 Und die Grenze wende sich dann von Azmon zum Bach Ägyptens, und ihre Ausläufe seien zum Meer hin. Num 34:6 Und die Westgrenze: Sie sei euch das große Meer und das angrenzende Gebiet. Dieses sei für euch die Westgrenze. Num 34:7 Und dieses sei euch die Nordgrenze: Vom großen Meer aus sollt ihr euch eine Linie ziehen bis zum Berg Hor; Num 34:8 vom Berg Hor sollt ihr eine Linie ziehen, bis [da, wo] man nach Hamat kommt, und die Ausläufe der Grenze seien nach Zedad hin. Num 34:9 Und ‹dann› laufe die Grenze nach Sifron hin, und ihre Ausläufe seien bei Hazar-Enan. Dieses sei euch die Nordgrenze. Num 34:10 Und als Ostgrenze sollt ihr euch festsetzen eine Linie von Hazar-Enan nach Schefam. Num 34:11 Und die Grenze gehe hinab von Schefam nach Ribla, östlich von Ajin. Und die Grenze gehe hinab und stoße an die Seite des Meeres Kinneret im Osten. Num 34:12 Und die Grenze gehe hinab an den Jordan, und ihre Ausläufe seien am Salzmeer. Das soll euer Land sein mit seinen Grenzen ringsum. Num 34:13 Und Mose gebot den Söhnen Israels und sagte: Das ist das Land, das ihr durch das Los als Erbteil zugeteilt bekommen sollt, das Jahweh den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben geboten hat; Num 34:14 denn der Stamm der Söhne der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern und der Stamm der Söhne der Gaditer nach ihren Vaterhäusern und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen. Num 34:15 Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jericho-Jordans, gegen Osten, gegen ‹Sonnen›aufgang. Num 34:16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 34:17 Diese sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns. Num 34:18 Und ihr sollt je einen Fürsten von [jedem] Stamm nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. Num 34:19 Und diese sind die Namen der Männer: für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes; Num 34:20 und für den Stamm der Söhne Simeons: Schemuël, der Sohn Ammihuds; Num 34:21 für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons; Num 34:22 und für den Stamm der Söhne Dans ein Fürst: Bukki, der Sohn Joglis; Num 34:23 für die Söhne Josefs: für den Stamm der Söhne Manasses ein Fürst: Hanniël, der Sohn Ephods, Num 34:24 und für den Stamm der Söhne Ephraims ein Fürst: Kemuël, der Sohn Schiftans; Num 34:25 und für den Stamm der Söhne Sebulons ein Fürst: Elizafan, der Sohn Parnachs; Num 34:26 und für den Stamm der Söhne Issaschars ein Fürst: Paltiël, der Sohn Asans; Num 34:27 und für den Stamm der Söhne Assers ein Fürst: Ahihud, der Sohn Schelomis; Num 34:28 und für den Stamm der Söhne Naftalis ein Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds. Num 34:29 Diese sind es, denen Jahweh gebot, den Söhnen Israels ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen. Num 35:1 Und Jahweh redete zu Mose in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan und sagte: Num 35:2 Gebiete den Söhnen Israels, dass sie vom Erbteil ihres ‹erblichen› Besitztums den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten hinzu sollt ihr den Leviten Weideflächen rings um sie her geben. Num 35:3 Und die Städte sollen für sie zum Wohnen sein, und deren Weideflächen sollen für ihr Vieh, ihre Habe und alle ihre Tiere sein. Num 35:4 Und die Weideflächen der Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum. Num 35:5 Und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und auf der Südseite zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen. Und die Stadt selbst soll in der Mitte sein. Das soll ihnen als Weideflächen der Städte ‹dienen›. Num 35:6 Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtsstädte, die ihr hergeben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat. Und zu diesen hinzu sollt ihr zweiundvierzig Städte geben. Num 35:7 Alle Städte, die ihr den Leviten geben werdet, sie und ihre Weideflächen: achtundvierzig Städte. Num 35:8 Und was die Städte betrifft, die ihr vom ‹erblichen› Besitztum der Söhne Israels hergeben werdet: Von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] gibt von seinen Städten den Leviten entsprechend seinem Erbteil, das er als Erbbesitz erhält. Num 35:9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte: Num 35:10 Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan zieht, Num 35:11 sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtsstädte sollen sie euch sein, dass dorthin ein Totschläger fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hat. Num 35:12 Und die Städte seien euch zur Zuflucht vor dem Rächer, dass der Totschläger nicht sterbe, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat. Num 35:13 Und die Städte, die ihr hergeben sollt: sechs Zufluchtsstädte sollen sie euch sein. Num 35:14 Drei Städte gebt ihr diesseits des Jordans, und drei Städte gebt ihr im Land Kanaan; Zufluchtsstädte sollen sie sein. Num 35:15 Für die Söhne Israels und für den Fremdling und für den Beisassen – in ihrer Mitte seien diese sechs Städte zur Zuflucht, dass jeder dahin fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hat. Num 35:16 Hatte er ihn aber mit einem eisernen Gegenstand geschlagen, sodass er starb, ist er ein Mörder. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Num 35:17 Und schlug er ihn mit einem handgerechten Stein, durch den man sterben kann, sodass er starb, ‹dann› ist er ein Mörder. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Num 35:18 Oder schlug er ihn mit einem handgerechten Holzstück, durch das man sterben kann, sodass er starb, ‹dann› ist er ein Mörder. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Num 35:19 Der Bluträcher, er soll den Mörder zu Tode bringen; sobald er ihn antrifft, soll er ihn zu Tode bringen! Num 35:20 Und stieß er ihn aus Hass oder warf er mit böser Absicht auf ihn, sodass er starb, Num 35:21 oder schlug er ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, sodass er starb, ‹so› muss der Schläger unbedingt zu Tode gebracht werden! Er ist ein Mörder. Der Bluträcher soll den Mörder zu Tode bringen, sobald er ihn antrifft! Num 35:22 Hat er ihn aber versehentlich gestoßen, nicht aus Feindschaft, oder hat er ohne Absicht irgendeinen Gegenstand auf ihn geworfen Num 35:23 oder hat er, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, wodurch man sterben kann, auf ihn fallen lassen, sodass er starb, er war ihm aber nicht feind und war nicht einer, der ihm Übles suchte, Num 35:24 ‹dann› soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen richten. Num 35:25 Und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers retten. Und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtsstadt, wohin er geflohen war, zurückbringen. Und er soll in ihr bleiben bis zum Tod des Hohen Priesters, den man mit dem Öl der Heiligkeit gesalbt hat. Num 35:26 Sollte aber der Totschläger irgendwann über die Grenze seiner Zufluchtsstadt, wohin er geflohen ist, hinausgehen, Num 35:27 und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtsstadt, und der Bluträcher tötet den Totschläger, ‹dann› hat der keine Blutschuld; Num 35:28 denn er sollte in seiner Zufluchtsstadt bleiben bis zum Tod des Hohen Priesters. Und nach dem Tod des Hohen Priesters darf der Totschläger in das Land seines Besitztums zurückkehren. Num 35:29 Und dieses soll euch zu einer Rechtssatzung sein, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten. Num 35:30 Jeder, der eine Seele erschlägt: Auf den Mund von Zeugen soll man den Mörder zu Tode bringen. Ein einzelner Zeuge aber kann nicht gegen eine Seele aussagen, dass sie sterben müsse. Num 35:31 Und ihr dürft kein Lösegeld nehmen für die Seele eines Mörders, der als Ehrfurchtsloser ‹schuldig› ist zu sterben, sondern er muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Num 35:32 Und ihr dürft kein Lösegeld nehmen für den in seine Zufluchtsstadt Geflohenen, damit er vor dem Tod des Priesters zurückkehren könne, um im Land zu wohnen. Num 35:33 Und ihr sollt das Land, in dem ihr seid, nicht beflecken; denn das Blut, es befleckt das Land. Und dem Land wird keine Sühnung erwirkt infolge des Blutes, das darin vergossen wurde, es sei denn durch das Blut dessen, der es vergossen hat. Num 35:34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, Jahweh, wohne in der Mitte der Söhne Israels. Num 36:1 Und es nahten herzu die Häupter der Vaterschaften vom Geschlecht der Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, aus den Sippen der Söhne Josefs. Und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Vaterschaften der Söhne Israels, Num 36:2 und sagten: Jahweh hat meinem Herrn geboten, den Söhnen Israels das Land durch das Los als Erbteil zu geben. Und meinem Herrn wurde von Jahweh geboten, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben. Num 36:3 Werden sie nun einem von den Söhnen der [anderen] Stämme der Söhne Israels als Frauen zu eigen, so wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie dann angehören, und es wird dem Los unseres Erbteils entzogen werden. Num 36:4 Und [auch] wenn das Jobeljahr der Söhne Israels kommt, wird ihr Erbteil zum Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie dann angehören, und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden. Num 36:5 Da gebot Mose den Söhnen Israels nach dem Mund Jahwehs und sagte: Der Stamm der Söhne Josefs redet recht. Num 36:6 Dieses ist das Wort, das Jahweh bezüglich der Töchter Zelofhads geboten hat: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, als Frauen zu eigen werden, jedoch sollen sie [einem aus] dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters als Frauen zu eigen werden. Num 36:7 Und es darf nicht ein Erbteil der Söhne Israels von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehen, sondern die Söhne Israels sollen jeder am Erbteil des Stammes seiner Väter haften. Num 36:8 Und jede Tochter von den Stämmen der Söhne Israels, die in den Besitz eines Erbteils kommt, darf [nur] jemandem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters als Frau zu eigen werden, damit jeder von den Söhnen Israels das Erbteil seiner Väter als Besitz behalte Num 36:9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehe; denn die Stämme der Söhne Israels sollen jeder an seinem Erbteil haften. Num 36:10 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Töchter Zelofhads. Num 36:11 Und Machla, Tirza und Hogla und Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, wurden den Söhnen ihrer Onkel als Frauen zu eigen. Num 36:12 [Männern] aus den Sippen der Söhne Manasses, des Sohnes Josefs, wurden sie als Frauen zu eigen. Und so verblieb ihr Erbteil beim Stamm der Sippe ihres Vaters. Num 36:13 Das sind die Gebote und Rechtsbestimmungen, die Jahweh den Söhnen Israels durch die Hand Moses geboten hat in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan. Deu 1:1 Diese sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete, jenseits des Jordans, in der Wüste, in der ‹Jordan›ebene, Suf gegenüber, zwischen Paran und Tofel und Laban und Hazerot und Di-Sahab. Deu 1:2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg in Richtung auf das Bergland von Seïr, bis Kadesch-Barnea. Deu 1:3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israels nach allem, was ihm Jahweh für sie geboten hatte, Deu 1:4 nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, und Og, den König von Baschan, der in Aschtarot wohnte, bei Edreï. Deu 1:5 Jenseits des Jordans, im Land Moab, machte sich Mose daran, diese Weisung darzulegen. Er sagte: Deu 1:6 Jahweh, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sagte: Lange genug habt ihr an diesem Berg verweilt. Deu 1:7 Wendet euch und brecht auf und zieht zum Bergland der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der ‹Jordan›ebene, auf dem Bergland und im Hügelland und im Südland und am Küstengebiet des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom. Deu 1:8 Sieh! Ich habe das Land vor euch hingegeben. Geht hinein und nehmt das Land ‹als Erbe› in Besitz, von dem Jahweh euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, es ihnen und ihrem Samen nach ihnen zu geben. Deu 1:9 Und ich sagte in jener Zeit zu euch: Allein kann ich euch nicht tragen. Deu 1:10 Jahweh, euer Gott, hat euch gemehrt, und – siehe! – ihr seid heute wie die Sterne der Himmel an Menge. Deu 1:11 Jahweh, der Gott eurer Väter, füge zu euch tausendmal so viel als ihr seid hinzu und segne euch, wie er zu euch gesagt hat! Deu 1:12 Wie könnte ich allein eure Bürde tragen und eure Last und euren Rechtsstreit? Deu 1:13 Nehmt euch – nach euren Stämmen – weise und verständige und erfahrene Männer, damit ich sie zu Häuptern über euch setze. Deu 1:14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: Gut ist die Sache, die zu tun du gesagt hast. Deu 1:15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über Tausend und Oberste über Hundert und Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn und als Verwalter für eure Stämme. Deu 1:16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit und sagte: Hört [die Streitsachen] zwischen euren Brüdern an und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm. Deu 1:17 Seht im Gericht nicht das Angesicht [der Person] an. Den Kleinen sollt ihr anhören wie den Großen. Scheut euch vor niemandes Angesicht, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die für euch zu schwer sein wird, lasst vor mich herannahen, dass ich sie höre. Deu 1:18 Und ich gebot euch in jener Zeit alle die Worte, die ihr tun solltet. Deu 1:19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, auf dem Weg zum Bergland der Amoriter, wie Jahweh, unser Gott, es uns geboten hatte. Und wir kamen bis Kadesch-Barnea. Deu 1:20 Und ich sagte zu euch: Ihr seid bis zum Bergland der Amoriter gekommen, das Jahweh, unser Gott, uns im Begriff ist zu geben. Deu 1:21 Sieh! Jahweh, dein Gott, hat das Land vor dich hingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz, wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen! Deu 1:22 Und ihr nahtet alle zu mir und sagtet: Lasst uns Männer vor uns her senden, dass sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. Deu 1:23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm von euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm. Deu 1:24 Und sie wandten sich und zogen ins Bergland hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und erkundeten es. Deu 1:25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten [sie] zu uns herab und erstatteten uns Bericht und sagten: Das Land ist gut, das Jahweh, unser Gott, uns im Begriff ist zu geben. Deu 1:26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Mund Jahwehs, eures Gottes. Deu 1:27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sagtet: Weil Jahweh uns hasst, hat er uns aus dem Land Ägypten geführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu vernichten. Deu 1:28 Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz zerschmelzen lassen, als sie sagten: Ein Volk, größer und höher ‹gewachsen› als wir, Städte, groß und befestigt bis an die Himmel, und auch Söhne der Enakiter haben wir dort gesehen! Deu 1:29 Und ich sagte zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! Deu 1:30 Jahweh, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen, entsprechend all dem, was er mit euch in Ägypten getan hat, vor euren Augen, Deu 1:31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass Jahweh, dein Gott, dich trug, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gegangen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. Deu 1:32 Und trotz dieser Rede hattet ihr kein Vertrauen auf Jahweh, euren Gott, Deu 1:33 der auf dem Weg vor euch herzog, euch einen Ort auszusuchen, damit ihr lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zogt, und bei Tag in einer Wolke. Deu 1:34 Und Jahweh hörte die Stimme eurer Worte und war erzürnt. Und er schwor und sagte: Deu 1:35 Wenn irgendjemand unter diesen Männern [von] diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe …! Deu 1:36 – ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes. Er wird es sehen; und ihm gebe ich das Land, auf das er getreten ist, und seinen Söhnen, weil er Jahweh völlig nachgefolgt ist. Deu 1:37 Auch gegen mich zürnte Jahweh euretwegen und sagte: Auch du wirst nicht hineinkommen! Deu 1:38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er wird dorthin kommen. Ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. Deu 1:39 Und eure kleinen Kinder, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Söhne, die heute nicht Gut und Böse erkennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie werden es ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Deu 1:40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, den Weg in Richtung Schilfmeer! Deu 1:41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: Wir haben gegen Jahweh gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, nach allem, was Jahweh, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder seine Kriegsgeräte um, und ihr hieltet es für ein Leichtes, in das Bergland hinaufzuziehen. Deu 1:42 Und Jahweh sagte zu mir: Sage zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht – denn ich bin nicht in eurer Mitte –, dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet! Deu 1:43 Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht und wart widerspenstig gegen den Mund Jahwehs und handeltet vermessen und zogt in das Bergland hinauf. Deu 1:44 Und die Amoriter, die auf jenem Bergland wohnten, zogen aus, euch entgegenzutreten, und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seïr bis nach Horma. Deu 1:45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem Angesicht Jahwehs. Aber Jahweh hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. – Deu 1:46 So musstet ihr in Kadesch bleiben, viele Tage, eben die Tage, die ihr [dort] geblieben seid. Deu 2:1 Und wir wandten uns und brachen auf – in die Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie Jahweh zu mir gesagt hatte. Und wir umzogen das Bergland von Seïr viele Tage. Deu 2:2 Und Jahweh redete zu mir und sagte: Deu 2:3 Lange genug habt ihr dieses Bergland umzogen. Wendet euch gegen Norden. Deu 2:4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr seid im Begriff, innerhalb der Grenzen eurer Brüder, der Kinder Esaus, zu ziehen, die in Seïr wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch sehr! Deu 2:5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht einen Fußbreit geben; denn das Bergland von Seïr habe ich Esau zum Erbbesitz gegeben. Deu 2:6 Nahrung sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, sodass ihr essen könnt, und auch sollt ihr euch Wasser von ihnen beschaffen für Geld, sodass ihr trinken könnt; Deu 2:7 denn Jahweh, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Tun deiner Hand. Er kannte dein Gehen durch diese große Wüste: Diese vierzig Jahre war Jahweh, dein Gott, mit dir. Es mangelte dir an nichts. Deu 2:8 Und wir zogen weiter, fort von unseren Brüdern, den Söhnen Esaus, die in Seïr wohnen, fort vom Weg der ‹Jordan›ebene, von Elat und von Ezjon-Geber. Und wir wandten uns und zogen den Weg in Richtung der Wüste Moabs. Deu 2:9 Und Jahweh sagte zu mir: Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir nichts von seinem Land zum Erbbesitz geben, denn Ar habe ich den Söhnen Lots zum Erbbesitz gegeben. Deu 2:10 (Es wohnten früher die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Deu 2:11 Auch sie werden für Refaïter gehalten, wie die Enakiter. Und die Moabiter nennen sie Emiter. Deu 2:12 Und in Seïr wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esaus vertrieben sie ‹aus ihrem Besitz› und vernichteten sie vor sich her und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Erbbesitzes getan hat, das Jahweh ihnen gegeben hat.) Deu 2:13 Nun macht euch auf und überquert das Bachtal Sered. Und wir überquerten das Bachtal Sered. Deu 2:14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea zogen, bis wir das Bachtal Sered überquerten, waren achtunddreißig Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsmänner aus dem Heerlager aufgerieben war, so wie Jahweh ihnen geschworen hatte. Deu 2:15 Und auch war die Hand Jahwehs gegen sie, um sie aus dem Heerlager auszutilgen, bis sie aufgerieben waren. Deu 2:16 Und es geschah, als alle Kriegsmänner aus der Mitte des Volkes vollends weggestorben waren, Deu 2:17 da redete Jahweh zu mir und sagte: Deu 2:18 Du wirst heute die Grenze Moabs, die [Grenze] von Ar, überschreiten, Deu 2:19 und du wirst herannahen, wirst gegenüber die Söhne Ammons [kommen]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir nichts vom Land der Söhne Ammons zum Erbbesitz geben, denn ich habe es den Söhnen Lots zum Erbbesitz gegeben. Deu 2:20 (Auch dieses wird für ein Land der Refaïter gehalten. Es wohnten früher Refaïter darin; die Ammoniter nennen sie Samsummiter, Deu 2:21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und Jahweh vernichtete sie vor ihnen her, und sie vertrieben sie ‹aus ihrem Besitz› und wohnten an ihrer Stelle, Deu 2:22 so wie er für die Söhne Esau tat, die in Seïr wohnen, vor denen her er die Horiter vernichtete, sodass sie sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis zu diesem Tag. Deu 2:23 Und was die Awiter betrifft, die in Gehöften bis Gaza wohnten: Die Kaftoriter, die aus Kaftor kamen, vernichteten diese und wohnten an ihrer Stelle.) Deu 2:24 Macht euch auf, brecht auf und zieht über das Bachtal Arnon. Sieh! Ich habe Sihon, den König von Heschbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an! Nimm ‹es› ‹als Erbe› in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein! Deu 2:25 An diesem Tag werde ich anfangen, den Schrecken vor dir und die Furcht vor dir auf das Angesicht der Völkerscharen unter dem ganzen Himmel zu legen, die die Kunde von dir hören werden und vor deinem Angesicht zittern werden und [vor Angst] sich winden werden. Deu 2:26 Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens, und sagte: Deu 2:27 Ich würde ‹gerne› durch dein Land ziehen. Auf der Straße, [nur] auf der Straße werde ich gehen, weder nach rechts noch nach links abweichen. Deu 2:28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, sodass ich essen kann, und Wasser sollst du mir für Geld geben, sodass ich trinken kann. Ich werde nur hindurchziehen mit meinen Füßen – Deu 2:29 wie mir die Söhne Esaus getan haben, die in Seïr wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen –, bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das Jahweh, unser Gott, uns gibt. Deu 2:30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn Jahweh, dein Gott, verhärtete seinen Geist und verstockte sein Herz, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem Tag ist. Deu 2:31 Und Jahweh sagte zu mir: Sieh! Ich habe angefangen, Sihon und sein Land vor dir hinzugeben. Fang an, nimm in Besitz, um sein Land ‹als Erbe› zu besitzen. Deu 2:32 Und Sihon zog aus, uns entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf bei Jahaz. Deu 2:33 Aber Jahweh, unser Gott, gab ihn vor uns dahin. Und wir schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk. Deu 2:34 Und zu jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt: Männer und Frauen und kleine Kinder. Wir ließen keinen Überlebenden übrig. Deu 2:35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen. Deu 2:36 Von Aroër, das am Rand des Bachtals des Arnons ist, und zwar von der Stadt im Bachtal bis Gilead gab es keine feste Stadt, die uns zu hoch gewesen wäre. Alles gab Jahweh, unser Gott, vor uns dahin. Deu 2:37 Nur dem Land der Söhne Ammons, der ganzen Seite des Jabbok-Bachtals, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Berglands, noch allem, bezüglich dessen Jahweh, unser Gott, Gebot gegeben hatte. Deu 3:1 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Baschan hinauf. Und Og, der König von Baschan, zog aus, uns entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf bei Edreï. Deu 3:2 Und Jahweh sagte zu mir: Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand gebe ich ihn und sein ganzes Volk und sein Land. Und tu mit ihm, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte. Deu 3:3 Und Jahweh, unser Gott, gab auch Og, den König von Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm kein Überlebender übrig blieb. Deu 3:4 Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein. Es gab keine feste Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in Baschan. Deu 3:5 Alle diese Städte waren mit hohen Mauern, Toren und Riegeln befestigt, abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten. Deu 3:6 Und wir vollstreckten an ihnen den Bann, wie wir Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an jeder Stadt den Bann, an Männern, Frauen und kleinen Kindern. Deu 3:7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns. Deu 3:8 Und wir nahmen zu jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordans ist, vom Bachtal des Arnons bis an das Hermongebirge Deu 3:9 (die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir), Deu 3:10 alle Städte der Hochebene und das ganze Gilead und das ganze Baschan bis nach Salcha und Edreï, den Städten des Königreiches von Og in Baschan Deu 3:11 (denn nur Og, der König von Baschan, war vom Überrest der Refaïter übrig geblieben. Siehe! – sein Bett, ein Bett aus Eisen! Ist es nicht in Rabba der Söhne Ammons? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach Manneselle). Deu 3:12 Und dieses Land nahmen wir zu jener Zeit ‹als Erbe› in Besitz, von Aroër an, das am Bachtal des Arnons ist. Und die Hälfte des Berglands Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern. Deu 3:13 Und den Rest Gileads und das ganze Baschan, das Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob, jenes ganze Baschan, das das Land der Refaïter genannt wird. Deu 3:14 Jaïr, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter ein und nannte sie, [die Gegend] Baschans, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jaïrs – bis zu diesem Tag. Deu 3:15 Und dem Machir gab ich Gilead. Deu 3:16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead an bis zum Bachtal des Arnons, bis zur Mitte des Bachtals und das Angrenzende, und bis zum Bachtal des Jabbok, der Grenze der Söhne Ammons, Deu 3:17 und die ‹Jordan›ebene und den Jordan und das Angrenzende, von Kinneret bis zum Meer der ‹Jordan›ebene, dem Salzmeer, am Fuß der Abhänge des Pisga gegen ‹Sonnen›aufgang. Deu 3:18 Und ich gebot euch zu jener Zeit und sagte: Jahweh, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Gerüstet sollt ihr vor euren Brüdern, den Söhnen Israels, hinüberziehen, alle kriegstüchtigen Leute. Deu 3:19 Nur eure Frauen und eure kleinen Kinder und euer Vieh – ich weiß, dass ihr viel Vieh habt – sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, Deu 3:20 bis Jahweh euren Brüdern Ruhe verleiht – wie euch – und auch sie das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, das Jahweh, euer Gott, ihnen jenseits des Jordans gibt; dann mögt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Erbbesitz, den ich euch gegeben habe. Deu 3:21 Josua aber gebot ich zu jener Zeit und sagte: Deine Augen haben alles gesehen, was Jahweh, euer Gott, diesen beiden Königen getan hat. Ebenso wird Jahweh allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst. Deu 3:22 Fürchtet sie nicht, denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft! Deu 3:23 Und zu jener Zeit flehte ich zu Jahweh ‹um Gnade› und sagte: Deu 3:24 Herr, Jahweh, du hast angefangen, deinen leibeigenen Knecht deine Größe und deine starke Hand sehen zu lassen; denn wo gäbe es eine Gottheit in den Himmeln und auf der Erde, die tun könnte gleich deinen Werken und deinen heldenhaften Taten? Deu 3:25 O dürfte ich bitte hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordans ist, dieses gute Bergland und den Libanon! Deu 3:26 Aber Jahweh war euretwegen über mich erzürnt und hörte nicht auf mich. Und Jahweh sagte zu mir: Lass es genug sein. Rede mir hinfort nicht mehr von dieser Sache! Deu 3:27 Steige auf den Gipfel des Pisga, und erhebe deine Augen gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten. Und schau mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. Deu 3:28 Und beauftrage Josua und stärke ihn und festige ihn, denn er soll vor diesem Volk her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen! – Deu 3:29 Und wir blieben im Tal, Beth-Peor gegenüber. Deu 4:1 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch lehre zu tun, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmt, das Jahweh, der Gott eurer Väter, euch im Begriff ist zu geben. Deu 4:2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote Jahwehs, eures Gottes, die ich euch gebiete, wahrt ‹und haltet›. Deu 4:3 Eure Augen haben gesehen, was Jahweh im Fall Baal-Peor getan hat, denn jeden Mann, der dem Baal-Peor nachging, hat Jahweh, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. Deu 4:4 Ihr aber, die ihr Jahweh, eurem Gott, anhangt, seid heute alle am Leben. Deu 4:5 Sieh! Ich habe euch Satzungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, wie Jahweh, mein Gott, es mir gebot, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 4:6 So wahrt sie und tut sie!, denn das ist eure Weisheit und eure Verständigkeit vor den Augen der Völkerscharen, die alle diese Satzungen hören. Und sie werden sagen: Fürwahr, ein weises und verständiges Volk ist dieses herrliche Volk; Deu 4:7 denn welches große Volk gibt es, das Götter hätte, die sich ihm so nahen, wie Jahweh, unser Gott, [es tut], sooft wir zu ihm rufen? Deu 4:8 Und welches große Volk gibt es, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte wie diese ganze Weisung, die ich euch heute gebe? Deu 4:9 Nur hüte dich und bewahre deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Söhnen und den Söhnen deiner Söhne kund! Deu 4:10 An dem Tag, an dem du vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, am Horeb standst, als Jahweh zu mir sagte: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lehren werden, mich zu fürchten alle Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen, Deu 4:11 da nahtet ihr euch und stelltet euch unten an den Berg. Und der Berg brannte im Feuer bis zum Herzen der Himmel – Finsternis, Gewölk und Wetterdunkel! Deu 4:12 Und Jahweh redete mitten aus dem Feuer zu euch. Ihr hörtet die Stimme der Worte, doch ihr saht keine Gestalt, [da war] nur [die] Stimme. Deu 4:13 Und er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Deu 4:14 Und mir gebot Jahweh zu jener Zeit, euch Satzungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 4:15 So hütet euch sehr, um eurer Seelen willen (denn ihr saht keine Gestalt an dem Tag, an dem Jahweh am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete), Deu 4:16 dass ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht, die Gestalt irgendeiner Bildsäule, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen [Wesens], Deu 4:17 das Abbild irgendeines Tieres, das auf der Erde ist, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, Deu 4:18 das Abbild von irgendetwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist, Deu 4:19 und dass du deine Augen nicht zu den Himmeln erhebst und die Sonne und den Mond und die Sterne ansiehst, das ganze Heer des Himmels, und irregeleitet werdest und dich vor ihnen huldigend niederwirfst und ihnen dienst, die Jahweh, dein Gott, allen Völkerscharen unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. Deu 4:20 Euch aber hat Jahweh genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr ihm zu einem Volk des Erbteils würdet, wie es an diesem Tag ist. Deu 4:21 Und Jahweh war erzürnt über mich euretwegen; und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen sollte und nicht in das gute Land kommen sollte, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil im Begriff ist zu geben; Deu 4:22 denn ich werde in diesem Land sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Deu 4:23 Hütet euch, dass ihr nicht den Bund Jahwehs, eures Gottes, vergesst, den er mit euch schloss, und ihr euch ein Bildnis macht, eine Gestalt von irgendetwas, das Jahweh, dein Gott, dir verboten hat, Deu 4:24 denn Jahweh, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott! Deu 4:25 Wenn du Vater von Söhnen und Sohnessöhnen wirst und ihr im Land alteingesessen seid und ihr dann verderblich handelt und euch ein Bildnis macht, eine Gestalt von irgendetwas, und das Böse in den Augen Jahwehs, deines Gottes, tut, ihn zu reizen, Deu 4:26 so nehme ich heute die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch, dass ihr ganz gewiss schnell umkommen werdet, hinweg von der Erde, wohin ihr über den Jordan zieht, sie ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage auf ihr nicht verlängern, sondern gewisslich vernichtet werden. Deu 4:27 Und Jahweh wird euch unter die Völkerscharen zerstreuen, und ihr werdet übrig bleiben, ein Häuflein gezählter Männer unter den Völkern, wohin Jahweh euch führen wird. Deu 4:28 Und ihr werdet dort Göttern dienen, dem Gemachten von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen können. Deu 4:29 Und von dort aus werdet ihr Jahweh, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragst. Deu 4:30 Sobald du dann Bedrängnis hast und alle diese Dinge dich treffen in der späteren [Zeit] der Tage, wirst du zu Jahweh, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören; Deu 4:31 denn Jahweh, dein Gott ist ein barmherziger Gott. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verderben und den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. Deu 4:32 Fürwahr, frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir waren, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde schuf, und vom Ende der Himmel bis zum Ende der Himmel, ob [je] eine solch große Sache geschehen oder dergleichen gehört worden ist. Deu 4:33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? – Deu 4:34 Oder hat je ein Gott versucht hinzugehen, sich ein Volk mitten aus einem [anderen] Volk zu nehmen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große, furchtgebietende Taten, nach allem, was Jahweh, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat? Deu 4:35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass Jahweh, er, der Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen. Deu 4:36 Von den Himmeln her hat er dich seine Stimme hören lassen, dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen. Und du hast mitten aus dem Feuer seine Worte gehört. Deu 4:37 Und weil er deine Väter liebte und sich ihren Samen nach ihnen erwählte, führte er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten, Deu 4:38 um Völker vor dir ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, größer und stärker als du, um dich herzubringen, um dir ihr Land als Erbteil zu geben, wie es an diesem Tag ist. Deu 4:39 So erkenne denn heute und lass es in dein Herz wiederkehren, dass Jahweh, er, der Gott ist – in den Himmeln oben und auf der Erde unten, keiner sonst. Deu 4:40 Und wahre ‹und halte› seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Söhnen nach dir wohlergehe und damit du deine Tage verlängerst auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, all die Tage. Deu 4:41 Damals sonderte Mose drei Städte aus, jenseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang, Deu 4:42 damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten unabsichtlich erschlagen hat (und er hatte ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht gehasst), damit er in eine dieser Städte fliehe und am Leben bleibe: Deu 4:43 Bezer in der Wüste, im Land der Hochebene, für die Rubeniter; und Ramot in Gilead für die Gaditer; und Golan in Baschan für die Manassiter. Deu 4:44 Und dieses ist die Weisung, die Mose den Söhnen Israels vorlegte. Deu 4:45 Diese sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Söhnen Israels redete bei ihrem Auszug aus Ägypten, Deu 4:46 jenseits des Jordans, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte, den Mose schlug – und die Söhne Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten. Deu 4:47 Und sie nahmen sein Land ‹als Erbe› in Besitz und das Land Ogs, des Königs von Baschan, [das Land] der zwei Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans waren, gegen Sonnenaufgang: Deu 4:48 von Aroër, das am Ufer des Bachtals des Arnons ist, bis an den Berg Sion (das ist der Hermon), Deu 4:49 und die ganze ‹Jordan›ebene jenseits des Jordans, gegen ‹Sonnen›aufgang, und bis an das Meer der ‹Jordan›ebene am Fuß der Abhänge des Pisga. Deu 5:1 Und Mose rief ganz Israel und sagte zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ich heute in eure Ohren rede. Und lernt sie und bewahrt sie, um sie zu tun. Deu 5:2 Jahweh, unser Gott, schloss am Horeb einen Bund mit uns. Deu 5:3 Nicht mit unseren Vätern schloss Jahweh diesen Bund, sondern mit uns, diesen hier, die wir alle heute am Leben sind. Deu 5:4 Von Angesicht zu Angesicht redete Jahweh mit euch auf dem Berg mitten aus dem Feuer. Deu 5:5 (Ich stand zwischen Jahweh und euch zu jener Zeit, um euch das Wort Jahwehs zu verkünden, denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg.) Und er sagte: Deu 5:6 Ich bin Jahweh, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. Deu 5:7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Deu 5:8 Du sollst dir kein Bildnis machen, irgendeine Gestalt dessen, was oben in den Himmeln und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Deu 5:9 Du sollst dich nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen; denn ich, Jahweh, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen und an der dritten und an der vierten [Generation] derer, die mich hassen, Deu 5:10 und der Güte erweist an Tausenden von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. Deu 5:11 Du sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen; denn Jahweh wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. Deu 5:12 Halte den Sabbattag, dass du ihn heiligst, wie Jahweh, dein Gott, es dir geboten hat. Deu 5:13 Sechs Tage sollst du arbeiten und deine ganze Arbeit tun, Deu 5:14 aber der siebente Tag ist Sabbat für Jahweh, deinen Gott: Du sollst keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein Fremdling, der in deinen Toren ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Deu 5:15 Und gedenke dessen, dass du ein Knecht warst im Land Ägypten und dass Jahweh, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat; darum hat Jahweh, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu halten. Deu 5:16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie Jahweh, dein Gott, dir geboten hat, damit deine Tage lange währen und damit es dir wohlergehe auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Deu 5:17 Du sollst nicht töten. Deu 5:18 Und du sollst nicht ehebrechen. Deu 5:19 Und du sollst nicht stehlen. Deu 5:20 Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten. Deu 5:21 Und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach der Frau deines Nächsten und dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten noch nach seinem Feld noch nach seinem Knecht noch nach seiner Magd noch nach seinem Rind noch nach seinem Esel noch nach allem, was deinem Nächsten gehört. Deu 5:22 Diese Worte redete Jahweh auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Wetterdunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei Tafeln aus Steinen und gab sie mir. Deu 5:23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir heran, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, Deu 5:24 und sagtet: Siehe! Jahweh, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. An diesem Tag haben wir gesehen, dass Gott mit dem Menschen reden kann und er am Leben bleibt. Deu 5:25 Und nun, warum sollen wir [jetzt] sterben? – denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, noch weiter hören, werden wir sterben; Deu 5:26 denn wen von allem Fleisch gibt es, der die Stimme des lebenden Gottes reden gehört hat mitten aus dem Feuer, wie wir, und wäre am Leben geblieben? Deu 5:27 Nahe du und höre alles, was Jahweh, unser Gott, sagen wird. Und rede du zu uns alles, was Jahweh, unser Gott, zu dir reden wird. Und wir wollen hören und es tun. Deu 5:28 Und Jahweh hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet. Und Jahweh sagte zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben. Alles, was sie gesagt haben, ist gut. Deu 5:29 Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu halten, damit es ihnen und ihren Söhnen wohlergehe ewiglich! Deu 5:30 Geh, sage zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück! Deu 5:31 Du aber stehe hier bei mir, und ich werde das ganze Gebot und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die du sie lehren sollst, zu dir reden, damit sie sie tun in dem Land, das ich im Begriff bin, ihnen zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 5:32 So achtet nun darauf, zu tun, wie Jahweh, euer Gott, euch geboten hat! Weicht nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links! Deu 5:33 Auf dem ganzen Weg, den Jahweh, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, damit ihr lebt und es euch wohlergehe und ihr eure Tage verlängert in dem Land, das ihr ‹als Erbe› in Besitz nehmt. Deu 6:1 Dieses aber ist das Gebot, [und diese sind] die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Jahweh, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie in dem Land, in das ihr hinübergeht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, tut, Deu 6:2 damit du Jahweh, deinen Gott, fürchtest, zu wahren alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, alle Tage deines Lebens, und damit deine Tage lang gemacht werden. Deu 6:3 So höre denn, Israel, und achte darauf, [sie] zu tun, damit es dir wohlergehe und ihr euch sehr mehrt – wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat – in einem Land, das von Milch und Honig fließt! Deu 6:4 Höre, Israel: Jahweh, unser Gott, Jahweh ist einer. Deu 6:5 Und du sollst Jahweh, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Deu 6:6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein. Deu 6:7 Und du sollst sie deinen Söhnen einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege gehst und wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst. Deu 6:8 Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen, Deu 6:9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. Deu 6:10 Und es soll geschehen, wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dir zu geben, große und gute Städte, die du nicht gebaut hast, Deu 6:11 und Häuser, voll von allem Guten, [Häuser], die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du dann isst und satt wirst, Deu 6:12 so hüte dich, dass du Jahweh nicht vergisst, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft. Deu 6:13 Jahweh, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen. Und bei seinem Namen sollst du schwören. Deu 6:14 Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völkerscharen, die rings um euch her sind; Deu 6:15 denn ein eifersüchtiger Gott ist Jahweh, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn Jahwehs, deines Gottes, gegen dich entbrenne und er dich vernichte, von dem Erdboden hinweg. Deu 6:16 Ihr sollt Jahweh, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn bei Massa versuchtet. Deu 6:17 Gewissenhaft wahren ‹und halten› sollt ihr die Gebote Jahwehs, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat. Deu 6:18 Und du sollst das Rechte und Gute in den Augen Jahwehs tun, damit es dir wohlergeht und du hineinkommst und das gute Land, das Jahweh deinen Vätern zugeschworen hat, ‹als Erbe› in Besitz nehmest, Deu 6:19 um alle deine Feinde vor deinem Angesicht auszustoßen – so wie Jahweh gesagt hat. Deu 6:20 Wenn dein Sohn dich künftig fragt und sagt: Was [bedeuten] die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Jahweh, unser Gott, euch geboten hat?, Deu 6:21 dann sollst du deinem Sohn sagen: Leibeigene Knechte für Pharao waren wir in Ägypten gewesen, und Jahweh führte uns mit starker Hand aus Ägypten. Deu 6:22 Und Jahweh tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an Pharao und an seinem ganzen Hause. Deu 6:23 Uns aber führte er von dort heraus, damit er uns hineinbringe, uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat. Deu 6:24 Und Jahweh hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, um Jahweh, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, damit er uns am Leben erhalte, wie ‹es› an diesem Tag ‹ist›. Deu 6:25 Und es soll uns zur Gerechtigkeit werden, wenn wir dieses ganze Gebot wahren, um es zu tun, vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, wie er uns geboten hat. Deu 7:1 Wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, und viele Völker vor deinem Angesicht hinauswirft, die Hetiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Völker, größer und stärker als du, Deu 7:2 und Jahweh, dein Gott, sie vor dir dahingibt und du sie schlägst, sollst du unbedingt den Bann an ihnen vollstrecken. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und ihnen nicht gnädig sein! Deu 7:3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen; Deu 7:4 denn er würde deinen Sohn von mir abwenden, dass sie anderen Göttern dienen. Und der Zorn Jahwehs würde gegen euch entbrennen, und er würde dich schnell vernichten. Deu 7:5 Sondern so sollt ihr an ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder umhauen und ihre Schnitzbilder im Feuer verbrennen, Deu 7:6 denn ein heiliges Volk bist du Jahweh, deinem Gott; dich hat Jahweh, dein Gott, sich erwählt, ihm zum Volk des Eigentums zu werden aus allen Völkerscharen, die auf der Fläche des Erdbodens sind! Deu 7:7 Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völkerscharen, hat Jahweh sich euch zugeneigt und hat sich euch erwählt – denn ihr seid das geringste [Volk] unter allen Völkerscharen –, Deu 7:8 sondern wegen der Liebe Jahwehs zu euch und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat, führte Jahweh euch mit starker Hand heraus und erlöste dich aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten. Deu 7:9 So erkenne denn, dass Jahweh, dein Gott, er, der Gott ist, der treue, ‹starke› Gott, der den Bund und die Güte ‹und Treue› bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, auf tausend Geschlechter hin, Deu 7:10 und der denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie umkommen zu lassen. Nicht zögert er gegenüber seinem Hasser. Ins Angesicht vergilt er ihm! Deu 7:11 So sollst du ‹nun› das Gebot und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ich dir heute zu tun gebiete, wahren. Deu 7:12 Und es wird geschehen: Dafür, dass ihr auf diese Rechtsbestimmungen hört und sie wahrt und sie tut, wird Jahweh, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat, Deu 7:13 und er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Erdbodens, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, den Wurf deiner Rinder und den Zuwachs deines Kleinviehs, auf dem Erdboden, den er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Deu 7:14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkerscharen. Kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird bei dir sein noch bei deinem Vieh. Deu 7:15 Und Jahweh wird jede Krankheit von dir abwenden. Und er wird keine von den bösen Seuchen Ägyptens auf dich legen, die du kennst, sondern wird sie auf alle deine Hasser geben. Deu 7:16 Und du wirst alle Völkerscharen verzehren, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Dein Auge soll nicht schonend auf sie blicken. Und du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das wäre dir ein Fallstrick. Deu 7:17 Wenn du in deinem Herzen sagst: Diese Völker sind größer als ich; wie könnte ich sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängen? – Deu 7:18 so fürchte dich nicht vor ihnen. Denke vielmehr zurück an das, was Jahweh, dein Gott, an Pharao und allen Ägyptern tat, Deu 7:19 an die großen Prüfungen, die deine Augen sahen, und die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, womit Jahweh, dein Gott, dich herausführte. Ebenso wird Jahweh, dein Gott, an allen Völkerscharen tun, vor deren Angesicht du dich fürchtest. Deu 7:20 Und auch die Hornisse wird Jahweh, dein Gott, unter sie senden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Versteckenden umgekommen sind. Deu 7:21 Erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn Jahweh, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtgebietender, ‹starker› Gott. Deu 7:22 Und Jahweh, dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben. Du wirst sie nicht schnell aufreiben können, sonst würde das Wild des Feldes sich gegen dich mehren. Deu 7:23 Und Jahweh, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Bestürzung versetzen, bis sie vernichtet sind. Deu 7:24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen schwinden lassen, unter dem Himmel hinweg. Niemand wird vor deinem Angesicht bestehen, bis du sie vernichtet hast. Deu 7:25 Die Schnitzbilder ihrer Götter sollt ihr im Feuer verbrennen. Du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Silber und dem Gold an ihnen, dass du es dir nähmest, damit es dir nicht zum Fallstrick wird, denn es ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel! Deu 7:26 Und du sollst keinen Gräuel in dein Haus kommen lassen, damit du nicht gleich ihm dem Bann verfällst. Ganz und gar verabscheuen sollst du es und ganz und gar für einen Gräuel halten, denn Banngut ist es! Deu 8:1 Alles Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr wahren, es zu tun, damit ihr lebt und euch mehrt und hineinkommt und das Land, das Jahweh euren Vätern zugeschworen hat, ‹als Erbe› in Besitz nehmt. Deu 8:2 Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jahweh, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote wahren würdest oder nicht. Deu 8:3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Manna, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht von Brot allein leben wird; sondern von allem, was durch den Mund Jahwehs hervorgeht, wird der Mensch leben. Deu 8:4 Dein Kleid an dir ist nicht zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre. Deu 8:5 So erkenne mit deinem Herzen, dass so, wie ein Mann seinen Sohn erzieht, Jahweh, dein Gott, dich erzieht. Deu 8:6 Und du sollst die Gebote Jahwehs, deines Gottes, wahren, um in seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten; Deu 8:7 denn Jahweh, dein Gott, lässt dich in ein gutes Land kommen, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Quellströmen, die in der Talebene und im Bergland hervorkommen, Deu 8:8 ein Land des Weizens und der Gerste und der Weinstöcke und Feigenbäume und Granatapfelbäume, ein Land des Olivenöls und des Honigs, Deu 8:9 ein Land, in dem du nicht in Armut das Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Erz hauen wirst. Deu 8:10 Und du wirst essen und satt werden und Jahweh, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat. Deu 8:11 Hüte dich, dass du Jahweh, deinen Gott, nicht vergisst und versäumst, seine Gebote zu wahren und seine Rechtsbestimmungen und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, Deu 8:12 dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst Deu 8:13 und dein Großvieh und dein Kleinvieh sich mehrt und Silber und Gold sich dir mehren und alles, was du hast, sich mehrt, Deu 8:14 [dass dann nicht] dein Herz sich erhebt und du Jahweh, deinen Gott, vergisst, der dich herausführte aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, Deu 8:15 der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste: [wo] feurige Schlangen und Skorpione ‹sind›, [wo] Dürre [und] kein Wasser ‹ist›; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorkommen ließ, Deu 8:16 der dich in der Wüste das Manna essen ließ, das deine Väter nicht kannten, damit er dich demütige und damit er dich prüfe, um dir wohlzutun in deiner Zukunft; – Deu 8:17 und [dass] du [dann nicht] in deinem Herzen sagst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft! Deu 8:18 Und du sollst Jahwehs, deines Gottes, gedenken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen, damit er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist. Deu 8:19 Und es wird geschehen, solltest du wirklich Jahweh, deinen Gott, vergessen und anderen Göttern nachgehen und ihnen dienen und dich vor ihnen huldigend niederwerfen, so bezeuge ich heute gegen euch, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet. Deu 8:20 Wie die Völker, die Jahweh vor euch umkommen ließ, so werdet ihr umkommen, dafür, dass ihr nicht auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, gehört habt. Deu 9:1 Höre, Israel: Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Völker in Besitz zu nehmen, ‹die› größer und stärker ‹sind› als du, Städte, groß und bis an die Himmel befestigt, Deu 9:2 ein Volk, groß und hochgewachsen, Söhne der Enakiter, die du selbst kennst und von denen du selbst gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enaks bestehen? Deu 9:3 So erkenne denn heute, dass Jahweh, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht. – Ein verzehrendes Feuer! Er wird sie vernichten, und er wird sie vor dir beugen. Und du wirst sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und sie schnell vernichten, wie Jahweh zu dir gesagt hat. Deu 9:4 Sage nicht in deinem Herzen – sobald Jahweh, dein Gott, sie vor dir hinausgestoßen hat: Infolge meiner Gerechtigkeit hat Jahweh mich hierher gebracht, dieses Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen! – Fürwahr, infolge der Ehrfurchtslosigkeit dieser Völker verdrängt Jahweh sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›. Deu 9:5 Nicht infolge deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens kommst du hinein, ihr Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, sondern infolge der Ehrfurchtslosigkeit dieser Völker verdrängt Jahweh, dein Gott, sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›, und damit er das Wort aufrecht halte, das Jahweh deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. Deu 9:6 So erkenne denn, dass Jahweh, dein Gott, nicht wegen deiner Gerechtigkeit dir dieses gute Land gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, denn ein halsstarriges Volk bist du. Deu 9:7 Denke daran, vergiss nicht, wie du Jahweh, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten zogst, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gewesen gegen Jahweh. Deu 9:8 Auch am Horeb erzürntet ihr Jahweh, und Jahweh ergrimmte über euch, sodass er euch vernichten wollte. Deu 9:9 Als ich auf den Berg stieg, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jahweh mit euch geschlossen hatte, blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg. Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht. Deu 9:10 Und Jahweh gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Und auf ihnen standen all die Worte, die Jahweh auf dem Berg mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Deu 9:11 Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir Jahweh die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, Deu 9:12 und Jahweh sagte zu mir: Mache dich auf, steige schnell von hier hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat verderblich gehandelt! Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht! Deu 9:13 Und Jahweh sagte zu mir: Ich habe dieses Volk gesehen, und – siehe! – ein halsstarriges Volk ist es. Deu 9:14 Lass ab von mir, dass ich sie vernichte und ihren Namen unter den Himmeln auslösche. Dich aber mache ich zu einem Volk, stärker und zahlreicher als sie. Deu 9:15 Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab. Der Berg aber brannte im Feuer. Und die zwei Tafeln des Bundes waren in meinen beiden Händen. Deu 9:16 Und ich sah, und – siehe! – ihr hattet gegen Jahweh, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den Jahweh euch geboten hatte. Deu 9:17 Und ich fasste die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. Deu 9:18 Und ich warf mich vor dem Angesicht Jahwehs nieder, wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht –, wegen all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr das Böse in den Augen Jahwehs getan hattet, ihn zu reizen; Deu 9:19 denn mir war bange vor dem Zorn und der Grimmglut, mit der Jahweh über euch ergrimmte, euch zu vernichten. Und Jahweh erhörte mich auch dieses Mal. Deu 9:20 Auch über Aaron zürnte Jahweh sehr, ihn zu vernichten. Und ich tat zu jener Zeit Fürbitte auch für Aaron. Deu 9:21 Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es im Feuer. Und ich zerstieß es und zermalmte es gründlich, bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabkommt. Deu 9:22 Auch bei Tabera und bei Massa und bei Kibrot-Hattaawa erzürntet ihr Jahweh. Deu 9:23 Und als Jahweh euch aus Kadesch-Barnea sandte und sagte: Zieht hinauf und nehmt das Land, das ich euch gegeben habe, ‹als Erbe› in Besitz!, wart ihr widerspenstig gegen den Mund Jahwehs, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und hörtet nicht auf seine Stimme. Deu 9:24 Widerspenstige wart ihr gegen Jahweh von dem Tag an, da ich euch kenne. Deu 9:25 Und ich fiel vor dem Angesicht Jahwehs nieder, die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich mich niederfallen ließ, denn Jahweh hatte davon gesprochen, euch zu vernichten. Deu 9:26 Und ich tat Fürbitte bei Jahweh und sagte: Herr, Jahweh, verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du in deiner Größe erlöst hast, das du mit starker Hand aus Ägypten geführt hast. Deu 9:27 Gedenke deiner leibeigenen Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Achte nicht auf die Halsstarrigkeit dieses Volkes und auf seine Ehrfurchtslosigkeit und auf seine Sünde, Deu 9:28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil Jahweh nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! – Deu 9:29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast. Deu 10:1 Zu jener Zeit sagte Jahweh zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir auf den Berg herauf. Und mache dir eine Lade aus Holz, Deu 10:2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast. Und du sollst sie in die Lade legen. Deu 10:3 Und ich machte eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei Tafeln aus Steinen zurecht, wie die ersten. Und ich stieg auf den Berg, die zwei Tafeln in meiner Hand. Deu 10:4 Und er schrieb auf die Tafeln, gleich der ersten Schrift, die zehn Worte, die Jahweh auf dem Berg zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und Jahweh gab sie mir. Deu 10:5 Und ich wandte mich und stieg vom Berg herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte. Und dort sind sie, wie Jahweh mir geboten hatte. Deu 10:6 Und die Söhne Israels brachen von Beerot-Bene-Jaakan auf nach Moser. Dort starb Aaron. Und er wurde dort begraben. Und Eleasar, sein Sohn, tat den Priesterdienst an seiner Statt. Deu 10:7 Von dort brachen sie nach Gudgoda auf, und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land mit Wasserbächen. Deu 10:8 Zu jener Zeit sonderte Jahweh den Stamm Levi dazu aus, die Lade des Bundes Jahwehs zu tragen, vor dem Angesicht Jahwehs zu stehen, um ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu tun und in seinem Namen zu segnen bis zu diesem Tag. Deu 10:9 Darum wurde Levi weder Teil noch Erbe zuteil mit seinen Brüdern. Jahweh, er ist sein Erbteil, so wie Jahweh, dein Gott, ihm zugesagt hatte. Deu 10:10 Ich aber blieb auf dem Berg, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte. Und Jahweh erhörte mich auch dieses Mal. Jahweh war nicht willens, dich zu verderben. Deu 10:11 Und Jahweh sagte zu mir: Auf! Geh hin, um aufzubrechen – vor dem Volk her, damit sie hinkommen und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, von dem ich ihren Vätern geschworen habe, es ihnen zu geben! Deu 10:12 Und nun, Israel, was fordert Jahweh, dein Gott, von dir, als nur, Jahweh, deinen Gott, zu fürchten, in allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben und Jahweh, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, Deu 10:13 zu wahren die Gebote Jahwehs und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, dir zum Guten? Deu 10:14 Siehe! Jahwehs, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was darauf ist, Deu 10:15 doch nur deinen Vätern hat Jahweh sich zugeneigt, sie zu lieben, und euch, ihren Samen nach ihnen, hat er sich aus allen Völkerscharen erwählt, wie es an diesem Tag ist. Deu 10:16 Und ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und euren Nacken nicht ferner verhärten, Deu 10:17 denn Jahweh, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der ‹starke› Gott, der Große, der Heldenhafte und der Furchtgebietende, der nicht das Angesicht [der Person] erhebt und nicht Bestechungsgeschenk annimmt, Deu 10:18 der Recht schafft der Waise und der Witwe und den Fremdling liebt, sodass er ihm Brot und Kleid gibt. Deu 10:19 Und [auch] ihr sollt den Fremdling lieben, denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten. Deu 10:20 Jahweh, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören. Deu 10:21 Er ist dein Ruhm. Und er ist dein Gott, der jene großen und furchtgebietenden Dinge an dir getan hat, die deine Augen sahen. Deu 10:22 Mit siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten hinab. Und nun hat dich Jahweh, dein Gott, gemacht wie die Sterne der Himmel an Menge. Deu 11:1 Und du sollst Jahweh, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen und seine Gebote halten alle Tage. Deu 11:2 Und ihr sollt heute erkennen (denn nicht mit euren Söhnen [rede ich], die ‹es› nicht erkannt und nicht gesehen haben) die Zucht Jahwehs, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm Deu 11:3 und seine Zeichen und seine Taten, die er mitten in Ägypten tat, an Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Land, Deu 11:4 und was er an der Heeresmacht Ägyptens tat, an seinen Pferden und seinen Wagen, über die er die Wasser des Schilfmeeres fluten ließ, als sie euch nachjagten – und Jahweh ließ sie schwinden bis zu diesem Tag; Deu 11:5 und was er euch in der Wüste tat, bis ihr an diesen Ort kamt, Deu 11:6 und was er an Datan und Abiram tat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund öffnete und sie inmitten von ganz Israel verschlang mitsamt ihren Sippen und ihren Zelten und allem Bestand, der in ihrem Gefolge war; Deu 11:7 sondern eure [eigenen] Augen haben das ganze große Werk Jahwehs gesehen, das er getan hat. Deu 11:8 So haltet denn das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark werdet und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, Deu 11:9 und damit ihr eure Tage verlängert auf dem Erdboden, den zu geben Jahweh euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihrem Samen, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Deu 11:10 Fürwahr, das Land, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuß bewässertest, wie einen Gemüsegarten, Deu 11:11 sondern das Land, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern – es trinkt Wasser vom Regen des Himmels –, Deu 11:12 ein Land, um das Jahweh, dein Gott, sich kümmert, auf das die Augen Jahwehs, deines Gottes, beständig [gerichtet] sind, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. Deu 11:13 Und es wird geschehen, wenn ihr gewissenhaft auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, Jahweh, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, Deu 11:14 werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, sodass du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammeln kannst, Deu 11:15 und werde auf deinem Feld Gewächs geben für dein Vieh. Und du wirst essen und satt werden. Deu 11:16 Hütet euch, dass euer Herz nicht betört werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft Deu 11:17 und der Zorn Jahwehs gegen euch entbrenne und er die Himmel verschließe, sodass kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe und ihr rasch verschwindet, hinweg von der guten Erde, die Jahweh euch im Begriff ist zu geben. Deu 11:18 Und ihr sollt diese meine Worte an euer Herz legen und auf eure Seele, und ihr sollt sie als Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen euren Augen. Deu 11:19 Und ihr sollt sie eure Söhne lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst. Deu 11:20 Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben, Deu 11:21 damit eure Tage und die Tage eurer Söhne sich mehren auf dem Erdboden, den Jahweh euren Vätern zu geben geschworen hat, entsprechend den Tagen der Himmel über der Erde. Deu 11:22 Fürwahr, wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun gebiete, gewissenhaft wahrt ‹und haltet›, Jahweh, euren Gott, zu lieben, in allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen, Deu 11:23 wird Jahweh alle diese Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, und ihr werdet Völker ‹als Erbe› in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr. Deu 11:24 Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch wird er zuteil werden, von der Wüste und dem Libanon, vom Strom, dem Euphratstrom, bis an das hintere Meer wird eure Grenze sein. Deu 11:25 Niemand wird vor euch bestehen. Euren Schrecken und eure Furcht wird Jahweh, euer Gott, über das ganze Land legen, auf das ihr treten werdet, wie er zu euch gesagt hat. Deu 11:26 Sieh! Ich lege euch heute Segen und Fluch vor: Deu 11:27 den Segen, wenn ihr auf die Gebote Jahwehs, eures Gottes, hört, die ich euch heute gebiete, Deu 11:28 und den Fluch, wenn ihr nicht auf die Gebote Jahwehs, eures Gottes, hört und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kanntet. Deu 11:29 Und es soll geschehen, wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, sollst du den Segen geben über den Berg Garizim hin und den Fluch über den Berg Ebal hin. Deu 11:30 (Sind sie nicht jenseits des Jordans, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang, im Land der Kanaaniter, die in der ‹Jordan›ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen More?) Deu 11:31 – denn ihr geht über den Jordan, um hineinzukommen, das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, das Jahweh, euer Gott, euch gibt. Und ihr werdet es ‹als Erbe› in Besitz nehmen und darin wohnen. Deu 11:32 So achtet darauf, alle Satzungen und Rechtsbestimmungen zu tun, die ich heute vor eure Angesichter lege. Deu 12:1 Diese sind die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ihr wahren sollt, sie zu tun in dem Land, das Jahweh, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es ‹als Erbe› zu besitzen alle Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt: Deu 12:2 Alle Orte sollt ihr ganz und gar zerstören, wo die Völker, die ihr im Begriff seid ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, ihren Göttern gedient haben, auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum. Deu 12:3 Und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder im Feuer verbrennen und die Schnitzbilder ihrer Götter umhauen. Und ihr sollt ihre Namen aus jenem Ort verschwinden lassen. Deu 12:4 Jahweh, eurem Gott, dürft ihr so nicht tun, Deu 12:5 sondern zu der Stätte hin, die sich Jahweh, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, dass er [dort] wohne, [zu der Stätte hin] sollt ihr euch suchend wenden, und dorthin sollst du kommen. Deu 12:6 Und dorthin sollt ihr eure Brandopfer und eure Schlachtopfer bringen und eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben und die Erstgeburten eures Großviehs und eures Kleinviehs. Deu 12:7 Und dort sollt ihr vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, essen und euch freuen, ihr und eure Häuser, über alles Erarbeitete eurer Hand, womit Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat. Deu 12:8 Nicht [mehr] dürft ihr so tun – nach allem, wie wir es heute hier tun, ein jeder, wie es recht ist in seinen Augen; Deu 12:9 denn ihr seid bis jetzt nicht zu der Ruhestatt und zu dem Erbteil gekommen, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Deu 12:10 Ihr werdet aber über den Jordan ziehen und in dem Land wohnen, das Jahweh, euer Gott, euch als Erbbesitz zu geben im Begriff ist. Und er wird euch Ruhe verschaffen vor allen euren Feinden ringsum, und ihr werdet sicher wohnen. Deu 12:11 Und ‹dann› soll es geschehen: Die Stätte, die sich Jahweh, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dorthin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und alle erlesenen Gelübde[opfer], die ihr Jahweh geloben werdet. Deu 12:12 Und ihr sollt euch vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, freuen, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde – und der Levit, der in euren Toren ist, weil er weder Teil noch Erbe mit euch hat. Deu 12:13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeglicher Stätte opferst, die du siehst, Deu 12:14 sondern an der Stätte, die sich Jahweh in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern. Und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete. Deu 12:15 Doch magst du nach allem Begehren deiner Seele schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren nach dem Segen Jahwehs, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie [man] die Gazelle und wie [man] den Hirsch isst. Deu 12:16 Nur das Blut dürft ihr nicht essen. Auf die Erde sollt ihr es schütten wie Wasser. Deu 12:17 Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mosts und deines Öls, auch nicht die Erstgeburten deines Großviehs und deines Kleinviehs, noch irgendeines deiner Gelübde[opfer], die du gelobst, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand, Deu 12:18 sondern vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist. Und du sollst dich vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, freuen über alles Erarbeitete deiner Hand. Deu 12:19 Hüte dich, den Leviten im Stich zu lassen, alle deine Tage auf deinem Erdboden. Deu 12:20 Wenn Jahweh, dein Gott, deine Grenze erweitern wird, wie er zu dir gesagt hat, und du sagst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so darfst du nach allem Begehren deiner Seele Fleisch essen. Deu 12:21 Wenn die Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, zu weit von dir entfernt ist, magst du schlachten von deinem Großvieh und von deinem Kleinvieh, das Jahweh dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehren deiner Seele. Deu 12:22 Nur eben wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, so magst du es essen. Der Unreine und der Reine gleichermaßen mögen es essen. Deu 12:23 Nur bleibe fest [darin], kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele. Und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen. Deu 12:24 Du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde schütten wie Wasser. Deu 12:25 Du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Söhnen nach dir wohlergehe, weil du das Rechte tust in den Augen Jahwehs. Deu 12:26 Jedoch deine heiligen [Gaben], die dir [vorgeschrieben] sein werden, und deine Gelübde[opfer] sollst du nehmen und sollst zu der Stätte kommen, die sich Jahweh erwählen wird. Deu 12:27 Und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar Jahwehs, deines Gottes, zubereiten. Und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar Jahwehs, deines Gottes, geschüttet werden; das Fleisch aber magst du essen. Deu 12:28 Halte und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Söhnen nach dir ewiglich wohlergehe, weil du das Gute und Rechte tust in den Augen Jahwehs, deines Gottes. Deu 12:29 Wenn Jahweh, dein Gott, die Völker ausrottet, zu denen du kommst, um sie ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, fort von deinem Angesicht, und du verdrängst sie ‹aus ihrem Besitz› und wohnst in ihrem Land, Deu 12:30 ‹dann› hüte dich, dass du nicht verstrickt werdest [und] ihnen nach[folgst], nachdem sie vor deinem Angesicht vernichtet worden sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragst und sagst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Auch ich will es so machen. Deu 12:31 Jahweh, deinem Gott, darfst du so nicht tun!, denn was irgend Jahweh ein Gräuel ist, was er hasst, haben sie getan für ihre Götter; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter verbrennen sie ihren Göttern im Feuer. Deu 13:1 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr wahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen! Deu 13:2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der einen Traum träumt, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder, Deu 13:3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat und gesagt hat: Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen, Deu 13:4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den Träumenden jenes Traumes, denn Jahweh, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr Jahweh, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt. Deu 13:5 Jahweh, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, und ihn sollt ihr fürchten! Und seine Gebote sollt ihr wahren ‹und halten›! Und seiner Stimme sollt ihr gehorchen, und ihm sollt ihr dienen und ihm anhangen! Deu 13:6 Und jener Prophet oder der, der jenen Traum geträumt hat, soll getötet werden; denn Abfall hat er geredet gegen Jahweh, euren Gott (der euch aus dem Land Ägypten führte und dich aus dem Haus der Knechtschaft erlöste), um dich abwendig zu machen von dem Weg, auf dem zu wandeln Jahweh, dein Gott, dir geboten hat. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 13:7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deiner Brust oder dein Freund, der ‹dir› wie deine Seele ist, dich heimlich verleitet und sagt: Lass uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht kanntest, du und deine Väter, Deu 13:8 von den Göttern der Völkerscharen, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder ferne von dir, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde), Deu 13:9 so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören! Und dein Auge soll nicht schonend auf ihn blicken. Und du sollst mit ihm kein Mitleid haben noch ihn decken, Deu 13:10 sondern du sollst ihn unbedingt töten! Deine Hand soll als erste an ihm sein, ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes! Deu 13:11 Und du sollst ihn steinigen, sodass er stirbt; denn er hat versucht, dich von Jahweh, deinem Gott, abwendig zu machen, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, geführt hat. Deu 13:12 Und ganz Israel, sie sollen es hören und sich fürchten, damit sie künftig in deiner Mitte nicht mehr eine solche böse Sache tun. Deu 13:13 Wenn du von einer deiner Städte, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, um dort zu wohnen, sagen hörst: Deu 13:14 Es sind Männer, Söhne Belials, aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt abwendig gemacht und gesagt: Lasst uns hingehen und anderen Göttern dienen (die ihr nicht kanntet), Deu 13:15 dann sollst du gründlich untersuchen und nachforschen und fragen. Und – siehe! – ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte begangen worden, Deu 13:16 dann sollst du die Bewohner jener Stadt unbedingt mit der Schneide des Schwerts schlagen! Du sollst an ihnen und an allem, was in ihr ist, den Bann vollstrecken, und an ihrem Vieh, mit der Schneide des Schwerts. Deu 13:17 Und alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute im Feuer verbrennen – als Ganzopfer für Jahweh, deinen Gott. Und sie soll ein ewiger Schutthaufen sein. Sie darf nicht wieder aufgebaut werden! Deu 13:18 Und nicht irgendetwas von dem Gebannten soll an deiner Hand haften!, damit Jahweh sich von der Glut seines Zorns abwende und dir Erbarmen schenke und sich deiner erbarme und dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen hat, Deu 13:19 wenn du der Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, zu wahren ‹und zu halten›, um das Rechte zu tun in den Augen Jahwehs, deines Gottes. Deu 14:1 Söhne seid ihr Jahweh, eurem Gott. Ihr sollt euch wegen eines Toten nicht Einschnitte machen und euch nicht eine Glatze machen zwischen euren Augen!, Deu 14:2 denn du bist Jahweh, deinem Gott, ein heiliges Volk; und dich hat sich Jahweh erwählt, ihm zum Volk des Eigentums zu sein, aus allen Völkerscharen, die auf dem Erdboden sind. Deu 14:3 Du sollst keinerlei Gräuel essen! Deu 14:4 Diese sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaflamm und Ziegenlamm, Deu 14:5 Hirsch, Gazelle, Damhirsch, Steinbock, Antilope, Bergziege und Wildschaf. Deu 14:6 Jedes Tier, das gespaltene Klauen hat, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, [und] das wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen. Deu 14:7 Doch diese von den wiederkäuenden [Tieren] und von denen, die gespaltene Klauen haben, dürft ihr nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs, denn sie käuen wieder, aber sie haben keine gespaltenen Klauen: unrein sind sie euch; Deu 14:8 und das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, aber es käut nicht wieder: unrein sei es euch! Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren. Deu 14:9 Dieses dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist: Alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen. Deu 14:10 Aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht essen: unrein sei es euch! Deu 14:11 Alle reinen Vögel dürft ihr essen. Deu 14:12 Aber diese [sind es], von denen ihr nicht essen dürft: der Gänsegeier, der Lämmergeier und der Mönchsgeier; Deu 14:13 der Rotmilan und der Schwarzmilan nach ihrer Art; Deu 14:14 und alle Raben nach ihrer Art, Deu 14:15 die Straußenhenne und der Strauß und die Seemöwe und der Falke nach seiner Art; Deu 14:16 das Käuzchen, der Ibis, das Chamäleon, Deu 14:17 der Pelikan, der Aasgeier, der Sturzpelikan, Deu 14:18 der Storch und der Reiher nach seiner Art; und der Wiedehopf und die Fledermaus. Deu 14:19 Alles geflügelte Gewimmel sei euch unrein! Es darf nicht gegessen werden. Deu 14:20 Alle reinen Vögel dürft ihr essen. Deu 14:21 Ihr dürft kein Aas essen. Dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben, dass er es esse, oder du magst es einem Ausländer verkaufen; denn ein heiliges Volk bist du Jahweh, deinem Gott. Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter! Deu 14:22 Du sollst allen Ertrag deiner Saat, die aus dem Feld erwächst, verzehnten, Jahr für Jahr! Deu 14:23 Und du sollst essen vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, an der Stätte, die er sich erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mosts und deines Öls und die Erstgeburten deines Großviehs und deines Kleinviehs, damit du lernst, Jahweh, deinen Gott, zu fürchten alle Tage. Deu 14:24 Und wenn dir der Weg zu weit ist, dass du es nicht hintragen kannst, weil die Stätte zu weit von dir entfernt ist, die Jahweh, dein Gott, sich erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat, Deu 14:25 dann gibst du es [als Gegenwert] für Geld und trägst das Geld eingewickelt in deiner Hand und gehst zu der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, Deu 14:26 und gibst das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Großvieh und für Kleinvieh und für Wein und für Rauschtrank und für alles, was deine Seele wünscht. Und du isst dort vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes. Und du sollst dich freuen, du und dein Haus! Deu 14:27 Den Leviten aber, der in deinen Toren ist, sollst du nicht im Stich lassen, denn er hat weder Teil noch Erbe bei dir. Deu 14:28 Am Ende von drei Jahren sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrags in diesem Jahr herausbringen und in deinen Toren belassen. Deu 14:29 Und der Levit, weil er weder Teil noch Erbe bei dir hat, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen – damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust. Deu 15:1 Am Ende von sieben Jahren sollst du einen [Schulden]erlass machen! Deu 15:2 Und dieses ist die Sache mit dem Erlass: Jeder Schuldherr soll das Darlehen seiner Hand erlassen, das er seinem Nächsten geliehen hat. Er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht bedrängen, denn man hat einen Erlass ausgerufen – für Jahweh. Deu 15:3 Den Ausländer magst du bedrängen, aber was du bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen. Deu 15:4 Jedoch, freilich, einen Armen soll es bei dir nicht geben, denn Jahweh wird dich reichlich segnen in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist, als Erbteil zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, Deu 15:5 – wenn du nur gewissenhaft hörst auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete. Deu 15:6 Fürwahr, Jahweh, dein Gott, wird dich segnen, wie er zu dir gesagt hat. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst nichts ausborgen. Und du wirst über viele Völker herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen. Deu 15:7 Sollte es bei dir einen Armen geben, irgendeinen deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ‹dann› sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen, Deu 15:8 sondern sollst ihm deine Hand weit öffnen und ihm willig leihen, so viel er nötig hat! Deu 15:9 Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, dass du sagest: Es naht das siebente Jahr, das Erlassjahr, und dass dein Auge gegen deinen Bruder, den Armen, böse sei, und du ihm nicht gebest, und er dann deinetwegen zu Jahweh rufe und Sünde an dir sei! Deu 15:10 Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll bei deinem Geben nicht böse sein, denn um dieser Sache willen wird Jahweh, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Erarbeitetem deiner Hand; Deu 15:11 denn an Armen wird es nicht fehlen inmitten des Landes. Darum gebiete ich dir: Du sollst deinem Bruder, deinem Gebeugten und deinem Armen in deinem Land, deine Hand weit öffnen! Deu 15:12 Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, soll er dir sechs Jahre dienen. Und im siebenten Jahr sollst du ihn von dir als Freien entlassen! Deu 15:13 Und wenn du ihn als Freien von dir entlässt, sollst du ihn nicht [mit] leeren [Händen] entlassen. Deu 15:14 Du sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von deiner Kelter, von dem, womit Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat, davon sollst du ihm geben. Deu 15:15 Und du sollst dessen gedenken, dass du ein leibeigener Knecht im Land Ägypten warst und dass Jahweh, dein Gott, dich erlöst hat. Darum gebiete ich dir heute diese Sache. Deu 15:16 Und es soll geschehen, wenn er zu dir sagt: Ich will nicht von dir weggehen (weil er dich und dein Haus liebt, weil es ihm bei dir gut geht), Deu 15:17 so sollst du einen Pfriem nehmen und ihn durch sein Ohr ‹hindurch› in die Tür stechen, und er soll dir Knecht sein für ewig. Und auch mit deiner Magd sollst du es so machen. Deu 15:18 Wenn du ihn als Freien von dir entlässt, soll es [dir] nicht schwer sein in deinen Augen, denn die sechs Jahre lang hat er dir das Doppelte vom Lohn eines Tagelöhners erarbeitet. Und Jahweh, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. Deu 15:19 Alles männliche Erstgeborene, das unter deinem Großvieh und unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du Jahweh, deinem Gott, heiligen! Mit dem Erstgeborenen deines Großviehs sollst du nicht arbeiten, und das Erstgeborene deines Kleinviehs sollst du nicht scheren. Deu 15:20 Vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird. Deu 15:21 Ist aber ein Makel an ihm, [dass es] lahm oder blind ‹ist›, irgendein schlimmer Makel, so sollst du es Jahweh, deinem Gott, nicht schlachten. Deu 15:22 In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine gleichermaßen, wie die Gazelle und wie den Hirsch. Deu 15:23 Nur sein Blut darfst du nicht essen! Du sollst es auf die Erde schütten wie Wasser. Deu 16:1 Halte den Monat Abib und bereite Jahweh, deinem Gott, das Passa; denn im Monat Abib führte Jahweh, dein Gott, dich des Nachts aus Ägypten. Deu 16:2 Und du sollst Jahweh, deinem Gott, das Passa schlachten, Kleinvieh und Großvieh, an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. Deu 16:3 Du darfst kein Gesäuertes dazu essen. Sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elends (denn in Hast bist du aus dem Land Ägypten ausgezogen), damit du des Tages deines Auszugs aus dem Land Ägypten gedenkst alle Tage deines Lebens. Deu 16:4 Und sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in all deinem Gebiet. Und von dem Fleisch, das du am ersten Tag am Abend ‹als Schlachtopfer› schlachtest, soll nichts über Nacht bleiben bis zum Morgen. Deu 16:5 Du darfst das Passa nicht schlachten in einem deiner Tore, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, Deu 16:6 sondern an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen [dort] wohnen zu lassen, dort sollst du das Passa schlachten, am Abend, beim Untergang der Sonne, zur [Tages]zeit deines Auszugs aus Ägypten. Deu 16:7 Und du kochst es und isst es an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird. Am Morgen aber wendest du dich und gehst zu deinen Zelten. Deu 16:8 Sechs Tage isst du ungesäuertes [Brot]. Am siebenten Tag aber ist Jahweh, deinem Gott, eine Festversammlung; [da] sollst du keine Arbeit tun. Deu 16:9 ‹Dann› zählst du dir sieben Wochen ab: Von da an, wo man beginnt, die Sichel an das stehende Getreide [zu legen], fängst du an, sieben Wochen zu zählen. Deu 16:10 Und ‹dann› hältst du Jahweh, deinem Gott, das Fest der Wochen mit einer freiwilligen Gabe deiner Hand, die du gibst, je nachdem Jahweh, dein Gott, dich segnen wird. Deu 16:11 Und du sollst dich vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen! Deu 16:12 Und du sollst dessen gedenken, dass du ein leibeigener Knecht in Ägypten warst, und sollst diese Satzungen wahren und tun. Deu 16:13 Das Fest der Laubhütten sollst du bei dir begehen sieben Tage lang, nachdem du [den Ertrag] von deiner Tenne und von deiner Kelter eingesammelt hast. Deu 16:14 Und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind! Deu 16:15 Sieben Tage feierst du Jahweh, deinem Gott, ‹das Fest› an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird; denn Jahweh, dein Gott, wird dich segnen in allem deinem Ertrag und in allem Tun deiner Hände, und du sollst gänzlich fröhlich sein. Deu 16:16 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, erscheinen an der Stätte, die er sich erwählen wird: am Fest der ungesäuerten [Brote] und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht [mit] leeren [Händen] vor dem Angesicht Jahwehs erscheinen: Deu 16:17 jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen Jahwehs, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Deu 16:18 Richter und Verwalter sollst du dir einsetzen in allen deinen Toren, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, nach deinen Stämmen. Und sie sollen das Volk richten mit gerechtem Gericht. Deu 16:19 Du sollst das Recht nicht beugen, sollst das Angesicht nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk nehmen, denn das Bestechungsgeschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Worte der Gerechten. Deu 16:20 Der Gerechtigkeit, ja, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebest und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmest, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Deu 16:21 Du sollst dir keine Aschera einpflanzen, irgendeinen Baum, neben dem Altar Jahwehs, deines Gottes, den du dir machen wirst. Deu 16:22 Und du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, welche Jahweh, dein Gott, hasst. Deu 17:1 Du sollst Jahweh, deinem Gott, kein Rind oder Lämmchen opfern, an dem ein Makel ist, irgendeine üble Sache; denn das ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel. Deu 17:2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ein Mann – oder eine Frau – gefunden wird, der das Böse tut in den Augen Jahwehs, deines Gottes, sodass er seinen Bund übertritt, Deu 17:3 und er geht hin und dient anderen Göttern und wirft sich vor ihnen oder vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Heer des Himmels huldigend nieder (was ich nicht geboten habe!), Deu 17:4 und es wird dir berichtet und du hörst es, ‹dann› sollst du gründlich nachforschen; und – siehe! – ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in Israel begangen worden, Deu 17:5 ‹dann› sollst du jenen Mann oder jene Frau, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sollst sie steinigen, sodass sie sterben! Deu 17:6 Auf den Mund zweier Zeugen oder dreier Zeugen hin soll zu Tode gebracht werden, wer sterben soll. Auf den Mund eines einzelnen Zeugen hin darf er nicht zu Tode gebracht werden. Deu 17:7 Die Hand der Zeugen soll als erste gegen ihn sein, ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 17:8 Wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Streitfall und Streitfall und zwischen Körperverletzung und Körperverletzung zum Urteilen zu schwer ist – bei den Streitsachen in deinen Toren, ‹dann› sollst du dich aufmachen und an die Stätte hinaufziehen, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, Deu 17:9 und zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen da sein wird, und dich erkundigen. Und sie werden dir den Rechtsentscheid mitteilen. Deu 17:10 Und du sollst handeln nach dem Spruch, den sie dir mitteilen werden von jener Stätte aus, die sich Jahweh erwählen wird, und du sollst darauf achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden. Deu 17:11 Nach der Weisung, die sie dich lehren werden, und nach dem Recht, das sie dir sagen werden, sollst du handeln. Von dem Entscheid, den sie dir mitteilen, sollst du nicht abweichen, weder nach rechts noch nach links. Deu 17:12 Der Mann aber, der in Vermessenheit handelt, sodass er nicht auf den Priester hört, der dasteht, um dort den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst Jahwehs, deines Gottes, zu verrichten, oder auf den Richter [nicht hört], dieser Mann soll sterben! Und ‹so› sollst du das Böse aus Israel wegschaffen. Deu 17:13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten und nicht mehr vermessen handeln. Deu 17:14 Wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und es ‹als Erbe› in Besitz genommen hast und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker, die rings um mich her sind, Deu 17:15 ‹dann› sollst du nur den König über dich setzen, den sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird. Einen König aus der Mitte deiner Brüder sollst du über dich setzen. Du kannst nicht einen auswärtigen Mann über dich geben, der nicht dein Bruder ist. Deu 17:16 Nur soll er sich nicht Pferde mehren. Und er darf das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Pferde anzuschaffen; denn Jahweh hat euch gesagt: Ihr sollt hinfort diesen Weg nicht wieder zurückgehen. Deu 17:17 Und er soll sich nicht Frauen mehren, dass sein Herz nicht abweiche. Und Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren. Deu 17:18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreiches sitzt, soll er sich eine Abschrift dieser Weisung in ein Buch schreiben, aus [dem Buch, das] vor dem Angesicht der Priester, der Leviten, [liegt]. Deu 17:19 Und sie soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er Jahweh, seinen Gott, fürchten lerne, alle Worte dieser Weisung zu halten und diese Satzungen ‹zu wahren›, um sie zu tun, Deu 17:20 damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot nicht abweiche, weder nach rechts noch nach links, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels. Deu 18:1 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen weder Teil noch Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer Jahwehs und sein Erbteil sollen sie essen. Deu 18:2 Aber ein Erbteil inmitten seiner Brüder soll er nicht haben. Jahweh, er ist sein Erbteil, so wie er zu ihm gesagt hat. Deu 18:3 Dieses aber soll das recht[mäßig] Zustehende der Priester von Seiten des Volkes sein, von Seiten derer, die ein Schlachtopfer opfern, sei es Rind oder Lämmchen: Man gibt dem Priester die Schulter und die Kinnbacken und den Magen. Deu 18:4 Die Erstlinge deines Getreides, deines Mosts und deines Öls und die Erstlinge von der Schur deines Kleinviehs gibst du ihm; Deu 18:5 denn ihn hat sich Jahweh, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er dastehe, im Namen Jahwehs den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. Deu 18:6 Und wenn der Levit aus einem deiner Tore kommen wird, aus ganz Israel, wo er sich als Fremdling aufhält, so mag er nach aller Lust seiner Seele kommen zu der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird. Deu 18:7 Und er verrichte im Namen Jahwehs, seines Gottes, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst, wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem Angesicht Jahwehs stehen. Deu 18:8 Er soll [als Unterhalt] den gleichen Anteil essen wie sie – ungeachtet der Einkünfte aus [dem Gut] seiner Väter. Deu 18:9 Wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, sollst du nicht lernen, nach den Gräueln jener Völker zu tun. Deu 18:10 Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zeichendeuter und keiner, der Wasserweissagung betreibt, kein Zauberer Deu 18:11 oder Bannsprecher oder Geisterbefrager oder Wahrsager oder jemand, der sich an die Toten wendet; Deu 18:12 denn jeder, der diese [Dinge] tut, ist Jahweh ein Gräuel. Und dieser Gräuel wegen verdrängt Jahweh, dein Gott, sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›. Deu 18:13 Untadelig sollst du sein bei Jahweh, deinem Gott; Deu 18:14 denn diese Völker, die du im Begriff bist ‹aus ihrem Besitz› zu vertreiben, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager. Du aber – dir gestattet Jahweh, dein Gott, so etwas nicht! Deu 18:15 Einen Propheten wie mich wird dir Jahweh, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, aufstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören Deu 18:16 nach allem, was du von Jahweh, deinem Gott, am Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem du sagtest: Ich möchte die Stimme Jahwehs, meines Gottes, nicht weiter hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe! Deu 18:17 Und Jahweh sagte zu mir: Sie haben recht getan [mit dem], was sie gesagt haben. Deu 18:18 Einen Propheten wie dich werde ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder aufstehen lassen. Und ich werde meine Worte in seinen Mund geben. Und er wird alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde. Deu 18:19 Und es wird geschehen: Der Mann, der auf meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. Deu 18:20 Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird, dieser Prophet soll sterben. Deu 18:21 Und wenn du in deinem Herzen sagst: Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht Jahweh geredet hat?: Deu 18:22 Wenn der Prophet im Namen Jahwehs redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht Jahweh geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet geredet. Du sollst dich vor ihm nicht scheuen. Deu 19:1 Wenn Jahweh, dein Gott, die Völker ausrotten wird, deren Land Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und du sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst, Deu 19:2 sollst du dir drei Städte aussondern mitten in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 19:3 Du sollst dir den Weg [dahin] instand halten und das Gebiet deines Landes, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen. Und es soll [dazu] geschehen, dass jeder Totschläger dorthin fliehen kann. Deu 19:4 Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin flieht, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, und er hatte ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht gehasst, Deu 19:5 oder wer mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt mit der Axt aus, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt: Der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe, Deu 19:6 damit nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachjage und ihn einhole, weil der Weg lang ist, und seine Seele totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil [gebührt], da er ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht gehasst hatte. Deu 19:7 Darum gebiete ich dir: Drei Städte sollst du dir aussondern. Deu 19:8 Und wird Jahweh, dein Gott, deine Grenzen erweitern, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land geben, das er deinen Vätern zu geben zugesagt hat Deu 19:9 (wenn du dieses ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, ‹wahrst und› hältst, es zu tun, ‹nämlich› dass du Jahweh, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst alle Tage), ‹dann› sollst du dir zu diesen dreien drei weitere Städte hinzufügen, Deu 19:10 damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde mitten in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, und Blutschuld auf dir sei. Deu 19:11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst und ihm auflauert und sich gegen ihn erhebt und ihn totschlägt, sodass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte, Deu 19:12 ‹dann› sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers geben, und er soll sterben. Deu 19:13 Dein Auge soll nicht schonend auf ihn blicken. Und ‹so› sollst du das unschuldig [vergossene] Blut aus Israel wegschaffen, und es wird dir wohlergehen. Deu 19:14 Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, die die Vorfahren gezogen haben in deinem Erbteil, das du als Erbe erhalten wirst in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen! Deu 19:15 Es soll nicht ein einzelner Zeuge gegen jemanden auftreten wegen irgendeiner Verschuldung oder wegen irgendeiner Sünde, bei irgendeiner Versündigung, die man begeht. Durch zweier Zeugen Mund oder durch dreier Zeugen Mund soll eine Sache bestätigt werden. Deu 19:16 Wenn ein Zeuge zu Unrecht gegen jemanden auftritt, um ihn des Abfalls zu beschuldigen, Deu 19:17 so sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor das Angesicht Jahwehs treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen da sein werden. Deu 19:18 Und die Richter sollen gründlich nachforschen. Und – siehe! – ist der Zeuge ein Lügenzeuge, hat er Lüge gegen seinen Bruder bezeugt, Deu 19:19 so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 19:20 Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und künftig in deiner Mitte nicht mehr entsprechend dieser bösen Sache handeln. Deu 19:21 Und dein Auge soll nicht schonen: Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß! Deu 20:1 Wenn du gegen deine Feinde zum Kampf ausziehst und siehst Pferd und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten, denn Jahweh, dein Gott, ist mit dir, der dich heraufgeführt hat aus dem Land Ägypten. Deu 20:2 Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrückt, soll der Priester nahe herzutreten und zum Volk reden Deu 20:3 und zu ihnen sagen: Höre, Israel, ihr rückt heute zum Kampf gegen eure Feinde heran! Euer Herz verzage nicht! Fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihrem Angesicht Deu 20:4 – denn Jahweh, euer Gott, ist es, der mit euch geht, für euch zu kämpfen mit euren Feinden, um euch zu retten! Deu 20:5 Und die Aufseher sollen zum Volk reden und sagen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann es einweihe. Deu 20:6 Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht zu nutzen begonnen hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann ihn zu nutzen beginne. Deu 20:7 Und wer ist der Mann, der sich eine Frau angelobt hat und sie noch nicht genommen hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann sie nehme. Deu 20:8 Und die Aufseher sollen weiter zum Volk reden und sagen: Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht das Herz seiner Brüder schmelzen mache wie sein Herz. Deu 20:9 Und es soll geschehen, wenn die Aufseher aufgehört haben, zum Volk zu reden, sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. Deu 20:10 Wenn du dich einer Stadt näherst, um gegen sie zu kämpfen, sollst du ihr Frieden anbieten. Deu 20:11 Und es soll geschehen, antwortet sie dir Friede!, und öffnet sie dir, so soll alles Volk, das sich in ihr befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen. Deu 20:12 Macht sie aber nicht Frieden mit dir, sondern macht sie Krieg mit dir, so sollst du sie belagern. Deu 20:13 Und gibt Jahweh, dein Gott, sie in deine Hand, so schlägst du alle ihre Männlichen mit der Schneide des Schwerts. Deu 20:14 Doch die Frauen und die kleinen Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, magst du für dich plündern. Und die Beute deiner Feinde, die Jahweh, dein Gott, dir gegeben hat, magst du essen. Deu 20:15 So sollst du allen Städten tun, die sehr weit von dir entfernt sind, die nicht von den Städten dieser Völker hier sind. Deu 20:16 Doch von den Städten dieser Völkerscharen, die Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, sollst du nichts am Leben lassen, was Atem hat, Deu 20:17 sondern sollst unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken: an den Hetitern und den Amoritern, den Kanaanitern und den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, wie Jahweh, dein Gott, dir geboten hat, Deu 20:18 damit sie euch nicht lehren, nach allen ihren Gräueln zu tun, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr euch so an Jahweh, eurem Gott, versündigt. Deu 20:19 Belagerst du eine Stadt viele Tage, um sie zu bekämpfen, um sie einzunehmen, so sollst du nicht ihren Baumbestand verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst; denn von ihm isst du. Und du sollst sie nicht abhauen. Ist denn der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in die Belagerung kommen sollte? Deu 20:20 Nur die Bäume, von denen du weißt, dass sie nicht Bäume sind, von denen man isst, die magst du verderben und abschneiden und davon Belagerungswerke bauen gegen die Stadt, die mit dir Krieg führt, bis sie niedergestreckt ist. Deu 21:1 Wird auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir gibt, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ein Durchbohrter gefunden, auf dem Feld gefallen, und man weiß nicht, wer ihn erschlug, Deu 21:2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und [den Weg] zu den Städten hin, die rings um den Durchbohrten sind, abmessen. Deu 21:3 Und es soll geschehen: Die Stadt, die zu dem Durchbohrten die nächste ist, die Ältesten jener Stadt sollen ein Kalb nehmen, mit dem noch nicht gearbeitet wurde, das noch nicht an einem Joch zog, Deu 21:4 und die Ältesten jener Stadt sollen das Kalb hinabführen in ein Tal eines immer fließenden Baches, das nicht bebaut und nicht besät wird, und sollen dort dem Kalb im Bach das Genick brechen. Deu 21:5 Und die Priester, die Söhne Levis, sollen nahe herzutreten, denn sie hat sich Jahweh, dein Gott, erwählt, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten und im Namen Jahwehs zu segnen. Und nach ihrem Mund soll man verfahren bei allem Rechtsstreit und bei jeder Körperverletzung. Deu 21:6 Und alle Ältesten jener Stadt, die zu dem Durchbohrten die Nächsten sind, sollen über dem Kalb, welchem am Bach das Genick gebrochen wurde, ihre Hände waschen Deu 21:7 und bezeugen und sagen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen. Deu 21:8 Vergib, Jahweh, deinem Volk Israel, das du erlöst hast, und gib nicht unschuldiges Blut in die Mitte deines Volkes Israel. Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden. Deu 21:9 Und ‹so› sollst du das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen, denn du sollst das Rechte in den Augen Jahwehs tun. Deu 21:10 Wenn du gegen deine Feinde zum Kampf ausziehst, und Jahweh, dein Gott, gibt sie in deine Hand, und du führst ihre Gefangenen gefangen weg Deu 21:11 und siehst unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, und hängst ‹mit Zuneigung› an ihr und nimmst [sie] dir zur Frau, Deu 21:12 ‹dann› sollst du sie in das Innere deines Hauses bringen, und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel schneiden Deu 21:13 und das Kleid ihrer Gefangenschaft von sich legen und in deinem Haus bleiben. Und sie soll ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen. Und danach magst du zu ihr kommen und ihr Eheherr werden, und sie wird dir zur Frau sein. Deu 21:14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen [mehr] an ihr hast, sollst du sie entlassen für ihre Seele. Aber du darfst sie keineswegs für Geld verkaufen, sie auch nicht als Sklavin behandeln, da du sie entehrt hast. Deu 21:15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten, Deu 21:16 ‹dann› soll es geschehen, an dem Tag, da er seine Söhne das, was ihm zu eigen ist, erben lässt, kann er nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Erstgeborenen, dem Sohn der gehassten, Deu 21:17 sondern er muss den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, anerkennen, sodass er ihm zwei Teile gebe von allem, was sich bei ihm findet; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt. Deu 21:18 Hat ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn, der auf die Stimme seines Vaters und auf die Stimme seiner Mutter nicht hört, und sie züchtigen ihn, aber er hört nicht auf sie, Deu 21:19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn hinausführen zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes Deu 21:20 und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist störrisch und widerspenstig. Er hört nicht auf unsere Stimme. Er ist ein Schlemmer und Säufer! Deu 21:21 Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, sodass er stirbt. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten. Deu 21:22 Und wenn an einem Mann eine Sünde ist, auf die die Todesstrafe [steht], und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, Deu 21:23 ‹dann› darf sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tag begraben; denn ein ‹an den Pfahl› Gehängter ist ein Fluch Gottes. Und du sollst deinen Erdboden nicht unrein machen, den Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist. Deu 22:1 Nicht darfst du, wenn du das Rind deines Bruders oder sein Schaf irregehen siehst, dich ihnen heimlich entziehen. Du sollst [sie] deinem Bruder unbedingt zurückbringen. Deu 22:2 Ist aber dein Bruder nicht nahe bei dir oder kennst du ihn nicht, so nimmst du sie in dein Haus auf, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht. Und ‹dann› gibst du sie ihm zurück. Deu 22:3 Und ebenso machst du es mit seinem Esel. Und ebenso machst du es mit seinem Kleid. Und ebenso machst du es mit allem Verlorenen deines Bruders, das ihm verloren geht und das du findest. Du darfst dich ihnen nicht heimlich entziehen. Deu 22:4 Nicht darfst du, wenn du den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen siehst, dich ihnen heimlich entziehen. Du sollst auf jeden Fall mit ihm zusammen [die Tiere] aufrichten. Deu 22:5 Nicht darf Männerzeug auf einer Frau sein. Und nicht darf ein Mann das Gewand einer Frau anziehen; denn jeder, der dieses tut, ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel. Deu 22:6 Wenn sich trifft, dass sich ein Vogelnest vor dir auf dem Weg befindet, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so darfst du nicht die Mutter wegnehmen über den Jungen. Deu 22:7 Du sollst die Mutter auf jeden Fall fliegen lassen. Die Jungen aber magst du dir nehmen – damit es dir wohlergehe und du deine Tage verlängerst. Deu 22:8 Wenn du ein neues Haus baust, sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, falls jemand von ihm herabfällt. Deu 22:9 Du darfst deinen Weinberg nicht mit zweierlei [Samen] besäen, damit nicht die [ganze] Fülle dem Heiligen verfalle: die Saat, die du säst, und der Ertrag des Weinbergs. Deu 22:10 Du sollst nicht pflügen mit einem Ochsen und einem Eselhengst zusammen. Deu 22:11 Du sollst nicht vermischtes Gewebe anziehen, Wolle und Leinen zusammen. Deu 22:12 Quasten sollst du dir machen an den vier Gewandsäumen deiner Umhüllung, in die du dich hüllst. Deu 22:13 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht und sie hasst Deu 22:14 und ihr [üble] Dinge zur Last legt und einen üblen Namen über sie ausgehen lässt und sagt: Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die [Zeichen der] Jungfräulichkeit nicht an ihr gefunden, Deu 22:15 ‹dann› sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die [Zeichen der] Jungfräulichkeit der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt an das Tor hinausbringen. Deu 22:16 Und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sagen: Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie, Deu 22:17 und – siehe! – er legt ihr [üble] Dinge zur Last und sagt: Ich habe an deiner Tochter die [Zeichen der] Jungfräulichkeit nicht gefunden. Aber diese [hier] sind die [Zeichen der] Jungfräulichkeit meiner Tochter. Und sie sollen das Kleid vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. Deu 22:18 Und die Ältesten jener Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen. Deu 22:19 Und sie sollen [ihm] eine Geldstrafe von hundert [Schekel] Silber auferlegen und [das Geld] dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen üblen Namen über eine Jungfrau Israels ausgehen ließ. Und sie soll seine Frau sein. Er darf sie nicht entlassen alle seine Tage. Deu 22:20 Erweist sich diese Sache aber als Wahrheit [und] sind keine [Zeichen der] Jungfräulichkeit bei der jungen Frau gefunden worden, Deu 22:21 so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie stirbt; denn sie hat eine schändliche Torheit in Israel begangen, ‹nämlich› zu huren im Hause ihres Vaters. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 22:22 Wird ein Mann bei einer Frau liegend angetroffen, die die verheiratete [Frau] eines Eheherrn ist, so sollen sie beide sterben, der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau. Und ‹so› sollst du das Böse aus Israel wegschaffen. Deu 22:23 Wenn eine junge Frau, eine Jungfrau, einem Mann angelobt wurde, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, Deu 22:24 sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sie steinigen, sodass sie sterben: die junge Frau deshalb, weil sie in der Stadt nicht geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten entehrt hat. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 22:25 Wenn aber der Mann die angelobte junge Frau auf dem Feld findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. Deu 22:26 Aber der jungen Frau sollst du nichts tun. An der jungen Frau ist keine Sünde des Todes, denn diese Sache ist so, wie [wenn] ein Mann sich gegen seinen Nächsten erhebt und seine Seele totschlägt; Deu 22:27 denn er fand sie auf dem Feld, die angelobte junge Frau schrie, aber niemand war [da], der sie rettete. Deu 22:28 Wenn ein Mann eine junge Frau findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden, Deu 22:29 so soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater der jungen Frau fünfzig [Schekel] Silber geben, und sie soll seine Frau werden, weil er sie entehrt hat. Er darf sie nicht entlassen alle seine Tage. Deu 23:1 Ein Mann darf nicht die Frau seines Vaters nehmen und darf den Gewandsaum seines Vaters nicht aufdecken. Deu 23:2 Ein durch Zermalmung Verstümmelter oder einer mit abgeschnittener Harnröhre darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Deu 23:3 Ein Mischling darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Auch die zehnte Generation von ihm darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Deu 23:4 Ein Ammoniter oder Moabiter darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Auch die zehnte Generation von ihnen darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen auf ewig; Deu 23:5 deshalb, weil sie euch nicht mit Brot und Wasser entgegenkamen auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, und weil er Bileam, den Sohn Beors, aus Petor in Aram Naharajim, gegen dich angeheuert hat, dich zu verfluchen. Deu 23:6 Aber Jahweh, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören. Und Jahweh, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil Jahweh, dein Gott, dich liebt. Deu 23:7 Ihren Frieden und ihr Wohl sollst du nicht suchen alle deine Tage ewiglich. Deu 23:8 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du warst ein Fremdling in seinem Land. Deu 23:9 Söhne, die ihnen geboren werden, dürfen von ihnen in der dritten Generation in die Versammlung Jahwehs kommen. Deu 23:10 Wenn du gegen deine Feinde ins Heerlager ausziehst, sollst du dich vor jeder bösen Sache hüten: Deu 23:11 Ist ein Mann unter dir, der durch ein nächtliches Ereignis nicht rein ist, so soll er hinausgehen, außerhalb des Heerlagers. Er darf nicht ins Heerlager kommen. Deu 23:12 Und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser waschen. Und beim Untergang der Sonne darf er ins Heerlager kommen. Deu 23:13 Und du sollst einen Platz außerhalb des Heerlagers haben. Dorthin magst du hinausgehen. Deu 23:14 Und du sollst in deinem Gepäck eine Schaufel haben. Und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzt, sollst du damit graben und deine Ausscheidung wieder zudecken; Deu 23:15 denn Jahweh, dein Gott, wandelt inmitten deines Heerlagers, dich zu retten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Und dein Heerlager soll heilig sein, dass er nicht etwas Schamwüdiges unter dir sehe und sich hinter dir abwende. Deu 23:16 Einen leibeigenen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern. Deu 23:17 Er soll bei dir, in deiner Mitte, bleiben dürfen, an der Stätte, die er sich in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihm gut dünkt. Du sollst ihn nicht bedrücken. Deu 23:18 Es darf keine Geweihte geben unter den Töchtern Israels. Und es darf keinen Geweihten geben unter den Söhnen Israels. Deu 23:19 Du darfst Hurenlohn und Hundegeld nicht in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen auf irgendein Gelübde hin, denn sie sind Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel – und zwar beide! Deu 23:20 Du sollst deinem Bruder nicht Zins auferlegen, Zins für Geld, Zins für Nahrungsmittel, Zins für irgendeine Sache, für die man Zins nimmt. Deu 23:21 Dem Ausländer magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Erarbeitetem deiner Hand in dem Land, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 23:22 Wenn du Jahweh, deinem Gott, ein Gelübde gelobst, sollst du nicht säumen, es zu bezahlen, denn Jahweh, dein Gott, wird es auf jeden Fall von dir einfordern, und es würde Sünde an dir sein. Deu 23:23 Unterlässt du es aber zu geloben, wird nicht Sünde an dir sein. Deu 23:24 Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und danach handeln, wie du es Jahweh, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was irgend du mit deinem Mund geredet hast. Deu 23:25 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, magst du Trauben essen nach [Belieben] deiner Seele [bis] zur Sättigung; in dein Gefäß aber darfst du nichts tun. Deu 23:26 Wenn du in das Getreide‹feld› deines Nächsten kommst, darfst du mit deiner Hand Ähren rupfen, aber die Sichel darfst du nicht schwingen über das stehende Getreide deines Nächsten. Deu 24:1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet, und es geschieht, dass sie keine Gnade findet in seinen Augen, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Haus fortschickt, Deu 24:2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und hingegangen und einem anderen Mann zu eigen geworden, Deu 24:3 und der spätere Mann hasst sie und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand und schickt sie fort aus seinem Haus, oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat, Deu 24:4 ‹dann› darf ihr erster Mann, der sie entlassen hatte, sie nicht wieder nehmen, dass sie ihm zur Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist; denn das ist ein Gräuel vor dem Angesicht Jahwehs. Und du sollst das Land nicht sündigen machen, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist. Deu 24:5 Wenn ein Mann neuerdings eine Frau genommen hat, soll er nicht mit dem Heer ausziehen, und man soll ihm keinerlei Sache auferlegen. Er soll ein Jahr lang für sein Haus frei sein und seine Frau erfreuen, die er genommen hat. Deu 24:6 Eine Handmühle oder den oberen Mühlstein darf man nicht pfänden, denn [damit] pfändet man die Seele. Deu 24:7 Wird jemand ertappt, der von seinen Brüdern eine Seele stiehlt, [einen] von den Söhnen Israels, und ihn wie einen Sklaven behandelt oder ihn verkauft, so soll dieser Dieb sterben. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Deu 24:8 Beim Übel des Aussatzes hüte dich sehr, auf [alles] zu achten und nach allem zu tun, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden. ‹Wahrt und› haltet es, um zu tun, wie ich ihnen geboten habe. Deu 24:9 Gedenke dessen, was Jahweh, dein Gott, an Mirjam tat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt. Deu 24:10 Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen geliehen hast, sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um von ihm ein Pfand zu erheben. Deu 24:11 Draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir nach draußen bringen. Deu 24:12 Und wenn er ein bedürftiger Mann ist, sollst du dich nicht mit seinem Pfand schlafen legen. Deu 24:13 Du sollst ihm das Pfand auf jeden Fall beim Untergang der Sonne zurückgeben, damit er in seinem Mantel schlafe und dich segne. Und es wird dir Gerechtigkeit sein vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes. Deu 24:14 Bedrücke nicht einen bedürftigen und armen Tagelöhner von deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Land, in deinen Toren sind. Deu 24:15 An seinem Tag gib ihm seinen Lohn. Und die Sonne soll nicht darüber untergehen, denn er ist bedürftig und sehnt sich danach; damit er nicht gegen dich zu Jahweh rufe und Sünde an dir sei. Deu 24:16 Nicht sollen Väter der Söhne wegen zu Tode gebracht werden, und nicht sollen Söhne der Väter wegen zu Tode gebracht werden. Sie sollen jeder für seine Sünde zu Tode gebracht werden. Deu 24:17 Beuge nicht das Recht eines Fremdlings, einer Waise; und pfände nicht das Kleid einer Witwe. Deu 24:18 Und gedenke dessen, dass du in Ägypten ein leibeigener Knecht warst und dass Jahweh, dein Gott, dich von dort erlöst hat. Darum gebiete ich dir, dieses Wort zu tun. Deu 24:19 Wenn du deine Ernte auf deinem Feld schneidest und eine Garbe auf dem Feld vergisst, sollst du nicht umkehren, sie zu holen. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Tun deiner Hände. Deu 24:20 Wenn du deinen Olivenbaum abklopfst, sollst du hinterher nicht die Zweige absuchen. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein. Deu 24:21 Wenn du deinen Weinberg liest, sollst du hinterher nicht Nachlese halten. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein. Deu 24:22 Und gedenke dessen, dass du im Land Ägypten ein leibeigener Knecht warst. Darum gebiete ich dir, dieses Wort zu tun. Deu 25:1 Wenn ein Streit zwischen Männern entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Ehrfurchtslosen schuldig sprechen. Deu 25:2 Und es soll geschehen, hat der Ehrfurchtslose Schläge verdient, soll der Richter ihn hinlegen und man gebe ihm vor seinem Angesicht eine seinem ehrfurchtslosen ‹Tun› entsprechende Anzahl von Schlägen. Deu 25:3 Vierzig [Schläge] darf man ihm geben, man darf keine hinzufügen, damit nicht, wenn man über diese hinaus viele Schläge mehr gibt, dein Bruder vor deinen Augen entehrt werde. Deu 25:4 Einem Rind sollst du beim Dreschen nicht das Maul verschließen. Deu 25:5 Wenn Brüder zusammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, ‹dann› soll die Frau des Verstorbenen nicht auswärts einem auswärtigen Mann zu eigen werden. Ihr Schwager soll zu ihr kommen und soll sie sich zur Frau nehmen und mit ihr die Schwagerehe vollziehen. Deu 25:6 Und es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll über dem Namen seines verstorbenen Bruders erstehen, damit dessen Name nicht aus Israel ausgelöscht werde. Deu 25:7 Gefällt es aber dem Mann nicht, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin hinaufgehen ins Tor zu den Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder [den] Namen in Israel erstehen zu lassen. Er ist nicht gewillt, mit mir die Schwagerehe zu vollziehen. Deu 25:8 Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden. Und besteht er darauf und sagt: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen, Deu 25:9 so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten nahe zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuß abziehen und ihm ins Angesicht spucken. Und sie soll antworten und sagen: So werde dem Mann getan, der das Haus seines Bruders nicht baut! Deu 25:10 Und sein Name soll in Israel Haus des Barfüßers heißen. Deu 25:11 Wenn Männer miteinander raufen, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen naht herzu, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und sie streckt ihre Hand aus und greift an seine Genitalien, Deu 25:12 ‹dann› sollst du ihr die Hand abhauen. Dein Auge soll nicht schonen. Deu 25:13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtssteine in deinem Beutel haben, einen großen und einen kleinen. Deu 25:14 Du sollst nicht zweierlei Epha in deinem Haus haben, ein großes und ein kleines. Deu 25:15 Vollen und gerechten Gewichtsstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst du haben, damit deine Tage lange währen auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben; Deu 25:16 denn ein Gräuel für Jahweh, deinen Gott, ist jeder, der dieses tut, jeder, der Unrecht tut. Deu 25:17 Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, Deu 25:18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachzügler schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du erschöpft und müde warst, und dass er Gott nicht fürchtete. Deu 25:19 Und es soll geschehen: Wenn Jahweh, dein Gott, dir Ruhe verliehen hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es in Besitz zu nehmen, ‹dann› sollst du das Gedenken an Amalek unter den Himmeln wegwischen. Vergiss es nicht! Deu 26:1 Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, und du es in Besitz nimmst und darin wohnst, Deu 26:2 sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und sollst sie in einen Korb legen und zu der Stätte gehen, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, Deu 26:3 und sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen [da] sein wird, und zu ihm sagen: Ich tue heute Jahweh, deinem Gott, kund, dass ich in das Land gekommen bin, das Jahweh unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben. Deu 26:4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar Jahwehs, deines Gottes, belassen. Deu 26:5 Und du sollst vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, anheben und sagen: Ein umherirrender Aramäer war mein Vater. Und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort als Fremder auf, mit einem geringen Häuflein von Leuten. Und er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk. Deu 26:6 Und die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und gaben uns harte Arbeit auf. Deu 26:7 Da riefen wir ‹laut› zu Jahweh, dem Gott unserer Väter. Und Jahweh hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck. Deu 26:8 Und Jahweh führte uns mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm aus Ägypten und mit großem Schrecken und unter Zeichen und Wundern Deu 26:9 und brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Deu 26:10 Und nun, – siehe! – ich habe die Erstlinge der Frucht des Erdbodens gebracht, den du, Jahweh, mir gabst. Und du sollst sie vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, belassen, und du sollst dich vor Jahweh, deinem Gott, huldigend niederwerfen. Deu 26:11 Und du sollst fröhlich sein wegen alles Guten, das Jahweh, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist. Deu 26:12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrags im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, vollständig abgeliefert und ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe übergeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen, Deu 26:13 dann sollst du vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, sagen: Ich habe das Geheiligte aus [meinem] Haus weggebracht, und habe es auch dem Leviten und dem Fremdling, der Waise und der Witwe übergeben, nach deinem ganzen Gebot, das du mir geboten hast. Ich habe deine Gebote nicht übertreten und nicht vergessen. Deu 26:14 Ich habe nichts davon gegessen in meiner Trauerklage und nichts davon weggebracht im [Zustand] der Unreinheit und habe nichts davon weggegeben anlässlich eines Verstorbenen. Ich habe der Stimme Jahwehs, meines Gottes, gehorcht. Nach allem, was du mir geboten hast, habe ich getan. Deu 26:15 Blicke herab von der Wohnung deiner Heiligkeit, von den Himmeln, und segne dein Volk Israel und den Erdboden, den du uns gegeben hast, wie du unseren Vätern geschworen hast – ein Land, das von Milch und Honig fließt! Deu 26:16 An diesem [heutigen] Tag gebietet dir Jahweh, dein Gott, diese Satzungen und Rechtsbestimmungen zu tun: So wahre und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele! Deu 26:17 Du hast heute dem Jahweh [feierlich] sagen lassen, dass er dein Gott sein soll, und [gelobt], in seinen Wegen zu wandeln und seine Satzungen und Gebote und Rechtsbestimmungen zu wahren und auf seine Stimme zu hören. Deu 26:18 Und Jahweh hat dir heute feierlich sagen lassen [und gelobt], dass du ihm ein Volk des Eigentums sein sollst, wie er zu dir gesagt hat, um alle seine Gebote zu wahren ‹und zu halten›, Deu 26:19 und dass er dich ‹so› zum höchsten ‹Volk› über alle Völker, die er gemacht hat, stellen wird – zum Lob und zum Namen und zum Schmuck –, und dass du Jahweh, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er gesagt hat. Deu 27:1 Und Mose und die Ältesten Israels geboten dem Volk und sagten: Wahrt ‹und haltet› das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete! Deu 27:2 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen. Deu 27:3 Und sobald du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieser Weisung auf sie schreiben, damit du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat. Deu 27:4 Und es soll geschehen, sobald ihr über den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, betreffs derer ich euch heute Befehl gebe, auf dem Berg Ebal aufrichten. Und du sollst sie mit Kalk tünchen. Deu 27:5 Und du sollst dort Jahweh, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen. Du sollst kein Eisen über sie schwingen. Deu 27:6 Aus unversehrten Steinen sollst du den Altar Jahwehs, deines Gottes, bauen. Und du sollst darauf Jahweh, deinem Gott, Brandopfer opfern, Deu 27:7 und du sollst Friedensopfer opfern und dort essen und fröhlich sein vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes. Deu 27:8 Und du sollst auf die Steine alle Worte dieser Weisung schreiben, deutlich eingraben. Deu 27:9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sagten: Sei still und höre, Israel! An diesem [heutigen] Tag bist du Jahweh, deinem Gott, zum Volk geworden. Deu 27:10 So höre auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete! Deu 27:11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tag und sagte: Deu 27:12 Diese sollen stehen, das Volk zu segnen, auf dem Berg Garizim, sobald ihr über den Jordan gezogen seid: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Josef und Benjamin. Deu 27:13 Und diese sollen stehen zum Fluchen, auf dem Berg Ebal: Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naftali. Deu 27:14 Und die Leviten sollen anfangen und mit erhobener Stimme zu allen Männern Israels sagen: Deu 27:15 Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Gräuel vor dem Angesicht Jahwehs, Gemachtes von Kunstwerkerhand, und es im Verborgenen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen! Deu 27:16 Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:17 Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:18 Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:20 Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat den Gewandsaum seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:21 Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Verborgenen erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:25 Verflucht sei, wer ein Bestechungsgeschenk nimmt, um jemanden zu erschlagen, unschuldiges Blut! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 27:26 Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieser Weisung, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen! Deu 28:1 Und es wird geschehen, wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gewissenhaft hörst, dass du darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, so wird Jahweh, dein Gott, dich als höchstes ‹Volk› über alle Völker der Erde stellen, Deu 28:2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hörst. Deu 28:3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld. Deu 28:4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Erdbodens und die Frucht deines Viehs, der Wurf deines Großviehs und der Zuwachs deines Kleinviehs. Deu 28:5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. Deu 28:6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. Deu 28:7 Jahweh wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. Deu 28:8 Jahweh wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Erarbeiteten deiner Hand; und er wird dich segnen in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Deu 28:9 Jahweh wird sich dich zu einem heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote Jahwehs, deines Gottes, wahrst und in seinen Wegen wandelst. Deu 28:10 Und alle Völkerscharen der Erde werden sehen, dass der Name Jahwehs auf dich gerufen worden ist, und sie werden sich vor dir fürchten. Deu 28:11 Und Jahweh wird dir Überfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Erdbodens – auf dem Erdboden, den Jahweh deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Deu 28:12 Jahweh wird dir seinen guten Schatz, die Himmel, auftun, um deiner Erde den Regen zu geben zu seiner Zeit und um alles Tun deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber du selbst wirst [dir] nichts entleihen. Deu 28:13 Und Jahweh wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz. Und du wirst nur aufwärts ‹steigen› und nicht abwärts ‹sinken›, wenn du den Geboten Jahwehs, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute gebiete, [sie] zu wahren und zu tun, Deu 28:14 und nicht abweichst von allen Worten, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen. Deu 28:15 Und es wird geschehen, wirst du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hören, darauf zu achten, alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, zu tun, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen: Deu 28:16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. Deu 28:17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. Deu 28:18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Erdbodens, der Wurf deines Großviehs und der Zuwachs deines Kleinviehs. Deu 28:19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. Deu 28:20 Jahweh wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Erarbeiteten deiner Hand, das du wirkst, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, darum, dass du mich verlassen hast. Deu 28:21 Jahweh wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ‹gänzlich› ausgetilgt hat, von dem Erdboden hinweg, auf den du kommst, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 28:22 Schlagen wird dich Jahweh mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Getreidebrand und mit Vergilben [des Korns], und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst. Deu 28:23 Und deine Himmel, die über deinem Haupt sind, werden Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, ‹wird› Eisen ‹sein›. Deu 28:24 Jahweh wird als Regen deines Landes Flugsand und Staub geben: Von den Himmeln wird es auf dich herabkommen, bis du ausgelöscht bist. Deu 28:25 Jahweh wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen; und du wirst zum Schreckbild werden für alle Königreiche der Erde. Deu 28:26 Und dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. Deu 28:27 Jahweh wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen und mit Krätze und mit Ausschlag, davon du nicht geheilt werden kannst. Deu 28:28 Jahweh wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Verwirrung des Herzens. Deu 28:29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben in deinen Wegen. Und du wirst nur unterdrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird [da] sein, der hilft. Deu 28:30 Du verlobst dir eine Frau, und ein anderer Mann wird bei ihr liegen. Du baust ein Haus und wirst nicht darin wohnen. Du pflanzt einen Weinberg und wirst ihn nicht zu nutzen beginnen. Deu 28:31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht geraubt und wird nicht zu dir zurückkehren. Dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben, und du wirst niemanden haben, der hilft. Deu 28:32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und den ganzen Tag nach ihnen schmachten, aber nichts wird in der Gewalt deiner Hand stehen. Deu 28:33 Die Frucht deines Erdbodens und alle deine Mühe wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst. Und du wirst nur unterdrückt und gebrochen sein alle Tage. Deu 28:34 Und du wirst wahnsinnig werden beim Anblick dessen, was deine Augen sehen werden. Deu 28:35 Jahweh wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, davon du nicht geheilt werden kannst, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel. Deu 28:36 Jahweh wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volk führen, das du nicht kanntest, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern dienen, Holz und Stein. Deu 28:37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkerscharen, zu denen Jahweh dich treiben wird. Deu 28:38 Du wirst viel Samen aufs Feld hinausführen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecken werden es fressen. Deu 28:39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten, wirst aber weder Wein trinken noch einsammeln, denn die Würmer werden ihn fressen. Deu 28:40 Olivenbäume wirst du in allen deinen Grenzen haben, wirst dich aber nicht mit Öl salben, denn deine Oliven werden abfallen. Deu 28:41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, sie werden dir aber nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. Deu 28:42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Erdbodens wird die Grille in Besitz nehmen. Deu 28:43 Der Fremdling, der in deiner Mitte ist, wird über dich aufsteigen, aufwärts, aufwärts, du aber wirst hinabsinken, abwärts, abwärts. Deu 28:44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts leihen [können]. Er wird zum Haupt werden, du aber wirst zum Schwanz werden. Deu 28:45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du ausgelöscht bist; weil du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehört hast, seine Gebote und seine Satzungen, die er dir geboten hat, zu wahren ‹und zu halten›. Deu 28:46 Und ‹so› werden sie dir zu einem Zeichen und zu einem Wunder sein, [dir] und deinem Samen ewiglich. Deu 28:47 Dafür, dass du Jahweh, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Fröhlichkeit des Herzens [aus Dank] für die Überfülle an allem, Deu 28:48 wirst du deinen Feinden, die Jahweh gegen dich senden wird, dienen in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich ausgelöscht hat. Deu 28:49 Jahweh wird von ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk gegen dich herbeiführen, so schnell, wie der Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, Deu 28:50 ein Volk von hartem Angesicht, das das Angesicht des Greises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt, Deu 28:51 und das die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Erdbodens verzehrt, bis du ausgelöscht bist, das dir weder Getreide ‹noch› Most noch Öl ‹noch› den Wurf deines Großviehs noch den Zuwachs deines Kleinviehs übrig lässt, bis es dich zugrunde gerichtet hat. Deu 28:52 Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und festen, auf die du vertraust, gefallen sind in deinem ganzen Land. Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das Jahweh, dein Gott, dir gab. Deu 28:53 Und ‹dann› wirst du die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die Jahweh, dein Gott, dir gegeben hat, essen, in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird. Deu 28:54 Der verweichlichtste und verwöhnteste Mann bei dir, dessen Auge wird sich böse zeigen gegen seinen Bruder und gegen die Frau an seiner Brust und gegen den Rest seiner Kinder, die er übrig behalten hat, Deu 28:55 dass er keinem von ihnen [etwas] abgeben wird von dem Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm [sonst] nichts übrig geblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis, mit der dein Feind dich in allen deinen Toren bedrängen wird. Deu 28:56 Die Verweichlichtste unter dir und die Verwöhnteste, die vor Verwöhnung und vor Verweichlichung es nicht versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird sich böse zeigen gegen den Mann an ihrer Brust und gegen ihren Sohn und gegen ihre Tochter, Deu 28:57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im Geheimen aufessen, aus Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis, mit der dein Feind dich in deinen Toren bedrängen wird. Deu 28:58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieser Weisung zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen, Jahweh, deinen Gott, fürchtest, Deu 28:59 wird Jahweh deine Plagen und die Plagen deines Samens außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten. Deu 28:60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens, vor denen du dich fürchtest, über dich zurückbringen, und sie werden dir anhaften. Deu 28:61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieser Weisung geschrieben sind, Jahweh wird sie über dich kommen lassen, bis du ausgelöscht bist. Deu 28:62 Und ihr werdet übrig bleiben als ein geringes Häuflein von Leuten, anstatt dass ihr [zahlreich] geworden wärt wie die Sterne der Himmel an Menge, weil du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehört hast. Deu 28:63 Und es wird geschehen: Wie Jahweh über euch Freude hatte, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird Jahweh über euch Freude haben, euch zugrunde zu richten und euch auszulöschen. Und ihr werdet herausgerissen werden von dem Erdboden, wohin du kommst, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 28:64 Und Jahweh wird dich unter alle Völkerscharen zerstreuen, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde. Und du wirst dort anderen Göttern dienen, die du nicht kanntest, du und deine Väter: Holz und Stein. Deu 28:65 Und unter jenen Völkern wirst du nicht Ruhe haben, und deine Fußsohle wird keinen Ruheplatz finden. Und Jahweh wird dir dort ein zitterndes Herz geben, Schmachten der Augen und Verschmachten der Seele. Deu 28:66 Und dein Leben wird vor dir an einem Faden hängen. Und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deines Lebens nicht sicher sein. Deu 28:67 Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! Und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen!, wegen des Erschreckens deines Herzens, mit dem du ‹zitternd› dich fürchtest, und beim Anblick dessen, was deine Augen sehen werden. Deu 28:68 Und Jahweh wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du wirst ihn nie mehr wieder sehen! Und ihr werdet dort euren Feinden zu leibeigenen Knechten und zu leibeigenen Mägden verkauft werden. Doch es wird kein Käufer [da] sein. Deu 28:69 Das sind die Worte des Bundes, den Jahweh Mose gebot, mit den Söhnen Israels zu schließen, im Land Moab, neben dem Bund, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. Deu 29:1 Und Mose rief ganz Israel und sagte zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was Jahweh vor euren Augen im Land Ägypten tat, an Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land: Deu 29:2 die großen Prüfungen, die deine Augen sahen, jene großen Zeichen und Wunder. Deu 29:3 Aber Jahweh hat euch bis zu diesem [heutigen] Tag nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu hören. – Deu 29:4 Und ich ließ euch vierzig Jahre in der Wüste: Eure Mäntel an euch sind nicht zerfallen, und dein Schuh an deinem Fuß ist nicht zerfallen, Deu 29:5 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und Rauschtrank habt ihr nicht getrunken – damit ihr erkennen solltet, dass ich Jahweh, euer Gott, bin. – Deu 29:6 Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König von Baschan, heraus, uns zum Kampf entgegenzutreten. Und wir schlugen sie. Deu 29:7 Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil. Deu 29:8 So wahrt denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr verständig handelt ‹und Erfolg habt› in allem, was ihr tut. Deu 29:9 Ihr steht heute alle vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Aufseher, alle Männer Israels, Deu 29:10 eure kleinen Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deiner Heerlager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, Deu 29:11 dass du ‹feierlich› eintreten mögest in den Bund Jahwehs, deines Gottes, sowie in seinen ‹bedrohenden› Eid, den Jahweh, dein Gott, heute mit dir schließt, Deu 29:12 damit er dich heute sich zum Volk erhebe und er dein Gott werde, wie er zu dir gesagt hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. Deu 29:13 Und nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen ‹bedrohenden› Eid, Deu 29:14 sondern sowohl mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, steht, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist; Deu 29:15 denn ihr wisst selbst, wie wir im Land Ägypten wohnten und wie wir mitten durch die Völker zogen, durch die ihr gezogen seid. Deu 29:16 Und ihr habt ihre Scheusale gesehen und ihre Dreckgötzen: Holz und Stein, Silber und Gold, die es bei ihnen gibt. Deu 29:17 Dass nur ja nicht ein Mann oder eine Frau oder eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von Jahweh, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener Völker zu dienen! Dass nur ja nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut als Frucht trage, Deu 29:18 und es geschehe, dass, wenn er die Worte dieses ‹bedrohenden› Eides hört, er sich in seinem Herzen segne und sage: Friede kann mir auch dann zuteilwerden, wenn ich in der Verstocktheit meines Herzens wandle! – sodass hinweggerafft würde das bewässerte [Land] mitsamt dem durstigen. Deu 29:19 Jahweh wird nicht gewillt sein, ihm zu vergeben, sondern dann wird der Zorn Jahwehs und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen. Und der ganze ‹bedrohende› Eid, der in diesem Buch geschrieben ist, wird auf ihm liegen, und Jahweh wird seinen Namen unter den Himmeln auslöschen. Deu 29:20 Und Jahweh wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unheil ausscheiden, gemäß allen Flüchen des Bundes, der in diesem Buch der Weisung geschrieben ist. Deu 29:21 Und das künftige Geschlecht, eure Söhne, die nach euch aufstehen, und der Ausländer, der aus fernem Lande kommt, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, die Jahweh über dasselbe verhängt hat Deu 29:22 (Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzes Land, es wird nicht besät, und es lässt nichts sprossen, und keinerlei Gewächs geht darin auf, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die Jahweh in seinem Zorn und in seiner Grimmglut umkehrte), Deu 29:23 ja, alle Völker werden sagen: Warum hat Jahweh diesem Land solches getan? Weshalb diese große Zornglut? Deu 29:24 Und man wird sagen: Weil sie den Bund Jahwehs, des Gottes ihrer Väter, verließen, den er mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus dem Land Ägypten führte, Deu 29:25 und [weil sie] hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen huldigend niederwarfen, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte; Deu 29:26 da entbrannte der Zorn Jahwehs über dieses Land, sodass er den ganzen ‹bedrohenden› Eid, der in diesem Buch geschrieben ist, über es kommen ließ. Deu 29:27 Und Jahweh hat sie aus ihrem Erdboden herausgerissen, in Zorn und in Grimmglut und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tag ist. Deu 29:28 Das Verborgene ist Jahwehs, unseres Gottes, aber das Offenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieser Weisung tun. Deu 30:1 Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter allen Völkern, wohin Jahweh, dein Gott, dich versprengt hat, Deu 30:2 und du zu Jahweh, deinem Gott, umkehrst und auf seine Stimme hörst gemäß allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Söhne, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, Deu 30:3 ‹dann› wird Jahweh, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen, und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkerscharen, wohin Jahweh, dein Gott, dich zerstreut hat. Deu 30:4 Wären deine Verstoßenen am Ende der Himmel, so würde dich Jahweh, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen. Deu 30:5 Und Jahweh, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter ‹als Erbe› in Besitz genommen hatten, und du wirst es ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter. Deu 30:6 Und Jahweh, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, damit du Jahweh, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du lebst. Deu 30:7 Und Jahweh, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dir nachjagten. Deu 30:8 Du aber wirst wieder auf die Stimme Jahwehs hören und alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. Deu 30:9 Und Jahweh, dein Gott, wird dir bei allem Tun deiner Hand Überfluss geben an Frucht deines Leibes und an Frucht deines Viehs und an Frucht deines Erdbodens, zum Guten, denn Jahweh wird wieder hocherfreut sein über dich, zum Guten, so wie er hocherfreut war über deine Väter – Deu 30:10 wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hörst, zu wahren ‹und zu halten› seine Gebote und seine Satzungen, die in diesem Buch der Weisung geschrieben sind, wenn du zu Jahweh, deinem Gott, umkehrst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. Deu 30:11 Fürwahr, dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu ferne. Deu 30:12 Es ist nicht in den Himmeln, dass du sagen könntest: Wer wird für uns in die Himmel aufsteigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? Deu 30:13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen könntest: Wer wird für uns hinüberfahren, jenseits des Meeres, und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?; Deu 30:14 sondern das Wort ist dir sehr nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen, um es zu tun. Deu 30:15 Sieh! Ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse, Deu 30:16 der ich dir heute gebiete, Jahweh, deinen Gott, zu lieben, in seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen zu wahren, damit du lebst und dich mehrst und Jahweh, dein Gott, dich segne in dem Land, wohin du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 30:17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hörst, und dich verleiten lässt und dich vor anderen Göttern huldigend niederwirfst und ihnen dienst, Deu 30:18 künde ich euch heute an, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet; ihr werdet [eure] Tage nicht verlängern auf dem Erdboden, wohin zu kommen du über den Jordan ziehst, um ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 30:19 Ich nehme heute die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch. So wähle das Leben, damit du lebst, du und dein Same, [wähle], Deu 30:20 Jahweh, deinen Gott, zu lieben und auf seine Stimme zu hören und ihm anzuhangen; denn das ist dein Leben und Länge deiner Tage, sodass du bleibst auf dem Erdboden, den Jahweh deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben. Deu 31:1 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel Deu 31:2 und sagte zu ihnen: Hundertzwanzig Jahre alt bin ich heute. Ich kann nicht mehr aus- und eingehen, und Jahweh hat zu mir gesagt: Du wirst nicht über diesen Jordan gehen. Deu 31:3 Jahweh, dein Gott, er selbst wird vor dir her hinübergehen. Er selbst wird diese Völker vor dir vernichten, sodass du sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängst. Josua, er wird vor dir her hinübergehen, wie Jahweh gesagt hat. Deu 31:4 Und Jahweh wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land tat, die er vernichtet hat. Deu 31:5 Und wenn Jahweh sie vor euch dahingibt, sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. Deu 31:6 Werdet stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihrem Angesicht, denn Jahweh, dein Gott, er ist es, der mit dir geht. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen. Deu 31:7 Und Mose rief Josua und sagte zu ihm vor den Augen ganz Israels: Werde stark und mutig, denn du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das Jahweh ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben. Und du wirst es ihnen als Erbe austeilen! Deu 31:8 Und Jahweh, er ist es, der vor dir einhergeht. Er selbst wird mit dir sein. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen! Deu 31:9 Und Mose schrieb diese Weisung auf. Und er gab sie den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, und allen Ältesten Israels. Deu 31:10 Und Mose gebot ihnen und sagte: Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten, Deu 31:11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, zu erscheinen an der Stätte, die er sich erwählen wird, sollst du diese Weisung vor ganz Israel lesen, in ihre Ohren. Deu 31:12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die kleinen Kinder und deinen Fremdling, der in deinen Toren ist, damit sie hören und damit sie lernen und Jahweh, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieser Weisung zu tun. Deu 31:13 Und ihre Söhne, die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie Jahweh, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt, wohin ihr über den Jordan zieht, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 31:14 Und Jahweh sagte zu Mose: Siehe! Es nahen deine Tage, dass du stirbst. Rufe Josua, und stellt euch in das Zelt der Begegnung, dass ich ihm Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin und stellten sich in das Zelt der Begegnung. Deu 31:15 Und Jahweh erschien im Zelt in der Wolkensäule. Und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes. Deu 31:16 Und Jahweh sagte zu Mose: Siehe! Du wirst dich zu deinen Vätern legen. Und dieses Volk wird sich erheben und den ausländischen Göttern nachhuren inmitten des Landes, in das es kommt. Und es wird mich verlassen und meinen Bund, den ich mit ihnen geschlossen habe, brechen. Deu 31:17 Und mein Zorn wird an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Und es wird zum Fraß werden, und viele Übel und Bedrängnisse werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: Haben mich diese Übel nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist? Deu 31:18 Ich aber werde an jenem Tag gewisslich mein Angesicht verbergen – wegen all des Bösen, das es getan hat, weil es sich anderen Göttern zugewandt hat. Deu 31:19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Söhne Israels! Lege es in ihren Mund, damit mir dieses Lied zum Zeugen werde gegen die Söhne Israels; Deu 31:20 denn ich werde es zu dem Erdboden bringen, den ich seinen Vätern zugeschworen habe, der von Milch und Honig fließt. Und es wird essen und satt und fett werden und sich anderen Göttern zuwenden, und sie werden ihnen dienen und mich verächtlich behandeln. Und es wird meinen Bund brechen. Deu 31:21 Und es wird geschehen, wenn dann viele Übel und Bedrängnisse es treffen, wird dieses Lied vor ihrem Angesicht Zeugnis ablegen; denn es soll nicht aus dem Mund seines Samens ‹weichen und› vergessen werden; denn ich kenne sein Sinnen ‹und Trachten›, womit es [schon] heute umgeht, ehe ich es in das Land bringe, das ich [ihm] zugeschworen habe. Deu 31:22 Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag auf und lehrte es die Söhne Israels. Deu 31:23 Und er gebot Josua, dem Sohn Nuns, und sagte: Werde stark und mutig, denn du sollst die Söhne Israels in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe! Und ich selbst werde mit dir sein. Deu 31:24 Und es geschah, als Mose vollendet hatte, die Worte dieser Weisung in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schluss, Deu 31:25 da gebot Mose den Leviten, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, und sagte: Deu 31:26 Nehmt dieses Buch der Weisung und legt es neben die Lade des Bundes Jahwehs, eures Gottes, dass es dort zu einem Zeugen gegen dich werde!, Deu 31:27 denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken. Seht! Schon heute, während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen Jahweh gewesen – und wie viel mehr nach meinem Tod! Deu 31:28 Versammelt alle Ältesten eurer Stämme zu mir und eure Aufseher, dass ich diese Worte in ihre Ohren rede und die Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme; Deu 31:29 denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar verderblich handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe. Und ‹so› wird euch das Unheil treffen – in der späteren [Zeit] der Tage, weil ihr das Böse in den Augen Jahwehs tut, ihn zu reizen durch das Tun eurer Hände. Deu 31:30 Und Mose redete die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schluss in die Ohren der ganzen Versammlung Israels: Deu 32:1 Horcht, ihr Himmel, ich will reden. Und Erde, höre die Worte meines Mundes! Deu 32:2 Wie Regen triefe meine Lehre, wie Tau riesle meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün, wie Regengüsse auf das Gewächs! Deu 32:3 Fürwahr, den Namen Jahwehs rufe ich aus: Gebt Majestät unserem Gott! Deu 32:4 Der Fels: Vollkommen ist sein Tun, denn Recht sind alle seine Wege; ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und gerade ist er. Deu 32:5 Es handelt verderblich gegen ihn – nicht seine Kinder, sondern ihr Schandfleck, ein verkehrtes und krummes Geschlecht. Deu 32:6 Wollt ihr so Jahweh vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist nicht er dein Vater, der dich erworben? Hat nicht er dich gemacht und gegründet? Deu 32:7 Gedenke der Tage der Urzeit. Merkt auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen. Deu 32:8 Als der Höchste den Völkern das Erbe austeilte, als er die Söhne Adams verzweigte, da legte er die Grenzen der Volksscharen fest nach der Zahl der Söhne Israels. Deu 32:9 Fürwahr, Jahwehs Teil ist sein Volk, Jakob die Messschnur seines Erbteils. Deu 32:10 Er fand ihn im Land der Wüste und in der Einöde, im Geheul von Jeschimon. Er umgab ihn, hatte auf ihn acht, behütete ihn wie seinen Augapfel. Deu 32:11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt, Deu 32:12 so leitete ihn Jahweh allein, und keine fremde Gottheit war mit ihm. Deu 32:13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes. Er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kiesel des Felsens, Deu 32:14 Dickmilch der Kühe und Milch vom Kleinvieh, mitsamt dem Fett der Mastschafe, Widder von den Söhnen Baschans und Ziegenböcke samt dem Nierenfett des Weizens. Du trankst das Blut der Traube, schäumenden Wein. Deu 32:15 Fett wurde Jeschurun, und er schlug aus. Du wurdest fett, dick und feist! Er verstieß Gott, der ihn gemacht, verachtete den Fels seines Heils. Deu 32:16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch Fremd[götter], durch Gräuel kränkten sie ihn. Deu 32:17 Sie opferten Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. Deu 32:18 Den Fels, der dich geboren, ließest du außer acht und vergaßest den Starken, der dich entbunden hat. Deu 32:19 Und Jahweh sah es und verwarf [sie] aus Gram über seine Söhne und Töchter. Deu 32:20 Und er sagte: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein verkehrtes Geschlecht sind sie, Söhne, in denen keine Treue ist. Deu 32:21 Sie reizten [mich] zur Eifersucht durch einen Nicht-Gott, kränkten mich durch ihre Dunstgebilde. So werde ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein törichtes Volk werde ich sie kränken; Deu 32:22 denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, und es brennt bis in den untersten Scheol, und es verzehrt die Erde und ihren Ertrag und entflammt die Grundfesten der Berge. Deu 32:23 Ich werde Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie aufbrauchen. Deu 32:24 [Sind sie] entkräftet vor Hunger und aufgezehrt von Fieber und bitterer Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere auf sie los, und das Gift der im Staub Kriechenden. Deu 32:25 Draußen wird das Schwert rauben und in den Kammern der Schrecken: den jungen Mann wie die Jungfrau, den Säugling samt dem Grauhaarigen. Deu 32:26 Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, will ihr Andenken aufhören lassen unter den Sterblichen, Deu 32:27 hätte ich nicht gescheut die Kränkung von Seiten des Feindes, dass ihre Widersacher es falsch deuten würden und sagen: Unsere Hand ist stark gewesen, und nicht Jahweh hat dieses alles getan! Deu 32:28 Sind sie doch ein Volk, dem es an Rat fehlt; und keine Einsicht ist in ihnen. Deu 32:29 Wären sie verständig, würden sie dieses beachten, ihr Ende bedenken. Deu 32:30 Ach, wie könnte einer tausend jagen, zwei zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht [deshalb], weil ihr Fels sie verkauft und Jahweh sie preisgegeben hat? Deu 32:31 – denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; das müssen unsere Feinde selbst zugeben; Deu 32:32 denn ihr Weinstock ist vom Weinstock Sodoms, von den Weingärten Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, ihre Trauben sind bitter. Deu 32:33 Drachengift ist ihr Wein, grausames Otterngift. Deu 32:34 Ist solches nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern? Deu 32:35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt; denn nahe ist der Tag ihres Unglücks, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. Deu 32:36 Fürwahr, Jahweh wird sein Volk richten! Und er wird Mitleid empfinden mit seinen Knechten, wenn er ‹dann› sieht, dass geschwunden die Kraft, und dahin der Gebundene und der Freie. Deu 32:37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten? Deu 32:38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken: Sollen sie aufstehen und euch helfen, ein Schutzdach über euch sein! Deu 32:39 Seht nun, dass ich der[selbe] bin, und es gibt keinen Gott neben mir. Ich selbst bringe zu Tode und mache lebendig. Ich zerschlage, und ich selbst heile. Und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet! Deu 32:40 Ja, ich hebe meine Hand auf zu den Himmeln und sage: So wahr ich ewiglich lebe: Deu 32:41 Habe ich geschärft mein blitzendes Schwert, und hat meine Hand zum Gericht gegriffen, so erstatte ich Rache an meinen Feinden und vergelte meinen Hassern! Deu 32:42 Meine Pfeile berausche ich mit Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Durchbohrten und Gefangenen, von den langhaarigen Häuptern des Feindes! Deu 32:43 Macht jauchzen, [ihr] Völker, sein Volk! Ja, das Blut seiner Knechte rächt er, Rache erstattet er seinen Feinden; seinen Erdboden, sein Volk, entsühnt er! Deu 32:44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes in die Ohren des Volkes, er und Hoschea, der Sohn Nuns. Deu 32:45 Und als Mose alle diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte, Deu 32:46 sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich euch heute ernstlich bezeuge, damit ihr sie euren Söhnen gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieser Weisung zu tun; Deu 32:47 denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern auf dem Erdboden, wohin ihr über den Jordan geht, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Deu 32:48 Und Jahweh redete zu Mose an ebendiesem Tag und sagte: Deu 32:49 Steige auf den Berg Abarim hier, den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenüber ist; und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israels zum ‹erblichen› Besitztum gebe. Deu 32:50 Und du wirst auf dem Berg, auf den du steigst, sterben und zu deinen Volksgenossen gesammelt werden, ebenso wie Aaron, dein Bruder, auf dem Berg Hor starb und zu seinen Volksgenossen gesammelt wurde; Deu 32:51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israels am Wasser von Meriba-Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Söhnen Israels. Deu 32:52 Fürwahr, du wirst das Land von gegenüber sehen, aber du wirst nicht hineinkommen in das Land, das ich den Söhnen Israels gebe. Deu 33:1 Und dieser ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tod segnete. Deu 33:2 Und er sagte: Jahweh kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seïr. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden her. Zu seiner Rechten war ihnen loderndes Feuer. Deu 33:3 Ja, er liebt die Volksscharen. Alle seine Heiligen – sie sind in deiner Hand, lagern zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten. Deu 33:4 Eine Weisung hat uns Mose geboten, einen Erbbesitz für die Versammlung Jakobs. Deu 33:5 Und er wurde König in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels, alle zusammen. – Deu 33:6 Ruben – er lebe und sterbe nicht, dass seine Männer eine ‹kleine› Zahl würden. Deu 33:7 Und dieses [sagte er] auf Juda zu: Höre, Jahweh, die Stimme Judas! Und bring ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn. Und hilf ihm vor seinen Bedrängern! Deu 33:8 Und auf Levi zu sagte er: Deine Tummim und deine Urim sind für deinen Mann, deinen Getreuen, den du geprüft hast zu Massa, mit dem du hadertest beim Wasser von Meriba, Deu 33:9 der von seinem Vater und seiner Mutter sagte: Ich habe sie nicht gesehen; der seine Brüder nicht ansah, seine Söhne nicht kannte. Ja, sie hielten dein Wort und bewahrten deinen Bund. Deu 33:10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel deine Weisung, legen Weihrauch vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. Deu 33:11 Segne, Jahweh, seine Tüchtigkeit! Das Tun seiner Hände lass dir wohlgefallen! Zerschmettere die Lenden derer, die sich gegen ihn erheben, und die seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! Deu 33:12 Auf Benjamin zu sagte er: Der Liebling Jahwehs! Er wohnt in Sicherheit bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag. Er wohnt zwischen seinen Schultern. Deu 33:13 Und auf Josef zu sagte er: Gesegnet von Jahweh sei sein Land – vom Köstlichsten der Himmel, vom Tau und von der Flut, die [tief] unten ruht, Deu 33:14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne, vom Köstlichsten der Früchte der Monate, Deu 33:15 vom Besten der Berge der Vorzeit, vom Köstlichsten der ewigen Hügel, Deu 33:16 vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle! Das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, komme auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern! Deu 33:17 Der Erstgeborene seines Stieres – Majestät ist ihm; und Hörner des Wildstiers sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er Volksscharen nieder, allesamt, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims, und das sind die Tausende Manasses! Deu 33:18 Und auf Sebulon zu sagte er: Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug, und du, Issaschar, über deine Zelte! Deu 33:19 Volksscharen rufen sie auf den Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn sie saugen den Überfluss der Meere ein und die verborgenen Schätze des Sandes. Deu 33:20 Und auf Gad zu sagte er: Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lässt er sich nieder und zerreißt den Arm, ja, auch den Scheitel. Deu 33:21 Und er ersah für sich ein Erstlings[gebiet], [sah], dass dort der Anteil eines Anführers aufbewahrt sei. Und er zog an der Spitze des Volkes, vollzog die Gerechtigkeit Jahwehs und seine Gerichte – zusammen mit Israel. Deu 33:22 Und auf Dan zu sagte er: Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt. Deu 33:23 Und auf Naftali zu sagte er: Naftali, gesättigt mit Wohlgefallen und voll des Segens Jahwehs! Das Meer und den Süden nimm in Besitz! Deu 33:24 Und auf Asser zu sagte er: Gesegnet vor den Söhnen sei Asser! Unter seinen Brüdern sei er der, der [ihm] wohlgefällig ist, und er tauche in Öl seinen Fuß! Deu 33:25 Eisen und Erz [seien] deine Riegel, und wie deine Tage, so deine Kraft! Deu 33:26 Keiner ist wie der Starke Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit [einherfährt] auf den Wolken. Deu 33:27 Eine Zuflucht ist der Gott der Vorzeit. Und unter [dir] sind ewige Arme. Und er vertreibt den Feind vor dir. Und er sagt: Vernichte! Deu 33:28 Und Israel wohnt in Sicherheit, für sich allein, der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most. Und sein Himmel träufelt Tau. Deu 33:29 Selig – du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch Jahweh, den Schild deiner Hilfe, der das Schwert deines Stolzes ‹ist›? Es werden dir schmeicheln deine Feinde. Du aber wirst einherschreiten auf ihren Höhen. Deu 34:1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und Jahweh ließ ihn das ganze Land sehen, das [Land] Gilead bis nach Dan, Deu 34:2 und das ganze [Land] Naftali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meer, Deu 34:3 und das Südland und den [Jordan]kreis, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis nach Zoar. Deu 34:4 Und Jahweh sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, als ich sagte: Deinem Samen werde ich es geben. Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du wirst nicht nach dort hinübergehen. Deu 34:5 Und Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, starb – dort, im Lande Moab – nach dem Mund Jahwehs. Deu 34:6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber. Und niemand kennt sein Grab bis zu diesem Tag. Deu 34:7 Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Sein Auge war nicht schwach geworden und seine Frische nicht geschwunden. Deu 34:8 Und die Söhne Israels beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang. Und die Tage des Weinens der Trauer um Mose wurden vollendet. Deu 34:9 Josua aber, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit, denn Mose hatte seine Hände fest auf ihn gelegt. Und die Söhne Israels hörten auf ihn und taten, wie Jahweh Mose geboten hatte. Deu 34:10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den Jahweh gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, Deu 34:11 nach allen Zeichen und Wundern, mit denen Jahweh ihn gesandt hatte, [sie] zu tun im Land Ägypten, an Pharao und an allen seinen Knechten und an all seinem Land, Deu 34:12 und mit all der starken Hand und mit all dem Großen und Furchtgebietenden, das Mose getan hat vor den Augen ganz Israels. Jos 1:1 Und es geschah nach dem Tod Moses, des leibeigenen Knechtes Jahwehs, da sagte Jahweh zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses persönlichen Diener: Jos 1:2 Mose, mein leibeigener Knecht, ist gestorben. Und nun, mache dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israels, gebe. Jos 1:3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose gesagt habe. Jos 1:4 Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum großen Meer gegen Untergang der Sonne, [das] soll euer Gebiet sein. Jos 1:5 Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: Wie ich mit Mose war, werde ich mit dir sein. Ich werde dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen. Jos 1:6 Werde stark und mutig, denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. Jos 1:7 Nur werde sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, zu tun nach der ganzen Weisung, die mein leibeigener Knecht Mose dir gebot. Weiche nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links, damit du verständig handelst ‹und Erfolg hast›, überall, wohin du gehst. Jos 1:8 Dieses Buch der Weisung soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber nachsinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinem Wege Gelingen haben, und dann wirst du verständig handeln. Jos 1:9 Habe ich es dir nicht geboten? Werde stark und mutig! Sei unerschrocken und lass dich nicht in Schrecken setzen, denn Jahweh, dein Gott, ist mit dir überall, wo du gehst! Jos 1:10 Und Josua gebot den Aufsehern des Volkes und sagte: Jos 1:11 Geht mitten durch das Heerlager und gebietet dem Volk und sagt: Bereitet euch Verpflegung, denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das Jahweh, euer Gott, euch gibt, es ‹als Erbe› zu besitzen. Jos 1:12 Und zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zum halben Stamm Manasse sagte Josua: Jos 1:13 Gedenkt des Wortes, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch gebot, als er sagte: Jahweh, euer Gott, bringt euch zur Ruhe, und er wird euch dieses Land geben. Jos 1:14 Eure Frauen, eure kleinen Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordans gab. Ihr aber, alle kriegstüchtigen Männer, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen, Jos 1:15 bis Jahweh eure Brüder zur Ruhe bringt, wie euch, und auch sie das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, das Jahweh, euer Gott, ihnen gibt; ‹dann› mögt ihr zurückkehren in das Land eures Erbbesitzes, und es ‹als Erbe› besitzen, [das Land], das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch gab, diesseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang. Jos 1:16 Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir gehen. Jos 1:17 Ganz so, wie wir auf Mose gehört haben, werden wir auf dich hören. Nur möge Jahweh, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose war! Jos 1:18 Jeder, der deinem Mund gegenüber widerspenstig ist und auf deine Worte nicht hört in allem, was du uns gebietest, soll getötet werden. Nur werde stark und mutig! Jos 2:1 Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sagte: Geht, beseht das Land und Jericho! Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure. Ihr Name war Rahab. Und sie legten sich dort nieder. Jos 2:2 Und dem König von Jericho wurde gesagt: Siehe! – in dieser Nacht sind von den Söhnen Israels Männer hierhergekommen, das Land zu erkunden. Jos 2:3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und sagte: Führe die Männer heraus, die zu dir gekommen sind, die in dein Haus gekommen sind; denn das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen. Jos 2:4 (Die Frau aber hatte die beiden Männer genommen und sie versteckt.) Und sie sagte: Ja, die Männer sind zu mir gekommen. Aber ich wusste nicht, woher sie waren. Jos 2:5 Und als das Tor zu schließen war, bei [Einbruch] der Dunkelheit, sind die Männer hinausgegangen. Ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, denn ihr könnt sie einholen. Jos 2:6 (Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte.) Jos 2:7 Und die Männer jagten ihnen nach auf dem Weg zum Jordan, auf die Furten zu. Und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, hinausgegangen waren. Jos 2:8 Aber ehe jene sich hinlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach Jos 2:9 und sagte zu den Männern: Ich habe erkannt, dass Jahweh euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist und dass alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind, Jos 2:10 denn wir haben gehört, dass Jahweh die Wasser des Schilfmeeres vor euch austrocknete, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter tatet, die jenseits des Jordans waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstrecktet. Jos 2:11 Und wir hörten es; und es zerschmolz unser Herz; und es erhob sich kein [Lebens]geist mehr vor euch in irgendeinem Menschen. Fürwahr, Jahweh, euer Gott, ist Gott in den Himmeln oben und auf der Erde unten. Jos 2:12 Nun aber, schwört mir bei Jahweh, weil ich Güte an euch erwiesen habe, dass auch ihr an dem Haus meines Vaters Güte erweisen werdet. Und gebt mir ein Zeichen der Treue, Jos 2:13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle ihre Angehörigen am Leben lasst und unsere Seelen vom Tode rettet! Jos 2:14 Und die Männer sagten zu ihr: Unsere Seele [gehe] an eurer Statt in den Tod! – wenn ihr [nur] nicht diese unsere Sache verratet! Und es soll geschehen: Wenn Jahweh uns das Land gibt, werden wir dir Güte und Treue erweisen. Jos 2:15 Und sie ließ sie durch das Fenster an einem Seil hinunter (denn ihr Haus war in der Stadtmauer, und sie wohnte in der Stadtmauer). Jos 2:16 Und sie sagte zu ihnen: Geht in das Bergland, damit die Verfolger nicht auf euch stoßen. Und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurückgekehrt sind, und danach mögt ihr eures Weges gehen. Jos 2:17 Und die Männer sagten zu ihr: Wir werden von diesem deinem Eid, den du uns hast schwören lassen, [unter folgenden Bedingungen] entbunden sein: Jos 2:18 Siehe! Wenn wir in das Land kommen, musst du diese scharlachrote Schnur ins Fenster binden, durch die du uns heruntergelassen hast, und musst deinen Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln. Jos 2:19 Und es soll geschehen, wer auch immer aus der Tür deines Hauses nach draußen geht, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden [von dem Eid] entbunden sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird: wenn an ihn Hand angelegt wird, dessen Blut sei auf unserem Haupt! Jos 2:20 Solltest du aber diese unsere Sache melden, werden wir von deinem Eid entbunden sein, den du uns hast schwören lassen. Jos 2:21 Und sie sagte: Nach euren Worten, so sei es! Und sie entließ sie. Und sie gingen weg. Und sie band die scharlachrote Schnur ins Fenster. Jos 2:22 Und sie gingen weg und kamen ins Bergland und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurückgekehrt waren. Die Verfolger aber hatten den ganzen Weg abgesucht, aber nichts gefunden. Jos 2:23 Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen vom Bergland herab und zogen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns. Und sie erzählten ihm alles, was ihnen widerfahren war. Jos 2:24 Und sie sagten zu Josua: Jahweh hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt. Jos 3:1 Und Josua machte sich früh am Morgen auf, und sie brachen von Schittim auf. Und sie kamen an den Jordan, er und alle Söhne Israels. Und sie übernachteten dort, ehe sie hinüberzogen. Jos 3:2 Und es geschah nach Verlauf von drei Tagen, da gingen die Aufseher mitten durch das Heerlager Jos 3:3 und geboten dem Volk: Sobald ihr die Lade des Bundes Jahwehs, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und hinter ihr hergehen. Jos 3:4 Doch soll zwischen euch und ihr ein Abstand sein, etwa zweitausend Ellen nach dem Maß. Ihr dürft ihr nicht nahekommen, damit ihr den Weg erkennt, den ihr gehen sollt; denn ihr seid auf diesem Weg gestern ‹und vor› drei Tagen nicht gezogen. Jos 3:5 Und Josua sagte zum Volk: Heiligt euch, denn morgen wird Jahweh in eurer Mitte Wunder tun. Jos 3:6 Und Josua sagte zu den Priestern: Hebt die Lade des Bundes auf und zieht vor dem Volk hinüber! Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und gingen vor dem Volk her. Jos 3:7 Und Jahweh sagte zu Josua: Am heutigen Tag will ich beginnen, dich in den Augen ganz Israels groß zu machen, damit sie erkennen: So wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein. Jos 3:8 Du aber gebiete den Priestern, die die Lade des Bundes tragen: Wenn ihr an den Rand des Jordans kommt, bleibt im Jordan stehen. Jos 3:9 Und Josua sagte zu den Söhnen Israels: Tretet näher heran und hört die Worte Jahwehs, eures Gottes! Jos 3:10 Und Josua sagte: Hieran sollt ihr erkennen, dass der lebende, ‹starke› Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter und die Hetiter und die Hewiter und die Perisiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Jebusiter ‹mit Gewissheit› vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen wird: Jos 3:11 Siehe! Die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. Jos 3:12 Und nun, nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für einen Stamm. Jos 3:13 Und es wird geschehen, sobald die Fußsohlen der Priester, die die Lade Jahwehs, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordans ruhen, werden die Wasser des Jordans, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden. Und sie werden stehenbleiben – ein einziger Damm! Jos 3:14 Und es geschah, als das Volk von seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, während die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen, Jos 3:15 [da blieben,] als die Träger der Lade bis zum Jordan kamen und als die Füße der Priester, die die Lade trugen, am Rand des Wassers eingetaucht wurden (der Jordan aber war voll, über alle seine Ufer hin, die ganze Zeit der Ernte hindurch), Jos 3:16 da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen. Sie richteten sich auf – ein einziger Damm! – sehr ferne, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zaretan [liegt]. Und die zum Meer der ‹Jordan›ebene, dem Salzmeer, abfließenden [Wasser] wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk ging hinüber, Jericho gegenüber. Jos 3:17 Und die Priester, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, standen fest – auf dem Trockenen – in der Mitte des Jordans. Und ganz Israel ging auf dem Trockenen hinüber, bis das ganze Volk vollständig über den Jordan gegangen war. Jos 4:1 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig über den Jordan gegangen war, da sagte Jahweh zu Josua: Jos 4:2 Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, je einen Mann aus je einem Stamm, Jos 4:3 und gebietet ihnen und sagt: Hebt euch von hier, von der Mitte des Jordans, von der Stelle, wo die Füße der Priester festgestanden haben, zwölf Steine auf und bringt sie mit euch hinüber und legt sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr diese Nacht übernachten werdet. Jos 4:4 Und Josua rief die zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israels bestimmt hatte, je einen Mann aus je einem Stamm. Jos 4:5 Und Josua sagte zu ihnen: Geht hinüber, vor die Lade Jahwehs, eures Gottes, zur Mitte des Jordans, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels, Jos 4:6 damit dieses ein Zeichen in eurer Mitte sei. Wenn eure Söhne künftig fragen: Was bedeuten euch diese Steine?, Jos 4:7 ‹dann› sollt ihr zu ihnen sagen: Die Wasser des Jordans wurden vor der Lade des Bundes Jahwehs abgeschnitten. Als sie durch den Jordan ging, wurden die Wasser des Jordans abgeschnitten. Und diese Steine sollen den Söhnen Israels für ewig zum Gedenkzeichen sein. Jos 4:8 Und die Söhne Israels taten, wie Josua geboten hatte, und hoben zwölf Steine aus der Mitte des Jordans auf, wie Jahweh zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels. Und sie brachten sie mit hinüber ins Nachtlager und legten sie dort nieder. Jos 4:9 Zwölf Steine aber hatte Josua in der Mitte des Jordans aufgerichtet, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Lade des Bundes trugen, gewesen waren. Und sie sind dort bis zu diesem Tag. Jos 4:10 Und die Priester, die die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordans stehen, bis die ganze Sache ausgeführt war, die Jahweh Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen – nach allem, was Mose Josua geboten hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber. Jos 4:11 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig hinübergezogen war, zog die Lade Jahwehs hinüber – und die Priester – vor dem Angesicht des Volkes. Jos 4:12 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse zogen gerüstet vor den Söhnen Israels her, wie Mose es ihnen gesagt hatte. Jos 4:13 Etwa vierzigtausend für das Heer Gerüstete zogen vor dem Angesicht Jahwehs zum Krieg hinüber, in die Ebenen von Jericho. Jos 4:14 An jenem Tag machte Jahweh Josua groß in den Augen ganz Israels. Und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens. Jos 4:15 Und Jahweh sagte zu Josua: Jos 4:16 Gebiete den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen sollen. Jos 4:17 Und Josua gebot den Priestern und sagte: Steigt aus dem Jordan herauf! Jos 4:18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, aus der Mitte des Jordans heraufstiegen, da kehrten, als die Fußsohlen der Priester das Trockene betraten, die Wasser des Jordans an ihren Ort zurück, und sie traten wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› über alle seine Ufer. Jos 4:19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am Zehnten des ersten Monats. Und sie lagerten in Gilgal am Ostrand von Jericho. Jos 4:20 Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. Jos 4:21 Und er sagte zu den Söhnen Israels: Wenn künftig eure Söhne ihre Väter fragen und sagen: Was sind diese Steine?, Jos 4:22 sollt ihr eure Söhne wissen lassen: Auf dem Trockenen überschritt Israel diesen Jordan, Jos 4:23 denn Jahweh, euer Gott, ließ die Wasser des Jordans vor euch vertrocknen, bis ihr hinübergezogen wart, wie Jahweh, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hinübergezogen waren, Jos 4:24 damit alle Völkerscharen der Erde die Hand Jahwehs erkennen, dass sie stark ist, damit ihr Jahweh, euren Gott, alle Tage fürchtet! Jos 5:1 Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans im Westen waren, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer waren, hörten, dass Jahweh die Wasser des Jordans vor den Söhnen Israels vertrocknen lassen hatte, bis wir hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Odem mehr in ihnen vor den Söhnen Israels. Jos 5:2 Zu jener Zeit sagte Jahweh zu Josua: Mache dir Messer von Felssteinen und beschneide wiederum die Söhne Israels, zum zweiten Male. Jos 5:3 Und Josua machte sich Messer von Felssteinen und beschnitt die Söhne Israels am Hügel Aralot. Jos 5:4 Und das ist der Grund, warum Josua sie beschnitt: Alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsmänner bei ihrem Auszug aus Ägypten, waren in der Wüste auf dem Weg gestorben; Jos 5:5 denn sie, alles Volk, das auszog, waren Beschnittene. Aber alles Volk, das in der Wüste auf dem Weg während ihres Ausziehens aus Ägypten geboren war, hatte man nicht beschnitten. Jos 5:6 Vierzig Jahre nämlich waren die Söhne Israels in der Wüste ‹umher›gegangen, bis das ganze Volk (die Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren) vollständig ‹weggestorben› war, die nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hatten, denen Jahweh geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das Jahweh ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Jos 5:7 Und an ihrer Statt ließ er ihre Söhne aufkommen. Sie beschnitt Josua, denn sie hatten Vorhaut, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten. Jos 5:8 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Heerlager, bis sie genesen waren. Jos 5:9 Und Jahweh sagte zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und man gab diesem Ort den Namen Gilgal bis zu diesem Tag. Jos 5:10 Und die Söhne Israels lagerten in Gilgal. Und sie bereiteten das Passa am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho. Jos 5:11 Und am nächsten Tag nach dem Passa aßen sie vom Ertrag der Erde, ungesäuertes [Brot] und geröstete Körner, an ebendiesem Tag. Jos 5:12 Und am nächsten Tag, als sie vom Ertrag der Erde aßen, hörte das Manna auf. Und es gab für die Söhne Israels kein Manna mehr. Und in jenem Jahr aßen sie vom Ertrag der Erde Kanaans. Jos 5:13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, erhob er seine Augen, und er sah, und – siehe! – ein Mann stand ihm gegenüber, und sein gezücktes Schwert war in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sagte zu ihm: [Gehörst] du zu uns oder zu unseren Feinden? Jos 5:14 Und er sagte: Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres Jahwehs. Soeben bin ich gekommen. Und Josua fiel auf sein Gesicht zur Erde und warf sich huldigend nieder. Und er sagte zu ihm: Was sagt mein Herr zu seinem leibeigenen Knecht? Jos 5:15 Und der Oberste des Heeres Jahwehs sagte zu Josua: Zieh deinen Schuh von deinem Fuß, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat so. Jos 6:1 Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Söhnen Israels. Niemand ging hinaus, und niemand kam herein. Jos 6:2 Und Jahweh sagte zu Josua: Sieh! Ich habe Jericho und seinen König [und] die ‹kriegs›tüchtigen Männer in deine Hand gegeben. Jos 6:3 Und ihr sollt um die Stadt herumziehen, alle Kriegsmänner, einmal rings um die Stadt her. Tue so sechs Tage. Jos 6:4 Und sieben Priester sollen sieben Posaunen des Halljahres vor der Lade hertragen. Und am siebenten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen, und die Priester sollen die Posaunen blasen. Jos 6:5 Und es soll geschehen, sobald man das Horn des Halljahres anhaltend bläst, soll das ganze Volk, sobald ihr die Stimme der Posaune hört, in großes, ‹lautes› ‹Kriegs›geschrei ausbrechen. Und die Mauer der Stadt wird in sich zusammenfallen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin. Jos 6:6 Und Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sagte zu ihnen: Hebt die Lade des Bundes auf! Und sieben Priester sollen sieben Posaunen des Halljahres vor der Lade Jahwehs hertragen. Jos 6:7 Und er sagte zum Volk: Schreitet hin und zieht um die Stadt herum! Und wer gerüstet ist, soll vor der Lade Jahwehs herschreiten. Jos 6:8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da schritten die sieben Priester hin, die die sieben Posaunen des Halljahres trugen, vor dem Angesicht Jahwehs her, und bliesen die Posaunen. Und die Lade des Bundes Jahwehs zog hinter ihnen her. Jos 6:9 Und wer gerüstet war, zog vor den Priestern, den Bläsern der Posaunen, her, und die Nachhut zog hinter der Lade her, wobei man im Gehen fortwährend die Posaunen blies. Jos 6:10 Dem Volk aber hatte Josua geboten und gesagt: Ihr sollt nicht in ‹Kriegs›geschrei ausbrechen und eure Stimme nicht hören lassen, und es soll kein Wort aus eurem Mund gehen, bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sage: Brecht in ‹Kriegs›geschrei aus!, ‹dann› sollt ihr in ‹Kriegs›geschrei ausbrechen. Jos 6:11 Und die Lade Jahwehs zog um die Stadt herum, einmal rings um sie her. Und sie kamen ins Heerlager und übernachteten im Heerlager. Jos 6:12 Und Josua machte sich früh am Morgen auf, und die Priester trugen die Lade Jahwehs. Jos 6:13 Und die sieben Priester, die die sieben Posaunen des Halljahrs vor der Lade Jahwehs hertrugen, bliesen im Gehen fortwährend die Posaunen. Und die Gerüsteten zogen vor ihnen her, und die Nachhut zog hinter der Lade Jahwehs her, wobei man im Gehen fortwährend die Posaunen blies. Jos 6:14 Und sie zogen am zweiten Tag um die Stadt, einmal, und kehrten in das Heerlager zurück. So machten sie es sechs Tage. Jos 6:15 Und es geschah am siebenten Tag, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang des ersten Morgenlichts, und zogen in dieser Weise um die Stadt, siebenmal. Nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. Jos 6:16 Und es geschah beim siebenten Mal, da bliesen die Priester die Posaunen. Und Josua sagte zu dem Volk: Brecht in ‹Kriegs›geschrei aus, denn Jahweh hat euch die Stadt gegeben! Jos 6:17 Und die Stadt soll dem Bann verfallen sein, sie und alles, was darin ist, für Jahweh! Nur Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und alles, was bei ihr im Hause ist, weil sie die Boten versteckt hat, die wir ausgesandt hatten. Jos 6:18 Nur, hütet ihr euch vor dem Gebannten, dass ihr nicht bannt und ‹dann› von dem Gebannten nehmt und das Heerlager Israels zum Bann macht und es in Trübsal bringt! Jos 6:19 Und alles Silber und Gold samt den ehernen und eisernen Geräten soll Jahweh heilig sein: Zum Schatz Jahwehs soll es kommen! Jos 6:20 Und das Volk erhob ein ‹Kriegs›geschrei, und sie bliesen die Posaunen. Und es geschah, als das Volk die Stimme der Posaune hörte, da brach das Volk in ein großes ‹Kriegs›geschrei aus. Und die Mauer fiel in sich zusammen. Und das Volk stieg in die Stadt, ein jeder gerade vor sich hin. Und sie nahmen die Stadt ein. Jos 6:21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, vom Mann bis zur Frau, vom Knaben bis zum Greis, ja, bis zum Rind und Lämmchen und Esel, mit der Schneide des Schwerts. Jos 6:22 Und Josua sagte zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Frau, der Hure, und führt die Frau und alle, die zu ihr gehören, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt. Jos 6:23 Und die jungen Männer, die Kundschafter, gingen hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alles, was zu ihr gehörte, hinaus: Alle ihre Familien führten sie hinaus. Und sie brachten sie außerhalb des Heerlagers Israels unter. Jos 6:24 Die Stadt aber und alles, was in ihr war, verbrannten sie im Feuer. Nur das Silber und das Gold und die ehernen und die eisernen Geräte gaben sie zum Schatz des Hauses Jahwehs. Jos 6:25 So ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alles, was zu ihr gehörte, am Leben. Und sie wohnte in der Mitte Israels bis zu diesem Tag, denn sie hatte die Boten versteckt, die Josua gesandt hatte, Jericho zu erkunden. Jos 6:26 Und zu jener Zeit ließ Josua schwören: Verflucht sei vor dem Angesicht Jahwehs der Mann, der sich aufmacht und diese Stadt Jericho [wieder] aufbaut! Um ‹den Preis› seines Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und um ‹den Preis› seines Jüngsten wird er ihre Türflügel einsetzen. Jos 6:27 Und Jahweh war mit Josua. Und die Kunde von ihm verbreitete sich durch das ganze Land. Jos 7:1 Und die Söhne Israels begingen Untreue an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn Jahwehs über die Söhne Israels. Jos 7:2 Und Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen [liegt], östlich von Bethel, und sagte zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land. Und die Männer gingen hinauf und erkundeten Ai. Jos 7:3 Und sie kehrten zu Josua zurück und sagten zu ihm: Nicht das ganze Volk soll hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind wenige. Jos 7:4 Und es zogen vom Volk etwa dreitausend Mann dort hinauf. Aber sie flohen vor den Männern von Ai. Jos 7:5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann. Und sie jagten ihnen nach vom Tor bis Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. Jos 7:6 Und Josua riss seine Kleider entzwei und fiel auf sein Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels. Und sie warfen Staub auf ihr Haupt. Jos 7:7 Und Josua sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Warum hast du dieses Volk den Jordan überschreiten lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu vernichten? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordans zu bleiben! Jos 7:8 Bitte, mein Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Nacken zugekehrt hat? Jos 7:9 Wenn die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes es hören, werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten. Und was wirst du ‹dann› für deinen großen Namen tun? Jos 7:10 Und Jahweh sagte zu Josua: Steh auf! Warum fällst du denn auf dein Angesicht? Jos 7:11 Israel hat gesündigt. Und auch haben sie meinen Bund übertreten, den ich ihnen gebot. Und auch haben sie von dem Gebannten genommen und gestohlen und es verheimlicht und es unter ihre Geräte gelegt! Jos 7:12 Die Söhne Israels werden nicht imstande sein, vor ihren Feinden zu bestehen. Sie werden ihren Feinden den Nacken zukehren, denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde künftig nicht mehr mit euch sein, wenn ihr den Bann nicht aus eurer Mitte tilgt. Jos 7:13 Steh auf, heilige das Volk und sage: Heiligt euch auf morgen!, denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: Ein Bann ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst nicht imstande sein, vor deinen Feinden zu bestehen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte entfernt habt. Jos 7:14 Und zwar werdet ihr am Morgen herzutreten, nach euren Stämmen. Und es soll geschehen: Der Stamm, den Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Sippen. Und die Sippe, die Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Häusern. Und das Haus, das Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Männern. Jos 7:15 Und es soll geschehen: Wer getroffen wird mit dem Gebannten, der soll im Feuer verbrannt werden, er und alles, was zu ihm gehört, denn er hat den Bund Jahwehs übertreten und eine schändliche Torheit in Israel begangen. Jos 7:16 Und Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herzutreten nach seinen Stämmen. Und es wurde der Stamm Juda getroffen. Jos 7:17 Und er ließ die Sippen Judas herzutreten. Und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herzutreten nach den Männern. Und es wurde Sabdi getroffen. Jos 7:18 Und er ließ sein Haus herzutreten nach den Männern. Und es wurde Achan getroffen, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. Jos 7:19 Und Josua sagte zu Achan: Mein Sohn! O gib Jahweh, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne ihm Lob! Und gestehe mir, was du getan hast. Verhehle es mir nicht! Jos 7:20 Und Achan antwortete Josua und sagte: In Wahrheit, ich, ich habe gesündigt – gegen Jahweh, den Gott Israels. Und folgendermaßen, ja, folgendermaßen habe ich getan: Jos 7:21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, fünfzig Schekel sein Gewicht. Und mich gelüstete danach, und ich nahm es. Und – siehe! – sie sind verscharrt in der Erde, mitten in meinem Zelt, und das Silber zuunterst. Jos 7:22 Und Josua sandte Boten hin. Und sie liefen zum Zelt. Und – siehe! – es war in seinem Zelt verscharrt, und das Silber zuunterst. Jos 7:23 Und sie nahmen es mitten aus dem Zelt und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israels. Und sie schütteten es vor dem Angesicht Jahwehs aus. Jos 7:24 Und Josua – und ganz Israel mit ihm – nahm Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne und seine Töchter und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh und sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte. Und sie brachten es hinauf ins Tal Achor. Jos 7:25 Und Josua sagte: Wie hast du uns in Trübsal gebracht! Jahweh wird dich in Trübsal bringen an diesem Tag. Und ganz Israel steinigte ihn. Und sie verbrannten sie im Feuer und bewarfen sie mit Steinen. Jos 7:26 Und sie errichteten über ihm einen großen Steinhaufen – bis zu diesem Tag. Und Jahweh wandte sich ab von der Glut seines Zorns. Darum gab man jenem Ort den Namen Tal Achor – bis zu diesem Tag. Jos 8:1 Und Jahweh sagte zu Josua: Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai. Sieh! Ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. Jos 8:2 Und du sollst an Ai und an seinem König tun, wie du an Jericho und an seinem König getan hast, nur mögt ihr seine Beute und sein Vieh für euch plündern. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, von ihrer Rückseite her. Jos 8:3 Und Josua machte sich mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte sich dreißigtausend Mann aus, kriegstüchtige Männer. Und er sandte sie nachts aus. Jos 8:4 Und er gebot ihnen und sagte: Seht, ihr sollt euch hinter der Stadt in einen Hinterhalt legen, im Rücken der Stadt. Entfernt euch nicht zu weit von der Stadt und seid alle bereit! Jos 8:5 Ich aber und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegenzutreten, wie beim ersten Mal, ‹dann› wollen wir vor ihnen fliehen. Jos 8:6 Und sie werden ausziehen, hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Und wir werden vor ihnen fliehen. Jos 8:7 Ihr aber sollt euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen. Und Jahweh, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. Jos 8:8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden. Gemäß dem Wort Jahwehs sollt ihr tun. Seht, ich habe es euch geboten! Jos 8:9 Und Josua sandte sie aus, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua übernachtete in jener Nacht mitten unter dem Volk. Jos 8:10 Und Josua machte sich früh am Morgen auf und musterte das Volk. Und er zog hinauf, er und die Ältesten Israels, dem Volk voraus nach Ai. Jos 8:11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran. Und sie kamen vor die Stadt. Und sie lagerten nördlich von Ai. Und das Tal war zwischen ihm und Ai. Jos 8:12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. Jos 8:13 Und sie stellten das Volk auf, das ganze Heerlager, das nördlich der Stadt ‹war›, und die Nachhut westlich der Stadt. Und Josua zog in jener Nacht in die Mitte der Talebene. Jos 8:14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da beeilten sich die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel zum Kampf entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, an den bestimmten Ort, östlich der ‹Jordan›ebene. Er wusste aber nicht, dass ihm hinter der Stadt ein Hinterhalt [gelegt] war. Jos 8:15 Und Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen in Richtung Wüste. Jos 8:16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt ‹war›, aufgeboten, ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten. Jos 8:17 Und es blieb keine Mannschaft in Ai und Bethel übrig, die nicht hinter Israel her ausgezogen war. Und sie ließen die Stadt offen zurück und jagten Israel nach. Jos 8:18 Und Jahweh sagte zu Josua: Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus, denn ich will es in deine Hand geben! Und Josua streckte den Spieß, der in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. Jos 8:19 Und der Hinterhalt machte sich eilends von seinem Ort auf, und sie liefen ‹los›, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein. Und sie beeilten sich und legten Feuer an die Stadt. Jos 8:20 Und die Männer von Ai wandten sich nach hinten und sahen, und – siehe! – der Rauch der Stadt stieg zum Himmel. Da war in ihnen keine Kraft, dahin oder dorthin zu fliehen. Das Volk aber, das zur Wüste hin geflohen war, wandte sich um – gegen den Verfolger. Jos 8:21 Und als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und der Rauch der Stadt aufstieg, kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai. Jos 8:22 Diese aber waren aus der Stadt ausgezogen, ihnen zu begegnen, sodass sie mitten zwischen Israel waren, die einen von hier und die andern von dort. Und sie schlugen sie, bis von ihnen kein Überlebender und Entkommener übrig blieb. Jos 8:23 Und den König von Ai griffen sie lebend und brachten ihn zu Josua. Jos 8:24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, vollständig niedergemacht hatte und sie alle durch die Schneide des Schwerts gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel nach Ai um. Und sie schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Jos 8:25 Und alle an diesem Tag Gefallenen, von Mann bis Frau, waren zwölftausend, alle Leute von Ai. Jos 8:26 Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieß ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte. Jos 8:27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt plünderte Israel für sich, gemäß dem Wort Jahwehs, das er Josua geboten hatte. Jos 8:28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Schutthügel – bis zu diesem Tag. Jos 8:29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zur Abendzeit. Und beim Untergang der Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam vom Baum ab und warfen ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm – bis zu diesem Tag. Jos 8:30 Damals baute Josua Jahweh, dem Gott Israels, auf dem Berg Ebal einen Altar, Jos 8:31 wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, es den Söhnen Israels geboten hatte, wie im Buch der Weisung Moses geschrieben ist, einen Altar von unversehrten Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten Jahweh auf ihm Brandopfer und brachten Friedensopfer dar. Jos 8:32 Und dort schrieb er auf die Steine die Abschrift der Weisung Moses, die er vor den Söhnen Israels aufgeschrieben hatte. Jos 8:33 Und ganz Israel und seine Ältesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, der Fremdling wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, anfangs geboten hatte, um das Volk Israel zu segnen. Jos 8:34 Und danach las er alle Worte der Weisung vor, den Segen und den Fluch, gemäß allem im Buch der Weisung Aufgeschriebenen. Jos 8:35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, auch den Frauen und den kleinen Kindern und dem Fremdling, der in ihrer Mitte mitzog. Jos 9:1 Und es geschah, als alle Könige davon hörten, die jenseits des Jordans waren, auf dem Bergland und im Hügelland und an der ganzen Küste des großen Meeres gegen den Libanon hin, die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, Jos 9:2 da versammelten sie sich allesamt, um gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen – einstimmig. Jos 9:3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte. Jos 9:4 Da handelten sie ihrerseits mit List: Und zwar gingen sie hin und gaben sich als Abgesandte und nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte und geborstene und umwickelte Weinschläuche; Jos 9:5 und [sie hatten] abgenutzte und geflickte Schuhe an ihren Füßen und abgenutzte Mäntel an sich, und alles Brot ihrer [Reise]verpflegung war vertrocknet, war zu Brotkrumen geworden. Jos 9:6 Und sie gingen zu Josua ins Heerlager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern Israels: Wir kommen aus fernem Lande. Und: Schließt einen Bund mit uns! Jos 9:7 Aber die Männer Israels sagten zu dem Hewiter: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte? Und wie könnte ich [da] einen Bund mit dir schließen? Jos 9:8 Und sie sagten zu Josua: Deine leibeigenen Knechte sind wir. Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr? Und woher kommt ihr? Jos 9:9 Und sie sagten zu ihm: Deine leibeigenen Knechte kommen aus einem sehr fernen Lande, wegen des Namens Jahwehs, deines Gottes; denn wir haben seine Kunde vernommen und alles, was er in Ägypten tat, Jos 9:10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordans waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Baschan, der zu Aschtarot ‹war›. Jos 9:11 Und unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes sagten zu uns: Nehmt Verpflegung mit euch auf den Weg und geht ihnen entgegen, und sagt ihnen: Wir sind eure leibeigenen Knechte. Und nun schließt einen Bund mit uns! Jos 9:12 Dieses unser Brot – warm nahmen wir es aus unseren Häusern als Verpflegung mit, an dem Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen. Und nun – siehe! – es ist vertrocknet und zu Krumen geworden. Jos 9:13 Und diese Weinschläuche, die wir als neue füllten, – siehe! – geborsten sind sie. Und diese unsere Mäntel und unsere Schuhe sind abgenutzt infolge des sehr langen Weges. Jos 9:14 Da nahmen die Männer von ihrer Verpflegung. Den Mund Jahwehs aber befragten sie nicht. Jos 9:15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen. Und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen. Jos 9:16 Und es geschah nach Verlauf von drei Tagen, nachdem sie mit ihnen einen Bund geschlossen hatten, da hörte man, dass sie aus ihrer Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten. Jos 9:17 Da brachen die Söhne Israels auf und kamen am dritten Tag zu ihren Städten. Ihre Städte aber waren Gibeon und Kefira und Beerot und Kirjat-Jearim. Jos 9:18 Und die Söhne Israels schlugen sie nicht, denn die Fürsten der Gemeinde hatten ihnen bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen. Da murrte die ganze Gemeinde gegen die Fürsten. Jos 9:19 Und alle Fürsten sagten zur ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen. Und nun können wir sie nicht antasten. Jos 9:20 Das wollen wir ihnen tun: Wir werden sie am Leben lassen, damit nicht wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben, ein Zorn über uns komme. Jos 9:21 Und die Fürsten sagten zu ihnen: Sie sollen leben und sollen Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde sein, wie es ihnen die Fürsten gesagt haben. Jos 9:22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen und sagte: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: Sehr ferne sind wir von euch, da ihr doch mitten unter uns wohnt? – Jos 9:23 Und nun, verflucht seid ihr! Und ihr sollt nicht aufhören, leibeigene Knechte zu sein, sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes! Jos 9:24 Und sie antworteten Josua und sagten: Es wurde deinen leibeigenen Knechten als gewiss berichtet, dass Jahweh, dein Gott, seinem leibeigenen Knecht Mose gebot, euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vernichten. Und da fürchteten wir sehr um unsere Seelen wegen euch, und so haben wir diese Sache getan. Jos 9:25 Nun aber – siehe! – wir sind in deiner Hand. Wie es in deinen Augen gut und recht ist, uns zu tun, so tue! Jos 9:26 Und er tat ihnen so; und er rettete sie aus der Hand der Söhne Israels und tötete sie nicht. Jos 9:27 Und Josua machte sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar Jahwehs – bis zu diesem Tag – an der Stätte, die er sich erwählen würde. Jos 10:1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt hatte, dass er Ai und seinem König ebenso getan hatte, wie er Jericho und seinem König getan hatte, und dass die Bewohner von Gibeon mit Israel Frieden geschlossen hatten und in ihrer Mitte waren, Jos 10:2 da fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, und sie war größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden. Jos 10:3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und sagte: Jos 10:4 Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und mit den Söhnen Israels Frieden geschlossen! Jos 10:5 Und es versammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager. Und sie belagerten Gibeon und bekämpften es. Jos 10:6 Und die Männer Gibeons sandten zu Josua ins Heerlager nach Gilgal und sagten: Zieh deine Hände nicht ab von deinen leibeigenen Knechten. Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns, denn alle Könige der Amoriter, die das Bergland bewohnen, haben sich gegen uns versammelt! Jos 10:7 Und Josua zog von Gilgal hinauf, er und mit ihm alles Kriegsvolk und alle tüchtigen Männer. Jos 10:8 Und Jahweh sagte zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben; kein Mann von ihnen wird gegen dein Angesicht standhalten. Jos 10:9 Und Josua kam unversehens über sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen. Jos 10:10 Und Jahweh brachte sie vor Israel in Verwirrung. Und er schlug sie. Ein großer Schlag bei Gibeon! Und er jagte ihnen nach in Richtung des Anstiegs nach Beth-Horon. Und er schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. Jos 10:11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen – sie waren [gerade] am Abhang von Beth-Horon –, da warf Jahweh große Steine von den Himmeln auf sie herab, bis Aseka, sodass sie starben. Die, die durch die Hagelsteine starben, waren mehr als die, die die Söhne Israels mit dem Schwert töteten. Jos 10:12 Damals, an dem Tag, als Jahweh die Amoriter vor den Söhnen Israels dahingab, redete Josua zu Jahweh und sagte vor den Augen Israels: Sonne, halt still zu Gibeon! – und Mond, im Tal Ajalon! Jos 10:13 Und die Sonne hielt still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich gerächt hatte an ihren Feinden. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar?) Und die Sonne blieb an der Hälfte der Himmel stehen und beeilte sich nicht, unterzugehen, wohl einen ganzen Tag lang. Jos 10:14 Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass Jahweh auf die Stimme eines Mannes hörte; war doch Jahweh der Kämpfende für Israel! Jos 10:15 Und Josua, und mit ihm ganz Israel, kehrte zurück zum Heerlager nach Gilgal. Jos 10:16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle bei Makkeda. Jos 10:17 Und es wurde Josua berichtet und gesagt: Die fünf Könige sind gefunden, versteckt in der Höhle bei Makkeda. Jos 10:18 Und Josua sagte: Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und bestellt Männer über sie, jene zu bewachen. Jos 10:19 Ihr aber, bleibt nicht stehen! Jagt euren Feinden nach und schlagt die Nachhut! Lasst sie nicht in ihre Städte kommen, denn Jahweh, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben! Jos 10:20 Und es geschah, als Josua und die Söhne Israels geendet hatten, sie zu schlagen (ein sehr großer Schlag!), bis sie aufgerieben waren (die Überlebenden von ihnen aber entkamen und kamen in die befestigten Städte), Jos 10:21 da kehrte das ganze Volk im Frieden ins Heerlager zurück zu Josua nach Makkeda. Niemand spitzte seine Zunge gegen die Söhne Israels. Jos 10:22 Und Josua sagte: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle heraus zu mir! Jos 10:23 Und sie machten es so und brachten diese fünf Könige aus der Höhle heraus zu ihm: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon. Jos 10:24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer Israels und sagte zu den Anführern der Kriegsmänner, die mit ihm gezogen waren: Tretet nahe herzu! Setzt eure Füße auf die Hälse dieser Könige! Und sie traten nahe herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse. Jos 10:25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen! Werdet stark und mutig, denn ebenso wird Jahweh allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft! Jos 10:26 Und danach schlug Josua sie und tötete sie. Und er hängte sie an fünf Bäumen auf. Und sie blieben an den Bäumen aufgehängt bis zum Abend. Jos 10:27 Und es geschah zur Zeit des Untergangs der Sonne, da gebot Josua, dass man sie von den Bäumen herabnehme. Und sie warfen sie in die Höhle, wo sie sich versteckt hatten. Und man legte große Steine an den Eingang der Höhle – bis zu diesem Tag. Jos 10:28 Und an jenem Tag nahm Josua Makkeda ein und schlug es mit der Schneide des Schwerts und [ebenso] seinen König. An ihnen, und zwar an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Und er tat dem König von Makkeda, wie er dem König von Jericho getan hatte. Jos 10:29 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna. Und er kämpfte gegen Libna. Jos 10:30 Und Jahweh gab auch es in die Hand Israels und [auch] seinen König. Und er schlug es mit der Schneide des Schwerts. An ihnen, und zwar an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. Keinen Überlebenden ließ er darin übrig. Und er tat seinem König, wie er dem König von Jericho getan hatte. Jos 10:31 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachisch. Und er belagerte es und kämpfte gegen es. Jos 10:32 Und Jahweh gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schneide des Schwerts, und zwar jede Seele, die darin war, ganz wie er Libna getan hatte. Jos 10:33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, ohne dass er ihm einen Überlebenden übrig ließ. Jos 10:34 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachisch nach Eglon. Und sie belagerten es und kämpften gegen es. Jos 10:35 Und sie nahmen es an jenem Tag ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Und an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er an jenem Tag den Bann, ganz wie er Lachisch getan hatte. Jos 10:36 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen es. Jos 10:37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts und [auch] seinen König und alle seine Städte und jede Seele, die darin war. Keinen Überlebenden ließ er übrig, ganz wie er Eglon getan hatte. Und an ihm und an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. Jos 10:38 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und kämpfte gegen es. Jos 10:39 Und er nahm es ein und seinen König und alle seine Städte, und sie schlugen sie mit der Schneide des Schwerts. Und an jeder Seele, die darin war, vollstreckten sie den Bann. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Wie er Hebron getan hatte und wie er Libna und seinem König getan hatte, so tat er Debir und seinem König. Jos 10:40 Und Josua schlug das ganze Land, das Bergland und das Südland und das Hügelland und die Abhänge und alle ihre Könige. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Und an allem, was Atem hatte, vollstreckte er den Bann, wie Jahweh, der Gott Israels, geboten hatte. Jos 10:41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza, und das ganze Land Goschen bis Gibeon. Jos 10:42 Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal, denn Jahweh, der Gott Israels, kämpfte für Israel. Jos 10:43 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Heerlager nach Gilgal zurück. Jos 11:1 Und es geschah, als Jabin, der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zu dem König von Schimron und zu dem König von Achschaf Jos 11:2 und zu den Königen, die im Norden waren, im Bergland, und in der ‹Jordan›ebene südlich von Kinneret und im Hügelland und auf dem Höhenrücken von Dor zum Meer hin, Jos 11:3 zu den Kanaanitern gegen ‹Sonnen›aufgang und zum Meer hin und zu den Amoritern und zu den Hetitern und den Perisitern und den Jebusitern im Bergland und zu den Hewitern am Fuß des Hermon im Land Mizpa. Jos 11:4 Und sie zogen aus, sie und alle ihre Heerlager mit ihnen, ein Volk, zahlreich wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, und sehr viele Pferde und Wagen. Jos 11:5 Und alle diese Könige taten sich zusammen und kamen und lagerten allesamt am Wasser Merom, um gegen Israel zu kämpfen. Jos 11:6 Und Jahweh sagte zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihrem Angesicht, denn morgen um diese Zeit mache ich sie alle vor Israel zu Durchbohrten: Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Wagen im Feuer verbrennen. Jos 11:7 Und Josua, und alles Kriegsvolk mit ihm, kam unversehens über sie am Wasser Merom. Und sie fielen über sie her. Jos 11:8 Und Jahweh gab sie in die Hand Israels. Und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen [Stadt], und bis Misrefot-Majim und bis in die Talebene von Mizpe gegen ‹Sonnen›aufgang. Und sie schlugen sie, ohne dass sie ihnen einen Überlebenden übrig ließen. Jos 11:9 Und Josua tat ihnen, wie Jahweh ihm gesagt hatte: Ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er im Feuer. Jos 11:10 Und Josua kehrte zu jener Zeit um und nahm Hazor ein und schlug seinen König mit dem Schwert; denn Hazor war vordem das Haupt aller dieser Königreiche. Jos 11:11 Und sie schlugen jede Seele, die darin war, mit der Schneide des Schwerts und vollstreckten an ihnen den Bann: Nichts blieb übrig, was Atem hatte. Und Hazor verbrannte er im Feuer. Jos 11:12 Und alle Städte dieser Könige, mitsamt allen ihren Königen, nahm Josua ein und schlug sie mit der Schneide des Schwerts. Er vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, geboten hatte. Jos 11:13 Nur alle Städte, die auf ihrem Hügel standen, verbrannte Israel nicht, abgesehen von Hazor; [das] allein verbrannte Josua. Jos 11:14 Und alle Beute dieser Städte und das Vieh plünderten die Söhne Israels für sich; doch alle Menschen schlugen sie mit der Schneide des Schwerts, bis sie sie vernichtet hatten: Sie ließen nichts übrig, was Atem hatte. Jos 11:15 Wie Jahweh Mose, seinem leibeigenen Knecht, geboten hatte: so hatte Mose Josua geboten, und so machte es Josua. Er unterließ kein Wort von allem, was Jahweh Mose geboten hatte. Jos 11:16 Und Josua nahm dieses ganze Land [ein]: das Bergland und das ganze Südland und das ganze Land Goschen und das Hügelland und die ‹Jordan›ebene und das Bergland Israels und sein Hügelland, Jos 11:17 vom Chalak-Bergland, das nach Seïr aufsteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuß des Hermongebirges. Und alle ihre Könige nahm er gefangen und schlug sie und tötete sie. Jos 11:18 Lange Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen. Jos 11:19 Es gab keine Stadt, die sich den Söhnen Israels friedlich ergab, außer den Hewitern, die in Gibeon wohnten. Alles nahmen sie im Kampf ein; Jos 11:20 denn von Jahweh her geschah es, ihr Herz fest zu machen, um Israel im Kampf entgegenzutreten, damit an ihnen der Bann vollstreckt würde, ohne dass ihnen Gnade widerführe, sondern sie vernichtet würden, wie Jahweh Mose geboten hatte. Jos 11:21 Und zu jener Zeit kam Josua und rottete die Enakiter aus – von dem Bergland, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Bergland Judas und von dem ganzen Bergland Israels: An ihnen mitsamt ihren Städten vollstreckte Josua den Bann. Jos 11:22 Es blieben keine Enakiter im Land der Söhne Israels übrig. Nur in Gaza, in Gat und in Aschdod blieben sie übrig. Jos 11:23 So nahm Josua das ganze Land ein, nach allem, was Jahweh zu Mose gesagt hatte. Und Josua gab es Israel zum Erbteil, ihren Stämmen nach ihren Abteilungen. Und das Land ruhte vom Krieg. Jos 12:1 Und das sind die Könige des Landes, die die Söhne Israels schlugen und deren Land sie ‹als Erbe› in Besitz nahmen jenseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang, vom Bachtal des Arnons bis zum Hermongebirge, und die ganze ‹Jordan›ebene gegen ‹Sonnen›aufgang: Jos 12:2 Sihon, der König der Amoriter, der in Heschbon wohnte; er war Herrscher von Aroër an, das am Ufer des Bachtals des Arnons [liegt], und zwar von der Mitte des Bachtals an, und über das halbe Gilead bis zum Bachtal des Jabbok, der Grenze der Söhne Ammons, Jos 12:3 und über die ‹Jordan›ebene bis an das Meer Kinneret, gegen ‹Sonnen›aufgang, und bis an das Meer der Ebene, das Salzmeer, gegen ‹Sonnen›aufgang, nach Beth-Jeschimot hin, und gegen Süden an den Fuß der Abhänge des Pisga; Jos 12:4 und die Grenze Ogs, des Königs von Baschan, vom Überrest der Refaïter, der in Aschtarot und in Edreï wohnte. Jos 12:5 Und er herrschte über das Hermongebirge und über Salcha und über das ganze Baschan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [über] das halbe Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Königs von Heschbon. Jos 12:6 Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, und die Söhne Israels hatten sie geschlagen. Und Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, hatte es zum Erbbesitz gegeben den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse. Jos 12:7 Und das sind die Könige des Landes, die Josua und die Söhne Israels schlugen auf der anderen Seite des Jordans, zum Meer hin, von Baal-Gad in der Talebene des Libanon bis an das Chalak-Gebirge, das nach Seïr aufsteigt (und Josua gab das Land den Stämmen Israels zum Erbbesitz, nach ihren Abteilungen, Jos 12:8 im Bergland und im Hügelland und in der ‹Jordan›ebene und an den Abhängen und in der Wüste und im Südland: die Hetiter und die Amoriter und die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter): Jos 12:9 Der König von Jericho, einer; der König von Ai, das seitlich von Bethel [liegt], einer; Jos 12:10 der König von Jerusalem, einer; der König von Hebron, einer; Jos 12:11 der König von Jarmut, einer; der König von Lachisch, einer; Jos 12:12 der König von Eglon, einer; der König von Geser, einer; Jos 12:13 der König von Debir, einer; der König von Geder, einer; Jos 12:14 der König von Horma, einer; der König von Arad, einer; Jos 12:15 der König von Libna, einer; der König von Adullam, einer; Jos 12:16 der König von Makkeda, einer; der König von Bethel, einer; Jos 12:17 der König von Tappuach, einer; der König von Hefer, einer; Jos 12:18 der König von Afek, einer; der König von Scharon, einer; Jos 12:19 der König von Madon, einer; der König von Hazor, einer; Jos 12:20 der König von Schimron-Meron, einer; der König von Achschaf, einer; Jos 12:21 der König von Taanach, einer; der König von Megiddo, einer; Jos 12:22 der König von Kedesch, einer; der König von Jokneam am Karmel, einer; Jos 12:23 der König von Dor auf dem Höhenrücken von Dor, einer; der König von Gojim zu Gilgal, einer; Jos 12:24 der König von Tirza, einer. Alle Könige: einunddreißig. Jos 13:1 Und Josua war alt, ‹hoch›gekommen an Tagen, und Jahweh sagte zu ihm: Du bist alt, ‹hoch›gekommen an Tagen, und vom Land ist sehr viel übrig, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Jos 13:2 Dieses ist das [noch] übrige Land: alle Landkreise der Philister und alles von den Geschuritern, Jos 13:3 vom Schihor an, der östlich von Ägypten [fließt], bis an die Grenze von Ekron im Norden (das wird zu den Kanaanitern gerechnet), die fünf Fürsten der Philister – der Gaziter, der Aschdoditer, der Aschkeloniter, der Gatiter und der Ekroniter – und die Awiter; Jos 13:4 im Süden das ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Sidoniern gehört, bis Afek, bis an die Grenze der Amoriter; Jos 13:5 und das Land der Gebaliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad, am Fuß des Hermongebirges, bis [da, wo] man nach Hamat kommt; Jos 13:6 alle Bewohner des Berglands, vom Libanon bis Misrefot-Majim, alle Sidonier. Ich selbst werde sie vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängen. Nur verlose es für Israel als Erbteil, wie ich dir gebot. Jos 13:7 Und nun verteile dieses Land als Erbteil an die neun Stämme und den halben Stamm Manasse. Jos 13:8 Mit ihm hatten die Rubeniter und die Gaditer ihr Erbteil empfangen, das Mose ihnen jenseits des Jordans gab, gegen ‹Sonnen›aufgang, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, es ihnen gegeben hatte: Jos 13:9 von Aroër an, das am Ufer des Bachtals des Arnons [liegt], und von der Stadt, die mitten im Bachtal [liegt], und die ganze Hochebene [von] Medeba bis Dibon, Jos 13:10 und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon ‹als König› herrschte, bis zur Grenze der Söhne Ammons, Jos 13:11 und Gilead und die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und das ganze Hermongebirge und ganz Baschan bis Salcha, Jos 13:12 das ganze Königreich Ogs in Baschan, der zu Aschtarot und zu Edreï ‹als König› herrschte. Er war vom Überrest der Refaïter übrig geblieben, Mose aber hatte sie geschlagen und ‹aus ihrem Besitz› verdrängt. Jos 13:13 Aber die Söhne Israels verdrängten nicht die Geschuriter und die Maachatiter ‹aus ihrem Besitz›. Und Geschur und Maachat wohnten in der Mitte Israels bis zu diesem Tag. Jos 13:14 Nur dem Stamm Levi hatte er kein Erbteil gegeben. Die Feueropfer Jahwehs, des Gottes Israels, sind sein Erbteil, wie er zu ihm gesagt hatte. Jos 13:15 Und dem Stamm der Söhne Rubens hatte Mose nach ihren Sippen gegeben – Jos 13:16 und es wurde ihnen [Folgendes] zuteil: die Grenze von Aroër an, das am Rand des Bachtals des Arnons [liegt], und zwar von der Stadt, die mitten im Bachtal [liegt], und die ganze Hochebene bei Medeba; Jos 13:17 Heschbon und alle seine Städte, die in der Ebene sind: Dibon und Bamot-Baal und Beth-Baal-Meon Jos 13:18 und Jahaz und Kedemot und Mefaat Jos 13:19 und Kirjatajim und Sibma und Zeret-Schahar auf dem Berg der Talebene Jos 13:20 und Beth-Peor und die Abhänge des Pisga und Beth-Jeschimot Jos 13:21 und alle Städte der Hochebene und das ganze Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon ‹als König› herrschte, den Mose schlug, ihn und die Fürsten von Midian: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, die im Land ansässigen [Vasallen]fürsten Sihons. Jos 13:22 Und Bileam, den Sohn Beors, den Wahrsager, töteten die Söhne Israels mit dem Schwert, [zusätzlich] zu den von ihnen Durchbohrten. Jos 13:23 Und die Grenze der Söhne Rubens war der Jordan und das [angrenzende] Gebiet. Das war das Erbteil der Söhne Rubens, nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. Jos 13:24 Und dem Stamm Gad, den Söhnen Gads, hatte Mose nach ihren Sippen gegeben – Jos 13:25 und es war ihnen als Grenze zuteil geworden: Jaser und alle Städte Gileads und das halbe Land der Söhne Ammons bis Aroër, das östlich von Rabba [liegt]; Jos 13:26 und von Heschbon bis Ramat-Mizpe und Betonim, und von Mahanajim bis an die Grenze von Lidebir; Jos 13:27 und in der Talebene: Beth-Haram und Beth-Nimra und Sukkot und Zafon, der Rest des Königreiches Sihons, des Königs von Heschbon, der Jordan und das Angrenzende bis an das Ende des Meeres Kinneret, jenseits des Jordans in Richtung ‹Sonnen›aufgang. Jos 13:28 Das war das Erbteil der Söhne Gads, nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. Jos 13:29 Und dem halben Stamm Manasse hatte Mose gegeben – und es war dem halben Stamm der Söhne Manasses [Folgendes] zuteil geworden, nach ihren Sippen: Jos 13:30 Und zwar war ihre Grenze von Mahanajim an, das ganze Baschan, das ganze Königreich Ogs, des Königs von Baschan, und alle Zeltdörfer Jaïrs, die in Baschan sind: sechzig Städte. Jos 13:31 Und das halbe Gilead und Aschtarot und Edreï, die Städte des Königreiches Ogs, in Baschan, wurden den Söhnen Machirs, des Sohnes Manasses, zuteil, der Hälfte der Söhne Machirs, nach ihren Sippen. Jos 13:32 Das ist es, was Mose in den Ebenen Moabs als Erbe ausgeteilt hatte, jenseits des Jericho-Jordans gegen ‹Sonnen›aufgang. Jos 13:33 Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil. Jahweh, der Gott Israels, er ist ihr Erbteil, wie er zu ihnen gesagt hatte. Jos 14:1 Und dieses ist es, was die Söhne Israels als Erbe im Land Kanaan erhielten, was ihnen Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels als Erbe austeilten Jos 14:2 durch das Los ihres Erbteils, wie Jahweh durch die Hand Moses in Bezug auf die neun Stämme und den halben Stamm geboten hatte, Jos 14:3 – denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordans vergeben, aber den Leviten hatte er unter ihnen kein Erbteil gegeben; Jos 14:4 denn die Söhne Josefs bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim. Und den Leviten gab man kein Losteil im Land, außer den Städten zum Wohnen und deren Weideflächen für ihr Vieh und für ihre Habe. Jos 14:5 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels, und sie verteilten das Land. Jos 14:6 Und die Söhne Judas nahten sich zu Josua in Gilgal. Und Kaleb, der Sohn Jefunnes, der Kenasiter, sagte zu ihm: Du kennst das Wort, das Jahweh zu Mose, dem Mann Gottes, mich und dich betreffend in Kadesch-Barnea gesagt hat. Jos 14:7 Ein Sohn von vierzig Jahren war ich, als Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, mich von Kadesch-Barnea aussandte, das Land zu erkunden. Und ich brachte ihm Antwort, wie ich es in meinem Herzen hatte. Jos 14:8 Und meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt. Ich aber war Jahweh, meinem Gott, völlig nachgefolgt. Jos 14:9 Und Mose schwor an jenem Tag und sagte: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen als Erbteil zuteilwerden wird für ewig …!, denn du bist Jahweh, meinem Gott, völlig nachgefolgt. Jos 14:10 Und nun – siehe! – Jahweh hat mich am Leben erhalten, wie er gesagt hat, diese fünfundvierzig Jahre, seitdem Jahweh dieses Wort zu Mose gesagt hat, als Israel in der Wüste umherzog. Und nun – siehe! – ich bin heute fünfundachtzig Jahre alt. Jos 14:11 Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt – für den Kampf und um aus- und einzuziehen. Jos 14:12 Und nun gib mir dieses Bergland, von dem Jahweh an jenem Tag geredet hat; denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakiter dort sind und große, befestigte Städte. Vielleicht wird Jahweh mit mir sein, dass ich sie ‹aus ihrem Besitz› verdränge, wie Jahweh gesagt hat. Jos 14:13 Und Josua segnete ihn. Und er gab Kaleb, dem Sohn Jefunnes, Hebron zum Erbteil. Jos 14:14 Daher wurde Hebron Kaleb, dem Sohn Jefunnes, dem Kenasiter, zum Erbteil – bis zu diesem Tag, weil er Jahweh, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war. Jos 14:15 Der Name Hebrons war aber vorher Kirjat-Arba; der war der größte Mensch unter den Enakitern. Und das Land ruhte vom Krieg. Jos 15:1 Und es fiel das Los für den Stamm der Söhne Judas, nach ihren Sippen, zur Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, auf das Südland zu, im äußersten Süden. Jos 15:2 Und zwar war ihnen die Südgrenze vom Ende des Salzmeeres an, von der [Meeres]zunge an, die sich Richtung Südland wendet, Jos 15:3 und sie verlief gegen Süden zur Anhöhe Akrabbim und ging hinüber nach Zin und lief südlich von Kadesch-Barnea hinauf und ging nach Hezron hinüber. Und sie lief nach Addar hinauf und wandte sich nach Karka, Jos 15:4 und sie ging hinüber nach Azmon und lief aus an den Bach Ägyptens. Und die Ausläufe der Grenze waren zum Meer hin. – Das soll eure Südgrenze sein. Jos 15:5 Und die Grenze gegen Osten war das Salzmeer bis ans Ende des Jordans. Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge, vom Ende des Jordans, an. Jos 15:6 Und die Grenze lief nach Beth-Hogla hinauf und ging hinüber nördlich von Beth-Araba; und die Grenze lief hinauf zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens. Jos 15:7 Und die Grenze lief vom Tal Achor hinauf nach Debir und wandte sich nördlich nach Gilgal, das der Anhöhe Adummim gegenüber [liegt], die südlich des Bachtals ist. Und die Grenze ging hinüber zum Wasser En-Schemesch, und ihre Ausläufe waren in Richtung En-Rogel. Jos 15:8 Und die Grenze lief das Tal Ben-Hinnom hinauf, zum südlichen Bergrücken der Jebusiter, das ist Jerusalem. Und die Grenze lief bis zum Gipfel des Berges hinauf, der gegenüber dem Tal Hinnom meerwärts [liegt], am nördlichen Ende der Talebene der Refaïter. Jos 15:9 Und die Grenze zog sich von der Spitze des Berges herum in Richtung auf die Quelle der Wasser von Neftoach und lief zu den Städten des Berglands Efron hin. Und die Grenze zog sich herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim. Jos 15:10 Und von Baala wandte sich die Grenze meerwärts zum Bergland von Seïr und ging hinüber zum nördlichen Bergrücken Jearim (das ist Kesalon) und lief hinunter nach Beth-Schemesch und ging hinüber nach Timna. Jos 15:11 Und die Grenze lief zum nördlichen Bergrücken von Ekron hin. Und die Grenze zog sich herum nach Schikkaron und ging hinüber zum Berg von Baala, und sie lief aus bei Jabneel. Und die Ausläufe der Grenze waren zum Meer hin. Jos 15:12 Und die Westgrenze war das große Meer und das Angrenzende. Das war die Grenze der Söhne Judas ringsum nach ihren Sippen. Jos 15:13 Und Kaleb, dem Sohn Jefunnes, gab er ein Losteil inmitten der Söhne Judas, nach dem Mund Jahwehs an Josua: ‹Kirjat-Arba›, die Burgstadt Arbas, des Vaters Enaks, das ist Hebron. Jos 15:14 Und Kaleb verdrängte von dort die drei Söhne Enaks ‹aus ihrem Besitz›, Scheschai und Ahiman und Talmai, Nachfahren Enaks. Jos 15:15 Und von dort zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir. Der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer. Jos 15:16 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. Jos 15:17 Da nahm es Otniël ein, der Sohn des Kenas, ein Bruder Kalebs. Und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. Jos 15:18 Und es geschah, als sie kam, da drängte sie ihn, ein Feld von ihrem Vater zu verlangen. Und sie sprang vom Esel. Und Kaleb sagte zu ihr: Was ist dir? Jos 15:19 Und sie sagte: Gib mir einen Segen!, denn ein Südland hast du mir gegeben, so gib mir Wasserquellen! Und er gab ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. Jos 15:20 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Judas nach ihren Sippen. Jos 15:21 Und die Städte am Rand des Stammes der Söhne Judas, gegen die Grenze Edoms hin, im Süden, waren: Kabzeel, Eder, Jagur, Jos 15:22 Kina, Dimona, Adada, Jos 15:23 Kedesch, Hazor, Jitnan, Jos 15:24 Sif, Telem, Bealot, Jos 15:25 Hazor-Hadatta, Kerijot-Hezron (das ist Hazor), Jos 15:26 Amam, Schema, Molada, Jos 15:27 Hazor-Gadda, Heschmon, Beth-Pelet, Jos 15:28 Hazar-Schual, Beerscheba, Bisjotja, Jos 15:29 Baala, Ijim, Ezem, Jos 15:30 Eltolad, Kesil, Horma, Jos 15:31 Ziklag, Madmanna, Sansanna, Jos 15:32 Lebaot, Schilhim, Ajin und Rimmon; alle Städte: neunundzwanzig, und ihre Gehöfte. Jos 15:33 Im Hügelland: Eschtaol, Zora, Aschna, Jos 15:34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, Jos 15:35 Jarmut, Adullam, Socho, Aseka, Jos 15:36 Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim: vierzehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:37 Zenan, Hadascha, Migdal-Gad, Jos 15:38 Dilan, Mizpe, Jokteel, Jos 15:39 Lachisch, Bozkat, Eglon, Jos 15:40 Kabbon, Lachmas, Kitlisch, Jos 15:41 Gederot, Beth-Dagon, Naama und Makkeda: sechzehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:42 Libna, Eter, Aschan, Jos 15:43 Jiftach, Aschna, Nezib, Jos 15:44 Keïla, Achsib und Marescha: neun Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:45 Ekron und seine Tochterstädte und seine Gehöfte. Jos 15:46 Von Ekron an und meerwärts, alle, die seitlich von Aschdod [liegen], und ihre Gehöfte: Jos 15:47 Aschdod, seine Tochterstädte und seine Gehöfte; Gaza, seine Tochterstädte und seine Gehöfte, bis zum Bach Ägyptens und dem großen Meer und dem angrenzenden Gebiet. Jos 15:48 Und im Bergland: Schamir, Jattir, Socho, Jos 15:49 Danna, Kirjat-Sanna (das ist Debir), Jos 15:50 Anab, Eschtemo, Anim, Jos 15:51 Goschen, Holon und Gilo: elf Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:52 Arab, Duma, Eschhan, Jos 15:53 Janum, Beth-Tappuach, Afeka Jos 15:54 Humta, Kirjat-Arba (das ist Hebron) und Zior: neun Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:55 Maon, Karmel, Sif, Jutta, Jos 15:56 Jesreel, Jokdeam, Sanoach, Jos 15:57 Kajin, Gibea und Timna: zehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:58 Halhul, Beth-Zur, Gedor, Jos 15:59 Maarat, Beth-Anot und Eltekon: sechs Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:60 Kirjat-Baal (das ist Kirjat-Jearim) und Rabba: zwei Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:61 In der Wüste: Beth-Araba, Middin, Sechacha, Jos 15:62 Nibschan und die Salzstadt und En-Gedi: sechs Städte und ihre Gehöfte. Jos 15:63 Was aber die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, betrifft, die Söhne Judas vermochten sie nicht ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und so wohnten die Jebusiter [zusammen] mit den Söhnen Judas in Jerusalem – bis zu diesem Tag. Jos 16:1 Und es kam das Los heraus für die Söhne Josefs: Vom Jericho-Jordan an, bei den Wassern von Jericho in Richtung ‹Sonnen›aufgang, ‹dann›, von Jericho aus die Wüste aufsteigend auf das Bergland von Bethel, Jos 16:2 und von Bethel ging es nach Lus und zog sich hinüber zur Grenze der Arkiter, nach Atarot, Jos 16:3 und lief hinab in Richtung Meer zur Grenze der Jafletiter bis zur Grenze des unteren Beth-Horon und bis Geser, und seine Ausläufe waren zum Meer hin. Jos 16:4 Und so erhielten die Söhne Josefs, Manasse und Ephraim, [ihren] Erbbesitz. Jos 16:5 Und die Grenze der Söhne Ephraims, nach ihren Sippen, war [dies]: Die Grenze ihres Erbteils gegen ‹Sonnen›aufgang war Atarot-Addar bis zu dem oberen Beth-Horon. Jos 16:6 Und die Grenze lief meerwärts, Michmetat im Norden. Und die Grenze bog ab gegen ‹Sonnen›aufgang nach Taanat-Silo und lief daran vorbei gegen ‹Sonnen›aufgang nach Janoach, Jos 16:7 und sie lief von Janoach hinab nach Atarot und Naarat und stieß an Jericho und lief am Jordan aus. Jos 16:8 Von Tappuach ging die Grenze meerwärts zum Bachtal des Kana, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin. Das ist das Erbteil des Stammes der Söhne Ephraims nach ihren Sippen. Jos 16:9 Dazu die Städte, die für die Söhne Ephraims abgesondert wurden inmitten des Erbteils der Söhne Manasses: alle Städte und ihre Gehöfte. Jos 16:10 Aber sie verdrängten nicht die Kanaaniter, die in Geser wohnten, ‹aus ihrem Besitz›. Und die Kanaaniter wohnten mitten in Ephraim, bis zu diesem Tag, und wurden fronpflichtig. Jos 17:1 Und das Los für den Stamm Manasse (er ist ja der Erstgeborene Josefs) wurde Machir, dem Erstgeborenen Manasses, dem Vater des [Gebietes] Gilead, zuteil, denn er war ein Kriegsmann. Ihm wurden Gilead und Baschan zuteil. Jos 17:2 Und den übrigen Söhnen Manasses wurde [das Los] zuteil, nach ihren Sippen: den Söhnen Abiësers, den Söhnen Heleks, den Söhnen Asriëls, den Söhnen Sichems, den Söhnen Hefers und den Söhnen Schemidas. Das waren die Söhne Manasses, des Sohnes Josefs, die Männlichen, nach ihren Sippen. Jos 17:3 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und diese sind die Namen seiner Töchter: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza. Jos 17:4 Und sie traten nahe hinzu vor Eleasar, den Priester, und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Fürsten, und sie sagten: Jahweh gebot Mose, uns ein Erbteil unter unseren Brüdern zu geben. Da gab er ihnen nach dem Mund Jahwehs ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters. Jos 17:5 So fielen Manasse zehn Losteile zu, außer dem Land Gilead und Baschan, das jenseits des Jordans [liegt]; Jos 17:6 denn die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead aber war den übrigen Söhnen Manasses zuteil geworden. Jos 17:7 Und die Grenze Manasses war von Asser nach Michmetat, das vor Sichem [liegt]; und die Grenze ging nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach. Jos 17:8 Dem Manasse wurde das Land Tappuach zuteil. Tappuach [selbst] aber, an der Grenze Manasses, wurde den Söhnen Ephraims zuteil. Jos 17:9 Und die Grenze lief hinab zum Bachtal des Kana, südlich des Bachtals. Diese Städte wurden Ephraim zuteil, mitten unter den Städten Manasses. Und die Grenze Manasses war nördlich des Bachtals, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin. Jos 17:10 Gegen Süden wurde [das Land] dem Ephraim zuteil und gegen Norden dem Manasse. Und das Meer war seine Grenze. Und gegen Norden stießen die Manassiter an Asser und gegen ‹Sonnen›aufgang an Issaschar. Jos 17:11 Und in Issaschar und in Asser wurden dem Manasse Beth-Schean und seine Tochterstädte zuteil und Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von En-Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Taanach und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte, die drei Anhöhen. Jos 17:12 Aber die Söhne Manasses vermochten diese Städte nicht in Besitz zu nehmen, und es gefiel den Kanaanitern, in diesem Land zu wohnen. Jos 17:13 Und es geschah, als die Söhne Israels erstarkten, da machten sie die Kanaaniter fronpflichtig. Aber ‹aus ihrem Besitz› verdrängten sie sie nicht. Jos 17:14 Und die Söhne Josefs sagten zu Josua: Warum hast du mir [nur] ein Los und eine Messschnur als Erbteil gegeben, obwohl ich doch ein zahlreiches Volk bin, da Jahweh mich bis hierhin so gesegnet hat? Jos 17:15 Und Josua sagte zu ihnen: Wenn du ein zahlreiches Volk bist, zieh hinauf ins Waldgebiet und rode für dich dort im Land der Perisiter und der Refaïter, wenn dir das Bergland Ephraim zu eng ist. Jos 17:16 Und die Söhne Josefs sagten: Das Bergland reicht für uns nicht aus. Und bei allen Kanaanitern, die im Land der Talebene wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen in Beth-Schean und seinen Tochterstädten und bei denen in der Talebene Jesreel. Jos 17:17 Und Josua sagte zu dem Haus Josef, zu Ephraim und zu Manasse: Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft. Du sollst nicht [nur] ein Los haben, Jos 17:18 sondern das Bergland soll dir zuteilwerden. Da es ja ein Wald ist, magst du ihn roden, und so werden dir [auch] seine angrenzenden Gebiete gehören; denn du sollst die Kanaaniter ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, auch wenn sie eiserne Wagen haben, ja, auch wenn sie stark sind. Jos 18:1 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels versammelte sich in Silo, und sie ließen dort das Zelt der Begegnung wohnen. Das Land aber war vor ihnen unterjocht. Jos 18:2 Aber es waren unter den Söhnen Israels sieben Stämme übrig, deren Erbteil man noch nicht ausgeteilt hatte. Jos 18:3 Und Josua sagte zu den Söhnen Israels: Wie lange werdet ihr nachlässig sein, hinzugehen, das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, das Jahweh, der Gott eurer Väter, euch gegeben hat? Jos 18:4 Nehmt euch drei Männer für je einen Stamm, dass ich sie aussende. Und sie sollen sich aufmachen und das Land durchziehen und es aufschreiben entsprechend ihrem Erbteil und ‹dann› zu mir kommen. Jos 18:5 Und sie sollen es ‹sich› aufteilen zu sieben Losteilen. Juda bleibt in seinen Grenzen im Süden. Und das Haus Josef bleibt in seinen Grenzen im Norden. Jos 18:6 Ihr aber, ihr schreibt das Land auf, sieben Losteile! Und ihr bringt es zu mir hierher. Und ich werfe euch das Los, hier, vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes – Jos 18:7 denn die Leviten haben kein Losteil in eurer Mitte, denn das Priestertum Jahwehs ist ihr Erbteil. Und Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseits des Jordans, gegen ‹Sonnen›aufgang, ihr Erbteil empfangen, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, ihnen gab. Jos 18:8 Und die Männer machten sich auf und gingen hin. Und Josua gebot denen, die hingingen, das Land aufzuschreiben, und sagte: Geht hin und durchzieht das Land und schreibt es auf und kehrt zu mir zurück. Und ich werfe euch hier das Los, vor dem Angesicht Jahwehs, in Silo. Jos 18:9 Und die Männer gingen und durchschritten das Land und schrieben es nach den Städten zu sieben Losteilen in ein Buch auf. Und sie kamen zu Josua ins Heerlager [nach] Silo. Jos 18:10 Und Josua warf ihnen das Los in Silo vor dem Angesicht Jahwehs. Und Josua verteilte dort das Land an die Söhne Israels nach ihren Abteilungen. Jos 18:11 Und es kam herauf das Los des Stammes der Söhne Benjamins nach ihren Sippen. Und die Grenze ihres Loses kam heraus zwischen den Söhnen Judas und den Söhnen Josefs. Jos 18:12 Und es wurde ihnen zuteil die Grenze auf der Nordseite vom Jordan an, und die Grenze zog sich hinauf zum Bergrücken nördlich von Jericho und lief das Bergland hinauf meerwärts, und ihre Ausläufe waren hin zur Wüste von Beth-Awen; Jos 18:13 und von dort ging die Grenze hinüber nach Lus, an den Bergrücken südlich von Lus, das ist Bethel. Und die Grenze lief hinab nach Atarot-Addar, bei dem Berg, der südlich des unteren Beth-Horon ist. Jos 18:14 Und die Grenze bog ab und wandte sich zur Westseite, südlich von dem Berg, der vor Beth-Horon nach Süden zu [liegt], und ihre Ausläufe waren nach Kirjat-Baal hin, das ist Kirjat-Jearim, eine Stadt der Söhne Judas. Das war die Westseite. Jos 18:15 Und die Südseite ging aus vom Ende von Kirjat-Jearim, und die Grenze lief meerwärts und lief zur Quelle der Wasser von Neftoach hin. Jos 18:16 Und die Grenze lief hinab zum Fuß des Berges, der vor dem Tal Ben-Hinnom in der Talebene der Refaïter nach Norden zu [liegt], und sie lief das Tal Hinnom hinab, südlich vom Bergrücken der Jebusiter, und sie lief hinab nach En-Rogel Jos 18:17 und zog sich herum, gegen Norden, und lief nach En-Schemesch; und sie lief zu den Steinkreisen hin, die der Anhöhe Adummim gegenüber ‹sind›; und sie lief hinab zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens, hin, Jos 18:18 und sie ging hinüber zum Bergrücken, der der ‹Jordan›ebene nordwärts gegenüber[liegt], und stieg hinab zur ‹Jordan›ebene. Jos 18:19 Und die Grenze ging hinüber zum Bergrücken von Beth-Hogla gegen Norden, und die Ausläufe der Grenze waren nach der nördlichen Zunge des Salzmeeres hin, am südlichen Ende des Jordans. Das war die Südgrenze. Jos 18:20 Und der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Söhne Benjamins nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Sippen. Jos 18:21 Und die Städte des Stammes der Söhne Benjamins nach ihren Sippen waren: Jericho, Beth-Hogla, Emek-Keziz, Jos 18:22 Beth-Araba, Zemarajim, Bethel, Jos 18:23 Awim, Para, Ofra, Jos 18:24 Kefar-Ammoni, Ophni und Geba: zwölf Städte und ihre Gehöfte. Jos 18:25 Gibeon, Rama, Beerot, Jos 18:26 Mizpe, Kefira, Moza, Jos 18:27 Rekem, Jirpeel, Tarala, Jos 18:28 Zela, Elef und die Jebusiterstadt (das ist Jerusalem) und Gibeat und Kirjat: vierzehn Städte und ihre Gehöfte. Das war das Erbteil der Söhne Benjamins nach ihren Sippen. Jos 19:1 Und es kam das zweite Los heraus – für Simeon, für den Stamm der Söhne Simeons nach ihren Sippen. Und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Söhne Judas. Jos 19:2 Und ihnen wurde als Erbteil zuteil: Beerscheba, Scheba, Molada, Jos 19:3 Hazar-Schual, Baala, Ezem, Jos 19:4 Eltolad, Betul, Horma, Jos 19:5 Ziklag, Beth-Markabot, Hazar-Susa, Jos 19:6 Beth-Lebaot und Scharuhen: dreizehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:7 Ajin, Rimmon und Eter und Aschan: vier Städte und ihre Gehöfte; Jos 19:8 und alle Gehöfte, die rings um diese Städte [lagen], bis Baalat-Beer, [das ist] Süd-Ramat. Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Simeons nach ihren Sippen. Jos 19:9 Das Erbteil der Söhne Simeons war von der Messschnur der Söhne Judas [genommen], denn das Losteil der Söhne Judas war zu groß für sie, und so erhielten die Söhne Simeons den Erbbesitz mitten in deren Erbteil. Jos 19:10 Und es kam das dritte Los herauf – für die Söhne Sebulons nach ihren Sippen. Und die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid; Jos 19:11 und ihre Grenze lief hinauf meerwärts, und zwar nach Marala, und stieß an Dabbeschet und stieß an das Bachtal, das vor Jokneam ist; Jos 19:12 und sie wandte sich von Sarid ostwärts, gegen Sonnenaufgang, zur Grenze von Kislot-Tabor, und lief nach Daberat hin; und sie lief hinauf nach Jafia, Jos 19:13 und von dort ging sie hinüber, ostwärts, gegen ‹Sonnen›aufgang, nach Gat-Hefer, nach Et-Kazin, und lief nach Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt. Jos 19:14 Und die Grenze bog um dasselbe herum, nördlich nach Hannaton, und ihre Ausläufe waren im Tal Jiftach-El; Jos 19:15 … und Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala und Bethlehem: zwölf Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:16 Das war das Erbteil der Söhne Sebulons nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:17 Für Issaschar kam das vierte Los heraus – für die Söhne Issaschars nach ihren Sippen. Jos 19:18 Und ihr Gebiet ging nach Jesreel hin, und zwar: Kesullot, Schunem, Jos 19:19 Hafarajim, Schion, Anaharat, Jos 19:20 Rabbit, Kischjon, Ebez, Jos 19:21 Remet, En-Gannim, En-Hadda und Beth-Pazzez. Jos 19:22 Und die Grenze stieß an Tabor und Schahazajim und Beth-Schemesch, und die Ausläufe ihrer Grenze waren am Jordan: sechzehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:23 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Issaschars nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:24 Und es kam das fünfte Los heraus – für den Stamm der Söhne Assers nach ihren Sippen. Jos 19:25 Und ihre Grenze war: Helkat, Hali, Beten, Achschaf, Jos 19:26 Alammelech, Amhad und Mischal. Und sie stieß an den Karmel meerwärts und an den Schihor-Libnat, Jos 19:27 und sie wandte sich gegen Sonnenaufgang nach Beth-Dagon und stieß an Sebulon und an das Tal Jiftach-El im Norden, [an] Beth-Emek und Nehiël, und lief links nach Kabul Jos 19:28 und Ebron und Rehob und Hammon und Kana, bis zum großen Sidon. Jos 19:29 Und die Grenze wandte sich nach Rama und bis zur Festungsstadt Tyrus. Und die Grenze wandte sich nach Hosa, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin, an dem Landstrich nach Achsib; Jos 19:30 – mitsamt Umma, Afek und Rehob: zweiundzwanzig Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:31 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Assers nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:32 Für die Söhne Naftalis kam das sechste Los heraus – für die Söhne Naftalis nach ihren Sippen. Jos 19:33 Und ihre Grenze lief von Helef, von der Terebinthe bei Zaanannim, und Adami-Nekeb und Jabneel bis Lakkum; und ihre Ausläufe waren am Jordan. Jos 19:34 Und die Grenze wandte sich meerwärts nach Asnot-Tabor und lief von dort nach Hukkok. Und sie stieß an Sebulon im Süden, und sie stieß an Asser an der Meeresseite und an Juda am Jordan gegen Sonnenaufgang. Jos 19:35 Und befestigte Städte waren: Ziddim, Zer und Hammat, Rakkat und Kinneret, Jos 19:36 Adama, Rama, Hazor, Jos 19:37 Kedesch, Edreï, En-Hazor, Jos 19:38 Jiron, Migdal-El, Horem, Beth-Anat und Beth-Schemesch: neunzehn Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:39 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Naftalis nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:40 Für den Stamm der Söhne Dans nach ihren Sippen, kam das siebente Los heraus. Jos 19:41 Und die Grenze ihres Erbteils war: Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch, Jos 19:42 Schaalbim, Ajalon, Jitla, Jos 19:43 Elon, Timna, Ekron, Jos 19:44 Elteke, Gibbeton, Baalat, Jos 19:45 Jehud, Bene-Berak, Gat-Rimmon, Jos 19:46 Me-Jarkon und Rakkon, mit der Grenze gegen Jafo. Jos 19:47 Und das Gebiet der Söhne Dans entging ihnen. Und die Söhne Dans zogen hinauf und kämpften gegen Leschem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Und sie nahmen es ‹als Erbe› in Besitz und wohnten darin, und sie nannten Leschem Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters. Jos 19:48 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Dans nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. Jos 19:49 Und als sie die Verteilung des Landes nach seinen Gebieten vollendet hatten, gaben die Söhne Israels Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte. Jos 19:50 Nach dem Mund Jahwehs gaben sie ihm die Stadt, die er sich ausbat: Timnat-Serach im Bergland Ephraim. Und er baute die Stadt auf und wohnte darin. Jos 19:51 Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels durch das Los ‹als Erbe› austeilten – in Silo, vor dem Angesicht Jahwehs, am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und so vollendeten sie die Verteilung des Landes. Jos 20:1 Und Jahweh redete zu Josua. Er sagte: Jos 20:2 Rede zu den Söhnen Israels und sage: Bestimmt für euch die Zufluchtsstädte, von denen ich zu euch geredet habe durch die Hand Moses, Jos 20:3 dass dorthin fliehe ein Totschläger, der aus Versehen, ohne Wissen, eine Seele erschlagen hat. Und sie seien euch zur Zuflucht vor dem Bluträcher. Jos 20:4 Und er soll in eine von diesen Städten fliehen und sich an den Eingang des Tores der Stadt stellen und seine Worte in die Ohren der Ältesten jener Stadt reden. Und sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Platz geben, dass er bei ihnen bleiben kann. Jos 20:5 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hand ausliefern, denn er hat seinen Nächsten ohne Wissen erschlagen, und er war ihm am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht ein Hasser gewesen. Jos 20:6 Und er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat, bis zum Tod des Hohen Priesters, der in jenen Tagen sein wird. Dann mag der Totschläger zurückkehren und in seine Stadt und in sein Haus kommen, in die Stadt, aus der er geflohen war. Jos 20:7 Und sie heiligten Kedesch in Galiläa, im Bergland Naftali, und Sichem im Bergland Ephraim, und Kirjat-Arba (das ist Hebron) im Bergland Juda. Jos 20:8 Und jenseits des Jericho-Jordans, gegen ‹Sonnen›aufgang, bestimmten sie Bezer in der Wüste, in der Ebene, aus dem Stamm Ruben, und Ramot in Gilead, aus dem Stamm Gad, und Golan in Baschan, aus dem Stamm Manasse. Jos 20:9 Das waren die festgesetzten Städte für alle Söhne Israels und für den Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhielt, dass dorthin jeder fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hatte, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, ehe er vor der Gemeinde gestanden hat. Jos 21:1 Und die Häupter der Vaterschaften der Leviten nahten sich zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels Jos 21:2 und redeten zu ihnen in Silo, im Land Kanaan, und sagten: Jahweh hat durch die Hand Moses geboten, uns Städte zum Wohnen zu geben sowie deren Weideflächen für unser Vieh. Jos 21:3 Da gaben die Söhne Israels den Leviten von ihrem Erbteil nach dem Mund Jahwehs diese Städte und ihre Weideflächen: Jos 21:4 Und das Los kam heraus für die Sippen der Kehatiter. Und die Söhne des Priesters Aaron von den Leviten erhielten vom Stamm Juda und vom Stamm der Simeoniter und vom Stamm Benjamin durch das Los dreizehn Städte, Jos 21:5 und die übrigen Söhne Kehats von den Sippen des Stammes Ephraim und vom Stamm Dan und vom halben Stamm Manasse durch das Los zehn Städte. Jos 21:6 Und die Söhne Gerschons [erhielten] von den Sippen des Stammes Issaschar und vom Stamm Asser und vom Stamm Naftali und vom halben Stamm Manasse in Baschan durch das Los dreizehn Städte, Jos 21:7 die Söhne Meraris, nach ihren Sippen, vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon zwölf Städte. Jos 21:8 Und die Söhne Israels gaben den Leviten diese Städte und ihre Weideflächen durch das Los, wie Jahweh durch die Hand Moses geboten hatte. Jos 21:9 Und sie gaben vom Stamm der Söhne Judas und vom Stamm der Söhne Simeons folgende Städte ab, die sie mit Namen benannten Jos 21:10 (und sie wurden den Söhnen Aarons, von den Sippen der Kehatiter, aus den Söhnen Levis, zuteil, denn für sie war das erste Los): Jos 21:11 Und sie gaben ihnen Kirjat-Arba, ‹die Burgstadt Arbas›, des Vaters Enaks (das ist Hebron), im Bergland Juda, und ihre Weideflächen rings um sie her. Jos 21:12 Aber das Gefilde der Stadt und ihre Gehöfte gaben sie Kaleb, dem Sohn Jefunnes, als sein ‹erbliches› Besitztum. Jos 21:13 Und den Söhnen Aarons, des Priesters, gaben sie als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Hebron und seine Weideflächen, Libna und seine Weideflächen, Jos 21:14 Jattir und seine Weideflächen, Eschtemoa und seine Weideflächen, Jos 21:15 Holon und seine Weideflächen, Debir und seine Weideflächen, Jos 21:16 Ajin und seine Weideflächen, Jutta und seine Weideflächen, Beth-Schemesch und seine Weideflächen: neun Städte von diesen beiden Stämmen. Jos 21:17 Vom Stamm Benjamin: Gibeon und seine Weideflächen, Geba und seine Weideflächen, Jos 21:18 Anatot und seine Weideflächen, Almon und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:19 Alle Städte der Söhne Aarons, der Priester: dreizehn Städte und ihre Weideflächen. Jos 21:20 Aber den Sippen der Söhne Kehats, den übrigen Leviten von den Söhnen Kehats, wurden die Städte ihres Loses vom Stamm Ephraim zuteil. Jos 21:21 Und sie gaben ihnen als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Sichem und seine Weideflächen, im Bergland Ephraim, Geser und seine Weideflächen, Jos 21:22 Kibzajim und seine Weideflächen, Beth-Horon und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:23 Vom Stamm Dan: Elteke und seine Weideflächen, Gibbeton und seine Weideflächen, Jos 21:24 Ajalon und seine Weideflächen, Gat-Rimmon und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:25 Von der Hälfte des Stammes Manasse: Taanach und seine Weideflächen, Gat-Rimmon und seine Weideflächen: zwei Städte. Jos 21:26 Alle Städte: zehn, und ihre Weideflächen, für die Sippen der übrigen Söhne Kehats. Jos 21:27 Und den Söhnen Gerschons, aus den Sippen der Leviten, [wurden] vom halben Stamm Manasse zuteil als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Golan in Baschan und seine Weideflächen, Beeschtera und seine Weideflächen: zwei Städte. Jos 21:28 Vom Stamm Issaschar: Kischjon und seine Weideflächen, Daberat und seine Weideflächen, Jos 21:29 Jarmut und seine Weideflächen, En-Gannim und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:30 Vom Stamm Asser: Mischal und seine Weideflächen, Abdon und seine Weideflächen, Jos 21:31 Helkat und seine Weideflächen, und Rehob und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:32 Vom Stamm Naftali als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Kedesch in Galiläa und seine Weideflächen, Hammot-Dor und seine Weideflächen, Kartan und seine Weideflächen: drei Städte. Jos 21:33 Alle Städte der Gerschoniter, nach ihren Sippen: dreizehn Städte und ihre Weideflächen. Jos 21:34 Und den Sippen der Söhne Meraris, den übrigen Leviten, [wurden] vom Stamm Sebulon zuteil: Jokneam und seine Weideflächen, Karta und seine Weideflächen, Jos 21:35 Dimna und seine Weideflächen, Nahalal und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:36 Vom Stamm Ruben: Bezer und seine Weideflächen, Jahaz und seine Weideflächen, Jos 21:37 Kedemot und seine Weideflächen, Mefaat und seine Weideflächen: vier Städte. Jos 21:38 Vom Stamm Gad als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Ramot in Gilead und seine Weideflächen, und Mahanajim und seine Weideflächen, Jos 21:39 Heschbon und seine Weideflächen, Jaser und seine Weideflächen; alle Städte waren vier. Jos 21:40 Alle Städte, die noch übrig waren von den Sippen der Leviten, [wurden] den Söhnen Meraris [zuteil], nach ihren Sippen. Und ihr Los war: zwölf Städte. Jos 21:41 Alle Städte der Leviten inmitten des Besitztums der Söhne Israels: achtundvierzig Städte und ihre Weideflächen. Jos 21:42 Diese Städte hatten, Stadt für Stadt, ihre Weideflächen rings um sich her. So war es bei allen diesen Städten. Jos 21:43 Und Jahweh gab Israel das ganze Land, das er ihren Vätern zu geben geschworen hatte. Und sie nahmen es ‹als Erbe› in Besitz und wohnten darin. Jos 21:44 Und Jahweh brachte sie zur Ruhe von ringsumher nach allem, was er ihren Vätern geschworen hatte. Und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand: Alle ihre Feinde gab Jahweh in ihre Hand. Jos 21:45 Es fiel kein Wort dahin von allen den guten Worten, die Jahweh zum Haus Israel geredet hatte. Alles traf ein. Jos 22:1 Damals rief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse Jos 22:2 und sagte zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten habe. Jos 22:3 Ihr habt eure Brüder diese lange Zeit nicht verlassen, bis zu diesem Tag, und habt die zu wahrenden Aufgaben des Gebotes Jahwehs, eures Gottes, gewahrt. Jos 22:4 Und nun hat Jahweh, euer Gott, eure Brüder zur Ruhe gebracht, wie er zu ihnen gesagt hat. Und nun wendet euch und geht zu euren Zelten, zum Land eures ‹erblichen› Besitztums, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch jenseits des Jordans gegeben hat. Jos 22:5 Nur achtet sehr darauf, das Gebot und die Weisung zu tun, die Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch geboten hat: Jahweh, euren Gott, zu lieben und in allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu halten und ihm anzuhangen und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. Jos 22:6 Und Josua segnete sie und entließ sie. Und sie gingen zu ihren Zelten. Jos 22:7 Und der Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose in Baschan [ein Erbteil] gegeben, aber seiner [anderen] Hälfte gab Josua [ein Erbteil] bei ihren Brüdern auf der anderen Seite des Jordans, dem Meer zu. Auch segnete Josua sie, als er sie zu ihren Zelten entließ, Jos 22:8 und er sagte zu ihnen: Mit großen Reichtümern kehrt [nun] zu euren Zelten zurück – und mit sehr viel Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Erz und mit Eisen und mit Mänteln – sehr viel! Teilt die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern! Jos 22:9 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse kehrten zurück und gingen weg von den Söhnen Israels, von Silo, das im Land Kanaan ist, um ins Land Gilead zu gehen, in das Land ihres ‹erblichen› Besitztums, in dem sie sich ansässig gemacht hatten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. Jos 22:10 Und als sie zu den Landkreisen des Jordans kamen, die im Land Kanaan sind, da bauten die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar, groß von Aussehen. Jos 22:11 Und die Söhne Israels hörten sagen: Siehe! Die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse haben den Altar gebaut, vor das Land Kanaan, bei den Landkreisen des Jordans, den Söhnen Israels gegenüber. Jos 22:12 Und als die Söhne Israels es hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde der Söhne Israels nach Silo, um mit Heeresmacht gegen sie hinaufzuziehen. Jos 22:13 Und die Söhne Israels sandten Pinhas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zum halben Stamm Manasse ins Land Gilead, Jos 22:14 und mit ihm zehn Fürsten, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen Israels. Und jeder von ihnen war das Haupt seines Vaterhauses unter den Tausendschaften Israels. Jos 22:15 Und sie kamen zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zum halben Stamm Manasse ins Land Gilead und redeten mit ihnen. Sie sagten: Jos 22:16 So sagt die ganze Gemeinde Jahwehs: Was ist das für ein Treuebruch, den ihr gegen den Gott Israels begangen habt, dass ihr euch heute abwendet von [der Nachfolge] hinter Jahweh her, dass ihr euch einen Altar baut, um euch heute gegen Jahweh aufzulehnen? Jos 22:17 Ist uns die Verschuldung von Peor zu wenig, von der wir uns bis zu diesem Tag nicht gereinigt haben? Und kam doch die Plage in die Gemeinde Jahwehs! Jos 22:18 Und ihr, ihr wendet euch heute ab von [der Nachfolge] hinter Jahweh her! Und es wird geschehen, wenn ihr euch heute gegen Jahweh auflehnt, wird er morgen über die ganze Gemeinde Israels zürnen. Jos 22:19 Wenn aber das Land eures Besitztums unrein ist, so kommt doch herüber in das Land des Besitztums Jahwehs, wo sich die Wohnung Jahwehs niedergelassen hat! Und macht euch ansässig in unserer Mitte, aber lehnt euch nicht gegen Jahweh auf und lehnt euch nicht gegen uns auf, indem ihr euch einen ‹anderen› Altar baut als den Altar Jahwehs, unseres Gottes. Jos 22:20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, mittels des Gebannten Treuebruch begangen? Und über die ganze Gemeinde Israels erging der Zorn. Und er verschied nicht als Einziger in seiner Verschuldung. Jos 22:21 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse antworteten und sagten zu den Häuptern der Tausendschaften Israels: Jos 22:22 Der Gott der Götter, Jahweh, der Gott der Götter, Jahweh, er, er weiß es; und Israel soll es wissen: Wenn es aus Auflehnung und aus Treuebruch gegen Jahweh [geschah], so mögest du uns nicht retten an diesem Tag! – Jos 22:23 [Und geschah es], dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abzuwenden, und [geschah es], um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und [geschah es], um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge Jahweh es einfordern! Jos 22:24 Vielmehr haben wir dieses aus Besorgnis um eine Sache getan, indem wir ‹uns› sagten: Künftig könnten eure Söhne zu unseren Söhnen sagen: Was habt ihr mit Jahweh, dem Gott Israels, zu tun? Jos 22:25 Jahweh hat den Jordan als Grenze gegeben zwischen uns und euch, [ihr] Söhne Rubens und [ihr] Söhne Gads. Ihr habt kein Losteil an Jahweh! So könnten eure Söhne unsere Söhne davon abbringen, Jahweh zu fürchten. Jos 22:26 Da sagten wir ‹uns›: Wir wollen uns daranmachen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, Jos 22:27 sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst Jahwehs vor seinem Angesicht verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Friedensopfern und damit nicht eure Söhne künftig zu unseren Söhnen sagen: Ihr habt kein Losteil an Jahweh! Jos 22:28 Und wir sagten ‹uns›: Geschieht es, dass sie künftig [so] zu uns oder zu unseren Geschlechtern sprechen, ‹dann› sagen wir: Seht das Abbild des Altars Jahwehs, den unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern Zeuge ist er zwischen uns und euch! Jos 22:29 Ferne sei es von uns, dass wir uns gegen Jahweh auflehnen und uns heute von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abwenden, indem wir für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer einen [anderen] Altar bauen als den Altar Jahwehs, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung [steht]! Jos 22:30 Und als Pinhas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der Tausendschaften Israels, die mit ihm waren, die Worte hörten, die die Söhne Rubens und die Söhne Gads und die Söhne Manasses redeten, war es gut in ihren Augen. Jos 22:31 Und Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, sagte zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Manasses: Heute haben wir erkannt, dass Jahweh in unserer Mitte ist, weil ihr diesen Treuebruch an Jahweh nicht begangen habt. Somit habt ihr die Söhne Israels aus der Hand Jahwehs gerettet. Jos 22:32 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Fürsten kehrten von den Söhnen Rubens und von den Söhnen Gads aus dem Land Gilead zurück in das Land Kanaan, zu den Söhnen Israels, und erstatteten ihnen Bericht. Jos 22:33 Und die Sache war gut in den Augen der Söhne Israels. Und die Söhne Israels lobten Gott und sprachen nicht mehr davon, gegen sie mit Heeresmacht hinaufzuziehen, das Land zu verderben, in welchem die Söhne Rubens und die Söhne Gads wohnten. Jos 22:34 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads nannten den Altar: Zeuge – ist er zwischen uns, dass Jahweh der Gott ist. Jos 23:1 Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jahweh Israel von allen seinen Feinden ringsum zur Ruhe gebracht hatte und Josua alt geworden war, ‹hoch›gekommen an Tagen, Jos 23:2 da rief Josua ganz Israel, seine Ältesten und seine Häupter und seine Richter und seine Aufseher, und er sagte zu ihnen: Ich bin alt geworden, ‹hoch›gekommen an Tagen, Jos 23:3 und ihr selbst habt alles gesehen, was Jahweh, euer Gott, vor eurem Angesicht an allen diesen Völkern getan hat; denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft. Jos 23:4 Seht, ich ließ euch diese übrig gebliebenen Völker durchs Los als Erbteil zufallen, nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Völker, die ich ausgerottet habe) bis an das große Meer gegen Untergang der Sonne. Jos 23:5 Und Jahweh, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen und sie vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen. Und ihr werdet ihr Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, wie Jahweh, euer Gott, zu euch gesagt hat. Jos 23:6 So haltet denn sehr fest daran, alles zu wahren und zu tun, was im Buch der Weisung Moses geschrieben ist, ohne davon nach rechts oder nach links abzuweichen, Jos 23:7 dass ihr nicht eingeht in diese Völker, diese, die bei euch übrig geblieben sind. Und den Namen ihrer Götter sollt ihr nicht erwähnen und nicht bei ihnen schwören und ihnen nicht dienen und euch nicht vor ihnen huldigend niederwerfen, Jos 23:8 sondern Jahweh, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr es bis zu diesem Tag getan habt! Jos 23:9 Und Jahweh verdrängte große und starke Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz›. Ihr aber – niemand hielt vor euch stand, bis zu diesem Tag. Jos 23:10 Ein Mann von euch jagt tausend, denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft, wie er zu euch gesagt hat. Jos 23:11 So achtet denn, um eurer Seelen willen, sehr darauf, Jahweh, euren Gott, zu lieben! Jos 23:12 Fürwahr, solltet ihr euch tatsächlich abwenden und an den Überrest dieser Völker hängen, an die, die bei euch übrig geblieben sind, und euch mit ihnen verschwägern und unter sie kommen und sie unter euch, Jos 23:13 so sollt ihr mit Sicherheit wissen, dass Jahweh, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und sie werden euch zur Schlinge und zum Fallstrick werden und zur Geißel in euren Seiten und zu Stacheln in euren Augen, bis ihr zugrunde geht, von diesem guten Erdboden hinweg, den Jahweh, euer Gott, euch gegeben hat. Jos 23:14 Und – siehe! – ich gehe heute den Weg der ganzen Erde. Und ihr sollt erkennen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass nicht ein Wort dahingefallen ist von allen den guten Worten, die Jahweh, euer Gott, in Bezug auf euch geredet hat. Alle sind sie über euch gekommen. Nicht ein Wort davon ist dahingefallen. Jos 23:15 Aber es wird geschehen, wie jedes gute Wort über euch gekommen ist, das Jahweh, euer Gott, zu euch gesagt hatte, so wird Jahweh jedes böse Wort über euch kommen lassen, bis er euch vernichtet hat, hinweg von diesem guten Erdboden, den Jahweh, euer Gott, euch gab. Jos 23:16 Wenn ihr den Bund Jahwehs, eures Gottes, den er euch gebot, übertretet und hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft, ‹dann› wird der Zorn Jahwehs gegen euch entbrennen, und ihr werdet rasch verschwinden, hinweg von der guten Erde, die er euch gegeben hat. Jos 24:1 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem. Und er rief die Ältesten Israels und seine Häupter und seine Richter und seine Aufseher. Und sie traten vor Gott. Jos 24:2 Und Josua sagte zum ganzen Volk: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Eure Väter wohnten vor Urzeiten jenseits des Stromes, Terach, der Vater Abrahams und Vater Nahors; und sie dienten anderen Göttern. Jos 24:3 Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseits des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan gehen. Und ich mehrte seinen Samen, und ich gab ihm Isaak. Jos 24:4 Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau. Und dem Esau gab ich das Bergland von Seïr, es ‹als Erbe› zu besitzen. Und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab. Jos 24:5 Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten ‹mit Plagen›, so wie ich es unter ihnen getan habe. Und danach führte ich euch heraus. Jos 24:6 Und ich führte eure Väter aus Ägypten, und ihr kamt an das Meer. Ägypten aber jagte euren Vätern mit Wagen und mit Reitern nach bis zum Schilfmeer. Jos 24:7 Da riefen sie laut zu Jahweh, und er gab Dunkelheit zwischen euch und die Ägypter, und er brachte das Meer über sie, und es bedeckte sie! Und eure Augen sahen, was ich an Ägypten tat. Und ihr bliebt eine lange Zeit in der Wüste. Jos 24:8 Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordans wohnten. Und sie kämpften gegen euch. Und ich gab sie in eure Hand. Und ihr nahmt ihr Land ‹als Erbe› in Besitz, und ich vernichtete sie vor euch. Jos 24:9 Und es erhob sich Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, und kämpfte gegen Israel. Und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, euch zu verfluchen. Jos 24:10 Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und so musste er euch segnen, und ich rettete euch aus seiner Hand. Jos 24:11 Und ihr überschrittet den Jordan und kamt nach Jericho. Und es kämpften gegen euch die Herren von Jericho, die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hetiter und die Girgaschiter und die Hewiter und die Jebusiter. Und ich gab sie in eure Hand. Jos 24:12 Und ich sandte die Hornisse vor euch her: Die trieb sie vor euch her ‹in die Flucht›, die beiden Könige der Amoriter, nicht [du] mit deinem Schwert und deinem Bogen. Jos 24:13 Und ich gab euch ein Land, um das du dich nicht gemüht hattest, und Städte, die ihr nicht gebaut hattet. Und ihr habt in ihnen Wohnung genommen. Von Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr. Jos 24:14 Und nun, fürchtet Jahweh und dient ihm in Ganzheit und in Wahrheit. Und tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient hatten. Und dient Jahweh! Jos 24:15 Und wenn es in euren Augen übel ist, Jahweh zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter dienten, die jenseits des Stromes ‹waren›, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen Jahweh dienen! Jos 24:16 Und das Volk antwortete und sagte: Ferne sei es von uns, Jahweh zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen!, Jos 24:17 denn Jahweh, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, heraufführte und der vor unseren Augen diese großen Zeichen tat und uns auf dem ganzen Wege behütete, den wir gingen, und unter allen Volksscharen, durch deren Mitte wir zogen. Jos 24:18 Und Jahweh vertrieb vor uns alle Volksscharen und die Amoriter, die Bewohner des Landes. Auch wir wollen Jahweh dienen, denn er ist unser Gott! Jos 24:19 Und Josua sagte zum Volk: Ihr könnt Jahweh nicht dienen, denn er ist ein heiliger Gott. Er ist ein eifersüchtiger Gott. Er wird eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben. Jos 24:20 Wenn ihr Jahweh verlasst und ausländischen Göttern dient, wird er sich umwenden und euch Übles tun und euch ‹gänzlich› austilgen, nachdem er euch Gutes getan hatte. Jos 24:21 Und das Volk sagte zu Josua: Nein, sondern Jahweh wollen wir dienen! Jos 24:22 Und Josua sagte zum Volk: Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr selbst euch Jahweh erwählt habt, ihm zu dienen. Und sie sagten: [Ja,] Zeugen! – Jos 24:23 So tut nun die ausländischen Götter weg, die unter euch sind! Und neigt euer Herz Jahweh zu, dem Gott Israels! Jos 24:24 Und das Volk sagte zu Josua: Jahweh, unserem Gott, werden wir dienen, und auf seine Stimme werden wir hören! Jos 24:25 Und Josua schloss für das Volk an jenem Tag einen Bund und gab ihm Satzung und Recht in Sichem. Jos 24:26 Und Josua schrieb diese Worte in das Buch der Weisung Gottes. Und er nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf – unter der Terebinthe, die bei dem Heiligtum Jahwehs [steht]. Jos 24:27 Und Josua sagte zu allem Volk: Siehe! Dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein, denn er hat alle Worte Jahwehs gehört, die er mit uns redete. Und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet. Jos 24:28 Und Josua entließ das Volk, jeden in sein Erbteil. Jos 24:29 Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der leibeigene Knecht Jahwehs, hundertzehn Jahre alt. Jos 24:30 Und man begrub ihn in den Grenzen seines Erbteils in Timnat-Serach auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. Jos 24:31 Und Israel diente Jahweh alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die Josua überlebten und die das ganze Werk Jahwehs kannten, das er für Israel getan hatte. Jos 24:32 Und die Gebeine Josefs, die die Söhne Israels aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Feldstück, das Jakob von den Söhnen Hamors, des Vaters Sichems, für hundert Kesita gekauft hatte. Und es wurde den Söhnen Josefs zum Erbteil. Jos 24:33 Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. Und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinhas, der ihm auf dem Bergland Ephraim gegeben worden war. Jdg 1:1 Und es geschah nach dem Tod Josuas, dass die Söhne Israels Jahweh fragten. Sie sagten: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen gegen die Kanaaniter, um gegen sie zu kämpfen? Jdg 1:2 Und Jahweh sagte: Juda soll hinaufziehen. Siehe! Ich habe das Land in seine Hand gegeben. Jdg 1:3 Und Juda sagte zu Simeon, seinem Bruder: Zieh mit mir hinauf in mein Losteil und lass uns gegen die Kanaaniter kämpfen, so will auch ich mit dir in dein Losteil ziehen. Und Simeon zog mit ihm. Jdg 1:4 Und Juda zog hinauf. Und Jahweh gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Und sie schlugen sie in Besek, zehntausend Mann. Jdg 1:5 Und sie fanden Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. Jdg 1:6 Und Adoni-Besek floh. Und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und seiner Füße ab. Jdg 1:7 Und Adoni-Besek sagte: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und [die großen Zehen] ihrer Füße abgehauen waren, lasen unter meinem Tisch auf. Wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem. Und dort starb er. Jdg 1:8 Und die Söhne Judas kämpften gegen Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts, und die Stadt steckten sie in Brand. Jdg 1:9 Und danach zogen die Söhne Judas hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Bergland und das Südland, bewohnten – und das Hügelland. Jdg 1:10 Und Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten. (Der Name Hebrons war aber früher Kirjat-Arba.) Und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai. Jdg 1:11 Und von dort zog er gegen die Bewohner von Debir. (Der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer.) Jdg 1:12 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. Jdg 1:13 Da nahm es Otniël ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs, jünger als er. Und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau. Jdg 1:14 Und es geschah, als sie kam, da drängte sie ihn, von ihrem Vater ein Feld zu verlangen. Und sie sprang vom Esel. Und Kaleb sagte zu ihr: Was ist dir? Jdg 1:15 Und sie sagte zu ihm: Gib mir einen Segen!, denn ein Südland hast du mir gegeben, so gib mir Wasserquellen! Und Kaleb gab ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. Jdg 1:16 (Die Söhne aber des Keniters, des Schwagers Moses, waren mit den Söhnen Judas aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad [liegt]. Und sie waren hingegangen und wohnten beim Volk.) Jdg 1:17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zefat bewohnten. Und sie vollstreckten an ihnen den Bann und gaben der Stadt den Namen Horma. Jdg 1:18 Und Juda nahm Gaza und seine Grenzen ein, und Aschkelon und seine Grenzen und Ekron und seine Grenzen. Jdg 1:19 Und Jahweh war mit Juda. Und er nahm das Bergland in Besitz – denn die Bewohner der Talebene konnte er nicht ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, weil sie eiserne Wagen hatten. Jdg 1:20 Und sie gaben Kaleb Hebron, wie Mose gesagt hatte. Und er verdrängte die drei Söhne Enaks von dort ‹aus ihrem Besitz›. Jdg 1:21 Aber die Söhne Benjamins verdrängten die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, nicht ‹aus ihrem Besitz›. Und die Jebusiter wohnten bei den Söhnen Benjamins in Jerusalem bis zu diesem Tag. Jdg 1:22 Und das Haus Josefs, auch sie zogen nach Bethel hinauf. Und Jahweh war mit ihnen. Jdg 1:23 Und das Haus Josefs ließ Bethel erkunden. (Der Name der Stadt war früher Lus.) Jdg 1:24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt kommen und sagten zu ihm: Zeig uns den Zugang zur Stadt, ‹dann› erweisen wir dir Güte. Jdg 1:25 Und er zeigte ihnen den Zugang zur Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schneide des Schwerts. Aber den Mann und seine ganze Sippe ließen sie gehen. Jdg 1:26 Und der Mann zog in das Land der Hetiter. Und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis zu diesem Tag. Jdg 1:27 Und Manasse verdrängte nicht Beth-Schean und seine Tochterstädte ‹aus ihrem Besitz› und nicht Taanach und seine Tochterstädte und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte. Und den Kanaanitern gefiel es, in diesem Land zu bleiben. Jdg 1:28 Und es geschah, als Israel stark geworden war, da machte es die Kanaaniter fronpflichtig, doch ‹aus ihrem Besitz› drängen konnten sie sie nicht. Jdg 1:29 Und Ephraim verdrängte die Kanaaniter, die in Geser wohnten, nicht ‹aus ihrem Besitz›. Und die Kanaaniter blieben in ihrer Mitte, in Geser. Jdg 1:30 Sebulon verdrängte die Bewohner von Kitron nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Nahalol. Und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig. Jdg 1:31 Asser verdrängte die Bewohner von Akko nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Sidon, Achlab, Achsib, Helba, Afek und Rehob. Jdg 1:32 Und die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes, denn man hatte sie nicht ‹aus ihrem Besitz› verdrängt. Jdg 1:33 Naftali verdrängte die Bewohner von Beth-Schemesch nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Beth-Anat. Und er wohnte mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes. Aber die Bewohner von Beth-Schemesch und von Beth-Anat wurden ihm fronpflichtig. Jdg 1:34 Und die Amoriter drängten die Söhne Dans ins Bergland, denn sie ließen sie nicht in die Talebene herabkommen. Jdg 1:35 Und den Amoritern gefiel es, im Bergland Heres zu bleiben, in Ajalon und in Schaalbim. Aber die Hand des Hauses Josef war schwer, und sie wurden fronpflichtig. Jdg 1:36 Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabbim, vom Felsen an, und weiter hinauf. Jdg 2:1 Und der Bote Jahwehs kam von Gilgal herauf nach Bochim und sagte: Ich führte euch aus Ägypten herauf und ließ euch in das Land kommen, das ich euren Vätern zugeschworen habe. Und ich sagte: Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich. Jdg 2:2 Ihr aber sollt keinen Bund schließen mit den Bewohnern dieses Landes. Ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. – Was habt ihr da getan! Jdg 2:3 So sage ich auch: Ich werde sie nicht von eurem Angesicht vertreiben. Und sie werden zur [Geißel in] euren Seiten werden, und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden. Jdg 2:4 Und es geschah, als der Bote Jahwehs diese Worte zu allen Söhnen Israels gesagt hatte, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. Jdg 2:5 Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim. Und sie opferten dort für Jahweh. Jdg 2:6 Und Josua hatte das Volk entlassen, und die Söhne Israels waren jeder in sein Erbteil hingegangen, um das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Jdg 2:7 Und das Volk, sie hatten Jahweh gedient, alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die noch lange lebten nach Josua, die das ganze große Werk Jahwehs gesehen hatten, das er für Israel getan hatte. Jdg 2:8 Und Josua, der Sohn Nuns, der leibeigene Knecht Jahwehs, war gestorben, hundertzehn Jahre alt. Jdg 2:9 Und man hatte ihn begraben innerhalb der Grenze seines Erbteils in Timnat-Heres auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. Jdg 2:10 Und auch jenes ganze Geschlecht war zu seinen Vätern versammelt worden. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das Jahweh nicht kannte und auch das Werk nicht [kannte], das er für Israel getan hatte. Jdg 2:11 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs und dienten den Baalen Jdg 2:12 und verließen Jahweh, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte. Und sie gingen hinter anderen Göttern her (von den Göttern der Völkerscharen, die rings um sie her waren) und warfen sich vor ihnen huldigend nieder und reizten Jahweh. Jdg 2:13 Und sie verließen Jahweh und dienten dem Baal und den Astarten. Jdg 2:14 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten. Und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, und sie konnten nicht mehr bestehen vor ihren Feinden. Jdg 2:15 Überall, wohin sie auszogen, war die Hand Jahwehs gegen sie zum Bösen, wie Jahweh geredet und wie Jahweh ihnen geschworen hatte. Und sie waren sehr bedrängt. Jdg 2:16 Und Jahweh erweckte Richter, und die retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer. Jdg 2:17 Aber auch auf ihre Richter hörten sie nicht, sondern sie hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen huldigend nieder. Rasch abgewichen waren sie von dem Weg, den ihre Väter gegangen waren, auf die Gebote Jahwehs zu hören. Sie handelten nicht entsprechend. Jdg 2:18 Und wenn Jahweh ihnen Richter erweckte, war Jahweh mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters, denn es reute Jahweh infolge ihres Stöhnens vor ihren Bedrückern und ihren Bedrängern. Jdg 2:19 Und es geschah, sobald der Richter gestorben war, kehrten sie zurück und handelten verderblicher als ihre Väter – darin, anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen und sich vor ihnen huldigend niederzuwerfen. Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem harten Weg. Jdg 2:20 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er sagte: Weil dieses Volk meinen Bund übertrat, den ich ihren Vätern gebot, und sie meiner Stimme nicht gehorchten, Jdg 2:21 werde auch ich nicht länger irgendeinen vor ihnen vertreiben aus den Völkern, die Josua, als er starb, übrig gelassen hatte, Jdg 2:22 damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg Jahwehs bewahren würden, darauf zu wandeln, wie ihre Väter ihn bewahrt hatten, oder nicht. Jdg 2:23 Und so hatte Jahweh diese Völker belassen, statt sie schnell ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und er hatte sie nicht in die Hand Josuas gegeben. Jdg 3:1 Und folgende sind die Völker, die Jahweh beließ, um durch sie Israel zu prüfen, alle jene, die alle Kriege Kanaans nicht kannten, Jdg 3:2 – nur um den Geschlechtern der Söhne Israels Kenntnis zu geben [und] sie die Kriegführung zu lehren, [und zwar] nur denen, die die früheren [Kriege] nicht kannten: Jdg 3:3 die fünf Stadtfürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Libanon-Bergland bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis [da, wo] man nach Hamat kommt. Jdg 3:4 Sie dienten dazu, Israel durch sie zu prüfen, um zu erfahren, ob sie den Geboten Jahwehs gehorchen würden, die er ihren Vätern geboten hatte durch die Hand Moses. Jdg 3:5 Und die Söhne Israels wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, Jdg 3:6 und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern. Jdg 3:7 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs und vergaßen Jahweh, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Aschera-Standbildern. Jdg 3:8 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, des Königs von Aram-Naharajim. Und die Söhne Israels dienten Kuschan-Rischatajim, acht Jahre. Jdg 3:9 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh. Und Jahweh erweckte den Söhnen Israels einen Retter, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs, jünger als er. Jdg 3:10 Und der Geist Jahwehs kam über ihn. Und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf. Und Jahweh gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand. Und seine Hand war stark gegen Kuschan-Rischatajim. Jdg 3:11 Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb. Jdg 3:12 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh machte gegen Israel Eglon, den König von Moab, stark, weil sie das Böse in den Augen Jahwehs taten. Jdg 3:13 Und er sammelte zu sich die Söhne Ammons und Amaleks. Und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt ‹als Erbe› in Besitz. Jdg 3:14 Und die Söhne Israels dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre. Jdg 3:15 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh. Und Jahweh erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig war. Und die Söhne Israels sandten durch ihn eine Gabe an Eglon, den König von Moab. Jdg 3:16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge. Und er gürtete es unter sein Gewand an seine rechte Hüfte. Jdg 3:17 Und er übergab Eglon, dem König von Moab, die Gabe. Eglon war aber ein sehr wohlgenährter Mann. Jdg 3:18 Und es geschah, als er die Übergabe der Gabe beendet hatte, da entließ er das Volk, das die Gabe getragen hatte. Jdg 3:19 Er selbst aber kehrte bei den Schnitzbildern um, die bei Gilgal waren, und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, König! Und er sagte: Still! Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus. Jdg 3:20 Und Ehud kam zu ihm herein. Und er saß gerade in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich. Und er erhob sich vom Stuhl. Jdg 3:21 Ehud aber schickte seine linke Hand hervor und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch. Jdg 3:22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge. Und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus. Und es ging hinten hinaus. Jdg 3:23 Und Ehud ging durch die Nebenhalle hinaus. Die Türen des Obergemachs aber hatte er hinter sich zugeschlossen und verriegelt. Jdg 3:24 Und als er hinausgegangen war, kamen seine Knechte und schauten, und – siehe! – die Türen des Obergemachs waren verriegelt. Und sie sagten: Gewiss bedeckt er seine Füße in der kühlen Kammer. Jdg 3:25 Und sie warteten ab – bis zur Beschämung. Und – siehe! – er öffnete die Türen des Obergemachs nicht. Und sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf, und – siehe! – da war ihr Herr, zur Erde hingefallen, tot. Jdg 3:26 Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war aber schon an den Schnitzbildern vorbei und war nach Seïra entkommen. Jdg 3:27 Und es geschah, sobald er ankam, blies er die Posaune auf dem Bergland Ephraim. Und die Söhne Israels zogen mit ihm vom Bergland hinab, und er vor ihnen her. Jdg 3:28 Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn Jahweh hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! Und sie zogen hinab, ihm nach, und nahmen die Jordanfurten, die Moab [gehörten], und ließen niemanden hinüber. Jdg 3:29 Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit, etwa zehntausend Mann, alles wohlbeleibte und alles tüchtige Männer, und keiner entkam. Jdg 3:30 Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe. Jdg 3:31 Und nach ihm kam Schamgar, der Sohn Anats. Und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Treiberstecken. Und auch er rettete Israel. Jdg 4:1 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und Ehud war gestorben. Jdg 4:2 Und Jahweh verkaufte sie in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der in Hazor ‹als König› herrschte. Und sein Heeroberster war Sisera. Und er wohnte in Haroschet-Gojim. Jdg 4:3 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er bedrückte die Söhne Israels mit Gewalt zwanzig Jahre. Jdg 4:4 Und Debora, eine Prophetin, die Frau Lappidots, richtete Israel zu jener Zeit. Jdg 4:5 Und sie wohnte unter der Debora-Palme zwischen Rama und Bethel, auf dem Bergland Ephraim. Und die Söhne Israels gingen zu ihr hinauf zum Gericht. Jdg 4:6 Und sie sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoams, von Kedesch-Naftali, rufen. Und sie sagte zu ihm: Hat Jahweh, der Gott Israels, nicht geboten: Gehe hin und zieh auf den Berg Tabor, und nimm zehntausend Mann von den Söhnen Naftalis und von den Söhnen Sebulons mit dir, Jdg 4:7 und ich ziehe Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heran an den Bach Kischon mitsamt seinen Wagen und seiner Menge, und ich gebe ihn in deine Hand.? Jdg 4:8 Und Barak sagte zu ihr: Gehst du mit mir, so gehe ich. Gehst du aber nicht mit mir, gehe ich nicht. Jdg 4:9 Und sie sagte: Gewiss gehe ich mit dir. Nur wird der Ruhm bei dem Weg, den du gehst, nicht dir gehören! Fürwahr, in die Hand einer Frau wird Jahweh Sisera verkaufen. Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedesch. Jdg 4:10 Und Barak rief Sebulon und Naftali nach Kedesch zusammen. Und es zogen zehntausend Mann hinauf, in seinen Fußspuren. Auch Debora zog mit ihm hinauf. Jdg 4:11 (Eber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Söhnen Hobabs, des Schwagers Moses, getrennt. Und er hatte sein Zelt aufgeschlagen bis an die Terebinthe in Zaanannim, das bei Kedesch ist.) Jdg 4:12 Und man berichtete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen sei. Jdg 4:13 Und Sisera bot alle seine Wagen auf, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze Volk, das bei ihm war, von Haroschet-Gojim zum Bach Kischon. Jdg 4:14 Und Debora sagte zu Barak: Mache dich auf, denn das ist der Tag, an dem Jahweh Sisera in deine Hand gegeben hat! Ist nicht Jahweh ausgezogen vor dir her? Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach. Jdg 4:15 Und Jahweh brachte Sisera und alle [seine] Wagen und das ganze Heerlager in Verwirrung durch die Schneide des Schwerts, vor Barak her. Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß. Jdg 4:16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach, bis Haroschet-Gojim. Und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schneide des Schwerts. Nicht einer blieb übrig. Jdg 4:17 Und Sisera war zu Fuß geflohen – zum Zelt Jaëls, der Frau Ebers, des Keniters (denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Haus Ebers, des Keniters). Jdg 4:18 Und Jaël ging hinaus, Sisera zu begegnen. Und sie sagte zu ihm: Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht! Und er kehrte zu ihr ins Zelt ein. Und sie bedeckte ihn mit einer Decke. Jdg 4:19 Und er sagte zu ihr: Gib mir bitte ein wenig Wasser zu trinken, denn ich habe Durst. Und sie öffnete den Milchschlauch und gab ihm zu trinken. Und sie deckte ihn zu. Jdg 4:20 Und er sagte zu ihr: Stelle dich an den Eingang des Zeltes. Und es geschehe, wenn jemand kommt und dich fragt und sagt: Ist jemand hier?, ‹dann› sag: Niemand. Jdg 4:21 Jaël aber, die Frau Ebers, holte einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand, und sie trat leise ein zu ihm und schlug den Pflock in seine Schläfe, und er drang in die Erde. (Er war aber in einen tiefen Schlaf gesunken.) Und er war betäubt. Und ‹dann› starb er. Jdg 4:22 Und – siehe! – da [kam] Barak, Sisera verfolgend. Und Jaël ging hinaus, ihm zu begegnen, und sagte zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und er trat ein zu ihr, und – siehe! – da [lag] Sisera, hingefallen, tot. Und der Pflock war in seiner Schläfe. Jdg 4:23 So beugte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Söhnen Israels. Jdg 4:24 Und die Hand der Söhne Israels legte sich härter und härter auf Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, völlig ausgerottet hatten. Jdg 5:1 Und Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag und sagten: Jdg 5:2 Weil Führer führten in Israel, weil willig sich stellte das Volk: Lobt Jahweh! Jdg 5:3 Hört, ihr Könige; horcht auf, ihr Würdenträger! Jahweh will ich, ja, [ihm] will ich singen, singen Jahweh, dem Gott Israels! Jdg 5:4 Jahweh, als du auszogst von Seïr, als du einherschrittst vom Gefilde Edoms, da bebte die Erde, auch trieften die Himmel, auch trieften die Wolken von Wasser. Jdg 5:5 Die Berge zerflossen vor dem Angesicht Jahwehs, jener Sinai vor dem Angesicht Jahwehs, des Gottes Israels. Jdg 5:6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten die Pfade. Und die Wanderer betretener Wege gingen krumme Pfade. Jdg 5:7 Es ruhte die Landbevölkerung in Israel, sie ruhten, bis ich mich erhob, Debora, mich erhob, eine Mutter in Israel. Jdg 5:8 Man erwählte sich neue Götter. Da war Kampf an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter vierzigtausend in Israel? Jdg 5:9 Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Lobt Jahweh! Jdg 5:10 Die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Zeltdecken und die ihr wandelt auf dem Wege, besingt es! Jdg 5:11 Lauter als die [Wasser]verteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die gerechten Taten Jahwehs, die gerechten Taten an seiner Landbevölkerung in Israel. Schon steigen sie herab zu den Toren, das Volk Jahwehs! Jdg 5:12 Wach auf! Wach auf, Debora! Wach auf! Wach auf! Sprich ein Lied! Mache dich auf, Barak! Führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams! Jdg 5:13 Schon zieht hinab der Überrest der Mächtigen des Volkes, [schon] zieht Jahweh für mich herab mit den Helden – Jdg 5:14 von Ephraim her, dessen Wurzel in Amalek ist, hinter dir her, Benjamin, mit deinen Volksscharen; von Machir ziehen Führer hinab, und von Sebulon die, die daherziehen mit dem Stab des Schreibers. Jdg 5:15 Meine Obersten in Issaschar sind mit Debora; und [wie] Issaschar, so Barak – ins Tal sich stürzend, ihm auf dem Fuße. An den Bächen Rubens sind großartige Erwägungen des Herzens. Jdg 5:16 Warum bleibst du zwischen den Hürden? Um das Flöten bei den Herden zu hören? An den Bächen Rubens sind großartige Erwägungen des Herzens. Jdg 5:17 Gilead bleibt ruhig jenseits des Jordans. Und Dan, warum weilt er auf Schiffen? Asser sitzt an der Küste des Meeres und bleibt ruhig an seinen Buchten. Jdg 5:18 Sebulon ist das Volk, das seine Seele dem Tode preisgibt, auch Naftali, auf den Anhöhen des Gefildes! Jdg 5:19 Könige kamen, führten Krieg. Schon führten die Könige Kanaans Krieg bei Taanach an den Wassern Megiddos: Silbergewinn trugen sie nicht davon. Jdg 5:20 Von den Himmeln her führten sie Krieg, die Sterne, von ihren Bahnen aus führten sie Krieg gegen Sisera. Jdg 5:21 Der Bach Kischon riss sie fort, der Bach der Vorzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft! Jdg 5:22 Da stampfen die Hufe der Pferde vom Jagen, dem Jagen ihrer Starken. Jdg 5:23 Verflucht Meros!, sagt der Bote Jahwehs. Verflucht, ja, verflucht seine Bewohner!, denn nicht kamen sie Jahweh zu Hilfe, Jahweh zu Hilfe unter den Helden. Jdg 5:24 Gesegnet vor den Frauen sei Jaël, die Frau Ebers, des Keniters, vor den Frauen im Zelt! Gesegnet! Jdg 5:25 Um Wasser bat er, Milch gab sie. In der Schale der Edlen reichte sie Dickmilch. Jdg 5:26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter, und hämmerte auf Sisera ein, zerschlug sein Haupt, zerschmetterte, durchschlug seine Schläfe. Jdg 5:27 Zwischen ihren Füßen sank er nieder, fiel, lag da. Zwischen ihren Füßen sank er nieder, fiel. Da, wo er niedersank, fiel er – dahingerafft. Jdg 5:28 Durchs Fenster schaute sie, schrie sie hinaus, Siseras Mutter, durchs Gitter: Warum säumt sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne? Jdg 5:29 Die Weisen unter ihren Edelfrauen antworten ihr, sie selbst gibt sich Antwort: Jdg 5:30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen pro Kopf des Kriegsmannes? Beute von Bunttüchern für Sisera, Beute von Bunttüchern. Ein buntgewirktes Tuch, zwei buntgewirkte Tücher pro Hals als Beute. Jdg 5:31 So sollen umkommen alle deine Feinde, Jahweh! Aber die, die ihn lieben, sind wie die Sonne, die ausfährt in ihrer heldischen Kraft! Und das Land hatte Ruhe, vierzig Jahre. Jdg 6:1 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh gab sie in die Hand Midians, sieben Jahre. Jdg 6:2 Und die Hand Midians wurde stark über Israel. [Zum Schutz] vor Midian machten sich die Söhne Israels die Löcher, die in den Bergen sind, und die Höhlen und die Bergfesten. Jdg 6:3 Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, zog Midian herauf – und Amalek und die Söhne des Ostens. Und sie zogen gegen sie herauf Jdg 6:4 und lagerten sich gegen sie und verderbten den Ertrag des Landes bis [dorthin, wo] man nach Gaza kommt. Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh noch Rind noch Esel. Jdg 6:5 Wenn sie mit ihren Herden und mit ihren Zelten heraufzogen, kamen sie wie die Heuschrecken an Menge, und sie und ihre Kamele waren ohne Zahl. Und sie kamen ins Land, es zu verderben. Jdg 6:6 Und Israel verarmte sehr wegen Midian. Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh. Jdg 6:7 Und es geschah, als die Söhne Israels wegen Midian laut zu Jahweh riefen, Jdg 6:8 da sandte Jahweh einen Mann, zu den Söhnen Israels, einen Propheten, und er sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich führte euch aus Ägypten herauf und führte euch aus dem Haus der Knechtschaft heraus Jdg 6:9 und rettete euch aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller eurer Bedrücker. Und ich vertrieb sie vor euch und gab euch ihr Land. Jdg 6:10 Und ich sagte zu euch: Ich bin Jahweh, euer Gott; ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt nicht auf meine Stimme gehört. Jdg 6:11 Und der Bote Jahwehs kam und setzte sich unter die Terebinthe, die in Ofra war, die Joasch, dem Abiësriter, gehörte. Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. Jdg 6:12 Und der Bote Jahwehs erschien ihm und sagte zu ihm: Jahweh ist mit dir, kriegstüchtiger Mann! Jdg 6:13 Und Gideon sagte zu ihm: Verzeihung, mein Herr! Wenn Jahweh mit uns ist, weshalb ist uns dieses alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählten, als sie sagten: Hat Jahweh uns nicht aus Ägypten heraufgeführt? Und nun hat Jahweh uns verworfen und uns in den Griff Midians gegeben. Jdg 6:14 Und Jahweh wandte sich ihm zu und sagte: Gehe hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus dem Griff Midians! Habe ich dich nicht gesandt? Jdg 6:15 Und er sagte zu ihm: Verzeihung, mein Herr, womit soll ich Israel retten? Siehe! – Meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse. Und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters. Jdg 6:16 Und Jahweh sagte zu ihm: Ich werde ja mit dir sein! Und du wirst Midian schlagen wie einen einzigen Mann. Jdg 6:17 Und er sagte zu ihm: Wenn ich denn in deinen Augen Gnade gefunden habe, gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Jdg 6:18 Weiche bitte nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze. Und er sagte: Ich will bleiben, bis du zurückkommst. Jdg 6:19 Und Gideon ging hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte [Brote] aus einem Epha Mehl. Das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf. Und er brachte es zu ihm hinaus unter die Terebinthe und reichte es dar. Jdg 6:20 Und der Bote Gottes sagte zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten [Brote] und lege es hin auf diesen Felsen da. Und die Brühe gieße aus. Und er machte es so. Jdg 6:21 Und der Bote Jahwehs streckte das Ende des Stabes, der in seiner Hand war, aus und berührte das Fleisch und die ungesäuerten [Brote]. Da stieg Feuer aus dem Felsen auf und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten [Brote]. Und der Bote Jahwehs entschwand seinen Augen. Jdg 6:22 Und Gideon sah, dass es der Bote Jahwehs gewesen war. Und Gideon sagte: O wehe! Mein Herr, Jahweh! Ich habe ja den Boten Jahwehs von Angesicht zu Angesicht gesehen! Jdg 6:23 Und Jahweh sagte zu ihm: Friede dir! Fürchte dich nicht! Du wirst nicht sterben. Jdg 6:24 Und Gideon baute Jahweh dort einen Altar und nannte ihn Jahweh-Schalom. Bis zu diesem Tag ist er noch in Ofra der Abiësriter. Jdg 6:25 Und es geschah in jener Nacht, da sagte Jahweh zu ihm: Nimm einen Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den zweiten, den siebenjährigen Stier. Und reiße den Altar Baals nieder, der deinem Vater gehört. Und die Aschera, die daneben ist, haue um! Jdg 6:26 Und baue Jahweh, deinem Gott, durch Aufschichtung einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfeste. Und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit den Holzstücken der Aschera, die du umhauen sollst. Jdg 6:27 Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie Jahweh zu ihm gesagt hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun, tat er es in der Nacht. Jdg 6:28 Und als die Männer der Stadt frühmorgens aufstanden – siehe! –, da war der Altar Baals niedergerissen. Und die Aschera, die daneben gewesen war, war umgehauen. Und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert worden. Jdg 6:29 Und sie sagten einer zum anderen: Wer hat das getan? Und sie fragten nach und suchten. Und man sagte: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan. Jdg 6:30 Und die Männer der Stadt sagten zu Joasch: Führe deinen Sohn heraus, dass er sterbe, weil er den Altar Baals niedergerissen hat und weil er die Aschera, die daneben war, umgehauen hat! Jdg 6:31 Joasch aber sagte zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für den Baal Rechtsstreit führen? Oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn Rechtsstreit führt, soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst Rechtsstreit führen, weil man seinen Altar niedergerissen hat. Jdg 6:32 Und man nannte ihn an jenem Tag Jerubbaal. Und man sagte: Der Baal soll gegen ihn einen Rechtsstreit führen, weil er seinen Altar niedergerissen hat. Jdg 6:33 Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allesamt, und sie zogen herüber und lagerten im Tal Jesreel. Jdg 6:34 Und der Geist Jahwehs umkleidete Gideon. Und er blies die Posaune. Und die Abiësriter wurden zusammengerufen, ihm nach. Jdg 6:35 Und er sandte Boten durch ganz Manasse. Und auch er wurde zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Asser und durch Sebulon und durch Naftali. Und sie zogen herauf, ihnen zu begegnen. Jdg 6:36 Und Gideon sagte zu Gott: Wenn du wirklich Israel durch meine Hand rettest, wie du geredet hast, Jdg 6:37 siehe! – ich lege ein Wollvlies auf die Tenne. Wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, wie du gesagt hast. Jdg 6:38 Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vlies aus und presste Tau aus dem Vlies, eine Schale voll Wasser. Jdg 6:39 Und Gideon sagte zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, dass ich nur [noch] dieses Mal rede. Lass es mich bitte nur dieses Mal versuchen mit dem Vlies: Über dem Vlies allein sei Trockenheit, und auf der ganzen Erde sei Tau. Jdg 6:40 Und Gott tat so in jener Nacht. Und es war Trockenheit über dem Vlies allein, und auf der ganzen Erde war Tau. Jdg 7:1 Und Jerubbaal (das ist Gideon) machte sich früh auf, und [ebenso] das ganze Volk, das bei ihm war. Und sie lagerten sich an der Quelle Harod. Und das Heerlager Midians war nordwärts von ihm, vom Hügel More an, in der Talebene. Jdg 7:2 Und Jahweh sagte zu Gideon: Das Volk, das bei dir ist, ist zu groß, als dass ich Midian in ihre Hand geben könnte, damit Israel sich nicht gegen mich rühme und sage: Meine Hand hat mich gerettet! Jdg 7:3 Und nun rufe in die Ohren des Volkes: Wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Bergland Gilead! Da kehrten vom Volk zweiundzwanzigtausend um. Und zehntausend blieben übrig. Jdg 7:4 Und Jahweh sagte zu Gideon: Noch ist das Volk zu groß. Führe sie ans Wasser hinab, und ich werde sie dort für dich prüfen. Und es soll geschehen, der, von dem ich dir sagen werde: Dieser soll mit dir gehen, der soll mit dir gehen. Und jeder, von dem ich dir sagen werde: Dieser soll nicht mit dir gehen, der soll nicht gehen. Jdg 7:5 Und er führte das Volk ans Wasser hinab. Und Jahweh sagte zu Gideon: Jeden, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt, wie der Hund leckt, den stelle gesondert. Und [ebenso tue mit] jedem, der sich auf die Knie niederlässt, um zu trinken. Jdg 7:6 Und die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, war dreihundert Mann. Und das ganze übrige Volk hatte sich auf die Knie niedergelassen zum Wassertrinken. Jdg 7:7 Und Jahweh sagte zu Gideon: Mit den dreihundert Mann, die geleckt haben, werde ich euch retten und Midian in deine Hand geben. Das ganze Volk aber soll gehen, jeder an seinen Ort. Jdg 7:8 Und sie nahmen die Verpflegung des Volkes in ihre Hand und deren Posaunen. Und er entließ alle Männer Israels, einen jeden in seine Zelte. Aber die dreihundert Mann behielt er. Das Heerlager Midians war aber unterhalb von ihm, in der Talebene. Jdg 7:9 Und es geschah in dieser Nacht, da sagte Jahweh zu ihm: Mache dich auf, gehe ins Heerlager hinab, denn ich habe es in deine Hand gegeben. Jdg 7:10 Und wenn du dich fürchtest hinabzugehen, gehe mit Pura, deinem Burschen, zum Heerlager hinab, Jdg 7:11 und du wirst hören, was sie reden. Und danach werden deine Hände stark werden, und du wirst ins Heerlager hinabgehen. Da ging er hinab, er und Pura, sein Bursche, an den äußeren Rand der Gerüsteten im Heerlager. Jdg 7:12 Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens waren in die Talebene eingefallen, wie die Heuschrecken an Menge. Und ihre Kamele waren ohne Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge. Jdg 7:13 Und als Gideon hinkam – siehe! –, da erzählte ein Mann gerade seinem Gefährten einen Traum. Und er sagte: Siehe! – Ich hatte einen Traum. Und – siehe! – ein Laib Gerstenbrot wälzte sich herab ins Heerlager Midians. Und er kam bis zum Zelt und schlug daran, dass es umfiel, und kehrte es um, [von unten] nach oben. Und das Zelt war zusammengefallen. Jdg 7:14 Und sein Gefährte antwortete und sagte: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Mannes Israels! Gott hat Midian und das ganze Heerlager in seine Hand gegeben. Jdg 7:15 Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, warf er sich huldigend nieder. Und er kehrte in das Heerlager Israels zurück und sagte: Macht euch auf, denn Jahweh hat das Heerlager Midians in eure Hand gegeben! Jdg 7:16 Und er teilte die dreihundert Mann in drei Abteilungen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge, und mitten in den Krügen waren Fackeln. Jdg 7:17 Und er sagte zu ihnen: Schaut es mir ab und tut ebenso! Siehe, wenn ich an den Rand des Heerlagers komme, soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich tue. Jdg 7:18 Und blase ich die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr die Posaunen blasen, rings um das ganze Heerlager, und sollt sagen: Für Jahweh und für Gideon! Jdg 7:19 Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an den Rand des Heerlagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache. (Man hatte gerade die Wachen aufgestellt.) Und sie bliesen die Posaunen und zerschlugen die Krüge, die in ihrer Hand waren. Jdg 7:20 Und die drei Abteilungen bliesen die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen. Und sie riefen: Schwert für Jahweh und für Gideon! Jdg 7:21 Und sie standen jeder an seiner Stelle, rings um das Heerlager. Da geriet das ganze Heerlager ins Laufen, und sie schrien und flohen. Jdg 7:22 Und als die dreihundert [Mann] die Posaunen bliesen, richtete Jahweh das Schwert eines jeden gegen seinen Gefährten und gegen das ganze Heerlager. Und das Heerlager floh bis Beth-Schitta, nach Zerera hin, bis an das Ufer von Abel-Mehola bei Tabbat. Jdg 7:23 Und es wurden die Männer Israels zusammengerufen, aus Naftali und aus Asser und aus ganz Manasse, und sie jagten Midian nach. Jdg 7:24 Und Gideon sandte Boten ins ganze Bergland Ephraim und [ließ] sagen: Kommt herab, Midian entgegen, und nehmt ihnen die Wasser[stellen], bis Beth-Bara, und den Jordan! Da wurden alle Männer Ephraims zusammengerufen und nahmen die Wasser[stellen] ein, bis Beth-Bara, und den Jordan. Jdg 7:25 Und sie fingen von Midian zwei Oberste, Oreb und Seeb. Und sie töteten Oreb am Felsen Oreb, und sie töteten Seeb bei der Kelter Seeb. Und sie jagten Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordans. Jdg 8:1 Und die Männer Ephraims sagten zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns da getan hast, dass du uns nicht riefst, als du hingingst, um gegen Midian zu kämpfen! Und sie stritten heftig mit ihm. Jdg 8:2 Und er sagte zu ihnen: Was habe ich schon getan im Vergleich zu euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiësers? Jdg 8:3 In eure Hand hat Gott die Obersten von Midian, Oreb und Seeb, gegeben. Und was habe ich tun können im Vergleich zu euch? Da legte sich ihr Aufbrausen gegen ihn, als er dieses Wort sagte. Jdg 8:4 Und Gideon kam an den Jordan. Er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend. Jdg 8:5 Und er sagte zu den Männern von Sukkot: Gebt bitte dem Volk, das in meinen Fußspuren [geht], einige Laibe Brot, denn sie sind ermattet! Ich bin gerade dabei, den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nachzujagen. Jdg 8:6 Und die Fürsten von Sukkot sagten: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollten? Jdg 8:7 Und Gideon sagte: Darum, sobald Jahweh Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, dresche ich euer Fleisch mit Wüstendornen und Stechdisteln! Jdg 8:8 Und er zog von dort nach Pnuël hinauf und redete mit ihnen ebenso. Und die Männer von Pnuël antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet hatten. Jdg 8:9 Und er sagte auch zu den Männern von Pnuël: Wenn ich in Frieden zurückkomme, reiße ich diesen Festungsturm nieder! Jdg 8:10 Sebach und Zalmunna aber waren in Karkor, und ihre Heerlager waren bei ihnen, etwa fünfzehntausend [Mann], alle Übriggebliebenen vom ganzen Heerlager der Söhne des Ostens, und die Gefallenen waren hundertzwanzigtausend Mann, die das Schwert führten. Jdg 8:11 Und Gideon zog den Weg der Zeltbewohner hinauf, [die Beduinenstraße], östlich von Nobach und Jogbeha. Und er schlug das Heerlager, während das Heerlager sorglos war. Jdg 8:12 Und Sebach und Zalmunna flohen. Aber er jagte ihnen nach. Und er fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna und versetzte das ganze Heerlager in Schrecken. Jdg 8:13 Und Gideon, der Sohn des Joasch, kehrte vom Kampf zurück, von der Anhöhe von Heres herab. Jdg 8:14 Und er fing einen Burschen von den Männern von Sukkot und fragte ihn aus. Und dieser schrieb ihm die Fürsten von Sukkot und seine Ältesten auf, siebenundsiebzig Mann. Jdg 8:15 Und er kam zu den Männern von Sukkot und sagte: Seht! Da sind Sebach und Zalmunna, um derentwillen ihr mich verhöhntet, als ihr sagtet: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollten? Jdg 8:16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Wüstendornen und Stechdisteln. Und er züchtigte damit die Männer von Sukkot. Jdg 8:17 Und den Festungsturm von Pnuël riss er nieder und tötete die Männer der Stadt. Jdg 8:18 Und er sagte zu Sebach und zu Zalmunna: Wie waren die Männer, die ihr auf dem Tabor getötet habt? Und sie sagten: Sie waren so wie du, jeder gleich einem Königssohn. Jdg 8:19 Und er sagte: Das waren meine Brüder, Söhne meiner Mutter. So wahr Jahweh lebt: Hättet ihr sie am Leben gelassen, würde ich euch nicht töten! Jdg 8:20 Und er sagte zu Jeter, seinem Erstgeborenen: Stehe auf, töte sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht, denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war. Jdg 8:21 Und Sebach und Zalmunna sagten: Steh du auf und stoß uns nieder; denn wie der Mann, so seine Heldenkraft. Und Gideon stand auf und tötete Sebach und Zalmunna. Und er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren. Jdg 8:22 Und die Männer Israels sagten zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn, denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet! Jdg 8:23 Und Gideon sagte zu ihnen: Nicht ich werde über euch herrschen, und nicht mein Sohn wird über euch herrschen. Jahweh soll über euch herrschen! Jdg 8:24 Und Gideon sagte zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebt mir jeder einen Ring seiner Beute! (Sie hatten nämlich goldene Ringe, denn sie waren Ismaeliter.) Jdg 8:25 Und sie sagten: Gewiss wollen wir sie geben. Und sie breiteten ein Kleid aus und warfen dorthin jeder einen Ring seiner Beute. Jdg 8:26 Und das Gewicht der goldenen Ringe, die er erbeten hatte, war tausendsiebenhundert [Schekel] Gold, abgesehen von den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige von Midian getragen hatten, und abgesehen von den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele gewesen waren. Jdg 8:27 Und Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ofra. Und ganz Israel hurte dem dort nach. Und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick. Jdg 8:28 So wurde Midian vor den Söhnen Israels gebeugt. Und es hob sein Haupt nicht mehr empor. Und das Land hatte in den Tagen Gideons vierzig Jahre Ruhe. Jdg 8:29 Und Jerubbaal, der Sohn des Joasch, ging hin und wohnte in seinem Haus. Jdg 8:30 Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Lende hervorgegangen waren (denn er hatte viele Frauen). Jdg 8:31 Und auch seine Nebenfrau, die in Sichem war, gebar ihm ihrerseits einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Abimelech. Jdg 8:32 Und Gideon, der Sohn des Joasch, starb in gutem, hohem Alter. Und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joasch, in Ofra der Abiësriter. Jdg 8:33 Und es geschah, als Gideon gestorben war, da wandten sich die Söhne Israels wieder ab und hurten den Baalen nach und machten sich Baal-Berit zum Gott. Jdg 8:34 Und die Söhne Israels gedachten nicht Jahwehs, ihres Gottes, der sie aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum gerettet hatte. Jdg 8:35 Und sie handelten nicht in Güte an dem Haus Jerubbaal-Gideons, nach allem Guten, das er an Israel getan hatte. Jdg 9:1 Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter. Und er redete zu ihnen und zur ganzen Sippe des Hauses des Vaters seiner Mutter. Er sagte: Jdg 9:2 Redet doch in die Ohren aller Herren von Sichem: Was ist besser für euch? – dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder dass ein Mann über euch herrsche? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin. Jdg 9:3 Und die Brüder seiner Mutter redeten über ihn alle diese Worte in die Ohren aller Herren von Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten: Er ist unser Bruder. Jdg 9:4 Und sie gaben ihm siebzig [Schekel] Silber aus dem Haus des Baal-Berit. Und Abimelech heuerte damit lose und freche Männer an. Und sie folgten ihm nach. Jdg 9:5 Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ofra, und tötete seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann auf einem Stein. Aber Jotam, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt. Jdg 9:6 Und alle Herren von Sichem und das ganze Haus Millo versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Denkmal-Terebinthe, die bei Sichem ist. Jdg 9:7 Und man berichtete es Jotam. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim und erhob seine Stimme und rief und sagte zu ihnen: Hört auf mich, Herren von Sichem, so wird Gott auf euch hören! Jdg 9:8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sagten zum Olivenbaum: Sei König über uns! Jdg 9:9 Und der Olivenbaum sagte zu ihnen: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir preisen, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Jdg 9:10 Und die Bäume sagten zum Feigenbaum: Komm du, werde König über uns! Jdg 9:11 Und der Feigenbaum sagte zu ihnen: Sollte ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht aufgeben und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Jdg 9:12 Und die Bäume sagten zum Weinstock: Komm du, werde König über uns! Jdg 9:13 Und der Weinstock sagte zu ihnen: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben? Jdg 9:14 Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch: Komm du, werde König über uns! Jdg 9:15 Und der Dornstrauch sagte zu den Bäumen: Wollt ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben, so kommt, sucht Zuflucht in meinem Schatten! Wenn aber nicht, so gehe Feuer von dem Dornstrauch aus und verzehre die Zedern des Libanon. Jdg 9:16 Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Lauterkeit gehandelt habt, dass ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerubbaal und an seinem Hause, und wenn ihr ihm nach dem Tun seiner Hände getan habt …! Jdg 9:17 Fürwahr, mein Vater kämpfte für euch und warf seine Seele hin und rettete euch aus der Hand Midians, Jdg 9:18 ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne getötet, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, über die Herren von Sichem zum König gemacht, weil er euer Bruder ist! – Jdg 9:19 Wenn ihr also an diesem [heutigen] Tag in Treue und in Lauterkeit an Jerubbaal und an seinem Haus gehandelt habt, habt Freude an Abimelech, und auch er habe Freude an euch! Jdg 9:20 Wenn aber nicht, gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Herren von Sichem und das Haus Millo, und Feuer gehe aus von den Herren von Sichem und vom Haus Millo und verzehre Abimelech! Jdg 9:21 Und Jotam floh und entwich und ging nach Beer. Und er blieb dort wegen seines Bruders Abimelech. Jdg 9:22 Und Abimelech war drei Jahre Herrscher über Israel. Jdg 9:23 Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Herren von Sichem. Und die Herren von Sichem wurden Abimelech abtrünnig, Jdg 9:24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals [auf ihn] käme und ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech gelegt würde, der sie getötet hatte, und auf die Herren von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu töten. Jdg 9:25 Und die Herren von Sichem legten ihm Hinterhalte auf den Spitzen der Berge, und sie beraubten jeden, der auf dem Weg bei ihnen vorüberzog. Und es wurde Abimelech berichtet. Jdg 9:26 Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen hinüber, hinein nach Sichem. Und die Herren von Sichem vertrauten ihm. Jdg 9:27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie machten ein Erntefest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken, und sie fluchten Abimelech. Jdg 9:28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals, und Sebul sein Beauftragter? Dient den Männern Hamors, des Vaters von Sichem! – Aber wir, warum sollten wir ihm dienen? Jdg 9:29 Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, verjagen würde ich Abimelech! Und an Abimelech [gerichtet] sagte er: Mach dein Heer groß und zieh aus! Jdg 9:30 Und Sebul, der Stadtoberste, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds. Da entbrannte sein Zorn, Jdg 9:31 und er sandte insgeheim Boten zu Abimelech und sagte: Siehe! Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen. Und – siehe! – sie wiegeln die Stadt gegen dich auf. Jdg 9:32 Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in den Hinterhalt. Jdg 9:33 Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, mache dich früh auf und überfalle die Stadt. Und – siehe! – wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinausziehen, ‹dann› tue ihm, wie deine Hand [es] finden wird. Jdg 9:34 Und Abimelech und alles Volk, das bei ihm war, machten sich in der Nacht auf: Und sie legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in den Hinterhalt. Jdg 9:35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Abimelech aber machte sich mit dem Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf. Jdg 9:36 Und Gaal sah das Volk und sagte zu Sebul: Siehe! Volk kommt von den Spitzen der Berge herab. Und Sebul sagte zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du für Männer an. Jdg 9:37 Und Gaal redete weiter und sagte: Siehe! Volk kommt von der Höhe des Landes herab, und eine Abteilung kommt aus der Richtung von Elon-Meonenim. Jdg 9:38 Und Sebul sagte zu ihm: Wo ist nun dein Mund, mit dem du sagtest: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtetest? Ziehe nun aus und kämpfe gegen es! Jdg 9:39 Und Gaal zog aus, vor den Herren von Sichem her, und kämpfte gegen Abimelech. Jdg 9:40 Und Abimelech jagte ihm nach. Und er floh vor ihm. Und es fielen viele Durchbohrte, bis hin zum Eingang des Tores. Jdg 9:41 Und Abimelech blieb in Aruma. Und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht mehr in Sichem blieben. Jdg 9:42 Und es geschah am nächsten Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus. Und man berichtete es Abimelech. Jdg 9:43 Und er nahm das [Kriegs]volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich auf dem Feld in einen Hinterhalt. Und er sah, und – siehe! – das Volk kam aus der Stadt heraus. Und er erhob sich gegen sie und schlug sie. Jdg 9:44 Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores. Und zwei der Abteilungen schwärmten aus, über alle her, die auf dem Feld waren, und schlugen sie. Jdg 9:45 Und jenen ganzen Tag bekämpfte Abimelech die Stadt. Und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er. Und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz. Jdg 9:46 Und alle Herren des Festungsturms von Sichem hörten davon. Und sie gingen in das Gewölbe des Hauses des Gottes Berit. Jdg 9:47 Und Abimelech wurde berichtet, dass alle Herren des Festungsturms von Sichem sich versammelt hätten. Jdg 9:48 Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und das ganze [Kriegs]volk, das bei ihm war. Und Abimelech nahm die Axt in seine Hand und hieb Äste von [den] Bäumen ab und hob sie auf und legte sie auf seine Schulter und sagte zum [Kriegs]volk, das bei ihm war: Was ihr mich tun seht, seid schnell, tut es wie ich! Jdg 9:49 Da hieb auch das ganze [Kriegs]volk, jeder seinen Ast ab. Und sie folgten Abimelech und legten [die Äste] auf das Gewölbe und legten Feuer an das Gewölbe über ihnen. Und so starben auch alle Leute des Festungsturms von Sichem, etwa tausend Männer und Frauen. Jdg 9:50 Und Abimelech zog nach Tebez. Und er belagerte Tebez und nahm es ein. Jdg 9:51 Es war aber ein starker Festungsturm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Herren der Stadt. Und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Festungsturms. Jdg 9:52 Und Abimelech kam an den Festungsturm und kämpfte gegen ihn an. Und er trat nahe an den Eingang des Festungsturms, um ihn im Feuer zu verbrennen. Jdg 9:53 Da warf eine Frau einen oberen Mühlstein auf den Kopf Abimelechs und zertrümmerte seinen Schädel. Jdg 9:54 Und er rief schnell den Burschen, der seine Waffen trug, und sagte zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: Eine Frau hat ihn getötet! Und sein Bursche durchbohrte ihn. Und er starb. Jdg 9:55 Als aber die Männer Israels sahen, dass Abimelech tot war, gingen sie, jeder an seinen Ort. Jdg 9:56 So brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater begangen hatte, indem er seine siebzig Brüder tötete, [auf ihn] zurück. Jdg 9:57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück. Und so kam der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals, über sie. Jdg 10:1 Und nach Abimelech stand Tola auf, Israel zu retten, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar. Und er wohnte in Schamir auf dem Bergland Ephraim. Jdg 10:2 Und er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre. Und er starb und wurde in Schamir begraben. Jdg 10:3 Und nach ihm stand Jaïr, der Gileaditer, auf. Und er richtete Israel zweiundzwanzig Jahre. Jdg 10:4 Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte. Diese nennt man bis zu diesem Tag die Zeltdörfer Jaïrs; sie sind im Land Gilead. Jdg 10:5 Und Jaïr starb und wurde in Kamon begraben. Jdg 10:6 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und sie dienten den Baalen und den Astarten und den Göttern Arams und den Göttern Sidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Söhne Ammons und den Göttern der Philister. Und sie verließen Jahweh und dienten ihm nicht. Jdg 10:7 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Söhne Ammons. Jdg 10:8 Und sie zerschmetterten und bedrückten die Söhne Israels in jenem Jahr, achtzehn Jahre lang, alle Söhne Israels, die jenseits des Jordans waren im Land der Amoriter, das in Gilead ist. Jdg 10:9 Und die Söhne Ammons zogen über den Jordan, um auch gegen Juda und gegen Benjamin und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen. Und Israel war sehr bedrängt. Jdg 10:10 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh und sagten: Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar dadurch, dass wir unseren Gott verlassen und den Baalen gedient haben. Jdg 10:11 Und Jahweh sagte zu den Söhnen Israels: Ist es nicht so? Von den Ägyptern und von den Amoritern, von den Söhnen Ammons und von den Philistern [rettete ich euch], Jdg 10:12 und als die Sidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrängten und ihr laut zu mir rieft, rettete ich euch aus ihrer Hand! Jdg 10:13 Ihr aber habt mich verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich nicht fortfahren, euch zu retten. Jdg 10:14 Geht hin und ruft laut zu den Göttern, die ihr euch erwähltet: Sollen sie euch retten in der Zeit eurer Bedrängnis! Jdg 10:15 Und die Söhne Israels sagten zu Jahweh: Wir haben gesündigt. Tu du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen, nur rette uns bitte an diesem Tag! Jdg 10:16 Und sie taten die ausländischen Götter aus ihrer Mitte und dienten Jahweh. Da zog es ihm die Seele zusammen über Israels Mühsal. Jdg 10:17 Und die Söhne Ammons wurden aufgeboten und lagerten in Gilead. Und die Söhne Israels versammelten sich und lagerten in Mizpa. Jdg 10:18 Und sie, das Volk, die Fürsten von Gilead, sagten ein jeder zu seinem Gefährten: Wer ist der Mann, der anfängt gegen die Söhne Ammons zu kämpfen? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupt sein. Jdg 11:1 Und Jefta, der Gileaditer, war ein kriegstüchtiger Mann. Er war aber der Sohn einer Hure. Und Gilead war der Vater Jeftas gewesen. Jdg 11:2 Und die Frau Gileads gebar ihm Söhne. Und als die Söhne der Frau groß geworden waren, vertrieben sie Jefta und sagten zu ihm: Du sollst keinen Erbbesitz haben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau. Jdg 11:3 Und Jefta floh vor seinen Brüdern und blieb im Land Tob. Und es sammelten sich zu Jefta lose Leute, und sie zogen mit ihm aus. Jdg 11:4 Und es geschah nach einiger Zeit, da führten die Söhne Ammons Krieg gegen Israel. Jdg 11:5 Und es geschah, als die Söhne Ammons gegen Israel Krieg führten, gingen die Ältesten Gileads hin, um Jefta aus dem Land Tob zu holen. Jdg 11:6 Und sie sagten zu Jefta: Komm und sei unser Anführer, dass wir gegen die Söhne Ammons kämpfen! Jdg 11:7 Und Jefta sagte zu den Ältesten Gileads: Wart nicht ihr es, die mich hassten und aus dem Haus meines Vaters vertrieben? Warum kommt ihr zu mir – jetzt, da ihr in Bedrängnis seid? Jdg 11:8 Und die Ältesten Gileads sagten zu Jefta: Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, damit du mit uns ziehst und gegen die Söhne Ammons kämpfst. Und du sollst uns zum Haupt sein, allen Bewohnern Gileads. Jdg 11:9 Und Jefta sagte zu den Ältesten Gileads: Wenn ihr mich zurückholt, gegen die Söhne Ammons zu kämpfen, und Jahweh sie vor mir dahingibt, werde ich euch ‹dann› zum Haupt sein? Jdg 11:10 Und die Ältesten Gileads sagten zu Jefta: Jahweh sei Zeuge zwischen uns: Wenn wir nicht so tun, wie du gesagt hast …! Jdg 11:11 Und Jefta ging mit den Ältesten Gileads mit. Und das Volk setzte ihn zum Haupt und Anführer über sich. Und Jefta redete alle seine Worte vor dem Angesicht Jahwehs in Mizpa. Jdg 11:12 Und Jefta sandte Boten zum König der Söhne Ammons und sagte: Was haben wir miteinander [zu schaffen], ich und du, dass du gegen mich gekommen bist, um gegen mein Land Krieg zu führen? Jdg 11:13 Und der König der Söhne Ammons sagte zu den Boten Jeftas: Weil Israel, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land genommen hat, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. Und nun gib sie in Frieden zurück. Jdg 11:14 Und Jefta sandte nochmals Boten zu dem König der Söhne Ammons Jdg 11:15 und sagte zu ihm: So sagt Jefta: Israel hat das Land Moabs und das Land der Söhne Ammons nicht genommen, Jdg 11:16 sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer, und es kam nach Kadesch; Jdg 11:17 und Israel sandte Boten zu dem König von Edom und sagte: Lass mich bitte durch dein Land ziehen! Aber der König von Edom hörte nicht [darauf]. Und auch zum König von Moab sandte es. Aber er wollte nicht. Und so blieb Israel in Kadesch. Jdg 11:18 Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Land Moab. Und sie lagerten jenseits des Arnons, aber in das ‹abgegrenzte› Gebiet Moabs kamen sie nicht, denn der Arnon ist die Grenze Moabs. Jdg 11:19 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Heschbon; und Israel sagte zu ihm: Lass uns bitte durch dein Land ziehen bis zu meinem Ort! Jdg 11:20 Aber Sihon traute Israel nicht, dass es innerhalb seiner Grenze [nur] durchziehen wollte. Und Sihon versammelte sein ganzes Volk. Und sie lagerten in Jahaz. Und er kämpfte gegen Israel. Jdg 11:21 Und Jahweh, der Gott Israels, gab Sihon und sein ganzes Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. Und Israel nahm das ganze Land der Amoriter, die Bewohner jenes Landes, ‹als Erbe› in Besitz: Jdg 11:22 Und sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter ‹als Erbe› in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan. Jdg 11:23 So hat nun Jahweh, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben, und du willst es ‹aus ihrem Besitz› verdrängen? Jdg 11:24 Ist es nicht so?: Was Kemosch, dein Gott, dir zum Besitz gibt, das nimmst du in Besitz. Und alles, was Jahweh, unser Gott, vor uns ‹aus dem Erbbesitz› verdrängt, das nehmen wir in Besitz. Jdg 11:25 Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Ist er etwa mit Israel in einen Rechtsstreit getreten? Oder hat er etwa gegen sie Krieg geführt? Jdg 11:26 Während Israel in Heschbon und in seinen Tochterstädten wohnte und in Aroër und in seinen Tochterstädten und in allen den Städten, die längs des Arnons [liegen], dreihundert Jahre lang – warum habt ihr [sie uns] nicht zu jener Zeit entrissen? Jdg 11:27 Ich habe mich nicht versündigt gegen dich. Du aber bist im Begriff, an mir Übles zu tun, gegen mich Krieg zu führen. Jahweh, der Richter, möge heute richten zwischen den Söhnen Israels und den Söhnen Ammons! Jdg 11:28 Aber der König der Söhne Ammons hörte nicht auf die Worte Jeftas, die er zu ihm gesandt hatte. Jdg 11:29 Und der Geist Jahwehs kam über Jefta, und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpe in Gilead. Und von Mizpe in Gilead zog er hinüber zu den Söhnen Ammons. Jdg 11:30 Und Jefta gelobte Jahweh ein Gelübde und sagte: Wenn du die Söhne Ammons gewisslich in meine Hand gibst, Jdg 11:31 soll der Herausgehende, der aus der Tür meines Hauses herausgeht, mir zu begegnen – bei meiner Heimkehr in Frieden von den Söhnen Ammons, ja, er soll Jahweh gehören, und ich werde ihn als Brandopfer opfern! Jdg 11:32 Und Jefta zog gegen die Söhne Ammons, sie zu bekämpfen. Und Jahweh gab sie in seine Hand. Jdg 11:33 Und er schlug sie von Aroër an bis [dorthin, wo] man nach Minnit kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim. Ein sehr großer Schlag! Und die Söhne Ammons wurden gebeugt vor den Söhnen Israels. Jdg 11:34 Und Jefta kam nach Mizpa zu seinem Haus, und – siehe! – da kam seine Tochter heraus, ihm zu begegnen, mit Tamburinen und mit Reigentänzen. Und nur sie [hatte er], als einzige. Er hatte außer ihr weder Sohn noch Tochter. Jdg 11:35 Und es geschah, als er sie sah, da riss er seine Kleider entzwei und sagte: O wehe! Meine Tochter! Tief beugst du mich nieder. Du bist unter denen, die mich in Trübsal bringen! – Ich selbst habe meinen Mund gegen Jahweh aufgerissen, und ich kann nicht zurück! Jdg 11:36 Und sie sagte zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund gegen Jahweh aufgerissen, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem Jahweh dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Söhnen Ammons. Jdg 11:37 Und sie sagte zu ihrem Vater: Dieses möge für mich getan werden: Lass zwei Monate lang von mir ab, dass ich hingehe und hinabsteige, über die Berge hin, und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen. Jdg 11:38 Und er sagte: Gehe hin. Und er entließ sie für zwei Monate. Und sie ging hin, sie und ihre Freundinnen. Und sie beweinte ihre Jungfrauschaft – über die Berge hin. Jdg 11:39 Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er tat an ihr sein Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zum Brauch in Israel: Jdg 11:40 Jahr für Jahr gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jeftas, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr. Jdg 12:1 Und die Männer Ephraims wurden aufgeboten und zogen hinüber, in Richtung Norden. Und sie sagten zu Jefta: Warum bist du hinübergezogen, gegen die Söhne Ammons zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, mit dir zu gehen? Wir werden dein Haus über dir im Feuer verbrennen! Jdg 12:2 Und Jefta sagte zu ihnen: Ich hatte einen heftigen Streit, ich und mein Volk, mit den Söhnen Ammons. Und ich rief euch ‹zu Hilfe›, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet. Jdg 12:3 Und als ich sah, dass du nicht da warst als Retter, legte ich meine Seele in meine Hand und zog hin gegen die Söhne Ammons. Und Jahweh gab sie in meine Hand. Warum also seid ihr am heutigen Tag gegen mich heraufgezogen, mich zu bekämpfen? Jdg 12:4 Und Jefta versammelte alle Männer Gileads und bekämpfte Ephraim. Und die Männer Gileads schlugen Ephraim, denn die hatten gesagt: Ephraimitische Flüchtlinge seid ihr, Gilead – mitten in Ephraim, mitten in Manasse! Jdg 12:5 Und Gilead nahm Ephraim die Jordanfurten. Und es geschah, wenn ephraimitische Flüchtlinge sagten: Ich möchte hinüber!, ‹dann› sagten die Männer Gileads zu dem: Bist du ein Ephraimiter? Und sagte er: Nein, Jdg 12:6 ‹dann› sagten sie zu ihm: Sage: Schibbolet! Und sagte er Sibbolet, und brachte er es nicht fertig, richtig zu sprechen, so ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordans. Und es fielen zu jener Zeit von Ephraim zweiundvierzigtausend. Jdg 12:7 Und Jefta richtete Israel sechs Jahre. Und Jefta, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben. Jdg 12:8 Nach ihm richtete Israel Ibzan aus Bethlehem. Jdg 12:9 Er hatte dreißig Söhne. Und dreißig Töchter entließ er aus dem Haus, und dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre. Jdg 12:10 Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben. Jdg 12:11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter. Und er richtete Israel zehn Jahre. Jdg 12:12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajalon im Land Sebulon begraben. Jdg 12:13 Nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter. Jdg 12:14 Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre. Jdg 12:15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter, starb und wurde in Piraton im Land Ephraim begraben, auf dem Berg der Amalekiter. Jdg 13:1 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh gab sie in die Hand der Philister, vierzig Jahre. Jdg 13:2 Und es war ein Mann aus Zora, aus der Sippschaft der Daniter, sein Name war Manoach. Und seine Frau war unfruchtbar und hatte nicht geboren. Jdg 13:3 Und der Bote Jahwehs erschien der Frau und sagte zu ihr: Siehe nun! Du bist unfruchtbar und hast nicht geboren. Aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Jdg 13:4 Und nun nimm dich gut in Acht und trink weder Wein noch Rauschtrank! Und iss nicht Unreines, Jdg 13:5 denn – siehe! – du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und ein Schermesser soll nicht auf sein Haupt kommen, denn ein Nasiräer Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an. Und er, er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. Jdg 13:6 Und die Frau kam und sagte zu ihrem Mann: Der Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen des Boten Gottes, sehr furchtgebietend. Ich habe ihn aber nicht gefragt, woher er sei. Und seinen Namen hat er mir nicht mitgeteilt. Jdg 13:7 Und er sagte zu mir: Siehe! – du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und nun, trinke weder Wein noch Rauschtrank! Und iss nicht Unreines, denn ein Nasiräer Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an bis zum Tag seines Todes! Jdg 13:8 Da flehte Manoach zu Jahweh und sagte: Verzeihung, mein Herr! Der Mann Gottes, den du sandtest, möge bitte wieder zu uns kommen und uns lehren, was wir mit dem Knaben, der geboren werden soll, tun sollen. Jdg 13:9 Und Gott hörte auf die Stimme Manoachs. Und der Bote Gottes kam nochmals zu der Frau. Und sie saß auf dem Feld. Und Manoach, ihr Mann, war nicht bei ihr. Jdg 13:10 Und die Frau eilte und lief und berichtete es ihrem Mann und sagte zu ihm: Siehe! – der Mann ist mir erschienen, der an dem Tag zu mir gekommen war. Jdg 13:11 Und Manoach machte sich auf und ging hinter seiner Frau her und kam zu dem Mann. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann, der zur Frau geredet hat? Und er sagte: Ich [bin es]. Jdg 13:12 Und Manoach sagte: Wenn nun dein Wort eintrifft, was soll des Knaben Art und Tun sein? Jdg 13:13 Und der Bote Jahwehs sagte zu Manoach: Vor all dem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten: Jdg 13:14 Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen. Und Wein und Rauschtrank soll sie nicht trinken. Und Unreines soll sie nicht essen. Auf alles, was ich ihr geboten habe, soll sie achtgeben. Jdg 13:15 Und Manoach sagte zu dem Boten Jahwehs: Dürften wir dich bitte hierbehalten und vor dir ein Ziegenböckchen zubereiten? Jdg 13:16 Und der Bote Jahwehs sagte zu Manoach: Wenn du mich auch hierbehieltest, ich würde nicht von deinem Brot essen. Willst du aber zubereiten, so opfere Jahweh ein Brandopfer! – denn Manoach hatte nicht erkannt, dass es der Bote Jahwehs war. Jdg 13:17 Und Manoach sagte zu dem Boten Jahwehs: Wie ist dein Name? – denn trifft dein Wort ein, so wollen wir dich ehren. Jdg 13:18 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihm: Warum fragst du nach meinem Namen? Ist er doch wunderbar! Jdg 13:19 Da nahm Manoach das Ziegenböckchen und das Speisopfer und brachte es auf dem Felsen Jahweh dar. Und Wunderbares tat er! Und Manoach und seine Frau sahen zu. Jdg 13:20 Und es geschah, als die Flamme vom Altar zu den Himmeln emporstieg, da fuhr der Bote Jahwehs in der Flamme des Altars hinauf. Und Manoach und seine Frau sahen zu. Und sie fielen zur Erde auf ihr Angesicht. Jdg 13:21 (Und der Bote Jahwehs erschien Manoach und seiner Frau hinfort nicht mehr.) Da erkannte Manoach, dass es der Bote Jahwehs gewesen war. Jdg 13:22 Und Manoach sagte zu seiner Frau: Wir müssen sterben, denn wir haben Gott gesehen! Jdg 13:23 Aber seine Frau sagte zu ihm: Wenn es Jahweh gefallen hätte, uns zu töten, hätte er nicht aus unserer Hand Brandopfer und Speisopfer angenommen. Und er hätte uns nicht dieses alles gezeigt und uns jetzt nicht solches hören lassen. Jdg 13:24 Und die Frau gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Simson. Und der Knabe wurde groß. Und Jahweh segnete ihn. Jdg 13:25 Und der Geist Jahwehs fing an, ihn anzutreiben in Machaneh-Dan zwischen Zora und Eschtaol. Jdg 14:1 Und Simson ging nach Timna hinab. Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister. Jdg 14:2 Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sagte: Ich habe in Timna eine Frau gesehen, von den Töchtern der Philister. Und nun nehmt sie mir zur Frau. Jdg 14:3 Und sein Vater und seine Mutter sagten zu ihm: Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen? Und Simson sagte zu seinem Vater: Diese nimm mir, denn sie ist recht in meinen Augen. Jdg 14:4 Sein Vater und seine Mutter aber erkannten nicht, dass es von Jahweh war; denn er suchte einen Anlass gegen die Philister. (Zu jener Zeit hatten die Philister die Macht über Israel.) Jdg 14:5 Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Und als sie an die Weinberge von Timna kamen – siehe! –, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen. Jdg 14:6 Und der Geist Jahwehs geriet über ihn. Und er zerriss ihn, wie man ein Ziegenböckchen zerreißt. Und er hatte nicht irgendetwas in seiner Hand! Aber er teilte seinem Vater und seiner Mutter nicht mit, was er getan hatte. Jdg 14:7 Und er ging hinab und redete zu der Frau. Und sie war recht in den Augen Simsons. Jdg 14:8 Und nach [einigen] Tagen kehrte er zurück, um sie zu nehmen. Und er bog ab, das Aas des Löwen zu besehen. Und – siehe! – da war eine Schar von Bienen in dem Körper des Löwen – und Honig. Jdg 14:9 Und er schabte ihn heraus, [tat ihn] in seine Handflächen und ging und aß im Gehen. Und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen. Und sie aßen. Aber er teilte ihnen nicht mit, dass er den Honig vom Körper des Löwen abgeschabt hatte. Jdg 14:10 Und sein Vater ging zu der Frau hinab. Und Simson machte dort ein Festmahl, denn so pflegten es die jungen Männer zu tun. Jdg 14:11 Und es geschah, als sie ihn sahen, da holten sie dreißig [Braut]begleiter. Die sollten um ihn sein. Jdg 14:12 Und Simson sagte zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben: Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Festmahls tatsächlich kundtut, gebe ich euch dreißig Hemden und dreißig Festgewänder. Jdg 14:13 Seid ihr aber nicht imstande, es mir kundzutun, so gebt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Festgewänder. Und sie sagten zu ihm: Gib dein Rätsel auf, dass wir es hören! Jdg 14:14 Und er sagte zu ihnen: Speise ging aus von dem Fresser, und Süßigkeit ging aus von dem Starken. Und sie waren nicht imstande, das Rätsel kundzutun, drei Tage lang. Jdg 14:15 Und es geschah am siebenten Tag, da sagten sie zu der Frau Simsons: Betöre deinen Mann, dass er uns das Rätsel kundtue, sonst verbrennen wir dich und deines Vaters Haus im Feuer! Habt ihr uns eingeladen, um uns arm zu machen? Ist es nicht so? Jdg 14:16 Und Simsons Frau weinte an ihm und sagte: Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Du hast den Söhnen meines Volkes das Rätsel aufgegeben. Aber mir hast du es nicht mitgeteilt! Und er sagte zu ihr: Siehe! Meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht mitgeteilt, und dir sollte ich es mitteilen? Jdg 14:17 Und sie weinte auf ihn ein die sieben Tage, an denen sie das Festmahl hatten. Und es geschah am siebenten Tag, da teilte er es ihr mit, denn sie drang in ihn. Und sie teilte das Rätsel den Söhnen ihres Volkes mit. Jdg 14:18 Und die Männer der Stadt sagten zu ihm am siebenten Tag, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer als Honig? Und was ist stärker als der Löwe? Und er sagte zu ihnen: Hättet ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt, hättet ihr mein Rätsel nicht gefunden. Jdg 14:19 Und der Geist Jahwehs geriet über ihn. Und er ging hinab nach Aschkelon und schlug von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Ausstattungen. Und er gab die Festgewänder denen, die [ihm] das Rätsel mitgeteilt hatten. Und sein Zorn war entbrannt, sodass er hinaufging in das Haus seines Vaters. Jdg 14:20 Und die Frau Simsons wurde einem seiner Gefährten zuteil, der sein [Braut]begleiter gewesen war. Jdg 15:1 Und es geschah nach [einigen] Tagen, in den Tagen der Weizenernte, da suchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen auf. Und er sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer gehen. Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. Jdg 15:2 Und ihr Vater sagte: Ich habe fest angenommen, dass du sie gewiss hassen würdest, und ich habe sie deinem [Braut]begleiter gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie sei dein, an ihrer Statt. Jdg 15:3 Und Simson sagte zu ihnen: Dieses Mal bin ich frei von Schuld an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue. Jdg 15:4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse. Und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz gegen Schwanz und tat je eine Fackel mitten zwischen zwei Schwänze. Jdg 15:5 Und er zündete die Fackeln mit Feuer an und schickte sie in das stehende Getreide der Philister und zündete [alles] an, von der Garbe bis zum stehenden Getreide und bis zum Weinberg [und] zum Olivenbaum. Jdg 15:6 Und die Philister sagten: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau genommen und sie seinem [Braut]begleiter gegeben hat. Und die Philister zogen hinauf und verbrannten sie und ihren Vater im Feuer. Jdg 15:7 Und Simson sagte zu ihnen: Wenn ihr solches tut – [erst] wenn ich mich an euch gerächt habe, [erst] danach werde ich Ruhe geben! Jdg 15:8 Und er schlug sie, Schenkel über Hüfte. Ein großer Schlag! Und er ging hinab und wohnte in der Felsspalte von Etam. Jdg 15:9 Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda. Und sie breiteten sich bei Lehi aus. Jdg 15:10 Und die Männer von Juda sagten: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Und sie sagten: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat. Jdg 15:11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Felsspalte von Etam hinab und sagten zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Was hast du uns da angetan? Und er sagte zu ihnen: Wie sie mir taten, tat ich ihnen. Jdg 15:12 Und sie sagten zu ihm: Wir sind herabgekommen, dich zu binden, damit wir dich in die Hand der Philister ausliefern. Und Simson sagte zu ihnen: Schwört mir, dass nicht ihr über mich herfallt! Jdg 15:13 Und sie sagten zu ihm: Nein, sondern wir binden dich nur, und wir liefern dich in ihre Hand aus. Aber töten werden wir dich gewisslich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen herauf. Jdg 15:14 Als er nach Lehi kam, jauchzten ihm die Philister entgegen. Aber der Geist Jahwehs geriet über ihn, und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt wurden. Und seine Fesseln schmolzen weg von seinen Händen. Jdg 15:15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken. Und er streckte seine Hand aus und nahm ihn und schlug damit tausend Mann. Jdg 15:16 Und Simson sagte: Mit dem Eselskinnbacken: einen Esel, zwei Esel, mit dem Eselskinnbacken erschlug ich tausend Mann! Jdg 15:17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand. Und man nannte diesen Ort Ramat-Lehi. Jdg 15:18 Und als ihn sehr dürstete, rief er zu Jahweh und sagte: Du selbst gabst in die Hand deines Knechtes diese große Rettung – und jetzt soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen! Jdg 15:19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lehi ist, und es kam Wasser daraus hervor. Und er trank. Und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab er ihr den Namen: Quelle des Rufenden. Die ist bei Lehi bis zu diesem Tag. Jdg 15:20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister, zwanzig Jahre. Jdg 16:1 Und Simson ging nach Gaza. Und er sah dort eine Frau, eine Hure. Und er ging zu ihr hinein. Jdg 16:2 Den Gazitern [wurde] gesagt: Simson ist hierhergekommen. Und sie umstellten ihn und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf. Und sie hielten sich die ganze Nacht still und sagten: Bis zum ersten Morgenlicht, ‹dann› töten wir ihn! Jdg 16:3 Und Simson lag bis zur Hälfte der Nacht. Zur Hälfte der Nacht stand er auf. Und er ergriff die Türflügel des Stadttores und die beiden Pfosten und riss sie mitsamt dem Riegel heraus. Und er legte sie auf seine Schultern und trug sie hinauf auf den Gipfel des Berges, der nach Hebron zu [liegt]. Jdg 16:4 Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Bachtal Sorek. Ihr Name war Delila. Jdg 16:5 Und die Stadtfürsten der Philister gingen zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft [so] groß ist und womit wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; ‹dann› werden wir dir jeder tausendeinhundert [Schekel] Silber geben. Jdg 16:6 Und Delila sagte zu Simson: Teile mir doch mit, wodurch deine Kraft [so] groß ist und womit du gebunden werden kannst, um dich zu bezwingen. Jdg 16:7 Und Simson sagte zu ihr: Bände man mich mit sieben feuchten Sehnen, die nicht getrocknet wurden, so würde ich schwach und würde wie einer der Menschen. Jdg 16:8 Und die Stadtfürsten der Philister brachten sieben feuchte Sehnen, die nicht getrocknet wurden, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit. Jdg 16:9 (Die Lauernden aber saßen bei ihr in der Kammer.) Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie man einen Flachsfaden zerreißt, wenn er Feuer riecht. Und seine Kraft wurde nicht erkannt. Jdg 16:10 Und Delila sagte zu Simson: Siehe! Du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun teile mir doch mit, womit du gebunden werden kannst! Jdg 16:11 Und er sagte zu ihr: Bände man mich fest mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit getan worden ist, so würde ich schwach und würde wie einer der Menschen. Jdg 16:12 Und Delila nahm neue Stricke und band ihn damit. Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! (Die Lauernden aber saßen in der Kammer.) Und er riss sie von seinen Armen wie einen Faden. Jdg 16:13 Und Delila sagte zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Teile mir mit, womit du gebunden werden kannst! Und er sagte zu ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Hauptes mit den Kettfäden verwebtest. Jdg 16:14 Und sie befestigte [sie] mit dem Pflock. Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Und er erwachte von seinem Schlaf und riss den Pflock, das Weberschiffchen und die Kettfäden heraus. Jdg 16:15 Und sie sagte zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich liebe dich – und [dabei] ist dein Herz nicht mit mir? Nun hast du mich dreimal getäuscht und mir nicht mitgeteilt, wodurch deine Kraft [so] groß ist. Jdg 16:16 Und es geschah, als sie alle Tage mit ihren Worten in ihn drang und ihn drängte, da zog es ihm die Seele zusammen – bis zum Sterben. Jdg 16:17 Und er teilte ihr sein ganzes Herz mit und sagte zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer Gottes bin ich von Mutterleib an. Würde ich geschoren, so wiche meine Kraft von mir, und ich würde schwach und würde wie alle Menschen. Jdg 16:18 Und Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz mitgeteilt hatte, und sie sandte hin und rief die Stadtfürsten der Philister und sagte: Kommt herauf! Dieses Mal! – denn er hatte ihr sein ganzes Herz mitgeteilt. Und die Stadtfürsten der Philister kamen zu ihr hinauf. Und in ihrer Hand brachten sie das Geld mit. Jdg 16:19 Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen. Und sie rief den Mann und ließ die sieben Haarflechten seines Hauptes abscheren. Und sie fing an, ihn zu bezwingen. Und seine Kraft wich von ihm. Jdg 16:20 Sie sagte: Philister über dir, Simson! Und er erwachte von seinem Schlaf und sagte ‹sich›: Ich werde davonkommen wie jedes Mal und werde mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass Jahweh von ihm gewichen war. Jdg 16:21 Und die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus. Und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Doppelketten. Und im Gefängnis musste er die Mühle drehen. Jdg 16:22 Aber das Haar seines Hauptes, nachdem es geschoren worden war, begann zu wachsen. Jdg 16:23 Und die Stadtfürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern, und zur Freude, denn sie sagten: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben. Jdg 16:24 Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott, denn sie sagten: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, den Verwüster unserer Erde, ja, den, der unsere Durchbohrten zahlreich machte. Jdg 16:25 Und es geschah, als ihr Herz guter Dinge war, da sagten sie: Ruft Simson, dass er vor uns tanze ‹und uns belustige›. Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er tanzte vor ihnen ‹zur Belustigung›. Und sie stellten ihn zwischen die Säulen. Jdg 16:26 Und Simson sagte zu dem Burschen, der ihn an der Hand hielt: Lass mich los, damit ich die Säulen betaste, auf denen das Haus gegründet ist, und mich an sie lehne. Jdg 16:27 Das Haus war aber voll von Männern und Frauen, und alle Stadtfürsten der Philister waren dort. Und auf dem Dach waren etwa dreitausend Männer und Frauen, die dem Spaßmachen Simsons zusahen. Jdg 16:28 Und Simson rief zu Jahweh und sagte: Herr, Jahweh, bitte, gedenke meiner und stärke mich bitte nur dieses Mal, o Gott, dass ich Rache nehme an den Philistern, eine Rache für meine beiden Augen! Jdg 16:29 Und Simson umfasste die beiden Säulen der Mitte, auf denen das Haus gegründet war, und er stemmte sich gegen sie, gegen die eine mit seiner Rechten und gegen die andere mit seiner Linken. Jdg 16:30 Und Simson sagte: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er beugte sich mit Kraft. Und das Haus fiel auf die Stadtfürsten und auf alles Volk, das darin war. Und die Toten, die er bei seinem Tod tötete, waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte. Jdg 16:31 Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf und brachten ihn hinauf und begruben ihn zwischen Zora und Eschtaol, im Grab Manoachs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet. Jdg 17:1 Und es war ein Mann vom Bergland Ephraim, sein Name war Micha. Jdg 17:2 Und er sagte zu seiner Mutter: Die tausendeinhundert Silberstücke, die dir genommen wurden und worüber du einen Fluch aussprachst und auch in meine Ohren redetest, – siehe! – das Silber ist bei mir. Ich hatte es genommen. Und seine Mutter sagte: Gesegnet sei mein Sohn von Jahweh! Jdg 17:3 Und er gab die tausendeinhundert Silberstücke seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sagte: Ich erkläre das Silber als heilig für Jahweh! Aus meiner Hand [geht es] an meinen Sohn, um ein Schnitzbild und ein Gussbild zu machen. Und jetzt gebe ich es dir zurück. Jdg 17:4 Aber er gab das Silber seiner Mutter [wieder] zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied. Und der machte damit ein Schnitzbild und ein Gussbild. Und es kam ins Haus Michas. Jdg 17:5 So hatte der Mann Micha ein Gotteshaus und machte ein Ephod und Teraphim. Und er weihte einen von seinen Söhnen, dass er ihm zum Priester sei. Jdg 17:6 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. Jdg 17:7 Und es war ein junger Mann aus Bethlehem-Juda, aus der Sippschaft Judas. Und der war ein Levit. Und er hielt sich dort als Fremder auf. Jdg 17:8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich als Fremder aufzuhalten, wo es sich [gerade] träfe. Und als er seines Weges zog, kam er in das Bergland Ephraim zum Haus Michas. Jdg 17:9 Und Micha sagte zu ihm: Woher kommst du? Und er sagte zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem-Juda. Und ich ziehe umher, mich als Fremder aufzuhalten, wo ichs [gerade] treffe. Jdg 17:10 Und Micha sagte zu ihm: Bleibe bei mir und werde mir zum Vater und Priester, und ich gebe dir jährlich zehn Silberstücke und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Da ging der Levit hin. Jdg 17:11 Und der Levit entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben. Und für ihn wurde der junge Mann wie einer seiner Söhne. Jdg 17:12 Und Micha füllte die Hand des Leviten, und der junge Mann wurde sein Priester. Und er war im Haus Michas. Jdg 17:13 Und Micha sagte: Nun weiß ich, dass Jahweh mir Gutes tun wird, denn ich habe den Leviten zum Priester. Jdg 18:1 In jenen Tagen war kein König in Israel. Und in jenen Tagen war der Stamm der Daniter auf der Suche nach einem Erbteil für sich zum Wohnen, denn bis zu diesem Tag war ihm kein Erbteil mitten unter den Stämmen Israels zugefallen. Jdg 18:2 Und die Söhne Dans sandten aus ihrer Sippe, aus ihrer Gesamtheit, aus Zora und aus Eschtaol, fünf Männer aus, kriegstüchtige Leute, um das Land zu erkunden und zu erforschen. Und sie sagten zu ihnen: Geht hin, erforscht das Land. Und sie kamen in das Bergland Ephraim, zum Haus Michas. Und sie übernachteten dort. Jdg 18:3 Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Stimme des jungen Mannes, des Leviten, und wandten sich dahin und sagten zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht? Und was tust du hier? Und was hast du hier? Jdg 18:4 Und er sagte zu ihnen: So und so hat Micha mir getan. Und er hat mich angeheuert. Und ich bin sein Priester geworden. Jdg 18:5 Und sie sagten zu ihm: Frage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, Gelingen haben wird. Jdg 18:6 Und der Priester sagte zu ihnen: Geht in Frieden! Vor Jahweh ist euer Weg, auf dem ihr zieht. Jdg 18:7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lajisch. Und sie sahen, dass das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnte, nach der Art der Sidonier, ruhig und sorglos. Und es gab niemanden, der einem etwas zuleide tat im Land, [niemanden], der fremdes Vermögen in Besitz nahm. Und sie waren [weit] entfernt von den Sidoniern und hatten mit Menschen nichts zu schaffen. Jdg 18:8 Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol. Und ihre Brüder sagten zu ihnen: Was [bringt] ihr? Jdg 18:9 Und sie sagten: Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen, denn wir haben das Land besehen, und – siehe! – es ist sehr gut. Und ihr seid untätig? Seid nicht träge, zu gehen, hinzukommen, um das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen! Jdg 18:10 Wenn ihr hinkommt, werdet ihr zu einem sorglosen Volk kommen. Und das Land ist nach allen Seiten hin offen. Ja, Gott hat es in eure Hand gegeben: Es ist ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was es auf der Erde gibt. Jdg 18:11 Und sie brachen auf von dort, aus der Sippe der Daniter, aus Zora und aus Eschtaol, sechshundert Mann, umgürtet mit Kriegsgeräten. Jdg 18:12 Und sie zogen hinauf und lagerten zu Kirjat-Jearim in Juda. (Daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan genannt – bis zu diesem Tag. Siehe! – er ist hinter Kirjat-Jearim.) Jdg 18:13 Und von dort zogen sie weiter ins Bergland Ephraim. Und sie kamen zum Haus Michas. Jdg 18:14 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land Lajisch zu erkunden, begannen und sagten zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass es in diesen Häusern Ephod und Teraphim gibt und ein Schnitzbild und Gussbild? Und jetzt wisst ihr, was ihr zu tun habt. Jdg 18:15 Und sie bogen dahin ab und traten in das Haus des jungen Mannes, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Frieden ‹und Wohlergehen›. Jdg 18:16 Die sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Söhnen Dans waren, blieben am Eingang des Tores stehen. Jdg 18:17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land zu erkunden, gingen hinauf, kamen hinein, nahmen das Schnitzbild und das Ephod und die Teraphim und das Gussbild. Und der Priester stand am Eingang des Tores – und [ebenso] die sechshundert Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren. Jdg 18:18 Und als jene in das Haus Michas gegangen waren und das Schnitzbild und das Ephod und die Teraphim und das Gussbild genommen hatten, sagte der Priester zu ihnen: Was tut ihr? Jdg 18:19 Und sie sagten zu ihm: Schweig! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns! Und sei uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester für das Haus eines einzelnen Mannes zu sein oder Priester zu sein für einen Stamm und eine Sippe in Israel? Jdg 18:20 Da wurde das Herz des Priesters froh. Und er nahm das Ephod und die Teraphim und das Schnitzbild und trat mitten unter das Volk. Jdg 18:21 Und sie wandten sich und gingen. Und sie verlegten die kleinen Kinder und das Vieh und den Tross nach vorne. Jdg 18:22 Sie waren schon weit vom Haus Michas entfernt, da versammelten sich die Männer, die in den Häusern um das Haus Michas [wohnten]. Und sie holten die Söhne Dans ein Jdg 18:23 und riefen den Söhnen Dans zu. Diese wandten ihr Angesicht und sagten zu Micha: Was ist mit dir, dass du [die Leute] zusammengerufen hast? Jdg 18:24 Und er sagte: Ihr habt meine Götter, die ich gemacht hatte, genommen und den Priester dazu, und seid weggezogen. Und was habe ich [nun] noch? Und was soll das, dass ihr zu mir sagt: Was ist mit dir? Jdg 18:25 Aber die Söhne Dans sagten zu ihm: Lass deine Stimme nicht [mehr] bei uns hören, damit nicht Männer mit verbitterter Seele über euch herfallen und du deine Seele verwirkst und die Seele deines Hauses! Jdg 18:26 Und die Söhne Dans zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück. Jdg 18:27 Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er gehabt hatte. Und sie kamen über Lajisch, ein ruhiges und sorgloses Volk, und schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Und die Stadt verbrannten sie im Feuer. Jdg 18:28 Und da war kein Retter – denn sie war [weit] entfernt von Sidon, und sie hatten mit Menschen nichts zu schaffen gehabt, und sie [lag] in der Talebene, die zu Beth-Rehob gehört. Und sie bauten die Stadt [auf] und wohnten darin. Jdg 18:29 Und sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren worden war. Früher jedoch war Lajisch der Name der Stadt gewesen. Jdg 18:30 Und die Söhne Dans richteten sich das Schnitzbild auf. Und Jonathan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis zu dem Tag der Wegführung des Landes. Jdg 18:31 Und sie stellten sich das Schnitzbild Michas auf, das er gemacht hatte, all die Tage, solange das Haus Gottes in Silo war. Jdg 19:1 Und es geschah in jenen Tagen – und einen König gab es nicht in Israel –, da hielt sich an der äußersten Seite des Berglands Ephraim ein Mann, ein Levit, als Fremder auf. Und er nahm sich eine Frau, eine Nebenfrau, aus Bethlehem-Juda. Jdg 19:2 Und seine Nebenfrau hurte neben ihm. Und sie ging von ihm weg zum Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda und war dort [etliche] Tage, vier Monate. Jdg 19:3 Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, um sie zurückzubringen. Und mit ihm war sein Bursche und ein Gespann Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters. Und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. Jdg 19:4 Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück. Und er blieb drei Tage bei ihm. Und sie aßen und tranken und übernachteten dort. Jdg 19:5 Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich früh am Morgen auf. Und er erhob sich, um zu gehen. Aber der Vater der jungen Frau sagte zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach mögt ihr ziehen. Jdg 19:6 Und sie blieben und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater der jungen Frau sagte zu dem Mann: Tu mir doch den Gefallen und übernachte und lass es deinem Herzen gut gehen! Jdg 19:7 Und als der Mann sich erhob, um zu gehen, nötigte ihn sein Schwiegervater. Und er übernachtete nochmals dort. Jdg 19:8 Und am fünften Tag machte er sich früh am Morgen auf, um zu gehen. Und der Vater der jungen Frau sagte: Stärke dein Herz! Und sie säumten bis zur Neige des Tages und aßen beide. Jdg 19:9 Und der Mann erhob sich, um zu gehen, er und seine Nebenfrau und sein Bursche. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sagte zu ihm: Ach – siehe! – der Tag nimmt ab, es wird Abend. Übernachtet doch! Siehe! – der Tag neigt sich. Übernachte hier und lass es deinem Herzen gut gehen. Und ihr könnt euch morgen früh auf euren Weg machen, und ‹dann› kannst du zu deinem Zelt gehen. Jdg 19:10 Aber der Mann willigte nicht ein, zu übernachten. Und er erhob sich und ging. Und er kam bis gegenüber Jebus (das ist Jerusalem). Und bei ihm war das Gespann gesattelter Esel, und seine Nebenfrau war bei ihm. Jdg 19:11 Als sie bei Jebus waren und der Tag sehr gesunken war, da sagte der Bursche zu seinem Herrn: Komm, wir wollen in diese Stadt der Jebusiter abbiegen und darin übernachten. Jdg 19:12 Aber sein Herr sagte zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Ausländer abbiegen, die nicht von den Söhnen Israels sind, sondern lasst uns nach Gibea hinüberziehen. Jdg 19:13 Und er sagte zu seinem Burschen: Komm, dass wir uns einer der Ortschaften nähern und in Gibea oder in Rama übernachten. Jdg 19:14 Und sie zogen weiter und gingen. Und die Sonne ging ihnen unter neben Gibea, das zu Benjamin gehört. Jdg 19:15 Und sie wandten sich dorthin, hineinzugehen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und blieb auf dem Platz der Stadt. Und da war keiner, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte. Jdg 19:16 Und – siehe! – ein alter Mann kam von seiner Arbeit vom Feld, am Abend. Und der Mann war vom Bergland Ephraim. Und er hielt sich in Gibea als Fremder auf. Die Männer des Ortes aber waren Benjaminiter. Jdg 19:17 Und er erhob seine Augen und sah den Mann, den Reisenden, auf dem Platz der Stadt. Und der alte Mann sagte: Wohin gehst du? Und woher kommst du? Jdg 19:18 Und er sagte zu ihm: Wir sind dabei, hinüberzuziehen von Bethlehem-Juda bis zur hinteren Seite des Berglands Ephraim. Von dort bin ich her. Und ich ging nach Bethlehem-Juda. Und ich gehe mit dem Haus Jahwehs. Und es ist niemand da, der mich in sein Haus aufnimmt, Jdg 19:19 obschon wir sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel haben, und ich habe auch Brot und Wein für mich und für deine Magd und für den Burschen bei deinen Knechten. Es gibt keinen Mangel an irgendetwas. Jdg 19:20 Der alte Mann sagte: Friede dir! Nur, dein ganzer Mangel sei auf mir! Übernachte nur nicht auf dem Platz! Jdg 19:21 Und er führte ihn in sein Haus und mischte [Futter] für die Esel. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. Jdg 19:22 Und sie ließen ihr Herz guter Dinge sein. Und – siehe! – da umringten Männer der Stadt, [etliche] Männer, Söhne Belials, das Haus. Sie schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus! Wir wollen ihn erkennen! Jdg 19:23 Da ging der Mann, der Herr des Hauses, zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder! Tut nicht übel! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, tut nicht diese schändliche Torheit! Jdg 19:24 Siehe! – meine Tochter, die Jungfrau, und seine Nebenfrau! Lasst mich doch sie hinausführen. Und entehrt sie und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann tut nichts von dieser schändlichen Torheit! Jdg 19:25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und gab sie ihnen nach draußen. Und sie erkannten sie und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht bis zum Morgen. Und sie entließen sie, als das erste Morgenlicht aufging. Jdg 19:26 Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, nieder [und lag], bis es hell wurde. Jdg 19:27 Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Türen des Hauses öffnete und hinausging, um seines Weges zu gehen – siehe! –, da [lag] die Frau, seine Nebenfrau, hingefallen am Eingang des Hauses, ihre Hände auf der Schwelle. Jdg 19:28 Und er sagte zu ihr: Stehe auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel. Und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort. Jdg 19:29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerschnitt sie bis zu den Knochen – in zwölf Stücke. Und er schickte sie in alle Grenzen Israels. Jdg 19:30 Und es geschah, jeder, der es sah, sagte: Nicht geschehen und nicht gesehen worden ist so etwas seit dem Tag, als die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis zu diesem Tag. Richtet [euer Herz] darauf, beratet und sprecht! Jdg 20:1 Und alle Söhne Israels zogen aus. Und die Gemeinde – von Dan bis Beerscheba (dazu das Land Gilead) – versammelte sich wie ein Mann zu Jahweh hin, nach Mizpa. Jdg 20:2 Und es stellten sich die Spitzen des ganzen Volkes ein, [die Spitzen] aller Stämme Israels, in der Versammlung des Volkes Gottes: Vierhunderttausend Mann Fußvolk, die das Schwert führten. Jdg 20:3 Und die Söhne Benjamins hörten, dass die Söhne Israels nach Mizpa hinaufgezogen waren. Und die Söhne Israels sagten: Redet! Wie ist dieses Böse geschehen? Jdg 20:4 Der levitische Mann, der Mann der getöteten Frau, antwortete und sagte: Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um [dort] zu übernachten. Jdg 20:5 Da erhoben sich die Herren von Gibea gegen mich und umstellten meinetwegen das Haus bei Nacht. Mich gedachten sie umzubringen, und meine Nebenfrau haben sie entehrt, sodass sie starb. Jdg 20:6 Da ergriff ich meine Nebenfrau und zerschnitt sie [in Stücke] und schickte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels, denn sie haben ein Verbrechen und eine schändliche Torheit begangen in Israel. Jdg 20:7 Siehe! – ihr seid alle [hier], Söhne Israels. Beschafft euch hier Rede und Rat! Jdg 20:8 Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sagte: Wir werden nicht gehen, ein jeder zu seinem Zelt, und nicht weichen, ein jeder in sein Haus! Jdg 20:9 Und jetzt: Diese ist die Sache, die wir an Gibea tun werden: gegen sie [vorgehen] nach dem Los! Jdg 20:10 Und zwar nehmen wir von allen Stämmen Israels je zehn Männer von hundert, und je hundert von tausend, und je tausend von zehntausend, damit sie Verpflegung für das Volk holen, sodass es, sobald jene ankommen, gegen Gibea-Benjamin handeln kann – entsprechend all der schändlichen Torheit, die es in Israel begangen hat. Jdg 20:11 Und alle Männer Israels versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet. Jdg 20:12 Und die Stämme Israels sandten Männer zu allen Geschlechtern Benjamins und sagten: Was ist das für ein Übel, das unter euch getan worden ist? Jdg 20:13 So gebt jetzt die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, damit wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen! Aber die Söhne Benjamins wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Söhne Israels, hören. Jdg 20:14 Und die Söhne Benjamins kamen aus den Städten zusammen, hin nach Gibea, um gegen die Söhne Israels zum Kampf auszuziehen. Jdg 20:15 Und es wurden an diesem Tag die Söhne Benjamins aus den Städten gemustert: 26000 Mann, die das Schwert führten, außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 erwählte Männer. Jdg 20:16 Unter all diesem Volk waren 700 erwählte Männer, die linkshändig waren. Diese alle schleuderten mit dem Stein aufs Haar [genau] und verfehlten nicht [ihr Ziel]. Jdg 20:17 Und die Männer Israels wurden gemustert, abgesehen von Benjamin: 400000 Mann, die das Schwert führten. Diese alle waren [ein jeder] ein Mann des Kampfes. Jdg 20:18 Und sie machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und fragten Gott. Und die Söhne Israels sagten: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Söhnen Benjamins? Und Jahweh sagte: Juda zuerst. Jdg 20:19 Und die Söhne Israels machten sich am Morgen auf und lagerten gegen Gibea. Jdg 20:20 Und so zogen die Männer Israels aus zum Kampf gegen Benjamin. Und die Männer Israels ordneten sich zum Kampf gegen sie bei Gibea. Jdg 20:21 Und die Söhne Benjamins kamen aus Gibea heraus und streckten unter Israel an diesem Tag 22000 Mann zu Boden. Jdg 20:22 Aber das Volk fasste [neuen] Mut, die Männer Israels, und sie ordneten sich nochmals zum Kampf – an dem Ort, wo sie sich am ersten Tag aufgestellt hatten. Jdg 20:23 (Die Söhne Israels waren ‹nämlich› hinaufgezogen und hatten vor dem Angesicht Jahwehs geweint bis zum Abend. Und sie hatten Jahweh gefragt und gesagt: Soll ich nochmals heranrücken zum Kampf gegen die Söhne meines Bruders Benjamin? Und Jahweh hatte gesagt: Zieht gegen ihn hinauf.) Jdg 20:24 Und die Söhne Israels näherten sich den Söhnen Benjamins am zweiten Tag. Jdg 20:25 Da zog Benjamin am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegenzutreten. Und sie streckten wiederum unter den Söhnen Israels zu Boden: 18000 Mann; diese alle führten das Schwert. Jdg 20:26 So zogen alle Söhne Israels und alles Volk hinauf, und sie kamen nach Bethel und weinten und blieben dort vor dem Angesicht Jahwehs und fasteten an jenem Tag bis zum Abend. Und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Jdg 20:27 Und die Söhne Israels fragten Jahweh (denn die Lade des Bundes Gottes war in jenen Tagen dort, Jdg 20:28 und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand in jenen Tagen vor ihr), und sie sagten: Soll ich wieder zum Kampf ausziehen gegen die Söhne meines Bruders Benjamin? Oder soll ich aufhören? Und Jahweh sagte: Zieht hinauf, denn morgen gebe ich ihn in deine Hand. Jdg 20:29 Und ‹so› legte Israel einen Hinterhalt gegen Gibea ringsum. Jdg 20:30 Und am dritten Tag zogen die Söhne Israels hinauf gegen die Söhne Benjamins und ordneten sich ‹zum Kampf› gegen Gibea, wie die anderen Male. Jdg 20:31 Da zogen die Söhne Benjamins heraus, dem Volk entgegen, wurden von der Stadt abgeschnitten und fingen an, unter dem Volk zu erschlagen: [Es gab], wie die vorigen Male, Durchbohrte auf den Straßen (von denen eine nach Bethel hinaufsteigt und eine nach Gibea), im offenen Feld, etwa dreißig Mann von Israel. Jdg 20:32 Und die Söhne Benjamins sagten: Sie sind vor uns geschlagen wie zuvor. Die Söhne Israels aber sagten: Lasst uns fliehen, damit wir sie von der Stadt abziehen zu den Straßen hin! Jdg 20:33 Und alle hatten sich von ihrem Ort aufgemacht, und sie ordneten sich ‹neu› bei Baal-Tamar, während der Hinterhalt Israels von seinem Ort hervorbrach, aus der Lichtung von Geba hervor. Jdg 20:34 Und es kamen – Gibea gegenüber – zehntausend erwählte Männer aus ganz Israel. Und der Kampf wurde schwer. Jene aber erkannten nicht, dass das Unheil sie erreicht hatte. Jdg 20:35 Und Jahweh schlug Benjamin vor Israel. Und die Söhne Israels streckten unter Benjamin an diesem Tag 25100 Mann nieder. Diese alle hatten das Schwert geführt. Jdg 20:36 Die Söhne Benjamins hatten gesehen, dass sie geschlagen waren. Und die Männer Israels hatten Benjamin Raum gegeben, denn sie verließen sich auf den Hinterhalt, den sie gelegt hatten auf Gibea zu. Jdg 20:37 Und der Hinterhalt eilte und schwärmte aus, nach Gibea hin. Und der Hinterhalt zog heran und schlug die ganze Stadt mit der Schneide des Schwerts. Jdg 20:38 Die Männer Israels aber hatten mit dem Hinterhalt die Abmachung gehabt, eine Rauchwolke aus der Stadt aufsteigen zu lassen. Jdg 20:39 Und als die Männer Israels im Kampf kehrt machten (während Benjamin angefangen hatte, unter den Männern Israels zu schlagen – etwa dreißig Mann, Durchbohrte; sie hatten ‹sich› nämlich gesagt: Gewiss werden sie vor uns geschlagen, wie in dem ersten Kampf.), Jdg 20:40 da begann die Wolke, aus der Stadt aufzusteigen, eine Säule von Rauch. Und Benjamin wandte sich zurück, und – siehe! – da stieg die ganze Stadt [in Rauch] auf, zu den Himmeln. Jdg 20:41 Die Männer Israels aber hatten sich gewendet; und die Männer Benjamins waren bestürzt, denn sie sahen, dass das Unheil sie erreicht hatte. Jdg 20:42 Und sie drehten vor den Männern Israels ab in Richtung Wüste. Aber der Kampf holte sie ein. Und die, [die] von den Städten her [kamen], [nahmen sie] in die Mitte [und] streckten sie nieder. Jdg 20:43 Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach – in Richtung Menuha – [und] traten ihn nieder, bis vor Gibea, gegen Sonnenaufgang. Jdg 20:44 Und es fielen von Benjamin 18000 Mann, alles tüchtige Männer. Jdg 20:45 Und sie wandten sich und flohen in Richtung Wüste, zum Felsen Rimmon. Sie aber hielten unter ihnen auf den Straßen eine Nachlese von 5000 Mann und setzten ihnen nach bis Gidom und schlugen von ihnen 2000 Mann. Jdg 20:46 So waren alle von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25000 Mann, die das Schwert geführt hatten. Diese alle waren tüchtige Männer. Jdg 20:47 Sechshundert Mann aber hatten sich gewandt und waren in Richtung Wüste geflohen, zum Felsen Rimmon. Und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. Jdg 20:48 Und die Männer Israels kehrten zu den Söhnen Benjamins zurück und schlugen sie mit der Schneide des Schwerts: von allem [noch] Unversehrten in der Stadt bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand. Auch steckten sie alle Städte, die sich vorfanden, in Brand. Jdg 21:1 Die Männer Israels aber hatten in Mizpa geschworen: Keiner von uns darf seine Tochter [dem Stamm] Benjamin zur Frau geben! Jdg 21:2 Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis zum Abend vor Gott. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten. Ein großes Weinen! Jdg 21:3 Und sie sagten: Warum, Jahweh, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, dass heute ein Stamm aus Israel vermisst wird? Jdg 21:4 Und es geschah am nächsten Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer. Jdg 21:5 Und die Söhne Israels sagten: Wer aus allen Stämmen Israels ist es, der nicht in die Versammlung zu Jahweh heraufgekommen war? (– denn gegen jeden, der nicht zu Jahweh nach Mizpa heraufkommen würde, war der große Schwur ergangen, der besagte: Er muss unbedingt zu Tode gebracht werden!) Jdg 21:6 Und es reute die Söhne Israels um Benjamin, ihren Bruder, und sie sagten: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen worden! Jdg 21:7 Was sollen wir für sie, die Übriggebliebenen, tun – bezüglich der Frauen? Wir haben ja bei Jahweh geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen zu geben. Jdg 21:8 Und sie sagten: Welchen gibt es von den Stämmen Israels, der nicht zu Jahweh nach Mizpa heraufgekommen war? Und – siehe! – es war kein Mann von Jabesch-Gilead ins Heerlager zur Versammlung gekommen. Jdg 21:9 Und das Volk war gemustert worden, und – siehe! – keiner von den Bewohnern von Jabesch-Gilead war dagewesen. Jdg 21:10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tüchtigen Männern dorthin. Und sie geboten ihnen und sagten: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabesch-Gilead mit der Schneide des Schwerts, auch die Frauen und die kleinen Kinder! Jdg 21:11 Und dieses ist es, was ihr tun sollt: An jedem Männlichen und an jeder Frau, die männliche Beiwohnung kennt, sollt ihr den Bann vollstrecken. Jdg 21:12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabesch-Gilead vierhundert junge Frauen, Jungfrauen, die keinen Mann erkannt hatten in Bezug auf männliche Beiwohnung. Und sie brachten sie ins Heerlager nach Silo, das im Land Kanaan ist. Jdg 21:13 Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Söhnen Benjamins, die am Felsen Rimmon waren, und riefen ihnen zu: Friede! Jdg 21:14 So kehrte Benjamin zu jener Zeit zurück. Und man gab ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabesch-Gilead. Aber sie reichten auf diese Weise nicht aus für sie. Jdg 21:15 Und es reute das Volk bezüglich Benjamins, weil Jahweh einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels. Jdg 21:16 Und die Ältesten der Gemeinde sagten: Was sollen wir für die Übriggebliebenen tun bezüglich der Frauen?, denn [die] Frauen sind aus Benjamin ausgelöscht. Jdg 21:17 Und sie sagten: Der Besitz der Entronnenen soll Benjamin gehören, damit nicht ein Stamm aus Israel weggewischt sei. Jdg 21:18 Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben, denn die Söhne Israels haben geschworen: Verflucht sei, wer Benjamin eine Frau gibt! Jdg 21:19 Und sie sagten: Siehe! – in Silo ist Jahr für Jahr ein Fest Jahwehs, nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona. Jdg 21:20 Und sie geboten den Söhnen Benjamins: Geht hin und lauert in den Weinbergen. Jdg 21:21 Und ihr sollt Ausschau halten, und – siehe! – wenn die Töchter von Silo herausziehen, im Reigen zu tanzen, ‹dann› kommt aus den Weinbergen hervor und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau. Und zieht hin ins Land Benjamin. Jdg 21:22 Und es soll geschehen, wenn ‹dann› ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu streiten, wollen wir zu ihnen sagen: Gönnt sie ihnen um unsertwillen, denn wir haben durch den Krieg nicht für jeden eine Frau nehmen ‹können›. – Ihr habt sie ihnen ja nicht selbst gegeben, sodass ihr jetzt eine Schuld auf euch geladen hättet. Jdg 21:23 Und die Söhne Benjamins machten es so und nahmen sich Frauen nach ihrer Zahl von den Tanzenden, die sie raubten. Und sie gingen und kehrten in ihr Erbteil zurück. Und sie bauten die Städte [auf] und wohnten in ihnen. Jdg 21:24 So gingen zu jener Zeit die Söhne Israels von dort auseinander, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Sippe. Und sie zogen von dort ein jeder in sein Erbteil. Jdg 21:25 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. Rut 1:1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da war Hunger im Land. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden Moabs als Fremder aufzuhalten, er und seine Frau und seine beiden Söhne. Rut 1:2 Und der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau Noomi und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Ephratiter aus Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben dort. Rut 1:3 Und Elimelech, der Mann Noomis, starb. Und sie blieb übrig, sie und ihre beiden Söhne. Rut 1:4 Und sie nahmen sich Frauen, Moabiterinnen: Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen Ruth. (Sie hatten dort etwa zehn Jahre verweilt.) Rut 1:5 Und es starben auch die beiden, Machlon und Kiljon. Und die Frau blieb übrig ohne die beiden [von ihr] Geborenen und ohne ihren Mann. Rut 1:6 Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden Moabs zurück, denn sie hatte in den Gefilden Moabs gehört, dass Jahweh sein Volk heimgesucht habe, ihnen Brot zu geben. Rut 1:7 Und sie zog von dem Ort aus, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Und sie zogen des Weges, um ins Land Juda zurückzukehren. Rut 1:8 Und Noomi sagte zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, jede zum Haus ihrer Mutter. Jahweh erweise Güte ‹und Treue› an euch, wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt. Rut 1:9 Jahweh gebe euch, dass ihr eine Ruhe[statt] findet, jede im Haus ihres Mannes! Und sie küsste sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten. Rut 1:10 Und sie sagten zu ihr: [Nein,] sondern wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren. Rut 1:11 Und Noomi sagte: Kehrt zurück, meine Töchter! Wozu wollt ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Innern, dass sie euch zu Männern werden könnten? Rut 1:12 Kehrt zurück, meine Töchter! Geht, denn ich bin zu alt, um einem Mann anzugehören. Wenn ich sagen würde: Ich habe Hoffnung, wenn ich gar diese Nacht einem Mann zu eigen werden und sogar Söhne gebären sollte, Rut 1:13 wolltet ihr darum warten, bis sie groß sind? Wollt ihr euch deshalb verschließen, um nicht einem Mann zu eigen zu werden? Nicht doch, meine Töchter! Fürwahr, mir ist es überaus bitter um euch, dass die Hand Jahwehs gegen mich ausgegangen ist. Rut 1:14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten nochmals. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter. Ruth aber hängte sich an sie. Rut 1:15 Da sagte sie: Siehe! – deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihrem Gott zurückgekehrt. Kehre zurück, deiner Schwägerin nach! Rut 1:16 Aber Ruth sagte: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, zurückzukehren, von dir fort, denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Rut 1:17 Wo du stirbst, will ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir Jahweh tun und so hinzufügen, denn [nur] der Tod soll mich und dich scheiden! Rut 1:18 Und als sie sah, dass sie fest entschlossen war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, ihr zuzureden. Rut 1:19 Und so gingen die beiden, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie in Bethlehem angekommen waren, da geriet die ganze Stadt in Bewegung ihretwegen, und [die Frauen] sagten: Ist das Noomi? Rut 1:20 Und sie sagte zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi, nennt mich Mara; denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. Rut 1:21 Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jahweh zurückgebracht. Warum nennt ihr mich Noomi, da doch Jahweh gegen mich gezeugt und der Allmächtige mir übelgetan hat? Rut 1:22 Und so kehrte Noomi zurück – und mit ihr Ruth, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, die aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt war. Und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte. Rut 2:1 Und Noomi hatte einen Verwandten von ihrem Mann her, einen tüchtigen, ‹angesehenen› Mann aus der Sippe Elimelechs. Und sein Name war Boas. Rut 2:2 Und Ruth, die Moabiterin, sagte zu Noomi: Ich möchte bitte aufs Feld gehen und Ähren auflesen, hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sagte zu ihr: Gehe, meine Tochter. Rut 2:3 Und sie ging und kam und las auf dem Feld auf, hinter den Schnittern her. Und es traf sich, dass das Feldstück Boas gehörte, der aus der Sippe Elimelechs war. Rut 2:4 Und – siehe! – Boas war aus Bethlehem gekommen und sagte zu den Schnittern: Jahweh sei mit euch! Und sie sagten zu ihm: Jahweh segne dich! Rut 2:5 Und Boas sagte zu seinem Burschen, der über die Schnitter gesetzt war: Zu wem gehört diese junge Frau? Rut 2:6 Und der Bursche, der über die Schnitter gesetzt war, antwortete und sagte: Sie ist ‹die› moabitische junge Frau, die mit Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist. Rut 2:7 Und sie hatte gesagt: Ich möchte bitte auflesen und sammeln bei den Garben, hinter den Schnittern her! Und sie ist gekommen und ist vom Morgen an bis jetzt gestanden. Nur sehr wenig hat sie sich hingesetzt im Haus. Rut 2:8 Und Boas sagte zu Ruth: Hörst du gut zu, meine Tochter? Geh zum Auflesen nicht auf ein anderes Feld. Und geh auch nicht fort von hier. Und halte dich hier zu meinen Mädchen Rut 2:9 [und halte] deine Augen auf das Feld, das man schneidet. Und geh hinter ihnen her. Habe ich nicht den Burschen geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, geh zu den Gefäßen und trink von dem, was die Burschen schöpfen. Rut 2:10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und warf sich huldigend zur Erde nieder und sagte zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mich ansiehst, da ich doch eine Ausländerin bin? Rut 2:11 Und Boas antwortete und sagte zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden, was du nach dem Tod deines Mannes an deiner Schwiegermutter getan hast, und dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du gestern ‹und vor› drei Tagen nicht kanntest. Rut 2:12 Jahweh vergelte dir dein Tun, und dein Lohn möge ein voller sein von Jahweh, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln! Rut 2:13 Und sie sagte: Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner leibeigenen Magd geredet. Ich aber bin nicht [einmal] wie eine deiner leibeigenen Mägde. Rut 2:14 Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und iss von dem Brot und tauche deinen Bissen in den sauren Wein. Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Und er reichte ihr geröstetes Korn. Und sie aß und wurde satt und ließ übrig. Rut 2:15 Und sie stand auf, um aufzulesen. Und Boas gebot seinen Burschen und sagte: Auch zwischen den Garben mag sie auflesen. Und ihr sollt sie nicht beschämen. Rut 2:16 Und ihr sollt sogar aus den [Ähren]bündeln für sie herausziehen und liegen lassen, damit sie sie auflese. Und ihr sollt sie nicht schelten. Rut 2:17 Und sie las auf dem Feld auf bis zum Abend. Und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte. Und es war etwa ein Epha Gerste. Rut 2:18 Und sie nahm es auf und kam in die Stadt. Und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog hervor und gab ihr, was sie, nachdem sie satt geworden war, übrig gelassen hatte. Rut 2:19 Und ihre Schwiegermutter sagte zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich angesehen hat! Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, was sie bei ihm gearbeitet hatte. Und sie sagte: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. Rut 2:20 Und Noomi sagte zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von Jahweh, der seine Güte nicht entzieht – weder den Lebenden noch den Toten! Und Noomi sagte zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt. Er ist einer von unseren Lösern. Rut 2:21 Und Ruth, die Moabiterin, sagte: Auch hat er zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Burschen halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben. Rut 2:22 Und Noomi sagte zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen leibeigenen Mägden hinausziehst. So wird man dich auf einem anderen Feld nicht belästigen. Rut 2:23 Und so hielt sie sich zu den leibeigenen Mägden des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. Rut 3:1 Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz suchen, dass es dir gut gehen wird? Rut 3:2 Und nun: Ist nicht Boas, bei dessen leibeigenen Mägden du warst, unser Verwandter? – Er worfelt heute Nacht auf der Gerstentenne. Rut 3:3 So wasche dich und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab! Lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken. Rut 3:4 Und es soll geschehen, wenn er sich niederlegt, merke dir die Stelle, wo er sich hinlegt. Und geh hin und decke den Platz zu seinen Füßen auf und lege dich nieder. Er aber wird dir mitteilen, was du tun sollst. Rut 3:5 Und sie sagte zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun. Rut 3:6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte. Rut 3:7 Und Boas aß und trank, und sein Herz war guter Dinge. Und er kam, um sich am Rand des Getreidehaufens schlafen zu legen. Da kam sie heimlich und deckte den Platz zu seinen Füßen auf und legte sich nieder. Rut 3:8 Und es geschah mitten in der Nacht, da fuhr der Mann ‹bebend› auf. Und er beugte sich vor, und – siehe! – eine Frau lag zu seinen Füßen! Rut 3:9 Und er sagte: Wer bist du? Und sie sagte: Ich bin Ruth, deine Magd. Und du mögest deine Flügel über deine Magd breiten; denn du bist Löser. Rut 3:10 Und er sagte: Gesegnet seist du von Jahweh, meine Tochter! Du hast deine letztere Güte ‹und Treue› edler bewiesen als die erstere, indem du nicht den jungen Männern, ob arm oder reich, nachläufst. Rut 3:11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich für dich tun; denn jeder im Tor meines Volkes weiß, dass du eine tüchtige Frau bist. Rut 3:12 Und nun, ich bin wirklich ein Löser; doch gibt es da einen Löser, [der] näher [verwandt ist] als ich. Rut 3:13 Bleib über Nacht. Und es soll geschehen, am Morgen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen. Gefällt es ihm aber nicht, dich zu lösen, werde ich dich lösen, so wahr Jahweh lebt! Bleibe liegen bis zum Morgen. Rut 3:14 Und sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen. Und bevor einer den andern erkennen konnte, stand sie auf; denn er hatte gesagt: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist! Rut 3:15 Und er sagte: Gib den Überwurf her, den du umhast, und halte ihn auf. Und sie hielt ihn auf. Und er maß sechs [Maß] Gerste und legte sie ihr auf. Und er ging in die Stadt. Rut 3:16 Und sie kam zu ihrer Schwiegermutter. Und sie sagte: Wie [steht es mit] dir, meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann für sie getan hatte, Rut 3:17 und sie sagte: Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir, denn er sagte zu mir: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen. Rut 3:18 Und sie sagte: Bleib, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt; denn der Mann wird nicht ruhen, ehe er die Sache heute noch zu Ende geführt hat. Rut 4:1 Und Boas war zum Tor hinaufgegangen und hatte sich dort gesetzt. Und – siehe! – der Löser, von dem Boas geredet hatte, ging vorüber. Und er sagte: Komm zur Seite, setze dich hierher, du Soundso. Und er kam zur Seite und setzte sich. Rut 4:2 Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: Setzt euch hierher. Und sie setzten sich. Rut 4:3 Und er sagte zu dem Löser: Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte, will Noomi verkaufen, die aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist. Rut 4:4 Und ich habe ‹mir› gesagt, ich will es deinem Ohr offenbaren und sagen: Erwirb es in Gegenwart der Einwohner und vor den Ältesten meines Volkes. Wenn du lösen willst, löse. Und wenn man nicht lösen will, teile es mir mit, dass ich es weiß; denn außer dir gibt es keinen, der es zu lösen hätte. Ich aber komme [erst] nach dir. Und er sagte: Ich will lösen. Rut 4:5 Und Boas sagte: An dem Tag, an dem du das Feld aus der Hand Noomis erwirbst, hast du es auch von Ruth, der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen. Rut 4:6 Und der Löser sagte: Ich kann nicht für mich lösen, sonst füge ich meinem Erbteil Schaden zu. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen. Rut 4:7 (Folgendes [machte] man früher in Israel beim Lösen und bei einem Tausch, um irgendeine Sache zu bestätigen: Der eine zog seinen Schuh aus und übergab ihn dem anderen. Das war in Israel die Bestätigung.) Rut 4:8 Und der Löser sagte zu Boas: Erwirb es für dich! Und er zog seinen Schuh aus. Rut 4:9 Und Boas sagte zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand Noomis alles erworben habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte. Rut 4:10 Und auch Ruth, die Moabiterin, die Frau Machlons, habe ich erworben, für mich als Frau, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen, damit nicht der Name des Verstorbenen ausgetilgt werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! Rut 4:11 Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten sagten: [Wir sind] Zeugen! Jahweh mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus Israel gebaut haben. Erwirb ‹dir› Vermögen in Ephrata! Und mache ‹dir› einen Namen in Bethlehem! Rut 4:12 Und von dem Samen, den Jahweh dir von dieser jungen Frau geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Perez, den Tamar dem Juda gebar! Rut 4:13 Und so nahm Boas Ruth, und sie wurde ihm zur Frau. Und er ging zu ihr ein. Und Jahweh gab ihr Empfängnis. Und sie gebar einen Sohn. Rut 4:14 Und die Frauen sagten zu Noomi: Gelobt sei Jahweh, der es dir heute nicht an einem Löser hat fehlen lassen! Und sein Name werde gerühmt in Israel! Rut 4:15 Und er werde dir ein Wiederbringer der Seele und ein Versorger deines Alters – denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne! Rut 4:16 Und Noomi nahm das [Neu]geborene und legte es auf ihren Schoß und wurde ihm zur Pflegerin. Rut 4:17 Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: Der Noomi ist ein Sohn geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed. Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids. Rut 4:18 Und das ist die Geschlechterfolge des Perez: Perez wurde der Vater Hezrons. Rut 4:19 Hezron wurde der Vater Rams. Ram wurde der Vater Amminadabs. Rut 4:20 Amminadab wurde der Vater Nachschons. Nachschon wurde der Vater Salmons. Rut 4:21 Salmon wurde der Vater des Boas, und Boas wurde der Vater Obeds. Rut 4:22 Und Obed wurde der Vater Isais, und Isai wurde der Vater Davids. 1Sa 1:1 Und es war ein Mann aus Ramatajim-Zofim, vom Bergland Ephraim, und sein Name war Elkana, der Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zufs, ein Ephratiter. 1Sa 1:2 Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna, und der Name der zweiten war Peninna. Und Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder. 1Sa 1:3 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um sich in Silo huldigend niederzuwerfen und Jahweh der Heere ‹Schlachtopfer› zu opfern. Und dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas, Priester Jahwehs. 1Sa 1:4 Und es geschah ‹jeweils› an dem Tag, wenn Elkana ‹Schlachtopfer› opferte, da gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile. 1Sa 1:5 Aber Hanna gab er einen Anteil, einen doppelten, denn er liebte Hanna. Aber Jahweh hatte ihren Mutterleib verschlossen. 1Sa 1:6 Auch kränkte ihre Widersacherin sie mit Kränkungen, um sie ‹innerlich› zum Aufwühlen zu bringen, weil Jahweh ihren Mutterleib verschlossen hatte. 1Sa 1:7 Und er tat so Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus Jahwehs hinaufzog, kränkte jene sie in dieser Weise. Und sie weinte und aß nicht. 1Sa 1:8 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? 1Sa 1:9 Und Hanna stand auf, nach dem Essen in Silo und nach dem Trinken (und Eli, der Priester, saß auf dem Stuhl am Türpfosten der Tempelhalle Jahwehs) 1Sa 1:10 – und sie war in der Seele betrübt und flehte zu Jahweh. Und sie weinte sehr. 1Sa 1:11 Und sie gelobte ein Gelübde und sagte: Jahweh der Heere, wenn du das Gebeugtsein deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Samen geben wirst, werde ich ihn Jahweh geben – für alle Tage seines Lebens. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. 1Sa 1:12 Und es geschah, als sie lange vor dem Angesicht Jahwehs flehte, da achtete Eli auf ihren Mund. 1Sa 1:13 (Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber war nicht zu hören.) Und Eli hielt sie für betrunken. 1Sa 1:14 Und Eli sagte zu ihr: Bis wann willst du dich wie betrunken benehmen? Tu deinen Wein von dir! 1Sa 1:15 Hanna aber antwortete und sagte: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes, und Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe meine Seele vor dem Angesicht Jahwehs ausgeschüttet. 1Sa 1:16 Halte deine Magd nicht für eine Tochter Belials, denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich so lange geredet. 1Sa 1:17 Und Eli antwortete und sagte: Gehe hin in Frieden. Und der Gott Israels gewähre dir das Erbetene, das du von ihm erbeten hast! 1Sa 1:18 Und sie sagte: Möge deine leibeigene Magd Gnade finden in deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges. Und sie aß. Und ihr Angesicht war nicht mehr [wie zuvor]. 1Sa 1:19 Und sie machten sich früh am Morgen auf und warfen sich vor Jahweh huldigend nieder. Und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau. Und Jahweh gedachte ihrer. 1Sa 1:20 Und es geschah, als die Tage um waren, da war Hanna schwanger und gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Samuel, denn, [sagte sie], von Jahweh habe ich ihn erbeten. 1Sa 1:21 Und der Mann Elkana ging mit seinem ganzen Hause hinauf, um Jahweh das jährliche Schlachtopfer und das von ihm Gelobte zu opfern. 1Sa 1:22 Aber Hanna ging nicht hinauf; denn sie hatte zu ihrem Mann gesagt: Bis der Knabe entwöhnt ist, ‹dann› werde ich ihn bringen, dass er vor dem Angesicht Jahwehs erscheine und auf ewig dort bleibe. 1Sa 1:23 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Tu, was gut ist in deinen Augen. Bleibe, bis du ihn entwöhnt hast. Nur möge Jahweh sein Wort aufrecht halten! Und so blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. 1Sa 1:24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf, mitsamt drei Stieren und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein. Und sie brachte ihn in das Haus Jahwehs nach Silo. Der Knabe aber war jung. 1Sa 1:25 Und sie schächteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli. 1Sa 1:26 Und sie sagte: Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahweh zu flehen. 1Sa 1:27 Um diesen Knaben habe ich gefleht, und Jahweh hat mir mein Erbetenes gewährt, das ich von ihm erbeten habe. 1Sa 1:28 Und so habe auch ich ihn Jahweh gewährt, alle Tage, die er lebt, sei er ein dem Jahweh Gewährter. Und er warf sich dort vor Jahweh huldigend nieder. 1Sa 2:1 Und Hanna betete und sagte: Es frohlockt mein Herz in Jahweh. Es erhebt sich mein Horn in Jahweh. Weit tut mein Mund sich auf über meine Feinde, denn ich freue mich über dein Heil. 1Sa 2:2 Keiner ist heilig wie Jahweh. Ja, keiner ist außer dir, keiner ein Fels wie unser Gott. 1Sa 2:3 Häuft nicht Worte des Stolzes! Nicht gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott des Wissens ist Jahweh, und bei ihm sind die Taten wohl abgewogen. 1Sa 2:4 Der Bogen der Helden ist mutlos, aber die Schwachen gürten sich mit Kraft. 1Sa 2:5 Die Satten müssen sich um Brot dienstbar machen, aber die Hungrigen feiern. Ja, die Unfruchtbare gebiert sieben, und die viele Söhne hat, welkt dahin. 1Sa 2:6 Jahweh bringt zu Tode und macht lebendig. Er führt in den Scheol hinab und führt herauf. 1Sa 2:7 Jahweh macht arm, und er macht reich. Er erniedrigt, und er hebt auch empor. 1Sa 2:8 Er richtet vom Staub empor den Geringen, vom Kot erhöht er den Bedürftigen, ihn sitzen zu lassen bei Edlen. Den Thron der Ehre lässt er sie erben; ja, Jahwehs sind die Säulen der Erde, und darauf hat er das Festland gestellt. 1Sa 2:9 Die Füße seiner Getreuen bewahrt er. Aber die Ehrfurchtslosen verstummen im Dunkel; denn nicht infolge seiner Stärke ist mächtig der Mann. 1Sa 2:10 Jahweh – die gegen ihn streiten, werden zerschmettert. In den Himmeln wird er über ihnen donnern. Jahweh wird richten die Enden der Erde und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten. – 1Sa 2:11 Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Knabe aber tat Jahweh den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor Eli, dem Priester. 1Sa 2:12 Die Söhne Elis aber waren Söhne Belials. Sie kannten Jahweh nicht 1Sa 2:13 und [nicht] die Rechtsordnung der Priester dem Volk gegenüber. Sooft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam, solange das Fleisch kochte, der Bursche des Priesters mit einer dreizinkigen Gabel in seiner Hand 1Sa 2:14 und stieß in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf: Alles, was die Gabel herausholte, nahm sich der Priester damit weg. So handelten sie an ganz Israel in Silo, an denen, die dorthin kamen. 1Sa 2:15 Sogar ehe man das Fett in Rauch aufsteigen ließ, kam der Bursche des Priesters und sagte zu dem Mann, der ‹Schlachtopfer› opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester; denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes! 1Sa 2:16 Sagte etwa der Mann zu ihm: Zuerst muss man das Fett in Rauch aufgehen lassen, ‹dann› nimm dir, wie es deine Seele begehrt, so sagte er zu ihm: Jetzt sollst du es geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt. 1Sa 2:17 Und die Sünde der Burschen war sehr groß vor dem Angesicht Jahwehs; denn die Männer behandelten die Opfergabe Jahwehs verächtlich. 1Sa 2:18 Samuel aber tat den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor dem Angesicht Jahwehs – ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod. 1Sa 2:19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, das jährliche Schlachtopfer zu opfern. 1Sa 2:20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Jahweh gebe dir Samen von dieser Frau anstelle des Gewährten, den man Jahweh gewährt hat. Und sie gingen an seinen Ort [zurück]. 1Sa 2:21 Und Jahweh suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger. Und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Der Knabe Samuel aber wurde groß, ‹wuchs heran› bei Jahweh. 1Sa 2:22 Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten, und dass sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten. 1Sa 2:23 Und er sagte zu ihnen: Warum tut ihr solche Dinge? – denn ich höre von dem ganzen Volk diese eure bösen Taten. 1Sa 2:24 So nicht, meine Söhne! Fürwahr, nicht gut ist das Gerücht, das ich höre, dass ihr das Volk Jahwehs übertreten macht. 1Sa 2:25 Sündigt ein Mensch gegen einen Menschen, werden die Götter ‹über Gerichtsurteile› entscheiden; sündigt ein Mensch aber gegen Jahweh, wer wird dann für ihn [im Gericht] eintreten? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jahweh war entschlossen, sie zu töten. 1Sa 2:26 Und der Knabe Samuel wurde immer größer und wohlgefälliger sowohl bei Jahweh als auch bei den Menschen. 1Sa 2:27 Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sagte zu ihm: So sagt Jahweh: Habe ich mich nicht dem Haus deines Vaters deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten waren im Haus Pharaos? 1Sa 2:28 Und ich habe ihn mir aus allen Stämmen Israels zum Priester erwählt, auf meinem Altar zu opfern, zu räuchern, das Ephod zu tragen vor meinem Angesicht. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Söhne Israels. 1Sa 2:29 Warum tretet ihr mein Schlachtopfer und mein Speisopfer mit Füßen, die ich für [meine] Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes. 1Sa 2:30 Darum, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes Israels: Ich hatte tatsächlich gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor meinem Angesicht wandeln ewiglich. Nun aber, ist der Spruch Jahwehs: Das sei ferne von mir! Fürwahr, die mich ehren, will ich ehren. Und die mich verachten, werden verachtet sein. 1Sa 2:31 Siehe! – Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass es keinen Greis geben wird in deinem Haus. 1Sa 2:32 Und ‹dann› wirst du neidisch auf alles Gute hinblicken, das er an Israel tut; aber in deinem Haus wird es keinen Greis geben alle Tage. 1Sa 2:33 Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um nicht deine Augen vergehen zu lassen und deine Seele zum Verschmachten zu bringen. Aber der größte Teil deines Hauses, die sollen [schon] als Männer sterben. 1Sa 2:34 Und dieses soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinhas: An einem Tag werden sie beide sterben. 1Sa 2:35 Und ich werde mir einen Priester erwecken, einen beständigen: So, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist, wird er handeln. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das beständig ist. Und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage. 1Sa 2:36 Und es soll geschehen, jeder, der in deinem Haus übrig bleibt, wird kommen, um sich vor ihm für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot niederzuwerfen, und wird sagen: Gliedere mich doch einem der Priesterämter an, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe! 1Sa 3:1 Und der Knabe Samuel tat Jahweh den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor Eli. Und das Wort Jahwehs war selten in jenen Tagen; Gesichte waren nicht häufig. 1Sa 3:2 Und es geschah zu jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag (seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, er konnte nicht sehen) 1Sa 3:3 und die Lampe Gottes noch nicht erloschen war und Samuel in der Tempelhalle Jahwehs lag, wo die Lade Gottes war, 1Sa 3:4 da rief Jahweh zu Samuel. Und er sagte: Hier bin ich! 1Sa 3:5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Lege dich wieder hin. Und er ging und legte sich hin. 1Sa 3:6 Und Jahweh rief nochmals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er sagte: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Lege dich wieder hin. 1Sa 3:7 (Samuel aber hatte Jahweh noch nicht erkannt. Und das Wort Jahwehs war ihm noch nicht geoffenbart worden.) 1Sa 3:8 Und Jahweh rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass Jahweh den Knaben rief. 1Sa 3:9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh, lege dich hin. Und es geschehe, wenn er dich ruft, sag: Rede, Jahweh, denn dein Knecht hört. Und Samuel ging und legte sich an seinem Ort hin. 1Sa 3:10 Und Jahweh kam und stellte sich hin und rief wie die anderen Male: Samuel, Samuel! Und Samuel sagte: Rede, denn dein Knecht hört! 1Sa 3:11 Und Jahweh sagte zu Samuel: Siehe! – ich bin im Begriff, in Israel eine Sache zu tun, dass jedem, der davon hört, seine beiden Ohren gellen werden. 1Sa 3:12 An jenem Tag werde ich gegen Eli alles aufrecht halten ‹und erfüllen›, was ich über sein Haus geredet habe: [Ich werde] es anfangen und vollenden; 1Sa 3:13 denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich im Begriff bin, sein Haus zu richten für ewig – wegen der Verschuldung, von der er gewusst hat, dass seine Söhne sich den Fluch zugezogen haben, und er hat ihnen nicht Einhalt geboten. 1Sa 3:14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn die Schuld des Hauses Elis je gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer, in Ewigkeit …! 1Sa 3:15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Und er öffnete die Türen des Hauses Jahwehs. Samuel aber fürchtete sich, Eli das Gesicht mitzuteilen. 1Sa 3:16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Und er sagte: Hier bin ich! 1Sa 3:17 Und er sagte: Was ist das Wort, das er zu dir gesagt hat? Halte es mir ja nicht verborgen. So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir ein Wort verborgen hältst von allem Wort, das er zu dir gesagt hat! 1Sa 3:18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und hielt nichts vor ihm verborgen. Und er sagte: Er ist Jahweh. Er tue, was gut ist in seinen Augen. 1Sa 3:19 Und Samuel wurde groß. Und Jahweh war mit ihm. Und er ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen. 1Sa 3:20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten betraut worden war. 1Sa 3:21 Und Jahweh fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn Jahweh offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort Jahwehs. 1Sa 4:1 Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus, den Philistern zum Kampf entgegenzutreten. Und sie lagerten bei Eben-Eser. Und die Philister lagerten in Afek. 1Sa 4:2 Und die Philister ordneten sich ‹zum Kampf›, um Israel entgegenzutreten. Und der Kampf breitete sich aus. Und Israel wurde vor den Philistern geschlagen. Und sie schlugen in der Schlachtreihe auf dem Feld etwa viertausend Mann. 1Sa 4:3 Und als das Volk zum Heerlager kam, sagten die Ältesten Israels: Warum hat Jahweh uns heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes Jahwehs zu uns holen, damit sie in unsere Mitte komme und uns aus dem Griff unserer Feinde rette. 1Sa 4:4 Und das Volk sandte nach Silo, und sie holten von dort die Lade des Bundes Jahwehs der Heere, der ‹zwischen› den Cherubim thront. Und dort waren bei der Lade des Bundes Jahwehs die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas. 1Sa 4:5 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jahwehs ins Heerlager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte. 1Sa 4:6 Und die Philister hörten die Stimme des Jauchzens und sagten: Was ist der Lärm, dieses große Jauchzen, im Heerlager der Hebräer? Und sie erfuhren, dass die Lade Jahwehs ins Heerlager gekommen war. 1Sa 4:7 Da fürchteten sich die Philister, denn sie sagten ‹sich›: Gott ist ins Heerlager gekommen! Und sie sagten: Wehe uns, denn solches ist gestern ‹und vor› drei Tagen nicht geschehen. 1Sa 4:8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieser mächtigen Götter retten? Das sind die Götter, die die Ägypter in der Wüste mit allerlei Plagen schlugen. 1Sa 4:9 Macht euch stark und seid Männer, [ihr] Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft! 1Sa 4:10 Und die Philister kämpften. Und Israel wurde geschlagen. Und sie flohen, ein jeder zu seinem Zelt. Der Schlag war sehr groß. Und von Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk. 1Sa 4:11 Und die Lade Gottes wurde genommen. Und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas, starben. 1Sa 4:12 Und ein Mann von Benjamin lief aus der Schlachtreihe fort und kam an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt. 1Sa 4:13 Und als er kam – siehe! –, da saß Eli auf einem Stuhl an der Seite des Weges, ausspähend, denn sein Herz bebte, wegen der Lade Gottes. Und als der Mann kam, um in der Stadt Bericht zu geben, schrie die ganze Stadt. 1Sa 4:14 Und Eli hörte die Stimme des Geschreis, und er sagte: Was ist die Stimme dieses Getümmels? Und der Mann kam eilends und gab Eli Bericht. 1Sa 4:15 (Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren starr, und er konnte nicht sehen.) 1Sa 4:16 Und der Mann sagte zu Eli: Ich bin der, der aus der Schlachtreihe gekommen ist. Und ich bin aus der Schlachtreihe heute geflohen. Und er sagte: Wie war die Sache, mein Sohn? 1Sa 4:17 Und der Bote antwortete und sagte: Israel ist vor den Philistern geflohen. Und auch geschah ein großer Schlag im Volk. Und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinhas, sind gestorben. Und die Lade Gottes ist genommen worden. 1Sa 4:18 Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel er rücklings vom Stuhl, an der Seite des Tores, und er brach [sich] das Genick und starb; denn der Mann war alt, und er war schwer. Er hatte aber Israel vierzig Jahre gerichtet. 1Sa 4:19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger, dem Gebären [nahe]. Und sie hörte die Nachricht, dass die Lade Gottes genommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren. Da sank sie nieder und gebar, denn ihre Wehen hatten sie überfallen. 1Sa 4:20 Und als die Zeit ihres Sterbens da war, sagten die [Frauen], die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren! Sie aber antwortete nicht und nahm es nicht zu Herzen. 1Sa 4:21 Sie hatte den Knaben Ikabod genannt, womit sie sagte: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! – weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. 1Sa 4:22 Und sie sagte: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist genommen! 1Sa 5:1 Und die Philister hatten die Lade Gottes genommen und von Eben-Eser nach Aschdod gebracht. 1Sa 5:2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon. 1Sa 5:3 Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden – siehe! –, da [lag] Dagon, hingefallen, mit seinem Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs. Und sie nahmen Dagon und brachten ihn wieder zurück an seinen Ort. 1Sa 5:4 Und als sie am nächsten Tag frühmorgens aufstanden – siehe! –, da [lag] Dagon, hingefallen, mit seinem Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs. Und der Kopf Dagons und seine beiden Fäuste lagen abgehauen auf der unteren Schwelle, nur der ‹Rumpf› Dagons war von ihm übrig geblieben. 1Sa 5:5 (Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons kommen, bis zu diesem Tag nicht auf die untere Schwelle Dagons in Aschdod.) 1Sa 5:6 Und die Hand Jahwehs lag schwer auf den Aschdoditern. Und er verwüstete sie. Und er schlug sie mit Beulen, Aschdod und sein Gebiet. 1Sa 5:7 Und die Leute von Aschdod sahen, dass es so war. Und sie sagten: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben, denn seine Hand ist hart über uns und über Dagon, unserem Gott. 1Sa 5:8 Und sie sandten hin und versammelten alle Stadtfürsten der Philister zu sich und sagten: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun? Und sie sagten: Man schaffe die Lade des Gottes Israels nach Gat. Und sie schafften die Lade des Gottes Israels hin. 1Sa 5:9 Und es geschah, als sie sie hingeschafft hatten, da kam die Hand Jahwehs über die Stadt: eine sehr große Verwirrung! Und er schlug die Leute der Stadt, von Klein bis Groß, und es brachen Beulen an ihnen aus. 1Sa 5:10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, da schrien die Ekroniter und sagten: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir geschafft, um mich und mein Volk zu Tode zu bringen! 1Sa 5:11 Und sie sandten hin und versammelten alle Stadtfürsten der Philister und sagten: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, dass sie an ihren Ort zurückkehre und mich und mein Volk nicht zu Tode bringe, denn es war eine Todesbestürzung in der ganzen Stadt. Sehr schwer war dort die Hand Gottes. 1Sa 5:12 Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei der Stadt stieg zu den Himmeln auf. 1Sa 6:1 Die Lade Jahwehs war sieben Monate im Gebiet der Philister. 1Sa 6:2 Und die Philister riefen die Priester und Wahrsager und sagten: Was sollen wir mit der Lade Jahwehs tun? Lasst uns wissen, womit wir sie an ihren Ort schicken sollen! 1Sa 6:3 Und sie sagten: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurückschickt, sollt ihr sie nicht leer zurückschicken, sondern ihr müsst ihm eine Sühnegabe erstatten, ‹dann› werdet ihr geheilt, und es wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch weicht. 1Sa 6:4 Und sie sagten: Welches ist die Sühnegabe, die wir ihm erstatten sollen? Und sie sagten: Nach der Zahl der Stadtfürsten der Philister: fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse; denn euch alle und eure Stadtfürsten [hat] ein ‹und dieselbe› Plage [getroffen]. 1Sa 6:5 Und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebt dem Gott Israels Ehre! Vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Land. 1Sa 6:6 Und warum wollt ihr euer Herz verstocken, wie die Ägypter und Pharao ihr Herz verstockten? Nicht wahr?, [erst] als er ihnen übel mitgespielt hatte, da schickten sie sie fort, und sie gingen. 1Sa 6:7 Und nun macht einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist, und spannt die Kühe an den Wagen. Ihre Kälber aber sollt ihr von ihnen weg nach Hause zurückbringen. 1Sa 6:8 Und nehmt die Lade Jahwehs und stellt sie auf den Wagen. Und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Sühnegabe erstattet, legt in einen Behälter an ihre Seite, und schickt sie fort, dass sie gehe. 1Sa 6:9 Und seht zu: Wenn sie den Weg in Richtung ihrer Grenze, auf Beth-Schemesch zu, hinaufgeht, war er es, der uns dieses große Übel angetan hat; wenn aber nicht, erkennen wir, [dass es] nicht seine Hand [war, die] uns angerührt hat; ‹dann› ist, was uns geschah, ein Zufall gewesen. 1Sa 6:10 Und die Männer machten es so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen. Ihre Kälber aber sperrten sie im Haus ein. 1Sa 6:11 Und die Lade Jahwehs stellten sie auf den Wagen sowie den Behälter mit den goldenen Mäusen und den Abbildern ihrer Beulen. 1Sa 6:12 Und die Kühe gingen geradeaus auf dem Weg in Richtung Beth-Schemesch. Auf ein ‹und derselben› Straße gingen sie, immerfort brüllend. Und sie wichen nicht ab nach rechts oder nach links. Und die Stadtfürsten der Philister gingen hinter ihnen her, bis an die Grenze von Beth-Schemesch. 1Sa 6:13 Und die von Beth-Schemesch brachten gerade die Weizenernte ein in der Talebene. Und sie erhoben ihre Augen und sahen die Lade. Und sie freuten sich, ‹sie› zu sehen. 1Sa 6:14 Und der Wagen kam auf das Feld Joschuas, des Beth-Schemiters, und stand dort still. Und es war dort ein großer Stein. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe Jahweh als Brandopfer. 1Sa 6:15 Und die Leviten nahmen die Lade Jahwehs herab und den Behälter, der bei ihr war, in dem die goldenen Gegenstände waren, und legten [sie] auf den großen Stein. Und an jenem Tag opferten die Männer von Beth-Schemesch Jahweh Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer. 1Sa 6:16 Und die fünf Stadtfürsten der Philister sahen zu. Und sie kehrten an jenem Tag nach Ekron zurück. 1Sa 6:17 Und das sind die goldenen Geschwülste, die die Philister Jahweh als Sühnegabe erstatteten: für Aschdod eine, für Gaza eine, für Aschkelon eine, für Gat eine, für Ekron eine, 1Sa 6:18 und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Stadtfürsten, von der befestigten Stadt bis zum offenen Dorf und bis zu dem großen [Stein] Abel, auf den sie die Lade Jahwehs niedergesetzt hatten – bis zu diesem Tag – im Feld Joschuas, des Beth-Schemiters. 1Sa 6:19 Und er schlug auf die Männer von Beth-Schemesch ein, weil sie sich die Lade Jahwehs besehen hatten. Und er schlug unter dem Volk siebzig Mann. Und das Volk trauerte, weil Jahweh auf das Volk eingeschlagen hatte. Ein großer Schlag! 1Sa 6:20 Und die Leute von Beth-Schemesch sagten: Wer vermag vor Jahweh, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er – von uns weg – hinaufziehen? 1Sa 6:21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und sagten: Die Philister haben die Lade Jahwehs zurückgebracht. Kommt herab, führt sie zu euch hinauf! 1Sa 7:1 Und die Männer von Kirjat-Jearim kamen und führten die Lade Jahwehs hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs in Gibea. Und sie heiligten Eleasar, seinen Sohn, die Lade Jahwehs zu hüten. 1Sa 7:2 Und es geschah, von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit. Und es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte hinter Jahweh her. 1Sa 7:3 Und Samuel sagte zu dem ganzen Haus Israel: Wollt ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jahweh umkehren, so tut die ausländischen Götter und die Astarten aus eurer Mitte weg! Und richtet euer Herz auf Jahweh und dient ihm allein! So wird er euch aus der Hand der Philister retten. 1Sa 7:4 Und die Söhne Israels taten die Baale und die Astarten weg und dienten Jahweh allein. 1Sa 7:5 Und Samuel sagte: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich werde für euch bei Jahweh Fürbitte tun. 1Sa 7:6 Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es vor dem Angesicht Jahwehs aus. Und sie fasteten an diesem Tag und sagten dort: Wir haben gegen Jahweh gesündigt! Und Samuel richtete die Söhne Israels in Mizpa. 1Sa 7:7 Als aber die Philister hörten, dass die Söhne Israels sich nach Mizpa versammelt hatten, zogen die Stadtfürsten der Philister gegen Israel herauf. Und die Söhne Israels hörten davon. Und sie fürchteten sich vor den Philistern. 1Sa 7:8 Und die Söhne Israels sagten zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu Jahweh, unserem Gott, zu rufen, dass er uns aus der Hand der Philister rette! 1Sa 7:9 Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es Jahweh als Brandopfer ganz. Und Samuel rief für Israel zu Jahweh. Und Jahweh erhörte ihn. 1Sa 7:10 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da näherten sich die Philister zum Kampf gegen Israel. Und Jahweh donnerte an jenem Tag mit starker Stimme über den Philistern und brachte sie in Verwirrung. Und sie wurden vor Israel geschlagen. 1Sa 7:11 Und die Männer Israels zogen von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb von Beth-Kar. 1Sa 7:12 Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen auf. Und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat uns Jahweh geholfen. 1Sa 7:13 So wurden die Philister gebeugt. Und sie kamen hinfort nicht mehr in die Grenzen Israels. Und die Hand Jahwehs war gegen die Philister alle Tage Samuels. 1Sa 7:14 Und die Städte, die die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gat; auch ihr ‹dazugehöriges› Gebiet rettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Friede zwischen Israel und den Amoritern. 1Sa 7:15 Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. 1Sa 7:16 Und Jahr für Jahr ging er und machte die Runde über Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten 1Sa 7:17 und kehrte nach Rama zurück; denn dort war sein Haus. Und dort richtete er Israel. Und er baute Jahweh dort einen Altar. 1Sa 8:1 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne zu Richtern für Israel ein 1Sa 8:2 (der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel und der Name seines zweiten Abija), Richtern in Beerscheba. 1Sa 8:3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen und neigten sich dem Gewinn zu und nahmen Bestechungsgeschenke an und beugten das Recht. 1Sa 8:4 Und alle Ältesten von Israel versammelten sich und kamen zu Samuel nach Rama 1Sa 8:5 und sagten zu ihm: Siehe! – du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns, uns zu richten, wie ‹bei› allen Völkern. 1Sa 8:6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sagten: Gib uns einen König, uns zu richten! Und Samuel flehte zu Jahweh. 1Sa 8:7 Und Jahweh sagte zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, König über sie zu sein. 1Sa 8:8 Entsprechend all den Taten, die sie getan haben von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, dass sie mich verließen und anderen Göttern dienten, so tun sie auch dir. 1Sa 8:9 Und nun höre auf ihre Stimme. Nur bezeuge ihnen ernstlich, ja, ernstlich, und tue ihnen das Recht des Königs kund, der über sie herrschen wird. 1Sa 8:10 Und Samuel sagte alle Worte Jahwehs zu dem Volk, das einen König von ihm forderte. 1Sa 8:11 Und er sagte: Dieses wird das Recht des Königs sein, der über euch ‹als König› herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie an seine Wagen und seine Rosse stellen, und sie werden vor seinem Wagen herlaufen, 1Sa 8:12 und [er wird sie nehmen], um sie sich als Oberste über Tausend und Oberste über Fünfzig zu bestellen und um seine Felder zu pflügen und seine Ernte einbringen, und damit sie seine Kriegsgeräte und seine Wagengeräte machen. 1Sa 8:13 Und eure Töchter wird er nehmen als Salbenmischerinnen und als Köchinnen und als Bäckerinnen. 1Sa 8:14 Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und seinen Knechten geben. 1Sa 8:15 Und von eurem Saatgut und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Eunuchen und seinen Knechten geben. 1Sa 8:16 Und eure leibeigenen Knechte, eure leibeigenen Mägde und eure besten jungen Männer und eure Esel wird er nehmen und wird sie in seinen Dienst stellen. 1Sa 8:17 Von eurem Kleinvieh wird er den Zehnten nehmen. Und ihr werdet ihm zu leibeigenen Knechten werden. 1Sa 8:18 Und ihr werdet an jenem Tag laut rufen wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt, aber Jahweh wird euch an jenem Tag nicht erhören. 1Sa 8:19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören. Und sie sagten: Nein, sondern ein König soll über uns sein, 1Sa 8:20 damit auch wir wie alle Völker seien, und dass unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe. 1Sa 8:21 Und Samuel hörte alle Worte des Volkes und redete sie in die Ohren Jahwehs. 1Sa 8:22 Und Jahweh sagte zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze ihnen einen König ein. Und Samuel sagte zu den Männern Israels: Geht hin, jeder in seine Stadt. 1Sa 9:1 Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kisch, der Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann. 1Sa 9:2 Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, jung und schön. Und es gab unter den Söhnen Israels keinen schöneren Mann als ihn, von seiner Schulter an aufwärts größer als alles Volk. 1Sa 9:3 Und die Eselinnen Kischs, des Vaters Sauls, gingen verloren. Und Kisch sagte zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen von den Burschen mit dir und mache dich auf. Geh hin, suche die Eselinnen. 1Sa 9:4 Und er durchzog das Bergland Ephraim und durchzog das Land Schalischa. Aber sie fanden nichts. Und sie durchzogen das Land Schaalim. Und da waren sie nicht. Und er durchzog das Land Benjamin. Aber sie fanden nichts. 1Sa 9:5 Als sie in das Land Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Burschen, der bei ihm war: Komm und lass uns umkehren, dass nicht etwa mein Vater die Eselinnen sein lässt und sich um uns Sorgen macht. 1Sa 9:6 Der aber sagte zu ihm: Sieh nun! Ein Mann Gottes ist in dieser Stadt. Und der Mann ist geehrt. Alles, was er sagt, trifft mit Sicherheit ein. Lass uns nun dorthin gehen. Vielleicht kann er uns unseren Weg mitteilen, den wir zu gehen haben. 1Sa 9:7 Und Saul sagte zu seinem Burschen: Siehe! Wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen?, denn das Brot in unseren Gefäßen ist aufgebraucht. Und wir haben kein Geschenk, es dem Mann Gottes zu bringen. Was haben wir? 1Sa 9:8 Und der Bursche antwortete Saul nochmals und sagte: Siehe! – in meiner Hand findet sich ein Viertelschekel Silber. Das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns unseren Weg kundtue. 1Sa 9:9 (Früher sagte man in Israel so, wenn man ging, Gott zu suchen: Kommt und lasst uns zum Seher gehen! – denn den Propheten von heute nannte man früher Seher.) 1Sa 9:10 Und Saul sagte zu seinem Burschen: Dein Wort ist gut. Komm, wir gehen! Und sie gingen zu der Stadt, wo der Mann Gottes war. 1Sa 9:11 Sie waren gerade dabei, die Anhöhe zur Stadt hinaufzugehen, da trafen sie junge Frauen, die herauskamen, Wasser zu schöpfen. Und sie sagten zu ihnen: Ist hier der Seher? 1Sa 9:12 Und sie antworteten ihnen und sagten: [Ja,] er ist [da], – siehe! – vor deinem Angesicht. Eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, denn das Volk hat heute auf der Höhe ein Schlachtopfer. 1Sa 9:13 Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn treffen, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen; denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist; denn er spricht ‹beim› Schlachtopfer den Segen, danach essen die Geladenen. Und nun geht hinauf, denn ihr werdet ihn [treffen]; gerade heute werdet ihr ihn treffen. 1Sa 9:14 Und sie gingen zur Stadt hinauf. Als sie im Begriff waren, in die Stadt einzutreten – siehe! –, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. 1Sa 9:15 Jahweh aber hatte, einen Tag bevor Saul kam, dem Ohr Samuels geoffenbart und gesagt: 1Sa 9:16 Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden. Und du sollst ihn zum Führer über mein Volk Israel salben! Und er wird mein Volk aus der Hand der Philister retten; denn ich habe mein Volk gesehen, denn sein lautes Rufen ist zu mir gekommen. 1Sa 9:17 Als Samuel Saul sah, antwortete ihm Jahweh: Siehe! Das ist der Mann, von dem ich zu dir sagte. Dieser soll über mein Volk Schutzherr sein. 1Sa 9:18 Und Saul nahte sich Samuel im Tor und sagte: Sag mir bitte, wo ist hier das Haus des Sehers? 1Sa 9:19 Und Samuel antwortete Saul und sagte: Ich bin der Seher. Gehe vor mir zur Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen. Und am Morgen werde ich dich entlassen. Und alles, was dir im Herzen ist, werde ich dir mitteilen. 1Sa 9:20 Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind: Richte dein Herz nicht darauf, denn sie wurden gefunden! Und wem gehört alles Kostbare Israels? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? 1Sa 9:21 Da antwortete Saul und sagte: Bin ich nicht ein Benjaminiter, aus dem kleinsten der Stämme Israels? Und ist meine Sippe nicht die geringste unter allen Sippen des Stammes Benjamin? Und warum redest du zu mir gemäß diesem Wort? 1Sa 9:22 Und Samuel nahm Saul und seinen Burschen und brachte sie in die Halle. Und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen. Und sie waren etwa dreißig Mann. 1Sa 9:23 Und Samuel sagte zu dem Koch: Gib den Anteil, den ich dir übergab, von dem ich dir sagte: Lege ihn bei dir zurück. 1Sa 9:24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war. Und er setzte sie Saul vor und sagte: Siehe! [Hier ist] das [für dich] Übriggebliebene. Lege es dir vor und iss, denn für diese Stunde ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte, ich hätte das Volk [zum Essen] geladen. Und Saul aß mit Samuel an jenem Tag. 1Sa 9:25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab. Und auf dem Dach redete er mit Saul. 1Sa 9:26 Und sie standen früh auf. Und es geschah, als das erste Morgenlicht aufging, da rief Samuel zu Saul, zum Dach hin, und sagte: Stehe auf, dass ich dich geleite! Da machte sich Saul auf, und beide, er und Samuel, gingen nach draußen. 1Sa 9:27 Als sie ans Ende der Stadt hinabkamen, sagte Samuel zu Saul: Sage dem Burschen, dass er uns vorausgehen soll. (Und er ging voraus.) Du aber bleibe jetzt stehen, dass ich dich das Wort Gottes hören lasse. 1Sa 10:1 Und Samuel nahm den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt aus und küsste ihn und sagte: Hat Jahweh dich nicht über sein Erbteil zum Führer gesalbt? 1Sa 10:2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du bei dem Grab Rahels zwei Männer treffen, an der Grenze Benjamins, bei Zelzach. Und sie werden zu dir sagen: Die Eselinnen, die du zu suchen gegangen bist, sind gefunden worden. Und – siehe! – dein Vater hat die Sache der Eselinnen fahren lassen und macht sich Sorgen um euch und sagt: Was soll ich bezüglich meines Sohnes tun? 1Sa 10:3 Und wenn du von dort weitergehst und zur Terebinthe Tabor kommst, werden dich dort drei Männer treffen, die zu Gott hinaufgehen, nach Bethel. Einer trägt drei Ziegenböckchen, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Krug mit Wein. 1Sa 10:4 Und sie werden dich nach deinem Frieden ‹und Ergehen› fragen und dir zwei Brote geben. Und du sollst sie von ihrer Hand annehmen. 1Sa 10:5 Danach wirst du zu dem Gibea Gottes kommen, wo Wachtposten der Philister sind. Und es wird geschehen, wenn du dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar von Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe, Tamburin, Flöte und Leier; und sie werden sich wie Propheten gebärden ‹und in Verzückung geraten›. 1Sa 10:6 Und der Geist Jahwehs wird über dich geraten, und du wirst dich zusammen mit ihnen wie ein Prophet gebärden ‹und in Verzückung geraten›, und du wirst in einen anderen Mann umgewandelt werden. 1Sa 10:7 Und es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen kommen, tue, was deine Hand findet, denn Gott ist mit dir! 1Sa 10:8 Und gehst du vor mir nach Gilgal hinab, und – siehe! – ich bin im Begriff, zu dir hinabzukommen, um Brandopfer zu opfern [und] Friedensopfer zu schlachten, ‹dann› sollst du sieben Tage warten, bis ich zu dir komme, dass ich dich wissen lasse, was du tun sollst. 1Sa 10:9 Und es geschah, er wandte seine Schulter, um von Samuel wegzugehen. Da wandelte ihm Gott das Herz in ein anderes um. Und alle diese Zeichen trafen an jenem Tag ein. 1Sa 10:10 Und als sie dorthin nach Gibea kamen – siehe! –, da kam ihm eine Schar Propheten entgegen. Und der Geist Gottes geriet über ihn, und er gebärdete sich unter ihnen wie ein Prophet ‹und war in Verzückung›. 1Sa 10:11 Und es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und – siehe! – er gebärdete sich wie ein Prophet ‹und war in Verzückung› zusammen mit den Propheten, da sagte das Volk einer zum anderen: Was ist denn aus dem Sohn Kischs geworden? Ist auch Saul unter den Propheten? 1Sa 10:12 Und ein Mann von dort entgegnete und sagte: Wer ist deren Vater? Daher wurde es zum Sprichwort: Ist auch Saul unter den Propheten? 1Sa 10:13 Und als er aufgehört hatte, sich wie ein Prophet zu gebärden, und er zur Höhe hin gekommen war, 1Sa 10:14 sagte der Onkel Sauls zu ihm und zu seinem Burschen: Wohin seid ihr gegangen? Und er sagte: Die Eselinnen zu suchen. Und als wir sahen, dass es nichts damit war, gingen wir zu Samuel hinein. 1Sa 10:15 Und der Onkel Sauls sagte: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch sagte. 1Sa 10:16 Und Saul sagte zu seinem Onkel: Er teilte uns mit Bestimmtheit mit, dass die Eselinnen gefunden worden seien. Aber die Sache von dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte, tat er ihm nicht kund. 1Sa 10:17 Und Samuel rief das Volk zusammen zu Jahweh nach Mizpa. 1Sa 10:18 Und er sagte zu den Söhnen Israels: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich führte Israel aus Ägypten und rettete euch aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten. 1Sa 10:19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der für euch der Retter aus allen euren Übeln und Bedrängnissen ‹war›, und habt zu ihm gesagt: Einen König sollst du über uns setzen! Und jetzt, tretet hin vor das Angesicht Jahwehs nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften! 1Sa 10:20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten. Und es wurde ‹durchs Los› getroffen der Stamm Benjamin. 1Sa 10:21 Und er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Sippen herzutreten. Und es wurde ‹durchs Los› getroffen die Sippe Matris. Und es wurde getroffen Saul, der Sohn Kischs. Und sie suchten ihn, aber er war nicht zu finden. 1Sa 10:22 Und sie fragten Jahweh nochmals: Wird der Mann noch hierher kommen? Und Jahweh sagte: Siehe! – er hat sich bei den Geräten versteckt. 1Sa 10:23 Und sie liefen und holten ihn von dort. Und er stellte sich mitten unter das Volk. Und er war größer als alles Volk, von seiner Schulter an aufwärts. 1Sa 10:24 Und Samuel sagte zum ganzen Volk: Habt ihr gesehen, wen sich Jahweh erwählt hat? Fürwahr, keiner im ganzen Volk ist ihm gleich. Und sie, alles Volk, jauchzten auf. Und sie sagten: Es lebe der König! 1Sa 10:25 Und Samuel sagte dem Volk das Recht des Königtums. Und er schrieb es in ein Buch und legte es vor dem Angesicht Jahwehs nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, einen jeden in sein Haus. 1Sa 10:26 Und auch Saul ging in sein Haus – nach Gibea. Und mit ihm gingen die von der Heeresmacht, deren Herz Gott gerührt hatte. 1Sa 10:27 Aber [einige] Söhne Belials sagten: Wie will der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Er aber war wie ein Taubstummer. 1Sa 11:1 Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch-Gilead. Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. 1Sa 11:2 Und Nahasch, der Ammoniter, sagte zu ihnen: Unter dieser Bedingung will ich ‹den Bund› mit euch schließen: dass ich jedem von euch das rechte Auge aussteche und damit Schmach auf ganz Israel lege. 1Sa 11:3 Und die Ältesten von Jabesch sagten zu ihm: Lass uns sieben Tage, dass wir in alle Grenzen Israels Boten senden. Und wenn niemand da ist, der uns rettet, wollen wir zu dir hinausgehen. 1Sa 11:4 Und die Boten kamen nach Gibea-Saul und redeten diese Worte in die Ohren des Volkes. Und alles Volk erhob seine Stimme und weinte. 1Sa 11:5 Und – siehe! – Saul kam vom Feld, hinter den Rindern her. Und Saul sagte: Was ist mit dem Volk, dass sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabesch. 1Sa 11:6 Und als er diese Worte hörte, geriet der Geist Gottes über Saul, und sein Zorn entbrannte sehr. 1Sa 11:7 Und er nahm ein Joch Rinder und zerstückelte sie und sandte [sie] durch Boten in alle Grenzen Israels und ‹ließ› sagen: Wer nicht auszieht hinter Saul und hinter Samuel her, mit dessen Rindern wird man es ebenso machen! Da fiel der Schrecken Jahwehs auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. 1Sa 11:8 Und er musterte sie bei Besek. Und die Söhne Israels waren dreihunderttausend, und die Männer Judas dreißigtausend. 1Sa 11:9 Und man sagte zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabesch-Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, wird euch Rettung zuteilwerden. Und die Boten kamen und berichteten es den Männern von Jabesch. Und sie freuten sich. 1Sa 11:10 Und die Männer von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, ‹dann› mögt ihr uns tun nach allem, was gut ist in euren Augen. 1Sa 11:11 Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Abteilungen auf. Und sie kamen mitten in das Heerlager bei der Morgenwache und schlugen Ammon, bis der Tag heiß war. Und die Übriggebliebenen wurden zerstreut, und nicht zwei von ihnen blieben beieinander. 1Sa 11:12 Und das Volk sagte zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul über uns ‹als König› herrschen? Gebt die Männer her, dass wir sie töten! 1Sa 11:13 Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat Jahweh Rettung gewirkt in Israel! 1Sa 11:14 Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern. 1Sa 11:15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal. Und sie machten dort Saul zum König vor dem Angesicht Jahwehs in Gilgal. Und sie schlachteten dort Friedensopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und Saul und alle Männer Israels freuten sich dort überaus. 1Sa 12:1 Und Samuel sagte zu ganz Israel: Siehe! Ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir sagtet, und habe einen König über euch gesetzt. 1Sa 12:2 Und nun – siehe! – der König zieht vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden. Und meine Söhne – siehe! – sie sind bei euch. Und ich bin von meiner Jugend an vor euch gewandelt bis zu diesem Tag. 1Sa 12:3 Hier bin ich! Zeugt gegen mich vor Jahweh und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Oder wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt getan? Oder aus wessen Hand habe ich Bestechungsgeld genommen, dass ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? So will ich es euch zurückgeben. 1Sa 12:4 Und sie sagten: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt getan noch von jemandes Hand etwas genommen. 1Sa 12:5 Und er sagte zu ihnen: Jahweh ist Zeuge euch gegenüber, und Zeuge ist sein Gesalbter an diesem Tag, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sagten: [Er ist] Zeuge! 1Sa 12:6 Und Samuel sagte zum Volk: Jahweh ist es, der Mose und Aaron einsetzte und eure Väter aus dem Land Ägypten heraufführte! 1Sa 12:7 Und nun tretet heran, dass ich vor Jahweh mit euch rechte über alle gerechten Taten Jahwehs, die er an euch und an euren Vätern tat. 1Sa 12:8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, riefen eure Väter zu Jahweh ‹um Hilfe›. Und Jahweh sandte Mose und Aaron. Und sie führten eure Väter aus Ägypten und ließen sie an diesem Ort wohnen. 1Sa 12:9 Aber sie vergaßen Jahweh, ihren Gott. Und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs Moabs. Und sie kämpften gegen sie. 1Sa 12:10 Da riefen sie zu Jahweh ‹um Hilfe› und sagten: Wir haben gesündigt, dass wir Jahweh verlassen und den Baalen und den Astarten gedient haben. Und nun rette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen! 1Sa 12:11 Und Jahweh sandte Jerubbaal und Bedan und Jefta und Samuel. Und er rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, und ihr wohntet in Sicherheit. 1Sa 12:12 Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Söhne Ammons, über euch kam, sagtet ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!, obwohl Jahweh, euer Gott, doch euer König ist. 1Sa 12:13 Und nun – siehe! – da ist der König, den ihr euch erwähltet, den ihr fordertet! Und – siehe! – Jahweh hat einen König über euch gegeben. 1Sa 12:14 Wenn ihr Jahweh fürchtet und ihm dient und auf seine Stimme hört und nicht widerspenstig seid gegen den Mund Jahwehs, und wenn ihr, sowohl ihr als auch der König, der über euch herrscht, hinter Jahweh, eurem Gott, her seid – [ist es gut]. 1Sa 12:15 Wenn ihr aber nicht auf die Stimme Jahwehs hört und gegen den Mund Jahwehs widerspenstig seid, wird die Hand Jahwehs gegen euch sein, wie ‹sie› gegen eure Väter ‹war›. 1Sa 12:16 So tretet nun heran und seht diese große Sache, die Jahweh vor euren Augen tun wird. 1Sa 12:17 Ist jetzt nicht die Weizenernte? Ich will zu Jahweh rufen, und er wird [Donner]stimmen und Regen geben. Und ihr sollt erkennen und sehen, dass eure Bosheit, die ihr getan habt, euch einen König zu fordern, in den Augen Jahwehs groß ist. 1Sa 12:18 Und Samuel rief zu Jahweh. Und Jahweh gab [Donner]stimmen und Regen an jenem Tag. Da fürchtete das ganze Volk Jahweh und Samuel sehr. 1Sa 12:19 Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Tue bei Jahweh, deinem Gott, Fürbitte für deine Knechte, dass wir nicht sterben, denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen König für uns zu fordern! 1Sa 12:20 Und Samuel sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan, doch weicht nicht ab von [der Nachfolge] hinter Jahweh her und dient Jahweh mit eurem ganzen Herzen! 1Sa 12:21 Und weicht ja nicht ab, hinter den leeren [Dingen] her, hinter denen her, die nicht nützen und nicht retten, weil sie leer sind, 1Sa 12:22 denn Jahweh wird – wegen seines großen Namens – sein Volk nicht aufgeben; denn es hat Jahweh gefallen, euch sich zum Volk zu machen! 1Sa 12:23 Auch ich: Ferne sei es von mir, mich an Jahweh zu versündigen [darin], dass ich aufhören sollte, für euch Fürbitte zu tun. Und ich werde euch den guten und geraden Weg lehren. 1Sa 12:24 Nur fürchtet Jahweh und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn seht, was er bei euch Großes getan hat! 1Sa 12:25 Doch wenn ihr Böses tut, werdet sowohl ihr wie auch euer König weggerafft werden! 1Sa 13:1 Saul war … Jahre alt, als er König wurde, und herrschte ‹als König› zwei Jahre über Israel. 1Sa 13:2 Und Saul erwählte sich aus Israel dreitausend [Mann]: Zweitausend waren bei Saul in Michmas und auf dem Bergland von Bethel, und tausend waren bei Jonathan in Gibea-Benjamin. Und den Rest des Volkes entließ er, einen jeden zu seinen Zelten. 1Sa 13:3 Und Jonathan schlug den Wachtposten der Philister, der in Geba war. Und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Land die Posaune blasen und sagte: Die Hebräer sollen es hören! 1Sa 13:4 Und ganz Israel hatte sagen gehört: Saul hat den Wachtposten der Philister geschlagen. Und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht. Und man rief das Volk zusammen, hinter Saul her nach Gilgal. 1Sa 13:5 Und die Philister sammelten sich zum Kampf gegen Israel: Dreißigtausend Wagen und sechstausend Reiter und Fußvolk so viel, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. Und sie zogen herauf und lagerten bei Michmas, östlich von Beth-Awen. 1Sa 13:6 Und als die Männer Israels sahen, dass sie in Bedrängnis waren, denn das Volk wurde bedrängt, versteckte sich das Volk in den Höhlen und in den Schlupflöchern und in den Felsen und in den Kellergewölben und in den Gruben. 1Sa 13:7 Auch waren Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead gegangen. Saul aber war noch in Gilgal. Und alles Volk bebte hinter ihm her. 1Sa 13:8 Und er wartete sieben Tage bis zu der festgesetzten Zeit, die Samuel [angesetzt hatte]. Aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Da zerstreute sich das Volk von ihm weg. 1Sa 13:9 Und Saul sagte: Bringt mir das Brandopfer und die Friedensopfer herbei! Und er opferte das Brandopfer. 1Sa 13:10 Und es geschah, als er damit fertig war, das Brandopfer zu opfern – siehe! –, da kam Samuel. Und Saul ging hinaus, ihm zu begegnen, ihm den Segensgruß zu entbieten. 1Sa 13:11 Und Samuel sagte: Was hast du getan! Und Saul sagte: Weil ich sah, dass das Volk sich von mir weg zerstreute, und du nicht zur festgesetzten Zeit kamst und die Philister sich in Michmas versammelt hatten, 1Sa 13:12 da sagte ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht Jahwehs nicht besänftigt! Da bezwang ich mich und opferte das Brandopfer. 1Sa 13:13 Und Samuel sagte zu Saul: Du hast töricht gehandelt. Du hast das Gebot Jahwehs, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht beachtet; denn jetzt hätte Jahweh deine Königsherrschaft über Israel bestätigt auf ewig. 1Sa 13:14 Nun aber wird deine Königsherrschaft nicht Bestand haben. Jahweh wird sich einen Mann nach seinem Herzen suchen. Und Jahweh wird ihn zum Führer über sein Volk setzen, weil du nicht gehalten hast, was Jahweh dir gebot. 1Sa 13:15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm fand, etwa sechshundert Mann. 1Sa 13:16 Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihnen fand, blieben bei Geba-Benjamin. Die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert. 1Sa 13:17 Und aus dem Heerlager der Philister ging der Vernichtungstrupp in drei Abteilungen aus: Eine Abteilung wandte sich in Richtung Ofra, zum Land Schual hin, 1Sa 13:18 und eine Abteilung wandte sich in Richtung Beth-Horon, und eine Abteilung wandte sich in Richtung des Gebiets, das über das Tal Zebojim emporragt, zur Wüste hin. 1Sa 13:19 Und es war im ganzen Land Israel kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten ‹sich› gesagt: Damit sich die Hebräer weder Schwert noch Speer machen können! 1Sa 13:20 Und ganz Israel musste zu den Philistern hinabgehen, jeder, um seine Pflugschar und seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen. 1Sa 13:21 Das Schärfen geschah für einen Zweidrittelschekel bei den Pflugscharen und bei den Spaten bei der Dreizinkgabel und bei den Beilen und um die [Rinder]stachel geradezurichten. 1Sa 13:22 Und es geschah, am Tag des Kampfes, da wurde weder Schwert noch Speer in der Hand des ganzen Volkes gefunden, das mit Saul und mit Jonathan war. Aber bei Saul und seinem Sohn Jonathan fanden sich welche. 1Sa 13:23 Und ein Posten der Philister rückte aus zum Pass von Michmas. 1Sa 14:1 Und es geschah eines Tages, da sagte Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Burschen, der seine Waffen trug: Komm, gehen wir hinüber zum Posten der Philister, der dort drüben ist! Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. 1Sa 14:2 Und Saul saß am Rand von Gibea, unter dem Granatapfelbaum, der in Migron ist, und das Volk, das bei ihm war, etwa sechshundert Mann. 1Sa 14:3 (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters Jahwehs in Silo, trug das Ephod.) Das Volk aber wusste nicht, dass Jonathan weggegangen war. 1Sa 14:4 Es war aber zwischen den Pässen, durch die Jonathan zum Posten der Philister hinüber zu gehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine Felszacke auf jener Seite. Und der Name der einen war Bozez und der Name der anderen Senne. 1Sa 14:5 Die eine Zacke [bildete] eine Säule gegen Norden, gegenüber von Michmas, und die andere gegen Süden, gegenüber von Geba. 1Sa 14:6 Und Jonathan sagte zu dem Burschen, der seine Waffen trug: Komm, gehen wir hinüber zum Posten dieser Unbeschnittenen! Vielleicht tut Jahweh etwas für uns, denn für Jahweh gibt es kein Hindernis, zu retten – durch vieles oder durch weniges. 1Sa 14:7 Und sein Waffenträger sagte zu ihm: Tu alles, was in deinem Herzen ist. Wende dich dahin! Siehe! Ich bin mit dir, nach deinem Herzen. 1Sa 14:8 Und Jonathan sagte: Siehe! Wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen zeigen. 1Sa 14:9 Sagen sie nun so zu uns: Stillstehen – bis wir zu euch gelangt sind!, ‹dann› bleiben wir auf unserer Stelle stehen und gehen nicht zu ihnen hinauf. 1Sa 14:10 Sagen sie aber so: Steigt herauf zu uns!, ‹dann› gehen wir hinauf, denn Jahweh hat sie in unsere Hand gegeben. Das soll uns das Zeichen sein. 1Sa 14:11 Und beide zeigten sich dem Posten der Philister. Und die Philister sagten: Sieh an, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, in denen sie sich versteckt haben! 1Sa 14:12 Und die Männer des Wachtpostens antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sagten: Steigt herauf zu uns! Wir wollen euch eine Sache erfahren lassen! Und Jonathan sagte zu seinem Waffenträger: Steige hinauf, mir nach, denn Jahweh hat sie in die Hand Israels gegeben. 1Sa 14:13 Und Jonathan stieg auf seinen Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan. Und sein Waffenträger hinter ihm tötete sie vollends. 1Sa 14:14 Das war der erste Schlag, den Jonathan tat – und sein Waffenträger: etwa zwanzig Mann, auf etwa der halben Furchenlänge eines Jochs Acker. 1Sa 14:15 Und es entstand ein Schrecken im Heerlager, auf dem Feld und unter dem ganzen Volk. Der Posten und der Vernichtungstrupp, auch sie erschraken, sodass das Land in Unruhe geriet. Und es wurde zu einem Schrecken Gottes. 1Sa 14:16 Und die Späher Sauls zu Gibea-Benjamin schauten, und – siehe! – das Getümmel wogte hin und her. 1Sa 14:17 Und Saul sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Nehmt eine Musterung vor! Und seht, wer von uns weggegangen ist! Und sie musterten. Und – siehe! – Jonathan und sein Waffenträger waren nicht da. 1Sa 14:18 Und Saul sagte zu Ahija: Bring die Lade Gottes herbei! (– denn die Lade Gottes war an jenem Tag bei den Söhnen Israels.) 1Sa 14:19 Und es geschah, während Saul zu dem Priester redete, da nahm das Getümmel im Heerlager der Philister immer mehr zu. Und Saul sagte zu dem Priester: Zieh deine Hand ab. 1Sa 14:20 Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, wurden zusammengerufen. Und sie kamen hin zum Kampf[platz]. Und – siehe! – da war das Schwert des einen gegen den anderen, eine sehr große Verwirrung. 1Sa 14:21 Und es waren Hebräer bei den Philistern, die am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› mit ihnen heraufgezogen waren, im Heerlager ringsum. Auch sie [kamen], um mit Israel zu sein, das bei Saul und Jonathan war. 1Sa 14:22 Und als alle Männer Israels, die sich im Bergland Ephraim versteckt hatten, hörten, dass die Philister geflohen waren, setzten auch sie ihnen im Kampf nach. 1Sa 14:23 Und ‹so› rettete Jahweh Israel an jenem Tag. Und der Kampf zog sich über Beth-Awen hinaus. 1Sa 14:24 Die Mannschaft Israels war aber sehr getrieben worden an jenem Tag. Und Saul hatte das Volk unter Eid gestellt und gesagt: Verflucht sei der Mann, der Brot isst, bis Abend ‹wird› und ich mich an meinen Feinden gerächt habe! Und das ganze Volk kostete nicht vom Brot. 1Sa 14:25 Es war aber das ganze Land in die [Zeit der] Honigwaben gekommen, und es war Honig auf dem Feld. 1Sa 14:26 Und als das Volk zu den Honigwaben kam – siehe! –, da floss der Honig! Aber niemand führte seine Hand zu seinem Mund, denn das Volk fürchtete den Eid. 1Sa 14:27 Jonathan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk unter Eid gestellt hatte. Und er streckte die Spitze seines Stabes aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in eine Honigwabe und führte seine Hand wieder zu seinem Mund. Und seine Augen wurden hell. 1Sa 14:28 Und einer vom Volk antwortete und sagte: Dein Vater hat das Volk eindringlich unter Eid gestellt und gesagt: Verflucht sei der Mann, der heute Brot isst! Und so ist das Volk matt geworden. 1Sa 14:29 Und Jonathan sagte: Mein Vater bringt das Land in Trübsal. Seht doch, dass meine Augen hell sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe; 1Sa 14:30 wie viel mehr, wenn das Volk heute tüchtig von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hatte! Fürwahr, nun ist der Schlag gegen die Philister nicht groß geworden. 1Sa 14:31 Und sie schlugen die Philister an jenem Tag von Michmas bis nach Ajalon. Aber das Volk war sehr matt geworden. 1Sa 14:32 Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schächteten sie zur Erde hin. Und das Volk aß über dem Blut. 1Sa 14:33 Und man berichtete es Saul und sagte: Siehe! Das Volk versündigt sich an Jahweh, indem es über dem Blut isst. Da sagte er: Abtrünnig seid ihr! – Wälzt am [heutigen] Tag einen großen Stein zu mir. 1Sa 14:34 Und Saul sagte: Verstreut euch unter das Volk und sagt zu ihnen: Bringt mir ein jeder sein Rind und jeder sein Schaf herbei und schächtet an diesem [Ort] und esst. Und sündigt nicht gegen Jahweh, indem ihr [es] mit dem Blut esst. Und in jener Nacht brachte das ganze Volk jeder sein Rind an der eigenen Hand, und dort schächteten sie es. 1Sa 14:35 Und Saul baute Jahweh einen Altar. Mit ihm fing er an, Jahweh Altäre zu bauen. 1Sa 14:36 Und Saul sagte: Lasst uns bei Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern bis zum Morgenlicht. Und wir werden keinen Mann unter ihnen übrig lassen! Und sie sagten: Tu alles, was gut ist in deinen Augen. Und der Priester sagte: Wir wollen hier Gott nahen! 1Sa 14:37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm an diesem Tag nicht. 1Sa 14:38 Und Saul sagte: Tretet näher heran, alle Spitzen des Volkes, und erkennt und seht, wodurch diese Sünde am [heutigen] Tag begangen worden ist. 1Sa 14:39 Ja, so wahr Jahweh lebt, der Israel gerettet hat, selbst wenn sie bei meinem Sohn Jonathan ist, so muss er unbedingt sterben! Und niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm. 1Sa 14:40 Und er sagte zu ganz Israel: Ihr sollt auf der einen Seite sein, ich aber und mein Sohn Jonathan, wir wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk sagte zu Saul: Tu, was gut ist in deinen Augen. 1Sa 14:41 Und Saul sagte zu Jahweh, dem Gott Israels: Gewähre rechten [Entscheid]! Und es wurden Jonathan und Saul getroffen. Aber das Volk ging frei aus. 1Sa 14:42 Und Saul sagte: Werft [das Los] zwischen mir und meinem Sohn Jonathan! Und es wurde Jonathan getroffen. 1Sa 14:43 Und Saul sagte zu Jonathan: Teile mir mit, was du getan hast. Und Jonathan teilte es ihm mit und sagte: Tatsächlich, ich habe ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, der in meiner Hand war. Siehe, [hier bin] ich! Ich muss sterben! 1Sa 14:44 Und Saul sagte: So tue ‹mir› Gott, und so füge er hinzu! Fürwahr, du musst unbedingt sterben, Jonathan! 1Sa 14:45 Aber das Volk sagte zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der diese große Rettung in Israel vollbracht hat? Das sei ferne! So wahr Jahweh lebt: Wenn vom Haar seines Hauptes [etwas] zur Erde fällt …! Fürwahr, mit Gott vollbrachte er [es] an diesem Tag! So löste das Volk Jonathan aus, sodass er nicht starb. 1Sa 14:46 Und Saul zog hinauf und ließ von der Verfolgung der Philister ab. Und die Philister zogen an ihren Ort. 1Sa 14:47 Als Saul das Königtum über Israel erlangt hatte, kämpfte er ringsum gegen alle seine Feinde, gegen Moab und gegen die Söhne Ammons und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. Und überall, wohin er sich wandte, da strafte er ‹sie als Ehrfurchtslose› ab. 1Sa 14:48 Und er entfaltete Macht und schlug Amalek und rettete Israel aus der Hand seines Plünderers. 1Sa 14:49 Und die Söhne Sauls waren: Jonathan und Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner beiden Töchter waren – der Name der Erstgeborenen: Merab, und der Name der Jüngeren: Michal. 1Sa 14:50 Und der Name der Frau Sauls war Ahinoam, die Tochter des Ahimaaz. Und der Name seines Heerobersten war Abner, ein Sohn Ners, des Onkels Sauls, 1Sa 14:51 denn Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiëls. 1Sa 14:52 Und der Kampf gegen die Philister war hart alle Tage Sauls. Und sah Saul irgendeinen tüchtigen Mann und irgendeinen Tapferen, so gesellte er ihn zu sich. 1Sa 15:1 Und Samuel sagte zu Saul: Jahweh hatte mich gesandt, dich zum König über sein Volk, über Israel, zu salben. So höre nun auf die Stimme der Worte Jahwehs. 1Sa 15:2 So sagt Jahweh der Heere: Ich will heimsuchen, was Amalek Israel tat, wie er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog. 1Sa 15:3 Nun zieh hin und schlage Amalek und vollstrecke den Bann an allem, was sein ist, und verschone ihn nicht. Und töte von Mann bis Frau, von Kind bis Säugling, von Rind bis Schaf, von Kamel bis Esel. 1Sa 15:4 Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telaim, zweihunderttausend [Mann] Fußvolk; und die Mannschaft von Juda: zehntausend. 1Sa 15:5 Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter. Und er legte einen Hinterhalt im Bachtal. 1Sa 15:6 Und Saul sagte zu den Kenitern: Geht! Entfernt euch! Zieht ab aus der Mitte der Amalekiter, damit ich dich nicht mit ihnen wegraffe, denn du hast Güte ‹und Treue› an allen Söhnen Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen. Da zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek fort. 1Sa 15:7 Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis [dorthin, wo] man nach Schur kommt, das vor Ägypten [liegt]. 1Sa 15:8 Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Schneide des Schwerts. 1Sa 15:9 Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Kleinvieh und von den Rindern und die [Tiere] vom zweiten Wurf und die jungen Widder und alles, was gut war. Und sie wollten an ihnen nicht den Bann vollstrecken. Alle wertlose Habe aber und was schwächlich war, daran vollstreckten sie den Bann. 1Sa 15:10 Da geschah das Wort Jahwehs zu Samuel: 1Sa 15:11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich von [der Nachfolge] hinter mir her abgewandt und hat meine Worte nicht aufrecht gehalten. Und Samuel entbrannte. Und er rief zu Jahweh die ganze Nacht. 1Sa 15:12 Und Samuel machte sich früh am Morgen auf, Saul zu begegnen. Und es wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen. Und – siehe! – er hat sich ein Denkmal aufgerichtet. Und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgegangen. 1Sa 15:13 Und Samuel kam zu Saul. Und Saul sagte zu ihm: Gesegnet seist du von Jahweh! Ich habe das Wort Jahwehs aufrecht gehalten. 1Sa 15:14 Und Samuel sagte: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren und ein Brüllen von Rindern, das ich höre? 1Sa 15:15 Und Saul sagte: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht, denn das Volk hat das Beste vom Kleinvieh und von den Rindern verschont, um [sie] Jahweh, deinem Gott, ‹als Schlachtopfer› zu opfern. Aber an dem Rest haben wir den Bann vollstreckt. 1Sa 15:16 Und Samuel sagte zu Saul: Halt ein! Ich will dir mitteilen, was Jahweh diese Nacht zu mir gesagt hat. Und er sagte zu ihm: Sprich! 1Sa 15:17 Und Samuel sagte: Ist es nicht so, als du gering warst in deinen Augen, wurdest du Haupt der Stämme Israels? Und Jahweh salbte dich zum König über Israel. 1Sa 15:18 Und Jahweh sandte dich auf den Weg und sagte: Zieh hin und vollstrecke an den Sündern, an Amalek, den Bann und kämpfe gegen sie, bis du sie ‹gänzlich› ausgetilgt hast. 1Sa 15:19 Warum hast du der Stimme Jahwehs nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast das Böse in den Augen Jahwehs getan? 1Sa 15:20 Und Saul sagte zu Samuel: Ich habe der Stimme Jahwehs gehorcht und bin auf dem Weg gegangen, den Jahweh mich sandte. Und ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an Amalek den Bann vollstreckt. 1Sa 15:21 Aber das Volk hat von der Beute Kleinvieh und Rinder genommen, das Beste des Gebannten, um es Jahweh, deinem Gott, in Gilgal ‹als Schlachtopfer› zu opfern. 1Sa 15:22 Samuel aber sagte: Hat Jahweh Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jahwehs gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken [besser] als das Fett von Widdern, 1Sa 15:23 denn Widerspenstigkeit ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Eigenwilligkeit [wie] Abgötterei und Götzenkult. Weil du das Wort Jahwehs verworfen hast, hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst. 1Sa 15:24 Und Saul sagte zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich über den Mund Jahwehs und über deine Worte hinweggegangen bin; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme. 1Sa 15:25 Nun aber, vergib bitte meine Sünde, und kehre mit mir zurück, dass ich mich vor Jahweh huldigend niederwerfe. 1Sa 15:26 Samuel aber sagte zu Saul: Ich kehre nicht mit dir zurück, denn du hast das Wort Jahwehs verworfen; und Jahweh hat dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst. 1Sa 15:27 Und Samuel wandte sich ab, um zu gehen. Da ergriff er den Gewandsaum seines Oberkleides, sodass der abriss. 1Sa 15:28 Und Samuel sagte zu ihm: Jahweh hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es einem anderen gegeben, der besser ist als du. 1Sa 15:29 Und auch lügt der Unwandelbare Israels nicht, und es gereut ihn nicht, denn nicht ein Mensch ist er, dass ihn gereuen sollte. 1Sa 15:30 Und er sagte: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich bitte vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir zurück, dass ich mich vor Jahweh, deinem Gott, huldigend niederwerfe. 1Sa 15:31 Und Samuel kehrte zurück, hinter Saul her. Und Saul warf sich vor Jahweh huldigend nieder. 1Sa 15:32 Und Samuel sagte: Bringt Agag, den König Amaleks, her zu mir. Und Agag kam wohlgemut zu ihm. Und Agag sagte: Wahrlich, die Bitterkeit des Todes ist gewichen! 1Sa 15:33 Samuel aber sagte: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubte, so werde deine Mutter ihrer Kinder beraubt – mehr als die [anderen] Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor Jahweh in Gilgal. 1Sa 15:34 Und Samuel ging nach Rama. Saul aber zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. 1Sa 15:35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul. Jahweh aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. 1Sa 16:1 Und Jahweh sagte zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern? Habe ich ihn doch verworfen, dass er nicht mehr König über Israel sein soll! Fülle dein Horn mit Öl und geh! Ich sende dich zu Isai, dem Bethlehemiter, denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ersehen. 1Sa 16:2 Und Samuel sagte: Wie kann ich hingehen? Wenn Saul davon hört, wird er mich töten. Und Jahweh sagte: Nimm eine junge Kuh in deine Hand und sag: Ich bin gekommen, Jahweh ‹Schlachtopfer› zu opfern. 1Sa 16:3 Und lade Isai zum Schlachtopfer. Und ‹dann› werde ich dich wissen lassen, was du tun sollst. Und du sollst mir den salben, den ich dir sagen werde. 1Sa 16:4 Und Samuel tat, was Jahweh gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen ihm die Ältesten der Stadt ängstlich entgegen und [jeder] sagte: Ist dein Kommen Friede? 1Sa 16:5 Und er sagte: Friede! Ich bin gekommen, Jahweh zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer. Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer. 1Sa 16:6 Und es geschah, als sie kamen, da sah er Eliab und sagte ‹sich›: Gewiss, [da steht] vor Jahweh gegenwärtig: sein Gesalbter! 1Sa 16:7 Aber Jahweh sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn nicht auf das, worauf der Mensch sieht, [sehe ich]; denn der Mensch sieht auf die Augen, aber Jahweh sieht auf das Herz. 1Sa 16:8 Und Isai rief Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Er aber sagte: Auch diesen hat sich Jahweh nicht erwählt. 1Sa 16:9 Und Isai ließ Schamma vorübergehen. Er aber sagte: Auch diesen hat sich Jahweh nicht erwählt. 1Sa 16:10 Und Isai ließ sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Samuel aber sagte zu Isai: Jahweh hat sich diese nicht erwählt. 1Sa 16:11 Und Samuel sagte zu Isai: Sind das die jungen Männer alle? Und er sagte: Der Jüngste ist noch übrig. Und – siehe! – er ist eben als Hirt beim Kleinvieh. Und Samuel sagte zu Isai: Sende hin und lass ihn holen! Fürwahr, wir setzen uns nicht in die Runde, bis er hierhergekommen ist. 1Sa 16:12 Und er sandte hin und ließ ihn kommen. Und er war rotbraun, mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und Jahweh sagte: Auf, salbe ihn, denn dieser ist es! 1Sa 16:13 Und Samuel nahm das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jahwehs kam zu David von diesem Tag an und weiterhin. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama. 1Sa 16:14 Aber der Geist Jahwehs war von Saul gewichen, und ein böser Geist von Jahweh ängstigte ihn. 1Sa 16:15 Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: Ach – siehe! – ein böser Geist von Gott ängstigt dich. 1Sa 16:16 Es sage doch unser Herr deinen Knechten, [die] vor dir sind, dass sie einen Mann suchen, der die Leier zu spielen versteht. Und es wird geschehen, sobald der böse Geist von Gott über dich kommt, mag er mit seiner Hand spielen, und es wird dir wohler werden. 1Sa 16:17 Und Saul sagte zu seinen Knechten: Seht euch nach einem Mann für mich um, der gut spielen kann, und bringt ihn zu mir. 1Sa 16:18 Und einer von den Burschen antwortete und sagte: Siehe! – ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der ‹auf Saiten› zu spielen weiß. Und er ist ein tüchtiger Mann und ein Kriegsmann und redegewandt und ein Mann von [guter] Gestalt. Und Jahweh ist mit ihm. 1Sa 16:19 Da sandte Saul Boten zu Isai und sagte: Schicke deinen Sohn David zu mir, der beim Kleinvieh ist. 1Sa 16:20 Da nahm Isai einen Esel mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und sandte es durch die Hand Davids, seines Sohnes, zu Saul. 1Sa 16:21 Und David kam zu Saul und stand vor ihm. Und er liebte ihn sehr. Und er wurde sein Waffenträger. 1Sa 16:22 Und Saul sandte zu Isai und sagte: Möge doch David vor meinem Angesicht stehen, denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen. 1Sa 16:23 Und es geschah, sobald der Geist von Gott auf Saul war, nahm David die Leier und spielte ‹auf den Saiten› mit seiner Hand. Und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohler. Und der böse Geist wich von ihm. 1Sa 17:1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich in Socho, das zu Juda gehörte, und lagerten bei Ephes-Dammim, zwischen Socho und Aseka. 1Sa 17:2 Und Saul und die Männer Israels versammelten sich und lagerten im Terebinthental. Und sie ordneten sich zum Kampf, um den Philistern entgegenzutreten. 1Sa 17:3 Und die Philister standen am Berg auf jener Seite, und Israel stand am Berg auf dieser Seite. Und das Tal war zwischen ihnen. 1Sa 17:4 Da trat der Einzelkämpfer aus den Heerlagern der Philister heraus. Sein Name war Goliat, aus Gat. Seine Höhe war sechs Ellen und eine Spanne. 1Sa 17:5 Und er hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt, und er war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Schuppenpanzers war fünftausend Schekel Erz. 1Sa 17:6 An seinen Beinen hatte er eherne Schienen und zwischen seinen Schultern einen ehernen Spieß. 1Sa 17:7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. Und die Spitze seines Speeres war sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. 1Sa 17:8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sagte zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, euch zum Kampf zu ordnen? Bin ich nicht der Philister? Und seid ihr nicht die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann aus, dass er zu mir herabkomme! 1Sa 17:9 Wenn er imstande ist, mit mir zu kämpfen, und mich erschlägt, ‹dann› wollen wir euch zu leibeigenen Knechten werden. Wenn ich ihn aber überwältige und erschlage, ‹dann› sollt ihr uns zu leibeigenen Knechten werden und uns dienen. 1Sa 17:10 Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! 1Sa 17:11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters. Und sie waren in Schrecken versetzt und fürchteten sich sehr. 1Sa 17:12 David nun war der Sohn jenes Ephratiters von Bethlehem-Juda, dessen Name Isai war. Und der hatte acht Söhne. Und der Mann war in den Tagen Sauls zu alt, als dass er mit den Männern ‹mit›käme. 1Sa 17:13 Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mitgegangen, waren Saul in den Krieg gefolgt. Und die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und sein zweiter, Abinadab, und der dritte, Schamma. 1Sa 17:14 David war der Jüngste. Als die drei ältesten Saul nachgefolgt waren, 1Sa 17:15 pflegte David – um das Kleinvieh seines Vaters in Bethlehem zu weiden –, von Saul hinzugehen und zurückzukehren. 1Sa 17:16 Und der Philister trat morgens und abends heran und stellte sich hin, vierzig Tage. 1Sa 17:17 Und Isai sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote und laufe ins Heerlager zu deinen Brüdern; 1Sa 17:18 und diese zehn [Käse]scheiben [von der] Milch bringe dem Obersten über Tausend und suche deine Brüder auf, [frag] nach [ihrem] Frieden ‹und Ergehen› und nimm von ihnen ein Unterpfand mit. 1Sa 17:19 Saul, sie und alle Männer Israels sind ja im Terebinthental, im Kampf gegen die Philister. 1Sa 17:20 Da machte sich David früh am Morgen auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter. Und er lud auf und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte. Und er kam an den Lagerring, als das Heer in die Schlachtreihe auszog und in Kampfgeschrei ausbrach. 1Sa 17:21 Und Israel und die Philister ordneten sich ‹zum Kampf›, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 1Sa 17:22 Und David überließ die Geräte, die bei ihm waren, der Hand des Gerätehüters und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach [ihrem] Frieden ‹und Ergehen›. 1Sa 17:23 Und er war noch am Reden mit ihnen, und – siehe! – da kam aus den Schlachtreihen der Philister der Einzelkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, und er sprach gemäß jenen Worten. Und David hörte es. 1Sa 17:24 Und alle Männer Israels, als sie den Mann sahen, flohen vor ihm. Und sie fürchteten sich sehr. 1Sa 17:25 Und die Männer Israels sagten: Habt ihr den Mann gesehen, diesen da, der heraufkommt? Ja, er kommt herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen – den Mann, der ihn erschlägt, den will der König reich machen, mit großem Reichtum. Und er wird ihm seine Tochter geben. Und das Haus seines Vaters wird er [von Abgaben] freimachen in Israel. 1Sa 17:26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schmach von Israel abwendet? Fürwahr, wer ist denn dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebenden Gottes verhöhnt? 1Sa 17:27 Und das Volk sprach zu ihm nach jenem Wort und sagte: Das [und das] wird für den Mann getan werden, der ihn erschlägt. 1Sa 17:28 Eliab aber, sein großer Bruder, hörte, wie er zu den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David, und er sagte: Warum bist du überhaupt herabgekommen? Und wem hast du jene paar Schafe ‹und Ziegen› in der Wüste überlassen? Kenne ich doch deine Vermessenheit und die Bosheit deines Herzens. Ja, um den Kampf zu sehen, bist du herabgekommen! 1Sa 17:29 Und David sagte: Nun, was habe ich getan? Es war [nur] eine Frage, nicht wahr? 1Sa 17:30 Und er wandte sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach gemäß jenem Wort. Und das Volk gab ihm Antwort gemäß dem vorigen Wort. 1Sa 17:31 Und es wurden die Worte, die David gesagt hatte, vernommen, und man berichtete davon vor Saul. Und er holte ihn. 1Sa 17:32 Und David sagte zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht wird hingehen und gegen diesen Philister kämpfen. 1Sa 17:33 Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Knabe, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend an. 1Sa 17:34 Und David sagte zu Saul: Dein Knecht weidete das Kleinvieh für seinen Vater. Und kam der Löwe oder ein Bär und trug ein Schaf von der Herde fort, 1Sa 17:35 so lief ich ihm nach und schlug ihn und befreite es aus seinem Maul. Und erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn beim Bart und schlug ihn und tötete ihn. 1Sa 17:36 Dein Knecht erschlug sowohl den Löwen als auch den Bären. Und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, wird sein wie einer von ihnen, denn er hat die Schlachtreihen des lebenden Gottes verhöhnt! 1Sa 17:37 Und David sagte: Jahweh, der mich aus den Klauen des Löwen und aus den Klauen des Bären befreite, er wird mich aus der Hand dieses Philisters befreien. Und Saul sagte zu David: Geh hin! Und Jahweh sei mit dir! 1Sa 17:38 Und Saul zog David seine Kleider an und setzte einen ehernen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an. 1Sa 17:39 Und David gürtete sein Schwert über seine Kleider und wollte damit gehen, denn er hatte es nie versucht. Und David sagte zu Saul: Ich kann darin nicht gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David tat sie von sich. 1Sa 17:40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte sich fünf glatte Steine aus dem Bachtal und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, und in den Beutel für die Schleudersteine. Und seine Schleuder war in seiner Hand. Und er näherte sich dem Philister. 1Sa 17:41 Und der Philister ging und kam David immer näher, und vor ihm war der Mann, der den Schild trug. 1Sa 17:42 Und als der Philister aufschaute und David sah, verachtete er ihn; denn er war ein Knabe und rotbraun, dazu von schönem Aussehen. 1Sa 17:43 Und der Philister sagte zu David: Bin ich ein Hund, dass du mit Stäben zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. 1Sa 17:44 Und der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe! 1Sa 17:45 Und David sagte zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Spieß, ich aber komme zu dir mit dem Namen Jahwehs der Heere, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. 1Sa 17:46 An diesem Tag wird Jahweh dich in meine Hand liefern. Und ich werde dich schlagen und deinen Kopf abnehmen und werde an diesem Tag die Leichen des Heeres der Philister den Vögeln des Himmels und dem Wild der Erde geben. Und alle Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. 1Sa 17:47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass Jahweh nicht durch Schwert und Speer rettet; denn der Kampf ist Jahwehs! Und er wird euch in unsere Hand geben! 1Sa 17:48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und immer näher kam, David entgegen, da eilte David und lief auf die Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen. 1Sa 17:49 Und David streckte seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus und schleuderte und schlug den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang in seine Stirn. Und er fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder. 1Sa 17:50 Und ‹so› überwältigte David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein. Und er schlug den Philister und tötete ihn. Es war kein Schwert in der Hand Davids, 1Sa 17:51 so lief David hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus seiner Scheide und tötete ihn, und er schnitt damit seinen Kopf ab. Und als die Philister sahen, dass ihr Held tot war, flohen sie. 1Sa 17:52 Die Männer Israels und Judas aber machten sich auf und brachen in Kriegsgeschrei aus und jagten den Philistern nach bis [dorthin, wo] man nach Gai kommt, und bis zu den Toren von Ekron. Und die Durchbohrten der Philister fielen auf dem Weg nach Schaarajim und bis Gat und bis Ekron. 1Sa 17:53 Und die Söhne Israels kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten ihre Heerlager. 1Sa 17:54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem. Seine Waffen aber legte er in sein Zelt. 1Sa 17:55 Als aber Saul David zugesehen hatte, wie er hinausging, dem Philister entgegen, hatte er zu Abner, dem Heerobersten, gesagt: Wessen Sohn ist dieser Knabe, Abner? Und Abner hatte gesagt: So wahr deine Seele lebt, König, wenn ich das wüsste …! 1Sa 17:56 Und der König hatte gesagt: Frage du nach, wessen Sohn dieser Jüngling ist! 1Sa 17:57 Und als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, nahm ihn Abner ‹in Empfang› und brachte ihn vor Saul. Und der Kopf des Philisters war in seiner Hand. 1Sa 17:58 Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, Knabe? Und David sagte: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. 1Sa 18:1 Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids. Und Jonathan liebte ihn wie seine Seele. 1Sa 18:2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag [zu sich] und ließ nicht zu, dass er ins Haus seines Vaters zurückkehrte. 1Sa 18:3 Und Jonathan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebte wie seine Seele. 1Sa 18:4 Und Jonathan zog das Oberkleid, das er anhatte, aus und gab es David, und [auch] seine Gewänder und sein Schwert und seinen Bogen und seinen Gürtel. 1Sa 18:5 Und David zog hinaus: Wohin immer Saul ihn sandte, handelte er verständig ‹und hatte er Erfolg›. Und Saul setzte ihn über die Kriegsmänner. Und es war gut in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der Knechte Sauls. 1Sa 18:6 Und es geschah, als sie hereinkamen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen aus, dem König Saul mit Tamburinen zu begegnen, mit Jubel und mit Triangeln. 1Sa 18:7 Und die ‹fröhlich› spielenden Frauen sangen im Wechselgesang und sagten: Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende. 1Sa 18:8 Da entbrannte Saul sehr. Und dieses Wort war übel in seinen Augen. Und er sagte: Sie geben David Zehntausende, und mir geben sie die Tausende. Nun [fehlt] ihm nur noch das Königtum. 1Sa 18:9 Und Saul blickte argwöhnisch auf David von jenem Tag an und weiterhin. 1Sa 18:10 Und es geschah am nächsten Tag, da drang ein böser Geist von Gott ein [und kam] zu Saul. Und er gebärdete sich mitten im Haus wie ein Prophet ‹und geriet in Verzückung›. David aber spielte mit seiner Hand ‹auf den Saiten› wie Tag für Tag. Und in der Hand Sauls war ein Speer. 1Sa 18:11 Und Saul warf den Speer und sagte ‹sich›: Ich werde David an die Wand schlagen! Aber David wich ihm zweimal aus. 1Sa 18:12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn Jahweh war mit ihm, von Saul aber war er gewichen. 1Sa 18:13 Und Saul tat ihn von sich weg und setzte ihn zum Obersten über Tausend. Und er zog aus und ein vor dem Volk her. 1Sa 18:14 Und David handelte verständig ‹und hatte Erfolg› in allen seinen Wegen. Und Jahweh war mit ihm. 1Sa 18:15 Und als Saul sah, dass er verständig handelte ‹und Erfolg hatte›, scheute er sich vor ihm. 1Sa 18:16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. 1Sa 18:17 Und Saul sagte zu David: Siehe! – da ist meine größere Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben. Sei mir nur ein tüchtiger Bursche und kämpfe die Kämpfe Jahwehs! Saul aber sagte ‹sich›: Es soll nicht meine Hand gegen ihn sein. Die Hand der Philister soll gegen ihn sein. 1Sa 18:18 Und David sagte zu Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben? Was ist die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden sollte? 1Sa 18:19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël, dem Meholatiter, zur Frau gegeben. 1Sa 18:20 Michal aber, die Tochter Sauls, liebte David. Und man gab Saul Bericht. Und die Sache war recht in seinen Augen. 1Sa 18:21 Und Saul sagte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister gegen ihn sei. Und Saul sagte zu David: Zum zweiten Mal sollst du mir heute zum Schwiegersohn werden. 1Sa 18:22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet zu David im Verborgenen und sagt: Siehe! Der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich. So werde nun dem König zum Schwiegersohn! 1Sa 18:23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte in die Ohren Davids. David aber sagte: Ist es in euren Augen ein Geringes, dem König zum Schwiegersohn zu werden? – Bin ich doch ein armer und geringer Mann! 1Sa 18:24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: Gemäß diesen Worten hat David geredet. 1Sa 18:25 Und Saul sagte: So sollt ihr zu David sagen: Der König hat nicht Gefallen an einem Brautgeld, sondern an hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen. Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen. 1Sa 18:26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte. Und die Sache, dem König zum Schwiegersohn zu werden, war recht in den Augen Davids. Noch waren die Tage nicht voll, 1Sa 18:27 da machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute und gab sie dem König vollzählig, damit er dem König zum Schwiegersohn würde. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zur Frau. 1Sa 18:28 Und Saul sah und erkannte, dass Jahweh mit David war und dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte. 1Sa 18:29 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David. Und Saul wurde David feind alle Tage. 1Sa 18:30 Und die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David ‹durch sein verständiges Handeln› mehr Erfolg als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde überaus kostbar. 1Sa 19:1 Und Saul sprach mit seinem Sohn Jonathan und allen seinen Knechten davon, David töten zu wollen. Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte großes Gefallen an David. 1Sa 19:2 Und Jonathan gab David Bericht und sagte: Mein Vater Saul sucht dich zu töten. Und nun, bitte, hüte dich am Morgen und bleibe im Versteck und verbirg dich. 1Sa 19:3 Ich aber werde hinausgehen und mich auf dem Feld, wo du bist, zur Seite meines Vaters stellen und werde mit meinem Vater über dich reden und sehen, wie es steht. Und ich werde dir Bericht geben. 1Sa 19:4 Und Jonathan redete über David Gutes zu Saul, seinem Vater, und sagte zu ihm: Der König versündige sich nicht an seinem Knecht, an David, denn er hat sich an dir nicht versündigt. Und seine Taten waren für dich sehr gut. 1Sa 19:5 Und er legte seine Seele in seine Hand und erschlug den Philister, und Jahweh bewirkte für ganz Israel eine große Rettung. Du hattest es gesehen und dich gefreut. Wieso also willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, dass du David ohne Grund tötest? 1Sa 19:6 Und Saul hörte auf die Stimme Jonathans. Und Saul schwor: So wahr Jahweh lebt: Wenn er getötet wird …! 1Sa 19:7 Da rief Jonathan David. Und Jonathan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonathan brachte David zu Saul. Und er war vor seinem Angesicht wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›. 1Sa 19:8 Und wieder kam es zum Krieg. Und David zog aus und kämpfte gegen die Philister. Und er schlug auf sie ein. Ein großer Schlag! Und sie flohen vor ihm. 1Sa 19:9 Und ein böser Geist von Jahweh kam über Saul. Und er saß in seinem Haus, mit seinem Speer in der Hand. Und David war dabei, mit der Hand ‹das Saiteninstrument› zu spielen. 1Sa 19:10 Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu schlagen. Aber er wich aus vor Saul, sodass er den Speer in die Wand stieß. Und David floh und entrann in jener Nacht. 1Sa 19:11 Da sandte Saul Boten zu Davids Haus, ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Aber Michal, seine Frau, teilte es David mit und sagte: Wenn du diese Nacht nicht deine Seele rettest, wirst du morgen getötet werden. 1Sa 19:12 Und Michal ließ David durchs Fenster hinab. Und er ging und floh. Und ‹so› entkam er. 1Sa 19:13 Und Michal nahm den Teraphim und legte ihn ins Bett und legte ein Geflecht von Ziegenhaar an sein Kopfende und deckte ihn mit der Decke zu. 1Sa 19:14 Und Saul sandte Boten, David zu holen. Und sie sagte: Er ist krank. 1Sa 19:15 Und Saul sandte die Boten hin, nach David zu sehen, und sagte: Bringt ihn im Bett zu mir herauf! – um ihn ‹nämlich› zu töten. 1Sa 19:16 Und die Boten kamen, und – siehe! – der Teraphim war im Bett, und ein Geflecht von Ziegenhaar an seinem Kopfende. 1Sa 19:17 Und Saul sagte zu Michal: Warum hast du mich so betrogen und hast meinen Feind gehen lassen, dass er entkommen ist? Und Michal sagte zu Saul: Er sagte zu mir: Lass mich fort! Warum sollte ich dich töten? 1Sa 19:18 David aber war geflohen und entkommen. Und er ging zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm getan hatte. Und er und Samuel gingen hin und blieben in Najot. 1Sa 19:19 Und es wurde Saul berichtet und gesagt: Siehe! David ist in Najot in Rama. 1Sa 19:20 Und Saul sandte Boten, David zu holen. Als sie aber die Schar der Propheten sahen, die sich wie Propheten gebärdeten ‹und in Verzückung waren›, und dass Samuel als Vorsteher dabeistand, kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie gebärdeten sich wie Propheten. 1Sa 19:21 Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten. Und auch sie gebärdeten sich wie Propheten. Und Saul sandte zum dritten Mal Boten. Und auch sie gebärdeten sich wie Propheten. 1Sa 19:22 Da ging auch er nach Rama und kam an die große Zisterne, die in Sechu ist. Und er fragte und sagte: Wo sind Samuel und David? Und man sagte: Siehe! – in Najot in Rama. 1Sa 19:23 Und er ging dorthin, nach Najot in Rama. Und auch über ihn kam der Geist Gottes, und er gebärdete sich im Gehen fortwährend wie ein Prophet, bis er in Najot in Rama ankam. 1Sa 19:24 Und auch er zog seine Kleider aus, und auch er gebärdete sich vor Samuel wie ein Prophet, und er fiel nieder, ‹lag› unbekleidet da, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten? 1Sa 20:1 Und David floh aus Najot in Rama. Und er kam und sagte vor Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Verschuldung und was meine Sünde vor deinem Vater, dass er nach meiner Seele trachtet? 1Sa 20:2 Und er sagte zu ihm: Das sei ferne! Du wirst nicht sterben. Siehe! Mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne dass er sie meinem Ohr offenbaren würde. Und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so. 1Sa 20:3 Und David beteuerte nochmals und sagte: Dein Vater hat sehr wohl erkannt, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, und er sagt ‹sich›: Jonathan soll davon nichts erfahren, damit er nicht bekümmert sei. Wahrlich, so wahr Jahweh lebt und so wahr deine Seele lebt, zwischen mir und dem Tod ist nur ein Schritt. 1Sa 20:4 Und Jonathan sagte zu David: Was sagt deine Seele, dass ich für dich tun soll? 1Sa 20:5 Und David sagte zu Jonathan: Siehe! Morgen ist Neumond, da müsste ich mit dem König beim Essen sitzen. So lass mich fort, und ich werde mich auf dem Feld verbergen bis zum dritten Abend. 1Sa 20:6 Sollte dein Vater mich vermissen, sag: David erbat sich dringend [Erlaubnis] von mir, nach Bethlehem, seiner Stadt, zu laufen, denn dort ist das jährliche Schlachtopfer für die ganze Sippe. 1Sa 20:7 Sagt er so: [Es ist] gut!, [dann bedeutet es] für deinen Knecht Friede. Ergrimmt er aber, so erkenne, dass das Böse bei ihm beschlossen ist. 1Sa 20:8 Erweise nun Güte an deinem Knecht, denn du hast deinen Knecht in einen Bund [vor] Jahweh mit dir treten lassen! Wenn aber eine Verschuldung an mir ist, so töte du mich! Warum auch solltest du mich zu deinem Vater bringen? 1Sa 20:9 Und Jonathan sagte: Das sei ferne von dir! Fürwahr: Wenn ich sicher weiß, dass es bei meinem Vater beschlossen ist, dass das Böse über dich kommt, und ich es dir nicht sage …! 1Sa 20:10 Und David sagte zu Jonathan: Wer wird mir Bericht geben oder [sagen], was dir dein Vater Hartes antwortet? 1Sa 20:11 Und Jonathan sagte zu David: Komm, lass uns aufs Feld hinausgehen. Und sie gingen beide hinaus aufs Feld. 1Sa 20:12 Und Jonathan sagte zu David: Bei Jahweh, dem Gott Israels! Wenn ich meinen Vater morgen [oder] übermorgen um diese Zeit ausforsche, und – siehe! – es [steht] gut für David, und ich dann nicht zu dir sende und es deinem Ohr offenbare …! 1Sa 20:13 So tue Jahweh Jonathan, und so füge er hinzu! Wenn es meinem Vater gefallen sollte, das Böse über dich zu bringen, werde ich es deinem Ohr offenbaren und dich fortlassen, dass du in Frieden gehen mögest. Und möge Jahweh mit dir sein, wie er mit meinem Vater war! 1Sa 20:14 Und nicht nur solange ich noch lebe, und nicht nur an mir mögest du die Güte Jahwehs erweisen, dass ich nicht sterbe. 1Sa 20:15 Mögest du meinem Haus deine Güte nicht entziehen auf ewig, auch dann nicht, wenn Jahweh die Feinde Davids, jeden einzelnen, von der Fläche des Erdbodens ausrotten wird! 1Sa 20:16 Und Jonathan verbündete sich mit dem Hause Davids: Jahweh fordere es ein von der Hand der Feinde Davids! 1Sa 20:17 Und Jonathan ließ David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm schwören, denn er liebte ihn mit der Liebe seiner Seele. 1Sa 20:18 Und Jonathan sagte zu ihm: Morgen ist Neumond. Und du wirst vermisst werden, denn dein Sitzen wird vermisst werden. 1Sa 20:19 Und am dritten Tag gehe rasch hinab und komm zu der Stelle, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und setze dich neben den Stein Asel. 1Sa 20:20 Ich aber werde drei Pfeile seitlich daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde. 1Sa 20:21 Und – siehe! – ich werde den Burschen hinschicken: Geh, suche die Pfeile! Wenn ich dann zu dem Burschen sage: Siehe! Die Pfeile sind diesseits von dir. Hole sie!, so komm, denn ‹dann› ist dir Friede, und es gibt keine Sache [gegen dich], so wahr Jahweh lebt! 1Sa 20:22 Wenn ich aber so zu dem Jüngling sage: Siehe! Die Pfeile sind jenseits von dir!, ‹dann› geh, denn Jahweh schickt dich fort. 1Sa 20:23 Was aber das Wort betrifft, das wir geredet haben, ich und du, – siehe! – Jahweh ist zwischen mir und dir auf ewig. 1Sa 20:24 Und David verbarg sich auf dem Feld. Und es wurde Neumond, und der König setzte sich zum Mahl, um zu essen. 1Sa 20:25 Und der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der Wand. Und als Jonathan sich erhob, saß Abner an der Seite Sauls. Und David wurde am Platz vermisst. 1Sa 20:26 Saul aber sagte nichts an diesem Tag, denn er sagte ‹sich›: Es ist ihm etwas widerfahren. Er ist nicht rein. Ja, er ist nicht rein. 1Sa 20:27 Und es geschah am anderen Tag des Neumonds, dem zweiten, als David am Platz vermisst wurde, da sagte Saul zu seinem Sohn Jonathan: Warum ist der Sohn Isais sowohl gestern als auch heute nicht zum Mahl gekommen? 1Sa 20:28 Und Jonathan antwortete Saul: David erbat sich von mir dringend [Erlaubnis], bis Bethlehem [zu laufen], und er sagte: 1Sa 20:29 Bitte, lass mich fort, denn wir haben in der Stadt ein Schlachtopfer der Sippe. Und mein Bruder selbst hat es mir geboten. Und nun, wenn ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, lass mich bitte entschlüpfen, dass ich meine Brüder sehe. Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. 1Sa 20:30 Da entbrannte der Zorn Sauls gegen Jonathan, und er sagte zu ihm: Sohn einer widerspenstigen Verkehrten! Habe ich nicht erkannt, dass du dir den Sohn Isais erwählt hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße deiner Mutter? 1Sa 20:31 Fürwahr, alle Tage, die der Sohn Isais auf dem Erdboden lebt, wirst du nicht festen Bestand haben, weder du noch deine Königsherrschaft. Und jetzt sende hin und hole ihn zu mir, denn er ist ein Sohn des Todes! 1Sa 20:32 Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sagte zu ihm: Warum soll er getötet werden? Was hat er getan? 1Sa 20:33 Da schleuderte Saul den Speer nach ihm, ihn zu erschlagen. Und Jonathan erkannte, dass es von Seiten seines Vaters beschlossen war, David zu töten. 1Sa 20:34 Und Jonathan erhob sich in Zornglut vom Tisch. Und er aß am zweiten Tag des Neumondes kein Brot, denn er war bekümmert um David, weil sein Vater ihn geschmäht hatte. 1Sa 20:35 Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte, und ein kleiner Bursche war mit ihm. 1Sa 20:36 Und er sagte zu seinem Burschen: Lauf, suche die Pfeile, die ich abschieße! Der Bursche lief, und er schoss den Pfeil über ihn hinaus. 1Sa 20:37 Und als der Bursche an die Stelle des Pfeils kam, den Jonathan abgeschossen hatte, da rief Jonathan dem Burschen nach und sagte: Ist der Pfeil nicht jenseits von dir? 1Sa 20:38 Und Jonathan rief dem Burschen nach: Schnell, eile, steh nicht still! Und der Bursche Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn. 1Sa 20:39 Der Bursche aber wusste von nichts. Nur Jonathan und David wussten um die Sache. 1Sa 20:40 Und Jonathan gab dem Burschen, den er [bei sich] hatte, seine Waffen und sagte zu ihm: Geh, bring ‹sie› in die Stadt. 1Sa 20:41 Als der Bursche gegangen war, machte sich David auf von der Südseite her und fiel auf sein Gesicht zur Erde und warf sich huldigend nieder, dreimal. Und sie küssten einer den andern und weinten einer um den anderen, bis David übermäßig weinte. 1Sa 20:42 Und Jonathan sagte zu David: Gehe hin in Frieden! [Es sei], wie wir beide im Namen Jahwehs geschworen haben, als wir sagten: Jahweh sei zwischen mir und dir und zwischen meinen Samen und deinem Samen auf ewig! 1Sa 21:1 Und David machte sich auf und ging weg. Jonathan aber kam in die Stadt. 1Sa 21:2 Und David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech kam David ängstlich entgegen und sagte zu ihm: Warum bist du allein und ist niemand bei dir? 1Sa 21:3 Und David sagte zu Ahimelech, dem Priester: Der König gebot mir eine Sache und sagte zu mir: Niemand soll irgendetwas von der Sache wissen, betreffend der ich dich sende und die ich dir gebiete! Und die Burschen habe ich an den und den Ort gewiesen. 1Sa 21:4 Und nun, was ist unter deiner Hand? Gib fünf Brote in meine Hand oder was sich findet. 1Sa 21:5 Und der Priester antwortete David und sagte: Es ist kein gewöhnliches Brot unter meiner Hand, sondern nur Brot des Heiligen ist da. Wenn sich die Burschen [doch] nur von der Frau enthalten haben! 1Sa 21:6 Und David antwortete dem Priester und sagte zu ihm: Ja, denn eine Frau ist uns seit gestern [und] drei Tagen, als ich auszog, versagt gewesen. Und die Gefäße der Burschen waren heilig; dabei war das noch ein gewöhnliches Unternehmen. Erst recht sind sie heute an ihrem Gefäß geheiligt. 1Sa 21:7 Da gab ihm der Priester geheiligtes [Brot], denn es war dort kein anderes Brot als nur das Schaubrot, das von [dem Ort] vor dem Angesicht Jahwehs weggenommen wird, um am Tag seiner Wegnahme warmes Brot aufzulegen. 1Sa 21:8 (Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, eingeschlossen vor dem Angesicht Jahwehs, und sein Name war Doeg, der Edomiter. Er war der Anführer der Hirten, die Saul gehörten.) 1Sa 21:9 Und David sagte zu Ahimelech: Gibt es hier nicht unter deiner Hand irgendeinen Speer oder ein Schwert?, denn weder mein Schwert noch meine Waffen, nichts habe ich in meine Hand genommen, denn die Sache des Königs war dringend. 1Sa 21:10 Und der Priester sagte: Das Schwert Goliats, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, – siehe! – es ist in ein Kleid gewickelt hinter dem Ephod; wenn du es dir nehmen willst, nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem. Und David sagte: Seinesgleichen gibt es nicht. Reiche es mir her! 1Sa 21:11 Und David machte sich auf und floh an diesem Tag vor Saul. Und er kam zu Achisch, dem König von Gat. 1Sa 21:12 Und die Knechte Achischs sagten zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Singen sie von diesem nicht im Reigen und sagen: Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende? 1Sa 21:13 Und David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat. 1Sa 21:14 Und er verstellte vor ihren Augen seinen Verstand und stellte sich unsinnig unter ihren Händen, und er kritzelte an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart herabfließen. 1Sa 21:15 Und Achisch sagte zu seinen Knechten: Siehe! Ihr seht einen Mann, der sich wie ein Wahnsinniger benimmt. Warum bringt ihr ihn zu mir? 1Sa 21:16 Fehlt es mir an Wahnsinnigen, dass ihr diesen hergebracht habt, um sich bei mir wie ein Wahnsinniger zu benehmen? Sollte der in mein Haus kommen? 1Sa 22:1 Und David ging von dort weg. Und er entkam in die Höhle Adullam. Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten davon. Und sie kamen dorthin zu ihm herab. 1Sa 22:2 Und es sammelten sich um ihn jeder Bedrängte und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder mit erbitterter Seele. Und er wurde ihr Oberster. Und es wurden etwa vierhundert Mann, [die] bei ihm [waren]. 1Sa 22:3 Und David ging von dort nach Mizpe [in] Moab. Und er sagte zu dem König von Moab: Lass bitte meinen Vater und meine Mutter herziehen, bei euch [zu sein], bis ich erkenne, was Gott mit mir tun wird. 1Sa 22:4 Und er führte sie vor den König von Moab. Und sie wohnten bei ihm alle Tage, [solange] David in der Burg war. 1Sa 22:5 Und Gad, der Prophet, sagte zu David: Bleib nicht auf der Burg. Geh hin und begib dich in das Land Juda. Und David ging hin und kam nach Jaar-Heret. 1Sa 22:6 Und Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien. Und Saul saß in Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen um ihn. 1Sa 22:7 Und Saul sagte zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört doch, Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Hundert machen, 1Sa 22:8 dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt und es keinen gibt, der es meinem Ohr offenbart, wenn mein Sohn sich mit dem Sohn Isais verbündet, und [es] keinen unter euch [gibt], der sich um mich grämt und es meinem Ohr offenbart, dass mein Sohn meinen Knecht gegen mich angestiftet hat als einen, der mir nachstellt, wie es an diesem Tag ist? 1Sa 22:9 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, und sagte: Ich sah den Sohn Isais, als er nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kam. 1Sa 22:10 Und er befragte Jahweh für ihn und gab ihm Verpflegung, und er gab ihm das Schwert Goliats, des Philisters. 1Sa 22:11 Da sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren. Und sie kamen alle zum König. 1Sa 22:12 Und Saul sagte: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sagte: Hier bin ich, mein Herr! 1Sa 22:13 Und Saul sagte zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gabst und Gott für ihn befragtest, dass er sich gegen mich erhebe, als einer, der mir nachstellt, wie es an diesem Tag ist? 1Sa 22:14 Und Ahimelech antwortete dem König und sagte: Aber wer unter allen deinen Knechten ist wie David: treu und Schwiegersohn des Königs, und er hat Zutritt zu deiner Privatgarde und ist geehrt in deinem Hause? 1Sa 22:15 Habe ich erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht lege der König seinem Knecht, dem ganzen Hause meines Vaters, eine Sache zur Last; denn dein Knecht hat von diesem allen nichts gewusst, weder Kleines noch Großes. 1Sa 22:16 Der König aber sagte: Du musst unbedingt sterben, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! 1Sa 22:17 Und der König sagte zu den Läufern, die um ihn standen: Wendet euch her und tötet die Priester Jahwehs, denn auch ihre Hand ist mit David, denn sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben es meinem Ohr nicht geoffenbart. Die Knechte des Königs aber wollten ihre Hand nicht ausstrecken, über die Priester Jahwehs herzufallen. 1Sa 22:18 Da sagte der König zu Doeg: Wende du dich her und falle über die Priester her! Und Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her. Und er tötete an diesem Tag fünfundachtzig Mann, die das leinene Ephod trugen. 1Sa 22:19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schneide des Schwerts, von Mann bis Frau, von Kind bis Säugling, und Rind und Esel und Schaf, mit der Schneide des Schwerts. 1Sa 22:20 Es entkam aber ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs. Und sein Name war Abjatar. Und er floh – hinter David her. 1Sa 22:21 Und Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester Jahwehs getötet habe. 1Sa 22:22 Und David sagte zu Abjatar: Ich wusste an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, dass er es Saul gewisslich berichten würde. Ich, ja, ich bin allen Seelen des Hauses deines Vaters zum Verhängnis geworden. 1Sa 22:23 Bleibe bei mir. Fürchte dich nicht, denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du in guter Verwahrung. 1Sa 23:1 Und man berichtete David: Siehe! Die Philister sind im Begriff, gegen Keïla zu kämpfen. Und sie plündern ‹gerade› die Tennen. 1Sa 23:2 Und David fragte Jahweh und sagte: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und Jahweh sagte zu David: Geh! Und du sollst die Philister schlagen und Keïla retten. 1Sa 23:3 Aber die Männer Davids sagten zu ihm: Siehe! Wir sind [schon] hier in Juda in Furcht; wie viel mehr, wenn wir nach Keïla gehen, gegen die Schlachtreihen der Philister! 1Sa 23:4 Da fragte David Jahweh noch einmal. Und Jahweh antwortete ihm und sagte: Mache dich auf, zieh hinab nach Keïla, denn ich gebe die Philister in deine Hand! 1Sa 23:5 Und David zog mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihr Vieh weg. Und er schlug auf sie ein. Ein großer Schlag! Und ‹so› rettete David die Bewohner von Keïla. 1Sa 23:6 Und es war geschehen, als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla geflohen war, war in seiner Hand ein Ephod mit hinabgekommen. 1Sa 23:7 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Keïla gekommen wäre. Und Saul sagte: Gott hat ihn verworfen, in meine Hand [gegeben]; denn er hat sich eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist. 1Sa 23:8 Und Saul bot alles Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen, David und seine Männer einzuzingeln. 1Sa 23:9 Und als David erfuhr, dass Saul Böses gegen ihn schmiedete, sagte er zu Abjatar, dem Priester: Bring das Ephod herbei! 1Sa 23:10 Und David sagte: Jahweh, Gott Israels! Dein leibeigener Knecht hat als gewiss gehört, dass Saul nach Keïla zu kommen sucht, um meinetwegen die Stadt zu verderben. 1Sa 23:11 Werden die Herren von Keïla mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein leibeigener Knecht gehört hat? Jahweh, Gott Israels, bitte, tu es deinem leibeigenen Knecht kund! Und Jahweh sagte: Er wird herabziehen. 1Sa 23:12 Und David sagte: Werden die Herren von Keïla mich und meine Männer der Hand Sauls ausliefern? Und Jahweh sagte: Sie werden [euch] ausliefern. 1Sa 23:13 Und David und seine Männer machten sich auf, etwa sechshundert Mann, und sie zogen von Keïla fort und zogen umher, wo sie umherziehen konnten. Und es wurde Saul berichtet, dass David aus Keïla entkommen wäre. Und so unterließ er es, auszuziehen. 1Sa 23:14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten. Und er blieb auf dem Bergland in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn alle Tage. Aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. 1Sa 23:15 Und David sah, dass Saul ausgezogen war, um nach seiner Seele zu trachten. Und David war in der Wüste Sif, zu Horescha. 1Sa 23:16 Da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha. Und er stärkte seine Hand in Gott. 1Sa 23:17 Und er sagte zu ihm: Fürchte dich nicht; denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden. Und du wirst König werden über Israel, und ich werde dein Zweiter sein. Und auch mein Vater Saul weiß, [dass es] so ist. 1Sa 23:18 Und sie schlossen beide einen Bund vor dem Angesicht Jahwehs. Und David blieb in Horescha. Jonathan aber ging zu seinem Haus. 1Sa 23:19 Und es zogen Sifiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sagten: Hält sich David nicht bei uns verborgen auf den Bergfesten in Horescha, auf dem Hügel Hachila, der rechts von Jeschimon ist? 1Sa 23:20 Und jetzt, sobald deine Seele, o König, begehrt herabzukommen, komm herab! Und an uns sei es, ihn in die Hand des Königs auszuliefern. 1Sa 23:21 Und Saul sagte: Gesegnet seid ihr von Jahweh, dass ihr Mitleid mit mir habt! 1Sa 23:22 Geht bitte hin, vergewissert euch noch mehr und erkundet seinen [Aufenthalts]ort und seht nach, wo sein Fuß hinkommt, wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist. 1Sa 23:23 Und seht nach und erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt hält, und kommt mit sicherer [Nachricht] wieder zu mir, so will ich mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, werde ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas! 1Sa 23:24 Und sie machten sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. Aber David und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Ebene, zur Rechten von Jeschimon. 1Sa 23:25 Und Saul und seine Männer zogen hin, [ihn] zu suchen. Und man berichtete es David. Und er ging hinab zum Felsen und blieb in der Wüste Maon. Und als Saul davon hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. 1Sa 23:26 Und Saul ging auf dieser Seite des Berges, David aber und seine Männer auf jener Seite des Berges. Und es geschah, als David eilte, Saul zu entgehen, und Saul und seine Männer im Begriff waren, David und seine Männer zu umringen, um sie zu ergreifen, 1Sa 23:27 da kam ein Bote zu Saul und sagte: Eile und komm, denn die Philister sind eingefallen ‹und breiten sich› im Land ‹aus›! 1Sa 23:28 Da kehrte Saul von der Verfolgung Davids um und ging hin, um den Philistern entgegenzutreten. Daher nannte man jenen Ort Sela-Machlekot. 1Sa 24:1 Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Bergfesten von En-Gedi. 1Sa 24:2 Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, da berichtete man ihm und sagte: Siehe! David ist in der Wüste En-Gedi. 1Sa 24:3 Und Saul nahm dreitausend erwählte Männer aus ganz Israel und zog hin, um David und seine Männer auf der Vorderseite der Felsen der Steinböcke zu suchen. 1Sa 24:4 Und er kam zu den Schafhürden an dem Weg, und dort war eine Höhle. Und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken. David aber und seine Männer saßen im Innern der Höhle. 1Sa 24:5 Da sagten die Männer Davids zu ihm: Siehe! – das ist der Tag, von dem Jahweh zu dir gesagt hat: Siehe! – ich werde deinen Feind in deine Hand geben. So tue ihm, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich den Gewandsaum des Oberkleides Sauls ab. 1Sa 24:6 Und es geschah danach, da schlug Davids Herz, weil er den Gewandsaum Sauls abgeschnitten hatte. 1Sa 24:7 Und er sagte zu seinen Männern: Ferne sei es mir – von Jahweh her –, dass ich diese Sache an meinem Herrn, dem Gesalbten Jahwehs, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken; denn er ist der Gesalbte Jahwehs. 1Sa 24:8 Und mit diesen Worten fuhr David seine Männer an und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Und Saul machte sich auf, aus der Höhle, und ging seines Weges. 1Sa 24:9 Und danach machte sich David auf, und er trat aus der Höhle und rief hinter Saul her und sagte: Mein Herr, König! Und Saul blickte hinter sich. Und David verneigte sich kniend, mit dem Gesicht zur Erde, und warf sich huldigend nieder. 1Sa 24:10 Und David sagte zu Saul: Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: Siehe! David sucht dein Unheil? 1Sa 24:11 Siehe! An diesem Tag haben deine Augen gesehen, dass Jahweh dich heute in meine Hand gab, in der Höhle. Und man sagte ‹mir›, ich solle dich töten. Aber [mein Auge] verschonte dich. Und ich sagte: Ich will meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jahwehs! 1Sa 24:12 Und, mein Vater, sieh! Ja, sieh den Gewandsaum deines Oberkleides in meiner Hand! Fürwahr! Daran, dass ich den Gewandsaum deines Oberkleides schnitt und dich nicht tötete, daran erkenne und sieh, dass nichts Böses und kein Vergehen in meiner Hand ist, und dass ich nicht an dir gesündigt habe. Du aber stellst meiner Seele nach, um sie wegzunehmen. 1Sa 24:13 Möge Jahweh richten zwischen mir und dir! Und möge Jahweh mich an dir rächen! Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein 1Sa 24:14 – wie der Spruch der Vorfahren sagt: Von den Ehrfurchtslosen kommt Ehrfurchtslosigkeit. Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. 1Sa 24:15 Hinter wem zieht der König Israels her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh! 1Sa 24:16 So sei denn Jahweh Richter und richte zwischen mir und dir. Und er sehe darein und führe meinen Rechtsstreit und schaffe mir Recht von deiner Hand! 1Sa 24:17 Und es geschah, als David diese Worte zu Saul ausgeredet hatte, da sagte Saul: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte. 1Sa 24:18 Und er sagte zu David: Du bist gerecht, im Gegensatz zu mir; denn du hast mir Gutes erwiesen. Ich aber habe dir Böses erwiesen. 1Sa 24:19 Und du hast heute bewiesen, dass du Gutes an mir getan hast, da Jahweh mich in deine Hand lieferte und du mich nicht getötet hast; 1Sa 24:20 denn wird jemand, wenn er seinen Feind findet, ihn auf gutem Wege ziehen lassen? So möge Jahweh dir Gutes vergelten für das, was du an diesem Tag an mir getan hast! 1Sa 24:21 Und nun siehe, ich weiß, dass du ganz gewiss König werden wirst und dass in deiner Hand das Königtum Israels Bestand haben wird. 1Sa 24:22 So schwöre mir nun bei Jahweh, dass du meinen Samen nach mir nicht ausrotten und meinen Namen aus dem Haus meines Vaters nicht auslöschen wirst! 1Sa 24:23 Und David schwor Saul. Und Saul ging in sein Haus. David und seine Männer aber stiegen auf die Burg. 1Sa 25:1 Und Samuel starb. Und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn in seinem Haus in Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. 1Sa 25:2 Und es war ein Mann in Maon, der seine Tätigkeit ‹und sein Anwesen› in Karmel hatte. Und der Mann war sehr vermögend und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und er war beim Scheren seiner Schafherde in Karmel. 1Sa 25:3 Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seiner Frau Abigajil. Und die Frau war von trefflichem Verstand und von schöner Gestalt. Der Mann aber war hart und boshaft in [seinem] Tun. Und er war ein Kalebiter. 1Sa 25:4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal dabei war, sein Kleinvieh zu scheren. 1Sa 25:5 Da sandte David zehn Burschen. Und David sagte zu den Burschen: Geht nach Karmel hinauf und geht zu Nabal und fragt ihn in meinem Namen nach seinem Frieden ‹und Ergehen›. 1Sa 25:6 Und zwar sagt so: Lebe [lange]! Und Friede dir, und Friede deinem Hause, und Friede allem, was dein ist! 1Sa 25:7 Ich habe soeben gehört, dass du [die] Schafscherer bei dir [hast]. Nun, deine Hirten, die dein sind, waren mit uns zusammen. Wir taten ihnen nichts zuleide, und nicht irgendetwas ist von ihnen vermisst worden all die Tage, die sie in Karmel waren. 1Sa 25:8 Frage deine Burschen, und sie werden dir Bericht geben. Mögen also die Burschen Gnade finden in deinen Augen, denn wir sind an einem guten Tag gekommen. Gib bitte, was deine Hand findet, deinen Knechten und deinem Sohn David! 1Sa 25:9 Und die Burschen Davids kamen hin und redeten zu Nabal im Namen Davids nach all diesen Worten. Und ‹dann› waren sie still. 1Sa 25:10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: Wer ist David? Und wer der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die ausbrechen, ein jeder vom Angesicht seines Herrn hinweg. 1Sa 25:11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? 1Sa 25:12 Und die Burschen Davids wandten sich auf ihren Weg und kehrten zurück. Und sie kamen und gaben ihm Bericht gemäß all diesen Worten. 1Sa 25:13 Und David sagte zu seinen Männern: Gürtet euch ein jeder sein Schwert um! Und sie gürteten sich ein jeder sein Schwert um. Und auch David gürtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann. Und zweihundert blieben bei den Geräten. 1Sa 25:14 Ein Bursche aber, einer von den Burschen, gab Abigajil, der Frau Nabals, Bericht und sagte: Siehe! David sandte Boten aus der Wüste, um unseren Herrn zu segnen. Aber er hat sie angeschrien. 1Sa 25:15 Und die Männer sind sehr gut zu uns gewesen. Und uns wurde nichts zuleide getan, und wir haben nicht irgendetwas vermisst all die Tage, die wir mit ihnen umherzogen, als wir auf dem Felde waren. 1Sa 25:16 Sie waren bei Nacht und bei Tag eine Mauer um uns her, all die Tage, die wir als Hirten des Kleinviehs mit ihnen zusammen waren. 1Sa 25:17 Und nun erkenne und sieh zu, was du tun willst; denn Unheil ist beschlossen über unseren Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist zu [sehr] ein Sohn Belials, als dass man mit ihm reden könnte. 1Sa 25:18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Maß geröstetes Korn und hundert [Schnitten] gepresste Dörrtrauben und zweihundert [Schnitten] gepresste Feigen und legte es auf die Esel. 1Sa 25:19 Und sie sagte zu ihren Burschen: Geht voraus, vor mir! Siehe! Ich komme hinter euch nach. Aber ihrem Mann Nabal teilte sie es nicht mit. 1Sa 25:20 Und es geschah, während sie an einer verdeckten [Stelle] des Berges auf dem Esel ritt und herabkam – siehe! –, da kamen ‹gerade› David und seine Männer herab, ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß. 1Sa 25:21 (David aber hatte gesagt: Wahrlich, umsonst habe ich alles behütet, was dem da gehört in der Wüste, sodass nicht irgendetwas vermisst wurde von allem, was sein ist. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten! 1Sa 25:22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was sein ist, bis zum ersten Morgenlicht einen übrig lasse, der männlich ist …!) 1Sa 25:23 Und als Abigajil David sah, stieg sie schnell vom Esel und fiel vor Davids Gesicht auf ihr Antlitz und warf sich huldigend zur Erde nieder. 1Sa 25:24 Und sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Auf mir, auf mir, mein Herr, ist die Schuld! Möge deine Magd bitte in deine Ohren reden dürfen! Und höre die Worte deiner Magd! 1Sa 25:25 Nicht richte mein Herr sein Herz gegen diesen Mann Belials, gegen Nabal; denn wie sein Name, so ist er: Nabal ist sein Name, und Torheit ist bei ihm. Und ich, deine Magd, hatte die Burschen meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hattest. 1Sa 25:26 Und nun, mein Herr, so wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt: Jahweh ist es, der dich davon abgehalten hat, in Blutschuld zu kommen, und davon, dass deine [eigene] Hand dir Hilfe schaffe. Und nun, mögen doch wie Nabal werden deine Feinde – und die, die gegen meinen Herrn Böses suchen! 1Sa 25:27 Und nun, dieser Segen, den deine leibeigene Magd meinem Herrn gebracht hat, er möge den Burschen gegeben werden, die in den Fußspuren meines Herrn wandeln! 1Sa 25:28 Vergib bitte das Vergehen deiner Magd! – Fürwahr, Jahweh wird gewisslich meinem Herrn ein beständiges Haus machen, weil mein Herr die Kriege Jahwehs kämpft, und es findet sich nicht Böses an dir von deinen Tagen an. 1Sa 25:29 Und hat sich ein Mensch erhoben, dich zu verfolgen und nach deiner Seele zu trachten, so soll die Seele meines Herrn eingebunden sein ins Bündel der Lebenden bei Jahweh, deinem Gott; aber die Seele deiner Feinde, die soll er wegschleudern in der Schleuderpfanne! 1Sa 25:30 Und es wird geschehen, wenn Jahweh meinem Herrn entsprechend allem Guten, das er über dich geredet hat, getan haben wird und dich zum Führer über Israel eingesetzt haben wird, 1Sa 25:31 dann wird dir diese [Sache] nicht zu einem Anstoß sein und zu einem Ärgernis des Herzens sein für meinen Herrn, und zu [einem Vorwurf], dass du ohne Ursache Blut vergossen hättest und dass mein Herr sich selbst geholfen hätte. Und wenn Jahweh meinem Herrn wohlgetan haben wird, mögest du an deine Magd denken. 1Sa 25:32 Und David sagte zu Abigajil: Gesegnet sei Jahweh, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! 1Sa 25:33 Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seist du, die du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir mit meiner [eigenen] Hand zu helfen! 1Sa 25:34 Doch so wahr Jahweh lebt, der Gott Israels, der mich daran gehindert hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht eilends entgegengekommen wärst, wäre dem Nabal bis zum ersten Morgenlicht nicht [einer] übrig geblieben, der männlich ist! 1Sa 25:35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf in dein Haus. Siehe! Ich habe auf deine Stimme gehört und dein Angesicht erhoben. 1Sa 25:36 Und als Abigajil zu Nabal kam – siehe! –, da hatte er ein Gastmahl in seinem Haus wie das Mahl eines Königs. Und das Herz Nabals war darüber guter [Dinge]. Und er war sehr, sehr betrunken. Und sie teilte ihm nichts mit, weder Kleines noch Großes, bis zum Morgenlicht. 1Sa 25:37 Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge. Und sein Herz starb in seinem Innern, und er wurde zu Stein. 1Sa 25:38 Und es geschah etwa zehn Tage [danach], da schlug Jahweh Nabal ‹mit einer Plage›, und er starb. 1Sa 25:39 Und als David hörte, dass Nabal gestorben war, sagte er: Gesegnet sei Jahweh, der den Rechtsstreit für die mir [zugefügte] Schmach erstritten [und] aus der Hand Nabals [gefordert] hat und seinen leibeigenen Knecht vom Bösen zurückgehalten hat! Jahweh hat die Bosheit Nabals auf seinen Kopf zurückkehren lassen. Und David sandte hin und warb um Abigajil, um sie sich zur Frau zu nehmen. 1Sa 25:40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel. Und sie redeten zu ihr und sagten: David hat uns zu dir gesandt, um sich dich zur Frau zu nehmen. 1Sa 25:41 Da stand sie auf und warf sich huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde, und sagte: Siehe! – [hier ist] deine Magd – als leibeigene Magd, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen! 1Sa 25:42 Und Abigajil beeilte sich und machte sich auf, und sie ritt auf dem Esel, und [auch] ihre fünf Mädchen, die ihrem Fuß folgten. Und sie zog hinter den Boten Davids her. Und sie wurde ihm zur Frau. 1Sa 25:43 David hatte auch Ahinoam [zur Frau] genommen, aus Jesreel. So wurden sie also beide ihm zu Frauen. 1Sa 25:44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. 1Sa 26:1 Und die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: Hält sich David nicht auf dem Hügel Hachila verborgen, der Jeschimon gegenüber [liegt]? 1Sa 26:2 Da machte sich Saul auf und zog in die Wüste Sif hinab und mit ihm dreitausend erwählte Männer Israels, um David in der Wüste Sif zu suchen. 1Sa 26:3 Und Saul lagerte auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüber am Weg [liegt]. David aber blieb in der Wüste. Und er sah, dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war. 1Sa 26:4 Und David sandte Kundschafter aus und erfuhr mit Gewissheit, dass Saul gekommen war. 1Sa 26:5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte. Und David sah den Platz, wo Saul sich schlafen gelegt hatte – sowie Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster. Saul aber lag im [inneren] Lagerring, und das Volk lagerte rings um ihn. 1Sa 26:6 Und David antwortete und sagte zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir zu Saul ins Heerlager hinabgehen? Und Abischai sagte: Ich gehe mit dir hinab. 1Sa 26:7 Und David und Abischai kamen in der Nacht zu dem Volk. Und – siehe! – Saul lag schlafend im [inneren] Lagerring. Und sein Speer steckte an seinem Kopfende in der Erde. Und Abner und das Volk lagen rings um ihn. 1Sa 26:8 Und Abischai sagte zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Und nun, bitte, lass mich ihn mit dem Speer in die Erde schlagen, ein einziges Mal. Und ich werde es an ihm nicht zweimal tun. 1Sa 26:9 Aber David sagte zu Abischai: Töte ihn nicht!, denn wer streckt seine Hand gegen den Gesalbten Jahwehs aus und bleibt ungestraft? 1Sa 26:10 Und David sagte: So wahr Jahweh lebt: Wenn nicht Jahweh ihn schlagen wird – sei es, dass sein Tag kommt und er stirbt, sei es, dass er in den Kampf hinabzieht und weggerafft wird …! 1Sa 26:11 Ferne sei es von mir, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten Jahwehs ausstrecken sollte! Und nun nimm den Speer, der an seinem Kopfende ist, und den Wasserkrug, und lass uns gehen! 1Sa 26:12 Und David nahm den Speer und den Wasserkrug vom Kopfende Sauls weg, und sie gingen davon. Und niemand sah es, und niemand merkte es. Und niemand erwachte, denn sie schliefen alle, denn ein tiefer Schlaf Jahwehs war auf sie gefallen. 1Sa 26:13 Und David ging hinüber auf die andere Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne. Viel Raum war zwischen ihnen. 1Sa 26:14 Und David rief dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zu: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sagte: Wer bist du, der du nach dem König rufst? 1Sa 26:15 Und David sagte zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist wie du in Israel? Und warum hast du nicht deinen Herrn, den König, bewacht?, denn es kam vom Volk einer, den König, deinen Herrn, zu verderben. 1Sa 26:16 Nicht gut ist diese Sache, die du getan hast. So wahr Jahweh lebt: Söhne des Todes seid ihr, die ihr euren Herrn, den Gesalbten Jahwehs, nicht bewacht habt! Und nun sieh nach: Wo ist der Speer des Königs und der Wasserkrug, der an seinem Kopfende war? 1Sa 26:17 Und Saul erkannte die Stimme Davids und sagte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und David sagte: Es ist meine Stimme, König, mein Herr. 1Sa 26:18 Und er sagte: Warum nur jagt mein Herr hinter seinen Knecht her? Fürwahr, was habe ich getan, und was ist Böses in meiner Hand? 1Sa 26:19 Und nun, o möge doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes hören: Wenn Jahweh dich gegen mich aufgestachelt hat, möge er eine Opfergabe riechen. Waren es aber Menschensöhne, so seien sie verflucht, vor dem Angesicht Jahwehs, weil sie mich heute vertreiben, sodass ich mich dem Erbteil Jahwehs nicht anschließen darf, und sie sagen: Geh hin, diene anderen Göttern! 1Sa 26:20 Nun aber: Möge doch mein Blut nicht zur Erde fallen, ferne vom Angesicht Jahwehs! Fürwahr, einen einzelnen Floh zu suchen, ist der König Israels ausgezogen, als jagte er einem Rebhuhn auf den Bergen nach. 1Sa 26:21 Und Saul sagte: Ich habe gesündigt. Kehre zurück, mein Sohn David! Fürwahr, ich werde dir ‹künftig› nicht mehr Böses tun, dafür, dass meine Seele heute teuer war in deinen Augen! Siehe! Ich habe töricht gehandelt und mich schwer vergangen! 1Sa 26:22 Und David antwortete und sagte: Siehe! – [hier ist] der Speer des Königs. Es komme einer von den Burschen herüber und hole ihn. 1Sa 26:23 Jahweh aber wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten. Fürwahr, Jahweh hatte dich am heutigen Tag in meine Hand gegeben, aber ich wollte meine Hand nicht ausstrecken gegen den Gesalbten Jahwehs. 1Sa 26:24 Und – siehe! – wie deine Seele am heutigen Tag in meinen Augen groß war, so möge meine Seele groß sein in den Augen Jahwehs. Und er möge mich retten aus aller Bedrängnis! 1Sa 26:25 Und Saul sagte zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es gewisslich ausrichten und auch gewisslich vollführen! Und David ging seines Weges. Saul aber kehrte zurück an seinen Ort. 1Sa 27:1 Und David sagte in seinem Herzen: Nun werde ich eines Tages dahingerafft werden durch die Hand Sauls. Kein Gutes gibt es für mich, als nur, dass ich entkomme, ja, entkomme ins Land der Philister, und ‹dann› wird Saul meinethalben verzweifeln ‹und davon ablassen›, mich weiterhin in allen Grenzen Israels zu suchen. Und ich werde seiner Hand entkommen. 1Sa 27:2 Und David machte sich auf und ging zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem König von Gat, hinüber, er und sechshundert Mann, die mit ihm waren. 1Sa 27:3 Und David blieb bei Achisch in Gat, er und seine Männer, ein jeder mit seinem Hause: David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, die Karmeliterin. 1Sa 27:4 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Gat geflohen sei. So fuhr er nicht mehr fort, ihn zu suchen. 1Sa 27:5 Und David sagte zu Achisch: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Platz in einer der Städte des Gefildes, dass ich dort wohne; denn warum sollte dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen? 1Sa 27:6 Und Achisch gab ihm an diesem Tag Ziklag. (Darum ist Ziklag den Königen von Juda zuteil geworden bis zu diesem Tag.) 1Sa 27:7 Und die Zahl der Tage, die David im Gebiet der Philister wohnte, war ein Jahr und vier Monate. 1Sa 27:8 Und David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen bei den Geschuritern und den Girsitern und den Amalekitern ein; denn diese waren die Bewohner des Landes von Urzeit her, bis [dorthin, wo] man nach Schur kommt, und bis zum Land Ägypten. 1Sa 27:9 Und David schlug das Land und ließ weder Mann noch Frau am Leben. Und er nahm Kleinvieh und Rinder und Esel und Kamele und Kleider. Und er kehrte zurück und kam zu Achisch. 1Sa 27:10 Und sagte Achisch: Seid ihr heute nicht [irgendwo] eingefallen?, ‹dann› sagte David: Im Südland von Juda oder: Im Südland der Jerachmeeliter oder: Ins Südland der Keniter. 1Sa 27:11 Und David ließ weder Mann noch Frau am Leben, die er nach Gat zu bringen gehabt hätte. Er sagte ‹nämlich›: Dass sie nicht über uns Bericht geben und sagen: So hat David getan. Und so hielt er es all die Tage, die er im Gefilde der Philister wohnte. 1Sa 27:12 Und Achisch glaubte David und sagte ‹sich›: Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, ganz stinkend gemacht, und er wird mir ein Knecht sein für ewig. 1Sa 28:1 Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Feldzug, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achisch sagte zu David: Du sollst mit Bestimmtheit wissen, dass du mit mir ins Heerlager ausziehen sollst, du und deine Männer. 1Sa 28:2 Und David sagte zu Achisch: Wahrlich, so wirst du selbst erfahren, was dein Knecht tun wird. Und Achisch sagte zu David: Wahrlich, so setze ich dich zum Wächter meines Hauptes ein – für alle Tage. 1Sa 28:3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn geklagt und ihn in Rama, in seiner Stadt, begraben. Und Saul hatte die Geisterbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land entfernt. 1Sa 28:4 Und die Philister versammelten sich und kamen und lagerten bei Schunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten am Gilboa. 1Sa 28:5 Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz bebte sehr. 1Sa 28:6 Und Saul fragte Jahweh. Aber Jahweh antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch die Urim noch durch die Propheten. 1Sa 28:7 Und Saul sagte zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, eine Geisterbeschwörerin, damit ich zu ihr gehe und durch sie [Rat] suche. Und seine Knechte sagten zu ihm: Siehe! – [es gibt] eine Frau, eine Geisterbeschwörerin, in En-Dor. 1Sa 28:8 Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin, er und zwei Männer mit ihm. Und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und er sagte: Wahrsage mir doch durch Geisterbeschwörung und bring mir den herauf, den ich dir sagen werde! 1Sa 28:9 Aber die Frau sagte zu ihm: Siehe! Du selbst weißt, was Saul getan hat, dass er die Geisterbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land ausgerottet hat. Und warum legst du meiner Seele eine Schlinge, mich zu töten? 1Sa 28:10 Und Saul schwor ihr bei Jahweh und sagte: So wahr Jahweh lebt: Wenn dich wegen dieser Sache eine Schuld treffen wird …! 1Sa 28:11 Und die Frau sagte: Wen soll ich dir heraufsteigen lassen? Und er sagte: Lass mir Samuel heraufsteigen. 1Sa 28:12 Und als die Frau Samuel sah, schrie sie mit großer Stimme auf. Und die Frau sagte zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! 1Sa 28:13 Und der König sagte zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du denn? Und die Frau sagte zu Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen. 1Sa 28:14 Und er sagte zu ihr: Wie ist seine Gestalt? Und sie sagte: Ein alter Mann steigt herauf. Und er hüllt sich in ein Oberkleid. Da erkannte Saul, dass es Samuel war. Und er kniete sich hin, mit dem Gesicht zur Erde, und warf sich huldigend nieder. 1Sa 28:15 Und Samuel sagte zu Saul: Warum hast du mich aufgestört, dass du mich heraufkommen lässt? Und Saul sagte: Ich bin sehr in Bedrängnis, denn die Philister kämpfen gegen mich. Und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Hand der Propheten noch durch Träume. Da ließ ich dich rufen, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll. 1Sa 28:16 Und Samuel sagte: Warum fragst du mich, da Jahweh von dir gewichen und dein Gegner geworden ist? 1Sa 28:17 Ja, Jahweh hat für sich getan, wie er durch mich geredet hat, und Jahweh hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es deinem Nächsten gegeben: David! 1Sa 28:18 Weil du nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hast und die Glut seines Zorns an Amalek nicht ausgeführt hast, darum hat Jahweh dir dieses am heutigen Tag getan. 1Sa 28:19 Und Jahweh wird auch Israel – zusammen mit dir – in die Hand der Philister geben. Und morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heerlager Israels wird Jahweh in die Hand der Philister geben. 1Sa 28:20 Da fiel Saul eilends in seiner vollen Länge zur Erde. Und er fürchtete sich sehr aufgrund der Worte Samuels. Auch war keine Kraft in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 1Sa 28:21 Und die Frau kam zu Saul herein und sah, dass er sehr bestürzt war. Und sie sagte zu ihm: Siehe! Deine leibeigene Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe meine Seele in meine Hand gelegt und auf deine Worte gehört, die du zu mir gesagt hast. 1Sa 28:22 Und nun höre bitte auch du auf die Stimme deiner leibeigenen Magd, und zwar: Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen. Iss, dass Kraft in dir sei, wenn du deines Weges gehst! 1Sa 28:23 Aber er weigerte sich und sagte: Ich will nicht essen. Da drangen seine Knechte in ihn, und auch die Frau. Und er hörte auf ihre Stimme und erhob sich von der Erde und setzte sich aufs Bett. 1Sa 28:24 Und die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Haus. Und sie eilte und schlachtete es. Und sie nahm Mehl und knetete es und backte daraus ungesäuertes [Brot]. 1Sa 28:25 Und sie brachte es her vor Saul und vor seine Knechte. Und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen in jener Nacht fort. 1Sa 29:1 Und die Philister versammelten alle ihre Heere nach Afek. Israel aber lagerte an der Quelle, die bei Jesreel ist. 1Sa 29:2 Und die Stadtfürsten der Philister zogen hinüber nach Hundertschaften und Tausendschaften. Und zuletzt zogen David und seine Männer hinüber, zusammen mit Achisch. 1Sa 29:3 Und die Stadtfürsten der Philister sagten: Was sollen diese Hebräer? Und Achisch sagte zu den Stadtfürsten der Philister: Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs Israels, der schon seit Tag und Jahr bei mir ist? Und ich habe nicht irgendetwas an ihm gefunden von dem Tag an, da er abgefallen ist, bis zu diesem Tag. 1Sa 29:4 Aber die Stadtfürsten der Philister waren erzürnt über ihn. Und die Stadtfürsten der Philister sagten zu ihm: Schicke den Mann zurück, damit er an seinen Ort zurückkehre, wohin du ihn bestellt hast, und er nicht mit uns in den Kampf hinabziehe und uns nicht im Kampf zum Widersacher werde; denn womit könnte der sich bei seinem Herrn gefällig machen? Nicht mit den Köpfen dieser Männer? 1Sa 29:5 Ist das nicht der David, von dem sie in den Reigen sangen und sagten: Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende? 1Sa 29:6 Und Achisch rief David und sagte zu ihm: So wahr Jahweh lebt: Du bist redlich. Und in meinen Augen ist dein Ausziehen und dein Heimkommen zusammen mit mir im Heerlager gut, denn ich habe nichts Böses an dir gefunden seit dem Tag, als du zu mir kamst, bis zu diesem [heutigen] Tag. Aber in den Augen der Stadtfürsten bist du nicht gut. 1Sa 29:7 Und nun kehre zurück und gehe hin in Frieden, damit du nicht in den Augen der Stadtfürsten der Philister Böses tust. 1Sa 29:8 Und David sagte zu Achisch: Fürwahr, was habe ich getan, und was hast du von dem Tag an, an dem ich vor dir gewesen bin, bis zu diesem Tag an deinem Knecht gefunden, dass ich nicht kommen und gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen soll? 1Sa 29:9 Und Achisch antwortete und sagte zu David: Ich weiß es. Fürwahr, in meinen Augen bist du gut, wie ein Bote Gottes. Doch die Obersten der Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Kampf hinaufziehen! 1Sa 29:10 So mach dich nun früh am Morgen auf, [du] und die Knechte deines Herrn, die mit dir gekommen sind. Und macht euch früh am Morgen auf: Sobald es euch hell wird, zieht fort! 1Sa 29:11 Und David machte sich früh auf, er und seine Männer, um am Morgen fortzuziehen, zurückzukehren ins Land der Philister. Die Philister aber zogen hinauf nach Jesreel. 1Sa 30:1 Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, da waren die Amalekiter ins Südland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und im Feuer verbrannt. 1Sa 30:2 Und die Frauen, die darin waren, hatten sie gefangen weggeführt, [alles], von Klein bis Groß. Getötet hatten sie niemanden, sie hatten sie weggeführt und waren ihres Weges gezogen. 1Sa 30:3 Und als David mit seinen Männern zur Stadt kam – siehe! –, da war sie im Feuer verbrannt! Und ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter waren gefangen weggeführt. 1Sa 30:4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme, und sie weinten, bis keine Kraft mehr zum Weinen in ihnen war. 1Sa 30:5 Und beide von den Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. 1Sa 30:6 Und David war sehr bedrängt, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele allen Volkes war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David machte sich stark in Jahweh, seinem Gott. 1Sa 30:7 Und David sagte zu Abjatar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: Bring mir bitte das Ephod herbei! Und Abjatar brachte das Ephod her zu David. 1Sa 30:8 Und David fragte Jahweh und sagte: Soll ich dieser Streifschar nachjagen? Werde ich sie einholen? Und er sagte zu ihm: Jage, denn gewisslich wirst du einholen und gewisslich befreien! 1Sa 30:9 Und David ging, er und die sechshundert Mann, die mit ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor. Und die Zurückbleibenden blieben stehen. 1Sa 30:10 Aber David jagte weiter, er und vierhundert Mann; denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen, waren stehengeblieben. 1Sa 30:11 Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde. Und sie brachten ihn zu David. Und sie gaben ihm Brot, und er aß. Und sie ließen ihn Wasser trinken 1Sa 30:12 und gaben ihm eine Scheibe gepresste Feigen und zwei [Schnitten] gepresste Dörrtrauben, und er aß. Und sein Geist kehrte zu ihm zurück, denn er hatte drei Tage und drei Nächte nicht Brot gegessen und nicht Wasser getrunken. 1Sa 30:13 Und David sagte zu ihm: Wem gehörst du? Und woher bist du? Und er sagte: Ich bin ein ägyptischer Bursche, der Knecht eines amalekitischen Mannes. Und mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich war krank geworden, heute vor drei Tagen. 1Sa 30:14 Wir sind in das Südland der Kreter eingefallen und in das Gebiet, das Juda gehört, und in das Südland von Kaleb. Und wir haben Ziklag im Feuer verbrannt. 1Sa 30:15 Und David sagte zu ihm: Führst du mich zu dieser Streifschar hinab? Und er sagte: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest noch mich der Hand meines Herrn auslieferst, ‹dann› führe ich dich zu dieser Streifschar hinab. 1Sa 30:16 Und er führte ihn hinab. Und – siehe! – sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut und aßen und tranken und feierten infolge all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda genommen hatten. 1Sa 30:17 Und David schlug sie von der Dämmerung an bis zum Abend des nächstfolgenden Tages. Und keiner von ihnen entkam, außer vierhundert der Jungmannschaft, die auf Kamele gestiegen und geflohen waren. 1Sa 30:18 Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten. Und David befreite seine beiden Frauen. 1Sa 30:19 Und es fehlte ihnen nichts, von Klein bis Groß und bis zu den Söhnen und Töchtern und von der Beute bis zu allem, was sie ihnen genommen hatten, alles brachte David zurück. 1Sa 30:20 Und David nahm alles Kleinvieh und die Rinder. Man trieb sie vor jenem Vieh her und sagte: Das ist die Beute Davids! 1Sa 30:21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die sie am Bach Besor sitzengelassen hatten. Und sie zogen aus, um David und dem Volk, das mit ihm gewesen war, zu begegnen. Und als David mit dem Volk herankam, fragte er sie nach ihrem Frieden ‹und Ergehen›. 1Sa 30:22 Und allerlei böse Leute und [Männer] Belials von den Männern, die mit David gezogen waren, antworteten und sagten: Weil sie nicht mit uns zogen, wollen wir ihnen von der Beute, die wir [jenen] entrissen haben, nichts geben als nur jedem seine Frau und seine Kinder, dass sie ‹sie› mit sich wegführen und gehen. 1Sa 30:23 Aber David sagte: Tut nicht so, meine Brüder, mit dem, was Jahweh uns gab! Er bewahrte uns und gab die Streifschar, die über uns gekommen war, in unsere Hand. 1Sa 30:24 Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? – denn wie das Teil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch das Teil dessen sein, der bei den Geräten bleibt: Miteinander sollen sie teilen! 1Sa 30:25 Und es geschah [so] von jenem Tag an und weiterhin. Und er machte es als ‹feste› Satzung und als Recht für Israel – bis zu diesem Tag. 1Sa 30:26 Und David kam nach Ziklag. Und er sandte seinen Gefährten, den Ältesten Judas, von der Beute und sagte: Siehe – für euch! Ein Segen von der Beute der Feinde Jahwehs! 1Sa 30:27 – denen in Bethel, denen in Ramot im Südland, denen in Jattir, 1Sa 30:28 denen in Aroër, denen in Sifmot, denen in Eschtemoa, 1Sa 30:29 denen in Rakal, denen in den Städten der Jerachmeeliter, denen in den Städten der Keniter, 1Sa 30:30 denen in Horma, denen in Bor-Aschan, denen in Atach, 1Sa 30:31 denen in Hebron und an alle Orte, wo David umhergezogen war, er und seine Männer. 1Sa 31:1 Und die Philister kämpften gegen Israel. Und die Männer Israels flohen vor den Philistern. Und Durchbohrte fielen auf dem Bergland Gilboa. 1Sa 31:2 Und die Philister hefteten sich an Saul und seine Söhne. Und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. 1Sa 31:3 Und der Kampf wurde schwer gegen Saul, und die Schützen, die Männer mit dem Bogen, erreichten ihn. Und er zitterte sehr – ‹vor Angst› vor den Schützen. 1Sa 31:4 Und Saul sagte zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich durchbohren und ihren Mutwillen mit mir treiben! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und ließ sich darauf fallen. 1Sa 31:5 Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, ließ auch er sich auf das Schwert fallen und starb mit ihm. 1Sa 31:6 Und ‹so› starben an jenem Tag Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer miteinander. 1Sa 31:7 Und als die Männer Israels, die jenseits der Talebene und jenseits des Jordans waren, sahen, dass die Männer Israels geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie die Städte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin. 1Sa 31:8 Und es geschah am nächsten Tag, da kamen die Philister, um die Durchbohrten auszuziehen. Und sie fanden Saul und seine drei Söhne, gefallen auf dem Bergland Gilboa. 1Sa 31:9 Und sie schnitten ihm den Kopf ab und zogen ihm seine Waffen aus. Und ringsum ins Land der Philister sandten sie hin, um in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volk die gute Botschaft zu verkünden. 1Sa 31:10 Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astarten. Und seinen Leichnam schlugen sie ‹mit Pflöcken› an die Mauer von Beth-Schean. 1Sa 31:11 Als aber die Bewohner von Jabesch-Gilead über ihn hörten, [und] was die Philister Saul getan hatten, 1Sa 31:12 machten sich alle tüchtigen Männer auf und gingen die ganze Nacht hindurch. Und sie nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schean ab. Und sie kamen nach Jabesch und verbrannten sie dort. 1Sa 31:13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske bei Jabesch und fasteten sieben Tage. 2Sa 1:1 Und es geschah nach dem Tod Sauls, als David vom Schlag gegen Amalek zurückgekehrt war, da blieb David zwei Tage in Ziklag. 2Sa 1:2 Und es geschah am dritten Tag – siehe! –, da kam ein Mann aus dem Heerlager von Saul her, und seine Kleider waren entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt. Und es geschah, als er zu David kam, da fiel er zur Erde und warf sich huldigend nieder. 2Sa 1:3 Und David sagte zu ihm: Woher kommst du? Und er sagte zu ihm: Aus dem Heerlager Israels bin ich entkommen. 2Sa 1:4 Und David sagte zu ihm: Wie stand die Sache? Berichte mir bitte. Und er sagte: [Es war] so, dass das Volk aus dem Kampf floh, und auch fielen viele vom Volk und starben. Und auch Saul und sein Sohn Jonathan starben. 2Sa 1:5 Und David sagte zu dem Burschen, der ihm Bericht gab: Wie hast du erfahren, dass Saul und sein Sohn Jonathan gestorben sind? 2Sa 1:6 Und der Bursche, der ihm Bericht gab, sagte: Ich geriet zufällig auf das Bergland Gilboa, und – siehe! – Saul stützte sich auf seinen Speer. Und – siehe! – die Wagen und die Reiter hefteten sich an ihn. 2Sa 1:7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu. Und ich sagte: Hier bin ich. 2Sa 1:8 Und er sagte zu mir: Wer bist du? Und ich sagte zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. 2Sa 1:9 Und er sagte zu mir: Tritt her zu mir und töte mich, denn ein Krampf hat mich ergriffen; denn noch ist meine Seele ganz in mir! 2Sa 1:10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich erkannte, dass er nach seinem Fall nicht leben [bleiben] würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupt war, und die Armspange, die an seinem Arm war, und habe sie zu meinem Herrn hierhergebracht. 2Sa 1:11 Da fasste David seine Kleider und riss sie entzwei. Und alle Männer, die bei ihm waren, [taten] ebenso. 2Sa 1:12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jahwehs und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren. 2Sa 1:13 Und David sagte zu dem Burschen, der ihm Bericht gegeben hatte: Woher bist du? Und er sagte: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings. 2Sa 1:14 Und David sagte zu ihm: Wie [kommt] es, dass du dich nicht gefürchtet hast, deine Hand auszustrecken, den Gesalbten Jahwehs zu verderben? 2Sa 1:15 Und David rief einen von den Burschen und sagte: Tritt heran! Stoße ihn nieder! Und er schlug ihn, sodass er starb. 2Sa 1:16 Und David sagte zu ihm: Dein Blut über dein Haupt! Fürwahr, dein Mund hat gegen dich gezeugt und gesagt: Ich habe den Gesalbten Jahwehs getötet. 2Sa 1:17 Und David stimmte über Saul und über Jonathan, seinen Sohn, dieses Klagelied an 2Sa 1:18 und sagte, man solle es die Söhne Judas lehren, das Bogen[lied]. Siehe! – es ist geschrieben im Buch Jaschar: 2Sa 1:19 Deine Zierde, Israel, [liegt] durchbohrt auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen! 2Sa 1:20 Berichtet es nicht in Gat! Verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Aschkelons, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister, dass nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen! 2Sa 1:21 Berge von Gilboa, nicht Tau und nicht Regen [falle] auf euch, Felder der Höhen!, denn dort [liegt] besudelt der Schild der Helden, der Schild Sauls – nicht [mehr] mit Öl gesalbt. 2Sa 1:22 Vom Blut der Durchbohrten, vom Fett der Helden wich Jonathans Bogen nicht ab. Und Sauls Schwert kehrte nicht leer zurück. 2Sa 1:23 Saul und Jonathan, geliebt und lieblich, in ihrem Leben und in ihrem Sterben nicht getrennt; – schneller als Adler, stärker als Löwen! 2Sa 1:24 Töchter Israels, weint um Saul, der euch schmuck kleidete in Scharlach, der Goldschmuck auf eure Kleidung brachte! 2Sa 1:25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Kampf! Jonathan – durchbohrt auf deinen Höhen! 2Sa 1:26 Weh ist mir um dich, mein Bruder, Jonathan! Lieblich warst du mir sehr, wunderbar war mir deine Liebe, mehr als die Liebe der Frauen! 2Sa 1:27 Wie sind die Helden gefallen, verloren die Werkzeuge der Schlacht! 2Sa 2:1 Und es geschah danach, da fragte David Jahweh und sagte: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Und Jahweh sagte zu ihm: Zieh hinauf! Und David sagte: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sagte: Nach Hebron. 2Sa 2:2 Und David zog dort hinauf, und auch seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. 2Sa 2:3 Auch seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, jeden mit seinem Haus. Und sie wohnten in den Städten Hebrons. 2Sa 2:4 Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda. Und man berichtete David und sagte: Die Männer von Jabesch-Gilead [waren es], die Saul begraben haben. 2Sa 2:5 Und David sandte Boten zu den Männern von Jabesch-Gilead und sagte zu ihnen: Gesegnet seid ihr von Jahweh, dass ihr diese Güte an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt! 2Sa 2:6 Und nun möge Jahweh Güte und Treue an euch erweisen. Und auch ich will an euch entsprechend diesem Guten tun, dafür, dass ihr diese Sache getan habt. 2Sa 2:7 Und nun mögen eure Hände stark werden! Und werdet tüchtige Männer, denn Saul, euer Herr, ist tot; und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt. 2Sa 2:8 Abner aber, der Sohn Ners, der Heeroberste Sauls, hatte Isch-Boschet, den Sohn Sauls, genommen und ihn nach Mahanajim hinübergeführt 2Sa 2:9 und ihn zum König über Gilead und über die Assuriter und über Jesreel und über Ephraim und über Benjamin und über ganz Israel gemacht. 2Sa 2:10 Ein Sohn von vierzig Jahren war Isch-Boschet, der Sohn Sauls, als er über Israel König wurde. Und er herrschte ‹als König› zwei Jahre. Nur das Haus Juda, die folgten David nach. 2Sa 2:11 Und es war die Zahl der Tage, die David in Hebron König war über das Haus Juda, sieben Jahre und sechs Monate. 2Sa 2:12 Abner aber, der Sohn Ners, zog aus, und die Knechte Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, [zogen] von Mahanajim [aus] nach Gibeon. 2Sa 2:13 Und auch Joab, der Sohn der Zeruja, und die Knechte Davids zogen aus. Und sie stießen beim Teich von Gibeon aufeinander. Und sie ließen sich nieder, diese auf dieser Seite des Teiches, und jene auf jener Seite des Teiches. 2Sa 2:14 Und Abner sagte zu Joab: Lass doch die Burschen sich aufmachen und vor uns spielen! Und Joab sagte: Sie sollen sich aufmachen. 2Sa 2:15 Und sie machten sich auf und gingen hinüber, in ‹bestimmter› Zahl: zwölf für Benjamin und für Isch-Boschet, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids. 2Sa 2:16 Und sie griffen einer den andern beim Kopf; und das Schwert eines jeden war in der Seite des anderen, und sie fielen miteinander. Und man nannte jenen Ort Helkat-Hazzurim. Der ist bei Gibeon. 2Sa 2:17 Und der Kampf wurde überaus heftig an jenem Tag. Und Abner und die Männer Israels wurden geschlagen vor dem Angesicht der Knechte Davids. 2Sa 2:18 Und es waren dort drei Söhne der Zeruja: Joab und Abischai und Asaël. Asaël aber war flink mit seinen Füßen, wie eine der Gazellen, die auf dem Felde sind. 2Sa 2:19 Und Asaël jagte hinter Abner her, und er bog nicht ab, dass er auf die rechte oder linke [Seite] zu gegangen wäre, weg vom [Nachjagen] hinter Abner her. 2Sa 2:20 Da wandte sich Abner um und sagte: Bist du es, Asaël? Und er sagte: Ich bin es. 2Sa 2:21 Und Abner sagte zu ihm: Biege ab auf deine rechte oder linke [Seite] zu, und ergreife dir einen von den Burschen und nimm dir seine Rüstung! Aber Asaël wollte nicht ablassen vom [Nachjagen] hinter ihm her. 2Sa 2:22 Da sagte Abner noch einmal zu Asaël: Lass ab vom [Nachjagen] hinter mir her! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Und wie könnte ich mein Angesicht zu deinem Bruder Joab erheben? 2Sa 2:23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Unterleib, sodass der Speer hinten herausfuhr. Und er fiel dort und starb an seiner Stätte. Und es geschah, alle, die an den Ort kamen, wo Asaël gefallen und gestorben war, blieben stehen. 2Sa 2:24 Joab und Abischai aber jagten Abner nach. Und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der gegenüber Giach ist, auf dem Weg zur Wüste Gibeon. 2Sa 2:25 Und die Söhne Benjamins sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einem einzigen Haufen, und sie stellten sich auf dem Gipfel eines einzelnen Hügels auf. 2Sa 2:26 Und Abner rief Joab zu und sagte: Soll das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung sein wird? Und wie lange willst du nicht dem Volk sagen, umzukehren vom [Nachjagen] hinter ihren Brüdern her? 2Sa 2:27 Und Joab sagte: So wahr Gott lebt, hättest du nicht geredet, ja, ‹dann› hätte sich das Volk am Morgen zurückgezogen, ein jeder vom [Nachjagen] hinter seinem Bruder her! 2Sa 2:28 Und Joab blies die Posaune. Da blieb alles Volk stehen, und sie jagten Israel nicht länger nach und fuhren nicht länger mit Kämpfen fort. 2Sa 2:29 Und Abner und seine Männer zogen jene ganze Nacht durch die ‹Jordan›ebene, und sie setzten über den Jordan und durchzogen die ganze Bitronschlucht. Und sie kamen nach Mahanajim. 2Sa 2:30 Joab aber war zurückgekehrt vom [Nachjagen] hinter Abner her und versammelte alles Volk. Und es wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermisst und Asaël. 2Sa 2:31 Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners [viele] erschlagen. Dreihundertsechzig Mann waren tot. 2Sa 2:32 Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn im Grab seines Vaters, das in Bethlehem war. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht hindurch. Und das Licht brach ihnen an bei Hebron. 2Sa 3:1 Und der Kampf zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids währte lange. David aber wurde immer stärker, während das Haus Sauls immer schwächer wurde. 2Sa 3:2 Und es wurden David in Hebron Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin, 2Sa 3:3 und sein zweiter Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals, des Karmeliters, und der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur, 2Sa 3:4 und der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, und der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital, 2Sa 3:5 und der sechste Jitream, von Davids Frau Egla. Diese wurden David in Hebron geboren. 2Sa 3:6 Und es geschah, solange zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids Krieg war, machte sich Abner im Hause Sauls stark. 2Sa 3:7 Und Saul hatte eine Nebenfrau gehabt, und ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und [Isch-Boschet] sagte zu Abner: Warum bist du zur Nebenfrau meines Vaters eingegangen? 2Sa 3:8 Da entbrannte Abner sehr über die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich ein Hundskopf, der es mit Juda ‹hält›? Heute erweise ich Güte an dem Haus deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich ließ dich nicht in die Hand Davids geraten, und du willst heute an mir das Vergehen mit der Frau heimsuchen? 2Sa 3:9 So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich ihm nicht so tun werde, wie Jahweh David schwor: 2Sa 3:10 das Königtum überführen, weg vom Hause Sauls, und den Thron Davids aufrichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerscheba! 2Sa 3:11 Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, aus Furcht vor ihm. 2Sa 3:12 Und Abner sandte an seiner Statt Boten zu David und sagte: Wessen ist das Land? und: Schließe einen Bund mit mir. Und – siehe! – meine Hand wird mit dir sein, um dir ganz Israel zuzuwenden. 2Sa 3:13 Und David sagte: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Nur eine Sache fordere ich von dir, und zwar: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal her, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. 2Sa 3:14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und sagte: Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir für hundert Vorhäute der Philister angelobt habe. 2Sa 3:15 Da sandte Isch-Boschet hin und holte sie von dem Mann, von Paltiël, dem Sohn des Lajisch. 2Sa 3:16 Und ihr Mann ging mit ihr, im Gehen immerfort weinend, hinter ihr her, bis Bahurim. Und Abner sagte zu ihm: Geh! Kehre zurück! Und er kehrte zurück. 2Sa 3:17 Und Abner hatte mit den Ältesten Israels ein Wort geredet und gesagt: Sowohl gestern ‹und vor› drei Tagen schon habt ihr gesucht, David zum König über euch [zu haben]. 2Sa 3:18 So handelt denn jetzt! Fürwahr, Jahweh hat David zugesagt: Durch die Hand Davids, meines leibeigenen Knechtes, werde ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister retten und aus der Hand aller seiner Feinde! 2Sa 3:19 Und ebenso hatte Abner in die Ohren Benjamins geredet. Und auch ging Abner hin, um in Hebron alles in die Ohren Davids zu reden, was in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamins gut war. 2Sa 3:20 Und Abner kam zu David nach Hebron, und zwanzig Männer ‹waren› mit ihm. Und David machte Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Gastmahl. 2Sa 3:21 Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, dass sie einen Bund mit dir schließen und du über alles ‹als König› herrschst, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden. 2Sa 3:22 Und – siehe! – die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David in Hebron; denn er hatte ihn entlassen und er war in Frieden gegangen. 2Sa 3:23 Und Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, waren angekommen, und man berichtete Joab: Abner, der Sohn Ners, ist zu dem König gekommen. Und er hat ihn entlassen; und er ist in Frieden gegangen. 2Sa 3:24 Da kam Joab zu dem König und sagte: Was hast du getan! Siehe! Abner ist zu dir gekommen. Warum nur hast du ihn entlassen, sodass er weggehen konnte? 2Sa 3:25 Du kennst Abner, den Sohn Ners, dass er gekommen ist, dich zu betören und um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und um alles zu erfahren, was du tust. 2Sa 3:26 Und Joab ging hinaus von David. Und er sandte Abner Boten nach. Und die holten ihn zurück von der Zisterne Sira. David aber wusste nichts davon. 2Sa 3:27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in einen Winkel des Tors, um mit ihm in Ruhe zu reden. Und er stach ihn dort in den Unterleib, sodass er starb – wegen des Blutes seines Bruders Asaël. 2Sa 3:28 Und danach hörte David davon. Und er sagte: Auf ewig schuldlos bin ich – und mein Königtum – von Jahweh her, an dem ‹vergossenen› Blut Abners, des Sohnes Ners! 2Sa 3:29 Es falle auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters! Und nie soll im Haus Joabs verschwinden der Ausflusshabende und der Aussätzige und der sich auf die Krücke Stützende und der durchs Schwert Fallende und der, dem es an Brot mangelt! 2Sa 3:30 Und ‹so› töteten Joab und sein Bruder Abischai den Abner, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Kampf getötet hatte. 2Sa 3:31 Und David sagte zu Joab und zu allem Volk, das bei ihm war: Reißt eure Kleider entzwei und gürtet euch Sacktuch um und klagt vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her. 2Sa 3:32 Und sie begruben Abner in Hebron. Und der König erhob seine Stimme und weinte an Abners Grab. Und alles Volk weinte. 2Sa 3:33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sagte: Sollte Abner denn sterben, wie ein schändlicher Tor stirbt? 2Sa 3:34 Nicht gebunden waren deine Hände, und nicht in eherne Ketten gelegt deine Füße. Wie man vor Söhnen der Ungerechtigkeit fällt, bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr um ihn. 2Sa 3:35 Und alles Volk kam, David zu bewegen, noch bei Tage Brot zu essen. Aber David schwor und sagte: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder irgendetwas koste! 2Sa 3:36 Und das ganze Volk nahm es wahr. Und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, in den Augen des ganzen Volkes gut war. 2Sa 3:37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tag, dass es nicht vom König [ausgegangen] war, Abner, den Sohn Ners, zu töten. 2Sa 3:38 Und der König sagte zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Oberster und Großer gefallen ist in Israel? 2Sa 3:39 Ich aber, wiewohl zum König gesalbt, bin heute zart. Aber diese Männer da, die Söhne der Zeruja, sind mir zu hart. Möge Jahweh dem, der das Böse tut, vergelten nach seiner Bosheit! 2Sa 4:1 Und als der Sohn Sauls hörte, dass Abner in Hebron gestorben war, da erschlafften seine Hände. Und ganz Israel war bestürzt. 2Sa 4:2 Sauls Sohn aber hatte zwei Männer, Oberste der Streifscharen: Der Name des einen war Baana, und der Name des anderen Rechab, Söhne Rimmons, des Beerotiters, von den Söhnen Benjamins (denn auch Beerot wird zu Benjamin gerechnet; 2Sa 4:3 aber die Beerotiter waren nach Gittajim geflohen und hatten sich dort als Fremde aufgehalten bis zu diesem Tag). 2Sa 4:4 Und Jonathan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an ‹beiden› Füßen gelähmt war. Ein Sohn von fünf Jahren war er gewesen, als die Nachricht von Saul und Jonathan aus Jesreel kam. Und seine Amme hatte ihn getragen und war geflohen. Und es geschah, als sie hastete zu entfliehen, dass er fiel und gelähmt wurde. Und sein Name war Mefiboschet. 2Sa 4:5 Und die Söhne Rimmons, des Beerotiters, Rechab und Baana, gingen hin und kamen in der [größten] Hitze des Tages zum Haus Isch-Boschets. Er aber lag zur Mittagsruhe. 2Sa 4:6 Und – siehe! – als Weizenträger waren sie bis ins Innere des Hauses gekommen. Und sie stachen ihn in den Unterleib. Und Rechab und sein Bruder Baana entkamen. 2Sa 4:7 Sie waren also, während er in seiner Schlafkammer auf seinem Bett lag, ins Haus gekommen und hatten ihn geschlagen und getötet und ihm den Kopf entfernt. Und sie hatten seinen Kopf genommen und gingen den Weg der ‹Jordan›ebene die ganze Nacht hindurch, 2Sa 4:8 und sie brachten den Kopf Isch-Boschets zu David nach Hebron. Und sie sagten zu dem König: Siehe! – [hier ist] der Kopf Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deiner Seele trachtete. ‹So› hat Jahweh meinem Herrn, dem König, an diesem Tag Rache verschafft an Saul und an seinem Samen. 2Sa 4:9 David aber antwortete Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons, des Beerotiters, und sagte zu ihnen: So wahr Jahweh lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat: 2Sa 4:10 Den, der mir berichtete: Siehe! Saul ist tot! – und in seinen Augen war er doch einem guten Boten gleich –, den ergriff ich und tötete ich in Ziklag, nämlich um ihm [so] Botenlohn zu geben. 2Sa 4:11 Wie viel mehr sollte ich nun, da ehrfurchtslose Männer einen gerechten Mann in seinem Haus auf seiner Lagerstätte getötet haben, nicht sein Blut von eurer Hand fordern und euch von der Erde wegschaffen? 2Sa 4:12 Und David gebot seinen Burschen, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die Hände und die Füße ab und hängten sie über dem Teich in Hebron auf. Den Kopf Isch-Boschets aber nahmen sie und begruben ihn in Abners Grab in Hebron. 2Sa 5:1 Und alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron, und sie sagten: Siehe, [hier] sind wir, dein Gebein und dein Fleisch! 2Sa 5:2 Schon gestern ‹und vor› drei Tagen, als Saul über uns König war, warst du es, der Israel ausziehen ließ und [wieder] hereinführte. Und Jahweh hatte zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden. Und du sollst zum Führer über Israel werden. 2Sa 5:3 Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron. Und der König David schloss einen Bund mit ihnen in Hebron, vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie salbten David zum König über Israel. 2Sa 5:4 Ein Sohn von dreißig Jahren war David, als er König wurde. Vierzig Jahre herrschte er ‹als König›. 2Sa 5:5 In Hebron herrschte er über Juda ‹als König› sieben Jahre und sechs Monate, und in Jerusalem herrschte er über ganz Israel und Juda ‹als König› dreiunddreißig Jahre. 2Sa 5:6 Und der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und sie hatten zu David gesagt: Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben! [Damit] sagten sie: David wird hier nicht hereinkommen. 2Sa 5:7 Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Davidsstadt. 2Sa 5:8 Und David hatte an jenem Tag gesagt: Wer die Jebusiter schlägt und in den Wasserschacht gelangt und die Lahmen und die Blinden [schlägt], die der Seele Davids verhasst sind, …! Daher sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer dürfen nicht ins Haus kommen. 2Sa 5:9 Und David wohnte in der Burg. Und er nannte sie Davidsstadt. Und David baute ringsum vom Millo an nach innen zu. 2Sa 5:10 Und David wurde immer größer. Und Jahweh, der Gott der Heere, war mit ihm. 2Sa 5:11 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Zimmerleute und Mauerleute. Und sie bauten David ein Haus. 2Sa 5:12 Und David erkannte, dass Jahweh ihn als König über Israel bestätigt hatte und dass er sein Königtum wegen seines Volkes Israel erhöht hatte. 2Sa 5:13 Und David nahm, nachdem er von Hebron gekommen war, noch [weitere] Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem. Und es wurden David weitere Söhne und Töchter geboren. 2Sa 5:14 Und diese sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo 2Sa 5:15 und Jibhar und Elischua und Nefeg und Jafia 2Sa 5:16 und Elischama und Eljada und Elifelet. 2Sa 5:17 Und als die Philister hörten, dass man David zum König über Israel gesalbt hatte, zogen alle Philister herauf, David zu suchen. Und David hörte es und ging in die Burg hinab. 2Sa 5:18 Und die Philister waren gekommen und hatten sich in der Talebene Refaïm ausgebreitet. 2Sa 5:19 Und David fragte Jahweh und sagte: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Und Jahweh sagte zu David: Zieh hinauf, denn ich werde die Philister gewisslich in deine Hand geben. 2Sa 5:20 Da kam David nach Baal-Perazim. Und David schlug sie dort. Und er sagte: Durchbrochen hat Jahweh meine Feinde vor mir, wie ein Wasserdurchbruch. Daher gab man jenem Ort den Namen Baal-Perazim. 2Sa 5:21 Und sie hatten dort ihre Götzenbilder zurückgelassen. Und David und seine Männer trugen sie fort. 2Sa 5:22 Und die Philister zogen nochmals herauf und breiteten sich in der Talebene Refaïm aus. 2Sa 5:23 Und David fragte Jahweh. Und er sagte: Du sollst nicht hinaufziehen. Ziehe um sie herum, auf ihre Rückenseite zu, dass du von den Bakabäumen her an sie herankommst. 2Sa 5:24 Und sobald du das Geräusch eines Einherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, dann beeile dich; denn dann zieht Jahweh vor dir aus, das Heerlager der Philister zu schlagen. 2Sa 5:25 Und David tat so, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er schlug die Philister von Geba an bis [dorthin, wo] man nach Geser kommt. 2Sa 6:1 Und David versammelte wieder alle Erwählten in Israel, dreißigtausend. 2Sa 6:2 Und David machte sich auf und zog hin und alles Volk, das bei ihm war, nach Baala-Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über der der Name genannt wird, der Name Jahwehs der Heere, der ‹zwischen› den Cherubim thront. 2Sa 6:3 Und sie ließen die Lade Gottes auf einem neuen Wagen fahren. Und sie nahmen sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war, fort. Und Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, lenkten den neuen Wagen 2Sa 6:4 (und sie nahmen sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war, fort) – mit der Lade Gottes. Und Achjo ging vor der Lade her. 2Sa 6:5 Und David und das ganze Haus Israel spielten ‹und sangen im Reigentanz› vor dem Angesicht Jahwehs mit allerlei [Instrumenten aus] Wacholderholz und mit Leiern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Schellen und mit Zimbeln. 2Sa 6:6 Und als sie bis zur Tenne Nachons kamen, da griff Usa nach der Lade Gottes und hielt sie fest, denn man hatte die Rinder losgelassen. 2Sa 6:7 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Usa, und Gott schlug ihn dort wegen des Vergehens. Und er starb dort bei der Lade Gottes. 2Sa 6:8 Und David entbrannte darüber, dass Jahweh einen Riss an Usa gerissen hatte. Und man nennt jenen Ort Perez-Usa bis zu diesem Tag. 2Sa 6:9 Und David fürchtete sich vor Jahweh an jenem Tag und sagte: Wie soll die Lade Jahwehs zu mir kommen? 2Sa 6:10 Und David wollte die Lade Jahwehs nicht zu sich in die Davidsstadt einkehren lassen. Und David ließ sie in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters, beiseiteschaffen. 2Sa 6:11 Und die Lade Jahwehs blieb drei Monate im Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und Jahweh segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. 2Sa 6:12 Und dem König David wurde berichtet: Jahweh hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist, gesegnet wegen der Lade Gottes. Da ging David hin und holte die Lade Gottes aus dem Haus Obed-Edoms in die Davidsstadt herauf – mit Freude. 2Sa 6:13 Und es geschah, als die Träger der Lade Jahwehs sechs Schritte geschritten waren, opferte er einen Stier und ein Mastkalb. 2Sa 6:14 Und David tanzte mit aller Kraft vor Jahweh. Und David war mit einem leinenen Ephod umgürtet. 2Sa 6:15 Und ‹so› waren David und das ganze Haus Israel im Begriff, mit Jauchzen und mit der Stimme der Posaune die Lade Jahwehs hinaufzubringen. 2Sa 6:16 Und es geschah, als die Lade Jahwehs in die Davidsstadt kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster und sah den König David vor Jahweh hüpfen und spielen ‹und im Reigentanz singen›. Und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. 2Sa 6:17 Und man brachte die Lade Jahwehs hinein und stellte sie an ihren Ort inmitten des Zeltes, das David für sie aufgespannt hatte. Und David opferte Brandopfer vor dem Angesicht Jahwehs und Friedensopfer. 2Sa 6:18 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen Jahwehs der Heere 2Sa 6:19 und verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, an jeden, von Mann bis Frau, einen Laib Brot und eine [Schnitte] gepresste Datteln und eine [Schnitte] gepresste Dörrtrauben. Und das ganze Volk ging hin, jeder zu seinem Haus. 2Sa 6:20 Und als David zurückkehrte, sein Haus zu segnen, ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David zu begegnen, und sagte: Wie ehrenwert hat sich der König Israels heute erzeigt, da er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich [sonst] nur einer von den ehrlosen Leuten entblößt! 2Sa 6:21 Und David sagte zu Michal: Vor dem Angesicht Jahwehs, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erwählt hat, mich als Führer über das Volk Jahwehs, über Israel, zu setzen, ja, vor dem Angesicht Jahwehs spiele ‹und singe› ich ‹im Reigentanz›. 2Sa 6:22 Und ich will mich noch geringer als dieses achten lassen und will niedrig werden in meinen Augen. Aber bei den Mägden, von denen du sprachst, bei ihnen werde ich geehrt werden. 2Sa 6:23 Michal aber, Sauls Tochter, bekam kein Kind bis zum Tag ihres Todes. 2Sa 7:1 Und es geschah, als sich der König in seinem Haus niedergelassen hatte und Jahweh ihn ringsum zur Ruhe gebracht hatte von allen seinen Feinden, 2Sa 7:2 da sagte der König zu Nathan, dem Propheten: Sieh nun! Ich wohne in einem Haus aus Zedern, und die Lade Gottes wohnt mitten unter Zeltbehang. 2Sa 7:3 Und Nathan sagte zu dem König: Geh hin, tue alles, was in deinem Herzen ist, denn Jahweh ist mit dir. 2Sa 7:4 Und es geschah in jener Nacht, da geschah das Wort Jahwehs zu Nathan: 2Sa 7:5 Geh hin und sage zu meinem leibeigenen Knecht, zu David: So sagt Jahweh: Du willst mir ein Haus bauen, für mich zum Wohnen? 2Sa 7:6 Fürwahr, ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich die Söhne Israels aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, und ich war einer, der umherzog in Zelt und Wohnstatt. 2Sa 7:7 Überall, wo auch immer ich umherzog unter allen Söhnen Israels, habe ich je zu einem der Stämme Israels, dem ich gebot, Israel, mein Volk, zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut? 2Sa 7:8 Und nun sollst du so zu meinem leibeigenen Knecht David sagen: So sagt Jahweh der Heere: Ich selbst nahm dich von der Weide, von hinter dem Kleinvieh fort, dass du über mein Volk, über Israel, Führer sein solltest. 2Sa 7:9 Und in allem, wohin du gingst, war ich mit dir, und ich rottete alle deine Feinde vor dir aus und machte dir einen großen Namen, gleich dem Namen der Großen, die auf der Erde sind, 2Sa 7:10 und ich setzte meinem Volk Israel eine Stätte fest und pflanzte es ein, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr in Unruhe gerate und die Söhne der Ungerechtigkeit es nicht mehr bedrücken wie früher, 2Sa 7:11 und zwar seit dem Tag, als ich Richter über mein Volk Israel einsetzte. Und ich werde dir Ruhe verschaffen von allen deinen Feinden. Und Jahweh tut dir kund, dass Jahweh dir ein Haus machen wird. 2Sa 7:12 Wenn deine Tage erfüllt sein werden und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Innern hervorgeht. Und ich werde sein Königtum befestigen. 2Sa 7:13 Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig. 2Sa 7:14 Ich werde ihm Vater sein, und er wird mir Sohn sein, den ich wohl, wenn er verkehrt handelt, züchtigen werde mit [der] Rute [der] Männer und mit [den] Schlägen [der] Söhne Adams; 2Sa 7:15 aber meine Güte wird nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe. 2Sa 7:16 Und dein Haus und dein Königtum werden vor dir Bestand haben in Ewigkeit. Dein Thron wird feststehen in Ewigkeit. 2Sa 7:17 Gemäß all diesen Worten und gemäß diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David. 2Sa 7:18 Und der König David ging hinein und blieb vor dem Angesicht Jahwehs. Und er sagte: Wer bin ich, mein Herr, Jahweh, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? 2Sa 7:19 Und dieses war noch gering in deinen Augen, mein Herr, Jahweh, und du hast vom Hause deines leibeigenen Knechtes sogar auf Fernes hin geredet, und dieses als Weisung für den Menschen, mein Herr, Jahweh! 2Sa 7:20 Doch was soll David noch weiter zu dir sagen, so [doch] du deinen leibeigenen Knecht erkannt hast, mein Herr, Jahweh! 2Sa 7:21 Um deines Wortes willen und gemäß deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um es deinen leibeigenen Knecht erkennen zu lassen. 2Sa 7:22 Darum, groß bist du, mein Herr, Jahweh! Fürwahr, niemand ist dir gleich. Und bei allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben: Außer dir gibt es keinen Gott. 2Sa 7:23 Und wer ist – wie dein Volk, wie Israel – ein einziges Volk auf der Erde, für das ein Gott hinging, es sich zu erlösen als Volk und sich einen Namen zu machen und Großes zu tun – für euch – und furchtgebietende Taten [zu tun] für dein Land, vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast, [aus den] Völkern und seinen Göttern! 2Sa 7:24 Und fest gegründet hast du dir dein Volk Israel, dir zum Volk für ewig. Und du, Jahweh, bist ihnen Gott geworden. 2Sa 7:25 Und nun, Gott, Jahweh, das Wort, das du über deinen leibeigenen Knecht und über sein Haus geredet hast, halte ewiglich aufrecht! Und tue, wie du geredet hast! 2Sa 7:26 Und so möge dein Name groß sein in Ewigkeit, dass man sage: Jahweh der Heere ist Gott über Israel. Und das Haus deines leibeigenen Knechtes David möge festen Bestand haben vor deinem Angesicht, 2Sa 7:27 denn du, Jahweh der Heere, Gott Israels, hast dem Ohr deines leibeigenen Knechtes geoffenbart und gesagt: Ich werde dir ein Haus bauen. Darum hat dein leibeigener Knecht sich ein Herz gefasst, dieses Gebet zu dir zu beten. 2Sa 7:28 Und nun, mein Herr, Jahweh: Du bist es, der der Gott ‹ist›. Und deine Worte sind Wahrheit. Und du hast deinem leibeigenen Knecht dieses Gute zugesagt. 2Sa 7:29 Und nun, lass es dir gefallen und segne das Haus deines leibeigenen Knechtes, dass es auf ewig vor deinem Angesicht sei; denn du, mein Herr, Jahweh, hast es gesagt. Und mit deinem Segen wird das Haus deines leibeigenen Knechtes gesegnet sein ewiglich! 2Sa 8:1 Und es geschah danach, da schlug David die Philister und beugte sie. Und David nahm den Zaum der Mutterstadt aus der Hand der Philister. 2Sa 8:2 Und er schlug die Moabiter und maß sie mit der Messschnur ab, wobei er sie sich auf die Erde legen ließ. Und er maß zwei Messschnüre ab, um zu töten, und eine volle Messschnur, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. 2Sa 8:3 Und David schlug Hadad-Eser, den Sohn Rehobs, den König von Zoba, als der hinzog, um seine Handlungsgewalt am Strom wiederherzustellen. 2Sa 8:4 Und David nahm von ihm tausendsiebenhundert Reiter und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen. Und David lähmte alle Wagen[pferde], aber hundert Wagen[pferde] von ihm ließ er übrig. 2Sa 8:5 Und die Aramäer von Damaskus kamen, um Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu helfen. Und David schlug unter den Aramäern zweiundzwanzigtausend Mann. 2Sa 8:6 Und David setzte in Aram-Damaskus Vögte ein. Und die Aramäer wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 2Sa 8:7 Und David nahm die goldenen Schilde, die die Knechte Hadad-Esers hatten, und brachte sie nach Jerusalem. 2Sa 8:8 Und aus Betach und aus Berotai, den Städten Hadad-Esers, nahm der König David sehr viel Erz. 2Sa 8:9 Und als Toï, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadad-Esers geschlagen hatte, 2Sa 8:10 sandte Toï seinen Sohn Joram zum König David, um ihn nach seinem Frieden ‹und Ergehen› zu fragen und ihn zu segnen, weil er gegen Hadad-Eser gekämpft und ihn geschlagen hatte (denn Hadad-Eser war für Toï ein Kriegsgegner gewesen), und in seiner Hand waren Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Geräte aus Erz. 2Sa 8:11 Auch die heiligte der König David Jahweh, mitsamt dem Silber und dem Gold, das er von allen Völkern geheiligt hatte, die er unterjocht hatte: 2Sa 8:12 von Aram, von Moab, von den Söhnen Ammons, von den Philistern, von Amalek und von der Beute Hadad-Esers, des Sohnes Rehobs, des Königs von Zoba. 2Sa 8:13 Und David machte sich einen Namen, als er zurückkam von seinem Schlag gegen Aram im Salztal: achtzehntausend [Mann]. 2Sa 8:14 Und er setzte in Edom Vögte ein, in ganz Edom setzte er Vögte ein. Und alle Edomiter wurden David zu leibeigenen Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 2Sa 8:15 Und David war König über ganz Israel. Und David schaffte seinem ganzen Volk Recht und Gerechtigkeit. 2Sa 8:16 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat. 2Sa 8:17 Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester. Und Seraja war Staatsschreiber. 2Sa 8:18 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Pleter. Und die Söhne Davids waren Krondiener. 2Sa 9:1 Und David sagte: Gibt es noch jemanden, der vom Hause Sauls übrig geblieben ist, dass ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen? 2Sa 9:2 Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, sein Name war Ziba. Und den rief man zu David. Und der König sagte zu ihm: Bist du Ziba? Und er sagte: Dein Knecht. 2Sa 9:3 Und der König sagte: Gibt es niemanden mehr vom Hause Sauls, dass ich ihm Gottes Güte erweise? Und Ziba sagte zu dem König: Es ist [da] noch ein Sohn Jonathans, behindert an den Füßen. 2Sa 9:4 Und der König sagte zu ihm: Wo ist er? Und Ziba sagte zu dem König: Siehe! Er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, in Lo-Dabar. 2Sa 9:5 Da sandte der König David hin und holte ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, aus Lo-Dabar. 2Sa 9:6 Und Mefiboschet, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, kam zu David. Und er fiel auf sein Angesicht und warf sich huldigend nieder. Und David sagte: Mefiboschet! Und er sagte: Siehe! – dein Knecht. 2Sa 9:7 Und David sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, denn ich will Güte an dir erweisen um deines Vaters Jonathans willen. Und ich will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst beständig an meinem Tisch Brot essen. 2Sa 9:8 Da warf er sich huldigend nieder und sagte: Was ist dein Knecht, dass du dich einem toten Hund zuwendest, wie ich es bin? 2Sa 9:9 Und der König rief Ziba, den Burschen Sauls, und sagte zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Hause gehörte, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben. 2Sa 9:10 Und du sollst ihm den Erdboden bebauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und [die Ernte] einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe. Und Mefiboschet, der Sohn deines Herrn, soll beständig an meinem Tisch Brot essen. (Und Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte.) 2Sa 9:11 Und Ziba sagte zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, seinem Knecht gebietet, so wird dein Knecht tun. – Und Mefiboschet soll an meinem Tisch essen, wie einer von den Königssöhnen. 2Sa 9:12 Und Mefiboschet hatte einen kleinen Sohn, und dessen Name war Micha. Und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Mefiboschet zu Knechten. 2Sa 9:13 So wohnte Mefiboschet in Jerusalem, denn er aß beständig am Tisch des Königs. Und er war lahm an seinen beiden Füßen. 2Sa 10:1 Und es geschah danach, da starb der König der Söhne Ammons. Und Hanun, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Sa 10:2 Und David sagte: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn Nahaschs, wie sein Vater Güte an mir erwiesen hat. Und David sandte hin, um ihn durch die Hand seiner Knechte zu trösten um seines Vaters willen. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Söhne Ammons. 2Sa 10:3 Und die Obersten der Söhne Ammons sagten zu Hanun, ihrem Herrn: Will David deinen Vater ehren in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Hat David seine Knechte nicht zu dir gesandt, die Stadt auszuforschen und sie zu erkunden und sie umzustürzen? 2Sa 10:4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und ließ ihre ‹langen› Roben zur Hälfte abschneiden bis an ihre Gesäße. Und er schickte sie fort. 2Sa 10:5 Und man berichtete es David. Und er sandte ihnen entgegen, denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König sagte: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, ‹dann› kommt zurück. 2Sa 10:6 Als nun die Söhne Ammons sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten die Söhne Ammons hin und warben die Aramäer von Beth-Rehob und die Aramäer von Zoba an, zwanzigtausend Mann Fußvolk, und den König von Maacha, tausend Mann, und die Männer von Tob, zwölftausend Mann. 2Sa 10:7 Und als David davon hörte, sandte er Joab aus und das ganze Heer, die Helden. 2Sa 10:8 Und die Söhne Ammons zogen aus und ordneten sich am Eingang des Tores zum Kampf. Aber abseits, auf dem offenen Land, waren die Aramäer von Zoba und Rehob und die Männer von Tob und Maacha. 2Sa 10:9 Und als Joab sah, dass die Kampffront von vorne und von hinten gegen ihn [gerichtet] war, wählte er sich von allen Erwählten in Israel [einen Teil] aus und ordnete sich, um Aram entgegenzutreten. 2Sa 10:10 Und den Rest des Volkes gab er in die Hand seines Bruders Abischai. Und er ordnete [sie] ‹zum Kampf›, um den Söhnen Ammons entgegenzutreten. 2Sa 10:11 Und er sagte: Ist mir Aram zu stark, werde du mir zur Hilfe. Und sind die Söhne Ammons dir zu stark, komme ich, dir zu helfen. 2Sa 10:12 Werde stark! Und stärken wir einander für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Jahweh aber tue, was gut ist in seinen Augen. 2Sa 10:13 Und Joab – und das Volk, das bei ihm war – rückte nahe zum Kampf gegen Aram heran. Und sie flohen vor ihm. 2Sa 10:14 Und als die Söhne Ammons sahen, dass Aram floh, flohen auch sie vor Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kehrte sich ab von den Söhnen Ammons und kam nach Jerusalem. 2Sa 10:15 Und als Aram sah, dass es vor Israel geschlagen war, sammelten sie sich allesamt. 2Sa 10:16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Aramäer, die jenseits des Stromes waren, ausziehen. Und sie kamen nach Helam, ihnen voran Schobach, der Heeroberste Hadad-Esers. 2Sa 10:17 Und es wurde David berichtet. Da sammelte er ganz Israel und ging über den Jordan. Und er kam nach Helam. Und die Aramäer ordneten sich ‹zum Kampf›, um David entgegenzutreten, und sie kämpften gegen ihn. 2Sa 10:18 Und Aram floh vor Israel. Und David tötete von den Aramäern siebenhundert Wagenkämpfer und vierzigtausend Reiter. Und er schlug Schobach, ihren Heerobersten. Und der starb dort. 2Sa 10:19 Und als alle Könige, die Hadad-Esers Knechte waren, sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und Aram fürchtete sich, den Söhnen Ammons weiterhin zu helfen. 2Sa 11:1 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zu der Zeit, da die Könige ausziehen, da sandte David Joab aus und seine Knechte und ganz Israel mit ihm. Und sie verderbten die Söhne Ammons. Und sie belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. 2Sa 11:2 Und es geschah zur Abendzeit, da erhob sich David von seinem Lager und ging auf dem Dach des Königshauses hin und her. Da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen. Und die Frau war von sehr gutem Aussehen. 2Sa 11:3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? 2Sa 11:4 Und David sandte Boten hin und holte sie. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. (Sie hatte sich aber gerade von ihrer Unreinheit gereinigt.) Und sie kehrte in ihr Haus zurück. 2Sa 11:5 Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete David und sagte: Ich bin schwanger. 2Sa 11:6 Da sandte David zu Joab: Schicke Uria, den Hetiter, zu mir! Und Joab schickte Uria zu David. 2Sa 11:7 Und Uria kam zu ihm. Und David fragte nach dem Frieden ‹und Ergehen› Joabs und nach dem Ergehen des Volkes und nach dem Ergehen des Kampfes. 2Sa 11:8 Und David sagte zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße! Und als Uria aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her. 2Sa 11:9 Uria aber legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei all den Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab. 2Sa 11:10 Und man gab David Bericht und sagte: Uria ist nicht hinabgegangen zu seinem Haus. Und David sagte zu Uria: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum gehst du nicht zu deinem Haus hinab? 2Sa 11:11 Und Uria sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld. Und ich sollte zu meinem Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue …! 2Sa 11:12 Und David sagte zu Uria: Bleib auch heute hier. Und morgen werde ich dich entlassen. So blieb Uria in Jerusalem an jenem Tag und am folgenden. 2Sa 11:13 Und David lud ihn ein. Und er aß und trank vor ihm. Und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen. Aber zu seinem Haus ging er nicht hinab. 2Sa 11:14 Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch die Hand Urias. 2Sa 11:15 Und er schrieb in dem Brief: Stellt Uria ganz vorne an die Front des heftigsten Kampfes und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe. 2Sa 11:16 Und es geschah, als Joab die Stadt beobachtet hatte, da stellte er Uria an die Stelle, von der er erkannt hatte, dass dort tüchtige Männer waren. 2Sa 11:17 Und die Männer der Stadt zogen heraus und kämpften gegen Joab. Und es fielen [einige] vom Volk, von Davids Knechten. Und es starb auch Uria, der Hetiter. 2Sa 11:18 Und Joab sandte hin, dass man David alle Ereignisse des Kampfes berichte. 2Sa 11:19 Und er befahl dem Boten und sagte: Wenn du geendet hast, dem König alle Ereignisse des Kampfes zu sagen, 2Sa 11:20 dann geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr, um zu kämpfen, ‹so› nahe an die Stadt herangerückt? Wusstet ihr nicht, dass man von der Mauer herunterzuschießen pflegt? 2Sa 11:21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerubbeschets? Warf nicht eine Frau den oberen Mühlstein von der Mauer auf ihn herab, dass er in Tebez starb? Warum seid ihr nahe an die Mauer herangerückt? – dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist gestorben. 2Sa 11:22 Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte. 2Sa 11:23 Und der Bote sagte zu David: Die Männer waren uns überlegen und zogen gegen uns auf das ‹freie› Feld heraus. Wir aber waren hinter ihnen her bis an den Eingang des Tores. 2Sa 11:24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben einige von den Knechten des Königs. Und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, starb. 2Sa 11:25 Und David sagte zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frisst mal so, mal so. Mache deinen Kampf gegen die Stadt stark und reiße sie nieder! Und du sollst ihn bestärken. 2Sa 11:26 Und als Urias Frau hörte, dass Uria, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Eheherrn. 2Sa 11:27 Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und holte sie in sein Haus. Und sie wurde ihm zur Frau. Und sie gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war böse in den Augen Jahwehs. 2Sa 12:1 Und Jahweh sandte Nathan zu David. Und er kam zu ihm und sagte zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine war reich, und der andere war arm. 2Sa 12:2 Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge. 2Sa 12:3 Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Schäfchen, das er gekauft hatte. Und er zog es auf, und es wurde bei ihm und zusammen mit seinen Söhnen groß. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und es war ihm wie eine Tochter. 2Sa 12:4 Und es kam ein Besucher zu dem reichen Mann. Und ihm tat es leid, [ein Tier] von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer, der zu ihm gekommen war, zuzubereiten. Und er nahm das Schäfchen des armen Mannes und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war. 2Sa 12:5 Und der Zorn Davids entbrannte sehr gegen den Mann, und er sagte zu Nathan: So wahr Jahweh lebt: Ein Sohn des Todes ist der Mann, der solches tut. 2Sa 12:6 Und das Schäfchen soll er vierfach erstatten, dafür, dass er diese Sache getan hat und kein Mitleid hatte! 2Sa 12:7 Und Nathan sagte zu David: Du bist der Mann! – So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich salbte dich zum König über Israel und rettete dich aus der Hand Sauls 2Sa 12:8 und gab dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß. Und ich gab dir das Haus Israel und Juda. Und wäre es zu wenig, so fügte ich dir noch dieses ‹und jenes› hinzu. 2Sa 12:9 Warum hast du das Wort Jahwehs verachtet, das Böse in seinen Augen zu tun? Uria, den Hetiter, hast du durch das Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn aber hast du durch das Schwert der Söhne Ammons getötet. 2Sa 12:10 Und nun: Das Schwert soll von deinem Hause nicht weichen ewiglich, dafür, dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie dir zur Frau werde. 2Sa 12:11 So sagt Jahweh: Siehe! Ich erwecke aus deinem Hause Unheil über dich und nehme deine Frauen – vor deinen Augen – und gebe sie deinem Nächsten, dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen dieser Sonne! 2Sa 12:12 Fürwahr, du hast es im Verborgenen getan, ich aber werde dieses tun vor ganz Israel und vor der Sonne! 2Sa 12:13 Und David sagte zu Nathan: Ich habe gegen Jahweh gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch Jahweh deine Sünde weggetan. Du wirst nicht sterben. 2Sa 12:14 Doch weil du dich durch diese Sache [gleichsam] mit den Feinden Jahwehs [zusammengetan und] sehr verächtlich verhalten hast, muss auch der Sohn, der dir geboren worden ist, gewisslich sterben. 2Sa 12:15 Und Nathan ging in sein Haus. Und Jahweh schlug das [Neu]geborene, das die Frau Urias David geboren hatte, und es erkrankte schwer. 2Sa 12:16 Und David suchte Gott wegen des Knaben. Und David fastete ernsthaft. Und er kam und verbrachte die Nacht auf der Erde liegend. 2Sa 12:17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, ihn zu bewegen, dass er von der Erde aufstehe. Aber er wollte nicht. Und er aß kein Brot mit ihnen. 2Sa 12:18 Und es geschah am siebenten Tag, da starb das [Neu]geborene. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das [Neu]geborene gestorben sei, denn sie sagten ‹sich›: Siehe! Als das [Neu]geborene am Leben war, redeten wir zu ihm, und er hörte nicht auf unsere Stimme. Und wie können wir also zu ihm sagen: Das [Neu]geborene ist gestorben? Er könnte ‹sich› Übles antun. 2Sa 12:19 Und David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten. Da merkte David, dass das [Neu]geborene gestorben war. Und David sagte zu seinen Knechten: Ist das [Neu]geborene gestorben? Und sie sagten: Es ist gestorben. 2Sa 12:20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider. Und er ging in das Haus Jahwehs und warf sich huldigend nieder. Und er kam in sein Haus. Und er bat, und man setze ihm Brot vor, und er aß. 2Sa 12:21 Und seine Knechte sagten zu ihm: Was ist diese Sache, die du tust? Als das [Neu]geborene lebte, fastetest und weintest du seinetwegen. Und als das [Neu]geborene gestorben war, hast du dich erhoben und Brot gegessen? 2Sa 12:22 Und er sagte: Als das [Neu]geborene noch lebte, fastete und weinte ich, denn ich sagte ‹mir›: Wer weiß, Jahweh könnte mir gnädig sein, und das [Neu]geborene könnte am Leben bleiben. 2Sa 12:23 Jetzt aber ist es gestorben. Wozu sollte ich da fasten? Kann ich es wieder zurückbringen? Ich gehe zu ihm, aber es kehrt nicht zu mir zurück. 2Sa 12:24 Und David tröstete Batseba, seine Frau. Und er kam zu ihr und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Salomo. Und Jahweh liebte ihn 2Sa 12:25 und sandte durch die Hand Nathans, des Propheten, hin, und der gab ihm den Namen Jedidjah, um Jahwehs willen. 2Sa 12:26 Und Joab kämpfte gegen das Rabba der Söhne Ammons und nahm die Königsstadt ein. 2Sa 12:27 Und Joab sandte Boten zu David und sagte: Ich habe gegen Rabba gekämpft. Ich habe auch die Wasserstadt eingenommen. 2Sa 12:28 Und nun sammle den Rest des Volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich die Stadt einnehme und mein Name auf sie gerufen werde. 2Sa 12:29 Da sammelte David alles Volk und zog nach Rabba und kämpfte gegen die Stadt und nahm sie ein. 2Sa 12:30 Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt. Ihr Gewicht war ein Talent Gold, und ein kostbarer Stein [war daran]. Und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt führte er heraus, sehr viel. 2Sa 12:31 Und das Volk, das in ihr war, führte er heraus, und er stellte ‹es› an die Steinsäge und an die eisernen Schneideinstrumente und an die Eisenäxte; und er überführte sie in die Ziegelei. Ebenso tat David mit allen Städten der Söhne Ammons. Und David kehrte mit dem ganzen Volk nach Jerusalem zurück. 2Sa 13:1 Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar. Und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie. 2Sa 13:2 Und es war Amnon wehe [bis] zum Krankwerden, wegen seiner Schwester Tamar, denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr irgendetwas anzutun. 2Sa 13:3 Und Amnon hatte einen Freund. Sein Name war Jonadab, der Sohn Schimas, des Bruders Davids. Und Jonadab war ein sehr weiser Mann, 2Sa 13:4 und er sagte zu ihm: Warum bist du Morgen für Morgen ‹so› elend, Königssohn? Willst du es mir nicht mitteilen? Und Amnon sagte zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom. 2Sa 13:5 Und Jonadab sagte zu ihm: Leg dich auf dein Bett und stelle dich krank. Und wenn dein Vater kommt, um nach dir zu sehen, sag zu ihm: Möge doch Tamar, meine Schwester, kommen und mir Brot zu essen geben und vor meinen Augen ‹stärkende› Kost machen, dass ich zusehe und aus ihrer Hand esse. 2Sa 13:6 Und Amnon legte sich hin und stellte sich krank. Und als der König kam, um nach ihm zu sehen, sagte Amnon zu dem König: Möge doch Tamar, meine Schwester, kommen und vor meinen Augen zwei Herzkuchen zubereiten, dass ich mich aus ihrer Hand nähre. 2Sa 13:7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und sagte: Geh bitte in das Haus deines Bruders Amnon und mach ihm die ‹stärkende› Kost. 2Sa 13:8 Und Tamar ging in das Haus Amnons, ihres Bruders. Und während er dalag, nahm sie den Teig und knetete [ihn] und bereitete vor seinen Augen die Herzkuchen zu und kochte sie. 2Sa 13:9 Und sie nahm die Pfanne und goss vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sagte: Lasst jeden hinausgehen, weg von mir! Und jeder ging hinaus, von ihm weg. 2Sa 13:10 Und Amnon sagte zu Tamar: Bring die ‹stärkende› Kost in die innere Kammer, dass ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Herzkuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie Amnon, ihrem Bruder, in die innere Kammer. 2Sa 13:11 Und als sie ihm zu essen reichte, ergriff er sie und sagte zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! 2Sa 13:12 Und sie sagte zu ihm: Nicht, mein Bruder! Entehre mich nicht, denn so tut man nicht in Israel. Begehe nicht diese schändliche Torheit! 2Sa 13:13 Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tun? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen ‹und Törichten› in Israel. Und nun, bitte, rede zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern. 2Sa 13:14 Aber er war nicht gewillt, auf ihre Stimme zu hören. Und er überwältigte sie und entehrte sie und lag bei ihr. 2Sa 13:15 Und Amnon hasste sie mit sehr großem Hass. Fürwahr, der Hass, mit dem er sie hasste, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte. Und Amnon sagte zu ihr: Steh auf! Geh! 2Sa 13:16 Sie aber sagte zu ihm: Verursache nicht dieses Unrecht, mich fortzuschicken, [das] größer ist als das andere, das du mir getan hast! Aber er war nicht gewillt, auf sie zu hören. 2Sa 13:17 Und er rief seinen Burschen, seinen persönlichen Diener, und sagte: Schickt diese da hinaus, weg von mir! Und verriegle die Tür hinter ihr! 2Sa 13:18 Sie hatte aber einen knöchellangen Leibrock um sich (denn so kleideten sich die Töchter des Königs, die Jungfrauen, ‹und sie trugen es› als Oberkleid). Und sein persönlicher Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr. 2Sa 13:19 Da nahm Tamar Asche auf ihr Haupt und riss den knöchellangen Leibrock entzwei, den sie umhatte, und legte ihre Hand auf ihren Kopf und ging davon, in einem fort schreiend. 2Sa 13:20 Und ihr Bruder Absalom sagte zu ihr: War dein Bruder Amnon mit dir zusammen? Nun denn, meine Schwester, schweig! Er ist dein Bruder. Richte dein Herz nicht auf diese Sache! Und Tamar blieb und war vereinsamt im Haus ihres Bruders Absalom. 2Sa 13:21 Und der König David hörte von allen diesen Dingen. Und er entbrannte sehr. 2Sa 13:22 Aber Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste Amnon, weil er seine Schwester Tamar entehrt hatte. 2Sa 13:23 Und es geschah nach einer Zeit von zwei Jahren, da hatte Absalom Schafscherer in Baal-Hazor, das bei Ephraim ist. Und Absalom lud alle Söhne des Königs ein. 2Sa 13:24 Und Absalom kam zu dem König und sagte: Ach – siehe! – dein Knecht hat die Schafscherer. So mögen doch der König und seine Knechte mit deinem Knecht gehen. 2Sa 13:25 Aber der König sagte zu Absalom: Nein, mein Sohn! Lass uns nicht allesamt gehen, dass wir dir nicht beschwerlich fallen. Und er drang in ihn. Aber er war nicht gewillt zu gehen. Und er segnete ihn. 2Sa 13:26 Und Absalom sagte: Wenn nicht, so möge bitte mein Bruder Amnon mit uns gehen! Und der König sagte zu ihm: Wozu soll er mit dir gehen? 2Sa 13:27 Absalom aber drang in ihn. Da sandte er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm. 2Sa 13:28 Und Absalom hatte seinen Burschen geboten und gesagt: Seht! Wenn Amnon fröhlichen Herzens wird vom Wein und ich zu euch sage: Schlagt Amnon!, ‹dann› tötet ihn. Fürchtet euch nicht! Ist es nicht, dass ich es euch geboten habe? Werdet stark und seid tapfere Leute! 2Sa 13:29 Und die Burschen Absaloms taten mit Amnon, wie Absalom geboten hatte. Da machten sich alle Söhne des Königs auf und stiegen ein jeder auf sein Maultier, und sie flohen. 2Sa 13:30 Und es geschah, während sie auf dem Weg waren, da war die Nachricht zu David gekommen: Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übrig geblieben. 2Sa 13:31 Da stand der König auf und riss seine Kleider entzwei und legte sich auf die Erde. Und alle seine Knechte standen mit entzweigerissenen Kleidern da. 2Sa 13:32 Da antwortete Jonadab, der Sohn Schimas, des Bruders Davids, und sagte: Mein Herr sage nicht, man habe alle jungen Männer, die Söhne des Königs, getötet. Fürwahr, Amnon allein ist tot; denn [das] war auf Absaloms Mund beschlossen – von dem Tag an, da er seine Schwester Tamar entehrte. 2Sa 13:33 Und nun lege mein Herr, der König, nicht das Wort in sein Herz, dass alle Söhne des Königs tot seien, sondern Amnon allein ist tot. 2Sa 13:34 Absalom aber floh. Und der Bursche, der Späher, erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war viel Volk, herkommend vom Weg hinter ihm, von der Bergseite her. 2Sa 13:35 Und Jonadab sagte zu dem König: Siehe! Die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen. 2Sa 13:36 Und es geschah, als er ausgeredet hatte – siehe! –, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Und auch der König und alle seine Knechte weinten. Ein sehr großes Weinen! 2Sa 13:37 Absalom aber war geflohen. Und er ging zu Talmai, dem Sohn Ammihurs, dem König von Geschur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage. 2Sa 13:38 Absalom aber war geflohen und nach Geschur gegangen und war dort drei Jahre. 2Sa 13:39 Und das hielt den König David davon ab, gegen Absalom auszuziehen. Vielmehr tröstete er sich über Amnon, dass er gestorben war. 2Sa 14:1 Und Joab, der Sohn der Zeruja, erkannte, dass sich des Königs Herz Absalom zuwandte. 2Sa 14:2 Und Joab sandte nach Tekoa und holte von dort eine kluge Frau und sagte zu ihr: Gebärde dich wie eine Trauernde und kleide dich in Trauergewänder und salbe dich nicht mit Öl, und sei wie eine Frau, die schon viele Tage über einen Toten trauert. 2Sa 14:3 Und komm zu dem König und rede zu ihm nach diesem Wort. Und Joab legte die Worte in ihren Mund. 2Sa 14:4 Und die Frau, die Tekoiterin, sagte zu dem König – sie war auf ihr Gesicht zur Erde gefallen und huldigte; sie sagte: Hilf, König! 2Sa 14:5 Und der König sagte zu ihr: Was ist ‹mit› dir? Und sie sagte: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. 2Sa 14:6 Und deine Magd hatte zwei Söhne. Und sie rauften sich beide auf dem Feld, und niemand war da, der rettend zwischen sie trat. Und der eine schlug den anderen und tötete ihn. 2Sa 14:7 Und – siehe! – die ganze Sippe ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sagen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er getötet hat, und ‹so› auch den Erben vernichten! Und sie wollen meine [einzige] Glutkohle auslöschen, die mir übrig geblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Überrest auf der Fläche des Erdbodens zu lassen. 2Sa 14:8 Und der König sagte zu der Frau: Geh in dein Haus, und ich selbst werde deinetwegen Befehl geben. 2Sa 14:9 Und die Frau, die Tekoiterin, sagte zu dem König: Auf mir, mein Herr, König, und auf dem Haus meines Vaters wird die Schuld sein; der König aber und sein Thron werden schuldlos sein! 2Sa 14:10 Und der König sagte: Den, der gegen dich redet, bring zu mir. Und er soll dich künftig nicht mehr antasten. 2Sa 14:11 Und sie sagte: Möge der König doch Jahwehs, deines Gottes, gedenken, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und man meinen Sohn nicht vernichte! Und er sagte: So wahr Jahweh lebt: Wenn von den Haaren deines Sohnes [eines] auf die Erde fällt …! 2Sa 14:12 Und die Frau sagte: Bitte, lass deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden! 2Sa 14:13 Und er sagte: Rede! Da sagte die Frau: Und warum hegst du eine derartige [Gesinnung] gegen das Volk Gottes? Nachdem der König dieses Wort geredet hat, [steht] er wie ein Schuldiger [da], weil der König seinen Verstoßenen nicht zurückkehren lässt. 2Sa 14:14 Ja, sterben müssen wir; und wir sind wie das zur Erde geschüttete Wasser, das man nicht wieder einsammeln kann. Aber Gott rafft nicht Leben hinweg, sondern er sinnt darauf, dass er einen Verstoßenen keineswegs von ihm weg verstoßen bleiben lässt. 2Sa 14:15 Und jetzt, da ich gekommen bin, dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, weil das Volk mich in Furcht versetzt hat, da sagte ‹sich› deine Magd: Ich will doch zu dem König reden, vielleicht wird der König das Wort seiner Magd tun. 2Sa 14:16 Gewiss wird der König [darauf] hören, um seine Magd aus dem Griff des Mannes zu retten, der mich mitsamt meinem Sohn aus dem Erbteil Gottes vernichten will. 2Sa 14:17 Und deine Magd sagte ‹sich›: Möge ‹mir› doch das Wort meines Herrn, des Königs, zu einer Ruhestatt werden. Ja, wie der Engel Gottes – so ist mein Herr, der König. Er hört heraus, [was] das Gute und [was] das Böse ist. Und möge Jahweh, dein Gott, mit dir sein! 2Sa 14:18 Da antwortete der König und sagte zu der Frau: Verheimliche mir ja nicht die Sache, nach der ich dich [nun] frage! Und die Frau sagte: Mein Herr, der König, möge reden! 2Sa 14:19 Und der König sagte: Ist etwa die Hand Joabs mit dir in dem allem? Und die Frau antwortete und sagte: So wahr deine Seele lebt, mein Herr, König, es ist nicht möglich, nach rechts oder nach links auszuweichen vor allem, was mein Herr, der König, sagt! Ja, dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle diese Worte in den Mund gelegt. 2Sa 14:20 Um der Sache ein anderes Aussehen zu geben, hat dein Knecht Joab dieses getan. Mein Herr aber ist weise, gleich der Weisheit des Engels Gottes, sodass er alles erkennt, was im Land [vorgeht]. 2Sa 14:21 Und der König sagte zu Joab: Sieh nun! Ich werde diese [deine] Sache tun. Geh hin. Lass den Jungen, den Absalom, zurückkehren. 2Sa 14:22 Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und warf sich huldigend nieder und segnete den König. Und Joab sagte: Heute weiß dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, mein Herr, König, weil der König das Wort seines Knechtes getan hat. 2Sa 14:23 Und Joab machte sich auf und ging nach Geschur. Und er brachte Absalom nach Jerusalem. 2Sa 14:24 Aber der König sagte: Er soll sich zu seinem Haus wenden, aber mein Angesicht soll er nicht sehen. Und Absalom wandte sich zu seinem Haus und sah das Angesicht des Königs nicht. 2Sa 14:25 Und wie Absalom, so schön war kein Mann, in ganz Israel sehr zu preisen. Von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Makel an ihm. 2Sa 14:26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ (es geschah von Zeit zu Zeit, dass er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, und so ließ er es scheren), ‹dann› wog sein Haupthaar zweihundert Schekel, nach dem Gewicht des Königs. 2Sa 14:27 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar, sie war eine Frau von schönem Aussehen. 2Sa 14:28 Und Absalom wohnte zwei Jahre in Jerusalem, und er hatte das Angesicht des Königs nicht gesehen. 2Sa 14:29 Und Absalom sandte zu Joab hin, um ihn zum König zu senden. Aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte noch ein zweites Mal hin. Aber er wollte nicht kommen. 2Sa 14:30 Und er sagte zu seinen Knechten: Seht, der [Feld]anteil Joabs ist an meiner Seite, und er hat dort Gerste. Geht hin und zündet es mit Feuer an! Und die Knechte Absaloms zündeten den [Feld]anteil mit Feuer an. 2Sa 14:31 Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sagte zu ihm: Warum haben deine Knechte den [Feld]anteil, der mir gehört, mit Feuer angezündet? 2Sa 14:32 Und Absalom sagte zu Joab: Siehe! Ich hatte zu dir gesandt und gesagt: Komm her, ich will dich zum König senden, ihm zu sagen: Warum bin ich von Geschur gekommen? Es wäre besser für mich, ich wäre noch dort. Und jetzt möchte ich das Angesicht des Königs sehen. Und wenn eine Verschuldung an mir ist, soll er mich töten! 2Sa 14:33 Und so kam Joab zu dem König und gab ihm Bericht. Und er rief Absalom. Und er kam zu dem König und warf sich vor dem König huldigend nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. Und der König küsste Absalom. 2Sa 15:1 Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 2Sa 15:2 Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges. Und es geschah: Jeden Mann, der einen Rechtsstreit hatte, um [damit] zum König zur Rechtsprechung zu kommen, dem rief Absalom zu und sagte: Aus welcher Stadt bist du? Und sagte der: Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels, 2Sa 15:3 so sagte Absalom zu ihm: Sieh! Deine Worte sind gut und recht, aber beim König gibt es für dich keinen, der dich anhört. 2Sa 15:4 Und Absalom sagte: O dass man doch mich zum Richter im Land setzte, damit jedermann, der einen Rechtsstreit hat und Rechtsprechung [braucht], zu mir käme! Ich würde ihm Recht schaffen. 2Sa 15:5 Und es geschah, wenn jemand sich ihm näherte, um sich vor ihm huldigend niederzuwerfen, streckte er seine Hand aus und hielt ihn fest und küsste ihn. 2Sa 15:6 Und auf dieselbe Weise tat Absalom an ganz Israel, [an allen], die zur Rechtsprechung zum König hinkamen. Und ‹so› stahl Absalom das Herz der Männer Israels. 2Sa 15:7 Und es geschah nach Ablauf von den vierzig Jahren, da sagte Absalom zu dem König: Lass mich doch hingehen und in Hebron mein Gelübde bezahlen, das ich Jahweh gelobt habe; 2Sa 15:8 denn als ich in Geschur in Aram wohnte, gelobte dein Knecht ein Gelübde und sagte: Wenn Jahweh mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, will ich Jahweh einen Dienst tun. 2Sa 15:9 Und der König sagte zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. 2Sa 15:10 Und Absalom sandte geheime Boten zu allen Stämmen Israels und sagte: Sobald ihr die Stimme der Posaune hört, sollt ihr sagen: Absalom ist König geworden in Hebron! 2Sa 15:11 Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem. Sie waren geladen worden und gingen in ihrer Einfalt und wussten von der ganzen Sache nichts. 2Sa 15:12 Und als er [bereits] die Opfer schlachtete, sandte Absalom hin ‹und ließ› Ahitofel, den Giloniter, den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, ‹kommen›. Und die Verschwörung wurde stark. Und das Volk bei Absalom wurde immer zahlreicher. 2Sa 15:13 Und es kam ein Berichterstatter zu David und sagte: Das Herz der Mannschaft Israels ist hinter Absalom! 2Sa 15:14 Und David sagte zu allen seinen Knechten, die bei ihm in Jerusalem waren: Macht euch auf und lasst uns fliehen; denn es gibt für uns kein Entkommen vor Absalom. Beeilt euch zu gehen, damit er uns nicht ereile und einhole und das Unheil über uns bringe und die Stadt mit der Schneide des Schwerts schlage! 2Sa 15:15 Und die Knechte des Königs sagten zu dem König: Nach allem, was mein Herr, der König, [zu tun] erwählt – siehe! – [hier] sind deine Knechte! 2Sa 15:16 Und der König zog hinaus – und sein ganzes Haus in seinen Fußspuren. Und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, das Haus zu hüten. 2Sa 15:17 Und der König zog hinaus und alles Volk in seinen Fußspuren. Und sie machten Halt beim Haus der Entfernung. 2Sa 15:18 Und alle seine Knechte zogen an seiner Hand vorüber. Und alle Kreter und alle Pleter und alle Gatiter, sechshundert Mann, die von Gat in seinem Gefolge [mit]gekommen waren, zogen vor dem König vorüber. 2Sa 15:19 Und der König sagte zu Ittai, dem Gatiter: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehre um und bleibe beim König. Du bist ja ein Ausländer, und auch bist du – bezüglich deines Ortes – ein Verschleppter, ‹ein Ausgewanderter›. 2Sa 15:20 Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich bewegen, mit uns zu gehen, da ich doch gehe, wohin ich ‹eben› gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück! Güte und Treue seien mit dir! 2Sa 15:21 Aber Ittai antwortete dem König und sagte: So wahr Jahweh lebt und mein Herr, der König, lebt, fürwahr, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, ja, dort wird dein Knecht sein! 2Sa 15:22 Und David sagte zu Ittai: Komm und zieh vorüber! Und Ittai, der Gatiter, zog vorüber mit allen seinen Männern und allen kleinen Kindern, die mit ihm waren. 2Sa 15:23 Und das ganze Land weinte mit großer Stimme, als alles Volk vorüberging. Und der König ging über das Bachtal des Kidron. Und alles Volk ging hinüber, nach dem Weg zur Wüste hin. 2Sa 15:24 Und – siehe! – [da war] auch Zadok und mit ihm alle Leviten, die Lade des Bundes Gottes tragend. Und sie ließen die Lade Gottes nieder. Und Abjatar ging hinauf, bis alles Volk vollends aus der Stadt hinübergegangen war. 2Sa 15:25 Und der König sagte zu Zadok: Bring die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich in den Augen Jahwehs Gnade finde, wird er mich zurückbringen und mich sie und seine Wohnstätte sehen lassen. 2Sa 15:26 Wenn er aber so sagt: Ich habe nicht Gefallen an dir! – Hier bin ich. Möge er mit mir tun, wie es in seinen Augen gut ist. 2Sa 15:27 Und der König sagte zu Zadok, dem Priester: Bist du ‹nicht› ein Seher? Kehre in Frieden in die Stadt zurück, und [ebenso] Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, Abjatars Sohn; eure beiden Söhne mit euch. 2Sa 15:28 Seht, ich will an den Übergängen der Wüste [verweilen und] abwarten, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben. 2Sa 15:29 Und Zadok und Abjatar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück. Und sie blieben dort. 2Sa 15:30 David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf, im Hinaufgehen in einem fort weinend. Und sein Haupt war verhüllt. Und er ging barfuß. Und alles Volk, das bei ihm war, hatte – ein jeder – sein Haupt verhüllt und ging, in einem fort weinend, hinauf. 2Sa 15:31 Und man berichtete David und sagte: Ahitofel ist unter den Verschwörern bei Absalom. Und David sagte: O lass den Rat Ahitofels töricht erscheinen, Jahweh! 2Sa 15:32 Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo man Gott zu huldigen pflegte – siehe! –, da kam Huschai, der Arkiter, ihm zu begegnen. Sein Leibrock war entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt. 2Sa 15:33 Und David sagte zu ihm: Wenn du mit mir weiterziehst, wirst du mir zur Last werden. 2Sa 15:34 Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht will ich sein, König. Wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so werde ich jetzt dein Knecht sein!, ‹dann› kannst du mir den Rat Ahitofels zunichtemachen. 2Sa 15:35 Und sind nicht die Priester Zadok und Abjatar dort mit dir? Und es soll geschehen, jede Sache, die du aus dem Haus des Königs hörst, sollst du Zadok und Abjatar, den Priestern, berichten. 2Sa 15:36 Siehe! – dort bei ihnen sind ihre beiden Söhne, Ahimaaz, [der Sohn] Zadoks, und Jonathan, [der Sohn] Abjatars. Und durch ihre Hand sollt ihr mir jede Sache senden, die ihr hört. 2Sa 15:37 Und Huschai, der Freund Davids, kam in die Stadt. Und Absalom kam nach Jerusalem. 2Sa 16:1 Und als David von dem Gipfel ein wenig weitergegangen war – siehe! –, da [kam] Ziba, der Bursche Mefiboschets, ihm zu begegnen mit einem Paar gesattelter Esel und auf ihnen zweihundert Brote und hundert [Schnitten] gepresste Dörrtrauben und hundert [Bündel] Sommerobst und ein Schlauch Wein. 2Sa 16:2 Und der König sagte zu Ziba: Was willst du damit? Und Ziba sagte: Die Esel sind für das Haus des Königs zum Reiten und das Brot und das getrocknete Obst zum Essen für die Burschen und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste ermattet. 2Sa 16:3 Und der König sagte: Und wo ist der Sohn deines Herrn? Und Ziba sagte zu dem König: Siehe! Er verbleibt in Jerusalem, denn er sagt: Heute lässt das Haus Israel mir das Königtum meines Vaters zurückkehren! 2Sa 16:4 Und der König sagte zu Ziba: Siehe! Dein ist alles, was Mefiboschet gehört. Und Ziba sagte: Ich werfe mich nieder! Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, König! 2Sa 16:5 Und als der König David nach Bahurim kam – siehe! –, da kam von dort ein Mann von der Sippe des Hauses Sauls heraus; sein Name war Schimi, der Sohn Geras. Er kam heraus, in einem fort fluchend, 2Sa 16:6 und warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des Königs David, obgleich alles Volk und alle Helden zu seiner Rechten und zu seiner Linken waren. 2Sa 16:7 Und zwar sagte Schimi, als er fluchte, so: Hinaus! Hinaus, Mann der Bluttaten und Mann Belials! 2Sa 16:8 Jahweh hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Stelle du König geworden bist, auf dich zurückgebracht. Und Jahweh hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben. Und – siehe! – jetzt bist du in deinem Unglück, denn ein Mann der Bluttaten bist du! 2Sa 16:9 Und Abischai, der Sohn der Zeruja, sagte zu dem König: Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen? Ich will doch hinübergehen und seinen Kopf wegnehmen! 2Sa 16:10 Aber der König sagte: Was haben wir miteinander, ich und ihr, Söhne der Zeruja? Wahrlich! Soll er fluchen! Und wenn Jahweh ihm sagte: Fluche David!, wer darf ‹dann› sagen: Warum tust du so? 2Sa 16:11 Und David sagte zu Abischai und zu allen seinen Knechten: Siehe! Mein Sohn, der aus meinem Innern hervorgegangen ist, trachtet nach meiner Seele, wie viel mehr jetzt dieser Benjaminiter! Lasst ihn! Soll er fluchen, denn Jahweh hat es ihm gesagt. 2Sa 16:12 Vielleicht wird Jahweh mein Elend ansehen und wird Jahweh mir Gutes erstatten für sein Fluchen an diesem Tag. 2Sa 16:13 Und David und seine Männer gingen auf dem Weg, während Schimi an der Seite des Berges neben ihm herging, im Gehen immerfort fluchend. Und er warf neben ihm her mit Steinen und ließ Staub aufwirbeln. 2Sa 16:14 Und der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an. Und dort schöpfte er Atem. 2Sa 16:15 Absalom aber und alles Volk, die Mannschaft Israels, waren nach Jerusalem gekommen und Ahitofel mit ihm. 2Sa 16:16 Und es geschah, als Huschai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sagte Huschai zu Absalom: Es lebe der König! Es lebe der König! 2Sa 16:17 Und Absalom sagte zu Huschai: Das also ist deine Güte ‹und Treue› deinem Freund gegenüber? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen? 2Sa 16:18 Und Huschai sagte zu Absalom: Nein, sondern wen Jahweh sich erwählt hat und [wen] dieses Volk und alle Männer Israels [sich erwählt haben], dessen bin ich, und bei dem bleibe ich. 2Sa 16:19 Und zum anderen, wem sollte ich dienen? Etwa nicht vor seinem Sohn? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, so will ich vor dir sein. 2Sa 16:20 Und Absalom sagte zu Ahitofel: Gebt euren Rat, was wir tun sollen! 2Sa 16:21 Und Ahitofel sagte zu Absalom: Geh zu den Nebenfrauen deines Vaters ein, die er zurückließ, das Haus zu hüten. Und ganz Israel wird hören, dass du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit dir sind, werden stark werden. 2Sa 16:22 Und man schlug auf dem Dach für Absalom das Zelt auf. Und Absalom ging vor den Augen ganz Israels zu den Nebenfrauen seines Vaters ein. 2Sa 16:23 Es war ‹nämlich› der Rat Ahitofels, den er in jenen Tagen gab, wie wenn man im Wort Gottes [Rat] erfragte. So war jeder Rat Ahitofels – wie bei David so bei Absalom. 2Sa 17:1 Und Ahitofel sagte zu Absalom: Lass mich doch zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und diese Nacht David nachjagen! 2Sa 17:2 Und ich werde über ihn kommen, während er müde ist und erschlaffte Hände hat, und werde ihn aufschrecken. Und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und ich werde den König erschlagen, ihn allein. 2Sa 17:3 Und so werde ich das ganze Volk zu dir zurückbringen. Von dem Mann, dem du nachstellst, hängt die Rückkehr aller ab. Und das ganze Volk wird in Frieden sein. 2Sa 17:4 Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel. 2Sa 17:5 Und Absalom sagte: Rufe doch auch Huschai, den Arkiter, dass wir auch ihn hören – was in seinem Munde ist. 2Sa 17:6 Und Huschai kam zu Absalom. Und Absalom sagte zu ihm: Nach diesem Wort hat Ahitofel geredet. Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du! 2Sa 17:7 Und Huschai sagte zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel dieses Mal gegeben hat. 2Sa 17:8 Und Huschai sagte: Du kennst ja deinen Vater und seine Männer, dass sie Helden sind und dass sie in der Seele erbittert sind wie eine Bärin auf dem Feld, die der Jungen beraubt ist. Und dein Vater ist ein Kriegsmann: Er wird nicht Nachtruhe halten mitsamt dem Volk. 2Sa 17:9 Siehe! Er hält sich jetzt in irgendeiner der Gruben versteckt oder an irgendeinem der Standorte. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang etliche von ihnen fallen, wird jeder, der es hört, sagen: Das Volk, das Absalom nachfolgt, hat eine Niederlage erlitten! 2Sa 17:10 Dann würde jeder – mag er auch ein tüchtiger Mann sein, dessen Herz wie ein Löwenherz ist – doch gewisslich zerschmelzen; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist und dass die, die bei ihm sind, tüchtige Männer sind. 2Sa 17:11 Sondern ich rate: Ganz Israel soll gewisslich zu dir versammelt werden, von Dan bis Beerscheba, wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; und dein Angesicht soll mit zu Felde ziehen. 2Sa 17:12 Und kommen wir dann an einem der Standorte, wo er sich befindet, zu ihm, wollen wir uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt. Und es wird von ihm und von allen Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben. 2Sa 17:13 Sammelt er sich aber zu einer Stadt hin, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt legen, und wir werden sie schleifen bis ins Bachtal, bis auch nicht ein Steinchen dort gefunden wird. 2Sa 17:14 Und Absalom sagte – und alle Männer Israels [mit ihm]: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitofels. (Jahweh nämlich hatte geboten, den guten Rat Ahitofels zunichtezumachen, damit Jahweh das Unheil über Absalom kommen lasse.) 2Sa 17:15 Und Huschai sagte zu Zadok und zu Abjatar, den Priestern: So und so hat Ahitofel Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich geraten. 2Sa 17:16 So sendet nun eilends hin und gebt David Bericht und sagt: Übernachte diese Nacht nicht an den Ebenen der Wüste, sondern geh auf jeden Fall hinüber, damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde. 2Sa 17:17 Jonathan aber und Ahimaaz standen bei En-Rogel. Und eine leibeigene Magd ging hin und gab ihnen Bericht (und sie sollten ‹dann› hingehen und dem König David Bericht geben), denn, um sich nicht sehen zu lassen, konnten sie nicht in die Stadt kommen. 2Sa 17:18 Ein Bursche aber hatte sie gesehen und berichtete es Absalom. Da gingen sie beide eilends und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim. Und der hatte einen Brunnen in seinem Hof. Und dort stiegen sie hinab. 2Sa 17:19 Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über die Brunnenöffnung und streute Getreidekörner darüber aus, sodass nichts zu erkennen war. 2Sa 17:20 Und als die Knechte Absaloms zu der Frau ins Haus kamen und sagten: Wo sind Ahimaaz und Jonathan?, sagte die Frau zu ihnen: Sie haben das Wasserbächlein überquert. Und sie suchten sie, aber fanden sie nicht. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück. 2Sa 17:21 Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf und gingen hin und gaben dem König David Bericht und sagten zu David: Macht euch auf und überquert eilends das Wasser, denn so hat Ahitofel in Bezug auf euch geraten. 2Sa 17:22 Da machte sich David auf – und alles Volk, das bei ihm war – und sie gingen über den Jordan. Bis der Morgen hell wurde, wurde auch nicht einer vermisst, der nicht über den Jordan gegangen wäre. 2Sa 17:23 Ahitofel aber hatte gesehen, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde. Und er sattelte den Esel und machte sich auf und zog in sein Haus, in seine Stadt. Und er bestellte sein Haus und erhängte sich. Und er starb und wurde begraben im Grab seines Vaters. 2Sa 17:24 David aber war nach Mahanajim gekommen. Und Absalom war über den Jordan gegangen, er und alle Männer Israels mit ihm. 2Sa 17:25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle über das Heer gesetzt. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra war, des Israeliten, der zu Abigal, einer Tochter Nahaschs, eingegangen war, einer Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs. 2Sa 17:26 Und Israel und Absalom lagerten im Land Gilead. 2Sa 17:27 Und es geschah, als David nach Mahanajim gekommen war, da brachten Schobi, der Sohn des Nahasch, aus Rabba der Söhne Ammons, und Machir, der Sohn Ammiëls, aus Lo-Dabar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Roglim, 2Sa 17:28 Bettlager herbei und Becken und Töpfergefäße und Weizen und Gerste und Mehl und geröstetes ‹Korn› und Bohnen und Linsen und [sonstiges] Geröstetes 2Sa 17:29 und Honig und Dickmilch und Kleinvieh und Kuhkäse – zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, zum Essen; denn sie hatten ‹sich› gesagt: Das Volk ist in der Wüste hungrig und erschöpft und durstig. 2Sa 18:1 Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und er setzte über sie Oberste über Tausend und Oberste über Hundert. 2Sa 18:2 Und David sandte das Volk aus: ein Drittel unter der Hand Joabs und ein Drittel unter der Hand Abischais, des Sohnes der Zeruja, des Bruders Joabs, und ein Drittel unter der Hand Ittais, des Gatiters. Und der König sagte zum Volk: Auch ich will unbedingt mit euch ausziehen. 2Sa 18:3 Aber das Volk sagte: Du darfst nicht ausziehen! – Fürwahr, sollten wir fliehen müssen, werden sie [ihr] Herz nicht auf uns richten. Und könnte auch die Hälfte von uns sterben, sie würden [ihr] Herz nicht auf uns richten, denn jetzt bist du wie Zehntausende von uns. Und ‹so› ist es jetzt gut, dass du uns von der Stadt aus zum Beistand wirst. 2Sa 18:4 Und der König sagte zu ihnen: Ich werde tun, was in euren Augen gut ist. Und der König stellte sich an die Seite des Tores. Und alles Volk zog aus, zu Hunderten und zu Tausenden. 2Sa 18:5 Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sagte: Verfahrt mir gelinde mit dem Knaben, mit Absalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten bezüglich Absalom gebot. 2Sa 18:6 Und das Volk zog hinaus ins Feld, Israel entgegenzutreten. Und es kam zum Kampf im Wald Ephraim. 2Sa 18:7 Und das [Kriegs]volk Israels wurde dort vor den Knechten Davids geschlagen. Und der Schlag dort wurde groß an jenem Tag: zwanzigtausend [Mann]. 2Sa 18:8 Und der Kampf dort breitete sich über das ganze Land aus. Und der Wald fraß mehr vom Volk, als das Schwert an jenem Tag fraß. 2Sa 18:9 Und Absalom traf auf die Knechte Davids. Absalom ritt aber auf einem Maultier, und das Maultier kam unter das verflochtene Geäst einer großen Terebinthe. Und er blieb mit dem Haupt an der Terebinthe hängen und war preisgegeben, zwischen Himmel und Erde [schwebend]. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter. 2Sa 18:10 Und ein einzelner Mann sah es und berichtete es Joab und sagte: Siehe! Ich sah Absalom an einer Terebinthe hängen. 2Sa 18:11 Und Joab sagte zu dem Mann, der ihm Bericht gegeben hatte: Siehe! Wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn nicht dort zu Boden geschlagen? Und an mir wäre es, dir zehn [Schekel] Silber und einen Gürtel zu geben. 2Sa 18:12 Aber der Mann sagte zu Joab: Und ich, auch wenn ich in meinen Handschalen tausend [Schekel] Silber abwöge, ich würde meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai geboten und gesagt: Habt acht, wer auch immer, auf den jungen Mann, auf Absalom! 2Sa 18:13 Oder hätte ich trügerisch gegen seine Seele gehandelt (und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen), ‹dann› würdest du dich heraushalten. 2Sa 18:14 Und Joab sagte: Ich will mich nicht so [lange] bei dir aufhalten. Und er nahm drei Stäbe in seine Faust und stieß sie in das Herz Absaloms, der noch lebend im Herzen der Terebinthe [hing]. 2Sa 18:15 Und zehn Burschen, Waffenträger Joabs, traten ringsum heran und schlugen Absalom und töteten ihn. 2Sa 18:16 Und Joab blies die Posaune. Und das Volk kehrte von der Verfolgung Israels zurück, denn Joab wollte das Volk schonen. 2Sa 18:17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Steinhaufen. Ganz Israel aber war geflohen, jeder zu seinem Zelt. 2Sa 18:18 Absalom aber hatte zu seinen Lebzeiten einen Gedenkstein genommen und für sich aufgerichtet (der ist im Königstal), denn er hatte ‹sich› gesagt: Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und ‹so› hatte er den Gedenkstein nach seinem Namen genannt. Und man nennt ihn Hand Absaloms – bis zu diesem Tag. 2Sa 18:19 Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: Ich will doch hinlaufen und dem König gute Botschaft bringen, dass Jahweh ihm Recht verschafft hat vor der Hand seiner Feinde. 2Sa 18:20 Aber Joab sagte zu ihm: An diesem Tag bist du nicht ein Mann guter Botschaft. Du kannst an einem anderen Tag gute Botschaft bringen, doch an diesem Tag kannst du nicht gute Botschaft bringen, da doch der Sohn des Königs tot ist. 2Sa 18:21 Und Joab sagte zu dem Kuschiten: Gehe hin, berichte dem König, was du gesehen hast. Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder und lief hin. 2Sa 18:22 Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte nochmals zu Joab: Komme, was [will], auch ich will laufen, hinter dem Kuschiten her! Und Joab sagte: Warum willst du denn laufen, mein Sohn? Es gibt für dich keine gute Botschaft, [die] du vorbringen könntest. – 2Sa 18:23 Komme, was [will], ich laufe. Da sagte er zu ihm: Lauf! Und Ahimaaz lief den Weg des Jordankreises und kam dem Kuschiten zuvor. 2Sa 18:24 Und David saß zwischen den beiden Toren. Und der Späher war auf das Dach des Tores gegangen, zur Mauer hin. Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Mann, der allein lief. 2Sa 18:25 Und der Späher rief und berichtete es dem König. Und der König sagte: Wenn er allein ist, ist gute Botschaft in seinem Mund. Und er ging und kam immer näher. 2Sa 18:26 Da sah der Späher einen anderen Mann laufen. Und der Späher rief dem Torwächter zu und sagte: Siehe! – [noch] ein Mann, der allein läuft! Und der König sagte: Auch dieser ist ein guter Bote. 2Sa 18:27 Und der Späher sagte: Ich sehe, dass der erste läuft, wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks, läuft. Und der König sagte: Das ist ein guter Mann, und er wird mit einer guten Botschaft kommen. 2Sa 18:28 Und Ahimaaz rief und sagte zu dem König: Frieden! Und er warf sich vor dem König huldigend auf sein Gesicht zur Erde nieder und sagte: Gelobt sei Jahweh, dein Gott, der die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, ausgeliefert hat! 2Sa 18:29 Und der König sagte: Ist Friede ‹und Wohlergehen› dem Knaben, dem Absalom? Und Ahimaaz sagte: Ich sah das große Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht absandte. Aber ich erkannte nicht, was [es war]. 2Sa 18:30 Und der König sagte: Tritt zur Seite. Stelle dich hierhin. Und er trat zur Seite und blieb stehen. 2Sa 18:31 Und – siehe! – da kam der Kuschit. Und der Kuschit sagte: Mein Herr, der König, lasse sich gute Botschaft bringen, denn Jahweh hat dir heute Recht verschafft vor der Hand aller, die gegen dich aufstanden. 2Sa 18:32 Und der König sagte zu dem Kuschiten: Ist Friede ‹und Wohlergehen› dem Knaben, dem Absalom? Und der Kuschit sagte: Wie dem Knaben, so möge es den Feinden des Königs, meines Herrn, ergehen und allen, die gegen dich aufgestanden sind zum Bösen! 2Sa 19:1 Da erzitterte der König sehr, und er stieg hinauf in das Obergemach des Tores und weinte. Und er ging und sagte ‹im Gehen›: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn Absalom! Wäre doch ich an deiner Statt gestorben! Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn! 2Sa 19:2 Und es wurde Joab berichtet: Siehe! Der König weint und trauert um Absalom. 2Sa 19:3 Und so wurde der Sieg an jenem Tag zur Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an jenem Tag sagen: Der König ist bekümmert um seinen Sohn. 2Sa 19:4 Und das Volk stahl sich an jenem Tag weg, um in die Stadt zu kommen, wie sich ein Volk wegstiehlt, das sich schämt, weil sie im Kampf geflohen sind. 2Sa 19:5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt. Und der König rief mit großer Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn! 2Sa 19:6 Da begab sich Joab zu dem König ins Haus und sagte: Du hast heute das Angesicht aller deiner Knechte beschämt, die heute deine Seele gerettet haben und die Seele deiner Söhne und deiner Töchter und die Seele deiner Frauen und die Seele deiner Nebenfrauen, 2Sa 19:7 indem du die liebst, die dich hassen, und die hasst, die dich lieben! – Fürwahr, du hast heute bekundet, dass dir Oberste und Knechte nichts sind. Ja, ich erkenne heute: Wäre Absalom am Leben und wir alle heute tot, ‹dann› wäre es in deinen Augen recht. 2Sa 19:8 Nun aber mache dich auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte! – Fürwahr, ich schwöre bei Jahweh: Gehst du nicht hinaus, so wird diese Nacht nicht ein Mann bei dir bleiben. Und das wäre schlimmer für dich als alles Übel, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt. 2Sa 19:9 Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Und man berichtete allem Volk und sagte: Siehe! Der König sitzt im Tor! Da kam alles Volk vor den König. Israel aber war geflohen, ein jeder zu seinen Zelten. 2Sa 19:10 Und es geschah, alles Volk zankte sich in allen Stämmen Israels und sagte: Der König befreite uns aus dem Griff unserer Feinde und ließ uns aus dem Griff der Philister entrinnen. Und jetzt hat er vor Absalom aus dem Land fliehen müssen. 2Sa 19:11 Absalom aber, den wir über uns gesalbt haben, ist in der Schlacht gestorben. Und nun, warum verhaltet ihr euch still, den König zurückzuführen? 2Sa 19:12 Der König David aber sandte zu Zadok und zu Abjatar, den Priestern, und sagte: Redet zu den Ältesten Judas und sagt: Warum wollt ihr die Letzten sein, den König in sein Haus zurückzuführen? – wo doch jene Rede des ganzen Israel [schon] zum König in sein Haus gekommen ist. 2Sa 19:13 Ihr seid meine Brüder, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch! Und warum wollt ihr die Letzten sein, den König zurückzuführen? 2Sa 19:14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch? So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs Statt! 2Sa 19:15 Und so neigte er das Herz aller Männer Judas wie eines Mannes [Herz]. Und sie sandten hin zum König: Kehre zurück, du und alle deine Knechte. 2Sa 19:16 Und der König kehrte zurück. Und er kam bis an den Jordan. Und Juda war nach Gilgal gekommen, dem König entgegenzugehen, um den König über den Jordan zu führen. 2Sa 19:17 Da eilte Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bahurim war, und kam mit den Männern Judas herab, dem König David zu begegnen. 2Sa 19:18 Und bei ihm waren tausend Mann von Benjamin. Und Ziba, der Bursche des Hauses Sauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte waren mit ihm. Und es gelang ihnen, vor dem König an den Jordan [zu kommen]. 2Sa 19:19 Und sie durchschritten die Furt, um das Haus des Königs hinüberzuführen und [ihm alles] zu tun, was in seinen Augen gut war. Und Schimi, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als der sich anschickte, den Jordan zu überqueren. 2Sa 19:20 Und er sagte zu dem König: Mein Herr wolle mir die Verschuldung nicht anrechnen. Und du mögest dessen nicht gedenken, wie dein Knecht sich vergangen hat an dem Tag, an dem mein Herr, der König, aus Jerusalem zog, dass der König es sich gar zu Herzen nehmen sollte! 2Sa 19:21 Wahrlich, dein Knecht weiß wohl, dass ich, ja, ich, gesündigt habe. Und – siehe! – ich bin heute gekommen, als Erster vom ganzen Haus Josef, um hinabzugehen, um meinem Herrn, dem König, zu begegnen. 2Sa 19:22 Da antwortete Abischai, der Sohn der Zeruja, und sagte: Soll Schimi nicht getötet werden dafür, dass er dem Gesalbten Jahwehs fluchte? 2Sa 19:23 Aber David sagte: Was haben wir miteinander, ich und ihr, Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zu einem Widersacher werdet? Sollte heute ein Mann in Israel getötet werden? Habe ich denn nicht erkannt, dass ich heute König über Israel geworden bin? 2Sa 19:24 Und der König sagte zu Schimi: Du sollst nicht sterben! Und der König schwor ihm. 2Sa 19:25 Und Mefiboschet, der Sohn Sauls, war herabgekommen, dem König zu begegnen. Und er hatte seine Füße nicht zurechtgemacht und seinen Lippenbart nicht zurechtgemacht und seine Kleider nicht ausgewaschen von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden kam. 2Sa 19:26 Und es geschah, als er [von] Jerusalem kam, dem König zu begegnen, da sagte der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mefiboschet? 2Sa 19:27 Und er sagte: Mein Herr, König! Mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht sagte: Ich will mir den Esel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen, denn dein Knecht ist lahm. 2Sa 19:28 Er aber lief als Verleumder herum, ‹verleumdete› deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König. Aber mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes. So tue, was gut ist in deinen Augen; 2Sa 19:29 denn das ganze Haus meines Vaters, das waren nichts als Männer des Todes für meinen Herrn, den König! Aber du hast deinen Knecht zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Und was für ein Anrecht hätte ich da noch und [was für Ansprüche], weiterhin zum König ‹um Hilfe› zu rufen? 2Sa 19:30 Und der König sagte zu ihm: Wozu redest du noch deine Worte? Ich sage: Du und Ziba, ihr mögt das Feld teilen. 2Sa 19:31 Da sagte Mefiboschet zu dem König: Er mag auch das ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden zu seinem Haus gekommen ist. 2Sa 19:32 Und Barsillai, der Gileaditer, war von Roglim herabgekommen und überquerte mit dem König den Jordan, um ihn die [Strecke] am Jordan zu begleiten. 2Sa 19:33 Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Und er hatte den König während seines Aufenthaltes in Mahanajim versorgt, denn er war ein sehr reicher Mann. 2Sa 19:34 Und der König sagte zu Barsillai: Gehe du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir in Jerusalem versorgen. 2Sa 19:35 Barsillai aber sagte zu dem König: Wie viele sind [noch] die Tage meiner Lebensjahre, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 2Sa 19:36 Ein Mann von achtzig Jahren bin ich heute. Weiß ich zwischen Gut und Böse zu unterscheiden? Oder schmeckt dein Knecht, was ich esse und was ich trinke? Oder kann ich noch hören die Stimme der Sänger und der Sängerinnen? Und weshalb sollte dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last werden? 2Sa 19:37 Dein Knecht würde [nur] auf kurze [Zeit] mit dem König über den Jordan gehen. Und weshalb will der König mich mit einer solchen Belohnung belohnen? 2Sa 19:38 Bitte, lass deinen Knecht zurückkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter. Aber – siehe! – hier ist dein Knecht Kimham: Der möge mit meinem Herrn, dem König, hinübergehen. Und tue ihm, was in deinen Augen gut ist. 2Sa 19:39 Und der König sagte: Kimham soll mit mir hinübergehen, und ich werde für ihn tun, was in deinen Augen gut ist. Und für dich werde ich alles tun, was du erwählst mir [aufzuerlegen]. 2Sa 19:40 Und alles Volk ging über den Jordan. Und der König ging hinüber. Und der König küsste Barsillai und segnete ihn. Und er kehrte an seinen Ort zurück. 2Sa 19:41 Und der König zog nach Gilgal hinüber. Und Kimham zog mit ihm hinüber. Und alles Volk Judas und auch die Hälfte des Volkes Israels führten den König hinüber. 2Sa 19:42 Und – siehe! – alle Männer Israels kamen zu dem König und sagten zu dem König: Warum haben unsere Brüder, die Männer Judas, dich gestohlen und den König und sein Haus und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt? 2Sa 19:43 Und alle Männer Judas antworteten den Männern Israels: Weil der König mir nahesteht. Und warum bist du wegen dieser Sache so entbrannt? Haben wir denn irgendetwas vom König aufgegessen oder irgendetwas für uns davongetragen? 2Sa 19:44 Aber die Männer Israels antworteten den Männern Judas und sagten: Ich habe zehn Anteile am König und also an David sogar mehr [Anrecht] als du. Und warum achtest du mich gering? Und ist nicht mein Wort das erste gewesen, meinen König zurückzuführen? Und das Wort der Männer Judas war härter als das Wort der Männer Israels. 2Sa 20:1 Und es traf sich, dass dort ein Mann Belials war; sein Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Und er blies die Posaune und sagte: Wir haben kein Teil an David. Am Sohn Isais haben wir kein Erbteil. Jeder zu seinen Zelten, Israel! 2Sa 20:2 Da zogen alle Männer Israels hinauf, von David weg, hinter Scheba, dem Sohn Bichris, her. Die Männer Judas aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. 2Sa 20:3 Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu hüten, und gab sie in ein Haus des Gewahrsams und versorgte sie. Er ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Mannes]. 2Sa 20:4 Und der König sagte zu Amasa: Rufe mir die Männer Judas zusammen. Drei Tage, und ‹dann› stehst du hier. 2Sa 20:5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er verzog, über die festgesetzte Zeit hinaus, die er ihm bestimmt hatte. 2Sa 20:6 Und David sagte zu Abischai: Nun wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns schlimmer werden als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage hinter ihm her, damit er nicht befestigte Städte für sich finde und unser Auge ausreiße. 2Sa 20:7 Da zogen die Männer Joabs und die Kreter und Pleter und alle Helden hinaus, hinter ihm her. Und sie zogen aus Jerusalem hinaus, um hinter Scheba, dem Sohn Bichris, herzujagen. 2Sa 20:8 Als sie bei dem großen Stein waren, der in Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war gegürtet, sein Waffenrock war sein Gewand; und darüber war der Gurt des Schwerts, [das] um seine Hüften gebunden in seiner Scheide [steckte]; und es ging heraus und fiel hervor. 2Sa 20:9 Und Joab sagte zu Amasa: Hast du Frieden ‹und Wohlergehen›, mein Bruder? Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. 2Sa 20:10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert achtgegeben, das in Joabs Hand war. Und er stach ihn damit in den Unterleib, sodass seine Eingeweide sich zur Erde ergossen. Er gab ihm keinen zweiten Schlag. Und er starb. Joab aber und Abischai, sein Bruder, jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. 2Sa 20:11 Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa stehen und sagte: Wer an Joab Gefallen hat, wer für David ist: hinter Joab her! 2Sa 20:12 Amasa aber wälzte sich im Blut mitten auf der Straße. Und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße weg aufs Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil er sah, dass jeder, der an ihm ‹vorüber›kam, stehen blieb. 2Sa 20:13 Als er von der Straße weggeschafft war, ging jedermann vorüber, hinter Joab her, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 2Sa 20:14 Und der durchzog alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim. Und sie versammelten sich und kamen ebenso, ihm nach. 2Sa 20:15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha. Und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf; der reichte bis an die Vormauer. Und alles Volk, das bei Joab war, war im Begriff, die Mauer zu zerstören, um sie zu Fall zu bringen. 2Sa 20:16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sagt bitte zu Joab: Nähere dich hierher, dass ich zu dir rede! 2Sa 20:17 Und als er sich ihr näherte, sagte die Frau: Bist du Joab? Und er sagte: Ich [bin es]. Und sie sagte zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sagte: Ich höre. 2Sa 20:18 Und sie sagte: Früher pflegte man zu sagen: In Abel muss man fragen, so ist man am Ziel. 2Sa 20:19 Ich bin [eine] von den Friedfertigen, den Getreuen Israels. Du suchst eine Stadt zu Tode zu bringen, und zwar eine Mutter in Israel. Warum willst du das Erbteil Jahwehs verschlingen? 2Sa 20:20 Und Joab antwortete und sagte: Ferne, ferne sei es von mir, dass ich verschlingen und dass ich verderben sollte! 2Sa 20:21 So ist die Sache nicht! Sondern ein Mann vom Bergland Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Gebt ihn heraus, ihn allein, ‹dann› ziehe ich von der Stadt ab. Da sagte die Frau zu Joab: Siehe! Sein Kopf wird zu dir über die Mauer geworfen werden. 2Sa 20:22 Und die Frau kam mit ihrer Weisheit zu dem ganzen Volk. Und sie schnitten den Kopf Schebas, des Sohnes Bichris, ab und warfen [ihn] zu Joab. Da blies er die Posaune, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Und Joab kehrte zu dem König nach Jerusalem zurück. 2Sa 20:23 Und Joab war über das ganze Heer Israels. Und über die Kreter und über die Pleter war Benaja, der Sohn Jojadas. 2Sa 20:24 Adoram aber war über die Fronarbeiter. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat, 2Sa 20:25 und Scheja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester. 2Sa 20:26 Und auch [zu nennen]: Ira, der Jaïriter, ein Krondiener Davids. 2Sa 21:1 Und es war Hunger in den Tagen Davids, drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David suchte das Angesicht Jahwehs. Und Jahweh sagte: [Es ist] wegen Sauls und wegen des Hauses der Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat. 2Sa 21:2 Da rief der König die Gibeoniter. Und er redete zu ihnen. (Die Gibeoniter aber waren nicht von den Söhnen Israels, sondern vom Rest der Amoriter. Und die Söhne Israels hatten ihnen geschworen. Saul aber, in seinem Eifer für die Söhne Israels und Judas, suchte sie zu erschlagen.) 2Sa 21:3 Und David sagte zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühnung vollziehen, dass ihr das Erbteil Jahwehs segnet? 2Sa 21:4 Und die Gibeoniter sagten zu ihm: Es [geht] uns bei Saul und bei seinem Haus nicht um Silber und Gold. Und es [geht] uns nicht darum, jemanden in Israel zu töten. Und er sagte: Was sagt ihr, dass ich für euch tun soll? 2Sa 21:5 Und sie sagten zu dem König: Der Mann, der uns aufrieb, und der darauf sann, dass wir vernichtet werden sollten, sodass wir in allen Grenzen Israels nicht mehr bestehen sollten, 2Sa 21:6 von dessen Söhnen gebe man uns sieben Männer, dass wir sie Jahweh aufhängen bei Gibea Sauls, des Erwählten Jahwehs. Und der König sagte: Ich will sie geben. 2Sa 21:7 Aber der König hatte Mitleid mit Mefiboschet, dem Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, ‹und verschonte ihn› wegen des Schwures Jahwehs, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. 2Sa 21:8 Und der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mefiboschet, und die fünf Söhne Michals, der Tochter Sauls, die sie Adriël, dem Sohn Barsillais, des Meholatiters, geboren hatte, 2Sa 21:9 und gab sie in die Hand der Gibeoniter. Und sie hängten sie auf dem Berg auf, vor dem Angesicht Jahwehs. So fielen die sieben gemeinsam. Sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte, getötet. 2Sa 21:10 Und Rizpa, die Tochter Ajas, nahm das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an, bis sich Wasser von den Himmeln über die Gehängten ergoss. Und sie ließ nicht zu, dass die Vögel des Himmels sich auf ihnen niederließen und bei Nacht die wilden Tiere des Feldes. 2Sa 21:11 Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, die Nebenfrau Sauls, getan hatte. 2Sa 21:12 Da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von den Herren von Jabesch-Gilead, die sie vom [Markt]platz in Beth-Schean heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie an dem Tag aufgehängt hatten, als die Philister Saul am Gilboa schlugen. 2Sa 21:13 Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf. Und man sammelte die Gebeine der Gehängten, 2Sa 21:14 und man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, im Grab seines Vaters Kisch. Und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten. 2Sa 21:15 Und wieder entstand ein Kampf der Philister mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David wurde matt. 2Sa 21:16 Und Jischbi in Nob, der von den Nachfahren Rafas war (das Gewicht seiner Lanze war dreihundert Schekel Erz, und er war mit neuen [Waffen] umgürtet), ja, der gedachte David zu erschlagen, 2Sa 21:17 aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister und tötete ihn. Damals schworen Davids Männer ihm und sagten: Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du nicht die Leuchte Israels auslöschst! 2Sa 21:18 Und es geschah danach, da entstand wieder der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der von den Nachfahren Rafas war. 2Sa 21:19 Und wieder entstand der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Und Elhanan, der Sohn des Jaare-Oregim, der Bethlehemiter, erschlug Goliat, den Gatiter. Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. 2Sa 21:20 Und wieder entstand ein Kampf, bei Gat. Da war ein Mann des Streits, und er hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, vierundzwanzig an der Zahl. Und auch er war dem Rafa geboren worden. 2Sa 21:21 Und er verhöhnte Israel. Jonathan aber, der Sohn Schimas, des Bruders Davids, erschlug ihn. 2Sa 21:22 Diese vier wurden dem Rafa in Gat geboren. Und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 2Sa 22:1 Und David redete zu Jahweh die Worte dieses Liedes an dem Tag, als Jahweh ihn befreit hatte aus dem Griff aller seiner Feinde und aus dem Griff Sauls. Und er sagte: 2Sa 22:2 Jahweh! Mein Fels und meine Burg und mein Befreier. 2Sa 22:3 Mein Felsengott, zu dem ich Zuflucht nehme, mein Schild und das Horn meines Heils meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein Retter! Vor Gewalttat rettest du mich! 2Sa 22:4 Gepriesener!, rufe ich zu Jahweh, und ich werde gerettet vor meinen Feinden. 2Sa 22:5 Ja, es umfingen mich die Wogen des Todes, die Sturzbäche Belials überfielen mich. 2Sa 22:6 Die Fesseln des Scheols umringten mich. Es ereilten mich die Schlingen des Todes. 2Sa 22:7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahweh, ich rief zu meinem Gott ‹um Hilfe›. Er hörte aus seiner Tempelhalle meine Stimme, mein inniges Rufen [kam] in seine Ohren. 2Sa 22:8 Es schwankte und wogte die Erde, die Grundfesten der Himmel erzitterten; sie wankten, weil er entbrannt war. 2Sa 22:9 Rauch stieg auf von seiner Nase, Feuer fraß aus seinem Munde. Glühende Kohlen brannten aus ihm. 2Sa 22:10 Er neigte die Himmel und fuhr herab, Wetterdunkel war unter seinen Füßen. 2Sa 22:11 Er fuhr auf einem Cherub, flog daher, erschien auf den Fittichen des Windes. 2Sa 22:12 Er machte Finsternis zu [seinen] Zelten rings um sich her, Wasserdunkel, dichtes Himmelsgewölk. 2Sa 22:13 Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen. 2Sa 22:14 Da donnerte Jahweh von den Himmeln her. Der Höchste ließ seine Stimme erschallen. 2Sa 22:15 Er entsandte Pfeile und zerstreute sie, [seinen] Blitz, und er brachte sie in Verwirrung. 2Sa 22:16 Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Festlands vor dem Schelten Jahwehs, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase. 2Sa 22:17 Er griff herab aus der Höhe, nahm mich, zog mich aus großen Wassern, 2Sa 22:18 befreite mich von meinem starken Feind, von meinen Hassern, denn sie waren mir zu stark. 2Sa 22:19 Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber Jahweh wurde mir zur Stütze. 2Sa 22:20 Und er führte mich heraus ins Weite. Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir. 2Sa 22:21 Jahweh vergilt mir nach meiner Gerechtigkeit; nach der Reinheit meiner Hände erstattet er mir; 2Sa 22:22 denn ich bewahrte die Wege Jahwehs, wich nicht ehrfurchtslos ab von meinem Gott; 2Sa 22:23 alle seine Verordnungen sind ja vor mir, seine Satzungen – nicht weiche ich davon ab. 2Sa 22:24 Ich war untadelig gegen ihn, hütete mich vor Verschuldung meinerseits. 2Sa 22:25 Und Jahweh erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. 2Sa 22:26 Mit dem Getreuen gehst du getreu um, mit dem untadeligen Mann verfährst du untadelig. 2Sa 22:27 Dem Reinen erzeigst du dich rein, und dem Verdrehten erweist du dich verdreht. 2Sa 22:28 Du rettest das gebeugte Volk, und deine Augen sind gegen die Hohen, du erniedrigst sie. 2Sa 22:29 Ja, du bist meine Leuchte, Jahweh. Und Jahweh erhellt meine Dunkelheit. 2Sa 22:30 Ja, mit dir renne ich gegen eine Streifschar an, und mit meinem Gott springe ich über eine Mauer. 2Sa 22:31 Der Starke, sein Weg ist vollkommen. Jahwehs Wort ist geläutert. Er ist ein Schild allen, die Zuflucht nehmen zu ihm; 2Sa 22:32 denn wer ist der Starke außer Jahweh und wer ein Fels als nur unser Gott? 2Sa 22:33 Der Starke ist meine starke Feste, er macht meinen Weg ohne Hindernis frei, 2Sa 22:34 er macht meine Füße den Hirschen gleich und stellt mich auf meine Höhen, 2Sa 22:35 er lehrt meine Hände den Kampf, meine Arme, zu spannen den ehernen Bogen. 2Sa 22:36 Du gabst mir den Schild deines Heils, und dein Erhören machte mich groß. 2Sa 22:37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel wankten nicht. 2Sa 22:38 Meinen Feinden jagte ich nach und vernichtete sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. 2Sa 22:39 Und ich rieb sie auf, zerschmetterte sie, sie standen nicht [wieder] auf; unter meinen Füßen fielen sie. 2Sa 22:40 Du gürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden, 2Sa 22:41 kehrtest mir den Nacken meiner Feinde zu; meine Hasser, ich vernichtete sie. 2Sa 22:42 Sie blickten umher, aber da war kein Retter, zu Jahweh, aber er antwortete ihnen nicht. 2Sa 22:43 Ich zerrieb sie wie Staub der Erde. Wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie. 2Sa 22:44 Du befreitest mich aus den Fehden meines Volks. Du setztest mich zum Haupt von Völkern. Ein Volk, das ich nicht kannte, wurde mir dienstbar. 2Sa 22:45 Die Söhne der Fremde schmeicheln mir. Aufs Hören des Ohrs wurden sie mir gehorsam. 2Sa 22:46 Die Söhne der Fremde sinken hin und zittern hervor aus ihren Burgen. 2Sa 22:47 Jahweh lebt! Gelobt sei mein Fels, und erhöht sei der Fels-Gott meines Heils, 2Sa 22:48 Der Starke, der mir Rache gewährt und mir Volksscharen unterwirft, 2Sa 22:49 der mich herausholte von meinen Feinden. Ja, von denen weg, die gegen mich aufstanden, erhöhtest du mich, dem Mann der Gewalttaten entrissest du mich. 2Sa 22:50 Darum bekenne ich dir Lob, Jahweh, unter den Völkern, deinem Namen werde ich singen, 2Sa 22:51 der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, David, und seinem Samen auf ewig. 2Sa 23:1 Das sind die letzten Worte Davids: Spruch Davids, des Sohnes Isais, und Spruch des Mannes, der hoch gestellt ist, des Gesalbten des Gottes Jakobs und des Lieblichen in den Gesängen Israels: 2Sa 23:2 Der Geist Jahwehs redet durch mich, und sein Wort ist auf meiner Zunge. 2Sa 23:3 Es spricht der Gott Israels, es redet zu mir der Fels Israels: Ein Herrscher über die Menschen [wird sein], ein Gerechter, herrschend in der Furcht Gottes. 2Sa 23:4 [Er wird sein] wie das Licht des Morgens, eine Sonne, die aufstrahlt, ein Morgen ohne Wolken. Von ihrem Glanz – vom Regen – sprosst ‹zartes› Grün aus der Erde. 2Sa 23:5 Ja, ist nicht so mein Haus bei dem Starken? Hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt, mit allem versehen und sichergestellt. Ja, mein ganzes Heil und alles Wohlgefallen, wird er es nicht sprossen lassen? 2Sa 23:6 Aber die [Söhne] Belials sind allesamt wie Dorngestrüpp, das man verjagt; denn man kann es nicht nehmen mit der [bloßen] Hand. 2Sa 23:7 Der Mann, der es berührt, wappnet sich mit Eisen und mit dem Holz eines Speers. Und im Feuer werden sie an ‹Ort und› Stelle verbrannt ganz und gar. – 2Sa 23:8 Diese sind die Namen der Helden, die David hatte: Joscheb-Baschebet, der Tachkemoniter, das Haupt der Drei; er, ‹nämlich› Adino, der Ezniter, [kämpfte] gegen achthundert Durchbohrte auf einmal. 2Sa 23:9 Und nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, der Sohn eines Ahoachiters, [er war] unter den drei Helden bei David; als unter den Philistern, die dort zum Kampf versammelt waren, [etliche] höhnten, und als die Männer Israels hinaufzogen, 2Sa 23:10 da stand er auf und schlug auf die Philister ein, bis seine Hand ermüdete. Und seine Hand klebte am Schwert. Und Jahweh schaffte an jenem Tag eine große Rettung. Das Volk aber kehrte um, hinter ihm her, nur um zu plündern. 2Sa 23:11 Und nach ihm Schamma, der Sohn des Age, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Truppe. Und es war dort ein Feldstück voller Linsen. Und das Volk floh vor den Philistern. 2Sa 23:12 Da stellte er sich mitten auf das Feldstück und entriss es [ihnen] und schlug die Philister. Und Jahweh schaffte eine große Rettung. 2Sa 23:13 Und drei von den dreißig Häuptern gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David in die Höhle Adullam. Und eine Truppe der Philister lagerte in der Talebene Refaïm. 2Sa 23:14 David war aber damals in der Burg, und ein Posten der Philister war damals in Bethlehem. 2Sa 23:15 Und David hatte ein Verlangen und sagte: Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist? 2Sa 23:16 Da drangen die drei Helden ins Heerlager der Philister ein und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen es her und brachten es David. Aber er wollte es nicht trinken und goss es aus ‹als Trankopfer› für Jahweh. 2Sa 23:17 Und er sagte: Ferne sei es von mir dieses zu tun, Jahweh! ‹Ist es› nicht das Blut der Männer, die unter [Einsatz] ihrer Seelen hingegangen sind? Er war nicht gewillt, es zu trinken. Das taten die drei Helden. 2Sa 23:18 Und Abischai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer über dreihundert Durchbohrten. Er hatte einen Namen unter den Dreien. 2Sa 23:19 Wurde er nicht vor den Dreien geehrt, sodass er ihr Oberster wurde? An die Drei aber reichte er nicht heran. 2Sa 23:20 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war ein tüchtiger Mann, groß an Taten; aus Kabzeel. Der erschlug die zwei Gotteslöwen von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Zisterne an einem Schneetag. 2Sa 23:21 Und er erschlug einen ägyptischen Mann, einen stattlichen Mann. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging mit einem Stab zu ihm hinab und riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit dessen Speer. 2Sa 23:22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Er hatte einen Namen unter den drei Helden. 2Sa 23:23 Mehr als die Dreißig war er geehrt, an die Drei aber reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Privatgarde. 2Sa 23:24 Asaël, der Bruder Joabs, [gehörte] zu den Dreißig; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem; 2Sa 23:25 Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; 2Sa 23:26 Helez, der Peletiter; Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoiter; 2Sa 23:27 Abiëser, der Anatotiter; Mebunnai, der Huschatiter; 2Sa 23:28 Zalmon, der Ahoachiter; Mahrai, der Netofatiter; 2Sa 23:29 Heleb, der Sohn Baanas, der Netofatiter; Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea der Söhne Benjamins; 2Sa 23:30 Benaja, der Piratoniter; Hiddai von den Bächen Gaasch; 2Sa 23:31 Abi-Albon, der Arbatiter; Asmawet, der Bahurimiter; 2Sa 23:32 Eljachba, der Schaalboniter; [von] den Söhnen Jaschens: Jonathan; 2Sa 23:33 Schamma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Scharars, der Arariter; 2Sa 23:34 Elifelet, der Sohn Ahasbais, des Sohnes des Maachatiters; Eliam, der Sohn Ahitofels, der Giloniter; 2Sa 23:35 Hezrai, der Karmeliter; Paarai, der Arabiter; 2Sa 23:36 Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani, der Gaditer; 2Sa 23:37 Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; 2Sa 23:38 Ira, der Jeteriter; Gareb, der Jeteriter; 2Sa 23:39 Uria, der Hetiter: im Ganzen siebenunddreißig. 2Sa 24:1 Und der Zorn Jahwehs entbrannte erneut gegen Israel. Und er stachelte David auf gegen sie, zu sagen: Geh hin! Zähle Israel und Juda! 2Sa 24:2 Und der König sagte zu Joab, dem Obersten des Heeres, der bei ihm war: Geh umher durch alle Stämme Israels von Dan bis Beerscheba. Und mustert das Volk, damit ich die Zahl des Volkes kenne. 2Sa 24:3 Und Joab sagte zu dem König: Jahweh, dein Gott, füge zu dem Volk, so viele sie auch sein mögen, ein Hundertfaches hinzu, und die Augen meines Herrn, des Königs, mögen es sehen! Aber warum hat mein Herr, der König, Gefallen an dieser Sache? 2Sa 24:4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. Und Joab und die Obersten des Heeres zogen vor dem König aus, das Volk Israel zu mustern. 2Sa 24:5 Und sie gingen über den Jordan und lagerten bei Aroër, rechts von der Stadt, die mitten im Bachtal von Gad ist, und [sie gingen] nach Jaser hin. 2Sa 24:6 Und sie kamen nach Gilead und in das Land Tachtim-Hodschi. Und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgegend von Sidon. 2Sa 24:7 Und sie kamen zu der befestigten Stadt Tyrus und zu allen Städten der Hewiter und der Kanaaniter. Und sie zogen hinaus in das Südland von Juda nach Beerscheba. 2Sa 24:8 Und sie zogen umher durch das ganze Land und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen heim nach Jerusalem. 2Sa 24:9 Und Joab gab dem König die Zahl der Musterung des Volkes an. Und zwar gab es in Israel achthunderttausend tüchtige Männer, die das Schwert führten, und die Männer Judas waren fünfhunderttausend Mann. 2Sa 24:10 Aber David schlug das Herz, nachdem er das Volk gezählt hatte. Und David sagte zu Jahweh: Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe. – Und nun, Jahweh, lass bitte die Schuld deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! 2Sa 24:11 Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort Jahwehs zu Gad, dem Propheten, dem Seher Davids: 2Sa 24:12 Gehe hin und rede zu David: So sagt Jahweh: Dreierlei lege ich dir vor. Wähle dir eines davon, dass ich es dir tue. 2Sa 24:13 Und Gad kam zu David und teilte es ihm mit und sagte zu ihm: Sollen dir sieben Jahre Hunger kommen in deinem Land? Oder dass du drei Monate vor deinen Bedrängern fliehen musst und sie dich verfolgen? Oder soll drei Tage Pest sein in deinem Land? Nun erkenne und sieh, was für ein Wort ich dem, der mich sendet, zurückbringen soll. 2Sa 24:14 Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! O mögen wir doch in die Hand Jahwehs fallen, denn seine Erbarmungen sind groß. Aber möge ich nicht in Menschenhand fallen! 2Sa 24:15 Da gab Jahweh Pest in Israel, vom Morgen an bis zur festgesetzten Zeit. Und es starben vom Volk, von Dan bis Beerscheba, siebzigtausend Mann. 2Sa 24:16 Und als der Bote seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, es zu verderben, da reute Jahweh das Übel. Und er sagte zu dem Boten, der im Volk verderbte: Genug! Lass jetzt deine Hand ab! Der Bote Jahwehs war aber [gerade] bei der Tenne Araunas, des Jebusiters. 2Sa 24:17 David sagte nämlich, als David den Boten sah, der unter dem Volk dreinschlug, zu Jahweh: Siehe! Ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt. Diese aber, die Herde, was haben sie getan? Lass doch deine Hand gegen mich sein und gegen das Haus meines Vaters! 2Sa 24:18 Und an jenem Tag kam Gad zu David und sagte zu ihm: Geh hinauf, errichte Jahweh einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters. 2Sa 24:19 Da ging David hinauf, nach dem Wort Gads, wie Jahweh geboten hatte. 2Sa 24:20 Und Arauna blickte hinaus und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen. Da ging Arauna hinaus und warf sich vor dem König huldigend nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. 2Sa 24:21 Und Arauna sagte: Weshalb kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht? Und David sagte: Um die Tenne von dir zu kaufen, um Jahweh einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volk abgewehrt werde. 2Sa 24:22 Und Arauna sagte zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen. Sieh! Hier sind die Rinder für das Brandopfer und die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als [Brenn]holz. 2Sa 24:23 Das alles, o König, gibt Arauna dem König. Und Arauna sagte zu dem König: Jahweh, dein Gott, nehme dich wohlgefällig an! 2Sa 24:24 Aber der König sagte zu Arauna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir für den Preis. Ich will Jahweh, meinem Gott, nicht umsonst [Erhaltenes] als Brandopfer opfern. Und David kaufte die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber. 2Sa 24:25 Und David baute dort Jahweh einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und Jahweh ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. 1Ki 1:1 Und der König David war alt, ‹hoch›gekommen an Tagen. Und man bedeckte ihn mit Kleidern, aber ihm wurde nicht warm. 1Ki 1:2 Und seine Knechte sagten zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, eine junge Frau, eine Jungfrau. Und sie soll vor dem König stehen und ihm zur Pflegerin sein. Und sie möge an deinem Schoß liegen, dass meinem Herrn, dem König, warm werde. 1Ki 1:3 Und man suchte in allen Grenzen Israels eine schöne junge Frau. Und man fand Abischag, die Schunemiterin, und brachte sie zu dem König. 1Ki 1:4 Und die junge Frau war überaus schön. Und sie wurde dem König zur Pflegerin und verrichtete den ‹aufgetragenen› Dienst. Der König aber erkannte sie nicht. 1Ki 1:5 Adonija aber, der Sohn der Haggit, erhob sich und sagte: Ich will König werden! Und er verschaffte sich Wagen und Reiter und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 1Ki 1:6 Und sein Vater hatte ihn, solange er lebte, nicht betrübt, dass er gesagt hätte: Warum tust du so? Und auch war er von sehr schöner Gestalt. Und sie hatte ihn nach Absalom geboren. 1Ki 1:7 Und er hatte seine Unterredungen gehabt mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjatar, dem Priester. Und sie unterstützten Adonija, [standen] hinter ihm. 1Ki 1:8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Schimi und Reï und die Helden, die David hatte, waren nicht mit Adonija. 1Ki 1:9 Und Adonija schlachtete Kleinvieh und Rinder und Mastvieh bei dem Stein Sohelet, der neben En-Rogel ist. Und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer Judas, die Knechte des Königs, ein. 1Ki 1:10 Den Propheten Nathan aber und Benaja und die Helden und seinen Bruder Salomo hatte er nicht eingeladen. 1Ki 1:11 Und Nathan sagte zu Batseba, der Mutter Salomos: Hast du nicht gehört, dass Adonija, der Sohn der Haggit, König geworden ist? Und David, unser Herr, hat es nicht erfahren. 1Ki 1:12 Und nun geh, lass mich dir bitte einen Rat geben und rette ‹so› deine Seele und die Seele deines Sohnes Salomo. 1Ki 1:13 Geh hin und komm zu dem König David hinein und sag zu ihm: Hast du, mein Herr, König, deiner Magd nicht selbst geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Warum ist [nun] Adonija König geworden? 1Ki 1:14 Siehe! Während du dort noch mit dem König redest, werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen. 1Ki 1:15 Und Batseba ging zu dem König hinein in das Gemach. Der König aber war sehr alt. Und Abischag, die Schunemiterin, verrichtete dem König den ‹aufgetragenen› Dienst. 1Ki 1:16 Und Batseba verneigte sich und warf sich vor dem König huldigend nieder. Und der König sagte: Was ist dir? 1Ki 1:17 Und sie sagte zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jahweh, deinem Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein. Und er soll auf meinem Thron sitzen. 1Ki 1:18 Jetzt aber – siehe! – ist Adonija König geworden. Und nun: Mein Herr, König, du hattest es nicht erfahren. 1Ki 1:19 Und er hat Stiere und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und Abjatar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, geladen. Aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 1Ki 1:20 Du aber, mein Herr, König – auf dich sind die Augen ganz Israels [gerichtet], dass du ihnen kundtust, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll. 1Ki 1:21 Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, bei seinen Vätern liegt, werde ich und [wird] mein Sohn Salomo als Sünder dastehen. 1Ki 1:22 Und – siehe! – während sie noch mit dem König redete, kam der Prophet Nathan. 1Ki 1:23 Und man meldete dem König und sagte: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam herein vor den König und warf sich vor dem König huldigend auf sein Gesicht zur Erde nieder. 1Ki 1:24 Und Nathan sagte: Mein Herr, König! Gewiss hast du selbst gesagt: Adonija soll nach mir König sein. Und er soll auf meinem Thron sitzen, 1Ki 1:25 denn er ist heute hinabgegangen und hat Stiere und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres und Abjatar, den Priester, geladen. Und – siehe! – sie essen und trinken vor ihm und sagen: Es lebe der König Adonija! 1Ki 1:26 Mich selbst aber, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen. 1Ki 1:27 Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen, so hast du deine Knechte [wohl] nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll. 1Ki 1:28 Da antwortete der König David und sagte: Ruft mir Batseba! Und sie kam vor den König. Und als sie vor dem König stand, 1Ki 1:29 schwor der König und sagte: So wahr Jahweh lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat: 1Ki 1:30 Fürwahr, so wie ich dir bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen und gesagt habe: Fürwahr, dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll an meiner Statt auf meinem Thron sitzen!, so will ich am heutigen Tag tun. 1Ki 1:31 Und Batseba verneigte sich, mit dem Gesicht zur Erde, und warf sich vor dem König huldigend nieder. Und sie sagte: Mein Herr, der König David, lebe ewiglich! 1Ki 1:32 Und der König David sagte: Ruft mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen vor den König. 1Ki 1:33 Und der König sagte zu ihnen: Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch und lasst meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten und führt ihn hinab an den Gihon. 1Ki 1:34 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn dort zum König über Israel salben. Und ihr sollt die Posaune blasen und sagen: Es lebe der König Salomo! 1Ki 1:35 Und ihr sollt hinter ihm heraufziehen, und er soll kommen und sich auf meinen Thron setzen! Und er soll an meiner Statt König sein. Ihn habe ich eingesetzt, dass er Führer über Israel und über Juda sei. 1Ki 1:36 Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sagte: Amen – so sage Jahweh, der Gott meines Herrn, des Königs! 1Ki 1:37 Wie Jahweh mit meinem Herrn, dem König, war, so möge er mit Salomo sein! Und er mache seinen Thron größer als den Thron meines Herrn, des Königs David. 1Ki 1:38 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter zogen hinab. Und sie ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten und führten ihn an den Gihon. 1Ki 1:39 Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Und sie bliesen die Posaune. Und alles Volk sagte: Es lebe der König Salomo! 1Ki 1:40 Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her. Und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, sodass die Erde von ihrem lauten Rufen hätte bersten mögen. 1Ki 1:41 Und Adonija hörte es – und alle Geladenen, die bei ihm waren –, als sie eben das Essen beendet hatten. Und als Joab die Stimme der Posaune hörte, sagte er: Weshalb die Stimme [in] der dröhnenden Burgstadt? 1Ki 1:42 Während er noch redete – siehe! –, da kam Jonathan, der Sohn Abjatars, des Priesters. Und Adonija sagte: Komm, denn du bist ein tüchtiger Mann und wirst gute Botschaft bringen. 1Ki 1:43 Da antwortete Jonathan und sagte zu Adonija: Fürwahr! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht! 1Ki 1:44 Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen. 1Ki 1:45 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn am Gihon zum König gesalbt. Und sie sind von dort freudig hinaufgezogen. Und die [ganze] Burgstadt ist in Bewegung. Das ist die Stimme, die ihr gehört habt. 1Ki 1:46 Auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreiches gesetzt! 1Ki 1:47 Auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu segnen. Sie sagten: Dein Gott mache den Namen Salomos [noch] vorzüglicher als deinen Namen und mache seinen Thron größer als deinen Thron! Und der König hat sich auf dem Lager huldigend geneigt. 1Ki 1:48 Auch hat der König gesagt: Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Thron sitzt, und meine Augen sehen es! 1Ki 1:49 Da erschraken alle Geladenen Adonijas und standen auf und gingen weg, jeder seines Weges. 1Ki 1:50 Und Adonija fürchtete sich vor Salomo. Und er machte sich auf und ging hin und fasste die Hörner des Altars. 1Ki 1:51 Und es wurde Salomo berichtet: Siehe! Adonija fürchtet den König Salomo, und – siehe! – er hält die Hörner des Altars fest und sagt: Der König Salomo schwöre mir heute, dass er seinen Knecht nicht töten wolle mit dem Schwert! 1Ki 1:52 Und Salomo sagte: Wird er sich als ein tüchtiger Bursche erweisen, soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen. Wird aber Böses an ihm gefunden, muss er sterben. 1Ki 1:53 Und der König Salomo sandte hin, und man holte ihn vom Altar herab. Und er kam und warf sich vor dem König Salomo huldigend nieder. Und Salomo sagte zu ihm: Geh in dein Haus. 1Ki 2:1 Als nun die Tage Davids nahten, dass er sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sagte: 1Ki 2:2 Ich gehe den Weg der ganzen Erde. So werde stark und sei ein Mann 1Ki 2:3 und nimm die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs, deines Gottes, wahr, dass du in seinen Wegen wandelst, indem du seine Satzungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Zeugnisse wahrst ‹und hältst›, wie geschrieben ist in der Weisung Moses, damit du verständig handelst ‹und Erfolg hast› in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest; 1Ki 2:4 damit Jahweh sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, als er sagte: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, sodass sie in Wahrheit vor meinem Angesicht wandeln, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, dann soll es dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels. 1Ki 2:5 Und du selbst weißt auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den beiden Heerobersten Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, getan hat: Ja, getötet hat er sie und hat so den Frieden mit Kriegsblut belastet und Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht, der an seinen Lenden ist, und an seinen Schuh, der an seinen Füßen ist. 1Ki 2:6 So handle nach deiner Weisheit und lass sein ergrautes Haar nicht in Frieden in den Scheol hinabsteigen. 1Ki 2:7 Aber den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, erweise Güte, und sie sollen unter denen sein, die an deinem Tisch essen, denn ebenso sind sie mir entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh. 1Ki 2:8 Und – siehe! – bei dir ist Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, aus Bahurim. Der fluchte mir schlimm an dem Tag, als ich nach Mahanajim ging. Aber er kam herab, mir zu begegnen, am Jordan, und ich schwor ihm bei Jahweh und sagte: Wenn ich dich mit dem Schwert töte …! 1Ki 2:9 Nun aber lass ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und wirst erkennen, was du ihm tun sollst, sodass du sein ergrautes Haar mit Blut in den Scheol hinabsteigen lässt. 1Ki 2:10 Und David legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde begraben in der Davidsstadt. 1Ki 2:11 Und die Tage, die David über Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre. In Hebron herrschte er ‹als König› sieben Jahre, und in Jerusalem herrschte er ‹als König› dreiunddreißig Jahre. 1Ki 2:12 Und Salomo saß auf dem Thron Davids, seines Vaters. Und seine Königsherrschaft war sehr gefestigt. 1Ki 2:13 Und Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Und sie sagte: Ist dein Kommen Friede? Er sagte: Friede. 1Ki 2:14 Und er sagte: Ich habe ein Wort an dich. Sie sagte: Rede. 1Ki 2:15 Und er sagte: Du weißt, dass das Königtum mein war und dass ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, dass ich König werden sollte. Aber das Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder zuteil geworden, denn von Jahweh aus wurde es ihm zuteil. 1Ki 2:16 Jetzt aber will ich eine Bitte von dir erbitten. Weise mein Angesicht nicht zurück! Sie sagte zu ihm: Rede. 1Ki 2:17 Und er sagte: Sprich bitte zu dem König Salomo (denn dein Angesicht wird er nicht zurückweisen), dass er mir Abischag, die Schunemiterin, zur Frau gebe. 1Ki 2:18 Und Batseba sagte: Gut. Ich selbst werde deinetwegen mit dem König reden. 1Ki 2:19 Und Batseba ging zu dem König Salomo hinein, um betreffs Adonija mit ihm zu reden. Und der König erhob sich, ging ihr entgegen, und warf sich vor ihr nieder. Und er setzte sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Mutter des Königs aufstellen. Und sie setzte sich zu seiner Rechten. 1Ki 2:20 Und sie sagte: Ich habe eine einzige kleine Bitte an dich. Weise mein Angesicht nicht zurück. Und der König sagte zu ihr: Bringe die Bitte vor, meine Mutter, denn ich will dein Angesicht nicht zurückweisen. 1Ki 2:21 Und sie sagte: Möchte Abischag, die Schunemiterin, deinem Bruder Adonija zur Frau gegeben werden! 1Ki 2:22 Da antwortete der König Salomo und sagte zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abischag, die Schunemiterin, für Adonija? Bitte doch um das Königtum für ihn – er ist mein Bruder, älter als ich – ja, für ihn und für Abjatar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja! 1Ki 2:23 Und der König Salomo schwor bei Jahweh und sagte: So soll mir Gott tun und so hinzufügen! Um seine Seele hat Adonija dieses Wort geredet! 1Ki 2:24 Und nun, so wahr Jahweh lebt, der mich befestigt und mich auf dem Thron meines Vaters David gesetzt und der mir, so wie er gesagt hatte, ein Haus gemacht hat: Wahrlich, heute soll Adonija getötet werden! 1Ki 2:25 Und der König Salomo sandte hin durch die Hand Benajas, des Sohnes Jojadas. Und er stieß ihn nieder, und er starb. 1Ki 2:26 Und zu Abjatar, dem Priester, sagte der König: Gehe nach Anatot, auf deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes! Doch am heutigen Tag will ich dich nicht töten lassen, denn du hast die Lade Jahwehs, meines Herrn, getragen vor meinem Vater David, und du hast demütig alles erduldet, was mein Vater demütig erduldet hat. 1Ki 2:27 Und Salomo vertrieb Abjatar, dass er nicht mehr Priester Jahwehs war – um das Wort Jahwehs zu erfüllen, das er in Silo über das Haus Elis geredet hatte. 1Ki 2:28 Und die Kunde kam zu Joab (denn Joab hatte sich Adonija zugeneigt; Absalom aber hatte er sich nicht zugeneigt). Und Joab floh zum Zelt Jahwehs und fasste die Hörner des Altars. 1Ki 2:29 Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum Zelt Jahwehs geflohen. Und – siehe! – er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und sagte: Geh hin! Stoß ihn nieder! 1Ki 2:30 Und Benaja kam zum Zelt Jahwehs und sagte zu Joab: So sagt der König: Geh hinaus! Und er sagte: Nein, sondern hier will ich sterben. Und Benaja brachte dem König Antwort und sagte: So hat Joab geredet. Und so hat er mir geantwortet. 1Ki 2:31 Und der König sagte zu ihm: Tu, wie er gesagt hat, und stoß ihn nieder und begrabe ihn, damit du das unschuldige Blut, das Joab vergoss, von mir und vom Hause meines Vaters wegschaffest. 1Ki 2:32 Und Jahweh lasse sein Blut auf seinen Kopf zurückkehren, weil er zwei Männer niederstieß, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem Schwert tötete, ohne dass mein Vater David es wusste: Abner, den Sohn Ners, den Obersten des Heeres Israels, und Amasa, den Sohn Jeters, den Obersten des Heeres Judas. 1Ki 2:33 Und ihr Blut kehre zurück auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seines Samens ewiglich. Aber David und seinem Samen und seinem Hause und seinem Thron werde Friede zuteil auf ewig von Seiten Jahwehs. 1Ki 2:34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn. Und er wurde begraben in seinem Haus in der Wüste. 1Ki 2:35 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer. Und den Priester Zadok setzte der König an Abjatars Statt ein. 1Ki 2:36 Und der König sandte hin und ließ Schimi rufen, und er sagte zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort. Und du sollst nicht von dort hinausgehen, nicht dahin und nicht dorthin. 1Ki 2:37 Und es soll geschehen: An dem Tag, an dem du hinausgehst und den Bach Kidron überschreitest, das wisse bestimmt, musst du gewisslich sterben. Dein Blut wird auf deinem Kopf sein. 1Ki 2:38 Und Schimi sagte zu dem König: Das Wort ist gut. Wie mein Herr, der König, gesagt hat, so wird dein Knecht tun. Und Schimi wohnte viele Tage in Jerusalem. 1Ki 2:39 Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei leibeigene Knechte Schimis zu Achisch, dem Sohn der Maacha, dem König von Gat. Und man gab Schimi Bericht und sagte: Siehe! – deine leibeigenen Knechte sind in Gat! 1Ki 2:40 Da machte sich Schimi auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gat, zu Achisch, um seine leibeigenen Knechte zu suchen. Und Schimi ging hin und brachte seine leibeigenen Knechte von Gat zurück. 1Ki 2:41 Und es wurde Salomo berichtet, dass Schimi von Jerusalem nach Gat gegangen und zurückgekehrt sei. 1Ki 2:42 Da sandte der König hin und ließ Schimi rufen. Und er sagte zu ihm: Habe ich dich nicht bei Jahweh schwören lassen und dir bezeugt und gesagt: An dem Tag, an dem du hinausgehst und dahin oder dorthin gehst, das wisse bestimmt, musst du gewisslich sterben? Und du sagtest zu mir: Das Wort ist gut. Ich habe gehört. 1Ki 2:43 Und warum hast du den Schwur Jahwehs und das Gebot, das ich dir geboten hatte, nicht gehalten? 1Ki 2:44 Und der König sagte zu Schimi: Du selbst kennst alles das Böse, das dein Herz kennt, das du David, meinem Vater, angetan hast. Und Jahweh lässt deine Bosheit auf deinen Kopf zurückkehren. 1Ki 2:45 Der König Salomo aber möge gesegnet sein und der Thron Davids vor dem Angesicht Jahwehs feststehen auf ewig. 1Ki 2:46 Und der König gab Benaja, dem Sohn Jojadas, Befehl. Und er ging hinaus und stieß ihn nieder, und er starb. Und das Königtum wurde gefestigt in der Hand Salomos. 1Ki 3:1 Und Salomo wurde Schwiegersohn Pharaos, des Königs von Ägypten. Und er nahm die Tochter Pharaos und brachte sie in die Davidsstadt, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses Jahwehs und die Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte. 1Ki 3:2 Nur, das Volk opferte ‹Schlachtopfer› auf den Höhen, denn bis zu jenen Tagen war dem Namen Jahwehs kein Haus gebaut worden. 1Ki 3:3 Und Salomo liebte Jahweh, sodass er in den Satzungen Davids, seines Vaters, wandelte, nur dass er auf den Höhen ‹Schlachtopfer› opferte und Rauchopfer darbrachte. 1Ki 3:4 Und der König ging nach Gibeon, um dort ‹Schlachtopfer› zu opfern, denn das war die große Höhe. Tausend Brandopfer brachte Salomo auf jenem Altar dar. 1Ki 3:5 Zu Gibeon erschien Jahweh Salomo im Traum der Nacht. Und Gott sagte: Bitte, was ich dir geben soll. 1Ki 3:6 Und Salomo sagte: Du selbst hast deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, große Güte erwiesen, wie er denn vor deinem Angesicht gewandelt ist in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in Geradlinigkeit des Herzens dir gegenüber. Und du hast ihm diese große Güte bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag ist. 1Ki 3:7 Und nun, Jahweh, mein Gott, du hast deinen leibeigenen Knecht zum König gemacht an Davids, meines Vaters, Statt, und ich bin ein kleiner Bursche, weiß nicht aus- und einzugehen, 1Ki 3:8 und dein leibeigener Knecht ist inmitten deines Volkes, das du dir erwähltest, eines großen Volkes, das nicht gezählt werden kann und vor Menge nicht bemessen werden kann. 1Ki 3:9 So gib denn deinem leibeigenen Knecht ein hörendes Herz, dein Volk zu richten [und] Einsicht zu haben ‹und unterscheiden zu können› zwischen Gut und Böse; denn wer vermag dieses dein schweres Volk zu richten? 1Ki 3:10 Und die Sache war gut in den Augen des Herrn, dass Salomo um diese Sache gebeten hatte. 1Ki 3:11 Und Gott sagte zu ihm: Weil du um diese Sache gebeten hast – und hast dir nicht viele Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und nicht um die Seele deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Verständnis erbeten, um auf das Recht zu hören, 1Ki 3:12 – siehe! – so tue ich nach deinen Worten: Siehe! – Ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht war und deinesgleichen nach dir nicht erstehen wird. 1Ki 3:13 Und auch das, was du nicht erbeten hast, gebe ich dir, sowohl Reichtum als auch Herrlichkeit, dass deinesgleichen nicht sein wird unter den Königen alle deine Tage. 1Ki 3:14 Und wenn du in meinen Wegen wandelst, indem du meine Satzungen und meine Gebote wahrst ‹und hältst›, wie dein Vater David gewandelt ist, werde ich deine Tage verlängern. 1Ki 3:15 Und Salomo erwachte, und – siehe! – es war ein Traum gewesen. Und als er nach Jerusalem kam, stand er vor der Lade des Bundes Jahwehs und opferte Brandopfer und machte Friedensopfer bereit und machte allen seinen Knechten ein Festmahl. 1Ki 3:16 Damals kamen zwei Huren zu dem König und traten vor ihn. 1Ki 3:17 Und die eine Frau sagte: Bitte, mein Herr! Ich und diese Frau wohnten in ein und demselben Haus. Und ich gebar bei ihr im Haus. 1Ki 3:18 Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau. Und wir waren beieinander, kein Auswärtiger war bei uns im Haus, nur wir beide waren im Haus. 1Ki 3:19 Und in der Nacht starb der Sohn dieser Frau, weil sie auf ihm gelegen hatte. 1Ki 3:20 Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Schoß; ihren toten Sohn aber legte sie in meinen Schoß. 1Ki 3:21 Als ich am Morgen aufstand, meinen Sohn zu stillen – siehe! –, da war er tot. Am Morgen aber achtete ich genau auf ihn, und – siehe! – da war es nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 1Ki 3:22 Und die andere Frau sagte: Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der tote. Und jene sagte: Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende. Und sie redeten ‹hin und her› vor dem König. 1Ki 3:23 Und der König sagte: Diese sagt: Dieser, der lebende, ist mein Sohn, und dein Sohn ist der tote. Und jene sagt: Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende. 1Ki 3:24 Und der König sagte: Holt mir ein Schwert. Und man brachte das Schwert vor den König. 1Ki 3:25 Und der König sagte: Zerschneidet das lebende [Neu]geborene in zwei Teile, und gebt der einen die Hälfte und der anderen die Hälfte. 1Ki 3:26 Da sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zu dem König, denn ihr Inneres wurde erregt über ihren Sohn: Bitte, mein Herr, gebt ihr das lebende [Neu]geborene und tötet es ja nicht! Die aber sagte: Weder mir noch dir soll es gehören. Zerschneidet es! 1Ki 3:27 Da antwortete der König und sagte: Gebt jener das lebende [Neu]geborene und tötet es nicht! Sie ist seine Mutter. 1Ki 3:28 Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte. Und sie fürchteten sich vor dem König, denn sie sahen, dass Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu schaffen. 1Ki 4:1 Und so war der König Salomo König über ganz Israel. 1Ki 4:2 Und das sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der Priester. 1Ki 4:3 Elihoref und Ahija, die Söhne Schischas, waren Staatsschreiber. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat. 1Ki 4:4 Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer, und Zadok und Abjatar waren Priester. 1Ki 4:5 Asarja, der Sohn Nathans, war über die Vorsteher, und Sabud, der Sohn Nathans, war Krondiener, Freund des Königs. 1Ki 4:6 Ahischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, war über die Fronarbeiter. 1Ki 4:7 Und Salomo hatte zwölf Vorsteher über ganz Israel, und sie versorgten den König und sein Haus. Je einen Monat im Jahr oblag es einem, zu versorgen. 1Ki 4:8 Und das sind ihre Namen: Der Sohn Hurs im Bergland Ephraim; 1Ki 4:9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und Beth-Schemesch und Elon-Beth-Hanan; 1Ki 4:10 der Sohn Heseds in Arubbot, er hatte Socho und das ganze Land Hefer; 1Ki 4:11 der Sohn Abinadabs, er hatte den ganzen Höhenrücken von Dor (Tafat, die Tochter Salomos, war seine Frau); 1Ki 4:12 Baana, der Sohn Ahiluds, er hatte Taanach und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zaretan [liegt], unterhalb von Jesreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits von Jokmeam; 1Ki 4:13 der Sohn Gebers in Ramot-Gilead, der hatte die Zeltdörfer Jaïrs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Baschan ist, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln; 1Ki 4:14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim; 1Ki 4:15 Ahimaaz in Naftali (auch er hatte eine Tochter Salomos, die Basemat, zur Frau genommen); 1Ki 4:16 Baana, der Sohn Huschais, in Asser und Bealot; 1Ki 4:17 Joschafat, der Sohn Paruachs, in Issaschar; 1Ki 4:18 Schimi, der Sohn Elas, in Benjamin; 1Ki 4:19 Geber, der Sohn Uris, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Baschan: der einzige Vorsteher im Land. 1Ki 4:20 Juda und Israel waren zahlreich wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; essend und trinkend und fröhlich. 1Ki 5:1 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, vom Strom an bis zum Land der Philister und bis an die Grenze Ägyptens; sie entrichteten Tribut und dienten Salomo alle Tage seines Lebens. 1Ki 5:2 Und der Brot[aufwand] Salomos für einen Tag war: dreißig Kor Weizengrieß und sechzig Kor Mehl, 1Ki 5:3 zehn fette Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel. 1Ki 5:4 Er war ja Herrscher über das ganze [Land] diesseits des Stromes, von Tifsach bis Gaza, über alle Könige diesseits des Stromes. Und er hatte Frieden von allen Seiten ringsum. 1Ki 5:5 Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, alle Tage Salomos. 1Ki 5:6 Und Salomo hatte vierzigtausend Stände für Pferde zu seinen Wagen und hatte zwölftausend Reitpferde. 1Ki 5:7 Und jene Vorsteher, jeder in seinem Monat, versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo nahten. Sie ließen es an nichts fehlen. 1Ki 5:8 Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Wagenpferde brachte man an den Ort, wo er [gerade] war, jeder nach seiner Ordnung. 1Ki 5:9 Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. 1Ki 5:10 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. 1Ki 5:11 Und er war weiser als alle Menschen, als Etan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Und sein Name war unter allen Völkern ringsum. 1Ki 5:12 Und er redete dreitausend Sprüche, und seine Lieder waren eintausendfünf. 1Ki 5:13 Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst. Und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm und über die Fische. 1Ki 5:14 Und man kam aus allen Völkerscharen, die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten. 1Ki 5:15 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, dass man ihn anstelle seines Vaters zum König gesalbt hatte; denn Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen. 1Ki 5:16 Und Salomo sandte zu Hiram und sagte: 1Ki 5:17 Du weißt selbst, dass David, mein Vater, dem Namen Jahwehs, seines Gottes, kein Haus bauen konnte wegen des Krieges, mit dem sie ihn umringten, bis Jahweh sie unter die Sohlen seiner Füße legte. 1Ki 5:18 Nun aber hat Jahweh, mein Gott, mich zur Ruhe gebracht ringsum. Es gibt keinen Widersacher und kein böses Ereignis. 1Ki 5:19 Und – siehe! – ich gedenke, dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie Jahweh zu meinem Vater David gesagt hat. Er sagte: Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 1Ki 5:20 Und nun gebiete, dass man mir Zedern vom Libanon haue. Und meine Knechte werden bei deinen Knechten sein. Und den Lohn deiner Knechte werde ich dir geben nach allem, was du sagen wirst; denn du weißt selbst, dass niemand unter uns ist, der Holz zu hauen versteht wie die Sidonier. 1Ki 5:21 Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr. Und er sagte: Gelobt sei heute Jahweh, der David einen weisen Sohn über dieses große Volk gegeben hat! 1Ki 5:22 Und Hiram sandte zu Salomo und sagte: Ich habe gehört, was du mir gesandt hast. Ich werde nach allem deinem Begehren tun mit dem Zedernholz und dem Wacholderholz. 1Ki 5:23 Meine Knechte bringen es vom Libanon hinab ans Meer. Und ich setze sie als Flöße aufs Meer bis zu dem Ort, den du mir entbieten wirst, und lasse sie dort auseinandernehmen. Und du holst sie. Und du mögest mein Begehren tun, den Brotbedarf meines Hauses zu geben. 1Ki 5:24 Und es geschah: Hiram gab Salomo Zedernholz und Wacholderholz nach all seinem Begehren. 1Ki 5:25 Salomo aber gab Hiram 20000 Kor Weizen als Verpflegung für sein Haus und 20 Kor gestoßenes Öl. So hatte Salomo Hiram Jahr für Jahr zu beliefern. 1Ki 5:26 Jahweh aber gab Salomo Weisheit, wie er zu ihm gesagt hatte. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie schlossen einen Bund miteinander. 1Ki 5:27 Und der König Salomo zog aus ganz Israel Fronarbeiter ein. Und die Fronarbeiter waren 30000 Mann. 1Ki 5:28 Und er schickte sie auf den Libanon, 10000 im Monat, sich abwechselnd: Einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem Haus. Und Adoniram war über die Fronarbeiter. 1Ki 5:29 Und Salomo hatte 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Bergland, 1Ki 5:30 abgesehen von den Obersten der Vorsteher Salomos, die über die Arbeit [gesetzt] waren, 3300, die die Aufsicht führten über das Volk, das an dem Werk tätig war. 1Ki 5:31 Und der König gab Befehl, und man brach große Steine, kostbare Steine, um den Grund des Hauses mit behauenen Steinen zu legen. 1Ki 5:32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter behauten sie, und sie richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu. 1Ki 6:1 Und es geschah im vierhundertachtzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Königsherrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er das Haus für Jahweh. 1Ki 6:2 Das Haus, das der König Salomo für Jahweh baute, war: sechzig Ellen seine Länge, zwanzig [Ellen] seine Breite, dreißig Ellen seine Höhe. 1Ki 6:3 Die Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses: zwanzig Ellen ihre Länge, von der Breitseite des Hauses her, zehn Ellen ihre Breite, in der Längsrichtung des Hauses [gemessen]. 1Ki 6:4 Er machte für das Haus Fenster mit unbeweglichen Gittern. 1Ki 6:5 An der Wand des Hauses entlang baute er einen Seitenanbau rings umher, an den Wänden des Hauses rings um die Tempelhalle und den Sprachort. Und er machte Seitenräume ringsum. 1Ki 6:6 Der untere Anbau: fünf Ellen seine Breite; und der mittlere: sechs Ellen seine Breite; und der dritte: sieben Ellen seine Breite; denn er hatte außen am Haus ringsum Absätze angebracht, damit man nicht in die Wände des Hauses Eingriffe machen musste. 1Ki 6:7 Und das Haus wurde bei seiner Erbauung mit vom Steinbruch her vollständig behauenen Steinen gebaut. Und Hammer und Meißel, irgendein eisernes Werkzeug, waren nicht zu hören, als gebaut wurde. 1Ki 6:8 Der Eingang der mittleren Seitenräume war an der rechten Seite des Hauses. Und man stieg auf Wendeltreppen zu den mittleren und von den mittleren zu den dritten hinauf. 1Ki 6:9 Und er baute das Haus und vollendete es. Und er deckte das Haus mit Balken und Balkenreihen aus Zedern. 1Ki 6:10 Und er baute den Seitenanbau am ganzen Haus, fünf Ellen seine Höhe, und verband ihn durch Zedernbalken mit dem Haus. 1Ki 6:11 Und das Wort Jahwehs geschah zu Salomo: 1Ki 6:12 Dieses Haus, das du baust: Wenn du in meinen Satzungen wandelst und meine Rechtsbestimmungen tust und alle meine Gebote wahrst, dass du in ihnen wandelst, werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet habe, 1Ki 6:13 und ich werde mitten unter den Söhnen Israels wohnen und werde mein Volk Israel nicht verlassen. 1Ki 6:14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es. 1Ki 6:15 Und er baute die Wände des Hauses innen mit Zedernbrettern. Vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke belegte er sie innen mit Holz. Und er belegte den Fußboden des Hauses mit Wacholderbrettern. 1Ki 6:16 Und er baute zwanzig Ellen [weit] von der Rückseite des Hauses her mit Zedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände [der Decke]. Und er baute sie für [das Haus] innen zum Sprachort aus, ‹nämlich› dem Heiligen der Heiligen. 1Ki 6:17 Und vierzig Ellen [lang] war das Haus, das ist die Tempelhalle vorne. 1Ki 6:18 Und innen am Haus war Zedernholz, Schnitzwerk von koloquintenförmigen Verzierungen und Blumenverzierungen. Alles war Zedernholz; kein Stein war zu sehen. 1Ki 6:19 Und im Innersten des Hauses richtete er einen Sprachort zu, um die Lade des Bundes Jahwehs dort hineinzugeben. 1Ki 6:20 Und das Innere des Sprachorts: zwanzig Ellen die Länge, und zwanzig Ellen die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe. Und er überzog ihn mit gediegenem Gold; auch den Zedernholz-Altar überzog er [damit]. 1Ki 6:21 Und Salomo überzog das Haus innen mit gediegenem Gold. Und vor dem Sprachort brachte er goldene Ketten quer an und überzog sie mit Gold. 1Ki 6:22 Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den ganzen Altar, der zum Sprachort gehörte, überzog er mit Gold. 1Ki 6:23 Und er machte im Sprachort zwei Cherubim aus Olivenholz, zehn Ellen ihre Höhe; 1Ki 6:24 und fünf Ellen [maß] der eine Flügel des Cherubs, und fünf Ellen der andere Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zum anderen Ende seiner Flügel. 1Ki 6:25 Und zehn Ellen [maß] der andere Cherub: Beide Cherubim hatten ein und dasselbe Maß und ein und dieselbe Form. 1Ki 6:26 Die Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso die des anderen Cherubs. 1Ki 6:27 Und er stellte die Cherubim mitten in das innerste Haus. Und die Cherubim breiteten die Flügel aus, sodass der Flügel des einen diese Wand berührte und der Flügel des anderen Cherubs die andere Wand berührte. Und ihre Flügel, zur Mitte des Hauses hin, berührten einander, Flügel an Flügel. 1Ki 6:28 Und er überzog die Cherubim mit Gold. 1Ki 6:29 Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingraviertes Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen, innen und außen. 1Ki 6:30 Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innen und außen. 1Ki 6:31 Und für den Eingang des Sprachorts machte er Türflügel aus Olivenholz. Die Türfassungen [bildeten] einen fünffach gestaffelten Rahmen. 1Ki 6:32 Und in die zwei Türflügel aus Olivenholz schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen und überzog sie mit Gold. Und das Gold hämmerte er auf die Cherubim und auf die Palmen auf. 1Ki 6:33 Und ebenso machte er es für den Eingang zur Tempelhalle: Türfassungen aus Olivenholz, vierfach gestaffelte Rahmen; 1Ki 6:34 und die zwei Türen aus Wacholderholz: Die beiden Flügel der einen Tür waren drehbar und die beiden Flügel der zweiten Tür waren drehbar. 1Ki 6:35 Und er schnitzte Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen ein und zog dünngeschlagenes Gold über das Eingeritzte. 1Ki 6:36 Und er baute den inneren Vorhof aus drei Lagen behauener Steine und aus einer Lage Zedernbalken. 1Ki 6:37 Im vierten Jahr wurde der Grund des Hauses Jahwehs gelegt, im Monat Siw, 1Ki 6:38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet nach allen seinen Angelegenheiten und nach allen seinen Ordnungen. Und so hatte er sieben Jahre daran gebaut. 1Ki 7:1 Und an seinem Haus baute Salomo dreizehn Jahre. Und er vollendete sein ganzes Haus. 1Ki 7:2 Und zwar baute er das Libanonwaldhaus: Hundert Ellen war seine Länge und fünfzig Ellen seine Breite und dreißig Ellen seine Höhe – auf vier Reihen von Zedernsäulen, und auf den Säulen ‹waren› Zedernbalken. 1Ki 7:3 Und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Seitenräumen, die auf den Säulen waren, fünfundvierzig, je fünfzehn in einer Reihe. 1Ki 7:4 Und es gab drei Reihen von viereckigen [Fenster]rahmen, Fenster gegenüber Fenster, dreimal. 1Ki 7:5 Und alle Türöffnungen und Türrahmen waren viereckig, aus Gebälk, und Fenster [lag] gegenüber Fenster, dreimal. 1Ki 7:6 Und er machte die Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge und dreißig Ellen ihre Breite, und vor dieser eine Vorhalle und Säulen und vor denselben eine Schwelle. 1Ki 7:7 Und er machte die Thronhalle, wo er Gericht halten sollte, die Gerichtshalle, und zwar mit Zedernholz gedeckt, von Fußboden bis Fußboden. 1Ki 7:8 Und sein Haus, in dem er wohnte, im anderen Vorhof, von der Vorhalle aus nach innen zu, war von derselben Bauart. Und ein Haus wie diese Vorhalle machte Salomo für die Tochter Pharaos, die er [zur Frau] genommen hatte. 1Ki 7:9 All dieses war aus kostbaren Steinen, nach Maß behauen, mit der Säge gesägt, von innen und von außen, und zwar vom Fundament bis zum Gesims, und von außen bis zum großen Vorhof. 1Ki 7:10 Und das Fundament bestand aus kostbaren Steinen, großen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen. 1Ki 7:11 Und darüber [lagen] kostbare Steine, Steine, nach dem Maß behauen, und Zedernholz. 1Ki 7:12 Und der große Vorhof ringsum hatte drei Lagen behauener Steine und eine Lage Zedernbalken. Ebenso war es mit dem inneren Vorhof des Hauses Jahwehs und mit der Vorhalle des Hauses. 1Ki 7:13 Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen. 1Ki 7:14 Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali (sein Vater aber war ein Tyrer), ein Kupferschmied. Und er war voller Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um jegliche Arbeit in Erz zu machen. Und er kam zu dem König Salomo und machte alle seine Arbeit. 1Ki 7:15 Und er formte die beiden Säulen aus Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen Säule; und ein Faden von zwölf Ellen umspannte die zweite Säule. 1Ki 7:16 Und er machte zwei Kapitelle, aus Erz gegossen, um sie auf die Spitzen der Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitells, und fünf Ellen die Höhe des anderen Kapitells. 1Ki 7:17 Geflechte, Flechtwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitellen an der Spitze der Säulen, sieben an dem einen Kapitell, und sieben an dem anderen Kapitell. 1Ki 7:18 Und er machte die Granatäpfel, und zwar zwei Reihen rings um das eine Geflecht, zur Bedeckung der Kapitelle, die an der Spitze der Säulen waren. Und ebenso machte er es beim zweiten Kapitell. 1Ki 7:19 Und die Kapitelle, die an der Spitze der Säulen waren, hatten Lilienwerk, [wie] in der Vorhalle, vier Ellen [hoch]. 1Ki 7:20 Und Kapitelle waren auch an der Spitze der beiden Säulen, oberhalb der Ausbuchtung, die neben dem Geflecht war. Und es waren zweihundert Granatäpfel, in Reihen ringsum, an dem zweiten Kapitell. 1Ki 7:21 Und er stellte die Säulen an der Vorhalle der Tempelhalle auf: Er stellte die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jachin. Und er richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas. 1Ki 7:22 Und als an der Spitze der Säulen das Lilienwerk gemacht war, war das Werk der Säulen vollendet. 1Ki 7:23 Und er machte das Meer, gegossen: zehn Ellen von seinem [einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, ringsum rund, und fünf Ellen seine Höhe. Und eine Messschnur von dreißig Ellen umspannte es ringsum. 1Ki 7:24 Und unterhalb seines Randes umgaben es ringsum koloquintenförmige Verzierungen, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend. Die koloquintenförmigen Verzierungen waren in zwei Reihen, aus einem Guss mit dem [Meer] gegossen. 1Ki 7:25 Es stand auf zwölf Rindern: Drei waren nach Norden gewandt, und drei waren meerwärts gewandt, und drei waren zum Südland hin gewandt, und drei waren gegen ‹Sonnen›aufgang gewandt. Und das Meer war oben auf ihnen. Und ihre Rückenseiten waren alle nach innen [gekehrt]. 1Ki 7:26 Und seine Dicke war eine Handbreit; und sein Rand war gestaltet wie ein Becherrand, [wie] eine Lilienblüte. Es fasste zweitausend Bat. 1Ki 7:27 Und er machte die zehn ‹Fahr›gestelle aus Erz: vier Ellen die Länge eines ‹Fahr›gestells, und vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe. 1Ki 7:28 Und dieses war die Bauart der ‹Fahr›gestelle: Es waren [Abschluss]leisten an ihnen, und Leisten zwischen den Verstrebungen. 1Ki 7:29 Und auf den Leisten, die zwischen den Verstrebungen waren, [befanden sich] Löwen, Rinder und Cherubim. Und oben auf den Verstrebungen ebenso. Und unterhalb der Löwen und der Rinder waren kranzförmige Gebilde, herabhängendes Girlandenwerk. 1Ki 7:30 Und jedes einzelne ‹Fahr›gestell hatte vier eherne Räder mit ehernen Achsen, und seine vier Füße hatten Schulterstücke; die Schulterstücke waren unterhalb der Becken angegossen; jedem einzelnen gegenüber ‹waren› kranzförmige Gebilde. 1Ki 7:31 Und seine Öffnung war innerhalb der Umkrönung, und [sie ragte] eine Elle über diese hinaus; und seine Öffnung war gerundet, nach Art eines ‹Fahr›gestells, eine Elle und eine halbe Elle. Und auch an seiner Öffnung war Schnitzwerk. Und seine Leisten waren viereckig, nicht rund. 1Ki 7:32 Und die vier Räder waren unterhalb der Leisten. Und die Halterungen der Räder waren an dem ‹Fahr›gestell. Und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle. 1Ki 7:33 Und die Bauart der Räder war wie die Bauart eines Wagenrades; ihre Halterungen und ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben – das Ganze war gegossen. 1Ki 7:34 Und an den vier Ecken jedes ‹Fahr›gestells waren vier Schulterstücke; seine Schulterstücke waren aus ‹einem Guss› mit dem ‹Fahr›gestell. 1Ki 7:35 Und oben auf dem ‹Fahr›gestell war ein [Aufsatz], eine halbe Elle hoch, ringsum gerundet. Und am oberen Teil des ‹Fahr›gestells waren seine Halterungen und seine Leisten aus ‹einem Guss mit› ihm. 1Ki 7:36 Und in die Platten, in seine Halterungen und in seine Leisten gravierte er Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach jeweils einem Freiraum, und kranzförmige Gebilde ringsum. 1Ki 7:37 In dieser Weise machte er die zehn ‹Fahr›gestelle: einerlei Guss, einerlei Maß, einerlei Form für sie alle. 1Ki 7:38 Und er machte zehn Becken aus Erz: Vierzig Bat fasste ein Becken; vier Ellen war das einzelne Becken [weit]; je ein Becken war auf je einem ‹Fahr›gestell von den zehn ‹Fahr›gestellen. 1Ki 7:39 Und er gab von den ‹Fahr›gestellen fünf an die rechte Seite des Hauses und fünf an die linke Seite des Hauses. Und das Meer gab er an die rechte Seite des Hauses, ostwärts, in Richtung Süden. 1Ki 7:40 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und ‹so› vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er für den König Salomo für das Haus Jahwehs machte: 1Ki 7:41 die zwei Säulen und die kugelförmigen [Schalen] an den Kapitellen, die oben auf den beiden Säulen waren; und die zwei Geflechte, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken; 1Ki 7:42 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Geflechten: zwei Reihen Granatäpfel an jedem einzelnen Geflecht, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken; 1Ki 7:43 und die zehn ‹Fahr›gestelle, und die zehn Becken auf den ‹Fahr›gestellen; 1Ki 7:44 und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meer; 1Ki 7:45 und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und alle diese Geräte, die Hiram dem König Salomo für das Haus Jahwehs machte, waren aus geglättetem Erz. 1Ki 7:46 Im Jordankreis goss sie der König in lehmiger Erde, zwischen Sukkot und Zaretan. 1Ki 7:47 Und Salomo beließ alle Geräte [ungewogen] wegen der sehr, sehr [großen] Menge; das Gewicht des Erzes wurde nicht ermittelt. 1Ki 7:48 Und Salomo machte alle Geräte, die zum Haus Jahwehs [gehörten]: den goldenen Altar und den goldenen Tisch, auf dem das Schaubrot war, 1Ki 7:49 und die Leuchter, fünf auf der rechten und fünf auf der linken [Seite] vor dem Sprachort, aus gediegenem Gold; und die Blüten und die Lampen und die Dochtscheren, aus Gold; 1Ki 7:50 und die Becken und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Kohlenpfannen, aus gediegenem Gold; und die Angeln für die Türflügel des [inneren] Hauses, des Heiligen der Heiligen, für die Türflügel des Hauses zur Tempelhalle hin, aus Gold. 1Ki 7:51 Und ‹so› wurde das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus Jahwehs machte. Und Salomo brachte die geheiligten [Dinge und Gaben] Davids, seines Vaters, hinein: das Silber und das Gold und die Geräte. Er legte sie in die Schatzkammern des Hauses Jahwehs. 1Ki 8:1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Söhne Israels, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jahwehs heraufzubringen aus der Davidsstadt, das ist Zion. 1Ki 8:2 Und alle Männer Israels versammelten sich zum König Salomo im Monat Etanim, das ist der siebente Monat, an dem Fest. 1Ki 8:3 Und es kamen alle Ältesten von Israel. Und die Priester nahmen die Lade auf. 1Ki 8:4 Und sie brachten die Lade Jahwehs hinauf und das Zelt der Begegnung und alle Geräte des Heiligen, die im Zelt waren. Die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. 1Ki 8:5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die ‹nach Verabredung› bei ihm zusammengekommen war, waren mit ihm vor der Lade und opferten Kleinvieh und Rinder, die vor Menge nicht gezählt und nicht bemessen werden konnten. 1Ki 8:6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jahwehs an ihre Stätte, in den Sprachort des Hauses, in das Heilige der Heiligen, unter die Flügel der Cherubim; 1Ki 8:7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über der Stätte der Lade, und die Cherubim überschatteten die Lade und ihre Stangen von oben her. 1Ki 8:8 (Und die Stangen waren so lang, dass die Enden der Stangen vom Heiligen aus an der Vorderseite des Sprachorts zu sehen waren; aber von außen wurden sie nicht gesehen. Und dort sind sie bis zu diesem Tag.) 1Ki 8:9 Nichts war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose dort niedergelegt hatte, am Horeb, als Jahweh mit den Söhnen Israels [den Bund] schloss, als sie aus dem Land Ägypten zogen. 1Ki 8:10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da füllte die Wolke das Haus Jahwehs. 1Ki 8:11 Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht stehen, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs. 1Ki 8:12 Damals sagte Salomo: Jahweh hat gesagt, dass er im Wetterdunkel wohnen wolle. 1Ki 8:13 Gebaut, ja, gebaut habe ich ein Haus, eine erhabene Wohnung für dich, eine Stätte für dein Thronen in Ewigkeit. 1Ki 8:14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels (und die ganze Versammlung Israels war stehend), 1Ki 8:15 und er sagte: Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu David, meinem Vater, geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, nämlich: 1Ki 8:16 Von dem Tag an, als ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich mir aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt erwählt, ein Haus zu bauen, dass dort mein Name sei; David aber erwählte ich mir, dass er über mein Volk Israel sei. 1Ki 8:17 Und es war David, meinem Vater, im Herzen, dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 1Ki 8:18 Und Jahweh hatte zu David, meinem Vater, gesagt: Dass es dir im Herzen war, meinem Namen ein Haus zu bauen, ‹daran› hast du wohlgetan, dass es dir im Herzen war. 1Ki 8:19 Nur wirst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er wird meinem Namen das Haus bauen. 1Ki 8:20 Und Jahweh hat sein Wort, das er gesagt hatte, aufrecht gehalten. Und ich stand auf [und trat] an die Stelle meines Vaters David und setzte mich auf den Thron Israels, wie Jahweh gesagt hatte. Und ich habe dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, das Haus gebaut. 1Ki 8:21 Und ich habe dort eine Stätte für die Lade zugerichtet, in der [sich] der Bund Jahwehs [befindet], den er mit unseren Vätern schloss, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. 1Ki 8:22 Und Salomo trat angesichts der ganzen Versammlung Israels vor den Altar Jahwehs und breitete seine offenen Hände zu den Himmeln aus 1Ki 8:23 und sagte: Jahweh, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich in den Himmeln oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Güte deinen leibeigenen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor deinem Angesicht wandeln, bewahrst, 1Ki 8:24 der du deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du zu ihm sagtest. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist. 1Ki 8:25 Und nun, Jahweh, Gott Israels, halte deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, als du sagtest: Nicht wird es dir an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor meinem Angesicht wandeln, wie du vor meinem Angesicht gewandelt bist. 1Ki 8:26 Und nun, Gott Israels, mögen sich deine Worte als wahr erweisen, die du zu deinem leibeigenen Knecht, zu David, meinem Vater, geredet hast! 1Ki 8:27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 1Ki 8:28 Doch wende dich zu dem Gebet deines leibeigenen Knechtes und zu seinem Gnadenflehen, Jahweh, mein Gott, dass du hörest auf das laute Rufen und auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht heute vor deinem Angesicht betet, 1Ki 8:29 dass deine Augen geöffnet seien zu diesem Haus hin, des Tags und des Nachts, zu der Stätte hin, von der du sagtest: Mein Name soll dort sein!, dass du hörest auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht nach dieser Stätte hin beten wird! 1Ki 8:30 Und hören mögest du auf das Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und deines Volkes Israel, das sie nach dieser Stätte hin beten werden. Und du mögest hören zu der Stätte deines Thronens hin, zu den Himmeln hin, ja, hören und vergeben. 1Ki 8:31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt, und man erhebt einen ‹bedrohenden› Eid gegen ihn, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er tritt – eidbedroht – in diesem Haus vor deinen Altar, 1Ki 8:32 so mögest du hören in den Himmeln und handeln und deinen leibeigenen Knechten Recht schaffen, dass du den Ehrfurchtslosen für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklärst, um [ihm] seinen Weg auf seinen Kopf zu geben, und dass du den Gerechten rechtfertigst, ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit. 1Ki 8:33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinem Namen Lob und beten und flehen zu dir in diesem Haus ‹um Gnade›, 1Ki 8:34 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen zu dem Erdboden, den du ihren Vätern gabst. 1Ki 8:35 Wenn die Himmel verschlossen sind und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und bekennen deinem Namen Lob [und] kehren von ihrer Sünde um, weil du sie demütigst, 1Ki 8:36 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben! Ja, du mögest sie unterweisen, hin zu dem guten Weg, auf dem sie wandeln sollen, und mögest Regen auf dein Land geben, das du deinem Volk zum Erbteil gabst. 1Ki 8:37 Wenn Hunger im Land ist, wenn Pest ist, wenn Getreidebrand und Vergilben, Heuschrecken, Fresser da sind, wenn sein Feind es belagert im Land seiner Tore, irgendeine Plage oder Krankheit da ist: 1Ki 8:38 Jedes Gebet, jedes Gnadenflehen, das dann von irgendeinem Menschen [oder] von deinem ganzen Volk Israel geschieht, wenn sie erkennen, ein jeder die Plage seines Herzens, und er ‹dann› seine offenen Hände zu diesem Haus hin ausbreitet, 1Ki 8:39 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens, und vergeben, und du mögest einem jeden gemäß allen seinen Wegen geben, der du ja sein Herz kennst (denn du allein kennst das Herz aller Menschensöhne), 1Ki 8:40 damit sie dich fürchten alle Tage, in denen sie auf der Fläche des Erdbodens leben, den du unseren Vätern gabst. 1Ki 8:41 Und auch der Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber deines Namens wegen aus fernem Lande kommt 1Ki 8:42 (denn sie werden von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm): Wenn er nun kommt und zu diesem Haus hin betet, 1Ki 8:43 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens, und nach allem tun, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völkerscharen der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel [es tut], und erkennen, dass dein Name auf dieses Haus gerufen worden ist, das ich gebaut habe. 1Ki 8:44 Wenn dein Volk zum Kampf gegen seine Feinde auszieht, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu Jahweh beten nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 1Ki 8:45 so mögest du in den Himmeln ihr Gebet und ihr Gnadenflehen hören und ihnen Recht schaffen. 1Ki 8:46 Wenn sie gegen dich sündigen (denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt) und du über sie erzürnt bist und sie vor einem Feind dahingibst und ihre Fänger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, ferne oder nahe, 1Ki 8:47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und kehren um und flehen ‹um Gnade› zu dir im Land derer, die sie gefangen weggeführt haben, und sagen: Wir haben gesündigt, haben verkehrt gehandelt und sind ehrfurchtslos gewesen!, 1Ki 8:48 und sie kehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele zu dir um, in dem Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir, nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gabst, nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 1Ki 8:49 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens, auf ihr Gebet und ihr Gnadenflehen und ihnen Recht schaffen 1Ki 8:50 und deinem Volk vergeben, worin sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen, womit sie sich gegen dich vergangen haben, und mögest sie Erbarmen finden lassen vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, sodass diese sich ihrer erbarmen 1Ki 8:51 (denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du aus Ägypten führtest, mitten aus dem eisernen Schmelzofen), 1Ki 8:52 – dass deine Augen offen seien hin zu dem Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und hin zu dem Gnadenflehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörest in allem ihrem Rufen zu dir; 1Ki 8:53 denn du hast sie für dich zum Erbteil ausgesondert aus allen Völkerscharen der Erde, wie du durch die Hand Moses, deines leibeigenen Knechtes, geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, mein Herr, Jahweh! 1Ki 8:54 Und es geschah, als Salomo geendet hatte, all dieses Gebet zu beten und das Gnadenflehen an Jahweh [zu richten], stand er auf von [dem Platz] vor dem Altar Jahwehs, vom Beugen seiner Knie, seine offenen Hände zu den Himmeln ausgebreitet, 1Ki 8:55 und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit großer Stimme und sagte: 1Ki 8:56 Gelobt sei Jahweh, der seinem Volk Israel eine Ruhestatt gegeben hat, nach allem, was er sagte! Kein einziges Wort ist hingefallen von all seinem guten Wort, das er sagte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Mose. 1Ki 8:57 Möge Jahweh, unser Gott, mit uns sein, wie er mit unseren Vätern war. Möge er uns nicht verlassen und uns nicht aufgeben, 1Ki 8:58 um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir in allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen wahren, die er unseren Vätern geboten hat. 1Ki 8:59 Und diese meine Worte, die ich vor dem Angesicht Jahwehs flehend geredet habe, mögen Jahweh, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht nahe sein, damit er seinem leibeigenen Knecht Recht schaffe und seinem Volk Israel Recht schaffe – die Sache eines jeden Tages an seinem Tag; 1Ki 8:60 damit alle Völkerscharen der Erde erkennen, dass Jahweh, er, der Gott ist, und sonst keiner. 1Ki 8:61 Und möge euer Herz ungeteilt mit Jahweh, unserem Gott, sein, in seinen Satzungen zu wandeln und seine Gebote zu wahren, wie es an diesem Tag ist. 1Ki 8:62 Und der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor dem Angesicht Jahwehs. 1Ki 8:63 Und Salomo opferte als Friedensopfer, das er Jahweh opferte, 22000 Rinder und 120000 Schafe. Und der König und alle Söhne Israels weihten das Haus Jahwehs ein. 1Ki 8:64 An jenem Tag heiligte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus Jahwehs ist; denn er machte dort das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer bereit, denn der eherne Altar, der vor dem Angesicht Jahwehs ist, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu fassen. 1Ki 8:65 Und so hielt Salomo, und ganz Israel mit ihm, zu jener Zeit das Fest vor Jahweh, unserem Gott, eine große Versammlung, von [da, wo] man nach Hamat kommt, bis zum Bach Ägyptens – sieben Tage und sieben Tage: vierzehn Tage. 1Ki 8:66 Am achten Tag entließ er das Volk. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das Jahweh David, seinem leibeigenen Knecht, und seinem Volk Israel erwiesen hatte. 1Ki 9:1 Und es geschah, als Salomo den Bau des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs und alles Bestreben Salomos, das ihm auszuführen gefiel, vollendet hatte, 1Ki 9:2 da erschien Jahweh Salomo zum zweiten Mal, wie er ihm [schon] in Gibeon erschienen war. 1Ki 9:3 Und Jahweh sagte zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Gnadenflehen gehört, das du vor meinem Angesicht gefleht hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um da meinen Namen niederzulegen in Ewigkeit. Und meine Augen und mein Herz sollen dort sein alle Tage. 1Ki 9:4 Und du, wenn du vor meinem Angesicht wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, in Lauterkeit des Herzens und in Geradheit, zu tun nach allem, was ich dir gebot, und [wenn] du meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen wahrst ‹und hältst›, 1Ki 9:5 werde ich den Thron deines Königtums über Israel festigen auf ewig, wie ich zu David, deinem Vater, gesagt habe: Nicht soll dir an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels. 1Ki 9:6 Werdet ihr euch aber abwenden von [der Nachfolge] hinter mir her, ihr und eure Söhne, und meine Gebote, meine Satzungen, die ich euch vorlegte, nicht wahren und hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen huldigend niederwerfen, 1Ki 9:7 so werde ich Israel ausrotten von der Fläche des Erdbodens, den ich ihnen gab, und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, von meinem Angesicht wegschaffen, und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkerscharen. 1Ki 9:8 Und was dieses Haus betrifft, das erhaben sein wird: Jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen. Und sie werden sagen: Warum hat Jahweh diesem Land und diesem Haus so getan? 1Ki 9:9 Und man wird sagen: Weil sie Jahweh, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Land Ägypten führte, verließen und anderen Göttern anhingen und sich vor ihnen huldigend niederwarfen und ihnen dienten, darum hat Jahweh all dieses Unheil über sie gebracht. 1Ki 9:10 Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren, in denen Salomo die beiden Häuser, das Haus Jahwehs und das Haus des Königs, gebaut hatte 1Ki 9:11 (Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo unterstützt mit Zedernholz und mit Wacholderholz und mit Gold nach allem seinem Begehren), damals gab der König Salomo Hiram zwanzig Städte im galiläischen Land. 1Ki 9:12 Und Hiram zog aus von Tyrus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben hatte. Und sie waren nicht recht in seinen Augen. 1Ki 9:13 Und er sagte: Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder! Und er nannte sie das Land Kabul bis zu diesem Tag. 1Ki 9:14 Hiram hatte nämlich dem König hundertzwanzig Talente Gold gesandt. 1Ki 9:15 Und dieses ist die Sache mit den Fronarbeitern, die der König Salomo eingezogen hatte, um das Haus Jahwehs zu bauen und sein Haus und den Millo und die Mauer von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und Geser. 1Ki 9:16 (Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und es im Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, getötet. Und er hatte es seiner Tochter, der Frau Salomos, als Mitgift gegeben.) 1Ki 9:17 Und Salomo baute Geser und das untere Beth-Horon 1Ki 9:18 und Baalat und Tadmor in der Wüste, im Land, 1Ki 9:19 und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Städte für die [Kriegs]wagen und die Städte der Reiterei und [alles] das, was Salomo in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft zu bauen begehrte. 1Ki 9:20 Alles Volk, das übrig geblieben war von den Amoritern, den Hetitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Söhnen Israels waren, 1Ki 9:21 ihre Söhne, die nach ihnen im Land übrig geblieben waren, an denen die Söhne Israels nicht vermocht hatten den Bann zu vollstrecken, die zog Salomo als Fronarbeiter ein, bis zu diesem Tag. 1Ki 9:22 Aber von den Söhnen Israels machte Salomo niemanden zu leibeigenen Knechten, sondern diese waren die Kriegsleute und [sie waren] seine Knechte und seine Obersten und seine Wagenkämpfer und Oberste über seine [Kriegs]wagen und seine Reiterei. 1Ki 9:23 Diese sind die Obersten der Vorsteher, die über das Werk Salomos waren: fünfhundertfünfzig, die das Volk befehligten, das an dem Werk arbeitete. 1Ki 9:24 Kaum war die Tochter Pharaos aus der Davidsstadt in ihr Haus hinaufgezogen, das er für sie gebaut hatte, da baute er den Millo. 1Ki 9:25 Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er Jahweh gebaut hatte. Und [ebenso] brachte er auf demselben [Altar], der vor dem Angesicht Jahwehs [stand], Rauchopfer dar. Und er vollendete das Haus. 1Ki 9:26 Und der König Salomo machte eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elat [liegt], am Ufer des Roten Meeres, im Land Edom. 1Ki 9:27 Und Hiram schickte auf der Flotte seine Knechte [mit], seekundige Schiffsleute, zusammen mit den Knechten Salomos. 1Ki 9:28 Und sie kamen nach Ofir und holten von dort Gold, vierhundertzwanzig Talente, und ließen es zum König Salomo kommen. 1Ki 10:1 Und die Königin von Saba vernahm die Kunde von Salomo ‹in Verbindung mit› dem Namens Jahwehs. Und sie kam, um ihn mit Rätselfragen zu prüfen. 1Ki 10:2 Und sie kam nach Jerusalem mit sehr schwerem Tross, mit Kamelen, die Balsam und sehr viel Gold und kostbare Steine trugen. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war. 1Ki 10:3 Und Salomo erklärte ihr alle ihre Angelegenheiten. Und keine Sache war vor Salomo verborgen, dass er sie ihr nicht erklärt hätte. 1Ki 10:4 Und als die Königin von Saba all die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, 1Ki 10:5 und die Speise seines Tisches und das Sitzen seiner Knechte und das Aufwarten seiner persönlichen Diener und deren Gewänder und seine Mundschenken und seinen Aufgang, auf dem man ins Haus Jahwehs hinaufstieg, da war kein Atem mehr in ihr. 1Ki 10:6 Und sie sagte zu dem König: Das Wort ist Wahrheit, das ich in meinem Land über deine Angelegenheiten und über deine Weisheit hörte. 1Ki 10:7 Und ich glaubte ihren Worten nicht, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und – siehe! – nicht die Hälfte hat man mir berichtet. Du übertriffst an Weisheit und Gütern die Kunde, die ich hörte. 1Ki 10:8 Selig sind deine Leute, und selig sind diese deine Knechte, die fortwährend vor deinem Angesicht stehen und deine Weisheit hören! 1Ki 10:9 Gelobt sei Jahweh, dein Gott, der Gefallen an dir hatte, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil Jahweh Israel ewiglich liebt, hat er dich als König eingesetzt, Recht und Gerechtigkeit zu üben. 1Ki 10:10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Balsam in sehr großer Menge und kostbare Steine. Nie wieder kam so viel Balsam [ins Land] herein, wie jener, den die Königin von Saba dem König Salomo gab. 1Ki 10:11 Und auch hatten die Schiffe Hirams, die Gold aus Ofir trugen, Sandelholz aus Ofir gebracht in sehr großer Menge und kostbare Steine. 1Ki 10:12 Und der König hatte aus dem Sandelholz Geländer gemacht für das Haus Jahwehs und für das Haus des Königs, sowie Leiern und Harfen für die Sänger. Solches Sandelholz ist [noch] nie gekommen und bis zum heutigen Tag nicht [wieder] gesehen worden. 1Ki 10:13 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie begehrte, abgesehen von dem, was er ihr nach der Freigebigkeit des Königs Salomo [bereits] gegeben hatte. Und sie wandte sich und ging in ihr Land, sie und ihre Knechte. 1Ki 10:14 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem Jahr einging, war sechshundertsechsundsechzig Talente Gold, 1Ki 10:15 außer dem, was von den Handelsleuten und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen des Völkergemischs und den Statthaltern des Landes [einkam]. 1Ki 10:16 Und der König Salomo machte zweihundert Langschilde aus getriebenem Gold (mit sechshundert [Schekel] legiertem Gold überzog er jeden Langschild) 1Ki 10:17 und dreihundert Kleinschilde aus legiertem Gold (mit drei Minen Gold überzog er jeden Kleinschild). Und der König gab sie in das Libanonwaldhaus. 1Ki 10:18 Und der König machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold. 1Ki 10:19 Sechs Stufen hatte der Thron. Und der Thron hatte ein gerundetes Kopfstück hinten. Und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite der Sitzfläche. Und neben den Armlehnen standen zwei Löwen. 1Ki 10:20 Und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Derartiges ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich. 1Ki 10:21 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold. Und alle Geräte des Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Nichts war aus Silber; das wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet; 1Ki 10:22 denn der König hatte eine Tarsis-Flotte auf dem Meer, zusammen mit der Flotte Hirams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsisschiffe; sie trugen Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. 1Ki 10:23 Und der König Salomo war an Reichtum und an Weisheit größer als alle Könige der Erde. 1Ki 10:24 Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos auf, seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. 1Ki 10:25 Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Mäntel und Rüstzeug und Balsam, Pferde und Maultiere, einen Satz Jahr für Jahr. 1Ki 10:26 Und Salomo versammelte die Wagen und Reiter. Und er hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter. Und er beließ sie in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem. 1Ki 10:27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge], und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland sind. 1Ki 10:28 Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo [erfolgte] aus Ägypten. (Ein Zug königlicher Handelsleute holte einen Zug [von Pferden] um einen Kaufpreis; 1Ki 10:29 und zwar wurde ein Wagen aus Ägypten für sechshundert [Schekel] Silber heraufgebracht und ausgeführt, und ein Pferd für hundertfünfzig. Und durch ihre Vermittlung führte man auf dieselbe Weise für alle Könige der Hetiter und für die Könige von Aram aus.) 1Ki 11:1 Und der König Salomo liebte viele ausländische Frauen, und zwar – neben der Tochter Pharaos – moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische, hetitische, 1Ki 11:2 aus den Völkern, von denen Jahweh zu den Söhnen Israels gesagt hatte: Ihr sollt nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen. Fürwahr, sie würden euer Herz neigen hinter ihren Göttern her! An diesen hing Salomo mit Liebe. 1Ki 11:3 Und er hatte siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenfrauen. Und seine Frauen neigten sein Herz. 1Ki 11:4 Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu. Und so war sein Herz nicht ungeteilt mit Jahweh, seinem Gott, wie das Herz Davids, seines Vaters. 1Ki 11:5 Und Salomo ging hinter der Astarte her, dem Gott der Sidonier, und hinter Milkom, dem Scheusal der Ammoniter. 1Ki 11:6 Und ‹so› tat Salomo das Böse in den Augen Jahwehs und folgte Jahweh nicht völlig nach wie sein Vater David. 1Ki 11:7 Damals baute Salomo eine Höhe für Kemosch, das Scheusal der Moabiter, auf dem Berg, der vor Jerusalem ist, und für Moloch, das Scheusal der Söhne Ammons. 1Ki 11:8 Und ebenso tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauchopfer und Schlachtopfer darbrachten. 1Ki 11:9 Da wurde Jahweh zornig über Salomo, weil er sein Herz von Jahweh, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war 1Ki 11:10 und ihm wegen dieser Sache, nicht anderen Göttern nachzuwandeln, Gebot gegeben hatte. Und er hielt nicht, was Jahweh geboten hatte. 1Ki 11:11 Und Jahweh sagte zu Salomo: Weil dieses bei dir gewesen ist und du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir gebot, nicht gehalten hast, werde ich dir das Königreich gewisslich entreißen und es deinem Knecht geben. 1Ki 11:12 Doch werde ich es nicht in deinen Tagen tun, wegen Davids, deines Vaters; [sondern] aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen. 1Ki 11:13 Nur werde ich nicht das ganze Königreich wegreißen: Einen Stamm werde ich deinem Sohn geben, wegen meines Knechtes David und wegen Jerusalems, das ich mir erwählt habe. 1Ki 11:14 Und Jahweh erweckte dem Salomo als Widersacher Hadad, den Edomiter. Der war aus dem Samen des Königs in Edom. 1Ki 11:15 Es war nämlich geschehen, als David gegen Edom vorging, als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um die Durchbohrten zu begraben, und er alles Männliche in Edom geschlagen hatte 1Ki 11:16 (denn Joab war mitsamt ganz Israel dort sechs Monate geblieben, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte), 1Ki 11:17 da floh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm, um nach Ägypten zu gehen. (Hadad aber war [damals] ein junger Bursche.) 1Ki 11:18 Und sie machten sich aus Midian auf und kamen nach Paran. Und sie nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und sagte ihm Brot zu und gab ihm Land. 1Ki 11:19 Und Hadad fand Gnade in den Augen Pharaos – überaus [reichlich]. Und er gab ihm die Schwester seiner Frau, die Schwester der Gebieterin Tachpenes, zur Frau. 1Ki 11:20 Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn. Und Tachpenes entwöhnte ihn ‹und zog ihn auf› im Hause Pharaos. Und so war Genubat im Hause Pharaos mitten unter den Söhnen Pharaos. 1Ki 11:21 Und als Hadad in Ägypten hörte, dass David sich zu seinen Vätern gelegt hatte und dass Joab, der Heeroberste, tot war, sagte Hadad zu Pharao: Entlass mich, dass ich in mein Land ziehe. 1Ki 11:22 Und Pharao sagte zu ihm: Was fehlt dir bei mir, dass du in dein Land zu ziehen suchst? Und er sagte: Nicht doch! Sondern entlass mich bitte! 1Ki 11:23 Und Gott erweckte ihm als Widersacher Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn, Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war. 1Ki 11:24 Als David sie getötet hatte, sammelte er Männer um sich und wurde, Oberster einer Streifschar. Und sie zogen nach Damaskus und wohnten darin und herrschten in Damaskus ‹wie Könige›. 1Ki 11:25 Und er war ein Widersacher Israels alle Tage Salomos, und zwar neben dem Unheil, das Hadad [tat]. Und er verabscheute Israel. Und er wurde König über Aram. 1Ki 11:26 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter von Zereda (und der Name seiner Mutter, einer Witwe, war Zerua), ein Knecht Salomos, auch er erhob die Hand gegen den König. 1Ki 11:27 Und dieses war der Anlass [dafür], dass er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute den Millo, er schloss die Lücke der Stadt seines Vaters Davids. 1Ki 11:28 Der Mann Jerobeam aber war ein vermögender, ‹angesehener› Mann. Und als Salomo den jungen Mann sah, wie er die Arbeit tat, setzte er ihn über alle Lastarbeiten des Hauses Josef. 1Ki 11:29 Und es geschah zu jener Zeit, da ging Jerobeam aus Jerusalem hinaus, und es traf ihn der Prophet Ahija, der Siloniter, auf dem Weg. Und er war in einen neuen Mantel gehüllt. Und sie waren beide allein auf dem Feld. 1Ki 11:30 Und Ahija fasste den neuen Mantel, den er anhatte, und riss ihn in zwölf Stücke. 1Ki 11:31 Und er sagte zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke, denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: Siehe! Ich reiße das Königreich aus der Hand Salomos und gebe dir die zehn Stämme, 1Ki 11:32 aber der eine Stamm soll ihm [bleiben] – wegen meines leibeigenen Knechtes David und wegen Jerusalems, der Stadt, die ich mir aus allen Stämmen Israels erwählt habe, – 1Ki 11:33 denn sie haben mich verlassen und sich vor der Astarte, dem Gott der Sidonier, huldigend niedergeworfen, vor Kemosch, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Söhne Ammons. Und sie sind nicht in meinen Wegen gewandelt, das Rechte zu tun in meinen Augen und meine Satzungen und Rechtsbestimmungen [zu tun] wie David, sein Vater. 1Ki 11:34 Doch nehme ich ihm nicht das ganze Königreich aus der Hand, sondern ich setze ihn zum Fürsten alle Tage seines Lebens, wegen meines Knechtes David, den ich mir erwählte, der meine Gebote und meine Satzungen hielt. 1Ki 11:35 Und ich nehme seinem Sohn das Königreich aus der Hand und gebe es dir, die zehn Stämme; 1Ki 11:36 und seinem Sohn gebe ich einen Stamm, damit mein Knecht David alle Tage eine Leuchte vor meinem Angesicht habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen da niederzusetzen. 1Ki 11:37 Dich aber nehme ich, dass du über alles herrschest, wonach deine Seele begehrt, und dass du König seist über Israel. 1Ki 11:38 Und es wird geschehen, wenn du auf alles hörst, was ich dir gebiete, und in meinen Wegen wandelst und das Rechte in meinen Augen tust, indem du meine Satzungen und meine Gebote hältst, wie David, mein Knecht, tat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und werde dir Israel geben. 1Ki 11:39 Und ich werde den Samen Davids wegen dieser [Sache] demütigen, doch nicht für immer. 1Ki 11:40 Und Salomo suchte Jerobeam zu töten. Jerobeam aber machte sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten. Und er war in Ägypten bis zum Tod Salomos. 1Ki 11:41 Und das Übrige der Geschehnisse von Salomo und alles, was er tat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben im Buch der Chronik Salomos? 1Ki 11:42 Und die Tage, die Salomo in Jerusalem über ganz Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre. 1Ki 11:43 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 12:1 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, ihn zum König zu machen. 1Ki 12:2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte (er war ja noch in Ägypten gewesen, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam war in Ägypten geblieben, 1Ki 12:3 und sie hatten hingesandt und ihn gerufen), da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels und redeten zu Rehabeam und sagten: 1Ki 12:4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Du aber, erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, und ‹so› werden wir dir dienen. 1Ki 12:5 Und er sagte zu ihnen: Geht noch drei Tage hin, ‹dann› kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 1Ki 12:6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, solange er am Leben war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben? 1Ki 12:7 Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du heute diesem Volk Knecht wirst und ihnen dienst und auf sie hörst und gütige Worte zu ihnen redest, werden sie dir alle Tage Knechte sein. 1Ki 12:8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm rieten, und beriet sich mit den Jungen, die mit ihm groß geworden waren, die vor ihm standen. 1Ki 12:9 Und er sagte zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir so geredet hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 1Ki 12:10 Und die Jungen, die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten: So sollst du zu diesem Volk sagen, das zu dir sagte: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; du sollst so zu ihnen sagen: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters. 1Ki 12:11 Und hat nun mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, ‹so› werde ich euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Skorpionen züchtigen! 1Ki 12:12 Und Jerobeam – und alles Volk – kam am dritten Tag zu Rehabeam, wie der König gesagt hatte: Kommt am dritten Tag wieder zu mir. 1Ki 12:13 Und der König antwortete dem Volk hart. Und er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten, 1Ki 12:14 und redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sagte: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber werde euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Skorpionen züchtigen. 1Ki 12:15 Und der König hörte nicht auf das Volk, denn es war eine Wendung von Seiten Jahwehs, damit er sein Wort aufrecht hielte, das Jahweh durch die Hand Ahijas, des Siloniters, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesagt hatte. 1Ki 12:16 Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, gab das Volk dem König zur Antwort: Was haben wir für ein Teil an David? Und wir haben kein Erbteil an dem Sohn Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! Und Israel ging zu seinen Zelten. 1Ki 12:17 Die Söhne Israels aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. 1Ki 12:18 Und der König Rehabeam sandte Adoram, der über die Fronarbeiter [gesetzt] war. Aber ganz Israel steinigte ihn, und er starb. Der König Rehabeam aber konnte eilig ‹gerade noch› den Wagen besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. 1Ki 12:19 Und ‹so› wurde Israel vom Hause Davids abtrünnig – bis zu diesem Tag. 1Ki 12:20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, dass Jerobeam zurückgekehrt war, da sandten sie hin und riefen ihn zur Gemeinde und machten ihn zum König über ganz Israel. Niemand folgte dem Haus Davids als allein der Stamm Juda. 1Ki 12:21 Und Rehabeam kam nach Jerusalem. Und er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend erwählte Krieger, um mit dem Haus Israel zu kämpfen, um das Königtum an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzubringen. 1Ki 12:22 Und es geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Mann Gottes: 1Ki 12:23 Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zum ganzen Haus Juda und Benjamin und zum Rest des Volkes: 1Ki 12:24 So sagt Jahweh: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Söhnen Israels, kämpfen! Kehrt zurück, jeder in sein Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf das Wort Jahwehs und zogen wieder zurück gemäß dem Wort Jahwehs. 1Ki 12:25 Und Jerobeam baute Sichem im Bergland Ephraim und wohnte darin. Und er zog von dort aus und baute Pnuël aus. 1Ki 12:26 Und Jerobeam sagte in seinem Herzen: Jetzt wird das Königtum zum Haus Davids zurückkehren. 1Ki 12:27 Wenn dieses Volk hinaufzieht, um im Haus Jahwehs in Jerusalem Schlachtopfer zu bereiten, wird das Herz dieses Volkes sich zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda. Und sie werden mich töten und zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren. 1Ki 12:28 Und der König beriet sich und machte zwei goldene Kälber. Und er sagte zum Volk: Es ist genug für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen. Siehe! – da, Israel: deine Götter, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! 1Ki 12:29 Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere gab er nach Dan. 1Ki 12:30 Und diese Sache wurde zur Sünde. Und das Volk ging vor dem einen her bis nach Dan. 1Ki 12:31 Und er machte das Haus der Höhen und machte Priester aus dem gesamten Volk, die nicht von den Söhnen Levis waren. 1Ki 12:32 Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, wie das Fest in Juda, und er opferte auf dem Altar. So tat er zu Bethel, um den Kälbern zu opfern, die er gemacht hatte. Und er ließ in Bethel die Höhenpriester, die er gemacht hatte, [ihren Dienst] antreten. 1Ki 12:33 Und er opferte auf dem Altar, den er in Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem Monat, den er sich aus seinem Herzen erdacht hatte. Und er machte den Söhnen Israels ein Fest und stieg auf den Altar, um Rauchopfer darzubringen. 1Ki 13:1 Und – siehe! – ein Mann Gottes kam aus Juda, auf das Wort Jahwehs hin, nach Bethel, als Jerobeam beim Altar stand, um Rauchopfer darzubringen. 1Ki 13:2 Und auf das Wort Jahwehs hin rief er gegen den Altar hin und sagte: Altar, Altar! So sagt Jahweh: Siehe! Dem Haus Davids wird ein Sohn geboren werden, Josia sein Name, und er wird auf dir die Höhenpriester ‹als Schlachtopfer› opfern, die auf dir Rauchopfer darbringen; und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen! 1Ki 13:3 Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen und sagte: Dieses ist das Wunderzeichen dafür, dass Jahweh geredet hat: Siehe! Der Altar wird auseinanderbrechen, und die Fettasche, die darauf ist, wird verschüttet werden. 1Ki 13:4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel gerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: Ergreift ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht zu sich zurückziehen. 1Ki 13:5 Und der Altar brach auseinander, und die Fettasche wurde vom Altar [herab] verschüttet, gemäß dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes durch das Wort Jahwehs gegeben hatte. 1Ki 13:6 Da antwortete der König und sagte zu dem Mann Gottes: Besänftige bitte das Angesicht Jahwehs, deines Gottes, und tue Fürbitte für mich, dass meine Hand zu mir zurückkehre. Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht Jahwehs; und die Hand des Königs kehrte zu ihm zurück und wurde wie zuvor. 1Ki 13:7 Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich. Und ich will dir ein Geschenk geben. 1Ki 13:8 Aber der Mann Gottes sagte zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, ich würde nicht mit dir hineingehen. Und ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken; 1Ki 13:9 denn so wurde mir durch das Wort Jahwehs geboten und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken. Und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist. 1Ki 13:10 Und er ging auf einem anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war. 1Ki 13:11 Es wohnte aber zu Bethel ein alter Prophet. Und sein Sohn kam, und sie erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte: die Worte, die er zu dem König gesagt hatte. Sie erzählten sie ihrem Vater, 1Ki 13:12 und ihr Vater sagte zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war. 1Ki 13:13 Und er sagte zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, bestieg er ihn. 1Ki 13:14 Und er zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich [bin es]. 1Ki 13:15 Und er sagte zu ihm: Komm mit mir ins Haus und iss Brot. 1Ki 13:16 Er aber sagte: Ich kann nicht mit dir zurückkehren und mit dir kommen. Und ich werde mit dir an diesem Ort nicht Brot essen und nicht Wasser trinken, 1Ki 13:17 denn es [erging] infolge des Wortes Jahwehs ein Wort zu mir: Du sollst dort nicht Brot essen und nicht Wasser trinken. Du sollst auf dem Weg, auf dem du gegangen bist, nicht wieder [zurück]gehen. 1Ki 13:18 Und er sagte zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du. Und ein Bote hat mittels des Wortes Jahwehs zu mir geredet und gesagt: Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot esse und Wasser trinke. (Er belog ihn.) 1Ki 13:19 Und er kehrte mit ihm zurück und aß Brot in seinem Haus und trank Wasser. 1Ki 13:20 Und es geschah, während sie zu Tisch saßen, da geschah das Wort Jahwehs zu dem Propheten, der ihn zurückgeholt hatte. 1Ki 13:21 Und er rief dem Mann Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sagte: So sagt Jahweh: Weil du gegen den Mund Jahwehs widerspenstig warst und das Gebot, das Jahweh, dein Gott, dir gebot, nicht gehalten hast 1Ki 13:22 und zurückgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir gesagt hatte: Iss kein Brot und trink kein Wasser!, [darum] wird dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen. 1Ki 13:23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, da sattelte man den Esel für ihn, für den Propheten, den er zurückgeholt hatte. 1Ki 13:24 Und er zog fort. Und ein Löwe fand ihn auf dem Weg und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg. Und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam. 1Ki 13:25 Und – siehe! – als Männer vorbeigingen, sahen sie den Leichnam hingestreckt auf dem Weg liegen und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte. 1Ki 13:26 Und der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, hörte es. Da sagte er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Mund Jahwehs widerspenstig war. ‹Also› hat Jahweh ihn dem Löwen gegeben, der hat ihn zerrissen und getötet, gemäß dem Wort Jahwehs, das er zu ihm gesagt hatte. 1Ki 13:27 Und er redete zu seinen Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihn. 1Ki 13:28 Und er ging hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Weg [liegen] und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen. 1Ki 13:29 Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, ihn zu beklagen und zu begraben, 1Ki 13:30 und legte seinen Leichnam in sein [eigenes] Grab. Und man klagte über ihn: Ach, mein Bruder! 1Ki 13:31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist. Legt meine Gebeine neben seine Gebeine; 1Ki 13:32 denn das Wort wird gewisslich geschehen, [das Wort], das er auf das Wort Jahwehs hin ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias sind. 1Ki 13:33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen Weg nicht um. Und wieder machte er [etliche] aus dem gesamten Volk zu Priestern der Höhen. Wer Lust hatte, dem füllte er seine Hand, dass er ein Priester der Höhen würde. 1Ki 13:34 Und diese Sache wurde dem Haus Jerobeams zur Sünde und zur Vertilgung und zur Vernichtung, hinweg von der Fläche des Erdbodens. 1Ki 14:1 Zu jener Zeit wurde Abija, der Sohn Jerobeams, krank. 1Ki 14:2 Und Jerobeam sagte zu seiner Frau: Mache dich bitte auf und verstelle dich, damit man nicht erkennt, dass du die Frau Jerobeams bist, und geh nach Silo. Siehe! – Dort [ist] Ahija, der Prophet. Er ist es, der über mich gesagt hat, dass ich über dieses Volk König sein würde. 1Ki 14:3 Und nimm mit dir zehn Brote und Gebäck und einen Krug Honig und geh zu ihm. Er wird dir mitteilen, was mit dem Knaben werden soll. 1Ki 14:4 Und die Frau Jerobeams tat so: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus Ahijas. Ahija aber konnte nicht sehen, denn wegen seines Alters waren seine Augen starr. 1Ki 14:5 Und Jahweh hatte zu Ahija gesagt: Siehe! Die Frau Jerobeams kommt, um ein Wort von dir zu erfragen bezüglich ihres Sohnes, denn er ist krank. So und so sollst du zu ihr reden. Und es wird geschehen, wenn sie hereinkommt, wird sie sich unkenntlich machen. 1Ki 14:6 Und es geschah, als Ahija das Geräusch ihrer Füße hörte, da sagte er, als sie zum Eingang hereinkam: Komm herein, Frau Jerobeams! Weshalb machst du dich denn unkenntlich? Ich bin mit einem hartem [Wort] zu dir gesandt. 1Ki 14:7 Gehe hin, sage zu Jerobeam: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Weil ich dich mitten aus dem Volk erhob und dich zum Führer über mein Volk Israel setzte 1Ki 14:8 und das Königtum dem Hause Davids entriss und es dir gab, du aber nicht wie mein leibeigener Knecht David warst, der meine Gebote wahrte und mir mit seinem ganzen Herzen nachfolgte, nur das Rechte zu tun in meinen Augen, 1Ki 14:9 sondern mehr Böses getan hast als alle, die vor dir waren, und hingegangen bist und dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht hast, um mich zu reizen, und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, 1Ki 14:10 darum – siehe! – bringe ich Unheil über das Haus Jerobeams. Und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in Israel. Und ich werde hinter dem Haus Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm ganz aus ist. 1Ki 14:11 Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen; denn Jahweh hat gesprochen! 1Ki 14:12 Und du, mache dich auf! Gehe in dein Haus. Sobald deine Füße die Stadt betreten, wird der [von dir] Geborene sterben. 1Ki 14:13 Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird im Hause Jerobeams allein dieser in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes in Bezug auf Jahweh, den Gott Israels, gefunden wurde. 1Ki 14:14 Und Jahweh wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird. Das [wird er tun] an [jenem] Tage! Was aber [wird er] jetzt [tun]? 1Ki 14:15 Jahweh wird Israel schlagen, dass es schwankt wie das Rohr im Wasser, und wird Israel ausreißen aus diesem guten Erdboden, den er ihren Vätern gab, und sie zerstreuen jenseits des Stromes, darum, dass sie ihre Aschera-Standbilder machten, [womit] sie Jahweh reizten! 1Ki 14:16 Und dahingeben wird er Israel wegen der Sünden Jerobeams, die er tat und durch die er Israel sündigen machte. 1Ki 14:17 Und die Frau Jerobeams machte sich auf, ging und kam nach Tirza. Als sie eben die Schwelle des Hauses betrat, starb der Knabe. 1Ki 14:18 Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, gemäß dem Wort Jahwehs, das er gesagt hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Ahija, des Propheten. 1Ki 14:19 Und das Übrige der Geschehnisse von Jerobeam, wie er kämpfte und wie er ‹als König› herrschte, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 1Ki 14:20 Und die Tage, die Jerobeam ‹als König› herrschte, waren zweiundzwanzig Jahre. Und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 14:21 Und Rehabeam, der Sohn Salomos, herrschte ‹als König› in Juda. Ein Sohn von einundvierzig Jahren war Rehabeam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die sich Jahweh aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen da niederzusetzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. 1Ki 14:22 Und Juda tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten. 1Ki 14:23 Und auch sie bauten Höhen und Gedenksteine und Aschera-Standbilder auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum. 1Ki 14:24 Und es gab auch Geweihte im Land; die taten nach allen Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 1Ki 14:25 Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf. 1Ki 14:26 Und er nahm die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs, und zwar nahm er alles. Und er nahm alle goldenen Schilde, die Salomo gemacht hatte. 1Ki 14:27 Und der König Rehabeam machte eherne Schilde an ihrer Statt und befahl sie in die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. 1Ki 14:28 Und es geschah, immer wenn der König in das Haus Jahwehs ging, trugen die Läufer die Schilde und brachten sie dann wieder in die Kammer der Läufer zurück. 1Ki 14:29 Und das Übrige der Geschehnisse von Rehabeam und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 1Ki 14:30 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage. 1Ki 14:31 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Abija, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 15:1 Und im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abija König über Juda. 1Ki 15:2 Er herrschte ‹als König› drei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Maacha, die Tochter Absaloms. 1Ki 15:3 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die der vor ihm getan hatte. Und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jahweh, seinem Gott, wie das Herz Davids, seines Vaters. 1Ki 15:4 Doch Davids wegen gab Jahweh, sein Gott, ihm eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte und indem er Jerusalem bestehen ließ, 1Ki 15:5 weil David das Rechte in den Augen Jahwehs getan hatte und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urias, des Hetiters. 1Ki 15:6 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage seines Lebens. 1Ki 15:7 Und das Übrige der Geschehnisse von Abija und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam. 1Ki 15:8 Und Abija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 15:9 Und im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, wurde Asa König über Juda. 1Ki 15:10 Und er herrschte ‹als König› einundvierzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Maacha, die Tochter Absaloms. 1Ki 15:11 Und Asa tat das Rechte in den Augen Jahwehs, wie sein Vater David. 1Ki 15:12 Und er schaffte die Geweihten aus dem Lande und tat alle Dreckgötzen weg, die seine Väter gemacht hatten. 1Ki 15:13 Und auch Maacha, seine Mutter, setzte er ab, dass sie nicht mehr Gebieterin wäre, weil sie der Aschera ein abscheuliches Kultbild gemacht hatte. Und Asa rottete ihr abscheuliches Kultbild aus und verbrannte es im Bachtal des Kidron. 1Ki 15:14 Die Höhen aber wichen nicht, doch war das Herz Asas ungeteilt mit Jahweh alle seine Tage. 1Ki 15:15 Und er brachte die geheiligten [Gaben] seines Vaters und seine geheiligten [Gaben] in das Haus Jahwehs: Silber und Gold und Geräte. 1Ki 15:16 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König Israels, alle ihre Tage. 1Ki 15:17 Und Bascha, der König Israels, zog gegen Juda herauf. Und er baute Rama [aus], um Asa, dem König von Juda, nicht [die Möglichkeit] zu geben auszurücken und hereinzukommen. 1Ki 15:18 Und Asa nahm alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses Jahwehs übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs und gab sie in die Hand seiner Knechte. Und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte. Und er sagte: 1Ki 15:19 Ein Bund sei zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe! – ich sende dir als Geschenk Silber und Gold. Gehe hin, brich deinen Bund mit Bascha, dem König Israels, dass er von mir abziehe! 1Ki 15:20 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa. Und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels. Und er schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maacha und ganz Kinneret mitsamt dem ganzen Land Naftali. 1Ki 15:21 Und es geschah, als Bascha davon hörte, da ließ er vom Ausbauen Ramas ab und blieb in Tirza. 1Ki 15:22 Der König Asa aber bot ganz Juda auf; niemand war [vom Dienst] befreit. Und sie trugen die Steine Ramas und das Holz weg, womit Bascha gebaut hatte. Und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa. 1Ki 15:23 Und das Übrige aller Geschehnisse von Asa und alle seine Macht und alles, was er tat, und die Städte, die er baute, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters erkrankte er an seinen Füßen. 1Ki 15:24 Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Joschafat, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 15:25 Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er herrschte zwei Jahre ‹als König› über Israel. 1Ki 15:26 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und wandelte in dem Weg seines Vaters und in seiner Sünde, mit der er Israel sündigen gemacht hatte. 1Ki 15:27 Und gegen ihn verschwor sich Bascha, der Sohn Ahijas, vom Hause Issaschar. Und Bascha erschlug ihn zu Gibbeton (das den Philistern gehörte), als Nadab und ganz Israel Gibbeton belagerten. 1Ki 15:28 Und Bascha tötete ihn im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er wurde König an seiner Statt. 1Ki 15:29 Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams. Er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Atem hatte, bis er ihn vernichtet hatte, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Ahija, des Siloniters, 1Ki 15:30 wegen der Sünden Jerobeams, die er getan hatte, und mit denen er Israel sündigen gemacht hatte, durch sein Reizen, mit dem er Jahweh, den Gott Israels, gereizt hatte. 1Ki 15:31 Und das Übrige der Geschehnisse von Nadab und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 15:32 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König Israels, alle ihre Tage. 1Ki 15:33 Im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Bascha, der Sohn Ahijas, König über ganz Israel in Tirza, vierundzwanzig Jahre. 1Ki 15:34 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und wandelte in den Wegen Jerobeams und in seiner Sünde, mit der er Israel sündigen gemacht hatte. 1Ki 16:1 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Jehu, dem Sohn Hananis, gegen Bascha: 1Ki 16:2 Weil ich dich aus dem Staub erhob und dich als Führer über mein Volk Israel gab, du aber in dem Weg Jerobeams gewandelt bist und mein Volk Israel sündigen gemacht hast, sodass sie mich durch ihre Sünden reizen, 1Ki 16:3 – siehe! – ich lasse hinter Bascha und hinter seinem Haus her ausfegen und mache dein Haus wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats. 1Ki 16:4 Wer von Bascha in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer von ihm auf dem [freien] Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen. 1Ki 16:5 Und das Übrige der Geschehnisse von Bascha und was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 16:6 Und Bascha legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Tirza begraben. Und Ela, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 16:7 Und es war auch durch die Hand Jehus, des Sohnes Hananis, des Propheten, das Wort Jahwehs an Bascha und an sein Haus ergangen, und zwar wegen all des Bösen, das er in den Augen Jahwehs getan hatte, ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, sodass er dem Hause Jerobeams gleich wurde, und auch, weil er dieses erschlagen hatte. 1Ki 16:8 Im sechsundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baschas, König über Israel in Tirza, zwei Jahre. 1Ki 16:9 Und gegen ihn verschwor sich sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der [Kriegs]wagen, während er in Tirza gerade trank und sich berauschte, im Haus Arzas, der über das Haus in Tirza [gesetzt] war. 1Ki 16:10 Und Simri kam herein und schlug ihn und tötete ihn im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er wurde König an seiner Statt. 1Ki 16:11 Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Thron saß, erschlug er das ganze Haus Baschas. Er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war, weder seine Blutsverwandten noch seine Gefährten. 1Ki 16:12 Und ‹so› vernichtete Simri das ganze Haus Baschas gemäß dem Wort Jahwehs, das er durch die Hand Jehus, des Propheten, gegen Bascha geredet hatte, 1Ki 16:13 wegen aller Sünden Baschas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie taten und mit denen sie Israel sündigen machten, sodass sie Jahweh, den Gott Israels, mit ihren Dunstgebilden reizten. 1Ki 16:14 Und das Übrige der Geschehnisse von Ela und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 16:15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, herrschte Simri ‹als König› sieben Tage in Tirza, als das Volk gerade Gibbeton belagerte, das den Philistern gehörte. 1Ki 16:16 Und das belagernde Volk hörte sagen: Simri hat sich verschworen und hat auch den König erschlagen. Da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten, zum König über Israel, an jenem Tag, im Heerlager. 1Ki 16:17 Und Omri zog herauf von Gibbeton, und ganz Israel mit ihm, und sie belagerten Tirza. 1Ki 16:18 Und es geschah, als Simri sah, dass die Stadt eingenommen war, ging er in den Palastsaal des Hauses des Königs und verbrannte das Königshaus über sich im Feuer und starb – 1Ki 16:19 wegen seiner Sünden, die er tat, indem er das Böse in den Augen Jahwehs tat, indem er in dem Weg Jerobeams wandelte und in seiner Sünde, die er getan hatte, sodass er Israel sündigen gemacht hatte. 1Ki 16:20 Und das Übrige der Geschehnisse von Simri und seine Verschwörung, die er gemacht hatte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 16:21 Damals teilte sich das Volk Israel in [zwei] Hälften: Die Hälfte des Volkes war hinter Tibni, dem Sohn Ginats, um ihn zum König zu machen, und die [andere] Hälfte hinter Omri. 1Ki 16:22 Aber das Volk, das hinter Omri ‹war›, erstarkte gegen das Volk, das hinter Tibni, dem Sohn Ginats, ‹war›. Und Tibni starb. Und Omri wurde König. 1Ki 16:23 Im einunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre. In Tirza herrschte er sechs Jahre ‹als König›. 1Ki 16:24 Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer für zwei Talente Silber. Und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria – nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges. 1Ki 16:25 Und Omri tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und er tat mehr Böses als alle, die vor ihm gewesen waren. 1Ki 16:26 Er wandelte auf dem gesamten Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, mit denen er Israel sündigen gemacht hatte, sodass sie Jahweh, den Gott Israels, mit ihren Dunstgebilden reizten. 1Ki 16:27 Und das Übrige der Geschehnisse von Omri, was er tat, und seine Macht, die er ausübte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 16:28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Samaria begraben. Und Ahab, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 16:29 Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im achtunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und Ahab, der Sohn Omris, war König über Israel in Samaria zweiundzwanzig Jahre. 1Ki 16:30 Und Ahab, der Sohn Omris, tat das Böse in den Augen Jahwehs – mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. 1Ki 16:31 Und es geschah (war es nicht genug, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte?), er nahm Isebel, die Tochter Etbaals, des Königs der Sidonier, zur Frau. Und er ging hin und diente dem Baal und warf sich vor ihm huldigend nieder. 1Ki 16:32 Und er errichtete dem Baal einen Altar im Haus Baals, das er in Samaria gebaut hatte. 1Ki 16:33 Und Ahab machte die Aschera. Und Ahab fuhr fort, Jahweh, den Gott Israels zu reizen, mehr als alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren. 1Ki 16:34 In seinen Tagen baute Hiël, der Betheliter, Jericho [wieder auf]. Um Abiram, seinen Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und um Segub, seinen Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand Josuas, des Sohnes Nuns. 1Ki 17:1 Und Elia, der Tischbiter, von den Beisassen Gileads, sagte zu Ahab: So wahr Jahweh, der Gott Israels, lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort hin …! 1Ki 17:2 Und es geschah das Wort Jahwehs zu ihm: 1Ki 17:3 Geh fort von hier und wende dich gegen Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. 1Ki 17:4 Und es soll geschehen: Aus dem Bach wirst du trinken. Und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. 1Ki 17:5 Und er ging hin und tat gemäß dem Wort Jahwehs: Er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. 1Ki 17:6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend. Und aus dem Bach trank er. 1Ki 17:7 Und es geschah nach Verlauf von [etlichen] Tagen, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land. 1Ki 17:8 Da geschah das Wort Jahwehs zu ihm: 1Ki 17:9 Mache dich auf! Geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleibe dort. Siehe! – ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. 1Ki 17:10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an den Eingang der Stadt kam – siehe! –, da war eine Witwe dort; sie las gerade Holz zusammen. Und er rief ihr zu und sagte: Hole mir bitte ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke! 1Ki 17:11 Und als sie hinging, es zu holen, rief er ihr zu und sagte: Hole mir bitte einen Bissen Brot in deiner Hand! 1Ki 17:12 Und sie sagte: So wahr Jahweh, dein Gott, lebt, wenn ich [etwas] Gebackenes habe als nur noch eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug …! Und – siehe! – ich lese gerade zwei Holzstücke zusammen und will hineingehen und es mir und meinem Sohn zubereiten, dass wir essen und sterben. 1Ki 17:13 Und Elia sagte zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hinein. Tu nach deinem Wort. Doch bereite mir zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus. Und dir und deinem Sohn magst du danach zubereiten; 1Ki 17:14 denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: Das Mehl im Topf wird nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht abnehmen – bis zu dem Tag, an dem Jahweh Regen geben wird auf den Erdboden. 1Ki 17:15 Und sie ging hin und tat nach dem Wort Elias. Und sie aß, er und sie und ihr Haus, Tage hindurch. 1Ki 17:16 Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand Elias. 1Ki 17:17 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn der Frau, der Herrin, krank. Und seine Krankheit wurde sehr heftig, bis dass kein Atem mehr in ihm blieb. 1Ki 17:18 Und sie sagte zu Elia: Was haben wir miteinander [zu schaffen], ich und du, Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, um meine Schuld in Erinnerung zu bringen und meinen Sohn zu Tode zu bringen! 1Ki 17:19 Und er sagte zu ihr: Gib mir deinen Sohn. Und er nahm ihn von ihrem Schoß und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte. Und er legte ihn auf sein Bett 1Ki 17:20 und rief zu Jahweh und sagte: Jahweh, mein Gott, hast du gar über die Witwe, bei der ich zu Gast bin, das Übel kommen lassen, ihren Sohn zu Tode zu bringen? 1Ki 17:21 Und er streckte sich dreimal über das Kind und rief zu Jahweh und sagte: O Jahweh, mein Gott! Bitte! Es möge die Seele dieses Kindes wieder in sein Inneres zurückkehren! 1Ki 17:22 Und Jahweh hörte auf die Stimme Elias. Und die Seele des Kindes kehrte in sein Inneres zurück, und es wurde [wieder] lebend. 1Ki 17:23 Da nahm Elia das Kind und brachte es vom Obergemach ins Haus hinab und gab es seiner Mutter. Und Elia sagte: Sieh her! Dein Sohn lebt! 1Ki 17:24 Und die Frau sagte zu Elia: Jetzt erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort Jahwehs in deinem Mund Wahrheit ist. 1Ki 18:1 Und es geschah, viele Tage [danach], da geschah im dritten Jahr das Wort Jahwehs zu Elia: Geh hin, zeige dich Ahab. Und ich werde Regen auf den Erdboden geben. 1Ki 18:2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Der Hunger aber war heftig in Samaria. 1Ki 18:3 Und Ahab rief Obadja, der über das Haus [gesetzt] war. (Obadja aber war einer, der Jahweh sehr fürchtete. 1Ki 18:4 Und es geschah, als Isebel die Propheten Jahwehs ausrottete, da hatte Obadja hundert Propheten genommen und sie versteckt, je fünfzig Mann in einer Höhle, und hatte sie mit Brot und Wasser versorgt.) 1Ki 18:5 Und Ahab sagte zu Obadja: Geh durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen. Vielleicht finden wir Gras, dass wir Pferd und Maultier am Leben erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten müssen. 1Ki 18:6 Und so teilten sie sich das Land auf, um es zu durchziehen. Auf einem Weg ging Ahab für sich allein, und auf einem Weg ging Obadja für sich allein. 1Ki 18:7 Und als Obadja auf dem Wege war – siehe! –, da kam Elia, ihm zu begegnen. Und er erkannte ihn und fiel nieder auf sein Angesicht und sagte: Bist du es, mein Herr Elia? 1Ki 18:8 Und er sagte zu ihm: Ich [bin es]. Geh hin. Sage deinem Herrn: Siehe! – Elia [ist hier]! 1Ki 18:9 Und er sagte: Was habe ich gesündigt, dass du deinen Knecht in die Hand Ahabs gibst, mich zu Tode zu bringen? 1Ki 18:10 So wahr Jahweh, dein Gott, lebt. Wenn es ein Volk oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hätte, dich zu suchen …! Und sagten sie: Er ist nicht da, so ließ er das Königreich und das Volk schwören, dass man dich nicht gefunden hätte. 1Ki 18:11 Und nun sagst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe! – Elia [ist da]! 1Ki 18:12 Und es wird geschehen, gehe ich von dir weg, ‹dann› trägt der Geist Jahwehs dich fort, ich weiß nicht wohin. Und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet dich nicht, so wird man mich töten. Und dein Knecht fürchtet [doch] Jahweh von meiner Jugend an. 1Ki 18:13 Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich tat, als Isebel die Propheten Jahwehs tötete? – dass ich von den Propheten Jahwehs hundert Mann versteckte, fünfzig und fünfzig Mann je in einer Höhle, und sie mit Brot und Wasser versorgte? 1Ki 18:14 Und nun sagst du: Geh hin. Sage deinem Herrn: Siehe! – Elia [ist hier]! Und so wird er mich töten. 1Ki 18:15 Aber Elia sagte: So wahr Jahweh der Heere lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Ja, heute werde ich mich ihm zeigen! 1Ki 18:16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und gab ihm Bericht. Und Ahab ging hin, Elia zu begegnen. 1Ki 18:17 Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sagte Ahab zu ihm: Bist du es, Zerrütter Israels? 1Ki 18:18 Und er sagte: Ich habe Israel nicht zerrüttet, sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jahwehs verlassen habt und du den Baalen nachgegangen bist. 1Ki 18:19 Doch jetzt sende hin, versammle ganz Israel zu mir an den Berg Karmel – und die vierhundertfünfzig Propheten Baals und die vierhundert Propheten der Aschera, die an Isebels Tisch essen. 1Ki 18:20 Und Ahab sandte unter allen Söhnen Israels umher und versammelte die Propheten an den Berg Karmel. 1Ki 18:21 Und Elia trat nahe heran zum ganzen Volk und sagte: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist Jahweh der [wahre] Gott, wandelt ihm nach! Ist es aber der Baal, wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort. 1Ki 18:22 Und Elia sagte zum Volk: Ich allein bin übrig geblieben als Prophet Jahwehs, und die Propheten Baals sind vierhundertfünfzig Mann. 1Ki 18:23 Und so gebe man uns zwei Stiere. Und sie sollen sich den einen Stier auswählen und ihn in seine Stücke zerlegen und auf die Holzscheite legen. Aber Feuer sollen sie nicht daranlegen. Und ich mache den anderen Stier bereit und gebe ihn auf die Holzscheite. Und Feuer lege ich nicht daran. 1Ki 18:24 Und ‹dann› ruft ihr den Namen eures Gottes an. Und ich werde den Namen Jahwehs anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antwortet, er ist der Gott! Da antwortete alles Volk, sie sagten: Das Wort ist gut. 1Ki 18:25 Und Elia sagte zu den Propheten Baals: Wählt euch einen Stier aus und macht ihr als Erste ihn bereit, denn ihr seid viele. Und ruft den Namen eures Gottes an! Aber Feuer dürft ihr nicht daranlegen. 1Ki 18:26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gegeben hatte, und machten ihn bereit. Und vom Morgen bis zum Mittag riefen sie den Namen Baals an und sagten: Baal, antworte uns! Aber da war kein Laut und keine Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den man gemacht hatte. 1Ki 18:27 Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sagte: Ruft mit großer Stimme! Er ist ja ein Gott. Sicher ist er gerade ‹in Gedanken› beschäftigt. Oder er ist austreten gegangen. Oder er ist auf einer Reise. Vielleicht schläft er und wacht ‹dann› auf! 1Ki 18:28 Und sie riefen mit großer Stimme, und sie ritzten sich gemäß ihrem Brauch mit Schwertern und mit Lanzen, bis Blut an ihnen herunterlief. 1Ki 18:29 Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da gebärdeten sie sich wie Propheten ‹und waren in Verzückung› bis [um die Zeit], da man das Speisopfer opfert. Aber da war kein Laut und keine Antwort und kein Aufmerken. 1Ki 18:30 Und Elia sagte zum ganzen Volk: Tretet nahe zu mir! Und das ganze Volk trat nahe zu ihm. Und er stellte den niedergerissenen Altar Jahwehs wieder her. 1Ki 18:31 Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem das Wort Jahwehs geschehen war: Israel soll dein Name sein! 1Ki 18:32 Und er baute aus den Steinen einen Altar im Namen Jahwehs. Und er machte rings um den Altar einen Graben im Umfang von zwei Maß Saatgut. 1Ki 18:33 Und er richtete das Holz zu und zerlegte den Stier in seine Stücke und legte ihn auf das Holz. 1Ki 18:34 Und er sagte: Füllt vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und er sagte: Tut es zum zweiten Mal! Und sie taten es zum zweiten Mal. Und er sagte: Tut es zum dritten Mal! Und sie taten es zum dritten Mal. 1Ki 18:35 Und das Wasser lief rings um den Altar. Und auch den Graben füllte er mit Wasser. 1Ki 18:36 Und es geschah [um die Zeit], da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet, nahe heran und sagte: Jahweh, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute möge erkannt werden, dass du Gott in Israel bist und ich dein leibeigener Knecht [bin], und dass ich alle diese Dinge durch dein Wort tue. 1Ki 18:37 Antworte mir, Jahweh. Antworte mir, damit dieses Volk erkenne, dass du, Jahweh, der Gott bist und dass du ihr Herz zurückwendest! 1Ki 18:38 Und es fiel Feuer Jahwehs herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde. Und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf. 1Ki 18:39 Und als das ganze Volk es sah, fielen sie nieder auf ihr Angesicht und sagten: Jahweh, er ist der Gott! Jahweh, er ist der Gott! 1Ki 18:40 Und Elia sagte zu ihnen: Ergreift die Propheten Baals! Keiner von ihnen darf entkommen! Und sie ergriffen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kischon und schlachtete sie dort. 1Ki 18:41 Und Elia sagte zu Ahab: Geh hinauf, iss und trink, denn da ist ein Geräusch vom Rauschen des Regengusses. 1Ki 18:42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel. Und er beugte sich zur Erde nieder und legte sein Angesicht zwischen seine Knie. 1Ki 18:43 Und er sagte zu seinem Knecht: Geh bitte hinauf! Schau in Richtung Meer! Und er ging hinauf und schaute. Und er sagte: Es ist nichts da. Und er sagte: Geh wieder hin. – Siebenmal. 1Ki 18:44 Und es geschah beim siebenten Mal, da sagte er: Siehe! – Eine Wolke, klein wie die Faust eines Mannes, steigt aus dem Meer herauf. Und er sagte: Geh hinauf, sage zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, damit der Regen dich nicht aufhalte! 1Ki 18:45 Und es geschah, im Handumdrehen, da verfinsterte sich der Himmel durch dichte Wolken und Wind. Und es kam ein großer Regenguss. Und Ahab bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel. 1Ki 18:46 Und die Hand Jahwehs kam über Elia. Und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis [dorthin], wo man nach Jesreel kommt. 1Ki 19:1 Und Ahab berichtete Isebel alles, was Elia getan hatte, und über alles, wie er alle Propheten mit dem Schwert getötet hatte. 1Ki 19:2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und sagte: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen: Fürwahr, morgen um diese Zeit mache ich deine Seele der Seele eines von ihnen gleich! 1Ki 19:3 Und als er es sah, machte er sich auf und ging fort, um seiner Seele willen. Und er kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört. Und dort ließ er seinen Knecht zurück. 1Ki 19:4 Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit. Und er kam und setzte sich unter einen einsamen Ginsterstrauch und bat, dass seine Seele sterbe. Und er sagte: Es ist genug. So nimm nun, Jahweh, meine Seele. Fürwahr, ich bin nicht besser als meine Väter. 1Ki 19:5 Und er legte sich nieder und schlief unter dem einsamen Ginsterstrauch ein. Und – siehe da! – ein [himmlischer] Bote rührte ihn an und sagte zu ihm: Stehe auf! Iss! 1Ki 19:6 Und als er aufblickte – siehe! –, da lag an seinem Kopfende ein auf heißen Steinen [gebackener] Brotfladen und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder hin. 1Ki 19:7 Und der Bote Jahwehs kehrte wieder, ein zweites Mal, und rührte ihn an und sagte: Stehe auf! Iss, denn der Weg vor dir ist weit! 1Ki 19:8 Und er stand auf und aß und trank. Und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb. 1Ki 19:9 Und dort ging er in die Höhle hinein und übernachtete da. Und – siehe! – das Wort Jahwehs [geschah] zu ihm, und er sagte zu ihm: Was willst du hier, Elia? 1Ki 19:10 Und er sagte: Ich habe wirklich geeifert für Jahweh, den Gott der Heere; denn die Söhne Israels verließen deinen Bund, rissen deine Altäre nieder und töteten deine Propheten mit dem Schwert, und ich allein bin übrig geblieben. Und sie trachten danach, meine Seele zu nehmen. 1Ki 19:11 Und er sagte: Geh hinaus und stelle dich auf den Berg vor das Angesicht Jahwehs! Und – siehe! – Jahweh ging vorüber. Und [da war] ein Wind, groß und stark, die Berge zerreißend und die Felsen zerschmetternd, vor dem Angesicht Jahwehs her! Jahweh war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind ein Beben! Jahweh war nicht in dem Beben. 1Ki 19:12 Und nach dem Beben ein Feuer! Jahweh war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns! 1Ki 19:13 Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel und ging hinaus und stellte sich in den Eingang der Höhle. Und – siehe! – eine Stimme erging an ihn, die sagte: Was willst du hier, Elia? 1Ki 19:14 Und er sagte: Ich habe wirklich geeifert für Jahweh, den Gott der Heere; denn die Söhne Israels verließen deinen Bund, rissen deine Altäre nieder und töteten deine Propheten mit dem Schwert, und ich allein bin übrig geblieben. Und sie trachten danach, meine Seele zu nehmen. 1Ki 19:15 Und Jahweh sagte zu ihm: Geh. Kehre zurück auf deinen Weg in Richtung Wüste, nach Damaskus. Und du gehst hinein und salbst Hasaël zum König über Aram! 1Ki 19:16 Und Jehu, den Sohn Nimschis, salbst du zum König über Israel! Und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola, salbst du zum Propheten an deiner Statt! 1Ki 19:17 Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasaëls entkommt, den wird Jehu töten. Und wer dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisa töten. 1Ki 19:18 Aber ich ließ übrig bleiben in Israel siebentausend [Mann], alle die Knie, die sich vor dem Baal nicht beugten, und jeden Mund, der ihn nicht küsste. 1Ki 19:19 Und er ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, der gerade mit zwölf Gespannen [Rindern] vor sich her pflügte. Er selbst aber war bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel über ihn. 1Ki 19:20 Und er verließ die Rinder und lief hinter Elia her und sagte: Lass mich bitte meinen Vater und meine Mutter küssen, ‹dann› will ich hinter dir hergehen. Und er sagte zu ihm: Geh. Kehre wieder! Fürwahr: [Bedenke], was ich dir getan habe! 1Ki 19:21 Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Rindergespann und opferte es ‹als Schlachtopfer›. Und mit dem Geschirr der Rinder kochte er ihr Fleisch und gab es den Leuten. Und sie aßen. Und er machte sich auf und ging hinter Elia her, und er tat ihm den aufgetragenen Dienst. 1Ki 20:1 Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine ganze Heeresmacht: Mit ihm waren zweiunddreißig Könige, mit Pferden und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen es. 1Ki 20:2 Und er sandte Boten in die Stadt zu Ahab, dem König Israels, 1Ki 20:3 und sagte ihm: So sagt Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine edlen Söhne sind mein! 1Ki 20:4 Und der König Israels antwortete und sagte: Nach deinem Wort, mein Herr, König: Dein bin ich mit allem, was mein ist. 1Ki 20:5 Und die Boten kamen wieder und sagten: So sagt Ben-Hadad: Ich habe doch zu dir gesandt und gesagt: Dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben. 1Ki 20:6 Fürwahr, wenn ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir schicke, werden sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen. Und es wird geschehen, alle Lust deiner Augen werden sie in ihre Hand legen und mitnehmen. 1Ki 20:7 Da rief der König Israels alle Ältesten des Landes und sagte: Erkennt doch und seht, dass dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt wegen meiner Frauen und wegen meiner Söhne und wegen meines Silbers und meines Goldes, und ich habe es ihm nicht verweigert. 1Ki 20:8 Und alle Ältesten und alles Volk sagten zu ihm: Du sollst nicht darauf hören und nicht einwilligen! 1Ki 20:9 Und er sagte zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, weswegen du zuerst zu deinem Knecht sandtest, tue ich. Aber diese Sache kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm das Wort zurück. 1Ki 20:10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und sagte: So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn der Staub von Samaria hinreichen soll für die hohlen Hände des ganzen [Kriegs]volkes, das in meinem Gefolge ist! 1Ki 20:11 Und der König Israels antwortete und sagte: Sagt: Wer sich gürtet, rühme sich nicht wie der, der ‹den Gurt› löst! 1Ki 20:12 Und es geschah, als er dieses Wort hörte (er war gerade am Trinken, er und die Könige, in den Hütten), da sagte er zu seinen Knechten: Stellt [euch] auf! Und sie stellten [sich] gegen die Stadt auf. 1Ki 20:13 Und – siehe! – ein einzelner Prophet trat zu Ahab, dem König Israels, nahe heran und sagte: So sagt Jahweh: Siehst du dieses große Getümmel? Siehe! Ich gebe ihn heute in deine Hand, und du sollst erkennen, dass ich Jahweh bin. 1Ki 20:14 Und Ahab sagte: Durch wen? Und er sagte: So sagt Jahweh: Durch die Leute der Provinzstatthalter. Und er sagte: Wer soll den Kampf eröffnen? Und er sagte: Du. 1Ki 20:15 Da musterte er die Leute der Provinzstatthalter. Und es waren zweihundertzweiunddreißig. Und nach ihnen musterte er alles Volk, alle Söhne Israels, siebentausend. 1Ki 20:16 Und sie rückten am Mittag aus. Ben-Hadad aber war am Trinken, berauschte sich in den Hütten, er und die Könige, zweiunddreißig Könige, die ihm halfen. 1Ki 20:17 Und die Leute der Provinzstatthalter rückten zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sagte: Es sind aus Samaria Männer ausgerückt. 1Ki 20:18 Und er sagte: Wenn sie zum Frieden ausgerückt sind, ergreift sie lebend. Und wenn sie zum Kampf ausgerückt sind, ergreift sie lebend. 1Ki 20:19 Diese aber zogen aus der Stadt: die Leute der Provinzstatthalter und das Heer, das hinter ihnen ‹war›. 1Ki 20:20 Und sie schlugen jeder seinen Mann. Und die Aramäer flohen. Und Israel jagte ihnen nach. Ben-Hadad aber, der König von Aram, entkam zu Pferd mit [einigen] Gespannen. 1Ki 20:21 Und der König Israels zog aus und schlug die Pferde und die Wagen. Und er schlug auf die Aramäer ein. Ein großer Schlag! 1Ki 20:22 Da trat der Prophet zu dem König Israels nahe heran und sagte zu ihm: Gehe hin, mache dich stark und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast, denn bei der Wiederkehr des Jahres zieht der König von Aram gegen dich herauf. 1Ki 20:23 Und die Knechte des Königs von Aram sagten zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter. Darum waren sie stärker als wir. Lasst uns jedoch in der Ebene gegen sie kämpfen [und sehen], ob wir ‹dann› nicht stärker sein werden als sie! 1Ki 20:24 Tu aber dieses: Entferne die Könige, jeden von seiner Stellung, und setze Statthalter an ihre Stelle. 1Ki 20:25 Und du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir verloren ging, und Pferde wie die [vorigen] Pferde, und Wagen wie die [vorigen] Wagen. Und wir wollen in der Ebene gegen sie kämpfen [und sehen], ob wir nicht stärker sein werden als sie. Und er hörte auf ihre Stimme und tat so. 1Ki 20:26 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Aramäer und zog hinauf nach Afek zum Kampf gegen Israel. 1Ki 20:27 Und die Söhne Israels wurden gemustert und ‹mit Vorrat› versorgt. Und sie gingen hin, um ihnen entgegenzutreten. Und die Söhne Israels lagerten ihnen gegenüber wie zwei Häuflein Ziegen. Die Aramäer aber füllten das Land. 1Ki 20:28 Da trat der Mann Gottes nahe heran und sagte zu dem König Israels: So sagt Jahweh: Weil die Aramäer gesagt haben: Jahweh ist ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, werde ich dieses große Getümmel in deine Hand geben. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. 1Ki 20:29 Und sie lagerten einander gegenüber sieben Tage lang. Und es geschah am siebenten Tag, da rückte der Kampf heran. Und die Söhne Israels schlugen die Aramäer, hunderttausend Mann Fußvolk, an einem Tag. 1Ki 20:30 Und die Übrigen flohen nach Afek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren. Und Ben-Hadad war geflohen und in die Stadt gekommen, [von einer] Kammer in die andere. 1Ki 20:31 Da sagten seine Knechte zu ihm: Ach – siehe! – wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel gütige Könige sind. Lass uns doch Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter und zum König Israels hinausgehen. Vielleicht lässt er deine Seele am Leben. 1Ki 20:32 Und sie banden sich Sacktuch um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zum König Israels und sagten: Dein leibeigener Knecht Ben-Hadad sagt: Lass bitte meine Seele am Leben! Und er sagte: Lebt er noch? Er ist mein Bruder. 1Ki 20:33 Und die Männer nahmen das als gutes Vorzeichen und beeilten sich, wollten sich des von ihm [Geäußerten] vergewissern, und sagten: Dein Bruder Ben-Hadad. Und er sagte: Geht. Holt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus. Und er ließ ihn [zu sich] auf den Wagen steigen. 1Ki 20:34 Und Ben-Hadad sagte: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, gebe ich zurück, und du kannst dir in Damaskus Straßen anlegen, wie mein Vater [welche] in Samaria angelegt hat. Ja, [sagte Ahab,] ich entlasse dich mit einem Bund. Und er schloss mit ihm einen Bund und entließ ihn. 1Ki 20:35 Und ein Mann von den Prophetensöhnen sagte zu seinem Gefährten infolge eines Wortes Jahwehs: Schlag mich! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. 1Ki 20:36 Und er sagte zu ihm: Weil du nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hast, – siehe! – sobald du von mir weggehst, wird der Löwe dich töten. Und er ging von ihm weg. Und es fand ihn der Löwe und tötete ihn. 1Ki 20:37 Und er fand einen anderen Mann und sagte: Schlag mich! Und der Mann schlug ihn heftig und verwundete ihn. 1Ki 20:38 Und der Prophet ging hin und stellte sich dem König in den Weg. (Und zwar hatte er sich durch eine Binde über seinen Augen unkenntlich gemacht.) 1Ki 20:39 Und es geschah, als der König vorüberging, da rief er laut zum König und sagte: Dein Knecht war ausgezogen mitten in den Kampf, und – siehe! – ein Mann wandte sich ab und brachte einen Mann zu mir und sagte: Bewache diesen Mann! Sollte er ‹entkommen und› vermisst werden, soll deine Seele anstatt seiner Seele sein; oder du musst ein Talent Silber abwiegen lassen. 1Ki 20:40 Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er nicht [mehr] da. Und der König Israels sagte zu ihm: Solches ist dein Urteil! Du hast es selbst gefällt. 1Ki 20:41 Da entfernte er schnell die Binde von seinen Augen. Und der König Israels erkannte ihn, dass er [einer] von den Propheten war. 1Ki 20:42 Und er sagte zu ihm: So sagt Jahweh: Weil du den Mann meines Bannes aus der Hand entlassen hast, soll deine Seele statt seiner Seele sein und dein Volk statt seines Volkes! 1Ki 20:43 Und der König Israels ging nach seinem Haus, missmutig und wütend. Und er kam nach Samaria. 1Ki 21:1 Und es geschah nach diesen Dingen: Nabot, der Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. 1Ki 21:2 Und Ahab redete zu Nabot und sagte: Gib mir deinen Weinberg. Und zwar soll er mir zum Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem Haus. Und ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg. Wenn es in deinen Augen gut ist, gebe ich dir Geld als Kaufpreis für diesen. 1Ki 21:3 Aber Nabot sagte zu Ahab: Ferne sei es mir von Jahweh her, dass ich dir das Erbteil meiner Väter geben sollte! 1Ki 21:4 Und Ahab ging in sein Haus, missmutig und wütend über das Wort, das Nabot, der Jesreeliter, zu ihm gesagt hatte; hatte der [doch] gesagt: Ich will dir das Erbteil meiner Väter nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß nichts. 1Ki 21:5 Und Isebel, seine Frau, kam zu ihm herein und sagte zu ihm: Warum dieses? Dein Geist ist missmutig, und du isst kein Brot! 1Ki 21:6 Und er sagte zu ihr: Weil ich mit Nabot, dem Jesreeliter, geredet habe. Und ich habe ihm gesagt: Gib mir deinen Weinberg für Geld. Oder wenn es dir gefällt, gebe ich dir dafür einen [anderen] Weinberg. Aber er sagte: Ich gebe dir meinen Weinberg nicht. 1Ki 21:7 Und Isebel, seine Frau, sagte zu ihm: Du, du übst ‹doch› jetzt die Königsherrschaft über Israel aus! Steh auf! Iss und lass dein Herz fröhlich sein! Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, geben! 1Ki 21:8 Und sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und versiegelte sie mit seinem Siegel und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die mit Nabot in seiner Stadt wohnten. 1Ki 21:9 Und in den Briefen hatte sie geschrieben: Ruft ein Fasten aus und setzt Nabot obenan im Volk! 1Ki 21:10 Und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne Belials. Und die sollen gegen ihn zeugen und sagen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er sterbe. 1Ki 21:11 Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen gesandt hatte, so, wie in den Briefen geschrieben war, die sie ihnen gesandt hatte. 1Ki 21:12 Sie riefen ein Fasten aus und setzten Nabot obenan im Volk. 1Ki 21:13 Und die zwei Männer, die Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber. Und die Männer Belials zeugten gegen ihn, gegen Nabot, vor dem Volk und sagten: Nabot hat Gott und den König verflucht! Und sie führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und er starb. 1Ki 21:14 Und man sandte zu Isebel und sagte: Nabot ist gesteinigt worden und ist gestorben. 1Ki 21:15 Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt und tot war, da sagte Isebel zu Ahab: Mache dich auf, nimm den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, in Besitz, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu geben; denn es gibt keinen lebenden Nabot, denn er ist gestorben. 1Ki 21:16 Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, hinabzugehen, ihn in Besitz zu nehmen. 1Ki 21:17 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Elia, den Tischbiter: 1Ki 21:18 Mache dich auf, geh hinab, Ahab, dem König Israels, zu begegnen, der in Samaria ist. Siehe, er ist in Nabots Weinberg, wohin er hinabgegangen ist, ihn in Besitz zu nehmen. 1Ki 21:19 Und rede zu ihm und sage: So sagt Jahweh: Hast du gemordet und dazu noch in Besitz genommen? Und rede zu ihm und sage: So sagt Jahweh: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden die Hunde dein Blut lecken, ja, auch deines. 1Ki 21:20 Und Ahab sagte zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sagte: Ich habe [dich] gefunden, weil du dich verkauft hast, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun. 1Ki 21:21 Siehe! Ich bringe Unheil über dich. Und ich werde hinter dir her ausfegen! Und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel. 1Ki 21:22 Und ich mache dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, gleich und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen der Reizung, mit der du mich gereizt hast und Israel sündigen gemacht hast. 1Ki 21:23 Und auch über Isebel redete Jahweh und sagte: Die Hunde werden Isebel fressen an der Vormauer von Jesreel. 1Ki 21:24 Wer von Ahabs Angehörigen in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen. Und wer auf dem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen. 1Ki 21:25 (Es gab in der Tat keinen, der sich wie Ahab verkaufte, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun, wozu Isebel, seine Frau, ihn verleitete. 1Ki 21:26 Und er handelte überaus abscheulich, sodass er hinter den Dreckgötzen herging, gemäß allem, was die Amoriter getan hatten, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.) 1Ki 21:27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da riss er seine Kleider entzwei und legte Sacktuch um sein Fleisch und fastete, und er schlief in Sacktuch, und er ging still umher. 1Ki 21:28 Da geschah das Wort Jahwehs zu Elia, dem Tischbiter: 1Ki 21:29 Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gebeugt hat? Weil er sich vor mir gebeugt hat, werde ich das Unheil nicht in seinen Tagen kommen lassen. In den Tagen seines Sohnes lasse ich das Unheil über sein Haus kommen. 1Ki 22:1 Drei Jahre war man ‹still› geblieben. Es gab keinen Krieg zwischen Aram und Israel. 1Ki 22:2 Und es geschah im dritten Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zu dem König Israels herab. 1Ki 22:3 Und der König Israels sagte zu seinen Knechten: Habt ihr nicht erkannt, dass Ramot-Gilead unser ist? Und wir sind still, statt es dem König von Aram aus der Hand zu nehmen? 1Ki 22:4 Und er sagte zu Joschafat: Willst du mit mir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen? Und Joschafat sagte zu dem König Israels: Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde! 1Ki 22:5 Und Joschafat sagte zu dem König Israels: Suche doch heute das Wort Jahwehs. 1Ki 22:6 Und so versammelte der König Israels die Propheten, etwa vierhundert Mann. Und er sagte zu ihnen: Soll ich gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen? Und sie sagten: Zieh hinauf, und der Herr wird es in die Hand des Königs geben. 1Ki 22:7 Joschafat aber sagte: Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwehs mehr, dass wir durch ihn [Jahweh] suchen könnten? 1Ki 22:8 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, um durch ihn Jahweh zu suchen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt nicht Gutes über mich, sondern Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Joschafat sagte: Der König sage solches nicht! 1Ki 22:9 Da rief der König Israels einen Eunuchen und sagte: Schnell her! Den Micha, den Sohn Jimlas! 1Ki 22:10 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit [besonderen] Gewändern. Sie saßen aber auf einer Tenne am Eingang des Tores von Samaria. Und alle Propheten gebärdeten sich vor ihnen als Propheten, ‹waren in Verzückung›. 1Ki 22:11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sagte: So sagt Jahweh: Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis sie aufgerieben sind. 1Ki 22:12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sagten: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead und habe Gelingen. Und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben. 1Ki 22:13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sagte zu ihm: Sieh nun! Die Worte der Propheten sind einstimmig gut für den König. So werde doch dein Wort wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes. 1Ki 22:14 Aber Micha sagte: So wahr Jahweh lebt: Was Jahweh zu mir sagen wird, das werde ich reden! 1Ki 22:15 Und als er zu dem König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen? Oder sollen wir es unterlassen? Und er sagte zu ihm: Zieh hinauf, und du wirst Gelingen haben. Und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben. 1Ki 22:16 Und der König sagte zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, dass du zu mir im Namen Jahwehs nichts reden sollst als nur Wahrheit? 1Ki 22:17 Und er sagte: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahweh sagte: Diese haben keine Herren. Sie sollen ein jeder in Frieden in sein Haus zurückkehren. 1Ki 22:18 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt nicht Gutes über mich, sondern Böses!? 1Ki 22:19 Er aber sagte: Darum höre das Wort Jahwehs! Ich sah Jahweh auf seinem Thron sitzen und alles Heer des Himmels stand bei ihm, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 1Ki 22:20 Und Jahweh sagte: Wer will Ahab, den König Israels, betören, dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle? Und der eine sagte so, und der andere sagte so. 1Ki 22:21 Da kam der Geist hervor und stellte sich vor Jahweh und sagte: Ich will ihn betören. Und Jahweh sagte zu ihm: Womit? 1Ki 22:22 Und er sagte: Ich werde ausgehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sagte: Du sollst ihn betören und wirst [dazu] auch imstande sein! Geh aus und mach es so! 1Ki 22:23 Und nun – siehe! – Jahweh hat einen Lügengeist in den Mund aller dieser deiner Propheten gegeben. Und Jahweh hat Unheil über dich geredet. 1Ki 22:24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, heran und schlug Micha auf die Wange und sagte: Wie? Sollte der Geist Jahwehs von mir gewichen sein, um mit dir zu reden? 1Ki 22:25 Und Micha sagte: Siehe! – Du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du [von einer] Kammer in die andere gehen wirst, um dich zu verstecken. 1Ki 22:26 Und der König Israels sagte: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn, 1Ki 22:27 und sage: So sagt der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Drangsal und mit Wasser der Drangsal, bis ich in Frieden zurückkomme. 1Ki 22:28 Und Micha sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, hat Jahweh nicht durch mich gesprochen! Und er sagte: Hört, ihr Volksscharen alle! 1Ki 22:29 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead. 1Ki 22:30 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Ich will mich unkenntlich machen und in den Kampf ziehen, du aber kleide dich in deine Kleider. Und der König Israels machte sich unkenntlich. Und er zog in den Kampf. 1Ki 22:31 Der König von Aram hatte aber seinen zweiunddreißig Wagenobersten geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König Israels. 1Ki 22:32 Und es geschah, als die Wagenobersten Joschafat sahen, sagten sie: Das ist sicherlich der König Israels! Und sie bogen ab, auf ihn zu, um [ihn] zu bekämpfen. Joschafat aber rief laut ‹um Hilfe›. 1Ki 22:33 Und es geschah, als die Wagenobersten sahen, dass nicht er der König Israels war, da kehrten sie um, von ihm weg. 1Ki 22:34 Und ein Mann spannte in seiner Einfalt den Bogen und traf den König Israels zwischen den Tragbändern und dem Schuppenpanzer. Und er sagte zu seinem Wagenlenker: Wende deine Hände, ‹lenke um›, und führe mich aus dem Heerlager hinaus, denn ich bin ‹verwundet und› entkräftet. 1Ki 22:35 Und der Kampf wurde heftiger an jenem Tag. Und der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen aufrecht. Und am Abend starb er. Und das Blut der Wunde war ins Innere des Wagens geflossen. 1Ki 22:36 Beim Untergang der Sonne erging der laute Ruf durch das Heerlager: Jedermann in seine Stadt, und jedermann in sein Land! 1Ki 22:37 Und ‹so› starb der König. Und er kam nach Samaria, und man begrub den König in Samaria. 1Ki 22:38 Und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut, während die Huren [sich im Teich] badeten – entsprechend dem Wort Jahwehs, das er gesagt hatte. 1Ki 22:39 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahab und alles, was er tat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle Städte, die er baute, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 1Ki 22:40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 22:41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs Israels. 1Ki 22:42 Joschafat war ein Sohn von fünfunddreißig Jahren, als er König wurde, und er herrschte fünfundzwanzig Jahre ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilhis. 1Ki 22:43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa. Er wich nicht davon ab, das Rechte in den Augen Jahwehs zu tun. 1Ki 22:44 Nur die Höhen wichen nicht: Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. 1Ki 22:45 Und Joschafat hatte Frieden mit dem König Israels. 1Ki 22:46 Und das Übrige der Geschehnisse von Joschafat und seine Macht, die er ausübte, und wie er Krieg führte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 1Ki 22:47 Und [auch] den Rest der Geweihten, der in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben war, schaffte er aus dem Lande weg. 1Ki 22:48 Und es war [damals] kein König in Edom. Ein Vorsteher war König. 1Ki 22:49 Joschafat hatte Tarsisschiffe gebaut, um nach Ofir zu fahren und Gold zu holen, aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert. 1Ki 22:50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren. Aber Joschafat war nicht gewillt. 1Ki 22:51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ki 22:52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda. Und er herrschte zwei Jahre ‹als König› über Israel. 1Ki 22:53 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und er wandelte in dem Weg seines Vaters und in dem Weg seiner Mutter und in dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 1Ki 22:54 Und er diente dem Baal und warf sich vor ihm huldigend nieder. Und er reizte Jahweh, den Gott Israels, gemäß allem, was sein Vater getan hatte. 2Ki 1:1 Und nach dem Tod Ahabs wurde Moab von Israel abtrünnig. 2Ki 1:2 Ahasja aber fiel in seinem Obergemach in Samaria durch das Gitter und wurde krank. Und er sandte Boten aus und sagte zu ihnen: Geht hin, sucht Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben werde. 2Ki 1:3 Und der Bote Jahwehs redete zu Elia, dem Tischbiter: Mache dich auf, geh hinauf, den Boten des Königs von Samaria zu begegnen, und sage zu ihnen: Gibt es in Israel keinen Gott, dass ihr hingeht, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu suchen? 2Ki 1:4 Und darum sagt Jahweh: Von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herunterkommen, sondern du wirst gewisslich sterben. Und Elia ging hin. 2Ki 1:5 Und die Boten kehrten zu ihm zurück. Und er sagte zu ihnen: Warum seid ihr schon zurückgekehrt? 2Ki 1:6 Und sie sagten zu ihm: Ein Mann ging herauf, uns zu begegnen, und sagte zu uns: Geht! Kehrt zum König zurück, der euch sandte, und sagt zu ihm: So sagt Jahweh: Gibt es in Israel keinen Gott, dass du hinsendest, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu suchen? Darum, von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herunterkommen, sondern du wirst gewisslich sterben. 2Ki 1:7 Und er sagte zu ihnen: Wie war der Mann beschaffen, der euch zu begegnen heraufkam und diese Worte zu euch sagte? 2Ki 1:8 Und sie sagten zu ihm: Er war ein Mann mit einem haarigen [Mantel] und an seinen Lenden umgürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sagte: Es ist Elia, der Tischbiter. 2Ki 1:9 Und er sandte zu ihm einen Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und er ging zu ihm hinauf, und – siehe! – er saß auf dem Gipfel des Berges. Und er sagte zu ihm: Mann Gottes! Der König sagt: Komm herab! 2Ki 1:10 Aber Elia antwortete und sagte zu dem Obersten der Fünfzigschaft: Bin ich ein Mann Gottes, so komme Feuer von den Himmeln herab und verzehre dich und deine Fünfzig! Da kam Feuer von den Himmeln herab und verzehrte ihn und seine Fünfzig. 2Ki 1:11 Und wieder sandte er zu ihm hin, einen anderen Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und er antwortete und sagte zu ihm: Mann Gottes! So sagt der König: Komm eilends herab! 2Ki 1:12 Aber Elia antwortete und sagte zu ihnen: Bin ich ein Mann Gottes, so komme Feuer von den Himmeln herab und verzehre dich und deine Fünfzig! Da kam Feuer Gottes von den Himmeln herab und verzehrte ihn und seine Fünfzig. 2Ki 1:13 Und wieder sandte er hin, einen dritten Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste der Fünfzigschaft ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia. Und er flehte ihn ‹um Gnade› an und sagte zu ihm: Mann Gottes, möge bitte meine Seele und die Seele deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen! 2Ki 1:14 Siehe! – Feuer kam von den Himmeln herab und verzehrte die beiden vorigen Obersten der Fünfzigschaft und ihre Fünfzig. Nun aber möge meine Seele teuer sein in deinen Augen! 2Ki 1:15 Und der Bote Jahwehs sagte zu Elia: Geh mit ihm hinab! Fürchte dich nicht vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zum König hinab. 2Ki 1:16 Und er redete zu ihm: So sagt Jahweh: Dafür, weil du Boten gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu suchen – Gibt es denn in Israel keinen Gott, sein Wort zu suchen? –, darum: Von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herabsteigen, sondern du wirst gewisslich sterben! 2Ki 1:17 Und er starb – gemäß dem Wort Jahwehs, das Elia gesagt hatte. Und Joram wurde König an seiner Statt im zweiten Jahr Jorams, des Sohnes Joschafats, des Königs von Juda, denn er hatte keinen Sohn. 2Ki 1:18 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahasja, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 2:1 Und es geschah, als Jahweh Elia im Sturmwind gen Himmel aufsteigen lassen wollte, da gingen Elia und Elisa aus Gilgal fort. 2Ki 2:2 Und Elia sagte zu Elisa: Bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich nach Bethel gesandt. Aber Elisa sagte: So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …! Und sie gingen nach Bethel hinab. 2Ki 2:3 Und die Prophetensöhne, die in Bethel waren, gingen zu Elisa hinaus und sagten zu ihm: Hast du erkannt, dass Jahweh deinen Herrn heute über deinem Haupt hinwegnehmen wird? Und er sagte: Auch ich habe es erkannt. Seid still! 2Ki 2:4 Und Elia sagte zu ihm: Elisa, bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich nach Jericho gesandt. Aber er sagte: So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …! Und sie kamen nach Jericho. 2Ki 2:5 Und die Prophetensöhne, die in Jericho ‹waren›, nahten Elisa und sagten zu ihm: Hast du erkannt, dass Jahweh deinen Herrn heute über deinem Haupt hinwegnehmen wird? Und er sagte: Auch ich habe es erkannt. Seid still! 2Ki 2:6 Und Elia sagte zu ihm: Bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich an den Jordan gesandt. Aber er sagte: So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …! Und so gingen sie beide. 2Ki 2:7 Und fünfzig Mann von den Prophetensöhnen waren mitgegangen, und sie blieben gegenüber stehen, von ferne. Und die beiden standen am Jordan. 2Ki 2:8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug das Wasser. Und es teilte sich hierhin und dorthin. Und sie gingen beide auf dem Trockenen hindurch. 2Ki 2:9 Und es geschah, als sie hindurchgegangen waren, da sagte Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sagte: So möge mir doch ein Doppelanteil von deinem Geist zuteilwerden! 2Ki 2:10 Und er sagte: Du hast Schweres erbeten! Wenn du sehen wirst, wie ich von dir hinweggenommen werde, wird dir solches zuteilwerden; wenn aber nicht, wird es ‹dir› nicht zuteilwerden. 2Ki 2:11 Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, – siehe! – ‹da waren› ein feuriger Wagen und feurige Pferde! Und die machten eine Trennung zwischen den beiden. Und Elia stieg im Sturmwind gen Himmel auf. 2Ki 2:12 Und Elisa sah es und rief laut: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider und riss sie in zwei Teile. 2Ki 2:13 Und er hob den Mantel Elias auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordans. 2Ki 2:14 Und er nahm den Mantel Elias, der von ihm gefallen war, und schlug auf das Wasser und sagte: Wo ist Jahweh, der Gott Elias? Auch er schlug das Wasser, und es teilte sich hierhin und dorthin. Und Elisa ging hindurch. 2Ki 2:15 Und die Prophetensöhne, die in Jericho ‹waren›, sahen ihn von gegenüber und sagten: Der Geist Elias ruht auf Elisa! Und sie kamen, ihm zu begegnen, und warfen sich vor ihm huldigend zur Erde nieder. 2Ki 2:16 Und sie sagten zu ihm: Sieh nun! Es sind bei deinen Knechten fünfzig Männer, kriegstüchtige Leute. Mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist Jahwehs ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eines der Täler geworfen hat. Aber er sagte: Sendet nicht! 2Ki 2:17 Als sie aber in ihn drangen – bis zur Beschämung –, sagte er: So sendet! Und sie sandten fünfzig Mann aus. Und die suchten drei Tage lang. Sie fanden ihn aber nicht. 2Ki 2:18 Und sie kehrten zu ihm zurück, als er in Jericho weilte. Und er sagte zu ihnen: Hatte ich euch nicht gesagt: Geht nicht!? 2Ki 2:19 Und die Männer der Stadt sagten zu Elisa: Siehe nun! Die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und so hat das Land Fehlgeburten. 2Ki 2:20 Und er sagte: Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie holten sie ihm. 2Ki 2:21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein und sagte: So sagt Jahweh: Ich mache dieses Wasser gesund. Nicht mehr sollen von dorther Tod und Fehlgeburt kommen. 2Ki 2:22 Und das Wasser wurde gesund bis zu diesem Tag – gemäß dem Wort, das Elisa gesagt hatte. 2Ki 2:23 Und er ging von dort hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinaufging, kamen junge Burschen aus der Stadt heraus und machten sich über ihn lustig, ‹spotteten› und sagten zu ihm: Komm herauf, Glatzkopf! Komm herauf, Glatzkopf! 2Ki 2:24 Und er wandte sich hinter sich und sah sie an und verfluchte sie im Namen Jahwehs. Da kamen zwei Bärinnen aus dem Wald. Und sie zerrissen von ihnen zweiundvierzig Jungen. 2Ki 2:25 Und er ging von dort zum Berg Karmel. Und von dort kehrte er nach Samaria zurück. 2Ki 3:1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda. Und er herrschte ‹als König› zwölf Jahre. 2Ki 3:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, jedoch nicht so wie sein Vater und seine Mutter. So entfernte er den Gedenkstein Baals, den sein Vater gemacht hatte. 2Ki 3:3 Doch hielt er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. Er wich nicht davon ab. 2Ki 3:4 Und Mescha, der König von Moab, war ein Schafzüchter, und er lieferte dem König Israels hunderttausend Lämmer und hunderttausend Widder ab mitsamt der Wolle. 2Ki 3:5 Und es geschah, als Ahab gestorben war, da wurde der König Moabs von dem König Israels abtrünnig. 2Ki 3:6 Und zu jener Zeit zog der König Joram aus Samaria heraus und musterte ganz Israel. 2Ki 3:7 Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und sagte: Der König von Moab ist von mir abtrünnig geworden. Wirst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Und er sagte: Ich werde hinaufziehen. Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde. 2Ki 3:8 Und er sagte: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Und er sagte: Den Weg der Wüste Edom. 2Ki 3:9 Und so gingen der König Israels und der König von Juda und der König von Edom hin. Und sie machten einen Umweg von sieben Tagen. Und es war kein Wasser da für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge ‹war›. 2Ki 3:10 Und der König Israels sagte: O wehe! Jahweh hat diese drei Könige gerufen, sie in die Hand Moabs zu geben! 2Ki 3:11 Joschafat aber sagte: Gibt es hier keinen Propheten Jahwehs, dass wir durch ihn Jahweh suchen ‹und befragen›? Und einer von den Knechten des Königs Israels antwortete und sagte: Elisa ist hier, der Sohn Schafats, der Wasser auf Elias Hände goss. 2Ki 3:12 Und Joschafat sagte: Das Wort Jahwehs ist bei ihm. Und der König Israels und Joschafat und der König von Edom gingen zu ihm hinab. 2Ki 3:13 Und Elisa sagte zu dem König Israels: Was haben wir miteinander ‹zu schaffen›, ich und du? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Und der König Israels sagte zu ihm: Nicht doch! – Fürwahr, Jahweh hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben. 2Ki 3:14 Und Elisa sagte: So wahr Jahweh der Heere lebt, vor dem ich stehe: Wahrlich! Nähme ich nicht Rücksicht auf Joschafat, den König von Juda, ich würde dich nicht beachten und dich nicht ansehen! 2Ki 3:15 Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand Jahwehs über ihn. 2Ki 3:16 Und er sagte: So sagt Jahweh: Macht in diesem Tal Grube an Grube! 2Ki 3:17 Fürwahr, so sagt Jahweh, ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, und ihr werdet trinken, ihr und eure Herden und euer Vieh. 2Ki 3:18 Und das ist ‹zu› wenig in den Augen Jahwehs: Er wird auch Moab in eure Hand geben. 2Ki 3:19 Und ihr werdet jede befestigte Stadt und jede erwählte Stadt schlagen und werdet jeden guten Baum fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes gute Grundstück mit Steinen verderben. 2Ki 3:20 Und es geschah am Morgen, zur [Zeit] der Darbringung des Speisopfers – siehe! –, da ‹waren› Wasser, sie kamen den Weg von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. 2Ki 3:21 Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, gegen sie zu kämpfen, da wurden sie aufgeboten, von jedem an, der sich [das Schwert] umgürten konnte, und darüber. Und sie stellten sich an der Grenze auf. 2Ki 3:22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rotbraun wie Blut. 2Ki 3:23 Und sie sagten: Das ist Blut! Gewiss sind die Könige miteinander in Streit geraten und haben sich gegenseitig erschlagen. Und nun, auf zur Beute, Moab! 2Ki 3:24 Als sie aber zum Heerlager Israels kamen, machten sich die Israeliten auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Und sie drangen [ins Land] ein und schlugen Moab. 2Ki 3:25 Und die Städte rissen sie nieder. Und auf alle guten Grundstücke warfen sie ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an. Und jede Wasserquelle verstopften sie, und jeden guten Baum fällten sie, bis man in Kir-Heres [nur noch] ihre Steine übrigließ. Und die Schleuderer umzingelten es und schlugen gegen es. 2Ki 3:26 Und als der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um gegen den König von Edom durchzubrechen. Aber sie vermochten es nicht. 2Ki 3:27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel. Und sie zogen von ihm ab und kehrten ins Land zurück. 2Ki 4:1 Und eine Frau von den Frauen der Prophetensöhne rief laut zu Elisa und sagte: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben. Und du hattest selbst erkannt, dass dein Knecht Jahweh fürchtete. Und [nun] ist der Geldverleiher gekommen, um sich meine beiden Jungen zu leibeigenen Knechten zu nehmen. 2Ki 4:2 Und Elisa sagte zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sag mir, was hast du im Haus? Und sie sagte: Deine leibeigene Magd hat gar nichts im Haus als nur einen Krug Öl. 2Ki 4:3 Und er sagte: Gehe hin, erbitte dir draußen von allen deinen Nachbarn Gefäße, leere Gefäße. Lass sie nicht wenige sein! 2Ki 4:4 Und gehe hinein und verschließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen und gieße in alle diese Gefäße. Und was voll ist, stelle beiseite. 2Ki 4:5 Und sie ging von ihm und verschloss die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen. Diese reichten ihr, und sie goss ein. 2Ki 4:6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sagte sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sagte zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Da stand das Öl ‹still›. 2Ki 4:7 Und sie kam und berichtete es dem Mann Gottes. Und er sagte: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schulden. Du aber und deine Söhne, lebt von dem Übriggebliebenen. 2Ki 4:8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem hinüber. Und dort war eine wohlhabende Frau. Und sie nötigte ihn, Brot zu essen. Und es geschah, sooft er hinüberkam, kehrte er dort ein, Brot zu essen. 2Ki 4:9 Und sie sagte zu ihrem Mann: Ach – siehe! – ich habe erkannt, dass er ein heiliger Mann Gottes ist, jener, der beständig zu uns herüberkommt. 2Ki 4:10 Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen. Und wir wollen ihm dort Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinstellen. Und es soll geschehen, wenn er zu uns kommt, mag er dort einkehren. 2Ki 4:11 Und es geschah eines Tages, als er dorthin kam, kehrte er in das Obergemach ein und schlief dort. 2Ki 4:12 Und er sagte zu Gehasi, seinem Burschen: Rufe diese Schunemiterin! Und er rief sie. Und sie trat vor ihn. 2Ki 4:13 Und er hatte zu ihm gesagt: Sage doch zu ihr: Siehe! – du hast dir unseretwegen all diese Unruhe gemacht. Was wäre für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sagte: Ich wohne ja mitten unter meinem Volk. 2Ki 4:14 Und er sagte: Was wäre für sie zu tun? Und Gehasi sagte: Ach, sie hat keinen Sohn. Und ihr Mann ist alt. 2Ki 4:15 Und er sagte: Rufe sie! Und er rief sie. Und sie stand am Eingang. 2Ki 4:16 Und er sagte: Zur bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn herzen. Und sie sagte: Nicht doch, mein Herr, Mann Gottes! Du sollst deine leibeigene Magd nicht anlügen. 2Ki 4:17 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zur bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr gesagt hatte. 2Ki 4:18 Und der Junge wurde groß. Und es geschah eines Tages, da ging er zu seinem Vater hinaus, zu den Schnittern. 2Ki 4:19 Und er sagte zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Und er sagte zu dem Burschen: Trag ihn zu seiner Mutter. 2Ki 4:20 Und der hob ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag. Und er starb. 2Ki 4:21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes. Und sie schloss hinter ihm zu und ging hinaus. 2Ki 4:22 Und sie rief ihren Mann und sagte: Sende mir doch einen von den Burschen und eine von den Eselinnen, dass ich zu dem Mann Gottes laufe und wiederkomme. 2Ki 4:23 Und er sagte: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch Sabbat. Und sie sagte: Friede! 2Ki 4:24 Und sie sattelte die Eselin und sagte zu ihrem Burschen: Treibe immerfort an! Du darfst mich nicht aufhalten beim Reiten, es sei denn, ich sage es dir! 2Ki 4:25 So zog sie hin und kam auf den Berg Karmel zu dem Mann Gottes. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sagte er zu Gehasi, seinem Burschen: Sieh dort, die Schunemiterin! 2Ki 4:26 Nun, laufe ihr doch entgegen und sage zu ihr: Ist dir Friede ‹und Wohlergehen›? Ist Friede deinem Mann? Ist Friede dem Jungen? Und sie sagte: Friede! 2Ki 4:27 Und sie kam zu dem Mann Gottes auf den Berg und hielt seine Füße fest. Und Gehasi trat herzu, um sie wegzustoßen. Der Mann Gottes aber sagte: Lass sie, denn ihre Seele ist ihr bitter! Und Jahweh hat es mir verborgen und es mir nicht mitgeteilt. 2Ki 4:28 Und sie sagte: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Hatte ich nicht gesagt: Mach mir keine falschen Hoffnungen!? 2Ki 4:29 Und er sagte zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin. Wenn du jemanden triffst, grüße ihn nicht. Und wenn jemand dich grüßt, antworte ihm nicht. Und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben. 2Ki 4:30 Und die Mutter des Knaben sagte: So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse …! Da machte er sich auf und ging hinter ihr her. 2Ki 4:31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt. Aber da war kein Laut und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm entgegen, und gab ihm Bericht und sagte: Der Knabe ist nicht erwacht. 2Ki 4:32 Und als Elisa in das Haus kam – siehe! –, da lag der Knabe tot auf seinem Bett. 2Ki 4:33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und tat Fürbitte bei Jahweh. 2Ki 4:34 Und er stieg hinauf und legte sich auf den Jungen. Und er legte seinen Mund auf dessen Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Handflächen auf dessen Handflächen und beugte sich ‹so› über ihn. Da wurde der Leib des Jungen warm. 2Ki 4:35 Dann ging er wiederum im Haus einmal dahin und einmal dorthin. Und er stieg hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal. Und der Knabe öffnete seine Augen. 2Ki 4:36 Er aber rief Gehasi und sagte: Ruf unsere Schunemiterin! Und er rief sie. Und sie kam zu ihm herein. Und er sagte: Nimm deinen Sohn! 2Ki 4:37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und warf sich huldigend zur Erde nieder. Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus. 2Ki 4:38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war Hunger im Land. Und die Prophetensöhne saßen vor ihm. Und er sagte zu seinem Burschen: Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Prophetensöhne. 2Ki 4:39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter aufzulesen. Und er fand ein Rankengewächs des Feldes und las davon Koloquinten des Feldes, sein Gewand voll. Und er kam und schnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht. 2Ki 4:40 Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da riefen sie laut und sagten: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten nicht essen. 2Ki 4:41 Und er sagte: Holt Mehl! Und er warf es in den Topf und sagte: Schütte es aus für das Volk, dass sie essen. Und es war nichts Schlechtes im Topf. 2Ki 4:42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Mann Gottes Brot der Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Jungkorn in seinem Sack. Und er sagte: Gib dem Volk, dass sie essen! 2Ki 4:43 Und sein persönlicher Diener sagte: Wie soll ich dieses hundert Mann vorsetzen? Und er sagte: Gib dem Volk, dass sie essen! – Fürwahr, so sagt Jahweh: Essen und übrig lassen. 2Ki 4:44 Und er legte ‹sie› vor ihre Angesichter. Und sie aßen, und sie ließen übrig – gemäß dem Wort Jahwehs. 2Ki 5:1 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram, war ein großer Mann vor seinem Herrn und hochgeachtet, denn durch ihn hatte Jahweh Rettung gegeben für Aram. Und der Mann – ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann – war aussätzig. 2Ki 5:2 Und die Aramäer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt. Und sie war vor dem Angesicht der Frau Naamans. 2Ki 5:3 Und sie sagte zu ihrer Gebieterin: Ach, wäre mein Herr doch vor dem Propheten, der in Samaria ist! Dann würde er ihn von seinem Aussatz ‹befreien und› wiedereingliedern. 2Ki 5:4 Und Naaman ging und berichtete es seinem Herrn und sagte: So und so hat das Mädchen gesagt, das aus dem Land Israel ist. 2Ki 5:5 Und der König von Aram sagte: Geh! Zieh hin! Und ich schicke einen Brief an den König Israels. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber und sechstausend [Schekel] Gold und zehn Festgewänder. 2Ki 5:6 Und er brachte den Brief zu dem König Israels. Er lautete: Und jetzt, sobald dieser Brief zu dir kommt, da – siehe! – schicke ich Naaman, meinen Knecht, zu dir, dass du ihn von seinem Aussatz befreist. 2Ki 5:7 Und es geschah, als der König Israels den Brief gelesen hatte, da riss er seine Kleider entzwei und sagte: Bin ich Gott, [mächtig] zu töten und [wieder] lebend zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz ‹zu befreien und› wiedereinzugliedern? Ja, fürwahr, erkennt doch und seht, dass er an mir einen Anlass sucht! 2Ki 5:8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König Israels seine Kleider entzweigerissen hatte, da sandte er zu dem König und sagte: Warum hast du deine Kleider entzweigerissen? Lass ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, dass ein Prophet in Israel ist. 2Ki 5:9 Und Naaman kam mit seinen Pferden und mit seinen Wagen. Und er blieb am Eingang des Hauses Elisas stehen. 2Ki 5:10 Und Elisa schickte einen Boten zu ihm und sagte: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiederkehren, und ‹dann› sei rein. 2Ki 5:11 Und Naaman war erzürnt und zog weg. Und er sagte: Siehe! – ich hatte [mir] gesagt: Er wird gewiss zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jahwehs, seines Gottes, anrufen, und wird seine Hand über die Stelle schwingen und ‹so› den Aussätzigen ‹befreien und› wiedereingliedern. 2Ki 5:12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser Israels? Kann ich mich nicht darin waschen und rein werden? Und er wandte sich und ging in Zornglut [weg]. 2Ki 5:13 Da traten seine Knechte heran und redeten zu ihm und sagten: Mein Vater! Hätte der Prophet etwas Großes zu dir gesagt, würdest du es nicht tun? Wie viel mehr, da er zu dir sagt: Wasche dich und sei rein? 2Ki 5:14 Da stieg er hinab und tauchte im Jordan siebenmal unter, gemäß dem Wort des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben. Und er war rein. 2Ki 5:15 Und er kehrte zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzes Heerlager, und er kam und trat vor sein Angesicht und sagte: Siehe nun! Ich habe erkannt, dass es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt als nur in Israel! Und nun nimm doch einen Segen von deinem Knecht. 2Ki 5:16 Er aber sagte: So wahr Jahweh lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Wenn ich es nehmen werde …! Und er drang in ihn, es zu nehmen. Aber er weigerte sich. 2Ki 5:17 Und Naaman sagte: Wenn nicht, so möge doch deinem Knecht die Traglast eines Maultiergespannes Ackerboden mitgegeben werden; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer zubereiten, sondern nur Jahweh. 2Ki 5:18 ‹Nur,› diese Sache möge Jahweh deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, stützt er sich auf meine Hand, und ich muss mich niederbeugen im Haus Rimmons. Ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus Rimmons, möge Jahweh deinem Knecht in dieser Sache bitte vergeben! 2Ki 5:19 Und er sagte zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er zog von ihm fort, eine Wegstrecke des Landes. 2Ki 5:20 Da sagte Gehasi, der Bursche Elisas, des Mannes Gottes: Siehe! – Mein Herr hat diesen Aramäer Naaman geschont, dass er aus seiner Hand nicht nahm, was er gebracht hatte. So wahr Jahweh lebt: Wenn ich nicht hinter ihm herlaufe und irgendetwas von ihm nehme …! 2Ki 5:21 Und Gehasi jagte Naaman nach. Und als Naaman sah, dass er hinter ihm herlief, sprang er vom Wagen herab, ihm zu begegnen. Und er sagte: Ists Friede? 2Ki 5:22 Und er sagte: Friede! Mein Herr schickt mich und sagt: Siehe! Eben jetzt sind von den Söhnen der Propheten zwei Burschen vom Bergland Ephraim zu mir gekommen. Gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Festgewänder! 2Ki 5:23 Und Naaman sagte: Tu mir den Gefallen, nimm zwei Talente. Und er drang in ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel – und zwei Festgewänder. Und er gab es zwei seiner Burschen. Und sie trugen es vor ihm her. 2Ki 5:24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und verwahrte es im Haus. Dann entließ er die Männer, und sie gingen. 2Ki 5:25 Und als er kam und vor seinen Herrn trat, sagte Elisa zu ihm: Woher, Gehasi? Und er sagte: Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen. 2Ki 5:26 Und er sagte zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als ein Mann von seinem Wagen herab sich umwandte, dir entgegen? Ist es Zeit, das Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen und Olivenbäume und Weinberge und Kleinvieh und Rinder und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde? – 2Ki 5:27 ‹So› wird der Aussatz Naamans an dir und an deinem Samen haften ewiglich. Und er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. 2Ki 6:1 Und die Prophetensöhne sagten zu Elisa: Ach – siehe! – der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng. 2Ki 6:2 Lass uns bitte an den Jordan gehen und von dort jeder einen Balken holen und uns da einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen. Und er sagte: Geht hin. 2Ki 6:3 Und einer sagte: Tu uns doch den Gefallen und geh mit deinen Knechten! Und er sagte: Ich will mitgehen. 2Ki 6:4 Und er ging mit ihnen. Und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um. 2Ki 6:5 Es geschah aber, als einer seinen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Und er rief laut und sagte: O weh, mein Herr! Und es war geliehen! 2Ki 6:6 Und der Mann Gottes sagte: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle. Da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein, und er brachte das Eisen zum Schwimmen. 2Ki 6:7 Und er sagte: Hol es dir herauf. Da streckte er seine Hand aus und nahm es. 2Ki 6:8 Und der König von Aram führte Krieg gegen Israel. Und er beriet sich mit seinen Knechten und sagte: An dem und dem Ort soll mein Lager sein. 2Ki 6:9 Da sandte der Mann Gottes zu dem König Israels und sagte: Hüte dich davor, an diesem Ort vorüberzuziehen; denn dort kommen Aramäer herab. 2Ki 6:10 Und der König Israels sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er nahm sich dort in Acht. [Das geschah] nicht einmal und nicht zweimal. 2Ki 6:11 Da wurde das Herz des Königs von Aram über diese Sache beunruhigt. Und er rief seine Knechte und sagte zu ihnen: Könnt ihr mir nicht mitteilen, wer von den Unseren zum König Israels [hält]? 2Ki 6:12 Und einer von seinen Knechten sagte: Nicht doch, mein Herr, König; sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König Israels die Worte kund, die du in deiner Schlafkammer redest. 2Ki 6:13 Und er sagte: Geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn hole. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe! – er ist in Dotan. 2Ki 6:14 Da sandte er Pferde und Wagen dorthin und ein starkes Heer. Und sie kamen bei Nacht und umringten die Stadt. 2Ki 6:15 Und als der persönliche Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, – siehe! – [da war] ein Heer, das die Stadt umringte, und Pferde und Wagen. Und sein Bursche sagte zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir tun? 2Ki 6:16 Aber er sagte: Fürchte dich nicht, denn die, die bei uns sind, sind mehr als die, die bei ihnen sind. 2Ki 6:17 Und Elisa betete und sagte: Jahweh, bitte, öffne seine Augen, dass er sehe! Da öffnete Jahweh die Augen des Burschen, und er sah. Und – siehe! – der Berg war voll von feurigen Pferden und Wagen rings um Elisa her. 2Ki 6:18 Und als sie zu ihm herabkamen, da betete Elisa zu Jahweh und sagte: Bitte, schlage dieses Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit gemäß dem Wort Elisas. 2Ki 6:19 Und Elisa sagte zu ihnen: Das ist nicht der Weg, und das ist nicht die Stadt! Folgt mir! Ich führe euch zu dem Mann, den ihr sucht. Und er führte sie nach Samaria. 2Ki 6:20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sagte Elisa: Jahweh, öffne diesen die Augen, dass sie sehen! Da öffnete Jahweh ihnen die Augen, und sie sahen. Und – siehe! – [sie waren] mitten in Samaria. 2Ki 6:21 Und der König Israels sagte zu Elisa, als er sie sah: Soll ich sie schlagen? Soll ich sie schlagen, mein Vater? 2Ki 6:22 Aber er sagte: Du sollst nicht schlagen! Würdest du die schlagen, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen genommen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken und zu ihrem Herrn ziehen. 2Ki 6:23 Und er richtete ein großes Gastmahl für sie aus, und sie aßen und tranken. Und er entließ sie. Und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Aramäer kamen hinfort nicht mehr in das Land Israel. 2Ki 6:24 Und es geschah danach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes Heer und zog hinauf und belagerte Samaria. 2Ki 6:25 Und es war großer Hunger in Samaria. Und – siehe! – sie belagerten es, bis ein Eselskopf achtzig [Schekel] Silber ‹wert› war und ein viertel Kab Taubenmist fünf [Schekel] Silber. 2Ki 6:26 Und es geschah, als der König Israels auf der Mauer einherging, da rief eine Frau laut zu ihm: Hilf, mein Herr, König! 2Ki 6:27 Aber er sagte: Hilft dir Jahweh nicht, woher soll ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter? 2Ki 6:28 Und der König sagte zu ihr: Was ist [mit] dir? Und sie sagte: Diese Frau da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen. Und morgen essen wir meinen Sohn. 2Ki 6:29 Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sagte zu ihr am nächsten Tag: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Da hatte sie ihren Sohn versteckt. 2Ki 6:30 Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da riss er seine Kleider entzwei, während er auf der Mauer einherging. Und das Volk sah, und – siehe! – Sacktuch war inwendig auf seinem Fleisch. 2Ki 6:31 Und er sagte: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Schafats, heute auf ihm bleibt! 2Ki 6:32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor sich her. Bevor nun der Bote zu ihm kam, sagte er zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn hergesandt hat, mir den Kopf wegzunehmen? Seht zu, sobald der Bote kommt, verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür zurück! Ist nicht das Geräusch der Tritte seines Herrn hinter ihm? 2Ki 6:33 Noch redete er mit ihnen – siehe! –, da kam der Bote zu ihm herab. Und er sagte: Siehe! – Dieses Unheil ist von Jahweh. Was soll ich da noch auf Jahweh warten? 2Ki 7:1 Und Elisa sagte: Hört das Wort Jahwehs! So sagt Jahweh: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Weizengrieß einen Schekel und zwei Maß Gerste einen Schekel [wert] sein im Tor von Samaria. 2Ki 7:2 Da antwortete der Wagenkämpfer, auf dessen Hand der König sich stützte, dem Mann Gottes und sagte: Siehe! Machte Jahweh auch Schleusen am Himmel, könnte denn so etwas je geschehen? Und er sagte: Siehe! Du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. 2Ki 7:3 Und es waren da vier aussätzige Männer am Eingang des Tores. Und sie sagten einer zu seinem Gefährten: Was sollen wir hier bleiben, bis wir sterben? 2Ki 7:4 Sagen wir: Lasst uns in die Stadt gehen, so ist der Hunger in der Stadt, und wir werden dort sterben. Und bleiben wir hier, sterben wir. Und nun, kommt, und lasst uns zum Heerlager der Aramäer überlaufen. Lassen sie uns am Leben, leben wir; und töten sie uns, sterben wir. 2Ki 7:5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um ins Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen an das Ende des Heerlagers der Aramäer, und – siehe! – kein Mann [war da]! 2Ki 7:6 Jahweh aber hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht. Und sie hatten einer zum anderen gesagt: Siehe! Der König Israels hat die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, über uns zu kommen. 2Ki 7:7 Und sie hatten sich aufgemacht und waren in der Dämmerung geflohen. Sie hatten ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel, das Heerlager, so wie es war, zurückgelassen und waren um ihr Leben geflohen. 2Ki 7:8 Und jene Aussätzigen kamen an das Ende des Heerlagers und kamen in eines der Zelte und aßen und tranken. Und sie trugen Silber und Gold und Kleider fort und gingen hin und verscharrten es. Und sie kehrten zurück und kamen in ein anderes Zelt, und sie trugen [auch] von dort [etwas] fort und gingen hin und verscharrten es. 2Ki 7:9 Und sie sagten einer zu seinem Gefährten: Wir tun nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir und warten, bis der Morgen hell wird, wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und lasst uns hineingehen und im Haus des Königs Bericht geben! 2Ki 7:10 Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt und gaben ihnen Bericht und sagten: Wir kamen ins Heerlager der Aramäer, und – siehe! – kein Mann [war da], und keine Stimme eines Menschen, sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden, und die Zelte, so wie sie waren. 2Ki 7:11 Und die Torwächter riefen und gaben drinnen im Haus des Königs Bericht. 2Ki 7:12 Und der König stand in der Nacht auf und sagte zu seinen Knechten: Ich werde euch sagen, was die Aramäer mit uns tun: Sie haben erkannt, dass wir Hunger leiden. Da sind sie aus dem Heerlager gegangen, um sich auf dem Feld zu verstecken. Sie sagen [sich]: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, ergreifen wir sie lebend und kommen in die Stadt. 2Ki 7:13 Da entgegnete einer von seinen Knechten und sagte: So nehme man doch fünf von den restlichen Pferden, die hier [noch] übrig geblieben sind. Siehe! – ihnen [wird es ergehen] wie der ganzen Menge Israels, die hier übrig geblieben ist, wie die ganze Menge Israels, die ‹aufgerieben und› am Ende ist. So lasst uns sie doch hinsenden, ‹dann› werden wir sehen. 2Ki 7:14 Und sie nahmen zwei Wagen mit Pferden, und der König schickte [sie] hinter dem Heerlager Arams her und sagte: Geht hin und seht! 2Ki 7:15 Und sie gingen hinter ihnen her bis an den Jordan. Und – siehe! – der ganze Weg war voller Kleider und Geräte, die die Aramäer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und gaben dem König Bericht. 2Ki 7:16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Heerlager der Aramäer. Und es war ein Maß Weizengrieß einen Schekel und zwei Maß Gerste einen Schekel [wert] – gemäß dem Wort Jahwehs. 2Ki 7:17 Der König hatte aber den Wagenkämpfer, auf dessen Hand er sich gestützt hatte, [als Aufseher] über das Tor eingesetzt. Und das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb, wie der Mann Gottes es gesagt hatte, der gesprochen hatte, als der König zu ihm herabkam. 2Ki 7:18 Es geschah nämlich, als der Mann Gottes zum König geredet und gesagt hatte: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit einen Schekel und ein Maß Weizengrieß einen Schekel [wert] sein im Tor von Samaria, 2Ki 7:19 da hatte der Wagenkämpfer dem Mann Gottes geantwortet und gesagt: Siehe! – selbst wenn Jahweh Schleusen am Himmel machte, könnte denn so etwas geschehen? Und er hatte gesagt: Siehe! Du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen. 2Ki 7:20 Und es geschah [mit] ihm so. Das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb. 2Ki 8:1 Und Elisa hatte zu der Frau, deren Sohn er [wieder] lebend gemacht hatte, gesagt: Mache dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und halte dich als Fremde auf, wo du dich als Fremde aufhalten kannst; denn Jahweh hat Hunger herbeigerufen. Und der wird auch ins Land kommen, sieben Jahre lang. 2Ki 8:2 Und die Frau machte sich auf und tat nach dem Wort des Mannes Gottes: Sie ging hin, sie und ihr Haus, und hielt sich im Land der Philister als Fremde auf, sieben Jahre lang. 2Ki 8:3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte die Frau aus dem Land der Philister zurück. Und sie ging aus, um zum König ‹um Hilfe› zu rufen wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes. 2Ki 8:4 Der König aber redete gerade mit Gehasi, dem Burschen des Mannes Gottes, und sagte: Erzähle mir doch von all dem Großen, das Elisa getan hat! 2Ki 8:5 Und es geschah, während er dem König erzählte, dass [Elisa] den Toten [wieder] lebend gemacht hatte – siehe! –, da rief die Frau, deren Sohn er [wieder] lebend gemacht hatte, zum König ‹um Hilfe› wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes. Und Gehasi sagte: Mein Herr, König! Das ist die Frau, und das ist ihr Sohn, den Elisa [wieder] lebend gemacht hat. 2Ki 8:6 Und der König fragte die Frau. Und sie erzählte es ihm. Und der König gab ihr einen Eunuchen mit und sagte: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag des Feldes von dem Tag an, an dem sie das Land verlassen hat, bis jetzt. 2Ki 8:7 Und Elisa kam nach Damaskus. Ben-Hadad aber, der König von Aram, war krank. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierhergekommen. 2Ki 8:8 Und der König sagte zu Hasaël: Nimm ein Geschenk in deine Hand und geh, dem Mann Gottes zu begegnen, und suche Jahweh durch ihn und sage: Werde ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben? 2Ki 8:9 Und Hasaël ging, ihm zu begegnen. Und er nahm ein Geschenk in seine Hand: allerlei Gutes von Damaskus, eine Traglast für vierzig Kamele. Und er kam und trat vor ihn hin und sagte: Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Aram, hat mich zu dir gesandt und sagt: Werde ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben? 2Ki 8:10 Und Elisa sagte zu ihm: Gehe hin, sage zu ihm: Du wirst gewisslich ‹wieder› aufleben! Aber Jahweh hat mich sehen lassen, dass er gewisslich sterben wird. 2Ki 8:11 Und er machte sein Angesicht starr – bis zur Beschämung. Und der Mann Gottes weinte. 2Ki 8:12 Und Hasaël sagte: Warum weint mein Herr? Und er sagte: Weil ich erkannt habe, was du den Söhnen Israels Böses tun wirst: Ihre befestigten Städte wirst du mit Feuer bewerfen und ihre jungen Männer mit dem Schwert töten. Und ihre kleinen Kinder wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen. 2Ki 8:13 Und Hasaël sagte: Was ist dein Knecht, der Hund, dass er diese große Sache tun sollte? Und Elisa sagte: Jahweh hat mich dich sehen lassen als König über Aram. 2Ki 8:14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn. Und der sagte zu ihm: Was hat Elisa dir gesagt? Und er sagte: Er hat mir gesagt, du werdest gewisslich ‹wieder› aufleben. 2Ki 8:15 Und es geschah am nächsten Tag, da nahm er die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über sein Angesicht, sodass er starb. Und Hasaël wurde König an seiner Statt. 2Ki 8:16 Und im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs Israels, als Joschafat König von Juda war, wurde Joram König, der Sohn Joschafats, des Königs von Juda. 2Ki 8:17 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› acht Jahre in Jerusalem. 2Ki 8:18 Und er wandelte in dem Weg der Könige Israels, wie es das Haus Ahabs tat; denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. 2Ki 8:19 Aber Jahweh wollte Juda nicht verderben, seines leibeigenen Knechtes David wegen, so wie er ihm gesagt hatte, dass er ihm eine Leuchte geben werde, [ihm und] seinen Söhnen, alle Tage. 2Ki 8:20 In seinen Tagen wurde Edom abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los›. Und sie setzten einen König über sich ein. 2Ki 8:21 Und Joram zog nach Zaïr hinüber und alle [seine] Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, dass er sich bei Nacht aufmachte und Edom, das ihn und die Obersten über die Kriegswagen umzingelt hatte, schlug, sodass das Volk zu seinen Zelten floh. 2Ki 8:22 Und Edom wurde abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los› – bis zu diesem Tag. Damals, zur selben Zeit, wurde Libna abtrünnig. 2Ki 8:23 Und das Übrige der Geschehnisse von Joram und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 8:24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Davidsstadt. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 8:25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs Israels, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda. 2Ki 8:26 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Ahasja, als er König wurde, und er herrschte ein Jahr ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris, des Königs Israels. 2Ki 8:27 Und er wandelte im Weg des Hauses Ahabs und tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses Ahabs. 2Ki 8:28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf gegen Hasaël, den König von Aram, nach Ramot-Gilead. Und die Aramäer schlugen Joram. 2Ki 8:29 Und der König Joram kehrte zurück, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer bei Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, denn er war krank. 2Ki 9:1 Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Prophetensöhnen und sagte zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Krug mit Öl in deine Hand und geh nach Ramot-Gilead. 2Ki 9:2 Und wenn du dorthin kommst, sieh dort nach Jehu, dem Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und veranlasse ihn aufzustehen aus der Mitte seiner Brüder und führe ihn ‹durch die› Kammer ‹hindurch› in die ‹innerste› Kammer 2Ki 9:3 und nimm den Krug mit Öl und gieße es über sein Haupt und sage: So sagt Jahweh: Ich salbe dich zum König über Israel! Und öffne die Tür und fliehe! Verweile nicht! 2Ki 9:4 Und der Bursche, der Bursche des Propheten, ging nach Ramot-Gilead. 2Ki 9:5 Und er kam hinein, und – siehe! – da saßen die Obersten der Heeresmacht [beisammen]. Und er sagte: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sagte: An wen von uns allen? Und er sagte: An dich, Oberster. 2Ki 9:6 Und als der sich erhob und mitkam, ins Haus hinein, goss er das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk Jahwehs, über Israel. 2Ki 9:7 Das Haus Ahabs, deines Herrn, aber sollst du erschlagen. Und ich werde das Blut meiner leibeigenen Knechte, der Propheten, und das Blut aller leibeigenen Knechte Jahwehs rächen ‹und› von der Hand Isebels ‹fordern›, 2Ki 9:8 dass umkomme das ganze Haus Ahabs. Und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen wie auch den Freien in Israel, 2Ki 9:9 und werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas. 2Ki 9:10 Isebel aber werden die Hunde fressen auf dem Losteil Jesreels. Und es wird niemand sein, der sie begräbt. – Und er öffnete die Tür und floh. 2Ki 9:11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sagte zu ihm: Ists Friede? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und er sagte zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz. 2Ki 9:12 Und sie sagten: Lüge! Teile es uns mit! Und er sagte: So und so hat er zu mir geredet und gesagt: So sagt Jahweh: Ich salbe dich zum König über Israel! 2Ki 9:13 Da eilten sie und nahmen jeder sein Gewand und legten es unter ihn, auf die bloßen Stufen. Und sie bliesen die Posaune und sagten: Jehu ist König geworden! 2Ki 9:14 Und so verschwor sich Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram. (Joram aber hatte bei Ramot-Gilead Wache gehalten, er und ganz Israel, wegen Hasaëls, des Königs von Aram. 2Ki 9:15 Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, gekämpft hatte.) Und Jehu sagte: Wenn es eurer Seele recht ist, soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten. 2Ki 9:16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um nach Joram zu sehen. 2Ki 9:17 Und der Späher stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: Ich sehe eine Schar. Und Joram sagte: Nimm einen Wagenlenker und sende [ihn] ihnen entgegen. Und er soll sagen: Ist Friede? 2Ki 9:18 Da ritt der Wagenlenker ihm zu Pferd entgegen und sagte: So sagt der König: Ist Friede? Und Jehu sagte: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Und der Späher meldete und sagte: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. 2Ki 9:19 Da sandte er einen zweiten Wagenlenker zu Pferd. Und er kam zu ihnen und sagte: So sagt der König: Ist Friede? Und Jehu sagte: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich! 2Ki 9:20 Und der Späher berichtete: Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Und es ist ein Fahren wie das Fahren Jehus, des Sohnes Nimschis, denn er fährt ‹wie› im Wahnsinn. 2Ki 9:21 Und Joram sagte: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und Joram, der König Israels, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen. Sie zogen aus, Jehu zu begegnen. Und sie trafen ihn beim Grundstück Nabots, des Jesreeliters. 2Ki 9:22 Und es geschah, als Joram Jehu sah, da sagte er: Ist Friede, Jehu? Aber er sagte: Was [heißt] Friede? Bei den vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihren vielen Zaubereien! 2Ki 9:23 Da machte Joram kehrt und floh und sagte zu Ahasja: Verrat, Ahasja! 2Ki 9:24 Jehu aber hatte mit seiner Hand [schon] den Bogen gespannt und traf Joram zwischen seine Arme, sodass der Pfeil [durchschlug und] von seinem Herzen herauskam. Und er sank nieder in seinem Wagen. 2Ki 9:25 Und er sagte zu Bidkar, seinem Wagenkämpfer: Nimm ihn! Wirf ihn auf das Grundstück Nabots, des Jesreeliters; denn erinnere dich, wie wir, ich und du, mit einem Gespann hinter seinem Vater Ahab herfuhren und Jahweh ihm diese Last [des Wortes] auflastete: 2Ki 9:26 Wenn ich nicht das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern Nacht gesehen habe …!, ist der Spruch Jahwehs. Und auf diesem Grundstück werde ich es dir vergelten, sagt Jahweh. So nimm ‹ihn› nun, wirf ihn auf das Grundstück – nach dem Wort Jahwehs! 2Ki 9:27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Beth-Hagan. Und Jehu jagte ihm nach und sagte: Auch ihn! Schlagt ihn auf dem Wagen! [Das geschah] auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo. Und dort starb er. 2Ki 9:28 Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen nach Jerusalem. Und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Davidsstadt. 2Ki 9:29 Im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. 2Ki 9:30 Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte, belegte sie ihre Augen mit Schminke und machte ihr Haupt schön und schaute zum Fenster hinaus. 2Ki 9:31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Ist Friede, [du] Simri, Mörder seines Herrn! 2Ki 9:32 Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sagte: Wer ist mit mir? Wer? Da blickten zwei, drei Eunuchen zu ihm hinab. 2Ki 9:33 Und er sagte: Stürzt sie herunter! Und sie stürzten sie hinab. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde. Und er zertrampelte sie. 2Ki 9:34 Und er ging hinein und aß und trank. Und er sagte: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist eine Königstochter. 2Ki 9:35 Und sie gingen hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und die Handteller. 2Ki 9:36 Und sie kamen zurück und meldeten es ihm. Und er sagte: Das ist das Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Elia, des Tischbiters: Auf dem Feldstück von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen, 2Ki 9:37 und die Leiche Isebels wird auf dem Feldstück von Jesreel dem Dünger auf dem Felde gleichen, sodass man nicht sagen kann: Das ist Isebel. 2Ki 10:1 Ahab aber hatte in Samaria siebzig Söhne. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten von Jesreel, die Ältesten, und an die Erzieher [der Söhne] Ahabs. Sie lauteten: 2Ki 10:2 Nun denn, sobald dieser Brief zu euch kommt – bei euch sind ja die Söhne eures Herrn und bei euch die Wagen und die Pferde und eine befestigte Stadt und Rüstzeug –, 2Ki 10:3 erseht euch den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzt ihn auf den Thron seines Vaters. Und kämpft für das Haus eures Herrn. 2Ki 10:4 Aber sie fürchteten sich sehr, ja, sehr. Und sie sagten: Siehe! Die zwei Könige hielten vor ihm nicht stand. Und wie sollten wir da bestehen? 2Ki 10:5 Und der, der über das Haus war, und der, der über die Stadt war, und die Ältesten und die Erzieher sandten zu Jehu und sagten: Wir sind deine leibeigenen Knechte, und alles, was du uns sagen wirst, wollen wir tun. Wir wollen niemanden zum König machen. Tue, was gut ist in deinen Augen. 2Ki 10:6 Da schrieb er zum zweiten Mal einen Brief an sie, der lautete: Wenn ihr für mich seid und auf meine Stimme hört, nehmt die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreel. (Die Königssöhne aber, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie aufgezogen hatten.) 2Ki 10:7 Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und metzelten sie nieder, siebzig Mann. Und sie legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jesreel. 2Ki 10:8 Und der Bote kam und berichtete ihm und sagte: Man hat die Köpfe der Königssöhne gebracht. Und er sagte: Legt sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores bis zum Morgen. 2Ki 10:9 Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sagte zum ganzen Volk: Ihr seid gerecht! Siehe! – Ich habe mich gegen meinen Herrn verschworen und habe ihn getötet. Wer aber hat alle diese erschlagen? 2Ki 10:10 Erkennt also, dass nichts zur Erde fällt von dem Wort Jahwehs, das Jahweh gegen das Haus Ahabs geredet hat. Ja, Jahweh hat getan, was er durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Elia geredet hat. 2Ki 10:11 Und Jehu erschlug alle, die in Jesreel übrig geblieben waren vom Haus Ahabs, und alle seine Großen und seine Vertrauten und seine Priester, ohne ihm einen Überlebenden übrig zu lassen. 2Ki 10:12 Und er machte sich auf und kam und ging nach Samaria. Als er auf dem Weg war, bei Beth-Eked-Haroïm, 2Ki 10:13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda. Und er sagte: Wer seid ihr? Und sie sagten: Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, die Söhne des Königs und die Söhne der Gebieterin zu besuchen. 2Ki 10:14 Und er sagte: Ergreift sie lebend! Und sie ergriffen sie lebend und metzelten sie nieder bei der Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann. Und er ließ keinen von ihnen übrig. 2Ki 10:15 Und er zog von dort weg und traf Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam. Und er segnete ihn und sagte zu ihm: Ist dein Herz aufrichtig, wie mein Herz gegen dein Herz? Und Jonadab sagte: Es ist so! Wenn es so ist, gib mir deine Hand! Da gab er ihm die Hand. Und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen 2Ki 10:16 und sagte: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jahweh! Und man ließ ihn auf seinem Wagen [mit]fahren. 2Ki 10:17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, die von Ahab in Samaria übrig geblieben waren, bis er ihn gänzlich ausgetilgt hatte, gemäß dem Wort Jahwehs, das er zu Elia gesagt hatte. 2Ki 10:18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sagte zu ihnen: Ahab diente dem Baal wenig, Jehu wird ihm viel dienen. 2Ki 10:19 Und nun, ruft alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir! Keiner darf fehlen, denn ich habe ein großes Schlachtopfer für Baal vor. Wer fehlt, soll nicht am Leben bleiben! Jehu handelte aber aus Hinterlist, um die Diener Baals auszurotten. 2Ki 10:20 Und Jehu sagte: Heiligt dem Baal eine Festversammlung! Und man rief sie aus. 2Ki 10:21 Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Knechte Baals. Keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre. Und sie gingen in das Haus Baals. Und das Haus Baals wurde voll von Rand zu Rand. 2Ki 10:22 Und er sagte zu dem, der über die Kleiderkammer [gesetzt] war: Bring Kleider heraus für alle Knechte Baals! Und er brachte ihnen die Kleider heraus. 2Ki 10:23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rechabs, gingen in das Haus Baals hinein. Und er sagte zu den Knechten Baals: Sucht gründlich nach und gebt acht, dass nicht etwa einer von den Knechten Jahwehs hier bei euch sei, sondern nur Knechte Baals, sie allein! 2Ki 10:24 Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zuzubereiten. Jehu hatte sich aber draußen achtzig Mann bereitgestellt und gesagt: Derjenige, der einen von den Männern entkommen lässt, die ich in eure Hände kommen lasse, seine Seele soll anstatt dessen Seele sein. 2Ki 10:25 Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sagte Jehu zu den Läufern und zu den Wagenkämpfern: Geht hinein, erschlagt sie! Keiner darf herauskommen! Und sie schlugen sie mit der Schneide des Schwerts. Und die Läufer und die Wagenkämpfer warfen sie hinaus. Und sie gingen zum Stadtteil des Hauses Baals 2Ki 10:26 und brachten die Bildsäulen des Hauses Baals heraus und verbrannten sie 2Ki 10:27 und rissen den Gedenkstein Baals nieder und rissen das Haus Baals nieder und machten Abortgruben daraus – bis zu diesem Tag. 2Ki 10:28 Und ‹so› löschte Jehu den Baal aus Israel aus. 2Ki 10:29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern, die in Bethel und in Dan waren. 2Ki 10:30 Und Jahweh sagte zu Jehu: Weil du gut gehandelt hast, das Rechte zu tun in meinen Augen, [und] am Haus Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war, sollen dir Söhne der vierten [Generation] auf dem Thron Israels sitzen. 2Ki 10:31 Aber Jehu achtete nicht darauf, mit seinem ganzen Herzen in der Weisung Jahwehs, des Gottes Israels, zu wandeln. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, der Israel sündigen gemacht hatte. 2Ki 10:32 In jenen Tagen begann Jahweh [Teile] abzuschlagen in Israel. Und ‹so› schlug Hasaël sie an allen Grenzen Israels, 2Ki 10:33 vom Jordan an, nach Sonnenaufgang zu, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroër an, das am Bachtal des Arnons [liegt], sowohl Gilead als auch Baschan. 2Ki 10:34 Und das Übrige der Geschehnisse von Jehu und alles, was er tat, und alle seine Macht, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 10:35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in Samaria. Und Joahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 10:36 Die Tage aber, die Jehu über Israel in Samaria ‹als König› herrschte, waren achtundzwanzig Jahre. 2Ki 11:1 Als aber Atalja, die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte den ganzen königlichen Samen um. 2Ki 11:2 Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet werden sollten, [und brachte] ihn mitsamt seiner Amme in die Bettenkammer. Und so verbargen sie ihn vor Atalja, sodass er nicht getötet wurde. 2Ki 11:3 Und sechs Jahre war er bei ihr im Haus Jahwehs versteckt. Atalja aber herrschte ‹als Königin› über das Land. 2Ki 11:4 Und im siebenten Jahr sandte Jojada hin und ließ die Obersten über Hundert der Karer und der Läufer holen und zu sich in das Haus Jahwehs kommen. Und er schloss einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Haus Jahwehs. Und ‹dann› zeigte er ihnen den Sohn des Königs. 2Ki 11:5 Und er gebot ihnen und sagte: Dieses ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die am Sabbat antreten, ihr sollt Wache halten im Haus des Königs, 2Ki 11:6 und ein Drittel am Tor Sur und ein Drittel am Tor hinter den Läufern, und ihr sollt abwechselnd beim Haus Wache halten. 2Ki 11:7 Und die zwei [anderen] Abteilungen von euch, alle, die am Sabbat abtreten, sollen im Haus Jahwehs beim König Wache halten. 2Ki 11:8 Und ihr sollt den König im Kreis umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand. Und wer in die Reihen eindringt, wird getötet. Und ihr sollt [stets] bei dem König sein, wenn er hinausgeht und wenn er hineingeht. 2Ki 11:9 Und die Obersten über Hundert taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte. Und sie nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antraten, zusammen mit denen, die am Sabbat abtraten, und kamen zum Priester Jojada. 2Ki 11:10 Und der Priester gab den Obersten über Hundert die Speere und die Schilde, die dem König David gehört hatten, die im Haus Jahwehs waren. 2Ki 11:11 Und die Läufer stellten sich auf, jeder mit seinen Geräten in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, rings um den König. 2Ki 11:12 Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab ihm das Zeugnis. Und sie machten ihn zum König und salbten ihn. Und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König! 2Ki 11:13 Und als Atalja die Stimmen der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zum Volk in das Haus Jahwehs. 2Ki 11:14 Und sie sah: Und – siehe! – der König stand auf seinem [erhöhten] Standort, wie es Brauch war, und die Obersten und die Trompeter waren beim König. Und alles Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Da riss Atalja ihre Kleider entzwei und rief: Verrat! Verrat! 2Ki 11:15 Und der Priester Jojada gebot den Obersten über Hundert, die über das Heer eingesetzt waren, und sagte zu ihnen: Führt sie durch die Reihen hinaus! Und wer ihr folgt, wird mit dem Schwert getötet! – denn der Priester hatte gesagt: Sie soll nicht im Haus Jahwehs getötet werden. 2Ki 11:16 Und sie legten Hand an sie. Und sie kam auf den Zugangsweg der Pferde ins Haus des Königs. Und dort wurde sie getötet. 2Ki 11:17 Und Jojada schloss den Bund zwischen Jahweh und dem König und dem Volk, dass sie das Volk Jahwehs sein sollten, und [ebenso] zwischen dem König und dem Volk. 2Ki 11:18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus Baals und riss es nieder; seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gründlich. Und Mattan, den Priester Baals, töteten sie vor den Altären. Und der Priester setzte Aufseher über das Haus Jahwehs ein. 2Ki 11:19 Und er nahm die Obersten über Hundert und die Karer und die Läufer und alles Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Haus Jahwehs hinab. Und sie kamen auf dem Weg durch das Tor der Läufer ins Haus des Königs. Und er setzte sich auf den Thron der Könige. 2Ki 11:20 Und alles Volk des Landes freute sich; und die Stadt war ruhig. Atalja aber hatten sie im Haus des Königs mit dem Schwert getötet. 2Ki 12:1 Ein Sohn von sieben Jahren war Joasch, als er König wurde. 2Ki 12:2 Im siebenten Jahr Jehus wurde Joasch König, und er herrschte ‹als König› vierzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerscheba. 2Ki 12:3 Und Joasch tat das Rechte in den Augen Jahwehs – alle Tage, in denen Jojada, der Priester, ihn unterwies. 2Ki 12:4 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. 2Ki 12:5 Und Joasch sagte zu den Priestern: Alles Geld der geheiligten Gaben, das in das Haus Jahwehs gebracht wird, das Geld jedes Gemusterten, ‹nämlich› das Geld der Seelen entsprechend dem jeweiligen Schätzwert, und alles Geld, bezüglich dessen einem Menschen ins Herz kommt, es ins Haus Jahwehs zu bringen, 2Ki 12:6 sollen die Priester nehmen, jeder von seinem Verwalter. Und sie ihrerseits sollen die Schäden des Hauses ausbessern, alles, was dort an Schäden gefunden wird. 2Ki 12:7 Und es geschah im dreiundzwanzigsten Jahr des Königs Joasch, da hatten die Priester die Schäden des Hauses [noch] nicht ausgebessert. 2Ki 12:8 Und der König Joasch rief den Priester Jojada und die Priester und sagte zu ihnen: Warum bessert ihr die Schäden des Hauses nicht aus? Und nun: Ihr sollt kein Geld von euren Verwaltern [für euch] nehmen, sondern sollt es abgeben für die Schäden des Hauses. 2Ki 12:9 Und die Priester waren damit einverstanden, dass sie kein Geld vom Volk [mehr] annehmen sollten und auch die Schäden des Hauses nicht [mehr] auszubessern brauchten. 2Ki 12:10 Und der Priester Jojada nahm einen Kasten und bohrte ein Loch in seinen Deckel, und er stellte ihn rechts neben dem Altar auf. Sobald jemand ins Haus Jahwehs hineinging, gaben die Priester, die die Schwelle hüteten, dort alles ins Haus Jahwehs gebrachte Geld hinein. 2Ki 12:11 Und es geschah, wenn sie sahen, dass viel Geld im Kasten war, kamen der Staatsschreiber des Königs und der Hohe Priester herauf, und sie schnürten das Geld, das sich im Haus Jahwehs vorfand, zusammen und zählten es. 2Ki 12:12 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hand der Werkleute, die über das Haus Jahwehs gesetzt waren. Und die gaben es weiter an die Zimmerleute und an die Bauleute, die am Haus Jahwehs arbeiteten, 2Ki 12:13 sowie an die Maurer und an die Steinhauer und zum Ankaufen von Holz und von Bruchsteinen, um die Schäden des Hauses Jahwehs auszubessern, und für alles, was man für die Ausbesserung des Hauses ausgab. 2Ki 12:14 Doch wurden von dem Geld, das in das Haus Jahwehs gebracht wurde, keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten für das Haus Jahwehs gemacht, keinerlei goldenes Gerät und keinerlei silbernes Gerät, 2Ki 12:15 sondern man gab es den Werkleuten. Und die besserten damit das Haus Jahwehs aus. 2Ki 12:16 Und man rechnete nicht ab mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, dass sie es den Werkleuten gäben; denn man handelte auf Treu ‹und Glauben›. 2Ki 12:17 Vom Geld für Schuldopfer und vom Geld für Sündopfer wurde nichts ins Haus Jahwehs gebracht. Es sollte für die Priester sein. 2Ki 12:18 Damals zog Hasaël, der König von Aram, herauf und kämpfte gegen Gat und nahm es ein. Und Hasaël richtete sein Angesicht darauf, gegen Jerusalem hinaufzuziehen. 2Ki 12:19 Da nahm Joasch, der König von Juda, alle geheiligten ‹Gaben›, die Joschafat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine [eigenen] geheiligten ‹Gaben› und alles Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs befand, und sandte es Hasaël, dem König von Aram. Da zog er von Jerusalem ab. 2Ki 12:20 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 12:21 Und seine Knechte standen auf und verschworen sich. Und sie erschlugen Joasch im Haus des Millo, wo es nach Silla hinabgeht. 2Ki 12:22 Und zwar erschlugen ihn Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers, seine Knechte. Und er starb. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 13:1 Im dreiundzwanzigsten Jahr des Joasch, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel in Samaria für siebzehn Jahre. 2Ki 13:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und er wandelte den Sünden Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte: Er wich nicht davon ab. 2Ki 13:3 Und der Zorn Jahwehs entbrannte gegen Israel. Und er gab sie in die Hand Hasaëls, des Königs von Aram, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaëls, alle Tage. 2Ki 13:4 Und Joahas besänftigte das Angesicht Jahwehs. Und Jahweh hörte auf ihn, denn er sah die Bedrückung Israels, denn der König von Aram bedrückte sie. 2Ki 13:5 Und Jahweh gab Israel einen Retter, und ‹so› kamen sie aus der Hand der Aramäer heraus. Und die Söhne Israels wohnten in ihren Zelten wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› 2Ki 13:6 (obschon sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams wichen, der Israel sündigen gemacht hatte; sie wandelten darin; auch blieb die Aschera in Samaria stehen); 2Ki 13:7 denn er hatte Joahas kein [Kriegs]volk übrig gelassen, als nur fünfzig Reiter und zehn Wagen und zehntausend Mann Fußvolk; denn der König von Aram hatte sie vernichtet und wie Dreschstaub gemacht. 2Ki 13:8 Und das Übrige der Geschehnisse von Joahas und alles, was er tat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 13:9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in Samaria. Und Joasch, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 13:10 Im siebenunddreißigsten Jahr des Joasch, des Königs von Juda, wurde Joasch, der Sohn des Joahas, König über Israel in Samaria für sechzehn Jahre. 2Ki 13:11 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte: Er wandelte darin. 2Ki 13:12 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch und alles, was er tat, und seine Macht, wie er mit Amazja, dem König von Juda, kämpfte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 13:13 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern. Und Jerobeam setzte sich auf seinen Thron. Und Joasch wurde in Samaria begraben, bei den Königen Israels. 2Ki 13:14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an der er ‹dann› starb. Und Joasch, der König Israels, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sagte: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! 2Ki 13:15 Und Elisa sagte zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und Pfeile. 2Ki 13:16 Und er sagte zu dem König Israels: Lass deine Hand über den Bogen fahren ‹und spanne ihn›. Da ließ er seine Hand darüberfahren ‹und spannte ihn›. Und Elisa legte seine Hände auf die Hände des Königs 2Ki 13:17 und sagte: Öffne das Fenster gegen Osten. Und er öffnete es. Und Elisa sagte: Schieße! Und er schoss. Und er sagte: Pfeil der Rettung von Jahweh. Und Pfeil der Rettung gegen die Aramäer! Schlagen sollst du die Aramäer zu Afek – bis zur Vernichtung. 2Ki 13:18 Und er sagte: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und er sagte zu dem König Israels: Schlage zur Erde hin! Und er schlug dreimal. Und er hielt inne. 2Ki 13:19 Und der Mann Gottes war erzürnt über ihn und sagte: Du hättest fünf- oder sechsmal schlagen sollen! Dann hättest du die Aramäer bis zur Vernichtung geschlagen. Jetzt aber wirst du die Aramäer [nur] dreimal schlagen. 2Ki 13:20 Und Elisa starb. Und man begrub ihn. Und als das [neue] Jahr kam, kamen Streifscharen der Moabiter ins Land. 2Ki 13:21 Und es geschah, sie waren gerade dabei, einen Mann zu begraben – siehe! –, da sahen sie die Streifschar. Und sie warfen den Mann ins Grab Elisas. Und der Mann kam hinein und berührte die Gebeine Elisas; da wurde er [wieder] lebend und stellte sich auf seine Füße. 2Ki 13:22 Und Hasaël, der König von Aram, bedrückte Israel alle Tage des Joahas. 2Ki 13:23 Aber Jahweh war ihnen gnädig und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen zu wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Und er wollte sie nicht verderben! Und er hat sie bis jetzt nicht verworfen von seinem Angesicht hinweg. 2Ki 13:24 Und Hasaël, der König von Aram, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 13:25 Und Joasch, der Sohn des Joahas, nahm Ben-Hadad, dem Sohn Hasaëls, die Städte wieder aus der Hand, die dieser seinem Vater Joahas im Krieg aus der Hand genommen hatte. Dreimal schlug Joasch ihn und brachte die Städte Israels wieder zurück. 2Ki 14:1 Im zweiten Jahr des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, wurde Amazja König, der Sohn des Joasch, des Königs von Juda. 2Ki 14:2 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem. 2Ki 14:3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nur nicht wie sein Vater David. Er tat nach allem, was sein Vater Joasch getan hatte, 2Ki 14:4 nur wichen nicht die Höhen. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. 2Ki 14:5 Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand gefestigt war, erschlug er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. 2Ki 14:6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben ist im Buch der Weisung Moses, wo Jahweh gebot und sagte: Nicht sollen Väter getötet werden wegen der Söhne, und nicht sollen Söhne getötet werden wegen der Väter, sondern jeder soll für seine Sünde getötet werden. 2Ki 14:7 Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend [Mann], und nahm Sela im Kampf ein. Und er gab ihr den Namen Jokteel – bis zu diesem Tag. 2Ki 14:8 Damals sandte Amazja Boten zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König Israels, und sagte: Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen! 2Ki 14:9 Da sandte Joasch, der König Israels, zu Amazja, dem König von Juda, und sagte: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zur Zeder auf dem Libanon und sagte: Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau! Da liefen die wilden Tiere des Feldes, die auf dem Libanon ‹waren›, darüber und zertraten den Dornstrauch. 2Ki 14:10 Freilich hast du Edom geschlagen; und dein Herz erhebt sich. Habe [deinen] Ruhm und bleib in deinem Haus! Warum willst du das Unheil herausfordern, dass du fällst, du und Juda mit dir? 2Ki 14:11 Aber Amazja hörte nicht. Und so zog Joasch, der König Israels, hinauf. Und bei Beth-Schemesch, das zu Juda gehört, sahen sie einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda. 2Ki 14:12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen. Und sie flohen, jeder zu seinem Zelt. 2Ki 14:13 Und Joasch, der König Israels, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joasch, des Sohnes Ahasjas, bei Beth-Schemesch gefangen. Und er kam nach Jerusalem und riss eine Bresche in die Mauer Jerusalems, vom Ephraimtor bis zum Ecktor, vierhundert Ellen, 2Ki 14:14 und nahm alles Gold und das Silber und alle Geräte, die sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs befanden, und Geiseln. Und er kehrte nach Samaria zurück. 2Ki 14:15 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch, was er tat, und seine Macht und wie er mit Amazja, dem König von Juda, kämpfte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 14:16 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in Samaria bei den Königen Israels. Und Jerobeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 14:17 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 2Ki 14:18 Und das Übrige der Geschehnisse von Amazja, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 14:19 Und sie verschworen sich in Jerusalem gegen ihn, und er floh nach Lachisch. Aber man sandte hinter ihm her nach Lachisch. Und man tötete ihn dort. 2Ki 14:20 Und man hob ihn auf die Pferde, und er wurde in Jerusalem begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. 2Ki 14:21 Und sie, alles Volk von Juda, nahmen Asarja, und er war ein Sohn von sechzehn Jahren, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt. 2Ki 14:22 Er baute Elat [aus] und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 2Ki 14:23 Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joasch, des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des Joasch, des Königs Israels, König in Samaria für einundvierzig Jahre. 2Ki 14:24 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 2Ki 14:25 Er stellte die Grenze Israels wieder her, von [da, wo] man nach Hamat kommt, bis an das Meer der ‹Jordan›ebene, gemäß dem Wort Jahwehs, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Jona, des Sohnes Amittais, des Propheten, der von Gat-Hefer war; 2Ki 14:26 denn Jahweh sah das Elend Israels, dass es sehr bitter war und dass dahin war der Gebundene und dahin der Freie, und dass kein Helfer da war für Israel. 2Ki 14:27 Und Jahweh hatte nicht gesagt, dass er den Namen Israels wegwischen würde, unter den Himmeln hinweg. Und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes des Joasch. 2Ki 14:28 Und das Übrige der Geschehnisse von Jerobeam und alles, was er tat, und seine Macht, wie er Krieg führte, und wie er Damaskus und Hamat, die Juda gehört hatten, an Israel zurückbrachte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 14:29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen Israels. Und Secharja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:1 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, wurde Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda. 2Ki 15:2 Ein Sohn von sechzehn Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zweiundfünfzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jecholja, von Jerusalem. 2Ki 15:3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. 2Ki 15:4 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. 2Ki 15:5 Und Jahweh schlug den König. Und er war aussätzig bis zum Tag seines Todes. Und er wohnte in einem abgesonderten Haus. Und Jotam, der Sohn des Königs, war über das Haus und richtete das Volk des Landes. 2Ki 15:6 Und das Übrige der Geschehnisse von Asarja und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 15:7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Jotam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:8 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Secharja, der Sohn Jerobeams, König über Israel in Samaria für sechs Monate. 2Ki 15:9 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, so wie seine Väter getan hatten. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 2Ki 15:10 Und Schallum, der Sohn des Jabesch, verschwor sich gegen ihn und erschlug ihn vor dem Volk und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:11 Und das Übrige der Geschehnisse von Secharja – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 2Ki 15:12 Das ist das Wort Jahwehs, das er zu Jehu gesagt hatte: Söhne der vierten [Generation] werden von dir auf dem Thron Israels sitzen. Und ‹so› war es geschehen. 2Ki 15:13 Schallum, der Sohn des Jabesch, wurde König im neununddreißigsten Jahr Usijas, des Königs von Juda. Und er herrschte ‹als König› einen Monat lang in Samaria. 2Ki 15:14 Und Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza zog herauf und kam nach Samaria. Und er schlug Schallum, den Sohn des Jabesch, in Samaria und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:15 Und das Übrige der Geschehnisse von Schallum und seine Verschwörung, die er machte, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 2Ki 15:16 Damals schlug Menachem [die Stadt] Tifsach und alles, was darin war, und seine Grenzen, von Tirza aus, weil man ihm nicht [die Tore] geöffnet hatte. Und ‹so› schlug er sie, alle ihre Schwangeren schlitzte er auf. 2Ki 15:17 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über Israel – für zehn Jahre, in Samaria. 2Ki 15:18 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte, alle seine Tage. 2Ki 15:19 Pul, der König von Assur, war über das Land gekommen. Und Menachem gab Pul tausend Talente Silber, damit seine Hände mit ihm sein sollten, das Königtum in seiner Hand zu festigen. 2Ki 15:20 Und Menachem ließ das Silber von Israel aufbringen, von allen vermögenden Leuten, um es dem König von Assur zu geben: fünfzig Schekel Silber pro Mann. Und so kehrte der König von Assur um und blieb nicht dort im Land. 2Ki 15:21 Und das Übrige der Geschehnisse von Menachem und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 2Ki 15:22 Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:23 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über Israel in Samaria für zwei Jahre. 2Ki 15:24 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 2Ki 15:25 Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Wagenkämpfer, verschwor sich gegen ihn und erschlug ihn in Samaria in der Burg des Hauses des Königs und auch Argob und den Arje. Und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und wurde König an seiner Statt. 2Ki 15:26 Und das Übrige der Geschehnisse von Pekachja und alles, was er tat, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 2Ki 15:27 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel in Samaria für zwanzig Jahre. 2Ki 15:28 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 2Ki 15:29 In den Tagen Pekachs, des Königs Israels, kam Tiglat-Pileser, der König von Assur. Und er nahm Ijon ein und Abel-Beth-Maacha, Janoach, Kedesch, Hazor, Gilead und Galiläa, das ganze Land Naftali, und führte die Bewohner gefangen weg nach Assur. 2Ki 15:30 Und Hoschea, der Sohn Elas, verschwor sich gegen Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt, im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes Usijas. 2Ki 15:31 Und das Übrige der Geschehnisse von Pekach und alles, was er tat, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 2Ki 15:32 Im zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs Israels, wurde Jotam König, der Sohn Usijas, des Königs von Juda. 2Ki 15:33 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 2Ki 15:34 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Er tat nach allem, wie sein Vater Usija getan hatte. 2Ki 15:35 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. Er baute das obere Tor des Hauses Jahwehs. 2Ki 15:36 Und das Übrige der Geschehnisse von Jotam und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 15:37 In jenen Tagen begann Jahweh, Rezin, den König von Aram, und Pekach, den Sohn Remaljas, gegen Juda zu senden. 2Ki 15:38 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 16:1 Im siebzehnten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der Sohn Jotams, des Königs von Juda. 2Ki 16:2 Ein Sohn von zwanzig Jahren war Ahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht das Rechte in den Augen Jahwehs, seines Gottes, wie sein Vater David. 2Ki 16:3 Und er wandelte im Weg der Könige Israels, und er ließ sogar seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 2Ki 16:4 Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer dar auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum. 2Ki 16:5 Damals zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König Israels, nach Jerusalem hinauf zum Kampf. Und sie belagerten Ahas, aber sie vermochten es nicht zu erkämpfen. 2Ki 16:6 Zu jener Zeit brachte Rezin, der König von Aram, Elat wieder an Aram und trieb die Judäer aus Elat hinaus. Und die Aramäer kamen nach Elat und ließen sich nieder ‹und blieben› dort – bis zu diesem Tag. 2Ki 16:7 Da sandte Ahas Boten zu Tiglat-Pileser, dem König von Assur, und sagte: Dein leibeigener Knecht bin ich und dein Sohn. Komm herauf und rette mich aus dem Griff des Königs von Aram und aus dem Griff des Königs Israels, die sich gegen mich erhoben haben. 2Ki 16:8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs vorfand, und sandte es als Geschenk an den König von Assur. 2Ki 16:9 Und der König von Assur hörte auf ihn. Und der König von Assur zog hinauf gegen Damaskus und nahm es ein und führte es gefangen weg nach Kir; Rezin aber tötete er. 2Ki 16:10 Und der König Ahas ging hin, um Tiglat-Pileser, dem König von Assur, in Damaskus zu begegnen. Und er sah den Altar, der in Damaskus war. Und König Ahas schickte dem Priester Uria das Abbild des Altars und dessen Modell nach seiner ganzen Bauart. 2Ki 16:11 Und der Priester Uria baute den Altar nach allem, was der König Ahas von Damaskus aus geschickt hatte, so machte ihn der Priester Uria, bis der König Ahas aus Damaskus kam. 2Ki 16:12 Und als der König von Damaskus kam und der König den Altar sah, da trat der König an den Altar und stieg auf ihn 2Ki 16:13 und ließ sein Brandopfer samt seinem Speisopfer in Rauch aufsteigen und goss sein Trankopfer aus und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar. 2Ki 16:14 Den ehernen Altar aber, der vor dem Angesicht Jahwehs [stand], den rückte er von der Vorderseite des Hauses weg, von [dem Platz] zwischen dem [neuen] Altar und dem Haus Jahwehs und stellte ihn an die Nordseite des [neuen] Altars. 2Ki 16:15 Und der König Ahas gebot dem Priester Uria und sagte: Auf dem großen Altar lass das Morgenbrandopfer und das Abendspeisopfer in Rauch aufsteigen und das Brandopfer des Königs samt seinem Speisopfer und das Brandopfer von allem Volk des Landes, samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer. Und alles Blut vom Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen. Der eherne Altar aber soll für mich sein, zum Nachforschen. 2Ki 16:16 Und der Priester Uria tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte. 2Ki 16:17 Und der König Ahas brach die Querstangen an den ‹Fahr›gestellen ab und entfernte die Becken, die darauf waren. Und er ließ das Meer von den ehernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und setzte es auf ein Steinpflaster. 2Ki 16:18 Und den überdachten Gang für die Sabbatfeier, den man am Haus gebaut hatte, und den äußeren Königseingang verlegte er ins Haus Jahwehs wegen des Königs von Assur. 2Ki 16:19 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahas, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 16:20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Hiskia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 17:1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea, der Sohn Elas, König über Israel in Samaria, für neun Jahre. 2Ki 17:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, doch nicht wie die Könige Israels, die vor ihm gewesen waren. 2Ki 17:3 Gegen ihn zog Salmanassar, der König von Assur, herauf. Und Hoschea wurde sein leibeigener Knecht und entrichtete ihm Tribut. 2Ki 17:4 Aber der König von Assur fand eine Verschwörung heraus bei Hoschea, ‹nämlich› dass er Boten an So, den König von Ägypten, gesandt hatte und dem König von Assur keinen Tribut hinaufgebracht hatte, wie Jahr für Jahr. Und der König von Assur nahm ihn fest und band ihn im Gefängnis. 2Ki 17:5 Und der König von Assur zog hinauf durch das ganze Land, und er zog hinauf nach Samaria und belagerte es drei Jahre lang. 2Ki 17:6 Im neunten Jahr Hoscheas nahm der König von Assur Samaria ein und führte Israel gefangen weg nach Assur. Und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strom von Gosan, und in den Städten Mediens. 2Ki 17:7 Und dieses geschah, weil die Söhne Israels gegen Jahweh, ihren Gott, gesündigt hatten, der sie aus dem Land Ägypten, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten, heraufgeführt hatte, und weil sie andere Götter fürchteten 2Ki 17:8 und in den Satzungen der Völker wandelten, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte, und [in den Satzungen] der Könige Israels, die diese gemacht hatten. 2Ki 17:9 Und die Söhne Israels ersannen gegen Jahweh, ihren Gott, Dinge, die nicht recht waren: Und zwar bauten sie sich Höhen in allen ihren Städten, vom Wächterturm an bis hin zur befestigten Stadt. 2Ki 17:10 Und sie errichteten sich Gedenksteine und Aschera-Standbilder auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum 2Ki 17:11 und brachten dort auf allen Höhen Rauchopfer dar wie die Völker, die Jahweh vor ihnen her vertrieben hatte. Und sie taten böse Dinge, um Jahweh zu reizen; 2Ki 17:12 und sie dienten den Dreckgötzen, von denen Jahweh ihnen gesagt hatte: So etwas sollt ihr nicht tun! 2Ki 17:13 Und Jahweh hatte Israel und Juda durch die Hand aller Propheten, aller Seher, gewarnt und gesagt: Kehrt um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote, meine Satzungen, gemäß der ganzen Weisung, die ich euren Vätern geboten und die ich euch gesandt hatte durch die Hand meiner leibeigenen Knechte, der Propheten. 2Ki 17:14 Aber sie hörten nicht. Und sie verhärteten ihren Nacken gleich dem Nacken ihrer Väter, die Jahweh, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten. 2Ki 17:15 Und sie verwarfen seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und seine Zeugnisse, mit denen er gegen sie gezeugt hatte. Und sie wandelten hinter dem Dunstgebilde her und wurden zu Dunst und [wandelten] den Völkern nach, die rings um sie her waren, von denen Jahweh ihnen geboten hatte, nicht zu tun wie sie. 2Ki 17:16 Und sie verließen alle Gebote Jahwehs, ihres Gottes, und machten sich gegossene [Bilder], zwei Kälber, und machten eine Aschera und warfen sich vor dem ganzen Heer des Himmels huldigend nieder und dienten dem Baal. 2Ki 17:17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Wasserweissagung und verkauften sich, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun, ihn zu reizen. 2Ki 17:18 Da wurde Jahweh sehr zornig über Israel und entfernte sie von seinem Angesicht. Nichts blieb übrig, als allein der Stamm Juda. 2Ki 17:19 (Auch Juda hielt nicht die Gebote Jahwehs, seines Gottes. Und sie wandelten in den Satzungen Israels, die sie [sich] gemacht hatten.) 2Ki 17:20 Und so verwarf Jahweh den ganzen Samen Israels. Und er demütigte sie und gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht verstoßen hatte; 2Ki 17:21 denn er hatte Israel vom Haus Davids weggerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht, und Jerobeam hatte Israel von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abwendig gemacht und sie sündigen gemacht mit großer Sünde. 2Ki 17:22 Und die Söhne Israels wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte, wichen nicht davon ab, 2Ki 17:23 bis Jahweh Israel von seinem Angesicht entfernte, wie er geredet hatte durch die Hand aller seiner leibeigenen Knechte, der Propheten. Und Israel wurde gefangen weggeführt, von seinem Erdboden hinweg, nach Assur, bis zu diesem Tag. 2Ki 17:24 Und der König von Assur brachte [Leute] aus Babel und aus Kuta und aus Awa und aus Hamat und aus Sefarwajim und ließ sie anstatt der Söhne Israels in den Städten Samarias wohnen. Und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten. 2Ki 17:25 Und es geschah, am Anfang ihres dortigen Aufenthalts fürchteten sie Jahweh nicht. Und Jahweh sandte Löwen unter sie, die unter ihnen [etliche] töteten. 2Ki 17:26 Und sie sagten zu dem König von Assur: Die Völker, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Rechtsvorschrift des Gottes des Landes. Und so hat er Löwen unter sie gesandt, und – siehe! – sie töten sie, weil sie die Rechtsvorschrift des Gottes des Landes nicht kennen. 2Ki 17:27 Da gebot der König von Assur und sagte: Lasst einen der Priester, die ihr von dort gefangen weggeführt habt, dorthin gehen, dass man hinziehe und sich dort niederlasse. Und er lehre sie die Rechtsvorschrift des Gottes des Landes. 2Ki 17:28 Und es kam einer der Priester, die man aus Samaria gefangen weggeführt hatte, und wohnte in Bethel. Und er lehrte sie, wie sie Jahweh fürchten sollten. 2Ki 17:29 Und Volk für Volk machten sie sich ihre Götter und stellten sie in die Höhenhäuser, die die Samariter Volk für Volk in ihren Städten gemacht hatten, in denen sie wohnten. 2Ki 17:30 Und die Männer von Babel machten Sukkot-Benot. Und die Männer von Kut machten Nergal. Und die Männer von Hamat machten Aschima; 2Ki 17:31 und die Awiter machten Nibhas und Tartak. Und dem Adrammelech und dem Anammelech, den Göttern von Sefarwajim, verbrannten die Sefarwiter ihre Söhne im Feuer. 2Ki 17:32 Und sie fürchteten [auch] Jahweh. Und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Höhenpriester, die für sie in den Höhenhäusern opferten. 2Ki 17:33 Und ‹so› fürchteten sie ‹zwar› Jahweh, aber sie waren dienstbar ihren Göttern nach der Rechtsvorschrift der Völker, woher man sie umgesiedelt hatte. 2Ki 17:34 Bis zu diesem Tag handeln sie nach den früheren Rechtsvorschriften. Keineswegs fürchten sie Jahweh, und keineswegs handeln sie nach ihren Satzungen und nach ihrer Rechtsvorschrift und nach der Weisung und nach dem Gebot, das Jahweh den Söhnen Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab! 2Ki 17:35 Und Jahweh hatte [doch] einen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen geboten und gesagt: Ihr sollt keine anderen Götter fürchten und sollt euch nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollt ihnen nicht dienen und ihnen nicht ‹Schlachtopfer› opfern, 2Ki 17:36 sondern Jahweh, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ihn sollt ihr fürchten und vor ihm euch huldigend niederwerfen und ihm ‹Schlachtopfer› opfern! 2Ki 17:37 Und die Satzungen und die Rechtsvorschriften und die Weisung und das Gebot, die er für euch aufgeschrieben hat, sollt ihr wahren, [sie] zu tun alle Tage, und sollt keine anderen Götter fürchten! 2Ki 17:38 Und den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt nicht andere Götter fürchten, 2Ki 17:39 sondern Jahweh, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch retten aus der Hand aller eurer Feinde. 2Ki 17:40 Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihren früheren Rechtsvorschriften. 2Ki 17:41 Und so fürchteten diese Völker ‹zwar› Jahweh, aber sie waren [zugleich] dienstbar ihren Schnitzbildern, auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder. Wie ihre Väter taten, so tun [auch] sie, bis zu diesem Tag. 2Ki 18:1 Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs Israels, da wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. 2Ki 18:2 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Secharjas. 2Ki 18:3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 2Ki 18:4 Er tat die Höhen weg und zerschlug die Gedenksteine und rottete die Aschera aus und schlug die eherne Schlange in Stücke, die Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Söhne Israels ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte sie Nechuschtan. 2Ki 18:5 Er vertraute auf Jahweh, den Gott Israels. Und nach ihm war keiner ihm gleich unter allen Königen von Juda und unter denen, die vor ihm waren. 2Ki 18:6 Und er hing Jahweh an. Er wich nicht ab von [der Nachfolge] hinter ihm her. Und er wahrte ‹und hielt› seine Gebote, die Jahweh Mose geboten hatte. 2Ki 18:7 Und Jahweh war mit ihm. Überall, wohin er zog, handelte er verständig ‹und hatte er Erfolg›. Und er lehnte sich gegen den König von Assur auf und diente ihm nicht. 2Ki 18:8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und seine Grenzen, vom Wächterturm an bis hin zur befestigen Stadt. 2Ki 18:9 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia (das war das siebente Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs Israels), da zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria herauf und belagerte es. 2Ki 18:10 Und am Ende von drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Hiskias (das war das neunte Jahr Hoscheas, des Königs Israels) wurde Samaria eingenommen. 2Ki 18:11 Und der König von Assur führte Israel gefangen nach Assur weg. Und er führte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens, 2Ki 18:12 darum, dass sie nicht auf die Stimme Jahwehs, ihres Gottes, gehört hatten und seinen Bund übertreten hatten – alles, was Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, geboten hatte. Und sie haben nicht gehört und haben nicht [danach] gehandelt. 2Ki 18:13 Und im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein. 2Ki 18:14 Und Hiskia, der König von Juda, sandte zu dem König von Assur nach Lachisch und sagte: Ich habe mich vergangen: Kehre um von mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Und der König von Assur legte Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf. 2Ki 18:15 Und Hiskia gab alles Silber her, das sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs befand. 2Ki 18:16 Zu jener Zeit brach Hiskia von den Türflügeln der Tempelhalle Jahwehs und von den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, [das Gold] ab und gab es dem König von Assur. 2Ki 18:17 Aber der König von Assur sandte von Lachisch aus den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake mit schwerer Heeresmacht gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem. Sie zogen herauf und kamen und stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, an der Straße des Walkerfeldes. 2Ki 18:18 Und sie riefen nach dem König. Und es ging zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, mit Schebna, dem Staatsschreiber, und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat. 2Ki 18:19 Und der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So sagt der große König, der König von Assur: Was ist das für ein Vertrauen[sgrund], worauf du vertraust? 2Ki 18:20 Du meinst wohl, ein bloßes Lippenwort sei schon Rat und Heldenkraft zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast? 2Ki 18:21 Nun – siehe! – du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die offene Hand fährt und sie durchbohrt. So ist Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. 2Ki 18:22 Und wenn ihr zu mir sagt: Auf Jahweh, unseren Gott, vertrauen wir! – Ist nicht er es, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat? Und er sagte doch zu Juda und zu Jerusalem: Vor diesem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen, in Jerusalem!? 2Ki 18:23 Und nun, gehe doch mit meinem Herrn, dem König von Assur eine Wette ein. Und zwar: Ich werde dir zweitausend Pferde stellen. Ob du dir wohl die Reiter dafür aufstellen kannst? 2Ki 18:24 Und wie willst du einen einzigen Provinzhauptmann von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und Reiter. 2Ki 18:25 Nun, bin ich etwa ohne Jahweh gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Jahweh sagte zu mir: Zieh hinauf gegen dieses Land und verdirb es! 2Ki 18:26 Da sagte Eljakim, der Sohn Hilkijas – und Schebna und Joach – zum Rabschake: Rede doch zu deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch mit uns in die Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. 2Ki 18:27 Und der Rabschake sagte zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, diese Worte zu reden und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? 2Ki 18:28 Und der Rabschake trat hin und rief mit großer Stimme auf Judäisch und sagte: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assur! 2Ki 18:29 So sagt der König: Hiskia täusche euch nicht, denn er wird euch nicht retten können aus meiner Hand. 2Ki 18:30 Und Hiskia vertröste euch nicht auf Jahweh, wenn er sagt: Gewiss wird Jahweh uns retten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! 2Ki 18:31 Hört nicht auf Hiskia! – Fürwahr, so sagt der König von Assur: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so werdet ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken, 2Ki 18:32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, dass ihr lebt und nicht sterbt. Aber hört nicht auf Hiskia, denn er führt euch in die Irre, indem er sagt: Jahweh wird uns retten! 2Ki 18:33 Haben etwa die Götter der Völker – jeder sein Land – aus der Hand des Königs von Assur gerettet? 2Ki 18:34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad, wo die Götter von Sefarwajim, von Hena und Awa? Haben sie denn Samaria aus meiner Hand gerettet? 2Ki 18:35 Welche von allen Göttern der Länder sind es, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass Jahweh Jerusalem aus meiner Hand retten sollte? 2Ki 18:36 Und das Volk schwieg und antwortete ihm mit keinem Wort; denn das war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt ihm nicht antworten! 2Ki 18:37 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Staatsschreiber, und Joach, der Sohn Asafs, der Kanzleirat, kamen mit entzweigerissenen Kleidern zu Hiskia, und sie teilten ihm die Worte des Rabschake mit. 2Ki 19:1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da riss er seine Kleider entzwei und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jahwehs. 2Ki 19:2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Staatsschreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu Jesaja, dem Sohn des Amoz, dem Propheten, 2Ki 19:3 dass sie zu ihm sagen sollten: So sagt Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag; denn die Kinder sind bis zum Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. 2Ki 19:4 Vielleicht hört Jahweh, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, den lebenden Gott zu verhöhnen, und bestraft [ihn] wegen der Worte, die Jahweh, dein Gott, gehört hat. So erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich vorfindet! 2Ki 19:5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 2Ki 19:6 Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So sagt Jahweh: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Diener des Königs von Assur gelästert haben. 2Ki 19:7 Siehe! – ich gebe einen Geist in ihn, und er wird eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und ich werde ihn in seinem Land durchs Schwert fällen. 2Ki 19:8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war. 2Ki 19:9 Und der [König] hatte über Tirhaka, den König von Kusch, sagen hören: Siehe! – er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Und er sandte wiederum Boten zu Hiskia und sagte: 2Ki 19:10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, da du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! 2Ki 19:11 Siehe! Du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet werden? 2Ki 19:12 Haben die Götter der Völker, die meine Väter vernichteten, sie gerettet: Gosan und Haran und Rezef und die Söhne Edens, das in Telassar ist? 2Ki 19:13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa? 2Ki 19:14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn. Und er ging hinauf in das Haus Jahwehs. Und Hiskia breitete ihn vor dem Angesicht Jahwehs aus. 2Ki 19:15 Und Hiskia betete vor dem Angesicht Jahwehs und sagte: Jahweh, Gott Israels, der ‹zwischen› den Cherubim thront! Du allein, du bist der [Eine], der Gott für alle Königreiche der Erde! Du hast die Himmel und die Erde gemacht. 2Ki 19:16 Neige, Jahweh, dein Ohr und höre! Öffne, Jahweh, deine Augen und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er sandte, den lebenden Gott zu verhöhnen! 2Ki 19:17 Es ist wahr, Jahweh, die Könige von Assur haben die Völker und deren Erde verwüstet, 2Ki 19:18 und sie haben ihre Götter ins Feuer gegeben, denn sie waren keine Götter, sondern Gemachtes von Menschenhänden, Holz und Stein. Und sie haben sie vernichtet. 2Ki 19:19 Und nun, Jahweh, unser Gott, bitte, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, Jahweh, du allein Gott bist! 2Ki 19:20 Und Jesaja, der Sohn des Amoz, sandte zu Hiskia und sagte: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Was du bezüglich Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet hast, habe ich gehört. 2Ki 19:21 Dieses ist das Wort, das Jahweh über ihn gesagt hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion! Es schüttelt das Haupt hinter dir her die Tochter Jerusalem. 2Ki 19:22 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du erhoben die Stimme und emporgerichtet deine Augen? Gegen den Heiligen Israels! 2Ki 19:23 Durch die Hand deiner Boten hast du den Herrn verhöhnt und gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, die ‹beiden› Flanken des Libanon! Und seine hohen Zedern haue ich um, auch seine erlesenen Wacholderbäume. Auf seine äußerste Höhe werde ich kommen, in den Hochwald seines Baumgartens. 2Ki 19:24 Ich habe gegraben und konnte fremdes Wasser trinken. Und mit meinen Fußsohlen trockne ich aus alle Flussläufe Mazors. 2Ki 19:25 Hast du es nicht gehört? Von fernher habe ich das gewirkt, von den Tagen der Vorzeit her es geformt. Nun habe ichs kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. 2Ki 19:26 Und ihre Bewohner waren machtlos. Sie wurden bestürzt und zuschanden, wurden [wie] das Gewächs des Feldes und [wie] grünes Gras, [wie] Gras auf dem Dach und Getreide vor dem Halmwuchs. 2Ki 19:27 Ich kenne dein Sitzen, dein Aus- und Eingehen und dein Toben gegen mich. 2Ki 19:28 Wegen deines Tobens gegen mich, weil dein Übermut in meine Ohren stieg, lege ich meinen Haken in deine Nase und meinen Zaum an deine Lippen und führe dich zurück auf dem Weg, auf dem du gekommen bist! – 2Ki 19:29 Und dieses sei dir zum Zeichen: In diesem Jahr isst man den Nachwuchs und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht! 2Ki 19:30 Und das Entronnene des Hauses Juda, das übrig geblieben ist, wird wieder Wurzeln schlagen nach unten und Frucht tragen nach oben; 2Ki 19:31 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer Jahwehs wird dieses tun. 2Ki 19:32 Darum, so sagt Jahweh über den König von Assur: Nicht wird er in diese Stadt kommen. Und nicht wird er einen Pfeil dort schießen. Und nicht wird er ihr entgegentreten mit einem Schild. Und nicht wird er einen Wall gegen sie aufschütten! 2Ki 19:33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, auf dem wird er zurückkehren. Und nicht wird er in diese Stadt kommen, ist der Spruch Jahwehs. 2Ki 19:34 Und ich werde diese Stadt beschirmen, sie zu retten – um meinetwillen und um Davids willen, meines leibeigenen Knechtes. 2Ki 19:35 Und es geschah in jener Nacht, da ging der Bote Jahwehs aus und schlug im Heerlager Assurs hundertfünfundachtzigtausend [Mann]. Und als man sich früh am Morgen aufmachte – siehe! –, da waren sie allesamt Leichen, tot! 2Ki 19:36 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf und ging und kehrte zurück. Und er blieb in Ninive. 2Ki 19:37 Und es geschah, als er sich im Haus Nisrochs, seines Gottes, huldigend niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Und sie entkamen in das Land Ararat. Und Asarhaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 20:1 In jenen Tagen wurde Hiskia zum Sterben krank. Und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, kam zu ihm und sagte zu ihm: So sagt Jahweh: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben. 2Ki 20:2 Da wandte er sein Angesicht zur Wand und betete zu Jahweh und sagte: 2Ki 20:3 Ach, Jahweh, gedenke bitte, dass ich vor deinem Angesicht wandelte – in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen; und dass ich das Gute tat in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. 2Ki 20:4 Und es geschah, Jesaja war noch nicht aus dem mittleren [Teil] der Stadt hinausgegangen, da geschah das Wort Jahwehs zu ihm: 2Ki 20:5 Kehre um und sage zu Hiskia, dem Führer meines Volkes: So sagt Jahweh, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört. Ich habe deine Tränen gesehen. Siehe! – ich heile dich. Am dritten Tag wirst du zum Haus Jahwehs hinaufgehen. 2Ki 20:6 Und ich füge zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu. Und ich werde dich und diese Stadt retten aus dem Griff des Königs von Assur. Und ich werde diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um Davids willen, meines leibeigenen Knechtes. 2Ki 20:7 Und Jesaja sagte: Holt einen Brei aus gepressten Feigen. Und man holte ihn und legte ihn auf das Geschwür. Und er lebte auf. 2Ki 20:8 Und Hiskia hatte zu Jesaja gesagt: Was ist das Zeichen, dass Jahweh mich heilen wird und dass ich am dritten Tag zum Haus Jahwehs hinaufgehen werde? 2Ki 20:9 Und Jesaja sagte: Dieses sei dir das Zeichen von Jahweh her, dass Jahweh das Wort tun wird, das er gesagt hat: Soll der Schatten zehn Stufen vorwärts gehen, oder soll er zehn Stufen zurückgehen? 2Ki 20:10 Und Hiskia sagte: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Stufen zu fallen. Nein, sondern der Schatten soll zehn Stufen zurückgehen. 2Ki 20:11 Und Jesaja, der Prophet, rief zu Jahweh. Und er ließ den Schatten an den Stufen, die er an der Sonnenuhr des Ahas abwärts gegangen war, um zehn Stufen zurückgehen. 2Ki 20:12 Zu jener Zeit sandte Berodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Hiskia: Er hatte nämlich gehört, dass Hiskia krank gewesen war. 2Ki 20:13 Und Hiskia hörte sie an, und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold und die wohlriechenden Stoffe und das edle Öl und das ganze Haus seiner Geräte und alles, was sich in seinen Schatzkammern befand. Es gab nichts in seinem Haus und in seinem ganzen Herrschaftsbereich, das Hiskia ihnen nicht zeigte. 2Ki 20:14 Und Jesaja, der Prophet, kam zu dem König Hiskia und sagte zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sagte: Aus fernem Lande sind sie gekommen, von Babel. 2Ki 20:15 Und er sagte: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sagte: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern, das ich ihnen nicht zeigte. 2Ki 20:16 Und Jesaja sagte zu Hiskia: Höre das Wort Jahwehs: 2Ki 20:17 Siehe! Tage kommen, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag aufgehäuft haben, nach Babel weggebracht werden. Nichts wird übrig bleiben, sagt Jahweh. 2Ki 20:18 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Eunuchen sein im Palast des Königs von Babel. 2Ki 20:19 Und Hiskia sagte zu Jesaja: Das Wort Jahwehs, das du gesagt hast, ist gut. Und er sagte: So wird doch in meinen Tagen Friede und Sicherheit sein. 2Ki 20:20 Und das Übrige der Geschehnisse von Hiskia und seine ganze Macht, und wie er den Teich und die Wasserleitung machte und das Wasser in die Stadt leitete, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 20:21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 21:1 Ein Sohn von zwölf Jahren war Manasse, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› fünfundfünfzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah. 2Ki 21:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 2Ki 21:3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia vernichtet hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte eine Aschera, wie Ahab, der König Israels, getan hatte, und er warf sich huldigend nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. 2Ki 21:4 Und er baute Altäre im Haus Jahwehs, von dem Jahweh gesagt hatte: In Jerusalem werde ich meinen Namen hinsetzen. 2Ki 21:5 Und in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs baute er dem ganzen Heer des Himmels Altäre. 2Ki 21:6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen. Und er trieb Zeichendeuterei und Wasserweissagung und ließ sich mit Geisterbeschwörern und Wahrsagern ein. Er tat viel Böses in den Augen Jahwehs, ihn zu reizen. 2Ki 21:7 Und er stellte das Schnitzbild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem Jahweh zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In diesem Haus und in Jerusalem, das ich mir aus allen Stämmen Israels erwählte, werde ich meinen Namen hinsetzen in Ewigkeit! 2Ki 21:8 Und ich werde den Fuß Israels nicht mehr weichen lassen von dem Erdboden, den ich ihren Vätern gab, wenn sie nur darauf achten, zu tun nach allem, was ich ihnen gebot, und nach der ganzen Weisung, die mein leibeigener Knecht Mose ihnen gebot. 2Ki 21:9 Aber sie hörten nicht. Und Manasse verleitete sie, das Böse zu tun – mehr [Böses] als die Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels vernichtet hatte. 2Ki 21:10 Da redete Jahweh durch die Hand seiner leibeigenen Knechte, der Propheten, und sagte: 2Ki 21:11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Gräuel begangen hat, mehr Böses getan hat als alles, was die Amoriter getan hatten, die vor ihm waren, und auch Juda durch seine Dreckgötzen sündigen gemacht hat, 2Ki 21:12 darum, so sagt Jahweh, der Gott Israels, – siehe! – ich werde Unheil über Jerusalem und Juda bringen, dass jedem, der es hört, seine Ohren gellen sollen. 2Ki 21:13 Und ich werde über Jerusalem die Messschnur Samarias ausspannen und das Senkblei des Hauses Ahabs und werde Jerusalem auswischen, wie man die Schüssel auswischt, auswischt und sie auf ihr Angesicht umstürzt. 2Ki 21:14 Und ich werde den Überrest meines Erbteils aufgeben und werde sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur Beute werden, 2Ki 21:15 weil sie das Böse in meinen Augen getan haben und mich stets gereizt haben, von dem Tag an, als ihre Väter aus Ägypten zogen, bis zum heutigen Tag. 2Ki 21:16 Und Manasse vergoss auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit gefüllt hatte von einem Ende bis zum anderen, abgesehen von seiner Sünde, dass er Juda sündigen machte, das Böse zu tun in den Augen Jahwehs. 2Ki 21:17 Und das Übrige der Geschehnisse von Manasse und alles, was er tat, und seine Sünde, die er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 21:18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Usas. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 21:19 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zwei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Meschullemet, die Tochter des Haruz, aus Jotba. 2Ki 21:20 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie sein Vater Manasse getan hatte. 2Ki 21:21 Und er wandelte ganz in dem Weg, in dem sein Vater gewandelt war, und diente den Dreckgötzen, denen sein Vater gedient hatte, und warf sich vor ihnen huldigend nieder. 2Ki 21:22 Und er verließ Jahweh, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht im Weg Jahwehs. 2Ki 21:23 Und die Knechte Amons verschworen sich gegen ihn und töteten den König in seinem Haus. 2Ki 21:24 Das Volk des Landes aber erschlug alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten. Und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 2Ki 21:25 Und das Übrige der Geschehnisse von Amon, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 21:26 Und man begrub ihn in seinem Grab, im Garten Usas. Und Josia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 22:1 Ein Sohn von acht Jahren war Josia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› einunddreißig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas, von Bozkat. 2Ki 22:2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Und er wandelte in allen Wegen Davids, seines Vaters, und wich nicht ab nach rechts oder nach links. 2Ki 22:3 Und es geschah im achtzehnten Jahr des Königs Josia, da sandte der König Schafan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Staatsschreiber, in das Haus Jahwehs und sagte: 2Ki 22:4 Geh hinauf zu Hilkija, dem Hohen Priester, dass er das Geld zurechtmache, das in das Haus Jahwehs gebracht worden ist, das die Schwellenhüter vom Volk eingesammelt haben, 2Ki 22:5 damit man es in die Hand der Werkleute gebe, die am Haus Jahwehs eingesetzt sind. Und sie sollen es den Werkleuten geben, die im Haus Jahwehs sind, um die Schäden des Hauses auszubessern: 2Ki 22:6 den Handwerkern und den Bauleuten und den Maurern – und zum Ankaufen von Holz und von Bruchsteinen, um das Haus auszubessern. 2Ki 22:7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen abgerechnet werden, denn sie handeln auf Treu ‹und Glauben›. 2Ki 22:8 Und der Hohe Priester Hilkija sagte zu Schafan, dem Staatsschreiber: Ich habe das Buch der Weisung gefunden im Haus Jahwehs. Und Hilkija gab Schafan das Buch, und er las es. 2Ki 22:9 Und Schafan, der Staatsschreiber, kam zu dem König und brachte dem König Nachricht und sagte: Deine Knechte haben das Geld, das sich im Haus befand, ausgeschüttet und es in die Hand der Werkleute gegeben, die am Haus Jahwehs eingesetzt sind. 2Ki 22:10 Und Schafan, der Staatsschreiber, berichtete dem König und sagte: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las es vor dem König. 2Ki 22:11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches der Weisung hörte, da riss er seine Kleider entzwei. 2Ki 22:12 Und der König gebot Hilkija, dem Priester, und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Staatsschreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte: 2Ki 22:13 Geht hin, ‹sucht und› befragt Jahweh für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses Buches, das gefunden worden ist! – Fürwahr, groß ist die Grimmglut Jahwehs, die gegen uns entbrannt ist, dafür, dass unsere Väter nicht auf die Worte dieses Buches gehört haben, zu tun nach allem, was unseretwegen aufgeschrieben worden ist. 2Ki 22:14 Da gingen der Priester Hilkija und Ahikam und Achbor und Schafan und Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tikwas, des Sohnes des Harhas, des Hüters der Kleider. (Sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil.) Und sie sprachen mit ihr. 2Ki 22:15 Und sie sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 2Ki 22:16 So sagt Jahweh: Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, das der König von Juda gelesen hat. 2Ki 22:17 Weil sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben, mich zu reizen mit allem Gemachten ihrer Hände, wird meine Grimmglut gegen diesen Ort entbrennen, und sie wird nicht erlöschen. 2Ki 22:18 Zu dem König von Juda aber, der euch sandte, Jahweh zu suchen ‹und ihn zu befragen›, zu ihm sollt ihr so sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Was die Worte betrifft, die du gehört hast: 2Ki 22:19 weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor Jahweh gebeugt hast, als du hörtest, was ich gegen diesen Ort und gegen seine Bewohner gesagt habe, dass sie zur ‹schaurigen› Öde und zum Fluch werden sollen, und du deine Kleider entzweigerissen und vor mir geweint hast, habe auch ich gehört, ist der Spruch Jahwehs. 2Ki 22:20 Darum – siehe! – ich versammle dich zu deinen Vätern, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden. Und alles Unheil, das ich über diesen Ort bringe, werden deine Augen nicht sehen. Und sie brachten dem König Antwort. 2Ki 23:1 Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. 2Ki 23:2 Und der König ging hinauf in das Haus Jahwehs, und alle Männer Judas und alle Bewohner Jerusalems [gingen] mit ihm und die Priester und die Propheten und alles Volk, von Klein bis Groß. Und er las in ihre Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus Jahwehs gefunden worden war. 2Ki 23:3 Und der König stand auf dem [erhöhten] Standort und schloss vor dem Angesicht Jahwehs den Bund, Jahweh nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu wahren ‹und zu halten› mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um aufzurichten die Worte dieses Bundes, die in diesem Buch geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in den Bund. 2Ki 23:4 Und der König gebot Hilkija, dem Hohen Priester, und den Priestern zweiten Ranges und den Schwellenhütern, aus der Tempelhalle Jahwehs alle Geräte hinauszubringen, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heer des Himmels gemacht worden waren. Und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems auf den Feldern des Kidron und ließ ihren Staub nach Bethel bringen. 2Ki 23:5 Und er tilgte die Götzenpriester aus, die die Könige von Juda eingesetzt hatten und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem Rauchopfer dargebracht hatten, und die, die dem Baal, der Sonne und dem Mond und den [Tierkreis-]Sternbildern und dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht hatten. 2Ki 23:6 Und er schaffte die Aschera aus dem Haus Jahwehs hinaus, außerhalb Jerusalems, in das Bachtal des Kidron. Und er verbrannte sie im Bachtal des Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Söhne des [Pöbel]volkes. 2Ki 23:7 Und er riss die Häuser der Geweihten nieder, die [sich] im Haus Jahwehs [befanden], worin die Frauen Behausungen für die Aschera webten. 2Ki 23:8 Und er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen und machte die Höhen unrein, wo die Priester Rauchopfer dargebracht hatten, von Geba bis Beerscheba. Und er riss die Höhen an den Toren nieder, die am Eingang des Tores Joschuas, des Obersten der Stadt, waren, am Stadttor, zur Linken jedes [Eintretenden]. 2Ki 23:9 Doch durften die Höhenpriester nicht den Altar Jahwehs in Jerusalem besteigen, sondern [lediglich] ungesäuertes [Brot] essen inmitten ihrer Brüder. 2Ki 23:10 Und er machte das Tofet unrein, das im Tal Ben-Hinnom [lag], damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch durchs Feuer gehen ließe. 2Ki 23:11 Und er schaffte die Pferde ab, die die Könige von Juda [zu Ehren] der Sonne dort am Eingang des Hauses Jahwehs hingegeben hatten, bei der Kammer Nethan-Melechs, des Eunuchen, der im Parwarim wohnte. Und die Sonnenwagen verbrannte er im Feuer. 2Ki 23:12 Und die Altäre, die auf dem Dach des Obergemachs des Ahas waren, die die Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs gemacht hatte, riss der König nieder und zerschlug sie. Und ihren Staub warf er ins Bachtal des Kidron. 2Ki 23:13 Und der König machte die Höhen unrein, die [östlich] vor Jerusalem waren, rechts vom Berg des Verderbens, die Salomo, der König Israels, der Astarte, dem Scheusal der Sidonier, und dem Kemosch, dem Scheusal Moabs, und dem Milkom, dem Gräuel der Söhne Ammons, gebaut hatte. 2Ki 23:14 Und er zerschlug die Gedenksteine und hieb die Aschera-Standbilder um und füllte ihre Stätte mit Menschengebeinen. 2Ki 23:15 Und auch den Altar, der in Bethel war, die Höhe, die Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen gemacht hatte, auch diesen Altar und die Höhe riss er nieder. Und die Höhe verbrannte er. Die Aschera zermalmte er zu Staub und verbrannte sie. 2Ki 23:16 Und Josia wandte sich um und sah die Gräber, die dort am Berg waren. Und er sandte hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und machte ihn unrein, gemäß dem Wort Jahwehs, das der Mann Gottes gerufen hatte, der diese Dinge ausgerufen hatte. 2Ki 23:17 Und er sagte: Was ist das dort für ein Steinmal, das ich sehe? Und die Leute der Stadt sagten zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen war und diese Dinge, die du getan hast, über den Altar von Bethel ausgerufen hat. 2Ki 23:18 Und er sagte: Lasst ihn ruhen, niemand störe seine Gebeine! Und so retteten sie seine Gebeine zusammen mit den Gebeinen des Propheten, der aus Samaria gekommen war. 2Ki 23:19 Und auch alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias waren, die die Könige Israels gemacht hatten, um [Jahweh] zu reizen, entfernte Josia. Und er tat mit ihnen ganz so, wie er es in Bethel getan hatte. 2Ki 23:20 Und alle Priester der Höhen, die dort waren, opferte er ‹als Schlachtopfer› auf den Altären und verbrannte Menschengebeine darauf. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 2Ki 23:21 Und der König gebot dem ganzen Volk und sagte: Bereitet Jahweh, eurem Gott, [das] Passa, wie in diesem Buch des Bundes geschrieben ist! 2Ki 23:22 – denn es war kein Passa bereitet worden wie dieses, von den Tagen der Richter an, die Israel richteten, und alle Tage der Könige Israels und der Könige von Juda. 2Ki 23:23 Doch im achtzehnten Jahr des Königs Josia wurde Jahweh dieses Passa in Jerusalem bereitet. 2Ki 23:24 Und auch die Geisterbeschwörer und die Wahrsager und die Teraphim und die Dreckgötzen und alle Scheusale, die im Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, schaffte Josia weg, um die Worte der Weisung aufzurichten, die in dem Buch geschrieben sind, das der Priester Hilkija im Haus Jahwehs gefunden hatte. 2Ki 23:25 Und es gab vor ihm keinen König seinesgleichen, der zu Jahweh umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft, ganz nach der Weisung Moses. Und nach ihm ist seinesgleichen keiner aufgestanden. 2Ki 23:26 Jedoch kehrte sich Jahweh nicht ab von der großen Glut seines Zorns, mit der sein Zorn gegen Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit denen Manasse ihn gereizt hatte. 2Ki 23:27 Und Jahweh hatte gesagt: Auch Juda werde ich von meinem Angesicht entfernen, wie ich Israel entfernt habe. Und ich werde diese Stadt verwerfen, die ich mir erwählt hatte, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt hatte: Mein Name soll dort sein! 2Ki 23:28 Und das Übrige der Geschehnisse von Josia und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 23:29 In seinen Tagen zog Pharao Necho, der König von Ägypten, zum König von Assur hinauf an den Euphratstrom. Und der König Josia ging hin, ihm entgegenzutreten. Und der tötete ihn bei Megiddo, sobald er ihn sah. 2Ki 23:30 Und seine Knechte führten ihn tot von Megiddo weg und brachten ihn nach Jerusalem. Und sie begruben ihn in seinem Grab. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König an seines Vaters Statt. 2Ki 23:31 Ein Sohn von dreiundzwanzig Jahren war Joahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. 2Ki 23:32 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was seine Väter getan hatten. 2Ki 23:33 Und Pharao Necho setzte ihn gefangen in Ribla im Land Hamat, sodass er nicht mehr König war in Jerusalem. Und er legte dem Land eine Geldstrafe von hundert Talenten Silber und einem Talent Gold auf. 2Ki 23:34 Und Pharao Necho machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König an seines Vaters Josia Statt und änderte seinen Namen in Jojakim. Joahas aber nahm er mit. Und er kam nach Ägypten und starb dort. 2Ki 23:35 Und das Silber und das Gold gab Jojakim Pharao; doch musste er das Land schätzen, um das Geld entsprechend dem Befehl Pharaos geben zu können: Vom Volk des Landes, von jedem nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Necho zu geben. 2Ki 23:36 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jojakim, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Sebuda, die Tochter Pedajas, aus Ruma. 2Ki 23:37 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was seine Väter getan hatten. 2Ki 24:1 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf. Und Jojakim wurde ihm dienstbar drei Jahre. Dann wandte er sich [von ihm] ab und lehnte sich gegen ihn auf. 2Ki 24:2 Und Jahweh sandte gegen ihn Streifscharen der Chaldäer und Streifscharen der Aramäer und Streifscharen der Moabiter und Streifscharen der Söhne Ammons. Er sandte sie gegen Juda, um es zugrunde zu richten, nach dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seiner leibeigenen Knechte, der Propheten. 2Ki 24:3 Ja, nach dem Mund Jahwehs geschah dieses gegen Juda, um es von seinem Angesicht zu entfernen, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte, 2Ki 24:4 und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen hatte, denn er hatte Jerusalem mit unschuldigem Blut gefüllt. Und so war Jahweh nicht gewillt zu vergeben. 2Ki 24:5 Und das Übrige der Geschehnisse von Jojakim und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? 2Ki 24:6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ki 24:7 Aber der König von Ägypten zog hinfort nicht mehr aus seinem Land; denn vom Bach Ägyptens an bis zum Euphratstrom hatte der König von Babel alles genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte. 2Ki 24:8 Ein Sohn von achtzehn Jahren war Jojachin, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Nehuschta, die Tochter Elnatans aus Jerusalem. 2Ki 24:9 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater getan hatte. 2Ki 24:10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung. 2Ki 24:11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam gegen die Stadt, und seine Knechte belagerten sie. 2Ki 24:12 Und Jojachin, der König von Juda, ging zum König von Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Eunuchen. Und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seiner Königsherrschaft. 2Ki 24:13 Und er brachte alle Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs von dort heraus und haute das Gold ab an allen Geräten, die Salomo, der König Israels, in der Tempelhalle Jahwehs gemacht hatte – so wie Jahweh gesagt hatte. 2Ki 24:14 Und er führte ganz Jerusalem gefangen fort, und alle Obersten und alle tüchtigen, angesehenen Männer, zehntausend Gefangene, und alle Handwerker und Schlosser. Nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes. 2Ki 24:15 Und Jojachin führte er gefangen weg nach Babel. Und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Eunuchen und die Mächtigen des Landes ließ er als Weggeführte von Jerusalem nach Babel ziehen. 2Ki 24:16 Und alle Kriegsmänner, siebentausend, und die Handwerker und die Schlosser, tausend, alles tüchtige [Leute], Kampfgeübte, die brachte der König von Babel als Weggeführte nach Babel. 2Ki 24:17 Und der König von Babel machte Mattanja, seinen Onkel, zum König an seiner Statt und änderte seinen Namen in Zedekia. 2Ki 24:18 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. 2Ki 24:19 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was Jojakim getan hatte, 2Ki 24:20 denn infolge des Zornes Jahwehs wurde das ‹so› in Jerusalem und in Juda, bis dass er sie verwarf, von seinem Angesicht hinweg. Und Zedekia lehnte sich gegen den König von Babel auf. 2Ki 25:1 Und es geschah im neunten Jahr seiner Königsherrschaft, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es. Und sie bauten ringsum einen Belagerungswall gegen die Stadt. 2Ki 25:2 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia. 2Ki 25:3 Am Neunten des [vierten] Monats, als der Hunger in der Stadt überhandnahm und kein Brot da war für das Volk des Landes, 2Ki 25:4 da wurde die Stadt aufgebrochen. Und alle Kriegsmänner [flohen] und zogen bei Nacht aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs war (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her). Und man zog den Weg zur ‹Jordan›ebene. 2Ki 25:5 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie holten ihn ein in den Ebenen von Jericho. Sein ganzes Heer aber hatte sich zerstreut, von ihm weg. 2Ki 25:6 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zum König von Babel, nach Ribla. Und man sprach über ihn das Urteil. 2Ki 25:7 Und sie metzelten die Söhne Zedekias nieder vor seinen Augen. Und man blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten und brachte ihn nach Babel. 2Ki 25:8 Und im fünften Monat, am Siebenten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem. 2Ki 25:9 Und er verbrannte das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er im Feuer. 2Ki 25:10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern Jerusalems ringsum nieder. 2Ki 25:11 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen fort. 2Ki 25:12 Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Leibwache [einige] zurück als Weingärtner und als Ackerbauern. 2Ki 25:13 Und die ehernen Säulen, die am Haus Jahwehs waren, und die ‹Fahr›gestelle und das eherne Meer, die im Haus Jahwehs waren, zerschlugen die Chaldäer und trugen deren Erz mit nach Babel. 2Ki 25:14 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Messer und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtete, nahmen sie mit. 2Ki 25:15 Und die Kohlenpfannen und die Sprengschalen, was Gold war, in Gold, und was Silber war, in Silber, nahm der Oberste der Leibwache mit. 2Ki 25:16 Die Säulen: zwei; das eine Meer; und die ‹Fahr›gestelle, die Salomo für das Haus Jahwehs gemacht hatte; das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wiegen. 2Ki 25:17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitell aus Erz war darauf; und die Höhe des Kapitells war drei Ellen, und Geflecht und Granatäpfel waren an dem Kapitell ringsum, alles aus Erz. Und ebenso war es an der anderen Säule mit dem Geflecht. 2Ki 25:18 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den Hauptpriester, und Zefanja, den zweiten Priester, und die drei Schwellenhüter, 2Ki 25:19 und aus der Stadt nahm er einen Eunuchen, der über die Kriegsmänner eingesetzt war, und fünf Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen, die sich in der Stadt befanden, und den Staatsschreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die mitten in der Stadt [noch] gefunden worden waren. 2Ki 25:20 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zum König von Babel nach Ribla. 2Ki 25:21 Und der König von Babel schlug sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat. Und so wurde Juda gefangen weggeführt, fort von seinem Erdboden. 2Ki 25:22 Und über das Volk, das im Land Juda übrig geblieben war, das Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, über sie setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans. 2Ki 25:23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja [als Statthalter] eingesetzt habe, kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, der Netofatiter, und Jaasanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Männer. 2Ki 25:24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer! Bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch gut gehen. 2Ki 25:25 Es geschah aber im siebenten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, von dem königlichen Samen, und zehn Männer mit ihm, und sie erschlugen Gedalja, sodass er starb, sowie die Judäer und die Chaldäer, die bei ihm in Mizpa waren. 2Ki 25:26 Da machte sich alles Volk auf, von Klein bis Groß, mitsamt den Heerobersten, und sie zogen nach Ägypten, denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. 2Ki 25:27 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am Siebenundzwanzigsten des Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im Jahr, als er König wurde, das Haupt Jojachins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis. 2Ki 25:28 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Thron über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren. 2Ki 25:29 Und er durfte die Kleider seiner Haft wechseln. Und er aß beständig das Brot vor ihm alle Tage seines Lebens. 2Ki 25:30 Und sein Unterhalt wurde ihm als ständiger Unterhalt von Seiten des Königs gegeben, an jedem Tag der Tagesbedarf, alle Tage seines Lebens. 1Ch 1:1 Adam, Seth, Enosch, 1Ch 1:2 Kenan, Mahalalel, Jered, 1Ch 1:3 Henoch, Metuschelach, Lamech, 1Ch 1:4 Noah, Sem, Ham und Jafet. 1Ch 1:5 Die Söhne Jafets: Gomer Magoog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras. 1Ch 1:6 Und die Söhne Gomers: Aschkenas und Difat und Togarma. 1Ch 1:7 Und die Söhne Jawans: Elischa und Tarsis, Kittäer und Rodanim. 1Ch 1:8 Die Söhne Hams: Kusch und Mizrajim, Put und Kanaan. 1Ch 1:9 Und die Söhne von Kusch: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Saba und Dedan. 1Ch 1:10 Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. 1Ch 1:11 Und Mizrajim wurde der Vater der Luditer und der Anamiter und der Lehabiter und der Naftuchiter 1Ch 1:12 und der Patrositer und der Kasluhiter, von denen die Philister ausgegangen sind, und der Kaftoriter. 1Ch 1:13 Und Kanaan wurde der Vater Sidons, seines Erstgeborenen, und Hets 1Ch 1:14 und des Jebusiters und des Amoriters und des Girgaschiters 1Ch 1:15 und des Hewiters und des Arkiters und des Siniters 1Ch 1:16 und des Arwaditers und des Zemariters und des Hamatiters. 1Ch 1:17 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram und Uz und Hul und Geter und Meschech. 1Ch 1:18 Und Arpachschad wurde der Vater Schelachs, und Schelach wurde der Vater Ebers. 1Ch 1:19 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen verteilte sich die Erde. Und der Name seines Bruders war Joktan. 1Ch 1:20 Und Joktan wurde der Vater Almodads und Schelefs und Hazarmawets und Jerachs 1Ch 1:21 und Hadorams und Usals und Diklas 1Ch 1:22 und Ebals und Abimaëls und Sabas 1Ch 1:23 und Ofirs und Hawilas und Jobabs; diese alle waren Söhne Joktans. 1Ch 1:24 Sem, Arpachschad, Schelach, 1Ch 1:25 Eber, Peleg, Regu, 1Ch 1:26 Serug, Nahor, Terach, 1Ch 1:27 Abram, das ist Abraham. 1Ch 1:28 Die Söhne Abrahams: Isaak und Ismael. 1Ch 1:29 Diese ist ihre Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot – und ‹dann› Kedar und Adbeel und Mibsam, 1Ch 1:30 Mischma und Duma, Massa, Hadad und Tema, 1Ch 1:31 Jetur, Nafisch und Kedma. Das sind die Söhne Ismaels. 1Ch 1:32 Und die Söhne der Ketura, der Nebenfrau Abrahams: Sie gebar Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und die Söhne Jokschans: Saba und Dedan. 1Ch 1:33 Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Henoch und Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 1Ch 1:34 Und Abraham wurde der Vater Isaaks. Die Söhne Isaaks: Esau und Israel. 1Ch 1:35 Die Söhne Esaus: Elifas, Reguël und Jëusch und Jalam und Korach. 1Ch 1:36 Die Söhne des Elifas: Teman und Omar, Zefi und Gatam, Kenas und Timna und Amalek. 1Ch 1:37 Die Söhne Reguëls: Nahat, Serach, Schamma und Misa. 1Ch 1:38 Und die Söhne Seïrs: Lotan und Schobal und Zibon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan. 1Ch 1:39 Und die Söhne Lotans: Hori und Homam. Und die Schwester Lotans: Timna. 1Ch 1:40 Die Söhne Schobals: Aljan und Manahat und Ebal, Schefi und Onam. Und die Söhne Zibons: Aja und Ana. 1Ch 1:41 Die Söhne Anas: Dischon. Und die Söhne Dischons: Hemran und Eschban und Jitran und Keran. 1Ch 1:42 Die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Ja-Akan. Die Söhne Dischans: Uz und Aran. 1Ch 1:43 Und das sind die Könige, die im Land Edom ‹als Könige› herrschten, ehe ein König über die Söhne Israels herrschte: Bela, der Sohn Beors. Und der Name seiner Stadt war Dinhaba. 1Ch 1:44 Und Bela starb. Und Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra, wurde König an seiner Statt. 1Ch 1:45 Und Jobab starb. Und Huscham aus dem Land der Temaniter wurde König an seiner Statt. 1Ch 1:46 Und Huscham starb. Und Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs, wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Awit. 1Ch 1:47 Und Hadad starb. Und Samla aus Masreka wurde König an seiner Statt. 1Ch 1:48 Und Samla starb. Und Saul aus Rehobot am Strom wurde König an seiner Statt. 1Ch 1:49 Und Saul starb. Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, wurde König an seiner Statt. 1Ch 1:50 Und Baal-Hanan starb. Und Hadad wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Pagi und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter Me-Sahabs. 1Ch 1:51 Und Hadad starb. Und die Stammesfürsten Edoms waren: Stammesfürst Timna, Stammesfürst Alja, Stammesfürst Jetet, 1Ch 1:52 Stammesfürst Oholibama, Stammesfürst Ela, Stammesfürst Pinon, 1Ch 1:53 Stammesfürst Kenas, Stammesfürst Teman, Stammesfürst Mibzar, 1Ch 1:54 Stammesfürst Magdiël, Stammesfürst Iram. Das sind die Stammesfürsten Edoms. 1Ch 2:1 Diese sind die Söhne Israels: Ruben, Simeon, Levi und Juda, Issaschar und Sebulon, 1Ch 2:2 Dan, Josef und Benjamin, Naftali, Gad und Asser. 1Ch 2:3 Die Söhne Judas: Er und Onan und Schela; [diese] drei wurden ihm geboren von der Tochter Schuas, der Kanaaniterin. Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jahwehs, und er ließ ihn sterben. 1Ch 2:4 Und Tamar, seine Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serach. Alle Söhne Judas: fünf. 1Ch 2:5 Die Söhne des Perez: Hezron und Hamul. 1Ch 2:6 Und die Söhne Serachs: Simri und Etan und Heman und Kalkol und Dara; sie alle: fünf. 1Ch 2:7 Und die Söhne Karmis: Achar, der Israel in Trübsal brachte, weil er Untreue beging an dem Verbannten. 1Ch 2:8 Und die Söhne Etans: Asarja. 1Ch 2:9 Und die Söhne Hezrons, die ihm geboren wurden: Jerachmeel und Ram und Kelubai. 1Ch 2:10 Und Ram wurde der Vater Amminadabs. Und Amminadab wurde der Vater Nachschons, des Fürsten der Söhne Judas. 1Ch 2:11 Und Nachschon wurde der Vater Salmas. Und Salma wurde der Vater des Boas. 1Ch 2:12 Und Boas wurde der Vater Obeds. Und Obed wurde der Vater Isais. 1Ch 2:13 Und Isai wurde der Vater Eliabs, seines Erstgeborenen, und Abinadabs, des zweiten, und Schimas, des dritten, 1Ch 2:14 Netanels, des vierten, Raddais, des fünften, 1Ch 2:15 Ozems, des sechsten, Davids, des siebenten. 1Ch 2:16 Und ihre Schwestern waren: Zeruja und Abigal. Und die Söhne der Zeruja: Abischai und Joab und Asaël, drei. 1Ch 2:17 Und Abigal gebar Amasa. Und der Vater Amasas war Jeter, der Ismaeliter. 1Ch 2:18 Und Kaleb, der Sohn Hezrons, wurde der Vater [von Söhnen] mit Asuba, [seiner] Frau, und mit Jeriot. Und diese sind ihre Söhne: Jescher und Schobab und Ardon. 1Ch 2:19 Und Asuba starb. Und Kaleb nahm sich Ephrat, und sie gebar ihm Hur. 1Ch 2:20 Und Hur wurde der Vater Uris, und Uri wurde der Vater Bezalels. 1Ch 2:21 Und danach ging Hezron ein zu der Tochter Machirs, des Vaters Gileads. Und der nahm sie (er war sechzig Jahre alt), und sie gebar ihm Segub. 1Ch 2:22 Und Segub wurde der Vater Jaïrs. Und dieser hatte dreiundzwanzig Städte im Land Gilead. 1Ch 2:23 Und Geschur und Aram nahmen ihnen die Zeltdörfer Jaïrs weg, mit Kenat und seinen Tochterstädten, sechzig Städte. Diese alle waren Söhne Machirs, des Vaters Gileads. 1Ch 2:24 Und nach dem Tod Hezrons in Kaleb-Ephrata – eine Frau Hezrons war Abija, die gebar ihm Aschhur, den Vater Tekoas. 1Ch 2:25 Und die Söhne Jerachmeels, des Erstgeborenen Hezrons, waren: Ram, der Erstgeborene, und Buna und Oren und Ozem, Ahija. 1Ch 2:26 Und Jerachmeel hatte eine weitere Frau, ihr Name war Atara. Sie war die Mutter Onams. 1Ch 2:27 Und die Söhne Rams, des Erstgeborenen Jerachmeels, waren: Maaz und Jamin und Eker. 1Ch 2:28 Und die Söhne Onams waren: Schammai und Jada. Und die Söhne Schammais: Nadab und Abischur. 1Ch 2:29 Und der Name der Frau Abischurs war Abihajil. Und sie gebar ihm Achban und Molid. 1Ch 2:30 Und die Söhne Nadabs: Seled und Appajim. Und Seled starb ohne Söhne. 1Ch 2:31 Und die Söhne Appajims: Jischi. Und die Söhne Jischis: Scheschan. Und die Söhne [bzw. Töchter] Scheschans: Achlai. 1Ch 2:32 Und die Söhne Jadas, des Bruders Schammais: Jeter und Jonathan. Und Jeter starb ohne Söhne. 1Ch 2:33 Und die Söhne Jonathans: Pelet und Sasa. Das waren die Söhne Jerachmeels. 1Ch 2:34 Und Scheschan hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und Scheschan hatte einen ägyptischen Knecht, sein Name war Jarcha. 1Ch 2:35 Und Scheschan gab seinem Knecht Jarcha seine Tochter zur Frau, und sie gebar ihm Attai. 1Ch 2:36 Und Attai wurde der Vater Nathans, und Nathan wurde der Vater Sabads, 1Ch 2:37 und Sabad wurde der Vater Eflals, und Eflal wurde der Vater Obeds, 1Ch 2:38 und Obed wurde der Vater Jehus, und Jehu wurde der Vater Asarjas, 1Ch 2:39 und Asarja wurde der Vater des Helez, und Helez wurde der Vater Elasas, 1Ch 2:40 und Elasa wurde der Vater Sismais, und Sismai wurde der Vater Schallums, 1Ch 2:41 und Schallum wurde der Vater Jekamjas, und Jekamja wurde der Vater Elischamas. 1Ch 2:42 Und die Söhne Kalebs, des Bruders Jerachmeels: Mescha, sein Erstgeborener (er ist der Vater Sifs), und die Söhne Mareschas, des Vaters Hebrons. 1Ch 2:43 Und die Söhne Hebrons: Korach und Tappuach und Rekem und Schema. 1Ch 2:44 Und Schema wurde der Vater Rachams, des Vaters Jorkeams, und Rekem wurde der Vater Schammais. 1Ch 2:45 Und der Sohn Schammais war Maon, und Maon war der Vater von Beth-Zur. 1Ch 2:46 Und Epha, die Nebenfrau Kalebs, gebar Haran und Moza und Gases. Und Haran wurde der Vater des Gases. 1Ch 2:47 Und die Söhne Jahdais: Regem und Jotam und Geschan und Pelet und Epha und Schaaf. 1Ch 2:48 Eine Nebenfrau Kalebs, Maacha, gebar Scheber und Tirchana, 1Ch 2:49 und sie gebar Schaaf, den Vater Madmannas, Schewa, den Vater Machbenas, und den Vater Gibeas. Und eine Tochter Kalebs war Achsa. 1Ch 2:50 Das waren die Söhne Kalebs. Die Söhne Hurs, des Erstgeborenen [von] der Ephrata: Schobal, der Vater Kirjat-Jearims, 1Ch 2:51 Salma, der Vater Bethlehems, Haref, der Vater Beth-Gaders. 1Ch 2:52 Und Schobal, der Vater Kirjat-Jearims, hatte Söhne: Haroeh, Hazi-Hamenuchot. 1Ch 2:53 Und die Sippen Kirjat-Jearims: die Jeteriter und die Putiter und die Schumatiter und die Mischraiter; von diesen sind die Zoratiter und die Eschtaoliter ausgegangen. – 1Ch 2:54 Die Söhne Salmas: Bethlehem, und die Netofatiter, Aterot-Beth-Joab, und Hazi-Hamanachti, die Zoriter. 1Ch 2:55 Und die Sippen der Schreiber, die Bewohner von Jabez: die Tiratiter, die Schimatiter, die Suchatiter. Das sind die Keniter, die von Hammat, dem Vater des Hauses Rechab, herkommen. 1Ch 3:1 Und das waren die Söhne Davids, die ihm in Hebron geboren wurden: Der Erstgeborene, Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin; der zweite, Daniel, von Abigajil, der Karmeliterin; 1Ch 3:2 der dritte, Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; der vierte, Adonija, der Sohn der Haggit; 1Ch 3:3 der fünfte, Schefatja, von der Abital; der sechste, Jitream, von seiner Frau Egla. 1Ch 3:4 Sechs wurden ihm in Hebron geboren. Und er herrschte dort ‹als König› sieben Jahre und sechs Monate. Und dreiunddreißig Jahre herrschte er ‹als König› in Jerusalem. 1Ch 3:5 Und diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schima und Schobab und Nathan und Salomo, vier, von Bathschua, der Tochter Ammiëls; 1Ch 3:6 und Jibhar und Elischama und Elifelet 1Ch 3:7 und Nogah und Nefeg und Jafia 1Ch 3:8 und Elischama und Eljada und Elifelet: neun; 1Ch 3:9 alles Söhne Davids, außer den Söhnen der Nebenfrauen. Und Tamar war ihre Schwester. 1Ch 3:10 Und der Sohn Salomos war Rehabeam; dessen Sohn Abija, dessen Sohn Asa, dessen Sohn Joschafat, 1Ch 3:11 dessen Sohn Joram, dessen Sohn Ahasja, dessen Sohn Joasch, 1Ch 3:12 dessen Sohn Amazja, dessen Sohn Asarja, dessen Sohn Jotam, 1Ch 3:13 dessen Sohn Ahas, dessen Sohn Hiskia, dessen Sohn Manasse, 1Ch 3:14 dessen Sohn Amon, dessen Sohn Josia. 1Ch 3:15 Und die Söhne Josias: Der Erstgeborene: Johanan; der zweite: Jojakim; der dritte: Zedekia; der vierte: Schallum. 1Ch 3:16 Und die Söhne Jojakims: dessen Sohn Jechonja, dessen Sohn Zedekia. 1Ch 3:17 Und die Söhne Jechonjas: Assir; dessen Sohn Schealtiël 1Ch 3:18 – und Malkiram und Pedaja und Schenazzar, Jekamja, Hoschama und Nedabja. 1Ch 3:19 Und die Söhne Pedajas: Serubbabel und Schimi. Und die Söhne Serubbabels: Meschullam und Hananja (und Schelomit war ihre Schwester) 1Ch 3:20 und: Haschuba und Ohel und Berechja und Hasadja, Juschab-Hesed: fünf. 1Ch 3:21 Und die Söhne Hananjas: Pelatja und Jesaja; die Söhne Refajas, die Söhne Arnans, die Söhne Obadjas, die Söhne Schechanjas. 1Ch 3:22 Und die Söhne Schechanjas: Schemaja. Und die Söhne Schemajas: Hattusch und Jigeal und Bariach und Nearja und Schafat: sechs. 1Ch 3:23 Und die Söhne Nearjas: Eljoenai und Hiskia und Asrikam: drei. 1Ch 3:24 Und die Söhne Eljoenais: Hodawja und Eljaschib und Pelaja und Akkub und Johanan und Delaja und Anani: sieben. 1Ch 4:1 Die Söhne Judas: Perez, Hezron und Karmi und Hur und Schobal. 1Ch 4:2 Und Reaja, der Sohn Schobals, wurde der Vater Jahats. Und Jahat wurde der Vater Achumais und Lahads. Diese sind Geschlechter der Zoratiter. 1Ch 4:3 Und diese sind [Geschlechter] des Abi-Etam: Jesreel und Jischma und Jidbasch (und der Name ihrer Schwester: Hazlelponi). 1Ch 4:4 Und Pnuël ‹war› der Vater Gedors, und Eser der Vater Huschas. Diese waren die Söhne Hurs, des Erstgeborenen [von] der Ephrata, des Vaters Bethlehems. 1Ch 4:5 Und Aschhur, der Vater Tekoas, hatte zwei Frauen: Hela und Naara. 1Ch 4:6 Und Naara gebar ihm Achussam und Hefer und Temni und Ahaschtari. Das sind die Söhne der Naara. 1Ch 4:7 Und die Söhne der Hela: Zeret, Jizhar und Etnan. 1Ch 4:8 Und Koz wurde der Vater Anubs und Zobebas und der Sippen Acharchels, des Sohnes Harums. 1Ch 4:9 Und Jabez war geehrt, mehr als seine Brüder. Und seine Mutter gab ihm den Namen Jabez und sagte: Fürwahr, mit Schmerzen habe ich ihn geboren. 1Ch 4:10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sagte: O dass du mich reichlich segnen und meine Grenze groß machen würdest und deine Hand mit mir wäre und du das Übel von mir fernhieltest, sodass kein Schmerz mich [trifft]! Und Gott ließ kommen, was er bat. 1Ch 4:11 Und Kelub, der Bruder Schuchas, wurde der Vater Mechirs; der war der Vater Eschtons. 1Ch 4:12 Und Eschton wurde der Vater Beth-Rafas und Paseachs und Techinnas, des Vaters der Stadt Nahasch. Das sind die Männer von Recha. 1Ch 4:13 Und die Söhne des Kenas: Otniël und Seraja. Und die Söhne Otniëls: Hatat [und Meonotai]. 1Ch 4:14 Und Meonotai wurde der Vater Ofras. Und Seraja wurde der Vater Joabs, des Vaters des Tals der Handwerker, denn sie waren Handwerker. 1Ch 4:15 Und die Söhne Kalebs, des Sohnes Jefunnes: Iru, Ela und Naam. Und die Söhne Elas: Kenas. 1Ch 4:16 Und die Söhne Jehallelels: Sif und Sifa, Tirja und Asarel. 1Ch 4:17 Und die Söhne Esras: Jeter und Mered und Epher und Jalon. Und sie wurde schwanger [und gebar] Mirjam und Schammai und Jischbach, den Vater Eschtemoas. 1Ch 4:18 Und seine judäische Frau gebar Jered, den Vater Gedors, und Eber, den Vater Sochos, und Jekutiël, den Vater Sanoachs. Und das sind die Söhne der Bitja, der Tochter Pharaos, die Mered genommen hatte. 1Ch 4:19 Und die Söhne der Frau Hodijas, der Schwester Nachams: der Vater Keïlas, der Garmiter, und Eschtemoa, der Maachatiter. 1Ch 4:20 Und die Söhne Schimons: Amnon und Rinna, Ben-Hanan und Tilon. Und die Söhne Jischis: Sochet und Ben-Sochet. 1Ch 4:21 Die Söhne Schelas, des Sohnes Judas: Er, der Vater Lechas, und Lada, der Vater Mareschas. Und die Sippen des Hauses der Byssusarbeiter vom Hause Aschbeas; 1Ch 4:22 und Jokim und die Männer von Koseba. Und Joasch und Saraf, die über Moab herrschten. Und Jaschubi-Lechem. Die Angelegenheiten sind aber alt. 1Ch 4:23 Das waren die Töpfer und die Bewohner von Netaim und Gedera. Sie wohnten dort bei dem König, in seinem Dienst. 1Ch 4:24 Die Söhne Simeons: Nemuël und Jamin, Jarib, Serach, Saul; 1Ch 4:25 dessen Sohn Schallum, dessen Sohn Mibsam, dessen Sohn Mischma. 1Ch 4:26 Und die Söhne Mischmas: dessen Sohn Hamuel, dessen Sohn Sakkur, dessen Sohn Schimi. 1Ch 4:27 Und Schimi hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; aber seine Brüder hatten nicht viele Söhne; und alle ihre Sippen mehrten sich nicht so sehr wie die Söhne Judas. 1Ch 4:28 Und sie wohnten in Beerscheba und Molada und Hazar-Schual 1Ch 4:29 und in Bilha und in Ezem und in Tolad 1Ch 4:30 und in Betuël und in Horma und in Ziklag 1Ch 4:31 und in Beth-Markabot und in Hazar-Susim und in Beth-Biri und in Schaarajim. Das waren ihre Städte, bis David König wurde. 1Ch 4:32 Und ihre Gehöfte: Etam und Ajin, Rimmon und Tochen und Aschan: fünf Städte, 1Ch 4:33 mitsamt allen ihren Gehöften, die rings um diese Städte waren, bis nach Baal hin. Das waren ihre Wohnsitze. Und sie hatten ihre [eigene] Geschlechtsregistereintragung. 1Ch 4:34 Und Meschobab und Jamlek und Joscha, der Sohn Amazjas; 1Ch 4:35 und Joel und Jehu, der Sohn Joschibjas, des Sohnes Serajas, des Sohnes Asiëls; 1Ch 4:36 und Eljoënai und Jaakoba und Jeschochaja und Asaja und Adiël und Jeschimiël und Benaja; 1Ch 4:37 und Sisa, der Sohn Schifis, des Sohnes Allons, des Sohnes Jedajas, des Sohnes Schimris, des Sohnes Schemajas: 1Ch 4:38 Diese mit Namen Angeführten waren Fürsten in ihren Sippen. Und ihre Vaterhäuser breiteten sich aus in Menge. 1Ch 4:39 Und sie zogen bis nach Gedor hin, bis an die Ostseite des Tales, um Weide für ihr Kleinvieh zu suchen. 1Ch 4:40 Und sie fanden eine fette und gute Weide und ein Land, weiträumig nach ‹beiden› Seiten hin und ruhig und still; denn die vorher dort gewohnt hatten, waren von Ham. 1Ch 4:41 Und diese mit Namen Aufgeschriebenen kamen in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, und sie zerschlugen ihre Zelte und [schlugen] die Mëuniter, die sich dort befanden. Und sie bannten sie bis zu diesem Tag und wohnten an ihrer Stätte; denn dort war Weide für ihr Kleinvieh. 1Ch 4:42 Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen fünfhundert Männer zum Bergland von Seïr hin (und Pelatja und Nearja und Refaja und Usiël, die Söhne Jischis, waren an ihrer Spitze), 1Ch 4:43 und sie erschlugen den Überrest, die Entkommenen von Amalek, und ließen sich dort nieder ‹und blieben› – bis zu diesem Tag. 1Ch 5:1 Und die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels – denn er war der Erstgeborene; weil er aber das Lager seines Vaters entheiligt hatte, wurde sein Erstgeburt[srecht] den Söhnen Josefs, des Sohnes Israels, gegeben, doch sollte der nicht nach der Erstgeburt ‹im Geschlechtsregister› eingetragen werden, 1Ch 5:2 denn Juda hatte zwar die Oberhand unter seinen Brüdern, und zum Führer wurde [einer] aus ihm, aber das Erstgeburt[srecht] wurde Josef zuteil. 1Ch 5:3 Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch und Pallu, Hezron und Karmi. 1Ch 5:4 Die Söhne Joels: dessen Sohn Schemaja, dessen Sohn Goog, dessen Sohn Schimi, 1Ch 5:5 dessen Sohn Micha, dessen Sohn Reaja, dessen Sohn Baal, 1Ch 5:6 dessen Sohn Beera, den Tiglat-Pileser, der König von Assur, gefangen wegführte; er war ein Fürst der Rubeniter. 1Ch 5:7 Und seine Brüder, nach ihren Sippen, mit Eintragung nach ihrer Geschlechterfolge, waren: das Haupt, Jehiël; und Secharja; 1Ch 5:8 und Bela, der Sohn Asas, des Sohnes Schemas, des Sohnes Joels. Dieser wohnte in Aroër und bis Nebo und Baal-Meon; 1Ch 5:9 und zur ‹Sonnen›aufgangs‹seite› hin wohnte er bis an die Wüste, die sich vom Strom Euphrat her erstreckt; denn ihre Herden waren zahlreich im Land Gilead. 1Ch 5:10 Und in den Tagen Sauls führten sie Krieg mit den Hagaritern. Und diese fielen durch ihre Hand, und sie wohnten in ihren Zelten auf der ganzen Ostseite von Gilead. 1Ch 5:11 Und die Söhne Gads (sie wohnten ihnen gegenüber im Land Baschan bis nach Salcha): 1Ch 5:12 Joel, das Haupt. Und Schafam, der zweite. Und Janai und Schafat, in Baschan. 1Ch 5:13 Und ihre Brüder nach ihren Vaterhäusern: Michael und Meschullam und Scheba und Jorai und Jakan und Sia und Eber: sieben. 1Ch 5:14 Das waren die Söhne Abihajils, des Sohnes Huris, des Sohnes Jaroachs, des Sohnes Gileads, des Sohnes Michaels, des Sohnes Jeschischais, des Sohnes Jachdos, des Sohnes des Bus. 1Ch 5:15 Das Haupt ihres Vaterhauses war Ahi, der Sohn Abdiëls, des Sohnes Gunis. 1Ch 5:16 Und sie wohnten in Gilead, in Baschan und in deren Tochterstädten und in allen Weideflächen der Scharon-Ebene bis zu ihren Ausläufern. 1Ch 5:17 Diese alle sind ‹in Geschlechtsregistern› eingetragen worden in den Tagen Jotams, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Königs Israels. 1Ch 5:18 Die Söhne Rubens und die Gaditer und der halbe Stamm Manasse, was an kriegstüchtigen Leuten [da war], Männer, die Schild und Schwert trugen und den Bogen spannten und im Kampf erfahren waren: 44760, die mit dem Heer auszogen. 1Ch 5:19 Und sie führten Krieg mit den Hagaritern und mit Jetur und Nafisch und Nodab; 1Ch 5:20 und es wurde ihnen geholfen gegen sie. Und die Hagariter wurden in ihre Hand gegeben samt allen, die mit ihnen waren; denn sie riefen laut zu Gott im Kampf, und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertrauten. 1Ch 5:21 Und sie führten ihr Vieh weg: 50000 Kamele und 250000 [Stück] Kleinvieh und 2000 Esel und 100000 Menschenseelen; 1Ch 5:22 denn es fielen viele Durchbohrte, denn von Gott her war der Kampf. Und sie wohnten an ihrer Stätte bis zur Wegführung. 1Ch 5:23 Und die Söhne des halben Stammes Manasse wohnten im Land, von Baschan bis Baal-Hermon und bis zum Senir und bis zum Hermongebirge. Sie waren zahlreich. 1Ch 5:24 Und dieses waren die Häupter ihrer Vaterhäuser: nämlich Epher und Jischi und Eliël und Asriël und Jirmeja und Hodawja und Jachdiël, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, Männer von Namen, Häupter ihrer Vaterhäuser. 1Ch 5:25 Aber sie handelten treulos gegen den Gott ihrer Väter und hurten den Göttern der Völkerscharen des Landes nach, die Gott vor ihnen her vernichtet hatte. 1Ch 5:26 Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assur, und zwar den Geist Tiglat-Pilesers, des Königs von Assur, und er führte sie fort, die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach Halach und [an den] Habor und nach Hara und an den Strom Gosans bis zu diesem Tag. 1Ch 5:27 Die Söhne Levis waren: Gerschon, Kehat und Merari. 1Ch 5:28 Und die Söhne Kehats: Amram, Jizhar und Hebron und Usiël. 1Ch 5:29 Und die Söhne Amrams: Aaron und Mose, und Mirjam. Und die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 1Ch 5:30 Eleasar wurde der Vater des Pinhas; Pinhas wurde der Vater Abischuas, 1Ch 5:31 und Abischua wurde der Vater Bukkis, und Bukki wurde der Vater Ussis, 1Ch 5:32 und Ussi wurde der Vater Serachjas, und Serachja wurde der Vater Merajots; 1Ch 5:33 Merajot wurde der Vater Amarjas, und Amarja wurde der Vater Ahitubs, 1Ch 5:34 und Ahitub wurde der Vater Zadoks, und Zadok wurde der Vater des Ahimaaz, 1Ch 5:35 und Ahimaaz wurde der Vater Asarjas, und Asarja wurde der Vater Johanans, 1Ch 5:36 und Johanan wurde der Vater Asarjas; dieser ist es, der Priester war in dem Haus, das Salomo in Jerusalem gebaut hatte. 1Ch 5:37 Und Asarja wurde der Vater Amarjas, und Amarja wurde der Vater Ahitubs, 1Ch 5:38 und Ahitub wurde der Vater Zadoks, und Zadok wurde der Vater Schallums, 1Ch 5:39 und Schallum wurde der Vater Hilkijas, und Hilkija wurde der Vater Asarjas, 1Ch 5:40 und Asarja wurde der Vater Serajas, und Seraja wurde der Vater Jozadaks. 1Ch 5:41 Und Jozadak zog mit, als Jahweh Juda und Jerusalem durch die Hand Nebukadnezars gefangen wegführte. 1Ch 6:1 Die Söhne Levis: Gerschom, Kehat und Merari. 1Ch 6:2 Und diese sind die Namen der Söhne Gerschoms: Libni und Schimi. 1Ch 6:3 Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Usiël. 1Ch 6:4 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi. Und das sind die Sippen der Leviten nach ihren Vätern: 1Ch 6:5 Von Gerschom: dessen Sohn Libni, dessen Sohn Jahat, dessen Sohn Simma, 1Ch 6:6 dessen Sohn Joach, dessen Sohn Iddo, dessen Sohn Serach, dessen Sohn Jeatrai. 1Ch 6:7 Die Söhne Kehats: dessen Sohn Amminadab, dessen Sohn Korach, dessen Sohn Assir, 1Ch 6:8 dessen Sohn Elkana, und dessen Sohn Ebjasaf, und dessen Sohn Assir, 1Ch 6:9 dessen Sohn Tachat, dessen Sohn Uriël, dessen Sohn Usija, dessen Sohn Saul. 1Ch 6:10 Und die Söhne Elkanas: Amasai und Achimot, 1Ch 6:11 Elkana: Die Söhne Elkanas: dessen Sohn Zophai, und dessen Sohn Nahat, 1Ch 6:12 dessen Sohn Eliab, dessen Sohn Jeroham, dessen Sohn Elkana. 1Ch 6:13 Und die Söhne Samuels: der Erstgeborene – und ein Zweiter, Abija. 1Ch 6:14 Die Söhne Meraris: Machli, dessen Sohn Libni, dessen Sohn Schimi, dessen Sohn Usa, 1Ch 6:15 dessen Sohn Schima, dessen Sohn Haggija, dessen Sohn Asaja. 1Ch 6:16 Und diese sind es, die David zur Leitung des Gesangs im Haus Jahwehs eingesetzt hatte, seitdem die Lade [dort] einen Ruheplatz [gefunden] hatte. 1Ch 6:17 Und sie taten Dienst vor der Wohnung des Zeltes der Begegnung beim Gesang, bis Salomo das Haus Jahwehs in Jerusalem gebaut hatte. Und sie standen ihrem Dienst vor nach ihrer Ordnung. 1Ch 6:18 Und diese sind es, die da standen, und ihre Söhne: Von den Söhnen der Kehatiter: Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels, 1Ch 6:19 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerohams, des Sohnes Eliëls, des Sohnes Toachs, 1Ch 6:20 des Sohnes Zufs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Mahats, des Sohnes Amasais, 1Ch 6:21 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Zefanjas, 1Ch 6:22 des Sohnes Tachats, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasafs, des Sohnes Korachs, 1Ch 6:23 des Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels. 1Ch 6:24 Und sein Bruder Asaf, der zu seiner Rechten hin Aufstellung nahm: Asaf, der Sohn Berechjas, des Sohnes Schimas, 1Ch 6:25 des Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas, des Sohnes Malkijas, 1Ch 6:26 des Sohnes Etnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas, 1Ch 6:27 des Sohnes Etans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Schimis, 1Ch 6:28 des Sohnes Jahats, des Sohnes Gerschoms, des Sohnes Levis. 1Ch 6:29 Und die Söhne Meraris, ihre Brüder, die zur Linken hin [Aufstellung nahmen]: Etan, der Sohn Kischis, des Sohnes Abdis, des Sohnes Malluchs, 1Ch 6:30 des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Amazjas, des Sohnes Hilkijas, 1Ch 6:31 des Sohnes Amzis, des Sohnes Banis, des Sohnes Schemers, 1Ch 6:32 des Sohnes Machlis, des Sohnes Muschis, des Sohnes Meraris, des Sohnes Levis. 1Ch 6:33 Und ihre Brüder, die Leviten, waren [den Priestern] beigegeben zu allem Dienst der Wohnung des Hauses Gottes. 1Ch 6:34 Aaron aber und seine Söhne waren [dazu] da, am Brandopferaltar und am Räucheraltar Rauchopfer darzubringen [sowie] für allen Dienst am Heiligen der Heiligen [zu sorgen] und für Israel Sühnung zu erwirken – nach allem, was Mose, der leibeigene Knecht Gottes, geboten hatte. 1Ch 6:35 Und das sind die Söhne Aarons: sein Sohn Eleasar, dessen Sohn Pinhas, dessen Sohn Abischua, 1Ch 6:36 dessen Sohn Bukki, dessen Sohn Ussi, dessen Sohn Serachja, 1Ch 6:37 dessen Sohn Merajot, dessen Sohn Amarja, dessen Sohn Ahitub, 1Ch 6:38 dessen Sohn Zadok, dessen Sohn Ahimaaz. 1Ch 6:39 Und das waren ihre Wohnsitze, nach ihren Niederlassungen in ihren Grenzen. Den Söhnen Aarons von der Familie der Kehatiter (denn für sie war das [erste] Los), 1Ch 6:40 ihnen gaben sie Hebron im Land Juda und seine Weideflächen ringsum. 1Ch 6:41 Aber das Feld der Stadt und ihre Gehöfte gaben sie Kaleb, dem Sohn Jefunnes. 1Ch 6:42 Und sie gaben den Söhnen Aarons die Zufluchtsstadt Hebron, und Libna und seine Weideflächen, und Jattir, und Eschtemoa und seine Weideflächen, 1Ch 6:43 und Hilen und seine Weideflächen, Debir und seine Weideflächen, 1Ch 6:44 und Aschan und seine Weideflächen, und Beth-Schemesch und seine Weideflächen; 1Ch 6:45 und vom Stamm Benjamin: Geba und seine Weideflächen, und Allemet und seine Weideflächen, und Anatot und seine Weideflächen; alle ihre Städte: dreizehn Städte nach ihren Sippen. 1Ch 6:46 Und den übriggebliebenen Söhnen Kehats [gaben sie]: vom Geschlecht des Stammes [Ephraim und vom Stamm Dan und] von der Hälfte des Stammes Manasse durchs Los zehn Städte; 1Ch 6:47 und den Söhnen Gerschoms, nach ihren Sippen: vom Stamm Issaschar und vom Stamm Asser und vom Stamm Naftali und vom Stamm Manasse in Baschan dreizehn Städte. 1Ch 6:48 Den Söhnen Meraris, nach ihren Sippen, [gaben sie]: vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon durchs Los zwölf Städte. 1Ch 6:49 Und die Söhne Israels gaben den Leviten die Städte und ihre Weideflächen. 1Ch 6:50 Und zwar gaben sie [ihnen] durchs Los vom Stamm der Söhne Judas und vom Stamm der Söhne Simeons und vom Stamm der Söhne Benjamins diese Städte, die sie mit Namen nannten. 1Ch 6:51 Und was die [übrigen] von den Sippen der Söhne Kehats [betrifft], sie erhielten die Städte [innerhalb] ihrer Grenzen vom Stamm Ephraim: 1Ch 6:52 und [zwar] gaben sie ihnen die Zufluchtsstadt Sichem und seine Weideflächen, im Bergland Ephraim, und Geser und seine Weideflächen, 1Ch 6:53 und Jokmeam und seine Weideflächen, und Beth-Horon und seine Weideflächen, 1Ch 6:54 und Ajalon und seine Weideflächen, und Gat-Rimmon und seine Weideflächen; 1Ch 6:55 und von der Hälfte des Stammes Manasse [wurden ihnen zuteil]: Aner und seine Weideflächen und Bileam und seine Weideflächen, [ihnen,] dem Geschlecht der übrigen Söhne Kehats. 1Ch 6:56 Den Söhnen Gerschoms [wurde zuteil] – vom Geschlecht des halben Stammes Manasse: Golan in Baschan und seine Weideflächen, und Aschtarot und seine Weideflächen; 1Ch 6:57 und vom Stamm Issaschar: Kedesch und seine Weideflächen, und Daberat und seine Weideflächen, 1Ch 6:58 und Ramot und seine Weideflächen, und Anem und seine Weideflächen; 1Ch 6:59 und vom Stamm Asser: Maschal und seine Weideflächen, und Abdon und seine Weideflächen, 1Ch 6:60 und Hukok und seine Weideflächen, und Rehob und seine Weideflächen; 1Ch 6:61 und vom Stamm Naftali: Kedesch in Galiläa und seine Weideflächen, und Hammon und seine Weideflächen, und Kirjatajim und seine Weideflächen. 1Ch 6:62 Den übrigen Söhnen Meraris [wurde zuteil] – vom Stamm Sebulon: Rimmono und seine Weideflächen, Tabor und seine Weideflächen; 1Ch 6:63 und vom Stamm Ruben jenseits des Jordans bei Jericho, östlich vom Jordan: Bezer in der Wüste und seine Weideflächen, und Jahaz und seine Weideflächen, 1Ch 6:64 und Kedemot und seine Weideflächen, und Mefaat und seine Weideflächen; 1Ch 6:65 und vom Stamm Gad: Ramot in Gilead und seine Weideflächen, und Mahanajim und seine Weideflächen, 1Ch 6:66 und Heschbon und seine Weideflächen, und Jaser und seine Weideflächen. 1Ch 7:1 Und die Söhne Issaschars: Tola und Pua, Jaschub und Schimron: vier. 1Ch 7:2 Und die Söhne Tolas: Ussi und Refaja und Jeriël und Jachmai und Jibsam und Samuel, Häupter ihrer Vaterhäuser, von Tola, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, nach ihrer Geschlechterfolge; in den Tagen Davids war ihre Zahl 22600. 1Ch 7:3 Und die Söhne Ussis: Jisrachja. Und die Söhne Jisrachjas: Michael und Obadja und Joel, Jissija; insgesamt fünf Häupter. 1Ch 7:4 Und bei ihnen waren nach ihrer Geschlechterfolge, nach ihren Vaterhäusern, Streifscharen eines Kriegsheeres, 36000, denn sie hatten viele Frauen und Kinder. 1Ch 7:5 Und ihre Brüder, nach allen Sippen Issaschars, tapfere Männer: 87000, ihre Eingetragenen alle zusammen. 1Ch 7:6 Benjamin: Bela und Becher und Jediaël, drei. 1Ch 7:7 Und die Söhne Belas: Ezbon und Ussi und Usiël und Jerimot und Iri, fünf, Häupter der Vaterhäuser, tapfere Männer. Ihre Eingetragenen: 22034. 1Ch 7:8 Und die Söhne Bechers: Semira und Joasch und Eliëser und Eljoenai und Omri und Jeremot und Abija und Anatot und Alamet; alle diese waren Söhne Bechers; 1Ch 7:9 ihre Eingetragenen nach ihrer Geschlechterfolge, Häupter ihrer Vaterhäuser, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer: 20200. 1Ch 7:10 Und die Söhne Jediaëls: Bilhan. Und die Söhne Bilhans: Jëusch und Benjamin und Ehud und Kenaana und Setan und Tarsis und Achischahar. 1Ch 7:11 Alle diese waren Söhne Jediaëls, nach den Häuptern der Vaterschaften, tapfere Männer, 17200, die mit dem Heer auszogen in den Krieg. 1Ch 7:12 Und Schuppim und Huppim, die Söhne Irs. – Die Söhne Ahers: Huschim. 1Ch 7:13 Die Söhne Naftalis: Jachziël und Guni und Jezer und Schallum, die Söhne der Bilha. 1Ch 7:14 Die Söhne Manasses: Asriël, den sie gebar. Seine aramäische Nebenfrau gebar Machir, den Vater Gileads. 1Ch 7:15 Und Machir nahm eine Frau für Huppim und für Schuppim. (Und der Name seiner Schwester war Maacha.) Und der Name des Zweiten war Zelofhad. Und Zelofhad hatte Töchter. 1Ch 7:16 Und Maacha, die Frau Machirs, gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Peresch. Und der Name seines Bruders war Scheresch. Und seine Söhne: Ulam und Rekem. 1Ch 7:17 Und die Söhne Ulams: Bedan. Das sind die Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses. 1Ch 7:18 Und seine Schwester Hammolechet gebar Ischhod und Abiëser und Machla. 1Ch 7:19 Und die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam. 1Ch 7:20 Und die Söhne Ephraims: Schutelach (und dessen Sohn Bered, und dessen Sohn Tachat, und dessen Sohn Elada, und dessen Sohn Tachat, 1Ch 7:21 und dessen Sohn Sabad, und dessen Sohn Schutelach) und Eser und Elad. Und die im Land geborenen Männer von Gat erschlugen sie; denn sie waren hinabgezogen, um ihre Herden wegzunehmen. 1Ch 7:22 Und Ephraim, ihr Vater, trauerte viele Tage. Und seine Brüder kamen, ihn zu trösten. 1Ch 7:23 Und er ging ein zu seiner Frau. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Beria, weil er in seinem Haus im Unglück [geboren] wurde. 1Ch 7:24 Und seine Tochter war Scheera. Und sie baute das untere und das obere Beth-Horon, und Ussen-Scheera. 1Ch 7:25 Und sein Sohn war Refach; und Reschef. Und dessen Sohn Telach, und dessen Sohn Tachan, 1Ch 7:26 dessen Sohn Ladan, dessen Sohn Ammihud, dessen Sohn Elischama, 1Ch 7:27 dessen Sohn Nun, dessen Sohn Josua. 1Ch 7:28 Und ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen ‹Sonnen›aufgang Naaran, und gegen ‹Sonnen›untergang Geser und seine Tochterstädte, und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Aja und seinen Tochterstädten. 1Ch 7:29 Und in den Händen der Söhne Manasses waren: Beth-Schean und seine Tochterstädte, Taanach und seine Tochterstädte, Megiddo und seine Tochterstädte, Dor und seine Tochterstädte. In diesen wohnten die Söhne Josefs, des Sohnes Israels. 1Ch 7:30 Die Söhne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria. Und Serach war ihre Schwester. 1Ch 7:31 Und die Söhne Berias: Eber und Malkiel; er war der Vater Birsawits. 1Ch 7:32 Und Eber wurde der Vater Jaflets und Schomers und Hothams und der Schua, der Schwester von ihnen. 1Ch 7:33 Und die Söhne Jaflets: Pasach und Bimhal und Aschwat. Das sind die Söhne Jaflets. 1Ch 7:34 Und die Söhne Schomers: Ahi und Rohga und Hubba und Aram. 1Ch 7:35 Und die Söhne Helems, seines Bruders: Zofach und Jimna und Schelesch und Amal. 1Ch 7:36 Die Söhne Zofachs: Suach und Harnefer und Schual und Beri und Jimra, 1Ch 7:37 Bezer und Hod und Schamma und Schilscha und Jitran und Beera. 1Ch 7:38 Und die Söhne Jeters: Jefunne und Pispa und Ara. 1Ch 7:39 Und die Söhne Ullas: Arach und Hanniël und Rizja. 1Ch 7:40 Alle diese waren Söhne Assers, Häupter der Vaterhäuser, erwählte, tapfere Männer, Häupter der Fürsten. Und ihre Eingetragenen zum Heeresdienst im Krieg: ihre Zahl war 26000 Mann. 1Ch 8:1 Und Benjamin: Er wurde der Vater Belas, seines Erstgeborenen, Aschbels, des zweiten, und Achrachs, des dritten, 1Ch 8:2 Nohas, des vierten, und Rafas, des fünften. 1Ch 8:3 Und Bela hatte Söhne: Addar und Gera und Abihud 1Ch 8:4 und Abischua und Naaman und Achoach 1Ch 8:5 und Gera und Schefufan und Huram. 1Ch 8:6 Und das sind die Söhne Ehuds (Diese waren die Häupter der Vaterschaften der Bewohner von Geba. Und man führte sie gefangen weg nach Manahat, 1Ch 8:7 nämlich Naaman und Ahija und Gera; dieser führte sie weg.): Er wurde der Vater Usas und Ahihuds. 1Ch 8:8 Und Schaharajim wurde der Vater [von Söhnen] im Gefilde Moabs, nachdem er seine Frauen Huschim und Baara entlassen hatte. 1Ch 8:9 Und über Hodesch, seine Frau, wurde er der Vater Jobabs und Zibjas und Meschas und Malkams 1Ch 8:10 und des Jëuz und Sachejas und Mirmas. Das waren seine Söhne, Häupter der Vaterschaften. 1Ch 8:11 Und über Huschim war er der Vater geworden von Abitub und Elpaal. 1Ch 8:12 Und die Söhne Elpaals: Eber und Mischam und Schemed. Der baute Ono und Lod und seine Tochterstädte. 1Ch 8:13 Und Beria und Schema, sie waren die Häupter der Vaterschaften der Bewohner von Ajalon. Sie verjagten die Bewohner von Gat. 1Ch 8:14 Und Achjo, Schaschak und Jeremot 1Ch 8:15 und Sebadja und Arad und Eder 1Ch 8:16 und Michael und Jischpa und Joha waren die Söhne Berias. 1Ch 8:17 Und Sebadja und Meschullam und Hiski und Eber 1Ch 8:18 und Jischmerai und Jislia und Jobab waren die Söhne Elpaals. 1Ch 8:19 Und Jakim und Sichri und Sabdi 1Ch 8:20 und Elienai und Zilletai und Eliël 1Ch 8:21 und Adaja und Beraja und Schimrat waren die Söhne Schimis. 1Ch 8:22 Und Jischpan und Eber und Eliël 1Ch 8:23 und Abdon und Sichri und Hanan 1Ch 8:24 und Hananja und Elam und Antotija 1Ch 8:25 und Jifdeja und Pnuël waren die Söhne Schaschaks. 1Ch 8:26 Und Schamscherai und Schecharja und Atalja 1Ch 8:27 und Jaareschja und Elia und Sichri waren die Söhne Jerohams. 1Ch 8:28 Diese waren die Häupter der Vaterschaften nach ihrer Geschlechterfolge, die Häupter, diese wohnten in Jerusalem. 1Ch 8:29 Und in Gibeon wohnten: [Jeïel,] der Vater Gibeons (und der Name seiner Frau war Maacha) 1Ch 8:30 und sein erstgeborener Sohn Abdon und Zur und Kisch und Baal und Nadab 1Ch 8:31 und Gedor und Achjo und Secher [und Miklot]. 1Ch 8:32 Und Miklot wurde der Vater Schimas. Und auch sie ließen sich gegenüber von ihren Brüdern in Jerusalem nieder, mit ihren Brüdern. 1Ch 8:33 Und Ner wurde der Vater Kischs. Und Kisch wurde der Vater Sauls. Und Saul wurde der Vater Jonathans und Malkischuas und Abinadabs und Eschbaals. 1Ch 8:34 Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal. Und Merib-Baal wurde der Vater Michas. 1Ch 8:35 Und die Söhne Michas waren Piton und Melech und Tarea und Ahas. 1Ch 8:36 Und Ahas wurde der Vater Joaddas. Und Joadda wurde der Vater Alemets und Asmawets und Simris. Und Simri wurde der Vater Mozas. 1Ch 8:37 Und Moza wurde der Vater Binas: Dessen Sohn war Rafa, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. 1Ch 8:38 Und Azel hatte sechs Söhne. Und diese sind ihre Namen: Asrikam, Bochru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren die Söhne Azels. 1Ch 8:39 Und die Söhne Escheks, seines Bruders: Ulam, sein Erstgeborener, Jëusch, der zweite, und Elifelet, der dritte. 1Ch 8:40 Und die Söhne Ulams waren Männer, tüchtige Krieger, die den Bogen spannten. Und sie hatten viele Söhne und Enkel: hundertfünfzig. Alle diese sind von den Söhnen Benjamins. 1Ch 9:1 Und ganz Israel wurde im Geschlechtsregister eingetragen. Und – siehe! – sie sind aufgeschrieben in dem Buch der Könige Israels. Und Juda wurde wegen seiner Untreue gefangen nach Babel weggeführt. 1Ch 9:2 Und die ersten Bewohner, die in ihrem Besitztum, in ihren Städten, [wohnten], waren: Israel, die Priester, die Leviten und die Tempelknechte. 1Ch 9:3 Und in Jerusalem wohnten von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins und von den Söhnen Ephraims und Manasses: 1Ch 9:4 Utai, der Sohn Ammihuds, des Sohnes Omris, des Sohnes Imris, des Sohnes Banis, von den Söhnen des Perez, des Sohnes Judas; 1Ch 9:5 und von den Schelanitern: Asaja, der Erstgeborene, und seine Söhne; 1Ch 9:6 und von den Söhnen Serachs: Jeghuel und seine Brüder: 690. 1Ch 9:7 Und von den Söhnen Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Hodawjas, des Sohnes Hassenuas; 1Ch 9:8 und Jibneja, der Sohn Jerohams; und Ela, der Sohn Ussis, des Sohnes Michris; und Meschullam, der Sohn Schefatjas, des Sohnes Reguëls, des Sohnes Jibnijas; 1Ch 9:9 und ihre Brüder nach ihrer Geschlechterfolge: 956. Alle diese Männer waren Häupter der Vaterschaften ihrer Vaterhäuser. 1Ch 9:10 Und von den Priestern: Jedaja und Jehojarib und Jachin; 1Ch 9:11 und Asarja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher des Hauses Gottes; 1Ch 9:12 und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Paschhurs, des Sohnes Malkijas; und Masai, der Sohn Adiëls, des Sohnes Jachseras, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Meschillemits, des Sohnes Immers; 1Ch 9:13 und ihre Brüder, Häupter ihrer Vaterhäuser: 1760 kriegstüchtige Männer im Werk des Dienstes des Hauses Gottes. 1Ch 9:14 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, von den Söhnen Meraris; 1Ch 9:15 und Bakbakar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris, des Sohnes Asafs; 1Ch 9:16 und Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jedutuns; und Berechja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Gehöften der Netofatiter wohnte. 1Ch 9:17 Und die Torwächter: Schallum und Akkub und Talmon und Ahiman und ihre Brüder. Schallum war das Haupt. 1Ch 9:18 Und bis jetzt sind sie am Königstor gegen ‹Sonnen›aufgang. Sie waren die Torwächter für die Heerlager der Söhne Levis. 1Ch 9:19 Und Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasafs, des Sohnes Korachs, und seine Brüder vom Haus seines Vaters, die Korachiter, waren über das Werk des Dienstes, als Schwellenhüter des Zeltes [gesetzt]. Und ihre Väter waren über das Heerlager Jahwehs als Hüter des Eingangs [gesetzt] gewesen. 1Ch 9:20 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, war vorher Führer über sie. Jahweh war mit ihm. 1Ch 9:21 Secharja, der Sohn Meschelemjas, war Torwächter am Eingang des Zeltes der Begegnung. 1Ch 9:22 Sie alle, erwählt zu Torwächtern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Gehöften eingetragen. David und Samuel, der Seher, hatten diese in ihre Vertrauensstellung eingesetzt. 1Ch 9:23 Und sie und ihre Söhne waren an den Toren des Hauses Jahwehs, des Zelthauses, als Wachen. 1Ch 9:24 Die Torwächter standen nach den vier Winden: gegen ‹Sonnen›aufgang, zum Meer hin, gegen Norden und zum Südland hin. 1Ch 9:25 Und ihre Brüder in ihren Gehöften mussten zusammen mit diesen kommen für jeweils sieben Tage, von einem Zeitpunkt zum anderen; 1Ch 9:26 denn sie, die vier Mächtigen der Torwächter, waren in Vertrauensstellung, sie, die Leviten. Und sie waren über die Kammern und über die Vorräte des Hauses Gottes [gesetzt]. 1Ch 9:27 Und sie übernachteten rings um das Haus her, denn ihnen oblag die Bewachung. Und sie waren über die Schlüssel [gesetzt], und zwar Morgen für Morgen. 1Ch 9:28 Und einige von ihnen waren über die Geräte des Dienstes [gesetzt], denn abgezählt brachten sie sie hinein, und abgezählt brachten sie sie heraus. 1Ch 9:29 Und einige von ihnen waren über die Geräte gesetzt, und zwar über alle Geräte des Heiligen und über den Weizengrieß und den Wein und das Öl und den Weihrauch und die Balsam-Öle. 1Ch 9:30 Und von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung aus den Balsam-Ölen. 1Ch 9:31 Und Mattithja von den Leviten (er war der Erstgeborene Schallums, des Korachiters) war in Vertrauensstellung über das Pfannen-Backwerk [gesetzt]. 1Ch 9:32 Und von den Söhnen der Kehatiter, ihren Brüdern, waren einige über das Schichtbrot [gesetzt], um es Sabbat für Sabbat zuzurichten. 1Ch 9:33 Diese, die Sänger, Häupter der Vaterschaften der Leviten, [wohnten] in den Kammern, befreit [von anderen Diensten], denn sie waren Tag und Nacht im Dienst. 1Ch 9:34 Diese waren die Häupter der Vaterschaften der Leviten nach ihrer Geschlechterfolge, die Häupter. Diese wohnten in Jerusalem. 1Ch 9:35 Und in Gibeon wohnten der Vater Gibeons, Jeïel (der Name seiner Frau war Maacha) 1Ch 9:36 und sein erstgeborener Sohn Abdon und Zur, Kisch, Baal, Ner, Nadab, 1Ch 9:37 Gedor, Achjo, Secharja und Miklot. 1Ch 9:38 Miklot wurde der Vater Schimans. Auch sie ließen sich gegenüber von ihren Brüdern nieder in Jerusalem, bei ihren Brüdern. 1Ch 9:39 Und Ner wurde der Vater Kischs, und Kisch wurde der Vater Sauls. Saul wurde der Vater Jonathans und Malkischuas und Abinadabs und Eschbaals. 1Ch 9:40 Der Sohn Jonathans war Merib-Baal. Und Merib-Baal wurde der Vater Michas. 1Ch 9:41 Und die Söhne Michas waren: Piton und Melech und Tachrea [und Ahas]. 1Ch 9:42 Und Ahas wurde der Vater Jaras. Und Jara wurde der Vater Alemets und Asmawets und Simris. Und Simri wurde der Vater Mozas. 1Ch 9:43 Und Moza wurde der Vater Binas; und dessen Sohn [war] Refaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel. 1Ch 9:44 Und Azel hatte sechs Söhne. Diese sind ihre Namen: Asrikam, Bochru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Diese waren die Söhne Azels. 1Ch 10:1 Und die Philister kämpften gegen Israel. Und die Männer Israels flohen vor den Philistern, und Durchbohrte fielen auf dem Bergland Gilboa. 1Ch 10:2 Und die Philister hefteten sich an Saul und seine Söhne. Und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. 1Ch 10:3 Und der Kampf wurde schwer um Saul. Und die Bogenschützen erreichten ihn. Und er zitterte ‹aus Angst› vor den Schützen. 1Ch 10:4 Und Saul sagte zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und ihren Mutwillen mit mir treiben! Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und ließ sich darauf fallen. 1Ch 10:5 Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, ließ auch er sich auf das Schwert fallen und starb. 1Ch 10:6 Und so starben Saul und seine drei Söhne und sein ganzes Haus; miteinander starben sie. 1Ch 10:7 Und als alle die Männer Israels, die in der Talebene waren, sahen, dass sie geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin. 1Ch 10:8 Und es geschah am nächsten Tag, da kamen die Philister, um die Durchbohrten auszuziehen. Und sie fanden Saul und seine Söhne, gefallen auf dem Bergland Gilboa. 1Ch 10:9 Und sie zogen ihn aus und trugen seinen Kopf und seine Waffen weg. Und sie sandten hin, ringsum ins Land der Philister, um ihren Götzen und dem Volk die gute Botschaft zu verkünden. 1Ch 10:10 Und seine Waffen legten sie in das Haus ihres Gottes. Und seinen Schädel schlugen sie ‹mit Pflöcken› an das Haus Dagons. 1Ch 10:11 Als aber ganz Jabesch-Gilead alles hörte, was die Philister Saul getan hatten, 1Ch 10:12 machten sich alle tüchtigen Männer auf und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichen seiner Söhne und brachten sie nach Jabesch. Und sie begruben ihre Gebeine unter der Terebinthe bei Jabesch. Und sie fasteten sieben Tage. 1Ch 10:13 Und so starb Saul wegen seines Treuebruchs, den er gegen Jahweh begangen hatte, wegen des Wortes Jahwehs, das er nicht gehalten hatte, und auch, weil er einen Totenbeschwörergeist gesucht hatte, 1Ch 10:14 aber Jahweh hatte er nicht gesucht. Und so tötete er ihn und wandte das Königtum David, dem Sohn Isais, zu. 1Ch 11:1 Und ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron. Und sie sagten: Siehe! Wir sind dein Gebein und dein Fleisch. 1Ch 11:2 Schon gestern ‹und vor› drei Tagen, als Saul König war, warst du es, der Israel aus- und einführte. Und Jahweh, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst Israel, mein Volk, weiden ‹und hüten›. Und du sollst Führer sein über mein Volk Israel. 1Ch 11:3 Und alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron. Und David schloss in Hebron einen Bund mit ihnen vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie salbten David zum König über Israel, gemäß dem Wort Jahwehs, durch die Hand Samuels. 1Ch 11:4 Und David – und ganz Israel – zog nach Jerusalem, das ist Jebus. Und dort waren die Jebusiter, die Bewohner des Landes. 1Ch 11:5 Und die Bewohner von Jebus sagten zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen! David aber nahm die Burg Zion ein, das ist die Davidsstadt. 1Ch 11:6 Und David hatte gesagt: Wer die Jebusiter zuerst schlägt, soll Haupt und Oberster werden. Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf. Und er wurde zum Haupt. 1Ch 11:7 Und David wohnte in der Bergfeste. Darum nannte man sie Davidsstadt. 1Ch 11:8 Und er baute die Stadt ringsum, vom Millo an rings herum. Und Joab stellte die übrige Stadt wieder her. 1Ch 11:9 Und David wurde immer größer. Und Jahweh der Heere war mit ihm. 1Ch 11:10 Und das sind die Häupter der Helden, die David hatte, die ihm mit ganz Israel mutig beistanden in seinem Königtum, ihn zum König zu machen – gemäß dem Wort Jahwehs über Israel. 1Ch 11:11 Und das ist die Zahl der Helden, die David hatte: Joschobam, der Sohn Hachmonis, das Haupt der Dreißig. Er erhob seinen Speer über dreihundert Durchbohrte auf einmal. 1Ch 11:12 Und nach ihm: Eleasar, der Sohn Dodos, der Ahoachiter; [er gehörte] zu den drei Helden. 1Ch 11:13 Er war mit David in Pas-Dammim, als die Philister dort zum Kampf versammelt waren. (…) Und es war [dort] ein Feldstück voller Gerste. Und das Volk floh vor den Philistern. 1Ch 11:14 Da stellten sie sich mitten auf das Feldstück und entrissen es [ihnen] und schlugen die Philister. Und Jahweh schaffte eine große Rettung. 1Ch 11:15 Und drei von den dreißig Häuptern gingen zu dem Felsen hinab zu David, in die Höhle Adullam. Und das Heer der Philister lagerte in der Talebene der Refaïter. 1Ch 11:16 David war aber damals in der Burg. Und ein Posten der Philister war damals in Bethlehem. 1Ch 11:17 Und David hatte ein Verlangen und sagte: Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist? 1Ch 11:18 Da drangen die Drei ins Heerlager der Philister ein und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen es her und brachten es David. Aber David wollte es nicht trinken und goss es ‹als Trankopfer› für Jahweh aus. 1Ch 11:19 Und er sagte: Um meines Gottes willen, ferne sei es mir, dieses zu tun! Sollte ich trinken das Blut dieser Männer mit ihren Seelen? Fürwahr, unter [Einsatz] ihrer Seelen haben sie es gebracht! – Und er war nicht gewillt, es zu trinken. Das taten die drei Helden. 1Ch 11:20 Und Abischai, der Bruder Joabs, er war das Haupt über Drei. Und er erhob seinen Speer über dreihundert Durchbohrte. Und er hatte einen Namen unter den Dreien. 1Ch 11:21 Mehr als die Drei – um das Doppelte – war er geehrt, sodass er über sie zum Obersten wurde. Aber an die Drei reichte er nicht heran. 1Ch 11:22 Benaja, der Sohn Jojadas, ein tüchtiger Mann, groß an Taten, aus Kabzeel: Der erschlug zwei Gotteslöwen Moabs. Und er stieg hinab und erschlug an einem Schneetag den Löwen in der Zisterne. 1Ch 11:23 Und er erschlug den ägyptischen Mann, einen Mann von Ausmaß, ‹nämlich› von fünf Ellen Länge. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand, wie einen Weberbaum. Er aber ging mit einem Stab zu dem Ägypter hinab und riss ihm den Speer aus der Hand und tötete ihn mit dessen Speer. 1Ch 11:24 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Und er hatte einen Namen unter den drei Helden. 1Ch 11:25 Mehr als die Dreißig – siehe! – war er geehrt! Aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Privatgarde. 1Ch 11:26 Und tüchtige Helden waren: Asaël, der Bruder Joabs; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem; 1Ch 11:27 Schammot, der Haroriter; Helez, der Peloniter; 1Ch 11:28 Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoiter; Abiëser, der Anatotiter; 1Ch 11:29 Sibbechai, der Huschatiter; Ilai, der Ahoachiter; 1Ch 11:30 Mahrai, der Netofatiter; Heled, der Sohn Baanas, der Netofatiter; 1Ch 11:31 Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea der Söhne Benjamins; Benaja, der Piratoniter; 1Ch 11:32 Hurai, aus Nahale-Gaasch; Abiël, der Arbatiter; 1Ch 11:33 Asmawet, der Bahurimiter; Eljachba, der Schaalboniter; 1Ch 11:34 die Söhne Haschems, der Gisoniter; Jonathan, der Sohn Schages, der Harariter; 1Ch 11:35 Ahiam, der Sohn Sachars, der Harariter; Elifal, der Sohn des Ur; 1Ch 11:36 Hefer, der Mecheratiter; Ahija, der Peloniter; 1Ch 11:37 Hezro, der Karmeliter; Naarai, der Sohn Esbais; 1Ch 11:38 Joel, der Bruder Nathans; Mibhar, der Sohn Hagris; 1Ch 11:39 Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja; 1Ch 11:40 Ira, der Jeteriter; Gareb, der Jeteriter; 1Ch 11:41 Uria, der Hetiter; Sabad, der Sohn Achlais; 1Ch 11:42 Adina, der Sohn Schisas, der Rubeniter, ein Haupt der Rubeniter, und mit ihm dreißig [Mann]; 1Ch 11:43 Hanan, der Sohn der Maacha; und Joschafat, der Mitniter; 1Ch 11:44 Usija, der Aschtarotiter; Schama und Jeïel, die Söhne Hotams, des Aroëriters; 1Ch 11:45 Jediaël, der Sohn Schimris; und Joha, sein Bruder, der Tiziter; 1Ch 11:46 Eliël, der Mahawiter; und Jeribai und Joschawja, die Söhne Elnaams; und Jitma, der Moabiter; 1Ch 11:47 Eliël und Obed; und Jaasiël, der Mezobajatiter. 1Ch 12:1 Und diese sind es, die zu David nach Ziklag kamen, als er sich noch vor Saul, dem Sohn Kischs, verborgen hielt (auch sie waren unter den Helden, Helfer im Kampf, 1Ch 12:2 mit Bogen ausgerüstet, geübt mit der Rechten und Linken, mit Steinen und mit Pfeilen auf dem Bogen): Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin: 1Ch 12:3 das Haupt Ahiëser; und Joasch, die Söhne des Schemaa, des Gibeatiters; und Jesiël und Pelet, die Söhne Asmawets; und Beracha; und Jehu, der Anatotiter; 1Ch 12:4 und Jischmaja, der Gibeoniter, ein Held unter den Dreißig und [Haupt] über die Dreißig; 1Ch 12:5 und Jirmeja und Jahasiël und Johanan; und Josabad, der Gederatiter; 1Ch 12:6 Elusai und Jerimot und Bealja und Schemarja; und Schefatja, der Harufiter; 1Ch 12:7 Elkana und Jischija und Asarel und Joeser und Joschobam, die Korachiter; 1Ch 12:8 und Joela und Sebadja, die Söhne Jerohams, von Gedor. 1Ch 12:9 Und von den Gaditern liefen zu David über, zur Bergfeste in die Wüste, tüchtige Helden, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet, Männer des Heeres, Schild und Lanze führend, ihre Angesichter [wie] Löwen-Angesichter und schnell wie Gazellen auf den Bergen: 1Ch 12:10 Eser, das Haupt; Obadja, der zweite; Eliab, der dritte; 1Ch 12:11 Mischmanna, der vierte; Jirmeja, der fünfte; 1Ch 12:12 Attai, der sechste; Eliël, der siebente; 1Ch 12:13 Johanan, der achte; Elsabad, der neunte; 1Ch 12:14 Jirmeja, der zehnte; Machbannai, der elfte. 1Ch 12:15 Diese, von den Söhnen Gads, waren Häupter des Heeres; einer, der Kleinste, [zählte] für hundert und der Größte für tausend. 1Ch 12:16 Diese sind es, die im ersten Monat über den Jordan gingen, als er alle seine Ufer überflutet hatte; und sie riegelten alle Talebenen ab, gegen ‹Sonnen›aufgang und gegen ‹Sonnen›untergang. 1Ch 12:17 Und es kamen einige von den Söhnen Benjamins und Judas zur Bergfeste Davids. 1Ch 12:18 Und David ging zu ihnen hinaus und antwortete und sagte zu ihnen: Seid ihr in friedlicher Absicht zu mir gekommen, mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit euch vereinigen, wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten, ohne dass Gewalttat in meiner Handschale ist, ‹dann› möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen! 1Ch 12:19 Und der Geist umkleidete Amasai, das Haupt der Dreißig: Dein [sind wir], David, und mit dir, Sohn Isais! Friede, Friede dir, und Friede deinen Helfern, denn dir hilft dein Gott! Und David nahm sie auf und stellte sie zu den Häuptern der Streifschar. 1Ch 12:20 Und von Manasse fielen einige zu David ab, als er mit den Philistern gegen Saul in den Kampf zog (aber er war denen keine Hilfe, denn nach einer Beratung hatten ihn die Stadtfürsten der Philister weggeschickt und gesagt: Er könnte ‹um den Preis› unserer Köpfe zu Saul, seinem Herrn, überlaufen!). 1Ch 12:21 Als er nach Ziklag zog, fielen von Manasse zu ihm ab: Adnach und Josabad und Jediaël und Michael und Josabad und Elihu und Zilletai, Häupter der Tausendschaften, derer von Manasse. 1Ch 12:22 Und sie halfen David gegen die Streifschar, denn sie waren alle kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer. Und sie wurden Oberste im Heer. 1Ch 12:23 Ja, von Tag zu Tag kamen [Leute] zu David, ihm zu helfen, bis es ein großes Heerlager wurde, wie das Heerlager Gottes. 1Ch 12:24 Und diese sind die Zahlen der Köpfe der für das Heer Gerüsteten, die zu David nach Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden, gemäß dem Mund Jahwehs: 1Ch 12:25 Die Söhne Judas, die Schild und Lanze trugen: 6800 für das Heer Gerüstete. 1Ch 12:26 Von den Söhnen Simeons: 7100 kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer für das Heer. 1Ch 12:27 Von den Söhnen Levis: 4600; 1Ch 12:28 und Jojada, der Führer über die aus Aaron, und mit ihm 3700; 1Ch 12:29 und Zadok, ein junger Mann, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann, und sein Vaterhaus: 22 Oberste. 1Ch 12:30 Und von den Söhnen Benjamins, den Brüdern Sauls: 3000; aber der größte Teil von ihnen nahm noch die Aufgaben des Hauses Sauls wahr. 1Ch 12:31 Und von den Söhnen Ephraims: 20800, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, Männer von Namen, nach ihren Vaterhäusern. 1Ch 12:32 Und vom halben Stamm Manasse: 18000, die mit Namen bezeichnet wurden, dass sie hingingen, David zum König zu machen. 1Ch 12:33 Und von den Söhnen Issaschars: [Männer,] die sich auf die Zeiten verstanden, um zu wissen, was Israel [jeweils] zu tun hatte: ihre Häupter, 200. Und alle ihre Brüder [hörten] auf ihren Mund. 1Ch 12:34 Von Sebulon, die mit dem Heer auszogen, mit allerlei [Arten] von Kriegswaffen, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 50000, und zwar um sich mit ungeteiltem Herzen [in die Schlachtordnung] einzureihen. 1Ch 12:35 Und von Naftali: 1000 Oberste, und mit ihnen, mit Schild und Speer: 37000. 1Ch 12:36 Und von den Danitern, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 28600. 1Ch 12:37 Und von Asser, die mit dem Heer auszogen, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 40000. 1Ch 12:38 Und von jenseits des Jordans, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse, mit allen [Arten] von Geräten des Kriegsheeres: 120000. 1Ch 12:39 Alle diese Kriegsmänner, in Schlachtreihen geordnet, kamen mit ungeteiltem Herzen nach Hebron, David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle Übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen. 1Ch 12:40 Und sie waren dort bei David drei Tage und aßen und tranken, denn ihre Brüder hatten ihnen [Speisen] zubereitet. 1Ch 12:41 Und auch die, die in ihrer Nähe waren, bis nach Issaschar und Sebulon und Naftali hin, brachten Speise auf Eseln und auf Kamelen und auf Maultieren und auf Rindern: Mehlspeisen, gepresste Feigen und gepresste Dörrtrauben und Wein und Öl und Rinder und Kleinvieh in Menge; denn es war Freude in Israel. 1Ch 13:1 Und David beriet sich mit den Obersten über Tausend und über Hundert, mit allen Führern. 1Ch 13:2 Und David sagte zu der ganzen Versammlung Israels: Wenn es für euch gut ist, und wenn es von Jahweh, unserem Gott, ist, so lasst uns ‹weit und› breit hinsenden zu unseren übrigen Brüdern in allen Ländern Israels, und mit ihnen zu den Priestern und zu den Leviten in ihren Bezirksstädten, dass sie sich zu uns versammeln. 1Ch 13:3 Und wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns zurückholen, denn in den Tagen Sauls haben wir sie nicht aufgesucht. 1Ch 13:4 Und die ganze Versammlung sagte, dass man so tun sollte; denn die Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes. 1Ch 13:5 Und David versammelte ganz Israel, vom Schihor Ägyptens bis [da, wo] man nach Hamat kommt, um die Lade Gottes von Kirjat-Jearim zu holen. 1Ch 13:6 Und David – und ganz Israel – zog hinauf nach Baala, nach Kirjat-Jearim, das zu Juda gehört, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über der der Name genannt wird: Jahweh, der ‹zwischen› den Cherubim thront. 1Ch 13:7 Und sie führten die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Hause Abinadabs ‹fort›. Und Usa und Achjo lenkten den Wagen. 1Ch 13:8 Und David und ganz Israel spielten ‹und sangen im Reigentanz› vor Gott mit aller Kraft, mit Gesängen und mit Leiern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Zimbeln und mit Trompeten. 1Ch 13:9 Und sie kamen bis zur Tenne Kidons, und Usa streckte seine Hand aus, um die Lade festzuhalten, denn man hatte die Rinder losgelassen. 1Ch 13:10 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Usa, und er schlug ihn, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte. Und er starb dort vor Gott. 1Ch 13:11 Und David entbrannte, denn Jahweh hatte einen Riss an Usa gerissen. Und man nennt jenen Ort Perez-Usa – bis zu diesem Tag. 1Ch 13:12 Und David fürchtete sich vor Gott an jenem Tag und sagte: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen? 1Ch 13:13 Und David ließ die Lade nicht zu sich in die Davidsstadt einkehren. Und er ließ sie in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters, beiseite führen. 1Ch 13:14 Und die Lade Gottes blieb beim Hause Obed-Edoms, in seinem Haus, drei Monate. Und Jahweh segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte. 1Ch 14:1 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Mauerleute und Zimmerleute, damit sie ihm ein Haus bauten. 1Ch 14:2 Und David erkannte, dass Jahweh ihn zum König über Israel eingesetzt ‹und befestigt› hatte, denn hoch erhoben war sein Königtum um seines Volkes Israel willen. 1Ch 14:3 Und David nahm weitere Frauen in Jerusalem. Und David wurde Vater von weiteren Söhnen und Töchtern. 1Ch 14:4 Und diese sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab, Nathan und Salomo 1Ch 14:5 und Jibhar und Elischua und Elpelet 1Ch 14:6 und Nogah und Nefeg und Jafia 1Ch 14:7 und Elischama und Beeljada und Elifelet. 1Ch 14:8 Und als die Philister hörten, dass David zum König über ganz Israel gesalbt worden war, zogen alle Philister herauf, David zu suchen. Und David hörte davon und zog aus, ihnen ins Angesicht. 1Ch 14:9 Und die Philister waren gekommen und breiteten sich in der Talebene Refaïm aus. 1Ch 14:10 Und David befragte Gott: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Und wirst du sie in meine Hand geben? Und Jahweh sagte zu ihm: Zieh hinauf! Und ich werde sie in deine Hand geben. 1Ch 14:11 Und sie zogen hinauf nach Baal-Perazim. Und David schlug sie dort. Und David sagte: Durchbrochen hat Gott meine Feinde durch meine Hand, wie ein Wasserdurchbruch. Daher gab man jenem Ort den Namen Baal-Perazim. 1Ch 14:12 Und sie hatten dort ihre Götter zurückgelassen. Und David sprach, und sie wurden im Feuer verbrannt. 1Ch 14:13 Und die Philister zogen nochmals herauf und breiteten sich in der Talebene aus. 1Ch 14:14 Und David befragte Gott wieder. Und Gott sagte zu ihm: Du sollst nicht hinter ihnen her hinaufziehen! Biege ab, um sie herum, sodass du von den Bakabäumen her an sie herankommst. 1Ch 14:15 Und es soll geschehen, sobald du das Geräusch des Einherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, sollst du zum Kampf ausziehen; denn Gott ist vor dir her ausgezogen, das Heerlager der Philister zu schlagen. 1Ch 14:16 Und David tat, wie Gott ihm geboten hatte. Und sie schlugen das Heerlager der Philister von Gibeon bis nach Geser. 1Ch 14:17 Und der Name Davids ging aus in alle Länder, und Jahweh legte seinen Schrecken auf alle Völker. 1Ch 15:1 Und er machte sich Häuser in der Davidsstadt. Und er bereitete eine Stätte für die Lade Gottes und spannte ein Zelt für sie auf. 1Ch 15:2 Damals sagte David: Die Lade Gottes darf niemand tragen außer den Leviten, denn diese hat Jahweh sich erwählt, die Lade Gottes zu tragen und ihm ‹den aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten ewiglich. 1Ch 15:3 Und David versammelte ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade Jahwehs an ihre Stätte hinaufzubringen, die er für sie bereitet hatte. 1Ch 15:4 Und David versammelte die Söhne Aarons und die Leviten. 1Ch 15:5 Von den Söhnen Kehats: Uriël, den Obersten, und seine Brüder, 120; 1Ch 15:6 von den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, und seine Brüder, 220; 1Ch 15:7 von den Söhnen Gerschoms: Joel, den Obersten, und seine Brüder, 130; 1Ch 15:8 von den Söhnen Elizafans: Schemaja, den Obersten, und seine Brüder, 200; 1Ch 15:9 von den Söhnen Hebrons: Eliël, den Obersten, und seine Brüder, 80; 1Ch 15:10 von den Söhnen Usiëls: Amminadab, den Obersten, und seine Brüder, 112. 1Ch 15:11 Und David rief Zadok und Abjatar, die Priester, und die Leviten Uriël, Asaja und Joel, Schemaja und Eliël und Amminadab; 1Ch 15:12 und er sagte zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Vaterschaften der Leviten. Heiligt euch, ihr und eure Brüder, und bringt die Lade Jahwehs, des Gottes Israels, hinauf an [die Stätte, die] ich für sie bereitet habe, 1Ch 15:13 denn weil beim ersten Mal nicht ihr [zugegen wart], machte Jahweh, unser Gott, einen Riss unter uns, weil wir ihn nicht nach der Vorschrift gesucht hatten. 1Ch 15:14 Und so heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade Jahwehs, des Gottes Israels, heraufzubringen. 1Ch 15:15 Und die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, mit den Tragstangen auf sich, wie es Mose geboten hatte, nach dem Wort Jahwehs. 1Ch 15:16 Und David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, aufzustellen, mit Instrumenten für den Gesang, mit Harfen und Leiern und hell klingenden Zimbeln, um den Klang zu erhöhen, zur Freude. 1Ch 15:17 Und die Leviten stellten Heman auf, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaf, den Sohn Berechjas, und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Etan, den Sohn Kuschajas, 1Ch 15:18 und mit ihnen ihre Brüder, die von der zweiten Ordnung: Secharja, Ben und Jaasiël und Schemiramot und Jehiël und Unni, Eliab und Benaja und Maaseja und Mattitja und Elifelehu und Mikneja und Obed-Edom und Jeïel, die Torwächter. 1Ch 15:19 Und zwar waren Heman, Asaf und Etan Sänger mit ehernen Zimbeln, um [sie] hell klingen zu lassen, 1Ch 15:20 und Secharja und Asiël und Schemiramot und Jehiël und Unni und Eliab und Maaseja und Benaja mit Harfen nach Alamoth, 1Ch 15:21 und Mattitja und Elifelehu und Mikneja und Obed-Edom und Jeïel und Asasja mit Leiern auf der Achtsait, um [den Gesang] zu leiten. 1Ch 15:22 Und Kenanja, der Anführer der Leviten beim Tragen, war der Unterweiser beim Tragen, denn er verstand sich darauf. 1Ch 15:23 Und Berechja und Elkana waren Torwächter für die Lade. 1Ch 15:24 Und Schebanja und Joschafat und Netanel und Amasai und Secharja und Benaja und Eliëser, die Priester, bliesen die Trompeten vor der Lade Gottes her. Und Obed-Edom und Jehija waren Torwächter für die Lade. 1Ch 15:25 Und so zogen David und die Ältesten Israels und die Obersten der Tausendschaften hin, um die Lade des Bundes Jahwehs aus dem Haus Obed-Edoms heraufzubringen – mit Freude. 1Ch 15:26 Und es geschah, als Gott den Leviten, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, geholfen hatte, opferte man ‹als Schlachtopfer› sieben Stiere und sieben Widder. 1Ch 15:27 Und David war mit einem Oberkleid aus Byssus bekleidet, ebenso alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Anführer beim Tragen der Sänger. Und David trug ein leinenes Ephod. 1Ch 15:28 Und ganz Israel brachte die Lade des Bundes Jahwehs hinauf mit Jauchzen und mit der Stimme der Posaune und mit Trompeten und mit hell klingenden Zimbeln, mit Harfen und Leiern. 1Ch 15:29 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jahwehs in die Davidsstadt kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Und sie sah den König David hüpfend und fröhlich spielend. Und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. 1Ch 16:1 Und sie brachten die Lade Gottes hinein und stellten sie mitten in das Zelt, das David für sie aufgespannt hatte. Und sie brachten Brandopfer und Friedensopfer dar vor dem Angesicht Gottes. 1Ch 16:2 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen Jahwehs 1Ch 16:3 und verteilte an ganz Israel, von Mann bis Frau, an jeden einen Laib Brot und eine [Schnitte] gepresste Datteln und eine [Schnitte] gepresste Dörrtrauben. 1Ch 16:4 Und er setzte einige von den Leviten als verehrende Diener vor der Lade Jahwehs ein, dass sie Jahweh, den Gott Israels, rühmen und preisen und loben sollten: 1Ch 16:5 Asaf, das Haupt, und als Zweiten nach ihm Secharja, ‹dann› Jeïel, Schemiramot, Jehiël, Mattitja, Eliab, Benaja, Obed-Edom und Jeïel mit Harfeninstrumenten und mit Leiern, und Asaf mit hell klingenden Zimbeln, 1Ch 16:6 und Benaja sowie Jahasiël, die Priester, stets mit Trompeten, vor der Lade des Bundes Gottes. 1Ch 16:7 Damals, an jenem Tag, ordnete David zum ersten Mal an, Jahweh zu preisen durch die Hand Asafs und seiner Brüder: 1Ch 16:8 Dankt Jahweh. Ruft seinen Namen an. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun. 1Ch 16:9 Singt ihm! Spielt ihm! Sinnt über alle seine Wundertaten! 1Ch 16:10 Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die Jahweh suchen! 1Ch 16:11 Fragt nach Jahweh und seiner Stärke. Sucht fortwährend sein Angesicht! 1Ch 16:12 Gedenkt seiner Wundertaten, die er getan, seiner Wunderzeichen und der Verordnungen seines Mundes, 1Ch 16:13 Same Israels, sein Knecht, Söhne Jakobs, seine Erwählten! 1Ch 16:14 Er, Jahweh, ist unser Gott. Auf der ganzen Erde sind seine Gerichte. 1Ch 16:15 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, 1Ch 16:16 den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides an Isaak. 1Ch 16:17 Und er stellte ihn auf für Jakob als Satzung, für Israel als ewigen Bund, 1Ch 16:18 als er sagte: Dir gebe ich das Land Kanaan als zugemessenes Erbteil, 1Ch 16:19 als ihr ein Häuflein gezählter Männer wart, nur wenige und Fremdlinge darin. 1Ch 16:20 Und sie wanderten von Volk zu Volk, von einem Königreich zu einem anderen Volk. 1Ch 16:21 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: 1Ch 16:22 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten nichts Übles! 1Ch 16:23 Singt Jahweh, alle Erde! Verkündet von Tag zu Tag sein Heil! 1Ch 16:24 Erzählt unter den Völkern seine Herrlichkeit, unter allen Volksscharen seine Wunder! 1Ch 16:25 – denn groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, und furchtgebietend ist er – über alle Götter, 1Ch 16:26 denn alle Götter der Volksscharen sind Nichtse, aber Jahweh hat die Himmel gemacht. 1Ch 16:27 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Kraft und Freude in seiner Wohnstätte. 1Ch 16:28 Gebt Jahweh, ihr Sippen der Volksscharen, gebt Jahweh Ehre und Stärke! 1Ch 16:29 Gebt Jahweh die Ehre seines Namens. Bringt Gaben dar, kommt in seine Vorhöfe! Werft euch vor Jahweh huldigend nieder in heiliger Pracht! 1Ch 16:30 Zittert vor ihm, alle Erde! So steht denn fest das Festland. Es wird nie wanken. 1Ch 16:31 Freuen sollen sich die Himmel, und frohlocken soll die Erde! Und man sage unter den Völkern: Jahweh herrscht als König! 1Ch 16:32 Es donnere das Meer und seine Fülle! Es frohlocke das Feld und alles, was darauf ist! 1Ch 16:33 Dann sollen jubeln die Bäume des Waldes vor Jahweh, denn er kommt, das Erdreich zu richten! 1Ch 16:34 Preist Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich! 1Ch 16:35 Und sagt: Rette uns, Gott unseres Heils, sammle uns, befreie uns aus den Völkern, dass wir Lob bekennen deinem heiligen Namen, dass wir uns rühmen deines Lobes! 1Ch 16:36 Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sagte Amen! und lobte Jahweh. 1Ch 16:37 Und David ließ Asaf und seine Brüder dort, vor der Lade des Bundes Jahwehs, damit sie beständig vor der Lade den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichteten, nach den für jeden Tag vorgeschriebenen Aufgaben, 1Ch 16:38 sowie Obed-Edom und ihre Brüder, achtundsechzig [Mann], und zwar Obed-Edom, den Sohn Jedutuns, und Hosa als Torwächter. 1Ch 16:39 Und Zadok, den Priester, und seine Brüder, die Priester, [beließ er] vor der Wohnung Jahwehs, auf der Höhe, die in Gibeon ist, 1Ch 16:40 damit sie Jahweh auf dem Brandopferaltar beständig Brandopfer opferten, am Morgen und am Abend, und zwar nach allem, was geschrieben ist in der Weisung Jahwehs, die er Israel gebot, 1Ch 16:41 und mit ihnen Heman und Jedutun und die übrigen Erwählten, die mit Namen bezeichnet wurden, damit sie Jahweh dankten, dass seine Güte ewiglich [währt]. 1Ch 16:42 Und bei ihnen, [bei] Heman und Jedutun, waren Trompeten und Zimbeln für die, die [sie] hell erklingen lassen sollten, und Instrumente für den Gesang Gottes. Und die Söhne Jedutuns waren für das Tor. 1Ch 16:43 Und das ganze Volk ging hin, jeder in sein Haus. Und David wandte sich, sein Haus zu segnen. 1Ch 17:1 Und es geschah, als David in seinem Haus wohnte, da sagte David zu Nathan, dem Propheten: Siehe! Ich wohne in einem Haus aus Zedern, die Lade des Bundes Jahwehs aber [wohnt] unter Zeltdecken. 1Ch 17:2 Und Nathan sagte zu David: Tue alles, was in deinem Herzen ist, denn Gott ist mit dir. 1Ch 17:3 Und es geschah in jener Nacht, da geschah das Wort Gottes zu Nathan: 1Ch 17:4 Gehe hin und sage zu David, meinem leibeigenen Knecht: So sagt Jahweh: Nicht du sollst mir das Haus zum Wohnen bauen. 1Ch 17:5 Fürwahr, ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich Israel heraufführte, bis zu diesem Tag, und ich [zog umher] von Zelt zu Zelt und von Wohnstatt [zu Wohnstatt]. 1Ch 17:6 Überall, wo auch immer ich umherzog in ganz Israel, habe ich je zu einem der Richter Israels, dem ich gebot, mein Volk zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut? 1Ch 17:7 Und nun sollst du so zu meinem leibeigenen Knecht David sagen: So sagt Jahweh der Heere: Ich selbst nahm dich von der Weide, von hinter dem Kleinvieh fort, dass du über mein Volk Israel Führer sein solltest. 1Ch 17:8 Und in allem, wohin du gingst, war ich mit dir. Und ich rottete alle deine Feinde vor dir aus und machte dir einen Namen, gleich dem Namen der Großen, die auf der Erde sind, 1Ch 17:9 und ich setzte meinem Volk Israel eine Stätte fest und pflanzte es ein, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr in Unruhe gerate und die Söhne der Ungerechtigkeit es nicht mehr aufreiben wie früher, 1Ch 17:10 und zwar seit den Tagen, als ich Richter über mein Volk Israel einsetzte. Und ich werde alle deine Feinde beugen. Und ich tue dir kund, dass Jahweh dir ein Haus bauen wird. 1Ch 17:11 Und es wird geschehen, wenn deine Tage erfüllt sein werden, hinzugehen, [um] bei deinen Vätern zu [liegen], werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinen Söhnen sein wird. Und ich werde sein Königtum befestigen. 1Ch 17:12 Der wird mir ein Haus bauen. Und ich werde seinen Thron befestigen auf ewig. 1Ch 17:13 Ich werde ihm Vater sein, und er wird mir Sohn sein; und ich werde meine Güte nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem weichen ließ, der vor dir war. 1Ch 17:14 Und ich werde ihm in meinem Haus und in meinem Königreich Bestand geben in Ewigkeit. Und sein Thron wird feststehen in Ewigkeit. 1Ch 17:15 Gemäß allen diesen Worten und gemäß allem diesem Gesicht, so redete Nathan zu David. 1Ch 17:16 Und der König David ging hinein und blieb vor dem Angesicht Jahwehs. Und er sagte: Wer bin ich, Jahweh Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? 1Ch 17:17 Und dieses war gering in deinen Augen, o Gott, und du hast über das Haus deines leibeigenen Knechtes auf Fernes hin geredet, und hast mich angesehen nach der Weise hochgestellter Menschen, Jahweh, Gott! 1Ch 17:18 Was soll David dir noch hinzufügen [und sagen] bezüglich der Ehre an deinem leibeigenen Knecht, so [doch] du deinen leibeigenen Knecht erkannt hast, 1Ch 17:19 Jahweh? Um deines leibeigenen Knechtes willen und gemäß deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um [ihn] alle diese großen Dinge erkennen zu lassen. 1Ch 17:20 Jahweh, niemand ist dir gleich, und es gibt keinen Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben. 1Ch 17:21 Und wer ist – wie dein Volk Israel – ein einziges Volk auf der Erde, für das Gott hinging, es sich zu erlösen als Volk, um dir einen Namen zu machen, große und furchtgebietende Taten [zu tun], Völker zu vertreiben vor deinem Volk, das du aus Ägypten erlöst hast? 1Ch 17:22 Und du hast dir dein Volk Israel zum Volk gegeben auf ewig. Und du, Jahweh, bist ihnen Gott geworden. 1Ch 17:23 Und nun, Jahweh, das Wort, das du über deinen leibeigenen Knecht und über sein Haus geredet hast, möge sich ewiglich als wahr erweisen! Und tue, wie du gesagt hast! 1Ch 17:24 Ja, es möge sich als wahr erweisen! Und so möge dein Name groß sein in Ewigkeit, dass man sage: Jahweh der Heere, der Gott Israels, ist Gott für Israel! Und das Haus Davids, deines leibeigenen Knechtes, möge festen Bestand haben vor deinem Angesicht, 1Ch 17:25 denn du, mein Gott, hast dem Ohr deines leibeigenen Knechtes geoffenbart, dass du ihm ein Haus bauen wirst. Darum hat dein leibeigener Knecht sich ein Herz gefasst, vor deinem Angesicht zu beten. 1Ch 17:26 Und nun, Jahweh: Du bist es, der der Gott ‹ist›. Und du hast deinem leibeigenen Knecht dieses Gute zugesagt. 1Ch 17:27 Und nun mögest du es dir gefallen lassen, das Haus deines leibeigenen Knechtes zu segnen, dass es auf ewig vor deinem Angesicht sei; denn du, Jahweh, hast es gesegnet, und gesegnet ist es ewiglich! 1Ch 18:1 Und es geschah danach, da schlug David die Philister und beugte sie. Und er nahm Gat und seine Tochterstädte aus der Hand der Philister. 1Ch 18:2 Und er schlug die Moabiter. Und die Moabiter wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. 1Ch 18:3 Und David schlug Hadad-Eser, den König von Zoba, bei Hamat, als der hinzog, um seine Handlungsgewalt am Euphratstrom aufzurichten. 1Ch 18:4 Und David nahm von ihm tausend Wagen und siebentausend Reiter und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen. Und David lähmte alle Wagen[pferde], aber hundert Wagen[pferde] von ihm ließ er übrig. 1Ch 18:5 Und die Aramäer von Damaskus kamen, Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu helfen. Und David schlug unter den Aramäern zweiundzwanzigtausend Mann. 1Ch 18:6 Und David setzte in Aram-Damaskus [Vögte] ein. Und die Aramäer wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 1Ch 18:7 Und David nahm die goldenen Schilde, die die Knechte Hadad-Esers hatten, und brachte sie nach Jerusalem. 1Ch 18:8 Und aus Tibhat und aus Kun, den Städten Hadad-Esers, nahm David sehr viel Erz. Daraus machte Salomo das eherne Meer und die Säulen und die ehernen Geräte. 1Ch 18:9 Und als Toï, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadad-Esers, des Königs von Zoba, geschlagen hatte, 1Ch 18:10 sandte er Hadoram, seinen Sohn, zum König David, um ihn nach seinem Frieden ‹und Ergehen› zu fragen und ihn zu segnen, weil er gegen Hadad-Eser gekämpft und ihn geschlagen hatte (denn Hadad-Eser war für Toï ein Kriegsgegner gewesen), und allerlei Geräte aus Gold und Silber und Erz. 1Ch 18:11 Auch die heiligte der König David für Jahweh, mitsamt dem Silber und dem Gold, das er von allen Völkern fortgeführt hatte: von Edom und von Moab und von den Söhnen Ammons und von den Philistern und von Amalek. 1Ch 18:12 Und Abischai, der Sohn der Zeruja, schlug die Edomiter im Salztal, achtzehntausend [Mann]. 1Ch 18:13 Und er setzte in Edom Vögte ein. Und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 1Ch 18:14 Und David war König über ganz Israel. Und er schaffte seinem ganzen Volk Recht und Gerechtigkeit. 1Ch 18:15 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über dem Heer. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat. 1Ch 18:16 Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester. Und Schawscha war Staatsschreiber. 1Ch 18:17 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Pleter. Und die Söhne Davids waren die Ersten zur Seite des Königs. 1Ch 19:1 Und es geschah danach, da starb Nahasch, der König der Söhne Ammons. Und sein Sohn wurde König an seiner Statt. 1Ch 19:2 Und David sagte: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn Nahaschs, denn sein Vater hat an mir Güte erwiesen. Und David sandte Boten, um ihn seines Vaters wegen zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Söhne Ammons zu Hanun, ihn zu trösten. 1Ch 19:3 Und die Obersten der Söhne Ammons sagten zu Hanun: Will David [wirklich] deinen Vater ehren in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Sind seine Knechte nicht zu dir gekommen, das Land auszuforschen und es umzustürzen und zu erkunden? 1Ch 19:4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ sie scheren und ihre ‹langen› Roben zur Hälfte abschneiden bis in den Schritt. Und er schickte sie fort. 1Ch 19:5 Und man ging und berichtete David über die Männer. Und er sandte ihnen entgegen, denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König sagte: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, ‹dann› kommt zurück. 1Ch 19:6 Als nun die Söhne Ammons sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandte Hanun – und auch die Söhne Ammons – tausend Talente Silber, um sich aus Aram-Naharajim und aus Aram-Maacha und aus Zoba Wagen und Reiter anzuwerben. 1Ch 19:7 Und sie warben sich zweiunddreißigtausend Wagen und den König von Maacha mit seinem Volk an. Und sie kamen und lagerten sich vor Medeba. Und [auch] die Söhne Ammons versammelten sich aus ihren Städten und kamen zum Kampf. 1Ch 19:8 Und David hörte davon und sandte Joab aus und das ganze Heer, die Helden. 1Ch 19:9 Und die Söhne Ammons zogen aus und ordneten sich am Eingang der Stadt zum Kampf. Aber abseits, auf dem offenen Land, waren die Könige, die [zur Hilfe] gekommen waren. 1Ch 19:10 Und als Joab sah, dass die Kampffront von vorne und von hinten gegen ihn [gerichtet] war, wählte er sich von allen Erwählten in Israel [einen Teil] aus und ordnete sich ‹zum Kampf›, um Aram entgegenzutreten. 1Ch 19:11 Und den Rest des Volkes gab er in die Hand seines Bruders Abischai. Und sie ordneten sich ‹zum Kampf›, um den Söhnen Ammons entgegenzutreten. 1Ch 19:12 Und er sagte: Ist mir Aram zu stark, so werde du mir zur Hilfe. Und sind die Söhne Ammons dir zu stark, helfe ich dir. 1Ch 19:13 Werde stark! Und stärken wir einander für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Jahweh aber tue, was gut ist in seinen Augen. 1Ch 19:14 Und Joab – und das Volk, das bei ihm war, – rückte nahe vor Aram hin zum Kampf. Und sie flohen vor ihm. 1Ch 19:15 Und als die Söhne Ammons sahen, dass Aram floh, flohen auch sie vor seinem Bruder Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kam nach Jerusalem. 1Ch 19:16 Und als Aram sah, dass es vor Israel geschlagen war, sandten sie Boten aus und ließen [auch] die Aramäer, die jenseits des Stromes waren, ausziehen, ihnen voran Schofach, der Heeroberste Hadad-Esers. 1Ch 19:17 Und es wurde David berichtet. Da sammelte er ganz Israel und ging über den Jordan. Und er kam an sie heran und ordnete sich ‹zum Kampf› gegen sie. Und David ordnete sich zum Kampf, um Aram entgegenzutreten, und sie kämpften gegen ihn. 1Ch 19:18 Und Aram floh vor Israel. Und David tötete von den Aramäern siebentausend Wagenkämpfer und vierzigtausend Mann Fußvolk. Auch Schofach, den Heerobersten, tötete er. 1Ch 19:19 Und als die Knechte Hadad-Esers sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit David und dienten ihm. Und Aram willigte nicht mehr ein, den Söhnen Ammons zu helfen. 1Ch 20:1 Und es geschah zur Zeit der Wiederkehr des Jahres, zu der Zeit, da die Könige ausziehen, da führte Joab die Heeresmacht [an] und verderbte das Land der Söhne Ammons. Und er kam und belagerte Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und Joab schlug Rabba und riss es nieder. 1Ch 20:2 Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt. Und er stellte fest, dass sie ein Talent Gold schwer war (und an ihr war ein kostbarer Stein). Und sie kam auf das Haupt Davids. Und er führte die Beute der Stadt heraus, eine sehr große Menge! 1Ch 20:3 Das Volk aber, das darin war, führte er hinaus. Und es sägte mit der Steinsäge und mit eisernen Schneideinstrumenten und mit den Steinsägen. Und ebenso tat David mit allen Städten der Söhne Ammons. Und David kehrte mit dem ganzen Volk nach Jerusalem zurück. 1Ch 20:4 Und es geschah danach, da entstand ein Kampf mit den Philistern bei Geser. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Sippai, [einen] von den Nachfahren der Refaïter. Und sie wurden gebeugt. 1Ch 20:5 Und nochmals gab es einen Kampf mit den Philistern. Und Elhanan, der Sohn Jaïrs, erschlug Lachmi, den Bruder Goliats, des Gatiters. Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. 1Ch 20:6 Und nochmals war ein Kampf, bei Gat. Da war ein Mann von [großer] Länge, und seine Finger [und Zehen] waren je sechs und sechs, [also] vierundzwanzig. Und auch er war dem Rafa geboren worden. 1Ch 20:7 Und er verhöhnte Israel. Und Jonathan, der Sohn Schimas, des Bruders Davids, erschlug ihn. 1Ch 20:8 Diese wurden dem Rafa in Gat geboren. Und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 1Ch 21:1 Und [der] Widersacher stand auf gegen Israel und stachelte David auf, Israel zu zählen. 1Ch 21:2 Und David sagte zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan. Und bringt mir [Bescheid], damit ich ihre Zahl kenne. 1Ch 21:3 Und Joab sagte: Jahweh füge zu seinem Volk, so viele ihrer auch sind, ein Hundertfaches hinzu! Mein Herr König, sind nicht sie alle meinem Herrn zu Knechten? Warum verlangt mein Herr dieses? Warum soll es zu einer Verschuldung für Israel werden? 1Ch 21:4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. Und Joab ging aus und zog durch ganz Israel. Und er kam nach Jerusalem. 1Ch 21:5 Und Joab gab David die Zahl der Musterung des Volkes an. Und zwar gab es in ganz Israel tausendmaltausend und einhunderttausend Mann, die das Schwert führten, und in Juda vierhundertsiebzigtausend Mann, die das Schwert führten. 1Ch 21:6 Levi aber und Benjamin hatte er nicht mit ihnen gemustert; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel. 1Ch 21:7 Und es war böse in den Augen Gottes wegen dieser Sache. Und er schlug Israel. 1Ch 21:8 Und David sagte zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe. Und nun lass bitte die Schuld deines leibeigenen Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt! 1Ch 21:9 Und Jahweh redete zu Gad, dem Seher Davids, und sagte: 1Ch 21:10 Gehe hin und rede zu David und sage: So sagt Jahweh: Dreierlei lege ich dir vor. Wähle dir eines davon, dass ich es dir tue. 1Ch 21:11 Und Gad kam zu David und sagte zu ihm: So sagt Jahweh: Wähle dir! 1Ch 21:12 Entweder drei Jahre Hunger oder drei Monate Dahingerafft-Werden vor deinen Bedrängern, wobei [euch] das Schwert deiner Feinde ereilt, oder drei Tage das Schwert Jahwehs und Pest im Land, sodass der Bote Jahwehs innerhalb der ganzen Grenze Israels Verderben anrichtet. Und nun sieh zu, was für ein Wort ich dem, der mich sendet, zurückbringen soll! 1Ch 21:13 Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! O möge ich in die Hand Jahwehs fallen, denn seine Erbarmungen sind sehr groß! Doch möge ich nicht in Menschenhand fallen! 1Ch 21:14 Und so gab Jahweh Pest in Israel. Und es fielen von Israel siebzigtausend Mann. 1Ch 21:15 Und Gott sandte den Boten nach Jerusalem, es zu verderben. Und als er verderbte, sah Jahweh hin, und es reute ihn das Übel. Und er sagte zu dem Boten, der im Volk verderbte: Genug! Lass jetzt deine Hand ab! Der Bote Jahwehs stand aber [gerade] bei der Tenne Ornans, des Jebusiters. 1Ch 21:16 Und als David seine Augen erhob, sah er den Boten Jahwehs zwischen der Erde und den Himmeln stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht nieder. 1Ch 21:17 Und David sagte zu Gott: Bin nicht ich es, der gesagt hat, im Volk eine Zählung zu machen? Und ich bin es, der gesündigt und sehr übel gehandelt hat! Diese aber, die Herde, was haben sie getan? Jahweh, mein Gott, lass doch deine Hand gegen mich sein und gegen das Haus meines Vaters, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage! 1Ch 21:18 Der Bote Jahwehs hatte aber zu Gad gesagt, David zu sagen, dass David hinaufgehen solle, für Jahweh einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. 1Ch 21:19 Da ging David hinauf, auf das Wort Gads hin, das er im Namen Jahwehs geredet hatte. 1Ch 21:20 Ornan aber wandte sich um und sah den Boten. Und seine vier Söhne versteckten sich bei ihm. (Ornan war aber gerade beim Weizendreschen.) 1Ch 21:21 Als nun David zu Ornan kam, blickte Ornan auf und sah David und ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde. 1Ch 21:22 Und David sagte zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich Jahweh einen Altar darauf baue – für den vollen Geld[wert] gib ihn mir, damit der Plage unter dem Volk Einhalt geboten werde! 1Ch 21:23 Und Ornan sagte zu David: Nimm ihn dir, und mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen. Sieh! Ich gebe die Rinder für die Brandopfer und die Dreschschlitten als [Brenn]holz und Weizen für das Speisopfer: Das alles gebe ich. 1Ch 21:24 Aber der König David sagte zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es, für den vollen Geld[wert]! Wahrlich, ich will nicht, was dir gehört, für Jahweh nehmen und umsonst [Erhaltenes] als Brandopfer opfern. 1Ch 21:25 Und David gab Ornan für den Platz sechshundert Schekel Gold an Gewicht. 1Ch 21:26 Und David baute dort Jahweh einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und er rief zu Jahweh. Und er antwortete ihm mit Feuer aus den Himmeln auf dem Altar des Brandopfers. 1Ch 21:27 Und Jahweh sprach zu dem Boten. Und der steckte sein Schwert wieder in seine Scheide. 1Ch 21:28 Zu jener Zeit, als David sah, dass Jahweh ihn auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, erhört hatte, opferte er dort ‹Schlachtopfer›. – 1Ch 21:29 Die Wohnung Jahwehs aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon, 1Ch 21:30 David hatte jedoch nicht vermocht, vor sein Angesicht zu treten, um Gott zu suchen, denn er war vom Schrecken überwältigt wegen des Schwertes des Boten Jahwehs. – 1Ch 22:1 Und David sagte: Dieses hier sei das Haus Jahwehs, Gottes, und dieses der Altar zum Brandopfer für Israel. 1Ch 22:2 Und David befahl, dass man die Fremdlinge zusammenholen solle, die im Land Israel waren. Und er stellte sie als Steinhauer an, Quadersteine zu hauen, um [damit] das Haus Gottes zu bauen. 1Ch 22:3 Und David ließ Eisen in Menge für die Nägel an den Türflügeln und für die Klammern bereitstellen, und Erz in Menge, sodass es nicht zu wiegen war, 1Ch 22:4 und Zedernholz ohne Zahl, denn die Sidonier und die Tyrer brachten Zedernholz in Menge zu David. 1Ch 22:5 Und David sagte: Salomo, mein Sohn, ist ein Jüngling und zart. Das Haus aber, das für Jahweh zu bauen ist, soll überaus groß werden, zum Namen und zum Ruhmesglanz allen Ländern. So will ich denn für ihn [Materialien] vorbereiten. Und so bereitete David vor seinem Tod [Materialien] in Menge vor. 1Ch 22:6 Und er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, Jahweh, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen. 1Ch 22:7 Und David sagte zu Salomo: Mein Sohn, es war in meinem Herzen, dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen. 1Ch 22:8 Aber das Wort Jahwehs geschah zu mir: Du hast Blut in Menge vergossen und große Kriege geführt. Du sollst nicht ein Haus für meinem Namen bauen, denn viel Blut hast du vor mir zur Erde vergossen. 1Ch 22:9 Siehe! Es wird dir ein Sohn geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein. Und ich werde ihn zur Ruhe bringen von allen seinen Feinden ringsum. Fürwahr, Salomo, wird sein Name sein. Und ich werde Israel Frieden und Stille geben in seinen Tagen. 1Ch 22:10 Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und er wird mir Sohn sein, und ich werde ihm Vater sein. Und ich werde den Thron seines Königtums über Israel festigen auf ewig. 1Ch 22:11 Nun, mein Sohn, Jahweh sei mit dir, dass es dir gelinge und du das Haus Jahwehs, deines Gottes, bauest, wie er über dich gesagt hat! – 1Ch 22:12 Nur gebe dir Jahweh rechtes Verständnis und Einsicht. Und er setze dich über Israel ein, die Weisung Jahwehs, deines Gottes, zu wahren! 1Ch 22:13 Dann wirst du Gelingen haben, wenn du darauf achtest, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen zu tun, die Jahweh Mose für Israel geboten hat. Werde stark und mutig! Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen! 1Ch 22:14 Und – siehe! – durch meine Bemühung habe ich für das Haus Jahwehs hunderttausend Talente Gold und tausendmaltausend Talente Silber bereitgestellt. Und das Erz und das Eisen sind nicht zu wiegen, denn es ist in [großer] Menge vorhanden. Auch Holz und Steine habe ich bereitet. Und du wirst noch mehr hinzufügen. 1Ch 22:15 Und Werkleute sind bei dir in Menge: Steinhauer und Handwerker in Stein und Holz, und allerlei [Sach]verständige in jeder Arbeit. 1Ch 22:16 Das Gold, das Silber und das Erz und das Eisen sind ohne Zahl. Mache dich auf und handle! Und Jahweh sei mit dir! 1Ch 22:17 Und David gebot allen Obersten Israels, seinem Sohn Salomo beizustehen: 1Ch 22:18 Ist nicht Jahweh, euer Gott, mit euch, und hat er euch nicht Ruhe verschafft ringsumher? Fürwahr, er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das Land ist unterjocht vor Jahweh und vor seinem Volk. 1Ch 22:19 Richtet nun euer Herz und eure Seele darauf, Jahweh, euren Gott, zu suchen. Und macht euch auf und baut das Heiligtum Jahwehs, Gottes, damit man die Lade des Bundes Jahwehs und die Geräte des Heiligtums Gottes in das Haus bringe, das dem Namen Jahwehs gebaut wird. 1Ch 23:1 Und David war alt und der Tage satt. Und er machte Salomo, seinen Sohn, zum König über Israel. 1Ch 23:2 Und er versammelte alle Obersten Israels und die Priester und die Leviten. 1Ch 23:3 Und die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber. Und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38000. 1Ch 23:4 [Er sagte:] Von diesen sind 24000 für die Aufsicht über das Werk des Hauses Jahwehs, und 6000 sind Verwalter und Richter, 1Ch 23:5 und 4000 sind Torwächter und 4000 Jahweh Preisende mit den Instrumenten, die ich für das Preisen gemacht habe. 1Ch 23:6 Und David teilte sie in Abteilungen ein, nach den Söhnen Levis, nach Gerschon, Kehat und Merari. 1Ch 23:7 Von den Gerschonitern: Ladan und Schimi. 1Ch 23:8 Die Söhne Ladans: das Haupt, Jehiël, und Setam und Joel, drei. 1Ch 23:9 Die Söhne Schimis: Schelomit und Hasiël und Haran: drei. Diese waren die Häupter der Vaterschaften von Ladan. 1Ch 23:10 Und die Söhne Schimis: Jahat, Sina und Jëusch und Beria; das waren die Söhne Schimis, vier. 1Ch 23:11 Und Jahat war das Haupt, und Sisa der zweite. Und Jëusch und Beria hatten nicht viele Söhne, und ‹so› bildeten sie [zusammen] ein Vaterhaus, eine Dienstabteilung. 1Ch 23:12 Die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiël, vier. 1Ch 23:13 Die Söhne Amrams: Aaron und Mose. Und Aaron wurde ausgesondert, ihn zu heiligen als einen Hochheiligen, er und seine Söhne ewiglich, um vor dem Angesicht Jahwehs Rauchopfer darzubringen, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten und in seinem Namen zu segnen ewiglich. 1Ch 23:14 Und was Mose angeht, den Mann Gottes, seine Söhne wurden zum Stamm Levi gerechnet. 1Ch 23:15 Die Söhne Moses: Gerschom und Eliëser. 1Ch 23:16 Die Söhne Gerschoms: Schebuel, das Haupt. 1Ch 23:17 Und die Söhne Eliësers waren: Rehabja, das Haupt. Und Eliëser hatte keine anderen Söhne; aber die Söhne Rehabjas wurden überaus zahlreich. – 1Ch 23:18 Die Söhne Jizhars: Schelomit, das Haupt. 1Ch 23:19 Die Söhne Hebrons: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jahasiël, der dritte, und Jekamam, der vierte. 1Ch 23:20 Die Söhne Usiëls: Micha, das Haupt, und Jischija, der zweite. 1Ch 23:21 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi. Die Söhne Machlis: Eleasar und Kisch. 1Ch 23:22 Und Eleasar starb, und er hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und es nahmen sie [zu Frauen] die Söhne Kischs, ihre Brüder. 1Ch 23:23 Die Söhne Muschis: Machli und Eder und Jeremot, drei. 1Ch 23:24 Das sind die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, Häupter der Vaterschaften, nach ihren Dienstabteilungen, in Aufzählung der Namen, Kopf für Kopf, die das Werk taten betreffend den Dienst des Hauses Jahwehs, vom Zwanzigjährigen an und darüber 1Ch 23:25 – denn David hatte gesagt: Jahweh, der Gott Israels, hat sein Volk zur Ruhe gebracht und in Jerusalem Wohnung genommen ewiglich. 1Ch 23:26 So ist es auch nicht mehr [die Aufgabe] der Leviten, die Wohnung und alle ihre Geräte für den Dienst an ihr zu tragen 1Ch 23:27 (denn auf die späteren Anordnungen Davids hin [geschah] dieses, ‹nämlich› die Zählung der Söhne Levis vom Zwanzigjährigen an und darüber), 1Ch 23:28 sondern ihr Platz ist an der Seite der Söhne Aarons zum Dienst des Hauses Jahwehs, ‹nämlich› über die Vorhöfe und über die Kammern und über die Reinigung alles Heiligen und zum Werk des Dienstes des Hauses Gottes: 1Ch 23:29 für das Schichtbrot und für den Weizengrieß zum Speisopfer und für die ungesäuerten Fladen und für die Pfanne und für das Eingerührte und für alles Hohl- und Längenmaß; 1Ch 23:30 und [sie haben] Morgen für Morgen zu stehen, um Jahweh zu danken und zu preisen, und ebenso am Abend; 1Ch 23:31 und für alle Darbringungen von Brandopfern für Jahweh an den Sabbaten, an den Neumonden und an den Festen, in [entsprechender] Zahl, nach der für sie [geltenden] Vorschrift, beständig vor dem Angesicht Jahwehs. 1Ch 23:32 Und sie sollen die zu wahrenden Aufgaben des Zeltes der Begegnung wahrnehmen und die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen und die zu wahrenden Aufgaben der Söhne Aarons, ihrer Brüder, für den Dienst des Hauses Jahwehs. 1Ch 24:1 Und die Abteilungen der Söhne Aarons: Die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 1Ch 24:2 Und Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater und hatten keine Söhne. Und Priester wurden Eleasar und Itamar. 1Ch 24:3 Und David teilte sie – und zwar Zadok von den Söhnen Eleasars und Ahimelech von den Söhnen Itamars – nach ihren Dienstabteilungen in ihre Dienste ein. 1Ch 24:4 Und von den Söhnen Eleasars wurden mehr Sippenhäupter gefunden als von den Söhnen Itamars. Und man teilte sie ein: Für die Söhne Eleasars sechzehn Häupter der Vaterhäuser, und für die Söhne Itamars acht von ihren Vaterhäusern. 1Ch 24:5 Und man teilte sie, diese wie jene, durch Lose ein, denn es gab Oberste des Heiligtums und Oberste Gottes sowohl von den Söhnen Eleasars wie auch unter den Söhnen Itamars. 1Ch 24:6 Und der Staatsschreiber Schemaja, der Sohn Netanels, aus Levi, schrieb sie auf in Gegenwart des Königs und der Obersten und Zadoks, des Priesters, und Ahimelechs, des Sohnes Abjatars, und der Häupter der Vaterschaften der Priester und der Leviten: Je ein Vaterhaus wurde ausgelost für Eleasar, und je eines wurde ausgelost für Itamar. 1Ch 24:7 Und das erste Los kam heraus für Jojarib, für Jedaja das zweite, 1Ch 24:8 für Harim das dritte, für Seorim das vierte, 1Ch 24:9 für Malkija das fünfte, für Mijamin das sechste, 1Ch 24:10 für Hakkoz das siebente, für Abija das achte, 1Ch 24:11 für Jeschua das neunte, für Schechanja das zehnte, 1Ch 24:12 für Eljaschib das elfte, für Jakim das zwölfte, 1Ch 24:13 für Huppa das dreizehnte, für Jeschebab das vierzehnte, 1Ch 24:14 für Bilga das fünfzehnte, für Immer das sechzehnte, 1Ch 24:15 für Hesir das siebzehnte, für Happizez das achtzehnte, 1Ch 24:16 für Petachja das neunzehnte, für Jeheskel das zwanzigste, 1Ch 24:17 für Jachin das einundzwanzigste, für Gamul das zweiundzwanzigste, 1Ch 24:18 für Delaja das dreiundzwanzigste, für Maasja das vierundzwanzigste. 1Ch 24:19 Das waren ihre Dienstabteilungen für ihren Dienst, in das Haus Jahwehs zu gehen nach ihrer Vorschrift durch die Hand ihres Vaters Aaron, wie Jahweh, der Gott Israels, es ihm geboten hatte. 1Ch 24:20 Und von den übrigen Söhnen Levis: Von den Söhnen Amrams: Schubael; von den Söhnen Schubaels: Jechdeja. 1Ch 24:21 Von Rehabja, von den Söhnen Rehabjas: das Haupt, Jischija. 1Ch 24:22 Von den Jizharitern: Schelomot; von den Söhnen Schelomots: Jahat. 1Ch 24:23 Und die Söhne Hebrons: Jerija, [das Haupt]; Amarja, der zweite; Jahasiël, der dritte; Jekamam, der vierte. 1Ch 24:24 Die Söhne Usiëls: Micha; von den Söhnen Michas: Schamir. 1Ch 24:25 Der Bruder Michas war Jischija; von den Söhnen Jischijas: Secharja. 1Ch 24:26 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi [und] die Söhne seines Sohnes Jaasija: 1Ch 24:27 die Söhne Meraris von Jaasija, seinem Sohn: Schoham und Sakkur und Ibri; 1Ch 24:28 von Machli: Eleasar, der hatte aber keine Söhne; 1Ch 24:29 von Kisch, die Söhne Kischs: Jerachmeel; 1Ch 24:30 und die Söhne Muschis: Machli und Eder und Jerimot. Das waren die Söhne der Leviten, nach ihren Vaterhäusern. 1Ch 24:31 Und auch sie warfen Lose wie ihre Brüder, die Söhne Aarons, in Gegenwart des Königs David und Zadoks und Ahimelechs und der Häupter der Vaterschaften der Priester und der Leviten – das Vaterhaus (das Haupt) ebenso wie sein jüngster Bruder. 1Ch 25:1 Und David und die Heerobersten sonderten zum Dienst die Söhne Asafs und Hemans und Jedutuns aus, die mit Leiern und Harfen und mit Zimbeln weissagten. Und ihre Zahl, die [Zahl] der Männer, die in ihrem Amt den Dienst verrichteten, war: 1Ch 25:2 Von den Söhnen Asafs: Sakkur und Josef und Netanja und Asarela, die Söhne Asafs, unter der Leitung Asafs, der nach der Anweisung des Königs weissagte. 1Ch 25:3 Von Jedutun, die Söhne Jedutuns: Gedalja und Zeri und Jesaja, Haschabja und Mattitja [und Schimi], sechs, unter der Leitung ihres Vaters Jedutun, mit der Leier, der weissagte, um Jahweh zu danken und zu preisen. 1Ch 25:4 Von Heman, die Söhne Hemans: Bukkija und Mattanja, Usiël, Schebuel und Jerimot, Hananja, Hanani, Eliata, Giddalti und Romamti-Eser, Joschbekascha, Malloti, Hotir, Mahasiot. 1Ch 25:5 Diese alle ‹waren› Söhne Hemans, des Sehers des Königs nach den Worten Gottes, sein Horn zu erhöhen. (Gott hatte Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben!) 1Ch 25:6 Diese alle ‹waren› unter der Leitung ihrer Väter, Asaf und Jedutun und Heman, beim Gesang im Haus Jahwehs, mit Zimbeln, Harfen und Leiern, zum Dienst des Hauses Gottes, entsprechend der Anweisung des Königs. 1Ch 25:7 Und ihre Zahl mit ihren Brüdern, die im Gesang Jahwehs geübt, waren, alle Kundigen: zweihundertachtundachtzig. 1Ch 25:8 Und sie warfen Lose um [ihre] zu wahrenden Aufgaben, der Kleine wie der Große, der Kundige samt dem Lehrling. 1Ch 25:9 Und das erste Los kam – für Asaf – heraus für Josef, [er und seine Brüder und seine Söhne: zwölf]; das zweite für Gedalja, er und seine Brüder und seine Söhne: zwölf; 1Ch 25:10 das dritte für Sakkur, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:11 das vierte für Jizri, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:12 das fünfte für Netanja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:13 das sechste für Bukkija, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:14 das siebente für Jescharela, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:15 das achte für Jesaja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:16 das neunte für Mattanja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:17 das zehnte für Schimi, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:18 das elfte für Asarel, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:19 das zwölfte für Haschabja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:20 das dreizehnte für Schubael, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:21 das vierzehnte für Mattitja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:22 das fünfzehnte für Jeremot, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:23 das sechzehnte für Hananja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:24 das siebzehnte für Joschbekascha, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:25 das achtzehnte für Hanani, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:26 das neunzehnte für Malloti, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:27 das zwanzigste für Eliata, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:28 das einundzwanzigste für Hotir, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:29 das zweiundzwanzigste für Giddalti, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:30 das dreiundzwanzigste für Mahasiot, seine Söhne und seine Brüder: zwölf; 1Ch 25:31 das vierundzwanzigste für Romamti-Eser, seine Söhne und seine Brüder: zwölf. 1Ch 26:1 Von den Abteilungen der Torwächter: Von den Korachitern: Meschelemja, der Sohn Kores, von den Söhnen Asafs; 1Ch 26:2 und Meschelemja hatte Söhne: Secharja, der Erstgeborene; Jediaël, der zweite; Sebadja, der dritte; Jathniël, der vierte; 1Ch 26:3 Elam, der fünfte; Johanan, der sechste; Eljoënai, der siebente. 1Ch 26:4 Und Obed-Edom hatte Söhne: Schemaja, der Erstgeborene; Josabad, der zweite; Joach, der dritte; und Sachar, der vierte; und Netanel, der fünfte; 1Ch 26:5 Ammiël, der sechste; Issaschar, der siebente; Pëulletai, der achte (denn Gott hatte ihn gesegnet). 1Ch 26:6 Und Schemaja, seinem Sohn, wurden Söhne geboren, die in dem Haus ihres Vaters herrschten, denn sie waren kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer. 1Ch 26:7 Die Söhne Schemajas: Otni und Refael und Obed, Elsabad, seine Brüder, tüchtige Leute, Elihu und Semachja. 1Ch 26:8 Alle diese von den Söhnen Obed-Edoms, sie und ihre Söhne und ihre Brüder, waren tüchtige Männer, fähig zum Dienst: [insgesamt] zweiundsechzig von Obed-Edom. 1Ch 26:9 Und Meschelemja hatte Söhne und Brüder, kriegstüchtige Leute: achtzehn. 1Ch 26:10 Und Hosa, von den Söhnen Meraris, hatte Söhne: Schimri, das Haupt (er war nicht Erstgeborener, doch setzte ihn sein Vater zum Haupt); 1Ch 26:11 Hilkija, der zweite; Tebalja, der dritte; Secharja, der vierte. Alle Söhne und Brüder Hosas: dreizehn. 1Ch 26:12 Diesen Abteilungen der Torwächter, den Häuptern der Mächtigen, fielen die zu wahrenden Aufgaben zu, ebenso wie ihren Brüdern, ‹nämlich›, im Haus Jahwehs den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten. 1Ch 26:13 Und sie warfen Lose, der Kleine wie der Große, nach ihren Vaterhäusern, für jedes einzelne Tor. 1Ch 26:14 Und das Los für [das Tor] gegen ‹Sonnen›aufgang fiel auf Schelemja; und sie warfen Lose für seinen Sohn Secharja, der ein verständiger Ratgeber war; und sein Los fiel auf den Norden; 1Ch 26:15 für Obed-Edom [fiel es] auf den Süden, und seinen Söhnen [fiel] das Vorratshaus zu; 1Ch 26:16 für Schuppim und für Hosa [fiel es] auf den Westen, beim Tor Schallechet, an der aufsteigenden Straße, Dienstabteilung neben Dienstabteilung. 1Ch 26:17 Gegen ‹Sonnen›aufgang hin waren sechs Leviten, gegen Norden täglich vier, gegen Süden täglich vier, und am Vorratshaus je zwei; 1Ch 26:18 gegen den Anbau nach Westen hin: vier an der Straße, zwei nach dem Anbau. 1Ch 26:19 Das sind die Abteilungen der Torwächter von den Söhnen der Korachiter und von den Söhnen Meraris. 1Ch 26:20 Und die Leviten: Ahija war über die Schätze des Hauses Gottes [gesetzt] und über die Schätze der geheiligten [Dinge]. 1Ch 26:21 Die Söhne Ladans – die Söhne der Gerschoniter von Ladan, die Häupter der Vaterschaften, die zu Ladan, dem Gerschoniter, [gehörten] – die Jehiëliter. 1Ch 26:22 Die Söhne der Jehiëliter, Setam und sein Bruder Joel, waren über die Schätze des Hauses Jahwehs [gesetzt]. 1Ch 26:23 Was die Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter, die Usiëliter betrifft, 1Ch 26:24 so war Schebuel, der Sohn Gerschoms, des Sohnes Moses, Führer über die Schätze. 1Ch 26:25 Und seine Brüder, von Eliëser: dessen Sohn Rehabja, und dessen Sohn Jesaja, und dessen Sohn Joram, und dessen Sohn Sichri, und dessen Sohn Schelomit. 1Ch 26:26 Dieser Schelomit und seine Brüder waren über alle Schätze an heiligen Gaben [gesetzt], die der König David und die Häupter der Vaterschaften, die Obersten über Tausend und über Hundert, und die Obersten des Heeres geheiligt hatten 1Ch 26:27 (sie hatten sie von den Kämpfen und von der Beute geheiligt zur Ausstattung ‹und Befestigung› des Hauses Jahwehs), 1Ch 26:28 und [auch] alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kischs, und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn der Zeruja, geheiligt hatten; alles [dieses] Geheiligte war unter der Hand Schelomits und seiner Brüder. 1Ch 26:29 Von den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für das Außenwerk über Israel, als Verwalter und Richter [eingesetzt]. 1Ch 26:30 Von den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, tüchtige Leute, 1700, zur Aufsicht über Israel diesseits des Jordans gegen Westen, für alles Werk Jahwehs und für den königlichen Dienst [eingesetzt]. 1Ch 26:31 Von den Hebronitern war Jerija das Haupt – (Was die Hebroniter nach ihrer Geschlechterfolge, nach den Vätern, betrifft: Im vierzigsten Jahr der Königsherrschaft Davids forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen angesehene Männer in Jaser-Gilead.) 1Ch 26:32 und [dazu] seine Brüder, tüchtige Leute, 2700, [alles] Häupter der Vaterschaften. Und der König David setzte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs. 1Ch 27:1 Und die Söhne Israels, nach ihrer Zahl, die Häupter der Vaterschaften und die Obersten über Tausend und über Hundert, und ihre Verwalter, die dem König verehrenden Dienst taten in allen Angelegenheiten der Abteilungen, die Monat für Monat antraten und die abtraten, alle Monate des Jahres, jede Abteilung waren 24000: 1Ch 27:2 Über die erste Abteilung für den ersten Monat war Joschobam, der Sohn Sabdiëls. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:3 Er war von den Söhnen des Perez, das Haupt aller Heerobersten für den ersten Monat. 1Ch 27:4 Und über die Abteilung des zweiten Monats war Dodai, der Ahoachiter, und in seiner Abteilung war Miklot Führer. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:5 Der Oberste des dritten Heeres, für den dritten Monat, war Benaja, der Sohn Jojadas, des Oberpriesters, als Haupt. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:6 Dieser ist der Benaja, der ein Held der Dreißig war und über die Dreißig war. Und [über] seine Abteilung war Ammisabad, sein Sohn. 1Ch 27:7 Der vierte, für den vierten Monat, war Asaël, der Bruder Joabs, und nach ihm Sebadja, sein Sohn. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:8 Der fünfte, für den fünften Monat, war der Oberste Schamhut, der Jisrachiter. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:9 Der sechste, für den sechsten Monat, war Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoiter. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:10 Der siebente, für den siebenten Monat, war Helez, der Peloniter, von den Söhnen Ephraims. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:11 Der achte, für den achten Monat, war Sibbechai, der Huschatiter, von den Serachitern. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:12 Der neunte, für den neunten Monat, war Abiëser, der Anatotiter, von den Benjaminitern. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:13 Der zehnte, für den zehnten Monat, war Mahrai, der Netofatiter, von den Serachitern. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:14 Der elfte, für den elften Monat, war Benaja, der Piratoniter, von den Söhnen Ephraims. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:15 Der zwölfte, für den zwölften Monat, war Heldai, der Netofatiter, von Otniël. Und in seiner Abteilung waren 24000. 1Ch 27:16 Und über die Stämme Israels: Der Führer der Rubeniter war Eliëser, der Sohn Sichris; [der Führer] der Simeoniter: Schefatja, der Sohn Maachas; 1Ch 27:17 von Levi: Haschabja, der Sohn Kemuëls; von Aaron: Zadok; 1Ch 27:18 von Juda: Elihu von den Brüdern Davids; von Issaschar: Omri, der Sohn Michaels; 1Ch 27:19 von Sebulon: Jischmaja, der Sohn Obadjas; von Naftali: Jerimot, der Sohn Asriëls; 1Ch 27:20 von den Söhnen Ephraims: Hoschea, der Sohn Asasjas; von dem halben Stamm Manasse: Joel, der Sohn Pedajas; 1Ch 27:21 von der Hälfte des Manasse in Gilead: Iddo, der Sohn Secharjas; von Benjamin: Jaasiël, der Sohn Abners; 1Ch 27:22 von Dan: Asarel, der Sohn Jerohams. Das sind die Obersten der Stämme Israels. 1Ch 27:23 Und David nahm die Zahl derer von zwanzig Jahren und darunter nicht auf, denn Jahweh hatte gesagt, dass er Israel mehren würde wie die Sterne der Himmel. 1Ch 27:24 Joab, der Sohn der Zeruja, hatte zu zählen begonnen (aber nicht vollendet). Und deshalb war ein Zorn über Israel gekommen. Und die Zahl wurde nicht in die Aufzählung des Buches der Tageschronik des Königs David aufgenommen. 1Ch 27:25 Und über die Vorräte des Königs war Asmawet, der Sohn Adiëls. Und über die Vorräte auf dem Feld, in den Städten und in den Dörfern und in den Türmen, war Jonathan, der Sohn Usijas. 1Ch 27:26 Und über die, die die Feldarbeit taten, den Erdboden zu bebauen: Esri, der Sohn Kelubs. 1Ch 27:27 Und über die Weinberge: Schimi, der Ramatiter. Und über das, was in den Weinbergen an Weinvorräten war: Sabdi, der Schifmiter. 1Ch 27:28 Und über die Olivenbäume und die Maulbeerfeigenbäume, die im Hügelland waren: Baal-Hanan, der Gederiter. Und über die Ölvorräte: Joasch. 1Ch 27:29 Und über die Rinder, die in der Scharon-Ebene weideten: Schitrai, der Scharoniter. Und über die Rinder in den Talebenen: Schafat, der Sohn Adlais. 1Ch 27:30 Und über die Kamele: Obil, der Ismaeliter. Und über die Eselinnen: Jechdeja, der Meronotiter. 1Ch 27:31 Und über das Kleinvieh: Jasis, der Hagariter. Alle diese waren Oberste über die Habe, die der König David [hatte]. 1Ch 27:32 Und Jonathan, ein Verwandter Davids, war Ratgeber. Er war ein verständiger und schriftkundiger Mann. Und Jehiël, der Sohn Hachmonis, war bei den Söhnen des Königs. 1Ch 27:33 Und Ahitofel war Ratgeber des Königs. Und Huschai, der Arkiter, war Vertrauter des Königs. 1Ch 27:34 Und nach Ahitofel waren es Jojada, der Sohn Benajas, und Abjatar. Und Joab war Heeroberster des Königs. 1Ch 28:1 Und David versammelte alle Obersten Israels, die Fürsten der Stämme und die Obersten der Abteilungen, die dem König dienten, und die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, und die Obersten über alle Habe und alle Herden des Königs und seiner Söhne, samt den Eunuchen und den Helden und allen kriegstüchtigen, ‹angesehenen› Männern, nach Jerusalem. 1Ch 28:2 Und der König David erhob sich auf seine Füße und sagte: Hört mich, meine Brüder und mein Volk! Es war mir im Herzen, ein Haus der Ruhestatt zu bauen für die Lade des Bundes Jahwehs und für den Schemel der Füße unseres Gottes. Und ich traf Vorbereitungen für das Bauen. 1Ch 28:3 Aber Gott sagte zu mir: Nicht sollst du meinem Namen ein Haus bauen, denn du bist ein Mann der Kriege und hast Blut vergossen. 1Ch 28:4 Und Jahweh, der Gott Israels, erwählte aus dem ganzen Haus meines Vaters mich, über Israel König zu sein ewiglich; denn er erwählte Juda zum Führer und im Haus Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hatte er an mir Gefallen, mich zum König zu machen über ganz Israel. 1Ch 28:5 Und von allen meinen Söhnen (denn Jahweh hat mir viele Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählt, auf dem Thron des Königreiches Jahwehs über Israel zu sitzen. 1Ch 28:6 Und er sagte zu mir: Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Vorhöfe bauen; denn ich habe ihn mir zum Sohn erwählt, und ich werde ihm Vater sein. 1Ch 28:7 Und ich werde sein Königtum befestigen auf ewig, wenn er stark ‹und fest› sein wird, meine Gebote und meine Rechtsbestimmungen zu tun, wie es an diesem Tag ist. 1Ch 28:8 Und nun, vor den Augen von ganz Israel, der Versammlung Jahwehs, und vor den Ohren unseres Gottes: Haltet und erforscht alle Gebote Jahwehs, eures Gottes, damit ihr dieses gute Land ‹zum Erbe› besitzt und es euren Söhnen nach euch vererbt auf ewig! 1Ch 28:9 Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! – Fürwahr, Jahweh erforscht alle Herzen. Und alles Sinnen ‹und Trachten› der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst, wird er sich für dich finden lassen, wenn du ihn aber verlässt, wird er dich verwerfen für immer. 1Ch 28:10 Sieh nun, dass Jahweh dich erwählt hat, [ihm] ein Haus zu bauen als Heiligtum. Werde stark und handle! 1Ch 28:11 Und David gab seinem Sohn Salomo das Muster der Vorhalle [des Tempels] und [das] seiner Häuser und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner inneren Kammern und des Hauses des Sühnedeckels, 1Ch 28:12 und [auch] das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: für die Vorhöfe des Hauses Jahwehs und alle Kammern ringsum; für die Schatzkammern des Hauses Gottes und die Schatzkammern der geheiligten [Dinge]; 1Ch 28:13 und für die Abteilungen der Priester und der Leviten und für alles Werk des Dienstes des Hauses Jahwehs; und für alle Geräte des Dienstes des Hauses Jahwehs; 1Ch 28:14 für das Gold entsprechend dem Gewicht des Goldes für alle Geräte des jeweiligen Dienstes; für alle silbernen Geräte entsprechend dem Gewicht für alle Geräte des jeweiligen Dienstes. 1Ch 28:15 Und [er gab] das Gewicht für die goldenen Leuchter und ihre goldenen Lampen [an], entsprechend dem Gewicht jedes einzelnen Leuchters und seiner Lampen, und für die silbernen Leuchter entsprechend dem Gewicht jedes einzelnen Leuchters und seiner Lampen, wie es die Bestimmung jedes einzelnen Leuchters [erforderte], 1Ch 28:16 und das Gewicht des Goldes für die Tische der Schichtbrote, für jeden einzelnen Tisch, und [das Gewicht] des Silbers für die silbernen Tische, 1Ch 28:17 und die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen aus reinem Gold, und [das Gewicht] für die goldenen Becher, für jeden Becher sein Gewicht, und für die silbernen Becher, für jeden Becher sein Gewicht, 1Ch 28:18 und für den Räucheraltar von gediegenem Gold entsprechend [seinem] Gewicht, und für den Bau des Wagens der goldenen Cherubim, die [die Flügel] ausbreiten und die Lade des Bundes Jahwehs überschatten. 1Ch 28:19 Dieses alles, alle Arbeiten des Musters, machte er mir aufgrund einer Schrift aus der Hand Jahwehs verständlich. 1Ch 28:20 Und David sagte zu seinem Sohn Salomo: Werde stark und mutig und handle! Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen – denn Jahweh Gott, mein Gott, wird mit dir sein. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen, bis alles Werk für den Dienst des Hauses Jahwehs vollendet ist. 1Ch 28:21 Und – siehe! – da sind die Abteilungen der Priester und der Leviten für jeden Dienst des Hauses Gottes. Und bei jeder Arbeit werden alle in Weisheit und für alle Arbeit bereitwillig mit dir sein, auch die Obersten und alles Volk, für alle deine Anordnungen. 1Ch 29:1 Und der König David sagte zur ganzen Versammlung: Salomo, mein Sohn, ihn als einzigen hat Gott sich erwählt, er ist ein Jüngling und zart. Das Werk aber ist groß, denn nicht für einen Menschen ist der Palast, sondern für Jahweh, Gott. 1Ch 29:2 Und mit aller meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitgestellt: das Gold für Goldenes und das Silber für Silbernes und das Erz für Ehernes, das Eisen für Eisernes und das Holz für Hölzernes; Schoham-Steine und Einfassungen, Steine zur Verzierung und Buntsteine, und allerlei kostbare Steine, und Alabastersteine in Menge. 1Ch 29:3 Und außerdem, weil ich am Haus meines Gottes Gefallen habe, habe ich, was ich an [eigenem] Besitz, an Gold und Silber, habe, für das Haus meines Gottes gegeben, über alles das hinaus, was ich für das Haus des Heiligtums bereitgestellt habe: 1Ch 29:4 3000 Talente Gold von Gold aus Ofir und 7000 Talente geläutertes Silber zum Überziehen der Wände der Häuser, 1Ch 29:5 Gold für Goldenes und Silber für Silbernes und für alle Arbeit von Kunsthandwerker-Hand. Und wer ist nun willig, heute seine Hand für Jahweh zu füllen? 1Ch 29:6 Und die Obersten der Väter und die Fürsten der Stämme Israels und die Obersten über Tausend und über Hundert und die Obersten über den Dienst des Königs zeigten sich willig 1Ch 29:7 und gaben für die Arbeit des Hauses Gottes 5000 Talente Gold und 10000 Dariken und 10000 Talente Silber und 18000 Talente Erz und 100000 Talente Eisen. 1Ch 29:8 Und bei wem sich Steine vorfanden, die gab man zum Schatz des Hauses Jahwehs in die Hand Jehiëls, des Gerschoniters. 1Ch 29:9 Und das Volk freute sich über ihre Willigkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich willig für Jahweh. Und auch der König David freute sich mit großer Freude. 1Ch 29:10 Und David lobte Jahweh vor den Augen der ganzen Versammlung. Und David sagte: Gelobt seist du, Jahweh, Gott Israels, unseres Vaters, von Ewigkeit zu Ewigkeit! 1Ch 29:11 Dein, Jahweh, ist die Größe und die Stärke und die Schönheit und der Glanz und die Majestät, denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein. Dein, Jahweh, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt. 1Ch 29:12 Und Reichtum und Herrlichkeit kommen von dir, und du bist Herrscher über alles. Und in deiner Hand sind Kraft und Stärke, und in deiner Hand ist es, einen jeden groß und stark zu machen. 1Ch 29:13 Und nun, unser Gott, wir danken dir, und wir preisen deinen schönen Namen; 1Ch 29:14 denn wer bin ich und wer mein Volk, dass wir die Kraft aufbringen, auf solche Weise freigebig zu sein? – denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben. 1Ch 29:15 Fremdlinge sind wir ja vor dir, und Beisassen, wie alle unsere Väter. Wie der Schatten sind unsere Tage auf der Erde; und es gibt kein Bleiben. 1Ch 29:16 Jahweh, unser Gott, dieser ganze Reichtum, den wir bereitgestellt haben, um dir für deinen heiligen Namen ein Haus zu bauen, von deiner Hand ist er, und das alles ist dein. 1Ch 29:17 Und ich erkenne, mein Gott, dass du der Prüfer des Herzens bist, und an Geradheit hast du Gefallen. Ich selbst habe mich in Geradheit meines Herzens [mit] diesem allem willig gezeigt. Und jetzt habe ich dein Volk, das sich hier findet, gesehen, dass es sich dir in Freude willig erzeigt. 1Ch 29:18 Jahweh, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, unserer Väter! Bewahre dieses für ewig als Sinnen ‹und Trachten› der Gedanken des Herzens deines Volkes! Und richte ihr Herz fest auf dich! 1Ch 29:19 Und meinem Sohn Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und deine Satzungen zu halten ‹und zu wahren› und alles zu tun und den Palast zu bauen, für den ich Vorbereitungen getroffen habe. 1Ch 29:20 Und David sagte zur ganzen Versammlung: O, preist Jahweh, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries Jahweh, den Gott ihrer Väter. Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder vor Jahweh und dem König. 1Ch 29:21 Und am folgenden Morgen schlachteten sie Jahweh Schlachtopfer und opferten Jahweh Brandopfer: tausend Stiere, tausend Widder, tausend Lämmer, und deren Trankopfer; und Schlachtopfer in Menge für ganz Israel. 1Ch 29:22 Und sie aßen und tranken vor dem Angesicht Jahwehs an jenem Tag mit großer Freude. Und zum zweiten Mal machten sie Salomo, den Sohn Davids, zum König, und salbten ihn dem Jahweh zum Fürsten und [salbten] Zadok zum Priester. 1Ch 29:23 Und Salomo setzte sich auf den Thron Jahwehs als König an Davids, seines Vaters, Statt. Und er hatte Gelingen. Und ganz Israel hörte auf ihn. 1Ch 29:24 Und alle Obersten und die Helden und auch alle Söhne des Königs David unterwarfen sich dem König Salomo. 1Ch 29:25 Und Jahweh machte Salomo überaus groß vor den Augen von ganz Israel. Und er legte auf ihn eine Hoheit der Königswürde, wie sie vor ihm auf keinem König über Israel gewesen war. 1Ch 29:26 Und David, der Sohn Isais, war König über ganz Israel. 1Ch 29:27 Und die Tage, die er über ganz Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre. In Hebron herrschte er ‹als König› sieben Jahre, und in Jerusalem herrschte er ‹als König› dreiunddreißig [Jahre]. 1Ch 29:28 Und er starb in hohem Alter, satt [der] Tage, [des] Reichtums und [der] Ehre. Und Salomo, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 1Ch 29:29 Und die Geschehnisse von König David, die anfänglichen und die späteren, – siehe! – sie sind geschrieben in den Berichten Samuels, des Sehers, und in den Berichten Nathans, des Propheten, und in den Berichten Gads, des Sehers, 1Ch 29:30 zusammen mit den [Geschehnissen] von seiner ganzen Königsherrschaft und seiner Macht und den Zeiten, die über ihn und über Israel und über alle Königreiche der Länder hingegangen sind. 2Ch 1:1 Und Salomo, der Sohn Davids, bewies sich stark in seiner Königsherrschaft. Und Jahweh, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus groß. 2Ch 1:2 Und Salomo sprach zu ganz Israel, zu den Obersten über Tausend und über Hundert und zu den Richtern und zu allen Fürsten ganz Israels, den Häuptern der Vaterschaften. 2Ch 1:3 Und Salomo – und die ganze Versammlung mit ihm – ging zu der Höhe, die bei Gibeon war; denn dort war das Zelt der Begegnung, [das Zelt] Gottes, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, in der Wüste gemacht hatte. 2Ch 1:4 Die Lade Gottes jedoch hatte David von Kirjat-Jearim heraufgebracht an die Stätte, die David für sie bereitet hatte; denn er hatte für sie in Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen. 2Ch 1:5 Und der eherne Altar, den Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung Jahwehs. Und Salomo und die Versammlung suchten ihn auf. 2Ch 1:6 Und Salomo opferte dort vor dem Angesicht Jahwehs auf dem ehernen Altar, der beim Zelt der Begegnung war. Und er opferte darauf tausend Brandopfer. 2Ch 1:7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sagte zu ihm: Bitte, was ich dir geben soll. 2Ch 1:8 Und Salomo sagte zu Gott: Du selbst hast an David, meinem Vater, große Güte ‹und Treue› erwiesen und mich zum König gemacht an seiner Statt. 2Ch 1:9 Nun, Jahweh, Gott! Möge sich dein Wort an David, meinen Vater, als wahr erweisen, denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, zahlreich wie der Staub der Erde. 2Ch 1:10 Gib mir nun Weisheit und Kenntnis, dass ich vor diesem Volk aus- und eingehe, denn wer könnte dieses dein großes Volk richten? 2Ch 1:11 Und Gott sagte zu Salomo: Weil dieses in deinem Herzen war und du nicht um Reichtum, Schätze und Ehre batst und um die Seele, derer, die dich hassen, und auch nicht um viele Tage batst, sondern dir Weisheit und Kenntnis erbatst, damit du mein Volk richten mögest, über das ich dich zum König gemacht habe, 2Ch 1:12 sei dir Weisheit und Kenntnis gegeben. Und Reichtum und Schätze und Ehre gebe ich dir, wie sie die Könige vor dir nicht hatten und die nach dir nicht haben werden. 2Ch 1:13 Und Salomo kam von der Höhe, die bei Gibeon war, von dem Zelt der Begegnung, nach Jerusalem. Und er herrschte ‹als König› über Israel. 2Ch 1:14 Und Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen. Und er hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter. Und er beließ sie in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem. 2Ch 1:15 Und der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge]. Und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland sind. 2Ch 1:16 Und was die Ausfuhr der Pferde für Salomo aus Ägypten und [deren] Ansammlung betrifft, so holten königliche Handelsleute eine Ansammlung [derselben] für den Kaufpreis, 2Ch 1:17 sodass man einen Wagen aus Ägypten für sechshundert [Schekel] Silber heraufbrachte und ausführte und ein Pferd für hundertfünfzig. Und durch ihre Vermittlung wurden sie auf dieselbe Weise ausgeführt für alle Könige der Hetiter und für die Könige von Aram. 2Ch 1:18 Und Salomo gedachte, ein Haus für den Namen Jahwehs zu bauen und ein Haus für seine Königsherrschaft. 2Ch 2:1 Und Salomo zählte 70000 Lastträger ab und 80000 Steinhauer im Bergland und 3600 Aufseher über sie. 2Ch 2:2 Und Salomo sandte zu Huram, dem König von Tyrus, und sagte: Wie du es bei David, meinem Vater, machtest und ihm Zedern sandtest, sich ein Haus bauen ‹zu können›, um darin zu wohnen, – 2Ch 2:3 siehe! – ich bin dabei, dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen, um es ihm zu heiligen, um wohlriechendes Räucherwerk vor seinem Angesicht in Rauch aufsteigen zu lassen sowie das beständige Schichtbrot und das Brandopfer am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und an den Neumonden und zu den bestimmten Festzeiten Jahwehs, unseres Gottes. Dieses ist Israel auferlegt für ewig. 2Ch 2:4 Und das Haus, das ich im Begriff bin zu bauen, soll groß sein; denn unser Gott ist ein Großer, im Gegensatz zu allen Göttern. 2Ch 2:5 Aber wer könnte die Kraft aufbringen, ihm ein Haus zu bauen? – denn die Himmel und die Himmel der Himmel können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, dass ich ihm ein Haus bauen dürfte, es sei denn, um vor seinem Angesicht Rauchopfer darzubringen? 2Ch 2:6 Und nun sende mir einen weisen Mann, der erfahren ist, mit Gold, Silber, Erz und Eisen zu arbeiten und mit rotem Purpur und Karmesin und violettem Purpur; der Schnitzarbeiten zu machen versteht, zusammen mit den Weisen, die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die David, mein Vater, bereitgestellt hat! 2Ch 2:7 Und sende mir Zedern-, Wacholder- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, dass deine Knechte das Holz des Libanon zu schlagen verstehen. Und – siehe! – meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein. 2Ch 2:8 Und sie sollen mir Holz bereiten in Menge, denn das Haus, das ich im Begriff bin zu bauen, wird groß sein und wunderbar. 2Ch 2:9 Und – siehe! – deinen Knechten, den Holzhauern, die das Holz schlagen, gebe ich ausgeschlagenen Weizen, 20000 Kor, und an Gerste 20000 Kor, und an Wein 20000 Bat, und an Öl 20000 Bat. 2Ch 2:10 Und Huram, der König von Tyrus, antwortete in einem Schreiben und sandte es an Salomo: Weil Jahweh sein Volk liebt, gab er dich über sie als König. 2Ch 2:11 Und Huram sagte: Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen Sohn gegeben hat, der Einsicht und Verständigkeit hat, der ein Haus bauen wird für Jahweh und ein Haus für seine Königsherrschaft! 2Ch 2:12 Und nun, ich sende [dir] einen weisen Mann, der Verständigkeit hat, Huram-Abi, 2Ch 2:13 den Sohn einer Frau von den Töchtern Dans – und sein Vater war ein Tyrer –, der zu arbeiten versteht mit Gold und Silber, mit Erz, mit Eisen, mit Steinen und Holz, mit rotem Purpur, violettem Purpur und mit Byssus und Karmesin, und allerlei Schnitzwerk zu schnitzen und allerlei Kunstwerk zu ersinnen, das ihm aufgegeben wird, zusammen mit deinen Weisen und den Weisen meines Herrn David, deines Vaters. 2Ch 2:14 Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, wovon mein Herr gesprochen hat, möge er seinen Knechten senden. 2Ch 2:15 Wir aber, wir werden Holz vom Libanon schlagen nach all deinem Bedarf und werden es dir in Flößen auf dem Meer nach Jafo bringen. Und du magst es dann nach Jerusalem hinaufschaffen. 2Ch 2:16 Und Salomo zählte alle Fremdlinge, die im Land Israel waren, nach der Zählung, die David, sein Vater, durchgeführt hatte. Und es fanden sich 150000 und 3600. 2Ch 2:17 Und er machte von ihnen 70000 zu Lastträgern und 80000 zu Steinhauern im Bergland – und 3600 zu Aufsehern, um das Volk zur Arbeit anzuhalten. 2Ch 3:1 Und Salomo fing an, das Haus Jahwehs zu bauen, in Jerusalem, auf dem Berg Morija, wo er David, seinem Vater, erschienen war, an der Stätte, die David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. 2Ch 3:2 Und er fing im zweiten Monat zu bauen an, am zweiten [Tag], im vierten Jahr seiner Königsherrschaft. 2Ch 3:3 Und das sind die Grundmauern, die Salomo legte, um das Haus Gottes zu bauen: die Länge (nach dem früheren Ellenmaß) sechzig Ellen, und die Breite zwanzig Ellen. 2Ch 3:4 Die Vorhalle aber, die sich über die ganze Breite des Hauses erstreckte, war zwanzig Ellen, und die Höhe hundertzwanzig. Und er überzog sie innen mit reinem Gold. 2Ch 3:5 Und das große Haus verkleidete er mit Wacholderholz. Und er verkleidete es mit gutem Gold. Und er brachte Palmen und Ketten darauf an. 2Ch 3:6 Und er überzog das Haus mit kostbarem Gestein zur Zierde. (Das Gold aber war Gold aus Parwajim.) 2Ch 3:7 Und er verkleidete das Haus, die Balken, die Schwellen und seine Wände und seine Türflügel mit Gold. Und in die Wände schnitzte er Cherubim ein. 2Ch 3:8 Und er machte das Haus des Heiligen der Heiligen. Seine Länge war zwanzig Ellen, von der Breitseite des Hauses her, und seine Breite zwanzig Ellen. Und er verkleidete es mit gutem Gold, etwa sechshundert Talente. 2Ch 3:9 Und das Gewicht der Nägel war etwa fünfzig Schekel Gold. Auch die Obergemächer verkleidete er mit Gold. 2Ch 3:10 Und er machte im Haus des Heiligen der Heiligen zwei Cherubim, eine Bildhauerarbeit. Und man überzog sie mit Gold. 2Ch 3:11 Und die Flügel der Cherubim – ihre Länge war zwanzig Ellen: Der Flügel des einen (von fünf Ellen) berührte die Wand des Hauses. Und der andere Flügel (von fünf Ellen) berührte den Flügel des anderen Cherubs. 2Ch 3:12 Und der Flügel des anderen Cherubs (von fünf Ellen) berührte die Wand des Hauses. Und der andere Flügel (von fünf Ellen) stieß an den Flügel des anderen Cherubs. 2Ch 3:13 Die Flügel dieser Cherubim [betrugen] ausgebreitet zwanzig Ellen. Und sie selbst standen auf ihren Füßen. Und ihre Angesichter waren dem Haus zu[gewandt]. 2Ch 3:14 Und er machte den Vorhang aus violettem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus und brachte Cherubim darauf an. 2Ch 3:15 Und vor dem Haus machte er zwei Säulen, fünfunddreißig Ellen die Länge, und das Kapitell, das auf ihrer Spitze war, fünf Ellen. 2Ch 3:16 Und er machte Ketten im Sprachort und tat sie oben auf die Säulen. Und er machte hundert Granatäpfel und gab sie an die Ketten. 2Ch 3:17 Und er richtete die Säulen vor der Tempelhalle auf, eine zur Rechten und eine zur Linken. Und er gab der rechten den Namen Jachin und der linken den Namen Boas. 2Ch 4:1 Und er machte einen Altar von Erz: Zwanzig Ellen seine Länge, und zwanzig Ellen seine Breite, und zehn Ellen seine Höhe. 2Ch 4:2 Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von Rand bis Rand, rund ringsum, und fünf Ellen seine Höhe. Und eine Messschnur von dreißig Ellen umspannte es ringsum. 2Ch 4:3 Und unter ihm waren Gebilde von Rindern, die es ringsum umgaben, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend. Die Rinder waren in zwei Reihen, [sie waren] mitgegossen, aus einem Guss mit ihm. 2Ch 4:4 Es stand auf zwölf Rindern. Drei waren nach Norden gewandt, drei waren meerwärts gewandt, drei waren zum Südland hin gewandt, und drei waren gegen ‹Sonnen›aufgang gewandt. Und das Meer war oben auf ihnen. Und ihre Rückenseiten waren alle nach innen [gekehrt]. 2Ch 4:5 Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand war gestaltet wie ein Becherrand, [wie] eine Lilienblüte. An Inhalt fasste es dreitausend Bat. 2Ch 4:6 Und er machte zehn Becken. Und er gab fünf zur Rechten und fünf zur Linken – zur Waschung. Man spülte darin [alles] ab, was zum Brandopfer gehört. Und das Meer war für die Priester, um sich darin zu waschen. 2Ch 4:7 Und er machte die zehn goldenen Leuchter gemäß ihrer Vorschrift, und er gab sie in die Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. 2Ch 4:8 Und er machte zehn Tische und ließ sie in der Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und er machte hundert goldene Sprengschalen. 2Ch 4:9 Und er machte den Vorhof der Priester und den großen Vorhof und die Türen zum Vorhof. Und ihre Türflügel überzog er mit Erz. 2Ch 4:10 Und das Meer gab er an die rechte Seite ostwärts, in Richtung Süden. 2Ch 4:11 Und Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und Huram vollendete das Werk, das er für den König Salomo im Haus Gottes machte: 2Ch 4:12 zwei Säulen und die kugelförmigen [Schalen] und die Kapitelle auf der Spitze der beiden Säulen; und die beiden Geflechte, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken; 2Ch 4:13 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Geflechten: zwei Reihen Granatäpfel an jedem einzelnen Geflecht, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Oberseite der Säulen waren, zu bedecken. 2Ch 4:14 Und [auch] hatte er die ‹Fahr›gestelle gemacht, und auf die ‹Fahr›gestelle hatte er die Becken getan, 2Ch 4:15 das eine Meer und die zwölf Rinder unter ihm. 2Ch 4:16 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln und alle ihre Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus Jahwehs aus geglättetem Erz. 2Ch 4:17 Im Jordankreis goss sie der König in lehmiger Erde, zwischen Sukkot und Zereda. 2Ch 4:18 Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge, sodass das Gewicht des Erzes nicht ermittelt wurde. 2Ch 4:19 Und Salomo machte alle Geräte, die zum Haus Gottes [gehörten]: und zwar den goldenen Altar und die Tische, auf denen das Schaubrot war, 2Ch 4:20 und die Leuchter und ihre Lampen, um sie gemäß der Vorschrift vor dem Sprachort anzuzünden, aus gediegenem Gold, 2Ch 4:21 und die Blüten und die Lampen und die Dochtscheren aus Gold (es war vollkommenes Gold), 2Ch 4:22 und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Kohlenpfannen, aus gediegenem Gold, und den Eingang des Hauses, seine inneren Türflügel, [die] des Heiligen der Heiligen, und die Türflügel des Hauses zur Tempelhalle hin, aus Gold. 2Ch 5:1 Und ‹so› wurde das ganze Werk vollendet, das Salomo für das Haus Jahwehs machte. Und Salomo brachte die geheiligten [Gaben] Davids, seines Vaters, hinein: das Silber und das Gold und alle Geräte. Er gab sie in die Schatzkammern des Hauses Gottes. 2Ch 5:2 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Söhne Israels, nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jahwehs heraufzubringen aus der Davidsstadt, das ist Zion. 2Ch 5:3 Und alle Männer Israels versammelten sich zu dem König an dem Fest. (Es war der siebente Monat.) 2Ch 5:4 Und es kamen alle Ältesten von Israel. Und die Leviten trugen die Lade. 2Ch 5:5 Und sie brachten die Lade hinauf und das Zelt der Begegnung und alle Geräte des Heiligen, die im Zelt waren. Die Priester, die Leviten, brachten sie hinauf. 2Ch 5:6 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm zusammengekommen war, waren vor der Lade und opferten Kleinvieh und Rinder, die vor Menge nicht gezählt und nicht bemessen werden konnten. 2Ch 5:7 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jahwehs an ihre Stätte, in den Sprachort des Hauses, in das Heilige der Heiligen, unter die Flügel der Cherubim, 2Ch 5:8 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über der Stätte der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 2Ch 5:9 (Die Stangen waren so lang, dass von der Lade ausgehend die Enden der Stangen an der Vorderseite des Sprachorts zu sehen waren; aber außen wurden sie nicht gesehen.) Und dort ist sie bis zu diesem Tag. 2Ch 5:10 Nichts war in der Lade als nur die beiden Tafeln, die Mose hineingegeben hatte, am Horeb, als Jahweh mit den Söhnen Israels [den Bund] schloss, als sie aus Ägypten zogen. 2Ch 5:11 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen (denn alle Priester, die sich eingefunden hatten, hatten sich geheiligt, ohne dass man Rücksicht auf die Abteilungen genommen hatte), 2Ch 5:12 und als die Leviten, welche Sänger ‹waren›, sie alle (nämlich Asaf, Heman, Jedutun und ihre Söhne und ihre Brüder), in Byssus gekleidet, mit Zimbeln und mit Harfen und Leiern auf der Ostseite des Altars standen und mit ihnen etwa hundertzwanzig Priester, die die Trompeten bliesen, 2Ch 5:13 (und es war Einstimmigkeit unter den Trompetern und Sängern, einerlei Stimme hören zu lassen, um Jahweh zu loben und ihm zu danken) und als der Schall sich erhob mit Trompeten und Zimbeln und [sonstigen] Gesangsinstrumenten, und als man Jahweh lobte, dass er gut ist, dass seine Güte ewiglich [währt], – da wurde das Haus, das Haus Jahwehs, mit einer Wolke erfüllt. 2Ch 5:14 Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht stehen, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Gottes. 2Ch 6:1 Damals sagte Salomo: Jahweh hat gesagt, dass er im Wetterdunkel wohnen wolle. 2Ch 6:2 Und ich habe ein Haus gebaut, eine erhabene Wohnung für dich und eine Stätte für dein Thronen in Ewigkeit. 2Ch 6:3 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels (und die ganze Versammlung Israels war stehend), 2Ch 6:4 und er sagte: Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, nämlich: 2Ch 6:5 Von dem Tag an, als ich mein Volk aus dem Land Ägypten führte, habe ich mir aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt erwählt, ein Haus zu bauen, dass dort mein Name sei, und nie erwählte ich mir einen Mann, dass er Führer über mein Volk Israel sei; 2Ch 6:6 Jerusalem aber erwählte ich mir, dass dort mein Name sei, und David erwählte ich mir, dass er über mein Volk Israel sei. 2Ch 6:7 Und es war David, meinem Vater, im Herzen, dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 2Ch 6:8 Und Jahweh hatte zu David, meinem Vater, gesagt: Dass es dir im Herzen war, meinem Namen ein Haus zu bauen, ‹daran› hast du wohlgetan, dass es dir im Herzen war. 2Ch 6:9 Nur wirst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er wird meinem Namen das Haus bauen. 2Ch 6:10 Und Jahweh hat sein Wort, das er gesagt hatte, aufrecht gehalten. Und ich stand auf [und trat] an die Stelle meines Vaters David und setzte mich auf den Thron Israels, wie Jahweh gesagt hatte. Und ich habe dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, das Haus gebaut. 2Ch 6:11 Und dort hinein habe ich die Lade gestellt, in der [sich] der Bund Jahwehs [befindet], den er mit den Söhnen Israels schloss. 2Ch 6:12 Und er trat angesichts der ganzen Versammlung Israels vor den Altar Jahwehs und breitete seine offenen Hände aus 2Ch 6:13 (denn Salomo hatte ein Gestell aus Erz gemacht und es mitten in den Vorhof gestellt: fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe, und er war darauf gestanden). Und er kniete angesichts der ganzen Versammlung Israels auf seine Knie nieder und breitete seine offenen Hände zu den Himmeln aus, 2Ch 6:14 und sagte: Jahweh, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich in den Himmeln und auf der Erde, der du den Bund und die Güte deinen leibeigenen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor deinem Angesicht wandeln, bewahrst, 2Ch 6:15 der du deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du zu ihm geredet hattest. Mit deinem Mund hattest du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist. 2Ch 6:16 Und nun, Jahweh, Gott Israels, halte deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, als du sagtest: Nicht wird dir an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie in meiner Weisung wandeln, wie du vor meinem Angesicht gewandelt bist. 2Ch 6:17 Und nun, Jahweh, Gott Israels, möge sich dein Wort als wahr erweisen, das du zu deinem leibeigenen Knecht, zu David, geredet hast! 2Ch 6:18 Aber sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! 2Ch 6:19 Doch wende dich zu dem Gebet deines leibeigenen Knechtes und zu seinem Gnadenflehen Jahweh, mein Gott, dass du hörest auf das laute Rufen und auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht vor deinem Angesicht betet, 2Ch 6:20 dass deine Augen geöffnet seien zu diesem Haus hin, des Tags und des Nachts, zu der Stätte hin, von der du sagtest, du wollest deinen Namen dort hinsetzen, dass du hörest auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht nach dieser Stätte hin beten wird! 2Ch 6:21 Und hören mögest du auf das Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und deines Volkes Israel, das sie nach dieser Stätte hin beten werden. Und du mögest hören von der Stätte deines Thronens, von den Himmeln her, ja, hören und vergeben. 2Ch 6:22 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt, und man erhebt einen ‹bedrohenden› Eid gegen ihn, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er kommt – eidbedroht – in diesem Haus vor deinen Altar, 2Ch 6:23 so mögest du hören von den Himmeln her und handeln und deinen Knechten Recht schaffen, dass du dem Ehrfurchtslosen vergiltst, um [ihm] seinen Weg auf seinen Kopf zu geben, und dass du den Gerechten rechtfertigst, ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit. 2Ch 6:24 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinem Namen Lob und beten und flehen vor deinem Angesicht in diesem Haus ‹um Gnade›, 2Ch 6:25 so mögest du hören von den Himmeln her und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen zu dem Erdboden, den du ihnen und ihren Vätern gabst. 2Ch 6:26 Wenn die Himmel verschlossen sind und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und bekennen deinem Namen Lob [und] kehren von ihrer Sünde um, weil du sie demütigst, 2Ch 6:27 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben! Ja, du mögest sie unterweisen, hin zu dem guten Weg, auf dem sie wandeln sollen, und mögest Regen auf dein Land geben, das du deinem Volk zum Erbteil gabst. 2Ch 6:28 Wenn Hunger im Lande ist, wenn Pest ist, wenn Getreidebrand und Vergilben ist, Heuschrecken und Fresser da sind, wenn seine Feinde es belagern im Land seiner Tore, irgendeine Plage oder irgendeine Krankheit da ist: 2Ch 6:29 Jedes Gebet, jedes Gnadenflehen, das dann von irgendeinem Menschen und von deinem ganzen Volk Israel geschieht, wenn sie erkennen, ein jeder seine Plage und seinen Schmerz, und er ‹dann› seine offenen Hände zu diesem Haus hin ausbreitet, 2Ch 6:30 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens, und vergeben, und du mögest einem jeden gemäß allen seinen Wegen geben, der du ja sein Herz kennst (denn du allein kennst das Herz der Menschensöhne), 2Ch 6:31 damit sie dich fürchten, sodass sie in deinen Wegen wandeln, alle Tage, in denen sie auf der Fläche des Erdbodens leben, den du unseren Vätern gabst. 2Ch 6:32 Und auch der Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber wegen deines großen Namens und deiner starken Hand und deines ausgestreckten Arms aus fernem Lande her kommt: Wenn er nun kommt und zu diesem Haus hin betet, 2Ch 6:33 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens, und nach allem tun, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völkerscharen der Erde deinen Namen erkennen und damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel [es tut], und erkennen, dass dein Name auf dieses Haus gerufen worden ist, das ich gebaut habe. 2Ch 6:34 Wenn dein Volk zum Kampf gegen seine Feinde auszieht, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 2Ch 6:35 so mögest du von den Himmeln her ihr Gebet und ihr Gnadenflehen hören und ihnen Recht schaffen. 2Ch 6:36 Wenn sie gegen dich sündigen (denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt) und du über sie erzürnt bist und sie vor einem Feind dahingibst und ihre Fänger sie gefangen wegführen in ein Land, ferne oder nahe, 2Ch 6:37 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und kehren um und flehen ‹um Gnade› zu dir im Land ihrer Gefangenschaft und sagen: Wir haben gesündigt, haben verkehrt gehandelt und sind ehrfurchtslos gewesen!, 2Ch 6:38 und sie kehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele zu dir um, in dem Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gabst, und nach der Stadt hin, die du dir erwähltest, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, 2Ch 6:39 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens, auf ihr Gebet und ihr Gnadenflehen und ihnen Recht schaffen und deinem Volk vergeben, worin sie gegen dich gesündigt haben. 2Ch 6:40 Nun, mein Gott, mögen doch bitte deine Augen geöffnet und deine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet dieser Stätte! 2Ch 6:41 Und nun, stehe auf, Jahweh Gott, zu deiner Ruhestatt, du und die Lade deiner Macht! Deine Priester, Jahweh Gott, sollen sich kleiden mit Heil, und deine Getreuen sollen des Guten sich freuen! 2Ch 6:42 Jahweh Gott, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten. Gedenke der deinem Knecht David [verheißenen] Gnadenerweise! 2Ch 7:1 Und als Salomo zu Ende gebetet hatte, da kam das Feuer von den Himmeln herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus. 2Ch 7:2 Und die Priester konnten nicht in das Haus Jahwehs hineingehen, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs. 2Ch 7:3 Und alle Söhne Israels sahen beim Herabkommen des Feuers zu und [sahen] die Herrlichkeit Jahwehs über dem Haus. Und sie knieten auf das Pflaster nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Und sie warfen sich huldigend nieder. Und sie priesen Jahweh, dass er gut ist, dass seine Güte ewiglich [währt]. 2Ch 7:4 Und der König und alles Volk opferten Schlachtopfer vor Jahweh. 2Ch 7:5 Und der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22000 Rinder und 120000 Schafe. Und der König und alles Volk weihten das Haus Gottes. 2Ch 7:6 Und die Priester waren auf ihren Posten – stehend – und [auch] die Leviten mit den Gesangsinstrumenten Jahwehs, die der König David gemacht hatte, um Jahweh zu preisen, dass seine Güte ewiglich [währt], mit dem Lobgesang Davids durch ihre Hand. Und ihnen gegenüber bliesen die Priester die Trompeten. Und ganz Israel stand. 2Ch 7:7 Und Salomo heiligte die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus Jahwehs war, denn dort bereitete er die Brandopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu, denn der eherne Altar, den Salomo gemacht hatte, vermochte das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke nicht zu fassen. 2Ch 7:8 Und zu jener Zeit machte Salomo das Fest, sieben Tage, und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, von [da, wo] man nach Hamat kommt, bis zum Bach Ägyptens. 2Ch 7:9 Und am achten Tag machten sie eine Festversammlung, denn sieben Tage hatten sie die Einweihung des Altars vollzogen, und sieben Tage [begingen sie] das Fest. 2Ch 7:10 Und am dreiundzwanzigsten Tag des siebenten Monats entließ er das Volk zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über das Gute, das Jahweh getan hatte an David und an Salomo und an seinem Volk Israel. 2Ch 7:11 Und ‹so› vollendete Salomo das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und mit allem, was Salomo ins Herz gekommen war zu machen, im Haus Jahwehs und in seinem Haus, hatte er Gelingen. 2Ch 7:12 Und Jahweh erschien Salomo in der Nacht und sagte zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diese Stätte zum Opferhaus erwählt. 2Ch 7:13 Wenn ich die Himmel verschließe und kein Regen sein wird und wenn ich der Heuschrecke gebiete, die Erde zu verzehren, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende, 2Ch 7:14 und mein Volk, auf das mein Name gerufen worden ist, beugt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren von ihren bösen Wegen um, so werde ich von den Himmeln her hören und ihre Sünde vergeben und ihre Erde heilen. 2Ch 7:15 Jetzt werden meine Augen geöffnet sein und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an dieser Stätte. 2Ch 7:16 Und jetzt, ich habe mir dieses Haus erwählt und habe es geheiligt, dass mein Name dort sei in Ewigkeit. Und meine Augen und mein Herz sollen dort sein alle Tage. 2Ch 7:17 Und du, wenn du vor meinem Angesicht wandelst, ebenso wie David, dein Vater, gewandelt ist, zu tun nach allem, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen hältst, 2Ch 7:18 werde ich den Thron deines Königtums befestigen, wie ich mit David, deinem Vater, einen Bund geschlossen und gesagt habe: Nicht wird dir an einem Mann fehlen, der über Israel Herrscher ist. 2Ch 7:19 Wenn ihr euch aber abwendet und meine Satzungen und meine Gebote verlasst, die ich euch vorgelegt habe, und hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft, 2Ch 7:20 werde ich sie ausreißen aus meinem Erdboden, den ich ihnen gab, und werde dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, von meinem Angesicht verwerfen und es zum Sprichwort und zur Spottrede machen unter allen Völkerscharen. 2Ch 7:21 Und dieses Haus, das erhaben war – jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und sagen: Warum hat Jahweh diesem Land und diesem Haus so getan? 2Ch 7:22 Und man wird sagen: Darum, dass sie Jahweh, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, verließen und andere Götter annahmen und sich vor ihnen huldigend niederwarfen und ihnen dienten; darum hat er all dieses Unheil über sie kommen lassen. 2Ch 8:1 Und es geschah, am Ende der zwanzig Jahre, in denen Salomo das Haus Jahwehs und sein Haus gebaut hatte, 2Ch 8:2 – er hatte auch die Städte, die Huram Salomo gegeben hatte, ausgebaut, und er ließ die Söhne Israels dort wohnen – 2Ch 8:3 da zog Salomo nach Hamat-Zoba und überwältigte es. 2Ch 8:4 Und er baute Tadmor in der Wüste und alle Vorratsstädte, die er in Hamat gebaut hatte. 2Ch 8:5 Und er baute das obere Beth-Horon und das untere Beth-Horon, befestigte Städte mit Mauern, Doppeltoren und Riegeln, 2Ch 8:6 und Baalat und alle Vorratsstädte, die Salomo gehörten, und die Städte für die Wagen und die Städte für die Reiterei und alles Begehren Salomos, das er in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft zu bauen begehrte. 2Ch 8:7 Alles Volk, das übrig geblieben war von den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren, 2Ch 8:8 von ihren Söhnen, die nach ihnen im Land übrig geblieben waren, die die Söhne Israels nicht völlig ausgetilgt hatten, die zog Salomo als Fronarbeiter ein, bis zu diesem Tag. 2Ch 8:9 Von den Söhnen Israels aber machte Salomo keine zu Sklaven für seine Arbeit, sondern sie waren Kriegsmänner und Oberste seiner Wagenkämpfer und Oberste seiner Wagen und seiner Reiterei. 2Ch 8:10 Und das sind die Obersten der Vorsteher, die der König Salomo hatte: zweihundertfünfzig, die im Volk herrschten. 2Ch 8:11 Und Salomo führte die Tochter Pharaos aus der Davidsstadt herauf in das Haus, das er für sie gebaut hatte; denn er sagte: Es soll keine Frau von mir im Haus Davids, des Königs Israels, wohnen, denn diese [Stätten], in die die Lade Jahwehs gekommen war, sind heilig. 2Ch 8:12 Damals opferte Salomo Jahweh Brandopfer auf dem Altar Jahwehs, den er vor der Vorhalle gebaut hatte, 2Ch 8:13 und zwar indem er entsprechend dem, was nach dem Gebot Moses für jeden Tag vorgeschrieben war, opferte – an den Sabbaten und an den Neumonden und dreimal im Jahr an den Festen: am Fest der ungesäuerten [Brote] und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. 2Ch 8:14 Und er bestellte nach der Vorschrift Davids, seines Vaters, die Abteilungen der Priester zu ihrer Dienstarbeit, und die Leviten für ihre zu wahrenden Aufgaben, nämlich zu preisen und den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten vor den Priestern, entsprechend den für jeden Tag vorgeschriebenen Aufgaben, und die Torwächter in ihren Abteilungen für jedes einzelne Tor; denn so war es das Gebot Davids, des Mannes Gottes. 2Ch 8:15 Und man wich nicht ab von dem Gebot des Königs über die Priester und die Leviten in irgendeiner Angelegenheit, auch [nicht] was die Schätze betrifft. 2Ch 8:16 Und ‹so› kam das ganze Werk Salomos bis zu [eben] dem Tag zustande, die Gründung des Hauses Jahwehs, und zwar bis zu seiner Vollendung. Vollkommen war das Haus Jahwehs. 2Ch 8:17 Damals ging Salomo nach Ezjon-Geber und nach Elat, am Ufer des Meeres im Land Edom. 2Ch 8:18 Und Huram schickte ihm durch die Hand seiner Knechte Schiffe und seekundige Knechte. Und sie kamen mit den Knechten Salomos nach Ofir und holten von dort vierhundertfünfzig Talente Gold und ließen es zum König Salomo kommen. 2Ch 9:1 Und die Königin von Saba vernahm die Kunde von Salomo. Und sie kam nach Jerusalem, Salomo mit Rätselfragen zu prüfen; [sie kam] mit sehr schwerem Tross und mit Kamelen, die Balsam und Gold in Menge und kostbare Steine trugen. Und sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war. 2Ch 9:2 Und Salomo erklärte ihr alle ihre Angelegenheiten. Und keine Sache war vor Salomo verborgen, dass er sie ihr nicht erklärt hätte. 2Ch 9:3 Und als die Königin von Saba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, 2Ch 9:4 und die Speise seines Tisches und das Sitzen seiner Knechte und das Aufwarten seiner persönlichen Diener und deren Gewänder und seine Mundschenken und deren Gewänder und seinen Aufgang, auf dem man ins Haus Jahwehs hinaufstieg, da war kein Atem mehr in ihr, 2Ch 9:5 und sie sagte zu dem König: Das Wort ist Wahrheit, das ich in meinem Land über deine Angelegenheiten und über deine Weisheit hörte. 2Ch 9:6 Und ich glaubte ihren Worten nicht, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und – siehe! – nicht die Hälfte hat man mir berichtet von der Größe deiner Weisheit! Du übertriffst die Kunde, die ich hörte. 2Ch 9:7 Selig sind deine Leute, und selig sind diese deine Knechte, die fortwährend vor deinem Angesicht stehen und deine Weisheit hören! 2Ch 9:8 Gelobt sei Jahweh, dein Gott, der Gefallen an dir hatte, dich auf seinen Thron zu setzen als König für Jahweh, deinen Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es auf ewig bestehen zu lassen, hat er dich über sie als König gegeben, Recht und Gerechtigkeit zu üben. 2Ch 9:9 Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Balsam in großer Menge und kostbare Steine. Und nie [wieder] gab es solchen Balsam wie den, den die Königin von Saba König Salomo gab. 2Ch 9:10 Und auch hatten die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ofir brachten, Sandelholz gebracht und kostbare Steine. 2Ch 9:11 Und der König hatte aus dem Sandelholz Aufgänge gemacht für das Haus Jahwehs und für das Haus des Königs, sowie Leiern und Harfen für die Sänger. Dergleichen ist im Land Juda zuvor nicht gesehen worden. 2Ch 9:12 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie begehrte, was sie sich erbat, abgesehen von dem, was sie dem König gebracht hatte. Und sie kehrte um und ging in ihr Land, sie und ihre Knechte. 2Ch 9:13 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem Jahr einging, war 666 Talente Gold, 2Ch 9:14 außer dem, was die Handelsleute und die Kaufleute brachten. Auch alle Könige Arabiens und die Statthalter des Landes brachten Salomo Gold und Silber. 2Ch 9:15 Und der König Salomo machte 200 Langschilde aus legiertem Gold (mit 600 [Schekel] legiertem Gold überzog er jeden Langschild) 2Ch 9:16 und 300 Kleinschilde aus legiertem Gold (mit 300 [Schekel] Gold überzog er jeden Kleinschild). Und der König gab sie in das Libanonwaldhaus. 2Ch 9:17 Und der König machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold. 2Ch 9:18 Und der Thron hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel, die am Thron befestigt waren. Und auf dieser und auf jener Seite der Sitzfläche waren Armlehnen, und neben den Armlehnen standen zwei Löwen. 2Ch 9:19 Und zwölf Löwinnen standen dort auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Derartiges ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich. 2Ch 9:20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Silber wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet; 2Ch 9:21 denn der König hatte Schiffe, die ‹immer wieder› nach Tarsis fuhren – mit den Knechten Hurams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsisschiffe; sie trugen Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. 2Ch 9:22 Und der König Salomo war an Reichtum und Weisheit größer als alle Könige der Erde. 2Ch 9:23 Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos auf, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte. 2Ch 9:24 Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Mäntel, Rüstzeug und Balsam, Pferde und Maultiere, einen Satz Jahr für Jahr. 2Ch 9:25 Und Salomo hatte viertausend Stände für Pferde und hatte Wagen und zwölftausend Reiter. Und er beließ sie in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem. 2Ch 9:26 Und er war Herrschender über alle Könige, vom Strom an bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens. 2Ch 9:27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge], und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland sind. 2Ch 9:28 Und man führte für Salomo Pferde aus Ägypten und aus allen Ländern aus. 2Ch 9:29 Und das Übrige der Geschehnisse von Salomo, das Frühere und das Spätere, ist das nicht geschrieben in den Berichten Nathans, des Propheten, und in der Weissagungsschrift Ahijas, des Siloniters, und in den Gesichten Jedos, des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats? 2Ch 9:30 Und Salomo herrschte ‹als König› in Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre. 2Ch 9:31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 10:1 Und Rehabeam ging nach Sichem, denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, ihn zum König zu machen. 2Ch 10:2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte (er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war), da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück. 2Ch 10:3 Und sie sandten hin und riefen ihn. Und Jerobeam und ganz Israel kamen und redeten zu Rehabeam und sagten: 2Ch 10:4 Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Und nun erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so werden wir dir dienen. 2Ch 10:5 Und er sagte zu ihnen: Noch drei Tage, ‹dann› kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 2Ch 10:6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, solange er am Leben war, und sagte: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben? 2Ch 10:7 Und sie redeten zu ihm und sagten: Wenn du diesem Volk zu einem Gütigen wirst und ihnen wohlgefällig bist und gute Worte zu ihnen redest, werden sie dir alle Tage Knechte sein. 2Ch 10:8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm rieten. Und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm groß geworden waren, die vor ihm standen. 2Ch 10:9 Und er sagte zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir so gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 2Ch 10:10 Und die Jungen, die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten: So sollst du zu dem Volk sagen, das zu dir sagte: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; du sollst so zu ihnen sagen: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters. 2Ch 10:11 Und hat nun mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, werde ich euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber [werde euch] mit Skorpionen [züchtigen]! 2Ch 10:12 Und Jerobeam – und alles Volk – kam am dritten Tag zu Rehabeam, wie der König gesagt hatte: Kommt am dritten Tag wieder zu mir. 2Ch 10:13 Und der König antwortete ihnen hart. Und der König Rehabeam verließ den Rat der Alten 2Ch 10:14 und redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sagte: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber werde es noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber [werde euch] mit Skorpionen [züchtigen]. 2Ch 10:15 Und der König hörte nicht auf das Volk, denn es war eine Wendung von Seiten Gottes, damit Jahweh sein Wort aufrecht hielte, das er durch die Hand Ahijas, des Siloniters, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesagt hatte. 2Ch 10:16 Und ganz Israel, weil der König nicht auf sie hörte, gab das Volk dem König zur Antwort: Was haben wir für ein Teil an David? Und wir haben kein Erbteil an dem Sohn Isais! Jeder zu seinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David! Und ganz Israel ging zu seinen Zelten. 2Ch 10:17 Die Söhne Israels aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König. 2Ch 10:18 Und der König Rehabeam sandte Hadoram, der über die Fronarbeiter [gesetzt] war, aus. Aber die Söhne Israels steinigten ihn, und er starb. Der König Rehabeam aber konnte eilig ‹gerade noch› den Wagen besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen. 2Ch 10:19 Und so wurde Israel vom Hause Davids abtrünnig – bis zu diesem Tag. 2Ch 11:1 Und Rehabeam kam nach Jerusalem. Und er versammelte das Haus Juda und Benjamin, hundertachtzigtausend Erwählte, die Krieg führen sollten, um mit Israel zu kämpfen, um das Königreich an Rehabeam zurückzubringen. 2Ch 11:2 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Schemaja, dem Mann Gottes: 2Ch 11:3 Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin: 2Ch 11:4 So sagt Jahweh: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht gegen eure Brüder kämpfen. Kehrt zurück, jeder in sein Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf die Worte Jahwehs und kehrten zurück vom Zug gegen Jerobeam. 2Ch 11:5 Und Rehabeam blieb in Jerusalem. Und er baute Städte aus zu Festungen in Juda. 2Ch 11:6 Und er baute Bethlehem und Etam und Tekoa, 2Ch 11:7 und Beth-Zur und Socho und Adullam, 2Ch 11:8 und Gat und Marescha und Sif, 2Ch 11:9 und Adorajim und Lachisch und Aseka, 2Ch 11:10 und Zora und Ajalon und Hebron, die in Juda und Benjamin ‹sind›, befestigte Städte. 2Ch 11:11 Und er machte die Festungen stark und gab Führer hinein und Vorräte von Speise und Öl und Wein 2Ch 11:12 und in jede Stadt Langschilde und Lanzen. Und er machte sie überaus stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm. 2Ch 11:13 Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, aus allen ihren Grenzen, stellten sich zu ihm, 2Ch 11:14 denn die Leviten verließen ihre Weideflächen und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem (denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst Jahwehs verstoßen, 2Ch 11:15 und er hatte sich eigene Priester bestellt für die Höhen und für die Zottigen und für die Kälber, die er gemacht hatte). 2Ch 11:16 Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, die ihr Herz darauf richteten, Jahweh, den Gott Israels, zu suchen. Sie kamen nach Jerusalem, um Jahweh, dem Gott ihrer Väter, ‹Schlachtopfer› zu opfern. 2Ch 11:17 Und sie festigten das Königreich Juda und stärkten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn drei Jahre lang wandelten sie in dem Weg Davids und Salomos. 2Ch 11:18 Und Rehabeam nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Jerimots, des Sohnes Davids, [und Tochter] der Abihajil, der Tochter Eliabs, des Sohnes Isais. 2Ch 11:19 Und sie gebar ihm Söhne: Jëusch und Schemarja und Saham. 2Ch 11:20 Und nach ihr nahm er Maacha, die Tochter Absaloms. Und sie gebar ihm Abija und Attai und Sisa und Schelomit. 2Ch 11:21 Und Rehabeam liebte Maacha, die Tochter Absaloms, mehr als alle seine Frauen und seine Nebenfrauen (denn er hatte achtzehn Frauen genommen und sechzig Nebenfrauen, und er wurde der Vater von achtundzwanzig Söhnen und sechzig Töchtern). 2Ch 11:22 Und Rehabeam bestellte Abija, den Sohn der Maacha, zum Haupt, zum Führer unter seinen Brüdern, denn ihn [wollte er] zum König machen. 2Ch 11:23 Und er war klug und verteilte alle seine Söhne in alle Länder Judas und Benjamins, in alle befestigten Städte, und gab ihnen Nahrung in Fülle und warb Frauen in Menge [für sie]. 2Ch 12:1 Und es geschah, als das Königtum Rehabeams gefestigt war und er stark geworden war, verließ er die Weisung Jahwehs – und ganz Israel mit ihm. 2Ch 12:2 Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Schischak, der König von Ägypten gegen Jerusalem herauf (weil sie Jahweh untreu geworden waren) 2Ch 12:3 mit tausendzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern. Und das Volk, das mit ihm aus Ägypten kam, war ohne Zahl: Libyer, Sukkijiter und Kuschiter. 2Ch 12:4 Und er nahm die befestigten Städte ein, die Juda gehörten. Und er kam bis Jerusalem. 2Ch 12:5 Da kam Schemaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten von Juda, die sich wegen Schischak nach Jerusalem zurückgezogen hatten, und sagte zu ihnen: So sagt Jahweh: Ihr habt mich verlassen, so verlasse auch ich euch ‹und lasse euch los› in die Hand Schischaks. 2Ch 12:6 Und die Obersten Israels und der König beugten sich und sagten: Jahweh ist gerecht! 2Ch 12:7 Und als Jahweh sah, dass sie sich beugten, geschah das Wort Jahwehs zu Schemaja: Sie haben sich gebeugt: Ich werde sie nicht verderben. Über ein Weniges werde ich ihnen Rettung geben, und es soll sich meine Grimmglut über Jerusalem nicht ergießen durch die Hand Schischaks. 2Ch 12:8 Doch sie sollen ihm zu Knechten sein, damit sie [den Unterschied] kennenlernen [zwischen] meinem Dienst und dem Dienst der Königreiche der Länder. 2Ch 12:9 Und Schischak, der König von Ägypten, zog gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs. Das alles nahm er. Und er nahm die goldenen Kurzschilde, die Salomo gemacht hatte. 2Ch 12:10 Und der König Rehabeam machte an ihrer Stelle eherne Schilde. Und er vertraute sie der Hand der Obersten der Läufer an, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten. 2Ch 12:11 Und es geschah: Sooft der König in das Haus Jahwehs ging, kamen die Läufer und trugen sie. Und sie brachten sie ins Wachtzimmer der Läufer zurück. 2Ch 12:12 Und weil er sich gebeugt hatte, wandte sich der Zorn Jahwehs von ihm ab, sodass er ihn nicht völlig verdarb. Es waren ja auch gute Dinge in Juda. 2Ch 12:13 Und der König Rehabeam bewies sich stark in Jerusalem und herrschte [weiterhin] ‹als König›; denn ein Sohn von einundvierzig Jahren war Rehabeam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die sich Jahweh aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, seinen Namen dort wohnen zu lassen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. 2Ch 12:14 Und er tat, was böse war, denn er richtete sein Herz nicht darauf, Jahweh zu suchen. 2Ch 12:15 Und die Geschehnisse von Rehabeam, die früheren und die späteren, sind die nicht geschrieben in den Berichten Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, zur Registrierung? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams [dauerten] alle Tage [an]. 2Ch 12:16 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde begraben in der Davidsstadt. Und Abija, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 13:1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam wurde Abija König über Juda. 2Ch 13:2 Er herrschte ‹als König› drei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Michaja, die Tochter Uriëls von Gibea. Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam. 2Ch 13:3 Und Abija eröffnete den Krieg mit einem Heer von tüchtigen Kriegern, vierhunderttausend erwählten Männern. Und Jerobeam ordnete sich gegen ihn zum Kampf mit achthunderttausend erwählten Männern, kriegstüchtigen Männern. 2Ch 13:4 Und Abija stellte sich oben auf den Berg Zemarajim, der im Bergland Ephraim ist, und sagte: Hört mich, Jerobeam und ganz Israel! 2Ch 13:5 Ist es nicht an euch, zu erkennen, dass Jahweh, der Gott Israels, das Königtum über Israel David gegeben hat auf ewig, ihm und seinen Söhnen, in einem Salzbund? 2Ch 13:6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und lehnte sich gegen seinen Herrn auf. 2Ch 13:7 Und um ihn versammelten sich lose Männer, Söhne Belials, und widersetzten sich Rehabeam, dem Sohn Salomos. Rehabeam aber war ein junger Mann und zarten Herzens und konnte sich vor ihnen nicht behaupten. 2Ch 13:8 Und nun sagt ihr, ihr würdet euch behaupten können gegenüber dem Königtum Jahwehs in der Hand der Söhne Davids, weil ihr ein großer Haufe seid und die goldenen Kälber bei euch [habt], die Jerobeam euch zu Göttern gemacht hat! 2Ch 13:9 Habt ihr nicht die Priester Jahwehs, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen und euch Priester gemacht wie die Völkerscharen der Länder? Wer immer kam, seine Hand zu füllen mit einem Stier, dem Jungen vom Rind, und sieben Widdern, der wurde ein Priester der Nichtgötter. 2Ch 13:10 Wir aber: Unser Gott ist Jahweh! Und wir haben ihn nicht verlassen. Und für Jahweh verrichten die Söhne Aarons den verehrenden Dienst als Priester – und die Leviten in [ihrem] Dienst. 2Ch 13:11 Und sie lassen Morgen für Morgen und Abend für Abend für Jahweh Brandopfer und wohlriechendes Räucherwerk in Rauch aufsteigen und [bereiten] die Schichtung des [Schau]brotes auf dem reinen Tisch und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden Abend für Abend; denn wir haben die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs, unseres Gottes, wahrgenommen, ihr aber habt ihn verlassen. 2Ch 13:12 Und – seht! – mit uns ist als Haupt Gott und [mit uns] sind seine Priester und die Lärmtrompeten, um sie gegen euch erschallen zu lassen. Söhne Israels, kämpft nicht gegen Jahweh, den Gott eurer Väter, denn ihr werdet kein Gelingen haben! 2Ch 13:13 Jerobeam aber hatte [etliche] aus dem Hinterhalt eine Umgehung machen lassen, um ihnen in den Rücken zu kommen. Und so waren sie vor Juda und der Hinterhalt in ihrem Rücken. 2Ch 13:14 Und als Juda sich umwandte – siehe! –, da hatten sie den Kampf vorne und hinten. Und sie riefen laut zu Jahweh, und die Priester bliesen die Trompeten. 2Ch 13:15 Und die Männer Judas erhoben das Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer Judas das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda. 2Ch 13:16 Und die Söhne Israels flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand. 2Ch 13:17 Und Abija und sein Volk taten unter ihnen einen großen Schlag; und Durchbohrte fielen von Israel, fünfhunderttausend der erwählten Männer. 2Ch 13:18 Zu jener Zeit wurden die Söhne Israels gebeugt. Aber die Söhne Judas wurden stark, denn sie stützten sich auf Jahweh, den Gott ihrer Väter. 2Ch 13:19 Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm Städte von ihm ein: Bethel und seine Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Efron und seine Tochterstädte. 2Ch 13:20 Und Jerobeam behielt in den Tagen Abijas keine Kraft mehr. Und Jahweh schlug ihn, und er starb. 2Ch 13:21 Abija aber bewies sich stark. Und er nahm vierzehn Frauen und wurde der Vater von zweiundzwanzig Söhnen und sechzehn Töchtern. 2Ch 13:22 Und das Übrige der Geschehnisse von Abija und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der Erläuterung des Propheten Iddo. 2Ch 13:23 Und Abija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe. 2Ch 14:1 Und Asa tat das Gute und Rechte in den Augen Jahwehs, seines Gottes. 2Ch 14:2 Und er tat die ausländischen Altäre und die Höhen weg und zerschlug die Gedenksteine und hieb die Aschera-Standbilder um. 2Ch 14:3 Und er sagte zu Juda, dass sie Jahweh, den Gott ihrer Väter, suchen und die Weisung und das Gebot tun sollten. 2Ch 14:4 Und er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Kultgegenstände weg. Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm. 2Ch 14:5 Und er baute befestigte Städte in Juda, denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg gegen ihn in jenen Jahren, denn Jahweh hatte ihm Ruhe gegeben. 2Ch 14:6 Und er sagte zu Juda: Lasst uns diese Städte [aus]bauen und sie mit einer Mauer umgeben und mit Türmen, Toren und Riegeln. Noch [liegt] das Land [frei] vor uns, denn wir haben Jahweh, unseren Gott, gesucht. Wir haben ihn gesucht, und er hat uns ringsum Ruhe gegeben. Und sie bauten und hatten Gelingen. 2Ch 14:7 Und Asa hatte ein Heer, das Langschild und Lanze trug: aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin zweihundertachtzigtausend, die Kleinschilde trugen und den Bogen spannten, alles kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer. 2Ch 14:8 Und es zog gegen sie aus Serach, der Kuschit, mit einem Heer von tausendmaltausend, und an Wagen: dreihundert. Und er kam bis Marescha. 2Ch 14:9 Und Asa zog aus, vor sein Angesicht. Und sie ordneten sich zum Kampf im Tal Zefata bei Marescha. 2Ch 14:10 Und Asa rief zu Jahweh, seinem Gott, und sagte: Jahweh, es gibt nicht einen außer dir, zu helfen [im Kampf] zwischen einem Mächtigen und einem Kraftlosen! Hilf uns, Jahweh, unser Gott, denn auf dich stützen wir uns! Und in deinem Namen sind wir gegen diesen Haufen gekommen. Jahweh, du bist unser Gott! Gegen dich kann kein Sterblicher etwas ausrichten! 2Ch 14:11 Und Jahweh schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda. Und die Kuschiter flohen. 2Ch 14:12 Und Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern [so viele], dass es bei ihnen kein Aufleben mehr gab; denn sie wurden zerbrochen vor Jahweh und vor seinem Heerlager. Und man trug sehr viel Beute davon. 2Ch 14:13 Auch schlugen sie alle Städte im Umkreis von Gerar, denn der Schrecken Jahwehs war auf sie [gekommen]. Und sie plünderten alle Städte, denn viel Plündergut war in ihnen. 2Ch 14:14 Und auch die Zeltlager bei den Herden schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge weg und Kamele. Und sie kehrten nach Jerusalem zurück. 2Ch 15:1 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. 2Ch 15:2 Und er ging hinaus, vor Asa hin, und sagte zu ihm: Hört mich, Asa und ganz Juda und Benjamin! Jahweh ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht, wird er sich für euch finden lassen. Wenn ihr ihn aber verlasst, wird er euch verlassen. 2Ch 15:3 Und ‹dann› ist Israel viele Tage ohne [den] Gott der Wahrheit und ohne einen lehrenden Priester und ohne Weisung. 2Ch 15:4 (Aber in ihrer Bedrängnis kehren sie um zu Jahweh, dem Gott Israels, und suchen ihn, und er lässt sich für sie finden.) 2Ch 15:5 Und in jenen Zeiten gibt es ‹dann› keinen Frieden für den Aus- und Eingehenden, sondern viel Unruhe [kommt] über alle Bewohner der Länder, 2Ch 15:6 und es stößt sich Volk an Volk und Stadt an Stadt, denn Gott stört sie auf durch allerlei Bedrängnis. 2Ch 15:7 Ihr aber, werdet stark! Und lasst eure Hände nicht schlaff werden, denn es gibt Lohn für euer Tun! 2Ch 15:8 Und als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds, des Propheten, hörte, machte er sich stark Und er tat die Scheusale aus dem ganzen Land Juda und Benjamin weg und aus den Städten, die er von dem Bergland Ephraim eingenommen hatte. Und er erneuerte den Altar Jahwehs, der vor der Vorhalle Jahwehs ‹war›. 2Ch 15:9 Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die bei ihnen sich aufhaltenden Fremden aus Ephraim und Manasse und Simeon (denn in Menge waren ihm die aus Israel zugefallen, als sie sahen, dass Jahweh, sein Gott, mit ihm war), 2Ch 15:10 und sie versammelten sich in Jerusalem im dritten Monat, im fünfzehnten Jahr der Königsherrschaft Asas 2Ch 15:11 und opferten Jahweh an jenem Tag ‹als Schlachtopfer› von der Beute, die sie gebracht hatten, siebenhundert Rinder und siebentausend [Stück] Kleinvieh. 2Ch 15:12 Und sie traten in den Bund, Jahweh, den Gott ihrer Väter zu suchen mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele. 2Ch 15:13 Jeder aber, der Jahweh, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden, von Klein bis Groß, von Mann bis Frau. 2Ch 15:14 Und sie schworen Jahweh mit großer Stimme und mit Jauchzen und mit Trompeten und mit Posaunen. 2Ch 15:15 Und ganz Juda freute sich über den Schwur, denn sie hatten mit ihrem ganzen Herzen geschworen und mit ihrem ganzen Willen Jahweh gesucht. Und er ließ sich für sie finden. Und Jahweh verlieh ihnen Ruhe ringsum. 2Ch 15:16 Und auch Maacha, die Mutter des Königs Asa, tat er von [ihrer Stellung als] Gebieterin weg, weil sie der Aschera ein abscheuliches Kultbild gemacht hatte. Und Asa rottete ihr abscheuliches Kultbild aus und zermalmte es und verbrannte es im Bachtal des Kidron. 2Ch 15:17 Die Höhen aber wichen nicht aus Israel. Doch das Herz Asas war ungeteilt alle seine Tage. 2Ch 15:18 Und er brachte die geheiligten [Gaben] seines Vaters und seine [eigenen] geheiligten [Gaben] in das Haus Gottes: Silber und Gold und Geräte. 2Ch 15:19 Und es war kein Krieg bis zum fünfunddreißigsten Jahr der Königsherrschaft Asas. 2Ch 16:1 Im sechsunddreißigsten Jahr der Königsherrschaft Asas zog Bascha, der König Israels, gegen Juda herauf. Und er baute Rama [aus], um Asa, dem König von Juda, nicht [die Möglichkeit] zu geben auszurücken und hereinzukommen. 2Ch 16:2 Und Asa holte Silber und Gold aus den Schatzkammern des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs hervor und sandte zu Ben-Hadad, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte, und sagte: 2Ch 16:3 Ein Bund sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe! – Ich sende dir Silber und Gold. Gehe hin, brich deinen Bund mit Bascha, dem König Israels, dass er von mir abziehe! 2Ch 16:4 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa. Und er sandte die Heerobersten, die ihm zu eigen waren, gegen die Städte Israels. Und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim und alle Vorratsplätze der Städte Naftalis. 2Ch 16:5 Und es geschah, als Bascha davon hörte, da ließ er vom Ausbauen Ramas ab und stellte seine Arbeit ein. 2Ch 16:6 Der König Asa aber nahm ganz Juda, und sie trugen die Steine Ramas und dessen Holz weg, womit Bascha gebaut hatte. Und er baute damit Geba und Mizpa. 2Ch 16:7 Und zu jener Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sagte zu ihm: Weil du dich auf den König von Aram gestützt hast und dich nicht auf Jahweh, deinen Gott, gestützt hast, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entronnen. 2Ch 16:8 Waren nicht die Kuschiter und die Libyer eine Heeresmacht in großer Menge, mit Wagen und Reitern in überaus großer Menge? Aber weil du dich auf Jahweh stütztest, gab er sie in deine Hand; 2Ch 16:9 denn die Augen Jahwehs durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an gibt es Kriege bei dir. 2Ch 16:10 Und Asa wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn ins Haus des Holzblocks, denn er war deswegen wütend auf ihn. Und Asa unterdrückte zu jener Zeit etliche vom Volk. 2Ch 16:11 Und – siehe! – die Geschehnisse von Asa, die früheren und die späteren: – Siehe! – die sind geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel. 2Ch 16:12 Und im neununddreißigsten Jahr seiner Königsherrschaft erkrankte Asa an seinen Füßen, bis seine Krankheit überaus heftig wurde. Aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht Jahweh, sondern die Heiler. 2Ch 16:13 Und Asa legte sich zu seinen Vätern. Und er starb im einundvierzigsten Jahr seiner Königsherrschaft. 2Ch 16:14 Und man begrub ihn in seinen Gräbern, die er sich in der Davidsstadt gegraben hatte. Und man legte ihn auf das Lager, das man mit Balsam angefüllt hatte und zwar mit [verschiedenen] Gattungen, gemischt nach der Art der Salbenmischer. Und man veranstaltete für ihn einen großen, gar sehr großen Brand. 2Ch 17:1 Und Joschafat, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. Und er bewies sich stark gegen Israel. 2Ch 17:2 Und er gab eine Heeresmacht in alle befestigten Städte Judas, und er gab Vögte ins Land Juda und in die Städte Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte. 2Ch 17:3 Und Jahweh war mit Joschafat, denn er wandelte auf den früheren Wegen Davids, seines Vaters, und suchte nicht die Baale, 2Ch 17:4 sondern suchte den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels. 2Ch 17:5 Und Jahweh befestigte das Königtum in seiner Hand. Und ganz Juda gab Joschafat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Menge. 2Ch 17:6 Und sein Herz gewann Mut in den Wegen Jahwehs, und er tat die Höhen und die Aschera-Standbilder aus Juda wieder weg. 2Ch 17:7 Und im dritten Jahr seiner Königsherrschaft sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja und Secharja und Netanel und Michaja, dass sie in den Städten Judas lehren sollten, 2Ch 17:8 und mit ihnen die Leviten Schemaja und Netanja und Sebadja und Asaël und Schemiramot und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten, und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester. 2Ch 17:9 Und sie lehrten in Juda, und sie hatten das Buch der Weisung Jahwehs bei sich, und zogen umher in allen Städten Judas und lehrten unter dem Volk. 2Ch 17:10 Und der Schrecken Jahwehs kam über alle Königreiche der Länder, die im Umkreis von Juda waren, sodass sie nicht gegen Joschafat Krieg führten. 2Ch 17:11 Und Philister brachten Joschafat Tribut und Silber als Abgabe. Auch die Araber brachten ihm Kleinvieh: 7700 Widder und 7700 [Ziegen]böcke. 2Ch 17:12 Und Joschafat wurde immer größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen und Vorratsstädte. 2Ch 17:13 Und er hatte große Vorräte in den Städten Judas, und Kriegsmänner, kriegstüchtige Männer, in Jerusalem. 2Ch 17:14 Und dieses ist die Liste ‹mit› ihren ‹Aufgabenbereichen›, nach ihren Vaterhäusern: Von Juda waren Oberste über Tausend: Adna, der Oberste, und mit ihm 300000 kriegstüchtige Männer, 2Ch 17:15 und neben ihm Johanan, der Oberste, und mit ihm 280000; 2Ch 17:16 und neben ihm Amasja, der Sohn Sichris, der sich Jahweh freiwillig gestellt hatte, und mit ihm 200000 kriegstüchtige Männer. 2Ch 17:17 Und von Benjamin: Eljada, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann, und mit ihm 200000 mit Bogen und Schild Gerüstete; 2Ch 17:18 und neben ihm Josabad und mit ihm 280000 für das Heer Gerüstete. 2Ch 17:19 Diese waren es, die dem König ‹in Verehrung› dienten, außer denen, die der König in die befestigten Städte von ganz Juda gegeben hatte. 2Ch 18:1 So hatte Joschafat Reichtum und Ehre in Menge. Und er verschwägerte sich mit Ahab. 2Ch 18:2 Und nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab. Und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Kleinvieh und Rinder ‹als Schlachtopfer› in Menge. Und er verleitete ihn, gegen Ramot-Gilead hinaufzuziehen. 2Ch 18:3 Und Ahab, der König Israels, sagte zu Joschafat, dem König von Juda: Wirst du mit mir nach Ramot-Gilead ziehen? Und er sagte zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk ist wie dein Volk. Und ich bin mit dir im Kampf. 2Ch 18:4 Und Joschafat sagte zu dem König Israels: Suche doch heute das Wort Jahwehs! 2Ch 18:5 Und der König Israels versammelte die Propheten, vierhundert Mann, und sagte zu ihnen: Sollen wir gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen? Und sie sagten: Zieh hinauf! Und Gott wird es in die Hand des Königs geben. 2Ch 18:6 Joschafat aber sagte: Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwehs, dass wir durch ihn [Jahweh] suchen könnten? 2Ch 18:7 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, um durch ihn Jahweh zu suchen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt über mich nicht zum Guten, sondern alle seine Tage zum Bösen hin. Es ist Micha, der Sohn Jimlas. Und Joschafat sagte: Der König sage nicht solches! 2Ch 18:8 Und der König Israels rief einen Eunuchen und sagte: Schnell her! Den Micha, den Sohn Jimlas! 2Ch 18:9 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit [besonderen] Gewändern. Sie saßen aber auf einer Tenne am Eingang des Tores von Samaria. Und alle Propheten gebärdeten sich vor ihnen als Propheten ‹und waren in Verzückung›. 2Ch 18:10 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sagte: So sagt Jahweh: Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast. 2Ch 18:11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sagten: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead und habe Gelingen, und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben. 2Ch 18:12 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sagte zu ihm: Siehe! Die Worte der Propheten sind einstimmig gut für den König. So werde doch dein Wort wie eines von ihnen und rede Gutes. 2Ch 18:13 Aber Micha sagte: So wahr Jahweh lebt: Was mein Gott sagen wird, das werde ich reden! 2Ch 18:14 Und als er zu dem König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen? Und er sagte: Zieht hinauf, und ihr werdet Gelingen haben, und sie werden in eure Hand gegeben werden. 2Ch 18:15 Und der König sagte zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, dass du zu mir im Namen Jahwehs nichts reden sollst als nur Wahrheit? 2Ch 18:16 Und er sagte: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahweh sagte: Diese haben keinen Herrn. Sie sollen ein jeder in Frieden in sein Haus zurückkehren. 2Ch 18:17 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt: Er weissagt über mich nicht Gutes, sondern zum Bösen hin.? 2Ch 18:18 Er aber sagte: Darum hört das Wort Jahwehs: Ich sah Jahweh auf seinem Thron sitzen und alles Heer des Himmels, Aufstellung nehmend zu seiner Rechten hin und zu seiner Linken hin. 2Ch 18:19 Und Jahweh sagte: Wer will Ahab, den König Israels, betören, dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle? Und der eine sagte so, und der andere sagte so. 2Ch 18:20 Da kam der Geist hervor und stellte sich vor dem Angesicht Jahwehs hin und sagte: Ich will ihn betören. Und Jahweh sagte zu ihm: Womit? 2Ch 18:21 Und er sagte: Ich werde ausgehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sagte: Du sollst ihn betören und wirst [dazu] auch imstande sein. Geh aus und mach es so! 2Ch 18:22 Und nun – siehe! – Jahweh hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben. Und Jahweh hat Unheil über dich geredet. 2Ch 18:23 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, heran und schlug Micha auf die Wange und sagte: Auf welchem Weg sollte der Geist Jahwehs von mir gewichen sein, um mit dir zu reden? 2Ch 18:24 Und Micha sagte: Siehe! Du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du [von einer] Kammer in die andere gehen wirst, um dich zu verstecken. 2Ch 18:25 Und der König Israels sagte: Nehmt Micha und führt ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn, 2Ch 18:26 und sagt: So sagt der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Drangsal und mit Wasser der Drangsal, bis ich in Frieden zurückkomme. 2Ch 18:27 Und Micha sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, hat Jahweh nicht durch mich gesprochen! Und er sagte: Hört, ihr Volksscharen alle! 2Ch 18:28 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead. 2Ch 18:29 Und der König Israels sagte zu Joschafat: Ich will mich unkenntlich machen und in den Kampf ziehen. Du aber kleide dich in deine Kleider. Und der König Israels machte sich unkenntlich. Und sie zogen in den Kampf. 2Ch 18:30 Der König von Aram hatte aber seinen Wagenobersten geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König Israels. 2Ch 18:31 Und es geschah, als die Wagenobersten Joschafat sahen, sagten sie: Das ist der König Israels! Und sie umringten ihn, um [ihn] zu bekämpfen. Joschafat aber rief laut ‹um Hilfe›. Und Jahweh half ihm. Und Gott lockte sie von ihm fort. 2Ch 18:32 Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, dass er nicht der König Israels war, da kehrten sie sich von ihm ab. 2Ch 18:33 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und traf den König Israels zwischen die Fugen und zwischen die Schuppenpanzer. Und er sagte zu seinem Wagenlenker: Wende deine Hände, ‹lenke um› und führe mich aus dem Heerlager hinaus, denn ich bin verwundet. 2Ch 18:34 Und der Kampf steigerte sich an jenem Tag. Und der König Israels blieb angesichts der Aramäer auf dem Wagen aufrecht stehen bis zum Abend. Aber zur Zeit des Untergangs der Sonne starb er. 2Ch 19:1 Und Joschafat, der König von Juda, kehrte in Frieden in sein Haus nach Jerusalem zurück. 2Ch 19:2 Und Jehu, der Sohn Hananis, der Seher, ging hinaus, [trat] vor sein Angesicht und sagte zu dem König Joschafat: Soll man dem Ehrfurchtslosen helfen? Und liebst du die, die Jahweh hassen? Ja, darum ist der Zorn vom Angesicht Jahwehs gegen dich. 2Ch 19:3 Es sind jedoch gute Dinge an dir gefunden worden, denn du hast die Aschera-Standbilder aus dem Land weggeschafft und dein Herz darauf gerichtet, Gott zu suchen. 2Ch 19:4 Und Joschafat blieb in Jerusalem. Und er zog wieder hinaus unter das Volk, von Beerscheba bis zum Bergland Ephraim, und führte sie zurück zu Jahweh, dem Gott ihrer Väter. 2Ch 19:5 Und er setzte Richter im Land ein, in allen befestigten Städten Judas, Stadt für Stadt. 2Ch 19:6 Und er sagte zu den Richtern: Seht zu, was ihr tut, denn nicht für Menschen richtet ihr, sondern für Jahweh. Und er ist mit euch beim Rechtsprechen. 2Ch 19:7 Und nun, der Schrecken Jahwehs sei über euch. Bewahrt es und tut es! – Fürwahr, bei Jahweh, unserem Gott, gibt es kein Unrecht und kein Hochhalten des Angesichts, kein Annehmen von Bestechungsgeschenken. 2Ch 19:8 Und auch in Jerusalem setzte Joschafat Leviten ein und Priester und Häupter der Vaterschaften Israels für das Gericht Jahwehs und für Rechtsstreitigkeiten. (Und sie waren zurückgekehrt nach Jerusalem.) 2Ch 19:9 Und er gebot ihnen und sagte: So sollt ihr handeln: in der Furcht Jahwehs, in Treue und mit ungeteiltem Herzen. 2Ch 19:10 Und was für ein Rechtsstreit auch immer vor euch kommt von Seiten eurer Brüder, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Weisung und Gebot, Satzungen und Rechtsbestimmungen, ‹so› sollt ihr sie verwarnen, dass sie sich nicht an Jahweh schuldig machen und dass nicht ein Zorn über euch und über eure Brüder komme. So sollt ihr tun, damit ihr euch nicht schuldig macht. 2Ch 19:11 Und – siehe! – Amarja, der Hauptpriester, ist über euch in allen Angelegenheiten Jahwehs, und Sebadja, der Sohn Ismaels, der Führer des Hauses Juda, in allen Angelegenheiten des Königs. Und als Verwalter sind die Leviten vor euch. Werdet stark und handelt, und Jahweh wird mit dem Guten sein! 2Ch 20:1 Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moabs und die Söhne Ammons und mit ihnen [etliche] von den Mëunitern zum Kampf gegen Joschafat. 2Ch 20:2 Und man kam und berichtete Joschafat und sagte: Ein großer Haufen kommt auf dich zu, von jenseits des Meeres, von Aram. Und – seht! – sie sind [schon] bei Hazezon-Tamar (das ist En-Gedi). 2Ch 20:3 Da fürchtete er sich. Und Joschafat schickte sich an, ‹richtete› sein Angesicht ‹darauf›, Jahweh zu suchen. Und er rief ein Fasten aus über ganz Juda. 2Ch 20:4 Und Juda versammelte sich, um von Jahweh [Hilfe] zu suchen. Auch aus allen Städten Judas kamen sie, Jahweh zu suchen. 2Ch 20:5 Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus Jahwehs, vor dem neuen Vorhof, 2Ch 20:6 und sagte: Jahweh, Gott unserer Väter! Bist du nicht der, der Gott ist in den Himmeln? Und du bist der Herrscher über alle Königreiche der Völker. Und in deiner Hand ist Kraft und Stärke. Und niemand kann dir standhalten. 2Ch 20:7 Hast nicht du, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor dem Angesicht deines Volkes Israel ‹aus ihrem Besitz› verdrängt und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben auf ewig? 2Ch 20:8 Und sie wohnten darin und bauten dir darin ein Heiligtum für deinen Namen und sagten: 2Ch 20:9 Wenn Unheil über uns kommt, Schwert, Strafgericht und Pest und Hunger, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und rufen zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst du hören und retten. 2Ch 20:10 Und nun – siehe! – die Söhne Ammons und Moabs und die vom Gebirge Seïr, bei denen einzudringen du Israel nicht gestattet hattest, als sie aus dem Land Ägypten kamen (sie wichen ihnen ja aus und vernichteten sie nicht), 2Ch 20:11 und – siehe! – sie vergelten es uns, indem sie kommen, uns aus deinem Erbbesitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast. 2Ch 20:12 Unser Gott! Willst du sie nicht richten? – denn in uns ist keine Kraft vor diesem großen Haufen, der gegen uns kommt. Und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen [gerichtet]. 2Ch 20:13 Und ganz Juda stand vor dem Angesicht Jahwehs, samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen. 2Ch 20:14 Und [auf] Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jeïels, des Sohnes Mattanjas, den Leviten, von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist Jahwehs mitten in der Versammlung, 2Ch 20:15 und er sagte: Merkt auf, ganz Juda und ihr Bewohner Jerusalems und du, König Joschafat! So sagt Jahweh zu euch: Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen vor diesem großen Haufen, denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes! 2Ch 20:16 Morgen zieht gegen sie hinab! Siehe! Sie kommen die Anhöhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ende des Bachtals finden vor der Wüste Jeruël. 2Ch 20:17 Nicht ihr sollt dabei kämpfen. Tretet hin, steht! Und seht die Rettung Jahwehs bei euch, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen! Morgen zieht aus, vor ihr Angesicht hin! Und Jahweh wird mit euch sein. 2Ch 20:18 Und Joschafat kniete sich hin, mit dem Gesicht zur Erde. Und ganz Juda und die Bewohner Jerusalems fielen vor dem Angesicht Jahwehs nieder, um Jahweh zu huldigen. 2Ch 20:19 Und die Leviten von den Söhnen der Kehatiter und von den Söhnen der Korachiter standen auf, Jahweh, den Gott Israels, mit großer Stimme zu preisen. 2Ch 20:20 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen hinaus in die Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Joschafat hin und sagte: Hört mich, Juda und Bewohner Jerusalems: Vertraut auf Jahweh, euren Gott, und ihr werdet Bestand haben! Glaubt seinen Propheten, und ihr werdet Gelingen haben! 2Ch 20:21 Und er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für Jahweh auf, die in heiligem Schmuck priesen, während sie vor den Gerüsteten her auszogen. Und sie sagten: Dankt Jahweh, denn seine Güte [währt] ewiglich! 2Ch 20:22 Und zu der Zeit, als sie mit dem Jauchzen und Loben begannen, legte Jahweh Hinterhalte gegen die Söhne Ammons, Moabs und die vom Bergland von Seïr, die gegen Juda gekommen waren. Und sie wurden geschlagen. 2Ch 20:23 Und zwar standen die Söhne Ammons und Moabs gegen die Bewohner des Berglands von Seïr auf, um an ihnen den Bann zu vollstrecken und sie zu vernichten. Und als sie mit den Bewohnern von Seïr fertig waren, halfen sie sich gegenseitig zum Verderben. 2Ch 20:24 Und als Juda auf die Bergwarte kam, gegen die Wüste hin, da schauten sie sich nach dem [Heer]haufen um, und – siehe! – Leichen! Zur Erde hingefallen! Und es gab keinen Entronnenen. 2Ch 20:25 Und Joschafat kam – und sein Volk, um ihre Beute zu plündern. Und sie fanden bei ihnen sowohl Habe als auch Leichen und kostbare Geräte in Menge. Und sie rissen [so viel] an sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Und drei Tage lang waren sie am Plündern der Beute, denn sie war groß. 2Ch 20:26 Und am vierten Tag versammelten sie sich im Tal Beracha, denn dort hatten sie Jahweh gelobt. Daher gab man jenem Ort den Namen Tal Beracha bis zu diesem Tag. 2Ch 20:27 Und sie kehrten zurück, alle Männer Judas und Jerusalems, mit Joschafat an ihrer Spitze, um mit Freude nach Jerusalem zurückzukehren, denn Jahweh hatte sie mit Freude erfüllt wegen ihrer Feinde. 2Ch 20:28 Und sie gingen hinein nach Jerusalem, zum Haus Jahwehs, mit Harfen und mit Leiern und mit Trompeten. 2Ch 20:29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass Jahweh gegen die Feinde Israels gekämpft hatte. 2Ch 20:30 Und das Königreich Joschafats hatte Ruhe. Und sein Gott verlieh ihm Ruhe ringsum. 2Ch 20:31 Und so herrschte Joschafat ‹als König› über Juda. Ein Sohn von fünfunddreißig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte fünfundzwanzig Jahre ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilhis. 2Ch 20:32 Und er wandelte in dem Weg seines Vaters Asa und wich nicht davon ab, das Rechte in den Augen Jahwehs zu tun. 2Ch 20:33 Nur die Höhen wichen nicht, und noch hatten sie – das Volk – ihr Herz nicht auf den Gott ihrer Väter gerichtet. 2Ch 20:34 Und das Übrige der Geschehnisse von Joschafat, das Frühere und das Spätere: – Siehe! – Das ist geschrieben in den Berichten Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige Israels aufgenommen wurden. 2Ch 20:35 Und nach diesem verband sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König Israels. Der war ehrfurchtslos in seinem Tun. 2Ch 20:36 Und er verbündete sich mit ihm, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren. Und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber. 2Ch 20:37 Und Eliëser, der Sohn Dodawas, von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sagte: Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird Jahweh dein Werk niederreißen. Und die Schiffe wurden zertrümmert. Und man konnte nicht nach Tarsis fahren. 2Ch 21:1 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde bei seinen Vätern begraben, in der Davidsstadt. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 21:2 Und er hatte Brüder, Söhne Joschafats: Asarja, Jehiël, Secharja, Asarja, Michael und Schefatja. Alle diese waren Söhne Joschafats, des Königs Israels. 2Ch 21:3 Und ihr Vater hatte ihnen viele Geschenke gegeben an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten, dazu befestigte Städte in Juda. Aber das Königtum hatte er Joram gegeben, denn er war der Erstgeborene. 2Ch 21:4 Und als Joram über dem Königreich seines Vaters stand, bewies er sich stark. Und er tötete alle seine Brüder mit dem Schwert und auch [etliche] Oberste Israels. 2Ch 21:5 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war Joram, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› acht Jahre in Jerusalem. 2Ch 21:6 Und er wandelte in dem Weg der Könige Israels, wie das Haus Ahabs es tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. 2Ch 21:7 Aber Jahweh wollte das Haus Davids nicht verderben – wegen des Bundes, den er mit David geschlossen hatte, ja, wie er gesagt hatte, dass er ihm eine Leuchte geben werde, [ihm] und seinen Söhnen, alle Tage. 2Ch 21:8 In seinen Tagen wurde Edom abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los›, und sie setzten einen König über sich ein. 2Ch 21:9 Und Joram zog mit seinen Obersten hinüber und alle [seine] Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, dass er sich bei Nacht aufmachte und Edom, das ihn und die Obersten über die Kriegswagen umringt hatte, schlug. 2Ch 21:10 Und Edom wurde abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los› – bis zu diesem Tag. Damals, zur selben Zeit, wurde Libna abtrünnig ‹und machte sich› von seiner Hand ‹los›; denn er hatte Jahweh, den Gott seiner Väter, verlassen. 2Ch 21:11 Auch er machte Höhen auf den Bergen von Juda und stiftete die Bewohner Jerusalems zur Hurerei an und brachte Juda auf Abwege. 2Ch 21:12 Es kam aber ein Schreiben von Elia, dem Propheten, an ihn, das lautete: So sagt Jahweh, der Gott Davids, deines Vaters: Weil du nicht in den Wegen deines Vaters Joschafat und in den Wegen Asas, des Königs von Juda, gewandelt bist, 2Ch 21:13 sondern in dem Weg der Könige Israels gewandelt bist und Juda und die Bewohner Jerusalems zur Hurerei angestiftet hast, entsprechend den Hurereien des Hauses Ahabs, und du auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, getötet hast, die besser waren als du, – 2Ch 21:14 siehe! – ‹darum› wird Jahweh dein Volk und deine Söhne und deine Frauen und alle deine Habe mit einer großen Plage plagen. 2Ch 21:15 Du aber wirst in vielen Leiden sein, in Erkrankung deiner Eingeweide, bis deine Eingeweide heraustreten werden infolge der Krankheit, Tage um Tage. 2Ch 21:16 Und Jahweh erweckte gegen Joram den Geist der Philister und der Araber, die neben den Kuschitern waren. 2Ch 21:17 Und sie zogen hinauf gegen Juda und drangen darin ein und führten alle Habe weg, die sich im Haus des Königs befand, und auch seine Söhne und seine Frauen. Und es blieb ihm kein Sohn übrig als nur Joahas, der Jüngste von seinen Söhnen. 2Ch 21:18 Und nach all diesem plagte ihn Jahweh mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden. 2Ch 21:19 Und das geschah Tage um Tage. Und um die Zeit, als es zu Ende ging, da traten zwei Tage lang infolge seiner Krankheit seine Eingeweide heraus, und er starb unter bösen Schmerzen. Sein Volk aber machte ihm nicht einen Brand, gleich dem Brand seiner Väter. 2Ch 21:20 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war er gewesen, als er König wurde, und er hatte acht Jahre ‹als König› in Jerusalem geherrscht. Und er ging hin, ohne zurückersehnt zu werden. Und man begrub ihn in der Davidsstadt, aber nicht in den Königsgräbern. 2Ch 22:1 Und die Bewohner Jerusalems machten Ahasja, seinen jüngsten Sohn, zum König an seiner Statt; denn alle älteren hatte die Streifschar getötet, die mit den Arabern ins Heerlager gekommen war. Und Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs von Juda, wurde König. 2Ch 22:2 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Ahasja, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› ein Jahr in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris. 2Ch 22:3 Auch er wandelte in den Wegen des Hauses Ahabs, denn seine Mutter war seine Ratgeberin zu ehrfurchtslosem Handeln. 2Ch 22:4 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie das Haus Ahabs; denn diese waren nach dem Tod seines Vaters seine Ratgeber – zu seinem Verderben. 2Ch 22:5 Auch ging er auf ihren Rat ein und zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König Israels, in den Kampf gegen Hasaël, den König von Aram, nach Ramot-Gilead. Und die Aramäer verwundeten Joram. 2Ch 22:6 Und er kehrte zurück, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm bei Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, denn er war krank. 2Ch 22:7 Aber von Gott aus war es der Untergang Ahasjas, dass er zu Joram ging: Als er kam, zog er mit Joram gegen Jehu aus, den Sohn Nimschis, den Jahweh gesalbt hatte, das Haus Ahabs auszurotten. 2Ch 22:8 Und es geschah, als Jehu an dem Haus Ahabs Gericht übte, da fand er die Obersten von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas, die im Dienst Ahasjas standen, und tötete sie. 2Ch 22:9 Und er suchte Ahasja. Und man griff ihn, als er sich in Samaria versteckt hielt. Und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn, denn sie sagten: Er ist ein Sohn Joschafats, der Jahweh mit seinem ganzen Herzen gesucht hatte. Und das Haus Ahasjas hatte niemanden mehr, der die Kraft zum Königtum gehabt hätte. 2Ch 22:10 Und als Atalja, die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen des Hauses Juda um. 2Ch 22:11 Aber Joschabat, die Tochter des Königs, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Königssöhne, die getötet werden sollten, und brachte ihn und seine Amme in die Bettenkammer. Und so verbarg ihn Joschabat, die Tochter des Königs Joram, die Frau Jojadas, des Priesters, (denn sie war die Schwester Ahasjas) vor Atalja, sodass sie ihn nicht töten ‹konnte›. 2Ch 22:12 Und sechs Jahre war er bei ihnen im Haus Gottes versteckt. Atalja aber herrschte ‹als Königin› über das Land. 2Ch 23:1 Und im siebenten Jahr fasste Jojada Mut und holte die Obersten über Hundert, Asarja, den Sohn Jerohams, und Ismael, den Sohn Johanans, und Asarja, den Sohn Obeds, und Maaseja, den Sohn Adajas, und Elischafat, den Sohn Sichris, zu sich in einen Bund. 2Ch 23:2 Und sie zogen in Juda umher und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas und die Häupter der Vaterschaften von Israel. Und sie kamen nach Jerusalem. 2Ch 23:3 Und die ganze Versammlung schloss im Haus Gottes einen Bund mit dem König. Und er sagte zu ihnen: Siehe! – der Königssohn! Er soll ‹als König› herrschen, wie Jahweh es den Söhnen Davids zugesagt hat. 2Ch 23:4 Das ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, von den Priestern und von den Leviten, die ihr am Sabbat antretet, soll Torwächter an den Schwellen sein, 2Ch 23:5 und ein Drittel soll im Haus des Königs sein und ein Drittel am Tor der Grundmauer; alles Volk aber soll in den Vorhöfen des Hauses Jahwehs sein. 2Ch 23:6 Und es soll niemand in das Haus Jahwehs hineingehen als nur die Priester und die den verehrenden Dienst ausübenden Leviten. Sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles Volk soll die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahrnehmen. 2Ch 23:7 Und die Leviten sollen den König rings umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand. Und wer in das Haus hineingeht, wird getötet. Und ihr sollt [stets] beim König sein, wenn er hineingeht und wenn er hinausgeht! 2Ch 23:8 Und die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte. Und sie nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antraten, zusammen mit denen, die am Sabbat abtraten; denn Jojada, der Priester, hatte die Abteilungen nicht ‹vom Dienst› entlassen. 2Ch 23:9 Und der Priester Jojada gab den Obersten über Hundert die Speere und die Kleinschilde und die ‹größeren› Schilde, die dem König David gehört hatten, die im Haus Gottes waren. 2Ch 23:10 Und er stellte alles Volk auf, jeden mit seinem Wurfspieß in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, rings um den König. 2Ch 23:11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Zeugnis. Und sie machten ihn zum König. Und Jojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: Es lebe der König! 2Ch 23:12 Und als Atalja die Stimme des Volkes hörte, das herzu lief und den König rühmte, kam sie zum Volk in das Haus Jahwehs. 2Ch 23:13 Und sie sah: Und – siehe! – der König stand auf seinem [erhöhten] Standort am Eingang, und die Obersten und die Trompeter waren um den König! Und alles Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Und da waren die Sänger mit den Gesangsinstrumenten und leiteten den Lobgesang. Da riss Atalja ihre Kleider entzwei und sagte: Verrat! Verrat! 2Ch 23:14 Und der Priester Jojada ließ die Obersten über Hundert, die über das Heer eingesetzt waren, heraustreten, und sagte zu ihnen: Führt sie durch die Reihen hinaus! Und wer ihr folgt, wird mit dem Schwert getötet! – denn der Priester hatte gesagt: Ihr sollt sie nicht im Haus Jahwehs töten. 2Ch 23:15 Und sie legten Hand an sie. Und sie kam durch den Zugang des Rosstors ins Haus des Königs. Und dort töteten sie sie. 2Ch 23:16 Und Jojada schloss einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volk und dem König, dass sie das Volk Jahwehs sein sollten. 2Ch 23:17 Da ging alles Volk in das Haus Baals und riss es nieder, und seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie. Und Mattan, den Priester Baals, töteten sie vor den Altären. 2Ch 23:18 Und Jojada setzte eine Aufsichtsbehörde über das Haus Jahwehs ein durch die Hand der Priester, der Leviten, die David für das Haus Jahwehs zugeteilt hatte, die Brandopfer Jahwehs zu opfern, wie in der Weisung Moses geschrieben ist, mit Freuden und mit Gesang, nach der Anweisung Davids. 2Ch 23:19 Und er stellte Torwächter an die Tore des Hauses Jahwehs, damit keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre. 2Ch 23:20 Und er nahm die Obersten über Hundert und die Vornehmen und die Herrschenden im Volk und alles Volk des Landes und führte den König aus dem Haus Jahwehs hinab. Und sie kamen durch das obere Tor in das Haus des Königs. Und sie setzten den König auf den Thron des Königreiches. 2Ch 23:21 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Atalja aber hatten sie mit dem Schwert getötet. 2Ch 24:1 Ein Sohn von sieben Jahren war Joasch, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› vierzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerscheba. 2Ch 24:2 Und Joasch tat das Rechte in den Augen Jahwehs alle Tage Jojadas, des Priesters. 2Ch 24:3 Und Jojada nahm zwei Frauen für ihn. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. 2Ch 24:4 Und es geschah danach, dass es dem Joasch im Herzen war, das Haus Jahwehs zu erneuern. 2Ch 24:5 Und er versammelte die Priester und die Leviten und sagte zu ihnen: Zieht aus in die Städte Judas und sammelt aus ganz Israel Geld, um Jahr für Jahr das Haus eures Gottes auszubessern. Und ihr sollt [euch] mit der Sache beeilen! Aber die Leviten beeilten sich nicht. 2Ch 24:6 Und der König rief Jojada, das Haupt, und sagte zu ihm: Warum hast du von den Leviten nicht verlangt, aus Juda und Jerusalem die Abgabe für das Zelt des Zeugnisses einzuholen, [die Abgabe] Moses, des Knechtes Jahwehs, [die] der Versammlung Israels [auferlegt worden war]? 2Ch 24:7 Atalja, die Ehrfurchtslosigkeit, – ihre Söhne haben ja das Haus Gottes eingerissen und haben auch alles Geheiligte des Hauses Jahwehs für die Baale verwendet! 2Ch 24:8 Und der König sprach, und man machte einen Kasten und stellte ihn draußen am Tor des Hauses Jahwehs auf. 2Ch 24:9 Und man rief in Juda und in Jerusalem aus, dass man Jahweh die Abgabe Moses, des Knechtes Gottes, bringen sollte, [die] Israel in der Wüste [auferlegt worden war]. 2Ch 24:10 Und alle Obersten und alles Volk freuten sich. Und sie brachten und warfen [die Gaben] in den Kasten, bis er voll war. 2Ch 24:11 Und es geschah, [jeweils] zu der Zeit, wenn man den Kasten durch die Hand der Leviten zur Aufsichtsbehörde des Königs brachte, und wenn man sah, dass viel Geld [darin] war, kamen der Staatsschreiber des Königs und der Beamte des Hauptpriesters und leerten den Kasten aus. Und sie trugen ihn und brachten ihn wieder an seinen Platz. So machten sie es Tag für Tag und sammelten Geld in Menge. 2Ch 24:12 Und der König und Jojada gaben es denen, die das Werk der Arbeit am Haus Jahwehs taten. Und sie heuerten Steinhauer und Handwerker an, das Haus Jahwehs zu erneuern, und auch Handwerker in Eisen und Erz, das Haus Jahwehs auszubessern. 2Ch 24:13 Und die Werkleute waren tätig, und die Ausbesserung des Werkes ging durch ihre Hand voran. Und so stellten sie das Haus Gottes nach seinen früheren Abmessungen her und verstärkten es. 2Ch 24:14 Und als sie fertig waren, brachten sie den Überrest des Geldes vor den König und vor Jojada. Und er machte davon Geräte für das Haus Jahwehs, Geräte für den Dienst und für das Opfern, und Schalen und Geräte aus Gold und Silber. Und man opferte beständig Brandopfer im Haus Jahwehs, alle Tage Jojadas. 2Ch 24:15 Und Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb. Hundertdreißig Jahre alt war er, als er starb. 2Ch 24:16 Und man begrub ihn in der Davidsstadt bei den Königen, denn er hatte Gutes getan an Israel und für Gott und sein Haus. 2Ch 24:17 Und nach dem Tod Jojadas kamen die Obersten von Juda und warfen sich vor dem König huldigend nieder. Und der König hörte auf sie. 2Ch 24:18 Und sie verließen das Haus Jahwehs, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Aschera-Standbildern und den Götzenbildern. Und wegen dieser ihrer Schuld kam Zorn über Juda und Jerusalem. 2Ch 24:19 Und er sandte Propheten unter sie, sie zu Jahweh zurückzuführen. Und diese zeugten gegen sie. Aber sie nahmen es nicht zu Ohren. 2Ch 24:20 Und der Geist Gottes umkleidete Secharja, den Sohn Jojadas, des Priesters. Und er stand oberhalb des Volkes und sagte zu ihnen: So sagt Gott: Warum übertretet ihr die Gebote Jahwehs? Ihr werdet nicht Gelingen haben, denn ihr habt Jahweh verlassen, und er hat euch verlassen. 2Ch 24:21 Und sie verschworen sich gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Vorhof des Hauses Jahwehs. 2Ch 24:22 Und der König Joasch gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada ihm erwiesen hatte, und tötete dessen Sohn. Und als er starb, sagte er: Jahweh sehe es und fordere es ein! 2Ch 24:23 Und es geschah zur Wende des Jahres, da zog das Heer der Aramäer gegen ihn herauf. Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und vernichteten aus dem Volk alle Obersten des Volkes. Und alle ihre Beute sandten sie dem König von Damaskus. 2Ch 24:24 Fürwahr, sie, das Heer der Aramäer, kamen zwar mit einer geringen [Anzahl] von Männern, aber Jahweh gab ein sehr zahlreiches Heer in ihre Hand, denn sie hatten Jahweh, den Gott ihrer Väter, verlassen. Und ‹so› vollstreckten sie das Strafgericht an Joasch. 2Ch 24:25 Und als sie von ihm abgezogen waren (sie ließen ihn aber in großen Leiden zurück), verschworen sich seine Knechte gegen ihn wegen des Blutes der Söhne des Priesters Jojada, und sie töteten ihn auf seinem Bett. Und ‹so› starb er. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Aber man begrub ihn nicht in den Königsgräbern. 2Ch 24:26 Und diese sind es, die sich gegen ihn verschworen hatten: Sabad, der Sohn der Schimat, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn der Schimrit, der Moabiterin. 2Ch 24:27 Seine Söhne aber und die Menge der Last[worte] gegen ihn und der Bau des Hauses Gottes – siehe! – das ist geschrieben in der Erläuterung des Buches der Könige. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 25:1 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Amazja, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem. 2Ch 25:2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen. 2Ch 25:3 Und es geschah, als die Königsherrschaft bei ihm gefestigt war, da tötete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten. 2Ch 25:4 Aber ihre Söhne tötete er nicht, sondern [er tat], wie in der Weisung, im Buch Moses, geschrieben ist, die Jahweh gebot: Nicht sollen Väter sterben wegen der Söhne, und nicht sollen Söhne sterben wegen der Väter, sondern jeder soll für seine Sünde sterben. 2Ch 25:5 Und Amazja versammelte Juda, und er stellte sie nach Vaterhäusern auf, nach Obersten über Tausend und nach Obersten über Hundert, von ganz Juda und Benjamin. Und er musterte sie, vom Zwanzigjährigen an und darüber, und fand unter ihnen dreihunderttausend Erwählte, die mit dem Heer auszogen, die Lanze und Schild führten. 2Ch 25:6 Und er warb aus Israel hunderttausend kriegstüchtige Männer für hundert Talente Silber an. 2Ch 25:7 Da kam ein Mann Gottes zu ihm und sagte: König, lass das Heer von Israel nicht mit dir ziehen, denn keineswegs ist Jahweh mit Israel, all den Söhnen Ephraims, 2Ch 25:8 sondern ziehe du! Handle! Werde stark zum Kampf! Gott könnte dich ‹sonst› vor dem Feind zu Fall bringen. Fürwahr, bei Gott ist Macht, zu helfen und zu Fall zu bringen. 2Ch 25:9 Und Amazja sagte zu dem Mann Gottes: Und was ist mit den hundert Talenten zu tun, die ich der Kriegsschar von Israel gegeben habe? Und der Mann Gottes sagte: Jahweh hat mehr, es dir zu geben, als das. 2Ch 25:10 Da sonderte Amazja sie ab, [sie,] die Kriegsschar, die von Ephraim zu ihm gekommen war, dass sie an ihren Ort gehen sollten. Und ihr Zorn entbrannte sehr gegen Juda. Und sie kehrten in glühendem Zorn an ihren Ort zurück. 2Ch 25:11 Amazja aber fasste Mut. Und er führte sein Volk an und zog ins Salztal und schlug die Söhne Seïrs, zehntausend. 2Ch 25:12 Und die Söhne Judas führten zehntausend lebend gefangen fort. Und sie brachten sie auf die Spitze eines Felsens und warfen sie von der Spitze des Felsens hinab. Und sie alle wurden zerschmettert. 2Ch 25:13 Aber die Männer der Kriegsschar, die Amazja hatte zurückkehren lassen, dass sie nicht mit ihm in den Kampf zogen, streiften durch die Städte Judas, von Samaria bis Beth-Horon, und erschlugen von ihnen dreitausend und machten große Beute. 2Ch 25:14 Und es geschah, als Amazja vom Schlag gegen Edom [heim]gekommen war, da brachte er die Götter der Söhne Seïrs mit und stellte sie sich zu Göttern auf. Und er warf sich vor ihnen huldigend nieder und brachte ihnen Rauchopfer dar. 2Ch 25:15 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Amazja, und er sandte einen Propheten zu ihm, und er sagte zu ihm: Warum hast du die Götter des Volkes gesucht, die nicht [einmal] ihr Volk aus deiner Hand gerettet haben? 2Ch 25:16 Und es geschah, während er zu ihm redete, da sagte Amazja zu ihm: Haben wir dich dem König als Ratgeber beigegeben? Lass ab! Warum soll man dich schlagen? Und der Prophet ließ ab. Und er sagte: Ich habe erkannt, dass Gott beschlossen hat, dich zu verderben, weil du dieses getan und auf meinen Rat nicht gehört hast! 2Ch 25:17 Und Amazja, der König von Juda, beriet sich und sandte zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König Israels, und sagte: Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen! 2Ch 25:18 Und Joasch, der König Israels, sandte zu Amazja, dem König von Juda und sagte: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zur Zeder auf dem Libanon und sagte: Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau! Da liefen die wilden Tiere des Feldes, die auf dem Libanon ‹waren›, darüber und zertraten den Dornstrauch. 2Ch 25:19 Du sagst [dir] – siehe! – du hast Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich, um [sich] wichtig zu machen. Nun bleib in deinem Haus! Warum willst du das Unheil herausfordern, dass du fällst, du und Juda mit dir? 2Ch 25:20 Aber Amazja hörte nicht, denn es war von Gott her, damit er sie [ihnen] in die Hand gäbe, weil sie die Götter Edoms gesucht hatten. 2Ch 25:21 Und Joasch, der König Israels, zog hinauf. Und bei Beth-Schemesch, das zu Juda gehört, sahen sie einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda. 2Ch 25:22 Und Juda wurde vor Israel geschlagen. Und sie flohen, ein jeder zu seinen Zelten. 2Ch 25:23 Und Joasch, der König Israels, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joasch, des Sohnes des Joahas, bei Beth-Schemesch gefangen und brachte ihn nach Jerusalem. Und er riss eine Bresche in die Mauer Jerusalems, vom Ephraimtor bis zum Ecktor, vierhundert Ellen, 2Ch 25:24 und [nahm] alles Gold und das Silber und alle Geräte, die sich im Haus Gottes bei Obed-Edom befanden, und die Schätze des Hauses des Königs und die Geiseln. Und er kehrte nach Samaria zurück. 2Ch 25:25 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 2Ch 25:26 Und das Übrige der Geschehnisse von Amazja, das Frühere und das Spätere, – siehe! – ist das nicht geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel? 2Ch 25:27 Und von der Zeit an, da Amazja von Jahweh abgewichen war, hatte man in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn gemacht. Und er floh nach Lachisch. Aber man sandte hinter ihm her nach Lachisch. Und man tötete ihn dort. 2Ch 25:28 Und man hob ihn auf die Pferde und begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas. 2Ch 26:1 Und sie, alles Volk von Juda, nahmen Usija, und er war ein Sohn von sechzehn Jahren, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt. 2Ch 26:2 Er baute Elat [aus] und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 2Ch 26:3 Ein Sohn von sechzehn Jahren war Usija, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zweiundfünfzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jecholja, von Jerusalem. 2Ch 26:4 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. 2Ch 26:5 Und er suchte Gott ‹fortwährend› in den Tagen Secharjas, der in den Gesichten Gottes Einsicht hatte. Und in den Tagen, als er Jahweh suchte, gab Gott ihm Gelingen. 2Ch 26:6 Und er zog aus und kämpfte gegen die Philister und riss die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Aschdod nieder. Und er baute Städte bei Aschdod und bei den Philistern. 2Ch 26:7 Und Gott half ihm gegen die Philister und gegen die Araber, die in Gur-Baal wohnten, und gegen die Mëuniter. 2Ch 26:8 Und die Ammoniter entrichteten Usija Tribut. Und sein Name drang hinaus bis da, wo es nach Ägypten geht; denn er war überaus mächtig geworden. 2Ch 26:9 Und Usija baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor und auf dem Winkel, und er befestigte sie. 2Ch 26:10 Und er baute Türme in der Wüste und grub viele Zisternen, denn er hatte viel Vieh, sowohl im Hügelland als auch in der Hochebene, [und] Ackerbauern und Weingärtner im Bergland und am Karmel – denn er liebte den Ackerbau. 2Ch 26:11 Und Usija hatte ein kriegstüchtiges Heer, das in Abteilungen in den Kampf zog, nach der Zahl ihrer Musterung durch Jeïel, den Staatsschreiber, und Maaseja, den Verwalter, unter der Hand Hananjas, eines der Obersten des Königs. 2Ch 26:12 Die ganze Zahl der Häupter der Vaterschaften der tüchtigen [Kriegs]helden war 2600. 2Ch 26:13 Und unter ihrer Hand stand eine Heeresmacht von 307500, die mit gewaltiger Kraft den Kampf führten, um dem König gegen den Feind zu helfen. 2Ch 26:14 Und Usija stellte für sie, für das ganze Heer, Schilde und Lanzen und Helme und Schuppenpanzer und Bogen und Schleudersteine her. 2Ch 26:15 Und er machte in Jerusalem sachverständig ausgeklügelte Maschinen, die auf den Türmen und Zinnen stehen sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne, denn ihm wurde wunderbar geholfen, bis er stark wurde. 2Ch 26:16 Und als er stark geworden war, wurde sein Herz hochmütig, bis zum Verderben. Und er wurde Jahweh, seinem Gott, untreu und ging in die Tempelhalle Jahwehs hinein, um auf dem Räucheraltar Rauchopfer aufsteigen zu lassen. 2Ch 26:17 Und Asarja, der Priester, ging hinter ihm her, und mit ihm achtzig Priester Jahwehs, tüchtige Männer. 2Ch 26:18 Und sie widerstanden dem König Usija und sagten zu ihm: Nicht dir, Usija, geziemt es, Jahweh Rauchopfer darzubringen, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons, die zum Darbringen des Rauchopfers geheiligt sind. Geh aus dem Heiligtum hinaus! Fürwahr, du bist untreu geworden. Und das wird dir bei Jahweh Gott nicht zur Ehre gereichen! 2Ch 26:19 Aber Usija wurde wütend. Und er hatte in seiner Hand ein Räucherfass zum Räuchern. Und als er über die Priester wütend wurde, brach an seiner Stirn der Aussatz aus – vor den Priestern, im Haus Jahwehs neben dem Räucheraltar! 2Ch 26:20 Und Asarja, der Hauptpriester, wandte sich ihm zu – und alle Priester. Und – siehe! – er war aussätzig an seiner Stirn! Und sie trieben ihn schleunigst von dort weg. Und auch er selbst beeilte sich hinauszukommen, denn Jahweh hatte ihn geschlagen. 2Ch 26:21 Und der König Usija war aussätzig bis zum Tag seines Todes. Und er wohnte in einem abgesonderten Haus als Aussätziger, denn er war vom Haus Jahwehs ausgeschlossen. Und über dem Haus des Königs war Jotam, sein Sohn. Und er richtete das Volk des Landes. 2Ch 26:22 Und das Übrige der Geschehnisse von Usija, das Frühere und das Spätere, hat Jesaja geschrieben, der Sohn des Amoz, der Prophet. 2Ch 26:23 Und Usija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem Feld beim Grab der Könige, denn man sagte: Er ist aussätzig. Und Jotam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 27:1 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jotam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks. 2Ch 27:2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Usija getan hatte (nur dass er nicht in die Tempelhalle Jahwehs ging). Aber das Volk handelte noch verderblich. 2Ch 27:3 Er baute das obere Tor des Hauses Jahwehs. Auch an der Mauer des Ofel baute er viel. 2Ch 27:4 Und er baute Städte im Bergland Juda. Und in den Waldgebieten baute er Burgen und Türme. 2Ch 27:5 Und er kämpfte gegen den König der Söhne Ammons, und er war stärker als sie. Und die Söhne Ammons gaben ihm in jenem Jahr hundert Talente Silber und zehntausend Kor Weizen und zehntausend [Kor] Gerste. Das lieferten ihm die Söhne Ammons auch im zweiten und im dritten Jahr ab. 2Ch 27:6 Und Jotam bewies sich stark, denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht Jahwehs, seines Gottes, aus. 2Ch 27:7 Und das Übrige der Geschehnisse von Jotam und alle seine Kriege und seine Wege – siehe! – sie sind geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas. 2Ch 27:8 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er gewesen, als er König wurde, und er hatte sechzehn Jahre ‹als König› geherrscht in Jerusalem. 2Ch 27:9 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 28:1 Ein Sohn von zwanzig Jahren war Ahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre in Jerusalem. Und er tat nicht das Rechte in den Augen Jahwehs wie sein Vater David. 2Ch 28:2 Und er wandelte in den Wegen der Könige Israels und machte sogar gegossene Bilder für die Baale 2Ch 28:3 und brachte im Tal Ben-Hinnom Rauchopfer dar und verbrannte seine Söhne im Feuer, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 2Ch 28:4 Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum. 2Ch 28:5 Und Jahweh, sein Gott, gab ihn in die Hand des Königs von Aram. Und sie schlugen auf ihn ein. Und sie führten eine große Menge Gefangene von ihm weg und brachten sie nach Damaskus. Und auch in die Hand des Königs Israels wurde er gegeben. Und der schlug auf ihn ein. Ein großer Schlag! 2Ch 28:6 Und Pekach, der Sohn Remaljas, erschlug in Juda an einem Tag hundertzwanzigtausend, alles kriegstüchtige Leute; denn sie hatten Jahweh, den Gott ihrer Väter, verlassen. 2Ch 28:7 Und Sichri, ein Held von Ephraim, erschlug Maaseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Oberaufseher des Hauses, und Elkana, den Zweiten nach dem König. 2Ch 28:8 Und die Söhne Israels führten von ihren Brüdern zweihunderttausend Frauen, Söhne und Töchter gefangen fort. Und auch raubten sie große Beute von ihnen und brachten die Beute nach Samaria. 2Ch 28:9 Und dort war ein Prophet Jahwehs, mit Namen Oded. Und er ging hinaus, dem Heer entgegen, das nach Samaria kam, und sagte zu ihnen: Siehe! In der Grimmglut Jahwehs, des Gottes eurer Väter, über Juda – hat er sie in eure Hand gegeben. Und ihr habt sie getötet, in einem Unmut, der bis an den Himmel reicht. 2Ch 28:10 Und nun habt ihr im Sinn, die Söhne Judas und Jerusalems euch zu leibeigenen Knechten und Mägden zu unterjochen. Habt nicht gerade ihr bei euch selbst Verschuldungen gegen Jahweh, euren Gott? 2Ch 28:11 Und nun, hört auf mich und schickt die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern weggeführt habt; denn die Zornglut Jahwehs ist über euch. 2Ch 28:12 Da traten Männer von den Häuptern der Söhne Ephraims – Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Meschillemots, und Jehiskia, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, vor die vom Heereszug [Heim]kommenden hin 2Ch 28:13 und sagten zu ihnen: Bringt die Gefangenen nicht hierher! – Fürwahr, ihr habt im Sinn, unsere Sünden und unsere Verschuldungen zu vermehren, [zusätzlich] zu der Schuld gegenüber Jahweh, [die] auf uns [lastet]; denn wir haben große Schuld, und eine Zornglut ist über Israel. 2Ch 28:14 Da ließen die Gerüsteten die Gefangenen und die Beute frei vor den Obersten und der ganzen Versammlung. 2Ch 28:15 Und die Männer, die mit Namen bezeichnet wurden, standen auf und stärkten die Gefangenen. Und alle ihre Entblößten bekleideten sie aus der Beute; sie bekleideten und beschuhten sie und ließen sie essen und trinken und salbten sie und führten sie – alle Erschöpften – auf Eseln und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt, in die Nähe ihrer Brüder. Und ‹dann› kehrten sie nach Samaria zurück. 2Ch 28:16 Zu jener Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assur, dass sie ihm helfen möchten. 2Ch 28:17 (Es waren ‹nämlich› wieder Edomiter gekommen und hatten Juda geschlagen und Gefangene weggeführt. 2Ch 28:18 Und in die Städte des Hügellandes und des Südlands von Juda waren die Philister eingefallen und hatten Beth-Schemesch eingenommen und Ajalon und Gederot und Socho und seine Tochterstädte und Timna und seine Tochterstädte und Gimso und seine Tochterstädte, und hatten sich dort niedergelassen; 2Ch 28:19 denn Jahweh beugte Juda, wegen Ahas, des Königs Israels, weil er in Juda Zuchtlosigkeit zugelassen und Jahweh gegenüber überaus untreu geworden war.) 2Ch 28:20 Und Tiglat-Pileser, der König von Assur, kam gegen ihn und bedrängte ihn und stärkte ihn nicht; 2Ch 28:21 denn Ahas hatte das Haus Jahwehs ‹beraubt und› zerteilt – und das Haus des Königs und [das] der Obersten – und hatte [das Geraubte] dem König von Assur gegeben. Aber zur Hilfe war es ihm nicht. 2Ch 28:22 Und zu der Zeit da man ihn bedrängte, mehrte er die Untreue gegenüber Jahweh, er, der König Ahas. 2Ch 28:23 Und er opferte ‹Schlachtopfer› den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sagte: Fürwahr, die Götter der Könige von Aram, die helfen ihnen. Ihnen will ich opfern, so werden sie mir helfen. Sie aber dienten dazu, ihn und ganz Israel zum Straucheln ‹und Fallen› zu bringen. 2Ch 28:24 Und Ahas sammelte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des Hauses Gottes und schloss die Türen des Hauses Jahwehs. Und er machte sich an allen Ecken in Jerusalem Altäre. 2Ch 28:25 Und in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern Rauchopfer darzubringen, und reizte Jahweh, den Gott seiner Väter. 2Ch 28:26 Und das Übrige der Geschehnisse von ihm und alle seine Wege, die früheren und die späteren, – siehe! – das ist geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel. 2Ch 28:27 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem, denn man brachte ihn nicht in die Gräber der Könige Israels. Und Hiskia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 29:1 Hiskia wurde König, [als er] ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren [war], und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Secharjas. 2Ch 29:2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater David getan hatte. 2Ch 29:3 Er, ja, im ersten Jahr seiner Königsherrschaft, im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses Jahwehs und verstärkte sie. 2Ch 29:4 Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz des ‹Sonnen›aufgangs 2Ch 29:5 und sagte zu ihnen: Hört mich, Leviten! Heiligt euch jetzt! Und heiligt das Haus Jahwehs, des Gottes eurer Väter, und schafft die Abscheulichkeit aus dem Heiligen!, 2Ch 29:6 denn unsere Väter handelten treulos, taten das Böse in den Augen Jahwehs, unseres Gottes, und verließen ihn. Und sie wandten ihr Angesicht von der Wohnung Jahwehs ab und kehrten ihr den Nacken zu. 2Ch 29:7 Auch schlossen sie die Türen der Vorhalle und löschten die Lampen und brachten dem Gott Israels nicht Räucherwerk dar und opferten nicht Brandopfer im Heiligen. 2Ch 29:8 Da kam der Zorn Jahwehs über Juda und Jerusalem und machte sie zum Schrecken, zum Entsetzen und zum Gezische, wie ihr mit euren Augen seht. 2Ch 29:9 Und – siehe! – deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen und sind unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Frauen in die Gefangenschaft [gekommen]. 2Ch 29:10 Nun ist es in meinem Herzen, einen Bund mit Jahweh, dem Gott Israels, zu schließen, damit die Glut seines Zorns sich von uns abwende. 2Ch 29:11 Meine Söhne, seid nun nicht lässig, denn euch hat sich Jahweh erwählt, damit ihr vor seinem Angesicht steht, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu tun und ihm Dienende und Räuchernde zu sein! 2Ch 29:12 Da machten sich die Leviten auf: Mahat, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehatiter; und von den Söhnen Meraris: Kisch, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gerschonitern: Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs; 2Ch 29:13 und von den Söhnen Elizafans: Schimri und Jeïel; und von den Söhnen Asafs: Secharja und Mattanja; 2Ch 29:14 und von den Söhnen Hemans: Jehiël und Schimi; und von den Söhnen Jedutuns: Schemaja und Usiël. 2Ch 29:15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich. Und sie gingen gemäß dem Gebot des Königs nach den Worten Jahwehs hinein, das Haus Jahwehs zu reinigen. 2Ch 29:16 Und so gingen die Priester in das Innere des Hauses Jahwehs, es zu reinigen. Und sie brachten alles Unreine, das sie in der Tempelhalle Jahwehs fanden, in den Vorhof des Hauses Jahwehs hinaus. Und die Leviten nahmen es entgegen, um es an den Bach Kidron hinauszubringen. 2Ch 29:17 Am Ersten des ersten Monats hatten sie mit der Heiligung begonnen, und am achten Tag des Monats kamen sie zur Vorhalle Jahwehs und heiligten das Haus Jahwehs acht Tage lang. Und am sechzehnten Tag des ersten Monats waren sie fertig. 2Ch 29:18 Und sie gingen hinein zu Hiskia, dem König, und sagten: Wir haben das ganze Haus Jahwehs gereinigt und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch der Schichtbrote und alle seine Geräte. 2Ch 29:19 Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Königsherrschaft in seinem Treuebruch entheiligt hatte, haben wir hergerichtet und geheiligt. Und – siehe! – sie sind vor dem Altar Jahwehs. 2Ch 29:20 Und der König Hiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf in das Haus Jahwehs. 2Ch 29:21 Und sie brachten sieben Stiere und sieben Widder und sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke als Sündopfer für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar Jahwehs zu opfern. 2Ch 29:22 Und sie schächteten die Rinder. Und die Priester nahmen das Blut entgegen und sprengten es an den Altar. Und sie schächteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar. Und sie schächteten die Lämmer und sprengten das Blut an den Altar. 2Ch 29:23 Und sie brachten die Ziegenböcke des Sündopfers heran vor den König und die Versammlung, und sie legten ihre Hände auf sie. 2Ch 29:24 Und die Priester schächteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar, um für ganz Israel Sühnung zu erwirken; denn für ganz Israel, ‹so› hatte der König angeordnet, war das Brandopfer und das Sündopfer. 2Ch 29:25 Und er stellte die Leviten im Haus Jahwehs auf, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Leiern – nach dem Gebot Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des Propheten; denn ‹so› war es das Gebot durch die Hand Jahwehs, durch die Hand seiner Propheten. 2Ch 29:26 Und sie stellten sich auf: die Leviten mit den Instrumenten Davids und die Priester mit den Trompeten. 2Ch 29:27 Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zu der Zeit, als das Brandopfer begann, begannen [auch] die Jahweh-Lieder und die Trompeten, und zwar unter Begleitung der Instrumente Davids, des Königs Israels. 2Ch 29:28 Und die ganze Versammlung warf sich huldigend nieder. Und der Gesang erscholl, und die Trompeten schallten. Alles das [dauerte] bis zur Beendigung des Brandopfers. 2Ch 29:29 Und als man das Darbringen des Brandopfers beendet hatte, knieten sich der König und alle, die sich bei ihm befanden, hin und warfen sich huldigend nieder. 2Ch 29:30 Und der König Hiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, dass sie Jahweh lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asafs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder. 2Ch 29:31 Und Hiskia antwortete und sagte: Nun, da ihr für Jahweh eure Hände gefüllt habt, tretet heran und bringt Schlachtopfer, ja, Dankopfer, für das Haus Jahwehs. Und sie – die Versammlung – brachten Schlachtopfer, ja, Dankopfer, und jeder, der willigen Herzens war, [brachte] Brandopfer. 2Ch 29:32 Und die Zahl der Brandopfer, die die Versammlung brachte, war: siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Lämmer; alle diese zum Brandopfer für Jahweh. 2Ch 29:33 Und die geheiligten [Gaben]: sechshundert Rinder und dreitausend [Stück] Kleinvieh. 2Ch 29:34 Es waren jedoch zu wenige Priester da, und sie konnten nicht allen Brandopfern die Haut abziehen. Und ihre Brüder, die Leviten, unterstützten sie, bis die Arbeit beendet war und bis sich die Priester geheiligt hatten (denn die Leviten waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr [noch] als die Priester; 2Ch 29:35 und auch gab es in Menge Brandopfer, samt den Fettstücken der Friedensopfer und den Trankopfern für die Brandopfer). Und ‹so› wurde der Dienst des Hauses Jahwehs [wieder] fest eingerichtet. 2Ch 29:36 Und Hiskia freute sich – und [auch] alles Volk – über das, was Gott dem Volk bereitet hatte; denn die Sache war unversehens geschehen. 2Ch 30:1 Und Hiskia sandte zu ganz Israel und Juda hin und schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, dass sie zum Haus Jahwehs in Jerusalem kommen sollten, um Jahweh, dem Gott Israels, Passa zu halten. 2Ch 30:2 Und der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem beschlossen, das Passa im zweiten Monat zu halten, 2Ch 30:3 denn sie konnten es nicht zu dieser Zeit halten, weil die Priester sich nicht in hinreichender [Anzahl] geheiligt hatten und das Volk nicht in Jerusalem versammelt war. 2Ch 30:4 Und die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung. 2Ch 30:5 Und sie beschlossen, einen Ruf durch ganz Israel ergehen zu lassen, von Beerscheba bis Dan, dass man kommen solle, Jahweh, dem Gott Israels, in Jerusalem das Passa zu halten; denn lange hatten sie es nicht gehalten, wie es geschrieben war. 2Ch 30:6 Und so gingen die Läufer mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda, und zwar nach dem Gebot des Königs, und sagten: Söhne Israels! Kehrt zu Jahweh, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, um, so wird er umkehren zu den Entkommenen, die euch aus dem Griff der Könige von Assur übrig geblieben sind! 2Ch 30:7 Und seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die gegen Jahweh, den Gott ihrer Väter, treulos waren, sodass er sie dem Entsetzen preisgab, wie ihr seht. 2Ch 30:8 Nun verhärtet nicht euren Nacken wie eure Väter! Gebt Jahweh die Hand und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat auf ewig! Und dient Jahweh, eurem Gott, damit die Glut seines Zorns sich von euch abwende! 2Ch 30:9 – denn wenn ihr zu Jahweh umkehrt, werden eure Brüder und eure Kinder Erbarmen finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in dieses Land zurückkehren; denn Jahweh, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt. 2Ch 30:10 Und die Läufer zogen von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse und bis nach Sebulon. Aber man verlachte und verspottete sie. 2Ch 30:11 Doch [etliche] Männer von Asser und Manasse und von Sebulon beugten sich und kamen nach Jerusalem. 2Ch 30:12 Auch über Juda kam die Hand Gottes, dass er ihnen ein einmütiges Herz gab, das Gebot des Königs und der Obersten zu tun, gemäß dem Wort Jahwehs. 2Ch 30:13 Und es versammelte sich viel Volk nach Jerusalem, das Fest der ungesäuerten [Brote] zu begehen, im zweiten Monat, eine sehr große Versammlung. 2Ch 30:14 Und sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren. Auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie ins Bachtal des Kidron. 2Ch 30:15 Und man schächtete das Passa[opfer] am Vierzehnten des zweiten Monats; denn die Priester und die Leviten hatten sich beschämt gefühlt und hatten sich geheiligt. Und sie brachten Brandopfer zum Haus Jahwehs. 2Ch 30:16 Und sie standen an ihrem Standort, nach ihrer Vorschrift, entsprechend der Weisung Moses, des Mannes Gottes. Die Priester sprengten das Blut – aus der Hand der Leviten, 2Ch 30:17 denn es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten; und so besorgten die Leviten das Schlachten der Passa[lämmer] für jeden, der nicht rein war, um sie Jahweh zu heiligen; 2Ch 30:18 denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und Sebulon, hatten sich nicht gereinigt; so aßen sie das Passa nicht so, wie geschrieben ist, sodass Hiskia für sie Fürbitte tat und sagte: Jahweh, der Gütige, möge jedem vergeben, 2Ch 30:19 der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott, Jahweh, den Gott seiner Väter, zu suchen, wenn auch nicht gemäß der Reinheit des Heiligen! 2Ch 30:20 Und Jahweh hörte auf Hiskia und heilte das Volk. 2Ch 30:21 Und die Söhne Israels, die sich in Jerusalem befanden, begingen das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang mit großer Freude. Und die Leviten und die Priester lobten Jahweh Tag für Tag mit den Instrumenten [des Lobes] der Macht Jahwehs. 2Ch 30:22 Und Hiskia redete zum Herzen aller Leviten, die eine solche treffliche Einsicht in Bezug auf Jahweh gezeigt hatten. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie Friedensopfer opferten und Jahweh, dem Gott ihrer Väter, Lob bekannten. 2Ch 30:23 Und die ganze Versammlung beschloss, weitere sieben Tage zu halten. Und sie hielten sieben Tage der Freude; 2Ch 30:24 denn Hiskia, der König von Juda, spendete für die Versammlung tausend Stiere und siebentausend [Stück] Kleinvieh; und die Obersten spendeten für die Versammlung tausend Stiere und zehntausend [Stück] Kleinvieh; und es heiligten sich Priester in Menge. 2Ch 30:25 Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda und die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung derer, die von Israel gekommen waren, und die Fremdlinge, die aus dem Land Israel gekommen waren, und die, die in Juda wohnten. 2Ch 30:26 Und es war große Freude in Jerusalem. Ja, seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels, hatte es Derartiges nicht gegeben in Jerusalem. 2Ch 30:27 Und die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk. Und ihre Stimme wurde gehört, und ihr Gebet kam zur Wohnung seiner Heiligkeit, zu den Himmeln. 2Ch 31:1 Und als sie dieses alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich eingefunden hatten, hinaus zu den Städten Judas und zerschlugen die Gedenksteine und hieben die Aschera-Standbilder um und rissen die Höhen und die Altäre in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse nieder, bis sie [sie] vollständig [ausgetilgt] hatten. Und alle Söhne Israels kehrten in ihre Städte zurück, jeder zu seinem Besitztum. 2Ch 31:2 Und Hiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten nach ihren Abteilungen, einen jeden seinem Dienst entsprechend, sowohl die Priester als auch die Leviten, für das Brandopfer und für die Friedensopfer, zum verehrenden Dienen und zum Danken und zum Loben in den Toren der Heerlager Jahwehs. 2Ch 31:3 Und der Anteil des Königs von seiner Habe für die Brandopfer war für die Morgen- und Abend-Brandopfer und für die Brandopfer der Sabbate und der Neumonde und der Feste, wie in der Weisung Jahwehs geschrieben ist. 2Ch 31:4 Und er befahl dem Volk, den Bewohnern Jerusalems, den Anteil der Priester und der Leviten zu geben, damit sie an der Weisung Jahwehs festhielten. 2Ch 31:5 Und als sich das Wort ausgebreitet hatte, brachten die Söhne Israels reichlich die Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge. 2Ch 31:6 Und die Söhne Israels und Judas, die in den Städten Judas wohnten, auch sie, sie brachten den Zehnten vom Rind und vom Kleinvieh und den Zehnten von den geheiligten Dingen, die Jahweh, ihrem Gott, geheiligt waren. Und sie legten Haufen an Haufen hin. 2Ch 31:7 Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebenten Monat waren sie [damit] fertig. 2Ch 31:8 Und Hiskia und die Obersten kamen und sahen die Haufen. Und sie lobten Jahweh und sein Volk Israel. 2Ch 31:9 Und Hiskia forschte nach ‹und befragte› die Priester und die Leviten wegen der Haufen. 2Ch 31:10 Und Asarja, der Hauptpriester, vom Haus Zadok, sprach mit ihm. Er sagte: Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus Jahwehs zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben übrig gelassen in Menge, denn Jahweh hat sein Volk gesegnet. Und das Übriggebliebene ist diese Menge. 2Ch 31:11 Und Hiskia befahl, Vorratskammern im Haus Jahwehs einzurichten. Und man richtete sie ein. 2Ch 31:12 Und man brachte das Hebopfer und den Zehnten und die geheiligten [Gaben] in Treue hinein. Und Führer darüber war Konanja, der Levit, und Schimi, sein Bruder, als Zweiter. 2Ch 31:13 Und Jehiël, Asasja, Nahat, Asaël, Jerimot, Josabad, Eliël, Jismachja, Mahat und Benaja waren Aufseher zur Hand Konanjas und Schimis, seines Bruders, durch Verordnung des Königs Hiskia und Asarjas, des Führers des Hauses Gottes. 2Ch 31:14 Und Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torwächter zur ‹Sonnen›aufgangsseite hin, war über die freiwilligen Gaben Gottes [gesetzt], um die Hebopfer Jahwehs und die hochheiligen [Gaben] zu verteilen. 2Ch 31:15 Und unter seiner Hand waren Eden, Minjamin, Jeschua, Schemaja, Amarja und Schechanja in den Städten der Priester, um in Treue ihren Brüdern abteilungsweise [ihren Anteil] zu geben, wie dem Großen, so dem Kleinen. 2Ch 31:16 Außerdem wurden sie ins Geschlechtsregister eingetragen: die Männlichen, vom Dreijährigen an und darüber, alle, die, wie es jeder Tag erforderte, zum Haus Jahwehs kamen, um abteilungsweise ihren Dienst entsprechend ihren zu wahrenden Aufgaben [zu verrichten]. 2Ch 31:17 Und die Eintragung der Priester [erfolgte] nach ihren Vaterhäusern, und die der Leviten, vom Zwanzigjährigen an und darüber, [erfolgte] abteilungsweise entsprechend ihren zu wahrenden Aufgaben. 2Ch 31:18 Und sie wurden eingetragen mit allen ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren Töchtern, die ganze Versammlung; denn in ihrer Treue heiligten sie sich dem Heiligen. 2Ch 31:19 Und für die Söhne Aarons, die Priester, [die] auf den Feldern des Weidelandes ihrer Städte [wohnten], wurden in jeder einzelnen Stadt Männer [eingesetzt], die mit Namen bezeichnet waren, um jedem Männlichen unter den Priestern und jeden ins Geschlechtsregister eingetragenen Leviten die Anteile zu geben. 2Ch 31:20 Und ebenso tat Hiskia in ganz Juda. Und er tat, was gut und recht und wahr war vor Jahweh, seinem Gott. 2Ch 31:21 Und in allem Werk, das er im Dienst des Hauses Gottes und in der Weisung und im Gebot begann, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit seinem ganzen Herzen. Und er hatte Gelingen. 2Ch 32:1 Nach diesen Dingen und dieser Treue[bekundung] kam Sanherib, der König von Assur. Und er drang in Juda ein und belagerte die befestigten Städte, und er gedachte, sie für sich einzunehmen. 2Ch 32:2 Und Hiskia sah, dass Sanherib kam, sein Angesicht zum Kampf gegen Jerusalem gerichtet; 2Ch 32:3 und er beriet sich mit seinen Obersten und seinen Helden ‹und beschloss›, die Wasser der Quellen zu verstopfen, die außerhalb der Stadt waren. Und sie unterstützen ihn. 2Ch 32:4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der inmitten des Landes floss. Sie sagten ‹sich›: Warum sollten die Könige Assurs kommen und viel Wasser finden? 2Ch 32:5 Und er bewies sich stark und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, [wieder auf]. Und er erhöhte die Türme und [baute] nach außen hin die andere Mauer. Und er befestigte den Millo der Davidsstadt. Und er fertigte in Menge Wurfspieße und Schilde an. 2Ch 32:6 Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk und versammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete zu ihren Herzen. Er sagte: 2Ch 32:7 Werdet stark und mutig! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen vor dem König von Assur und vor all dem Getümmel, das mit ihm ist – denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm! 2Ch 32:8 Mit ihm ist ein Arm von Fleisch, aber mit uns ist Jahweh, unser Gott, uns zu helfen und unsere Kriege zu führen! Und das Volk stützte sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. 2Ch 32:9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Knechte nach Jerusalem (er selbst aber war vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm) zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und sagte: 2Ch 32:10 So sagt Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr, dass ihr in der Einschließung in Jerusalem bleibt? 2Ch 32:11 Ist es nicht ‹so›, dass Hiskia euch in die Irre führt, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er sagt: Jahweh, unser Gott, wird uns aus dem Griff des Königs von Assur retten.? 2Ch 32:12 Hat nicht derselbe Hiskia seine Höhen und seine Altäre beseitigt und zu Juda und zu Jerusalem gesagt: Vor einem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen und auf ihm Rauchopfer darbringen!? 2Ch 32:13 Erkennt ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkerscharen der Länder getan haben? Waren denn die Götter der Völker der Länder imstande, ihr Land aus meiner Hand zu retten? 2Ch 32:14 Wer ist unter allen Göttern dieser Völker, an denen meine Väter den Bann vollstreckten, der imstande gewesen wäre, sein Volk aus meiner Hand zu retten, dass euer Gott imstande sein sollte, euch aus meiner Hand zu retten? 2Ch 32:15 Und nun, Hiskia täusche euch nicht und führe euch nicht in die Irre auf diese Weise! Und glaubt ihm nicht, denn keine Gottheit irgendeines Volkes und irgendeines Königreiches war imstande, sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter zu retten! Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten. 2Ch 32:16 Und noch Weiteres redeten seine Knechte gegen Gott Jahweh und gegen Hiskia, seinen leibeigenen Knecht. 2Ch 32:17 Auch hatte er Briefe geschrieben, um Jahweh, den Gott Israels, zu verhöhnen und gegen ihn zu reden, ‹nämlich so›: Wie die Götter der Völker der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand retteten, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht aus meiner Hand retten. 2Ch 32:18 Und sie riefen dem Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit großer Stimme auf Jüdisch zu, um sie in Furcht zu versetzen und zu erschrecken, damit sie die Stadt einnehmen könnten. 2Ch 32:19 Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Volksscharen der Erde: Machwerk von Menschenhänden. 2Ch 32:20 Und der König Hiskia und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, flehten deswegen und riefen laut zum Himmel. 2Ch 32:21 Und Jahweh sandte einen Boten, der alle kriegstüchtigen Männer und Führer und Obersten im Heerlager des Königs von Assur vertilgte. Und ‹so› zog er mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes kam, brachten ihn dort die, die aus seinem Leibe hervorgegangen waren, durchs Schwert zu Fall. 2Ch 32:22 So rettete Jahweh Hiskia und die Bewohner Jerusalems aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller. Und er leitete sie ringsum. 2Ch 32:23 Und viele brachten Gaben für Jahweh nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda. Und danach war er erhoben in den Augen aller Völker. 2Ch 32:24 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und er betete zu Jahweh. Und er redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. 2Ch 32:25 Aber Hiskia hat das, was ihm erwiesen worden war, nicht vergolten, denn sein Herz erhob sich. Und so kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 2Ch 32:26 Aber Hiskia – in der Überhebung seines Herzens – beugte sich, er und die Bewohner Jerusalems. Und so kam der Zorn Jahwehs nicht über sie in den Tagen Hiskias. 2Ch 32:27 Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und kostbare Steine und für Balsam und für Schilde und für alle kostbaren Geräte, 2Ch 32:28 auch Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl sowie Ställe für allerlei Vieh und zu den Ställen Vieh und Herden. 2Ch 32:29 Und er legte sich Städte an und Herden von Kleinvieh und Rindern in Menge, denn Gott gab ihm eine sehr große Habe. 2Ch 32:30 Und er, Hiskia, verstopfte den oberen Ausfluss der Wasser des Gihon und leitete sie hinunter gegen Westen, zur Davidsstadt. Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. 2Ch 32:31 Und so [war es auch] bei den Gesandten der Obersten von Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Da ließ ihn Gott [allein], um ihn zu prüfen, um alles zu erkennen, [was] in seinem Herzen [war]. 2Ch 32:32 Und das Übrige der Geschehnisse von Hiskia und der ‹Erweisungen› seiner Güte – siehe! – sie sind geschrieben in dem Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, des Propheten, in dem Buch der Könige von Juda und von Israel. 2Ch 32:33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn am Aufgang zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Bewohner Jerusalems erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 33:1 Ein Sohn von zwölf Jahren war Manasse, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› fünfundfünfzig Jahre in Jerusalem. 2Ch 33:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 2Ch 33:3 Und er baute die Höhen wieder, die sein Vater Hiskia niedergerissen hatte, und errichtete den Baalen Altäre und machte Aschera-Standbilder und warf sich huldigend nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. 2Ch 33:4 Und er baute Altäre im Haus Jahwehs, von dem Jahweh gesagt hatte: In Jerusalem soll mein Name sein auf ewig! 2Ch 33:5 Und in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs baute er Altäre dem ganzen Heer des Himmels. 2Ch 33:6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom. Und er trieb Zeichendeuterei und Wasserweissagung und trieb Zauberei und bestellte Geisterbeschwörer und Wahrsager. Er tat vieles, was böse war in den Augen Jahwehs, ihn zu reizen. 2Ch 33:7 Und er stellte das Schnitzbild des Götzen, das er gemacht hatte, in das Haus Gottes, von dem Gott zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: In diesem Haus und in Jerusalem, das ich mir aus allen Stämmen Israels erwählt habe, werde ich meinen Namen hinsetzen in Ewigkeit! 2Ch 33:8 Und ich werde den Fuß Israels nicht wieder weichen lassen von dem Erdboden, auf den ich eure Väter treten ließ, wenn sie nur darauf achten, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nach der ganzen Weisung und den Satzungen und Rechtsbestimmungen durch die Hand Moses. 2Ch 33:9 Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner Jerusalems, das Böse zu tun – mehr [Böses] als die Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels vernichtet hatte. 2Ch 33:10 Und Jahweh redete zu Manasse und zu seinem Volk, aber sie merkten nicht auf. 2Ch 33:11 Und Jahweh ließ die Obersten des Heeres, das dem König von Assur [gehörte], über sie kommen. Und sie fingen Manasse mit Widerhaken und banden ihn mit ehernen Doppelketten und führten ihn nach Babel. 2Ch 33:12 Und als man ihn bedrängte, ‹suchte› er das Angesicht Jahwehs, seines Gottes, zu besänftigen und beugte sich sehr vor dem Angesicht des Gottes seiner Väter 2Ch 33:13 und flehte zu ihm. Und er ließ sich von ihm erbitten und erhörte sein Gnadenflehen und brachte ihn nach Jerusalem zu seinem Königreich zurück. Und Manasse erkannte, dass Jahweh, er, der Gott ist. 2Ch 33:14 Und danach baute er die äußere Mauer für die Davidsstadt, westlich vom Gihon, im Tal, und bis da, wo es zum Fischtor geht, und umschloss den Ofel. Und er machte sie sehr hoch. Und er legte Oberste der Heeresmacht in alle befestigten Städte in Juda. 2Ch 33:15 Und er tat die ausländischen Götter weg und [tat] das Götzenbild aus dem Haus Jahwehs und alle Altäre, die er auf dem Berg des Hauses Jahwehs und in Jerusalem gebaut hatte. Und er warf sie aus der Stadt hinaus. 2Ch 33:16 Und er baute den Altar Jahwehs auf und schlachtete darauf Friedens- und Dankopfer. Und er sagte zu Juda, dass sie Jahweh, dem Gott Israels, dienen sollten. 2Ch 33:17 Aber noch opferte das Volk auf den Höhen ‹Schlachtopfer›, jedoch [nur] Jahweh, ihrem Gott. 2Ch 33:18 Und das Übrige der Geschehnisse von Manasse und sein Gebet zu seinem Gott und die Worte der Seher, die zu ihm im Namen Jahwehs, des Gottes Israels, redeten, – siehe! – das [steht] in der Tageschronik der Könige Israels. 2Ch 33:19 Sein Gebet aber, und wie [Gott] sich von ihm erbitten ließ, und alle seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen er Höhen gebaut und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder aufgestellt hatte, bevor er sich beugte, – siehe! – das ist geschrieben in der Tageschronik Hosais. 2Ch 33:20 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in seinem Haus. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 33:21 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zwei Jahre in Jerusalem. 2Ch 33:22 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Schnitzbildern, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. 2Ch 33:23 Und er beugte sich nicht vor dem Angesicht Jahwehs, wie sein Vater Manasse sich gebeugt hatte, sondern er, Amon, mehrte die Schuld. 2Ch 33:24 Und seine Knechte verschworen sich gegen ihn und töteten ihn in seinem Haus. 2Ch 33:25 Das Volk des Landes aber erschlug alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten. Und das Volk des Landes, sie machten Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 2Ch 34:1 Ein Sohn von acht Jahren war Josia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› einunddreißig Jahre in Jerusalem. 2Ch 34:2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Und er wandelte in den Wegen Davids, seines Vaters, und wich nicht ab nach rechts oder nach links. 2Ch 34:3 Und im achten Jahr seiner Königsherrschaft, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott Davids, seines Vaters, zu suchen. Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Aschera-Standbildern und den Schnitzbildern und den gegossenen Bildern zu reinigen. 2Ch 34:4 Und man riss die Altäre der Baale vor ihm nieder. Und die Kultgegenstände, die oben darauf waren, hieb er um. Und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen ‹Schlachtopfer› geopfert hatten. 2Ch 34:5 Und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. Und so reinigte er Juda und Jerusalem. 2Ch 34:6 Und in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon und bis nach Naftali hin, in ihren Trümmern ringsum, 2Ch 34:7 riss er die Altäre nieder. Und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder zertrümmerte und zermalmte er, und alle Kultgegenstände im ganzen Land Israel hieb er um. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 2Ch 34:8 Und im achtzehnten Jahr seiner Königsherrschaft, als er das Land und das Haus gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und Maaseja, den Obersten der Stadt, und Joach, den Sohn des Joahas, den Kanzleirat, das Haus Jahwehs, seines Gottes, auszubessern. 2Ch 34:9 Und sie kamen zu Hilkija, dem Hohen Priester, und gaben das Geld, das in das Haus Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die Schwellenhüter, von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest Israels und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern Jerusalems eingesammelt hatten. 2Ch 34:10 Und man gab es in die Hand der Werkleute, die am Haus Jahwehs eingesetzt waren, und die gaben es den Werkleuten, die im Haus Jahwehs [daran] arbeiteten, das Haus instand zu setzen und auszubessern. 2Ch 34:11 Und zwar gaben sie es den ‹Stein- und› Holzarbeitern und den Bauleuten, um behauene Steine und Holz[stämme] für die Bindebalken zu kaufen und um die Häuser, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen, mit Balken zu versehen. 2Ch 34:12 Und die Männer handelten an dem Werk auf Treu ‹und Glauben›. Und über sie waren Jahat und Obadja, die Leviten (von den Söhnen Meraris) und Secharja und Meschullam (von den Söhnen der Kehatiter) gesetzt, die Aufsicht zu führen. Und die Leviten, alle, die sich auf Gesangsinstrumente verstanden, 2Ch 34:13 waren sowohl über die Lastträger [gesetzt] als auch Aufseher über alle, die in jeder Art von Werk und Dienst arbeiteten. Und [andere] von den Leviten waren Staatsschreiber und Verwalter und Torwächter. 2Ch 34:14 Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus Jahwehs gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch der Weisung Jahwehs durch die Hand Moses. 2Ch 34:15 Und Hilkija antwortete und sagte zu Schafan, dem Staatsschreiber: Ich habe das Buch der Weisung im Haus Jahwehs gefunden. Und Hilkija gab Schafan das Buch. 2Ch 34:16 Und Schafan brachte das Buch zu dem König. Und überdies erstattete er dem König Bericht und sagte: Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben wurde, das tun sie. 2Ch 34:17 Sie haben das Geld, das sich im Haus Jahwehs befand, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, die [zur Aufsicht] eingesetzt sind, und in die Hand der Werkleute. 2Ch 34:18 Und Schafan, der Staatsschreiber, berichtete dem König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Und Schafan las darin – vor dem Angesicht des Königs. 2Ch 34:19 Und es geschah, als der König die Worte der Weisung hörte, da riss er seine Kleider entzwei. 2Ch 34:20 Und der König gebot Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Schafan, dem Staatsschreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte: 2Ch 34:21 Geht hin, sucht Jahweh für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen der Worte des Buches, das gefunden worden ist! – Fürwahr, groß ist die Grimmglut Jahwehs, die sich über uns ergossen hat, dafür, dass unsere Väter das Wort Jahwehs nicht gehalten haben, zu tun nach allem, was in diesem Buch geschrieben ist. 2Ch 34:22 Da gingen Hilkija und die, die der König [sandte], zur Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Hasras, des Hüters der Kleider. (Sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil.) Und sie sprachen dementsprechend zu ihr. 2Ch 34:23 Und sie sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 2Ch 34:24 So sagt Jahweh: Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Flüche, die in dem Buch geschrieben sind, das man vor dem König von Juda gelesen hat. 2Ch 34:25 Dafür, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben, um mich mit allen Gemachten ihrer Hände zu reizen, wird sich meine Grimmglut über diesen Ort ergießen, und sie wird nicht erlöschen. 2Ch 34:26 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, Jahweh zu suchen, zu ihm sollt ihr so sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Was die Worte betrifft, die du gehört hast – 2Ch 34:27 weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor dem Angesicht Gottes gebeugt hast, als du seine Worte gegen diesen Ort und gegen seine Bewohner hörtest, und du dich vor mir gebeugt und deine Kleider entzweigerissen und vor mir geweint hast, darum habe auch ich gehört, ist der Spruch Jahwehs. 2Ch 34:28 Siehe! Ich versammle dich zu deinen Vätern, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden. Und alles Unheil, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner bringe, werden deine Augen nicht sehen. – Und sie brachten dem König Antwort. 2Ch 34:29 Und der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem. 2Ch 34:30 Und der König ging hinauf in das Haus Jahwehs, und [ebenso] alle Männer Judas und die Bewohner Jerusalems und die Priester und die Leviten und alles Volk, vom Großen bis zum Kleinen. Und er las in ihre Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus Jahwehs gefunden worden war. 2Ch 34:31 Und der König trat an seinem [erhöhten] Standort und schloss vor dem Angesicht Jahwehs den Bund, Jahweh nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu wahren ‹und zu halten› mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind. 2Ch 34:32 Und er ließ alle, die sich in Jerusalem und in Benjamin befanden, hinzutreten. Und die Bewohner Jerusalems taten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter. 2Ch 34:33 Und Josia beseitigte alle Gräuel aus allen Ländern, die den Söhnen Israels gehörten. Und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, Jahweh, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht ab von [der Nachfolge] Jahwehs, des Gottes ihrer Väter. 2Ch 35:1 Und Josia hielt Jahweh in Jerusalem das Passa. Und sie schächteten das Passa[opfer] am Vierzehnten des ersten Monats. 2Ch 35:2 Und er bestellte die Priester für ihre zu wahrenden Aufgaben und bestärkte ‹und ermutigte› sie zur Dienstarbeit des Hauses Jahwehs. 2Ch 35:3 Und er sagte zu den Leviten, die ganz Israel unterwiesen, die Jahweh geheiligt waren: Gebt die Lade des Heiligen in das Haus, das Salomo, der Sohn Davids, der König Israels, gebaut hat. Sie sei euch keine Last mehr auf der Schulter. Dient jetzt Jahweh, eurem Gott, und seinem Volk Israel! 2Ch 35:4 Und macht euch bereit nach euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Schrift Davids, des Königs Israels, und nach der Vorschrift Salomos, seines Sohnes, 2Ch 35:5 und tretet im Heiligen hin entsprechend den Gruppen der Vaterhäuser eurer Brüder, der Söhne des Volkes, und zwar [für jede Gruppe] je eine Abteilung eines Vaterhauses der Leviten! 2Ch 35:6 Und schächtet das Passa[opfer] und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass ihr tut gemäß dem Wort Jahwehs durch die Hand Moses. 2Ch 35:7 Und Josia spendete den Söhnen des Volkes an Kleinvieh: Lämmer und junge Ziegenböcke (alles zu den Passaopfern für alle, die sich eingefunden hatten), 30000 an der Zahl, und 3000 Rinder. Das war von der Habe des Königs. 2Ch 35:8 Und seine Obersten spendeten freiwillig [Opfergaben] für das Volk, die Priester und die Leviten. Hilkija und Secharja und Jehiël, die Oberaufseher des Hauses Gottes, gaben den Priestern zu den Passaopfern 2600 [Stück Kleinvieh] und 300 Rinder. 2Ch 35:9 Und Konanja, und Schemaja und Netanel, seine Brüder, und Haschabja und Jeïel und Josabad, die Obersten der Leviten, spendeten den Leviten zu den Passa[opfern] 5000 [Stück Kleinvieh] und 500 Rinder. 2Ch 35:10 Und so wurde der Dienst vorbereitet. Und die Priester standen an ihrem Standort und die Leviten in ihren Abteilungen – nach dem Gebot des Königs. 2Ch 35:11 Und sie schächteten das Passa[opfer]. Und die Priester sprengten [das Blut, das sie] aus ihrer Hand [entgegennahmen]. Und die Leviten zogen die Haut ab. 2Ch 35:12 Und sie legten das [zum] Brandopfer [Bestimmte] beiseite, um sie den Gruppen der Vaterhäuser der Söhne des Volkes zu geben, damit diese es Jahweh darbringen könnten, wie im Buch Moses geschrieben ist. Und ebenso [machten sie es] mit den Rindern. 2Ch 35:13 Und sie kochten das Passa[opfer] am Feuer nach der Vorschrift. Und die geheiligten [Gaben] kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln und brachten sie eilends an alle Söhne des Volkes. 2Ch 35:14 Und danach bereiteten sie für sich und für die Priester zu, denn die Priester, die Söhne Aarons, waren mit dem Opfern der Brandopfer und der Fettstücke bis in die Nacht beschäftigt. Und so bereiteten die Leviten für sich und für die Priester, die Söhne Aarons, zu. 2Ch 35:15 Und die Sänger, die Söhne Asafs, waren an ihrem Standort – nach dem Gebot Davids und Asafs und Hemans und Jedutuns, des Sehers des Königs. Und die Torwächter waren an allen ihren Toren: Sie hatten nicht nötig, von ihrem Dienst zu weichen, denn ihre Brüder, die Leviten, bereiteten für sie zu. 2Ch 35:16 Und so wurde der ganze Dienst Jahwehs an jenem Tag eingerichtet, um das Passa zu halten und die Brandopfer auf dem Altar Jahwehs zu opfern – nach dem Gebot des Königs Josia. 2Ch 35:17 Und die Söhne Israels, die sich einfanden, hielten das Passa zu jener Zeit und das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang. 2Ch 35:18 Und es war seit den Tagen Samuels, des Propheten, in Israel kein Passa gehalten worden wie dieses. Und alle Könige Israels hatten kein Passa gehalten wie das, das Josia hielt – und die Priester und die Leviten und ganz Juda und Israel, das sich einfand, und die Bewohner Jerusalems. 2Ch 35:19 Im achtzehnten Jahr der Königsherrschaft Josias wurde dieses Passa gehalten. 2Ch 35:20 Nach all diesem, als Josia das Haus instandgesetzt hatte, zog Necho, der König von Ägypten, herauf, um Krieg zu führen – bei Karkemisch am Euphrat. Und Josia zog aus, ihm entgegenzutreten. 2Ch 35:21 Er aber sandte Boten zu ihm und sagte: Was haben wir miteinander, ich und du, König von Juda? Nicht gegen dich [ziehe ich] heute, sondern gegen das Haus, mit dem ich Krieg führe. Und Gott hat gesagt, dass ich eilen solle. Lass ab von Gott, der mit mir ist, dass er dich nicht verderbe! 2Ch 35:22 Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern, um gegen ihn zu kämpfen, stellte er sich anders; und er hörte nicht auf die Worte Nechos, [die] aus dem Munde Gottes [waren]. Und er kam, um in der Talebene Megiddo zu kämpfen. 2Ch 35:23 Und die Schützen schossen auf den König Josia. Und der König sagte zu seinen Knechten: Bringt mich weg, denn ich bin schwer verwundet! 2Ch 35:24 Und seine Knechte hoben ihn vom Wagen hinüber und setzten ihn auf den zweiten Wagen, den er hatte, und brachten ihn nach Jerusalem. Und er starb. Und er wurde in den Gräbern seiner Väter begraben. Und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia. 2Ch 35:25 Und Jeremia sang ein Klagelied über Josia. Und bis zum [heutigen] Tag reden alle Sänger und Sängerinnen in ihren Klageliedern von Josia. Und man machte sie zu einer Satzung in Israel. Und – siehe! – sie sind geschrieben in den Klageliedern. 2Ch 35:26 Und das Übrige der Geschehnisse von Josia und der ‹Erweisungen› seiner Güte, nach dem, was in der Weisung Jahwehs geschrieben ist, 2Ch 35:27 und die Geschehnisse von ihm, die früheren und die späteren, – siehe! – sie sind geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas. 2Ch 36:1 Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Statt in Jerusalem. 2Ch 36:2 Ein Sohn von dreiundzwanzig Jahren war Joahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate in Jerusalem. 2Ch 36:3 Und der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem. Und er legte dem Land eine Geldstrafe von hundert Talenten Silber und einem Talent Gold auf. 2Ch 36:4 Und der König von Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber nahm Necho fest und führte ihn nach Ägypten. 2Ch 36:5 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jojakim, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, seines Gottes. 2Ch 36:6 Gegen ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf. Und er band ihn mit ehernen Doppelketten, um ihn nach Babel zu führen. 2Ch 36:7 Auch von den Geräten des Hauses Jahwehs brachte Nebukadnezar [etliche] nach Babel. Und er gab sie in seinen Palast in Babel. 2Ch 36:8 Und das Übrige der Geschehnisse von Jojakim und seine Gräuel, die er tat, und was an ihm gefunden wurde, – siehe! – das ist geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 2Ch 36:9 Ein Sohn von acht[zehn] Jahren war Jojachin, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. 2Ch 36:10 Und bei der Wiederkehr des Jahres sandte der König Nebukadnezar hin und brachte ihn nach Babel mitsamt den kostbaren Geräten des Hauses Jahwehs. Und er machte seinen Bruder Zedekia zum König über Juda und Jerusalem. 2Ch 36:11 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. 2Ch 36:12 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, seines Gottes. Er beugte sich nicht vor dem Angesicht Jeremias, des Propheten, [der] aus dem Munde Jahwehs [redete]. 2Ch 36:13 Und auch lehnte er sich gegen den König Nebukadnezar auf, der ihn bei Gott hatte schwören lassen. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz [und] kehrte nicht um zu Jahweh, dem Gott Israels. 2Ch 36:14 Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften Treuebruch auf Treuebruch, nach allen Gräueln der Völker, und machten das Haus Jahwehs unrein, das er in Jerusalem geheiligt hatte. 2Ch 36:15 Und Jahweh, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch die Hand seiner Boten, früh sich aufmachend und sendend, denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. 2Ch 36:16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und trieben ihren Spott mit seinen Propheten, bis die Grimmglut Jahwehs gegen sein Volk aufstieg, bis dass keine Heilung mehr war. 2Ch 36:17 Und er ließ den König der Chaldäer gegen sie heraufkommen. Und er tötete ihre jungen Männer mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums: Er hatte kein Mitleid mit Jüngling und Jungfrau, mit Altem und Greis. Alle gab er in seine Hand. 2Ch 36:18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Königs und seiner Obersten, alles brachte er nach Babel. 2Ch 36:19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems nieder. Und alle seine Prachtbauten verbrannten sie im Feuer, und alle seine kostbaren Geräte verdarben sie. 2Ch 36:20 Und die vom Schwert Übriggebliebenen führte er ‹gefangen› weg nach Babel. Und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam, 2Ch 36:21 damit erfüllt würde das Wort Jahwehs durch den Mund Jeremias: bis das Land seine Sabbate ersetzt bekam, alle Tage seiner Verwüstung, sollte es ruhen, um siebzig Jahre voll zu machen. 2Ch 36:22 Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, erweckte Jahweh, damit das Wort Jahwehs durch den Mund Jeremias erfüllt würde, den Geist des Kyrus, des Königs von Persien. Und er ließ durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, folgenden Ruf ergehen: 2Ch 36:23 So sagt Kyrus, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jahweh, der Gott des Himmels, mir gegeben. Und er hat mich beauftragt, ihm in Jerusalem, das in Juda ist, ein Haus zu bauen. Wer immer von euch aus seinem Volk ist, mit dem sei Jahweh, sein Gott, und er ziehe hinauf! Ezr 1:1 Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, erweckte Jahweh, damit das Wort Jahwehs aus dem Mund Jeremias erfüllt würde, den Geist des Kyrus, des Königs von Persien. Und er ließ durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, folgenden Ruf ergehen: Ezr 1:2 So sagt Kyrus, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat Jahweh, der Gott des Himmels, mir gegeben. Und er hat mich beauftragt, ihm in Jerusalem, das in Juda ist, ein Haus zu bauen. Ezr 1:3 Wer immer von euch aus seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jahwehs, des Gottes Israels. Er ist der Gott, der in Jerusalem ist. Ezr 1:4 Und jeden, der übrig geblieben ist an irgendeinem Ort, wo er sich als Fremder aufhält, den sollen die Männer seines Orts mit Silber und mit Gold unterstützen und mit Habe und mit Vieh, neben den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem. Ezr 1:5 Und die Häupter der Vaterschaften von Juda und Benjamin machten sich auf, und die Priester und die Leviten, jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen, um das Haus Jahwehs in Jerusalem zu bauen. Ezr 1:6 Und alle, [die] um sie herum [waren], stärkten ihnen die Hände mit Silbergeräten, mit Gold, mit Habe und mit Vieh und mit Kostbarkeiten, abgesehen von allen freiwilligen Gaben. Ezr 1:7 Und der König Kyrus brachte die Geräte des Hauses Jahwehs heraus, die Nebukadnezar aus Jerusalem gebracht und in das Haus seines Gottes gegeben hatte. Ezr 1:8 Und Kyrus, der König von Persien, brachte sie heraus in die Obhut Mitredats, des Schatzmeisters. Und der zählte sie Scheschbazar, dem Fürsten Judas, dar. Ezr 1:9 Und dieses ist ihre Zahl: 30 goldene Becken, 1000 silberne Becken, 29 Ersatzstücke, Ezr 1:10 30 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Wahl, 1000 andere Geräte. Ezr 1:11 Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren 5400. Das alles brachte Scheschbazar mit hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden. Ezr 2:1 Und diese sind die Söhne der Provinz, die Heraufziehenden ‹aus› der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, nach Babel weggeführt hatte, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt, Ezr 2:2 [alle], die mit Serubbabel kamen, [mit] Jeschua, Nehemia, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rehum, Baana. [Das ist] die Zahl der Männer des Volkes Israel: Ezr 2:3 Die Söhne Parhoschs: 2172. Ezr 2:4 Die Söhne Schefatjas: 372. Ezr 2:5 Die Söhne Arachs: 775. Ezr 2:6 Die Söhne Pachat-Moabs, von den Söhnen Jeschuas [und] Joabs: 2812. Ezr 2:7 Die Söhne Elams: 1254. Ezr 2:8 Die Söhne Sattus: 945. Ezr 2:9 Die Söhne Sakkais: 760. Ezr 2:10 Die Söhne Banis: 642. Ezr 2:11 Die Söhne Bebais: 623. Ezr 2:12 Die Söhne Asgads: 1222. Ezr 2:13 Die Söhne Adonikams: 666. Ezr 2:14 Die Söhne Bigwais: 2056. Ezr 2:15 Die Söhne Adins: 454. Ezr 2:16 Die Söhne Aters, von Hiskija: 98. Ezr 2:17 Die Söhne Bezais: 323. Ezr 2:18 Die Söhne Jorahs: 112. Ezr 2:19 Die Söhne Haschums: 223. Ezr 2:20 Die Söhne Gibbars: 95. Ezr 2:21 Die Söhne Bethlehems: 123. Ezr 2:22 Die Männer von Netofa: 56. Ezr 2:23 Die Männer von Anatot: 128. Ezr 2:24 Die Söhne Asmawets: 42. Ezr 2:25 Die Söhne Kirjat-Arims, Kefiras und Beerots: 743. Ezr 2:26 Die Söhne von Rama und Geba: 621. Ezr 2:27 Die Männer von Michmas: 122. Ezr 2:28 Die Männer von Bethel und Ai: 223. Ezr 2:29 Die Söhne Nebos: 52. Ezr 2:30 Die Söhne Magbischs: 156; Ezr 2:31 Die Söhne des anderen Elam: 1254. Ezr 2:32 Die Söhne Harims: 320. Ezr 2:33 Die Söhne Lods, Hadids und Onos: 725. Ezr 2:34 Die Söhne von Jericho: 345. Ezr 2:35 Die Söhne Senaas: 3630. Ezr 2:36 Die Priester, Die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschua: 973. Ezr 2:37 Die Söhne Immers: 1052. Ezr 2:38 Die Söhne Paschhurs: 1247. Ezr 2:39 Die Söhne Harims: 1017. Ezr 2:40 Die Leviten: Die Söhne Jeschuas und Kadmiëls, von den Söhnen Hodawjas: 74. Ezr 2:41 Die Sänger: Die Söhne Asafs: 128. Ezr 2:42 Die Söhne der Torwächter: Die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, Die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, insgesamt 139. Ezr 2:43 Die Tempelknechte: Die Söhne Zihas, die Söhne Hasufas, die Söhne Tabbaots, Ezr 2:44 die Söhne des Keros, die Söhne Siahas, die Söhne Padons, Ezr 2:45 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Akkubs, Ezr 2:46 die Söhne Hagabs, die Söhne Schamlais, die Söhne Hanans, Ezr 2:47 die Söhne Giddels, die Söhne Gahars, die Söhne Reajas, Ezr 2:48 die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams, Ezr 2:49 die Söhne Usas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais, Ezr 2:50 die Söhne Asnas, die Söhne der Mëuniter, die Söhne der Nefisiter, Ezr 2:51 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakufas, die Söhne Harchurs, Ezr 2:52 die Söhne Bazluts, die Söhne Mechidas, die Söhne Harsas, Ezr 2:53 die Söhne des Barkos, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, Ezr 2:54 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatifas. Ezr 2:55 Die Söhne der Knechte Salomos: Die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Perudas, Ezr 2:56 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, Ezr 2:57 die Söhne Schefatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pocherets von Zebajim, die Söhne Amis. Ezr 2:58 Alle Tempelknechte und Söhne der Knechte Salomos: 392. Ezr 2:59 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harsa, Kerub, Addan [und] Immer hinaufzogen (aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel waren): Ezr 2:60 Die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 652. Ezr 2:61 Und von den Söhnen der Priester: Die Söhne Habajas, die Söhne des Hakkoz, die Söhne Barsillais (der von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, eine Frau genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde). Ezr 2:62 Diese suchten ihre Geschlechtsregister-Eintragung, aber sie wurde nicht gefunden. Und sie wurden als unrein vom Priesterdienst ausgeschlossen. Ezr 2:63 Und der Tirschata sagte zu ihnen, dass sie vom Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Tummim aufstände. Ezr 2:64 Die ganze Versammlung insgesamt: 42360, Ezr 2:65 abgesehen von ihren Knechten und ihren Mägden; diese waren 7337. Und sie hatten 200 Sänger und Sängerinnen. Ezr 2:66 Ihre Pferde waren 736, ihre Maultiere 245, Ezr 2:67 ihre Kamele 435, die Esel 6720. Ezr 2:68 Und einige von den Häuptern der Vaterschaften gaben, als sie zum Haus Jahwehs in Jerusalem kamen, freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner Stätte wiederherzustellen. Ezr 2:69 Nach ihrem Vermögen gaben sie für den Schatz des Werkes 61000 Golddariken und 5000 Silberminen und 100 Priesterleibröcke. Ezr 2:70 Und die Priester und die Leviten und die aus dem Volk und die Sänger und die Torwächter und die Tempelknechte waren in ihren Städten ansässig, und ganz Israel in seinen Städten. Ezr 3:1 Und der siebente Monat war gekommen. Und die Söhne Israels waren in den Städten. Da versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem. Ezr 3:2 Und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und seine Brüder machten sich auf und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie geschrieben ist in der Weisung Moses, des Mannes Gottes. Ezr 3:3 Und sie errichteten den Altar an seiner Stätte, denn Schrecken war auf sie gekommen vor den Volksscharen der Länder. Und man opferte darauf Brandopfer für Jahweh, Brandopfer für den Morgen und für den Abend. Ezr 3:4 Und sie begingen das Laubhüttenfest, wie geschrieben war, und [brachten] Brandopfer, Tag für Tag, in der Zahl entsprechend der Verordnung, wie es für jeden Tag erforderlich war, Ezr 3:5 und danach [auch] das beständige Brandopfer und die [Opfer] für die Neumonde und für alle geheiligten Feste Jahwehs, und [die Opfer] von einem jeden, der Jahweh eine freiwillige Gabe brachte. Ezr 3:6 Am ersten Tag des siebenten Monats fingen sie an, Jahweh Brandopfer zu opfern. Aber die Tempelhalle Jahwehs war [noch] nicht gegründet. Ezr 3:7 Und man gab Geld den Steinhauern und den Zimmerleuten, und den Sidoniern und den Tyrern [gab man] Speise und Trank und Öl, damit sie Zedernholz vom Libanon ans Meer nach Jafo brächten, gemäß der ihnen [erteilten] Vollmacht von Seiten des Kyrus, des Königs von Persien. Ezr 3:8 Und im zweiten Jahr nach ihrem Kommen zum Haus Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat, begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und ihre übrigen Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie setzten die Leviten ein vom Zwanzigjährigen an und darüber, Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses Jahwehs. Ezr 3:9 Und Jeschua, seine Söhne und seine Brüder, Kadmiël und seine Söhne, die Söhne Judas, standen wie ein [Mann], um Aufsicht zu führen über die, die das Werk am Haus Gottes taten, [dazu] die Söhne Henadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Leviten. Ezr 3:10 Und als die Bauleute die Tempelhalle Jahwehs gründeten, ließ man die Priester in ihrer Kleidung antreten, mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asafs, mit Zimbeln, Jahweh zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel. Ezr 3:11 Und sie stimmten einen Wechselgesang an mit Preis und Dank für Jahweh: denn er ist gut, denn seine Güte über Israel [währt] ewiglich. Und als sie Jahweh priesen, jubelte das ganze Volk mit lautem Jubel, weil das Haus Jahwehs gegründet wurde. Ezr 3:12 Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Vaterschaften, den Alten, die das erste Haus gesehen hatten, weinten mit großer Stimme, als man vor ihren Augen dieses Haus gründete. Viele aber erhoben ihre Stimme im Jubel, mit Freude. Ezr 3:13 Und niemand vom Volk konnte die Stimme des Freudenjubels unterscheiden von der Stimme des Weinens des Volkes; denn das Volk jubelte mit großem Jubel. Und die Stimme wurde bis in die Ferne gehört. Ezr 4:1 Als aber die Bedränger Judas und Benjamins hörten, dass die Söhne der Wegführung dabei waren, Jahweh, dem Gott Israels, eine Tempelhalle zu bauen, Ezr 4:2 da traten sie zu Serubbabel und zu den Häuptern der Vaterschaften und sagten zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr, und wir opfern ihm ‹Schlachtopfer› seit den Tagen Asarhaddons, des Königs von Assur, der uns hierher gebracht hat. Ezr 4:3 Aber Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Vaterschaften Israels sagten zu ihnen: Nicht an euch und uns ist es, unserem Gott ein Haus zu bauen, sondern wir allein werden Jahweh, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kyrus, der König von Persien, uns geboten hat. Ezr 4:4 Und so geschah es, dass das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff machte und sie vom Bauen abschreckte. Ezr 4:5 Und sie kauften sich Ratgeber gegen sie, um ihr Vorhaben zunichtezumachen, alle Tage des Kyrus, des Königs von Persien, und bis zur Königsherrschaft des Darius, des Königs von Persien. Ezr 4:6 (Und unter der Königsherrschaft des Ahasveros, am Anfang seiner Königsherrschaft, schrieben sie eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem. Ezr 4:7 Und [auch] in den Tagen Artahsastas schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und seine übrigen Gefährten an Artahsasta, den König von Persien. Die Schrift des Briefes war aber aramäisch geschrieben und aramäisch abgefasst. Ezr 4:8 Rehum, der Befehlshaber, und Schimschai, der Staatsschreiber, schrieben an Artahsasta, den König, einen Brief gegen Jerusalem: Ezr 4:9 Also: Rehum, der Befehlshaber, und Schimschai, der Staatsschreiber, und ihre übrigen Gefährten, die Richter und Oberbeamten, die Verwalter, die Perser, die Arkewiter, Babylonier, Susaniter – das heißt, Elamiter – Ezr 4:10 und die übrigen Volksstämme, die der große und erlauchte Asenappar wegführte und in den Städten Samarias und im übrigen Gebiet jenseits des Stromes angesiedelt hat. Und nun: Ezr 4:11 Dieses ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten: An Artahsasta, den König. Deine Knechte, die Männer jenseits des Stromes. Und nun: Ezr 4:12 Dem König sei zur Kenntnis gebracht, dass die Juden, die von dir heraufzogen, zu uns nach Jerusalem gekommen sind. Sie bauen die aufrührerische und böse Stadt auf, vollenden die Mauern und bessern die Fundamente aus. Ezr 4:13 So sei dem König nun zur Kenntnis gebracht: Wenn diese Stadt aufgebaut wird und die Mauern vollendet werden, werden sie Abgabe, Steuer und Wegzoll nicht mehr geben. Und das wird schließlich die Könige schädigen. Ezr 4:14 Nun, weil wir mit dem Salz des Palastes salzen und es uns nicht geziemt, die Schmach des Königs mitanzusehen, deswegen senden wir hin und bringen es dem König zur Kenntnis, Ezr 4:15 damit man im Buch der Denkwürdigkeiten deiner Väter nachforsche. Und du wirst im Buch der Denkwürdigkeiten finden und wirst erkennen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt war und eine, die Könige und Provinzen geschädigt hat, und dass man von den Tagen der Urzeit her Empörung darin verübt hat, weshalb diese Stadt zerstört worden ist. Ezr 4:16 Wir bringen dem König zur Kenntnis: Wird diese Stadt aufgebaut und werden die Mauern vollendet, so wirst du in der Folge jenseits des Stromes kein Teil [mehr] haben. Ezr 4:17 Der König sandte Antwort: An Rehum, den Befehlshaber, und Schimschai, den Staatsschreiber, und an ihre übrigen Gefährten, die in Samaria und im übrigen Gebiet jenseits des Stromes ansässig sind: Friede! – Und nun: Ezr 4:18 Der Brief, den ihr an uns gesandt habt, ist wortwörtlich vor mir gelesen worden. Ezr 4:19 Und von mir ist Befehl gegeben worden, und man hat nachgeforscht und gefunden, dass diese Stadt sich von den Tagen der Urzeit her gegen die Könige aufgelehnt hat und dass Aufruhr und Empörung in ihr verübt worden sind. Ezr 4:20 Und mächtige Könige waren über Jerusalem und herrschten über alles jenseits des Stromes, und ihnen wurden Abgabe, Steuer und Wegzoll entrichtet. Ezr 4:21 Nun gebt Befehl, diesen Männern Einhalt zu gebieten. Und zwar soll diese Stadt nicht aufgebaut werden, bis von mir Befehl gegeben wird. Ezr 4:22 Und hütet euch, hierin eine Nachlässigkeit zu begehen. Warum sollte ein großer Schaden entstehen, den Königen zum Nachteil? Ezr 4:23 Als dann die Abschrift des Briefes des Artahsasta, des Königs, vor Rehum und Schimschai, dem Staatsschreiber, und ihren Gefährten gelesen worden war, gingen sie in Eile nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Macht und Gewalt Einhalt.) Ezr 4:24 Damals wurde die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem eingestellt. Und sie blieb eingestellt bis zum zweiten Jahr der Königsherrschaft des Königs Darius von Persien. Ezr 5:1 Und der Prophet Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels über ihnen. Ezr 5:2 Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen. Und mit ihnen waren die Propheten Gottes, die sie unterstützten. Ezr 5:3 Zu jener Zeit kamen Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und ihre Gefährten zu ihnen und sagten zu ihnen: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Bauwerk zu vollenden? Ezr 5:4 Darauf sagten wir ihnen, welche die Namen der Männer waren, die diesen Bau ausführten. Ezr 5:5 Aber das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden, dass man ihnen nicht Einhalt gebot, bis die Sache an Darius gelange und man dann einen Brief darüber zurückbringen würde. Ezr 5:6 Abschrift des Briefes, den Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und seine Gefährten, die Afarsachiter jenseits des Stromes an den König Darius sandten. Ezr 5:7 Sie sandten einen Bericht an ihn, und dieses war darin geschrieben: Darius, dem König, allen Frieden! Ezr 5:8 Der König sei in Kenntnis gesetzt, dass wir in die Provinz Juda zum Haus des großen Gottes gegangen sind. Und es wird mit Quadersteinen gebaut, und Holz wird in die Wände eingelegt. Und dieses Werk wird gewissenhaft betrieben, und sie haben Gelingen unter ihrer Hand. Ezr 5:9 Da fragten wir jene Ältesten. Wir sagten zu ihnen: Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? Ezr 5:10 Und auch nach ihren Namen fragten wir sie, damit wir die Namen der Männer aufschrieben, die ihre Häupter sind, um sie dir zur Kenntnis zu bringen. Ezr 5:11 Und Folgendes gaben sie uns zur Antwort: Wir sind leibeigene Knechte des Gottes des Himmels und der Erde, und wir sind dabei, das Haus zu bauen, das früher, vor vielen Jahren, gebaut worden war. Und ‹zwar› hatte es ein großer König von Israel gebaut und vollendet. Ezr 5:12 Deshalb, weil unsere Väter den Gott des Himmels zum Zorn reizten, gab er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers. Und der zerstörte dieses Haus und führte das Volk gefangen fort nach Babel. Ezr 5:13 Doch im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Babel, gab der König Kyrus Befehl, dieses Haus Gottes zu bauen. Ezr 5:14 Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus der Tempelhalle zu Jerusalem herausgenommen und in den Palast zu Babel gebracht hatte, die nahm der König Kyrus aus dem Palast zu Babel und gab sie einem Scheschbazar, ‹so› sein Name, den er zum Statthalter eingesetzt hat. Ezr 5:15 Und er sagte zu ihm: Nimm diese Geräte, zieh hin, lege sie in der Tempelhalle zu Jerusalem nieder. Und das Haus Gottes soll an seiner Stätte gebaut werden. Ezr 5:16 Darauf kam dieser Scheschbazar [und] legte die Fundamente des Hauses Gottes in Jerusalem. Und von da an bis jetzt wird gebaut, aber es ist [noch] nicht fertig. Ezr 5:17 Und nun, wenn es dem König gefällt, werde nachgeforscht im Haus der Schätze des Königs, dort in Babel, ob es sich so verhält, dass von dem König Kyrus Befehl gegeben wurde, dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen. Und die Entscheidung des Königs in dieser [Sache] möge er uns zusenden. Ezr 6:1 Daraufhin gab der König Darius Befehl, und man forschte in dem Haus der Bücher, wo in Babel die Schätze niedergelegt werden. Ezr 6:2 Und es wurde in der Festung zu Achmeta, in der Provinz Medien, eine Buchrolle gefunden. Und darauf war Folgendes geschrieben: Protokoll: Ezr 6:3 Im ersten Jahr des Königs Kyrus gab der König Kyrus Befehl, das Haus Gottes in Jerusalem betreffend: Es soll dieses Haus gebaut werden als eine Stätte, an der man Schlachtopfer opfert. Und seine Fundamente sollen gelegt werden: seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen; Ezr 6:4 drei Schichten Quadersteine und eine Schicht neues Holz. Und die Kosten sollen vom Haus des Königs bestritten werden. Ezr 6:5 Und man lasse auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes zurückkehren, die Nebukadnezar aus der Tempelhalle zu Jerusalem herausgenommen und nach Babel gebracht hat. Und [das] soll in die Tempelhalle zu Jerusalem kommen, an seine Stätte. Und du sollst sie im Haus Gottes niederlegen. Ezr 6:6 Nunmehr sollt ihr, Tatnai, Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und eure Gefährten, die Afarsachiter jenseits des Stromes, euch von dort fernhalten! Ezr 6:7 Lasst das Werk an diesem Haus Gottes geschehen! Der Statthalter der Juden und die Ältesten der Juden sollen dieses Haus Gottes an seiner Stätte bauen. Ezr 6:8 Und von mir ist Befehl gegeben in Bezug auf das, was ihr diesen Ältesten der Juden tun sollt, damit sie dieses Haus Gottes bauen können: Von den Gütern des Königs, aus der Steuer [der Provinz] jenseits des Stromes, sollen diesen Männern die Kosten gewissenhaft gegeben werden, damit sie nicht aufgehalten werden. Ezr 6:9 Und was sie benötigen an Jungstieren und Widdern und Lämmern als Brandopfer für den Gott des Himmels, an Weizen, Salz, Wein und Öl, soll ihnen nach Anweisung der Priester zu Jerusalem Tag für Tag ohne Verzug gegeben werden, Ezr 6:10 damit sie dem Gott des Himmels Opfer wohlgefälligen Geruchs darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten. Ezr 6:11 Und von mir ist Befehl gegeben: Jeder Mensch, der diesen Erlass übertritt ‹oder abändert›, von dessen Haus soll ein Balken herausgerissen werden, und er soll gepfählt, daran geschlagen und sein Haus deswegen zu einem Misthaufen gemacht werden. Ezr 6:12 Und der Gott, der seinen Namen dort wohnen lässt, stürze jeden König und jedes Volk nieder, die ihre Hand ausstrecken werden, [diesen Erlass] zu übertreten ‹oder abzuändern›, um dieses Haus Gottes zu zerstören, das zu Jerusalem ist! Ich, Darius, habe Befehl gegeben. Gewissenhaft soll so getan werden! Ezr 6:13 Darauf handelten Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und ihre Gefährten gewissenhaft nach dem, was der König Darius gesandt hatte. Ezr 6:14 Und so bauten die Ältesten der Juden und hatten Gelingen durch die Weissagung Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos. Und sie bauten und vollendeten nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und des Darius und des Artahsasta, des Königs von Persien. Ezr 6:15 Und so wurde dieses Haus fertig bis zum dritten Tag des Monats Adar, das ist das sechste Jahr der Königsherrschaft des Königs Darius. Ezr 6:16 Und die Söhne Israels, die Priester und die Leviten und die übrigen Söhne der Wegführung feierten mit Freuden die Einweihung dieses Hauses Gottes. Ezr 6:17 Und sie brachten zur Einweihung dieses Hauses Gottes 100 Stiere, 200 Widder, 400 Lämmer und als Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels. Ezr 6:18 Und sie setzten die Priester ein nach ihren Abteilungen und die Leviten nach ihren Ordnungen zum Dienst Gottes in Jerusalem, nach der Vorschrift des Buches Moses. Ezr 6:19 Und die Söhne der Wegführung hielten das Passa am vierzehnten Tag des ersten Monats; Ezr 6:20 denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein [Mann]. Sie waren alle rein. Und sie schächteten das Passa für alle Söhne der Wegführung und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst. Ezr 6:21 Und sie aßen es, die Söhne Israels, die aus der Wegführung zurückgekehrt waren, und jeder, der sich von der Unreinheit der Völker des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um Jahweh, den Gott Israels, zu suchen. Ezr 6:22 Und sie hielten das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang, mit Freuden, denn Jahweh hatte sie freudig gemacht und ihnen das Herz des Königs von Assur zugewandt, ihnen die Hände zu festigen im Werk des Hauses Gottes, des Gottes Israels. Ezr 7:1 Und nach diesen Dingen [zog] unter der Königsherrschaft Artahsastas, des Königs von Persien, Esra [herauf], der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas, Ezr 7:2 des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs, Ezr 7:3 des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajots, Ezr 7:4 des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis, Ezr 7:5 des Sohnes Abischuas, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons, des Hauptpriesters. Ezr 7:6 Dieser Esra zog von Babel herauf. Und er war ein Schriftgelehrter, wohlbewandert in der Weisung Moses, die Jahweh, der Gott Israels, gegeben hatte. Und der König gab ihm, nach der Hand Jahwehs, seines Gottes, über ihm, all sein Begehren. Ezr 7:7 Und es zogen [etliche] von den Söhnen Israels und von den Priestern und den Leviten und den Sängern und den Torwächtern und den Tempelknechten [mit] nach Jerusalem hinauf, im siebenten Jahr des Königs Artahsasta. Ezr 7:8 Und er kam im fünften Monat nach Jerusalem (es war das siebente Jahr des Königs); Ezr 7:9 denn am Ersten des ersten Monats war der Beginn des Hinaufziehens aus Babel, und am Ersten des fünften Monats kam er nach Jerusalem, nach der guten Hand seines Gottes über ihm; Ezr 7:10 denn Esra hatte sein Herz fest darauf gerichtet, die Weisung Jahwehs zu erforschen und zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren. Ezr 7:11 Und dies ist die Abschrift des Briefes, den der König Artahsasta Esra, dem Priester, dem Schriftgelehrten, mitgab, dem Schriftgelehrten der Worte der Gebote Jahwehs und seiner Satzungen an Israel: Ezr 7:12 Artahsasta, der König der Könige, an den Priester Esra, den Schriftgelehrten, im Gesetz des Gottes des Himmels vollkommen. Und nun: Ezr 7:13 Von mir ist Befehl gegeben, dass jeder in meinem Königreich vom Volk Israel und seinen Priestern und den Leviten, der bereitwillig ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit dir ziehen darf, Ezr 7:14 weil du von Seiten des Königs und seiner sieben Räte gesandt bist, eine Untersuchung über Juda und Jerusalem durchzuführen, nach dem Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, Ezr 7:15 und Silber und Gold zu überbringen, das der König und seine Räte freiwillig für den Gott Israels gegeben haben, dessen Wohnung in Jerusalem ist, Ezr 7:16 sowie alles Silber und Gold, das du in der ganzen Provinz Babel bekommen wirst, samt der freiwilligen Gabe des Volkes und der Priester, die sie freiwillig für das Haus ihres Gottes geben, das in Jerusalem ist. Ezr 7:17 Demgemäß sollst du gewissenhaft für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer und deren Speisopfer und deren Trankopfer kaufen und sie auf dem Altar des Hauses eures Gottes darbringen, das zu Jerusalem ist. Ezr 7:18 Und was dir und deinen Brüdern gut dünkt, mit dem übrigen Silber und Gold zu tun, das mögt ihr tun – nach dem Willen eures Gottes. Ezr 7:19 Und die Geräte, die dir für den Dienst des Hauses deines Gottes gegeben worden sind, sollst du vor dem Gott Jerusalems ‹vollzählig› abliefern. Ezr 7:20 Und den übrigen Bedarf für das Haus deines Gottes, für den du aufzukommen hast, darfst du aus dem Schatzhaus des Königs decken lassen. Ezr 7:21 Und von mir selbst, dem König Artahsasta, ist [hiermit] an alle Schatzmeister jenseits des Stromes Befehl gegeben: Alles, was Esra, der Priester, der Beauftragte für das Gesetz des Gottes des Himmels, von euch bitten wird, soll gewissenhaft getan werden Ezr 7:22 – bis zu hundert Talenten Silber und bis zu hundert Kor Weizen und bis zu hundert Bat Wein und bis zu hundert Bat Öl, und Salz ohne Beschränkung! Ezr 7:23 Alles, was auf Befehl des Gottes des Himmels erfolgt, soll gewissenhaft für das Haus des Gottes des Himmels getan werden! – Fürwahr, warum sollte ein Zorn über das Königreich des Königs und seiner Söhne kommen? Ezr 7:24 Und euch wird zur Kenntnis gebracht, dass niemand ermächtigt ist, irgendeinem von den Priestern und Leviten, Sängern, Torwächtern, Tempelknechten und Dienern dieses Hauses Gottes Abgabe, Steuer und Wegzoll aufzuerlegen. Ezr 7:25 Du aber, Esra, setze nach der Weisheit deines Gottes, die in deiner Hand ist, Richter und Rechtspfleger ein, die allem Volk Recht sprechen sollen, das jenseits des Stromes ist, allen, die die Gesetze deines Gottes kennen. Und den, der sie nicht kennt, sollt ihr davon in Kenntnis setzen. Ezr 7:26 Und jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun wird, an dem soll gewissenhaft Gericht geübt werden, sei es zum Tod oder zu Verstoßung oder zu Geldstrafe oder zu Gefängnis. Ezr 7:27 Gelobt sei Jahweh, der Gott unserer Väter, der solches ins Herz des Königs gegeben hat, das Haus Jahwehs, das in Jerusalem ist, prächtig zu machen, Ezr 7:28 und der mir Güte zuwandte vor dem König und seinen Räten und allen mächtigen Fürsten des Königs! Ich aber, ich fasste Mut nach der Hand Jahwehs, meines Gottes, über mir. Und ich sammelte aus Israel [die] Häupter, dass sie mit mir hinaufzögen. Ezr 8:1 Und diese sind die Häupter ihrer Vaterschaften und ihre Geschlechtsregister, die unter der Königsherrschaft des Königs Artahsasta mit mir aus Babel heraufzogen. Ezr 8:2 Von den Söhnen des Pinhas: Gerschom; von den Söhnen Itamars: Daniel; von den Söhnen Davids: Hattusch; Ezr 8:3 von den Söhnen Schechanjas, von den Söhnen Parhoschs: Secharja, und mit ihm waren eingetragen an Männlichen 150; Ezr 8:4 von den Söhnen Pachat-Moabs: Eljoenai, der Sohn Serachjas, und mit ihm 200 Männliche; Ezr 8:5 von den Söhnen Schechanjas: der Sohn Jahasiëls, und mit ihm 300 Männliche; Ezr 8:6 und von den Söhnen Adins: Ebed, der Sohn Jonathans, und mit ihm 50 Männliche; Ezr 8:7 und von den Söhnen Elams: Jesaja, der Sohn Ataljas, und mit ihm 70 Männliche; Ezr 8:8 und von den Söhnen Schefatjas: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm 80 Männliche; Ezr 8:9 und von den Söhnen Joabs: Obadja, der Sohn Jehiëls, und mit ihm 218 Männliche; Ezr 8:10 und von den Söhnen Schelomits: der Sohn Josifjas, und mit ihm 160 Männliche; Ezr 8:11 und von den Söhnen Bebais: Secharja, der Sohn Bebais, und mit ihm 28 Männliche; Ezr 8:12 und von den Söhnen Asgads: Johanan, der Sohn Hakkatans, und mit ihm 110 Männliche; Ezr 8:13 und von den Söhnen Adonikams: die letzten, und diese sind ihre Namen: Elifelet, Jeïel und Schemaja, und mit ihnen 60 Männliche; Ezr 8:14 und von den Söhnen Bigwais: Utai und Sabbud, und mit ihnen 70 Männliche. Ezr 8:15 Und ich sammelte sie am Fluss, der in den Ahawa fließt. Und wir lagerten dort drei Tage. Und ich gab acht auf das Volk und auf die Priester, aber ich fand dort keinen von den Söhnen Levis. Ezr 8:16 Und ich schickte zu Eliëser, zu Ariël, zu Schemaja und zu Elnatan und zu Jarib und zu Elnatan und zu Nathan und zu Secharja und zu Meschullam, den Häuptern, und zu Jojarib und zu Elnatan, den verständigen [Männern], Ezr 8:17 und beauftragte sie, [sich] zu Iddo [zu begeben], dem Haupt in der Ortschaft Kasifja. Und ich legte ihnen die Worte in den Mund, die sie zu Iddo, zu seinem Bruder [und] zu den Tempelknechten in der Ortschaft Kasifja reden sollten, dass sie uns Diener für das Haus unseres Gottes herbrächten. Ezr 8:18 Und man ließ – nach der guten Hand unseres Gottes über uns – einen einsichtsvollen, ‹kundigen› Mann zu uns kommen von den Söhnen Machlis, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels, und ‹zwar› Scherebja und seine Söhne und seine Brüder, [insgesamt] 18; Ezr 8:19 und Haschabja und mit ihm Jesaja, von den Söhnen Meraris, seine Brüder und ihre Söhne: 20; Ezr 8:20 und von den Tempelknechten, die David und die Obersten zur Bedienung der Leviten gegeben hatten: 220 Tempelknechte; sie alle waren mit Namen aufgeführt. Ezr 8:21 Und ich rief dort am Fluss Ahawa ein Fasten aus, um uns vor unserem Gott zu demütigen, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe, Ezr 8:22 denn ich hatte mich geschämt, von dem König Heer und Reiter zu erbitten als Hilfe für uns gegen den Feind auf dem Weg, denn wir hatten zum König gesagt: Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen, zum Guten, aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen. Ezr 8:23 Und so fasteten wir und ersuchten dieses von unserem Gott. Und er ließ sich von uns erbitten. Ezr 8:24 Und ich sonderte von den Obersten der Priester zwölf aus: Scherebja, Haschabja, und mit ihnen zehn von ihren Brüdern, Ezr 8:25 und wog ihnen das Silber und das Gold und die Geräte dar, das Hebopfer für das Haus unseres Gottes, das der König und seine Räte und seine Obersten und ganz Israel, das sich [dort] befand, gespendet hatten. Ezr 8:26 Und ich wog in ihre Hand dar: 650 Talente Silber; und an silbernen Geräten: 100 Talente; an Gold: 100 Talente; Ezr 8:27 und zwanzig goldene Becher zu 1000 Dariken. Und zwei Geräte aus goldglänzendem, gutem Erz, kostbar wie Gold. Ezr 8:28 Und ich sagte zu ihnen: Ihr seid Jahweh heilig, und die Geräte sind heilig. Und das Silber und das Gold sind eine freiwillige Gabe für Jahweh, den Gott eurer Väter. Ezr 8:29 Seid wachsam und bewahrt es, bis ihr es abwägen werdet vor den Obersten der Priester und der Leviten und den Obersten der Väter Israels in Jerusalem, in den Kammern des Hauses Jahwehs. Ezr 8:30 Und die Priester und die Leviten nahmen das abgewogene Silber und das Gold und die Geräte in Empfang, um sie nach Jerusalem in das Haus unseres Gottes zu bringen. Ezr 8:31 Und so brachen wir am Zwölften des ersten Monats vom Fluss Ahawa auf, um nach Jerusalem zu ziehen. Und die Hand unseres Gottes war über uns, und er rettete uns aus dem Griff des Feindes und des Wegelagerers. Ezr 8:32 Und wir kamen nach Jerusalem und verweilten dort drei Tage. Ezr 8:33 Und am vierten Tag wurden das Silber und das Gold und die Geräte im Haus unseres Gottes abgewogen in die Hand Meremots, des Sohnes des Priesters Urija (und bei ihm war Eleasar, der Sohn des Pinhas, und bei ihnen waren die Leviten Josabad, der Sohn Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis), Ezr 8:34 alles nach Anzahl [und] Gewicht. Und das Gewicht wurde zu jener Zeit alles aufgeschrieben. Ezr 8:35 Die aus der Gefangenschaft gekommen waren, die Söhne der Wegführung, brachten dem Gott Israels Brandopfer dar: 12 Stiere für ganz Israel, 96 Widder, 77 Lämmer, 12 Ziegenböcke zum Sündopfer, alles das als Brandopfer für Jahweh. Ezr 8:36 Und sie übergaben die Anordnungen des Königs den Satrapen des Königs und den Statthaltern jenseits des Stromes. Und diese unterstützten das Volk und das Haus Gottes. Ezr 9:1 Und als dieses beendet war, traten die Obersten zu mir und sagten: Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht abgesondert von den Volksscharen der Länder, bezüglich ihrer Gräuel, von den Kanaanitern, den Hetitern, den Perisitern, den Jebusitern, den Ammonitern, den Moabitern, den Ägyptern und den Amoritern, Ezr 9:2 denn sie haben sich aus ihren Töchtern für sich und für ihre Söhne [Frauen] genommen, und so hat sich der heilige Same mit den Völkerscharen der Länder vermischt. Und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in diesem Treuebruch die erste gewesen. Ezr 9:3 Und als ich diese Sache hörte, riss ich mein Kleid und mein Oberkleid entzwei und raufte mir Haare meines Hauptes und meines Bartes aus und saß betäubt da. Ezr 9:4 Und zu mir sammelten sich alle, die vor den Worten des Gottes Israels zitterten wegen des Treuebruchs der Weggeführten. Ich aber saß betäubt da bis zum Abend-Speisopfer. Ezr 9:5 Und beim Abend-Speisopfer stand ich von meiner Demütigung auf, nachdem ich mein Kleid und mein Oberkleid entzweigerissen hatte, und ich sank auf meine Knie und breitete meine offenen Hände zu Jahweh, meinem Gott, aus Ezr 9:6 und sagte: Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, mein Angesicht zu dir zu erheben, mein Gott, denn unsere Verschuldungen sind uns über das Haupt gewachsen! Und unsere Schuld ist groß geworden bis an die Himmel. Ezr 9:7 Seit den Tagen unserer Väter bis zu diesem Tag sind wir in großer Schuld. Und wegen unserer Verschuldungen wurden wir, unsere Könige, unsere Priester, in die Hand der Könige der Länder gegeben, ins Schwert, in die Gefangenschaft und zum Raub und zur Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist. Ezr 9:8 Und nun ist uns für einen kleinen Augenblick ein Gunsterweis von Seiten Jahwehs, unseres Gottes, zuteil geworden, indem er uns Entkommene übrigließ und uns an der Stätte seines Heiligtums einen [Zelt]pflock gab, damit unser Gott unsere Augen erleuchte und uns ein wenig Aufleben gebe in unserer Knechtschaft Ezr 9:9 – denn Knechte sind wir, aber in unserer Knechtschaft hat uns unser Gott nicht verlassen, und er wandte uns Güte zu vor den Königen von Persien, sodass sie uns ein Aufleben schenkten, das Haus unseres Gottes zu errichten und seine Trümmer zu erstellen und uns eine Mauer zu geben in Juda und in Jerusalem. Ezr 9:10 Und nun, unser Gott, was sollen wir nach diesem sagen? Wir haben ja deine Gebote verlassen, Ezr 9:11 die du uns durch die Hand deiner Knechte, der Propheten, geboten hast, indem du sagtest: Das Land, in das ihr kommt, es in Besitz zu nehmen, ist ein abscheuliches Land, durch die Abscheulichkeit der Volksscharen der Länder, wegen ihrer Gräuel, mit denen sie es von einem Ende bis zum anderen angefüllt haben durch ihre Unreinheit. Ezr 9:12 So sollt ihr nun nicht eure Töchter ihren Söhnen geben und ihre Töchter nicht für eure Söhne nehmen. Und ihr sollt nicht ihren Frieden und ihr Wohl suchen ewiglich, damit ihr stark werdet und das Gute des Landes esst und es euren Söhnen zum Erbbesitz gebt für ewig. Ezr 9:13 Und nach allem, das wegen unserer bösen Taten und wegen unserer großen Schuld über uns gekommen ist – obwohl du, unser Gott, mehr geschont hast, als unsere Verschuldungen ‹es verdienten›, und du uns solch ein Entrinnen gegeben hast –, Ezr 9:14 sollten wir da wieder deine Gebote brechen und uns verschwägern mit diesen Gräuelvölkern? Würdest du uns nicht zürnen bis zur ‹gänzlichen› Austilgung, sodass kein Überrest und kein Entronnenes mehr [bliebe]? Ezr 9:15 Jahweh, Gott Israels, du bist gerecht. Ja, wir sind als Entronnene übrig geblieben, wie es an diesem Tag ist. Siehe! – [wir sind] vor deinem Angesicht in unserer Schuld. Ja, mit einer solchen [Sache] ist es nicht möglich, vor dir zu bestehen. Ezr 10:1 Und als Esra betete und weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt bekannte, da sammelte sich um ihn aus Israel eine sehr große Versammlung, Männer und Frauen und Kinder; denn sie, das Volk, hatten geweint. Ein großes Weinen! Ezr 10:2 Und Schechanja, der Sohn Jehiëls, von den Söhnen Elams, antwortete und sagte zu Esra: Wir, ja, wir haben an unserem Gott treulos gehandelt und haben ausländische Frauen aus den Völkern des Landes heimgeführt. Und jetzt, es besteht Hoffnung für Israel in dieser [Sache]. Ezr 10:3 So lasst uns jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen, dass wir alle Frauen und [alles] von ihnen Geborene hinaustun, nach dem Ratschluss des Herrn und derer, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern. Und es soll entsprechend der Weisung gehandelt werden! Ezr 10:4 Stehe auf, denn dir obliegt die Sache. Und wir sind mit dir. Werde stark und handle! Ezr 10:5 Und Esra stand auf und ließ die Obersten der Priester, der Leviten und ganz Israels schwören, nach diesem Wort zu tun. Und sie schworen. Ezr 10:6 Und Esra stand auf von [der Stelle] vor dem Haus Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Und er ging dort hinein. Brot aß er nicht und Wasser trank er nicht, denn er trauerte über den Treuebruch der Weggeführten. Ezr 10:7 Und man ließ durch Juda und Jerusalem einen Ruf an alle Söhne der Wegführung ergehen, sich in Jerusalem zu versammeln. Ezr 10:8 Und jeder, der nicht innerhalb von drei Tagen käme, nach dem Ratschluss der Obersten und Ältesten, alle seine Habe sollte dem Bann verfallen, und er selbst sollte aus der Versammlung der Weggeführten ausgeschlossen werden. Ezr 10:9 Und es versammelten sich innerhalb von drei Tagen alle Männer von Juda und Benjamin nach Jerusalem. (Es war der neunte Monat, am Zwanzigsten des Monats.) Und das ganze Volk saß auf dem Platz des Hauses Gottes, zitternd der Sache wegen – und infolge der Regengüsse. Ezr 10:10 Und Esra, der Priester, stand auf und sagte zu ihnen: Ihr habt treulos gehandelt und habt ausländische Frauen heimgeführt, um die Schuld Israels zu mehren. Ezr 10:11 So gebt nun Jahweh, dem Gott eurer Väter, das Lobbekenntnis. Und tut sein Wohlgefallen und sondert euch ab von den Völkerscharen des Landes und ‹trennt euch› von den ausländischen Frauen! Ezr 10:12 Und die ganze Versammlung antwortete und sagte mit großer Stimme: Ja. Nach deinem Wort obliegt es uns zu handeln! Ezr 10:13 Doch das Volk ist zahlreich, und es ist Regenzeit, und wir haben nicht Kraft, draußen zu stehen. Und das ist nicht eine Aufgabe für einen Tag und nicht für zwei, denn vielfach haben wir uns vergangen in dieser Sache. Ezr 10:14 Mögen doch bitte unsere Obersten die ganze Versammlung vertreten. Und alle, die in unseren Städten sind, die ausländische Frauen heimgeführt haben, sollen zu festgesetzten Zeiten kommen und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und ihre Richter, bis wir die Glut des Zorns unseres Gottes von uns abgewendet haben bezüglich dieser Sache. Ezr 10:15 (Nur Jonathan, der Sohn Asaëls, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf. Und Meschullam und der Levit Schabbetai unterstützten sie.) Ezr 10:16 Und die Söhne der Wegführung machten es so. Und es wurden [durch] Esra, den Priester, Männer, ausgesondert, Häupter der Vaterschaften nach ihren Vaterhäusern, sie alle mit Namen. Und sie setzten sich nieder am ersten Tag des zehnten Monats, um die Sache zu untersuchen. Ezr 10:17 Und bis zum ersten Tag des ersten Monats brachten sie die ganze [Sache] mit den Männern, die ausländische Frauen heimgeführt hatten, zu Ende. Ezr 10:18 Und es wurden unter den Söhnen der Priester ‹folgende› gefunden, die ausländische Frauen heimgeführt hatten: von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja und Eliëser und Jarib und Gedalja. Ezr 10:19 Und sie gaben ihre Hand darauf, ihre Frauen hinauszutun und für ihre Verschuldung einen Widder zu opfern. – Ezr 10:20 Und von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja; Ezr 10:21 und von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jehiël und Usija; Ezr 10:22 und von den Söhnen Paschhurs: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Netanel, Josabad und Elasa. – Ezr 10:23 Und von den Leviten: Josabad und Schimi und Kelaja (das ist Kelita), Petachja, Juda und Eliëser. – Ezr 10:24 Und von den Sängern: Eljaschib. Und von den Torwächtern: Schallum und Telem und Uri. – Ezr 10:25 Und von Israel: von den Söhnen Parhoschs: Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin und Eleasar und Malkija und Benaja; Ezr 10:26 und von den Söhnen Elams: Mattanja, Secharja und Jehiël und Abdi und Jeremot und Elija; Ezr 10:27 und von den Söhnen Sattus: Eljoenai, Eljaschib, Mattanja und Jeremot und Sabad und Asisa; Ezr 10:28 und von den Söhnen Bebais: Johanan, Hananja, Sabbai, Atlai; Ezr 10:29 und von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluch und Adaja, Jaschub und Scheal, Jeremot; Ezr 10:30 und von den Söhnen Pachat-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel und Binnui und Manasse; Ezr 10:31 und von den Söhnen Harims: Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon, Ezr 10:32 Benjamin, Malluch, Schemarja; Ezr 10:33 von den Söhnen Haschums: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse, Schimi; Ezr 10:34 von den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Uel, Ezr 10:35 Benaja, Bedja, Keluhi, Ezr 10:36 Wanja, Meremot, Eljaschib, Ezr 10:37 Mattanja, Mattenai und Jaasai, Ezr 10:38 und Bani und Binnui, Schimi, Ezr 10:39 und Schelemja und Nathan und Adaja, Ezr 10:40 Machnadbai, Schaschai, Scharai, Ezr 10:41 Asarel und Schelemja, Schemarja, Ezr 10:42 Schallum, Amarja, Josef; Ezr 10:43 von den Söhnen Nebos: Jeïel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja. Ezr 10:44 Diese alle hatten ausländische Frauen genommen. Und es gab unter ihnen Frauen, die Kinder [zur Welt] gebracht hatten. Neh 1:1 Die Worte Nehemias, des Sohnes Hachaljas. Und es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres, als ich in der Burg Susa war, Neh 1:2 da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich befragte sie über die Juden, die Entkommenen, die von der Gefangenschaft übrig geblieben sind, und über Jerusalem. Neh 1:3 Und sie sagten zu mir: Die Übriggebliebenen, die dort in der Provinz übrig geblieben sind von der Gefangenschaft, sind in großem Elend und in Schmach. Und die Mauer Jerusalems liegt niedergerissen, und seine Tore sind im Feuer verbrannt. Neh 1:4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trauerte tagelang. Und ich war fastend und betend vor dem Gott des Himmels. Neh 1:5 Und ich sagte: Ach, Jahweh, Gott des Himmels, ‹starker› Gott, der Große und Furchtgebietende, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Neh 1:6 Bitte, lass dein Ohr aufmerksam sein und deine Augen offen sein, zu hören auf das Gebet deines leibeigenen Knechtes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Söhne Israels, deine leibeigenen Knechte, vor deinem Angesicht bete, ‹während› ich die Sünden der Söhne Israels bekenne, mit denen wir gegen dich gesündigt haben! Auch ich und meines Vaters Haus, wir haben gesündigt. Neh 1:7 Sehr verwerflich ‹und verderblich› handelten wir gegen dich, und wir hielten nicht die Gebote und Satzungen und Rechtsbestimmungen, die du deinem leibeigenen Knecht Mose geboten hast. Neh 1:8 Gedenke bitte des Wortes, das du deinem leibeigenen Knecht Mose geboten hast, als du sagtest: Werdet ihr treulos handeln, so werde ich euch unter die Völkerscharen zerstreuen. Neh 1:9 Kehrt ihr aber zu mir um und wahrt ihr meine Gebote und tut ihr sie: wenn auch eure Vertriebenen am Ende der Himmel sein sollten, selbst von dort werde ich sie sammeln und sie an die Stätte bringen, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen! Neh 1:10 Sie sind ja deine leibeigenen Knechte und dein Volk, das du durch deine große Kraft und deine starke Hand erlöst hast. Neh 1:11 Ach, mein Herr, lass bitte dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines leibeigenen Knechtes und auf das Gebet deiner leibeigenen Knechte, die Gefallen daran haben, deinen Namen zu fürchten. Und bitte, lass es deinem leibeigenen Knecht heute gelingen und lass ihm Erbarmen widerfahren vor diesem Mann! Ich war ‹nämlich› Mundschenk des Königs. Neh 2:1 Und es geschah im Monat Nisan, im zwanzigsten Jahr des Königs Artahsasta, als Wein vor ihm war, da trug ich den Wein auf und gab ihn dem König. Ich war aber vor ihm nie ‹missmutig und› übel [blickend] gewesen. Neh 2:2 Und der König sagte zu mir: Warum ist dein Angesicht übel [aussehend]? Du bist nicht krank. Das ist es nicht, sondern Traurigkeit des Herzens. Da fürchtete ich mich gar sehr. Neh 2:3 Und ich sagte zum König: Der König lebe ewiglich! Warum sollte mein Angesicht nicht traurig sein, da doch die Stadt der Behausung der Gräber meiner Väter verödet liegt und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind? Neh 2:4 Und der König sagte zu mir: Was erbittest du denn? Und ich betete zu dem Gott des Himmels Neh 2:5 und sagte zum König: Gefällt es dem König und ist dein Knecht dir genehm, so sei es, dass du mich nach Juda sendest zur Stadt der Gräber meiner Väter, dass ich sie aufbaue. Neh 2:6 Und der König sagte zu mir (und die königliche Gemahlin saß neben ihm): Wie lange wird deine Reise dauern? Und wann wirst du zurückkehren? Und es war vor dem Angesicht des Königs gut, dass er mich sende. Und ich gab ihm eine Frist an. Neh 2:7 Und ich sagte zum König: Wenn es dem König gefällt, gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes, damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme, Neh 2:8 und einen Brief an Asaf, den Hüter des Forstes des Königs, dass er mir Holz gebe, um die Tore der Burg, die zum Haus gehört, mit Balken bauen zu können, und für die Mauer der Stadt und für das Haus, in das ich einziehen soll. Und der König gab es mir – gemäß der guten Hand meines Gottes über mir. Neh 2:9 Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stromes und übergab ihnen die Briefe des Königs. – Und der König hatte Oberste der Streitmacht und Reiter mit mir gesandt. – Neh 2:10 Und Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, hörten davon. Und es war übel für sie, ein großes Übel, dass ein Mensch gekommen war, das Wohl der Söhne Israels zu suchen. Neh 2:11 Und ich kam nach Jerusalem und war drei Tage dort. Neh 2:12 Und ich machte mich bei Nacht auf, ich und [einige] wenige Männer mit mir. Ich hatte aber keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun. Und kein Tier war bei mir, außer dem Tier, auf dem ich ritt. Neh 2:13 Und ich zog bei Nacht hinaus durch das Taltor in Richtung der Drachenquelle und zum Misttor. Und ich überprüfte die Mauern Jerusalems, die niedergerissen waren, und seine Tore, die vom Feuer verzehrt waren. Neh 2:14 Und ich zog hinüber zum Quellentor und zum Königsteich, und es gab unter mir für das Tier keinen Raum zum Durchkommen. Neh 2:15 Und ich zog bei Nacht das Bachtal hinauf und überprüfte die Mauer. Und ich ging durch das Taltor wieder hinein und kehrte zurück. Neh 2:16 Die Vorsteher aber wussten nicht, wohin ich gegangen war und was ich zu tun vorhatte, denn ich hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die das Werk tun sollten, bis dahin nichts mitgeteilt. Neh 2:17 Und ich sagte zu ihnen: Ihr seht das Elend, in welchem wir sind, dass Jerusalem verödet liegt und seine Tore im Feuer verbrannt sind. Kommt und lasst uns die Mauer Jerusalems bauen, damit wir nicht länger eine Schmach sind! Neh 2:18 Und ich berichtete ihnen von der Hand meines Gottes, dass sie über mir gut gewesen war, und auch von den Worten des Königs, die er zu mir geredet hatte. Und sie sagten: Wir wollen uns aufmachen und bauen! Und sie stärkten ihre Hände zum Guten. Neh 2:19 Aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, hörten davon. Und sie spotteten über uns und verachteten uns und sagten: Was ist das für eine Sache, die ihr zu tun im Begriff seid? Wollt ihr euch gegen den König auflehnen? Neh 2:20 Und ich gab ihnen zur Antwort und sagte zu ihnen: Der Gott des Himmels, er wird es uns gelingen lassen. Und wir, seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Losteil noch Recht noch Andenken in Jerusalem. Neh 3:1 Und Eljaschib, der Hohe Priester, machte sich auf, und seine Brüder, die Priester, und sie bauten das Schaftor. Sie [waren es], die es heiligten und seine Türflügel einsetzten. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananeel. Neh 3:2 Und ihm zur Seite bauten die Männer von Jericho. Und ihnen zur Seite baute Sakkur, der Sohn Imris. Neh 3:3 Und das Fischtor bauten die Söhne Senaas. Sie [waren es], die es mit Balken bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzten. Neh 3:4 Und ihnen zur Seite befestigte Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes des Hakkoz. Und ihm zur Seite befestigte Meschullam, der Sohn Berechjas, des Sohnes Meschesabels. Und ihm zur Seite befestigte Zadok, der Sohn Baanas. Neh 3:5 Und ihm zur Seite befestigten die Tekoiter. Aber die Mächtigen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht zum Dienst ihres Herrn. Neh 3:6 Und das Tor der Altstadt befestigten Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschullam, der Sohn Besodjas. Sie [waren es], die es mit Balken bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzten. Neh 3:7 Und ihnen zur Seite befestigte Melatja, der Gibeoniter, und [auch] Jadon, der Meronotiter, die Männer von Gibeon und Mizpa, die zum Amtssitz des Statthalters jenseits des Stromes [gehörten]. Neh 3:8 Ihm zur Seite befestigte Usiël, der Sohn Harhajas, von den Goldschmieden. Und ihm zur Seite befestigte Hananja, ein Sohn der Salbenmischer. Und sie pflasterten Jerusalem bis an die breite Mauer. Neh 3:9 Und ihm zur Seite befestigte Refaja, der Sohn Hurs, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Jerusalem. Neh 3:10 Und ihm zur Seite befestigte Jedaja, der Sohn Harumafs, und zwar gegenüber seinem Haus. Und ihm zur Seite befestigte Hattusch, der Sohn Haschabnejas. Neh 3:11 Einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt befestigte Malkija, der Sohn Harims, und [auch] Haschub, der Sohn Pachat-Moabs; dazu den Ofenturm. Neh 3:12 Und ihnen zur Seite befestigte Schallum, der Sohn des Lochesch, der Oberste der [anderen] Hälfte des Bezirks von Jerusalem, er und seine Töchter. Neh 3:13 Das Taltor befestigten Hanun und die Bewohner von Sanoach (sie waren es, die es bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzten) und tausend Ellen an der Mauer, bis zum Misttor. Neh 3:14 Und das Misttor befestigte Malkija, der Sohn Rehabs, der Oberste des Bezirks von Beth-Kerem. Er [war es], der es baute und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzte. Neh 3:15 Und das Quellentor befestigte Schallun, der Sohn Kol-Hoses, der Oberste des Bezirks Mizpa. Er [war es], der es baute und überdachte und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzte, und die Mauer des Teiches der Wasserleitung zum Königsgarten und bis zu den Stufen, die hinabführen von der Davidsstadt. Neh 3:16 Nach ihm befestigte Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis an den [künstlich] angelegten Teich und bis zum Haus der Helden. Neh 3:17 Nach ihm befestigten die Leviten, Rehum, der Sohn Banis, ihm zur Seite befestigte Haschabja, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Keïla, für seinen Bezirk. Neh 3:18 Nach ihm befestigten ihre Brüder, Bawai, der Sohn Henadads, der Oberste der [anderen] Hälfte des Bezirks von Keïla. Neh 3:19 Und ihm zur Seite befestigte Eser, der Sohn Jeschuas, der Oberste von Mizpa, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, gegenüber dem Aufgang zum Rüsthaus des Winkels. Neh 3:20 Nach ihm befestigte Baruch, der Sohn Sabbais, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt eifrig, vom Winkel bis zum Eingang des Hauses Eljaschibs, des Hohen Priesters. Neh 3:21 Nach ihm befestigte Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes des Hakkoz, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, vom Eingang des Hauses Eljaschibs bis zum Ende des Hauses Eljaschibs. Neh 3:22 Und nach ihm befestigten die Priester, die Männer des [Jordan]kreises. Neh 3:23 Nach ihnen befestigten Benjamin und Haschub, ihrem Haus gegenüber. Nach ihnen befestigte Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Haus. Neh 3:24 Nach ihm befestigte Binnui, der Sohn Henadads, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, vom Haus Asarjas bis zum Winkel und bis an die Ecke, Neh 3:25 Palal, der Sohn Usais, [befestigte] gegenüber dem Winkel und dem oberen Turm, der am Haus des Königs vorspringt, der beim Gefängnishof ist; nach ihm [befestigte] Pedaja, der Sohn Parhoschs. Neh 3:26 Und die Tempelknechte wohnten auf dem Ofel – bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem vorspringenden Turm. Neh 3:27 Nach ihm befestigten die Tekoiter einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, dem großen vorspringenden Turm gegenüber und bis an die Ofel-Mauer. Neh 3:28 Oberhalb des Rosstores befestigten die Priester, jeder seinem Haus gegenüber. Neh 3:29 Nach ihnen befestigte Zadok, der Sohn Immers, seinem Haus gegenüber. Und nach ihm befestigte Schemaja, der Sohn Schechanjas, der Hüter des Osttores. Neh 3:30 Nach ihm befestigten Hananja, der Sohn Schelemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalafs, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt. Nach ihm befestigte Meschullam, der Sohn Berechjas, gegenüber seiner Kammer. Neh 3:31 Nach ihm befestigte Malkija, der von den Goldschmieden, bis zum Haus der Tempelknechte und der Händler, gegenüber dem Tor Mifkad, und bis zum Obergemach der Ecke. Neh 3:32 Und zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Schaftor befestigten die Goldschmiede und die Händler. Neh 3:33 Und es geschah, als Sanballat hörte, dass wir die Mauer bauten, da entbrannte er und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden Neh 3:34 und sagte vor seinen Brüdern und den Oberen von Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Werden sie es sich selbst überlassen? Werden sie ‹zum Opfer› schlachten? Wollen sie es heute vollenden? Wollen sie die Steine, die doch verbrannt sind, aus den Schutthaufen lebendig machen? Neh 3:35 Und Tobija, der Ammoniter, war neben ihm und sagte: Was sie auch bauen wollen – wenn ein Fuchs hinaufsteigt, wird er ihre Steinmauer einreißen! Neh 3:36 Höre, unser Gott, dass wir ‹zur› Verachtung geworden sind. Und bring ihr Schmähen auf ihren Kopf zurück und gib sie der Plünderung preis in einem Lande der Gefangenschaft! Neh 3:37 Und decke ihre Schuld nicht zu, und ihre Sünde werde nicht ausgelöscht vor deinem Angesicht, denn sie haben vor den Bauenden [dich] gereizt. Neh 3:38 Wir aber bauten die Mauer. Und die ganze Mauer wurde bis zur Hälfte geschlossen. Und das Volk hatte ein Herz zum Bauen. Neh 4:1 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die Asdoditer hörten, dass die Ausbesserung der Mauern Jerusalems vorankam, dass die Lücken sich zu schließen begannen, da entbrannten sie sehr. Neh 4:2 Und sie alle verschworen sich miteinander, zu kommen, um gegen Jerusalem zu kämpfen und ihr Schaden anzutun. Neh 4:3 Und wir beteten zu unserem Gott. Und wir stellten ihretwegen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf. Neh 4:4 Und Juda sagte: Es wankt die Kraft der Lastträger. Und es ist viel Schutt da. Und wir, wir vermögen es nicht, an der Mauer zu bauen. Neh 4:5 Unsere Widersacher aber sagten ‹sich›: Die sollen nichts merken und nichts sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werk ein Ende machen. Neh 4:6 Und es geschah, als die Juden, die neben ihnen ansässig waren, kamen und uns [wohl] zehnmal, von allen Orten her, sagten: O dass ihr doch zu uns [nach Hause] zurückkehren möchtet!, Neh 4:7 da stellte ich hinter der Mauer an den Stellen, die niedriger waren als der Platz, an den offenen Stellen, [Leute] auf. Und ich stellte das Volk nach Sippen [geordnet] mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen auf. Neh 4:8 Und ich besichtigte [alles] und machte mich auf und sagte zu den Edlen und zu den Vorstehern und zum übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt des Herrn, des großen und furchtgebietenden! Und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser! Neh 4:9 Und es geschah, als unsere Feinde hörten, dass es uns bekannt geworden war und dass Gott ihren Rat vereitelt hatte, da kehrten wir alle zur Mauer zurück, jeder an sein Werk. Neh 4:10 Und es geschah von diesem Tag an, dass die Hälfte meiner Diener am Werk arbeitete, und die [andere] Hälfte hielt die Lanzen und Schilde und Bogen und Schuppenpanzer. Und die Obersten [standen] hinter dem ganzen Hause Juda, Neh 4:11 die an der Mauer bauten. Und die Lastträger ‹luden auf und› trugen, mit der einen Hand am Werk arbeitend, und die andere hielt den Wurfspieß fest. Neh 4:12 Und die Bauenden hatten jeder sein Schwert um seine Hüften gegürtet und bauten. Und der die Posaune zu blasen hatte, war neben mir. Neh 4:13 Und ich sagte zu den Edlen und zu den Vorstehern und zum übrigen Volk: Das Werk ist groß und weitläufig; und wir sind auf der Mauer zerstreut, ein jeder weit von seinem Bruder entfernt. Neh 4:14 An den Ort, woher ihr die Stimme der Posaune hört, dorthin sammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns kämpfen! Neh 4:15 Und so arbeiteten wir an dem Werk. Und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen fest, vom Aufgang des ersten Morgenlichts an bis zum Hervortreten der Sterne. Neh 4:16 Auch sagte ich zu jener Zeit zum Volk: Jeder übernachte mit seinem Diener innerhalb Jerusalems, sodass sie uns nachts als Wache dienen und tagsüber am Werk. Neh 4:17 Und weder ich noch meine Brüder noch meine Diener noch die Männer der Wache, die hinter mir waren, wir zogen unsere Kleider nicht aus. Jeder hatte seinen Wurfspieß [und] das Wasser. Neh 5:1 Und es entstand ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre judäischen Brüder. Neh 5:2 Und es gab [solche], die sagten: Unsere Söhne und unsere Töchter, wir sind viele, und wir wollen Getreide erhalten, damit wir essen und leben! Neh 5:3 Und es gab [solche], die sagten: Wir müssen unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir in der Hungersnot Getreide erhalten. Neh 5:4 Und es gab [solche], die sagten: Wir mussten Geld leihen für die Steuer des Königs auf unsere Felder und unsere Weinberge. Neh 5:5 Und nun, unser Fleisch ist wie das Fleisch unserer Brüder; unsere Söhne sind wie ihre Söhne. Und – siehe! – wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu leibeigenen Knechten unterjochen; und manche von unseren Töchtern sind Unterjochte. Und nichts steht in der Macht unserer Hände; unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja anderen. Neh 5:6 Und als ich ihr lautes Rufen und diese Worte hörte, entbrannte ich sehr. Neh 5:7 Und mein Herz in mir ging mit sich zu Rate. Und ich stritt mit den Edlen und mit den Vorstehern und sagte zu ihnen: Ihr treibt Wucher, ein jeder an seinem Bruder! Und ich brachte eine große versammelte Schar gegen sie zusammen Neh 5:8 und sagte zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Völker verkauft waren, soweit es uns ‹möglich› war, losgekauft. Und ihr wollt sogar eure Brüder verkaufen; und sie müssen sich an uns verkaufen! Da schwiegen sie und fanden keine Worte. Neh 5:9 Und ich sagte: Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln – angesichts des Schmähens der Völker, unserer Feinde? Neh 5:10 Aber auch ich, meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide geliehen. Erlassen wir ihnen doch diese Schuldforderung! Neh 5:11 Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück und [erlasst ihnen] den Hundertsten des Geldes und des Getreides, des Mosts und des Öls, das ihr ihnen ‹auf Zins› geliehen hattet. Neh 5:12 Und sie sagten: Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern. Wir wollen so tun, wie du sagst. Und ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach diesem Wort zu tun. Neh 5:13 Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sagte: So schüttle Gott einen jeden, der dieses Wort nicht hält, aus seinem Hause und aus seinem ‹erworbenen› Besitz hinaus; und so sei er ausgeschüttelt und leer! Und die ganze Versammlung sagte: Amen!; und sie priesen Jahweh. Und das Volk tat nach diesem Wort. Neh 5:14 Auch noch von dem Tag an, da man mich eingesetzt hatte, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artahsasta, zwölf Jahre lang, habe ich nicht das Brot des Statthalters gegessen, ich und meine Brüder. Neh 5:15 Die früheren Statthalter jedoch, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk belastet und Brot und Wein von ihnen genommen, danach vierzig Schekel Silber! Auch ihre Diener herrschten willkürlich über das Volk. Aber ich tat nicht so, aus Furcht vor Gott. Neh 5:16 Und auch am Werk dieser Mauer legte ich fest Hand an. Und Feld kauften wir keines. Und alle meine Diener waren dort zum Werk versammelt. Neh 5:17 Und die Juden, sowohl die Vorsteher, hundertfünfzig Mann, als auch die, die von den Völkern rings um uns herum zu uns kamen, waren an meinem Tisch; Neh 5:18 und was für einen jeden Tag zubereitet wurde, ein Rind, sechs erwählte Schafe und Geflügel, hat man mir zubereitet – und alle zehn Tage allerlei Wein in Fülle. Und dennoch habe ich nicht das Brot des Statthalters gefordert, denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk. Neh 5:19 Gedenke, mein Gott, mir zugut, alles dessen, was ich für dieses Volk getan habe! Neh 6:1 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, dem Araber, und unseren übrigen Feinden zu Ohren kam, dass ich die Mauer gebaut hätte und dass keine Lücke mehr daran wäre (doch hatte ich bis zu der Zeit die Türflügel noch nicht in die Tore eingesetzt), Neh 6:2 da sandten Sanballat und Geschem zu mir und sagten: Komm, wir wollen in einem der Dörfer in der Talebene von Ono zusammenkommen! Sie beabsichtigten aber, mir Böses anzutun. Neh 6:3 Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ sagen: Ich führe gerade ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk, sowie ich es liegenlasse und zu euch hinabkomme, ruhen? Neh 6:4 Und sie sandten gemäß diesem Wort viermal zu mir. Und ich erwiderte ihnen gemäß diesem Wort. Neh 6:5 Und Sanballat sandte zum fünften Mal gemäß diesem Wort seinen Diener zu mir. Und ein offener Brief war in seiner Hand; Neh 6:6 in dem stand geschrieben: Unter den Völkern hat man gehört, und Gaschmu sagt es: Du und die Juden, ihr gedenkt, euch aufzulehnen. Darum baust du die Mauer. Und du willst, nach diesem Gerücht, ihr König werden. Neh 6:7 Auch hast du Propheten eingesetzt, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen und sagen: Ein König in Juda! Und nun: Es wird dem König zu Ohren kommen – gemäß diesen Worten. So komm nun, wir wollen miteinander beraten. Neh 6:8 Und ich sandte zu ihm und sagte [ihm]: Es ist nichts geschehen von diesen Worten, die du sagst; sondern du hast sie frei erfunden, aus deinem Herzen. Neh 6:9 Sie alle wollten uns nämlich in Furcht setzen, da sie ‹sich› sagten: Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht getan werden. Und nun, festige meine Hände! Neh 6:10 Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabels, der sich eingeschlossen hatte. Und er sagte: Wir wollen uns im Haus Gottes treffen, im Innern der Tempelhalle. Und lasst uns die Türen der Tempelhalle verschließen, denn sie kommen, dich zu töten; und zwar kommen sie bei Nacht, dich zu töten. Neh 6:11 Aber ich sagte: Ein Mann wie ich sollte fliehen? Und wer von meinesgleichen könnte in die Tempelhalle gehen und am Leben bleiben? Ich gehe nicht hinein! Neh 6:12 Und ich merkte – und siehe! – nicht Gott hatte ihn gesandt, dass er diese Weissagung über mich reden sollte; sondern Tobija und Sanballat hatten ihn angestellt. Neh 6:13 Dazu war er bestochen worden, dass ich mich fürchten und entsprechend handeln und mich versündigen sollte und es ihnen zum bösen Gerücht werde, damit sie mich schmähen könnten. Neh 6:14 Gedenke ‹dessen›, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat entsprechend diesen ihren Werken, und auch der Prophetin Noadja und der übrigen Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten! Neh 6:15 Und die Mauer wurde am fünfundzwanzigsten [Tag] des [Monats] Elul fertig, in zweiundfünfzig Tagen. Neh 6:16 Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Völker rings um uns her, und sie sanken sehr in ihren Augen, und sie erkannten, dass dieses Werk von unserem Gott aus getan worden war. Neh 6:17 Auch ließen in jenen Tagen [einige] Edle von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie, Neh 6:18 denn es gab viele in Juda, die durch einen Schwur mit ihm verbündet waren, denn er war Schwiegersohn des Schechanja, des Sohnes Arachs. Und Johanan, sein Sohn, hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas, [zur Frau] genommen. Neh 6:19 Auch pflegten sie vor mir Gutes von ihm zu reden. Und sie hinterbrachten ihm meine Worte. – Tobija hatte Briefe versandt, um mich in Furcht zu versetzen. Neh 7:1 Und es geschah, als die Mauer gebaut war und ich die Türflügel eingesetzt hatte, wurden die Torwächter und die Sänger und die Leviten bestimmt. Neh 7:2 Und ich setzte meinen Bruder Hanani über Jerusalem – und Hananja, den Obersten der Burg, denn er war ein Mann der Treue und gottesfürchtiger als viele. Neh 7:3 Und ich sagte zu ihnen: Die Tore Jerusalems sollen nicht eher geöffnet werden, als bis die Sonne warm scheint. Und während man dasteht, soll man die Türflügel schließen. Und verriegelt sie! Und es sind Wachen aufzustellen, [nämlich] Bewohner Jerusalems, jeder an seinem Posten, und zwar jeder vor seinem Haus. Neh 7:4 Die Stadt aber war nach ‹beiden› Seiten hin weit und groß, aber das Volk in ihrer Mitte gering; und [neu] gebaute Häuser gab es nicht. Neh 7:5 Und mein Gott gab es mir ins Herz, und ich versammelte die Edlen und die Vorsteher und das Volk, um sie in Geschlechtsregister einzutragen. Und ich fand das Buch der Geschlechter der zu Beginn Heraufgezogenen. Und ich fand darin geschrieben: Neh 7:6 Diese sind die Söhne der Provinz, die ‹aus› der Gefangenschaft heraufzogen, die Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt, Neh 7:7 [alle], die mit Serubbabel kamen, [mit] Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordochai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Nehum, Baana. [Das ist] die Zahl der Männer des Volkes Israel: Neh 7:8 Die Söhne Parhoschs: 2172. Neh 7:9 Die Söhne Schefatjas: 372. Neh 7:10 Die Söhne Arachs: 652. Neh 7:11 Die Söhne Pachat-Moabs, von den Söhnen Jeschuas und Joabs: 2818. Neh 7:12 Die Söhne Elams: 1254. Neh 7:13 Die Söhne Sattus: 845. Neh 7:14 Die Söhne Sakkais: 760. Neh 7:15 Die Söhne Binnuis: 648. Neh 7:16 Die Söhne Bebais: 628. Neh 7:17 Die Söhne Asgads: 2322. Neh 7:18 Die Söhne Adonikams: 667. Neh 7:19 Die Söhne Bigwais: 2067. Neh 7:20 Die Söhne Adins: 655. Neh 7:21 Die Söhne Aters, von Hiskija: 98. Neh 7:22 Die Söhne Haschums: 328. Neh 7:23 Die Söhne Bezais: 324. Neh 7:24 Die Söhne Harifs: 112. Neh 7:25 Die Söhne Gibeons: 95. Neh 7:26 Die Männer von Bethlehem und Netofa: 188. Neh 7:27 Die Männer von Anatot: 128. Neh 7:28 Die Männer von Beth-Asmawet: 42. Neh 7:29 Die Männer von Kirjat-Jearim, Kefira und Beerot: 743. Neh 7:30 Die Männer von Rama und Geba: 621. Neh 7:31 Die Männer von Michmas: 122. Neh 7:32 Die Männer von Bethel und Ai: 123. Neh 7:33 Die Männer des anderen Nebo: 52. Neh 7:34 Die Söhne des anderen Elam: 1254. Neh 7:35 Die Söhne Harims: 320. Neh 7:36 Die Söhne von Jericho: 345. Neh 7:37 Die Söhne Lods, Hadids und Onos: 721. Neh 7:38 Die Söhne Senaas: 3930. Neh 7:39 Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschuas: 973. Neh 7:40 Die Söhne Immers: 1052. Neh 7:41 Die Söhne Paschhurs: 1247. Neh 7:42 Die Söhne Harims: 1017. Neh 7:43 Die Leviten: die Söhne Jeschuas, von Kadmiël, von den Söhnen Hodewas: 74. Neh 7:44 Die Sänger: die Söhne Asafs: 148. Neh 7:45 Die Torwächter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais: 138. Neh 7:46 Die Tempelknechte: die Söhne Zihas, die Söhne Hasufas, die Söhne Tabbaots, Neh 7:47 die Söhne des Keros, die Söhne Sias, die Söhne Padons, Neh 7:48 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Schalmais, Neh 7:49 die Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gahars, Neh 7:50 die Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, Neh 7:51 die Söhne Gassams, die Söhne Usas, die Söhne Paseachs, Neh 7:52 die Söhne Besais, die Söhne der Mëuniter, die Söhne der Nefisiter, Neh 7:53 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakufas, die Söhne Harchurs, Neh 7:54 die Söhne Bazlits, die Söhne Mechidas, die Söhne Harsas, Neh 7:55 die Söhne des Barkos, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs, Neh 7:56 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatifas. Neh 7:57 Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Peridas, Neh 7:58 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels, Neh 7:59 die Söhne Schefatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pocherets von Zebajim, die Söhne Amons. Neh 7:60 Alle Tempelknechte und Söhne der Knechte Salomos: 392. Neh 7:61 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harsa, Kerub, Addon und Immer hinaufzogen (aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel waren): Neh 7:62 die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 642. Neh 7:63 Und von den Priestern: die Söhne Habajas, die Söhne des Hakkoz, die Söhne Barsillais, der von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, eine Frau genommen hatte und nach ihrem Namen genannt wurde. Neh 7:64 Diese suchten ihre Geschlechtsregister-Eintragung, aber sie wurde nicht gefunden. Und sie wurden als unrein vom Priesterdienst ausgeschlossen. Neh 7:65 Und der Tirschata sagte zu ihnen, dass sie vom Hochheiligen nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Tummim aufstände. Neh 7:66 Die ganze Versammlung insgesamt: 42360, Neh 7:67 abgesehen von ihren Knechten und ihren Mägden; diese waren 7337. Und sie hatten 245 Sänger und Sängerinnen. Neh 7:68 Ihre Pferde waren 736, ihre Maultiere 245, die Kamele 435, die Esel 6720. Neh 7:69 Und [ein Teil] der Häupter der Vaterschaften gab zum Werk: Der Tirschata gab für den Schatz 1000 Golddariken, 50 Sprengschalen, 530 Priester-Leibröcke. Neh 7:70 Und einige von den Häuptern der Vaterschaften gaben für den Schatz des Werkes: 20000 Golddariken und an Silber 2200 Minen. Neh 7:71 Und was das übrige Volk gab, war an Gold 20000 Dariken und an Silber 2000 Minen und 67 Priesterleibröcke. Neh 7:72 Und die Priester und die Leviten und die Torwächter und die Sänger und die aus dem Volk und die Tempelknechte und ganz Israel wohnten in ihren Städten. Und als der siebente Monat kam und die Söhne Israels in ihren Städten waren, Neh 8:1 da versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor ‹war›. Und sie sagten zu Esra, dem Schriftgelehrten, er möge das Buch der Weisung Moses bringen, die Jahweh Israel geboten hatte. Neh 8:2 Und so brachte Esra, der Priester, die Weisung vor die Versammlung, von Mann bis Frau, und vor jeden, der zu hören verstand, am ersten Tag des siebenten Monats. Neh 8:3 Und er las darin vor dem Platz, der vor dem Wassertor ist, vom [ersten] Licht bis zur Mitte des Tages, in Gegenwart der Männer und der Frauen und der Verstehenden. Und die Ohren des ganzen Volkes [waren] auf das Buch der Weisung [gerichtet]. Neh 8:4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Gerüst aus Holz, das man zu diesem Zweck gemacht hatte. Und neben ihm nahmen Mattitja, Schema, Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja Aufstellung zu seiner Rechten. Und zu seiner Linken ‹waren› Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum und Haschbaddana, Secharja [und] Meschullam. Neh 8:5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er stand höher als das ganze Volk. Und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf. Neh 8:6 Und Esra lobte Jahweh, den großen Gott; und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen, wobei sie ihre Hände emporhoben. Und sie knieten sich hin und warfen sich vor Jahweh huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde. Neh 8:7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja und die Leviten unterwiesen das Volk in der Weisung, während das Volk auf seiner Stelle [stehen blieb]. Neh 8:8 Und sie lasen in dem Buch, in der Weisung Gottes, verdeutlichend und den Sinn angebend, sodass man das Gelesene verstehen konnte. Neh 8:9 Und Nehemia (das ist der Tirschata) und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten zum ganzen Volk: Dieser Tag ist Jahweh, eurem Gott, heilig. Seid nicht traurig und weint nicht! – denn das ganze Volk weinte, als es die Worte der Weisung hörte. Neh 8:10 Und er sagte zu ihnen: Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes und sendet Anteile dem, für den nichts zubereitet ist; denn der Tag ist unserem Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert, denn die Freude Jahwehs, sie ist eure Stärke. Neh 8:11 Und die Leviten beruhigten das ganze Volk und sagten: Still – denn der Tag ist heilig! Und seid nicht bekümmert! Neh 8:12 Und das ganze Volk ging hin, zu essen und zu trinken und Anteile zu versenden und ein großes Freuden[fest] zu machen, denn sie hatten auf die Worte achtgegeben ‹und verstanden›, die man ihnen mitgeteilt hatte. Neh 8:13 Und am zweiten Tag versammelten sich die Häupter der Vaterschaften des ganzen Volkes ‹sowie› die Priester und die Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar, um Einsicht zu gewinnen in den Worten der Weisung. Neh 8:14 Und in der Weisung fanden sie geschrieben, dass Jahweh durch die Hand Moses geboten hatte, dass die Söhne Israels an dem Fest im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten, Neh 8:15 und dass sie es verkünden sollten. Und so ließen sie durch alle ihre Städte und durch Jerusalem einen Ruf ergehen und sagten: Geht hinaus ins Bergland und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben ist! Neh 8:16 Und das Volk zog hinaus; und sie brachten [sie] herbei und machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Höfen des Hauses Gottes und auf dem Platz des Wassertors und auf dem Platz des Ephraim-Tors. Neh 8:17 Und die ganze Gemeinde, die aus der Gefangenschaft Zurückgekehrten, machten Laubhütten und wohnten in den Laubhütten; denn seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, hatten es die Söhne Israels nicht so getan bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. Neh 8:18 Und man las vor, Tag für Tag, im Buch der Weisung Gottes, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie machten sieben Tage ‹lang› das Fest. Und am achten Tag war die Festversammlung, nach der Vorschrift. Neh 9:1 Und am vierundzwanzigsten Tag dieses Monats versammelten sich die Söhne Israels unter Fasten und in Sacktuch; und Ackererde ‹war› auf ihnen. Neh 9:2 Und der Same Israels sonderte sich ab von allen Söhnen der Fremde. Und sie traten herzu und bekannten ihre Sünden und die Verschuldungen ihrer Väter. Neh 9:3 Und sie standen an ihrem Platz auf und lasen vor, im Buch der Weisung Jahwehs, ihres Gottes, ein Viertel des Tages; und ein Viertel bekannten sie und warfen sich vor Jahweh, ihrem Gott, huldigend nieder. Neh 9:4 Und auf dem erhöhten [Standort] der Leviten erhob sich Jeschua – und Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani. Und sie riefen mit großer Stimme zu Jahweh, ihrem Gott. Neh 9:5 Und die Leviten Jeschua und Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sagten: Steht auf, preist Jahweh, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man lobe deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm! Neh 9:6 Du bist der [Eine], Jahweh! Du allein, du machtest die Himmel, die Himmel der Himmel und ihr ganzes Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du erhältst dieses alles am Leben. Und das Heer des Himmels wirft sich vor dir huldigend nieder. Neh 9:7 Du bist es, Jahweh! – der Gott! – der du dir Abram erwähltest. Und du führtest ihn aus dem Ur der Chaldäer und gabst ihm den Namen Abraham. Neh 9:8 Und du hast sein Herz vor dir treu erfunden und den Bund mit ihm geschlossen, [ihm] zu geben das Land der Kanaaniter, der Hetiter, der Amoriter und der Perisiter und der Jebusiter und der Girgaschiter, ‹es› zu geben seinem Samen. Und du hast deine Worte aufrecht gehalten, denn du bist gerecht. Neh 9:9 Und du sahst das Elend unserer Väter in Ägypten und hörtest ihr inniges Rufen am Schilfmeer. Neh 9:10 Und du tatst Zeichen und Wunder an Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du erkanntest, dass sie vermessen an ihnen gehandelt hatten. Und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tag ist. Neh 9:11 Und du spaltetest das Meer vor ihnen; und sie zogen in der Mitte des Meeres hindurch auf dem Trockenen. Aber ihre Verfolger warfst du in die Tiefen, wie einen Stein, in mächtige Wasser. Neh 9:12 Und durch eine Wolkensäule leitetest du sie bei Tag und durch eine Feuersäule in der Nacht, ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Neh 9:13 Und du stiegst auf den Berg Sinai herab und redetest von den Himmeln her mit ihnen und gabst ihnen gerade Rechtsbestimmungen und Weisungen der Wahrheit, gute Satzungen und Gebote. Neh 9:14 Und deinen heiligen Sabbat tatst du ihnen kund. Und Gebote und Satzungen und Weisung gebotst du ihnen durch die Hand Moses, deines leibeigenen Knechtes. Neh 9:15 Und Brot aus den Himmeln gabst du ihnen für ihren Hunger, und Wasser aus dem Felsen brachtest du ihnen hervor für ihren Durst. Und du sagtest ihnen, dass sie hineinziehen sollten, das Land in Besitz zu nehmen, über das du deine Hand [zum Schwur] erhoben hattest, es ihnen zu geben. Neh 9:16 Doch sie und unsere Väter handelten vermessen und verhärteten ihren Nacken und hörten nicht auf deine Gebote. Neh 9:17 Und sie weigerten sich zu hören und gedachten nicht deiner Wunder, die du an ihnen getan hattest. Sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren, in ihrer Widerspenstigkeit. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte. Und du hast sie nicht verlassen. Neh 9:18 Sogar als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sagten: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat!, und große Lästerungen begingen, Neh 9:19 hast du sie in deinen großen Erbarmungen doch nicht in der Wüste verlassen. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tag, sie auf dem Wege zu leiten, noch die Feuersäule bei Nacht, ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Neh 9:20 Und deinen guten Geist gabst du, sie zu unterweisen. Und dein Manna versagtest du nicht ihrem Mund; und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst. Neh 9:21 Und vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste; sie hatten keinen Mangel. Ihre Mäntel zerschlissen nicht, und ihre Füße schwollen nicht an. Neh 9:22 Und du gabst ihnen Königreiche und Völkerscharen und teiltest sie [ihnen] nach bestimmten Grenzen zu. Und sie nahmen das Land Sihons in Besitz und das Land des Königs von Heschbon und das Land Ogs, des Königs von Baschan. Neh 9:23 Und du mehrtest ihre Söhne wie die Sterne der Himmel und brachtest sie in das Land, von dem du ihren Vätern gesagt hattest, dass sie hineingehen sollten, es in Besitz zu nehmen. Neh 9:24 Und die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du beugtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, sowohl ihre Könige als auch die Völkerscharen des Landes, mit ihnen zu tun nach ihrem Belieben. Neh 9:25 Und sie nahmen befestigte Städte ein und einen fetten Erdboden und nahmen Häuser in Besitz, die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen es sich wohlergehen durch dein großes Gut. Neh 9:26 Aber sie wurden widerspenstig und lehnten sich gegen dich auf und warfen deine Weisung hinter ihren Rücken. Und sie töteten deine Propheten, die gegen sie zeugten, um sie zu dir zurückzuführen. Und sie verübten große Lästerungen. Neh 9:27 Und du gabst sie in die Hand ihrer Bedränger, und sie bedrängten sie. Und zur Zeit ihrer Bedrängnis riefen sie laut zu dir; und du hörtest von den Himmeln her. Und nach deinen großen Erbarmungen gabst du ihnen Retter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger. Neh 9:28 Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie wieder Böses vor dir. Da überließest du sie der Hand ihrer Feinde, dass diese über sie Herrscher waren. Und sie riefen wieder laut zu dir; und du hörtest von den Himmeln her. Und nach deinen Erbarmungen rettetest du sie viele Male. Neh 9:29 Und du zeugtest gegen sie, um sie zu deiner Weisung zurückzuführen. Sie aber handelten vermessen und hörten nicht auf deine Gebote, sondern sündigten gegen deine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und sie zogen störrisch die Schulter zurück und verhärteten ihren Nacken und hörten nicht. Neh 9:30 Und du hattest viele Jahre Geduld mit ihnen und zeugtest gegen sie durch deinen Geist, durch die Hand deiner Propheten. Aber sie gaben [dir] kein Gehör. Da gabst du sie in die Hand der Völkerscharen der Länder. Neh 9:31 Aber in deinen großen Erbarmungen hast du nicht ein Ende mit ihnen gemacht und sie nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. Neh 9:32 Und nun, unser Gott, Gott, ‹der Starke›, der Große, der Heldenhafte und Furchtgebietende, der den Bund und die Güte bewahrt! Lass vor dir nicht gering sein all die Mühsal, die uns getroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assur bis zu diesem Tag! Neh 9:33 Doch du bist gerecht bei allem, was über uns gekommen ist; denn du handeltest nach Wahrheit, wir aber waren ehrfurchtslos. Neh 9:34 Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter taten nicht deine Weisung und achteten nicht auf deine Gebote und auf deine Zeugnisse, mit denen du gegen sie zeugtest. Neh 9:35 Und sie – bei ihrem Königtum und bei der Fülle deiner Güter, die du ihnen gegeben hattest, und bei dem weiten und fetten Land, das du vor sie gelegt hattest, dienten dir nicht und kehrten von ihren bösen Taten nicht um. Neh 9:36 Siehe! Wir sind heute leibeigene Knechte. Und das Land, das du unseren Vätern gabst, seine Früchte und seine Güter zu genießen, – siehe! – wir sind leibeigene Knechte in ihm! Neh 9:37 Und seinen Ertrag mehrt es für die Könige, die du unserer Sünden wegen über uns gesetzt hast. Und die haben nach ihrem Willen Herrschaft über unsere Leiber und über unser Vieh. Und wir sind in großer Bedrängnis. Neh 10:1 Und auf all das hin schließen wir [nun] eine vertragliche Vereinbarung ab und schreiben [das] nieder. Und auf der untersiegelten [Schrift] sind [die Namen] unserer Obersten, unserer Leviten, unserer Priester. Neh 10:2 Und auf den untersiegelten [Schriftstücken] waren [die Namen]: Nehemia, der Tirschata, der Sohn Hachaljas, und Zedekija. Neh 10:3 Seraja, Asarja, Jirmeja, Neh 10:4 Paschhur, Amarja, Malkija, Neh 10:5 Hattusch, Schebanja, Malluch, Neh 10:6 Harim, Meremot, Obadja, Neh 10:7 Daniel, Ginneton, Baruch, Neh 10:8 Meschullam, Abija, Mijamin, Neh 10:9 Maasja, Bilga, Schemaja. Das sind die Priester. Neh 10:10 Und die Leviten: Jeschua, der Sohn Asanjas, Binnui, von den Söhnen Henadads, Kadmiël; Neh 10:11 und ihre Brüder: Schebanja, Hodija, Kelita, Pelaja, Hanan, Neh 10:12 Micha, Rehob, Haschabja, Neh 10:13 Sakkur, Scherebja, Schebanja, Neh 10:14 Hodija, Bani, Beninu. Neh 10:15 Die Häupter des Volkes: Parhosch, Pachat-Moab, Elam, Sattu, Bani, Neh 10:16 Bunni, Asgad, Bebai, Neh 10:17 Adonija, Bigwai, Adin, Neh 10:18 Ater, Hiskija, Asur, Neh 10:19 Hodija, Haschum, Bezai, Neh 10:20 Harif, Anatot, Nobai, Neh 10:21 Magpiasch, Meschullam, Hesir, Neh 10:22 Meschesabeel, Zadok, Jaddua, Neh 10:23 Pelatja, Hanan, Anaja, Neh 10:24 Hoschea, Hananja, Haschub, Neh 10:25 Hallochesch, Pilha, Schobek, Neh 10:26 Rehum, Haschabna, Maaseja, Neh 10:27 und Ahija, Hanan, Anan, Neh 10:28 Malluch, Harim, Baana. Neh 10:29 Und das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torwächter, die Sänger, die Tempelknechte, und alle, die sich aus den Völkerscharen der Länder zur Weisung Gottes hin abgesondert haben, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, jeder Erkennende, Einsicht Habende, Neh 10:30 schließen sich ihren Brüdern, den Mächtigen unter ihnen, an und treten in den ‹bedrohenden› Eid und Schwur, in der Weisung Gottes zu wandeln (die durch die Hand Moses, des leibeigenen Knechtes Gottes, gegeben wurde) und zu wahren und zu tun alle Gebote Jahwehs, unseres Herrn, sowie seine Rechtsbestimmungen und seine Satzungen, Neh 10:31 und [schwören], dass wir unsere Töchter den Völkerscharen des Landes nicht geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen, Neh 10:32 und dass, wenn die Volksscharen des Landes am Sabbattag die Waren und allerlei Getreide zum Verkauf bringen, wir es am Sabbat und an einem heiligen Tag nicht von ihnen nehmen, und dass wir verzichten auf [den Ertrag] des siebenten Jahres und auf die Schuldforderung einer jeden Hand. Neh 10:33 Und wir legen uns als Gebot auf, jährlich ein Drittel des Schekels für den Dienst des Hauses unseres Gottes zu geben: Neh 10:34 für die Schichtbrote und das beständige Speisopfer und für das beständige Brandopfer [und für das] der Sabbate, der Neumonde, für die Festzeiten und für die Weiheopfer und für die Sündopfer, um für Israel Sühnung zu erwirken, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes. Neh 10:35 Und wir, die Priester, die Leviten und das Volk, haben die Lose geworfen über die Holzlieferung, damit wir es gemäß unseren Vaterhäusern zu festgesetzten Zeiten Jahr für Jahr zum Haus unseres Gottes bringen, dass es auf dem Altar Jahwehs, unseres Gottes, verbrannt werde, wie es in der Weisung geschrieben ist; – Neh 10:36 und dass wir die Erstlinge unseres Erdbodens und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen Jahr für Jahr zum Haus Jahwehs bringen, Neh 10:37 und dass wir die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehs, wie es in der Weisung geschrieben ist, und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehs zum Haus unseres Gottes bringen für die Priester, die im Haus unseres Gottes den verehrenden Dienst verrichten, Neh 10:38 und das Erste von unserem Schrotmehl und von unseren Hebopfern und den Früchten aller Bäume, [und vom] Most und [vom] Öl, wir bringen es den Priestern in die Kammern des Hauses unseres Gottes, und [ebenso] den Zehnten unseres Erdbodens den Leviten. Und sie, die Leviten, sind es, die den Zehnten erheben sollen in allen Städten unseres Dienstbereiches. Neh 10:39 Und der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den Zehnten erheben. Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Haus unseres Gottes hinaufbringen, in die Kammern des Schatzhauses, Neh 10:40 denn in die Kammern sollen die Söhne Israels und die Kinder Levi das Hebopfer vom Getreide, vom Most und Öl bringen; denn dort sind die Geräte des Heiligtums und die Priester, die den verehrenden Dienst verrichten, und die Torwächter und die Sänger. Und wir werden das Haus unseres Gottes nicht vernachlässigen. Neh 11:1 Und die Obersten des Volkes wurden in Jerusalem ansässig. Und das übrige Volk warf Lose, um je einen von zehn hinkommen zu lassen, dass er in Jerusalem, der heiligen Stadt, ansässig werde, neun Zehntel aber in den Städten. Neh 11:2 Und das Volk segnete alle Männer, die sich willig erzeigten, in Jerusalem ansässig zu sein. Neh 11:3 Und diese sind die Häupter der Provinz, die in Jerusalem ansässig wurden: (In den Städten Judas aber waren, jeder in seinem Besitztum, in ihren Städten, ansässig: Israel, die Priester und die Leviten und die Tempelknechte und die Söhne der Knechte Salomos.) Neh 11:4 Und zwar wurden in Jerusalem ansässig [etliche] von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins. Von den Söhnen Judas: Ataja, der Sohn Usijas, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Schefatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen des Perez; Neh 11:5 und Maaseja, der Sohn Baruchs, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Secharjas, von den Schelanitern. Neh 11:6 Alle Söhne des Perez, die in Jerusalem ansässig wurden, waren 468 tüchtige Männer. Neh 11:7 Und diese sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Itiëls, des Sohnes Jesajas; Neh 11:8 und nach ihm Gabbai-Sallai, 928. Neh 11:9 Und Joel, der Sohn Sichris, war Aufseher über sie. Und Juda, der Sohn Hassenuas, war über die zweite Stadt [gesetzt]. Neh 11:10 Von den Priestern: Jedaja, der Sohn Jojaribs, Jachin, Neh 11:11 Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Führer des Hauses Gottes, Neh 11:12 und ihre Brüder, die den Dienst für das Haus verrichteten: 822. Und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Paschhurs, des Sohnes Malkijas, Neh 11:13 und seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern: 242. Und Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes Meschillemots, des Sohnes Immers, Neh 11:14 und ihre Brüder, kriegstüchtige, angesehene Männer: 128. Und Aufseher über sie war Sabdiël, der Sohn Haggedolims. Neh 11:15 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Bunnis; Neh 11:16 und Schabbetai und Josabad, von den Häuptern der Leviten, [die] über den äußeren Dienst für das Haus Gottes [gesetzt waren]; Neh 11:17 und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asafs, das Haupt des Beginnens, der beim Gebet den Dank sagte; und Bakbukja, unter seinen Brüdern der Zweite; und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jedutuns. Neh 11:18 Alle Leviten in der heiligen Stadt waren 284. Neh 11:19 Und die Torwächter: Akkub, Talmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten, 172. Neh 11:20 Und das übrige Israel, die Priester, die Leviten, waren in allen Städten Judas, jeder in seinem Erbteil. Neh 11:21 Und die Tempelknechte waren ansässig auf dem Ofel. Und Ziha und Gischpa waren über die Tempelknechte [gesetzt]. Neh 11:22 Und Aufseher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michas, von den Söhnen Asafs, den Sängern, für den Dienst des Hauses Gottes, Neh 11:23 denn in Bezug auf sie [bestand] ein Gebot des Königs, und in Bezug auf die Sänger, betreffend die Sache jedes Tages, [bestand] eine Vereinbarung. Neh 11:24 Und Petachja, der Sohn Meschesabeels, von den Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, war zur Hand des Königs für alle Angelegenheiten des Volkes. Neh 11:25 Und was die Gehöfte auf ihren Feldern betrifft: [Etliche] von den Söhnen Judas waren ansässig in Kirjat-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Tochterstädten und in Jekabzeel und seinen Gehöften Neh 11:26 und in Jeschua und in Molada und in Beth-Pelet Neh 11:27 und in Hazar-Schual und in Beerscheba und seinen Tochterstädten Neh 11:28 und in Ziklag und in Mechona und in seinen Tochterstädten Neh 11:29 und in En-Rimmon und in Zora und in Jarmut, Neh 11:30 Sanoach, Adullam und seinen Gehöften, Lachisch und seinen Feldern, Aseka und seinen Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerscheba bis zum Tal Hinnom. Neh 11:31 Und die Söhne Benjamins [ließen sich nieder] von Geba an in Michmas und Aija und Bethel und seinen Tochterstädten, Neh 11:32 in Anatot, Nob, Ananja, Neh 11:33 Hazor, Rama, Gittajim, Neh 11:34 Hadid, Zebojim, Neballat, Neh 11:35 Lod und Ono, im Tal der Handwerker. Neh 11:36 Und von den Leviten [kamen] Abteilungen Judas zu Benjamin. Neh 12:1 Und diese sind die Priester und die Leviten, die mit Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, und Jeschua hinaufzogen: Seraja, Jirmeja, Esra, Neh 12:2 Amarja, Malluch, Hattusch, Neh 12:3 Schechanja, Rehum, Meremot, Neh 12:4 Iddo, Ginnetoi, Abija, Neh 12:5 Mijamin, Maadja, Bilga, Neh 12:6 Schemaja, und Jojarib, Jedaja, Neh 12:7 Sallu, Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in den Tagen Jeschuas. Neh 12:8 Und die Leviten: Jeschua, Binnui, Kadmiël, Scherebja, Juda, Mattanja. Er und seine Brüder waren über die Lobgesänge [gesetzt]. Neh 12:9 Und Bakbukja und Unni, ihre Brüder, standen ihnen gegenüber, nach Dienstabteilungen. Neh 12:10 Und Jeschua wurde der Vater Jojakims, und Jojakim wurde der Vater Eljaschibs, und Eljaschib [wurde der Vater] Jojadas, Neh 12:11 und Jojada wurde der Vater Jonathans, und Jonathan wurde der Vater Jadduas. Neh 12:12 Und in den Tagen Jojakims waren [folgende] Priester Häupter der Vaterschaften: von Seraja: Meraja; von Jirmeja: Hananja; Neh 12:13 von Esra: Meschullam; von Amarja: Johanan; Neh 12:14 von Melichu: Jonathan; von Schebanja: Josef; Neh 12:15 von Harim: Adna; von Merajot: Helkai; Neh 12:16 von Iddo: Secharja; von Ginneton: Meschullam; Neh 12:17 von Abija: Sichri; von Minjamin, von Moadja: Piltai; Neh 12:18 von Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonathan; Neh 12:19 und von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Ussi; Neh 12:20 von Sallai: Kallai; von Amok: Heber; Neh 12:21 von Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Netanel. Neh 12:22 Die Leviten in den Tagen Eljaschibs, Jojadas und Johanans und Jadduas wurden aufgeschrieben nach Häuptern [ihrer] Vaterschaften, sowie die Priester, während der Königsherrschaft Darius, des Persers. Neh 12:23 Die Söhne Levis, die Häupter der Vaterschaften, sind im Buch der Tageschronik aufgeschrieben, und zwar bis zu den Tagen Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Neh 12:24 Und die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn Kadmiëls, und ihre Brüder, [die] ihnen gegenüber [standen], um zu preisen, zu danken, nach dem Gebot Davids, des Mannes Gottes, Dienstabteilung unmittelbar neben Dienstabteilung: Neh 12:25 Mattanja und Bakbukja, Obadja. Meschullam, Talmon, Akkub hielten als Torwächter Wache bei den Vorratskammern der Tore. Neh 12:26 Diese waren es in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und in den Tagen Nehemias, des Statthalters, und Esras, des Priesters, des Schriftgelehrten. Neh 12:27 Und zur ‹Zeit› der Einweihung der Mauer Jerusalems suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, um sie nach Jerusalem zu bringen, die Einweihung zu begehen als Freuden[fest], und zwar mit Lob- und Danksagungen und mit Gesang, Zimbeln, Harfen und Leiern. Neh 12:28 Und es versammelten sich die Söhne der Sänger, sowohl aus dem [Jordan]kreis – aus der Umgebung von Jerusalem – als auch aus den Gehöften der Netofatiter Neh 12:29 und aus Beth-Gilgal und aus den Gefilden von Geba und Asmawet; denn die Sänger hatten sich in der Umgebung von Jerusalem Gehöfte gebaut. Neh 12:30 Und die Priester und die Leviten reinigten sich. Und sie reinigten das Volk und die Tore und die Mauer. Neh 12:31 Und ich ließ die Obersten von Juda oben auf die Mauer steigen und stellte zwei große Dankchöre und Festzüge auf. [Der eine zog] nach rechts, oben auf der Mauer, zum Misttor hin. Neh 12:32 Und hinter ihnen her gingen Hoschaja und die Hälfte der Obersten von Juda, Neh 12:33 und Asarja, Esra und Meschullam, Neh 12:34 Juda und Benjamin und Schemaja und Jirmeja, Neh 12:35 und von den Söhnen der Priester mit Trompeten: Secharja, der Sohn Jonathans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes Asafs, Neh 12:36 und seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalai, Gilalai, Maai, Netanel und Juda, Hanani, mit den Gesangsinstrumenten Davids, des Mannes Gottes, und vor ihnen her Esra, der Schriftgelehrte. Neh 12:37 Und [sie zogen] zum Quellentor hin, und sie stiegen geradeaus auf den Stufen der Davidsstadt den Aufgang der Mauer hinauf, oberhalb des Hauses Davids und bis zum Wassertor im Osten. Neh 12:38 Und der zweite Dankchor zog zur entgegengesetzten Seite, und ich hinter ihm her und eine Hälfte des Volkes oberhalb entlang der Mauer über den Ofenturm und bis an die breite Mauer, Neh 12:39 und hinüber zum Ephraim-Tor und über das Tor der Altstadt und über das Fischtor und den Turm Hananeel und den Turm Mea und bis an das Schaftor. Und beim Wachttor blieben sie stehen. Neh 12:40 Und die beiden Dankchöre stellten sich bei dem Haus Gottes auf, ebenso ich und die Hälfte der Vorsteher mit mir, Neh 12:41 und die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Michaja, Eljoenai, Secharja, Hananja mit den Trompeten, Neh 12:42 und Maaseja und Schemaja und Eleasar und Ussi und Johanan und Malkija und Elam und Eser. Und die Sänger ließen sich hören, und Jisrachja war der Vorgesetzte. Neh 12:43 Und sie schlachteten an jenem Tag große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott hatte ihnen große Freude gegeben. Und auch die Frauen und die Kinder freuten sich. Und die Freude Jerusalems wurde von ferne gehört. Neh 12:44 Und an diesem Tag wurden Männer eingesetzt über die Kammern, die für die Vorräte, für die Hebopfer, für die Erstlinge und für die Zehnten waren, damit man in ihnen entsprechend [der Größe] der Felder der ‹einzelnen› Städte die gesetzlichen Anteile für die Priester und für die Leviten anhäufen konnte; denn Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, die [im heiligen Dienst] standen. Neh 12:45 Und sie nahmen die ‹zu wahrenden› Dienstaufgaben ihres Gottes und die Dienstaufgaben der Reinigung wahr – und ebenso die Sänger und die Torwächter – nach dem Gebot Davids und seines Sohnes Salomo, Neh 12:46 denn [schon] in den Tagen Davids und Asafs, seit alter Zeit, gab es Häupter der Sänger und Gesang des Lobes und des Dankes an Gott. Neh 12:47 Und in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias lieferte ganz Israel die Anteile für die Sänger und die Torwächter, an jedem Tag den Tages[satz]. Und sie heiligten [Gaben] den Leviten, und die Leviten heiligten [Gaben] den Söhnen Aarons. Neh 13:1 An jenem Tag wurde vorgelesen im Buch Moses vor den Ohren des Volkes. Und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte ewiglich, Neh 13:2 weil sie den Söhnen Israels nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren und Bileam gegen sie angeheuert hatten, sie zu verfluchen; aber unser Gott hatte die Verfluchung in Segen umgewandelt. Neh 13:3 Und es geschah, als sie die Weisung gehört hatten, sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. Neh 13:4 Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas, Neh 13:5 diesem eine große Kammer gemacht. Und dort hatte man vordem die Speisopfer hineingegeben, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, die Gebühr für die Leviten und die Sänger und die Torwächter, und die Hebopfer der Priester. Neh 13:6 Bei all dem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen, denn im zweiunddreißigsten Jahr Artahsastas, des Königs von Babel, war ich zum König zurückgekommen. Und nach Ablauf von [etlichen] Tagen hatte ich mir vom König [Zeit] ausgebeten, Neh 13:7 und als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Übel, das Eljaschib zugunsten von Tobija getan hatte, indem er ihm eine Kammer in den Höfen des Hauses Gottes gemacht hatte. Neh 13:8 Und es missfiel mir sehr. Und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Kammer hinaus. Neh 13:9 Und ich sprach, und man reinigte die Kammern. Und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder zurück. Neh 13:10 Und ich erfuhr, dass die Anteile der Leviten nicht gegeben worden waren. Und die Leviten und Sänger, die das Werk tun sollten, waren davongelaufen, jeder auf sein Feld. Neh 13:11 Da stritt ich mit den Vorstehern und sagte: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich sammelte sie und wies ihnen [wieder] ihren Platz zu. Neh 13:12 Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl zu den Vorratskammern. Neh 13:13 Und ich setzte als Schatzmeister über die Vorräte ein: Schelemja, den Priester, und Zadok, den Staatsschreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als treu, und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen. Neh 13:14 Gedenke mir dessen, mein Gott, und lösche nicht aus ‹die Erweisungen› meiner Güte, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Dienstaufgaben erwiesen habe! Neh 13:15 In jenen Tagen sah ich einige in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und Garben einbrachten und auf Esel luden, und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last, und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich zeugte gegen sie, ‹verwarnte sie›, an dem Tag, als sie die Lebensmittel verkauften. Neh 13:16 Und [auch] die Tyrer saßen darin, brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat den Söhnen Judas, und zwar in Jerusalem! Neh 13:17 Da stritt ich mit den Edlen von Juda und sagte zu ihnen: Was ist das für eine üble Sache, die ihr da tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt? Neh 13:18 Taten nicht eure Väter ebenso, sodass unser Gott über uns und über diese Stadt all dieses Unheil brachte? Und ihr fügt Zornglut über Israel hinzu, indem ihr den Sabbat entheiligt! Neh 13:19 Und es geschah, sobald es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, vor Sabbat‹anbruch›, sagte ich, dass die Türen geschlossen werden sollten. Und ich sagte, dass man sie nicht öffnen sollte bis nach dem Sabbat. Und ich stellte [einige] von meinen Dienern an die Tore, damit nicht Last hereinkäme am Sabbattag. Neh 13:20 Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem einmal und zweimal. Neh 13:21 Und ich bezeugte gegen sie, ‹verwarnte sie›, und sagte zu ihnen: Warum übernachtet ihr vor der Mauer? Wenn ihr es nochmals tut, werde ich Hand an euch legen! Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr. Neh 13:22 Und ich sagte den Leviten, dass sie sich reinigen und als Wächter an die Tore kommen sollten, damit der Sabbattag heilig gehalten würde. Auch dessen gedenke mir, mein Gott, und erbarme dich meiner nach der Größe deiner Güte! Neh 13:23 Auch sah ich in jenen Tagen nach den Juden, die asdoditische, ammonitische, moabitische Frauen heimgeführt hatten. Neh 13:24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch (und sie verstanden nicht judäisch zu reden) oder in der Sprache von irgendeinem Volk. Neh 13:25 Und ich stritt mit ihnen und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr aus ihren Töchtern für eure Söhne und für euch [Frauen] nehmt …! Neh 13:26 Hat sich nicht Salomo, der König Israels, um ihretwillen versündigt? Und unter den vielen Völkern war kein König seinesgleichen, und er war von seinem Gott geliebt, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn haben die ausländischen Frauen sündigen gemacht. Neh 13:27 Ist es da für euch nicht unerhört, dass ihr all dieses große Übel tut, gegen unseren Gott treulos zu handeln, indem ihr ausländische Frauen heimführt? Neh 13:28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohen Priesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat. Und den jagte ich von mir weg. Neh 13:29 Gedenke ihnen dessen, mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priestertums und des Bundes des Priestertums und der Leviten! Neh 13:30 Und ich machte sie rein von allem Ausländischen. Und ich stellte Dienstordnungen auf ‹entsprechend den Obliegenheiten› für die Priester und für die Leviten, für jeden in seinem Dienst, Neh 13:31 auch für die Holzlieferung zu festgesetzten Zeiten und für die [Abgabe] der Erstlinge. Gedenke dessen, mein Gott, mir zugut! Est 1:1 Und es geschah in den Tagen des Ahasveros (das ist der Ahasveros, der von Indien bis nach Kusch über hundertsiebenundzwanzig Provinzen ‹als König› herrschte), Est 1:2 in jenen Tagen, als der König Ahasveros auf dem Thron seines Königreiches saß, der in der Burg Susa war, Est 1:3 im dritten Jahr seiner Königsherrschaft, da machte er ein Gastmahl für alle seine Fürsten und seine Knechte. Die Heeresmacht von Persien und Medien, die Vornehmen und Fürsten der Provinzen, waren vor seinem Angesicht, Est 1:4 als er den Reichtum der Herrlichkeit seines Königreiches und die Kostbarkeit der Pracht seiner Größe viele Tage lang, einhundertachtzig Tage, sehen ließ. Est 1:5 Und als diese Tage voll waren, machte der König für alles Volk, das sich in der Burg Susa befand, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen im Hof des Gartens des Palastes des Königs. Est 1:6 [Da gab es] weißes Feinleinen und violetten Purpur, befestigt mit Schnüren aus Byssus und rotem Purpur an silbernen Ringen und an Marmorsäulen, Ruhelager aus Gold und Silber auf einem Plattenfußboden von smaragd-farbenem und weißem Marmor und von Perlmutt und dunklem Marmor. Est 1:7 Und das Ausschenken [der Getränke] geschah in Gefäßen aus Gold. Und die Gefäße waren [alle] voneinander verschieden. Und königlichen Wein gab es in Menge, nach der [großzügigen] Hand des Königs. Est 1:8 Und das Trinken geschah nach der Regel Es gibt kein Nötigen!; denn so hatte es der König allen Großen seines Hauses angeordnet, dass man nach dem Belieben eines jeden handeln sollte. Est 1:9 Auch machte Vasti, die Königin, ein Gastmahl für Frauen, im königlichen Haus, das dem König Ahasveros gehörte. Est 1:10 Am siebenten Tag, als das Herz des Königs vom Wein fröhlich war, befahl er Mehuman, Bista, Harbona, Bigta und Abagta, Setar und Karkas, den sieben Eunuchen, die das Angesicht des Königs Ahasveros bedienten, Est 1:11 Vasti, die Königin, vor das Angesicht des Königs kommen zu lassen – mit dem königlichen Diadem, um den Völkerscharen und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war von gutem Aussehen. Est 1:12 Aber die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs hin zu kommen, das durch die Hand der Eunuchen [übermittelt worden war]. Da war der König sehr erzürnt, und sein Zorn entbrannte in ihm. Est 1:13 Und der König sagte zu den Weisen, die sich auf die Zeiten verstanden (denn es war [üblich], dass eine Sache des Königs so vor alle Gesetzes- und Rechtskundigen [kam]; Est 1:14 und die, die ihm nahe waren, waren Karschena, Schetar, Admata, Tarsis, Meres, Marsena, Memuchan, die sieben Fürsten der Perser und Meder, die das Angesicht des Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreich hatten): Est 1:15 Was ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür, dass sie nicht getan hat nach dem durch die Hand der Eunuchen [übermittelten] Wort des Königs Ahasveros? Est 1:16 Und Memuchan sagte vor dem König und den Obersten: Nicht nur am König hat Vasti, die Königin, sich vergangen, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkerscharen, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros sind, Est 1:17 denn das Verhalten der Königin wird zu allen Frauen hinausdringen, sodass sie ihre Eheherren in Verachtung bringen in ihren Augen, indem sie sagen werden: Der König Ahasveros befahl, Vasti, die Königin, vor sein Angesicht kommen zu lassen, aber sie kam nicht! Est 1:18 Und an dem [heutigen] Tag [schon] werden die Fürstinnen von Persien und Medien, die von der Sache mit der Königin gehört haben, davon zu allen Fürsten des Königs reden. Und es wird Verachtung und Verdruss genug geben. Est 1:19 Wenn es dem König gefällt, gehe ein königliches Wort von ihm aus, und es werde eingeschrieben in den Gesetzen der Perser und Meder, und es soll nicht aufgehoben werden: dass Vasti nicht mehr vor den König Ahasveros komme und dass der König ihre Königswürde einer anderen gebe, die besser ist als sie. Est 1:20 Und der Befehl des Königs, den er erlässt, wird in seinem ganzen Königreich gehört werden (denn es ist groß), und alle Frauen werden ihren Männern Ehre geben, von Groß bis Klein. Est 1:21 Und das Wort war gut in den Augen des Königs und der Fürsten. Und der König tat nach dem Wort Memuchans. Est 1:22 Und er sandte Schreiben in alle Provinzen des Königs: Provinz um Provinz, in jede nach ihrer Schrift, Volk um Volk, an jedes nach seiner Sprache, ‹nämlich›, dass jeder Mann in seinem Hause der Herrschende sei, und dass er nach der Sprache seines Volkes reden solle. Est 2:1 Nach diesen Dingen, als die Grimmglut des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, dachte er an Vasti und an das, was sie getan hatte und was über sie beschlossen worden war. Est 2:2 Und die Pagen des Königs, die ihn persönlich bedienten, sagten: Man suche dem König junge Frauen, die Jungfrauen sind, von gutem Aussehen. Est 2:3 Und der König setze in allen Provinzen seines Königreiches Beauftragte ein, dass sie alle jungen Frauen, die Jungfrauen sind [und] von gutem Aussehen, in die Burg Susa ins Frauenhaus zusammenbringen unter die Obhut Hegais, des königlichen Eunuchen, des Hüters der Frauen, dass man ihnen Salbungen gebe. Est 2:4 Und die junge Frau, die dem König gefällt, werde Königin an Vastis Stelle. Und das Wort war gut in den Augen des Königs. Und er tat so. Est 2:5 Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susa, sein Name war Mordechai, der Sohn Jaïrs, des Sohnes Schimis, des Sohnes Kischs, ein Benjaminiter, Est 2:6 der aus Jerusalem gefangen weggeführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jechonja, dem König von Juda, gefangen weggeführt wurden, die Nebukadnezar, der König von Babel, gefangen weggeführt hatte. Est 2:7 Und er war der Betreuer der Hadassa, das ist Esther, der Tochter seines Onkels, denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und die junge Frau war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen. Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordechai sie als seine Tochter angenommen. Est 2:8 Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Gesetz gehört wurden und als viele junge Frauen in die Burg Susa unter die Obhut Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Esther in das Haus des Königs genommen, unter die Obhut Hegais, des Hüters der Frauen. Est 2:9 Und die junge Frau war gut in seinen Augen und erlangte Güte vor seinem Angesicht. Und er beeilte sich, ihr ihre Salbungen und ihre Zuteilungen zu geben und ihr die sieben erwählten Mädchen aus dem Hause des Königs zu geben. Und er ließ sie mit ihren Mädchen in den besten Teil des Frauenhauses umziehen. Est 2:10 (Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht mitgeteilt, denn Mordechai hatte ihr geboten, dass sie es nicht mitteilen sollte.) Est 2:11 Mordechai aber ging Tag für Tag vor dem Hof des Frauenhauses hin und her, um [etwas] über das Ergehen Esthers zu erfahren und was mit ihr geschehen würde. Est 2:12 Und wenn ‹dann› die Reihe an jede einzelne junge Frau kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem sie zwölf Monate lang gemäß der Anordnung für die Frauen behandelt worden war (denn so wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, sechs Monate mit Myrrhen-Öl und sechs Monate mit Balsamölen und mit Salbungen der Frauen), Est 2:13 dann kam die junge Frau [jeweils] in dieser Weise zum König: Alles, was sie sagte, wurde ihr gegeben und durfte mit ihr aus dem Frauenhaus ins Haus des Königs mitkommen. Est 2:14 Am Abend ging sie hinein, und am Morgen kehrte sie ins zweite Frauenhaus zurück, unter die Obhut Schaaschgas, des Eunuchen des Königs, des Hüters der Nebenfrauen. Sie kam nicht wieder zum König hinein, es sei denn, dass der König Gefallen an ihr hätte und sie mit Namen gerufen würde. Est 2:15 Und als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abihajils, des Onkels Mordechais (der sie als seine Tochter angenommen hatte), dass sie zum König hineingehen sollte, verlangte sie nichts, außer was Hegai, der Eunuch des Königs, der Hüter der Frauen, sagte. Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen. Est 2:16 Und Esther wurde zum König Ahasveros in sein Königshaus genommen, im zehnten Monat, das ist der Monat Tebet, im siebenten Jahr seiner Königsherrschaft. Est 2:17 Und der König hatte Esther lieb, mehr als alle Frauen. Und sie erlangte Gnade und Güte vor seinem Angesicht, mehr als alle die Jungfrauen. Und er setzte das königliche Diadem auf ihr Haupt und machte sie an Vastis Stelle zur Königin. Est 2:18 Und der König machte für alle seine Fürsten und Knechte ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers. Und er gewährte den Provinzen einen [Steuer]erlass und gab Geschenke, nach der großzügigen [Hand] des Königs. Est 2:19 Und als zum zweiten Mal Jungfrauen zusammengebracht wurden und Mordechai im Tor des Königs saß Est 2:20 (Esther hatte ihre Abstammung und ihr Volk nicht angegeben, wie Mordechai ihr geboten hatte; und Esther führte Mordechais Wort aus, wie ‹vorher›, als sie bei ihm unter Betreuung gewesen war), Est 2:21 in jenen Tagen, als Mordechai im Tor des Königs saß, waren Bigtan und Teresch erzürnt, zwei Eunuchen des Königs, von den Schwellenhütern. Und sie trachteten danach, an den König Ahasveros Hand anzulegen. Est 2:22 Und die Sache wurde Mordechai bekannt, und er berichtete es Esther, der Königin. Und Esther sagte es dem König im Namen Mordechais. Est 2:23 Und die Sache wurde untersucht und herausgefunden. Und sie wurden beide an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König ins Buch der Tageschronik eingeschrieben. Est 3:1 Nach diesen Dingen machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter, groß. Und er erhob ihn und setzte seinen Thron über alle Fürsten, die bei ihm waren. Est 3:2 Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten sich und warfen sich vor Haman huldigend nieder, denn so hatte es der König in Bezug auf ihn geboten. Aber Mordechai beugte sich nicht und warf sich nicht huldigend nieder. Est 3:3 Und die Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, sagten zu Mordechai: Warum übertrittst du das Gebot des Königs? Est 3:4 Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte, da berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob Mordechais Worte Bestand haben würden, denn er hatte ihnen mitgeteilt, dass er ein Jude sei. Est 3:5 Und als Haman sah, dass Mordechai weder die Knie vor ihm beugte noch sich huldigend niederwarf, wurde Haman mit Grimmglut erfüllt. Est 3:6 Aber es war in seinen Augen zu gering, die Hand an Mordechai allein zu legen; denn man hatte ihm das Volk Mordechais mitgeteilt. Und Haman suchte, alle Juden auszulöschen, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, das Volk Mordechais. Est 3:7 Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahasveros, warf man das Pur (das ist das Los) vor Haman, von Tag zu Tag und von Monat ‹zu Monat›, [und es fiel] auf den zwölften Monat, das ist der Monat Adar. Est 3:8 Und Haman sagte zum König Ahasveros: Es gibt da ein Volk, zerstreut und abgesondert unter den Völkerscharen, in allen Provinzen deines Königreiches. Ihre Gesetze sind von denen jedes [anderen] Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun sie nicht. Und es ist dem König nicht angemessen, sie gewähren zu lassen. Est 3:9 Gefällt es dem König, so werde geschrieben, man solle sie vernichten. ‹Daraufhin› werde ich zehntausend Talente Silber in die Hände derer, die den Auftrag tätigen, darwiegen, damit sie es in die Schatzkammern des Königs bringen. Est 3:10 Und der König zog seinen Siegelring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagiter, dem Judenfeind. Est 3:11 Und der König sagte zu Haman: Das Silber sei dir gegeben und das Volk, um mit ihm zu tun, wie es gut ist in deinen Augen. Est 3:12 Und im ersten Monat, am dreizehnten Tag desselben, wurden die Staatsschreiber des Königs gerufen. Und es wurde an die Satrapen des Königs geschrieben nach allem, was Haman gebot, und an die Statthalter über jede einzelne Provinz und an die Obersten jedes einzelnen Volkes, Provinz um Provinz, an jede in ihrer Schrift, und Volk um Volk, an jedes in seiner Sprache. Es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros; und es wurde versiegelt mit dem Siegelring des Königs. Est 3:13 Und durch die Hand der Eilboten wurden Schreiben in alle Provinzen des Königs gesandt, alle Juden auszulöschen, zu töten und zu vernichten, vom Knaben bis zum Greis, kleine Kinder und Frauen, an einem Tag, am dreizehnten des zwölften Monats (das ist der Monat Adar), und ihre [Güter als] Beute zu rauben. Est 3:14 Die Abschrift des Schreibens sollte als Gesetz erlassen werden überall, Provinz für Provinz, offenkundig für alle Völkerscharen, damit sie auf diesen Tag bereit wären. Est 3:15 Die Eilboten zogen auf das Wort des Königs hin schnell aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Susa erlassen. Und der König und Haman setzten sich, um zu trinken. Aber die Stadt Susa war in Bestürzung. Est 4:1 Und Mordechai erfuhr alles, was geschehen war. Und Mordechai riss seine Kleider entzwei und legte Sacktuch und Asche an. Und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei. Est 4:2 Und er kam bis vor das Tor des Königs (denn ins Tor des Königs durfte man in Sackgewand nicht hineingehen). Est 4:3 Überall aber, Provinz um Provinz, wohin auch das Wort des Königs und sein Gesetz gelangte, war große Trauer bei den Juden und Fasten und Weinen und Wehklage. Viele lagen auf Sacktuch und in der Asche. Est 4:4 Und die Mädchen Esthers und ihre Eunuchen kamen und teilten es ihr mit. Da wurde die Königin in sehr große Angst versetzt. Und sie sandte Kleider, Mordechai zu bekleiden und sein Sacktuch von ihm abzunehmen. Aber er nahm sie nicht an. Est 4:5 Da rief Esther Hatach, einen von den Eunuchen des Königs, den er eingesetzt hatte, vor ihr zu stehen, und gab ihm Auftrag hinsichtlich Mordechai, in Erfahrung zu bringen, was dieses sei und weshalb dieses sei. Est 4:6 Da ging Hatach zu Mordechai hinaus auf den Platz der Stadt, der vor dem Tor des Königs war. Est 4:7 Und Mordechai teilte ihm alles mit, was ihm widerfahren war, und den genauen Betrag des Silbers, den Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs darzuwiegen [als Entgelt] für die Vernichtung der Juden. Est 4:8 Und er gab ihm eine Abschrift des Schreibens mit dem Gesetz, das in Susa zu ihrer Auslöschung erlassen worden war, um sie Esther zu zeigen und ihr mitzuteilen und ihr den Auftrag zu geben, zum König hineinzugehen, um ihn um Erbarmen anzuflehen und vor ihm für ihr Volk zu bitten. Est 4:9 Und Hatach kam und teilte Esther die Worte Mordechais mit. Est 4:10 Und Esther sagte zu Hatach und trug ihm auf für Mordechai: Est 4:11 Alle Knechte des Königs und das Volk der Provinzen des Königs wissen: Für jeden Mann und [jede] Frau, wer ‹auch immer› zum König in den inneren Hof hineingeht, ohne dass er gerufen wird, gilt das eine Gesetz, dass er zu töten ist – es sei denn, der König strecke ihm das goldene Zepter entgegen, damit er am Leben bleibe. Ich aber bin diese dreißig Tage nicht gerufen worden, zum König hineinzugehen. Est 4:12 Und man teilte Mordechai die Worte Esthers mit. Est 4:13 Und Mordechai sagte, man solle Esther antworten: Bilde dir nicht in deiner Seele ein, du unter allen Juden könntest entrinnen im Haus des Königs, Est 4:14 denn wenn du in dieser Zeit schweigst, wird Befreiung und Rettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen, du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum Königtum gelangt bist? Est 4:15 Und Esther sagte, man solle Mordechai antworten: Est 4:16 Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden. Und fastet für mich, und esst nicht und trinkt nicht drei Tage lang, Nacht und Tag! Auch ich und meine Mädchen werden ebenso fasten. Und auf diese Weise will ich zum König hineingehen, obschon es nicht nach dem Gesetz ist. Und komme ich um, so komme ich um! Est 4:17 Und Mordechai ging hin und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte. Est 5:1 Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Esther königlich und trat in den inneren Hof des Hauses des Königs, dem Hause des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus, dem Eingang des Hauses gegenüber. Est 5:2 Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen. Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war. Und Esther nahte und rührte die Spitze des Zepters an. Est 5:3 Und der König sagte zu ihr: Was ist dir, Königin Esther? Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll dir gewährt werden! Est 5:4 Und Esther sagte: Gefällt es dem König, so komme der König heute mit Haman zu dem Mahl, das ich für ihn gemacht habe. Est 5:5 Und der König sagte: Eilt, [holt] Haman, dass wir das Wort Esthers tun. Und es kam der König – und Haman – zu dem Mahl, das Esther gemacht hatte. Est 5:6 Und der König sagte zu Esther beim Weintrinken: Was ist deine Bitte? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll getan werden! Est 5:7 Und Esther antwortete und sagte: Meine Bitte und mein Begehren ist: Est 5:8 Habe ich Gnade gefunden in den Augen des Königs und gefällt es dem König, meine Bitte zu gewähren und mein Begehren zu tun, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich ihnen machen will. Und morgen will ich nach dem Wort des Königs tun. Est 5:9 Und Haman ging an jenem Tag hinaus, erfreut und wohl im Herzen. Als Haman aber Mordechai im Tor des Königs sah und er sich nicht erhob und nicht Furcht zeigte, wurde Haman von Grimmglut erfüllt über Mordechai. Est 5:10 Aber Haman bezwang sich. Und er kam in sein Haus. Und er sandte hin und ließ seine Freunde und seine Frau Seresch kommen. Est 5:11 Und Haman zählte ihnen die Herrlichkeit seines Reichtums auf und [erzählte] von seinen vielen Söhnen und von all dem, dass der König ihn groß gemacht habe und ihn erhöht habe über die Fürsten und Knechte des Königs. Est 5:12 Und Haman sagte: Zudem hat Esther, die Königin, niemanden mit dem König zum Mahl kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich. Und auch für morgen bin ich zu ihr eingeladen gemeinsam mit dem König. – Est 5:13 Aber dieses alles befriedigt mich nicht, solange ich Mordechai, den Juden, im Tor des Königs sitzen sehe. Est 5:14 Und seine Frau Seresch sagte zu ihm, und [ebenso] alle seine Freunde: Man soll einen Holz[pfahl] machen, fünfzig Ellen hoch. Und am Morgen sage dem König, dass man Mordechai daran hängen soll. Und ‹dann› geh mit dem König fröhlich zum Mahl! Und das Wort war gut für Haman, und er ließ den Holz[pfahl] machen. Est 6:1 In jener Nacht floh den König der Schlaf. Und er befahl, das Buch der Denkwürdigkeiten der Tageschronik zu bringen. Und sie wurden vor dem König vorgelesen. Est 6:2 Und es fand sich geschrieben, dass Mordechai Bericht erstattet hatte über Bigtan und Teresch, die beiden Eunuchen des Königs, die zu den Hütern der Schwelle gehört hatten, dass sie danach getrachtet hatten, Hand an den König Ahasveros zu legen. Est 6:3 Und der König sagte: Was wurde dem Mordechai als Ehre und Auszeichnung dafür erwiesen? Und die Pagen des Königs, die ihn persönlich bedienten, sagten: Es wurde ihm nichts erwiesen. Est 6:4 Und der König sagte: Wer ist im Hof? Und Haman war ‹gerade› in den äußeren Hof des Hauses des Königs gekommen, um dem König zu sagen, man möge Mordechai an das Holz hängen, das er für ihn aufgestellt hatte. Est 6:5 Und die Pagen des Königs sagten zu ihm: Siehe! – Haman steht im Hof. Und der König sagte: Er soll hereinkommen! Est 6:6 Und Haman kam herein. Und der König sagte zu ihm: Was soll man mit dem Mann tun, an dessen Ehrung der König Gefallen hat? Und Haman sagte in seinem Herzen: An wem sollte der König Gefallen haben, [ihm] Ehrung zu erweisen, als an mir? Est 6:7 Und Haman sagte zum König: Der Mann, an dessen Ehrung der König Gefallen hat, Est 6:8 – man bringe ein königliches Gewand, mit dem der König sich bekleidet hatte, und ein Pferd, auf dem der König [schon] geritten ist und auf dessen Kopf das königliche Diadem gesetzt worden ist, Est 6:9 und man soll das Gewand und das Pferd der Hand eines der Obersten des Königs, eines der Vornehmen, übergeben und man soll den Mann, an dessen Ehrung der König Gefallen hat, bekleiden und ihn auf dem Pferd über den Platz der Stadt reiten lassen und vor ihm her ausrufen lassen: So wird dem Mann getan, an dessen Ehrung der König Gefallen hat! Est 6:10 Und der König sagte zu Haman: Eile, nimm das Gewand und das Pferd, wie du gesagt hast, und tue so mit Mordechai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt! Lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast! Est 6:11 Und Haman nahm das Kleid und das Pferd. Und er bekleidete Mordechai und ließ ihn über den Platz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: So wird dem Mann getan, an dessen Ehrung der König Gefallen hat! Est 6:12 Und Mordechai kehrte zum Tor des Königs zurück. Haman aber eilte in sein Haus, trauernd und mit verhülltem Haupt. Est 6:13 Und Haman zählte seiner Frau Seresch und allen seinen Freunden alles auf, was ihm widerfahren war. Da sagten seine Weisen und Seresch, seine Frau, zu ihm: Wenn Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Samen der Juden ist, wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern wirst vollends vor ihm zu Fall kommen. Est 6:14 Während sie noch mit ihm redeten, trafen die Eunuchen des Königs ein und führten Haman eiligst zu dem Mahl, das Esther gemacht hatte. Est 7:1 Und es kam der König – und Haman –, um bei Esther, der Königin, zu trinken. Est 7:2 Und der König sagte zu Esther auch am zweiten Tage beim Weintrinken: Was ist deine Bitte, Königin Esther? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll getan werden. Est 7:3 Und die Königin Esther antwortete: Habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, König, und gefällt es dem König, so möge mir mein Leben geschenkt werden auf meine Bitte hin und mein Volk auf mein Begehren hin, Est 7:4 denn wir wurden verkauft, ich und mein Volk, um ausgelöscht, getötet und vernichtet zu werden. Und wären wir nur als leibeigene Knechte und leibeigene Mägde verkauft worden, hätte ich geschwiegen, denn ‹dann› wäre die Bedrängnis nicht wert, dass man ihretwegen den König belästige. Est 7:5 Da sprach der König Ahasveros. Und er sagte zu Esther, der Königin: Wer ist der? Und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, solches zu tun? Est 7:6 Und Esther sagte: Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Haman aber erschrak vor dem König und der Königin. Est 7:7 Und in seiner Grimmglut war der König vom Weintrinken aufgestanden, zum Garten des Palastes hin. Haman aber war geblieben, um bei Esther, der Königin, für sein Leben zu bitten, denn er sah, dass das Unheil beim König gegen ihn fest beschlossen war. Est 7:8 Und der König kam aus dem Garten des Palastes zurück in das Haus des Weintrinkens. Und Haman war auf das Ruhelager niedergefallen, auf dem Esther saß. Und der König sagte: Will man gar bei mir im Hause der Königin Gewalt antun? Kaum war das Wort aus dem Munde des Königs ausgegangen, schon verhüllte man das Angesicht Hamans. Est 7:9 Und Harbona, einer von den Eunuchen vor dem König, sagte: Siehe, da steht beim Haus Hamans auch ‹schon› das Holz, das Haman gemacht hat für Mordechai, der Gutes für den König geredet hatte, fünfzig Ellen hoch. Und der König sagte: Hängt ihn daran! Est 7:10 Und man erhängte Haman an dem Holz, das er für Mordechai aufgestellt hatte. Und die Grimmglut des Königs legte sich. Est 8:1 An jenem Tag schenkte der König Ahasveros Esther, der Königin, das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Mordechai kam vor den König (denn Esther hatte [ihm] mitgeteilt, was er ihr war). Est 8:2 Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Esther setzte Mordechai über das Haus Hamans. Est 8:3 Und Esther redete nochmals vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder. Und sie weinte und flehte ihn an, die Bosheit Hamans, des Agagiters, abzuwenden, und zwar seinen Plan, den er gegen die Juden ersonnen hatte. Est 8:4 Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen. Und Esther erhob sich und trat vor den König Est 8:5 und sagte: Gefällt es dem König und habe ich Gnade vor seinem Angesicht gefunden und ist die Sache vor dem König recht und bin ich ihm wohlgefällig, so werde schriftlich angeordnet, den Plan Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, zu widerrufen, die Schreiben, die er geschrieben hat, um die Juden zu vernichten, die in allen Provinzen des Königs sind; Est 8:6 denn wie könnte ich das Unheil mit ansehen, das mein Volk treffen wird? Und wie könnte ich den Untergang meines Geschlechts mitansehen? Est 8:7 Und der König Ahasveros sagte zu Esther, der Königin, und zu Mordechai, dem Juden: Siehe! Das Haus Hamans habe ich Esther geschenkt, und ihn hat man ans Holz gehängt, weil er seine Hand an die Juden legte. Est 8:8 Ihr aber, schreibt ihr nun im Namen des Königs bezüglich der Juden, wie es euch gut dünkt, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs; denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt ist, kann nicht widerrufen werden. Est 8:9 Und so wurden die Staatsschreiber des Königs gerufen zu jener Zeit, im dritten Monat (das ist der Monat Siwan) am dreiundzwanzigsten [Tag] desselben. Und es wurde nach allem, was Mordechai gebot, an die Juden geschrieben und an die Satrapen und die Statthalter und die Obersten der Provinzen von Indien bis Kusch, hundertsiebenundzwanzig Provinzen, an Provinz um Provinz, in je ihrer Schrift, und an Volk um Volk, in je seiner Sprache, und an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache. Est 8:10 Und man schrieb im Namen des Königs Ahasveros und versiegelte es mit dem Siegelring des Königs. Und man sandte die Schreiben durch die Hand der Eilboten auf Pferden, die auf den herrschaftlichen Rennpferden aus den königlichen Gestüten ritten, Est 8:11 worin der König den Juden, die in den einzelnen Städten waren, gestattete, sich zu versammeln und für ihr Leben einzustehen, um auszulöschen, zu töten und zu vernichten jede ‹bewaffnete› Macht von Volk und Provinz, die gegen sie kämpfen würde, Kinder und Frauen, und ihren [Besitz] zu plündern, Est 8:12 an dem einen Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros: an dem dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. Est 8:13 Die Abschrift des Schreibens sollte in jeder einzelnen Provinz als Gesetz erlassen werden, offenkundig für alle Völkerscharen, und zwar, damit die Juden für diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen. Est 8:14 Die auf den herrschaftlichen Rennpferden reitenden Eilboten zogen auf das Wort des Königs eilend und schnell aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Susa erlassen. Est 8:15 Mordechai aber ging von dem Angesicht des Königs hinaus in königlicher Kleidung aus violettem Purpur und weißer Baumwolle und mit einem großen goldenen Diadem und in einem Mantel aus Byssus und rotem Purpur. Und die Stadt Susa jauchzte und war fröhlich. Est 8:16 Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteilgeworden. Est 8:17 Und in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, überall, wohin das Wort des Königs und sein Gesetz gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkerscharen der Erde wurden Juden, denn der Schrecken vor den Juden war auf sie gefallen. Est 9:1 Und im zwölften Monat (das ist der Monat Adar), am dreizehnten Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Gesetz zur Ausführung kommen sollten, an dem Tag, als die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen (es wendete sich aber, sodass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigen sollten), Est 9:2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um an diejenigen Hand anzulegen, die ihr Unheil suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn der Schrecken vor ihnen war auf alle Völkerscharen gefallen. Est 9:3 Und alle Obersten der Provinzen und die Satrapen und die Statthalter und die, die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden, denn der Schrecken vor Mordechai war auf sie gefallen, Est 9:4 denn Mordechai war groß im Hause des Königs, und die Kunde von ihm ging durch alle Provinzen. Ja, der Mann Mordechai wurde immer größer. Est 9:5 Und ‹so› schlugen die Juden bei allen ihren Feinden zu: Schwertschlag, Umbringen, Vernichten. Und sie taten an ihren Hassern nach ihrem Belieben. Est 9:6 Und in der Burg Susa töteten und vernichteten die Juden fünfhundert Mann. Est 9:7 Und sie töteten Parschandata und Dalphon und Aspata Est 9:8 und Porata und Adalja und Aridata Est 9:9 und Parmaschta und Arisai und Aridai und Wajesata, Est 9:10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Judenfeindes; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. Est 9:11 An jenem Tag kam die Zahl der in der Burg Susa Erschlagenen vor den König. Est 9:12 Und der König sagte zu Esther, der Königin: In der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans getötet und vernichtet. Was werden sie in den übrigen Provinzen des Königs getan haben! Doch was ist deine Bitte? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehren? Ja, es soll getan werden. Est 9:13 Und Esther sagte: Wenn es dem König gefällt, möge auch morgen den Juden, die in Susa sind, gestattet werden, nach dem heutigen Gesetz zu tun. Und die zehn Söhne Hamans möge man ans Holz hängen. Est 9:14 Und der König sagte, es solle so getan werden. Und das Gesetz wurde in Susa erlassen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt. Est 9:15 Und die Juden, die in Susa waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und töteten in Susa dreihundert Mann; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. Est 9:16 Und die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden. Und sie töteten unter ihren Hassern fünfundsiebzigtausend, aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht; Est 9:17 – am dreizehnten Tag des Monats Adar. Am vierzehnten desselben aber ruhten sie. Und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. Est 9:18 Die Juden aber, die in Susa waren, hatten sich am Dreizehnten des Monats und am Vierzehnten versammelt. Und am Fünfzehnten ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. Est 9:19 Darum machen die Juden auf dem offenen Land, die in den offenen Landstädten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zum [Tag] der Freude und des Gastmahls und zu einem guten Tag, an dem man sich einander Anteile [von Speisen] zuschickt. Est 9:20 Und Mordechai schrieb diese Dinge auf. Und er sandte Briefe an alle Juden in allen Provinzen des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen, Est 9:21 um sie zu verpflichten, dass sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr [als Festtag] begehen sollten: Est 9:22 die Tage, an denen die Juden Ruhe erlangten vor ihren Feinden, und den Monat, an dem sich ihnen Kummer in Freude und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte; dass sie diese als Tage des Gastmahls und der Freude begehen sollten, an denen man sich einander Anteile [von Speisen] zuschickt und den Armen Geschenke [zukommen lässt]. Est 9:23 Und die Juden nahmen [als Brauch] an, zu tun, was sie angefangen hatten, und was Mordechai ihnen geschrieben hatte, Est 9:24 denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte gegen die Juden ‹einen Plan› ersonnen, sie zu vernichten, und er hatte das Pur (das ist das Los) geworfen, sie aufzureiben und zu vernichten. Est 9:25 Als es aber vor den König kam, sagte der mit einem Schreiben, sein böser Plan, den er gegen die Juden ersonnen hatte, sollte auf seinen Kopf zurückkehren. Und man hängte ihn und seine Söhne ans Holz. Est 9:26 Deshalb nannte man diese Tage Purim, nach dem Namen des Pur. Deshalb, wegen aller Worte dieses Briefes und wegen dessen, was sie selbst [davon] gesehen hatten und was ihnen widerfahren war, Est 9:27 setzten es die Juden fest und nahmen es für sich und für ihren Samen und für alle, die sich ihnen anschlossen, unwiderruflich an, diese beiden Tage Jahr für Jahr [als Festtage] zu begehen, entsprechend dem dafür geltenden Schreiben und der dafür festgesetzten Zeit, Est 9:28 und dass diese Tage in Erinnerung bleiben sollten und in allen [Geschlechtern] gehalten werden sollten, Geschlecht um Geschlecht, Sippe um Sippe, Provinz um Provinz und Stadt um Stadt, und dass diese Purim-Tage unter den Juden nicht untergehen sollten und das Gedenken an sie bei deren Samen nicht aufhören sollte. Est 9:29 Und ‹dann› setzte die Königin Esther, die Tochter Abihajils, mit dem Juden Mordechai, ein Schriftstück auf, um jenen zweiten Purimbrief mit allem Nachdruck verpflichtend zu machen. Est 9:30 Und man sandte Schreiben an alle Juden, in die hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Königreiches des Ahasveros, Worte des Friedens und der Wahrheit, Est 9:31 diese Tage der Purim zu den dafür festgesetzten Zeiten zur Pflicht zu machen, so, wie Mordechai, der Jude, und Esther, die Königin, es ihnen zur Pflicht gemacht hatten und wie sie es sich selbst und ihrem Samen zur Pflicht gemacht hatten, ‹nämlich› die Dinge bezüglich des Fastens und bezüglich ihres Wehklagens. Est 9:32 Und der Befehl Esthers machte diese Dinge bezüglich der Purim verpflichtend. Und es wurde niedergeschrieben in einem Buch. Est 10:1 Und der König Ahasveros legte dem Land und den Küstenländern des Meeres eine Steuer auf. Est 10:2 Und alle Werke seiner Gewalt, und seine mächtigen Taten, und die eingehende Beschreibung der Größe Mordechais, zu welcher der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige der Meder und Perser? Est 10:3 – denn Mordechai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros, und er war groß bei den Juden und beliebt bei der Menge seiner Brüder, [er,] der das Wohl seines Volkes suchte und zum Frieden redete für seinen ganzen Samen. Job 1:1 Es war ein Mann im Land Uz, sein Name war Hiob. Und dieser Mann war untadelig und aufrichtig und Gott fürchtend und hielt sich fern vom Bösen. Job 1:2 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren. Job 1:3 Sein Besitz bestand aus siebentausend [Stück] Kleinvieh und dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch Rindern und fünfhundert Eselinnen, und seine Dienerschaft war sehr zahlreich. Und jener Mann war größer als alle Söhne des Ostens. Job 1:4 Und seine Söhne gingen ‹des Öfteren› hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Haus an seinem Tag. Und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. Job 1:5 Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls [jeweils] herum waren, sandte Hiob hin und heiligte sie: Er stand früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl, denn Hiob sagte ‹sich›: Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und in ihrem Herzen Gott geflucht. So pflegte Hiob zu tun all die Tage. Job 1:6 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, dass die Gottessöhne kamen, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen. Und es kam auch der Satan in ihre Mitte. Job 1:7 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: Vom Durchstreifen des Landes und vom Umherwandeln darin. Job 1:8 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Hast du dein Herz auf meinen leibeigenen Knecht Hiob gerichtet, dass es seinesgleichen nicht gibt im Lande: untadelig und aufrichtig und Gott fürchtend, und er hält sich fern vom Bösen? Job 1:9 Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet? Job 1:10 Hast nicht du selbst ihn rings umhegt ganz und gar, und sein Haus und alles, was er hat? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbesitz hat sich weit ausgebreitet im Lande. Job 1:11 Hingegen strecke doch deine Hand aus und rühre an alles, was er hat, ob er dir nicht ins Angesicht fluchen wird. Job 1:12 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Siehe! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur nach ihm ‹selbst› strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging hinaus, fort vom Angesicht Jahwehs. Job 1:13 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, Job 1:14 da kam ein Bote zu Hiob und sagte: Die Rinder waren am Pflügen und die Eselinnen weideten neben ihnen, Job 1:15 da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schneide des Schwerts. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten. Job 1:16 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: Ein Feuer Gottes fiel von den Himmeln und setzte das Kleinvieh und die Knechte in Brand und verzehrte sie. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten. Job 1:17 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: Chaldäer stellten drei Abteilungen auf und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg. Und sie erschlugen die jungen Leute mit der Schneide des Schwerts. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten. Job 1:18 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders, Job 1:19 und – siehe! – ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute. Und sie starben. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten. Job 1:20 Und Hiob stand auf. Und er riss sein Oberkleid entzwei. Und er schor sein Haupt. Und er fiel zur Erde nieder und huldigte. Job 1:21 Und er sagte: Nackt ging ich aus meiner Mutter Leibe hervor, und nackt kehre ich wieder dahin. Jahweh hat gegeben, und Jahweh hat genommen. Der Name Jahwehs werde gelobt! Job 1:22 Bei all dem sündigte Hiob nicht, und er legte Gott nicht etwas Anstößiges ‹zur Last›. Job 2:1 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, dass die Gottessöhne kamen, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen. Und es kam auch der Satan in ihre Mitte, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen. Job 2:2 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: Vom Durchstreifen des Landes und vom Umherwandeln darin. Job 2:3 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Hast du dein Herz gerichtet auf meinen leibeigenen Knecht Hiob, dass es seinesgleichen nicht gibt im Lande: unsträflich und aufrichtig und Gott fürchtend, und er hält sich fern vom Bösen? Und immer noch hält er fest an seiner Unsträflichkeit; und dabei hattest du mich gegen ihn aufgestachelt, ihn ohne Ursache zu verschlingen. Job 2:4 Und der Satan antwortete Jahweh: Haut für Haut; ja, alles, was der Mensch hat, wird er geben für sein Leben. Job 2:5 Doch strecke nur deine Hand aus und rühre sein Gebein und sein Fleisch an, ob er dir nicht ins Angesicht fluchen wird. Job 2:6 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Siehe! Er ist in deiner Hand. Doch schone sein Leben. Job 2:7 Und der Satan ging hinaus, fort vom Angesicht Jahwehs. Und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. Job 2:8 Der nahm sich eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben, während er mitten im Staube saß. Job 2:9 Und seine Frau sagte zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Makellosigkeit? Fluche Gott und stirb! Job 2:10 Und er sagte zu ihr: Wie eine der Törichten redest du. Das Gute nehmen wir von Gott an. Sollten wir da nicht auch das Böse annehmen? Bei all dem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. Job 2:11 Und die drei Freunde Hiobs hörten von diesem ganzen Übel, das über ihn gekommen war. Und sie kamen, ein jeder aus seinem Ort: Elifas, der Temaniter, und Bildad, der Schuachiter, und Zophar, der Naamatiter. Und sie verabredeten sich miteinander, zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bekunden und ihn zu trösten. Job 2:12 Und sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten. Und sie rissen ein jeder sein Oberkleid entzwei und warfen Staub zu den Himmeln auf ihre Häupter. Job 2:13 Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang. Und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war. Job 3:1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. Job 3:2 Hiob antwortete und sagte: Job 3:3 Getilgt sei der Tag, da ich geboren wurde, und die Nacht, die sagte: Ein Männlicher ist empfangen! Job 3:4 Jener Tag sei Finsternis! Nicht frage nach ihm Gott da droben! Nicht soll Licht über ihm aufleuchten! Job 3:5 Dunkel und Todesschatten sollen ihn zurückfordern, Wolkendunkel über ihm wohnen, Verfinsterungen des Tages sollen ‹schreckend› ihn überfallen. Job 3:6 Jene Nacht: Dunkelheit ergreife sie! Nicht freue sie sich unter des Jahres Tagen! In die Zahl der Monate komme sie nicht! Job 3:7 Siehe! – jene Nacht sei unfruchtbar, nimmer komme Jubel in ihr auf! Job 3:8 Verwünschen sollen sie die Tagesverflucher, die imstande sind, den Leviatan aufzureizen! Job 3:9 Finster seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und es bleibe aus. Die Wimpern des ersten Morgenlichts soll sie nicht schauen; Job 3:10 denn nicht verschlossen hat sie mir die Pforten des Mutterleibes und nicht verborgen die Mühsal vor meinen Augen. Job 3:11 Warum starb ich nicht aus dem Mutterleib weg, verschied ich nicht, als ich aus dem Mutterschoß kam? Job 3:12 Weshalb kamen Knie mir entgegen? Und wozu Brüste, dass ich sog? Job 3:13 Ja, ‹dann› läge ich jetzt da und wäre still; dann würde ich schlafen, und mir wäre Ruhe – Job 3:14 bei Königen und Ratsherren des Landes, die sich Grabkammern bauten, Job 3:15 oder bei Obersten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten. Job 3:16 Oder ich wäre, wie eine verscharrte Fehlgeburt, nie ins Dasein getreten, wie Kinder, die nie das Licht erblickten. Job 3:17 Dort hören Ehrfurchtslose auf mit Toben. Dort ruhen die an Kraft Erschöpften. Job 3:18 [Dort] sind die [einst] Gefangenen allesamt sorgenfrei, hören nicht [mehr] die Stimme des Treibers. Job 3:19 Klein und Groß sind dort gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn. Job 3:20 Warum gibt er Licht dem Leidenden und Leben den in der Seele Verbitterten Job 3:21 (die auf den Tod warten – und er ist nicht da – und nach ihm graben mehr als nach Schätzen, Job 3:22 die sich freuen würden und jubelten, entzückt wären, wenn sie ein Grab fänden), Job 3:23 dem Mann, dem sein Weg verborgen ist und den Gott ringsum eingeschlossen hat? Job 3:24 Ja, vor meinem Brot kommt mein Ächzen, und wie Wasser ergießt sich mein Stöhnen. Job 3:25 Ja, ich fürchtete das Furchtbare, und es hat mich getroffen; und wovor mir graute, das kam über mich! Job 3:26 Noch hatte ich nicht Frieden gefunden, nicht Rast und nicht Ruh, da kam [neues] Toben. Job 4:1 Elifas, der Temaniter, antwortete. Er sagte: Job 4:2 Darf man ein Wort an dich versuchen? Wirds dich ermüden? Aber die Worte zurückhalten, wer könnte das? Job 4:3 Siehe! Du ermahntest viele, und erschlaffte Hände stärktest du. Job 4:4 Deine Gespräche richteten den Strauchelnden auf, und wankende Knie festigtest du. Job 4:5 Da es nun an dich kommt, so wirst du es müde! Rührt es [nun] dich an, so bist du verstört! Job 4:6 Ist nicht deine [Gottes]furcht [Grund] deiner Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung? Job 4:7 Bitte bedenke: Welcher Unschuldige ist je umgekommen? Wo wurden Rechtschaffene je ausgetilgt? Job 4:8 So weit ich es sah: Die Unheil pflügten und Mühsal säten, die ernteten es. Job 4:9 Vom Atem Gottes kamen sie um, vom Hauch seines Zorns schwanden sie hin. Job 4:10 Das Gebrüll des Löwen und die Stimme des Wildlöwen und die Zähne der Junglöwen sind zerschlagen. Job 4:11 Der Leu kommt um, aus Mangel an Beute, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich. Job 4:12 Zu mir aber stahl sich ein Wort, mein Ohr nahm ein Flüstern davon auf. Job 4:13 In grübelnden Gedanken infolge von Nachtgesichten, wo tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, Job 4:14 kommt Schrecken über mich und Zittern, es durchschauert die Menge meiner Gebeine. Job 4:15 Ein Geist huscht am Gesicht mir vorbei. Die Haare meines Fleisches sträuben sich. Job 4:16 Da steht, und ich kenne sein Aussehen nicht, eine Gestalt vor meinen Augen. Ein leises Flüstern und eine Stimme höre ich: Job 4:17 Sollte ein Sterblicher gerechter sein als Gott oder ein Mann reiner als der, der ihn machte? Job 4:18 Sieh! [Selbst] seinen Knechten traut er nicht, und seinen Boten legt er Irrtum zur Last, Job 4:19 wie viel mehr [uns] Lehmhüttenbewohnern, deren [Daseins]grund im Staub ist! Wie Motten werden sie zerquetscht, Job 4:20 zerschlagen, von Morgen bis Abend. Unbeachtet kommen sie um für alle Zeit. Job 4:21 Nicht wahr? Wird ausgerissen ihr Zeltseil an ihnen, so sterben sie, und das nicht in Weisheit. Job 5:1 Rufe nur! Gibt es einen, der dir antwortet? Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden? Job 5:2 Wahrlich! Den Narren bringt der Unwille um, und den Einfältigen tötet der Eifer. Job 5:3 Ich selbst sah einen Narren Wurzeln schlagen, aber urplötzlich musste ich seine Wohnung verwünschen. Job 5:4 Fern von Hilfe bleiben seine Söhne und werden unterdrückt im Tor und keiner ist da, der rettet. Job 5:5 Seine Ernte verzehrt der Hungrige, sogar aus Dornhecken holt er sie weg; Gierige schnappen nach seinem Vermögen. Job 5:6 Fürwahr, Unglück kommt nicht aus dem Staube hervor, und Unheil sprosst nicht aus dem Erdboden, Job 5:7 sondern der Mensch ist zum Unheil geboren, so wie die Feuerfunken nach oben fliegen. Job 5:8 Hingegen ich meinerseits würde den Starken suchen, würde Gott meine Sache darlegen, Job 5:9 der Großes tut bis zum Unerforschlichen, Wundertaten bis zur Unzahl, Job 5:10 der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche der Fluren, Job 5:11 um Niedrige in hohen Stand zu bringen, dass Trauernde sich erheben zum Heil; Job 5:12 der zunichtemacht die Anschläge der Schlauen, und ihre Hände führen das Ausgeklügelte nicht aus; Job 5:13 der die Weisen fängt in ihrer Verschlagenheit, und der Rat der Hinterlistigen stürzt [sie ins Leere]. Job 5:14 Bei Tage stoßen sie an wie im Dunkel, am Mittag tappen sie umher wie bei Nacht. Job 5:15 Er rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund, vor der Hand des Starken den Armen; Job 5:16 und dem Geringen wird Hoffnung ‹zuteil›, die Ungerechtigkeit muss schließen ihr Maul. Job 5:17 Siehe! Selig der Sterbliche, den Gott züchtigt! So verwirf nicht die Zucht des Allmächtigen, Job 5:18 denn er bereitet Schmerz – und er verbindet, er zerschlägt – und seine Hände heilen. Job 5:19 In sechs Nöten wird er dich retten, und in sieben wird kein Übel dich antasten. Job 5:20 Im Hunger erlöst er dich vom Tod und im Krieg von der Gewalt des Schwerts. Job 5:21 Vor dem Geißelschlag der Zunge wirst du geborgen; und du fürchtest dich nicht vor Verwüstung, sobald sie kommt. Job 5:22 Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen und das ‹wilde› Getier im Lande nicht fürchten. Job 5:23 Fürwahr, dein Bund [wird sein] mit den Steinen des Feldes; das ‹wilde› Getier des Feldes wird Frieden halten mit dir. Job 5:24 Und du wirst erleben, dass Friede dein Zelt ist. Musterst du dein Haus, so wirst du nichts missen. Job 5:25 Du wirst erleben, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gewächs der Erde. Job 5:26 Du wirst in Vollkraft zu Grabe kommen, wie die Garbenhaufen eingebracht werden zu ihrer Zeit. Job 5:27 Siehe! Das haben wir ergründet. So ist es. Höre es! Und du, merke es dir! Job 6:1 Hiob antwortete und sagte: Job 6:2 O würde doch gewogen mein Gram und mein beschwerliches Leiden auf die Waagschale gelegt! Job 6:3 Ja, jetzt ist es schwerer als der Sand der Meere, weshalb meine Worte unbedacht waren. Job 6:4 Ja, Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, mein Geist trinkt ihr grimmiges [Gift]. Die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf. Job 6:5 Schreit ein Wildesel bei frischer Grasweide? Oder brüllt ein Rind bei seinem Futterkorn? Job 6:6 Isst man Fades ohne Salz? Oder ist im Burzel-Schleim Geschmack? Job 6:7 Meine Seele sträubt sich, es anzurühren. Es ist wie verdorbene Speise. Job 6:8 Käme doch, was ich bitte! Gäbe doch Gott, worauf ich hoffe! Job 6:9 Dass es doch Gott gefiele, mich zu zermalmen! Dass er doch seine Hand löste, mich abschnitte! Job 6:10 ‹So› könnte ich mich noch trösten, in dem schonungslosen Schmerz frohlocken, dass ich nicht verleugnet habe die Worte des Heiligen! Job 6:11 Was ist meine Kraft, dass ich harren, was mein Ende, dass ich mich gedulden sollte? Job 6:12 Ist denn meine Kraft die Kraft von Steinen? Und ist mein Fleisch aus Erz? Job 6:13 Ist es nicht so, dass keine Klugheit in mir ist und Rettung fortgestoßen ist, ferne von mir? Job 6:14 Dem Verzagten [gebührt] von seinem Freund Güte, [sonst] verlässt er die Furcht des Allmächtigen. Job 6:15 Meine Brüder handeln treulos wie ein Sturzbach, wie das Bett von Sturzbächen, die verrinnen, Job 6:16 die getrübt sind vom Eis[wasser], in denen der Schnee sich verbirgt. Job 6:17 In der Zeit, da sie erwärmt werden, verschwinden sie. Wenn es heiß wird, sind sie ausgelöscht, fort von ihrer Stelle. Job 6:18 Es winden sich die Bahnen ihres Laufs; sie ziehen hinauf ins Leere, verlieren sich. Job 6:19 Die Karawanen von Tema hielten Ausschau nach ihnen, die Reisezüge von Saba hofften auf sie. Job 6:20 Sie wurden beschämt, weil sie [auf sie] vertraut hatten. Sie kamen bis dahin und wurden enttäuscht. Job 6:21 Ja denn, so seid ihr jetzt ein Nichts geworden; ihr seht das Schreckliche und erschaudert. Job 6:22 Hatte ich je gesagt: Gebt mir etwas!, oder: Macht von eurem Vermögen ein Geschenk für mich! Job 6:23 Rettet mich aus der Hand des Bedrängers! Kauft mich frei aus der Hand der Tyrannen!? Job 6:24 Unterweist mich, und ich will schweigen, und lasst mich verstehen, worin ich irrte! Job 6:25 Wie schneidend sind Worte der Geradheit! Aber was bringt die Zurechtweisung von euch zurecht? Job 6:26 Gedenkt ihr etwa, Worte zu bekritteln? Sind [euch] des Verzweifelnden Reden Wind? Job 6:27 Ja, selbst um die Waise würdet ihr das Los werfen! Euren Freund würdet ihr verschachern! Job 6:28 Und nun, tut mir den Gefallen, wendet euch mir zu! Sollte ich euch ins Angesicht lügen? Job 6:29 O kehrt euch her! Tut nicht Unrecht. Ja, kehrt euch her! Noch bin ich hier im Recht. Job 6:30 Ist Unrecht auf meiner Zunge? Oder sollte mein Gaumen Ehrfurchtsloses nicht merken? Job 7:1 Hat der Sterbliche nicht einen harten Dienst auf der Erde? Sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners? Job 7:2 Wie ein Knecht ‹vergebens› nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner ‹vergebens› auf seinen Lohn wartet, Job 7:3 so wurden [auch] mir gehaltlose Monate beschert und Nächte des Mühens zugeteilt. Job 7:4 Wenn ich mich hinlege, sage ich: Wann kann ich aufstehen?, und der Abend zieht sich hin. Ich bin übersatt des Hin- und Herwälzens bis zur Dämmerung. Job 7:5 Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und erdiger Kruste. Meine Haut zuckt und zerfließt. Job 7:6 Meine Tage eilen ‹schneller› als ein Weberschifflein, schwinden hoffnungslos dahin. Job 7:7 Bedenke, dass mein Leben ein Hauch ist. Mein Auge wird nicht wieder Gutes sehen. Job 7:8 Nicht wird mich wahrnehmen das Auge, das nach mir sieht. Deine Augen [schauen] nach mir, aber ich bin nicht [mehr]. Job 7:9 Die Wolke schwindet und geht dahin. So steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf. Job 7:10 Er kehrt nicht zurück in sein Haus, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr. Job 7:11 So will auch ich nicht zurückhalten meinen Mund, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitternis meiner Seele. Job 7:12 Bin ich das Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Job 7:13 Sagte ich: Mein Bett wird mich trösten, mein Lager soll meinen Jammer lindern, Job 7:14 so schrecktest du mich durch Träume und ängstigtest mich mit Gesichten, Job 7:15 sodass meine Seele Erstickung vorzog, den Tod [lieber hatte] als meine Gebeine. Job 7:16 Genug! Ich mag nicht immerzu leben! Lass ab von mir, denn ein Hauch sind meine Tage! Job 7:17 Was ist der Sterbliche, dass du ihn groß achtest, dass du dein Herz auf ihn richtest Job 7:18 und ihn alle Morgen heimsuchst, ihn alle Augenblicke prüfst? Job 7:19 Wie lange willst du nicht wegblicken von mir, nicht ablassen von mir, bis meinen Speichel ich schlucke? Job 7:20 Habe ich gesündigt, was bewirke ich dir, [du] Hüter des Menschen? Warum hast du mich dir zum [Angriffs]ziel gemacht, sodass ich mir selbst zur Last bin? Job 7:21 Warum vergibst du nicht mein Vergehen und tilgst nicht meine Schuld? Ja, jetzt werde ich in den Staub mich legen. Und wenn du mich suchst, bin ich nicht mehr. Job 8:1 Bildad, der Schuachiter, antwortete. Er sagte: Job 8:2 Bis wann willst du solches reden? Die Worte deines Mundes sind heftiger Wind. Job 8:3 Wird denn der Starke beugen das Recht? Wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit? Job 8:4 Sündigten deine Söhne gegen ihn, so gab er sie dahin in die Hand ihrer Abtrünnigkeit. Job 8:5 Du aber, wenn du Gott ernstlich suchst und den Allmächtigen anflehst ‹um Gnade›, Job 8:6 wenn du rein und rechtschaffen bist, ja, ‹dann› wird er aufwachen dir zugute und wiederherstellen die Wohnung deiner Gerechtigkeit. Job 8:7 Und dein Anfang wird als gering befunden, aber dein Ausgang wird übergroß sein. Job 8:8 Ja, frage doch bitte das vorige Geschlecht! Gib acht auf das, was ihre Väter erforschten, Job 8:9 denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf Erden! Job 8:10 Jene werden dich lehren, es dir sagen und Reden hervorholen aus ihrem Herzen, nicht wahr? Job 8:11 Schießt die Papyrusstaude auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser? Job 8:12 Noch treibt es Knospen, noch ist es zum Schneiden nicht reif, schon verdorrt es – vor allem anderen Gras. Job 8:13 So sind die Wege all derer, die Gott, ‹den Starken›, vergessen. Und die Hoffnung des Ruchlosen verliert sich, Job 8:14 dessen törichte Zuversicht ein Spinnfaden und dessen Sicherheit ein Spinngewebe ist. Job 8:15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand. Er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. Job 8:16 Von Saft strotzt er bei Sonnenschein, und seine Triebe breiten sich aus über seinen Garten hin. Job 8:17 Über Geröll schlingen sich seine Wurzeln. Zwischen Steinbauten bohrt er sich durch. Job 8:18 Reißt man ihn aus von seiner Stätte, ‹dann› verleugnet sie ihn: Nie habe ich dich gesehen! Job 8:19 Sieh! Das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staub sprossen andere auf. Job 8:20 Sieh! Gott, ‹der Starke›, verwirft nicht den Unsträflichen. Und die Hand der Bösgesinnten hält er nicht fest. Job 8:21 Während er deinen Mund mit Lachen füllt und deine Lippen mit Jauchzen, Job 8:22 werden deine Hasser sich kleiden in Schande, und das Zelt der Ehrfurchtslosen wird nicht mehr sein. Job 9:1 Hiob antwortete und sagte: Job 9:2 Wahrlich, ich habe erkannt, dass es so ist! Und wie könnte ein Sterblicher gerecht sein vor Gott, ‹dem Starken›? Job 9:3 Wenn es ihm gefällt, mit ihm zu rechten, er kann ihm auf tausend nicht eins antworten. Job 9:4 Er, der weise ist von Herzen und stark ist an Kraft – wer hat ihm getrotzt und blieb unversehrt? –, Job 9:5 der Berge versetzt und sie merken es nicht, sie umkehrt in seinem Zorn, Job 9:6 der das Erdreich erzittern macht von seiner Stätte, sodass seine Säulen erbeben, Job 9:7 der zur Sonne redet, und sie strahlt nicht auf, und die Sterne versiegelt er; Job 9:8 der die Himmel ausspannt, er allein, und schreitet auf den Höhen des Meeres; Job 9:9 der den großen Bären machte und den Orion, das Siebengestirn und die Kammern des Südens; Job 9:10 der Großes tut, bis zum Unerforschlichen, und Wundertaten ohne Zahl: Job 9:11 Siehe! Er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; er zieht vorüber, und ich merke ihn nicht. Job 9:12 Siehe! Er rafft dahin. Wer will ihm Einhalt gebieten? Wer könnte ihm sagen: Was tust du? Job 9:13 Gott wird seinen Zorn nicht zurückziehen. Unter ihm krümmen sich Rahabs Helfer; Job 9:14 geschweige denn, dass ich ihm ‹Rede und› Antwort stehen könnte, meine Worte ihm gegenüber wählen könnte; Job 9:15 ich, der, wäre ich auch im Recht, nicht antworten könnte. Ich müsste meinen Richter ‹um Gnade› anflehen. Job 9:16 Riefe ich – und er sollte mir Antwort geben? –, ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hören würde. Job 9:17 Er, der im Sturmwind nach mir schnappt und meine Wunden grundlos vermehrt, Job 9:18 würde mich nicht Atem holen lassen, sondern mich sättigen mit Bitternis. Job 9:19 Wenn es auf Kraft des Starken ankommt: Siehe! – da [ist er]!, wenn aber auf Recht, [so sagt er]: Wer will mich vorladen? Job 9:20 Wäre ich im Recht, mein Mund müsste mich zum Ehrfurchtslosen erklären. Wäre ich unsträflich, würde er mich als verkehrt hinstellen. Job 9:21 Unsträflich bin ich. Meine Seele kümmert mich nicht. Ich verachte mein Leben. Job 9:22 Es ist einerlei. Darum sage ich: Den Unsträflichen wie den Ehrfurchtslosen tilgt er aus. Job 9:23 Bringt die Geißel jähen Tod, so lacht er über die Verzweiflung der Unschuldigen. Job 9:24 Ist ein Land gegeben in die Hand eines Ehrfurchtslosen, so verhüllt er das Angesicht seiner Richter. Ist er es nicht, wer ‹wäre es› dann? Job 9:25 Meine Tage eilen schneller als ein Läufer. Entflohen sind sie. Gutes sahen sie nicht. Job 9:26 Wie Schilfrohr-Kähne schossen sie dahin, wie ein Geier, der sich herabstürzt auf Fraß. Job 9:27 Sage ich: Ich will meinen Jammer vergessen, will mein [verzerrtes] Angesicht lösen und heiter blicken, Job 9:28 ‹so› bangt mir vor allen meinen Schmerzen. Ich weiß, du wirst mich nicht freisprechen. Job 9:29 Ich, ich soll ja ehrfurchtslos sein! Wozu dann vergeblich mich mühen? Job 9:30 Badete ich mich auch in Schneewasser und reinigte meine Hände mit Lauge, Job 9:31 du würdest in die Grube mich tauchen, dass meine eigenen Kleider sich ekeln vor mir! Job 9:32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich ihm erwidern könnte, wir zusammen vor Gericht gehen könnten. Job 9:33 Es gibt keinen Schiedsrichter zwischen uns, der auf uns beide seine Hand legen könnte. Job 9:34 Er tue von mir weg seine Rute und sein Schrecken überfalle mich nimmer, Job 9:35 ‹dann› würde ich reden – und ich würde mich nicht vor ihm fürchten –, denn nicht so ist es um mich bestellt. Job 10:1 Meiner Seele ekelts vor meinem Leben. So will ich meiner Klage ihren Lauf lassen, will reden in der Bitternis meiner Seele, Job 10:2 will zu Gott sagen: Erkläre mich nicht zum Ehrfurchtslosen! Lass mich wissen, weshalb du gegen mich rechtest. Job 10:3 Steht es dir gut an, dass du bedrückst, dass du verwirfst das Werk deiner Hände, aber ‹Licht› leuchten lässt über dem Rat der Ehrfurchtslosen? Job 10:4 Hast du Augen von Fleisch? Oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht? Job 10:5 Sind denn deine Tage wie die Tage eines Sterblichen oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes, Job 10:6 dass du nach meiner Schuld suchst und nach meiner Sünde forschst, Job 10:7 obwohl du weißt, dass ich nicht ehrfurchtslos bin, und dass niemand ist, der deiner Hand entreißen kann? Job 10:8 Deine Hände haben mich allseits ‹kunstvoll› gebildet und ringsum gestaltet. Und [doch] verschlingst du mich! Job 10:9 Gedenke bitte, dass du wie Ton mich gemacht hast. Und zu Staub lässt du mich zurückkehren! Job 10:10 Hast du nicht mich hingegossen wie Milch, mich gerinnen lassen wie Sauermilch? Job 10:11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, mit Knochen und Sehnen mich durchflochten. Job 10:12 Leben und Güte gewährtest du mir, deine Fürsorge bewahrte meinen Geist. Job 10:13 Doch dies hattest du in deinem Herzen verwahrt; ich weiß, dies hattest du [im Sinn]: Job 10:14 Wenn ich sündigte, wolltest du in Gewahrsam mich halten, mich nicht freisprechen von meiner Schuld. Job 10:15 Wenn ich ehrfurchtslos handelte, wehe mir! Aber [auch] falls ich im Recht wäre, dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schande und getränkt mit Elend. Job 10:16 Und erhöbe es sich, wolltest du wie ein Löwe mich jagen, und dich erneut in wunderlicher Weise gegen mich verhalten, Job 10:17 wolltest neue Zeugen gegen mich aufstellen und deinen Unmut gegen mich mehren, immer neue Heeresabteilungen gegen mich schicken. Job 10:18 Warum hast du mich aus dem Mutterleibe gezogen? Wäre ich doch verschieden, ehe ein Auge mich sah! Job 10:19 Ich wäre dann, als sei ich nie gewesen, vom Mutterschoß weg zu Grabe getragen! Job 10:20 Sind meine Tage nicht [nur noch] wenige? Er höre auf, lasse doch ab von mir, dass ich ein wenig heiter sein kann, Job 10:21 ehe ich hingehe – und nicht wiederkomme – in ein Land des Dunkels und Todesschattens, Job 10:22 in ein Land der Finsternis, wie tiefschwarze Nacht, [ein Land] des Todesschattens, wo keine Ordnung herrscht, und wo das Hellwerden [des Tags] wie tiefschwarze Nacht ist! Job 11:1 Zophar, der Naamatiter, antwortete. Er sagte: Job 11:2 Soll der Wortschwall unerwidert bleiben? Sollte der Mann der Lippen Recht behalten? Job 11:3 Dein Gerede bringt die Leute zum Schweigen. Darfst du höhnen, ohne dass dich einer beschämt? Job 11:4 Sagtest du doch: Meine Lehre ist lauter und ich bin rein ‹befunden› in deinen Augen. Job 11:5 O dass doch Gott reden möchte und seine Lippen auftäte gegen dich, Job 11:6 dir kundtäte die Geheimnisse der Weisheit, dass sie wie Wunder sind für deine Klugheit! Und erkenne, dass Gott dir [vieles] nachlässt von deiner Schuld! Job 11:7 Kannst du die Tiefen Gottes ergründen, ergründen des Allmächtigen Vollkommenheit? Job 11:8 Himmelhoch ‹ist sie›! Was kannst du [schon] ausrichten? Tiefer als der Scheol! Was willst du [schon] erkennen? Job 11:9 Länger als das Erdreich ist ihr Ausmaß und breiter als das Meer. Job 11:10 Wenn er vorüberfährt und in Haft nimmt und die Gerichtsversammlung einberuft: Wer will ihm Einhalt gebieten? Job 11:11 Ja, er kennt die wahnhaften Leute. Er sieht das Unrecht, ohne dass er darauf achten müsste. Job 11:12 Da kommt der Hohlköpfige zu Verstand, und der Wildeselhengst wird umgeboren zum Menschen. Job 11:13 Wenn du dein Herz ausrichtest und deine offenen Hände zu ihm ausbreitest Job 11:14 – ist Unrecht in deiner Hand, so entferne es; und lass nicht Ungerechtigkeit wohnen in deinen Zelten –, Job 11:15 ja, dann kannst du dein Angesicht erheben ohne Makel und wirst fest dastehen und dich nicht fürchten; Job 11:16 ja, dann wirst du die Mühsal vergessen, an [sie] denken wie an verlaufenes Wasser, Job 11:17 und das Leben wird aufgehen heller als der Mittag; mag es [auch] dunkel sein: wie der Morgen wird es werden. Job 11:18 Und du wirst zuversichtlich sein, weil es Hoffnung gibt, und wirst dich umsehen und dich in Sicherheit niederlegen. Job 11:19 Du wirst dich niederlegen; niemand wird dich aufschrecken, doch viele werden dir schmeicheln. Job 11:20 Aber die Augen der Ehrfurchtslosen schmachten dahin, und Zuflucht ist vor ihnen geschwunden, ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele. Job 12:1 Hiob antwortete und sagte: Job 12:2 Wahrlich, ja! Ihr seid das Volk. Und mit euch wird die Weisheit aussterben! Job 12:3 Herzsinn habe auch ich wie ihr. Ich stehe nicht hinter euch zurück. Und wer wüsste diese [Dinge] nicht? Job 12:4 Gespött muss ich sein für den eigenen Gefährten, [ich,] der Gott anrief und dem er antwortete; ein Gespött ‹ist› der Gerechte, der Untadelige! Job 12:5 Dem Unglück [gebührt] Verachtung!, meint der Sorglose. Ein Stoß denen, deren Fuß [schon] wankt! Job 12:6 Die Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und die, die den Starken reizen, haben Sicherheit, [jeder,] der Gott in seiner Faust hält. Job 12:7 Aber frag doch das Vieh: es soll dich lehren!, und die Vögel des Himmels: sie sollens dir kundtun! Job 12:8 Oder rede zur Erde hin: sie soll dich lehren!, und die Fische des Meeres: sie sollens dir erzählen! Job 12:9 Wer merkte nicht an all dem, dass die Hand Jahwehs das gemacht hat, Job 12:10 dass in seiner Hand die Seele alles Lebenden ist und der Odem alles Fleisches des Menschen? Job 12:11 Soll nicht das Ohr die Worte prüfen und der Gaumen die Speise kosten? Job 12:12 Bei Greisen ist Weisheit und in Länge der Tage ist Einsicht. Job 12:13 Bei ihm ist Weisheit und Heldenstärke. Sein ist Rat und Einsicht. Job 12:14 Siehe! Er reißt nieder – und es wird nicht wieder aufgebaut. Er schließt über jemandem zu – und es wird nicht wieder geöffnet. Job 12:15 Siehe! Er hemmt die Wasser – und sie vertrocknen. Er lässt sie los – und sie kehren das Erdreich um. Job 12:16 Bei ihm sind Stärke und Klugheit. Sein sind der Irrende und der Irreführer. Job 12:17 Ratgeber lässt er barfuß gehen; und Richter macht er zu Toren. Job 12:18 Das Regiment von Königen löst er auf; und einen Strick bindet er um ihre Lenden. Job 12:19 Priester lässt er barfuß gehen; und lang Bestehende bringt er zu Fall. Job 12:20 Beredten entzieht er die Sprache; und Alten raubt er die Urteilskraft. Job 12:21 Verachtung schüttet er aus auf Edle; und Starken lockert er den Gurt. Job 12:22 Er enthüllt Tiefes aus dem Dunkel; und er hebt Todesschatten ans Licht. Job 12:23 Er gibt Völkern Größe; und er richtet sie zugrunde. Er breitet Völker aus; und er führt sie ‹gefangen› weg. Job 12:24 Den Volkshäuptern des Landes entzieht er den Herzsinn, lässt sie irregehen in wegloser Einöde. Job 12:25 Sie ertasten Finsternis und nicht Licht. Wie Trunkene lässt er sie taumeln. Job 13:1 Siehe! All das sah mein Auge, hörte mein Ohr und merkte es sich. Job 13:2 So viel ihr wisst, weiß auch ich. Ich stehe hinter euch nicht zurück. Job 13:3 Doch ich will zu dem Allmächtigen reden, mit Gott zu rechten begehre ich. Job 13:4 Aber ihr: Lügendichter, nichtsnutzige Heiler seid ihr alle! Job 13:5 Wenn ihr nur schweigen wolltet, ja, schweigen wolltet! Das würde euch angerechnet als Weisheit. Job 13:6 O hört meine Beweisführung und merkt auf die Verteidigungsreden meiner Lippen! Job 13:7 Wollt ihr Gott zuliebe Unrecht reden und für ihn Trug reden? Job 13:8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen? Oder wollt ihr für den Starken rechten? Job 13:9 Wirds [für euch] gut ausgehen, wenn er euch durchforscht? Oder wollt ihr ihn täuschen, wie man einen Sterblichen täuscht? Job 13:10 Sehr züchtigen wird er euch, wenn ihr im Geheimen das Angesicht [der Person] hochhaltet! Job 13:11 Wird nicht seine Hoheit euch aufschrecken und sein Schrecken auf euch fallen? Job 13:12 Eure Denksprüche sind Staubsprüche. Zu Bollwerken aus Lehm sind eure Bollwerke geworden! Job 13:13 Schweigt, ‹lasst ab› von mir, ich will reden! ‹Dann› komme über mich, was da will! Job 13:14 Weshalb sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen, meine Seele in meine Hand legen? Job 13:15 Siehe! Er mag mich töten, ich harre auf ihn. Jedoch meine Wege will ich ihm ins Angesicht rechtfertigen! Job 13:16 Schon das würde mir zur Hilfe gereichen, dass ja ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. Job 13:17 So hört denn, ja, hört meine Rede, und meine Darlegung – in eure Ohren! Job 13:18 Siehe nun! Ich habe die Rechtssache vorgebracht. Ich weiß, dass ich Recht bekomme. Job 13:19 Wer ists, der mit mir rechten könnte? Ja, dann wollte ich schweigen und verscheiden. Job 13:20 Nur zweierlei tue nicht an mir, so werde ich mich vor dir nicht verbergen: Job 13:21 Tue deine Hand weg von mir, und dein Schrecken überfalle mich nicht! Job 13:22 So rufe denn, und ich werde entgegnen. Oder ich rede, und du erwidere mir! Job 13:23 Wie viele sind meine Verschuldungen und Sünden? Meine Übertretung und meine Sünde lass mich wissen! Job 13:24 Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst du mich für deinen Feind? Job 13:25 Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken, eine dürre Strohstoppel jagen? Job 13:26 Fürwahr, Bitteres lässt du gegen mich schreiben [als Urteil], du lässt mich erben die Verschuldungen meiner Jugend; Job 13:27 du legst meine Füße in den Block und beobachtest alle meine Pfade, um die Sohlen meiner Füße herum zeichnest du Linien. Job 13:28 Und er, wie Moder zerfällt er, wie ein Kleid, das die Motte zerfraß – Job 14:1 der Mensch, von der Frau geboren, kurz an Tagen, mit Unruhe gesättigt: Job 14:2 wie die Blume geht er auf und welkt dahin; er flieht wie der Schatten, hat nicht Bestand; Job 14:3 und sogar über einen solchen hältst du deine Augen offen, und mich führst du ins Gericht mit dir! Job 14:4 Kann ein Reiner von einem Unreinen [kommen]? Nicht ein einziger! Job 14:5 Wenn seine Tage genau bemessen sind, die Zahl seiner Monate bei dir [feststeht] (du hast ihm ja die Schranke gesetzt, und er kann sie nicht überschreiten), Job 14:6 so schaue weg von ihm, dass er Ruhe habe, dass er wie ein Tagelöhner Gefallen finde an seinem Tag! Job 14:7 Ja, für den Baum gibt es Hoffnung: Wird er abgeschnitten, so sprosst er neu und seine Schösslinge bleiben nicht aus. Job 14:8 Wenn seine Wurzel [auch] in der Erde altert und sein Stumpf im Staube abstirbt, Job 14:9 so wird er vom Duft des Wassers sprossen, Zweige treiben wie ein ‹frischer› Pflänzling. Job 14:10 Aber ein Mann stirbt und liegt hingestreckt da; ein Mensch verscheidet – und wo ist er? Job 14:11 Die Wasser aus dem Meer versickern, und der Fluss vertrocknet und versiegt: Job 14:12 So legt der Mann sich hin und steht nicht wieder auf. Bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht geweckt aus ihrem Schlaf. Job 14:13 Könntest du doch im Scheol mich verstecken, mich verbergen, bis dein Zorn sich wendet, mir eine Frist setzen und ‹dann› meiner gedenken! Job 14:14 Wird der Mensch, wenn er stirbt, etwa [wieder] lebendig? Alle Tage meiner Dienstzeit wollte ich harren, bis meine Ablösung käme! Job 14:15 Du würdest rufen, ich gäbe dir Antwort. Du hast dich [ja] gesehnt nach dem Werk deiner Hände. Job 14:16 Wenn du auch jetzt meine Schritte zählst, [dann] würdest du auf meine Sünde nicht [mehr] achthaben. Job 14:17 Meine Übertretung wäre in einem Bündel versiegelt, und meine Schuld würdest du überkleben. Job 14:18 Jedoch: Ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt von seiner Stelle, Job 14:19 Wasser höhlt Steine aus, Regengüsse schwemmen den Erdstaub weg – und die Hoffnung des Sterblichen lässt du schwinden. Job 14:20 Du überwältigst ihn für immer und er geht dahin. Du entstellst sein Angesicht und schickst ihn fort. Job 14:21 Werden seine Söhne geehrt, er weiß es nicht; oder werden sie gering, er merkt es nicht. Job 14:22 Nur an ihm selbst wird sein Fleisch Schmerz empfinden und [nur] um sich selbst wird seine Seele trauern. Job 15:1 Elifas, der Temaniter, antwortete. Er sagte: Job 15:2 Darf ein Weiser zur Antwort geben windiges Wissen und seinen Bauch füllen mit Ostwind? Job 15:3 Darf er zurechtweisen mit Reden, die nicht taugen, und mit Worten, durch die er nicht Nutzen bringt? Job 15:4 Ja, du, du zerstörst die [Gottes]furcht, du schmälerst die Andacht vor Gott. Job 15:5 Ja, deine Ungerechtigkeit lehrt deinen Mund und du wählst die Sprache der Listigen. Job 15:6 Dein Mund erklärt dich für ehrfurchtslos, nicht ich, und deine Lippen sagen gegen dich aus. Job 15:7 Wurdest du als der Erste der Menschen geboren oder vor den Hügeln hervorgebracht? Job 15:8 Hast du im Ratskreis Gottes zugehört und von der Weisheit [etwas] für dich abgeschnitten? Job 15:9 Was hast du erkannt, das wir nicht erkannt hätten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? Job 15:10 Sowohl Ergraute wie Betagte sind unter uns, reicher an Tagen als dein Vater. Job 15:11 Sind die Tröstungen Gottes dir zu gering, oder ein Wort, das in Sanftmut mit dir verfährt? Job 15:12 Was reißt dein Herz dich fort? Was rollen deine Augen, Job 15:13 dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und aus deinem Mund Worte fahren lässt? Job 15:14 Was ist der Sterbliche, dass er ‹als› rein dastehen sollte, und dass gerecht wäre der von der Frau Geborene? Job 15:15 Siehe! Auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen Augen; Job 15:16 wie denn der Gräuelhafte und Verderbte, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! Job 15:17 Ich will dirs berichten – höre mir zu! –, ich will erzählen, was ich gesehen, Job 15:18 was die Weisen verkündeten und von ihren Vätern her nicht verhehlten, Job 15:19 denen allein das Land gegeben war und in deren Mitte kein Fremder umherzog: Job 15:20 All seine Tage quält sich der Ehrfurchtslose in Angst; und dem Gewalttätigen ist [nur] eine Zahl von Jahren aufbewahrt. Job 15:21 Der Schreckensruf ist in seinen Ohren; mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn. Job 15:22 Er ist sich nicht sicher, der Finsternis zu entgehen, und ‹glaubt sich› belauert vom Schwert. Job 15:23 Er irrt umher nach Brot – wo [ist es]? Er hat erkannt, dass ein Tag der Dunkelheit ihm bereitet ist. Job 15:24 Angst und Bedrängnis überfallen ihn, überwältigen ihn, wie ein König, gerüstet zum Sturm. Job 15:25 Ja, gegen den Starken reckte er seine Hand, dem Allmächtigen trotzte er, Job 15:26 rannte gegen ihn mit gerecktem Hals, mit den dichten Buckeln seiner Schilde. Job 15:27 Ja, er bedeckte sein Angesicht mit Fett und setzte Speck an um seine Lende, Job 15:28 und er bewohnte gebannte Städte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren. Job 15:29 Er wird nicht [wieder] reich und sein Vermögen hat nicht Bestand; seine Ähre wird sich nicht neigen zur Erde. Job 15:30 Er wird der Finsternis nicht entgehen. Seine Schösslinge dörrt die Flamme aus, vergehen muss er durch den Hauch seines Mundes. Job 15:31 Er traue nicht auf Nichtiges – er würde getäuscht, denn Nichtiges würde er sich einhandeln. Job 15:32 Noch ist sein Tag nicht ‹da›, [und schon] erfüllt es sich – und sein Zweig wird nicht grün. Job 15:33 Wie der Weinstock stößt er seine unreifen Früchte ab, wie der Ölbaum wirft er seine Blüte ab; Job 15:34 denn fruchtlos ist die Rotte der Ruchlosen und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. Job 15:35 Sie gehen schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, ihr Inneres bereitet Trug. Job 16:1 Hiob antwortete und sagte: Job 16:2 Derlei habe ich oft gehört. Leidige Tröster seid ihr alle! Job 16:3 Haben etwa ein Ende die windigen Worte? Oder was reizt dich, dass du entgegnest? Job 16:4 Auch ich könnte reden wie ihr (wäre eure Seele anstelle meiner Seele), könnte schöntun mit Worten über euch, könnte meinen Kopf über euch nicken, Job 16:5 euch Mut zusprechen mit meinem Mund. Das Beileid meiner Lippen würde lindern. Job 16:6 Wenn ich rede, wird mein Schmerz nicht gelindert! Und wenn ich es unterlasse: Was [vom Schmerz] weicht dann von mir? Job 16:7 Doch jetzt: Er hat mich erschöpft. – Meinen ganzen Hausstand hast du verwüstet! Job 16:8 Zusammenschrumpfen hast du mich lassen! Zum Zeugen wurde es [gegen mich]. Mein Abgemagertsein tritt gegen mich auf, zeugt mir ins Angesicht. Job 16:9 Sein Zorn zerfleischt mich, feindet mich an; er knirscht mit den Zähnen gegen mich. Als mein Feind wetzt er die Augen gegen mich. Job 16:10 Sie reißen ihren Mund gegen mich auf, mit Höhnen schlagen sie mich auf die Wangen, rotten sich zusammen gegen mich. Job 16:11 Der Starke gibt ‹frechen› Burschen mich preis, in die Hände von Ehrfurchtslosen stürzt er mich. Job 16:12 Ich war sorgenfrei, da schreckte er mich auf, packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich. Er stellte mich für sich als Zielscheibe auf, Job 16:13 seine Geschosse umschwirren mich. Er spaltet meine Nieren, zeigt kein Erbarmen; er schüttet meine Galle zur Erde. Job 16:14 Er durchbricht in mir Bresche an Bresche, rennt gegen mich an wie ein Kriegsheld. Job 16:15 Sacktuch nähte ich auf meine Hautkruste und mein Horn steckte ich in den Staub. Job 16:16 Mein Angesicht glüht vom Weinen; auf meinen Wimpern liegt Todesschatten, Job 16:17 obgleich kein Unrecht in meinen Händen und mein Gebet lauter ist. Job 16:18 O Erde, decke mein Blut nicht zu! Und für meine Wehklage sei kein Ruheort da! Job 16:19 ‹Aber› auch jetzt [noch] – siehe! – ist in den Himmeln mein Zeuge und mein Mitwisser ist in den Höhen. Job 16:20 Meine Freunde spotten über mich. Zu Gott blickt tränend mein Auge, Job 16:21 dass er Recht schaffe dem Mann bei Gott und [entscheide] zwischen dem Menschenkind und seinem Gefährten, Job 16:22 denn es kommen nur [noch] wenige Jahre, ‹dann› gehe ich den Weg, den ich nicht zurückkehren werde. Job 17:1 Mein Geist ist verstört. Meine Tage sind erloschen. Mir [bleiben nur] die Gräber. Job 17:2 Ist es nicht so? Spöttereien sind um mich her! Mein Auge muss weilen auf ihrem Hadern. Job 17:3 O lege ein Pfand ein! Bürge bei dir [selbst] für mich! Wer sonst würde [als Bürge] in meine Hand einschlagen? Job 17:4 Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du sie nicht triumphieren lassen. Job 17:5 Wer Freunde preisgibt für einen Anteil ‹der Beute›: die Augen seiner Söhne werden verschmachten! Job 17:6 Er hat mich hingestellt zum Spottwort der Volksscharen. Ich bin einer geworden, dem man ins Angesicht spuckt. Job 17:7 Mein Auge ist trüb geworden vor Gram und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. Job 17:8 Die Aufrichtigen entsetzen sich über dieses und der Schuldlose ereifert sich über den Ruchlosen; Job 17:9 aber der Gerechte hält fest an seinem Weg und der, der reine Hände hat, mehrt die Kraft. Job 17:10 Ihr alle aber, kommt nur wieder heran! Ich finde doch keinen Weisen unter euch. Job 17:11 Meine Tage sind vorüber, zerrissen meine Pläne, die Ideale meines Herzens. Job 17:12 Die Nacht machen sie zum Tag. Das Licht sei [mir] näher als [mein] Dunkel! Job 17:13 Wenn auf den Scheol als mein Haus ich hoffe, [wenn] in der Finsternis mein Lager ich bette, Job 17:14 wenn zur Grube ich rufe: Mein Vater [bist du]!, [und] zu den Würmern: Meine Mutter! und Meine Schwester! – Job 17:15 wo ist dann meine Hoffnung? Ja, meine Hoffnung, wer erspäht sie? Job 17:16 Zu den Pforten des Scheols sinkt sie hinab, wo dann für uns alle im Staube Ruhe sein wird. Job 18:1 Bildad, der Schuachiter, antwortete. Er sagte: Job 18:2 Bis wann wollt ihr Jagd machen auf Worte? Werdet verständig! Danach lasst uns reden! Job 18:3 Warum denn werden wir wie Vieh geachtet, sind dumm in euren Augen? Job 18:4 O du, der sich die eigene Seele zerreißt in seinem Zorn, soll deinetwegen das Land verlassen werden, der Fels von seiner Stelle rücken? Job 18:5 Doch das Licht der Ehrfurchtslosen erlischt, nicht ein Funken seines Feuers strahlt auf. Job 18:6 Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, seine Leuchte über ihm erlischt. Job 18:7 Die kräftigen Schritte werden gehemmt, sein eigener Rat bringt ihn zu Fall. Job 18:8 Ja, mit den eigenen Füßen wird er im Netz verstrickt, auf Fallgittern geht er einher. Job 18:9 Der Fallstrick erfasst seine Ferse, die Schlinge hält ihn fest. Job 18:10 Verborgen liegt sein Strick in der Erde und die Falle für ihn auf dem Pfad. Job 18:11 Ringsum überfallen ihn Schrecknisse; sie hetzen ihn, [folgen] ihm auf dem Fuß. Job 18:12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, Unglück steht zu seinem Sturze bereit. Job 18:13 Es frisst Stücke seiner Haut; der Erstgeborene des Todes frisst seine Glieder. Job 18:14 Herausgerissen wird er aus seinem Zelt, aus seiner Sicherheit, und es treibt ihn zum König der Schrecken. Job 18:15 In seinem Zelt wohnt, was ihm nicht angehört; auf seine [Wohn]stätte streut man Schwefel. Job 18:16 Unten verdorren seine Wurzeln und oben welken seine Zweige. Job 18:17 Die Erinnerung an ihn verschwindet vom Land und er hat keinen Namen auf den Straßen. Job 18:18 Man stößt ihn vom Licht in das Dunkel und verscheucht ihn vom Festland hinweg. Job 18:19 Nicht Spross noch Schössling bleibt ihm im Volk, noch wird in seinen Aufenthaltsorten ein Überlebender sein. Job 18:20 Über seinen Tag erstarren die im Westen, Schauder erfasst die im Osten. Job 18:21 Ja, das sind die Wohnungen des Niederträchtigen, das ist die Stätte dessen, der Gott nicht kannte. Job 19:1 Hiob antwortete und sagte: Job 19:2 Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen? Job 19:3 Zehnmal nun schmähtet ihr mich, ihr schämt euch nicht und setzt mir hart zu. Job 19:4 Und hätte ich mich wirklich geirrt, so ruhte mein Irrtum [allein] bei mir. Job 19:5 Wollt ihr wirklich gegen mich großtun und mir meine Schande vorhalten, Job 19:6 so erkennt denn, dass Gott mich gebeugt hat [im Recht] und mich mit seinem Fangnetz umgarnt. Job 19:7 Siehe! Ich rufe: Gewalttat!, und bekomme keine Antwort. Ich flehe ‹um Hilfe› und [finde] kein Recht. Job 19:8 Meinen Weg hat er vermauert. Ich kann nicht weiter. Auf meine Pfade legt er Finsternis. Job 19:9 Meine Herrlichkeit zog er mir aus, nahm die Krone meines Hauptes mir weg. Job 19:10 Er zerstört mich ringsum, ich vergehe; wie einen Baum hebt er meine Hoffnung aus. Job 19:11 Sein Zorn ist gegen mich entbrannt, er achtet mich wie einen seiner Feinde. Job 19:12 Miteinander kamen seine Kriegstruppen, bahnten ihren Weg gegen mich und lagerten sich rings um mein Zelt. Job 19:13 Meine Brüder entfernte er von mir, ganz fremd wurden mir meine Bekannten. Job 19:14 Meine Nächsten stehen ab, meine Vertrauten haben mich vergessen. Job 19:15 Meine Hausleute und Mägde achten mich für einen Gast, ein Fremder wurde ich in ihren Augen. Job 19:16 Ich rufe meinen Knecht, er antwortet nicht; mit meinem Mund muss ich ihn anflehen. Job 19:17 Mein Atem ist meiner Frau fremd und mein Gestank den Söhnen meines Leibes. Job 19:18 Selbst die Burschen verachten mich; stehe ich auf, so reden sie über mich. Job 19:19 Alle meine Vertrauten verabscheuen mich; die ich liebe, haben sich gegen mich gewandt. Job 19:20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein; nur mit der Haut meiner Zähne bin ich entkommen. Job 19:21 Erbarmt euch über mich! Erbarmt euch über mich, meine Freunde, denn die Hand Gottes hat mich angerührt. Job 19:22 Warum verfolgt ihr mich wie der Starke und werdet meines Fleisches nicht satt? Job 19:23 O dass meine Worte aufgeschrieben würden! O dass sie in ein Buch gezeichnet würden, Job 19:24 mit eisernem Griffel und Blei in den Felsen gehauen auf ewig! Job 19:25 Und ich, ich weiß: Mein Erlöser lebt! Und er wird als Letzter auf dem Staube stehen. Job 19:26 Und nachdem meine Haut dermaßen zerschunden wurde, werde ich, meines Fleisches entledigt, Gott schauen – Job 19:27 ihn, den ich schauen werde für mich. Ja, meine Augen werdens sehen und nicht [die] eines Fremden; ja, es schmachten meine Nieren in meinem Schoß. Job 19:28 Wenn ihr sagt: Wie können wir ihn verfolgen?!, und [meint], die Wurzel der Sache sei in mir zu finden, Job 19:29 so sei euch selbst bange vor dem Schwert (denn Grimmglut ist ein Vergehen, das des Schwertes ‹schuldig ist›), damit ihr erkennt: Es gibt ein Gericht! Job 20:1 Zophar, der Naamatiter, antwortete. Er sagte: Job 20:2 Deswegen geben mir Antwort meine grübelnden Gedanken, und deshalb drängt es mich: Job 20:3 Eine Rüge, mir zur Schande, muss ich hören; doch der Geist lässt mich antworten aus meiner Einsicht. Job 20:4 Weißt du, dass schon immer, seit Menschen auf die Erde gesetzt wurden, Job 20:5 der Jubel der Ehrfurchtslosen von kurzer Dauer und die Freude des Ruchlosen [nur] für einen Augenblick war? Job 20:6 Stiege auch sein Stolz bis zu den Himmeln und rührte sein Haupt an die Wolken: Job 20:7 gleich seinem Kot vergeht er für immer. Die ihn sahen, sagen: Wo ist er? Job 20:8 Wie ein Traum verfliegt er und man findet ihn nicht, wie ein Nachtgesicht wird er verscheucht. Job 20:9 Das Auge hat ihn erblickt – und nie wieder; und seine Stätte schaut ihn nicht mehr. Job 20:10 Seine Söhne müssen Entschädigung zahlen den Armen, seine Hände müssen erstatten sein [geraubtes] Gut. Job 20:11 War sein Gebein [auch]voll seiner Jugendkraft, [doch] liegt sie [nun] mit ihm im Staub. Job 20:12 Ist ihm das Böse [auch] süß in dem Munde und verbirgt er es unter der Zunge, Job 20:13 spart er es auf und lässt es nicht fahren und hält es in seinem Gaumen zurück, Job 20:14 so wird [doch] sein Brot verwandelt in seinen Eingeweiden; Schlangengalle ist in seinem Innern. Job 20:15 Reichtum hatte er verschlungen, [nun] speit er ihn aus: Aus seinem Bauch treibt Gott ihn heraus. Job 20:16 Schlangengift hatte er eingesaugt; die Zunge der Otter wird ihn töten. Job 20:17 Nicht darf er seine Lust sehen an Bächen, an flutenden Strömen von Honig und Dickmilch. Job 20:18 Den Ertrag muss er zurückgeben und darf ihn nicht schlucken; an dem erhandelten Gut kann er sich nicht freuen, Job 20:19 denn er knickte die Armen und ließ sie liegen: Ein Haus riss er an sich, aber er kann es nicht ausbauen. Job 20:20 Ja, er kennt keine Ruhe in seinem Bauch, mit seinen Kostbarkeiten wird er nicht entkommen. Job 20:21 Von seinem Fressen blieb kein Rest übrig, darum hat sein Gut nicht Bestand. Job 20:22 In der Fülle seines Überflusses wird er in Enge geraten; alle Hände der Notleidenden werden über ihn kommen. Job 20:23 Es wird geschehen: Um seinen Bauch zu füllen, wird er die Glut seines Zorns über ihn senden und sie auf ihn regnen lassen, auf sein Fleisch. Job 20:24 Flieht er vor dem eisernen Rüstzeug, so durchbohrt ihn der eherne Bogen. Job 20:25 Man zückt [den Pfeil] – und er tritt hervor aus [seinem] Rücken, das blitzende Eisen aus seiner Galle. Befallen von Schrecken geht er dahin. Job 20:26 Alle Finsternis ist aufgespart für seine Vorräte; ein Feuer, das nicht entfacht wurde, wird ihn verzehren. Übel ergehen wird es dem Rest in seinem Zelt. Job 20:27 Die Himmel werden enthüllen seine Schuld, die Erde wird aufstehen gegen ihn. Job 20:28 Fortwandern muss der Ertrag seines Hauses, zerrinnen am Tag seines Zorns. Job 20:29 Das ist von Gott her das Losteil des Ehrfurchtslosen und das ihm von dem Starken zugesprochene Erbteil. Job 21:1 Hiob antwortete und sagte: Job 21:2 Hört, o hört auf mein Wort! Eure Tröstung sei dieses! Job 21:3 Ertragt mich, so werde ich reden! Und nach meinem Reden magst du spotten. Job 21:4 Ergeht denn meine Klage an Menschen? Und warum sollte mein Geist nicht ungeduldig werden? Job 21:5 Wendet euch zu mir und erstarrt und legt die Hand auf den Mund! Job 21:6 Denke ich daran, so bin ich bestürzt und Schauder erfasst mein Fleisch. Job 21:7 Warum bleiben die Ehrfurchtslosen am Leben, rücken fort und nehmen noch zu an Kraft? Job 21:8 Ihr Same um sie her steht fest vor ihnen, ihre Sprösslinge sind vor ihren Augen. Job 21:9 Ihre Häuser haben Frieden, keinen Schrecken, und die Rute Gottes kommt nicht über sie. Job 21:10 Sein Stier bespringt und versagt nicht, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl. Job 21:11 Ihre Knaben schicken sie aus wie eine Herde, ihre Kinder springen umher. Job 21:12 Sie erheben [sich] zu Handpauke und Leier, freuen sich beim Klang der Schalmei. Job 21:13 Sie verbringen in Wohlergehen ihre Tage, sinken in einem Augenblick in den Scheol. Job 21:14 Und doch sagen sie zu dem Starken: Weiche von uns! An der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen. Job 21:15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? Welchen Nutzen haben wir, dass wir ‹bittend› in ihn dringen sollten? Job 21:16 Sieh: Nicht in ihrer Hand [ist] ihr Wohl. Der Rat der Ehrfurchtslosen sei von mir fern! Job 21:17 Wie oft erlischt das Licht der Ehrfurchtslosen und kommt ihr Unglück über sie, dass er ihnen ihr Losteil gibt in seinem Zorn? Job 21:18 [Wie oft] werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturm entführt? Job 21:19 Spart Gott das Unheil auf für dessen Söhne? Ihm selbst soll er vergelten, dass er es spüre! Job 21:20 Sollen seine Augen sein Verderben sehen! Vom Grimm des Allmächtigen soll er trinken! Job 21:21 Fürwahr, was schert ihn sein Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monate vorbei ist? Job 21:22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, ihn, da [doch] er die Hohen richtet? Job 21:23 Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, ganz ungestört und sorglos; Job 21:24 seine Vorratsgefäße sind voll Milch, saftvoll ist das Mark seiner Knochen – Job 21:25 und jener stirbt mit bitterer Seele, Gutes hat er nicht genossen: Job 21:26 Gemeinsam liegen sie im Staub, Gewürm deckt sie zu. Job 21:27 Siehe! Ich kenne eure Gedanken, die Pläne, die ihr gegen mich ersinnt, Job 21:28 denn ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen, wo das Zelt, die Wohnung der Ehrfurchtslosen? Job 21:29 Habt ihr die des Weges Dahinziehenden nicht gefragt? Ihre denkwürdigen ‹Aussagen› werdet ihr doch nicht verkennen ‹wollen›: Job 21:30 dass der Böse verschont wird am Tag des Unglücks, dass sie [sicher] weggebracht werden am Tag der Zornesfluten. Job 21:31 Wer mag seinen Weg ihm ins Angesicht vorhalten? Und hat er gehandelt, wer will ihm vergelten? Job 21:32 Er wird zur Gräberstätte getragen und auf dem Grabhügel hält man Wache. Job 21:33 Süß sind ihm die Erdschollen des Bachtals. Und alle Leute folgen ihm nach, auch vor ihm waren Unzählige. Job 21:34 Wie wollt ihr mich trösten mit Dunst? Von euren Erwiderungen bleibt nur Falschheit zurück. Job 22:1 Elifas, der Temaniter, antwortete. Er sagte: Job 22:2 Kann ein Mann dem Starken Nutzen bringen? Vielmehr: Der Verständige bringt sich selbst Nutzen! Job 22:3 Ist es dem Allmächtigen ein Vorteil, wenn du gerecht bist? Ist es ihm Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? Job 22:4 Ist es wegen deiner Gottesfurcht, dass er dich straft? Geht er darum mit dir ins Gericht? Job 22:5 Ist nicht deine Bosheit vielfältig, [sind nicht] deine Verschuldungen ohne Ende? Job 22:6 Deinen Bruder pfändetest du grundlos, den notdürftig Bekleideten zogst du die Kleider aus, Job 22:7 dem Erschöpften gabst du nicht Wasser zu trinken, dem Hungrigen versagtest du das Brot. Job 22:8 Dem Mann der Faust, ihm gehörte das Land; der das Angesicht Erhebende wohnte darin. Job 22:9 Witwen schicktest du leer fort und die Arme der Waisen zermalmtest du. Job 22:10 Deshalb sind Schlingen rings um dich her und ängstigt dich plötzlicher Schrecken Job 22:11 oder die Finsternis, dass du nicht siehst, oder die Wasserflut, die dich bedeckt. Job 22:12 Ist Gott nicht in der Himmelshöhe? Und sieh die höchsten Sterne, wie hoch! Job 22:13 Und du sagst: Was weiß der Starke? Kann er richten durch Wetterdunkel hindurch? Job 22:14 Die Wolken sind für ihn eine Hülle, dass er nicht sieht; und am Kreis des Himmels wandelt er dahin. Job 22:15 Willst du dem Pfad der Vorzeit folgen, den die heillosen Leute betraten, Job 22:16 die hingerafft wurden, ehe es Zeit war? – wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund! –, Job 22:17 die zu dem Starken sagten: Weiche von uns!, und was ihnen der Allmächtige denn tun könne? Job 22:18 Und er hatte doch ihre Häuser mit Gutem gefüllt! Aber fern sei von mir der Rat der Ehrfurchtslosen! Job 22:19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, der Schuldlose spottet über sie: Job 22:20 Fürwahr, unsere Gegner sind vertilgt, ihren Überrest hat das Feuer gefressen. Job 22:21 Befreunde dich mit ihm und halte Frieden, davon wird Gutes dir kommen! Job 22:22 Nimm Weisung an aus seinem Mund und lege seine Worte dir ins Herz! Job 22:23 Kehrst du zu dem Allmächtigen um, so wirst du gebaut werden, wirst Unrecht entfernen aus deinem Zelt. Job 22:24 Wirf das Golderz in den Staub und das Ofirgold zu den Kieseln im Bach, Job 22:25 so wird der Allmächtige dein Golderz sein und erlesenes Silber für dich. Job 22:26 Fürwahr, dann wirst du deine Lust haben am Allmächtigen und zu Gott dein Angesicht erheben, Job 22:27 wirst zu ihm flehen, und er wird dich hören; und du wirst deine Gelübde bezahlen. Job 22:28 Und beschließt du eine Sache, so kommt sie zustande; über deinen Wegen wird strahlen das Licht. Job 22:29 Führen sie abwärts, wirst du sagen: Empor! Wer niedrige Augen hat, dem wird er helfen; Job 22:30 selbst den nicht Schuldlosen wird er retten. Ja, gerettet wird er durch die Reinheit deiner Hände. Job 23:1 Hiob antwortete und sagte: Job 23:2 Auch heute ist Widerspruch mein Anliegen. Die auf mir ‹lastende› Hand liegt schwer auf meinem Seufzen. Job 23:3 O dass ich ihn zu finden wüsste! Dass ich käme bis zu seiner Wohnstätte! Job 23:4 Ich würde [meine] Rechtssache vor ihm ausbreiten, meinen Mund füllen mit Beweisen. Job 23:5 Ich wüsste die Worte, die er mir antworten, und verstünde, was er mir sagen würde. Job 23:6 Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, gerade er würde auf mich achten. Job 23:7 Dort würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten. Für immer entkommen würde ich meinem Richter. Job 23:8 Sieh! Gehe ich nach vorne, ist er nicht da, nach hinten, bemerke ich ihn nicht; Job 23:9 wirkt er zur Linken, schaue ich ihn nicht; biegt er nach rechts ab, sehe ich ihn nicht. Job 23:10 Den Weg, der bei mir ist, kennt er ja. Prüfte er mich, wie Gold ginge ich hervor. Job 23:11 Mein Fuß hielt an seinem Schritt fest, ich bewahrte seinen Weg und bog nicht ab. Job 23:12 Vom Gebot seiner Lippen, davon wich ich nicht ab. Mehr als meinen [eigenen] Vorsatz verwahrte ich die Worte seines Mundes. Job 23:13 Doch er bleibt sich gleich. Wer kann ihn umstimmen? [Wie] seine Seele begehrt hat, so vollführt er es. Job 23:14 Ja, er vollführt mein Geschick – und dergleichen ist vieles bei ihm. Job 23:15 Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht; bedenke ichs, empfinde ich Grauen vor ihm. Job 23:16 Ja, der Starke ist es, der mein Herz verzagt gemacht, der Allmächtige, der mich in Bestürzung versetzt hat; Job 23:17 denn nicht wegen der Finsternis vergehe ich, noch weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt hat. Job 24:1 Weshalb sind zwar dem Allmächtigen seine [Strafgerichts]zeiten nicht verborgen, aber die, die ihn kennen, erfahren seine [Strafgerichts]tage nicht? Job 24:2 Man verrückt Grenzen, raubt Herden und weidet sie, Job 24:3 man treibt den Esel der Waisen weg, nimmt das Rind der Witwe als Pfand. Job 24:4 Arme stößt man aus dem Wege; miteinander müssen sich verkriechen die Gebeugten des Landes. Job 24:5 Siehe! – [Wie] Wildesel in der Wüste ziehen sie hinaus an ihr [Tag]werk, suchen frühe nach Nahrung. Die Steppe gibt ihnen Brot für die Kinder. Job 24:6 Am Feld schneiden sie Futter ab, im Weinberg des Ehrfurchtslosen halten sie Nachlese. Job 24:7 Entblößt übernachten sie, ohne Kleider, und in der Kälte haben sie keine Decke. Job 24:8 Vom Regenguss der Berge werden sie nass, ohne Zufluchtsort, umklammern den Felsen. Job 24:9 Man reißt das Waisenkind von der [Mutter]brust; was der Gebeugte anhat, nimmt man ihm als Pfand. Job 24:10 Entblößt müssen sie gehen, ohne Kleider, und hungernd müssen sie Garben tragen. Job 24:11 Zwischen ihren Mauern müssen sie Öl pressen; die Kelter treten, leiden [dabei] Durst. Job 24:12 Aus Städten ächzen Sterbende und die Seele Verwundeter ruft laut – aber Gott nimmt keinen Anstoß daran. Job 24:13 Jene dort gehören zu den Feinden des Lichts, ‹wollen› mit seinen Wegen nicht vertraut sein und bleiben nicht auf seinen Pfaden. Job 24:14 Vor [Tages]licht steht der Mörder auf, schlägt den Gebeugten und den Armen nieder; des Nachts treibt ers wie der Dieb. Job 24:15 Des Ehebrechers Auge harrt auf die Dämmerung; er sagt: Kein Auge soll mich sehen, und er legt ein Tuch aufs Gesicht. Job 24:16 Sie brechen in die Häuser ein im Dunkeln, sie, die bei Tage sich eingeschlossen halten, das Licht nicht kennen [wollen], Job 24:17 denn ihnen allesamt [gilt] der Morgen wie ein Todesschatten. Ja, er – ein jeder [von ihnen] – ist vertraut mit den Schrecken des Todesschattens. Job 24:18 Leicht fährt er dahin [wie] auf der Wasserfläche! Verflucht ist sein Erbteil im Lande. Nicht mehr wird er einschlagen den Weg zu den Weingärten. Job 24:19 Dürre wie auch Hitze raffen Schneewasser dahin; so der Scheol die, die gesündigt haben. Job 24:20 Der Mutterleib vergisst ihn, Gewürm labt sich an ihm. Nie mehr wird seiner gedacht – ‹so› wird das Unrecht zerbrochen wie Holz –, Job 24:21 er, der die Unfruchtbare, die nicht gebar, ausplünderte und der Witwe nichts Gutes tat. Job 24:22 Doch den Mächtigen erhält er, [Gott,] durch seine Kraft am Leben. Der steht [wieder] auf, auch wenn er des Lebens nicht mehr sicher war. Job 24:23 Er gibt ihm Sicherheit, und der weiß sich gestützt; und seine Augen [wachen] über ihren Wegen. Job 24:24 Sie kommen hoch für kurze [Zeit] und ‹dann› sind sie nicht mehr; sie sinken hin, werden weggerafft wie alle, wie der Kopf der Ähre verwelken sie. Job 24:25 Ists nicht so? Wer will mich Lügen strafen, meine Rede zunichtemachen? Job 25:1 Bildad, der Schuachiter, antwortete. Er sagte: Job 25:2 Herrschaft und Schrecken sind bei ihm, der Frieden macht in seinen Höhen. Job 25:3 Gibt es eine Zahl für seine Kriegstruppen? Und über wen geht sein Licht nicht auf? Job 25:4 Wie will der Sterbliche gerecht sein vor Gott? Wie will rein sein der von der Frau Geborene? Job 25:5 Siehe! Selbst der Mond scheint nicht hell, die Sterne sind nicht rein in seinen Augen, Job 25:6 und erst recht ‹nicht› der Sterbliche, die Made, und das Menschenkind, der Wurm! Job 26:1 Hiob antwortete und sagte: Job 26:2 Wie hast du doch dem Kraftlosen geholfen, dem machtlosen Arm beigestanden! Job 26:3 Wie hast du doch den Unweisen beraten, gründliche Klugheit in Fülle kundgetan! Job 26:4 Wem teiltest du deine Worte mit? Und wessen Odem ging von dir aus? Job 26:5 Es erzittern die Erschlafften tief unten, die Wasser und deren Bewohner. Job 26:6 Entblößt liegt der Scheol vor ihm da und der Abgrund hat keine Hülle. Job 26:7 Er spannt den Norden aus über der Formlosigkeit, hängt das Erdreich auf über nicht Vorhandenem. Job 26:8 Die Wasser bündelt er zusammen in seine Wolken, das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem [Gewicht]. Job 26:9 Er versperrt die Vorderseite seines Thrones, sein Gewölk darüber ausbreitend. Job 26:10 Er zog einen Kreis über der Fläche der Wasser bis da, wo das Licht bei der Finsternis endet. Job 26:11 Die Säulen der Himmel wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten. Job 26:12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, durch seine Einsicht zerschmettert er Rahab, Job 26:13 durch seinen Odem wird heiter der Himmel. Seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange. Job 26:14 Sieh! Das sind die Säume seiner Wege. Welch [schwaches] Geflüster von einem Wort ist das, was wir davon vernehmen! Aber den Donner seiner Stärke, wer könnte den verstehen? Job 27:1 Hiob fuhr fort und hob seinen Spruch an und sagte: Job 27:2 So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, der Allmächtige, der meine Seele bitter machte Job 27:3 (denn noch ist mein Lebenshauch in mir und der Odem Gottes in meiner Nase): Job 27:4 Wenn meine Lippen Unrecht reden und wenn meine Zunge Trug ausspricht …! Job 27:5 Ferne sei es von mir, dass ich euch Recht geben sollte. Bis ich verscheide, lasse ich meine Unschuld nicht weichen von mir. Job 27:6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest, ich lasse sie nicht los: Nicht tadelt mein Herz einen meiner Tage. Job 27:7 Mein Feind muss sein wie ein Ehrfurchtsloser und der, der gegen mich aufsteht, wie ein Niederträchtiger! Job 27:8 Was denn ist die Hoffnung des Ruchlosen, wenn Gott [ihn] abhaut, wenn er [ihm] seine Seele entzieht? Job 27:9 Wird der Starke sein Hilfegeschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt? Job 27:10 Oder wird er seine Lust haben am Allmächtigen? Wird er Gott anrufen zu jeder Zeit? Job 27:11 Ich will euch belehren über die Hand des Starken, will nicht verhehlen, wie es bei dem Allmächtigen ist. Job 27:12 Siehe! Ihr selbst habt es alle gesehen. Was wollt ihr nun mit Dunst mich umdunsten? Job 27:13 Das ist das Losteil des ehrfurchtslosen Menschen bei Gott und das Erbteil der gewalttätigen ‹Bedrücker›, das sie vom Allmächtigen bekommen: Job 27:14 Wenn seine Söhne sich mehren, ‹so ist es› für das Schwert, und seine Sprösslinge – sie werden des Brotes nicht satt werden. Job 27:15 Seine Überlebenden werden vom Tod begraben werden, seine Witwen werden nicht beweinen. Job 27:16 Wenn er Silber aufschüttet wie Staub, Kleider sich aufhäuft wie Gassenschmutz – Job 27:17 er häuft sie sich auf, aber der Gerechte bekleidet sich ‹damit›; und das Silber teilt der Unschuldige auf. Job 27:18 Er baute sein Haus gleich der Motte, wie eine Hütte, die ein Wächter [sich] macht. Job 27:19 Reich legt er sich schlafen – und er tut es nicht wieder: Er öffnet seine Augen – und nichts ist mehr da! Job 27:20 Jähe Schrecken erfassen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn der Sturm. Job 27:21 Ost[wind] hebt ihn weg, und er vergeht; er rafft ihn fort von seiner Stätte. Job 27:22 Und er bewirft ihn und schont nicht; eiligst muss er entfliehen aus seiner Hand. Job 27:23 Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihn weg von seiner Stätte. Job 28:1 Für das Silber gibts einen Fundort, für das Gold, das man läutert, eine Stätte; Job 28:2 Eisen holt man aus dem Erdenstaub und Gestein gießt man zu Erz. Job 28:3 Man setzt der Finsternis ein Ende und erforscht bis zur äußersten Grenze hin das Gestein des Dunkels und des Todesschattens. Job 28:4 Man bricht einen Schacht von da aus, wo man wohnt. Und dort, von ‹jedem› Fuß vergessen, baumeln sie und schweben sie, fern von den Sterblichen. Job 28:5 Die Erde, aus der das Brot hervorkommt: Ihr Unteres wird umgewühlt wie vom Feuer. Job 28:6 Ihr Gestein birgt den Saphir, und Goldstaub ist darin; Job 28:7 ein Pfad, den kein Adler erkannt, kein Habichtsauge gesehen, Job 28:8 kein stolzes Wildtier betreten, kein Löwe beschritten hat. Job 28:9 An den Kiesel hat man seine Hand gelegt, von Grund auf wühlt man die Berge um. Job 28:10 In Felsen hat man Gänge durchbrochen, und alle Kostbarkeit sieht sein Auge. Job 28:11 Gegen das Einsickern dämmt man die Flüsse ein. Verborgene [Schätze] zieht man ans Licht. Job 28:12 Aber die Weisheit, wo wird sie gefunden? Und wo ist die Stätte der Verständigkeit? Job 28:13 Der Sterbliche kennt nicht ihren Wert; im Lande der Lebenden findet man sie nicht. Job 28:14 Die Tiefe sagt: In mir ist sie nicht, und das Meer sagt: Nicht bei mir. Job 28:15 Man kann Feingold nicht für sie geben, Silber nicht abwägen als Kaufpreis für sie. Job 28:16 Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ofir, mit kostbarem Schoham-Stein oder Saphir. Job 28:17 Gold und Glas kommen ihr nicht gleich noch tauscht man sie ein für ein Gefäß von gediegenem Gold, Job 28:18 Korallen und Kristall kommen nicht in Erwähnung; der Besitz von Weisheit geht vor Perlen. Job 28:19 Der Topas aus Kusch kommt ihr nicht gleich, reines Gold wiegt sie nicht auf. Job 28:20 Die Weisheit also – wo kommt sie her? Und wo ist die Stätte der Verständigkeit? Job 28:21 Verhüllt ist sie den Augen aller Lebenden, verborgen den Vögeln des Himmels. Job 28:22 Abgrund und Tod sagen: [Nur] mit unseren Ohren hörten wir die Kunde von ihr. Job 28:23 Gott versteht ihren Weg. Und er weiß ihre Stätte, Job 28:24 denn er blickt auf die Enden der Erde, unter allem Himmel sieht er sich um, Job 28:25 dem Wind das Gewicht zu bestimmen und den Wassern ihr Maß zu setzen. Job 28:26 Als er dem Regen ein Ziel setzte und dem donnernden Blitz eine Bahn, Job 28:27 da hat er sie ersehen und sie durchmustert, sie hingestellt und sie auch erforscht. Job 28:28 Und er sagte zum Menschen: Siehe! Die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und vom Bösen weichen, das ist Verstand. Job 29:1 Hiob fuhr fort und hob seinen Spruch an und sagte: Job 29:2 Ach, wäre ich wie in den früheren Monaten, in den Tagen, als Gott mich behütete, Job 29:3 als seine Leuchte über meinem Haupt schien, bei seinem Licht ich Finsternis durchwandelte; Job 29:4 wie ich war in den Tagen meines Herbstes, als Gottes vertrauter Rat über meinem Zelt [waltete], Job 29:5 als der Allmächtige noch mit mir war, meine Jungen rings um mich her waren, Job 29:6 als meine Schritte sich badeten in Dickmilch und der Fels neben mir Bäche von Öl ergoss! Job 29:7 Ging ich aus, nach dem Tor hin, hinauf in die Stadt, stellte ich auf dem Platz meinen Sitz auf, Job 29:8 so verbargen sich die Jungen, als sie mich sahen; und die Alten erhoben sich, blieben stehen. Job 29:9 Die Obersten hielten die Worte zurück und legten die Hand auf ihren Mund. Job 29:10 Die Stimme der Führenden verstummte, ihre Zunge blieb kleben an ihrem Gaumen; Job 29:11 denn wenn ein Ohr [mich] hörte, pries es mich selig, [wenn] ein Auge [mich] sah, legte es Zeugnis für mich ab, Job 29:12 denn ich befreite den Gebeugten, der ‹um Hilfe› rief, und den Verwaisten, der keinen Beistand hatte. Job 29:13 Der Segenswunsch des Umkommenden kam über mich, das Herz der Witwe machte ich jubeln. Job 29:14 Ich kleidete mich in Gerechtigkeit; und wie Oberkleid und wie Kopfbund schmückte mich mein Rechttun. Job 29:15 Dem Blinden wurde ich Auge, dem Lahmen wurde ich Fuß. Job 29:16 Ein Vater war ich für Bedürftige. Ich untersuchte die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte. Job 29:17 Ich zerbrach die Kinnlade des Niederträchtigen und riss ihm den Raub aus den Zähnen. Job 29:18 Und ich sagte: Bei meinem Nest werde ich ‹einst› verscheiden, werde meine Tage zahlreich machen wie Sand. Job 29:19 Meine Wurzel wird offen sein zum Wasser hin, auf meinen Zweigen wird Tau ruhen. Job 29:20 Meine Herrlichkeit wird frisch bleiben an mir, mein Bogen wird sich verjüngen in meiner Hand. Job 29:21 Man hörte mir zu und wartete und lauschte still auf meinen Rat. Job 29:22 Nach meinem Wort sprach man nicht dagegen und meine Rede troff auf sie herab. Job 29:23 Sie warteten auf mich wie auf den Regen, wie nach Spätregen sperrten sie ihren Mund auf. Job 29:24 Ich lächelte ihnen zu, wenn der Mut ihnen fehlte, und sie trübten nicht das Licht meines Angesichts. Job 29:25 Ich wählte den Weg für sie aus und saß als Haupt und thronte wie ein König in der Kriegstruppe, wie einer, der Trauernde tröstet. Job 30:1 Aber jetzt verlachen mich solche, die an Tagen jünger sind als ich, bei deren Vätern ich es abgelehnt hatte, sie zu den Hunden meiner Herde zu stellen. Job 30:2 Wozu auch sollte mir die Kraft ihrer Hände [nützen], da ihnen [doch] die Rüstigkeit entschwunden ist? Job 30:3 Durch Mangel und Hunger abgezehrt nagen sie das Verdorrte ab, das längst wüst und verödet ist. Job 30:4 Sie reißen Salzkraut von den Sträuchern ab, Ginsterwurzeln sind ihr Brot. Job 30:5 Aus der Gemeinde werden sie vertrieben, man schreit über sie wie über den Dieb. Job 30:6 In grausigen Schluchten müssen sie hausen, in Erdlöchern und Felsklüften; Job 30:7 zwischen Gebüschen kreischen sie, unter Dornen finden sie sich zusammen, Job 30:8 Söhne von Toren, ja, Söhne von Namenlosen: Sie wurden hinausgepeitscht aus dem Land. Job 30:9 Und jetzt bin ich ihr Spottlied geworden, ward ihnen zum Gerede. Job 30:10 Sie verabscheuen mich, halten sich von mir fern. Von meinem Gesicht halten sie Speichel nicht zurück. Job 30:11 Fürwahr, man löst meinen Strick, man beugt mich nieder; sie lassen den Zügel vor mir schießen. Job 30:12 Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut. Sie drängen meine Füße weg, bahnen ihre Unglückswege gegen mich. Job 30:13 Sie reißen meinen Pfad auf, helfen mit zu meinem Untergang, sie, die selbst keinen Helfer haben. Job 30:14 Wie durch eine weite Bresche kommen sie, wälzen sich unter Trümmern heran. Job 30:15 Jäher Schrecken hat sich gegen mich gekehrt, wie der Wind verjagt er meine Würde; mein Heil hat sich verzogen wie eine Wolke. Job 30:16 Und jetzt zerfließt mir die Seele. Tage des Elends ergreifen mich. Job 30:17 Die Nacht bohrt meine Gebeine mir weg, und meine Nager schlafen nicht. Job 30:18 Vor so großer Gewalt entstellt sich mein Kleid, wie der Halssaum meines Leibrocks schnürt es mich ein. Job 30:19 Er schleuderte mich in den Dreck. Wie Staub und Asche bin ich geworden. Job 30:20 Ich rufe zu dir auf, und du antwortest mir nicht. Ich stehe da, dass du acht gibst auf mich: Job 30:21 Zu einem Grausamen wandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand feindest du mich an. Job 30:22 Du hebst auf den Wind mich empor, lässt mich dahinfahren und lässt mich zergehen vor Sturmesgebraus. Job 30:23 Fürwahr, ich erkenne: Du lässt mich zurückkehren zum Tode, ins Versammlungshaus aller Lebenden. Job 30:24 Jedoch: Streckt man – unter Trümmern – etwa nicht die Hand aus? Wenn man ins Unglück gerät, erhebt man da nicht ein Hilfegeschrei? Job 30:25 Weinte ich denn nicht über den, der einen harten Tag hatte? Hatte meine Seele denn nicht Kummer um den Armen? Job 30:26 Fürwahr, ich harrte auf Gutes, doch es kam Böses, wartete auf Licht, doch es kam Finsternis. Job 30:27 Meine Eingeweide sieden, ruhen nicht. Tage des Elends sind mir entgegengetreten. Job 30:28 Ich gehe in Trauer einher, ohne Sonnenwärme. Ich stehe in der Versammlung auf und rufe ‹um Hilfe›. Job 30:29 Den Schakalen bin ich ein Bruder geworden und ein Gefährte den Straußenhennen. Job 30:30 Meine Haut ist schwarz geworden, ‹löst sich› von mir ab, und mein Gebein brennt vor Glut. Job 30:31 Meine Leier ist zur Trauerklage geworden, meine Schalmei zur Stimme der Weinenden. Job 31:1 Einen Bund machte ich mit meinen Augen; was sollte ich da achthaben auf eine Jungfrau? Job 31:2 Und was wäre das Losteil Gottes von oben, das Erbteil des Allmächtigen aus den Höhen? Job 31:3 Trifft nicht Unglück den Niederträchtigen und Ungemach die Übeltäter? Job 31:4 Sieht nicht er meine Wege, zählt [nicht er] all meine Schritte? Job 31:5 Wenn ich je mit Falschheit umging, mein Fuß zum Truge eilte Job 31:6 – (Er wäge mich auf rechter Waage, Gott erkenne meine Unsträflichkeit!) –, Job 31:7 wenn je mein Schritt vom Weg abbog und mein Herz meinen Augen folgte und an meinen Handflächen ein Makel kleben blieb: Job 31:8 ‹Dann› möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge ausgewurzelt werden! Job 31:9 Wenn je mein Herz sich betören ließ wegen einer Frau, dass ich an der Tür meines Nächsten lauerte, Job 31:10 ‹dann› soll meine Frau für einen andern mahlen und sollen andere sich auf sie niederbeugen! Job 31:11 Fürwahr, eine Schandtat wäre das und eine Schuld, die vor die Richter [gehört]! Job 31:12 Ja, ein Feuer wärs, das bis zum Abgrund fräße und all meinen Ernteertrag entwurzeln müsste! Job 31:13 Wenn ich je missachtete das Recht meines Knechtes und meiner Magd in ihrem Rechtsstreit mit mir, Job 31:14 was wollte ich ‹dann› tun, wenn Gott sich erhöbe, und was ihm antworten, wenn er untersuchte! Job 31:15 Hat nicht der, der im Mutterleib mich machte, [auch] ihn gemacht? Und hat nicht einer im Mutterschoß uns bereitet? Job 31:16 Wenn ich je verweigerte den Wunsch der Armen, verschmachten ließ die Augen der Witwe Job 31:17 und meinen Bissen allein aß, sodass die Waise nicht davon essen konnte Job 31:18 (ist sie doch bei mir groß geworden von meiner Jugend an wie bei einem Vater, und von Mutterleib an leitete ich sie); Job 31:19 wenn ich je einen Umkommenden sah, ohne Kleider, und einen Armen, wie er keine Decke hatte, Job 31:20 wenn mich nicht segneten seine Lenden und er sich nicht wärmen durfte mit der Wolle meiner Lämmer; Job 31:21 wenn ich je meine Hand schwang gegen eine Waise, weil ich im Tor meinen [Rechts]beistand sitzen sah: Job 31:22 ‹so› falle meine Achsel vom Schulterblatt und breche mein Arm aus seinem Schaft! Job 31:23 Ja, ein Schrecken sei mir das Unheil seitens Gottes, ‹des Starken›, und vor seiner Hoheit möge ich nicht bestehen! Job 31:24 Wenn ich je Gold zu meinem Vertrauen machte und zum Feingold sagte: Meine Zuversicht!, Job 31:25 wenn ich je mich freute, dass mein Reichtum groß geworden war und meine Hand Ansehnliches gefunden hat; Job 31:26 wenn ich je das ‹Sonnen›licht ansah, wie es glänzt, und den Mond, wie er prächtig geht, Job 31:27 und sich ‹dann› mein Herz im Geheimen betören ließ, mein Mund meine Hand huldigend küsste: Job 31:28 auch das wäre eine Schuld, die vor die Richter [gehört] – ich hätte ja verleugnet den Starken droben! Job 31:29 Wenn ich je mich freute am Unglück meines Hassers und mich ergötzte, als Böses ihn traf Job 31:30 (nie erlaubte ich es meinem Gaumen zu sündigen, seine Seele zu verwünschen mit einem Eid); Job 31:31 wenn meine Zeltgenossen nicht sagten: Wo gäbe es einen, der nicht satt geworden wäre von seinem Fleisch? Job 31:32 (der Fremdling musste nicht draußen übernachten; dem Wanderer öffnete ich meine Tür); Job 31:33 wenn ich je, wie Adam, meine Übertretungen zudeckte, um meine Schuld zu verbergen in meiner Brust, Job 31:34 weil ich etwa gefürchtet hätte das große Getümmel und die Ächtung von Seiten der Sippen mich abgeschreckt hätte, sodass ich mich still verhalten hätte und nicht zur Tür hinausgegangen wäre … Job 31:35 (Ach, hätte ich einen, der mich anhört! Siehe! – [hier ist] meine Unterschrift. Der Allmächtige antworte mir! Oder [hätte ich] die Schrift, die mein Rechtsgegner geschrieben hat! Job 31:36 Wahrlich, auf meine Schulter würde ich sie legen, wie eine Krone sie mir umbinden. Job 31:37 Ich würde ihm die Zahl meiner Schritte kundtun, wie ein Führer mich ihm nahen!); Job 31:38 wenn je mein Erdboden gegen mich Anklage erhob und seine Furchen allesamt weinten, Job 31:39 wenn ich seinen Ernteertrag verzehrte, ohne zu zahlen, und die Seele seiner Vorbesitzer zum Keuchen brachte: Job 31:40 ‹dann› soll Dornengestrüpp aufgehen statt Weizen und stinkendes Unkraut statt Gerste! Zu Ende sind die Reden Hiobs. Job 32:1 Und die drei Männer hatten aufgehört, Hiob zu antworten, da er in seinen Augen gerecht war. Job 32:2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels von Bus aus der Sippe Ram. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er sich Gott gegenüber als gerecht betrachtete; Job 32:3 und über seine drei Freunde entbrannte sein Zorn darum, dass sie keine Antwort gefunden und Hiob für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklärt hatten. Job 32:4 Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, denn jene waren älter an Tagen als er. Job 32:5 Und Elihu sah, dass keine Antwort im Munde der drei Männer war. Und sein Zorn entbrannte. Job 32:6 Und Elihu, der Sohn Barachels von Bus, antwortete und sagte: Ich bin gering an Tagen, und ihr seid Greise. Darum scheute ich mich und fürchtete mich, euch kundzutun mein Wissen. Job 32:7 Ich sagte ‹mir›: Mögen die Tage reden und die Menge der Jahre Weisheit künden. Job 32:8 Jedoch der Geist in dem Sterblichen ist es, und der Atem des Allmächtigen ist es, der sie verständig macht. Job 32:9 Nicht die Großen sind es, die weise sind, und nicht die Alten sind es, die verstehen, was recht ist. Job 32:10 Darum sage ich: Höre mir zu; ich will mein Wissen kundtun, ja, auch ich. Job 32:11 Siehe! Ich wartete eure Worte ab, horchte auf eure einsichtigen ‹Darlegungen›, bis ihr die [rechten] Worte träfet. Job 32:12 Ich gab aufmerksam auf euch acht: Siehe! Da war keiner, der Hiob widerlegte, [keiner] von euch, der seinen Reden entgegnet hätte. Job 32:13 Dass ihr nur nicht sagt: Wir sind auf Weisheit gestoßen. [Nur] Gott kann ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch! Job 32:14 Gegen mich brachte er nicht Worte vor. Und ich werde ihm nicht entgegentreten mit euren Aussagen. Job 32:15 Bestürzt sind sie, antworten nicht mehr! Ausgegangen sind ihnen die Worte! Job 32:16 Sollte ich warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten? Job 32:17 Ich will mein Teil erwidern, ja, auch ich, und mein Wissen kundtun, ja, auch ich; Job 32:18 denn ich bin voll von Worten, es drängt mich der Geist meines Innern. Job 32:19 Siehe! Mein Inneres ist wie ‹frischer› Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen ‹gefüllten› Schläuchen will es bersten. Job 32:20 Ich will reden, damit ich Erleichterung bekomme, will die Lippen auftun und entgegnen. Job 32:21 Keinesfalls werde ich jemandes Angesicht erheben und keinem Menschen werde ich schmeicheln, Job 32:22 denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln; gar bald würde der, der mich machte, mich wegnehmen. Job 33:1 Doch nun, bitte höre, Hiob, meine Reden! Nimm zu Ohren alle meine Worte. Job 33:2 Siehe nun! Ich habe meinen Mund aufgetan, es redet meine Zunge mir am Gaumen. Job 33:3 Geradheit meines Herzens [sind] meine Worte; und was meine Lippen wissen, reden sie lauter. Job 33:4 Der Geist des Starken hat mich gemacht, der Odem des Allmächtigen gibt mir Leben. Job 33:5 Kannst du, so gib mir [Antwort] zurück. Stelle dich vor mir auf. Tritt her! Job 33:6 Siehe! Ich bin vor dem Starken so viel wie du. Vom Lehm [nur] abgekniffen bin auch ich. Job 33:7 Siehe! Mein Schrecken wird dich nicht befallen, mein Druck nicht ‹schwer› auf dir lasten. Job 33:8 Du sagtest in meine Ohren – und den Laut deiner Worte höre ich [noch]: Job 33:9 Lauter bin ich, ohne Übertretung. Ich bin rein und habe keine Schuld. Job 33:10 Siehe! Er sucht Feindseligkeit gegen mich, hält mich für seinen Feind, Job 33:11 legt meine Füße in den Block, beobachtet alle meine Pfade. Job 33:12 Siehe! In diesem hast du nicht Recht, entgegne ich dir, denn Gott ist mehr als der Sterbliche. Job 33:13 Warum wirfst du ihm vor, dass er keine Antwort gäbe auf alle seine Worte? Job 33:14 Vielmehr: der Starke redet auf eine Weise und auf eine zweite – und man achtet es nicht. Job 33:15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer, auf dem Lager, Job 33:16 da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die ihnen [gegebenen] Züchtigungen, Job 33:17 um den Menschen abzuwenden von seinem Tun und den Mann fernzuhalten von Übermut; Job 33:18 um seine Seele zurückzuhalten von der Grube und sein Leben vom Rennen in den Spieß. Job 33:19 Und er wird gezüchtigt durch Schmerz auf seinem Lager mit unaufhörlichem Streit in seinen Gebeinen. Job 33:20 Seinem Leben verleidet das Brot und seiner Seele die Lieblingsspeise. Job 33:21 Es schwindet sein Fleisch, sodass man keines mehr sieht, sodass seine Knochen, die man zuvor nicht sah, bloßgelegt werden. Job 33:22 Und seine Seele naht der Grube und sein Leben den Todesboten. Job 33:23 Wenn dann ein Bote vorhanden ist zu seinen Gunsten, ein Mittler, einer aus tausend, um dem Menschen kundzutun seine Pflicht, Job 33:24 so wird er ihm gnädig sein und sagen: Mach ihn los, dass er nicht hinabfahre zur Grube! Gefunden habe ich ein Lösegeld. Job 33:25 Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugend, er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft. Job 33:26 Fleht er zu Gott, wird er an ihm Gefallen haben, und mit Jauchzen wird er sein Angesicht schauen. ‹So› lässt er dem Sterblichen wiederkehren seine Gerechtigkeit. Job 33:27 Er singt den Leuten zu und sagt: Ich hatte gesündigt und das Gerade krumm gemacht, doch es wurde mir nicht vergolten. Job 33:28 Er hat meine Seele erlöst vom Hinfahren in die Grube, und mein Leben labt sich im Licht. Job 33:29 Ja, das alles tut der Starke zweimal, dreimal mit dem Mann, Job 33:30 um seine Seele abzuwenden von der Grube, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht des Lebens. Job 33:31 Merke auf, Hiob! Höre mir zu. Schweige, und ich will reden. Job 33:32 Hast du Worte, so entgegne mir. Rede! Ich will dir gern recht geben. Job 33:33 Wenn nicht, so höre du mir zu. Schweige, und ich will dich Weisheit lehren. Job 34:1 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: Job 34:2 Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebt mir Gehör; Job 34:3 denn das Ohr prüft die Worte, und der Gaumen kostet die Speisen. Job 34:4 Was recht ist, wollen wir uns ‹prüfend› erwählen, miteinander erkunden, was gut ist! Job 34:5 Fürwahr, Hiob sagte: Ich bin gerecht, und der Starke hat mir mein Recht entzogen. Job 34:6 Obwohl ich im Recht bin, soll ein Lügner ich sein. Meine Pfeilwunde ist unheilbar – ohne Übertretung ‹meinerseits›. Job 34:7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Hohnworte trinkt wie Wasser, Job 34:8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit ehrfurchtslosen Menschen umgeht?, Job 34:9 denn er sagte: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, dass er vertrauten Umgang hat mit Gott. Job 34:10 Darum, Männer mit Herz, hört mir zu! Fern sei es vom Starken, ehrfurchtslos zu sein, und vom Allmächtigen, Unrecht zu tun! Job 34:11 Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm; und einen jeden lässt er treffen, was seinem Wege entspricht. Job 34:12 Wahrlich! Der Starke handelt nicht ehrfurchtslos, der Allmächtige beugt das Recht nicht. Job 34:13 Wer hat das Erdreich ihm anvertraut, wer das ganze Festland hingestellt? Job 34:14 Wenn er sein Herz auf sich selbst richtete, seinen Geist und Odem an sich zöge, Job 34:15 würde alles Fleisch zusammen verscheiden und der Mensch zurückkehren zum Staub. Job 34:16 Hast du Verständigkeit, so höre dieses! Schenke Gehör der Stimme meiner Worte! Job 34:17 Würde denn einer, der das Recht hasst, herrschen können? Oder willst du den Gerechten, den Gewaltigen, für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären, Job 34:18 der zu einem König sagt: Heilloser!, [und] zu Fürsten: Ehrfurchtsloser!? – Job 34:19 er, der nicht achtet das Ansehen der Oberen und nicht Vornehme den Geringen vorzieht; denn sie alle sind das Werk seiner Hände. Job 34:20 Im Nu sterben sie; mitten in der Nacht wird das Volk in Unruhe versetzt und sie fahren dahin; ‹schon› hat er den Machthaber beseitigt – nicht durch [Menschen]hand. Job 34:21 Ja, seine Augen sind über jedermanns Wegen, und alle ihre Tritte sieht er. Job 34:22 Es gibt keine Finsternis und kein tiefes Dunkel, dass sich dort Übeltäter verbergen könnten; Job 34:23 denn er braucht einen Menschen nicht erst lange zu umstellen, dass derselbe zu dem Starken ins Gericht gehe. Job 34:24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Verhör und setzt andere an ihre Stelle. Job 34:25 Darum: Er erkennt ihre Taten ‹wohl› – und er stürzt sie über Nacht und sie werden zermalmt. Job 34:26 Wie Ehrfurchtslose klatscht er sie nieder, da, wo alle es sehen; Job 34:27 darum, dass sie abgewichen waren von ‹der Nachfolge› hinter ihm her und nicht geachtet hatten auf alle seine Wege, Job 34:28 sodass sie das Rufen der Armen hinaufdringen ließen zu ihm und er das Rufen der Gebeugten hörte. Job 34:29 Wenn er sich aber stille verhält, wer will ihn für ehrfurchtslos erklären? Wenn er das Angesicht verbirgt, wer will ihn sehen? Mit dem Volk sowohl wie auch mit dem Menschen [tut er] so; Job 34:30 damit ruchlose ‹Leute› nicht [mehr] herrschen, dem Volk [nicht] zu Fallstricken werden. Job 34:31 Wird denn einer zu dem Starken sagen: Überhoben habe ich mich. Ich werde nicht mehr verderblich handeln; Job 34:32 über das, was ich nicht sehe, belehre du mich. Habe ich Unrecht getan, ich wills nicht wieder tun.? Job 34:33 Soll ers nach deinem Sinne vergelten? Da du ja [sein Urteil] verwirfst, ‹so› entscheide du, nicht ich; was immer du erkannt hast, sag an! Job 34:34 Menschen mit Herzsinn werden zu mir sagen – und jeder weise Mann, der mir zuhört –: Job 34:35 Hiob redet nicht mit Erkenntnis und seine Worte sind nicht mit Einsicht. Job 34:36 Möge Hiob geprüft werden fort und fort wegen seiner Erwiderungen [nach Art] von heillosen Leuten, Job 34:37 denn zu seiner Sünde fügt er noch Treuebruch hinzu: Unter uns klatscht er [in die Hand] und macht seine Worte gegen Gott zahlreich! Job 35:1 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: Job 35:2 Hältst du dieses für recht, dass du sagst: Meine Gerechtigkeit ist mehr als die Gottes, ‹des Starken›!, Job 35:3 und dass du fragst, was sie dir nütze: Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige? – Job 35:4 Ich selbst werde dir mit Worten erwidern, [dir] und deinen Freunden bei dir: Job 35:5 Blicke zu den Himmeln und sieh! Sieh die Wolken an: Sie sind höher als du. Job 35:6 Wenn du sündigst, was tust du ihm [damit] zuleide? Werden deine Übertretungen zahlreich, was kannst du ihm antun? Job 35:7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm [damit]? Oder was empfängt er aus deiner Hand? Job 35:8 Den Mann, dir gleich, ihn [trifft] deine Ehrfurchtslosigkeit, und dem Sohn Adams, ihm [kommt] deine Gerechtigkeit [zugute]. Job 35:9 Wegen der zahlreichen Unterdrückungen erhebt man Klagerufe, man ruft ‹um Hilfe› wegen der Gewalt der Großen. Job 35:10 Aber man sagt nicht: Wo ist Gott, der mich machte, der Lobgesänge gibt in der Nacht, Job 35:11 der uns Belehrung zuteilwerden lässt mehr als dem Getier der Erde, [der] uns weise macht mehr als die Vögel des Himmels? Job 35:12 Da rufen sie, aber er antwortet nicht wegen des Stolzes der Bösen. Job 35:13 Gewiss, Gott, ‹der Starke›, wird nicht hören auf Nichtiges, und der Allmächtige sieht es nicht an; Job 35:14 wie viel weniger, wenn du sagst, du sähst ihn nicht! [Dein] Rechtsfall liegt ihm vor, warte du nur auf ihn! Job 35:15 Jetzt aber, da sein Zorn [noch] nicht heimgesucht und er sich nicht viel um Torheit gekümmert hat, Job 35:16 reißt Hiob seinen Mund auf zu leerem Gerede, macht viele Worte ohne Erkenntnis! Job 36:1 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: Job 36:2 Warte mir ein wenig, und ich will dirs kundtun, denn es sind für Gott noch [weitere] Worte da. Job 36:3 Von weither will ich mein Wissen holen und meinem Schöpfer Gerechtigkeit zukommen lassen. Job 36:4 Ja, wahrlich, nicht Lüge sind meine Worte; einer, der an Wissen vollkommen ist, [steht] vor dir. Job 36:5 Siehe! Der Starke ist mächtig – und doch verachtet er keinen. Er ist mächtig an Kraft des Herzens. Job 36:6 Nicht hält er den Ehrfurchtslosen am Leben, er gibt den Gebeugten ‹das› Recht. Job 36:7 Er wendet seine Augen vom Gerechten nicht ab. Mit Königen auf dem Thron lässt er sie sitzen für immer; sie werden erhöht. Job 36:8 Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen, Job 36:9 tut er ihnen ihr Tun kund und ihre Vergehen, dass sie sich übermütig verhielten. Job 36:10 Er öffnet ihr Ohr für die Zucht, sagt, dass sie umkehren sollen vom Unrecht. Job 36:11 Wenn sie hören und sich unterwerfen, vollenden sie ihre Tage im Guten und ihre Jahre in Annehmlichkeit. Job 36:12 Wenn sie nicht hören, rennen sie in den Wurfspieß und verscheiden im Unverstand. Job 36:13 Doch die von ruchlosem Herzen hegen Zorn, rufen nicht ‹um Hilfe›, wenn er sie fesselt. Job 36:14 Ihre Seele stirbt in der Jugend und ihr Leben unter den Geweihten. Job 36:15 Die Elenden rettet er im Elend, und in Drangsal öffnet er ihr Ohr. Job 36:16 Und auch dich würde er weglocken vom Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum, wo keine Enge mehr ist. Und dein behaglicher Tisch wäre voll fettreicher [Speise]. Job 36:17 Bist du aber erfüllt mit dem Urteil über den Ehrfurchtslosen, werden Urteil und Rechtsspruch [dich] ergreifen. Job 36:18 Dass die Grimmglut dich nur nicht zum Höhnen anstiftet und die Menge des Lösegeldes dich nur nicht verleitet! Job 36:19 Soll dein Rufen dich aus der Bedrängnis führen, alle [deine] Kraftanstrengungen? Job 36:20 Sehne nicht die Nacht herbei, wo [ganze] Völkerschaften hinschwinden von [ihrer] Stätte. Job 36:21 Hüte dich! Wende dich nicht dem Bösen zu, dass du es eher wähltest als das Leiden. Job 36:22 Sieh! Der Starke waltet erhaben in seiner Kraft. Wo ist ein Lehrer wie er? Job 36:23 Wer will ihn zur Rede stellen betreffs seines Weges? Und wer will zu ihm sagen: Du hast Unrecht getan.? Job 36:24 Denke daran, zu erheben sein Tun, das die Menschen besingen. Job 36:25 Alle Menschen weiden sich daran, der Sterbliche erblickt es von fern. Job 36:26 Sieh! Der Starke ist hoch erhaben – wir fassen es nicht – und die Zahl seiner Jahre – unerforschlich ist sie. Job 36:27 Ja, er holt Wassertropfen hervor. Sie ergießen sich tropfenweise, infolge seines Nebeldunstes, als Regen, Job 36:28 den die Wolken niederrieseln, auf viele Menschen herabtropfen lassen. Job 36:29 Versteht man denn gar die Ausbreitungen des Gewölks, das Donnerkrachen seines Zeltes? Job 36:30 Siehe! Sein Licht breitet er um sich aus, er bedeckt die Gründe des Meeres. Job 36:31 Ja, damit richtet er die Völkerschaften, gibt Nahrungsmittel in Fülle. Job 36:32 Er nimmt seine beiden Handschalen voll Blitz und entbietet ihn gegen den, den er ihn treffen lassen will. Job 36:33 Sein Getöse kündigt ihn an, das Vieh sogar, dass er heranzieht. Job 37:1 Ja, darüber bebt mein Herz und schnellt von seiner Stelle auf. Job 37:2 Hört! Hört auf das Toben seiner Stimme, das Grollen, das aus seinem Munde fährt! Job 37:3 Er lässt es los unter dem ganzen Himmel, seinen Blitzstrahl bis zu den Ecken des Landes. Job 37:4 Hinter ihm her brüllt die [Donner]stimme. Er donnert mit der Stimme seiner Majestät und nicht hält er die [Blitze] zurück, wenn seine Stimme sich hören lässt. Job 37:5 Der Starke donnert mit seiner Stimme, wunderbar handelnd; er tut Großes, um das wir nicht wissen; Job 37:6 denn zum Schnee sagt er: Falle zur Erde!, und [auch] zum Regenguss, zu seinen kräftigen Güssen. Job 37:7 Auf jedes Menschen Hand setzt er [sein] Siegel, damit zur Erkenntnis kommen alle Menschen, die er gemacht hat. Job 37:8 Das ‹wilde› Getier geht in seinen Schlupf und bleibt in seinen Lagerstätten. Job 37:9 Aus der Kammer kommt der Sturmwind und von den Nordwinden her die Kälte. Job 37:10 Durch den Atem des Starken kommt Eis, die weiten Wasser ziehen sich zusammen. Job 37:11 Auch belädt er mit Nass die Wolke, streut [weit] umher sein lichtes Gewölk. Job 37:12 Und dieses wendet sich ringsherum, alles zu tun, was er ihnen befiehlt, über die Fläche des Festlandes hin, zur Erde; Job 37:13 bald als Rute, bald der Erde zugute, bald als [Erweis seiner] Güte lässt er sie sich entladen. Job 37:14 Nimm dies zu Ohren, Hiob! Steh still und beachte die Wunder des Starken! Job 37:15 Erkennst du es, wenn Gott ihnen Auftrag gibt und erglänzen lässt das Licht seiner Wolken? Job 37:16 Verstehst du das Schweben der Wolke, die Wunder des an Wissen Vollkommenen? Job 37:17 Du, dem sich erhitzen die Kleider, wenn [schwül] still liegt das Land wegen des Südwinds, Job 37:18 kannst du gleich ihm den Wolkenhimmel ausbreiten, der fest ist wie ein gegossener Spiegel? Job 37:19 Tu uns kund, was wir zu ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen. Job 37:20 Muss es ihm erzählt werden, wenn ich rede, wenn ein Mensch sagt, er wolle verschlungen werden? Job 37:21 Eben noch sah man das Licht nicht, das hell hinter dem Wolkenhimmel leuchtet; aber ein Wind fährt daher, fegt ihn rein. Job 37:22 Aus dem Norden dringt Goldglanz. Um Gott her ist furchtgebietender Glanz; Job 37:23 den Allmächtigen, den erreichen wir nicht: überragend an Kraft und Recht und groß an Gerechtigkeit; nicht er beugt [das Recht]. Job 37:24 Darum fürchten ihn Menschen. Die sich weise dünken, sieht er nicht an. Job 38:1 Und Jahweh antwortete Hiob aus dem Sturm und sagte: Job 38:2 Wer verdunkelt da den Ratschluss mit Reden ohne Erkenntnis? Job 38:3 Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, und du gib mir Bescheid! Job 38:4 Wo warst du, als ich das Erdreich gründete? Sag an, wenn du Verständigkeit hast! Job 38:5 Wer bestimmte seine Maße – falls du es weißt –? Wer spannte über es die Messschnur? Job 38:6 Worauf wurden seine Sockel eingesenkt? Und wer legte seinen Eckstein, Job 38:7 als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Gottessöhne jauchzten? Job 38:8 Und [wer] verschloss das Meer mit Türen, als es berstend aus dem Mutterschoß kam, Job 38:9 als ich Wolken zu seinem Gewand machte und Wetterdunkel zu seiner Windel, Job 38:10 als ich ihm eine schroffe Grenze bildete und Riegel und Tore setzte Job 38:11 und sagte: Bis hierher kommst du und nicht weiter! Hier soll brechen der Übermut deiner Wellen.? Job 38:12 Hast du in deinen Tagen dem Morgen geboten? Zeigtest du dem Morgenlicht seinen Ort, Job 38:13 dass es fasse die Säume der Erde und [dass] abgeschüttelt werden die Ehrfurchtslosen von ihr? Job 38:14 Sie wandelt sich – wie das Siegel den Ton _ und wie ein Gewand stellt sich [alles] dar. Job 38:15 Und entzogen wird den Ehrfurchtslosen ihr Licht, zerbrochen wird der gehobene Arm. Job 38:16 Bist du zu den Quellen des Meeres gelangt? Hast du dich in der Erforschung der Tiefe ergangen? Job 38:17 Sind dir die Tore des Todes aufgedeckt worden? Hast du die Pforten des Todesschattens gesehen? Job 38:18 Nahmst du Einsicht in die Weiten des Erdreichs? Sag an, wenn du es alles erkanntest! Job 38:19 Wo ist der Weg dahin, wo das Licht wohnt? Und das Dunkel, wo ist sein Ort, Job 38:20 dass du es brächtest in sein Gebiet, dass du wüsstest die Pfade zu seinem Haus? Job 38:21 Das weißt du ja, denn damals wurdest du geboren und die Zahl deiner Tage ist groß. Job 38:22 Bist du zu den Speichern des Schnees gelangt? Und hast du die Speicher des Hagels gesehen, Job 38:23 die ich aufgespart habe für die Zeit der Not, für den Tag des Kampfes und der Schlacht? Job 38:24 Wo ist denn der Weg, wo das Licht sich teilt, der Ostwind sich über das Land breitet? Job 38:25 Wer spaltet der Regenflut einen Wassergraben und einen Weg für den donnernden Blitz, Job 38:26 um regnen zu lassen auf ein Land ohne Leute, auf eine Wüste, darin kein Mensch ist, Job 38:27 um den Durst von Öde und Wildnis zu stillen und sprossen zu lassen die Triebe des zarten Grases? Job 38:28 Hat der Regen einen Vater? Oder wer hat die Tropfen des Taus geboren? Job 38:29 Aus wessen Schoß kam das Eis hervor? Und des Himmels Reif, wer hat ihn geboren? Job 38:30 Wie Stein erstarren die Wasser, die Fläche der tiefen Flut wird fest. Job 38:31 Knüpfst du die Bänder des Siebengestirns? Oder löst du die Fesseln des Orions auf? Job 38:32 Kannst du hervorkommen lassen die Tierkreisbilder zu ihrer Zeit? Leitest du den großen Bären mitsamt seinen Jungen? Job 38:33 Kennst du die Ordnungen des Himmels? Setzt du auf der Erde seine Herrschaft durch? Job 38:34 Erhebst du zum Gewölk die Stimme, dass ein Wasserschwall dich bedeckt? Job 38:35 Sendest du Blitze, dass sie hinfahren und dir sagen: Hier sind wir!? Job 38:36 Wer legte Weisheit in den Ibis? Wer gab dem Hahn Verständigkeit? Job 38:37 Wer zählt in Weisheit die Wolken? Wer gießt die Schläuche der Himmel aus, Job 38:38 wenn der Staub zu Klumpen sich ergießt und die Erdschollen fest aneinanderhaften? Job 38:39 Jagst du für die Löwin die Beute? Stillst du die Gier der jungen Löwen, Job 38:40 wenn sie auf [ihren] Lagern sich ducken, im Dickicht auf der Lauer sitzen? Job 38:41 Wer bereitet dem Raben sein Futter, wenn seine Jungen rufen zu dem Starken und umherirren ohne Nahrung? Job 39:1 Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Bewachst du das Kreißen der Hirschkühe? Job 39:2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen? Und weißt du die Zeit ihres Gebärens? Job 39:3 Sie beugen sich nieder, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Leibesfrucht. Job 39:4 Ihre Jungen werden stark, wachsen auf freiem Feld auf, ziehen davon und kehren nicht zu ihnen zurück. Job 39:5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen? Und wer löst die Fesseln des Steppenesels, Job 39:6 dem ich die Steppe zum Haus bestimmte und das Salz[land] zur Wohnung? Job 39:7 Er lacht über das Getümmel der Burgstadt, das Lärmen des Treibers hört er nicht. Job 39:8 Was immer er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide; und allem Grünen spürt er nach. Job 39:9 Willigt der Wildstier ein, dir zu dienen? Oder übernachtet er an deiner Krippe? Job 39:10 Kannst du den Wildstier an ein Seil binden, dass er dir Furchen ziehe? Oder wird er hinter dir her den Talboden eggen? Job 39:11 Traust du ihm, weil seine Kraft groß ist? Überlässt du ihm deinen Ernteertrag? Job 39:12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er deine Aussaat wiederbringe und in deine Tenne einsammle? Job 39:13 Fröhlich schlägt sich der Flügel der Straußenhenne. Ist die Schwinge und die Schwungfeder zärtlich? Job 39:14 Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie erwärmen im Staub Job 39:15 und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Getier des Feldes sie zertreten könnte. Job 39:16 Sie behandelt ihre Jungen hart, als wären sie nicht ihre. War ihre Mühe umsonst, kümmert sie es nicht, Job 39:17 denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und teilte ihr keine Verständigkeit zu. Job 39:18 Zu der Zeit, da sie sich in die Höhe schwingt, lacht sie über Pferd und Reiter. Job 39:19 Gibst du dem Pferd die Stärke? Kleidest du seinen Hals mit der Mähne? Job 39:20 Lässt du es aufspringen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein majestätisches Schnauben. Job 39:21 Es scharrt den Talboden und freut sich [seiner] Kraft, zieht hinaus, den Waffen entgegen. Job 39:22 Es verlacht den Schrecken und lässt sich nicht in Schrecken versetzen, und es kehrt vor dem Schwert nicht um. Job 39:23 Auf ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Spieß. Job 39:24 Mit ‹dröhnendem› Erschüttern und Toben schlürft es den Boden ein. Und es hält nicht still, wenn die Posaune ertönt. Job 39:25 Sooft die Posaune ertönt, ruft es Hui! und wittert die Schlacht von ferne, das Donnern der Heerführer und das Trompetengeschmetter. Job 39:26 Steigt kraft deiner Verständigkeit der Falke empor und breitet seine Flügel für den Südwind aus? Job 39:27 Fliegt auf deinen Befehl der Geier hoch und baut in der Höhe sein Nest? Job 39:28 In Felsen wohnt und nächtigt er, auf der Felszacke und der Bergfeste. Job 39:29 Von dort erspäht er Nahrung, seine Augen blicken in die Ferne. Job 39:30 Und seine junge Brut schlürft Blut. Und wo Durchbohrte sind, da ist er. Job 40:1 Und Jahweh antwortete Hiob [weiter] und sagte: Job 40:2 Will der Tadler mit dem Allmächtigen rechten? Der da Gott zur Rechenschaft zieht, er antworte! Job 40:3 Hiob antwortete Jahweh und sagte: Job 40:4 Siehe! Ich bin gering. Was ‹an Antwort› soll ich dir bringen? Ich lege meine Hand auf den Mund. Job 40:5 Einmal habe ich geredet – und ich entgegne nicht mehr, zweimal – und ich fahre nicht fort. Job 40:6 Und Jahweh antwortete Hiob aus dem Sturm und sagte: Job 40:7 Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich werde dich fragen, und du gib mir Bescheid! Job 40:8 Willst du gar mein Recht zertrümmern, mich für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären, damit du gerecht dastehst? Job 40:9 Oder hast du einen Arm wie der Starke? Kannst du mit der Stimme donnern wie er? Job 40:10 So schmücke dich denn mit Stolz und Hoheit! Und kleide dich in Majestät und Pracht! Job 40:11 Gieße die Wallungen deines Zorns aus! Sieh alles Stolze an und mache es niedrig! Job 40:12 Sieh alles Stolze an, beuge es! Reiße nieder die Ehrfurchtslosen, wo sie stehen! Job 40:13 Verbirg sie allesamt im Staub! Schließe ihr Angesicht im Verborgenen ein! Job 40:14 Dann werde auch ich dich loben, dass deine Rechte dir Hilfe verliehen hat. Job 40:15 Sieh nun den Behemoth, den ich machte mit dir! Gras frisst er wie das Rind. Job 40:16 Sieh nun, seine Kraft ist in seinen Lenden, seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. Job 40:17 Er streckt seinen Schwanz wie die Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. Job 40:18 Seine Knochen sind Röhren aus Erz, sein Gebein wie Stangen aus Eisen. Job 40:19 Er ist der Erstling der Wege Gottes, ‹des Starken›. Der, der ihn machte, beschaffte ihm sein Schwert; Job 40:20 denn Futter tragen ihm die Berge zu und alle Tiere des Feldes, die dort spielen. Job 40:21 Unter Lotosbüschen lagert er, im Versteck von Rohr und Sumpf. Job 40:22 Lotosbüsche als sein Schatten bedecken ihn, Bachpappeln umgeben ihn. Job 40:23 Siehe! Der Strom schwillt mächtig an! Er springt davon nicht auf. Er fühlt sich sicher, [selbst dann,] wenn ein Jordan gegen seinen Rachen losbricht! Job 40:24 Hält man ihn bei seinen Augen? Zieht man ihm Stricke durch die Nase? Job 40:25 Ziehst du den Leviatan an der Angel? Fasst du seine Zunge mit der Fangschnur? Job 40:26 Ziehst du ihm eine Binsenschnur durch die Nase, und bohrst du einen Dorn ‹als Haken› durch seine Backen? Job 40:27 Wird er dich lange ‹um Gunst› anflehen oder schmeichelnde Worte zu dir reden? Job 40:28 Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn nehmest zum Knecht für ewig? Job 40:29 Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, ihn für deine Mädchen anbinden? Job 40:30 Werden die Handelsleute um ihn feilschen, ihn verteilen unter die Händler? Job 40:31 Spickst du seine Haut mit Spießen, seinen Kopf mit Fischerhaken? Job 40:32 Lege nur deine Hand an ihn! Denk an den Kampf! Du wirst es nicht wieder tun! Job 41:1 Sieh! Eine solche Hoffnung erweist sich als trügerisch. Wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergestreckt? Job 41:2 Keiner ist so verwegen, dass er ihn aufreizte! – Und wer ist es, der vor mich treten darf? Job 41:3 Wer gab mir zuvor, und ich sollte ihm vergelten? Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein. Job 41:4 Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern, von der Beschaffenheit [seiner] Stärke und der Schönheit seines Baues. Job 41:5 Wer könnte aufdecken die Oberseite seines Gewandes? Wer dringt ein in die Doppelreihe seiner Zähne? Job 41:6 Wer öffnet das Tor seines Rachens? Rings um seine Zähne ist Schrecken. Job 41:7 Erhaben sind die Rillen der Schilde, mit festem Siegel verschlossen. Job 41:8 Eins fügt sich ans andere, kein Lufthauch kommt zwischen sie. Job 41:9 Fest haftet eines am andern; sie greifen ineinander, lassen sich nicht trennen. Job 41:10 Sein Niesen lässt Licht aufstrahlen; und seine Augen gleichen den Wimpern des ersten Morgenlichts. Job 41:11 Fackeln fahren aus seinem Rachen, feurige Funken sprühen hervor; Job 41:12 Rauch kommt aus seinen Nüstern wie aus einem angefachten und siedenden Topf. Job 41:13 Sein Atem zündet Kohlen an, aus seinem Rachen kommt eine Flamme. Job 41:14 In seinem Nacken wohnt Stärke und bange Angst springt vor ihm her. Job 41:15 Die Wampen seines Fleisches haften zusammen; es ist ihm fest angegossen, nie wankt es. Job 41:16 Sein Herz ist hart wie Stein und fest wie der untere Mühlstein. Job 41:17 Wenn er sich erhebt, scheuen sich Mächtige; vor Bestürzung sind sie außer sich. Job 41:18 Will man mit dem Schwert ihn treffen – es hält nicht stand, nicht Speer, nicht Geschoss, nicht Spieß. Job 41:19 Er achtet Eisen für Stroh, Erz für faules Holz. Job 41:20 Kein Sohn des Bogens bringt ihn zum Fliehen; Schleudersteine wandeln sich ihm zu Stroh, Job 41:21 Keulen hält er für Stroh. Er lacht über den Aufprall des Spießes. Job 41:22 Unter sich hat er Stachelspitzen [wie] Scherben, auf dem Schlamm breitet er sich aus [wie] eine dreschende Walze. Job 41:23 Er macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Meer einem Salbentopf gleich. Job 41:24 Hinter sich erleuchtet er den Pfad, Man hält die Flut für graues Haar. Job 41:25 Auf dem Staub gibt es nicht seinesgleichen, er, der zur Unerschrockenheit gemacht ist. Job 41:26 Alles Hohe sieht er [furchtlos] an, er, der König über alle Söhne des Stolzes. Job 42:1 Und Hiob antwortete Jahweh und sagte: Job 42:2 Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und dass kein Vorhaben für dich unausführbar ist. Job 42:3 Wer verhüllt da den Ratschluss ohne Erkenntnis? Darum, ich redete und verstand nicht, [redete Dinge], die mir zu wunderbar sind, und habe keine Erkenntnis. Job 42:4 Höre, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du gib mir Bescheid! Job 42:5 Mit bloßem Ohr hatte ich von dir gehört, aber jetzt hat mein Auge dich gesehen. Job 42:6 Darum verabscheue ich [mich], und es reut mich – in Staub und in Asche. Job 42:7 Nachdem Jahweh diese Worte zu Hiob gesagt hatte, sagte Jahweh zu Elifas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt über dich und über deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht Richtiges über mich geredet wie mein Knecht Hiob. Job 42:8 Und nun nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder und geht zu meinem Knecht Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, soll für euch Fürbitte tun (denn nur sein Angesicht werde ich erheben), damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit, denn ihr habt nicht Richtiges über mich geredet wie mein Knecht Hiob. Job 42:9 Und Elifas von Teman und Bildad von Schuach und Zophar von Naamah gingen hin und taten, wie Jahweh ihnen gesagt hatte. Und Jahweh erhob das Angesicht Hiobs. Job 42:10 Und als er für seine Freunde Fürbitte getan hatte, wendete Jahweh das Geschick Hiobs. Und Jahweh mehrte alles, so viel Hiob gehabt hatte, um das Doppelte. Job 42:11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn von Angesicht näher gekannt hatten; und sie aßen mit ihm in seinem Haus. Und sie bekundeten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über alles Übel, das Jahweh über ihn gebracht hatte, und sie gaben ihm jeder eine Kesita und jeder einen goldenen Ring. Job 42:12 Und Jahweh segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang. Und er bekam vierzehntausend [Stück] Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen. Job 42:13 Und er bekam sieben Söhne und drei Töchter. Job 42:14 Und er gab der ersten den Namen Jemima, der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch. Job 42:15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Land nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder. Job 42:16 Und Hiob lebte nach diesen [Ereignissen] hundertvierzig Jahre. Und er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter. Job 42:17 Und Hiob starb, alt und der Tage satt. Psa 1:1 Selig ist der Mann, der nicht wandelt im Rat der Ehrfurchtslosen und nicht steht am Weg der Sünder und nicht sitzt am Sitz der Spötter, Psa 1:2 sondern seine Lust hat an der Weisung Jahwehs und in seiner Weisung nachsinnt Tag und Nacht! Psa 1:3 Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht gibt zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Und alles, was er tut, gelingt. Psa 1:4 Nicht so die Ehrfurchtslosen, sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut. Psa 1:5 Deshalb bestehen die Ehrfurchtslosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten; Psa 1:6 denn Jahweh kennt den Weg der Gerechten, doch der Weg der Ehrfurchtslosen vergeht. Psa 2:1 Warum empören sich [die] Völker und sinnen Vergebliches [die] Volksstämme? Psa 2:2 Es sind angetreten [die] Könige der Erde, und [die] Obersten haben sich zusammengesetzt gegen Jahweh und gegen seinen Gesalbten: Psa 2:3 Lasst uns abstreifen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile. Psa 2:4 Der, der in den Himmeln thront, lacht. Der Herr spottet ihrer. Psa 2:5 Dann redet er zu ihnen in seinem Grimm, und in der Glut seines Zorns schreckt er sie. Psa 2:6 Und ich, ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge. Psa 2:7 Ich gebe Bericht von einem Beschluss: Jahweh sagte zu mir: Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren. Psa 2:8 Bitte von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, dir zum Besitz die Enden der Erde. Psa 2:9 Du wirst sie weiden mit eisernem Stab, zerbrechen wie ein Töpfergefäß. Psa 2:10 Und nun, Könige, handelt verständig. Lasst euch unterweisen, Richter der Erde. Psa 2:11 Dient Jahweh mit Furcht, freut euch mit Zittern. Psa 2:12 Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege, denn bald entbrennt sein Zorn. Selig alle, die Zuflucht nehmen bei ihm! Psa 3:1 Ein Psalm Von David, als er vor Absalom, seinem Sohn, floh Psa 3:2 Jahweh! Wie zahlreich sind meine Bedränger geworden! Viele stehen auf gegen mich. Psa 3:3 Viele sagen von meiner Seele: Es ist keine Rettung für ihn bei Gott. (Sela) Psa 3:4 Doch du, Jahweh, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit und der mein Haupt erhebt. Psa 3:5 Mit meiner Stimme rufe ich zu Jahweh, und er erhört mich vom Berg seines Heiligtums. (Sela) Psa 3:6 Ich legte mich nieder und schlief. Ich bin erwacht, denn Jahweh stützt mich. Psa 3:7 Ich fürchte mich nicht vor Zehntausenden des Volks, die sich rings gegen mich lagern. Psa 3:8 Stehe auf, Jahweh! Rette mich, mein Gott, denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe, zerbrichst die Zähne der Ehrfurchtslosen. Psa 3:9 Die Rettung ist Jahwehs. Dein Segen sei auf deinem Volk! (Sela) Psa 4:1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel Ein Psalm Von David Psa 4:2 Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht. Sei mir gnädig und höre mein Gebet! Psa 4:3 Herrensöhne, bis wann soll meine Ehre zum Schimpf sein? [Bis wann] wollt ihr Nichtiges lieben, Lüge suchen? (Sela) Psa 4:4 Erkennt doch: Jahweh hat einen Getreuen für sich ausgesondert. Jahweh hört, wenn ich zu ihm rufe. Psa 4:5 Bebt und sündigt nicht! Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und werdet stille. (Sela) Psa 4:6 Opfert Opfer der Gerechtigkeit und vertraut auf Jahweh. Psa 4:7 Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen? Erhebe über uns das Licht deines Angesichts, Jahweh. Psa 4:8 Du gibst mir Freude ins Herz, mehr als wenn sie Korn und Most in Fülle haben. Psa 4:9 In Frieden will ich beides, mich legen und schlafen, denn du allein, Jahweh, schaffst mir sicheres Wohnen. Psa 5:1 Dem leitenden Musiker Nach Die Erbschaften Ein Psalm Von David Psa 5:2 Nimm zu Ohren, Jahweh, meine Worte. Merke auf mein murmelndes Seufzen. Psa 5:3 Merke auf die Stimme meines Rufens, mein König und mein Gott, denn zu dir will ich beten. Psa 5:4 Jahweh! Frühmorgens hörst du meine Stimme. Frühmorgens richte ich dir zu und halte Ausschau; Psa 5:5 denn du bist nicht ein Gott, dem Ehrfurchtslosigkeit gefällt. Bei dir darf der Böse nicht weilen. Psa 5:6 Vermessene dürfen nicht bestehen vor deinen Augen. Du hassest alle Übeltäter. Psa 5:7 Du lässt schwinden die Lügenredner. Den Mann von Blut und Trug verabscheut Jahweh. Psa 5:8 Und ich, in der Größe deiner Güte darf ich gehen in dein Haus, werfe mich huldigend nieder gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht. Psa 5:9 Jahweh, leite mich in deiner Gerechtigkeit meiner Nachsteller wegen. Ebne vor mir deinen Weg; Psa 5:10 denn in ihrem Mund ist nichts Zuverlässiges. Ihr Inneres ist Verderben. Ihre Kehle ist ein offenes Grab. Ihre Zunge glätten sie. Psa 5:11 Sprich sie schuldig, Gott! Lass sie fallen durch ihre Anschläge. Ob der Menge ihrer Vergehen stoße sie weg, denn sie trotzen dir. Psa 5:12 Dann freuen sich alle, die Zuflucht nehmen in dir. Ewiglich jubeln sie, und du beschirmst sie, und in dir frohlocken, die deinen Namen lieben; Psa 5:13 denn du, Jahweh, segnest den Gerechten, wie mit einem großen Schilde umgibst du ihn mit Wohlwollen. Psa 6:1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel. Auf acht Saiten Ein Psalm Von David Psa 6:2 Jahweh, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deiner Grimmglut! Psa 6:3 Sei mir gnädig, Jahweh, denn ich bin welk. Heile mich, Jahweh, denn mein Gebein ist bestürzt. Psa 6:4 Sehr bestürzt ist meine Seele. Und du, Jahweh: Bis wann? Psa 6:5 Kehre zurück, Jahweh! Befreie meine Seele! Rette mich deiner Güte wegen, Psa 6:6 denn im Tod ist kein Gedenken an dich. Im Scheol, wer wird dir Lob bekennen? Psa 6:7 Müde bin ich vom Seufzen, schwemme mein Bett die ganze Nacht; mache mein Lager zerfließen mit Tränen. Psa 6:8 Mein Auge ist geschwollen vor Gram, gealtert wegen all meiner Bedränger. Psa 6:9 Weicht von mir, alle Übeltäter, denn Jahweh hört die Stimme meines Weinens. Psa 6:10 Jahweh hört mein Gnadenflehen. Jahweh nimmt mein Gebet an. Psa 6:11 Zuschanden und sehr bestürzt werden alle meine Feinde. Sie kehren sich ab, werden zuschanden im Nu. Psa 7:1 Ein feierliches Lied Von David, das er Jahweh sang wegen der Worte Kuschs, des Benjaminiters Psa 7:2 Jahweh, mein Gott, zu dir nehme ich Zuflucht! Rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich, Psa 7:3 dass man nicht – wie ein Löwe – meine Seele zerreißt, sie wegreißt, und kein Retter ist da. Psa 7:4 Jahweh, mein Gott! Habe ich solches getan, ist Unrecht an meinen Handflächen, Psa 7:5 habe ich dem, der mit mir im Frieden war, Böses vergolten und den beraubt, der mich ohne Ursache bedrängte, Psa 7:6 so verfolge der Feind meine Seele und hole sie ein, und er stampfe zu Boden mein Leben, und meine Ehre lasse er wohnen im Staub. (Sela) Psa 7:7 Steh auf, Jahweh, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger. Wache auf zu mir. Du hast ja Gericht geboten. Psa 7:8 Die Schar der Volksstämme umgebe dich, über ihnen kehre zur Höhe zurück. Psa 7:9 Jahweh richtet die Völkerschaften. Schaffe mir Recht, Jahweh, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, [die] auf mir [ist]. Psa 7:10 O dass die Bosheit der Ehrfurchtslosen doch ende und du den Gerechten festigtest! Prüfer der Herzen und Nieren ist Gott, der Gerechte! Psa 7:11 Meinen Schild trägt Gott, der Retter der von Herzen Aufrichtigen. Psa 7:12 Gott ist ein gerechter Richter, ein ‹starker› Gott, der jeden Tag zürnt. Psa 7:13 Kehrt der nicht um, so wetzt er sein Schwert, spannt seinen Bogen und hält ihn bereit. Psa 7:14 Todeswerkzeuge richtet er gegen ihn, seine Pfeile macht er brennen. Psa 7:15 Sieh! Der ist in Geburtswehen mit Übel, geht schwanger mit Unheil, will Lüge gebären. Psa 7:16 Eine Grube hat er gegraben, gehöhlt, und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. Psa 7:17 Sein Unheil kehrt zurück auf seinen Kopf, seine Gewalttat stürzt auf seinen Scheitel herab. Psa 7:18 Ich danke Jahweh nach seiner Gerechtigkeit, besinge den Namen Jahwehs, des Höchsten. Psa 8:1 Dem leitenden Musiker Auf der Gittit Ein Psalm Von David Psa 8:2 Jahweh, unser Herr, wie ehrenhaft ist dein Name auf der ganzen Erde!, du, von dem [es heißt]: Lege deine Majestät auf die Himmel! Psa 8:3 Vom Mund der Unmündigen und Säuglinge richtest du dir mächtiges [Lob] zu, wegen deiner Bedränger, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rächer. Psa 8:4 Wenn ich sehe deine Himmel, Machwerk deiner Finger, Mond und Sterne, die du fest gegründet hast, Psa 8:5 was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, der Sohn des Menschen, dass du nach ihm schaust? Psa 8:6 Du machtest ihn ein wenig geringer als die Mächtigen; mit Herrlichkeit und Pracht kröntest du ihn. Psa 8:7 Du machtest ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles tatst du unter seine Füße: Psa 8:8 Schafe und Rinder allesamt, dazu auch die Wildtiere des Feldes, Psa 8:9 die Vögel des Himmels, die Fische des Meeres, [alles,] was die Pfade der Meere durchwandert. Psa 8:10 Jahweh, unser Herr, wie ehrenhaft ist dein Name auf der ganzen Erde! Psa 9:1 Dem leitenden Musiker Nach Stirb für den Sohn Ein Psalm Von David Psa 9:2 Ich will [dir] Lob bekennen, Jahweh, von ganzem Herzen, will aufzählen alle deine Wunder, Psa 9:3 in dir mich freuen und frohlocken, will singen deinem Namen, Höchster! Psa 9:4 Als meine Feinde zurückwichen, strauchelten sie, kamen um, hinweg von deinem Angesicht. Psa 9:5 Ja, du hast mein Recht, meine Sache geführt. Du sitzt auf dem Thron, ein gerechter Richter. Psa 9:6 Du schaltst die Völker, ließest umkommen den Ehrfurchtslosen, löschtest aus ihren Namen für immer und ewig. Psa 9:7 Die Feinde – erledigt sind sie, Trümmer für immer; und Städte hast du entwurzelt; ihr Gedenken ist verschwunden samt ihnen. Psa 9:8 Doch Jahweh thront für ewig. Er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht. Psa 9:9 Er wird das Festland richten in Gerechtigkeit, den Stämmen Gericht sprechen in Geradheit. Psa 9:10 Jahweh sei dem Unterdrückten eine hohe Feste, eine hohe Feste für Zeiten der Not. Psa 9:11 Auf dich sollen vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du, Jahweh, verlässt die nicht, die dich suchen. Psa 9:12 Singt Jahweh, der in Zion wohnt. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun, Psa 9:13 denn der, der nach [den] Bluttaten forscht, hat ihrer gedacht, hat nicht vergessen das Rufen der Gebeugten. Psa 9:14 Sei mir gnädig, Jahweh! Sieh an mein Elend durch meine Hasser, du, der du mich hebst aus den Pforten des Todes, Psa 9:15 damit ich deinen Ruhm allen erzähle in den Toren der Tochter Zions, mich freue über dein Heil. Psa 9:16 Gesunken sind [die] Völker in die Grube, die sie machten. Im Netz, das sie versteckt hatten, ist gefangen ihr Fuß. Psa 9:17 Jahweh hat sich kundgetan, hat Gericht gehalten, den Ehrfurchtslosen verstrickt in dem Werk seiner Hände. – Higgajoon. Sela. Psa 9:18 Die Ehrfurchtslosen müssen kehren zum Scheol, alle Völker, die Gott vergessen, Psa 9:19 denn nicht für immer bleibt der Arme vergessen noch auf ewig verloren die Hoffnung der Gebeugten. Psa 9:20 Stehe auf, Jahweh! Nicht mehr trotze der Sterbliche! Mögen die Völker gerichtet werden vor dir. Psa 9:21 Lege Furcht auf sie, Jahweh! Mögen die Völker erkennen, dass sie Sterbliche sind. (Sela) Psa 10:1 Warum, Jahweh, stehst du fern, verbirgst du dich in Zeiten der Not? Psa 10:2 Durch den Hochmut des Ehrfurchtslosen brennt der Gebeugte. Sie werden noch gefangen in den Plänen, die sie ersinnen! Psa 10:3 Ja, der Ehrfurchtslose rühmt sich der Begierde seiner Seele, und der Habgierige flucht, behandelt Jahweh verächtlich. Psa 10:4 Der Ehrfurchtslose, in seiner Hochnäsigkeit, [sagt]: Der wird nie nachforschen. Es gibt keinen Gott, sind alle seine Gedanken. Psa 10:5 Seine Wege haben Bestand allezeit. Deine Gerichte sind weit fern von ihm. Alle seine Widersacher schnaubt er an. Psa 10:6 Er sagt in seinem Herzen: Ich werde nie wanken, von Geschlecht zu Geschlecht einer sein, der nicht im Unglück ist. Psa 10:7 Sein Mund ist voll Fluchen und Trug und Bedrückung. Unter seiner Zunge ist Unheil und Übel. Psa 10:8 Er sitzt in den Dörfern auf Lauer, mordet den Unschuldigen im Versteck. Seine Augen spähen nach dem Hilflosen. Psa 10:9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Dickicht. Er lauert, um den Gebeugten zu fangen. Er fängt den Gebeugten, zieht ihn ins Netz. Psa 10:10 Er duckt sich, kauert nieder: in seine starken Klauen fällt der Hilflose. Psa 10:11 Er sagt in seinem Herzen: Gott vergisst, verbirgt sein Angesicht, sieht es niemals. Psa 10:12 Stehe auf, Jahweh! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Gebeugten! Psa 10:13 Warum soll der Ehrfurchtslose Gott verachten, in seinem Herzen sagen, du werdest nicht nachforschen? Psa 10:14 Du hast es gesehen, denn du blickst auf Leid und Gram, um es in deine Hand zu nehmen. Der Hilflose überlässt es dir. Du bist der Helfer der Waise. Psa 10:15 Zerbrich den Arm des Ehrfurchtslosen und des Bösen! Dann suchst du nach seiner Ehrfurchtslosigkeit [und] findest sie nimmer. Psa 10:16 Jahweh ist König für immer und ewig. Die Völker sind umgekommen aus seinem Lande. Psa 10:17 Das Begehren der Gebeugten hast du, Jahweh, gehört. Du befestigst ihr Herz, neigst dein Ohr, Psa 10:18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Bedrückten. Nicht mehr soll man hinfort Menschen schrecken – von der Erde hinweg. Psa 11:1 Dem leitenden Musiker Von David Bei Jahweh habe ich Zuflucht. Wie sagt ihr zu meiner Seele: Flieht [wie] ein Vögelchen auf euren Berg? – Psa 11:2 Ja siehe! Die Ehrfurchtslosen spannen den Bogen, haben ihren Pfeil auf die Sehne gelegt, um im Dunklen zu schießen auf die Herzensgeraden. Psa 11:3 Wenn die Grundpfeiler umgerissen sind, was richtet der Gerechte aus? Psa 11:4 Jahweh ist im Tempel seines Heiligen. Jahweh – in den Himmeln ist sein Thron, seine Augen schauen, seine Lider prüfen die Söhne Adams. Psa 11:5 Jahweh prüft den Gerechten. Doch den Ehrfurchtslosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele. Psa 11:6 Schlingen lasse er regnen auf die Ehrfurchtslosen; Feuer und Schwefel und Glutwind sei das Teil ihres Bechers! Psa 11:7 Fürwahr, Jahweh ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit. [Die] Geraden schauen sein Angesicht. Psa 12:1 Dem leitenden Musiker Auf acht Saiten Ein Psalm Von David Psa 12:2 Hilf, Jahweh, denn der Getreue ist dahin, denn verschwunden sind die Treuen unter den Söhnen Adams. Psa 12:3 Gehaltloses reden sie, ein jeder mit seinem Nächsten. Ihre Lippe ist glatt, mit zweierlei Herzen reden sie. Psa 12:4 Jahweh möge ausrotten alle glatten Lippen, die großrednerische Zunge, Psa 12:5 sie, die sagen: Mit unserer Zunge sind wir stark. Unsere Lippen sind mit uns. Wer ist uns Herr? Psa 12:6 Ob der Bedrückung der Gebeugten, ob des Seufzens der Armen will ich jetzt aufstehen, sagt Jahweh. Ich will ins Heil setzen den, der danach schmachtet. Psa 12:7 Die Worte Jahwehs sind reine Worte, Silber, ausgeschmolzen im irdenen Tiegel, geläutert siebenmal. Psa 12:8 Du, Jahweh, wirst sie bewahren, wirst es behüten vor diesem Geschlecht ewiglich, Psa 12:9 da ringsum Ehrfurchtslose wandeln, da Gemeinheit obenauf ist bei den Söhnen Adams. Psa 13:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 13:2 Bis wann, Jahweh, willst du mich vergessen immerdar, bis wann dein Angesicht verbergen vor mir? Psa 13:3 Bis wann soll ich Sorgen hegen in meiner Seele, Kummer haben in meinem Herzen bei Tage? Bis wann soll mein Feind sich erheben über mich? Psa 13:4 Schau her, erhöre mich, Jahweh, mein Gott. Mache hell meine Augen, dass ich nicht entschlafe zum Tode, Psa 13:5 dass mein Feind nicht sage: Ich habe ihn!, meine Bedränger sich nicht freuen, weil ich wanke. Psa 13:6 Ich aber traue auf deine Güte. Mein Herz soll sich freuen über deine Hilfe. Singen will ich Jahweh, weil er mir [Gutes] getan hat. Psa 14:1 Dem leitenden Musiker Von David Der Tor sagt in seinem Herzen: Es ist kein Gott. Sie handeln verderblich, begehen abscheuliche Taten. Da ist kein Gutes Tuender. Psa 14:2 Jahweh schaut vom Himmel auf die Söhne Adams, zu sehen, ob ein Verständiger da sei, ein nach Gott Suchender. Psa 14:3 Alle wichen ab. Allesamt wurden sie untauglich. Da ist kein Gutes Tuender; es ist nicht so viel wie einer. Psa 14:4 Haben keine Erkenntnis alle Übeltäter, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Jahweh rufen sie nicht an. Psa 14:5 Da überfällt sie ein Schrecken, denn Gott ist beim Geschlecht des Gerechten. Psa 14:6 Ihr wollt zuschanden machen den Rat des Gebeugten, wo doch Jahweh seine Zuflucht ist. Psa 14:7 O dass aus Zion das Heil Israels käme! Wenn Jahweh die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. Psa 15:1 Ein Psalm Von David Jahweh, wer wird sich in deinem Zelt aufhalten? Wer wird wohnen auf dem Berg deines Heiligtums? Psa 15:2 Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt, Wahrheit redet in seinem Herzen, Psa 15:3 nicht verleumdet mit seiner Zunge, kein Übel tut seinem Gefährten und nicht Hohn bringt auf seinen Nächsten; Psa 15:4 in dessen Augen verachtet ist der Verworfene, der aber die ehrt, die Jahweh fürchten, der, hat er zum Schaden geschworen, es nicht ändert, Psa 15:5 der sein Geld nicht auf Zins gibt und kein Bestechungsgeschenk nimmt gegen den Schuldlosen: Wer das tut, wird nicht wanken in Ewigkeit. Psa 16:1 Ein Miktam Von David Behüte mich, Starker, denn zu dir nehme ich Zuflucht. Psa 16:2 Ich habe zu Jahweh gesagt: Du bist mein Herr, mein Gut. Nichts [geht] über dich! Psa 16:3 Von den Heiligen, die im Lande sind, und von meinen Prächtigen [sagst du]: An ihnen ist alle meine Lust. Psa 16:4 Viele Schmerzen haben die, die einen anderen umwerben. Nie werde ich ausgießen ihre Trankopfer von Blut und nie ihre Namen auf meine Lippen nehmen. Psa 16:5 Jahweh ist das Losteil meines Erbes und meines Bechers. Du sicherst mir mein Los. Psa 16:6 Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblicher Gegend. Ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden. Psa 16:7 Ich werde Jahweh loben, der mich beriet. Auch unterweisen mich meine Nieren des Nachts. Psa 16:8 Ich halte mir Jahweh stets vor Augen, weil er zu meiner Rechten ist, ich werde nicht wanken. Psa 16:9 Deswegen ist fröhlich mein Herz und frohlockt meine Zunge. Mehr ‹noch›: Auch mein Fleisch wird wohnen auf Hoffnung, Psa 16:10 weil du meine Seele nicht dem Scheol überlassen wirst und deinen Heiligen nicht dahingeben wirst, Verwesung zu sehen. Psa 16:11 Du tust mir kund Wege des Lebens. Fülle von Freuden ist bei deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich. Psa 17:1 Ein Gebet Von David Höre, Jahweh, auf Gerechtigkeit! Merke auf mein lautes Rufen! Nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug! Psa 17:2 Von deinem Angesicht gehe mein Recht aus. Deine Augen mögen Aufrichtigkeit sehen. Psa 17:3 Du prüfst mein Herz, du musterst mich bei Nacht. Du läuterst mich: Nichts findest du. Was ich ersann, davon tritt nichts über meinen Mund. Psa 17:4 Vor dem Treiben der Menschen – kraft des Wortes deiner Lippen – hütete ich mich, vor den Wegen des Gewalttätigen. Psa 17:5 Meine Schritte halten fest an deinen Spuren. Nicht wanken meine Tritte. Psa 17:6 Ich rufe zu dir, denn du, Starker, erhörst mich. Neige dein Ohr zu mir. Höre mein Reden. Psa 17:7 Erweise wunderbar deine Güte, du Retter derer, die zu deiner Rechten Zuflucht nehmen vor den Aufständischen. Psa 17:8 Schütze mich wie die Pupille im Auge. Birg mich im Schatten deiner Flügel Psa 17:9 vor den Ehrfurchtslosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Seelenfeinden, die mich umkreisen. Psa 17:10 Ihr fettes Herz verschließen sie. Mit ihrem Mund reden sie stolz. Psa 17:11 Unsere Schritte haben sie jetzt umringt. Sie richten ihre Augen [darauf], uns niederzustrecken zur Erde. Psa 17:12 Er gleicht dem Löwen, der gierig ist zu reißen, und wie ein Junglöwe, der im Versteck sitzt. Psa 17:13 Stehe auf, Jahweh! Tritt seinem Angesicht entgegen! Zwing ihn in die Knie! Lass meine Seele entrinnen dem Ehrfurchtslosen – durch dein Schwert, Psa 17:14 den Leuten, durch deine Hand, Jahweh, den Leuten dieser Welt. Ihr Losteil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatz. Sie haben Söhne in Fülle, und ihren Überfluss lassen sie ihren Söhnen. Psa 17:15 Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde mich sattsehen, wenn ich erwache, an deinem Bild. Psa 18:1 Dem leitenden Musiker Von dem Knecht Jahwehs, von David, der die Worte dieses Liedes zu Jahweh redete an dem Tag, als Jahweh ihn befreit hatte aus dem Griff aller seiner Feinde und aus dem Griff Sauls. Psa 18:2 Und er sagte: Herzlich liebe ich dich, Jahweh, meine Stärke. Psa 18:3 Jahweh! Mein Fels, meine Burg, mein Befreier, mein Starker, mein Hort, zu dem ich Zuflucht nehme, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste! Psa 18:4 Gepriesener!, rufe ich zu Jahweh, und ich werde gerettet vor meinen Feinden. Psa 18:5 Es umfingen mich die Fesseln des Todes, und die Sturzbäche Belials überfielen mich. Psa 18:6 Die Fesseln des Scheols umringten mich. Es ereilten mich die Schlingen des Todes. Psa 18:7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahweh, ich rief zu meinem Gott ‹um Hilfe›. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme. Mein inniges Rufen kam vor sein Angesicht, in seine Ohren. Psa 18:8 Es schwankte und wogte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten; sie wankten, weil er entbrannt war. Psa 18:9 Rauch stieg auf von seiner Nase, Feuer fraß aus seinem Munde. Glühende Kohlen brannten aus ihm. Psa 18:10 Er neigte die Himmel und fuhr herab, Wetterdunkel war unter seinen Füßen. Psa 18:11 Er fuhr auf einem Cherub, flog daher, schwebte auf den Fittichen des Windes. Psa 18:12 Finsternis machte er zu seinem Versteck, zu seinem Zelt rings um sich her, Wasserdunkel, dichtes Himmelsgewölk. Psa 18:13 Aus dem Glanz vor ihm brach sein dichtes Gewölk hervor, Hagel und feurige Kohlen. Psa 18:14 Da donnerte Jahweh in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel und feurige Kohlen. Psa 18:15 Er entsandte seine Pfeile und zerstreute sie – der Blitze ‹waren› viele –, und er brachte sie in Verwirrung. Psa 18:16 Da wurden sichtbar die Betten der Wasser, aufgedeckt die Grundfesten des Festlands vor deinem Schelten, Jahweh, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase. Psa 18:17 Er griff herab aus der Höhe, nahm mich, zog mich aus großen Wassern, Psa 18:18 befreite mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mir zu stark. Psa 18:19 Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber Jahweh wurde mir zur Stütze. Psa 18:20 Und er führte mich heraus ins Weite. Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir. Psa 18:21 Jahweh vergilt mir nach meiner Gerechtigkeit; nach der Reinheit meiner Hände erstattet er mir; Psa 18:22 denn ich bewahrte die Wege Jahwehs, ich wich nicht ehrfurchtslos ab von meinem Gott; Psa 18:23 alle seine Verordnungen sind ja vor mir, seine Satzungen – nicht weiche ich davon ab. Psa 18:24 Ich war untadelig gegen ihn, hütete mich vor Verschuldung meinerseits. Psa 18:25 Jahweh erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. Psa 18:26 Mit dem Getreuen gehst du getreu um, mit dem untadeligen Mann verfährst du untadelig; Psa 18:27 dem Reinen erzeigst du dich rein, und dem Verdrehten erweist du dich verdreht; Psa 18:28 denn du rettest das gebeugte Volk, und die hohen Augen erniedrigst du. Psa 18:29 Ja, du machst hell meine Leuchte. Jahweh, mein Gott, erhellt meine Dunkelheit. Psa 18:30 Ja, mit dir renne ich gegen eine Streifschar an, und mit meinem Gott springe ich über eine Mauer. Psa 18:31 Der Starke, sein Weg ist vollkommen. Jahwehs Wort ist geläutert. Er ist ein Schild allen, die Zuflucht nehmen zu ihm; Psa 18:32 denn wer ist Gott außer Jahweh und wer ein Fels als nur unser Gott?, Psa 18:33 der Starke, der mich gürtet mit Kraft und vollkommen macht meinen Weg, Psa 18:34 der meine Füße den Hirschen gleich macht und mich stellt auf meine Höhen, Psa 18:35 der meine Hände lehrt den Kampf, meine Arme, zu spannen den ehernen Bogen. Psa 18:36 Du gabst mir den Schild deines Heils, deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung machte mich groß. Psa 18:37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel wankten nicht. Psa 18:38 Meinen Feinden jagte ich nach und holte sie ein, ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. Psa 18:39 Ich zerschmetterte sie, sie vermochten nicht aufzustehen, unter meinen Füßen fielen sie. Psa 18:40 Du gürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden, Psa 18:41 kehrtest mir den Nacken meiner Feinde zu; meine Hasser, ich vernichtete sie. Psa 18:42 Sie riefen, aber da war kein Retter, zu Jahweh, aber er antwortete ihnen nicht. Psa 18:43 Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind. Wie Straßenkot schüttete ich sie hin. Psa 18:44 Du befreitest mich aus den Fehden des Volkes. Du setztest mich zum Haupt von Völkern. Ein Volk, das ich nicht kannte, wurde mir dienstbar. Psa 18:45 Aufs Hören des Ohrs sind sie mir gehorsam geworden. Die Söhne der Fremde schmeicheln mir. Psa 18:46 Die Söhne der Fremde sinken hin und zittern hervor aus ihren Burgen. Psa 18:47 Jahweh lebt! Gelobt sei mein Fels, und erhöht sei der Gott meines Heils, Psa 18:48 Der Starke, der mir Rache gewährt und mir Volksscharen unterwirft, Psa 18:49 der mich entrinnen ließ meinen Feinden. Ja, vor denen, die gegen mich aufstanden, erhöhtest du mich, dem Mann der Gewalttat entrissest du mich. Psa 18:50 Darum bekenne ich dir Lob, Jahweh, unter den Völkern; deinem Namen werde ich singen, Psa 18:51 der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, David, und seinem Samen auf ewig. Psa 19:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 19:2 Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, das Gewölbe kündet seiner Hände Werk. Psa 19:3 Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde zu, eine Nacht gibt der anderen Kenntnis. Psa 19:4 Ohne Worte und ohne Reden, ungehört ist ihre Stimme. Psa 19:5 In alle Lande geht aus ihre Messschnur, bis ans Ende des Festlands [sind] ihre Worte. An ihnen hat er der Sonne ein Zelt gemacht. Psa 19:6 Und sie fährt aus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn. Psa 19:7 Vom Ende der Himmel fährt sie aus, läuft im Bogen bis zum anderen Ende, nichts ist ihrer Glut verborgen. Psa 19:8 Die Weisung Jahwehs ist vollkommen, sie stellt die Seele wieder her. Das Zeugnis Jahwehs ist treu, es macht die Einfältigen weise. Psa 19:9 Die Vorschriften Jahwehs sind gerade, sie erfreuen das Herz. Das Gebot Jahwehs ist lauter, es macht leuchten die Augen. Psa 19:10 Die Furcht Jahwehs ist rein, sie hat für immer Bestand. Die Verordnungen Jahwehs sind Wahrheit, gerecht allesamt. Psa 19:11 Kostbarer sind sie als Gold und viel Feingold, süßer als Honig und Honig aus Waben. Psa 19:12 Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt. Großer Lohn liegt auf dem Einhalten derselben. Psa 19:13 Verirrungen – wer bemerkt sie? Von den verborgenen sprich mich frei! Psa 19:14 Auch von mutwilligen halte deinen Knecht zurück! Sie mögen mich nicht beherrschen. Dann bin ich ohne Tadel und rein von großer Übertretung. Psa 19:15 Wohlgefällig seien die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens – vor dir, Jahweh, mein Fels und mein Erlöser! Psa 20:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 20:2 Jahweh erhöre dich am Tag der Not. Der Name des Gottes Jakobs rücke dich empor. Psa 20:3 Er sende dir Hilfe aus dem Heiligen, und von Zion her stütze er dich. Psa 20:4 Er gedenke aller deiner Opfergaben, und dein Brandopfer erkläre er für fett. (Sela) Psa 20:5 Er gebe dir nach deinem Herzen, und allen deinen Ratschluss erfülle er. Psa 20:6 Jubeln wollen wir über dein Heil, im Namen unseres Gottes das Banner heben. Jahweh erfülle alle deine Wünsche. Psa 20:7 Nun weiß ich, dass Jahweh seinem Gesalbten hilft. Er erhört ihn vom Himmel seines Heiligtums durch die rettenden Taten seiner Rechten. Psa 20:8 Die einen [preisen] die Wagen, die andern die Rosse, aber wir preisen den Namen Jahwehs, unseres Gottes. Psa 20:9 Jene sinken hin und fallen, aber wir stehen und werden aufgerichtet. Psa 20:10 Jahweh, rette! Der König erhöre uns am Tag, da wir rufen. Psa 21:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 21:2 Über deine Kraft, Jahweh, freut sich der König; wie sehr frohlockt er über deine Hilfe! Psa 21:3 Den Wunsch seines Herzens gewährtest du ihm, nie hast du das Verlangen seiner Lippen verweigert. (Sela) Psa 21:4 Ja, mit Segnungen des Guten kommst du ihm zuvor. Auf sein Haupt setzt du eine Krone von Gold. Psa 21:5 Leben erbat er von dir. Du gabst es ihm: Länge der Tage, immer und ewig. Psa 21:6 Groß ist seine Herrlichkeit durch deine Hilfe. Hoheit und Pracht legst du auf ihn. Psa 21:7 Ja, du bereitest ihm Segnungen auf ewig, erfreust ihn mit Freude durch dein Antlitz; Psa 21:8 denn der König vertraut auf Jahweh, und durch die Güte des Höchsten wird er nicht wanken. Psa 21:9 Deine Hand wird finden alle deine Feinde. Deine Rechte wird finden deine Hasser. Psa 21:10 Wie einen Feuerofen machst du sie zur Zeit deines Angesichts. Jahweh verschlingt sie in seinem Zorn, und Feuer verzehrt sie. Psa 21:11 Ihre Frucht lässt du schwinden von der Erde und ihren Samen von den Söhnen Adams, Psa 21:12 denn sie sinnen Böses gegen dich, schmieden Pläne; nichts werden sie ausrichten! Psa 21:13 Ja, du machst, dass sie den Rücken kehren, zielst mit deinen Bogensehnen auf ihr Gesicht. Psa 21:14 Erhebe dich, Jahweh, in deiner Kraft! Wir wollen singen und spielen deiner Stärke. Psa 22:1 Dem leitenden Musiker Nach Hirschkuh der Morgenröte Ein Psalm Von David Psa 22:2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? Psa 22:3 Mein Gott! Ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht, und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe. Psa 22:4 Doch du bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels. Psa 22:5 Auf dich vertrauten unsere Väter. Sie vertrauten, und du hast sie gerettet. Psa 22:6 Zu dir riefen sie und konnten entkommen. Sie vertrauten auf dich, wurden nicht beschämt. Psa 22:7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, ein Hohn der Leute, verachtet vom Volk. Psa 22:8 Alle, die mich sehen, verspotten mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: Psa 22:9 Wälze es auf Jahweh! – Der soll ihn retten, befreie ihn, wenn er Gefallen an ihm hat. Psa 22:10 Ja, du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen, der mich vertrauen ließ an meiner Mutter Brüsten. Psa 22:11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an. Vom Leib meiner Mutter an bist du mein ‹starker› Gott. Psa 22:12 Sei nicht ferne von mir, denn Bedrängnis ist nahe, kein Helfer ist da. Psa 22:13 Viele Stiere umgeben mich, gewaltige von Baschan umringen mich. Psa 22:14 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf wie ein reißender und brüllender Löwe. Psa 22:15 Wie Wasser bin ich hingeschüttet. Alle meine Gebeine zertrennen sich. Wie Wachs ist mein Herz, es zerfließt in meinem Innern. Psa 22:16 Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, meine Zunge klebt mir am Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich. Psa 22:17 Ja, Hunde umgeben mich, der Bösgesinnten Schar hat mich umzingelt. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Psa 22:18 Ich zähle alle meine Gebeine. Sie schauen her und sehen mich an. Psa 22:19 Sie teilen meine Kleider unter sich, und um mein Gewand werfen sie das Los. Psa 22:20 Aber du, Jahweh, sei nicht ferne! Meine Stärke, eile mir zur Hilfe! Psa 22:21 Entreiße dem Schwert meine Seele, meine einzige, aus des Hundes Gewalt. Psa 22:22 Rette mich von dem Rachen des Löwen, den Hörnern der Wildstiere! – Du hast mich erhört. Psa 22:23 Ich will deinen Namen ‹lobend› künden meinen Brüdern, inmitten der Versammlung dir lobsingen. Psa 22:24 Ihr, die ihr Jahweh fürchtet, preist ihn. Aller Same Jakobs, ehrt ihn! Scheut euch vor ihm, aller Same Israels!, Psa 22:25 denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Gebeugten, noch sein Antlitz vor ihm verborgen. Als er zu ihm rief, hörte er. Psa 22:26 Von dir her ist mein Lobgesang in großer Versammlung. Meine Gelübde will ich bezahlen vor denen, die ihn fürchten. Psa 22:27 Die Gebeugten werden essen und satt werden. Es werden Jahweh preisen, die ihn suchen. Es lebe euer Herz für immer! Psa 22:28 Dessen werden gedenken und zu Jahweh sich wenden alle Enden der Erde und vor deinem Angesicht huldigen alle Sippen der Völker; Psa 22:29 denn Jahwehs ist das Königtum, und er herrscht über die Völker. Psa 22:30 Essen werden und huldigen werden alle Fetten der Erde. Vor seinem Angesicht werden sich beugen alle, die zum Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht am Leben hielt. Psa 22:31 Ein Same wird ihm dienen. Es wird dem Geschlecht erzählt werden von meinem Herrn. Psa 22:32 Sie werden kommen und künden seine Gerechtigkeit dem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat. Psa 23:1 Ein Psalm Von David Jahweh ist mein Hirte. Mir mangelt nicht. Psa 23:2 Auf Auen von zartem Gras lässt er mich lagern. Er führt mich zu Wassern der Ruhe. Psa 23:3 Meine Seele stellt er wieder her. Er leitet mich auf Pfaden des Rechten seines Namens wegen. Psa 23:4 Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, fürchte ich kein Übel, denn du bist bei mir. Dein Stock und dein Stab, die trösten mich. Psa 23:5 Du richtest vor mir einen Tisch angesichts meiner Bedränger. Du salbst mein Haupt mit Öl, mein Becher ist Überfluss. Psa 23:6 Ja, Gutes und Güte verfolgen mich ‹nun› alle Tage meines Lebens. Und ich werde wohnen im Hause Jahwehs für lange, lange Zeit. Psa 24:1 Von David Ein Psalm Jahwehs ist die Erde und ihre Fülle, das Festland und die darauf wohnen, Psa 24:2 denn er hat sie gegründet an Meeren und befestigt an Strömen. Psa 24:3 Wer wird steigen auf den Berg Jahwehs? Wer wird stehen an der Stätte seines Heiligen? Psa 24:4 Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz, nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Betrug. Psa 24:5 Er trägt Segen davon von Jahweh und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils. Psa 24:6 Dieses ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen: Jakob. (Sela) Psa 24:7 Erhebt, [ihr] Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit! Psa 24:8 Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jahweh, stark und heldenhaft, Jahweh, heldenhaft im Kampf. Psa 24:9 Erhebt, [ihr] Tore, eure Häupter, und erhebt sie, ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit! Psa 24:10 Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Jahweh der Heere. Er ist der König der Herrlichkeit. (Sela) Psa 25:1 Von David Zu dir, Jahweh, erhebe ich meine Seele. Psa 25:2 Mein Gott, auf dich vertraue ich. Möge ich nicht zuschanden werden! Mögen meine Feinde nicht jubeln über mich! Psa 25:3 Auch werden alle, die auf dich warten, nicht zuschanden. Es werden zuschanden, die ohne Grund treulos handeln. Psa 25:4 Deine Wege, Jahweh, lass mich kennen. Lehre mich deine Pfade. Psa 25:5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich harre ich den ganzen Tag. Psa 25:6 Gedenke deiner Erbarmungen, Jahweh, und deiner Gütigkeiten, denn von Ewigkeit her sind sie. Psa 25:7 Der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen gedenke nicht. Nach deiner Güte gedenke du meiner, wegen deines Guten, Jahweh. Psa 25:8 Gut und gerade ist Jahweh. Darum unterweist er Sünder im Weg. Psa 25:9 Er leitet die Gebeugten im Rechten und lehrt die Gebeugten seinen Weg. Psa 25:10 Alle Wege Jahwehs sind Güte und Wahrheit für die, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren. Psa 25:11 Deines Namens wegen, Jahweh, vergib meine Schuld, denn sie ist groß. Psa 25:12 Wer ist nun der Mann, der Jahweh fürchtet? Ihn unterweist er in dem Weg, den er wählen soll. Psa 25:13 Seine Seele wird wohnen im Guten und sein Same das Land besitzen. Psa 25:14 Der vertraute Umgang Jahwehs ist [mit] denen, die ihn fürchten, und um sie seinen Bund kennen zu lassen. Psa 25:15 Meine Augen sind stets gerichtet auf Jahweh, denn er zieht meine Füße aus dem Netz. Psa 25:16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn einsam und gebeugt bin ich. Psa 25:17 Meines Herzens Ängste haben sich vermehrt. Führe mich heraus aus meinen Bedrängnissen! Psa 25:18 Sieh an mein Gebeugtsein und mein Leid, nimm alle meine Sünden hinweg. Psa 25:19 Sieh an meine Feinde, denn ihrer sind viele; und mit starkem Hass hassen sie mich. Psa 25:20 Bewahre meine Seele und befreie mich. Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich nehme Zuflucht zu dir. Psa 25:21 Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich. Psa 25:22 Gott, erlöse Israel aus allen seinen Bedrängnissen! Psa 26:1 Von David Schaffe mir Recht, Jahweh, denn ich wandle in meiner Lauterkeit und vertraue auf Jahweh; ich werde nicht wanken. Psa 26:2 Prüfe mich, Jahweh, erprobe mich, läutere meine Nieren und mein Herz!, Psa 26:3 denn deine Güte ist mir vor Augen, ich wandle in deiner Wahrheit. Psa 26:4 Ich sitze nicht bei Leuten der Falschheit, mit Hinterlistigen gehe ich nicht um. Psa 26:5 Ich hasse die Versammlung der Bösgesinnten, bei Ehrfurchtslosen sitze ich nicht. Psa 26:6 Ich wasche meine Hände in Unschuld. Deinen Altar, Jahweh, will ich umschreiten, Psa 26:7 um mit ‹lauter› Stimme Dank hören zu lassen und zu erzählen alle deine Wunder. Psa 26:8 Jahweh, ich liebe den Wohnort deines Hauses und den Wohnsitz deiner Herrlichkeit. Psa 26:9 Raffe meine Seele nicht weg mit den Sündern noch mein Leben mit den Männern des Blutes, Psa 26:10 in deren Händen Schandtat und deren Rechte voll Bestechung ist. Psa 26:11 Ich aber wandle in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig! Psa 26:12 Mein Fuß steht auf ebenem Grund. Ich will Jahweh loben in den Versammlungen. Psa 27:1 Von David Jahweh ist mein Licht und mein Heil. Vor wem sollte ich mich fürchten? Jahweh ist meines Lebens Schutzwehr. Vor wem sollte ich erschrecken? Psa 27:2 Als Bösgesinnte mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde, da strauchelten sie und fielen. Psa 27:3 Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, fürchtet mein Herz sich nicht. Erhebt sich Krieg gegen mich, auch dann vertraue ich. Psa 27:4 Eines erbitte ich von Jahweh; danach will ich trachten: zu wohnen im Hause Jahwehs alle Tage meines Lebens, zu schauen die Lieblichkeit Jahwehs und nachzuforschen in seiner Tempelhalle; Psa 27:5 denn er birgt mich in seiner Hütte am Tag des Übels, verbirgt mich im Verborgenen seines Zeltes; auf einen Felsen erhöht er mich. Psa 27:6 Nun ragt mein Haupt empor über meine Feinde rings um mich her. Jubelruf-Opfer will ich opfern in seinem Zelt, will Jahweh singen und spielen. Psa 27:7 Höre, Jahweh, meine Stimme! Ich rufe. Sei mir gnädig und erhöre mich! Psa 27:8 Dir sagt mein Herz [nach]: Sucht mein Angesicht! Dein Angesicht, Jahweh, suche ich. Psa 27:9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir. Weise deinen Knecht nicht ab im Zorn. Du bist meine Hilfe. Gib mich nicht auf! Verlass mich nicht, Gott meines Heils! Psa 27:10 Würden mich Vater und Mutter verlassen, so nimmt doch Jahweh mich auf. Psa 27:11 Lehre mich, Jahweh, deinen Weg, leite mich auf ebenem Pfad – meiner Nachsteller wegen. Psa 27:12 Übergib mich nicht der Seele meiner Bedränger, denn Lügenzeugen stehen gegen mich auf und der, der Gewalttat schnaubt. Psa 27:13 Wenn ich nicht geglaubt hätte, das Gute Jahwehs zu schauen im Lande der Lebenden …! Psa 27:14 Harre auf Jahweh! Werde fest, und dein Herz sei stark! Ja, harre auf Jahweh! Psa 28:1 Von David Zu dir, Jahweh, rufe ich. Mein Fels, lass nicht schweigend von mir ab! Sonst, wenn du dich stumm von mir abwendest, werde ich den in die Grube Fahrenden gleich. Psa 28:2 Höre auf die Stimme meines Gnadenflehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände hebe zum Sprachort deines Heiligtums. Psa 28:3 Reiße mich nicht fort mit den Ehrfurchtslosen und mit den Übeltätern, die Frieden reden mit ihrem Nächsten und haben Böses in ihrem Herzen. Psa 28:4 Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Taten. Nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen; vergilt ihnen, wie sie es verdienen!, Psa 28:5 denn sie achten nicht auf die Taten Jahwehs noch auf das Werk seiner Hände. Niederreißen wird er sie und nicht bauen! Psa 28:6 Gelobt sei Jahweh, denn er hat gehört auf die Stimme meines Gnadenflehens! Psa 28:7 Jahweh ist meine Stärke und mein Schild. Auf ihn vertraut mein Herz und mir ist geholfen. Daher frohlockt mein Herz, ich werde ihm Lob bekennen mit meinem Lied. Psa 28:8 Jahweh ist ihre Stärke; rettende Schutzwehr seines Gesalbten ist er. Psa 28:9 Rette dein Volk und segne dein Erbteil. Weide sie und trage sie bis in Ewigkeit. Psa 29:1 Ein Psalm Von David Gebt Jahweh, [ihr] Gottessöhne, gebt Jahweh Herrlichkeit und Stärke! Psa 29:2 Gebt Jahweh die Herrlichkeit seines Namens. Huldigt Jahweh in heiliger Pracht. Psa 29:3 Die Stimme Jahwehs ist über den Wassern. Der ‹starke› Gott der Herrlichkeit donnert, Jahweh – über großen Wassern. Psa 29:4 Die Stimme Jahwehs – in Kraft, die Stimme Jahwehs – in Pracht, Psa 29:5 die Stimme Jahwehs zerbricht Zedern. Ja, Jahweh zerbricht die Zedern des Libanon. Psa 29:6 Er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie den jungen Wildstier. Psa 29:7 Die Stimme Jahwehs sprüht Feuerflammen. Psa 29:8 Die Stimme Jahwehs erschüttert die Wüste. Jahweh erschüttert die Wüste Kadesch. Psa 29:9 Die Stimme Jahwehs macht Hirschkühe kreißen und legt Wälder bloß. Und in seinem Tempel spricht alles: Herrlichkeit. Psa 29:10 Jahweh thront über der Wasserflut. Ja, Jahweh thront als König ewiglich. Psa 29:11 Jahweh wird seinem Volk Stärke geben. Jahweh wird sein Volk segnen mit Frieden. Psa 30:1 Ein Psalm Ein Einweihungslied des Hauses Von David Psa 30:2 Ich will dich erheben, Jahweh, denn du zogst mich empor, ließest meine Feinde sich nicht über mich freuen. Psa 30:3 Jahweh, mein Gott! Zu dir rief ich, und du hast mich geheilt. Psa 30:4 Jahweh! Du hast aus dem Scheol geführt meine Seele, hast mich neu belebt, hervor aus denen, die in die Grube gefahren waren. Psa 30:5 Singt und spielt Jahweh, seine Getreuen! Bekennt Lob seinem heiligen Gedenknamen!, Psa 30:6 denn einen Augenblick sind wir unter seinem Zorn, ein Leben lang unter seiner Gunst. Am Abend kehrt Weinen ein, am Morgen ist Jubel da. Psa 30:7 Ich aber sagte in meiner Unbekümmertheit: Ich werde auf ewig nicht wanken. Psa 30:8 Jahweh, in deiner Gunst hattest du meinem Berg Kraft verliehen. Du verbargst dein Angesicht: Ich war bestürzt. Psa 30:9 Zu dir, Jahweh, rief ich, zu meinem Herrn flehte ich: Psa 30:10 Was für ein Gewinn [liegt] in meinem Blut, in meinem Hinabfahren in die Grube? Wird der Staub dir danken, deine Treue verkünden? Psa 30:11 Höre, Jahweh, und sei mir gnädig! Jahweh, sei mir ein Helfer. Psa 30:12 Du hast mir meine Klage in Reigen verwandelt, mein Sacktuch gelöst und mich umgürtet mit Freude, Psa 30:13 damit [meine] Ehre dir singe und nicht verstumme. Jahweh, mein Gott, für ewig danke ich dir! Psa 31:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 31:2 Zu dir, Jahweh, nehme ich Zuflucht! Möge ich nicht zuschanden werden auf ewig! Rette mich in deiner Gerechtigkeit! Psa 31:3 Neige zu mir dein Ohr! Eilends befreie mich! Werde mir ein Fels der Zuflucht, ein Burg-Haus, mich zu retten; Psa 31:4 denn mein Fels und meine Burg bist du. Deines Namens wegen wirst du mich führen und leiten. Psa 31:5 Du ziehst mich heraus aus dem Netz, das sie heimlich mir legten. Ja, du bist meine Schutzwehr. Psa 31:6 In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du erlöst mich, Jahweh, du Gott der Wahrheit. Psa 31:7 Ich hasse, die auf leere Dunstgebilde achten. Ich aber vertraue auf Jahweh. Psa 31:8 Ich will frohlocken, mich freuen an deiner Güte. Du hast angesehen mein Elend, erkennst die Ängste meiner Seele, Psa 31:9 gabst mich nicht in die Hand des Feindes, stelltest meine Füße auf weiten Raum. Psa 31:10 Sei mir gnädig, Jahweh, denn ich bin beengt! Vor Gram verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch, Psa 31:11 denn in Kummer schwindet mein Leben und meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft wankt infolge meiner Schuld, meine Gebeine verfallen. Psa 31:12 Allen meinen Bedrängern bin ich ein Hohn, auch meinen Nachbarn gar sehr, zum Schrecken für meine Bekannten. Die mich auf der Straße sehen, fliehen vor mir. Psa 31:13 Vergessen bin ich wie ein Toter dem Herzen, bin wie ein zerbrochener Krug, Psa 31:14 denn ich höre das Zischeln vieler, Schrecken ringsum! Sie halten zusammen Rat gegen mich, sinnen darauf, [mir] meine Seele zu nehmen. Psa 31:15 Ich aber vertraue, Jahweh, auf dich. [Und] ich sage: Du bist mein Gott. Psa 31:16 In deiner Hand sind meine Zeiten. Befreie mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern! Psa 31:17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht. In deiner Güte befreie mich! Psa 31:18 Jahweh, lass mich nicht zuschanden werden, denn dich habe ich angerufen! Möchten zuschanden werden die Ehrfurchtslosen, zum Schweigen gebracht werden – hin zum Scheol! Psa 31:19 Verstummen sollen die Lippen der Lüge, die gegen den Gerechten Freches reden in Stolz und Verachtung. Psa 31:20 Wie groß ist dein Gutes, das du aufgespart hast denen, die dich fürchten, gewirkt hast denen, die Zuflucht nehmen zu dir angesichts der Söhne Adams! Psa 31:21 Du birgst sie im Bergungsort deines Angesichts vor den Verschwörungen der Leute, verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. Psa 31:22 Gelobt sei Jahweh, denn wunderbar hat er seine Güte erwiesen an mir in einer festen Stadt. Psa 31:23 Ich zwar hatte in meiner Bestürzung gesagt: Ich bin abgeschnitten von deinen Augen. Doch hast du die Stimme meines Gnadenflehens gehört, als ich zu dir rief. Psa 31:24 Liebt Jahweh, alle seine Getreuen! Die Treuen behütet Jahweh, er vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. Psa 31:25 Werdet fest! Und euer Herz fasse Mut, alle, die ihr wartet auf Jahweh! Psa 32:1 Von David Eine Unterweisung Selig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde bedeckt ist. Psa 32:2 Selig der Mensch, dem Jahweh Schuld nicht anrechnet, in dessen Geist kein Trug ist. Psa 32:3 Als ich schwieg, verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag, Psa 32:4 denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand, verwandelt wurde mein Saft in der Sommerglut. (Sela) Psa 32:5 Meine Sünde tat ich dir kund und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will Jahweh bekennen meine Übertretungen, [die] auf mir [sind]. Und du, du vergabst die Schuld meiner Sünde. (Sela) Psa 32:6 Deshalb soll jeder Getreue zu dir beten, solange du zu finden bist. Wenn die großen Wasser fluten, gewiss, ihn werden sie nicht erreichen. Psa 32:7 Du bist ein Bergungsort für mich. Vor Bedrängnis behütest du mich. Du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela) Psa 32:8 Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du gehen sollst. Ich will dir raten, mein Auge [wird] über dir [sein]. Psa 32:9 Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, ohne Verstand; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck, muss man sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht. Psa 32:10 Viele Plagen hat der Ehrfurchtslose. Wer aber auf Jahweh vertraut, den umgibt er mit Güte. Psa 32:11 Freut euch an Jahweh, frohlockt, [ihr] Gerechten, und jubelt, alle von Herzen Aufrichtigen! Psa 33:1 Jubelt über Jahweh, [ihr] Gerechten! Den Aufrichtigen ziemt Lobgesang. Psa 33:2 Dankt Jahweh mit der Leier. Spielt ihm auf dem Zehnsait. Psa 33:3 Singt ihm ein neues Lied. Spielt schön mit Jubelschall! Psa 33:4 – denn das Wort Jahwehs ist gerade, und all sein Tun ist in Treue. Psa 33:5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht. Die Erde ist voll der Güte Jahwehs. Psa 33:6 Durch Jahwehs Wort sind die Himmel gemacht und durch den Hauch seines Mundes all ihr Heer. Psa 33:7 Wie ein Staudamm sammelt er die Wasser des Meeres, gibt in Speicher die Fluten. Psa 33:8 Alle Erde fürchte Jahweh. Mögen sich scheuen vor ihm alle Bewohner des Festlands; Psa 33:9 denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da. Psa 33:10 Jahweh zerbricht den Ratschluss der Völker, er vereitelt die Gedanken der Volksscharen. Psa 33:11 Der Ratschluss Jahwehs besteht auf ewig, seines Herzens Gedanken von Geschlecht zu Geschlecht. Psa 33:12 Selig das Volk, dessen Gott Jahweh ist, die Volksschar, die er sich zum Erbe erwählte! Psa 33:13 Jahweh blickt vom Himmel herab. Er sieht alle Söhne Adams. Psa 33:14 Von der Stätte seiner Wohnung beschaut er alle Bewohner der Erde. Psa 33:15 Er formt ihnen allen das Herz, hat acht auf all ihr Tun. Psa 33:16 Ein König wird nicht gerettet durch große Heeresstärke. Ein Held kommt nicht frei durch große Kraft. Psa 33:17 Trug ist das Ross als Hilfe, und nicht die Größe seiner Kraft macht, dass man entrinnt. Psa 33:18 Sieh! Das Auge Jahwehs [sieht] auf die, die ihn fürchten, die auf seine Güte warten, Psa 33:19 um ihre Seele dem Tod zu entreißen, sie bei Hunger am Leben zu halten. Psa 33:20 Unsere Seele harrt auf Jahweh – unsere Hilfe und unser Schild ist er –, Psa 33:21 denn an ihm freut sich unser Herz, denn wir vertrauen auf seinen heiligen Namen. Psa 33:22 Deine Güte, Jahweh, sei über uns, gleichwie wir auf dich warten. Psa 34:1 Von David, als er vor Abimelech seinen Verstand verstellte und dieser ihn von sich trieb und er hinwegging Psa 34:2 Ich will Jahweh loben allezeit; stets ‹sei› in meinem Munde sein Lob. Psa 34:3 Jahwehs soll sich rühmen meine Seele; die Gebeugten sollen es hören und sich freuen. Psa 34:4 Macht mit mir Jahweh groß, lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen. Psa 34:5 Ich suchte Jahweh, er antwortete mir; aus allen meinen Ängsten befreite er mich. Psa 34:6 Die auf ihn blicken, erstrahlen, und ihr Angesicht wird nicht beschämt. Psa 34:7 Dieser Gebeugte rief und Jahweh hörte; aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. Psa 34:8 Der Bote Jahwehs lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie. Psa 34:9 Schmeckt und seht, dass Jahweh gut ist. Selig der Mann, der Zuflucht nimmt zu ihm! Psa 34:10 Fürchtet Jahweh, seine Heiligen!, denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. Psa 34:11 Junglöwen darben und hungern, aber die Jahweh suchen, entbehren kein Gut. Psa 34:12 Kommt, Söhne, hört mir zu: Die Furcht Jahwehs will ich euch lehren. Psa 34:13 Wer ist der Mann, der Lust hat am Leben, der [die] Tage liebt, um Gutes zu sehen? Psa 34:14 Hüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. Psa 34:15 Biege ab vom Bösen und tue Gutes. Suche Frieden und jage ihm nach. Psa 34:16 Jahwehs Augen [achten] auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr inniges Rufen. Psa 34:17 Das Angesicht Jahwehs ist gegen die, die Böses tun, um das Gedenken an sie von der Erde zu tilgen. Psa 34:18 Sie rufen und Jahweh hört; von allen ihren Bedrängnissen befreit er sie. Psa 34:19 Nahe ist Jahweh denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagen Geistes sind, rettet er. Psa 34:20 Sind der Übel des Gerechten ‹auch› viele, von allen befreit ihn Jahweh. Psa 34:21 Er bewahrt alle seine Gebeine. Von ihnen wird nicht eines zerbrochen. Psa 34:22 Den Ehrfurchtslosen tötet das Übel, und die den Gerechten hassen, werden es büßen. Psa 34:23 Jahweh erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen. Psa 35:1 Von David Streite, Jahweh, mit denen, die gegen mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen! Psa 35:2 Ergreife Kleinschild und Großschild, stehe auf zu meiner Hilfe! Psa 35:3 Zücke den Speer und versperre meinen Verfolgern den Weg. Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Rettung. Psa 35:4 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meiner Seele trachten. Es sollen weichen und mit Schande bedeckt werden, die gegen mich Übles ersinnen. Psa 35:5 Sie sollen werden wie Spreu vor dem Wind, und der Bote Jahwehs stoße sie nieder! Psa 35:6 Ihr Weg sei finster und glatt, und der Bote Jahwehs verfolge sie!, Psa 35:7 denn grundlos haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, grundlos meiner Seele eine Grube gegraben. Psa 35:8 Verderben komme über ihn, und er wisse es nicht! Sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum Verderben falle er hinein! Psa 35:9 Und meine Seele soll frohlocken in Jahweh, sich freuen über sein Heil. Psa 35:10 Alle meine Gebeine werden sagen: Wer ist wie du, Jahweh, der den Gebeugten rettet vor dem Stärkeren, den Gebeugten und Armen vor seinem Räuber! Psa 35:11 Es treten ungerechte Zeugen auf, sie fragen mich, was ich nicht weiß. Psa 35:12 Sie vergelten mir Böses für Gutes. Verwaist ist meine Seele. Psa 35:13 Und ich, als sie krank waren, war Sacktuch mein Kleid, ich kasteite mit Fasten meine Seele, mein Gebet kehrte zurück in meinen Schoß. Psa 35:14 Als wär es mein Freund, mein Bruder, so ging ich einher, wie trauernd um die Mutter, so schlich ich düster, gedrückt. Psa 35:15 Sie aber freuen sich über mein Straucheln und tun sich zusammen. Schmäher tun sich gegen mich zusammen, und ich kenne sie nicht. Sie lästern und hören nicht auf. Psa 35:16 Mit ruchlosen spottenden Schmarotzern knirschen sie mit den Zähnen gegen mich. Psa 35:17 Mein Herr, wie lange willst du zusehen? Lass von ihren Verheerungen wiederkehren meine Seele, von den Junglöwen meine einzige! Psa 35:18 Ich will dir Lob bekennen in großer Versammlung, unter zahlreichem Volk dich preisen. Psa 35:19 Lass sich nicht über mich freuen, die aus Falschheit mich befehden, nicht zwinkern mit den Augen, die mich hassen ohne Grund; Psa 35:20 denn nicht von Frieden reden sie; und gegen die Stillen im Lande ersinnen sie Worte des Trugs. Psa 35:21 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf, sagen: Haha. Haha. Unser Auge hat es gesehen. Psa 35:22 Du hast es gesehen, Jahweh. Schweige nicht! Mein Herr! Sei nicht ferne von mir! Psa 35:23 Rege dich! Erwache zu meinem Recht, mein Gott und mein Herr, zu meinem Rechtsstreit! Psa 35:24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jahweh, mein Gott! Lass sie sich nicht über mich freuen! Psa 35:25 Lass sie nicht sagen in ihrem Herzen Ha! So wollten wirs. Lass sie nicht sagen: Verschlungen haben wir ihn. Psa 35:26 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen. Mit Schimpf und Schande sollen bekleidet werden, die gegen mich großtun. Psa 35:27 Es sollen jubeln und sich freuen, die Gefallen haben an meinem Recht. Stets sollen sie sagen: Groß sei Jahweh, der Lust hat am Frieden seines Knechtes. Psa 35:28 Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lob, den ganzen Tag. Psa 36:1 Dem leitenden Musiker Von dem Knecht Jahwehs, von David Psa 36:2 Der Frevel des Ehrfurchtslosen sagt im Grund meines Herzens: Keine Furcht Gottes ist vor seinen Augen. Psa 36:3 Ja, es schmeichelt ihm in seinen Augen, seine Ungerechtigkeit zu erreichen, Hass auszuüben. Psa 36:4 Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug. Er hat aufgehört, verständig zu sein, Gutes zu tun. Psa 36:5 Lug ersinnt er auf seinem Lager. Er betritt einen Weg, der nicht gut ist. Das Böse verabscheut er nicht. Psa 36:6 Jahweh, in die Himmel [reicht] deine Güte, deine Treue bis zu den Wolken. Psa 36:7 Deine Gerechtigkeit ist wie die Gottesberge; deine Verordnungen sind eine große Tiefe. Jahweh, du hilfst Menschen und Vieh. Psa 36:8 Wie kostbar ist deine Güte, Gott! Adams Söhne haben Zuflucht im Schatten deiner Flügel. Psa 36:9 Sie laben sich am Fett deines Hauses, mit dem Strom deiner Wonnen tränkst du sie. Psa 36:10 Ja, bei dir ist die Quelle des Lebens. In deinem Licht sehen wir das Licht. Psa 36:11 Lass deine Güte fortdauern denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit den von Herzen Aufrichtigen! Psa 36:12 Der Fuß des Hochmuts erreiche mich nicht, die Hand der Ehrfurchtslosen vertreibe mich nicht. Psa 36:13 Dort sind gefallen die Übeltäter. Umgestoßen wurden sie, und sie können nicht auf. Psa 37:1 Von David Erzürne dich nicht über die Bösgesinnten! Ereifere dich nicht über die Täter des Unrechts!, Psa 37:2 denn wie Gras verdorren sie schnell, wie grünes Kraut welken sie hin. Psa 37:3 Vertraue auf Jahweh und tue Gutes. Wohne im Land und hüte Treue. Psa 37:4 Labe dich an Jahweh, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt. Psa 37:5 Wälze auf Jahweh deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er handeln. Psa 37:6 Er wird aufgehen lassen deine Gerechtigkeit wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. Psa 37:7 Sei stille ‹zu› Jahweh! Harre auf ihn! Zürne nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der Arglist übt. Psa 37:8 Stehe ab vom Zorn und lass den Grimm. Entbrenne nicht; es ist nur zum Übel!, Psa 37:9 denn die Bösgesinnten werden abgeschnitten, doch die auf Jahweh warten, erben das Land. Psa 37:10 Noch ein Kleines, und der Ehrfurchtslose ist nicht mehr. Du siehst seine Stätte, und er ist nicht da. Psa 37:11 Aber die Gebeugten erben das Land und laben sich an Fülle von Frieden. Psa 37:12 Der Ehrfurchtslose sinnt wider den Gerechten, knirscht mit den Zähnen gegen ihn. Psa 37:13 Mein Herr lacht über ihn, denn er sieht, wie sein Tag kommt. Psa 37:14 Die Ehrfurchtslosen zücken das Schwert und spannen den Bogen, zu fällen den Gebeugten und den Armen, zu schlachten, die aufrichtig wandeln. Psa 37:15 Ihr Schwert dringt in ihr eigenes Herz; und ihre Bogen werden zerbrochen. Psa 37:16 Besser das Wenige des Gerechten als der Überfluss vieler Ehrfurchtsloser, Psa 37:17 denn die Arme der Ehrfurchtslosen zerbrechen, doch Jahweh stützt die Gerechten. Psa 37:18 Jahweh kennt die Tage der Lauteren; ihr Erbteil wird ewig sein. Psa 37:19 Sie werden nicht beschämt zur Zeit des Übels; in den Tagen des Hungers werden sie satt; Psa 37:20 denn die Ehrfurchtslosen kommen um; die Feinde Jahwehs sind wie die Pracht der Auen: Sie schwinden, im Rauch schwinden sie. Psa 37:21 Der Ehrfurchtslose borgt und zahlt nicht zurück, der Gerechte aber ist gnädig und gibt. Psa 37:22 Ja, die von ihm Gesegneten erben das Land, doch seine Verfluchten werden abgeschnitten. Psa 37:23 Von Jahweh werden fest des Mannes Schritte, an seinem Weg hat er Gefallen. Psa 37:24 Wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt, denn Jahweh stützt seine Hand. Psa 37:25 Ich war jung und bin alt geworden: Nie sah ich den Gerechten verlassen noch seinen Samen bitten um Brot; Psa 37:26 den ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und seine Nachkommen werden zum Segen. Psa 37:27 Weiche vom Bösen und tue Gutes, so wirst du wohnen auf ewig; Psa 37:28 denn Jahweh liebt das Recht und verlässt nicht seine Getreuen. Ewiglich werden sie bewahrt; der Same der Ehrfurchtslosen wird ausgerottet. Psa 37:29 Die Gerechten erben das Land und wohnen für immer darin. Psa 37:30 Der Mund des Gerechten kündet Weisheit, seine Zunge redet Recht. Psa 37:31 Weisung seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte wanken nicht. Psa 37:32 Der Ehrfurchtslose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten. Psa 37:33 Jahweh überlässt ihn nicht seiner Hand und verurteilt ihn nicht, wenn er gerichtet wird. Psa 37:34 Harre auf Jahweh! Wahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu erben! Die Ausrottung der Ehrfurchtslosen wirst du dann sehen. Psa 37:35 Ich sah einen Ehrfurchtslosen, gewalttätig, sich ausbreitend wie ein heimischer, üppiger [Baum]. Psa 37:36 Man ging vorbei, und – siehe! – er war nicht mehr. Ich suchte ihn, und er war nicht zu finden. Psa 37:37 Achte auf den Lauteren und sieh auf den Aufrichtigen, dass es eine Zukunft gibt für den Mann des Friedens. Psa 37:38 Doch die Abtrünnigen werden vernichtet allesamt, die Zukunft der Ehrfurchtslosen wird abgeschnitten. Psa 37:39 Die Hilfe der Gerechten ist von Jahweh. Er ist ihre Schutzwehr in Zeiten der Not. Psa 37:40 Jahweh hilft ihnen und lässt sie entrinnen, entrinnen den Ehrfurchtslosen und rettet sie, denn sie nehmen Zuflucht zu ihm. Psa 38:1 Ein Psalm Von David zum Gedächtnis Psa 38:2 Jahweh, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deinem Grimm, Psa 38:3 denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich gesenkt. Psa 38:4 Nichts Heiles ist an meinem Fleisch wegen deines Zürnens; kein Friede ist in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde; Psa 38:5 denn meine Verschuldungen gehen mir übers Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer. Psa 38:6 Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Narrheit. Psa 38:7 Ich bin gekrümmt, sehr, sehr gebeugt. Den ganzen Tag gehe ich trauernd; Psa 38:8 denn voll Brand sind meine Lenden, nichts Heiles ist an meinem Fleisch. Psa 38:9 Ich bin ermattet und sehr, sehr zerschlagen; ich brülle vor Gestöhn meines Herzens. Psa 38:10 Mein Herr, vor dir ist all mein Begehren; mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Psa 38:11 Mein Herz pocht; meine Kraft verlässt mich; das Licht meiner Augen, auch das ist nicht mehr bei mir. Psa 38:12 Meine Lieben und meine Freunde stehen fernab von meiner Plage; meine Verwandten stehen von ferne. Psa 38:13 Und die nach meiner Seele trachten, legen mir Schlingen. Und die mein Unglück suchen, reden von Unheil, sinnen auf Betrügereien den ganzen Tag. Psa 38:14 Doch ich, wie ein Tauber, höre nicht, bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. Psa 38:15 Ich bin wie ein Mann, der nicht hört, in dessen Mund keine Entgegnungen sind, Psa 38:16 denn auf dich, Jahweh, warte ich. Du wirst antworten, Herr, mein Gott! Psa 38:17 Ja, ich sage: Dass sie sich nur nicht freuen über mich, nicht großtun gegen mich, wenn mein Fuß wankt! Psa 38:18 Fürwahr, ich bin nahe daran, zu straucheln; und mein Schmerz ist ständig vor mir; Psa 38:19 doch ich gestehe meine Schuld, bin bekümmert wegen meiner Sünde. Psa 38:20 Meine Feinde sind lebensfrisch, sind stark, und viele sind, die ohne Grund mich hassen. Psa 38:21 Sie vergelten Böses für Gutes, feinden mich an, weil ich dem Guten nachjage. Psa 38:22 Verlasse mich nicht, Jahweh! Mein Gott, sei nicht ferne von mir! Psa 38:23 Eile, mir zu helfen! Mein Herr! Meine Hilfe! Psa 39:1 Dem leitenden Musiker Dem Jedutun Ein Psalm Von David Psa 39:2 Ich hatte gesagt: Ich will meine Wege wahren, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge, will meinen Mund mit Maulkorb verwahren, solange der Ehrfurchtslose vor mir ist. Psa 39:3 Ich bin verstummt, bin in Stillschweigen, schweige vom Guten; da regt sich mein Schmerz. Psa 39:4 Mein Herz wird heiß in meinem Innern. Bei meinem murmelnden Seufzen entzündet sich Feuer. Ich rede mit meiner Zunge: Psa 39:5 Lass mich erkennen, Jahweh, mein Ende, und was das Maß meiner Tage ist. Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin. Psa 39:6 Siehe! ‹Wie› Handbreiten hast du meine Tage gemacht, meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir. Wahrlich, nur Hauch ist jeder fest dastehende Mensch. (Sela) Psa 39:7 Wahrlich, wie ein Schattenbild wandelt der Mensch einher. Wahrlich, Hauch ist es, um was sie lärmen. Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. Psa 39:8 Und nun, worauf harre ich, mein Herr? Mein Hoffen gilt dir! Psa 39:9 Aus allen meinen Übertretungen reiße mich heraus; dem Hohn des Toren setze mich nicht aus! Psa 39:10 Ich bin verstummt, tue meinen Mund nicht auf; denn du – du hast gehandelt. Psa 39:11 Wende von mir ab deine Plage! Wegen des Haders deiner Hand vergehe ich. Psa 39:12 Mit Züchtigungen strafst du einen Mann für seine Schuld und lässt seine Schönheit zergehen wie die Motte. Wahrlich, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela) Psa 39:13 Höre mein Gebet, Jahweh, und nimm zu Ohren mein innigstes Rufen! Schweige nicht zu meinen Tränen!, denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse, wie alle meine Väter. Psa 39:14 Schau weg von mir, dass ich mich erquicke, ehe ich dahingehe und nicht mehr bin. Psa 40:1 Dem leitenden Musiker Von David Ein Psalm Psa 40:2 Ich harrte und harrte auf Jahweh, und er neigte sich zu mir, hörte mein Rufen. Psa 40:3 Und er führte mich herauf aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Felsen, machte fest meine Schritte. Psa 40:4 Er legte ein neues Lied mir in den Mund, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf Jahweh vertrauen. Psa 40:5 Selig der Mann, der Jahweh zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Stolzen und zu denen, die lügnerisch abweichen! Psa 40:6 Vielfach hast du erwiesen, Jahweh, mein Gott, deine Wundertaten und deine Pläne an uns. Nichts ist dir gleich. Wollte ich davon verkünden und reden, es sind zu viele, um sie aufzuzählen. Psa 40:7 An Opfer und Dargebrachtem hattest du kein Gefallen. Ohren hast du mir gegraben. Nach Brandopfern und Sündopfern fragst du nicht. Psa 40:8 Da sagte ich: Siehe! Ich komme (in der Rolle des Buches ist über mich geschrieben), Psa 40:9 deinen Willen, mein Gott, zu tun ist meine Lust; und deine Weisung ist in meinem Innern. Psa 40:10 Ich verkünde die Gerechtigkeit in großer Versammlung. Siehe, meine Lippen halte ich nicht zurück. Jahweh, du weißt es. Psa 40:11 Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen, von deiner Treue und deinem Helfen rede ich, deine Güte und deine Wahrheit verhehle ich nicht vor großer Versammlung. Psa 40:12 Du, Jahweh, verwehrst mir deine Erbarmungen nicht, stets werden deine Güte und deine Wahrheit mich behüten. Psa 40:13 Fürwahr, Übel ohne Zahl umgeben mich; meine Verschuldungen haben mich erreicht und ich kann sie nicht überschauen. Zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes; und mein Herz hat mich verlassen. Psa 40:14 Lass dir gefallen, Jahweh, mich zu befreien! Eile, Jahweh, mir zu helfen! Psa 40:15 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die nach meiner Seele trachten, sie wegzuraffen. Zurückweichen sollen sie und schamrot werden, ‹sie›, die Gefallen haben an meinem Unglück. Psa 40:16 Erstarren sollen sie ob ihrer Schande, ‹sie›, die von mir sagen: Haha. Haha. Psa 40:17 Es sollen fröhlich sein und an dir sich freuen alle, die dich suchen. Sie sollen stets sagen: Groß sei Jahweh!, ‹sie›, die dein Heil lieben. Psa 40:18 Und ich bin gebeugt und bedürftig. Mein Herr denke ‹in Fürsorge› an mich. Meine Hilfe und mein Befreier bist du. Mein Gott! Verziehe nicht! Psa 41:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 41:2 Selig, wer acht hat auf den Geringen! Am Tag des Übels lässt Jahweh ihn entrinnen. Psa 41:3 Jahweh bewahrt ihn und hält ihn am Leben. Ein Seliger ist er im Lande. Und du gibst ihn nicht preis der Seele seiner Feinde. Psa 41:4 Jahweh wird ihn stützen auf dem Siechbett. Sein ganzes Lager wandelst du um in seiner Krankheit. Psa 41:5 Ich, ich sage: Jahweh, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe an dir gesündigt. Psa 41:6 Meine Feinde sagen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen? Psa 41:7 Kommt einer, mich zu sehen, redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Lug; er geht nach draußen, redet davon. Psa 41:8 Alle meine Hasser tuscheln vereint gegen mich, ersinnen Böses gegen mich: Psa 41:9 Unheilvolles ist über ihn ausgegossen; der, der daliegt, steht nicht wieder auf. Psa 41:10 Selbst der Mann meines Friedens, auf den ich vertraute, der mein Brot isst, hat die Ferse gegen mich aufgehoben. Psa 41:11 Du aber, Jahweh, sei mir gnädig, richte mich auf, so will ich ihnen vergelten. Psa 41:12 Daran habe ich erkannt, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzen darf. Psa 41:13 Doch mich, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dein Angesicht gestellt – auf ewig. Psa 41:14 Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit! Amen. Ja, Amen. Zweites Buch Psa 42:1 Dem leitenden Musiker Eine Unterweisung Von den Söhnen Korachs Psa 42:2 Wie die Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir. Psa 42:3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebenden, ‹starken› Gott. Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht? Psa 42:4 Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott? Psa 42:5 Dessen will ich gedenken und ausschütten meine Seele in mir, wie ich dahinschritt in der Schar, sie feierlich führte bis zum Haus Gottes mit der Stimme des Jubelns und Dankens – eine feiernde Menge! Psa 42:6 Was bist du aufgelöst, meine Seele, und bist unruhig in mir? Warte auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Heilstaten seines Angesichts! Psa 42:7 Mein Gott, gebeugt ist meine Seele in mir. Darum gedenke ich deiner vom Land des Jordans und des Hermon, vom Berge Mizhar her. Psa 42:8 Tiefe ruft der Tiefe zu mit der Stimme deiner Wassergüsse. Alle deine Wogen und deine Wellen gehen über mich. Psa 42:9 Des Tags wird Jahweh seine Güte entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Starken meines Lebens. Psa 42:10 Sagen will ich zu dem Starken, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd gehen unter dem Druck des Feindes? Psa 42:11 Mit Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? Psa 42:12 Was bist du aufgelöst, meine Seele, und bist unruhig in mir? Warte auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dem Heil meines Angesichts und meinem Gott! Psa 43:1 Schaffe mir Recht, Gott, und streite meinen Streit gegen ein liebloses Volk! Lass mich entrinnen dem Mann des Trugs und des Unrechts!, Psa 43:2 denn du bist der Gott meiner Schutzwehr. Warum verstößt du mich? Warum muss ich trauernd gehen unter dem Druck des Feindes? Psa 43:3 Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zum Berg deines Heiligtums und zu deinen Wohnungen, Psa 43:4 dass ich komme zum Altar Gottes, zu ‹dem starken› Gott, meiner Jubelfreude! – und dir danke mit der Leier, Gott, mein Gott! Psa 43:5 Was bist du aufgelöst, meine Seele, und bist unruhig in mir? Warte auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dem Heil meines Angesichts und meinem Gott! Psa 44:1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Eine Unterweisung Psa 44:2 Gott, mit unseren Ohren hörten wir es, unsere Väter erzählten es uns, das Werk, das du wirktest in ihren Tagen, den Tagen der Vorzeit. Psa 44:3 Du selbst hast mit deiner Hand Völker verdrängt, sie aber hast du gepflanzt; Stämmen hast du übel getan, sie aber hast du ausgebreitet; Psa 44:4 denn nicht durch ihr Schwert nahmen sie das Land in Besitz, und nicht ihr Arm rettete sie, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, denn du hattest Gefallen an ihnen. Psa 44:5 Du bist es, [bist] mein König, Gott! Gebiete die Rettung Jakobs! Psa 44:6 Durch dich stoßen wir unsere Bedränger nieder. Durch deinen Namen zertreten wir die, die gegen uns aufstehen; Psa 44:7 denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht kann mein Schwert mich retten, Psa 44:8 denn du rettest uns von unseren Bedrängern, machst zuschanden unsere Hasser. Psa 44:9 Gottes rühmen wir uns den ganzen Tag, deinem Namen werden wir ewiglich Lob bekennen. (Sela) Psa 44:10 Doch du hast uns verworfen und zuschanden gemacht, ziehst nicht aus mit unseren Heeren, Psa 44:11 lässt uns zurückweichen vor dem Bedränger; und unsere Hasser rauben für sich. Psa 44:12 Du gibst uns hin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Völker. Psa 44:13 Du verkaufst dein Volk um ein Geringes und setzt nicht hoch seinen Preis, Psa 44:14 machst uns zum Hohn unseren Nachbarn, zu Spott und Hohn denen rings um uns her, Psa 44:15 machst uns zum Sprichwort unter den Völkern, zum Kopfschütteln unter den Völkerscharen. Psa 44:16 Den ganzen Tag ist meine Schmach vor mir, Beschämung meines Angesichts bedeckt mich Psa 44:17 wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen. Psa 44:18 Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben dich nicht vergessen, noch handelten wir treulos an deinem Bund. Psa 44:19 Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch bog unser Schritt von deinem Pfad ab, Psa 44:20 obgleich du uns zermalmtest am Ort der Schakale und uns bedecktest mit Todesschatten. Psa 44:21 Hätten wir vergessen den Namen unseres Gottes und unsere Handflächen ausgestreckt zu einer fremden Gottheit, Psa 44:22 würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens. Psa 44:23 Doch deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag, werden wir als Schlachtschafe gerechnet. Psa 44:24 Wache auf! Warum schläfst du, mein Herr? Erwache! Verwirf [uns] nicht für immer! Psa 44:25 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergisst du unser Gebeugtsein und unseren Druck?, Psa 44:26 denn unsere Seele zerfließt in den Staub, unser Bauch klebt an der Erde. Psa 44:27 Steh auf, uns zur Hilfe, und erlöse uns – deiner Güte wegen! Psa 45:1 Dem leitenden Musiker Nach Lilien Von den Söhnen Korachs Eine Unterweisung Ein Lied der Liebe Psa 45:2 Es wallt mein Herz von gutem Wort; ich sage mein Werk dem König. Meine Zunge ist Griffel eines Meisterschreibers. Psa 45:3 Der Schönste bist du von den Menschensöhnen. Anmut ist gegossen über deine Lippen. Darum hat Gott dich gesegnet – auf ewig. Psa 45:4 Gürte, Held, das Schwert dir an die Hüfte, deine Hoheit, deine Pracht! Psa 45:5 Deine Pracht! Sei siegreich! Zieh hinaus für Wahrheit, Sanftmut und Recht! Furchtbares lehrt dich deine Rechte; Psa 45:6 deine scharfen Pfeile – Volksscharen fallen unter dir – [dringen] ins Herz der Feinde des Königs. Psa 45:7 Dein Thron, Gott, [steht] für immer und ewig. Ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deines Königreiches. Psa 45:8 Du liebtest Gerechtigkeit und hasstest Gesetzwidrigkeit. Deshalb, Gott, hat dein Gott dich gesalbt mit Öl des Frohlockens im Vorzug vor deinen Gefährten. Psa 45:9 Myrrhen, Aloe, Kassia ist auf allen deinen Kleidern; aus Elfenbeinpalästen erfreut dich Saitenspiel. Psa 45:10 Königliche Töchter sind unter deinen Kostbaren. Die Königin steht zu deiner Rechten, in Gold von Ofir. Psa 45:11 Höre, Tochter! Sieh her und neige dein Ohr: Vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Psa 45:12 Begehrt der König deine Schönheit – denn er ist dein Herr –, so wirf dich nieder vor ihm! Psa 45:13 Die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, besänftigen mit Geschenken dein Angesicht. Psa 45:14 Ganz herrlich ‹ist› des Königs Tochter drinnen, von Goldgewebe ihr Gewand! Psa 45:15 In bunt gewirkten Kleidern wird sie zum König geführt, Jungfrauen hinter ihr her, ihre Freundinnen, sie werden zu dir gebracht, Psa 45:16 werden geführt unter Freude und Jubel, ziehen ein in des Königs Palast. Psa 45:17 An deiner Väter Statt werden dir Söhne sein, zu Fürsten im ganzen Land wirst du sie setzen. Psa 45:18 Ich will deines Namens gedenken lassen von Geschlecht zu Geschlecht. Darum werden Volksscharen dich preisen für immer und ewig. Psa 46:1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Für die Jungfrauen Ein Lied Psa 46:2 Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Hilfe in Nöten reichlich gefunden. Psa 46:3 Darum fürchten wir uns nicht, ob die Erde auch wankt und Berge taumeln – mitten ins Meer, Psa 46:4 mögen tosen, schäumen seine Wasser, Berge erbeben vor seinem Wüten. (Sela) Psa 46:5 Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heilige, die Wohnungen des Höchsten. Psa 46:6 Gott ist in ihrer Mitte; sie wird nicht wanken. Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens. Psa 46:7 Völker toben, Königreiche taumeln, er lässt seine Stimme erschallen: Die Erde schmilzt. Psa 46:8 Jahweh der Heere ist mit uns. Eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela) Psa 46:9 Geht, schaut die Werke Jahwehs, der schaurige Verwüstungen anrichtet auf Erden; Psa 46:10 der Kriege beschwichtigt bis ans Ende der Erde, der Bogen zerbricht und Speere zerschlägt, Wagen im Feuer verbrennt. Psa 46:11 Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin! Ich werde hoch sein unter den Völkern, hoch sein auf Erden. Psa 46:12 Jahweh der Heere ist mit uns. Eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela) Psa 47:1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Psa 47:2 Klatscht in die Hände, alle Volksscharen, ruft Gott mit Jubelschall zu!, Psa 47:3 denn Jahweh, der Höchste, ist furchtgebietend, ein großer König über alle Erde. Psa 47:4 Er zwingt Volksscharen unter uns, Stämme unter unsere Füße. Psa 47:5 Er erwählt uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er liebt. (Sela) Psa 47:6 Gott ist emporgestiegen mit Jubelschall, Jahweh beim Schall der Posaune. Psa 47:7 Singt Gott! Singt! Singt unserem König! Singt, Psa 47:8 denn Gott ist König aller Erde! Singt Unterweisungslieder! Psa 47:9 Gott herrscht als König über die Völker. Gott hat sich gesetzt auf seinen heiligen Thron. Psa 47:10 Die Edlen der Volksscharen sind versammelt, das Volk des Gottes Abrahams, denn die Schirmherren der Erde sind Gottes. Hoch erhaben ist er. Psa 48:1 Ein Lied Ein Psalm Von den Söhnen Korachs Psa 48:2 Groß ist Jahweh und sehr zu rühmen in der Stadt unseres Gottes auf dem Berg seiner Heiligkeit. Psa 48:3 Schön ragt empor, eine Freude aller Erde, der Berg Zion, der nördliche Rücken, die Burgstadt des großen Königs. Psa 48:4 Gott ist bekannt in ihren Palästen als hohe Feste. Psa 48:5 Fürwahr – siehe! – die Könige sammelten sich, zogen zusammen heran. Psa 48:6 Sobald sie sahen, staunten sie, wurden bestürzt, flohen in Hast. Psa 48:7 Beben erfasste sie dort, Angst wie eine Gebärende. Psa 48:8 Durch den Ostwind zerbrichst du die Tarsisschiffe. Psa 48:9 Wie wir gehört, so sehen wirs in der Stadt Jahwehs der Heere, in der Stadt unseres Gottes: Gott macht sie fest auf ewig. (Sela) Psa 48:10 Gott, wir denken an deine Güte im Innern deines Tempels. Psa 48:11 Gott, wie dein Name, so dein Lob – bis an die Enden der Erde! Deine Rechte ist gefüllt mit Gerechtigkeit. Psa 48:12 Es freue sich der Berg Zion. Fröhlich seien die Töchter Judas wegen deiner Gerichte! Psa 48:13 Umkreist Zion. Zieht rings um ihn herum. Zählt seine Türme. Psa 48:14 Richtet euer Herz auf seine Bollwerke. Durchmesst seine Paläste, damit ihrs erzählt dem künftigen Geschlecht! Psa 48:15 Fürwahr, dieser ist Gott, unser Gott, für immer und ewig. Er wird uns leiten über den Tod hinaus. Psa 49:1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Psa 49:2 Hört dieses, alle Volksscharen! Nehmt es zu Ohren, alle Bewohner dieser Welt, Psa 49:3 Söhne Adams als auch Herrensöhne, Reiche und Arme zusammen! Psa 49:4 Mein Mund soll Weisheiten reden, das Sinnen meines Herzens Einsicht sein. Psa 49:5 Ich neige mein Ohr zu einem Spruch, eröffne mein Rätsel zur Leier. Psa 49:6 Warum sollte ich mich fürchten in Tagen des Übels, wenn die Ungerechtigkeit meiner Verfolger mich umringt, Psa 49:7 die auf ihr Gut vertrauen, sich ihres großen Reichtums rühmen? Psa 49:8 Nie kann ein Mann seinen Bruder erlösen, noch kann er Gott sein Lösegeld geben Psa 49:9 (denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, er muss davon ablassen auf ewig), Psa 49:10 dass er fortlebe für immer, die Grube nicht sehe; Psa 49:11 denn er wird sehen: Die Weisen sterben, Tor und Tölpel, alle miteinander kommen um und lassen andern ihr Gut. Psa 49:12 Ihr Gedanke ist, ihre Häuser [blieben] ewig, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht. Sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. Psa 49:13 Doch der Mensch in [seiner] Pracht hat nicht Bestand, er gleicht dem Vieh, das stumm gemacht wird. Psa 49:14 Dieser ihr Weg ist ihre Torheit. Und die nach ihnen kommen, haben an ihrem Mundwerk Gefallen. (Sela) Psa 49:15 Wie eine Schafherde lagern sie sich – hin zum Scheol; der Tod ist ihr Hirte. Am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; der Scheol verzehrt ihre Gestalt, sodass ihr keine Wohnung bleibt. Psa 49:16 Wahrlich, Gott wird meine Seele erlösen aus der Gewalt des Scheols, denn er nimmt mich auf. (Sela) Psa 49:17 Fürchte dich nicht, wenn ein Mann reich wird, wenn sich mehrt die Herrlichkeit seines Hauses. Psa 49:18 Ja, bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit. Nicht folgt ihm hinab seine Herrlichkeit. Psa 49:19 Ob er auch in seinem Leben seine Seele segnete (und man rühmt dich, wenn du dir gütlich tust), Psa 49:20 hinfahren wird sie zum Geschlecht seiner Väter. Ewiglich werden sie das Licht nicht sehen. Psa 49:21 Der Mensch in Pracht und ohne Verstand wird gleich dem Vieh, das vertilgt wird. Psa 50:1 Ein Psalm Von Asaf Der Starke, Gott, Jahweh, er hat gesprochen; er ruft dem Land zu, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. Psa 50:2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, strahlt Gott ‹im Lichtglanz› hervor. Psa 50:3 Unser Gott kommt, und er schweigt nicht. Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es sehr. Psa 50:4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten: Psa 50:5 Versammelt mir meine Getreuen, die mir den Bund schlossen über dem Opfer. Psa 50:6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott, er schickt sich an, zu richten. (Sela) Psa 50:7 Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, ich will wider dich zeugen, ich, Gott, dein Gott. Psa 50:8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind stets vor mir. Psa 50:9 Ich mag keinen Stier nehmen aus deinem Haus noch Böcke von deinen Hürden, Psa 50:10 denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Psa 50:11 Ich kenne alle Vögel der Berge, und das Gewimmel des Feldes ist mir bekannt. Psa 50:12 Hungerte mich, ich würde es dir nicht sagen, denn mein ist das Festland und seine Fülle. Psa 50:13 Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? Psa 50:14 Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde Psa 50:15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich retten und du wirst mich ehren. Psa 50:16 Doch zum Ehrfurchtslosen sagt Gott: Was hast du meine Satzungen aufzuzählen und nimmst meinen Bund in deinen Mund? Psa 50:17 Du hassest ja Zucht und wirfst meine Worte hinter dich. Psa 50:18 Siehst du einen Dieb, so gefällt es dir bei ihm, und mit Ehebrechern ist dein Teil. Psa 50:19 Deinen Mund schickst du aus zum Bösen, und deine Zunge spannt Trug davor. Psa 50:20 Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder. Gegen den Sohn deiner Mutter stößt du Schmähworte aus. Psa 50:21 Das hast du getan – und ich schwieg. Da dachtest du, ich wäre gleich wie du. Ich will dich rügen, es dir vor Augen stellen. Psa 50:22 Merkt doch dieses, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreiße – und kein Befreier ist da! Psa 50:23 Wer Dank opfert, ehrt mich, und wer einen Weg bahnt, den lasse ich sehen das Heil Gottes. Psa 51:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David, Psa 51:2 als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen war Psa 51:3 Sei mir gnädig, Gott, nach deiner Güte! Nach der Menge deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Psa 51:4 Wasche mich gänzlich aus von meiner Ungerechtigkeit und von meiner Sünde reinige mich!, Psa 51:5 denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist stets vor mir. Psa 51:6 Gegen dich, dich allein, habe ich gesündigt, und das Böse in deinen Augen habe ich getan; auf dass du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und siegest, wenn du richtest. Psa 51:7 Siehe! In Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde empfing mich meine Mutter. Psa 51:8 Siehe! Du hast du Gefallen an Wahrheit im Innern; und im Verborgenen tust du mir Weisheit kund. Psa 51:9 Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein. Wasche mich aus, und ich werde weißer denn Schnee. Psa 51:10 Lass mich hören Wonne und Freude, dass sich freuen die Gebeine, die du zerschlugst. Psa 51:11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Ungerechtigkeiten! Psa 51:12 Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz! Erneuere einen festen Geist in meinem Innern. Psa 51:13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht. Den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir. Psa 51:14 Lass mir wiederkehren die Wonne deines Heils und mit einem Geist der Willigkeit stütze mich. Psa 51:15 Ich will die Abtrünnigen lehren deine Wege, dass die Sünder zu dir umkehren. Psa 51:16 Befreie mich von Blutschuld, Gott, Gott meines Heils! Meine Zunge soll jubelnd loben deine Gerechtigkeit. Psa 51:17 Mein Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund dein Lob künde, Psa 51:18 denn du hast nicht Gefallen an Schlachtopfern; ich gäbe sie. Brandopfer gefallen dir nicht. Psa 51:19 Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist. Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. Psa 51:20 Tue Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems, Psa 51:21 dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Stiere opfern auf deinem Altar. Psa 52:1 Dem leitenden Musiker Eine Unterweisung von David, Psa 52:2 als Doeg, der Edomiter, kam und Saul berichtete und ihm sagte: David ist in das Haus Ahimelechs gekommen. Psa 52:3 Was rühmst du dich des Bösen, Held! Die Güte Gottes währt den ganzen Tag. Psa 52:4 Verderben plant deine Zunge wie ein geschliffenes Schermesser, Betrüger! Psa 52:5 Du liebst das Böse mehr als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu reden. (Sela) Psa 52:6 Du liebst alle Worte des Verschlingens, [du] Zunge des Trugs! Psa 52:7 Gott wird dich auch stürzen für immer. Er wird dich holen und aus dem Zelt reißen und aus dem Land der Lebenden entwurzeln. (Sela) Psa 52:8 Und sehen werden es die Gerechten und sich fürchten; und sie werden über ihn lachen: Psa 52:9 Seht den Mann: Er machte Gott nicht zu seiner Schutzwehr und vertraute auf die Fülle seines Reichtums und war stark durch sein ehrfurchtsloses Tun. Psa 52:10 Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Haus Gottes. Ich vertraue auf die Güte Gottes für immer und ewig. Psa 52:11 Ich will dir ewiglich Lob bekennen, weil du es vollführst, will harren auf deinen Namen – denn er ist gut – vor deinen Getreuen. Psa 53:1 Dem leitenden Musiker Nach Krankheit Eine Unterweisung Von David Psa 53:2 Der Tor sagt in seinem Herzen: Es ist kein Gott. Sie handeln verderblich, begehen abscheuliche Taten. Da ist kein Gutes Tuender. Psa 53:3 Gott schaut vom Himmel auf die Söhne Adams, zu sehen, ob ein Verständiger da sei, ein nach Gott Suchender. Psa 53:4 Alle wichen ab. Allesamt wurden sie untauglich. Da ist kein Gutes Tuender; es ist nicht so viel wie einer. Psa 53:5 Haben keine Erkenntnis die Übeltäter, die mein Volk verzehren, als äßen sie Brot? Gott rufen sie nicht an. Psa 53:6 Da überfällt sie ein Schrecken, ohne dass ein Schrecken da ist, denn Gott zerstreut die Gebeine deines Belagerers. Du machst sie zuschanden, ja, Gott verwirft sie. Psa 53:7 O dass aus Zion das Heil Israels käme! Wenn Gott die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. Psa 54:1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Eine Unterweisung Von David, Psa 54:2 als die Sifiter kamen und zu Saul sagten: Hält David sich nicht bei uns verborgen? Psa 54:3 Gott, durch deinen Namen rette mich! Und durch deine Stärke schaffe mir Recht! Psa 54:4 Gott, höre mein Gebet! Nimm zu Ohren die Worte meines Mundes, Psa 54:5 denn Fremde stehen gegen mich auf, und Gewalttäter trachten nach meiner Seele. Sie stellen Gott nicht vor sich. (Sela) Psa 54:6 Siehe! Gott ist der Helfer für mich. Der Herr ist der Stützende meiner Seele. Psa 54:7 Das Böse kehre zurück auf meine Nachsteller! In deiner Treue vernichte sie! Psa 54:8 Willig will ich dir opfern, Lob bekennen deinem Namen, Jahweh, – denn er ist gut – Psa 54:9 denn aus aller Bedrängnis hat er mich befreit; und mein Auge schaut auf meine Feinde herab. Psa 55:1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Eine Unterweisung Von David Psa 55:2 Nimm zu Ohren, Gott, mein Gebet! Verbirg dich nicht vor meinem Gnadenflehen! Psa 55:3 Merke auf mich und erhöre mich! Ich irre umher in meiner Klage und stöhne Psa 55:4 vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Ehrfurchtslosen, denn sie wälzen Übles auf mich und befehden mich im Zorn. Psa 55:5 Mein Herz bebt in mir, Todesschrecken befallen mich; Psa 55:6 Furcht und Zittern kommen mich an, Schauder bedeckt mich. Psa 55:7 Ich sagte: Hätte ich nur Flügel wie die Taube! Ich wollte fliegen und ruhen. Psa 55:8 Siehe! Weithin wollte ich fliehen, weilen in der Wüste. (Sela) Psa 55:9 Eilends entrinnen wollte ich vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm. Psa 55:10 Verwirre, Herr, spalte ihre Zunge!, denn ich sehe Gewalttat und Hader in der Stadt! Psa 55:11 Tag und Nacht umkreisen sie sie auf ihren Mauern; Übel und Unheil sind in ihrem Innern. Psa 55:12 Verderben ist in ihrem Innern, Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Gasse; Psa 55:13 denn nicht ein Feind höhnt mich (das würde ich ertragen), nicht mein Hasser tut groß gegen mich (vor ihm würde ich mich verbergen), Psa 55:14 sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter, Psa 55:15 die wir miteinander süßen Umgang pflegten, zum Haus Gottes schritten im Gedränge. Psa 55:16 Der Tod überfalle sie! Lebend sollen sie hinabfahren in den Scheol, denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern. Psa 55:17 Ich, ich rufe zu Gott, und Jahweh wird mich retten. Psa 55:18 Abends, morgens und mittags will ich klagen und stöhnen; und er hört meine Stimme; Psa 55:19 er erlöst in Frieden meine Seele vom Angriff gegen mich, denn ihrer sind viele gegen mich. Psa 55:20 Hören wird Gott, ‹der Starke›, und ihnen antworten, er, der auf dem Thron sitzt von Urzeiten her (Sela), ihnen, bei denen es keine Änderung gibt und die Gott nicht fürchten. Psa 55:21 Jener legt seine Hand an seine Freunde, entweiht seinen Bund. Psa 55:22 Glatt sind die milchigen [Worte] seines Mundes, doch Krieg ist sein Herz. Seine Worte sind geschmeidiger als Öl, doch sind sie gezückte Schwerter. Psa 55:23 Wirf deine Last auf Jahweh, und er wird dich erhalten, wird ewiglich nicht zulassen, dass der Gerechte wanke. Psa 55:24 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in den Brunnen der Grube. Die Männer von Blut und Trug werden nicht die Hälfte ihrer Tage erreichen. Ich aber will auf dich vertrauen. Psa 56:1 Dem leitenden Musiker Nach Die verstummte Taube der Ferne Von David, ein Miktam, als die Philister ihn zu Gat ergriffen Psa 56:2 Sei mir gnädig, Gott, denn es schnaubt der Sterbliche nach mir! Den ganzen Tag bekämpft und bedrängt er mich. Psa 56:3 Es schnauben meine Nachsteller den ganzen Tag. Ja, viele kämpfen in Hochmut gegen mich. Psa 56:4 An dem Tag, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. Psa 56:5 Auf Gott – ich will rühmen sein Wort –, auf Gott vertraue ich. Ich fürchte mich nicht. Was will Fleisch mir tun? Psa 56:6 Meine Worte verdrehen sie den ganzen Tag. All ihr Sinnen ist gegen mich zum Bösen. Psa 56:7 Sie rotten sich zusammen, sie lauern, beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. Psa 56:8 Auf [ihre] Bosheit hin soll es für sie ein Entrinnen geben? Im Zorn stürze die Volksscharen, Gott! Psa 56:9 Du selbst zählst mein zielloses Umherschleichen. Lege in deinen Schlauch meine Tränen! Sind sie nicht in deiner Zählung? Psa 56:10 Dann müssen meine Feinde umkehren, am Tag, da ich rufe. Dieses weiß ich, dass Gott für mich ist. Psa 56:11 Auf Gott – ich will rühmen sein Wort –, auf Jahweh – ich will rühmen sein Wort –, Psa 56:12 auf Gott vertraue ich. Ich fürchte mich nicht. Was wollen Menschen mir tun? Psa 56:13 Ich schulde dir, Gott, meine Gelübde. Ich will dir Dank erstatten, Psa 56:14 denn du hast meine Seele gerettet vom Tod, ja, meine Füße vom Straucheln ‹und Fallen›, dass ich wandle vor dem Angesicht Gottes im Licht des Lebens. Psa 57:1 Dem leitenden Musiker Verdirb nicht. Von David, ein Miktam, als er vor Saul in die Höhle floh Psa 57:2 Sei mir gnädig, Gott! Sei mir gnädig!, denn zu dir nimmt meine Seele Zuflucht. Zum Schatten deiner Flügel nehme ich Zuflucht, bis vorübergezogen das Verderben. Psa 57:3 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, ‹dem Starken›, der es für mich vollführt. Psa 57:4 Er wird vom Himmel senden und mich retten, zum Hohn machen den, der nach mir schnaubt. (Sela) Senden wird Gott seine Güte und Treue. Psa 57:5 Inmitten von Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, bei Adams Söhnen: ihre Zähne sind Speere, Pfeile!, ihre Zunge ist ein scharfes Schwert! Psa 57:6 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, über alles Erdreich deine Herrlichkeit! Psa 57:7 Ein Netz haben sie meinen Schritten befestigt; gekrümmt ist meine Seele. Eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela) Psa 57:8 Befestigt ist mein Herz, Gott, befestigt ist mein Herz. Ich will singen und spielen. Psa 57:9 Wache auf, meine Ehre! Wacht auf, Harfe und Leier! Ich will das Morgenrot wecken. Psa 57:10 Ich will dir danken, Herr, unter den Volksscharen, will dir singen unter den Stämmen, Psa 57:11 denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte und bis zu den Wolken deine Treue. Psa 57:12 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, über alles Erdreich deine Herrlichkeit. Psa 58:1 Dem leitenden Musiker Verdirb nicht. Von David Ein Miktam Psa 58:2 Seid ihr denn wirklich stumm? Gerechtigkeit solltet ihr reden. In Geradheit solltet ihr richten, ihr Söhne Adams. Psa 58:3 Ja, im Herzen übt ihr Unrecht, eure Hände schaffen Bahn der Gewalttat im Lande. Psa 58:4 Abtrünnig sind die Ehrfurchtslosen von Mutterschoß an. Von Mutterleib an irren die Lügenredner. Psa 58:5 Gift haben sie, dem Schlangengift ähnlich, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, Psa 58:6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Bannfluchers, im Bannsprechen kundig. Psa 58:7 Gott, zerschmettere ihre Zähne im Maul! Das Gebiss der Junglöwen zermalme, Jahweh! Psa 58:8 Zergehen sollen sie wie Wasser, die zerrinnen! Legt er auch seine Pfeile an, wie gekappt sollen sie sein. Psa 58:9 Wie die Schnecke zerschmilzt, soll er vergehen, wie einer Frau Fehlgeburt, die nie die Sonne erblickt. Psa 58:10 Noch ehe eure Töpfe die Dornstacheln verspüren, ob grün oder in Glut, soll er ihn fortwirbeln. Psa 58:11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut. Er wird seine Füße baden im Blut des Ehrfurchtslosen. Psa 58:12 Und der Mensch wird sagen: Fürwahr, es gibt Frucht für den Gerechten. Fürwahr, es gibt Götter, die richten im Lande. Psa 59:1 Dem leitenden Musiker Verdirb nicht. Von David Ein Miktam; als Saul hinsandte und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten Psa 59:2 Entreiße mich meinen Feinden, mein Gott! Rücke mich empor, weg von denen, die gegen mich aufstehen! Psa 59:3 Entreiße mich den Übeltätern und rette mich von den Blutmenschen! – Psa 59:4 denn – siehe! – sie lauern auf meine Seele. Starke rotten sich gegen mich ohne eine Übertretung meinerseits und ohne eine Sünde meinerseits, Jahweh. Psa 59:5 Ohne eine Schuld meinerseits laufen sie und rüsten sie sich. Wache auf, mir zu begegnen, und sieh! Psa 59:6 Und du, Jahweh, Gott der Heere, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen alle Völker. Sei nicht gnädig all den treulos Frevelnden. (Sela) Psa 59:7 Am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. Psa 59:8 Siehe! Aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor. Schwerter sind auf ihren Lippen, denn: Wer hört es? Psa 59:9 Und du, Jahweh, wirst über sie lachen, wirst spotten aller Völker. Psa 59:10 Seine Stärke [ist es]! Auf dich will ich achten. Ja, Gott ist meine hohe Feste. Psa 59:11 Mein Gott, seine Güte kommt mir zuvor. Gott lässt mich herabsehen auf meine Nachsteller. Psa 59:12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse. Lass sie umherirren durch deine Macht. Lass sie untergehen, mein Herr, unser Schild. Psa 59:13 Das Wort ihrer Lippen ist Sünde ihres Mundes. Sie sollen sich verfangen in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und der Lüge, die sie reden. Psa 59:14 Mache [ihnen] ein Ende in Grimmglut! Mache ein Ende, dass sie nicht mehr sind, dass sie erkennen, dass Gott herrscht in Jakob – bis an die Enden der Erde. (Sela) Psa 59:15 Und am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. Psa 59:16 Sie schweifen umher nach Speise, und wenn sie nicht satt werden, knurren sie. Psa 59:17 Doch ich will singen von deiner Stärke, des Morgens jubelnd loben deine Güte, denn du bist mir eine hohe Feste und eine Zuflucht am Tag meiner Not. Psa 59:18 Meine Stärke! Dir will ich singen. Ja, Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte. Psa 60:1 Dem leitenden Musiker Nach Lilie Ein Zeugnis; ein Miktam Von David – zum Lehren Psa 60:2 Als er gestritten hatte mit den Aramäern von Aram-Naharajim und mit den Aramäern von Zoba und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend [Mann] Psa 60:3 Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen. Möchtest du uns doch wieder zurückbringen! Psa 60:4 Du hast das Land erschüttert, hast es gespalten. Heile seine Risse, denn es wankt. Psa 60:5 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen. Mit Taumelwein hast du uns getränkt. Psa 60:6 Denen, die dich fürchten, hast du ein Banner gegeben, dass sie sich erheben für die Wahrheit. (Sela) Psa 60:7 So denn, damit deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte und erhöre uns! Psa 60:8 Gott hat gesprochen in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, das Tal Sukkot ausmessen. Psa 60:9 Mein ist Gilead, mein ist Manasse, Ephraim, die Schutzwehr meines Hauptes, Juda, mein Herrscherstab, Psa 60:10 Moab, mein Waschbecken. Auf Edom werfe ich meinen Schuh. Philistäa, jauchze mir zu! Psa 60:11 Wer wird mich führen zur befestigten Stadt, wer mich geleiten nach Edom? Psa 60:12 Hast du, Gott, uns nicht verworfen, und ziehst du, Gott, nicht aus mit unseren Heeren? Psa 60:13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Menschenhilfe ist nichtig. Psa 60:14 Mit Gott wollen wir Tüchtiges tun. Er wird unsere Bedränger zertreten. Psa 61:1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Von David Psa 61:2 Höre, Gott, mein lautes Rufen, merke auf mein Gebet! Psa 61:3 Vom Ende der Erde rufe ich, dann, wenn mein Herz verzagt ist, zu dir. Führe mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist!, Psa 61:4 denn du bist mir eine Zuflucht, ein starker Turm vor dem Feind. Psa 61:5 Weilen will ich in deinem Zelt auf ewig, Zuflucht nehmen zum Bergungsort deiner Flügel; (Sela) Psa 61:6 denn du, Gott, hast meine Gelübde gehört; du gabst [mir] den Erbbesitz derer, die deinen Namen fürchten. Psa 61:7 Mögest du Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; [mögen] seine Jahre [sein] wie Geschlecht um Geschlecht. Psa 61:8 Möge er ewiglich bleiben vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit, dass sie ihn hüten. Psa 61:9 So will ich deinen Namen besingen für immer, um zu bezahlen meine Gelübde Tag für Tag. Psa 62:1 Dem leitenden Musiker für Jedutun Ein Psalm Von David Psa 62:2 Fürwahr, zu Gott ist still meine Seele. Von ihm her ist mein Heil. Psa 62:3 Fürwahr, er ist mein Fels und mein Heil, meine hohe Feste. Ich werde nicht viel wanken. Psa 62:4 Bis wann wollt ihr einstürmen auf einen Mann, allesamt ihn niederstrecken wie eine überhängende Wand, eine eingestoßene Mauer? Psa 62:5 Fürwahr, sie ratschlagen, ihn von seiner Höhe zu stoßen. Sie haben Gefallen an der Lüge. Mit ihrem Mund segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela) Psa 62:6 Fürwahr, sei Gott stille, meine Seele, denn von ihm her ist meine Hoffnung! Psa 62:7 Fürwahr, er ist mein Fels und mein Heil, meine hohe Feste. Ich werde nicht wanken. Psa 62:8 Auf Gott [ruht] mein Heil und meine Herrlichkeit. Der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott. Psa 62:9 Vertraut auf ihn allezeit, o Volk! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist uns eine Zuflucht. (Sela) Psa 62:10 Fürwahr, Hauch sind die Söhne Adams, Täuschung die Herrensöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor. [Bestehend] aus Hauch sind sie allesamt. Psa 62:11 Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut und lasst euch nicht täuschen durch Raub. Wenn der Reichtum wächst, richtet [euer] Herz nicht darauf! Psa 62:12 Eines hat Gott geredet; zwei sind es, die ich gehört: dass die Stärke Gottes ist Psa 62:13 und dein, Herr, die Güte. Ja, du vergiltst einem jeden nach seinem Tun! Psa 63:1 Ein Psalm Von David, als er in der Wüste Juda war Psa 63:2 Gott, mein ‹starker› Gott bist du! Früh suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, es schmachtet nach dir mein Fleisch im Land der Dürre und lechzend, ohne Wasser. Psa 63:3 So schaute ich aus nach dir im Heiligtum, um deine Stärke und deine Herrlichkeit zu sehen; Psa 63:4 denn deine Güte ist besser als Leben. Meine Lippen sollen dich rühmen. Psa 63:5 So werde ich dich loben, solange ich lebe, meine Handflächen aufheben in deinem Namen. Psa 63:6 Wie von Mark und Fett wird satt meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird preisen mein Mund, Psa 63:7 wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, in den Nachtwachen über dich sinne; Psa 63:8 denn du bist meine Hilfe; und ich werde jubeln im Schatten deiner Flügel. Psa 63:9 Meine Seele klebt an dir; deine Rechte hält mich. Psa 63:10 Doch jene, die nach meiner Seele trachten, um sie zu vernichten, sollen fahren in die Tiefen der Erde. Psa 63:11 Hinschütten soll man sie – in die Hand des Schwertes! Beute der Schakale sollen sie sein! Psa 63:12 Doch der König wird sich freuen an Gott. Rühmen wird sich jeder, der bei ihm schwört, denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden. Psa 64:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 64:2 Höre, Gott, meine Stimme, wenn ich ‹nun› klage: Vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben! Psa 64:3 Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Bösgesinnten, vor dem Aufruhr der Übeltäter, Psa 64:4 die da schärfen ihre Zunge wie ein Schwert, als ihren Pfeil bittere Worte spannen, Psa 64:5 um im Versteck zu schießen auf den Lauteren; plötzlich schießen sie auf ihn, sie scheuen sich nicht. Psa 64:6 Sie stärken sich in böser Sache, erzählen, wie sie heimlich Fallstricke legen. Sie sagen: Wer wird sie sehen? Psa 64:7 Sie denken sich Schlechtigkeiten aus: Wir haben es fertig. Der Plan ist geplant. Und das Innere des Menschen, das Herz, ist tief. Psa 64:8 Da schießt Gott einen Pfeil auf sie, ihre Wunden kommen plötzlich; Psa 64:9 und sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge kommt über sie. Alle, die sie sehen, schütteln [den Kopf] über sie. Psa 64:10 Da fürchten sich alle Menschen, verkünden das Tun Gottes und erwägen sein Handeln. Psa 64:11 Der Gerechte freut sich an Jahweh und nimmt Zuflucht zu ihm. Und alle von Herzen Aufrichtigen werden sich rühmen. Psa 65:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Ein Lied Psa 65:2 Dir ist Stille ein Lobgesang, Gott, in Zion; und dir bezahlt man Gelübde. Psa 65:3 Hörer des Gebets! Zu dir kommt alles Fleisch. Psa 65:4 Verfehlungen haben mich überwältigt; unsere Übertretungen – du [bist es, der] sie sühnt. Psa 65:5 Selig der, den du dir erwählst und nahen lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen. Sättigen wollen wir uns an dem Guten deines Hauses, des Heiligen deiner Tempelhalle. Psa 65:6 Furchtgebietendes wirst du uns antworten in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils, Zuversicht aller Enden der Erde und des fernen Meeres, Psa 65:7 der die Berge festigt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Heldenstärke, Psa 65:8 der da stillt das Tosen der Meere, das Tosen ihrer Wellen und das Lärmen der Volksstämme. Psa 65:9 Die Bewohner der Enden der Erde fürchten sich vor deinen Zeichen. Du machst jubeln die Ausgänge des Morgens und des Abends. Psa 65:10 Du suchst das Land heim, machst es überfließen, bereicherst es sehr: Gottes Bach ist voll Wasser. Du lässt sein Getreide gut geraten, ja, so bereitest du es. Psa 65:11 Du tränkst seine Furchen, ebnest seine Schollen, erweichst es mit Regengüssen, segnest sein Gewächs. Psa 65:12 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, deine Spuren triefen von Fett. Psa 65:13 Es triefen die Weideflächen der Wüste, mit Jubel umgürten sich die Hügel; Psa 65:14 die Auen bekleiden sich mit Kleinvieh, die Täler bedecken sich mit Korn; sie jauchzen sich zu, ja, sie singen. Psa 66:1 Dem leitenden Musiker Ein Lied Ein Psalm Ruft Gott laut zu, alles Land! Psa 66:2 Singt der Herrlichkeit seines Namens. Macht herrlich sein Lob. Psa 66:3 Sagt zu Gott: Wie furchtgebietend sind deine Taten! Wegen der Größe deiner Stärke schmeicheln dir deine Feinde. Psa 66:4 Das ganze Land, sie werfen sich huldigend nieder vor dir, singen dir, singen deinem Namen. (Sela) Psa 66:5 Kommt und seht die großen Taten Gottes! Furchtgebietend ist er in seinem Tun an den Söhnen Adams. Psa 66:6 Er wandelt das Meer in trockenes Land, sie gehen zu Fuß durch den Strom. Da freuen wir uns an ihm. Psa 66:7 Ewiglich herrscht er in seiner Heldenstärke. Seine Augen haben acht auf die Völker. Die Störrischen dürfen sich nicht erheben. (Sela) Psa 66:8 Lobt, [ihr] Volksscharen, unseren Gott, lasst hören die Stimme seines Lobes, Psa 66:9 der unsere Seele ins Leben setzte und nicht zuließ, dass unsere Füße wankten! Psa 66:10 Ja, geprüft hast du uns, o Gott, geläutert, wie man Silber läutert. Psa 66:11 Du hast uns ins Netz gebracht, hast eine Last auf unsere Lenden gelegt, Psa 66:12 hast Sterbliche über unser Haupt reiten lassen. Wir sind in Feuer und Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt in die Fülle. Psa 66:13 Ich will gehen in dein Haus mit Brandopfern, dir bezahlen meine Gelübde, Psa 66:14 zu denen sich meine Lippen aufgetan hatten und die mein Mund ausgesprochen hatte in meiner Not. Psa 66:15 Brandopfer von Fett[schafen] bringe ich dar samt Rauch von Widdern; Rinder samt Böcken richte ich dir zu. (Sela) Psa 66:16 Kommt! Hört zu, alle, die ihr Gott fürchtet: Ich will erzählen, was er an meiner Seele tat. Psa 66:17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde, Erhebung [Gottes] war unter meiner Zunge. Psa 66:18 Hätte ich es in meinem Herzen auf Unrecht abgesehen, hätte mein Herr nicht gehört. Psa 66:19 Doch wahrlich, Gott hat gehört, hat auf die Stimme meines Betens gemerkt. Psa 66:20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht abwies und seine Güte mir [nicht versagte]. Psa 67:1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel Ein Psalm Ein Lied Psa 67:2 Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse sein Angesicht leuchten bei uns (Sela), Psa 67:3 dass man auf der Erde erkenne deinen Weg, unter allen Völkern dein Heil. Psa 67:4 Danken sollen dir, Gott, die Volksscharen. Dir danken die Volksscharen alle. Psa 67:5 Sich freuen, jubeln sollen die Volksstämme, denn du richtest die Volksscharen in Geradheit, die Volksstämme auf der Erde, du leitest sie. (Sela) Psa 67:6 Danken sollen dir, Gott, die Volksscharen. Dir danken die Volksscharen alle. Psa 67:7 Die Erde gibt ihren Ertrag. Es segnet uns Gott, unser Gott. Psa 67:8 Es segnet uns Gott; und alle Enden der Erde sollen ihn fürchten. Psa 68:1 Dem leitenden Musiker Von David Ein Psalm Ein Lied Psa 68:2 Gott erhebt sich! Seine Feinde zerstieben, vor seinem Angesicht fliehen seine Hasser. Psa 68:3 Wie Rauch verweht, wehst du sie fort. Wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, kommen die Ehrfurchtslosen um vor Gott. Psa 68:4 Aber die Gerechten freuen sich, frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude. Psa 68:5 Singt Gott! Singt seinem Namen! Macht Bahn dem, der einherfährt durch die Wüste! In Jah ist sein Name. Frohlockt vor seinem Angesicht! Psa 68:6 Ein Vater der Waisen und Richter der Witwen ist Gott in der Wohnung seiner Heiligkeit. Psa 68:7 Gott macht, dass Vereinsamte in einem Hausstand wohnen. Er führt Gefangene in Wohlstand hinaus; doch Störrische wohnen in der Dürre. Psa 68:8 Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittst durch die Wildnis (Sela), Psa 68:9 da bebte die Erde, ja, die Himmel troffen, vor dem Angesicht Gottes, der Sinai dort, vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels. Psa 68:10 Freigiebigen Regen gossest du aus, Gott. Dein Erbteil, das ermattete, du richtetest es auf. Psa 68:11 Deine Schar wurde darin sesshaft. Mit deinen guten [Gaben] tischst du, Gott, dem Gebeugten auf. Psa 68:12 Mein Herr erlässt ein Wort; der Freudenbotinnen ist ein großes Heer. Psa 68:13 Die Könige der Heere fliehen; sie fliehen, und die Bewohnerin des Hauses darf Beute austeilen. Psa 68:14 Wenn ihr zwischen [den] Hürden lagert, werdet ihr sein wie die Flügel [der] Taube, mit Silber überzogen, deren Gefieder goldgelblich schimmert. Psa 68:15 Wenn der Allmächtige Könige darin zerstreut, wird es schneeweiß auf dem Zalmon. Psa 68:16 Ein Berg Gottes ist der Berg Baschans, ein gipfelreicher Berg der Berg Baschans. Psa 68:17 Was blickt ihr neidisch, gipfelreiche Berge, auf den Berg, den Gott begehrte, darauf zu wohnen? Ja, Jahweh wird [dort] wohnen für immer. Psa 68:18 Der Wagen Gottes sind zweimal Zehntausende mal Tausende und Abertausende, mein Herr [ist] unter ihnen: [der] Sinai im Heiligtum. Psa 68:19 Du stiegst auf in die Höhe, führtest Gefangenschaft gefangen, hast Gaben genommen an Menschen – auch Störrische, damit er, Jah, Gott, Wohnung nehme. Psa 68:20 Gelobt sei der Herr! Tag für Tag trägt er Last für uns. Der Starke ist unsere Rettung. (Sela) Psa 68:21 Der Starke ist uns ein Starker für Rettungstaten. Und bei Jahweh, meinem Herrn, gibt es ein Entrinnen vom Tode. Psa 68:22 Wahrlich, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der in seinen Verschuldungen wandelt. Psa 68:23 Der Herr sagte: Ich bringe zurück aus Baschan, zurück aus den Tiefen des Meeres, Psa 68:24 damit du deinen Fuß badest in Blut [und] die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe. Psa 68:25 Sie sehen deine Züge, Gott, die Züge meines Gottes, ‹des Starken›, meines Königs – in Heiligkeit. Psa 68:26 Voran gehen die Sänger, hinterher die Saitenspieler inmitten Tamburin schlagender Mädchen. Psa 68:27 Lobt Gott in den Versammlungen; [lobt] Jahweh, [ihr] aus Israels Quell! Psa 68:28 Da: Benjamin, der Jüngste, ihr Anführer, Judas Fürsten, ihre laute Schar, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naftalis. Psa 68:29 Geboten hat dein Gott, dass du stark werdest. Stärke, o Gott, was du für uns erwirkt hast, Psa 68:30 von deiner Tempelhalle aus, über Jerusalem. Könige werden dir Geschenke bringen. Psa 68:31 Schilt das Untier im Schilf, die Schar der Starken mitsamt den Kälbern der Volksscharen. Wirf nieder, die nach Silber gieren. Zerstreue die Völkerscharen, die Lust haben an Kriegen. Psa 68:32 Gesandte werden kommen aus Ägypten; Kusch wird fleißig seine Hände strecken für Gott. Psa 68:33 Ihr Königreiche der Erde, singt Gott! Singt dem Herrn (Sela), Psa 68:34 der einherfährt auf den Himmeln, den Himmeln der Vorzeit! Siehe! Er lässt erschallen seine Stimme, eine Stimme der Macht. Psa 68:35 Gebt Gott [die] Macht! Seine Hoheit ist über Israel und seine Stärke in den Wolken. Psa 68:36 Furchtgebietend [bist du], Gott, von deinen Heiligtümern aus, Israels Starker, er gibt Stärke und Kraftfülle dem Volk. Gelobt sei Gott! Psa 69:1 Dem leitenden Musiker Nach Lilien Von David Psa 69:2 Rette mich, Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen! Psa 69:3 Ich sinke in tiefen Schlamm, kein Grund ist da. Ich bin in tiefe Wasser geraten, die Flut überspült mich. Psa 69:4 Ich bin müde vom Rufen. Meine Kehle ist entzündet. Meine Augen schwinden im Warten auf meinen Gott. Psa 69:5 Mehr als die Haare meines Hauptes sind die, die ohne Grund mich hassen. Mächtig sind, die mich verstummen lassen wollen, die zu Unrecht mir feind sind. Was ich nicht raubte, soll ich erstatten. Psa 69:6 Du, Gott, du kennst meine Narrheit, meine Verschuldungen sind dir nicht verborgen. Psa 69:7 Mögen nicht an mir beschämt werden, die auf dich hoffen, Herr, Jahweh der Heere! Mögen nicht an mir zuschanden werden, die dich suchen, Gott Israels!, Psa 69:8 denn, deinetwegen trage ich Hohn, bedeckt Schande mein Angesicht. Psa 69:9 Entfremdet bin ich meinen Brüdern fremd den Söhnen meiner Mutter; Psa 69:10 denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, die Beschimpfungen derer, die dich beschimpfen, fielen auf mich. Psa 69:11 Als ich weinte, als meine Seele im Fasten war, wurde es mir zu Beschimpfungen. Psa 69:12 Als ich in Sacktuch mich kleidete, wurde ich ihnen zum Sprichwort. Psa 69:13 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir. Ich bin das Saitenspiel der Zecher. Psa 69:14 Doch ich, mein Gebet ist zu dir, Jahweh, zur Zeit des Annehmens. Gott, durch deine große Güte erhöre mich in der Treue deines Heils. Psa 69:15 Reiße mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich entrissen werden meinen Hassern und den Tiefen der Wasser! Psa 69:16 Die Wasserflut spüle mich nicht fort, die Tiefe möge mich nicht verschlingen, noch die Grube ihren Mund über mir schließen! Psa 69:17 Erhöre mich, Jahweh, denn gut ist deine Güte. Wende dich zu mir nach der Menge deiner Erbarmungen! Psa 69:18 Und verbirg nicht dein Antlitz vor deinem Knecht, denn mir ist bange. Eilends erhöre mich! Psa 69:19 Nahe meiner Seele! Löse mich aus! Meiner Feinde wegen kaufe mich los. Psa 69:20 Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meinen Schimpf. Vor dir sind alle meine Bedränger. Psa 69:21 Der Hohn bricht mir das Herz, macht mich schwach. Ich hoffte auf Mitleid, und da war keins, und auf Tröster, und ich fand keine. Psa 69:22 Zur Speise gaben sie mir Galle, in meinen Durst tränkten sie mich mit Essig. Psa 69:23 Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge und den Sorglosen zum Fallstrick. Psa 69:24 Verfinstert seien ihre Augen, dass sie nicht sehen. Und mögen ständig wanken ihre Hüften. Psa 69:25 Schütte deine Entrüstung über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie! Psa 69:26 Ihre Wohnstätte werde öde; in ihren Zelten soll niemand wohnen; Psa 69:27 denn den, den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Durchbohrten erzählen sie. Psa 69:28 Füge Schuld zu ihrer Schuld! Lass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit! Psa 69:29 Gelöscht werden sollen sie aus dem Buch des Lebens, nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten! Psa 69:30 Ich aber bin gebeugt, mir ist wehe. Deine Hilfe, o Gott, rücke mich empor. Psa 69:31 Preisen will ich den Namen Gottes im Lied und ihn groß machen mit Lob. Psa 69:32 Das gefällt Jahweh besser als ein Stier, ein Jungstier mit Hörnern, gespaltenen Klauen. Psa 69:33 Die Gebeugten werden es sehen, sich freuen. Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!, Psa 69:34 denn Jahweh hört auf die Bedürftigen, und seine Gefangenen verachtet er nicht. Psa 69:35 Ihn sollen preisen Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen wimmelt, Psa 69:36 denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, sie werden dort wohnen, es in Besitz nehmen. Psa 69:37 Der Same seiner Knechte wird sie zum Erbe erhalten. Die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. Psa 70:1 Dem leitenden Musiker Von David Zum Gedächtnis Psa 70:2 [Eile], Gott, mich zu befreien, eile, Jahweh, mir zu helfen! Psa 70:3 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meiner Seele trachten. Zurückweichen und schamrot werden sollen sie, die Gefallen haben an meinem Unglück. Psa 70:4 Kehrtmachen infolge ihrer Schande sollen sie, die da sagen: Haha. Haha. Psa 70:5 Es sollen fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen. Sie sollen stets sagen: Groß sei Gott, ‹sie›, die dein Heil lieben. Psa 70:6 Ich aber bin gebeugt und bedürftig. Gott! Eile zu mir! Meine Hilfe und mein Befreier bist du. Jahweh! Verziehe nicht! Psa 71:1 Zu dir, Jahweh, nehme ich Zuflucht: Lass mich nicht beschämt werden ewiglich! Psa 71:2 In deiner Gerechtigkeit befreie mich, lass mich entrinnen. Neige dein Ohr zu mir und schaffe mir Rettung. Psa 71:3 Sei mir Fels und Bleibe, dahin ich stets kommen darf. Du hast geboten, mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg. Psa 71:4 Mein Gott, lass mich entrinnen aus der Hand des Ehrfurchtslosen, aus dem Griff des Frevlers und Gewalttätigen! Psa 71:5 – denn du bist meine Hoffnung, Herr, Jahweh, meine Zuversicht von meiner Jugend an. Psa 71:6 Auf dich habe ich mich gestützt von Mutterleib an. Aus meiner Mutter Leibe hervor hast du mich entbunden. Dir [gilt] stets mein Lobgesang. Psa 71:7 Vielen bin ich wie ein Wunder. Aber du bist meine starke Zuflucht. Psa 71:8 Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, vom ‹Ruhm› deiner Schönheit den ganzen Tag. Psa 71:9 Verwirf mich nicht in der Zeit [meines] Alters. Verlass mich nicht beim Schwinden meiner Kraft, Psa 71:10 denn meine Feinde reden von mir, und die meiner Seele auflauern, beraten sich miteinander. Psa 71:11 Sie sagen: Gott hat ihn verlassen. Verfolgt und ergreift ihn, denn kein Befreier ist da! Psa 71:12 Gott, sei nicht ferne von mir! Mein Gott, eile mir zu helfen! Psa 71:13 Es sollen beschämt werden und vergehen, die meiner Seele feind sind. Mit Hohn und Schimpf sollen bedeckt werden, die mein Unheil suchen. Psa 71:14 Ich aber will fortwährend warten, mehren allen deinen Ruhm. Psa 71:15 Mein Mund soll erzählen von deiner Gerechtigkeit, den ganzen Tag von deinem Helfen, ja, ich weiß nicht die Zahl. Psa 71:16 Ich will kommen mit den Heldentaten meines Herrn, Jahwehs, will deine Gerechtigkeit ‹rühmend› preisen, dich allein. Psa 71:17 Gott! Du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher verkünde ich deine Wunder. Psa 71:18 Und auch bis ins Alter, bis zum ergrauten Haar, verlass mich nicht, Gott, bis ich verkünde deinen Arm dem Geschlecht, allen, die [noch] kommen, deine Heldenstärke – Psa 71:19 und deine Gerechtigkeit, Gott, bis zur Höhe, der du große Dinge getan hast, Gott! Wer ist wie du? Psa 71:20 Der du uns hast sehen lassen viele Nöte und Übel, du wirst uns wieder beleben, uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde. Psa 71:21 Du wirst meine Größe mehren und wirst mich wieder trösten. Psa 71:22 So will auch ich dir danken mit der Harfe, deiner Wahrheit, mein Gott, dir spielen auf der Leier, Heiliger Israels. Psa 71:23 Jubeln sollen meine Lippen, wenn ich dir singe, und meine Seele, die du erlöst hast. Psa 71:24 Auch soll reden meine Zunge von deiner Gerechtigkeit den ganzen Tag, dass beschämt, mit Schande bedeckt werden, die mein Unglück suchten. Psa 72:1 Von Salomo O Gott, gib deine Rechtssprüche dem König und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs. Psa 72:2 Er richte dein Volk in Gerechtigkeit und deine Gebeugten nach Recht. Psa 72:3 Mögen die Berge ‹dann› Frieden tragen dem Volk und die Hügel, durch Gerechtigkeit. Psa 72:4 Er schaffe Recht den Gebeugten des Volkes. Er rette die Söhne des Armen und zertrete den Bedrücker. Psa 72:5 Man fürchte dich mit dem Sonnen[schein] und angesichts des Mondes, von Geschlecht zu Geschlecht. Psa 72:6 Er komme wie Regen herab auf die Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land. Psa 72:7 Es sprosse in seinen Tagen der Gerechte und [es sei] Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist. Psa 72:8 Und er herrsche von Meer zu Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde. Psa 72:9 Vor seinem Angesicht sollen sich beugen die Wüstenvölker, seine Feinde sollen Staub lecken. Psa 72:10 Die Könige von Tarsis und die Küstenländer entrichten Geschenke. Die Könige von Saba und Seba bringen Abgaben dar. Psa 72:11 Alle Könige sollen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen! Psa 72:12 – denn er befreit den Armen, der um Hilfe ruft, und den Gebeugten, der keinen Helfer hat. Psa 72:13 Er erbarmt sich des Geringen, des Armen, die Seelen der Armen rettet er. Psa 72:14 Von Druck und Gewalttat erlöst er ihre Seele. Kostbar ist in seinen Augen ihr Blut. Psa 72:15 Er möge leben! Vom Gold Sabas gebe man ihm. Man tue allezeit Fürbitte für ihn, segne ihn den ganzen Tag. Psa 72:16 Überfluss von Getreide sei im Land bis auf die Gipfel der Berge; seine Frucht rausche wie der Libanon; und es blühe aus den Städten wie das Gewächs der Erde. Psa 72:17 Sein Name sei ewig, angesichts der Sonne möge aufsprossen sein Name. Und segnen soll man sich in ihm; alle Völker sollen ihn seligpreisen. Psa 72:18 Gelobt sei Jahweh, Gott, der Gott Israels, der Wundertaten vollbringt, er allein! Psa 72:19 Gelobt sei sein herrlicher Name ewiglich! Alles Erdreich werde voll seiner Ehre! Amen. Ja, Amen. Psa 72:20 Es sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais. Drittes Buch Psa 73:1 Ein Psalm Von Asaf Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. Psa 73:2 Ich aber, wenig fehlte, so wären fehlgegangen meine Füße; beinahe wären ausgeglitten meine Schritte; Psa 73:3 denn ich beneidete die Prahler, als ich die Wohlfahrt der Ehrfurchtslosen sah; Psa 73:4 denn ohne Qualen ist ihr Tod; und gemästet ist ihr Leib. Psa 73:5 Mühsal der Sterblichen haben sie nicht; mit den Menschen werden sie nicht geplagt. Psa 73:6 Darum ist der Hochmut ihr Halsschmuck, Gewalttat das Kleid, das sie umgibt. Psa 73:7 Aus dem Fett tritt hervor ihr Auge; die Einbildungen [ihres] Herzens quellen über; Psa 73:8 sie höhnen und reden in Bosheit, reden Bedrückung von oben herab. Psa 73:9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge wandelt auf der Erde. Psa 73:10 Deshalb wendet sein Volk sich ihnen zu, und Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft. Psa 73:11 Sie sagen: Wie sollte der Starke es wissen? Hat der Höchste Kenntnis davon? Psa 73:12 Siehe! Diese sind Ehrfurchtslose, immerdar sorglos häufen sie Reichtum auf. Psa 73:13 Fürwahr, umsonst hielt ich mein Herz rein und wusch ich meine Hände in Unschuld, Psa 73:14 [umsonst] war ich geplagt den ganzen Tag und war meine Züchtigung jeden Morgen da. Psa 73:15 Hätte ich gesagt: Ich will ebenso reden, – siehe! – dann hätte ich treulos gehandelt am Geschlecht deiner Söhne. Psa 73:16 Da sann ich nach, dies zu begreifen – Mühe war es in meinen Augen –, Psa 73:17 bis ich hineinging ins Heiligtum des Starken und ihr Ende bedachte. Psa 73:18 Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund, du lässt sie zerfallen zu Trümmern. Psa 73:19 Wie werden sie so plötzlich verwüstet, schwinden dahin, nehmen ein Ende mit Schrecken! Psa 73:20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, verachtest du, Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild. Psa 73:21 Als mein Herz erbittert war und es mich stach in meinen Nieren, Psa 73:22 da war ich vernunftlos und erkannte es nicht; ein Ochse war ich bei dir. Psa 73:23 Aber ich, ich bin stets bei dir, du hast meine rechte Hand gefasst, Psa 73:24 du leitest mich durch deinen Rat, und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit. Psa 73:25 Wen habe ich in den Himmeln! Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. Psa 73:26 Vergehen auch mein Fleisch und mein Herz, der Fels meines Herzens und mein Losteil ist Gott auf ewig; Psa 73:27 denn – siehe! – die fern sind von dir, kommen um; du lässt verstummen alle, die weghuren von dir. Psa 73:28 Aber ich – Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe Jahweh, meinen Herrn, mir zur Zuflucht gemacht, zu erzählen alle deine Taten. Psa 74:1 Eine Unterweisung Asafs Warum, Gott, verstößt du für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide? Psa 74:2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben vorzeiten, [die du] als Eigentumsvolk erlöst hast, des Berges Zion, auf dem du Wohnung nahmst. Psa 74:3 Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern. Alles im Heiligen hat der Feind verderbt! Psa 74:4 Deine Widersacher brüllen inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie setzten ihre Zeichen als [Sieges]zeichen. Psa 74:5 Es sieht aus, wie wenn einer die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes; Psa 74:6 und jetzt zerschlagen sie all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hämmern. Psa 74:7 Sie steckten dein Heiligtum in Brand, entheiligten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund. Psa 74:8 Sie sagten in ihrem Herzen: Wir drücken sie allesamt nieder. Verbrannt haben sie im Land alle Begegnungsstätten Gottes, ‹des Starken›. Psa 74:9 Unsere Zeichen sehen wir nicht [mehr]. Kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann. Psa 74:10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen schmähen immerfort? Psa 74:11 Warum ziehst du deine Hand zurück, und deine Rechte? [ziehe sie] hervor aus deinem Gewandbausch. Mach ein Ende! Psa 74:12 Ist doch Gott mein König von der Vorzeit her, der Rettungen schafft inmitten des Landes! Psa 74:13 Du teiltest das Meer durch deine Stärke, zerschlugst die Köpfe der Seeungeheuer auf dem Wasser. Psa 74:14 Du zerschmettertest die Köpfe des Leviatans, gabst ihn dem Volk der Wüstentiere zur Speise. Psa 74:15 Du brachst Quelle und Bach auf; immerfließende Ströme trocknetest du aus. Psa 74:16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Du bereitetest Leuchte und Sonne. Psa 74:17 Du setztest fest alle Grenzen des Erdreichs. Sommer und Winter bildetest du. Psa 74:18 Gedenke dessen: Der Feind hat Jahweh verhöhnt. Ein törichtes Volk hat deinen Namen verächtlich behandelt. Psa 74:19 Gib nicht dem ‹wilden› Getier hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Gebeugten vergiss nicht für immer! Psa 74:20 Schaue hin auf den Bund, denn die dunklen Winkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat. Psa 74:21 Lass nicht den Bedrückten beschämt zurückkehren. Der Gebeugte und der Bedürftige, sie sollen deinen Namen preisen. Psa 74:22 Steh auf, Gott! Führe deinen Rechtsstreit! Gedenke, wie die Toren dich höhnen den ganzen Tag. Psa 74:23 Vergiss nicht den Lärm deiner Widersacher! Das Toben derer, die gegen dich sich erheben, steigt unaufhörlich auf. Psa 75:1 Dem leitenden Musiker Verdirb nicht. Ein Psalm Von Asaf Ein Lied Psa 75:2 Wir bekennen dir Lob, Gott, wir bekennen dir Lob. Und nahe ist dein Name, deine Wunder erzählen es. Psa 75:3 Fürwahr, ich ergreife den Zeitpunkt; ich selbst werde gerecht richten. Psa 75:4 Das Land und alle seine Bewohner zergehen. Ich habe seine Säulen fest hingestellt. (Sela) Psa 75:5 Ich sagte zu den Vermessenen: Seid nicht übermütig. und zu den Ehrfurchtslosen: Erhebt nicht das Horn. Psa 75:6 Erhebt nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Hals; Psa 75:7 denn nicht vom Aufgang, nicht vom Niedergang und nicht von der Wüste her kommt Erhöhung; Psa 75:8 denn Gott ist es, der richtet. Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er; Psa 75:9 denn ein Becher ist in der Hand Jahwehs, und er schäumt von Wein, ist voll Würzwein, und er schenkt daraus ein. Ja, seine Hefen müssen schlürfend trinken alle Ehrfurchtslosen des Landes. Psa 75:10 Und ich, ich will verkünden ewiglich, will singen dem Gott Jakobs. Psa 75:11 Alle Hörner der Ehrfurchtslosen haue ich ab. Hoch sollen ragen die Hörner der Gerechten. Psa 76:1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel Ein Psalm Von Asaf Ein Lied Psa 76:2 Bekannt ist Gott in Juda, in Israel ist groß sein Name; Psa 76:3 in Salem ist sein Zelt und seine Wohnung in Zion. Psa 76:4 Dort zerbrach er die Blitze des Bogens, Schild und Schwert und Kriegswehr. (Sela) Psa 76:5 Glanzvoll bist du, majestätischer als die Berge des Raubens. Psa 76:6 Zur Beute wurden die Herzensstarken, sie schlummerten ihren Schlaf; allen tüchtigen Männern versagten ihre Hände; Psa 76:7 von deinem Schelten, Gott Jakobs, sanken in Tiefschlaf Reiter und Ross. Psa 76:8 Du bist furchterregend – du! Und wer kann stehen vor deinem Angesicht, wenn du zürnst? Psa 76:9 Gericht lässt du vom Himmel her hören. Das Land fürchtet sich und hält still, Psa 76:10 wenn Gott aufsteht zum Gericht, zu retten alle Gebeugten des Landes. (Sela) Psa 76:11 Ja, noch der Grimm des Menschen muss dir Lob bekennen, in den Rest des Grimms hüllst du dich. Psa 76:12 Gelobt und bezahlt Gelübde Jahweh, eurem Gott. Alle rings um ihn her sollen Geschenke bringen dem Furchterregenden. Psa 76:13 Er stutzt den Geist der Führenden, ist furchterregend gegen die Könige des Landes. Psa 77:1 Dem leitenden Musiker Für Jedutun Von Asaf Ein Psalm Psa 77:2 Meine Stimme ist zu Gott, und ich will ausrufen! Meine Stimme ist zu Gott, er wolle auf mich horchen. Psa 77:3 Am Tag meiner Bedrängnis suchte ich meinen Herrn. Nachts war meine Hand ausgestreckt und ließ nicht ab. Meine Seele weigerte sich, getröstet zu werden. Psa 77:4 Ich dachte an Gott und stöhnte, ich sann nach, und mein Geist war ermattet. (Sela) Psa 77:5 Du hieltest die Lider meiner Augen offen, ich war voll Unruhe, konnte nicht sprechen. Psa 77:6 Ich durchdachte die Tage von einst, die Jahre der Urzeit. Psa 77:7 Ich dachte an mein Saitenspiel des Nachts, ich sann nach mit meinem Herzen, und mein Geist war emsig am Forschen. Psa 77:8 Wird mein Herr auf ewig verstoßen? Und wird er hinfort nicht mehr Gunst erzeigen? Psa 77:9 Ist seine Güte für immer zu Ende? Ist die Zusage zu Ende auf alle Geschlechter? Psa 77:10 Hat der Starke vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen sein Erbarmen? (Sela) Psa 77:11 Und ich sprach: Das ist mein Leiden: Die Rechte des Höchsten hat sich verändert. Psa 77:12 Ich will rühmend gedenken der Taten Jahs, ja, gedenken deiner Wunder von einst, Psa 77:13 und nachdenken über all dein Tun, über deine Großtaten will ich sinnen. Psa 77:14 Gott, dein Weg ist im Heiligtum. Wer ist ein großer, ‹starker› Gott wie Gott? Psa 77:15 Du bist der Starke, der Wunder tut. Du tatst kund deine Stärke unter den Volksscharen. Psa 77:16 Mit [deinem] Arm erlöstest du dein Volk, die Söhne Jakobs und Josefs. (Sela) Psa 77:17 Die Wasser sahen dich, Gott. Die Wasser sahen dich, sie bebten, ja, die Fluten zitterten. Psa 77:18 Die Wolken ergossen Wasser; die Schwaden ließen [ihre] Stimme erschallen; ja, deine Pfeile fuhren hin und her. Psa 77:19 Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind; Blitze erleuchteten das Festland; es zitterte und bebte die Erde. Psa 77:20 Im Meer ist dein Weg und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußspuren sind nicht zu erkennen. Psa 77:21 Wie eine Herde hast du dein Volk geleitet durch die Hand Moses und Aarons. Psa 78:1 Eine Unterweisung Von Asaf Horche, mein Volk, auf meine Weisung! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Psa 78:2 Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnisrede, Rätsel sprudeln lassen aus der Vorzeit. Psa 78:3 Was wir gehört und erfahren haben, was unsere Väter uns erzählt haben, Psa 78:4 wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen; wir wollen dem künftigen Geschlecht erzählen die Ruhmestaten Jahwehs, seine Macht und seine Wundertaten, die er getan hat. Psa 78:5 Er stellte ein Zeugnis auf in Jakob und setzte in Israel eine Weisung fest, die er unseren Vätern gebot, ihren Söhnen ‹sie› kundzutun, Psa 78:6 damit das spätere Geschlecht ‹sie› kenne, die Söhne, die geboren würden, und sie aufständen und ihren Söhnen erzählten, Psa 78:7 dass sie ihr Vertrauen setzen auf Gott, nicht vergessen die Taten Gottes, ‹des Starken›, und auf seine Gebote achten – Psa 78:8 und nicht werden wie ihre Väter, ein trotziges und störrisches Geschlecht, ein Geschlecht, dessen Herz nicht gefestigt und dessen Geist nicht treu war dem Starken. Psa 78:9 Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten sich um am Tag der Schlacht. Psa 78:10 Sie hielten nicht den Bund Gottes, weigerten sich, in seiner Weisung zu wandeln; Psa 78:11 sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte schauen lassen. Psa 78:12 Wunder tat er vor ihren Vätern im Land Ägypten, im Gefilde Zoans. Psa 78:13 Er spaltete das Meer, führte sie hindurch, ließ die Wasser stehen wie einen Damm. Psa 78:14 Und er leitete sie des Tags mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers. Psa 78:15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit vielen Fluten. Psa 78:16 Er ließ Bäche aus dem Felsen hervorkommen und Wasser herablaufen wie Ströme. Psa 78:17 Doch sie fuhren fort, gegen ihn zu sündigen und gegen den Höchsten widerspenstig zu sein im dürren Land. Psa 78:18 Sie versuchten den Starken in ihren Herzen und forderten Speise für ihre Gelüste. Psa 78:19 Und sie redeten gegen Gott. Sie sagten: Sollte der Starke einen Tisch bereiten können in der Wüste? Psa 78:20 Siehe! Den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, Bäche strömten. Wird er auch Brot geben können oder seinem Volk Fleisch verschaffen? Psa 78:21 Darum, als Jahweh es hörte, ergrimmte er, und Feuer entbrannte gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel, Psa 78:22 weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf sein Retten. Psa 78:23 Doch hatte er geboten den Wolken droben und geöffnet die Türen des Himmels Psa 78:24 und Manna auf sie regnen lassen zum Essen und ihnen Himmelsgetreide gegeben. Psa 78:25 Der Mensch aß Brot der Starken. Verpflegung sandte er ihnen bis zur Sättigung. Psa 78:26 Er ließ aufbrechen den Ostwind am Himmel, und führte in seiner Stärke den Südwind heran, Psa 78:27 er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und gefiederte Vögel wie Sand der Meere Psa 78:28 und ließ [sie] fallen mitten in sein Heerlager, rings um ihre Wohnungen hin. Psa 78:29 Und sie aßen und sättigten sich sehr, und was sie begehrten, brachte er ihnen. Psa 78:30 Noch hatten sie von ihrer Begierde nicht gelassen, noch war ihre Speise in ihrem Mund, Psa 78:31 da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; er tötete von ihren Kräftigsten und Israels Jünglinge streckte er nieder. Psa 78:32 Bei dem allem sündigten sie wieder und glaubten nicht an seine Wunder. Psa 78:33 Da ließ er in Nichtigkeit schwinden ihre Tage und ihre Jahre in Schrecken. Psa 78:34 Wenn er sie tötete, fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott, ‹den Starken›, mit Eifer; Psa 78:35 und sie dachten daran, dass Gott ihr Fels sei und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. Psa 78:36 Mit ihrem Mund wollten sie ihn betören, sie belogen ihn mit ihrer Zunge. Psa 78:37 Ihr Herz war gegen ihn nicht fest und sie waren seinem Bund nicht treu. Psa 78:38 Er aber war barmherzig, vergab die Schuld, vertilgte [sie] nicht. Und oftmals wandte er seinen Zorn ab, ließ nicht erwachen all seine Grimmglut; Psa 78:39 denn er bedachte, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. Psa 78:40 Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wildnis, betrübten ihn in der Einöde! Psa 78:41 Wieder versuchten sie Gott, ‹den Starken›, und reizten den Heiligen Israels. Psa 78:42 Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie vom Bedränger erlöste, Psa 78:43 als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoans: Psa 78:44 Er verwandelte ihre Flussarme in Blut, sodass man ihre Rinnsale nicht trinken konnte. Psa 78:45 Er sandte Ungeziefer unter sie, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten. Psa 78:46 Und er gab ihren Ertrag dem Vertilger und ihre Arbeit der Heuschrecke. Psa 78:47 Ihre Reben zerschlug er mit Hagel, ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen. Psa 78:48 Und ihr Vieh gab er dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen. Psa 78:49 Er ließ gegen sie los die Glut seines Zorns, Wut und Entrüstung und Bedrängnis, eine Gesandtschaft von Boten des Unheils. Psa 78:50 Er bahnte seinem Zorn einen Weg und entzog ihre Seele nicht dem Tod, und er gab ihr Leben der Pest preis. Psa 78:51 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams. Psa 78:52 Er ließ sein Volk wegziehen wie Kleinvieh, leitete sie in der Wüste wie eine Herde, Psa 78:53 führte sie sicher, sodass sie sich nicht fürchteten, und ihre Feinde bedeckte das Meer. Psa 78:54 Er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat. Psa 78:55 Er verdrängte Völker vor ihnen und verteilte mit der Messschnur den Erbbesitz, ließ die Stämme Israels wohnen in deren Zelten. Psa 78:56 Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, waren widerspenstig gegen ihn, hielten nicht seine Zeugnisse; Psa 78:57 sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter. Sie drehten sich – wie ein trügerischer Bogen. Psa 78:58 Sie kränkten ihn durch ihre Höhen, reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Schnitzbilder. Psa 78:59 Gott hörte es und ergrimmte, und er verwarf Israel gar sehr. Psa 78:60 Und er gab dahin die Wohnung zu Silo, das Zelt, das er errichtet hatte unter den Menschen. Psa 78:61 Er gab in die Gefangenschaft seine Stärke und seine Pracht in die Hand des Bedrängers. Psa 78:62 Und er gab sein Volk dem Schwert preis; und er ergrimmte gegen sein Erbteil. Psa 78:63 Seine Jünglinge fraß das Feuer, seine Jungfrauen mussten ohne Brautlied bleiben. Psa 78:64 Seine Priester fielen durchs Schwert, seine Witwen konnten nicht beweinen. Psa 78:65 Mein Herr erwachte einem Schlafenden gleich, wie ein Held, der aufjauchzt vom Wein; Psa 78:66 und er schlug seine Bedränger zurück; ewige Schande fügte er ihnen zu. Psa 78:67 Und er verwarf das Zelt Josefs, den Stamm Ephraim erwählte er nicht; Psa 78:68 und er erwählte sich den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebte. Psa 78:69 Er baute wie Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat. Psa 78:70 Er erwählte sich David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe; Psa 78:71 von den Säugenden weg ließ er ihn kommen, Hirte zu sein für Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbteil. Psa 78:72 Und er war ihnen Hirte nach der Lauterkeit seines Herzens; und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie. Psa 79:1 Ein Psalm Von Asaf Gott, Völker sind in dein Erbteil gekommen, haben deine heiligen Tempel unrein gemacht, Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht. Psa 79:2 Sie haben zur Speise gegeben die Leichen deiner Knechte den Vögeln des Himmels, das Fleisch deiner Getreuen den ‹wilden› Tieren der Erde. Psa 79:3 Sie gossen ihr Blut aus wie Wasser rings um Jerusalem her, und keiner war da, der begrub. Psa 79:4 Hohn sind wir geworden unseren Nachbarn, Spott und Schimpf denen rings um uns her. Psa 79:5 Bis wann, Jahweh, willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer? Psa 79:6 Gieße aus deinen Grimm über die Völker, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen, Psa 79:7 denn sie haben Jakob verzehrt, sein Weidegebiet verwüstet. Psa 79:8 Gedenke uns nicht die Schuld der Vorfahren. Eilends komme dein Erbarmen uns entgegen, denn sehr erniedrigt sind wir. Psa 79:9 Hilf uns, Gott unseres Heils, der Herrlichkeit deines Namens wegen. Befreie uns und vergib unsere Sünden deines Namens wegen. Psa 79:10 Warum sollen die Völker sagen: Wo ist ihr Gott? Bei den Völkern werde kund vor unseren Augen die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte. Psa 79:11 Es komme vor dich das Stöhnen des Gefangenen. Nach der Größe deines Armes lass übrig bleiben die Söhne des Sterbens. Psa 79:12 Und vergilt unseren Nachbarn siebenfach in ihren Schoß ihr Höhnen, womit sie dich verhöhnten, Herr. Psa 79:13 Und wir, dein Volk und die Herde deiner Weide, werden dir ewiglich Lob bekennen, von Geschlecht zu Geschlecht erzählen dein Lob. Psa 80:1 Dem leitenden Musiker Nach Lilien Ein Zeugnis Von Asaf Ein Psalm Psa 80:2 Hirte Israels, nimm zu Ohren! Der du Josef lenkst wie Schafe, der du thronst ‹zwischen› den Cherubim, strahle hervor! Psa 80:3 Vor Ephraim, Benjamin und Manasse biete deine Heldenstärke auf und komm zu unserer Rettung! Psa 80:4 Gott! Stelle uns wieder her! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. Psa 80:5 Jahweh, Gott der Heere, bis wann raucht [dein Zorn] gegen das Gebet deines Volkes? Psa 80:6 Du speist sie mit Brot der Tränen und tränkst sie mit Tränen in reichem Maße. Psa 80:7 Du setzt uns zum Zankapfel unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten unter sich. Psa 80:8 Gott der Heere! Stelle uns wieder her! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. Psa 80:9 Einen Weinstock hobst du aus Ägypten aus. Du vertriebst Völker und pflanztest ihn ein. Psa 80:10 Du machtest Raum vor ihm; und er schlug Wurzeln und füllte das Land. Psa 80:11 Die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, von seinen Ästen die Gotteszedern. Psa 80:12 Er streckte seine Zweige aus bis ans Meer und bis zum Strom hin seine Schösslinge. Psa 80:13 Warum hast du seine Mauern eingerissen, sodass ihn berupfen alle, die des Weges vorübergehen? Psa 80:14 Der Eber aus dem Wald nagt an ihm, das Wild des Feldes weidet ihn ab. Psa 80:15 Gott der Heere! Kehre zurück! Blicke vom Himmel und sieh! Und suche diesen Weinstock heim! Psa 80:16 Und schirme, den deine Rechte gepflanzt, ja, den Sohn, den du dir stark gemacht hast! Psa 80:17 [Schon] wird er vom Feuer versengt, abgeschnitten. Vor dem Schelten deines Angesichts kommen sie um. Psa 80:18 Es sei deine Hand über dem Mann deiner Rechten, über dem Sohn des Menschen, den du dir stark gemacht hast, Psa 80:19 so werden wir nicht weichen von dir. Belebe uns, so wollen wir deinen Namen anrufen. Psa 80:20 Jahweh, Gott der Heere! Stelle uns wieder her! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. Psa 81:1 Dem leitenden Musiker Auf der Gittit Von Asaf Psa 81:2 Jubelt Gott zu, unserer Stärke! Ruft dem Gott Jakobs laut zu! Psa 81:3 Stimmt ein Lied an und lasst das Tamburin ertönen, die liebliche Leier zusammen mit der Harfe. Psa 81:4 Stoßt am Neumond in die Posaune, am Vollmond zum Tag unseres Festes, Psa 81:5 denn eine Satzung für Israel ist dieses, eine Verordnung des Gottes Jakobs. Psa 81:6 Als Zeugnis setzte er es ein in Josef, als er auszog gegen das Land Ägypten. – Ein Reden, das ich nicht kannte, höre ich: Psa 81:7 Ich entfernte seine Schulter von der Last. Seine Fäuste wurden des Lastkorbs los. Psa 81:8 In der Bedrängnis riefst du mich an; und ich befreite dich; ich antwortete dir im Donnergewand. Ich prüfte dich am Wasser von Meriba. (Sela) Psa 81:9 Höre, mein Volk! Ich will gegen dich zeugen: Israel, wenn du doch auf mich hörtest! Psa 81:10 Keine fremde Gottheit sei bei dir! Huldige keiner auswärtigen Gottheit! Psa 81:11 Ich bin Jahweh, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten führte. Mache deinen Mund weit auf: Ich fülle ihn. Psa 81:12 Doch mein Volk hörte nicht auf meine Stimme. Israel war mir nicht zu Willen. Psa 81:13 Da gab ich sie dahin in den Widerstand ihrer Herzen. Mögen sie wandeln nach ihren Plänen! Psa 81:14 O dass doch mein Volk auf mich hörte und Israel in meinen Wegen wandelte! Psa 81:15 Wie schnell würde ich ihre Feinde beugen und meine Hand gegen ihre Gegner wenden. Psa 81:16 Jahwehs Hasser müssten ihm schmeicheln, ihre Zeit aber würde ewig währen. Psa 81:17 Und er würde ihn speisen mit bestem Weizen. Mit Honig aus dem Felsen würde ich dich sättigen. Psa 82:1 Ein Psalm Von Asaf Gott steht in der Gottesgemeinde. Inmitten der Götter spricht er Recht. Psa 82:2 Bis wann wollt ihr ungerecht richten, die Person der Ehrfurchtslosen ansehen? (Sela) Psa 82:3 Dem Geringen schafft Recht und der Waise! Dem Gebeugten und dem Armen lasst Gerechtigkeit widerfahren! Psa 82:4 Befreit den Geringen und den Bedürftigen! Rettet ihn aus der Hand der Ehrfurchtslosen! Psa 82:5 Sie erkennen nicht und verstehen nicht. In Finsternis wandeln sie. Es wanken alle Grundfesten des Erdreichs. Psa 82:6 Ich sagte: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten ihr alle. Psa 82:7 Doch wahrlich, wie Menschen werdet ihr sterben, wie einer der Fürsten werdet ihr fallen. Psa 82:8 Stehe auf, Gott! Richte das Erdreich, denn du wirst zum Erbbesitz haben alle Völker. Psa 83:1 Ein Lied Ein Psalm Von Asaf Psa 83:2 Gott, schweige nicht! Sei nicht stumm und ruhe nicht, ‹starker› Gott!, Psa 83:3 denn – siehe! – deine Feinde toben, deine Hasser erheben das Haupt. Psa 83:4 Wider dein Volk machen sie listige Anschläge und beraten sich gegen deine Schutzbefohlenen. Psa 83:5 Sie sagen: Kommt! Wir vertilgen sie, [dass sie] kein Volk mehr [seien], dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel. Psa 83:6 Ja, sie beraten sich mit einmütigem Herzen, schließen einen Bund gegen dich: Psa 83:7 die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter, Psa 83:8 Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa mitsamt den Bewohnern von Tyrus; Psa 83:9 auch Assur hat sich ihnen angeschlossen, ist zu einem Arm geworden den Söhnen Lots. (Sela) Psa 83:10 Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kischon, Psa 83:11 die vernichtet wurden zu En-Dor, zu Dünger wurden für den Erdboden. Psa 83:12 Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, alle ihre Fürsten wie Sebach und wie Zalmunna, Psa 83:13 die gesagt hatten: Wir wollen für uns in Besitz nehmen die Weidestätten Gottes. Psa 83:14 Mein Gott, mache sie gleich der Raddistel, wie Stroh vor dem Wind. Psa 83:15 Wie Feuer den Wald verbrennt und eine Flamme die Berge umlodert, Psa 83:16 so wirst du sie verfolgen mit deinem Unwetter und schrecken mit deinem Sturmwind! Psa 83:17 Fülle ihr Angesicht mit Schande, dass sie deinen Namen suchen, Jahweh! Psa 83:18 Sollen sie beschämt und verschreckt sein für immer, zuschanden werden und umkommen! Psa 83:19 Sie sollen erkennen, dass du allein – Jahweh ist dein Name – der Höchste bist über alle Erde. Psa 84:1 Dem leitenden Musiker Auf der Gittit Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Psa 84:2 Wie sind deine Wohnungen geliebt, Jahweh der Heere! Psa 84:3 Meine Seele hatte heiße Sehnsucht, ja, schmachtete nach den Vorhöfen Jahwehs. Mein Herz und mein Fleisch jubeln dem lebenden Gott zu. Psa 84:4 Gar der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegt: deine Altäre, Jahweh der Heere, mein König und mein Gott! Psa 84:5 Selig, die in deinem Haus wohnen! Sie preisen dich noch und noch. (Sela) Psa 84:6 Selig der Mensch, dessen Stärke in dir ist. Gebahnte Straßen sind in ihren Herzen. Psa 84:7 Wenn sie durchs Bakatal ziehen, machen sie es zum Quellort. Auch hüllt es der Frühregen in Segnungen ein. Psa 84:8 Sie gehen von Kraft zu Kraft. Man erscheint vor Gott in Zion. Psa 84:9 Jahweh, Gott der Heere, höre mein Gebet! Nimm zu Ohren, Gott Jakobs. (Sela) Psa 84:10 Gott, unser Schild, schaue her! Blicke auf das Antlitz deines Gesalbten! – Psa 84:11 Ja, ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als [sonst] tausend. Ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Ehrfurchtslosigkeit. Psa 84:12 Ja, Sonne und Schild ist Jahweh, Gott; Anmut und Herrlichkeit gibt Jahweh. Kein Gutes versagt er denen, die in Lauterkeit wandeln. Psa 84:13 Jahweh der Heere! Selig der Mensch, der dir vertraut! Psa 85:1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Psa 85:2 Jahweh, du hattest Gefallen gefunden an deinem Land, gewendet die Gefangenschaft Jakobs, Psa 85:3 vergeben die Schuld deines Volkes, zugedeckt alle ihre Sünde. (Sela) Psa 85:4 Du hattest zurückgezogen deinen ganzen Grimm, dich abgewandt von der Glut deines Zorns. Psa 85:5 Wende dich uns wieder zu, Gott unseres Heils, und brich deinen Unmut gegen uns. Psa 85:6 Wirst du uns ewiglich zürnen? Wirst du deinen Zorn fortdauern lassen von Geschlecht zu Geschlecht? Psa 85:7 Willst du uns nicht wieder beleben, dass dein Volk sich erfreue an dir? Psa 85:8 Zeige uns, Jahweh, deine Güte und gib uns dein Heil. Psa 85:9 Hören will ich, was der Starke, Jahweh, redet. Fürwahr, er wird Frieden reden zu seinem Volk, zu seinen Getreuen. Dass sie [nur] nicht zur Torheit zurückkehren! Psa 85:10 Fürwahr, denen, die ihn fürchten, ist sein Heil nahe, damit seine Herrlichkeit wohne in unserem Land. Psa 85:11 Güte und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Psa 85:12 Wahrheit sprosst von der Erde, Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. Psa 85:13 Auch wird Jahweh das Gute geben; und unser Land wird seinen Ertrag geben. Psa 85:14 Gerechtigkeit geht vor ihm her und folgt dem Weg seiner Tritte. Psa 86:1 Ein Gebet Von David Neige, Jahweh, dein Ohr; erhöre mich, denn gebeugt bin ich und bedürftig. Psa 86:2 Behüte meine Seele, denn ich bin ein Getreuer. Rette du, mein Gott, deinen leibeigenen Knecht, der auf dich vertraut. Psa 86:3 Sei mir gnädig, mein Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag. Psa 86:4 Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, mein Herr, erhebe ich meine Seele; Psa 86:5 denn du, mein Herr, bist gut und vergebend und groß an Güte für alle, die dich anrufen. Psa 86:6 Nimm zu Ohren, Jahweh, mein Gebet, merke auf die Stimme meines Gnadenflehens. Psa 86:7 Am Tag meiner Bedrängnis rufe ich zu dir, denn du erhörst mich. Psa 86:8 Niemand ist dir gleich, mein Herr, unter den Göttern; und nichts gleicht deinen Werken. Psa 86:9 Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir huldigen, mein Herr, und deinen Namen ehren, Psa 86:10 denn groß bist du und Wunder tuend, du, Gott, du allein. Psa 86:11 Weise mir, Jahweh, deinen Weg. Ich will wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, zu fürchten deinen Namen! Psa 86:12 Ich will dir Lob bekennen, mein Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen ehren ewiglich; Psa 86:13 denn deine Güte ist groß über mir, und du hast meine Seele entrissen dem untersten Scheol. Psa 86:14 Gott! Vermessene sind gegen mich aufgestanden, eine Schar von Gewalttätigen trachtet nach meiner Seele. Sie haben dich nicht vor sich gestellt. Psa 86:15 Aber du, mein Herr, Starker, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Treue: Psa 86:16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig. Gewähre deinem Knecht deine Stärke und rette den Sohn deiner Magd. Psa 86:17 Tue an mir ein Zeichen zum Guten, dass meine Hasser es sehen und sich schämen, dass du, Jahweh, mir geholfen und mich getröstet hast. Psa 87:1 Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Ein Lied Seine Gründung ist auf den heiligen Bergen. Psa 87:2 Jahweh liebt die Tore Zions, mehr als alle Wohnungen Jakobs. Psa 87:3 Herrliches ist von dir gesprochen, Stadt Gottes. (Sela) Psa 87:4 Ich will Rahab und Babel erwähnen bei denen, die mich kennen, – siehe! – Philistäa und Tyrus samt Kusch: Dieser ist dort geboren. Psa 87:5 Und zu Zion wird gesagt werden: Mann für Mann ist darin geboren. Und der Höchste selbst wird es befestigen. Psa 87:6 Jahweh wird aufzählen beim Verzeichnen der Volksscharen: Dieser ist dort geboren. (Sela) Psa 87:7 Und wie beim Reigen singen sie: Alle meine Quellen sind in dir. Psa 88:1 Ein Lied Ein Psalm Von den Söhnen Korachs Dem leitenden Musiker Nach Die Krankheit Zum Wechselgesang Eine Unterweisung von Heman, dem Esrachiter Psa 88:2 Jahweh, Gott meiner Rettung! Des Tags rufe ich [und] des Nachts vor dir. Psa 88:3 Es komme vor dich mein Gebet. Neige dein Ohr zu meinem Rufen, Psa 88:4 denn meine Seele ist satt von Übeln, mein Leben ist nahe am Scheol. Psa 88:5 Ich werde zu denen gerechnet, die in die Grube hinabfahren, bin geworden wie ein Mann ohne Kraft, Psa 88:6 unter die Toten hingestreckt, gleich Durchbohrten, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst; sind sie doch von deiner Hand abgeschnitten. Psa 88:7 Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. Psa 88:8 Auf mir lastet schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wogen beugst du mich. (Sela) Psa 88:9 Meine Bekannten hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Gräuel gesetzt. Ich bin eingeschlossen, kann nicht hinaus. Psa 88:10 Mein Auge verschmachtet vor Elend. Dich, Jahweh, rufe ich an – jeden Tag. Zu dir breite ich meine offenen Hände aus. Psa 88:11 Willst du für Tote Wundertaten tun? Können Verstorbene aufstehen [und] dir danken? (Sela) Psa 88:12 Wird [von] deiner Güte erzählt werden im Grab, im Abgrund [von] deiner Treue? Psa 88:13 Werden deine Wunder kund in der Finsternis, deine Gerechtigkeit in dem Land der Vergessenheit? Psa 88:14 Ich aber – zu dir, Jahweh, rufe ich. Und am Morgen kommt mein Gebet vor dich. Psa 88:15 Warum verwirfst du, Jahweh, meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir? Psa 88:16 Von Jugend auf bin ich gebeugt, verscheide ich, trage ich deine Schrecken, bin ich verwirrt. Psa 88:17 Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich verstummen lassen. Psa 88:18 Wie Wasser umgeben sie mich den ganzen Tag, sie umringen mich allesamt. Psa 88:19 Freund und Gefährten hast du von mir entfernt. Meine Vertrauten sind [nun] finsteres Dunkel. Psa 89:1 Eine Unterweisung Von Etan, dem Esrachiter Psa 89:2 Die Gnadenerweise Jahwehs will ich besingen auf ewig, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde künden deine Treue, Psa 89:3 denn ich sage: Auf ewig wird gebaut werden die Güte. An den Himmeln, an ihnen befestigst du deine Treue. Psa 89:4 Einen Bund schloss ich mit meinem Erwählten; David, meinem leibeigenen Knecht, schwor ich: Psa 89:5 Auf ewig befestige ich deinen Samen, auf [alle] Geschlechter hin baue ich deinen Thron. (Sela) Psa 89:6 Und die Himmel werden dir Lob bekennen für deine Wunder, Jahweh, und für deine Treue, in der Versammlung der Heiligen; Psa 89:7 denn wer in der Wolkenhöhe ist mit Jahweh vergleichbar? [Wer ist] Jahweh gleich unter den Gottessöhnen? Psa 89:8 Der Starke ist gefürchtet im Ratskreis der Heiligen und furchtgebietend über alle rings um ihn her. Psa 89:9 Jahweh, Gott der Heere! Wer ist ein Starker wie du, Jah? Und deine Treue ist rings um dich her. Psa 89:10 Du bist Herrscher über das Ungestüm des Meeres. Erheben sich seine Wogen, du stillst sie. Psa 89:11 Du hast Rahab zermalmt wie einen Durchbohrten, hast mit deinem starken Arm zerstreut deine Feinde. Psa 89:12 Dein sind die Himmel, dein ist auch die Erde; das Festland und seine Fülle, du hast sie gegründet. Psa 89:13 Norden und Süden, du hast sie erschaffen. Tabor und Hermon jubeln über deinen Namen. Psa 89:14 Du hast einen Arm voller Heldenstärke. Stark ist deine Hand, erhaben deine Rechte. Psa 89:15 Gerechtigkeit und Recht sind die Grundfeste deines Thrones. Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. Psa 89:16 Selig das Volk, das den Jubelruf kennt. Jahweh! Im Licht deines Angesichts werden sie wandeln. Psa 89:17 Über deinen Namen jubeln sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit sind sie erhöht; Psa 89:18 denn die Pracht ihrer Stärke bist du, und in deiner Gunst erhöhst du unser Horn; Psa 89:19 denn Jahwehs ist unser Schild und des Heiligen Israels unser König. Psa 89:20 Damals sprachst du in einem Gesicht zu deinem Getreuen, du sagtest: Einen Jüngling habe ich über den Helden gesetzt, habe einen Knaben erhöht aus dem Volk. Psa 89:21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden, mit meinem heiligen Öl ihn gesalbt; Psa 89:22 mit ihm wird meine Hand fest sein, auch wird mein Arm ihn stärken. Psa 89:23 Nicht soll ihn bedrücken der Feind, und nicht soll ein Sohn des Frevels ihn beugen. Psa 89:24 Ich zerschlage vor ihm seine Bedränger, seine Hasser stoße ich nieder. Psa 89:25 Meine Treue und meine Güte sind mit ihm; durch meinen Namen wird sein Horn hoch sein. Psa 89:26 Und ich werde seine Hand an das Meer legen und seine Rechte an die Ströme. Psa 89:27 Er wird mich anrufen: Mein Vater bist du, mein Starker und der Fels meines Heils. Psa 89:28 Ja, ich werde ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten über die Könige der Erde. Psa 89:29 Auf ewig bewahre ich ihm meine Güte, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Psa 89:30 Ich setze seinen Samen ein für immer, sein Thron wird sein wie die Tage der Himmel. Psa 89:31 Wenn seine Söhne meine Weisung verlassen und in meinen Verordnungen nicht wandeln, Psa 89:32 wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, Psa 89:33 suche ich ihre Übertretung heim mit der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen, Psa 89:34 aber meine Güte werde ich ihm nicht entziehen und nicht brechen meine Treue. Psa 89:35 Nicht werde ich entheiligen meinen Bund, nicht werde ich ändern, was aus meinen Lippen hervorging. Psa 89:36 Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit. Wie könnte ich David belügen? Psa 89:37 Sein Same wird ewig sein und sein Thron wie die Sonne vor mir, Psa 89:38 wie der Mond wird er ewiglich feststehen: Der Zeuge in der Wolkenhöhe ist treu. (Sela) Psa 89:39 Aber du hast verstoßen und verworfen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten, Psa 89:40 hast gelöst den Bund mit deinem Knecht, hast seine Krone entweiht, zur Erde [geworfen]. Psa 89:41 Eingerissen hast du alle seine Mauern und seine Festungen in Trümmer gelegt. Psa 89:42 Es plündern ihn alle des Wegs Kommenden. Seinen Nachbarn ist er zum Hohn geworden. Psa 89:43 Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast alle seine Feinde erfreut. Psa 89:44 Auch hast du zurückweichen lassen die Schärfe seines Schwerts und ihn nicht bestehen lassen im Kampf. Psa 89:45 Ein Ende gemacht hast du seinem Glanz, seinen Thron hast du zur Erde gestürzt. Psa 89:46 Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, du hast ihn in Schmach gehüllt. (Sela) Psa 89:47 Bis wann, Jahweh, willst du dich immerzu verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm? Psa 89:48 Gedenke, wie [kurz] meine Lebenszeit ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Söhne Adams geschaffen hast! Psa 89:49 Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht sehen muss, der seine Seele entrinnen lassen könnte aus der Hand des Scheols? (Sela) Psa 89:50 Wo sind, Herr, deine früheren Gnadenerweise, die du David geschworen hast in deiner Treue? Psa 89:51 Gedenke, Herr, des Hohns deiner Knechte, dass ich in meiner Brust trage [das Höhnen] all der vielen Volksscharen, Psa 89:52 womit deine Feinde höhnen, Jahweh, womit sie höhnen die Fußspuren deines Gesalbten! Psa 89:53 Gelobt sei Jahweh ewiglich. Amen. Ja, Amen. Viertes Buch Psa 90:1 Ein Gebet Von Mose, dem Mann Gottes Mein Herr, du bist uns Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Psa 90:2 Ehe die Berge geboren wurden und du das Erdreich und das Festland hervorbrachtest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott. Psa 90:3 Du lässt den Sterblichen zum Staub zurückkehren und sagst: Kehrt zurück, Söhne Adams! – Psa 90:4 denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. Psa 90:5 Du schwemmst sie hinweg. Sie sind [wie] ein Schlaf, wie Gras, das am Morgen aufsprosst: Psa 90:6 Am Morgen blüht es und sprosst es, am Abend welkt es und verdorrt. Psa 90:7 Ja, wir vergehen durch deinen Zorn und sind verschreckt durch deinen Grimm. Psa 90:8 Du stellst unsere Ungerechtigkeiten vor dich, unser Verborgenes ins Licht deines Angesichts. Psa 90:9 Ja, alle unsere Tage schwinden dahin durch deinen Grimm. Wir vollenden unsere Jahre wie einen Seufzer. Psa 90:10 Die Tage unserer Jahre, sie belaufen sich auf siebzig Jahre, und wenn in Stärke, achtzig Jahre, und ihr Stolz war Mühe und Beschwerde; denn schnell eilten sie vorüber, und wir flogen davon. Psa 90:11 Wer erkennt die Stärke deines Zorns und, in gebührender Furcht vor dir, deinen Grimm? Psa 90:12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns recht, sodass wir ein weises Herz gewinnen! Psa 90:13 Kehre zurück, Jahweh! Bis wann? Habe Mitleid mit deinen Knechten! Psa 90:14 Sättige uns am Morgen mit deiner Güte, so werden wir jubeln und uns freuen alle unsere Tage. Psa 90:15 Erfreue uns gemäß den Tagen, da du uns beugtest, gemäß den Jahren, da wir Übles sahen. Psa 90:16 Lass deinen Knechten sichtbar werden dein Tun und deine Pracht ihren Söhnen. Psa 90:17 Die Lieblichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Und das Werk unserer Hände, festige es bei uns! Ja, das Werk unserer Hände, festige es! Psa 91:1 Wer im Bergungsort des Höchsten wohnt, weilt im Schatten des Allmächtigen. Psa 91:2 Ich sage zu Jahweh: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich traue. Psa 91:3 Ja, er befreit dich von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen Pest. Psa 91:4 Mit seinen Fittichen deckt er dich, und unter seinen Flügeln nimmst du Zuflucht. Schild und Wehr ist seine Wahrheit. Psa 91:5 Du musst nicht bangen vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, Psa 91:6 vor der Pest, die im Finstern umgeht, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. Psa 91:7 Mögen tausend fallen an deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, dich wird es nicht treffen. Psa 91:8 Nur anschauen mit den Augen wirst du es und sehen die Vergeltung an den Ehrfurchtslosen. Psa 91:9 Ja, du, Jahweh, bist meine Zuflucht. – Du hast den Höchsten dir zur Wohnung gemacht. Psa 91:10 Es wird dir kein Unheil begegnen und keine Plage deinem Zelt nahen! Psa 91:11 – denn er entbietet für dich seine Boten, dich zu behüten auf allen deinen Wegen. Psa 91:12 Auf den Händen tragen sie dich, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt. Psa 91:13 Über Löwen und Ottern wirst du schreiten, Junglöwen und Seeungeheuer niedertreten. – Psa 91:14 Weil er an mir hängt, lasse ich ihn entrinnen, rücke ich ihn empor, denn er kennt meinen Namen. Psa 91:15 Er ruft mich, ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und verherrliche ihn. Psa 91:16 Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil. Psa 92:1 Ein Psalm Ein Lied Für den Tag des Sabbats Psa 92:2 Es ist gut, Jahweh zu danken und zu singen deinem Namen, [du] Höchster, Psa 92:3 des Morgens deine Güte zu künden und in den Nächten deine Treue, Psa 92:4 zum Zehnsait und zur Harfe, zum klingenden [Spiel] auf der Leier; Psa 92:5 denn du hast mich froh gemacht, Jahweh, durch dein Tun; ich bejuble die Werke deiner Hände. Psa 92:6 Wie groß sind deine Werke, Jahweh, sehr tief deine Gedanken! Psa 92:7 Ein Vernunftloser erkennt das nicht, ein Tor versteht solches nicht. Psa 92:8 Ob auch die Ehrfurchtslosen sprossen wie Kraut und alle Übeltäter blühen, [so ists nur,] dass sie vertilgt werden für immer. Psa 92:9 Aber du, Jahweh, bist hoch ewiglich. – Psa 92:10 denn – siehe! – deine Feinde, Jahweh, – siehe! – deine Feinde kommen um, alle Übeltäter werden zerstreut. Psa 92:11 Und mein Horn erhöhst du wie das eines Wildstiers. Ich triefe von frischem Öl. Psa 92:12 Mein Auge sieht ‹seine Lust› an denen, die mir auflauerten, meine Ohren hören von den Bösgesinnten, die gegen mich aufstanden. Psa 92:13 Der Gerechte sprosst wie die Palme, wächst wie die Zeder am Libanon. Psa 92:14 Gepflanzt im Hause Jahwehs, sprossen sie in den Vorhöfen unseres Gottes. Psa 92:15 Noch im Alter tragen sie Frucht, bleiben saftvoll und frisch, Psa 92:16 um zu künden, dass Jahweh gerecht ist, mein Fels, und kein Unrecht ist in ihm. Psa 93:1 Jahweh herrscht als König, in Hoheit gekleidet, gekleidet ist Jahweh, hat sich mit Stärke umgürtet. Ja, fest steht das Festland, nie wird es wanken. Psa 93:2 Fest steht dein Thron seit je. Von Ewigkeit her bist du. Psa 93:3 Ströme erhoben, o Jahweh, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erheben ihr Tosen. Psa 93:4 Mehr als die Stimmen vieler Wasser, majestätischer als die Meeresbrandungen, majestätisch in der Höhe ist Jahweh! Psa 93:5 Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig. Deinem Hause ziemt Heiligkeit, Jahweh, auf lange, lange Zeit. Psa 94:1 Gott der Rache, Jahweh, Gott der Rache! Strahle hervor! Psa 94:2 Erhebe dich, Richter der Erde! Vergilt den Hoffärtigen ihr Tun! Psa 94:3 Bis wann sollen die Ehrfurchtslosen, Jahweh, bis wann sollen die Ehrfurchtslosen frohlocken, Psa 94:4 übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle Übeltäter? Psa 94:5 Dein Volk, Jahweh, zertreten sie, und dein Erbteil bedrücken sie, Psa 94:6 Witwe und Fremdling töten sie, sie morden die Waisen hin Psa 94:7 und sagen: Jah sieht es nicht, Der Gott Jakobs merkt es nicht. Psa 94:8 Gebt acht, [ihr] Dummen im Volk, [ihr] Toren, wann werdet ihr klug? Psa 94:9 Der das Ohr pflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge bildet, sollte der nicht sehen? Psa 94:10 Der die Völker züchtigt, sollte der nicht strafen, er, der Erkenntnis lehrt die Menschen? Psa 94:11 Jahweh kennt die Gedanken des Menschen, dass sie Hauch sind. Psa 94:12 Selig der Mann, den du züchtigst, Jah, und den du lehrst aus deiner Weisung, Psa 94:13 um ihm Ruhe zu schaffen vor den bösen Tagen, bis die Grube gegraben wird dem Ehrfurchtslosen; Psa 94:14 denn nicht verstoßen wird Jahweh sein Volk, und nicht verlassen wird er sein Erbteil; Psa 94:15 denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren die Rechtsprechung, und alle Herzensgeraden werden ihr folgen. Psa 94:16 Wer steht für mich auf gegen die Bösgesinnten? Wer tritt für mich hin gegen die Übeltäter? Psa 94:17 Wäre Jahweh mir nicht zur Hilfe, wenig fehlte, und meine Seele wohnte in der Totenstille. Psa 94:18 Wenn ich sage: Es wankt mein Fuß, so stützt mich, o Jahweh, deine Güte. Psa 94:19 Bei der Menge der schweren Gedanken in meinem Innern beglücken deine Tröstungen meine Seele. Psa 94:20 Darf mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der Unheilvolles schmiedet wider die Satzung? Psa 94:21 Sie rotten sich zusammen gegen die Seele des Gerechten und erklären unschuldiges Blut für schuldig. Psa 94:22 Doch Jahweh wurde mir zur hohen Festung, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. Psa 94:23 Ihr Unheil lässt er auf sie zurückkehren, und in ihrer Bosheit lässt er sie verstummen. Verstummen lässt sie Jahweh, unser Gott. Psa 95:1 Kommt, lasst uns Jahweh zujubeln, laut zurufen dem Fels unseres Heils! Psa 95:2 Lasst uns vor sein Angesicht kommen mit Dank, ihm laut zurufen mit Psalmen, Psa 95:3 denn ein großer, ‹starker› Gott ist Jahweh und ein großer König über alle Götter, Psa 95:4 er, in dessen Hand die Tiefen der Erde sind und dem die Höhen der Berge gehören, Psa 95:5 er, dem das Meer gehört, er hat es ja gemacht, und das Trockene, seine Hände haben es geformt. Psa 95:6 Kommt, lasst uns huldigen, uns beugen, uns niederknien vor dem Angesicht Jahwehs, der uns machte, Psa 95:7 denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand! Heute, wenn ihr seine Stimme hört, Psa 95:8 verhärtet nicht euer Herz wie bei Meriba, wie am Tag von Massa in der Wüste, Psa 95:9 wo eure Väter mich versuchten, mich prüften, und sahen doch mein Werk; Psa 95:10 vierzig Jahre hatte ich Ekel an dem Geschlecht. Und ich sagte: Sie sind ein Volk irrenden Herzens, und meine Wege kennen sie nicht!, Psa 95:11 sodass ich schwor in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden …! Psa 96:1 Singt Jahweh ein neues Lied. Singt Jahweh, alle Erde! Psa 96:2 Singt Jahweh, lobt seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Psa 96:3 Erzählt seine Herrlichkeit unter den Völkern, unter allen Volksscharen seine Wunder; Psa 96:4 denn groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, furchtgebietend ist er – über alle Götter, Psa 96:5 denn alle Götter der Volksscharen sind Nichtse, Jahweh aber hat die Himmel gemacht. Psa 96:6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Glanz in seinem Heiligtum. Psa 96:7 Gebt Jahweh, [ihr] Sippen der Volksscharen, gebt Jahweh Herrlichkeit und Stärke! Psa 96:8 Gebt Jahweh die Herrlichkeit seines Namens, bringt Gaben dar und kommt in seine Vorhöfe! Psa 96:9 Huldigt Jahweh in heiliger Pracht! Zittert vor ihm, alle Erde! Psa 96:10 Sagt unter den Völkern: Jahweh herrscht als König. Ja, fest steht das Festland, nie wird es wanken. Er wird die Volksscharen richten mit Recht. Psa 96:11 Es freue sich der Himmel, es frohlocke die Erde. Es donnere das Meer und seine Fülle, Psa 96:12 es frohlocke das Feld und alles auf ihm. Dann sollen jubeln alle Bäume des Waldes – Psa 96:13 vor Jahweh, denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird das Festland richten in Gerechtigkeit und die Volksscharen in seiner Treue. Psa 97:1 Jahweh herrscht als König; es frohlocke die Erde, freuen sollen sich die vielen Küstenländer. Psa 97:2 Gewölk und Wetterdunkel sind um ihn her. Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen seines Thrones. Psa 97:3 Feuer geht vor seinem Angesicht her und versengt ringsum seine Widersacher. Psa 97:4 Seine Blitze erleuchten das Festland. Die Erde sieht es und zittert. Psa 97:5 Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Angesicht Jahwehs, vor dem Angesicht des Herrn aller Erde. Psa 97:6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, alle Volksscharen sehen seine Herrlichkeit. Psa 97:7 Zuschanden werden alle Diener der Bilder, die der Nichtse sich rühmen. Huldigt ihm, alle Götter! Psa 97:8 Zion hört es und freut sich, die Töchter Judas frohlocken wegen deiner Verordnungen, Jahweh, Psa 97:9 denn du, Jahweh, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter. Psa 97:10 Die ihr Jahweh liebt, hasst das Böse! Der die Seelen seiner Getreuen behütet, wird sie befreien aus der Hand der Ehrfurchtslosen. Psa 97:11 Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen. Psa 97:12 Freut euch, [ihr] Gerechten, an Jahweh und bekennt Lob seinem heiligen Gedenknamen! Psa 98:1 Ein Psalm Singt Jahweh ein neues Lied, denn er hat Wunderbares getan. Geholfen hat ihm seine Rechte und sein heiliger Arm. Psa 98:2 Jahweh hat kundgetan sein Heil, hat vor den Augen der Völker geoffenbart seine Gerechtigkeit. Psa 98:3 Er gedachte seiner Güte und seiner Treue dem Hause Israel. Alle Enden der Erde sahen das Heil unseres Gottes. Psa 98:4 Ruft Jahweh laut zu, alle Erde! Brecht in Jubel aus! Jubelt und singt. Psa 98:5 ‹Singt und› spielt Jahweh auf der Leier, auf der Leier und mit der Stimme des Gesangs. Psa 98:6 Mit Trompeten und mit der Stimme der Posaune ruft laut vor dem König, vor Jahweh! Psa 98:7 Es donnere das Meer und seine Fülle, das Festland und die darauf wohnen. Psa 98:8 In die Hand klatschen sollen die Ströme, jubeln die Berge allesamt, Psa 98:9 vor Jahweh, denn er kommt, die Erde zu richten: Er wird das Festland richten in Gerechtigkeit und die Völkerscharen mit Recht. Psa 99:1 Jahweh herrscht als König. Die Völkerscharen zittern. Er thront ‹zwischen› Cherubim. Die Erde bebt. Psa 99:2 Jahweh ist groß in Zion, und hoch erhaben ist er über alle Völkerscharen. Psa 99:3 Lob bekennen sollen sie deinem Namen: Groß und furchtgebietend, heilig ist er. Psa 99:4 Die Stärke [ist] des Königs, der das Recht liebt. Du hast die Rechtsordnung fest gegründet. Recht und Gerechtigkeit in Jakob hast du geübt. Psa 99:5 Erhebt Jahweh, unseren Gott, und werft euch huldigend nieder zum Schemel seiner Füße: Heilig ist er. Psa 99:6 Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anriefen: Sie riefen zu Jahweh, er erhörte sie. Psa 99:7 In der Wolkensäule redete er zu ihnen. Sie wahrten seine Zeugnisse und die Satzung, die er ihnen gab. Psa 99:8 Jahweh, unser Gott, du erhörtest sie. Ein vergebender Gott warst du ihnen – und ein Rächer ihrer Taten. Psa 99:9 Erhebt Jahweh, unseren Gott! Werft euch huldigend nieder zum Berg seines Heiligtums: Ja, heilig ist Jahweh, unser Gott. Psa 100:1 Ein Psalm zum Dank Ruft Jahweh laut zu, alle Erde! Psa 100:2 Dient Jahweh mit Freude, kommt vor sein Angesicht mit Jubel! Psa 100:3 Erkennt, dass er, Jahweh, Gott ist. Er hat uns gemacht, und sein sind wir, sein Volk und die Herde seiner Weide. Psa 100:4 Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben! Dankt ihm, lobt seinen Namen, Psa 100:5 denn Jahweh ist gut! Seine Güte [währt] ewiglich und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht. Psa 101:1 Von David Ein Psalm Von Güte und Recht will ich singen. Dir, Jahweh, will ich singen, Psa 101:2 will bedacht sein auf untadeligen Weg. Wann kommst du zu mir? Ich will wandeln in Lauterkeit meines Herzens im Innern meines Hauses. Psa 101:3 Ich will mir nicht vor Augen stellen heillose Dinge. Das Tun der Abtrünnigen hasse ich: Es soll nicht an mir kleben. Psa 101:4 Ein verdrehtes Herz soll von mir weichen, Böses will ich nicht kennen. Psa 101:5 Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich verstummen lassen. Wer hoher Augen, aufgeblasenen Herzens ist, den will ich nicht dulden. Psa 101:6 Meine Augen sind [gerichtet] auf die Treuen im Lande, dass sie wohnen bei mir. Wer auf untadeligem Weg wandelt –, der soll mir verehrenden Dienst tun. Psa 101:7 Im Innern meines Hauses darf nicht wohnen, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen. Psa 101:8 Jeden Morgen will ich verstummen lassen alle Ehrfurchtslosen des Landes, um auszurotten aus der Stadt Jahwehs alle Übeltäter. Psa 102:1 Gebet eines Gebeugten, wenn er verzagt und seine Klage vor Jahweh ausschüttet Psa 102:2 Jahweh, höre mein Gebet! Mein inniges Rufen komme zu dir! Psa 102:3 Verbirg nicht dein Angesicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis. Neige dein Ohr zu mir. An dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends, Psa 102:4 denn im Rauch entschwinden meine Tage, meine Gebeine sind entzündet wie Glut! Psa 102:5 Wie Gras ist geschlagen und verdorrt mein Herz. Ja, mein Brot zu essen vergesse ich. Psa 102:6 Von der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleisch. Psa 102:7 Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie eine Eule in den Ruinen. Psa 102:8 Ich durchwache [die Nacht], bin geworden wie ein einsamer Vogel auf dem Dach. Psa 102:9 Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde. Die gegen mich rasen, schwören bei mir; Psa 102:10 denn Staub esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen, Psa 102:11 aufgrund deiner Entrüstung und deines Grimms, denn du hobst mich empor und warfst mich hin. Psa 102:12 Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich, ich verdorre wie Gras. Psa 102:13 Aber du, Jahweh, du thronst ewiglich, und dein Gedenkname [währt] von Geschlecht zu Geschlecht. Psa 102:14 Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen, denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, denn die bestimmte Zeit ist gekommen, Psa 102:15 denn deine Knechte hängen ‹liebend› an seinen Steinen, und sie tragen Leid um seinen Schutt. Psa 102:16 Die Völker werden den Namen Jahwehs fürchten, alle Könige der Erde deine Herrlichkeit; Psa 102:17 denn Jahweh wird Zion bauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit. Psa 102:18 Er wird sich wenden zum Gebet der Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten. Psa 102:19 Das wird geschrieben für ein künftiges Geschlecht; und ein [neu] geschaffenes Volk wird Jah preisen; Psa 102:20 denn er sieht herab von der Höhe seines Heiligtums. Jahweh blickt vom Himmel zur Erde, Psa 102:21 zu hören das Seufzen des Gefangenen, loszumachen die Söhne des Todes, Psa 102:22 dass sie den Namen Jahwehs künden in Zion und in Jerusalem sein Lob, Psa 102:23 wenn die Volksscharen sich alle versammeln und die Königreiche, um Jahweh zu dienen. Psa 102:24 Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage. Psa 102:25 Ich sage: Mein Starker! Nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage. Von Geschlecht zu Geschlecht [währen] deine Jahre. Psa 102:26 Du gründetest vormals die Erde. Und die Himmel sind ein Werk deiner Hände. Psa 102:27 Sie werden vergehen, aber du bleibst. Und sie alle werden alt werden wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verwandelt werden. Psa 102:28 Aber du bist der[selbe], und deine Jahre werden kein Ende nehmen. Psa 102:29 Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, und ihr Same wird vor dir Bestand haben. Psa 103:1 Von David Lobe Jahweh, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen! Psa 103:2 Lobe Jahweh, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten: Psa 103:3 der da vergibt alle deine Missetat, [und] heilt alle deine Krankheiten, Psa 103:4 der dein Leben von der Grube erlöst, der dich krönt mit Güte und Erbarmungen, Psa 103:5 der mit Gutem sättigt dein Alter, dass sich deine Jugend erneuert gleich dem Adler. Psa 103:6 Jahweh schafft Gerechtigkeit und Recht allen Bedrückten. Psa 103:7 Er tat seine Wege Mose kund, den Söhnen Israels seine Taten. Psa 103:8 Barmherzig und gnädig ist Jahweh, langsam zum Zorn und groß an Güte. Psa 103:9 Nicht für immer rechtet er, nicht auf ewig trägt er nach. Psa 103:10 Er tut uns nicht nach unseren Sünden, vergilt uns nicht nach unseren Missetaten; Psa 103:11 denn so hoch die Himmel über der Erde sind, so übermächtig ist seine Güte über denen, die ihn fürchten. Psa 103:12 So ferne der Aufgang vom Abend ist, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. Psa 103:13 Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, erbarmt sich Jahweh über die, die ihn fürchten; Psa 103:14 denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk dessen, dass wir Staub sind. Psa 103:15 Der Sterbliche – wie Gras sind seine Tage, wie die Blume des Feldes, so blüht er; Psa 103:16 wenn der Wind darüberfährt, ist sie nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Psa 103:17 Aber die Güte Jahwehs [währt] von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder, Psa 103:18 für die, die seinen Bund halten und seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun. Psa 103:19 Jahweh hat in den Himmeln ‹fest› gegründet seinen Thron; und sein Königtum herrscht über alles. Psa 103:20 Lobt Jahweh, [ihr] seine Boten, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter seines Wortes, hörend auf die Stimme seines Wortes. Psa 103:21 Lobt Jahweh, alle seine Heere, seine verehrenden Diener, Täter seines Wohlgefallens! Psa 103:22 Lobt Jahweh, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe Jahweh, meine Seele! Psa 104:1 Lobe Jahweh, meine Seele! Jahweh, mein Gott, du bist sehr groß, in Hoheit und Pracht gekleidet, Psa 104:2 der in Licht sich hüllt wie in einen Mantel, der die Himmel ausspannt wie ein Zeltdach, Psa 104:3 seine Obergemächer errichtet in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der dahinfährt auf den Flügeln des Windes, Psa 104:4 der seine Engel zu Winden macht, seine Dienstleistenden zu einer Feuerflamme. Psa 104:5 Er hat das Erdreich gegründet auf seine Grundfesten. Nie wird es wanken – für immer und ewig. Psa 104:6 Mit der Tiefe bedecktest du es wie mit einem Kleid. Die Wasser standen über den Bergen; Psa 104:7 vor deinem Schelten flohen sie; vor der Stimme deines Donners eilten sie fort; Psa 104:8 es hoben sich die Berge, es senkten sich die Täler an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest. Psa 104:9 Du setztest [ihnen] eine Grenze, die überschreiten sie nie; sie werden nie wiederkehren, das Erdreich zu bedecken. Psa 104:10 [Du bist es,] der Quellen entsendet in die Bachtäler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin, Psa 104:11 tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel stillen ihren Durst. Psa 104:12 An ihnen wohnen die Vögel des Himmels. Von den Zweigen her lassen sie ihre Stimme erschallen. Psa 104:13 [Du bist es,] der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern (von deiner Werke Frucht wird die Erde satt), Psa 104:14 der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh, Pflanzengewächs zum Dienst des Menschen, um Brot hervorzubringen aus der Erde Psa 104:15 und Wein, der das Herz der Sterblichen erfreut, um vom Öl das Gesicht glänzend zu machen, und Brot, das das Herz der Sterblichen stärkt. Psa 104:16 Die Bäume Jahwehs werden satt, die Zedern des Libanon, die er pflanzte, Psa 104:17 wo die Vögel Nester bauen, der Storch – Wacholderbäume sind sein Haus. Psa 104:18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse. Psa 104:19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten. Die Sonne weiß ihren Untergang. Psa 104:20 Du setzt Dunkelheit; und es wird Nacht; in ihr regt sich alles Getier des Waldes; Psa 104:21 die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern vom Starken ihre Nahrung. Psa 104:22 Die Sonne geht auf, sie ziehen sich zurück, lagern sich in ihre Höhlen. Psa 104:23 Der Mensch geht aus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend. Psa 104:24 Wie viele sind deine Werke, Jahweh! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Güter. Psa 104:25 Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten. Ein Gewimmel ist dort, ohne Zahl, Tiere klein und groß. Psa 104:26 Dort ziehen Schiffe. Da ist der Leviatan, den du gebildet hast, dass er darin spiele. Psa 104:27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen die Speise gibst zu seiner Zeit. Psa 104:28 Du gibst ihnen, sie sammeln ein; du tust deine Hand auf, sie werden satt von Gutem; Psa 104:29 du verbirgst dein Angesicht, sie erschrecken; du ziehst ihren Odem ein, sie verscheiden und kehren zu ihrem Staub zurück. Psa 104:30 Du sendest deinen Odem aus, sie werden geschaffen – und du erneuerst das Antlitz des Erdbodens. Psa 104:31 Die Herrlichkeit Jahwehs währt ewiglich. Jahweh freue sich seiner Werke; Psa 104:32 der die Erde anblickt, und sie zittert, die Berge anrührt, und sie rauchen. Psa 104:33 Ich will Jahweh singen, mein Leben lang! Ich will meinem Gott spielen, solange ich bin! Psa 104:34 Möge ihm angenehm sein mein Gedicht. Ich freue mich an Jahweh. Psa 104:35 Mögen die Sünder zu Ende kommen, von der Erde hinweg, und die Ehrfurchtslosen nicht mehr sein! Lobe Jahweh, meine Seele! Hallelu-Jah! Psa 105:1 Dankt Jahweh! Ruft seinen Namen an! Macht kund unter den Volksscharen sein Tun! Psa 105:2 Singt ihm! Spielt ihm! Sinnt über alle seine Wunder. Psa 105:3 Rühmt euch seines heiligen Namens. Es freue sich das Herz derer, die Jahweh suchen. Psa 105:4 Trachtet nach Jahweh und seiner Stärke. Sucht fortwährend sein Angesicht. Psa 105:5 Gedenkt seiner Wunder, die er getan, seiner Wunderzeichen und der Verordnungen seines Mundes, Psa 105:6 Same Abrahams, seines leibeigenen Knechtes, Söhne Jakobs, seine Erwählten! Psa 105:7 Er, Jahweh, ist unser Gott; auf der ganzen Erde sind seine Gerichte. Psa 105:8 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er gebot auf tausend Geschlechter, Psa 105:9 [des Bundes,] den er machte mit Abraham, und seines Eides an Isaak. Psa 105:10 Und er richtete ihn auf – Jakob als Satzung, Israel als ewigen Bund. Psa 105:11 Er sagte: Dir gebe ich das Land Kanaan als zugemessenes Erbteil, Psa 105:12 als sie ein Häuflein gezählter Männer waren, nur wenige und Fremdlinge darin. Psa 105:13 Und sie wanderten von Volk zu Volk, von einem Königreich zu einem anderen Volk. Psa 105:14 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken; und ihretwegen strafte er Könige: Psa 105:15 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten nichts Übles. Psa 105:16 Und er rief Hunger über das Land, jede Stütze des Brotes zerbrach er. Psa 105:17 Er sandte einen Mann vor ihnen her: Josef wurde als Sklave verkauft. Psa 105:18 Sie pressten seine Füße in den Stock; in Eisen kam seine Seele, Psa 105:19 bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Reden Jahwehs ihn geläutert hatte. Psa 105:20 Der König sandte hin und ließ ihn los; der Herrscher über Volksscharen gab ihn frei. Psa 105:21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all seinen Besitz, Psa 105:22 dass er nach Belieben über seine Fürsten ‹schalte und› walte und seine Ältesten Weisheit lehre. Psa 105:23 Und Israel kam nach Ägypten. Jakob hielt sich als Fremder auf im Land Hams. Psa 105:24 Er machte sein Volk sehr fruchtbar, machte es stärker als seine Bedränger. Psa 105:25 Ihr Herz wandelte sich, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. Psa 105:26 Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er sich erwählt hatte. Psa 105:27 Sie taten unter ihnen die Worte seiner Zeichen und Wunder im Land Hams. Psa 105:28 Er sandte Dunkelheit und machte finster. Und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte. Psa 105:29 Er wandelte ihre Wasser in Blut und ließ ihre Fische sterben. Psa 105:30 Es wimmelte ihr Land von Fröschen [bis] in die Gemächer ihrer Könige. Psa 105:31 Er sprach, und es kamen Schwärme, Stechmücken in alle ihre Grenzen. Psa 105:32 Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer auf ihre Erde. Psa 105:33 Er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach das Gehölz in ihren Grenzen. Psa 105:34 Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen ohne Zahl Psa 105:35 und fraßen alles Gewächs auf ihrer Erde und fraßen die Frucht ihres Erdbodens. Psa 105:36 Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, den Erstling all ihrer Kraft. Psa 105:37 Und er führte sie heraus mit Silber und Gold. Kein Strauchelnder war in seinen Stämmen. Psa 105:38 Froh war Ägypten, dass sie auszogen, denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. Psa 105:39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. Psa 105:40 Sie forderten, und er brachte Wachteln; mit Himmelsbrot sättigte er sie. Psa 105:41 Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser, sie rannen als Strom ins dürre Land; Psa 105:42 denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines leibeigenen Knechtes. Psa 105:43 Und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Erwählten. Psa 105:44 Er gab ihnen die Länder der Völker, das Erarbeitete der Volksstämme nahmen sie in Besitz, Psa 105:45 damit sie hielten seine Satzungen und auf seine Weisungen achteten. Hallelu-Jah! Psa 106:1 Hallelu-Jah! Dankt Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich. Psa 106:2 Wer wird erzählen die Taten Jahwehs, hören lassen all sein Lob? Psa 106:3 Selig, die das Recht wahren, wer Gerechtigkeit übt zu aller Zeit! Psa 106:4 Gedenke meiner, Jahweh, wenn du Gunst erweist deinem Volk. Suche mich heim mit deiner Rettung, Psa 106:5 dass ich schaue das Wohl deiner Erwählten, mich freue an der Freude deines Volks, mich rühme mitsamt deinem Erbteil. Psa 106:6 Wir haben gesündigt mitsamt unseren Vätern, haben Unrecht getan, ehrfurchtslos gehandelt. Psa 106:7 Unsere Väter in Ägypten begriffen nicht deine Wunder, gedachten nicht der Fülle deiner Güte, waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer. Psa 106:8 Er aber rettete sie seines Namens wegen, um kundzutun seine Macht. Psa 106:9 Er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken. Er ließ sie durch die Fluten gehen wie durch eine Wüste. Psa 106:10 Er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes. Psa 106:11 Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger; nicht einer von ihnen blieb übrig. Psa 106:12 Da glaubten sie seinen Worten, sangen sein Lob. Psa 106:13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Ratschluss. Psa 106:14 Voller Begierde begehrten sie in der Wüste und versuchten den Starken in der Wildnis. Psa 106:15 Und er gab ihnen ihr Begehren – und er sandte Auszehrung in ihre Seele. Psa 106:16 Sie wurden im Heerlager neidisch auf Mose, auf Aaron, den Heiligen Jahwehs. Psa 106:17 Die Erde tat sich auf, verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams; Psa 106:18 und Feuer brannte unter ihrer Schar, eine Flamme verzehrte die Ehrfurchtslosen. Psa 106:19 Sie machten ein Kalb am Horeb, warfen sich nieder vor einem Gussbild; Psa 106:20 sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. Psa 106:21 Sie vergaßen den Starken, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten, Psa 106:22 Wunder im Land Hams, Furchtgebietendes am Schilfmeer. Psa 106:23 Und er gedachte sie zu vernichten, wäre nicht Mose, sein Erwählter, vor ihm in den Riss getreten, abzuwenden seinen Grimm vom Verderben. Psa 106:24 Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Wort. Psa 106:25 Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jahwehs. Psa 106:26 Da hob er gegen sie seine Hand, sie zu fällen in der Wüste, Psa 106:27 zu fällen ihren Samen unter den Völkern und sie zu zerstreuen in die Länder. Psa 106:28 Und sie verbanden sich mit Baal-Peor, aßen Schlachtopfer der Toten Psa 106:29 und reizten [ihn] durch ihre Handlungen. Da brach eine Plage in sie ein. Psa 106:30 Doch Pinhas stand auf und übte Gericht, und der Plage wurde Einhalt geboten. Psa 106:31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht, auf ewig. Psa 106:32 Sie erzürnten ihn am Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen, Psa 106:33 denn sie erbitterten seinen Geist, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen. Psa 106:34 Sie vernichteten die Völkerscharen nicht, von denen Jahweh ihnen gesagt hatte. Psa 106:35 Und sie vermischten sich mit den Völkern und lernten deren Werke; Psa 106:36 und sie dienten ihren Götzen; und die wurden ihnen zum Fallstrick. Psa 106:37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen, Psa 106:38 sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut befleckt. Psa 106:39 Sie wurden unrein durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen. Psa 106:40 Da entbrannte Jahwehs Zorn gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil; Psa 106:41 und er gab sie in die Hand der Völker, und ihre Hasser herrschten über sie; Psa 106:42 und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihrer Hand. Psa 106:43 Oftmals befreite er sie, aber sie waren widerspenstig mit ihren Plänen; und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit. Psa 106:44 Und er sah ihre Bedrängnis an, sooft er ihr lautes Rufen hörte; Psa 106:45 und er gedachte ihnen zugut seines Bundes; und es reute ihn nach der Größe seiner Güte. Psa 106:46 Und er übergab sie den Erbarmungen vor all denen, die sie gefangen hatten. Psa 106:47 Rette uns, Jahweh, unser Gott, und sammle uns aus den Völkern, dass wir Lob bekennen deinem heiligen Namen, dass wir uns rühmen deines Lobes! Psa 106:48 Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit und zu Ewigkeit. Und alles Volk sage: Amen. Hallelu-Jah! Fünftes Buch Psa 107:1 Dankt Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 107:2 sollen sagen die Erlösten Jahwehs, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst hat Psa 107:3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, vom Aufgang und vom Niedergang, vom Norden und vom Meer. Psa 107:4 Die in der Wüste irrten auf verwildertem Weg, eine Wohnstadt fanden sie nicht, Psa 107:5 hungrig waren sie und durstig, ihre Seele war ermattet in ihnen, Psa 107:6 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten befreite er sie Psa 107:7 und machte sie gehen auf rechtem Weg, dass sie zu einer Wohnstadt gelangten: Psa 107:8 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder, Psa 107:9 denn er sättigte die durstige Seele und füllte die hungrige Seele mit Gutem. Psa 107:10 Die in Dunkelheit und Todesschatten saßen, gefesselt in Elend und Eisen, Psa 107:11 weil sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte des Starken und verachtet hatten den Rat des Höchsten, Psa 107:12 sodass er ihr Herz beugte durch Unheil; sie strauchelten, und kein Helfer war da, Psa 107:13 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten rettete er sie, Psa 107:14 führte sie heraus aus Dunkelheit und Todesschatten und riss ihre Fesseln entzwei: Psa 107:15 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder, Psa 107:16 denn er zerbrach eherne Türen und zerschlug eiserne Riegel. Psa 107:17 Die Narren, die geplagt waren wegen ihres Abtrünnigkeitsweges und wegen ihrer Ungerechtigkeiten, Psa 107:18 ihre Seele verabscheute jede Speise, und sie kamen bis an die Pforten des Todes, Psa 107:19 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten rettete er sie, Psa 107:20 er sandte sein Wort und heilte sie und ließ sie entrinnen aus ihren Gruben: Psa 107:21 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder Psa 107:22 – und Schlachtopfer des Dankes opfern und mit Jubel seine Taten erzählen. Psa 107:23 Die sich aufs Meer begaben auf Schiffen, auf großen Wassern Handel trieben, Psa 107:24 sie sahen die Taten Jahwehs und seine Wunder in der Tiefe: Psa 107:25 er sprach und bestellte den Wind, den Sturm, der hoch seine Wellen erhob, Psa 107:26 und sie stiegen zu den Himmeln empor und sanken hinab in die Tiefen, ihre Seele zerschmolz im Unglück, Psa 107:27 sie taumelten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit wurde zunichte; Psa 107:28 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten führte er sie heraus, Psa 107:29 er machte den Sturm zu einem Säuseln und die Wogen hielten still; Psa 107:30 und sie freuten sich, dass sie still wurden; und er leitete sie in den ersehnten Hafen: Psa 107:31 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder, Psa 107:32 ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn preisen im Kreis der Alten. Psa 107:33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Land, Psa 107:34 fruchtbares Land zur Salzsteppe wegen der Bosheit seiner Bewohner; Psa 107:35 er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen, Psa 107:36 und ließ Hungrige dort wohnen; und sie errichteten eine Wohnstadt Psa 107:37 und besäten Felder, pflanzten Weinberge und gewannen Frucht als Ertrag; Psa 107:38 und er segnete sie, und sie mehrten sich sehr, und ihren Viehbestand ließ er nicht wenig sein. Psa 107:39 Und sie wurden wenige und wurden niedergebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer; Psa 107:40 Er schüttete Verachtung auf [ihre] Fürsten und ließ sie irren in wegloser Öde. Psa 107:41 Den Armen hob er empor aus dem Elend und machte [seine] Sippen wie eine Herde. Psa 107:42 Aufrichtige sehen es und freuen sich, und alle Ungerechtigkeit schließt ihren Mund. Psa 107:43 Wer ist weise? Der merke sich dieses! Sie mögen Jahwehs Gnadenerweise bedenken! Psa 108:1 Ein Lied Ein Psalm Von David Psa 108:2 Befestigt ist mein Herz, Gott. Ich will singen und spielen – ja, meine Ehre. Psa 108:3 Wacht auf, Harfe und Leier! Ich will das Morgenrot wecken. Psa 108:4 Ich will dir Lob bekennen, Jahweh, unter den Volksscharen und dir singen unter den Stämmen, Psa 108:5 denn groß über die Himmel hinaus ist deine Güte und bis zu den Wolken deine Treue. Psa 108:6 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, und über alles Erdreich deine Herrlichkeit. Psa 108:7 Damit deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte und erhöre mich! Psa 108:8 Gott hat gesprochen in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, das Tal Sukkot ausmessen. Psa 108:9 Mein ist Gilead, mein ist Manasse, Ephraim, die Schutzwehr meines Hauptes, Juda, mein Herrscherstab, Psa 108:10 Moab, mein Waschbecken. Auf Edom werfe ich meinen Schuh. Über Philistäa jauchze ich. Psa 108:11 Wer wird mich führen zur befestigten Stadt, wer mich geleiten nach Edom? Psa 108:12 Hast du, Gott, uns nicht verworfen, und ziehst du, Gott, nicht aus mit unseren Heeren? Psa 108:13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Menschenhilfe ist nichtig. Psa 108:14 Mit Gott wollen wir Tüchtiges tun. Er wird unsere Bedränger zertreten. Psa 109:1 Dem leitenden Musiker Von David Ein Psalm Gott meines Lobes, schweige nicht!, Psa 109:2 denn der Mund des Ehrfurchtslosen und der Mund des Trugs haben sich gegen mich aufgetan; sie reden zu mir mit Lügenzunge, Psa 109:3 Reden des Hasses umgeben mich, sie bekämpfen mich ohne Grund. Psa 109:4 Für meine Liebe feinden sie mich an; doch ich ‹bin im› Gebet. Psa 109:5 Und sie bürden mir Böses auf für Gutes und Hass für meine Liebe. Psa 109:6 Bestelle einen Ehrfurchtslosen über ihn, und ein Widersacher trete zu seiner Rechten. Psa 109:7 Wenn er gerichtet wird, gehe er als Schuldiger hervor, und sein Gebet werde zur Sünde. Psa 109:8 Seine Tage seien wenige; seine Aufseherschaft übernehme ein anderer. Psa 109:9 Seine Söhne sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe. Psa 109:10 Schweifen, umherschweifen sollen seine Kinder und betteln, und [Überreste] suchen aus ihren Trümmern. Psa 109:11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde sollen rauben seine Arbeit. Psa 109:12 Er habe keinen, der ihm Güte bewahre, der seinen Waisen gnädig sei. Psa 109:13 Sein Nachwuchs verfalle der Ausrottung, im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name. Psa 109:14 Gedacht werde – vor Jahweh – der Schuld seiner Väter; und nicht werde gelöscht die Sünde seiner Mutter. Psa 109:15 Stets sollen sie vor Jahweh gegenwärtig sein; und ihr Andenken rotte er aus von der Erde, Psa 109:16 darum, dass er nicht gedachte, Güte zu üben, und den Mann, der gebeugt und bedürftig und verzagten Herzens war, verfolgte, um ihn zu Tode zu bringen. Psa 109:17 Ja, er liebte den Fluch, so kam er auf ihn; er hatte kein Gefallen an Segen, so war er ferne von ihm. Psa 109:18 Und er zog den Fluch an wie sein Gewand, der drang wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine. Psa 109:19 Er sei ihm wie ein Mantel, in den er sich hüllt, und wie ein Riemen, mit dem er sich stets gürtet. Psa 109:20 Das ist der Lohn meiner Widersacher von Seiten Jahwehs und derer, die Böses reden wider meine Seele. Psa 109:21 Doch du, Jahweh, mein Herr, handle an mir – um deines Namens willen! Weil deine Güte gut ist, befreie mich!, Psa 109:22 denn ich bin gebeugt und bedürftig, und mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern. Psa 109:23 Wie der Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, ich werde abgeschüttelt wie die Heuschrecke; Psa 109:24 meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert vom Fett. Psa 109:25 Zum Hohn bin ich ihnen geworden. Wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf. Psa 109:26 Hilf mir, Jahweh, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte! Psa 109:27 Sie sollen wissen, dass dieses deine Hand ist, dass du, Jahweh, es getan hast. Psa 109:28 Mögen sie fluchen, du wirst segnen. Stehen sie auf, so werden sie beschämt, doch dein Knecht wird sich freuen. Psa 109:29 Meine Widersacher müssen sich kleiden in Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in ein Oberkleid. Psa 109:30 Hohes Lob will ich Jahweh aussprechen mit meinem Mund und ihn preisen inmitten von vielen, Psa 109:31 denn er steht dem Bedürftigen zur Rechten, ihn zu retten von denen, die seine Seele richten. Psa 110:1 Von David Ein Psalm Jahweh sprach zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Psa 110:2 Das Zepter deiner Macht streckt Jahweh aus von Zion. Herrsche inmitten deiner Feinde! Psa 110:3 Dein Volk ist voll Willigkeit am Tag deiner Heeresmacht. In heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte [strömt] dir der Tau deiner Jugend [hervor]. Psa 110:4 Jahweh hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks. Psa 110:5 Der Herr – auf deine Rechte zu zerschmettert er Könige am Tag seines Zorns. Psa 110:6 Er hält Gericht unter den Völkern. Es häufen sich Leichen. Er zerschmettert das Haupt über großes Land. Psa 110:7 Vom Bach trinkt er am Wege, darum erhebt er das Haupt. Psa 111:1 Hallelu-Jah! Ich will Jahweh danken von ganzem Herzen im Rat der Aufrichtigen und der Gemeinde. Psa 111:2 Groß sind die Taten Jahwehs, erforschbar für alle, die Lust an ihnen haben. Psa 111:3 Hoheit und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. Psa 111:4 Ein Gedenken hat er gestiftet seinen Wundern. Gnädig und barmherzig ist Jahweh. Psa 111:5 Er gab Speise denen, die ihn fürchten. Er gedenkt ewiglich seines Bundes. Psa 111:6 Die Kraft seiner Taten tat er kund seinem Volk, ihnen zu geben das Erbteil der Völker. Psa 111:7 Die Taten seiner Hände sind Treue und Recht. Alle seine Vorschriften sind verlässlich, Psa 111:8 standfest für immer und ewig, in Wahrheit und Geradheit getan. Psa 111:9 Er hat Erlösung gesandt seinem Volk, seinen Bund geboten auf ewig. Heilig und furchtgebietend ist sein Name. Psa 111:10 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Weisheit, treffliche Einsicht haben alle, die sie ausüben. Sein Lob besteht ewiglich. Psa 112:1 Hallelu-Jah! Selig der Mann, der Jahweh fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten. Psa 112:2 Sein Same wird mächtig sein auf der Erde. Das Geschlecht der Aufrichtigen wird gesegnet sein. Psa 112:3 Vermögen und Reichtum sind in seinem Haus; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. Psa 112:4 Den Aufrichtigen geht Licht auf im Dunkeln. Gnädig und barmherzig [ist er] und gerecht. Psa 112:5 Gut ist es um den Mann, der gnädig ist und leiht, der seine Sachen durchführt nach dem Recht, Psa 112:6 denn er wird nicht wanken auf ewig. In ewigem Andenken ist der Gerechte. Psa 112:7 Vor böser Kunde muss er nicht bangen. Gefestigt ist sein Herz, vertrauend auf Jahweh. Psa 112:8 Standfest ist sein Herz, er fürchtet sich nicht, bis er herabsieht auf seine Bedränger. Psa 112:9 Er streut aus, gibt den Bedürftigen. Seine Gerechtigkeit besteht in Ewigkeit. Sein Horn ragt auf in Ehre. Psa 112:10 Der Ehrfurchtslose sieht es und ärgert sich. Mit seinen Zähnen knirscht er und vergeht. Das Begehren der Ehrfurchtslosen geht verloren. Psa 113:1 Hallelu-Jah! Preist, Knechte Jahwehs, preist den Namen Jahwehs. Psa 113:2 Gelobt sei der Name Jahwehs von nun an bis in Ewigkeit. Psa 113:3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gepriesen der Name Jahwehs. Psa 113:4 Hoch über allen Völkern ist Jahweh, über die Himmel seine Herrlichkeit. Psa 113:5 Wer ist wie Jahweh, unser Gott, der hoch oben thront, Psa 113:6 der sich tief erniedrigt, um zu sehen auf die Himmel und auf die Erde; Psa 113:7 der aus dem Staube emporhebt den Geringen, aus dem Kot erhöht den Bedürftigen, Psa 113:8 ihn sitzen zu lassen bei Edlen, bei den Edlen seines Volkes; Psa 113:9 der die Unfruchtbare des Hauses wohnen macht als eine fröhliche Mutter von Söhnen? Hallelu-Jah! Psa 114:1 Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem verdreht redenden Volk, Psa 114:2 da wurde Juda sein Heiligtum, Israel sein Herrschaftsgebiet. Psa 114:3 Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück; Psa 114:4 die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe. Psa 114:5 Was war mit dir, Meer, dass du flohst, Jordan, dass du dich zurückwandtest?, Psa 114:6 [ihr] Berge, dass ihr hüpftet wie Widder, [ihr] Hügel, wie junge Schafe? Psa 114:7 Bebe vor dem Angesicht des Herrn, Land, vor dem Angesicht des Gottes Jakobs, Psa 114:8 der den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, das Kieselgestein in einen Wasserquell. Psa 115:1 Nicht uns, Jahweh, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre – deiner Güte wegen, deiner Wahrheit wegen! Psa 115:2 Warum sollen die von den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott? Psa 115:3 Aber unser Gott ist in den Himmeln. Alles, was ihm gefällt, tut er. Psa 115:4 Ihre Götzen sind Silber und Gold, Gemachtes von Menschenhänden. Psa 115:5 Einen Mund haben sie und reden nicht. Augen haben sie und sehen nicht. Psa 115:6 Ohren haben sie und hören nicht. Eine Nase haben sie und riechen nicht. Psa 115:7 Sie haben Hände und tasten nicht, Füße und gehen nicht. Keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle. Psa 115:8 Ihnen gleich sind die, die sie machen, jeder, der auf sie vertraut. Psa 115:9 Israel, vertraue auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Psa 115:10 Haus Aaron, vertraue auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Psa 115:11 Die ihr Jahweh fürchtet, vertraut auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. Psa 115:12 Jahweh gedenkt unser. Er segnet. Er segnet das Haus Israel. Er segnet das Haus Aarons. Psa 115:13 Er segnet, die Jahweh fürchten, die Kleinen mitsamt den Großen. Psa 115:14 Jahweh wird zu euch hinzufügen, zu euch und euren Söhnen. Psa 115:15 Gesegnet seid ihr von Jahweh, dem Macher von Himmel und Erde. Psa 115:16 Die Himmel sind Jahwehs Himmel; die Erde hat er den Söhnen Adams gegeben. Psa 115:17 Die Toten werden Jah nicht preisen noch alle, die zur Totenstille hinabfahren. Psa 115:18 Wir aber, wir werden Jah segnen von nun an bis in Ewigkeit. Hallelu-Jah! Psa 116:1 Ich liebe, denn Jahweh hörte meine Stimme, mein Gnadenflehen, Psa 116:2 denn er neigte zu mir sein Ohr; und meine Tage hindurch werde ich anrufen. Psa 116:3 Es umfingen mich Fesseln des Todes, und Drangsale des Scheols trafen mich; Bedrängnis und Kummer traf ich an. Psa 116:4 Da rief ich den Namen Jahwehs an: Bitte, Jahweh, lass meine Seele entrinnen! Psa 116:5 Gnädig ist Jahweh und gerecht, und unser Gott ist ein Erbarmer. Psa 116:6 Ein Hüter der Arglosen ist Jahweh. Schwach war ich, und er schaffte mir Heil. Psa 116:7 Kehre zurück, meine Seele, zu deiner Ruhe, denn Jahweh hat es für dich hinausgeführt. Psa 116:8 Ja, du hast meine Seele vom Tode befreit, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Straucheln. Psa 116:9 Ich darf wandeln vor dem Angesicht Jahwehs in den Landen der Lebenden. Psa 116:10 Ich glaubte. Darum redete ich. Ich war sehr gebeugt. Psa 116:11 Ich hatte in meiner Unruhe gesagt: Alle Menschen sind Lügner. Psa 116:12 Wie kann ich Jahweh vergelten alle seine Wohltaten an mir? Psa 116:13 Den Becher der Rettungen will ich erheben und den Namen Jahwehs anrufen. Psa 116:14 Ich will Jahweh meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. Psa 116:15 Kostbar ist in den Augen Jahwehs das Sterben seiner Getreuen. Psa 116:16 Bitte, Jahweh! Ja, ich bin dein Knecht. Ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst; Psa 116:17 ich will dir Schlachtopfer des Dankes opfern und den Namen Jahwehs anrufen. Psa 116:18 Meine Gelübde will ich Jahweh bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes, Psa 116:19 in den Vorhöfen des Hauses Jahwehs, in deiner Mitte, Jerusalem. Hallelu-Jah! Psa 117:1 Preist Jahweh, alle Völker! Preist ihn, alle Volksscharen; Psa 117:2 denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Treue Jahwehs [währt] ewiglich! Hallelu-Jah! Psa 118:1 Dankt Jahweh, denn er ist gut. Ja, seine Güte [währt] ewiglich. Psa 118:2 Israel soll sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich. Psa 118:3 Das Haus Aaron soll sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich. Psa 118:4 Die, die Jahweh fürchten, sollen sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich. Psa 118:5 Aus der Enge rief ich zu Jah. Jah erhörte mich in der Weite. Psa 118:6 Jahweh ist für mich. Ich werde mich nicht fürchten. Was soll ein Mensch mir tun? Psa 118:7 Jahweh ist mein Helfer. Ich aber werde herabschauen auf meine Hasser. Psa 118:8 Besser zu Jahweh Zuflucht nehmen – als sich verlassen auf Menschen! Psa 118:9 Besser zu Jahweh Zuflucht nehmen – als sich verlassen auf Fürsten! Psa 118:10 Mögen alle Völker mich umringen, ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab. Psa 118:11 Mögen sie mich umringen, mich umringen, ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab. Psa 118:12 Mögen sie mich umringen wie Bienen, erlöschen sollen sie wie Dornenfeuer! Ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab! Psa 118:13 Hart stieß man mich, dass ich fallen sollte; aber Jahweh hat mir geholfen. Psa 118:14 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah; und er ist mir zum Heil geworden. Psa 118:15 Klang von Jubel und Heil ist in den Zelten der Gerechten: Die Rechte Jahwehs tut Gewaltiges. Psa 118:16 Die Rechte Jahwehs ist erhoben; die Rechte Jahwehs tut Gewaltiges. Psa 118:17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen. Psa 118:18 Hart hat Jah mich gezüchtigt, aber er gab mich dem Tode nicht preis. Psa 118:19 Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: Ich will durch sie eingehen, will Jah danken. Psa 118:20 Dieses ist das Tor Jahwehs: Gerechte gehen durch dasselbe ein. Psa 118:21 Ich will dir danken, denn du hast mich erhört und bist mir zum Heil geworden. Psa 118:22 Der Stein, den die Bauenden verwarfen, er ist zum Haupt[stein] der Ecke geworden. Psa 118:23 Von Jahweh her wurde er dieses. Ein Wunder ist es in unseren Augen. Psa 118:24 Das ist der Tag, den Jahweh gemacht hat. Lasst uns fröhlich sein und uns freuen in ihm! Psa 118:25 Bitte, Jahweh, rette! Bitte, Jahweh, lass wohlgelingen! Psa 118:26 Gelobt sei, der da kommt im Namen Jahwehs! Wir segnen euch vom Haus Jahwehs aus. Psa 118:27 Jahweh ist Gott, ‹der Starke›. Er gab uns Licht. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars. Psa 118:28 Du bist mein Starker, ich will dir danken. Mein Gott, ich will dich erheben. Psa 118:29 Dankt Jahweh, denn er ist gut. Ja, seine Güte [währt] ewiglich. Psa 119:1 Selig, die im Wege untadelig sind, die in der Weisung Jahwehs wandeln! Psa 119:2 Selig, die auf seine Zeugnisse achten, die von ganzem Herzen ihn suchen. Psa 119:3 Auch üben sie nicht Unrecht, sie wandeln in seinen Wegen. Psa 119:4 Du hast deine Vorschriften geboten, dass man sie halte gar sehr. Psa 119:5 O dass meine Wege fest seien, deine Satzungen zu halten! Psa 119:6 Dann werde ich nicht beschämt, wenn ich blicke auf alle deine Gebote. Psa 119:7 Ich danke dir in Aufrichtigkeit des Herzens beim Lernen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit. Psa 119:8 Deine Satzungen will ich halten. Verlass mich nicht ganz und gar! Psa 119:9 Wodurch hält ein Jüngling seinen Pfad rein? Indem er sich bewahrt nach deinem Wort. Psa 119:10 Mit meinem ganzen Herzen suche ich dich. Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! Psa 119:11 In meinem Herzen verwahre ich dein Wort, damit ich nicht gegen dich sündige. Psa 119:12 Gelobt seist du, Jahweh. Lehre mich deine Satzungen! Psa 119:13 Mit meinen Lippen zähle ich alle Verordnungen deines Mundes auf. Psa 119:14 Am Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude wie über allen Reichtum. Psa 119:15 Über deine Vorschriften will ich sinnen und schauen auf deine Pfade. Psa 119:16 An deinen Satzungen habe ich meine Wonne. Dein Wort werde ich nicht vergessen. Psa 119:17 Tue wohl an deinem Knecht, und ich werde leben und dein Wort halten. Psa 119:18 Öffne meine Augen, dass ich sehe die Wunder aus deiner Weisung. Psa 119:19 Ein Fremdling bin ich auf der Erde, verbirg nicht deine Gebote vor mir. Psa 119:20 Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Verordnungen allezeit. Psa 119:21 Du schiltst die Vermessenen, die Verfluchten, die abirren von deinen Geboten. Psa 119:22 Wälze von mir Hohn und Verachtung, denn ich achte auf deine Zeugnisse. Psa 119:23 Sitzen auch Fürsten und bereden sich gegen mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen. Psa 119:24 Auch sind deine Zeugnisse meine Wonne, meine Ratgeber sind sie. Psa 119:25 Am Staub klebt meine Seele. Belebe mich neu – nach deinem Wort. Psa 119:26 Meine Wege erzählte ich, du erhörtest mich. Lehre mich deine Satzungen. Psa 119:27 Den Weg deiner Vorschriften lass mich verstehen, und sinnen will ich über deine Wunder. Psa 119:28 Meine Seele zerfließt vor Kummer. Richte mich auf nach deinem Wort. Psa 119:29 Wende von mir ab den Weg der Falschheit. Und mit deiner Weisung beschenke mich. Psa 119:30 Den Weg der Treue habe ich gewählt, deine Verordnungen [vor mich] hingestellt. Psa 119:31 An deinen Zeugnissen, Jahweh, klebe ich. Lass mich nicht beschämt werden. Psa 119:32 Den Weg deiner Gebote laufe ich, denn du machst mein Herz weit. Psa 119:33 Weise mir, Jahweh, den Weg deiner Satzungen, dass ich auf ihn achte bis ans Ende. Psa 119:34 Gib mir Verständnis, ich will achten auf deine Weisung und sie wahren von ganzem Herzen. Psa 119:35 Leite mich auf dem Pfad deiner Gebote, denn an ihm habe ich meine Lust. Psa 119:36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn. Psa 119:37 Wende meine Augen ab, dass sie Eitles nicht sehen; belebe mich in deinen Wegen. Psa 119:38 Richte deinem Knecht dein Wort auf, das zu deiner Furcht [führt]. Psa 119:39 Wende meinen Hohn ab, vor dem mir bangt, denn deine Verordnungen sind gut. Psa 119:40 Siehe! Ich sehne mich nach deinen Vorschriften; in deiner Gerechtigkeit belebe mich. Psa 119:41 Und möge deine Güte über mich kommen, Jahweh, dein Helfen, gemäß deinem Wort, Psa 119:42 dass ich das Wort entgegne meinem Schmäher, denn ich vertraue auf dein Wort. Psa 119:43 Und nimm meinem Mund nicht ganz weg das Wort der Wahrheit, denn auf deine Verordnungen warte ich. Psa 119:44 Und ich will stets halten deine Weisung, für immer und ewig. Psa 119:45 Und ich will wandeln in weitem Raum, denn ich suche deine Vorschriften, Psa 119:46 und will vor Königen reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen. Psa 119:47 Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe, Psa 119:48 und meine Handflächen aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe, und nachsinnen über deine Satzungen. Psa 119:49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hast harren lassen. Psa 119:50 Dieses ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Zusage mich belebt. Psa 119:51 Vermessene haben mich verspottet gar sehr, von deiner Weisung bin ich nicht abgewichen. Psa 119:52 Ich gedenke deiner Ordnungen von alters her, Jahweh, und ich werde getröstet. Psa 119:53 Zornglut hat mich erfasst wegen der Ehrfurchtslosen, die deine Weisung verlassen. Psa 119:54 Lieder sind mir deine Satzungen geworden im Haus meiner Fremdlingschaft. Psa 119:55 Des Nachts gedenke ich deines Namens, Jahweh, und ich halte deine Weisung. Psa 119:56 Dieses wurde mir ‹zuteil›: dass ich auf deine Vorschriften achthabe. Psa 119:57 Mein Teil ist Jahweh, sagte ich, zu halten deine Worte! Psa 119:58 Von ganzem Herzen flehe ich dich an: Sei mir gnädig nach deiner Zusage! Psa 119:59 Ich bedenke meine Wege, ich will kehren meine Füße zu deinen Zeugnissen. Psa 119:60 Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu halten. Psa 119:61 Umgeben mich Stricke der Ehrfurchtslosen, deine Weisung vergesse ich nicht. Psa 119:62 Mitternachts stehe ich auf, dir zu danken wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit. Psa 119:63 Freund bin ich aller, die dich fürchten und deine Vorschriften halten. Psa 119:64 Jahweh, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Satzungen. Psa 119:65 Gutes hast du an deinem Knecht getan, Jahweh, nach deinem Wort. Psa 119:66 Gutes Urteilen – und Erkenntnis lehre mich, denn ich vertraue auf deine Gebote. Psa 119:67 Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich. Aber jetzt halte ich dein Wort. Psa 119:68 Gut bist du und Gutes tuend; lehre mich deine Satzungen. Psa 119:69 Vermessene haben mich mit Lügen besudelt, ich achte mit ganzem Herzen auf deine Befehle. Psa 119:70 Ihr Herz ist dick wie Fett; ich habe Wonne an deiner Weisung. Psa 119:71 Es ist gut für mich, dass ich erniedrigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte. Psa 119:72 Besser ist mir die Weisung deines Mundes als Tausende von Gold- und Silberstücken. Psa 119:73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, dass ich lerne deine Gebote! Psa 119:74 Die dich fürchten, sehen mich, freuen sich, denn ich warte auf dein Wort. Psa 119:75 Ich weiß, Jahweh, dass deine Gerichte Gerechtigkeit sind, und du hast mich in Treue gedemütigt. Psa 119:76 Lass deine Güte mir zum Trost sein nach deiner Zusage an deinen Knecht! Psa 119:77 Dein Erbarmen komme über mich, so werde ich leben, denn deine Weisung ist meine Wonne. Psa 119:78 Beschämt werden sollen die Vermessenen, denn sie haben mich mit Lüge gebeugt, ich, ich sinne nach über deine Vorschriften. Psa 119:79 Mögen sich zu mir kehren, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen. Psa 119:80 Mein Herz sei untadelig in deinen Satzungen, damit ich nicht zuschanden werde. Psa 119:81 Es schmachtet nach deinem Heil meine Seele; ich warte auf dein Wort. Psa 119:82 Meine Augen schmachten nach deinem Wort und sagen: Wann wirst du mich trösten? Psa 119:83 Ja, wie ein Schlauch im Rauch bin ich geworden. Deine Satzungen vergesse ich nicht. Psa 119:84 Wie viele sind die Tage deines Knechts? Wann hältst du Gericht an meinen Verfolgern? Psa 119:85 Die Vermessenen graben mir Gruben, sie, die nicht nach deiner Weisung sind. Psa 119:86 Alle deine Gebote sind Treue. Mit Lügen verfolgt man mich. Hilf mir! Psa 119:87 Fast hätten sie mich vertilgt im Lande; ich aber verlasse deine Vorschriften nicht. Psa 119:88 Belebe mich nach deiner Güte, ich will halten die Zeugnisse deines Mundes! Psa 119:89 Auf ewig, Jahweh, steht dein Wort fest in den Himmeln. Psa 119:90 Geschlecht um Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde fest gegründet, und sie steht. Psa 119:91 Nach deinen Ordnungen bestehen sie heute, denn sie alle sind deine Knechte. Psa 119:92 Wäre nicht deine Weisung meine Wonne, wäre ich umgekommen in meinem Elend. Psa 119:93 Auf ewig vergesse ich nicht deine Vorschriften, denn durch sie hast du mich belebt. Psa 119:94 Dein bin ich, rette mich, denn ich suche deine Vorschriften. Psa 119:95 Ehrfurchtslose lauern mir auf, mich zu verderben, ich, ich achte auf deine Zeugnisse. Psa 119:96 Von allem Vollkommenen sah ich ein Ende, überaus weit ist dein Gebot. Psa 119:97 Wie liebe ich deine Weisung! Sie ist mein Sinnen den ganzen Tag. Psa 119:98 Deine Gebote machen mich weiser als meine Feinde, denn auf ewig sind sie mein ‹Teil›. Psa 119:99 Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Nachsinnen. Psa 119:100 Verständiger bin ich als die Alten, denn ich habe auf deine Vorschriften geachtet. Psa 119:101 Von jedem bösen Pfad hielt ich meine Füße zurück, damit ich wahre ‹und halte› dein Wort. Psa 119:102 Nicht bin ich gewichen von deinen Rechten, denn du selbst hast mich unterwiesen. Psa 119:103 Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund. Psa 119:104 Aus deinen Vorschriften erlerne ich Einsicht. Darum hasse ich jeden Pfad der Lüge. Psa 119:105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinen Pfad. Psa 119:106 Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu wahren die Rechte deiner Gerechtigkeit. Psa 119:107 Ich bin sehr, sehr gebeugt; Jahweh, belebe mich nach deinem Wort. Psa 119:108 Möchten dir, Jahweh, gefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes; und lehre mich deine Rechte! Psa 119:109 Meine Seele liegt stets in meiner Hand, doch ich vergesse nicht deine Weisung. Psa 119:110 Ehrfurchtslose legten mir eine Schlinge, doch irre ich von deinen Vorschriften nicht ab. Psa 119:111 Deine Zeugnisse sind mein Erbteil auf ewig; ja, sie sind meines Herzens Frohlocken. Psa 119:112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun auf ewig, bis ans Ende. Psa 119:113 Die Doppelherzigen hasse ich, und deine Weisung liebe ich. Psa 119:114 Mein Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort warte ich. Psa 119:115 Weicht von mir, [ihr] Bösgesinnten!, ich will auf die Gebote meines Gottes achten. Psa 119:116 Stütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben. Und lass mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung. Psa 119:117 Stütze mich, so bin ich gerettet; und ich will stets schauen auf deine Satzungen. Psa 119:118 Du verwirfst alle, die abirren von deinen Satzungen, denn ihre Trugkunst ist Lüge. Psa 119:119 Wie Schlacken hast du ausgetilgt alle Ehrfurchtslosen des Landes; darum liebe ich deine Zeugnisse. Psa 119:120 Vor deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, vor deinen Verordnungen habe ich Furcht. Psa 119:121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlasse mich nie meinen Bedrückern! Psa 119:122 Sei Bürge für deinen Knecht zum Guten; lass die Vermessenen mich nicht bedrücken! Psa 119:123 Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. Psa 119:124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Güte und lehre mich deine Satzungen. Psa 119:125 Dein Knecht bin ich; gib mir Verständnis, so werde ich deine Zeugnisse verstehen. Psa 119:126 Es ist Zeit für Jahweh zu handeln: Sie haben deine Weisung gebrochen. Psa 119:127 Darum liebe ich deine Gebote, mehr als Gold und gediegenes Gold. Psa 119:128 Darum halte ich alle Vorschriften in allem geradlinig ein, jeden Pfad der Lüge hasse ich. Psa 119:129 Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum achtet meine Seele auf sie. Psa 119:130 Die Eröffnung deines Wortes erleuchtet, macht die Einfältigen verständig. Psa 119:131 Weit öffne ich meinen Mund, ich lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten. Psa 119:132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig – wie es recht ist für die, die deinen Namen lieben. Psa 119:133 Mache meine Tritte fest in deinem Wort. Gib nicht irgendeinem Übel Macht über mich. Psa 119:134 Erlöse mich vom Druck der Menschen, damit ich auf deine Vorschriften achte. Psa 119:135 Lass dein Antlitz leuchten deinem Knecht und lehre mich deine Satzungen. Psa 119:136 Wasserbäche fließen aus meinen Augen, weil man deine Weisung nicht hält. Psa 119:137 Gerecht bist du, Jahweh, und gerade sind deine Verordnungen. Psa 119:138 In Gerechtigkeit gebotst du deine Zeugnisse und in Treue gar sehr. Psa 119:139 Mein Eifer verzehrt mich, denn meine Bedränger vergessen deine Worte. Psa 119:140 Geläutert ist dein Wort sehr, dein Knecht liebt es. Psa 119:141 Gering bin ich und verachtet. Deine Vorschriften habe ich nicht vergessen. Psa 119:142 Gerecht ist deine Gerechtigkeit auf ewig, und deine Weisung ist Wahrheit. Psa 119:143 Angst und Bedrängnis haben mich erreicht. Deine Gebote sind meine Wonne. Psa 119:144 Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse auf ewig. Gib mir Verständnis, und ich werde leben. Psa 119:145 Ich rufe von ganzem Herzen: Erhöre mich, Jahweh! Achten will ich auf deine Satzungen. Psa 119:146 Ich rufe zu dir: Rette mich!, ich will deine Zeugnisse halten. Psa 119:147 Der Dämmerung komm ich zuvor und flehe; ich warte auf dein Wort. Psa 119:148 Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, zu sinnen über dein Wort. Psa 119:149 Höre meine Stimme nach deiner Güte, Jahweh! Nach deinem Recht belebe mich! Psa 119:150 Nahe sind, die der Schandtat nachjagen. Von deiner Weisung sind sie ferne. Psa 119:151 Nahe bist du, Jahweh, und alle deine Gebote sind Wahrheit. Psa 119:152 Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie gegründet hast auf ewig. Psa 119:153 Sieh mein Gebeugtsein an und befreie mich!, denn deine Weisung habe ich nicht vergessen. Psa 119:154 Streite meinen Streit und erlöse mich. Belebe mich nach deiner Zusage. Psa 119:155 Fern ist die Hilfe den Ehrfurchtslosen, denn sie suchen nicht deine Satzungen. Psa 119:156 Viele sind deiner Erbarmungen, Jahweh; belebe mich nach deinen Verordnungen! Psa 119:157 Viele sind meiner Verfolger und Bedränger; von deinen Zeugnissen wich ich nicht ab. Psa 119:158 Ich sah Treulose, und es widerte mich an, dass sie dein Wort nicht hielten. Psa 119:159 Sieh, dass ich deine Vorschriften liebe. Jahweh! Nach deiner Güte belebe mich! Psa 119:160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht deiner Gerechtigkeit gilt ewig. Psa 119:161 Oberste verfolgen mich ohne Grund, doch mein Herz bebt vor deinem Wort. Psa 119:162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet. Psa 119:163 Lüge hasse und verabscheue ich. Deine Weisung liebe ich. Psa 119:164 Siebenmal des Tages preise ich dich wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit. Psa 119:165 Viel Frieden haben, die deine Weisung lieben; und für sie gibt es kein Straucheln. Psa 119:166 Ich warte auf dein Heil, Jahweh, und tue deine Gebote. Psa 119:167 Meine Seele hält deine Zeugnisse, und ich liebe sie sehr. Psa 119:168 Deine Vorschriften und Zeugnisse halte ich, denn alle meine Wege sind vor dir. Psa 119:169 Mein Rufen möge nahe vor dich kommen, Jahweh! Gib mir Einsicht nach deinem Wort! Psa 119:170 Mein Gnadenflehen komme vor dich. Befreie mich nach deiner Zusage. Psa 119:171 Meine Lippen sollen Lob strömen lassen, denn du lehrst mich deine Satzungen. Psa 119:172 Meine Zunge besinge dein Wort, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. Psa 119:173 Deine Hand sei da, mir zu helfen, denn ich habe mir deine Vorschriften erwählt. Psa 119:174 Ich sehne mich nach deinem Heil, Jahweh, und deine Weisung ist meine Wonne. Psa 119:175 Meine Seele möge leben und dich preisen. Und deine Verordnungen mögen mir helfen. Psa 119:176 Ich irre wie ein verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht! – denn deine Gebote habe ich nicht vergessen! Psa 120:1 Ein Stufenlied Zu Jahweh rief ich in meiner Not, und er erhörte mich. Psa 120:2 Jahweh! Befreie meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Trugs! Psa 120:3 Was soll man dir geben und was dir hinzufügen, Zunge des Trugs? Psa 120:4 Scharfe Pfeile eines Helden samt glühenden Ginsterkohlen. Psa 120:5 Wehe mir, dass ich weilte in Meschech, dass ich wohnte bei den Zelten Kedars! Psa 120:6 Lange [genug] wohnte meine Seele bei den Hassern des Friedens. Psa 120:7 Ich bin des Friedens; Aber wenn ich rede, sind sie des Krieges. Psa 121:1 Ein Stufenlied Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Psa 121:2 Meine Hilfe kommt von Jahweh, dem Macher von Himmel und Erde. Psa 121:3 Er lässt nicht zu, dass dein Fuß wanke. Dein Hüter schlummert nicht. Psa 121:4 Siehe! Nicht schlummert und nicht schläft er, der Hüter Israels. Psa 121:5 Jahweh ist dein Hüter. Jahweh ist dein Schatten über deiner rechten Hand. Psa 121:6 Des Tags sticht die Sonne dich nicht noch der Mond des Nachts. Psa 121:7 Jahweh behütet dich vor allem Übel, behütet deine Seele. Psa 121:8 Jahweh behütet deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. Psa 122:1 Ein Stufenlied Von David Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Wir gehen zum Haus Jahwehs. Psa 122:2 Stehen geblieben sind unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. Psa 122:3 Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt, Psa 122:4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, Lob zu bekennen dem Namen Jahwehs. Psa 122:5 Ja, dorthin sind Throne gesetzt fürs Gericht, Throne dem Hause Davids. Psa 122:6 Bittet um Jerusalems Frieden! Ruhe sollen haben, die dich lieben. Psa 122:7 Friede sei in deinem Festungswerk, sichere Ruhe in deinen Palästen. Psa 122:8 Meiner Brüder und meiner Gefährten wegen will ich sagen: Friede sei in dir. Psa 122:9 Wegen des Hauses Jahwehs, unseres Gottes, will ich dir Gutes suchen. Psa 123:1 Ein Stufenlied Ich erhebe meine Augen zu dir, der du thronst in den Himmeln. Psa 123:2 Siehe! Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so sind unsere Augen [gerichtet] auf Jahweh, unseren Gott, bis er uns gnädig ist. Psa 123:3 Sei uns gnädig, Jahweh! Sei uns gnädig, denn reichlich sind wir gesättigt mit Verachtung. Psa 123:4 Reichlich ist unsere Seele gesättigt mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Stolzen. Psa 124:1 Ein Stufenlied Von David Wäre nicht Jahweh gewesen, der für uns war, – so soll Israel sagen – Psa 124:2 wäre nicht Jahweh gewesen, der für uns war, als die Menschen gegen uns aufstanden, Psa 124:3 dann hätten sie uns lebend verschlungen, als ihr Zorn gegen uns brannte; Psa 124:4 dann hätten die Wasser uns überflutet; dann wäre ein Strom über unsere Seele gegangen; Psa 124:5 dann wären die dreist wütenden Wasser über unsere Seele gegangen. Psa 124:6 Gelobt sei Jahweh, der uns nicht zum Raub gab ihren Zähnen. Psa 124:7 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen! Psa 124:8 Unsere Hilfe ist im Namen Jahwehs, dem Macher von Himmel und Erde. Psa 125:1 Ein Stufenlied Die auf Jahweh vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. Psa 125:2 Jerusalem, Berge sind rings um es her, und Jahweh ist rings um sein Volk her, von nun an bis in Ewigkeit, Psa 125:3 denn nicht ruhen wird das Zepter der Ehrfurchtslosigkeit auf dem Losteil der Gerechten, damit nicht die Gerechten ihre Hände ausstrecken nach dem Unrecht. Psa 125:4 Tue Gutes, Jahweh, den Guten und den in ihren Herzen Aufrichtigen. Psa 125:5 Die aber abbiegen auf ihre krummen Wege, wird Jahweh dahinfahren lassen mit den Übeltätern. Friede über Israel! Psa 126:1 Ein Stufenlied Als Jahweh die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Psa 126:2 Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den Völkern: Jahweh hat Großes an ihnen getan. Psa 126:3 Großes hat Jahweh an uns getan. Wir waren fröhlich. Psa 126:4 Führe unsere Gefangenen zurück, Jahweh, wie die Bäche im Südland! Psa 126:5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Psa 126:6 Unter Weinen geht hin, der den Samen zur Aussaat trägt. Mit Jubel kommt heim, der seine Garben trägt. Psa 127:1 Ein Stufenlied Von Salomo Wenn nicht Jahweh das Haus baut, mühen sich die Bauleute vergeblich. Wenn nicht Jahweh die Stadt bewacht, wacht der Wächter vergeblich. Psa 127:2 Vergeblich ist es für euch, dass ihr früh aufsteht, spät euch hinsetzt, das Brot der Mühsal esst. So gibt er seinem Geliebten ‹im› Schlaf. Psa 127:3 Siehe, ein Erbteil Jahwehs sind Söhne, eine Belohnung ist die Leibesfrucht. Psa 127:4 Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend. Psa 127:5 Selig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Die werden nicht beschämt werden, wenn sie mit den Feinden reden im Tor. Psa 128:1 Ein Stufenlied Selig jeder, der Jahweh fürchtet, der in seinen Wegen wandelt! Psa 128:2 Vom Ertrag deiner Hände, ja, wirst du essen. Selig du, und gut ‹wirst› du ‹es haben›. Psa 128:3 Deine Frau ist wie ein fruchtbarer Weinstock im Innern deines Hauses, deine Söhne sind wie Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch. Psa 128:4 Siehe, ja, so wird gesegnet sein der Mann, der Jahweh fürchtet. Psa 128:5 Es segne dich Jahweh – von Zion aus! Und schaue das Wohl Jerusalems alle Tage deines Lebens! Psa 128:6 Und schaue Söhne deiner Söhne. Friede über Israel. Psa 129:1 Ein Stufenlied Oft haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an – so soll Israel sagen. Psa 129:2 Oft haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht überwältigt. Psa 129:3 Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben langgezogen ihre Furchen. Psa 129:4 Jahweh ist gerecht. Durchschnitten hat er den Strick der Ehrfurchtslosen. Psa 129:5 Mögen zuschanden werden und zurückweichen alle Hasser Zions! Psa 129:6 Mögen sie sein wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe man es ausreißt, Psa 129:7 womit der Schnitter seine Handschale nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Gewandbausch; Psa 129:8 und die Vorübergehenden sollen nicht sagen: Jahwehs Segen sei über euch. Wir segnen euch im Namen Jahwehs. Psa 130:1 Ein Stufenlied Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jahweh. Psa 130:2 Herr! Höre auf meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Gnadenflehens. Psa 130:3 Wenn du, Jah, Missetaten behältst, Herr, wer wird bestehen? Psa 130:4 Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest. Psa 130:5 Ich harre auf Jahweh, meine Seele harrt; und auf sein Wort warte ich; Psa 130:6 meine Seele [wartet] auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen. Psa 130:7 Warte, Israel, auf Jahweh, denn bei Jahweh ist die Güte und viel Erlösung bei ihm. Psa 130:8 Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Missetaten. Psa 131:1 Ein Stufenlied Von David Jahweh, nicht hoch ist mein Herz, nicht hoch sind meine Augen. Ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind. Psa 131:2 Habe ich nicht beschwichtigt und still gemacht meine Seele? Wie ein gestilltes Kind an seiner Mutter, wie das gestillte Kind ist meine Seele in mir. Psa 131:3 Warte, Israel, auf Jahweh von nun an bis in Ewigkeit. Psa 132:1 Ein Stufenlied Gedenke, Jahweh, dem David alle seine Mühsal, Psa 132:2 der Jahweh schwor, dem Mächtigen Jakobs gelobte: Psa 132:3 Wenn ich je hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich je steige auf das Lager meines Bettes, Psa 132:4 wenn ich je Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern – Psa 132:5 bis ich eine Stätte finde für Jahweh, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs! Psa 132:6 Siehe, wir hörten von ihr in Ephrata, wir fanden sie im Gefilde Jaars. Psa 132:7 Lasst uns eingehen in seine Wohnungen, huldigen vor dem Schemel seiner Füße! Psa 132:8 Stehe auf, Jahweh, zu deiner Ruhestatt, du und die Lade deiner Stärke! Psa 132:9 Möchten deine Priester sich kleiden in Gerechtigkeit und deine Getreuen jubeln! Psa 132:10 Wegen Davids, deines Knechtes, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten! Psa 132:11 Jahweh hat David geschworen [in] Wahrheit; er wird nicht davon abweichen: Von der Frucht deines Leibes werde ich dir [einen] auf den Thron setzen. Psa 132:12 Wenn deine Söhne meinen Bund wahren und meine Zeugnisse, die ich sie lehren werde, sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen für immer, Psa 132:13 denn Jahweh hat sich [den] Zion erwählt, hat ihn begehrt zu seiner Wohnstätte: Psa 132:14 Dieser ist meine Ruhestatt für immer. Hier will ich wohnen, denn ich habe ihn begehrt. Psa 132:15 Reichlich segnen werde ich seine Speise, seine Bedürftigen sättigen mit Brot Psa 132:16 und seine Priester kleiden in Heil. Seine Getreuen werden jauchzend jubeln. Psa 132:17 Dort will ich David ein Horn sprossen lassen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten. Psa 132:18 Seine Feinde werde ich kleiden in Schande, doch auf ihm wird blühen seine Krone. Psa 133:1 Ein Stufenlied Von David Sieh! Wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig zusammen sind. Psa 133:2 Wie das gute Öl auf dem Haupt, das herabkommt auf den Bart, den Bart Aarons, das herabkommt auf den Saum seiner Kleider! Psa 133:3 Wie der Tau des Hermon, der herabkommt auf die Berge Zions! Ja, dorthin hat Jahweh den Segen befohlen, Leben in Ewigkeit! Psa 134:1 Ein Stufenlied Sieh! Lobt Jahweh, alle Knechte Jahwehs, die ihr steht im Haus Jahwehs in den Nächten. Psa 134:2 Erhebt eure Hände [zum] Heiligtum und lobt Jahweh. Psa 134:3 Jahweh segne dich von Zion aus, der Macher von Himmel und Erde. Psa 135:1 Hallelu-Jah! Preist den Namen Jahwehs, Preist, Knechte Jahwehs!, Psa 135:2 die ihr steht im Haus Jahwehs, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes. Psa 135:3 Hallelu-Jah, denn Jahweh ist gut. Singt seinem Namen, denn er ist lieblich; Psa 135:4 denn Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum. Psa 135:5 Ja, ich habe erkannt, dass Jahweh groß ist und unser Herr [größer] als alle Götter. Psa 135:6 Alles, was Jahweh gefällt, tut er, in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und allen Tiefen, Psa 135:7 der Nebelschwaden aufsteigen lässt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen, der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern, Psa 135:8 der die Erstgeborenen Ägyptens schlug, vom Menschen bis zum Vieh, Psa 135:9 Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, gegen Pharao und alle seine Knechte, Psa 135:10 der große Völker schlug und starke Könige tötete, Psa 135:11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Baschan, und alle Königreiche Kanaans, Psa 135:12 und ihr Land zum Erbteil gab, zum Erbteil seinem Volk Israel. Psa 135:13 Jahweh, dein Name [währt] ewiglich, Jahweh, dein Gedenkname von Geschlecht zu Geschlecht, Psa 135:14 denn Jahweh wird seinem Volk Recht schaffen, wird Mitleid haben mit seinen Knechten. Psa 135:15 Die Götzen der Völker sind Silber und Gold, Gemachtes von Menschenhänden. Psa 135:16 Einen Mund haben sie und reden nicht. Augen haben sie und sehen nicht. Psa 135:17 Ohren haben sie und hören nicht. Auch ist kein Odem in ihrem Munde. Psa 135:18 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. Psa 135:19 Haus Israel, lobt Jahweh! Haus Aaron, lobt Jahweh! Psa 135:20 Haus Levi, lobt Jahweh! Die ihr Jahweh fürchtet, lobt Jahweh! Psa 135:21 Gelobt sei Jahweh von Zion aus, der zu Jerusalem wohnt. Hallelu-Jah! Psa 136:1 Dankt Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich. Psa 136:2 Dankt dem Gott der Götter, denn seine Güte [währt] ewiglich. Psa 136:3 Dankt dem Herrn der Herren, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:4 dem, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:5 dem, der die Himmel machte mit Einsicht, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:6 dem, der das Land ausbreitete über die Wasser, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:7 dem, der große Lichter machte, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:8 die Sonne zur Beherrschung des Tages, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:9 Mond und Sterne zur Beherrschung der Nacht, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:10 der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:11 und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:12 mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:13 der das Schilfmeer in Teile schnitt, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:14 und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:15 und Pharao und sein Heer ins Schilfmeer schüttelte, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:16 dem, der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:17 dem, der große Könige schlug, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:18 und majestätische Könige schlug, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:19 Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:20 und Og, den König von Baschan, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:21 und ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:22 zum Erbteil seinem Knecht Israel, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:23 der unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:24 und uns unseren Bedrängern entriss, denn seine Güte [währt] ewiglich, Psa 136:25 der Speise gibt allem Fleisch, denn seine Güte [währt] ewiglich. Psa 136:26 Dankt dem ‹starken› Gott der Himmel, denn seine Güte [währt] ewiglich! Psa 137:1 An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, wenn wir Zions gedachten. Psa 137:2 An die Pappeln in ihr hängten wir unsere Leiern; Psa 137:3 denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten von uns dort die Worte eines Liedes, und die uns peinigten, Freude: Singt uns eins von Zions Liedern! – Psa 137:4 Wie sollten wir Jahwehs Lied singen auf fremdem Boden? Psa 137:5 Vergesse ich dich, Jerusalem, so vergesse meine Rechte [ihren Dienst]! Psa 137:6 Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich dein nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden. Psa 137:7 Jahweh, Gedenke den Söhnen Edoms des Tages Jerusalems, die da sagten: Legt bloß! Legt bloß bis auf den Grund in ihr! Psa 137:8 Tochter Babel, Verwüstete: Selig, der dir vergilt dein Tun, das du uns tatest! Psa 137:9 Selig, der deine Kindlein ergreift und an den Felsen schmettert! Psa 138:1 Von David Ich will dir danken mit meinem ganzen Herzen. Vor den Göttern will ich dir singen. Psa 138:2 Huldigend werfe ich mich nieder zu deiner heiligen Tempelhalle hin, und ich danke deinem Namen wegen deiner Güte und deiner Wahrheit, denn über deinen Namen hinaus hast du dein Wort groß gemacht. Psa 138:3 An dem Tag, als ich rief, antwortetest du mir. Du hast mich ermutigt; in meiner Seele ist Kraft. Psa 138:4 Alle Könige der Erde werden dir danken, Jahweh, wenn sie gehört haben die Worte deines Mundes. Psa 138:5 Und sie werden besingen die Wege Jahwehs, denn groß ist die Herrlichkeit Jahwehs. Psa 138:6 Ja, Jahweh ist hoch und sieht auf den Niedrigen, den Hochmütigen kennt er von ferne. Psa 138:7 Wenn ich mitten in der Bedrängnis wandle, belebst du mich, reckst deine Hand aus ins Antlitz meiner Feinde, und deine Rechte rettet mich. Psa 138:8 Jahweh wird es für mich vollenden. Jahweh, deine Güte [währt] ewiglich. Lass nicht fahren die Werke deiner Hände! Psa 139:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Jahweh, du hast mich erforscht und erkannt. Psa 139:2 Du selbst kennst mein Sitzen und mein Stehen; du merkst auf mein Trachten von ferne. Psa 139:3 Mein Wandeln und mein Liegen, du misst es ab, mit allen meinen Wegen bist du vertraut. Psa 139:4 Ja, noch ist das Wort nicht auf meiner Zunge, – siehe! – Jahweh, so weißt du es ganz. Psa 139:5 Von hinten und von vorne umschließt du mich und legst deine Handschale auf mich. Psa 139:6 Zu wunderbar ist mir die Kenntnis, zu hoch, ich werde ihrer nicht mächtig. Psa 139:7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht? Psa 139:8 Stiege ich auf zu den Himmeln, bist du dort. Bettete ich mich im Scheol, – siehe! – du bist da! Psa 139:9 Erhöbe ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Meer, Psa 139:10 würde auch dort deine Hand mich leiten und deine Rechte mich halten. Psa 139:11 Spräche ich: Nur Dunkelheit soll über mich kommen; und Nacht werde das Licht um mich her: Psa 139:12 Auch Dunkelheit würde sich nicht verfinstern vor dir, und die Nacht wäre licht wie der Tag, die Dunkelheit wie das Licht. Psa 139:13 Ja, du besaßest meine Nieren, du wobst mich im Leib meiner Mutter. Psa 139:14 Ich danke dir, dass ich erstaunlich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke! Meine Seele erkennt es sehr wohl. Psa 139:15 Nicht verborgen war dir mein Gebein, als ich gemacht wurde im Verborgenen, kunstvoll gewirkt in unteren [Örtern] der Erde. Psa 139:16 Meinen Keim sahen deine Augen; und in dein Buch waren sie alle geschrieben, die Tage, die gebildet werden [sollten], als [noch] nicht einer von ihnen war. Psa 139:17 Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott! Wie groß sind ihre Summen! Psa 139:18 Wollte ich sie zählen, sie wären mehr als der Sand. Ich erwache – und bin noch bei dir. Psa 139:19 Möchtest du, Gott, den Ehrfurchtslosen töten! Ihr Menschen der Bluttaten, weicht von mir! Psa 139:20 Sie, die mit Arglist von dir reden, lügenhaft [die Hand zum Schwur] erheben, ‹sie›, deine Widersacher! Psa 139:21 Sollte ich nicht hassen deine Hasser, Jahweh? Sollte ich nicht Abscheu empfinden vor denen, die gegen dich aufstehen? Psa 139:22 Mit vollendetem Hass hasse ich sie; zu Feinden sind sie mir geworden. Psa 139:23 Erforsche mich, Gott, und kenne mein Herz! Prüfe mich und kenne meine unruhigen Gedanken! Psa 139:24 Sieh, ob ein Weg der Schmerzen bei mir ist, und leite mich auf dem Weg der Ewigkeit. Psa 140:1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Psa 140:2 Befreie mich, Jahweh, vom bösen Menschen! Vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, Psa 140:3 vor denen, die Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Kriege erregen. Psa 140:4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange. Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela) Psa 140:5 Bewahre mich, Jahweh, vor den Händen des Ehrfurchtslosen; vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, [vor] denen, die darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen. Psa 140:6 Die Hoffärtigen legen mir heimlich Fallstricke und Schlingen, spannen ein Netz zur Seite des Weges und stellen mir Fallen. (Sela) Psa 140:7 Ich sagte zu Jahweh: Du bist mein Starker. Nimm zu Ohren, Jahweh, die Stimme meines Gnadenflehens. Psa 140:8 Jahweh, mein Herr, Hort meines Heils, du beschirmst mein Haupt am Tag der Waffen. Psa 140:9 Gewähre nicht, Jahweh, was der Ehrfurchtslose begehrt, lass sein Vorhaben nicht gelingen: Sie würden sich erheben. (Sela) Psa 140:10 Die Häupter derer, die mich umkreisen, – das Unheil ihrer Lippen bedecke sie! Psa 140:11 Mögen Glutkohlen auf sie fallen, ins Feuer stürze er sie, in Wassergruben, sie sollen sich nimmer erheben. Psa 140:12 Der Mann der Zunge wird nicht bestehen im Land. Der Mann der Gewalttat – das Böse wird ihn jagen bis zum Sturz! Psa 140:13 Ich weiß, dass Jahweh ausführt das Recht des Gebeugten, die Rechtssache der Armen. Psa 140:14 Ja, die Gerechten werden danken deinem Namen. Die Aufrichtigen werden wohnen bei deinem Angesicht. Psa 141:1 Ein Psalm Von David Jahweh, ich rufe zu dir. Eile zu mir! Nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe. Psa 141:2 Möge als Räucherwerk mein Gebet bestehen vor deinem Angesicht, das Erheben meiner offenen Hände als Abendopfer. Psa 141:3 Bestelle, Jahweh, eine Wache meinem Mund! Hüte die Tür meiner Lippen! Psa 141:4 Möge mein Herz sich nicht neigen zum Bösen, in Frevel Mutwilliges zu tun mit Männern, die Übeltäter sind. Möge ich nie essen von ihren Leckerbissen! Psa 141:5 Der Gerechte schlage mich: Es ist Güte. Er strafe mich: Es ist Öl für das Haupt. Mein Haupt soll sich nicht weigern. Ja, nur zu! Und mein Gebet ist gegen ihre Bosheiten. Psa 141:6 Ihre Richter werden hinabgestürzt an den Felswänden; dann wird man meine Worte hören, dass sie lieblich sind. Psa 141:7 Wie einer die Erde pflügt und aufreißt, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rand des Scheols. Psa 141:8 Doch auf dich, Jahweh, Herr, sind meine Augen [gerichtet]. Zu dir nehme ich Zuflucht; schütte meine Seele nicht aus! Psa 141:9 Bewahre mich vor den Fängen der Schlinge, die sie mir legten, und vor den Fallstricken der Übeltäter. Psa 141:10 Lass die Ehrfurchtslosen allesamt fallen, [jeden] in seine [eigenen] Netze, während ich vorübergehe. Psa 142:1 Eine Unterweisung Von David Ein Gebet, als er in der Höhle war Psa 142:2 Mit meiner Stimme rufe ich zu Jahweh! Mit meiner Stimme flehe ich zu Jahweh! Psa 142:3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Not tue ich vor ihm kund. Psa 142:4 Wenn auch mein Geist in mir verzagt, du kennst meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. Psa 142:5 Schau zur Rechten und sieh: Ich habe keinen, der mich ansieht; entschwunden ist mir [jegliche] Zuflucht. Niemand fragt nach meiner Seele. Psa 142:6 Zu dir, Jahweh, schreie ich auf. Ich sage: Du bist meine Zuflucht, mein Losteil im Land der Lebenden! Psa 142:7 Horche auf mein Wehklagen, denn ich bin sehr schwach. Entreiße mich meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark. Psa 142:8 Führe meine Seele aus dem Gefängnis, dass ich deinem Namen danke. Gerechte werden sich um mich scharen, weil du mir wohlgetan hast. Psa 143:1 Ein Psalm Von David Jahweh, höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Gnadenflehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit. Psa 143:2 Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir ist kein Lebender gerecht; Psa 143:3 denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen im Dunklen wie die Toten der Urzeit. Psa 143:4 Mein Geist verzagt in mir, mein Herz ist erstarrt in meinem Innern. Psa 143:5 Ich gedenke der Tage der Vorzeit, sinne nach über all dein Tun, erwäge das Werk deiner Hände. Psa 143:6 Ich breite meine Hände aus – zu dir, meine Seele – zu dir, wie lechzendes Land. (Sela) Psa 143:7 Eile! Erhöre mich, Jahweh! Es schmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, damit ich nicht denen gleich werde, die hinabfahren zur Grube. Psa 143:8 Lass mich am Morgen hören deine Güte, denn ich vertraue auf dich. Tue mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele. Psa 143:9 Rette mich, Jahweh, von meinen Feinden! Zu dir hin nehme ich Zuflucht. Psa 143:10 Lehre mich tun dein Gefallen, denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Lande. Psa 143:11 Deines Namens wegen, Jahweh, belebst du mich, in deiner Gerechtigkeit holst du meine Seele aus der Bedrängnis. Psa 143:12 Und in deiner Güte lässt du meine Feinde verstummen und verdirbst alle Bedränger meiner Seele, denn ich bin dein Knecht. Psa 144:1 Von David Gelobt sei Jahweh, mein Fels, der meine Hände lehrt den Kampf, meine Finger den Krieg: Psa 144:2 meine Güte und meine Burg, meine hohe Feste und mein Befreier, mein Schild und der, zu dem ich Zuflucht nehme, der mir mein Volk unterwirft! Psa 144:3 Jahweh, was ist der Mensch, dass du von ihm Kenntnis nimmst, der Sohn des Sterblichen, dass du ihn beachtest? Psa 144:4 Der Mensch gleicht dem Hauch; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. Psa 144:5 Jahweh, neige deine Himmel und fahre herab, rühre die Berge an, dass sie rauchen! Psa 144:6 Blitze mit Blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile und bring sie in Verwirrung! Psa 144:7 Strecke deine Hände aus von der Höhe, befreie mich und reiße mich heraus aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, Psa 144:8 deren Mund Gehaltloses redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist. Psa 144:9 Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf dem Zehnsait dir spielen, Psa 144:10 dir, der du Rettung gibst den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwert. Psa 144:11 Reiße mich heraus und befreie mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Gehaltloses redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist, Psa 144:12 dass unsere Söhne seien wie Pflanzen, großgewachsen in ihrer Jugend, unsere Töchter gleich behauenen Ecksäulen, nach der Bauart eines Palastes; Psa 144:13 dass unsere Speicher voll seien und [Vorräte] geben von allerlei Art, dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Triften, Psa 144:14 dass unsere Rinder trächtig seien, ohne Riss und ohne Fehlgeburt, und kein Klagegeschrei sei auf unseren Straßen. Psa 144:15 Selig das Volk, dem es so ergeht! Selig das Volk, dessen Gott Jahweh ist! Psa 145:1 Ein Lobgesang Von David Ich will dich erheben, mein Gott, [du] König, und deinen Namen loben, immer und ewig. Psa 145:2 Täglich will ich dich loben, deinen Namen will ich rühmen, immer und ewig. Psa 145:3 Groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, und seine Größe ist unerforschlich. Psa 145:4 Ein Geschlecht rühmt dem anderen deine Werke, und sie verkünden die [Erweisungen] deiner Stärke. Psa 145:5 Sinnen will ich [und reden] über die herrliche Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten. Psa 145:6 Und man soll reden von der Kraft deiner furchtgebietenden Taten, und ich will deine Großtaten erzählen. Psa 145:7 Das Gedenken an deine großen Wohltaten soll man hervorströmen lassen und deine Gerechtigkeit jubelnd loben. Psa 145:8 Gnädig und barmherzig ist Jahweh, langsam zum Zorn und groß an Güte. Psa 145:9 Gut ist Jahweh gegen alle, und sein Erbarmen ist über alle seine Werke. Psa 145:10 Es bekennen dir Lob, Jahweh, alle deine Werke. Deine Getreuen loben dich. Psa 145:11 Sie sprechen von der Herrlichkeit deiner Königschaft, und sie reden von deiner Stärke, Psa 145:12 um den Menschensöhnen kundzutun seine Stärke und die Herrlichkeit des Glanzes seiner Königschaft. Psa 145:13 Deine Königschaft ist eine Königschaft aller Weltzeiten, und deine Herrschaft [währt] durch alle Geschlechter hindurch. Psa 145:14 Jahweh stützt alle Fallenden, richtet auf alle Niedergebeugten. Psa 145:15 Aller Augen warten auf dich, du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Psa 145:16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebende nach Wohlgefallen. Psa 145:17 Jahweh ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. Psa 145:18 Nahe ist Jahweh allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen. Psa 145:19 Er tut das Begehren derer, die ihn fürchten; ihr inniges Rufen hört er und rettet sie. Psa 145:20 Jahweh bewahrt alle, die ihn lieben; alle Ehrfurchtslosen vernichtet er. Psa 145:21 Mein Mund soll das Lob Jahwehs aussprechen. Alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen, immer und ewig. Psa 146:1 Hallelu-Jah! Preise Jahweh, meine Seele! Psa 146:2 Preisen will ich Jahweh mein Leben lang, singen meinem Gott, solange ich bin. Psa 146:3 Vertraut nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei dem keine Rettung ist! Psa 146:4 Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seinem Erdboden. An jenem Tag gehen seine Pläne zugrunde. Psa 146:5 Selig der, dessen Hilfe der Starke Jakobs ist, dessen Hoffnung auf Jahweh, seinen Gott, ist, Psa 146:6 der Himmel und Erde macht, das Meer und alles, was in ihnen ist, der Treue hält auf ewig, Psa 146:7 der Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen. Jahweh löst die Gebundenen, Psa 146:8 Jahweh öffnet die [Augen] der Blinden, Jahweh richtet die Niedergebeugten auf, Jahweh liebt die Gerechten. Psa 146:9 Jahweh bewahrt die Fremdlinge, Die Waise und die Witwe richtet er auf, aber den Weg der Ehrfurchtslosen krümmt er. Psa 146:10 Jahweh herrscht als König in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht. Hallelu-Jah! Psa 147:1 Hallelu-Jah! Ja, das ist gut, unserem Gott zu singen, ja, es ist lieblich; Lobgesang ziemt sich. Psa 147:2 Jahweh baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er. Psa 147:3 Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, verbindet ihre Wunden. Psa 147:4 Er zählt die Zahl der Sterne, nennt sie alle mit Namen. Psa 147:5 Groß ist unser Herr und reich an Kraft, seiner Einsicht ist unermesslich. Psa 147:6 Jahweh hält aufrecht die Gebeugten, die Ehrfurchtslosen erniedrigt er bis zur Erde. Psa 147:7 Stimmt Jahweh einen Lobgesang an. Spielt unserem Gott mit der Leier, Psa 147:8 ihm, der die Himmel bedeckt mit Wolken, der Regen bereitet der Erde, Gras sprossen lässt auf den Bergen, Psa 147:9 dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben das, wonach sie rufen. Psa 147:10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, nicht Gefallen an den Schenkeln des Mannes. Psa 147:11 Jahweh hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte warten. Psa 147:12 Preise Jahweh, Jerusalem!, Zion, lobe deinen Gott!, Psa 147:13 denn er befestigt die Riegel deiner Tore, segnet deine Kinder in deiner Mitte, Psa 147:14 [er,] der Frieden stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fett des Weizens, Psa 147:15 der sein Wort auf die Erde sendet, sehr schnell läuft sein Wort; Psa 147:16 der Schnee gibt wie Wolle, Reif streut wie Staub, Psa 147:17 der sein Eis wirft wie Brocken: Wer kann bestehen vor seinem Frost? Psa 147:18 Er sendet sein Wort und lässt sie zerschmelzen. Er lässt wehen seinen Wind: Es rieseln die Wasser. Psa 147:19 Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und seine Rechte. Psa 147:20 Keinem Volk hat er so getan; und [seine] Rechte erkennen sie nicht. Hallelu-Jah! Psa 148:1 Hallelu-Jah! Preist Jahweh von den Himmeln her. Preist ihn in den Höhen. Psa 148:2 Preist ihn, alle seine Boten. Preist ihn, alle seine Heere. Psa 148:3 Preist ihn, Sonne und Mond. Preist ihn, alle leuchtenden Sterne. Psa 148:4 Preist ihn, Himmel der Himmel und die Wasser oberhalb der Himmel. Psa 148:5 Preisen sollen sie den Namen Jahwehs, denn er gebot, und sie waren geschaffen; Psa 148:6 er stellte sie hin für immer und ewig; er gab [ihnen] eine Satzung, sie überschreiten sie nicht. Psa 148:7 Preist Jahweh von der Erde her, Seeungeheuer und alle Wassertiefen, Psa 148:8 Feuer und Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwind, [du] Vollstrecker seines Wortes, Psa 148:9 Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Zedern, Psa 148:10 ‹wild› lebendes Getier und alles Vieh, kriechendes Getier und gefiederte Vögel; Psa 148:11 Könige der Erde und alle Stämme, Fürsten und alle Richter der Erde, Psa 148:12 Jünglinge und auch Jungfrauen, die Alten samt den Jungen: Psa 148:13 Preisen sollen sie den Namen Jahwehs, denn sein Name ist hoch erhoben, er allein! Seine Majestät überragt die Erde und die Himmel. Psa 148:14 Und er hat erhöht ein Horn seinem Volk, ein Lob [ist es] allen seinen Getreuen, den Söhnen Israels, dem Volk, das ihm nahe ist. Hallelu-Jah! Psa 149:1 Hallelu-Jah! Singt Jahweh ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Getreuen! Psa 149:2 Israel freue sich seiner Macher, die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König. Psa 149:3 Preisen sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Leier ihm spielen, Psa 149:4 denn Jahweh hat Gefallen an seinem Volk; er schmückt die Gebeugten mit Heil. Psa 149:5 Frohlocken sollen die Getreuen in Herrlichkeit, jubeln auf ihren Lagern. Psa 149:6 Lobeserhebungen des Starken seien in ihrer Kehle und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, Psa 149:7 Vergeltung zu üben an den Völkern, Bestrafungen an den Volksscharen, Psa 149:8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, Psa 149:9 um an ihnen zu vollziehen das aufgeschriebene Gericht. Eine Ehre ist das allen seinen Getreuen. Hallelu-Jah! Psa 150:1 Hallelu-Jah! Preist Gott, ‹den Starken›, in seinem Heiligtum! Preist ihn im [Himmels]gewölbe seiner Stärke. Psa 150:2 Preist ihn wegen seiner mächtigen Taten. Preist ihn nach der Fülle seiner Größe. Psa 150:3 Preist ihn mit Posaunenschall. Preist ihn mit Harfe und Leier. Psa 150:4 Preist ihn mit Tamburin und Reigen. Preist ihn mit Saitenspiel und Schalmei. Psa 150:5 Preist ihn mit klingenden Zimbeln. Preist ihn mit schallenden Zimbeln. Psa 150:6 Alles, [was] Atem [hat], preise Jah! Hallelu-Jah! Pro 1:1 Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels, Pro 1:2 – zu kennen Weisheit und Zucht, zu verstehen verständige Reden; Pro 1:3 – zu empfangen einsichtsvolle Zucht, Gerechtigkeit, Recht und Geradheit; Pro 1:4 – darzureichen den Einfältigen Klugheit, dem Jüngling Kenntnis und Besonnenheit Pro 1:5 (der Weise höre und mehre Einsicht, der Verständige eigne sich weise Strategien an); Pro 1:6 – zu verstehen Sinnspruch und Bildrede, Worte von Weisen und ihre Rätsel. Pro 1:7 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Erkenntnis. [Nur] Narren verachten Weisheit und Zucht. Pro 1:8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters und verlass nicht die Weisung deiner Mutter, Pro 1:9 denn ein anmutiger Kranz sind sie deinem Haupt und ein Kettenschmuck deinem Hals. Pro 1:10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, willige nicht ein! Pro 1:11 Wenn sie sagen: Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, den Schuldlosen abpassen ohne Ursache, Pro 1:12 wollen wie der Scheol sie verschlingen lebendig und ganz und gar, wie solche, die hinabfahren in die Grube, Pro 1:13 wollen allerlei kostbares Gut finden, unsere Häuser mit Beute füllen. Pro 1:14 Dein Los sollst du mitten unter uns werfen, ein Beutel soll für uns alle sein – Pro 1:15 mein Sohn, gehe nicht auf dem Weg mit ihnen! Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad, Pro 1:16 denn ihre Füße laufen zum Bösen und sie eilen, Blut zu vergießen; Pro 1:17 denn vergeblich breitet man das Netz aus vor den Augen aller Vögel; Pro 1:18 sie aber lauern auf ihr [eigenes] Blut, stellen ihrer [eigenen] Seele nach! Pro 1:19 So sind die Pfade aller, die Raub erraffen: Der nimmt seinem Besitzer die Seele. Pro 1:20 Laut ruft die Weisheit draußen, auf den Straßen erhebt sie ihre Stimme. Pro 1:21 An der Kreuzung lärmender Straßen ruft sie, an den Toreingängen in der Stadt spricht sie ihre Reden: Pro 1:22 Bis wann, [ihr] Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, sollen Spötter ihre Lust haben am Spott und Toren Erkenntnis hassen? Pro 1:23 Kehrt ihr um zu meiner Mahnung, – siehe! – so lasse ich meinen Geist euch hervorströmen, meine Worte euch erfahren. – Pro 1:24 Weil ich rief und ihr euch weigertet, meine Hand ausstreckte und keiner war, der aufmerkte, Pro 1:25 und ihr fahren ließt all meinen Rat und meine Mahnung nicht wolltet, Pro 1:26 werde auch ich lachen bei eurem Unglück, spotten, wenn euer Schrecken kommt; Pro 1:27 wenn euer Schrecken wie eine Verwüstung kommt und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Not und Bedrängnis über euch kommen. Pro 1:28 Dann werden sie rufen zu mir, und ich antworte nicht, mich früh suchen und mich nicht finden – Pro 1:29 dafür, dass sie Erkenntnis hassten und sich die Furcht Jahwehs nicht erwählten, Pro 1:30 meinen Rat nicht wollten, all mein Mahnen missachteten. Pro 1:31 So werden sie essen von der Frucht ihres Weges, von ihren [eigenen] Plänen sich sättigen. Pro 1:32 Ja, die Abkehr der Einfältigen tötet sie, die Sorglosigkeit der Toren bringt sie um. Pro 1:33 Wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, ohne Sorge sein vor dem Schrecken des Übels. Pro 2:1 Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir aufspeicherst, Pro 2:2 dein Ohr auf Weisheit aufmerken zu lassen; [wenn] du dein Herz zur Einsicht neigst, Pro 2:3 ja, nach Verständigkeit rufst, deine Stimme erhebst um Einsicht, Pro 2:4 [wenn] du nach ihr suchst wie nach Silber, wie nach verborgenen Schätzen ihr nachspürst, Pro 2:5 dann wirst du die Furcht Jahwehs verstehen und die Erkenntnis Gottes finden. Pro 2:6 Fürwahr, Jahweh gibt Weisheit, aus seinem Mund [kommt] Erkenntnis und Einsicht; Pro 2:7 und er hält den Aufrichtigen Hilfe bereit, ist denen ein Schild, die in Lauterkeit wandeln, Pro 2:8 zu hüten die Pfade des Rechts; den Weg seiner Getreuen bewahrt er. Pro 2:9 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit, Recht und Geradheit, jeden Pfad des Guten, Pro 2:10 denn Weisheit kommt in dein Herz und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich. Pro 2:11 Besonnenheit wird über dich wachen, Einsicht dich behüten, Pro 2:12 dich zu entreißen dem Weg des Bösen, dem Mann, der Verdrehtes redet, Pro 2:13 denen, die verlassen die Pfade der Geradheit, um auf Wegen der Finsternis zu wandeln, Pro 2:14 die sich freuen, Böses zu tun, frohlocken über die Verkehrtheit des Bösen, Pro 2:15 deren Wege krumm und die auf ihren Pfaden abschweifend sind; Pro 2:16 dich zu retten vor der fremden Frau, vor der Auswärtigen, die ihre Worte glättet, Pro 2:17 die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst – Pro 2:18 ja, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und zu den Schatten [führen] ihre Pfade; Pro 2:19 alle, die zu ihr kommen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens –; Pro 2:20 damit du wandelst auf dem Weg der Guten und wahrest die Pfade der Gerechten. Pro 2:21 Denn die Geraden bewohnen das Land, die Lauteren verbleiben darin; Pro 2:22 die Ehrfurchtslosen [aber] werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus ausgerissen werden. Pro 3:1 Mein Sohn, vergiss nicht meine Weisung, dein Herz hüte meine Gebote, Pro 3:2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden mehren sie dir. Pro 3:3 Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals! Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! Pro 3:4 Und finde Gnade und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. Pro 3:5 Vertrau auf Jahweh mit deinem ganzen Herzen, verlass dich nicht auf deine Verständigkeit! Pro 3:6 Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen! Pro 3:7 Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jahweh und weiche vom Bösen! Pro 3:8 Das wird Heilung sein deinem Nabel und Labsal deinen Gebeinen. Pro 3:9 Ehre Jahweh von deinem Vermögen und vom Ersten all deines Ertrags, Pro 3:10 und deine Speicher füllen sich mit Überfluss und deine Keltern fließen über von Most. Pro 3:11 Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht Jahwehs! Lass dich nicht verdrießen seine Mahnung; Pro 3:12 denn wen Jahweh liebt, [den] nimmt er in Zucht, ja, wie ein Vater den Sohn, den er gernhat. Pro 3:13 Selig der Mensch, der Weisheit findet, der Mensch, der Einsicht erlangt! Pro 3:14 Ja, ihr Erwerb ist besser als Erwerb von Silber und ihr Ertrag besser als Gold. Pro 3:15 Kostbarer ist sie als Korallen, alle deine Kleinode kommen ihr nicht gleich. Pro 3:16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken sind Reichtum und Ehre. Pro 3:17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. Pro 3:18 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist selig. Pro 3:19 Mit Weisheit hat Jahweh die Erde gegründet, die Himmel hat er befestigt mit Einsicht. Pro 3:20 Durch seine Kenntnis spalteten sich die Tiefen und träufelten die Wolken Tau. Pro 3:21 Mein Sohn, lass sie nicht weichen von deinen Augen! Bewahre Klugheit und Besonnenheit, Pro 3:22 und sie werden Leben sein deiner Seele und Anmut deinem Hals. Pro 3:23 Dann gehst du in Sicherheit deinen Weg, und dein Fuß wird nicht anstoßen; Pro 3:24 legst du dich hin, schreckst du nicht auf, [und] liegst du, wird dein Schlaf süß sein. Pro 3:25 Nimmer fürchtest du plötzlichen Schrecken, die Verwüstung der Ehrfurchtslosen, wenn sie kommt; Pro 3:26 denn Jahweh wird dir zur Seite sein und deinen Fuß bewahren vor der Falle. Pro 3:27 Enthalte Gutes dem nicht vor, dem es gebührt, wo es in der Macht deiner Hand ist, es zu tun. Pro 3:28 Sag nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder; morgen gebe ich ‹dir›, da du es doch hast! Pro 3:29 Schmiede nicht Böses gegen deinen Nächsten, wenn er sorglos bei dir wohnt. Pro 3:30 Streite nicht grundlos mit einem Menschen, wenn er dir nichts Böses getan hat. Pro 3:31 Beneide nicht den Mann der Gewalttat und erwähle dir keinen seiner Wege, Pro 3:32 denn der Krumme ist Jahweh ein Gräuel, [doch] mit Geraden ist sein vertrauter Umgang. Pro 3:33 Fluch Jahwehs ist im Haus des Ehrfurchtslosen, aber die Wohnung der Gerechten segnet er. Pro 3:34 Gilt es den Spöttern, so spottet er; aber den Demütigen gibt er Gnade. Pro 3:35 Die Weisen erben Ehre, aber die Toren tragen Schande davon. Pro 4:1 Hört, Söhne, auf die Zucht des Vaters! Merkt auf, um euch Verständigkeit anzueignen, Pro 4:2 denn gute Lehre vermittle ich euch: Verlasst meine Weisung nicht! Pro 4:3 Ja, ein Sohn war ich bei meinem Vater, ein zarter und einziger vor meiner Mutter, Pro 4:4 und er lehrte mich und sagte zu mir: Dein Herz fasse meine Worte. Halte ‹und wahre› meine Gebote und lebe! Pro 4:5 Erwirb Weisheit! Erwirb Verständigkeit! Vergiss nicht, weiche nicht ab von den Reden meines Mundes. Pro 4:6 Verlass sie nicht, und sie wird dich bewahren; liebe sie, und sie wird dich behüten. Pro 4:7 Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit! Und um all dein Erworbenes erwirb Verständigkeit! Pro 4:8 Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen, dich zu Ehren bringen, wenn du sie fest umschlingst. Pro 4:9 Sie gibt deinem Haupt einen anmutigen Kranz, eine prächtige Krone reicht sie dir dar. Pro 4:10 Höre, mein Sohn, und nimm an meine Reden, dann werden sich dir mehren die Jahre des Lebens. Pro 4:11 Im Weg der Weisheit unterweise ich dich, auf Pfaden der Geradheit lasse ich dich gehen. Pro 4:12 Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. Pro 4:13 Halte fest an der Zucht, lass nicht ab; bewahre sie, denn sie ist dein Leben! Pro 4:14 Begib dich nicht auf den Pfad der Ehrfurchtslosen, beschreite nicht den Weg der Bösen. Pro 4:15 Lass ihn! Geh nicht darauf! Wende dich von ihm ab und geh vorbei! Pro 4:16 Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie hätten Böses getan; sie finden keinen Schlaf, ehe sie jemanden zu Fall gebracht haben; Pro 4:17 denn sie essen Brot der Ehrfurchtslosigkeit und trinken Wein der Gewalttaten. Pro 4:18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das Morgenlicht, das heller und heller wird bis zur Tageshöhe. Pro 4:19 Der Weg der Ehrfurchtslosen [jedoch] ist wie das Dunkel: Sie erkennen nicht, worüber sie straucheln. Pro 4:20 Mein Sohn, merke auf meine Worte! Zu meinen Reden neige dein Ohr. Pro 4:21 Lass sie nicht weichen von deinen Augen, bewahre sie im Innern deines Herzens; Pro 4:22 denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung ihrem ganzen Fleisch. Pro 4:23 Mehr als alles zu Wahrende hüte dein Herz, denn aus ihm sind die Ausgänge des Lebens. Pro 4:24 Tu von dir Verkehrtheit des Mundes, Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. Pro 4:25 Deine Augen sollen stracks vor dich blicken, deine Lider sich gerade vor dich richten. Pro 4:26 Ebne die Bahn deines Fußes, alle deine Wege seien gerade; Pro 4:27 biege nicht ab nach rechts noch nach links. Wende deinen Fuß ab vom Bösen! Pro 5:1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, zu meiner Einsicht neige dein Ohr, Pro 5:2 damit du Besonnenheit behältst und deine Lippen Kenntnis wahren! Pro 5:3 Fürwahr, Wabenhonig trieft von den Lippen der Fremden und glatter als Öl ist ihr Gaumen. Pro 5:4 Aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert: Pro 5:5 Ihre Füße steigen zum Tode hinab, fest auf den Scheol zu halten ihre Schritte. Pro 5:6 Damit du nur nicht den Weg des Lebens einschlägst, sind ihre Pfade unstet, und du merkst es nicht. Pro 5:7 Und jetzt, Söhne, hört auf mich, weicht nicht von den Reden meines Mundes! Pro 5:8 Halte fern von ihr deinen Weg, nahe nicht der Tür ihres Hauses, Pro 5:9 damit du nicht anderen gebest deine Blüte und deine Jahre dem Grausamen; Pro 5:10 damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen und nicht dein mühsam erworbenes Gut in das Haus eines Ausländers [komme], Pro 5:11 und du nicht stöhnen musst bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib sich verzehren Pro 5:12 und du sagen musst: Wie habe ich Zucht gehasst und [wie] hat doch mein Herz Mahnung missachtet! Pro 5:13 Ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, mein Ohr nicht geneigt zu meinen Lehrern! Pro 5:14 Wenig fehlte, und ich wäre verfallen in jegliches Laster inmitten der Versammlung und der Gemeinde. Pro 5:15 Trink Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem Brunnen quillt. Pro 5:16 Sollen nach draußen verströmen deine Quellen, auf die Straßen [deine] Wasserbäche? Pro 5:17 Dir allein sollen sie gehören und nicht Fremden neben dir. Pro 5:18 Es sei dein Quellbrunn gesegnet! Freu dich an der Frau deiner Jugend, Pro 5:19 der lieblichen Hirschkuh, der anmutigen Gämse. Mögen dich ihre Brüste allezeit laben, mögest du in ihrer Liebe stets taumeln! Pro 5:20 Warum, mein Sohn, solltest du an einer Fremden taumeln, die Brust einer Auswärtigen umarmen? Pro 5:21 Ja, vor den Augen Jahwehs sind eines jeden Wege, und auf alle seine Pfade gibt er acht. Pro 5:22 Den Ehrfurchtslosen fangen die eigenen Vergehen, in den Stricken seiner Sünde wird er gehalten. Pro 5:23 Sterben wird ein solcher aus Mangel an Zucht! In der Fülle seiner Narrheit taumelt er hin. Pro 6:1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für den Fremden deinen Handschlag gegeben, Pro 6:2 bist du verstrickt durch Worte deines Mundes, durch die Worte deines Mundes gefangen, Pro 6:3 ‹dann› tu dieses, mein Sohn: Reiße dich los, du bist in den Griff deines Nächsten geraten! Geh, wirf dich hin, bestürme deinen Nächsten! Pro 6:4 Gestatte deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern keinen Schlummer. Pro 6:5 Reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand, wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! Pro 6:6 Geh zur Ameise, [du] Fauler; sieh ihre Wege an und werde weise: Pro 6:7 Sie, die keinen Anführer hat, [keinen] Vorgesetzten noch Gebieter, Pro 6:8 [sie] bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung. Pro 6:9 Bis wann wirst du liegen, [du] Fauler, wann aufstehen von deinem Schlaf? Pro 6:10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händeverschränken, um zu ruhen – Pro 6:11 und deine Armut kommt wie ein Stürmer, dein Mangel wie ein schildbewehrter Mann. Pro 6:12 Ein Belialsmensch, ein Unheils-Mann ist, wer Verkehrtheit des Mundes hegt, Pro 6:13 mit seinen Augen zwinkert, mit seinen Füßen Zeichen gibt, mit seinen Fingern deutet: Pro 6:14 Verdrehtheit ist in seinem Herzen; allezeit schmiedet er Böses, Zwietracht sät er. Pro 6:15 Darum kommt plötzlich sein Unglück: Im Nu wird er zerbrochen, ohne Heilung. Pro 6:16 Sechs [Dinge sind es], die Jahweh hasst, sieben sind seiner Seele ein Gräuel: Pro 6:17 hohe Augen, Lügenzunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen; Pro 6:18 ein Herz, das üble Anschläge schmiedet; Füße, die schnell laufen zum Bösen; Pro 6:19 wer Lügen schnaubt als Lügenzeuge und wer Zwietracht sät unter Brüdern. Pro 6:20 Halte, mein Sohn, das Gebot deines Vaters und verlass nicht die Weisung deiner Mutter. Pro 6:21 Binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Pro 6:22 Wenn du gehst, soll es dich leiten, wenn du liegst, soll es über dich wachen, wenn du erwachst, soll es dich führen. Pro 6:23 Ja, eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht; und die Mahnungen der Zucht sind der Weg des Lebens, Pro 6:24 dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der Zungenglätte der Fremden. Pro 6:25 Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit! Lass sie dich nicht fangen mit ihren Wimpern! Pro 6:26 Ja, wegen einer hurerischen Frau [kommt man herunter] bis auf einen Brotfladen; und die Frau eines Mannes macht Jagd auf eine kostbare Seele. Pro 6:27 Trägt einer Feuer in seinem Gewandbausch – und seine Kleider brennen nicht an? Pro 6:28 Geht jemand auf glühenden Kohlen – und seine Füße werden nicht versengt? Pro 6:29 So ist, wer eingeht zur Frau seines Nächsten: Nicht ungestraft bleiben wird, wer sie berührt. Pro 6:30 Verachtet man nicht [schon] einen Dieb, wenn er stiehlt, um seine Seelengier zu stillen, weil Hunger ihn treibt? Pro 6:31 Ertappt, kann er siebenfach erstatten, alles Gut seines Hauses hingeben. Pro 6:32 Wer [aber] mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herzsinn; [nur] ein Verderber seiner Seele, der tut das. Pro 6:33 Plage und Schimpf wird ihn treffen, seine Schmach wird niemals gelöscht; Pro 6:34 denn Eifersucht ist Grimmglut eines Mannes, am Tag der Rache wird er nicht schonen, Pro 6:35 kein Lösegeld nehmen und nicht einwilligen, selbst wenn du das Geschenk groß machst. Pro 7:1 Mein Sohn, wahre ‹und halte› meine Reden, speichere meine Gebote bei dir auf! Pro 7:2 Wahre meine Gebote – so wirst du leben – und meine Weisung wie deinen Augapfel. Pro 7:3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. Pro 7:4 Sprich zur Weisheit: Meine Schwester bist du!, und die Verständigkeit nenne Freundin, Pro 7:5 dass sie dich bewahre vor der fremden Frau, vor der Auswärtigen, die ihre Worte glättet. Pro 7:6 Ja, durch das Fenster meines Hauses, durch mein Gitter schaute ich aus – Pro 7:7 und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen Jüngling, dem mangelte es an Herzsinn. Pro 7:8 Der ging über die Straße bei ihrer Ecke und beschritt den Weg zu ihrem Haus, Pro 7:9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Tiefe der Nacht und des Dunkels. Pro 7:10 Und – siehe! – eine Frau, auf ihn zugehend, in Hurenkleidung und verhohlenen Herzens! Pro 7:11 Leidenschaftlich ist sie und unbändig, im eignen Haus hat ihr Fuß keine Ruhe; Pro 7:12 bald draußen, bald auf den Straßen: neben jeder Ecke lauert sie. Pro 7:13 Ergriffen hat sie ihn – und abgeküsst! Ihr Angesicht macht sie keck und sagt zu ihm: Pro 7:14 Friedensopfer waren mir auferlegt; heute habe ich meine Gelübde bezahlt. Pro 7:15 Darum ging ich aus, dir zu begegnen, eifrig dein Angesicht zu suchen – und ich habe dich gefunden! Pro 7:16 Mit Decken habe ich mein Lager bereitet, mit Bunttüchern von ägyptischem Leinen; Pro 7:17 mein Lager habe ich benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt. Pro 7:18 Komm, wir berauschen uns in Liebkosungen bis zum Morgen, vergnügen uns an Liebesfreuden, Pro 7:19 denn der Mann ist nicht im Haus! Er ist auf eine Reise in die Ferne gegangen. Pro 7:20 Den Geldbeutel nahm er in die Hand; am Tag des Vollmonds [erst] kommt er nach Haus. Pro 7:21 Durch ihr vieles Bereden neigte sie ihn, durch die Glätte ihrer Lippen riss sie ihn fort. Pro 7:22 Unversehens geht er ihr nach, wie der Stier zur Schlachtung hingeht, wie der Narr in Fußfesseln zur Züchtigung hin, Pro 7:23 bis ein Pfeil ihm die Leber spaltet – wie ein Vogel hastig in die Schlinge fliegt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt! Pro 7:24 Und jetzt, [ihr] Söhne, hört auf mich, merkt auf die Reden meines Mundes: Pro 7:25 Nicht schweife dein Herz ab zu ihren Wegen. Irre nicht ab auf ihre Pfade! Pro 7:26 Ja, viele sind der Durchbohrten, die sie zu Fall brachte, und zahlreich alle ihre Ermordeten. Pro 7:27 Ihr Haus – das sind Wege zum Scheol, sie führen hinab zu den Kammern des Todes. Pro 8:1 Ruft nicht die Weisheit, erhebt nicht die Einsicht ihre Stimme? Pro 8:2 Oben auf den Höhen am Weg, da, wo die Pfade sich kreuzen, steht sie; Pro 8:3 neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie laut: Pro 8:4 Euch rufe ich zu, Männer, meine Stimme [ergeht] an die Söhne Adams! Pro 8:5 Einfältige, lernt Klugheit! Toren, lernt Verstand! Pro 8:6 Hört, denn Vortreffliches werde ich reden! Das Auftun meiner Lippen wird Geradheit sein; Pro 8:7 denn mein Gaumen kündet Wahrheit. Ehrfurchtslosigkeit ist meinen Lippen ein Gräuel. Pro 8:8 In Gerechtigkeit sind alle Worte meines Mundes, nichts Verkehrtes und Krummes ist in ihnen. Pro 8:9 Sie alle sind klar für den Verständigen und gerade für die zu Erkenntnis Gelangten. Pro 8:10 Nehmt hin meine Zucht und nicht Silber, Erkenntnis lieber als erlesenes Gold; Pro 8:11 denn Weisheit ist besser als Korallen und keine Kleinode kommen ihr gleich. Pro 8:12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit, ich verfüge über Kenntnis kluger Erwägungen: Pro 8:13 Die Furcht Jahwehs ist: das Böse hassen. Hochmut und Stolz und den Weg des Bösen und den Mund der Verdrehungen hasse ich. Pro 8:14 Mein sind Rat und hilfreiche Klugheit; ich bin die Verständigkeit, mein ist die Stärke. Pro 8:15 Durch mich sind Könige Könige und erlassen Würdenträger gerechte Entscheidungen; Pro 8:16 durch mich regieren Regenten und Edle, alle gerechten Richter. Pro 8:17 Ich liebe, die mich lieben, und die mich früh suchen, finden mich. Pro 8:18 Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit. Pro 8:19 Meine Frucht ist besser als Gold und Feingold und mein Ertrag [besser] als erlesenes Silber. Pro 8:20 Ich wandle auf dem Pfad der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts, Pro 8:21 um denen, die mich lieben, bleibenden ‹Besitz› als Erbteil zu übereignen, und ihre Vorratskammern fülle ich. Pro 8:22 Jahweh besaß mich als Anfang seines Weges, vor seinen Werken, von jeher. Pro 8:23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anbeginn, seit den Vorzeiten der Erde. Pro 8:24 Ich war geboren, als keine Urfluten waren, keine Quellorte, reich an Wasser; Pro 8:25 ehe Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln, war ich geboren; Pro 8:26 als er noch nicht gemacht hatte das Land und die Fluren, die Gesamtheit der Staubteile des Festlands, Pro 8:27 als er die Himmel befestigte, war ich da. Als er den Kreis zog über der Fläche der Tiefe, Pro 8:28 als er den Luftraum droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Urflut, Pro 8:29 als er dem Meer seine Schranke setzte, dass das Wasser seinen Befehl nicht übertrat, als er fertigte die Grundfesten der Erde: Pro 8:30 Da war ich Werkmeister bei ihm und war Tag für Tag [seine] Wonne, freute mich vor seinem Angesicht allezeit, Pro 8:31 mich freuend auf dem Festland seiner Erde; ich hatte meine Wonne bei den Söhnen Adams. Pro 8:32 Und jetzt, Söhne, hört auf mich! Selig, die meine Wege wahren ‹und halten›! Pro 8:33 Hört auf Zucht und werdet weise und lasst sie niemals fahren. Pro 8:34 Selig der Mensch, der auf mich hört, um Tag für Tag an meinen Türen zu wachen, zu hüten die Pfosten meiner Eingangstore! Pro 8:35 Denn wer mich findet, hat Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jahweh. Pro 8:36 [Doch] wer mich verfehlt, tut seiner Seele Schaden an. Alle, die mich hassen, lieben den Tod. Pro 9:1 Die Weisheit hat sich ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen ausgehauen, Pro 9:2 ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, ja, auch ihren Tisch gedeckt; Pro 9:3 sie hat ihre Mädchen ausgesandt, sie ruft auf den Höhenrücken der Stadt: Pro 9:4 Wer ist einfältig? Er wende sich beiseite, hierher! Wem es an Herzsinn mangelt, zu dem sagt sie: Pro 9:5 Kommt, esst von meinem Brot und trinkt vom Wein, den ich gemischt! Pro 9:6 Lasst ab, Einfältige, und lebt! Und schreitet gerade einher auf dem Weg der Verständigkeit! Pro 9:7 Wer den Spötter zurechtweist, [erntet] Beschimpfung, und wer einen Ehrfurchtslosen rügt, [trägt] Schande [davon]. Pro 9:8 Rüge nicht den Spötter, dass er dich nicht hasse. Rüge den Weisen und er wird dich lieben; Pro 9:9 gib dem Weisen und er wird noch weiser; lehre den Gerechten und er nimmt zu an Gelehrtheit. Pro 9:10 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Weisheit, die Erkenntnis des Heiligen ist Verständigkeit; Pro 9:11 denn durch mich werden deine Tage zahlreich, werden sich dir mehren die Jahre des Lebens. Pro 9:12 Bist du weise, bist du weise für dich; bist du dreist, wirst dus allein tragen. Pro 9:13 Frau Dummheit, die Leichtfertige, gebärdet sich unruhig und hat nie etwas erkannt; Pro 9:14 sie sitzt beim Eingang ihres Hauses auf einem Sitz auf den Höhen der Stadt, Pro 9:15 zu rufen, die des Weges vorübergehen, die gerademachen ihre Pfade: Pro 9:16 Wer ist einfältig? Er kehre sich hierher! Wem es an Herzsinn mangelt, zu dem sagt sie: Pro 9:17 Gestohlenes Wasser ist süß, heimliches Brot ist köstlich. Pro 9:18 Und er weiß nicht, dass dort die Schatten sind, in den Tiefen des Scheols die von ihr Gerufenen. Pro 10:1 Sprüche Salomos Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter. Pro 10:2 Keinen Nutzen bringen Schätze der Ehrfurchtslosigkeit, aber Gerechtigkeit rettet vom Tode. Pro 10:3 Jahweh lässt nicht hungern die Seele des Gerechten, aber das Begehren der Ehrfurchtslosen stößt er weg. Pro 10:4 Wer mit träger Faust schafft, wird arm, aber die Hand der Fleißigen macht reich. Pro 10:5 Wer im Sommer sammelt, ist ein verständiger Sohn. Wer zur Erntezeit schläft, ist ein schändlicher Sohn. Pro 10:6 Segnungen [kommen] auf das Haupt des Gerechten, aber den Mund der Ehrfurchtslosen bedeckt [das] Unrecht. Pro 10:7 Des Gerechten Andenken [dient] zum Segnen, aber der Name der Ehrfurchtslosen verfault. Pro 10:8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an, aber wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. Pro 10:9 Wer in Lauterkeit wandelt, wandelt sicher, aber wer krumme Wege geht, wird ertappt. Pro 10:10 Wer mit den Augen Winke gibt, schafft Leid, und wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. Pro 10:11 Ein Quellbrunn des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber der Mund der Ehrfurchtslosen deckt Unrecht zu. Pro 10:12 Hass erregt Zänkereien, aber Liebe deckt alle Vergehen zu. Pro 10:13 Auf des Verständigen Lippen findet sich Weisheit; aber für den Rücken dessen, dem es an Herzsinn mangelt, eine Rute! Pro 10:14 Weise wahren Erkenntnis, aber Narrenmund ist naher Untergang. Pro 10:15 Dem Reichen ist sein Vermögen eine feste Stadt; den Geringen ist ihre Armut [ihr] Untergang. Pro 10:16 Dem Gerechten gereicht [sein] Lohn zum Leben, dem Ehrfurchtslosen [sein] Einkommen zur Sünde. Pro 10:17 Ein Pfad zum Leben, wer Zucht beachtet; aber wer Rüge unbeachtet lässt, geht irre. Pro 10:18 Wer Hass birgt, ist eine Lügenlippe; aber wer üble Nachrede ausstreut, ist ein Tor. Pro 10:19 Bei großer Menge von Worten wird es an Übertretung nicht fehlen; aber wer seine Lippen zurückhält, handelt verständig. Pro 10:20 Die Zunge des Gerechten ist erlesenes Silber; der Herzsinn der Ehrfurchtslosen ist gar wenig [wert]. Pro 10:21 Des Gerechten Lippen weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Herz. Pro 10:22 Der Segen Jahwehs, der macht reich, [und eignes] Müh?n fügt ihm nichts hinzu. Pro 10:23 Dem Toren [gilt] Schandtat als Vergnügen, dem verständigen Mann die Weisheit. Pro 10:24 Wovor dem Ehrfurchtslosen graut, das kommt über ihn, und was die Gerechten begehren, gibt er. Pro 10:25 Wenn Sturmwind daherfährt, ist der Ehrfurchtslose nicht mehr; doch der Gerechte ist ein ewiger Grund. Pro 10:26 Wie Essig den Zähnen und Rauch den Augen, so der Faule denen, die ihn schicken. Pro 10:27 Die Furcht Jahwehs mehrt die Tage, aber die Jahre der Ehrfurchtslosen werden verkürzt. Pro 10:28 Das Warten der Gerechten wird Freude, aber das Hoffen der Ehrfurchtslosen wird zunichte. Pro 10:29 Der Weg Jahwehs ist eine Schutzwehr den Lauteren, aber Untergang den Übeltätern. Pro 10:30 Der Gerechte wird in Ewigkeit nicht zum Wanken gebracht, aber die Ehrfurchtslosen bleiben nicht wohnen im Lande. Pro 10:31 Der Mund des Gerechten lässt Weisheit sprießen, aber die Zunge der Verdrehtheit wird ausgerottet. Pro 10:32 Die Lippen des Gerechten kennen Wohlgefallen, aber der Mund der Ehrfurchtslosen [nur] Verdrehtheit. Pro 11:1 Waagschalen des Trugs sind Jahweh ein Gräuel; genauer [Gewicht]stein ist sein Wohlgefallen. Pro 11:2 Kommt Übermut, kommt Schande; bei Bescheidenen [aber] ist Weisheit. Pro 11:3 Die Lauterkeit der Geraden leitet sie; die Verdrehtheit der Treulosen rafft sie dahin. Pro 11:4 Vermögen nützt nichts am Tag der Grimmglut; Gerechtigkeit rettet vom Tod. Pro 11:5 Des Lauteren Gerechtigkeit ebnet seinen Weg; durch seine Ehrfurchtslosigkeit fällt der Ehrfurchtslose. Pro 11:6 Die Gerechtigkeit der Aufrichtigen rettet sie; die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier. Pro 11:7 Mit dem Tod des Ehrfurchtslosen wird [sein] Hoffen zunichte, die Erwartung des Reichtums ist dahin. Pro 11:8 Der Gerechte wird aus der Not befreit, der Ehrfurchtslose kommt an seine Stelle. Pro 11:9 Mit dem Mund verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit. Pro 11:10 Beim Wohlergehen der Gerechten frohlockt die Burgstadt, beim Untergang der Ehrfurchtslosen ist Jubel. Pro 11:11 Durch den Segen der Geraden kommt eine Stadt empor, durch den Mund der Ehrfurchtslosen wird sie niedergerissen. Pro 11:12 Wer seinen Nächsten gering achtet, dem mangelt es an Herzsinn; ein verständiger Mann schweigt still. Pro 11:13 Wer als Verleumder umhergeht, enthüllt Geheimnis, aber wer treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu. Pro 11:14 Ohne ‹weise› Lenkung verfällt ein Volk, aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber. Pro 11:15 Übel, übel ergeht es einem, wenn man für einen Fremden bürgt; wer aber das Handeinschlagen hasst, ist sicher. Pro 11:16 Eine freundliche Frau erlangt Ehre, Gewalttätige erlangen Reichtum. Pro 11:17 Sich selbst tut wohl der Liebreiche, seinem Fleisch tut weh der Harte. Pro 11:18 Der Ehrfurchtslose erwirbt Trug-Gewinn, wer Gerechtigkeit sät, Wahrheits-Lohn. Pro 11:19 Aufrechte Gerechtigkeit [führt] zum Leben; wer Bösem nachjagt, [tuts] sich zum Tod. Pro 11:20 Jahweh ein Gräuel sind die Herzverkehrten, sein Wohlgefallen sind die im Weg Lauteren. Pro 11:21 Die Hand darauf: der Böse bleibt nicht ungestraft; doch der Same der Gerechten entrinnt. Pro 11:22 Ein goldener Ring in der Nase eines Wildschweins, so ist eine schöne Frau ohne Anstand. Pro 11:23 Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes, das Hoffen der Ehrfurchtslosen ist Überwallen. Pro 11:24 Da ist einer, der ausstreut, und bekommt noch mehr, und einer, der kargt übers Maß, und es ist nur zum Mangel. Pro 11:25 Die segnende Seele wird reichlich gelabt; und wer [andere] tränkt, wird auch selbst getränkt. Pro 11:26 Wer Getreide zurückhält, den verwünschen die Leute; aber Segen wird dem Haupt dessen ‹zuteil›, der Getreide verkauft. Pro 11:27 Wer auf das Gute aus ist, sucht Wohlgefallen; wer nach Bösem trachtet, über den wird es kommen. Pro 11:28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, wird fallen; aber die Gerechten sprossen wie ‹grünes› Laub. Pro 11:29 Wer sein Haus zerrüttet, wird Wind erben; und der Narr wird zum Knecht dessen, der weisen Herzens ist. Pro 11:30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens; und der Weise gewinnt Seelen. Pro 11:31 Wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird der Ehrfurchtslose und Sünder erscheinen? Pro 12:1 Wer Zucht liebt, liebt Erkenntnis; aber wer Mahnung hasst, ist dumm. Pro 12:2 Der Gute erlangt Wohlgefallen von Jahweh, aber den Heimtückischen spricht er ‹als ehrfurchtslos› schuldig. Pro 12:3 Nicht Bestand hat der Mensch durch Ehrfurchtslosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wankt nie. Pro 12:4 Eine tüchtige Frau ist ihres Eheherrn Krone, aber eine schändliche ist wie Wurmfraß in seinen Gebeinen. Pro 12:5 Die Gedanken der Gerechten [sind] Recht, die Überlegungen der Ehrfurchtslosen Trug. Pro 12:6 Die Worte der Ehrfurchtslosen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Geraden rettet sie. Pro 12:7 Stürze die Ehrfurchtslosen, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen. Pro 12:8 Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; aber wer verkehrten Herzens ist, gerät in Verachtung. Pro 12:9 Besser gering sein und sein eigener Knecht, als großtun und Mangel an Brot haben. Pro 12:10 Der Gerechte kennt die Seele seines Viehs, aber das Innere der Ehrfurchtslosen ist hart. Pro 12:11 Wer seinen Erdboden bebaut, wird mit Brot gesättigt; wer nichtigen Dingen nachjagt, dem mangelts an Herzsinn. Pro 12:12 Den Ehrfurchtslosen gelüstet es nach dem Fang böser Dinge, aber die Wurzel der Gerechten ist ergiebig. Pro 12:13 In der Verfehlung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber ein Gerechter entgeht der Not. Pro 12:14 Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann sich sättigen an Gutem, und was des Menschen Hände gewirkt, kehrt zu ihm zurück. Pro 12:15 Der Weg des Narren ist in seinen Augen gerade, aber der Weise hört auf Rat. Pro 12:16 Der Narr, am selben Tag [noch] wird sein Unmut kund; doch verhüllt die Schmach der Kluge. Pro 12:17 Wer Wahrheit aussagt, tut Gerechtigkeit kund; der Lügenzeuge jedoch Trug. Pro 12:18 Da ist ein Schwätzer, der ist wie Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung. Pro 12:19 Die Lippe der Wahrheit hat für ewig Bestand, einen Augenblick nur [währt] die Zunge der Lüge. Pro 12:20 Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden beschließen, ist Freude. Pro 12:21 Dem Gerechten widerfährt keine Unbill, doch die Ehrfurchtslosen haben Übel die Fülle. Pro 12:22 Lügenlippen sind Jahweh ein Gräuel, Täter der Wahrheit sein Wohlgefallen. Pro 12:23 Ein kluger Mensch verbirgt Kenntnis, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus. Pro 12:24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber Lässigkeit führt zu Frondienst. Pro 12:25 Kummer im Herzen des Mannes drückt es, aber ein gutes Wort macht es froh. Pro 12:26 Der Gerechte weist seinem Freund den Weg, aber der Weg der Ehrfurchtslosen führt sie in die Irre. Pro 12:27 Nicht erjagt der Lässige sein Wild; aber kostbares Menschengut ist Fleiß. Pro 12:28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, der Weg dieses Steiges ist nie Tod. Pro 13:1 Ein weiser Sohn ist Zucht des Vaters, doch ein Spötter hört nicht auf Schelte. Pro 13:2 Von der Frucht seines Mundes isst ein Mann Gutes, doch die Seelengier der Treulosen ist Gewalttat. Pro 13:3 Wer seinen Mund hütet, bewahrt seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wirds [zum] Untergang. Pro 13:4 Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; doch die Seele der Fleißigen wird reichlich gelabt. Pro 13:5 Lügenrede hasst der Gerechte, der Ehrfurchtslose macht sich stinkend und bringt Schmach. Pro 13:6 Gerechtigkeit bewahrt den, der in Lauterkeit wandelt, aber Ehrfurchtslosigkeit bringt den Sünder zu Fall. Pro 13:7 Da ist einer, der sich reich stellt, und er hat nichts – und einer, der sich arm stellt, und er hat großen Besitz. Pro 13:8 Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber ein Armer bekommt keine Drohung zu hören. Pro 13:9 Das Licht der Gerechten [brennt] fröhlich, aber die Leuchte der Ehrfurchtslosen wird erlöschen. Pro 13:10 Bei Vermessenheit gibt es nur Zank; aber bei denen, die sich raten lassen, ist Weisheit. Pro 13:11 Vermögen aus Schwindel vermindert sich; aber wer händeweise sammelt, vermehrt es. Pro 13:12 Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank, aber ein eintreffender Wunsch ist ein Baum des Lebens. Pro 13:13 Wer das Wort verachtet, bei dem wird gepfändet; aber wer das Gebot fürchtet, dem wird vergolten. Pro 13:14 Die Weisung von Weisen ist ein Quellbrunn des Lebens, zu entgehen den Fallstricken des Todes. Pro 13:15 Treffliche Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist steinhart. Pro 13:16 Jeder Kluge handelt mit Wissen, der Tor aber entfaltet Narrheit. Pro 13:17 Ein ehrfurchtsloser Bote fällt ins Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Labsal. Pro 13:18 Armut und Schande dem, der Zucht fahren lässt; aber wer Rüge beachtet, wird geehrt. Pro 13:19 Gestilltes Verlangen ist der Seele süß; aber ein Gräuel ists den Toren, vom Bösen zu weichen. Pro 13:20 Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer mit Toren zusammen ist, wird schlecht. Pro 13:21 Unheil verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird Gutes vergolten. Pro 13:22 Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufgespart für den Gerechten. Pro 13:23 Der Neubruch der Armen bringt Nahrung in Fülle; aber mancher ‹Besitz› geht durch Unredlichkeit verloren. Pro 13:24 Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn; aber wer ihn liebt, sucht ihn früh heim mit Züchtigung. Pro 13:25 Der Gerechte isst bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Bauch der Ehrfurchtslosen hat Mangel. Pro 14:1 Der Frauen Weisheit baut ihr Haus, Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder. Pro 14:2 Wer in seiner Geradheit wandelt, ist [einer], der Jahweh fürchtet; wer in seinen Wegen krumm ist, verachtet ihn. Pro 14:3 Im Munde des Narren ist eine Rute des Hochmuts; aber den Weisen bewahren seine Lippen. Pro 14:4 Ohne Rinder ist die Krippe leer, aber viel Ertrag ist durch die Kraft des Stieres. Pro 14:5 Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein Lügenzeuge schnaubt Lügen. Pro 14:6 Der Spötter sucht Weisheit, und keine ist da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht. Pro 14:7 Geh weg von dem Mann der Torheit! [Bei ihm] wirst du nie Lippen der Erkenntnis lernen. Pro 14:8 Des Klugen Weisheit ist: auf den Weg achten; der Toren Narrheit ist Täuschung ‹und Trug›. Pro 14:9 Das Schuldopfer spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen. Pro 14:10 Das Herz kennt den Kummer seiner Seele; [auch] in seine Freude mischt sich kein Fremder. Pro 14:11 Das Haus der Ehrfurchtslosen wird vernichtet, aber das Zelt der Aufrichtigen blüht auf. Pro 14:12 Da ist ein Weg, der einem gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes. Pro 14:13 Auch beim Lachen kann das Herz leiden; und der Ausgang der Fröhlichkeit ist Kummer. Pro 14:14 Von seinen Wegen wird satt, wer im Herzen abtrünnig ist – so auch der gute Mann von dem, was in ihm ist. Pro 14:15 Der Einfältige glaubt jedem Wort, doch der Kluge achtet auf seinen Schritt. Pro 14:16 Der Weise fürchtet sich [und] weicht vom Bösen, der Tor ist lässig und fühlt sich sicher. Pro 14:17 Wer schnell ist zum Zorn, begeht Narrheit; aber der Heimtückische wird gehasst. Pro 14:18 Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen tragen Erkenntnis als Krone. Pro 14:19 Die Bösen werden sich beugen vor den Guten, die Ehrfurchtslosen [stehen] an den Toren der Gerechten. Pro 14:20 Sogar von seinem Nächsten wird gehasst der Arme; doch derer, die den Reichen lieben, sind viele. Pro 14:21 Wer seinen Nächsten geringschätzt, der sündigt; wer sich der Gebeugten erbarmt: [Das ist] seine Seligkeit! Pro 14:22 Werden nicht irregehen, die Böses schmieden? Aber Güte und Treue wird denen ‹zuteil›, die Gutes schmieden. Pro 14:23 Bei jeder Mühe ist Gewinn, aber Lippengerede ist nur zum Mangel. Pro 14:24 Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit. Pro 14:25 Ein Wahrheitszeuge rettet Seelen; wer Lügen schnaubt, ist Täuschung ‹und Trug›. Pro 14:26 In der Furcht Jahwehs ist starke Sicherheit; und seine Söhne haben eine Zuflucht. Pro 14:27 Die Furcht Jahwehs ist ein Born des Lebens, zu entgehen den Fallstricken des Todes. Pro 14:28 In der Menge des Volkes [liegt] die Pracht des Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung der Untergang des Fürsten. Pro 14:29 Der Langatmige ist von großer Einsicht, der Kurzatmige erhöht die Narrheit. Pro 14:30 Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, Ereiferung ist Wurmfraß in den Gebeinen. Pro 14:31 Wer den Geringen bedrückt, verhöhnt dessen Schöpfer; doch wer sich des Bedürftigen erbarmt, [der] ehrt ihn. Pro 14:32 In seinem Unglück wird umgestoßen der Ehrfurchtslose, aber geborgen in seinem Sterben [bleibt] der Gerechte. Pro 14:33 Im Herzen des Verständigen ruht die Weisheit; [doch was] im Innern der Toren [ist], tut sich kund. Pro 14:34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk, Sünde aber ist der Leute Verderben. Pro 14:35 Des Königs Wohlwollen wird zuteil dem verständigen Knecht, aber den schändlichen ‹trifft› sein Grimm. Pro 15:1 Eine sanfte Antwort wendet Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt Zorn. Pro 15:2 Die Zunge der Weisen fördert gute Erkenntnis; der Mund der Toren sprudelt Narrheit. Pro 15:3 Die Augen Jahwehs sind an jedem Ort, sie wachen über Böse und Gute. Pro 15:4 Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verdrehtheit in ihr verwundet den Geist. Pro 15:5 Der Narr missachtet die Zucht seines Vaters; aber wer Rüge beachtet, wird klug. Pro 15:6 Das Haus des Gerechten ‹birgt› großen Schatz; im Einkommen des Ehrfurchtslosen ist Zerrüttung. Pro 15:7 Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis, doch das Herz der Toren ist nicht recht. Pro 15:8 Das Opfer der Ehrfurchtslosen ist Jahweh ein Gräuel, das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen. Pro 15:9 Der Weg des Ehrfurchtslosen ist Jahweh ein Gräuel, doch wer der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. Pro 15:10 Schwere Zucht dem, der den Pfad verlässt! Wer Mahnung hasst, muss sterben. Pro 15:11 Scheol und Abgrund sind vor Jahweh, erst recht das Herz der Adamssöhne! Pro 15:12 Nicht liebt es der Spötter, dass man ihn rügt; zu den Weisen geht er nicht hin. Pro 15:13 Ein frohes Herz macht das Angesicht schön; bei Schmerz des Herzens ist der Geist geschlagen. Pro 15:14 Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren hütet Narrheit. Pro 15:15 Alle Tage des Gebeugten sind böse; ein wohlgemutes Herz ist ein stetes Festmahl. Pro 15:16 Besser wenig bei Furcht Jahwehs als großer Reichtum und Unruhe dabei. Pro 15:17 Besser ein Gericht Gemüse, wo Liebe ist, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei. Pro 15:18 Ein Mann von Grimmglut erregt Zank; wer langsam ist zum Schnauben, beschwichtigt den Streit. Pro 15:19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt. Pro 15:20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. Pro 15:21 Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, der Verständige aber wandelt gerade. Pro 15:22 Pläne scheitern, wo Beratung fehlt; durch viele Ratgeber kommt etwas zustande. Pro 15:23 Freude wird dem Mann ‹zuteil› bei ‹treffender› Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit – wie gut! Pro 15:24 Dem Verständigen [geht] der Weg des Lebens nach oben, damit er entgehe dem Scheol tief unten. Pro 15:25 Das Haus der Stolzen reißt Jahweh nieder, die Grenze der Witwe festigt er. Pro 15:26 Pläne des Bösen sind Jahweh ein Gräuel, liebliche Worte aber sind rein. Pro 15:27 Wer sich unrechten Gewinn verschafft, zerrüttet sein Haus; doch wer [Bestechungs]gaben hasst, wird leben. Pro 15:28 Das Herz des Gerechten überlegt[, was] zu antworten [ist]; aber der Mund der Ehrfurchtslosen sprudelt Bosheit. Pro 15:29 Ferne ist Jahweh den Ehrfurchtslosen; das Gebet der Gerechten hört er. Pro 15:30 Leuchten der Augen erfreut das Herz, gute Nachricht labt das Gebein. Pro 15:31 Ein Ohr, das auf Rüge zum Leben hört, wird weilen inmitten der Weisen. Pro 15:32 Wer Zucht fahren lässt, verachtet seine Seele; wer auf Rüge hört, erwirbt Herzsinn. Pro 15:33 Die Furcht Jahwehs ist Zucht zur Weisheit, der Ehre ‹geht› Demut voraus. Pro 16:1 Vom Menschen [kommen] Überlegungen des Herzens, von Jahweh die Antwort der Zunge. Pro 16:2 Alle Wege eines Mannes sind in seinen Augen rein; aber der die Geister prüft, ist Jahweh. Pro 16:3 Wälze auf Jahweh deine Werke, und deine Gedanken werden fest. Pro 16:4 Alles hat Jahweh gemacht zu seinem Zweck, so auch den Ehrfurchtslosen für den Tag des Unheils. Pro 16:5 Jeder, der hohen Herzens ist, ist Jahweh ein Gräuel; die Hand darauf: Er bleibt nicht ungestraft! Pro 16:6 Durch Güte und Treue wird die Verschuldung gesühnt, und durch die Furcht Jahwehs hält man sich fern vom Bösen. Pro 16:7 Hat Jahweh Gefallen an des Mannes Wegen, so macht er, dass auch seine Feinde mit ihm in Frieden sind. Pro 16:8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht. Pro 16:9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber Jahweh richtet seinen Schritt. Pro 16:10 Gottesentscheid ist auf den Lippen des Königs; beim Rechtsprechen vergehe sich sein Mund nicht! Pro 16:11 Rechter Waagbalken, [rechte] Waagschalen sind Jahwehs; sein Werk sind alle Gewichtsteine im Beutel. Pro 16:12 Ehrfurchtsloses Handeln ist Königen ein Gräuel, denn durch Gerechtigkeit wird der Thron fest. Pro 16:13 Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er. Pro 16:14 Des Königs Grimm [gleicht] Todesboten, aber ein weiser Mann wendet sie ab. Pro 16:15 Im Leuchten des Angesichts des Königs ist Leben; sein Wohlwollen ist wie eine Wolke des Spätregens. Pro 16:16 Weisheit erwerben – wie viel besser ist es als Gold! Und Verständigkeit erwerben ist erlesener als Silber. Pro 16:17 Die Hochstraße der Aufrichtigen ist: vom Bösen weichen. Seine Seele behütet, wer auf seinen Weg acht hat. Pro 16:18 Hochmut [kommt] vor dem Fall, Überhebung des Geistes vor dem Sturz. Pro 16:19 Besser bescheiden sein mit Niedrigen als Beute teilen mit Hochmütigen. Pro 16:20 Wer auf das Wort achtet, findet Gutes; und wer auf Jahweh vertraut: Selig ist er! Pro 16:21 Wer weisen Herzens ist, wird ein Verständiger genannt; und Anmut der Sprache mehrt die Lehre. Pro 16:22 Einsicht ist für ihre Besitzer ein Quellbrunn des Lebens; die Züchtigung der Narren ist [ihre] Narrheit. Pro 16:23 Des Weisen Herz schult seinen Mund und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. Pro 16:24 Honigseim sind freundliche Worte, Süßes für die Seele [und] Arznei für das Gebein! Pro 16:25 Da ist ein Weg, der einem gerade erscheint; aber sein Ende sind Wege des Todes. Pro 16:26 Die Seele des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein eigener Mund treibt ihn an. Pro 16:27 Ein Mann Belials gräbt nach Bösem, auf seinen Lippen ists wie sengendes Feuer. Pro 16:28 Ein Mann der Verdrehtheit erregt Zank; und ein Verleumder entzweit Vertraute. Pro 16:29 Ein Mann der Gewalttat verleitet seinen Nächsten und führt ihn auf einem Weg, der nicht gut ist. Pro 16:30 Wer mit seinen Augen zwinkert, [tuts,] um Verkehrtes zu ersinnen; wer seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse schon fertig. Pro 16:31 Graues Haar ist eine prächtige Krone, auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. Pro 16:32 Besser ein Langmütiger als ein Kriegsheld; und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt bezwingt. Pro 16:33 Im Gewandbausch wirft man das Los, aber all sein Entscheid ist von Jahweh. Pro 17:1 Besser ein trockener Bissen und Ruhe dabei, als das Haus voller Opferfleisch mit Streit. Pro 17:2 Ein Knecht, der klug ist, wird Herr sein über einen Sohn, der schandbar ist; und inmitten der Brüder wird er das Erbe teilen. Pro 17:3 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold – und Prüfer der Herzen ist Jahweh. Pro 17:4 Ein Bösgesinnter horcht auf die Lippe des Unheils, Falschheit schenkt Gehör der Zunge des Verderbens. Pro 17:5 Wer über den Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, bleibt nicht ungestraft. Pro 17:6 Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter. Pro 17:7 Nicht geziemt dem Wahnwitzigen überschwängliche Rede, wie viel weniger Lügenrede dem Edlen! Pro 17:8 Ein Zauberstein ist das Geschenk in den Augen seiner Besitzer: Wohin es sich auch wendet, hat es Erfolg. Pro 17:9 Wer Liebe sucht, deckt Vergehen zu; aber wer eine Sache wieder hervorholt, entzweit Vertraute. Pro 17:10 Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein als hundert Schläge bei einem Toren. Pro 17:11 Nur Auflehnung sucht der Böse; ein unerbittlicher Bote wird gegen ihn entsandt. Pro 17:12 Eine Bärin, der Jungen beraubt, begegne einem, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit! Pro 17:13 Wer Böses vergilt für Gutes, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen. Pro 17:14 Wie einer, der Wasser entfesselt, ist der Anfang eines Zanks; ehe also der Streit losbricht, lass ab! Pro 17:15 Wer den Ehrfurchtslosen gerecht spricht und den Gerechten zum Ehrfurchtslosen erklärt: Sie beide sind Jahweh ein Gräuel. Pro 17:16 Wozu Geld in der Hand des Toren, um Weisheit zu erwerben, wo er [doch] keinen Herzsinn hat? Pro 17:17 Ein Freund liebt zu jeder Zeit; und als Bruder für die Notzeit wird er geboren. Pro 17:18 Ein Mensch ohne Verstand ist, wer Handschlag gibt, wer Bürgschaft leistet für seinen Nächsten. Pro 17:19 Wer Zank liebt, liebt Versündigung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz. Pro 17:20 Wer verdrehten Herzens ist, wird Gutes nicht finden; wer sich mit seiner Zunge windet, fällt ins Unglück. Pro 17:21 Wer Vater eines Toren wurde, dem wird es zum Kummer; eines Wahnwitzigen Vater wird nicht froh. Pro 17:22 Ein frohes Herz bringt gute Genesung, ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein. Pro 17:23 Bestechungsgabe nimmt der Ehrfurchtslose aus dem Gewandbausch entgegen, um zu beugen die Pfade des Rechts. Pro 17:24 Vor des Verständigen Angesicht ist Weisheit; die Augen des Toren sind am Ende der Erde. Pro 17:25 Ein törichter Sohn ist Verdruss für seinen Vater und Bitternis für die, die ihn gebar. Pro 17:26 Ists ungut schon, den Gerechten zu strafen: Edle zu schlagen ist wider jede Gebühr. Pro 17:27 Wer Erkenntnis hat, hält seine Worte zurück; der Mann von Verstand ist kühlen Geistes. Pro 17:28 Selbst ein Narr, wenn er schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wenn er die Lippen verschließt. Pro 18:1 Wer sich absondert, sucht [sein] Begehren; gegen alle ‹hilfreiche› Klugheit geht er heftig an. Pro 18:2 Der Tor hat kein Gefallen an Einsicht, sondern am Entblößen seines Herzens. Pro 18:3 Kommt ein Ehrfurchtsloser, kommt Verachtung, und mit der Schandtat die Schmach. Pro 18:4 Tiefe Wasser sind die Reden aus dem Mund des Mannes; [wie] ein sprudelnder Bach ist ein Quellbrunn der Weisheit. Pro 18:5 Es ist nicht gut, das Angesicht eines Ehrfurchtslosen zu erheben, um den Gerechten zu beugen im Gericht. Pro 18:6 Die Lippen des Toren kommen mit Streit; und sein Mund ruft nach Schlägen. Pro 18:7 Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele. Pro 18:8 Des Verleumders Worte sind wie Leckerbissen; sie gleiten hinab in die Kammern des Leibes. Pro 18:9 Auch wer sich lässig zeigt bei seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers. Pro 18:10 Der Name Jahwehs ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit. Pro 18:11 Der Reichtum des Reichen ist seine feste Stadt, in seiner Einbildung wie eine ragende Mauer. Pro 18:12 Vor dem Sturz wird des Mannes Herz hoch; doch der Ehre ‹geht› Demut voraus. Pro 18:13 Wer Antwort gibt, ehe er hört, dem ist es Narrheit und Schande. Pro 18:14 Eines Mannes Geist kann seine Krankheit ertragen; doch einen zerschlagenen Geist, wer richtet den auf? Pro 18:15 Des Verständigen Herz verschafft sich Erkenntnis, des Weisen Ohr spürt Erkenntnis nach. Pro 18:16 Das Geschenk eines Menschen macht ihm Raum; und vor Große wird es ihn führen. Pro 18:17 Recht hat der Erste in einer Streitsache; da kommt ein anderer und forscht ihn aus. Pro 18:18 Zwistigkeiten beendet das Los, es bringt auch Starke auseinander. Pro 18:19 Ein Bruder, an dem man Treuebruch beging, widersteht härter als eine starke Burgstadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel eines Palastes. Pro 18:20 Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird gesättigt sein Bauch, am Ertrag seiner Lippen isst er sich satt. Pro 18:21 Tod und Leben sind in der Zunge Gewalt; wer irgend sie liebt, wird ihre Frucht essen. Pro 18:22 Wer eine Frau gefunden, hat Gutes gefunden und hat Gunst erlangt von Jahweh. Pro 18:23 Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet hart. Pro 18:24 Ein Mann ‹vieler› Freunde kann daran zerbrechen; und da ist ein Liebender, der anhänglicher ist als ein Bruder. Pro 19:1 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt, als wer verdrehter Lippen und dabei ein Tor ist. Pro 19:2 Ists schon an der Seele nicht gut, wenn man keine Erkenntnis hat: Wer mit den Füßen hastet, tritt [gewisslich] fehl. Pro 19:3 Des Menschen Narrheit verdirbt seinen Weg, doch wider Jahweh grollt sein Herz. Pro 19:4 Reichtum bringt viele Freunde herzu; doch der Geringe – sein Freund trennt sich von ihm. Pro 19:5 Ein Lügenzeuge bleibt nicht ungestraft; wer Lügen schnaubt, wird nicht entrinnen. Pro 19:6 Viele umschmeicheln den Edlen, jeder ist Freund des Mannes der Geschenke. Pro 19:7 Alle Brüder des Armen hassen ihn; erst recht bleiben seine Freunde ihm fern. Er jagt [ihnen mit] Worten nach, sie aber sind nicht [mehr da]. Pro 19:8 Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer Einsicht bewahrt, findet Gutes. Pro 19:9 Ein Lügenzeuge bleibt nicht ungestraft; wer Lügen schnaubt, wird nicht entrinnen. Pro 19:10 Dem Toren steht Wohlleben nicht gut an – wie viel weniger dem Knecht, zu herrschen über Fürsten! Pro 19:11 Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig; und sein Ruhm ist es, Verfehlungen zu übergehen. Pro 19:12 [Wie] Löwenknurren ist des Königs Grimm, wie Tau auf dem Gras sein Wohlwollen. Pro 19:13 Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien einer Frau sind [wie] ständiges Tropfen ‹durchs Dach›. Pro 19:14 Haus und Habe sind ein Erbteil der Väter; aber eine verständige Frau ist von Jahweh. Pro 19:15 Faulheit lässt fallen in tiefen Schlaf; und eine lässige Seele wird hungern. Pro 19:16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben. Pro 19:17 Wer sich des Geringen erbarmt, leiht Jahweh; und seine Wohltat wird er ihm vergelten. Pro 19:18 Züchtige deinen Sohn, denn es gibt Hoffnung; aber richte deine Seele nicht darauf, seinen Tod [zu verlangen]. Pro 19:19 Großer Grimm muss Strafe tragen, ja, greifst du ein, so fügst du hinzu. Pro 19:20 Höre auf Rat und nimm Zucht an, damit du weise wirst auf später hin. Pro 19:21 Viele Pläne sind im Herzen eines Mannes, aber Jahwehs Ratschluss, er kommt zustande. Pro 19:22 Des Menschen Begehren ist seine Güte – besser ein Armer als ein Mann der Falschheit. Pro 19:23 Die Furcht Jahwehs [ist] zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, nicht heimgesucht wird man vom Bösen. Pro 19:24 Steckt der Faule in die Schüssel die Hand, er bringt sie nicht zum Mund zurück. Pro 19:25 Schlägst du den Spötter, wird der Einfältige klug; weist man den Verständigen zurecht, lernt er Erkenntnis. Pro 19:26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande bringt und Schmach. Pro 19:27 Lass ab, mein Sohn, auf Zucht zu hören, um [dann] abzuirren von den Worten der Erkenntnis! Pro 19:28 Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Ehrfurchtslosen verschlingt Böses. Pro 19:29 Für die Spötter sind Gerichte bereit und Schläge für den Rücken der Toren. Pro 20:1 Ein Spötter der Wein, ein Lärmer der Rauschtrank: Keiner, der davon taumelt, wird weise. Pro 20:2 Wie Löwenknurren ist des Königs Schrecken; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt seine Seele. Pro 20:3 Ehre ist es dem Mann, abzulassen vom Streit; doch jeder Narr bricht [einen] vom Zaun. Pro 20:4 Im Herbst mag der Faule nicht pflügen; sucht er dann zur Erntezeit, ist nichts da. Pro 20:5 Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen eines Mannes, aber ein Mann von Verstand schöpft ihn herauf. Pro 20:6 Viele Menschen rufen ein jeder seine Güte aus, aber einen Mann der Treue – wer findet ihn? Pro 20:7 Ein Gerechter, der in seiner Lauterkeit wandelt – selig [sind] seine Söhne nach ihm! Pro 20:8 Ein König, der auf dem Thron des Rechts sitzt, zerstreut [schon] mit seinen Augen alles Böse. Pro 20:9 Wer darf sagen: Ich hielt mein Herz rein, bin rein von meiner Sünde? Pro 20:10 Zweierlei Gewichtstein, zweierlei Epha – beides ist Jahweh ein Gräuel. Pro 20:11 An seinem Treiben schon macht sich ein Knabe kenntlich, ob sein Tun lauter, ob es redlich sein wird. Pro 20:12 Hörendes Ohr und sehendes Auge: Beides hat Jahweh gemacht. Pro 20:13 Liebe nicht den Schlaf, dass du nicht verarmst. Halte deine Augen offen, so wirst du satt sein an Brot. Pro 20:14 Schlecht! Schlecht!, sagt der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich. Pro 20:15 Gold und Korallen gibt es in Menge, doch kostbarer Schmuck sind Lippen der Erkenntnis. Pro 20:16 Nimm ihm sein Gewand, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber pfände ihn. Pro 20:17 Süß ist dem Mann das Brot der Lüge, danach aber füllt sein Mund sich mit Kies. Pro 20:18 Pläne mache fest durch Beratung, mit weiser Strategie führe Krieg! Pro 20:19 Geheimnis enthüllt, wer mit Verleumdung umhergeht; und wer mit seinen Lippen betört, mit dem lass dich nicht ein! Pro 20:20 Wer seinem Vater flucht oder seiner Mutter, des Leuchte erlischt in tiefstem Dunkel. Pro 20:21 Ein Erbbesitz, hastig erworben im Anfang, wird nicht gesegnet sein am Ende. Pro 20:22 Sprich nicht: Ich will Böses vergelten; harre auf Jahweh, und er wird dir helfen. Pro 20:23 Zweierlei [Gewicht]steine sind Jahweh ein Gräuel; und Waagschalen des Trugs sind nicht gut. Pro 20:24 Von Jahweh her sind des Mannes Schritte; und der Mensch, wie verstünde er seinen Weg? Pro 20:25 Ein Fallstrick des Menschen ist es, unbedacht auszusprechen: Geheiligt!, und [erst] nach den Gelübden zu überlegen. Pro 20:26 Ein weiser König worfelt die Ehrfurchtslosen und führt das Dreschrad über sie. Pro 20:27 Des Menschen Odem ist eine Leuchte Jahwehs; sie durchforscht alle Kammern des Leibes. Pro 20:28 Güte und Wahrheit behüten den König; und durch Güte stützt er seinen Thron. Pro 20:29 Die Pracht der Jünglinge ist ihre Kraft; und graues Haar ist die Zier der Alten. Pro 20:30 Wundstriemen läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes. Pro 21:1 [Wie] Wasserbäche ist des Königs Herz in der Hand Jahwehs: Wohin immer er will, neigt er es. Pro 21:2 Jeglicher Weg des Mannes ist in seinen Augen gerade; aber der die Herzen prüft, ist Jahweh. Pro 21:3 Gerechtigkeit und Recht üben ist Jahweh erwählter als Opfer. Pro 21:4 Hohe Augen und aufgeblasenes Herz, die Leuchte der Ehrfurchtslosen, sind Sünde. Pro 21:5 Das Sinnen des Fleißigen bringt nur Gewinn; wer aber hastet, erreicht nur Mangel. Pro 21:6 Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist flüchtiger Dunst derer, die suchen den Tod. Pro 21:7 Die Gewalttat der Ehrfurchtslosen reißt sie weg, denn sie weigern sich, Recht zu üben. Pro 21:8 Gewunden ist der Weg des Schuldbeladenen; doch der Lautere, sein Tun ist gerade. Pro 21:9 Besser im Dachwinkel wohnen als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus. Pro 21:10 Die Seele des Ehrfurchtslosen giert nach Bösem, sein Nächster findet vor ihm kein Erbarmen. Pro 21:11 Straft man den Spötter, wird der Einfältige weise; lehrt man den Weisen, gewinnt er [selbst] Erkenntnis. Pro 21:12 Der Gerechte hat acht auf das Haus des Ehrfurchtslosen; die Ehrfurchtslosen stürzt er ins Unglück. Pro 21:13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Geringen – auch er wird rufen und keine Antwort erhalten. Pro 21:14 Eine Gabe im Verborgenen wendet Zorn ab, ein Geschenk im Gewandbausch heftigen Grimm. Pro 21:15 Recht üben ist dem Gerechten Freude und den Übeltätern Schrecken. Pro 21:16 Ein Mensch, der abirrt vom Weg der Einsicht, ruht [bald] in der Versammlung der Schatten. Pro 21:17 Wer Festfreude liebt, wird ein Mann des Mangels; wer Wein liebt und Salböl, der wird nicht reich. Pro 21:18 Lösegeld für den Gerechten ist der Ehrfurchtslose, und an die Stelle der Aufrichtigen [tritt] der Treulose. Pro 21:19 Besser im Land der Wüste wohnen als eine zänkische Frau und Verdruss. Pro 21:20 Begehrenswerter Schatz und Öl ist in des Weisen Anwesen, ein törichter Mensch aber verschlingt es. Pro 21:21 Wer Gerechtigkeit verfolgt und Güte, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. Pro 21:22 Der Weise ersteigt die Stadt der Helden, stürzt nieder das Bollwerk ihrer Sicherheit. Pro 21:23 Wer Mund und Zunge bewahrt, bewahrt vor Nöten seine Seele. Pro 21:24 Der aufgeblasene Freche, sein Name ist Spötter, handelt in überwallendem Übermut. Pro 21:25 Das Gelüst des Faulen bringt ihn zu Tode, denn seine Hände weigern sich, tätig zu werden. Pro 21:26 Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, doch der Gerechte gibt und hält nicht zurück. Pro 21:27 Das Opfer der Ehrfurchtslosen ‹schon› ist ein Gräuel – wie viel mehr, wenn mans in Arglist bringt. Pro 21:28 Ein Lügenzeuge wird umkommen; der Mann, der [gut] hinhört, darf immer reden. Pro 21:29 Mit frechem Gesicht tritt der Ehrfurchtslose auf; doch der Gerade, er gibt auf seinen Weg acht. Pro 21:30 Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegen Jahweh. Pro 21:31 Das Ross wird gerüstet für den Tag der Schlacht, doch die Rettung ist [Sache] Jahwehs. Pro 22:1 Vorzüglicher als großer Reichtum ist ein [guter] Name; Anmut ist besser als Silber und Gold. Pro 22:2 Reich und Arm begegnen einander; der sie alle gemacht, ist Jahweh. Pro 22:3 Der Kluge sieht das Unglück und birgt sich, Einfältige aber gehen weiter und leiden Strafe. Pro 22:4 Der Lohn der Demut ist Furcht Jahwehs, ist Reichtum und Ehre und Leben. Pro 22:5 Dornen [und] Schlingen sind auf dem Weg des Krummen; wer seine Seele bewahrt, hält sich von ihnen fern. Pro 22:6 Übe den Knaben ein gemäß seinem Weg; auch wenn er alt wird, weicht er nicht davon ab. Pro 22:7 Der Reiche herrscht über die Armen, und wer sich etwas borgt, ist Sklave dem, der ihm leiht. Pro 22:8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten; und es hat ein Ende mit dem Stock seines Wütens. Pro 22:9 Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet, denn er gibt von seinem Brot dem Geringen. Pro 22:10 Vertreibe den Spötter, und der Zank zieht aus; und Streit und Schande hören auf. Pro 22:11 Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König. Pro 22:12 Die Augen Jahwehs behüten die Erkenntnis, und die Sprüche des Treulosen vereitelt er. Pro 22:13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, mitten auf den Straßen könnte ich getötet werden! Pro 22:14 Eine tiefe Grube ist der Mund fremder Frauen; wer Jahwehs Zorn verfällt, der stürzt hinein. Pro 22:15 Narrheit haftet am Herzen des Knaben; die Rute der Zucht entfernt sie von ihm. Pro 22:16 Bedrückt man den Geringen, verschafft man sich Gewinn; gibt man dem Reichen, ist es [einem] nur zum Mangel. Pro 22:17 Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen; und richte dein Herz auf mein Wissen! Pro 22:18 Ja, es ist lieblich, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Möchten sie allesamt auf deinen Lippen Bestand haben! Pro 22:19 Damit dein Vertrauen auf Jahweh sei, unterweise ich heute dich, ja, dich. Pro 22:20 Habe ich dir nicht Kernsprüche geschrieben mit Ratschlägen und Erkenntnis?, Pro 22:21 um dich zu lehren die Vortrefflichkeit der Worte der Wahrheit, damit du denen, die dich senden, Worte zurückbringst, die Wahrheit sind. Pro 22:22 Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zertritt nicht den Gebeugten im Tor; Pro 22:23 denn Jahweh wird ihren Rechtsstreit streiten und denen, die sie berauben, das Leben rauben. Pro 22:24 Geselle dich nicht zu einem Zornigen und mit einem hitzigen Mann geh nicht um, Pro 22:25 damit du nicht lernst seine Pfade und dir Verstrickung einholst für deine Seele. Pro 22:26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für Darlehen bürgen. Pro 22:27 Wenn du dann nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen? Pro 22:28 Verrücke nicht die ewige Grenze, die deine Väter gemacht haben. Pro 22:29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seiner Arbeit? Vor Könige wird er treten, vor Niedrige wird er nicht treten. Pro 23:1 Wenn du sitzt, zu speisen mit einem Herrscher, achte gut darauf, wen du vor dir hast, Pro 23:2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist. Pro 23:3 Lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen; es ist trügerisches Brot! Pro 23:4 Nie sollst du dich mühen, es zu Reichtum zu bringen. Aufgrund deiner Klugheit lass es! Pro 23:5 Willst du deine Augen drauf fliegen lassen? [Schon] ist er nicht mehr da, denn, ‹das ist› gewiss, er schafft sich Flügel wie der Adler, der zu den Himmeln auffliegt. Pro 23:6 Iss nicht das Brot dessen, der bösen Auges ist, begehre nicht seine Leckerbissen – Pro 23:7 denn wie einer, der in seiner Seele berechnend ist, so ist er. Iss und trink!, sagt er zu dir, aber niemals ist sein Herz mit dir. Pro 23:8 Deinen Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte hast du vergeudet. Pro 23:9 Rede nicht in die Ohren des Toren, denn er verachtet die Klugheit deiner Worte. Pro 23:10 Verrücke nicht die ewige Grenze; und dringe nicht ein in die Felder der Waisen, Pro 23:11 denn ihr Löser ist stark! Der wird ihren Rechtsstreit gegen dich streiten. Pro 23:12 Bringe her dein Herz zur Zucht, deine Ohren zu den Worten der Erkenntnis! Pro 23:13 Enthalte dem Knaben die Zucht nicht vor. Schlägst du ihn mit der Rute, wird er nicht sterben; Pro 23:14 du schlägst ihn mit der Rute und rettest vor dem Scheol seine Seele. Pro 23:15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz, Pro 23:16 und meine Nieren jubeln, wenn deine Lippen Geradheit reden. Pro 23:17 Dein Herz ereifere sich nicht um die Sünder, sondern um die Furcht Jahwehs all den Tag; Pro 23:18 denn – wahrlich! – es gibt eine Zukunft, deine Hoffnung wird nicht zunichte. Pro 23:19 Höre du, mein Sohn, und werde weise! Lenke dein Herz geradeaus auf dem Weg! Pro 23:20 Sei nicht unter Weinsäufern, unter denen, die für sich Fleisch schlemmen; Pro 23:21 denn ein Säufer und Schlemmer wird arm und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. Pro 23:22 Höre auf deinen Vater, auf ihn, der dich gezeugt hat, und missachte nicht deine Mutter, wenn sie alt geworden ist. Pro 23:23 Kaufe Wahrheit – verkaufe sie nicht –, Weisheit und Zucht und Verständigkeit! Pro 23:24 Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten. Wer Vater eines Weisen geworden ist, freut sich seiner. Pro 23:25 Freuen soll sich dein Vater – und deine Mutter: Es frohlocke, die dich gebar. Pro 23:26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz; lass deine Augen Wohlgefallen haben an meinen Wegen; Pro 23:27 denn eine tiefe Grube ist die Hure und ein enger Brunnen die Auswärtige! Pro 23:28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber, sie mehrt die Treulosen unter den Menschen. Pro 23:29 Wer hat Ach? Wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Sorge, wer Wunden ohne Ursache, wer Trübung der Augen? Pro 23:30 Die bis spät beim Wein sitzen, die einkehren, Mischtrank zu kosten. Pro 23:31 Sieh den Wein nicht an, wie er rot sich zeigt, wie er im Becher blinkt, geradewegs eingeht. Pro 23:32 Das Ende davon: Er beißt wie die Schlange und sticht wie die Viper. Pro 23:33 Deine Augen werden Seltsames sehen, dein Herz wird Verdrehtheit reden. Pro 23:34 Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, wie der, der auf der Spitze des Mastbaums liegt: Pro 23:35 Sie schlugen mich, es tat mir nicht weh. Sie prügelten mich, ich merkte es nicht. Wann wache ich auf? Ich wills wieder tun, ihn aufs Neue aufsuchen. Pro 24:1 Beneide nicht Männer der Bosheit, hege kein Verlangen, mit ihnen zu sein; Pro 24:2 denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat und ihre Lippen reden Unheil! Pro 24:3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Einsicht wird es fest gegründet, Pro 24:4 durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem, lieblichem Gut. Pro 24:5 Ein Mann von Weisheit ist in Stärke, ein Mann von Erkenntnis festigt die Kraft; Pro 24:6 denn mit weiser Strategie führst du Krieg und bei der Menge der Ratgeber ist Heil. Pro 24:7 Weisheiten sind dem Narren zu hoch; im Tor tut er seinen Mund nicht auf. Pro 24:8 Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied. Pro 24:9 Die Sünde ist ein Vorhaben von Narrheit, und der Spötter ist für die Menschen ein Gräuel. Pro 24:10 Zeigst du dich schlaff am Tag der Not, wird notdürftig sein deine Kraft. Pro 24:11 Rette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Schlachtung hin wanken: O halte sie zurück! Pro 24:12 Sagst du: Siehe, wir wussten nichts davon!, – wird nicht er, der die Herzen prüft, es merken und der auf deine Seele achthat, es wissen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun? Pro 24:13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut; und Wabenhonig ist deinem Gaumen süß. Pro 24:14 Ebenso betrachte für deine Seele die Weisheit: Hast du sie gefunden, gibt es eine Zukunft und deine Hoffnung wird nicht zunichte. Pro 24:15 Lauere nicht, [du] Ehrfurchtsloser, auf die Wohnung des Gerechten! Zerstöre nicht seine Lagerstätte! Pro 24:16 Ja, der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, doch die Ehrfurchtslosen stürzen hin im Unglück. Pro 24:17 Freue dich nicht, wenn dein Feind fällt; dein Herz frohlocke nicht, wenn er strauchelt, Pro 24:18 damit nicht Jahweh es sehe und es böse sei in seinen Augen und er seinen Zorn von jenem abwende. Pro 24:19 Erzürne dich nicht über die Bösgesinnten! Ereifere dich nicht über die Ehrfurchtslosen; Pro 24:20 denn für den Bösen gibt es keine Zukunft: Die Leuchte der Ehrfurchtslosen wird erlöschen. Pro 24:21 Mein Sohn, fürchte Jahweh und den König! Mit Aufrührern lass dich nicht ein, Pro 24:22 denn plötzlich erhebt sich ihr Unglück; und ihrer beider Untergang, wer kennt ihn? Pro 24:23 Auch diese sind von Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nie gut. Pro 24:24 Wer zum Ehrfurchtslosen sagt: Du bist gerecht, den verfluchen Volksscharen, verwünschen Stämme. Pro 24:25 Doch denen, die recht richten, geht es wohl: Segnung mit Gutem kommt über sie. Pro 24:26 Die Lippen küsst, wer richtige Antwort gibt. Pro 24:27 Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Feld; danach magst du bauen dein Haus. Pro 24:28 Werde nicht ohne Anlass Zeuge gegen deinen Nächsten. Solltest du denn täuschen mit deinen Lippen? Pro 24:29 Sag nicht: Wie er mir tat, so will ich ihm tun, will dem Mann vergelten nach seinem Tun. Pro 24:30 Am Feld eines Faulen kam ich vorbei und am Weinberg eines Menschen, dem es an Herzsinn mangelte; Pro 24:31 und – siehe! – er war ganz mit Nesseln überwachsen. Seine Fläche war mit Unkraut bedeckt, seine Steinmauer war eingerissen. Pro 24:32 Und ich schaute hin, richtete mein Herz darauf, betrachtete es und empfing Unterweisung: Pro 24:33 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händeverschränken, um zu liegen, Pro 24:34 und deine Armut kommt wie ein Stürmer, dein Mangel wie ein schildbewehrter Mann. Pro 25:1 Auch diese sind Sprüche Salomos, [Sprüche,] die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben. Pro 25:2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen; der Könige Ehre ist es, eine Sache zu ergründen. Pro 25:3 Die Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe und das Herz der Könige sind unerforschlich. Pro 25:4 Entferne die Schlacken vom Silber, und ein Gerät geht hervor für den Goldschmied. Pro 25:5 Entferne den Ehrfurchtslosen von dem König, und sein Thron wird fest durch Gerechtigkeit. Pro 25:6 Brüste dich nicht vor dem König und stelle dich nicht an den Platz der Großen. Pro 25:7 Ja, besser man sagt zu dir: Komm hier herauf!, als dass man dich erniedrige vor einem Edlen, den deine Augen [doch] gesehen hatten. Pro 25:8 Geh nicht eilig aus zu einem Rechtsstreit. Was willst du sonst hinterher tun, wenn dein Nächster dich beschämt? Pro 25:9 Trage deinen Rechtsstreit aus mit deinem Nächsten, aber das Geheimnis eines anderen enthülle nicht, Pro 25:10 damit nicht dich schmähe, wer davon hört, und das üble Gerede um dich kein Ende nehme. Pro 25:11 Goldene Äpfel in silbernen Schalen, ‹so› ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit. Pro 25:12 Ein goldener Ohrring und ein Halsschmuck von Feingold, ‹so› ist ein weiser Mahner dem hörenden Ohr. Pro 25:13 Wie eine Schneekühlung am Erntetag, ‹so› ist ein treuer Bote seinen Sendern: Er erquickt die Seele seines Herrn. Pro 25:14 Nebelschwaden und Wind, doch kein Regen, ‹so› ist ein Mann, der mit erlogener Gabe prahlt. Pro 25:15 Durch Langmut wird ein Richter gewonnen; und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen. Pro 25:16 Hast du Honig gefunden, iss [nur] deinen Bedarf, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeist. Pro 25:17 ‹So› mach deinen Fuß rar im Haus deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse. Pro 25:18 Streithammer und Schwert und scharfer Pfeil: ‹so› der Mann, der als Lügenzeuge aussagt gegen seinen Nächsten. Pro 25:19 Brechender Zahn und wankender Fuß: ‹so› das Vertrauen auf einen Treulosen am Tag der Not. Pro 25:20 Einer, der das Kleid ablegt am Tag der Kälte, Essig auf Natron: ‹so›, wer Lieder singt einem missmutigen Herzen. Pro 25:21 Hungert deinen Hasser, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser; Pro 25:22 denn du häufst feurige Kohlen auf sein Haupt, und Jahweh wird dir vergelten. Pro 25:23 Nordwind gebiert Regen und heimliche Zunge erzürnte Gesichter. Pro 25:24 Besser im Dachwinkel wohnen als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus. Pro 25:25 Kühles Wasser auf eine lechzende Seele: ‹so› eine gute Nachricht aus fernem Lande. Pro 25:26 Getrübte Quelle und verderbter Brunnen: ‹so› der Gerechte, der vor dem Ehrfurchtslosen wankt. Pro 25:27 Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre. Pro 25:28 Eine durchbrochene Stadt ohne Mauer: ‹so› der Mann, dessen Geist ohne Beherrschung ist. Pro 26:1 Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte, so wenig passt Ehre für den Tor. Pro 26:2 Wie der Sperling im Flattern, wie die Schwalbe im Fliegen, so ein grundloser Fluch: Er trifft nicht ein. Pro 26:3 Die Peitsche dem Pferd, der Zaum dem Esel und die Rute dem Rücken der Toren. Pro 26:4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, sonst wirst auch du ihm gleich. Pro 26:5 Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, sonst wird er weise – in seinen Augen. Pro 26:6 Die Füße schlägt sich ab, Unheil schluckt, wer Botschaft sendet durch die Hand eines Toren. Pro 26:7 Kraftlos baumeln die Schenkel des Lahmen: ‹so› der Weisheitsspruch im Munde des Toren. Pro 26:8 Wie das Binden des Steins in die Schleuder: so, wer dem Toren Ehre erweist. Pro 26:9 Ein Dorn steigt auf in der Hand des Trunkenen: ‹so› ein Weisheitsspruch im Munde des Toren. Pro 26:10 Ein Schütze, der alle verletzt: ‹so›, wer den Toren in Dienst nimmt und Vorübergehende anstellt. Pro 26:11 Wie der Hund zurückkehrt zu seinem Gespei: ‹so› der Tor, der seine Narrheit wiederholt. Pro 26:12 Siehst du einen Mann, weise in seinen Augen – der Tor hat mehr Hoffnung als er. Pro 26:13 Der Faule sagt: Ein Junglöwe ist auf dem Weg, ein Löwe inmitten der Straßen. Pro 26:14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule auf seinem Bett. Pro 26:15 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel; er ist [zu] müde, sie wieder zum Munde zu führen. Pro 26:16 Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten. Pro 26:17 Einen Hund bei den Ohren packt, wer im Vorübergehen sich ereifert über einen Streit, der ihn nichts angeht. Pro 26:18 Wie ein Unsinniger, der Brandsätze, Pfeile und Tod schleudert: Pro 26:19 ‹so› der Mann, der seinen Nächsten betrügt und sagt: Ich scherze ja bloß. Pro 26:20 Wo kein Holz ist, erlischt das Feuer; und ohne Verleumder verstummt der Zank. Pro 26:21 Kohle zur Glut und Hölzer zum Feuer und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streits. Pro 26:22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen, sie gleiten hinab in die Kammern des Leibes. Pro 26:23 Silberglasur, auf Tongeschirr gebracht, ‹so sind› feurige Lippen und ein böses Herz. Pro 26:24 Mit den Lippen verstellt sich der Hasser, doch in seinem Innern hegt er Trug. Pro 26:25 Macht er seine Stimme lieblich, traue ihm nicht, denn sieben Gräuel sind in seinem Herzen. Pro 26:26 Hüllt auch der Hass sich in Trug: Seine Bosheit wird enthüllt in der Versammlung. Pro 26:27 Wer [andern] eine Grube gräbt, fällt [selbst] hinein; und wer einen Stein [auf andere] wälzt, auf den kehrt er zurück. Pro 26:28 Lügenzunge hasst die von ihr Zerdrückten; und glatter Mund bereitet Sturz. Pro 27:1 Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. Pro 27:2 Es rühme dich ein Fremder und nicht dein [eigener] Mund, ein Auswärtiger und nicht deine Lippen. Pro 27:3 Schwer ist der Stein und gewichtig der Sand; der Unmut des Narren ist schwerer als beide. Pro 27:4 Grausam die Grimmglut, überflutend der Zorn – doch wer hält stand der Eifersucht? Pro 27:5 Besser offene Rüge als verhehlte Liebe. Pro 27:6 Treu gemeint sind die Schläge des Liebenden und überreichlich die Küsse des Hassers. Pro 27:7 Eine satte Seele zertritt Honigseim; doch der hungrigen Seele ist alles Bittere süß. Pro 27:8 Wie ein Vogel, der fern irrt von seinem Nest, so der Mann, der fern irrt von seiner Heimat. Pro 27:9 Öl und Rauchwerk erfreuen das Herz; und die Süße eines Freundes ist mehr als der Rat der [eigenen] Seele. Pro 27:10 Verlass nicht deinen Freund und den Freund deines Vaters; und geh nicht ins Haus deines Bruders am Tag deiner Not. Besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. Pro 27:11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, dass ich ein Wort erwidern kann meinem Schmäher. Pro 27:12 Der Kluge sieht das Unglück [und] verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter [und] leiden Strafe. Pro 27:13 Nimm ihm sein Kleid, denn er hat für einen anderen gebürgt; und wegen der Ausländerin pfände ihn. Pro 27:14 Wer seinen Nächsten mit lauter Stimme des Morgens früh segnet – als Fluch wird es ihm gerechnet. Pro 27:15 Stetes Tropfen am Tag des Platzregens und eine zänkische Frau gleichen sich; Pro 27:16 wer sie zurückhält, hält Wind zurück, und seine Rechte greift nach Öl. Pro 27:17 Eisen wird scharf durch Eisen; ein Mann schärft das Angesicht des andern. Pro 27:18 Wer den Feigenbaum hütet, wird seine Frucht essen; wer auf seinen Herrn achtet, wird geehrt werden. Pro 27:19 Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht [entspricht], so das Herz des Menschen dem Menschen. Pro 27:20 Scheol und Abgrund sind unersättlich; und unersättlich sind die Augen des Menschen. Pro 27:21 Der Schmelztiegel für das Silber, der Schmelzofen für das Gold; und für den Mann der Mund dessen, der ihn lobt. Pro 27:22 Zerstampfst du den Narren [gar] mit dem Stößel im Mörser mitten unter den Körnern, nicht weicht seine Narrheit von ihm. Pro 27:23 Gib acht, gib acht auf das Aussehen deines Kleinviehs [und] richte dein Herz auf die Herden; Pro 27:24 denn Wohlstand ist nicht ewig – und [währt] eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? Pro 27:25 Ist das Heu eingebracht und erscheint junges Gras, sind gesammelt die Kräuter der Berge, Pro 27:26 [dann gibt es] Lämmer zu deiner Bekleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld Pro 27:27 und genug Ziegenmilch als deine Nahrung und als Nahrung deines Hauses, zum Leben für deine Mägde. Pro 28:1 Der Ehrfurchtslose flieht, wo kein Verfolger ist; die Gerechten fühlen sich sicher wie der Junglöwe. Pro 28:2 Durch eines Landes Ehrfurchtslosigkeit werden seiner Regenten viele; durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird rechte Ordnung dauerhaft. Pro 28:3 Ein Ermächtigter, der arm ist und die Geringen bedrückt, ist ein [Platz]regen, der wegschwemmt und kein Brot [bringt]. Pro 28:4 Die die Weisung verlassen, preisen den Ehrfurchtslosen; die aber die Weisung wahren, empören sich über sie. Pro 28:5 Männer des Bösen verstehen nicht, was recht ist; die aber Jahweh suchen, verstehen alles. Pro 28:6 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt, als ein Verdrehter, der Doppelwege [geht] und reich ist. Pro 28:7 Ein verständiger Sohn wahrt die Weisung; wer mit Schlemmern umgeht, macht seinem Vater Schande. Pro 28:8 Wer sein Vermögen mehrt durch Zins und Wucher, der sammelt es für den, der sich der Geringen erbarmt. Pro 28:9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören der Weisung, dessen Gebet sogar ist ein Gräuel. Pro 28:10 Wer Aufrichtige irreführt auf bösen Weg, wird in seine ‹Grube› fallen; aber die Lauteren erben Gutes. Pro 28:11 Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Geringer durchschaut ihn. Pro 28:12 Beim Jauchzen der Gerechten ist die Pracht groß; wenn aber die Ehrfurchtslosen aufkommen, muss man die Leute suchen. Pro 28:13 Wer seine Vergehen zudeckt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, erlangt Barmherzigkeit. Pro 28:14 Selig der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, fällt ins Unglück. Pro 28:15 Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär, ‹so› ist ein ehrfurchtsloser Herrscher über das geringe Volk. Pro 28:16 Ein Führer, dem es an Einsicht fehlt, ist reich an Bedrückung; wer unrechtmäßigen Gewinn hasst, wird seine Tage verlängern. Pro 28:17 Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele – bis zur Grube mag er fliehen. Man halte ihn nicht! Pro 28:18 Wer untadelig wandelt, dem wird geholfen; doch wer krumm ist und Doppelwege geht, kommt plötzlich zu Fall. Pro 28:19 Wer seinen Erdboden bebaut, wird gesättigt mit Brot; wer nichtigen Dingen nachjagt, wird gesättigt mit Armut. Pro 28:20 Ein Mann der Treue hat viele Segnungen; aber wer hastet, reich zu werden, bleibt nicht ungestraft. Pro 28:21 Angesicht bevorzugen ist nicht gut; ‹so› kann für einen Bissen Brot einer zum Übertreter werden. Pro 28:22 Nach Besitz hascht der Mann bösen Auges; [und] er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird. Pro 28:23 Wer einen Menschen zurechtweist, findet hernach Gunst – im Gegensatz zu einem, der die Zunge glättet. Pro 28:24 Wer Vater und Mutter beraubt und sagt: Das ist keine Ehrfurchtslosigkeit!, der ist ein Geselle des Verderbers. Pro 28:25 Der in der Seele Gierige erregt Zank; wer aber auf Jahweh vertraut, wird gelabt. Pro 28:26 Wer auf sein Herz vertraut, ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, wird entrinnen. Pro 28:27 Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel; wer aber seine Augen verhüllt, hat viele Flüche. Pro 28:28 Wenn die Ehrfurchtslosen hochkommen, verbirgt sich der Mensch; wenn sie aber umkommen, werden zahlreich die Gerechten. Pro 29:1 Ein Mann, der, ‹oft› gemahnt, den Nacken verhärtet, wird plötzlich zerbrochen werden, ohne Heilung. Pro 29:2 Wenn die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk; wenn ein Ehrfurchtsloser herrscht, seufzt ‹das› Volk. Pro 29:3 Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; aber wer mit Huren umgeht, richtet die Habe zugrunde. Pro 29:4 Ein König bringt durch Recht dem Land Bestand, doch ein Mann der Abgaben bringt es herunter. Pro 29:5 Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, spannt ein Netz vor dessen Tritte. Pro 29:6 In der Missetat des Bösen [liegt] ein Fallstrick, der Gerechte aber wird jubeln und fröhlich sein. Pro 29:7 Der Gerechte erkennt das Recht der Geringen; der Ehrfurchtslose versteht nichts von Erkenntnis. Pro 29:8 Männer des Spotts wühlen eine feste Stadt auf, aber Weise dämpfen das Schnauben. Pro 29:9 Ein Weiser rechtet mit einem Narren – der tobt und lacht und es gibt keine Ruhe. Pro 29:10 Die Männer des Bluts hassen den Lauteren, aber die Aufrichtigen suchen seine Seele. Pro 29:11 All seinen Geist schüttet der Tor aus, aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück. Pro 29:12 Ein Herrscher, der auf Lügenrede hört, dessen Diener werden alle ehrfurchtslos. Pro 29:13 Der Arme und der Bedrücker begegnen sich. Der die Augen beider hell macht, ist Jahweh. Pro 29:14 Ein König, der die Geringen in Wahrheit richtet, dessen Thron steht fest für immer. Pro 29:15 Rute und Rüge verleihen Weisheit, doch ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande. Pro 29:16 Wenn Ehrfurchtslose zahlreich werden, mehrt sich die Abtrünnigkeit; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen. Pro 29:17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und deiner Seele Wonne bereiten. Pro 29:18 Ist kein Gesicht da, wird ein Volk zügellos; hält es aber die Weisung, ist es selig. Pro 29:19 Durch Worte wird ein Knecht nicht erzogen; denn er versteht zwar, aber da ist keine Antwort. Pro 29:20 Siehst du einen Mann, hastig in seinen Worten – für den Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn. Pro 29:21 Verzärtelt einer von Jugend auf seinen Knecht, will der am Ende der Sohn sein. Pro 29:22 Ein Mann des Zorns erregt Zank; und ein hitziger Mann ist reich an Übertretung. Pro 29:23 Des Menschen Hochmut wird ihn erniedrigen; doch wer niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen. Pro 29:24 Wer mit einem Dieb teilt, hasst seine Seele: Er hört den Fluch und zeigt es nicht an. Pro 29:25 Menschenfurcht stellt eine Falle; aber wer auf Jahweh vertraut, wird emporgerückt. Pro 29:26 Viele suchen das Angesicht des Herrschers, doch von Jahweh wird sein Recht einem jedem. Pro 29:27 Ein Gräuel ist den Gerechten der Mann des Unrechts; und ein Gräuel ist dem Ehrfurchtslosen, wer aufrichtig wandelt. Pro 30:1 Worte Agurs, des Sohnes Jakes. Das [Last]wort, der Spruch des Mannes, an Ithiël. An Ithiël und Ukal Pro 30:2 Fürwahr, ich bin ein Vieh, mehr als ein Mann, und Menschenverstand habe ich nicht, Pro 30:3 und Weisheit lernte ich nicht, dass ich Erkenntnis von Heiligem hätte. Pro 30:4 Wer stieg auf in die Himmel und fuhr hernieder? Wer sammelte den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Tuch? Wer richtete auf alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes? Du weißt es doch? Pro 30:5 Alle Rede Gottes ist durchläutert. Ein Schild ist er denen, die Zuflucht nehmen zu ihm. Pro 30:6 Füge nicht zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht rüge und du nicht zum Lügner werdest! Pro 30:7 Zweierlei erbitte ich von dir; verwehre es mir nicht, ehe ich sterbe: Pro 30:8 Gehaltloses und Lügenwort halte mir fern! Armut und Reichtum gib mir nicht, lass mich das mir beschiedene Brot brechen – Pro 30:9 damit ich nicht, satt geworden, leugne und sage: Wer ist Jahweh?, und damit ich nicht, arm geworden, stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife. Pro 30:10 Verleumde nicht einen Knecht bei seinem Herrn, damit er dir nicht fluche und du schuldig werdest. Pro 30:11 Ein Geschlecht – es flucht seinem Vater, segnet nicht seine Mutter; Pro 30:12 ein Geschlecht – rein in den eigenen Augen, und doch von seinem Kot nicht gewaschen; Pro 30:13 ein Geschlecht – wie hoch sind seine Augen, und seine Wimpern erheben sich!, Pro 30:14 ein Geschlecht – seine Zähne sind Schwerter und Messer sein Gebiss: um wegzufressen die Gebeugten von der Erde und die Armen aus der Mitte der Menschen! Pro 30:15 Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her!, Gib her! Drei gibt es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug! – Pro 30:16 der Scheol und der verschlossene Mutterleib, das Erdreich – es wird des Wassers nicht satt – und das Feuer – [auch] es sagt nicht: Genug! Pro 30:17 Ein Auge, das den Vater verspottet, den Gehorsam gegen die Mutter verschmäht: Aushacken werden es die Raben des Baches und fressen die Söhne des Geiers. Pro 30:18 Drei sind es, die mir zu wundersam sind, und vier, die ich nicht verstehe: Pro 30:19 des Geiers Weg am Himmel, der Schlange Weg über den Felsen, des Schiffes Weg im Herzen des Meeres, des Mannes Weg bei einer Jungfrau. – Pro 30:20 So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau: Sie isst und wischt sich den Mund und sagt: Ich habe nichts Übles getan. Pro 30:21 Unter dreierlei erzittert die Erde, und unter viererlei kann sie es nicht aushalten: Pro 30:22 unter einem Knecht, wenn er König wird; und einem Wahnwitzigen, wenn er sich an Brot satt essen kann; Pro 30:23 unter einer Gehassten, wenn sie geheiratet wird; und einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. Pro 30:24 Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie weise, mit Weisheit begabt – Pro 30:25 die Ameisen: ein nicht starkes Volk, aber sie bereiten im Sommer ihr Brot; Pro 30:26 die Klippdachse: ein nicht kräftiges Volk, aber sie setzen ihr Haus auf den Felsen; Pro 30:27 die Heuschrecken: sie haben keinen König, aber ziehen alle in geordneten Scharen aus; Pro 30:28 die Eidechse: du fängst sie mit Händen, aber sie ist in Königspalästen! Pro 30:29 Drei haben einen stattlichen Schritt, und vier schreiten stattlich einher: Pro 30:30 der Löwe, der der Held im Tierreich ist und vor niemandem kehrtmacht; Pro 30:31 der an den Lenden Gegürtete; auch der Bock; und der König, mit dem sein Heeraufgebot ist. Pro 30:32 Ob du ohne Überlegung handelst, wenn du dich erhebst, oder es wohlüberlegt tust – die Hand auf den Mund!, Pro 30:33 denn Pressen der Milch bringt Butter hervor; und Pressen der Nase bringt Blut hervor; und Pressen des Zorns bringt Streit hervor. Pro 31:1 Worte Lemuels, des Königs. Last[wort], womit seine Mutter ihn mahnte Pro 31:2 Was, mein Sohn, was, Sohn meines Leibes, und was, [du] Sohn meiner Gelübde? Pro 31:3 Gib nicht den Frauen deine Kraft noch deine Wege den Verderberinnen der Könige. Pro 31:4 Nicht für Könige, Lemuel, nicht für Könige [ist es], Wein zu trinken, noch für Würdenträger[, zu sagen]: Wo ist Rauschtrank?, Pro 31:5 damit er nicht trinke und vergesse das vorgeschriebene ‹Recht› und verdrehe die Rechtssache aller Söhne des Elends. – Pro 31:6 Rauschtrank mögt ihr geben dem Umkommenden und Wein denen, die bitterer Seele sind! Pro 31:7 ‹Solch einer› trinke und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr. Pro 31:8 Tue deinen Mund auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Dahinschwindenden. Pro 31:9 Tue deinen Mund auf, richte gerecht, schaffe Recht dem Gebeugten und Bedürftigen! Pro 31:10 Eine tüchtige Frau – wer wird sie finden? Weit über Korallen [geht] ihr Wert. Pro 31:11 Ihr vertraut das Herz ihres Eheherrn, und an Gewinn fehlt es ihm nicht. Pro 31:12 Sie erweist ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens. Pro 31:13 Sie sorgt für Wolle und Flachs und arbeitet mit Lust ihrer Hände. Pro 31:14 Sie gleicht Handelsschiffen: Von fern bringt sie ihr Brot herbei. Pro 31:15 Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Speise für ihr Haus, das bestimmte Teil für ihre Mägde. Pro 31:16 Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es, von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. Pro 31:17 Sie gürtet mit Tatkraft ihre Lenden und macht stark ihre Arme. Pro 31:18 Sie merkt, dass ihr Erwerb gut ist; nicht erlischt des Nachts ihre Leuchte. Pro 31:19 Ihre Hände legt sie an die Spinnrolle, ihre Finger fassen die Spindel. Pro 31:20 Sie öffnet ihre Faust dem Gebeugten, sie streckt ihre Hände aus zu dem Armen. Pro 31:21 Sie fürchtet für ihr Haus nicht den Schnee, denn all ihr Haus ist in Scharlach gekleidet. Pro 31:22 Teppichdecken fertigt sie sich an, Byssus und ‹roter› Purpur sind ihr Gewand. Pro 31:23 Ihr Eheherr ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. Pro 31:24 Hemden fertigt sie an und verkauft sie, Gürtel liefert sie dem Kanaanäer. Pro 31:25 Kraft und Hoheit sind ihr Gewand; und sie lacht des künftigen Tages. Pro 31:26 Ihren Mund tut sie mit Weisheit auf und liebreiche Weisung ist auf ihrer Zunge. Pro 31:27 Sie wacht über die Hergänge ihres Hauses und Brot des Müßiggangs isst sie nicht. Pro 31:28 Ihre Söhne treten auf und preisen sie selig; ihr Eheherr [steht auf] und rühmt sie: Pro 31:29 Viele Töchter erweisen sich als tüchtig, du übertriffst sie alle! Pro 31:30 Trug ist die Anmut, ein Hauch die Schönheit; eine Frau, die Jahweh fürchtet, wird gerühmt. Pro 31:31 Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände, und in den Toren sollen ihre Werke sie rühmen! Ecc 1:1 Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. Ecc 1:2 O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, sagt der Prediger. O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist Nichtigkeit. Ecc 1:3 Welchen Gewinn hat der Mensch in all seinem Mühen, worin er sich abmüht unter der Sonne? Ecc 1:4 Ein Geschlecht geht, ein Geschlecht kommt; aber die Erde besteht in Ewigkeit. Ecc 1:5 Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter; und sie keucht nach ihrem Ort, um daselbst [wieder] aufzugehen. Ecc 1:6 Der Wind geht nach Süden, dreht sich nach Norden. Immer wieder sich drehend geht er, zu seinen Drehungen kehrt der Wind zurück. Ecc 1:7 Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder. Ecc 1:8 Alle Dinge sind in rastloser Tätigkeit: Kein Mensch ist imstande, es in Worten auszuschöpfen. Das Auge wird nicht satt zu sehen und das Ohr nicht voll vom Hören. Ecc 1:9 Das, was gewesen ist, ist das, was sein wird; und das, was man tat, ist das, was man tun wird. Und es gibt keinerlei Neues unter der Sonne! Ecc 1:10 Wohl gibt es eine Sache, von der einer sagt: Sieh dieses an, das ist neu! [Doch] längst schon ist es gewesen in den Urzeiten, die vor uns waren. Ecc 1:11 Es gibt keine Erinnerung an die Früheren. Und an die Späteren, die sein werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die danach sein werden. Ecc 1:12 Ich, [der] Prediger, bin König über Israel in Jerusalem. Ecc 1:13 Und ich gab mein Herz daran, in Weisheit zu erforschen und zu erkunden in Bezug auf alles, was unter den Himmeln getan wird: Ein übles Geschäft hat Gott da den Menschensöhnen gegeben, sich damit abzumühen. Ecc 1:14 Ich habe all das Tun betrachtet, das unter der Sonne getan wird. Und – siehe! – alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 1:15 Gekrümmtes kann nicht gerade werden, und Fehlendes kann nicht gezählt werden. Ecc 1:16 Ich, für mich, redete mit meinem Herzen und sagte: Ich – siehe! – ich habe Weisheit vergrößert und vermehrt – über alle hinaus, die vor mir über Jerusalem waren. Und mein Herz hat in reichem Maße Weisheit und Kenntnis gesehen. Ecc 1:17 Und ich gab mein Herz daran, Weisheit zu erkennen und Kenntnis [zu erlangen] bezüglich Unsinnigkeit und Torheit. Ich erkannte, dass auch dieses ein Haschen nach Wind ist – Ecc 1:18 denn bei viel Weisheit ist viel Grämen; und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Herzeleid. Ecc 2:1 Ich, für mich, sagte zu meinem Herzen: Auf! Ich will dich erproben mit [der] Freude! Und genieße [das] Gute! Aber – sieh! – auch das ist Nichtigkeit. Ecc 2:2 Zum Lachen sagte ich: Unsinnig!, und zur Freude: Was kann die bewirken? Ecc 2:3 Ich dachte mir in meinem Herzen aus, mein Fleisch mit Wein zu laben (wobei mein Herz mittels Weisheit die Führung behalten würde) und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was gut wäre für die Menschensöhne unter den Himmeln zu tun, die Zahl ihrer Lebenstage. Ecc 2:4 Ich führte große Werke aus: baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge, Ecc 2:5 machte mir Gärten und Haine und pflanzte in ihnen Bäume von allerlei Frucht. Ecc 2:6 Ich machte mir Wasserteiche, um aus ihnen den von Bäumen aufsprießenden Wald zu tränken. Ecc 2:7 Ich kaufte leibeigene Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene. Auch hatte ich großen Besitz an Rindern und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir waren in Jerusalem. Ecc 2:8 Ich häufte mir auch Silber und Gold an und Schätze von Königen und Ländern, beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonnefreuden der Menschensöhne: Dame und Damen. Ecc 2:9 Und ich wurde groß und nahm zu – mehr als alles, was vor mir war in Jerusalem. Auch verblieb mir meine Weisheit. Ecc 2:10 Und alles, was meine Augen begehrten, verwehrte ich ihnen nicht. Keine Freude versagte ich meinem Herzen, denn nach all meinem Mühen hatte mein Herz Freude. Und das war mein Teil nach all meinem Mühen. Ecc 2:11 Und ich, für mich, wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände getan hatten, und zu dem Mühen, in dem ich wirkend mich abgemüht hatte: Und – siehe! – das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Und es gab keinen Gewinn unter der Sonne. Ecc 2:12 Und ich, für mich, wandte mich, Weisheit und Unsinnigkeit und Torheit zu betrachten; denn was [bleibt] dem Menschen [zu tun], der nach dem König kommt? – Das, was man schon längst getan hat! Ecc 2:13 Und ich, für mich, sah, dass die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, wie das Licht den Vorzug hat vor der Dunkelheit: Ecc 2:14 Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber wandelt im Dunkeln. Doch ich, für mich, erkannte auch: Ein und dasselbe Geschick trifft sie alle. Ecc 2:15 Und ich, für mich, sagte in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird es auch mich treffen. Wozu bin ich dann ‹so› überaus weise gewesen? Und ich redete in meinem Herzen, dass auch dieses Nichtigkeit ist. Ecc 2:16 Fürwahr, es gibt keine ewige Erinnerung an den Weisen, ebenso wenig wie an den Toren. In den Tagen, die kommen, wird alles längst vergessen sein. Und wie stirbt doch der Weise gleich dem Toren dahin! Ecc 2:17 Da hasste ich das Leben; denn das Tun, das unter der Sonne getan wird, war mir zuwider, denn es war alles Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 2:18 Und ich, für mich, hasste all mein Mühen, worin ich mich abmühte unter der Sonne, da ich es dem Menschen hinterlassen muss, der nach mir sein wird. Ecc 2:19 Und wer weiß, ob der weise sein wird oder töricht? Und doch wird er Macht haben über all mein Erarbeitetes, wofür ich mich abgemüht habe und worin ich weise gehandelt habe unter der Sonne. Auch das ist Nichtigkeit. Ecc 2:20 Und so kam ich, für mich, dazu, mein Herz verzweifeln zu lassen wegen des ganzen Mühens, worin ich mich abgemüht hatte unter der Sonne; Ecc 2:21 denn da ist ein Mensch, dessen Mühen in Weisheit und in Kenntnis und in Tüchtigkeit ist – und einem Menschen, der sich nicht darum gemüht hat, muss er es abgeben als sein Teil. Auch das ist Nichtigkeit und ein großes Übel. Ecc 2:22 Was hat der Mensch von all seinem Mühen und vom Streben seines Herzens, worin er sich abmüht unter der Sonne?, Ecc 2:23 denn alle seine Tage sind Herzeleid, und sein Geschäft ist Grämen. Selbst bei Nacht ruht sein Herz nicht. Auch das ist Nichtigkeit. Ecc 2:24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass er esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse in seinem Mühen. Auch dieses habe ich, für mich, gesehen, dass es von der Hand Gottes her ‹ist›; Ecc 2:25 denn: Wer kann essen und wer kann genießen außer von ihm her? Ecc 2:26 Denn dem Menschen, der vor seinem Angesicht wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und anzuhäufen, um es dem abzugeben, der vor dem Angesicht Gottes wohlgefällig ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 3:1 Für alles ist eine bestimmte Zeit; und es ist eine Zeit für jedes Anliegen unter den Himmeln: Ecc 3:2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten, Ecc 3:3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Niederreißen und Zeit fürs Aufbauen, Ecc 3:4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit des Klagens und Zeit des Hüpfens, Ecc 3:5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit des Steine-Auflesens, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs Fernbleiben vom Umarmen, Ecc 3:6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Fortwerfen, Ecc 3:7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Nähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden, Ecc 3:8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit des Krieges und Zeit des Friedens. Ecc 3:9 Welchen Gewinn hat da der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? Ecc 3:10 Ich sah das Geschäft, das Gott den Menschensöhnen gegeben hat, sich damit abzumühen. Ecc 3:11 Alles hat er – zu seiner Zeit – schön gemacht. Auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gegeben. Nur dass der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, nicht vom Anfang bis zum Ende ergründet. Ecc 3:12 Ich erkannte, dass es nichts Besseres bei ihnen gibt, als nur sich zu freuen und ‹sich› in seinem Leben gütlich zu tun; Ecc 3:13 aber auch jeder Mensch, der isst und trinkt und ‹sich› Gutes ersieht in all seinem Mühen – das ist eine Gabe Gottes. Ecc 3:14 Ich erkannte: Fürwahr, alles, was Gott tut, das wird für ewig sein: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen. Und Gott hat es getan, damit man sich vor ihm fürchte. Ecc 3:15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen. Gott sucht das Entschwundene [wieder] hervor. Ecc 3:16 Und ferner sah ich unter der Sonne die Stätte des Rechts: dort war die Ehrfurchtslosigkeit, und den Ort der Gerechtigkeit: dort war die Ehrfurchtslosigkeit. Ecc 3:17 Ich, für mich, sagte in meinem Herzen: Den Gerechten wie auch den Ehrfurchtslosen wird Gott richten, denn es gibt eine [festgesetzte] Zeit dort für jedes Vorhaben und für jedes Tun. Ecc 3:18 Ich, für mich, sagte in meinem Herzen: [Das ist] der Menschensöhne wegen, dass Gott sie prüfe – und dass man sehe, dass sie Vieh sind, sie für sich. Ecc 3:19 Fürwahr, das Los der Menschensöhne und das Los des Viehs – sie haben ein ‹und dasselbe› Los: wie das Sterben des einen, so das Sterben des anderen. Und einen einzigen Odem haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Tier gibt es nicht. Fürwahr, alles ist Nichtigkeit. Ecc 3:20 Alles geht an einen Ort. Alles wurde aus dem Staub, und alles kehrt zum Staub zurück. Ecc 3:21 Wer weiß vom Odem der Menschensöhne, ob er nach oben fährt, und vom Odem des Viehs, ob er nach unten fährt, zur Erde? Ecc 3:22 Und ich sah, dass es nichts Besseres gibt, als dass der Mensch sich freut bei seinem Tun; denn das ist sein Teil. Denn wer könnte ihn dahin bringen, zu sehen, was nach ihm sein wird? Ecc 4:1 Und ich, für mich, schaute wiederum: alle Bedrückungen, die verübt werden unter der Sonne, und – siehe! – die Tränen der Bedrückten! Aber sie haben keinen Tröster. Von der Hand ihrer Bedrücker geht Gewalttat aus, aber sie haben keinen Tröster. Ecc 4:2 Und ich, für mich, pries die Toten glücklich, die längst gestorben sind, im Gegensatz zu den Lebenden, die noch am Leben sind. Ecc 4:3 Und glücklicher als sie beide [preise ich] den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun [gar] nicht gesehen hat, das getan wird unter der Sonne. Ecc 4:4 Und ich, für mich, sah in allem Mühen und bei aller Tüchtigkeit des Tuns, dass es ein Wetteifern ist – des einen gegen den anderen. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 4:5 Der Tor legt seine Hände ineinander und isst vom [eigenen] Fleisch. Ecc 4:6 Besser eine Handvoll Ruhe als beide Fäuste voll Mühe und Haschen nach Wind. Ecc 4:7 Und ich, für mich, schaute wiederum – Nichtigkeit unter der Sonne: Ecc 4:8 Da ist einer – und kein Zweiter [bei ihm]; auch hat er weder Sohn noch Bruder, und sein ganzes Mühen hat kein Ende. Auch am Reichtum wird sein Auge nicht satt. Und für wen mühe ich mich ab und versage meiner Seele Gutes? Auch das ist Nichtigkeit und ein übles Geschäft. Ecc 4:9 Besser zwei als einer, denn sie haben guten Lohn in ihrem Mühen; Ecc 4:10 denn wenn sie fallen, richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, ihn aufzurichten! Ecc 4:11 Ebenso: Wenn zwei sich schlafen legen, wird ihnen warm. Einem Einzelnen aber, wie soll ihm warm werden? Ecc 4:12 Wenn einer einen Einzelnen überwältigt, können [doch] zwei ihm Widerstand leisten. Und eine dreifache Schnur wird nicht schnell reißen. Ecc 4:13 Besser ein Knabe – arm, aber weise – als ein König – alt, aber töricht –, der nicht mehr die Einsicht hat, sich warnen zu lassen. Ecc 4:14 Ja, aus dem Gefängnis heraus kam er, König zu werden, obschon er in jenes Königreich geboren wurde als ein Armer. Ecc 4:15 Ich sah, wie alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, auf der Seite des Knaben [standen], des nächsten, der an jenes Stelle treten sollte: Ecc 4:16 endlos das ganze Volk, alle die, an deren Spitze er trat; [doch] auch die Späteren, sie werden sich über ihn nicht freuen. Ja, auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 4:17 Bewahre deine Füße, wenn du zum Haus Gottes gehst! Und Herannahen, um zu hören, ist besser, als wenn Toren Schlachtopfer geben; denn Unwissende sind sie, sodass sie Böses tun. Ecc 5:1 Eile nicht mit deinem Mund und dein Herz haste nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist in den Himmeln, und du bist auf der Erde: Darum seien deine Worte wenige; Ecc 5:2 denn bei vielem Geschäft kommen Träume und bei vielen Worten das Geschwätz des Toren. Ecc 5:3 Wenn du Gott ein Gelübde gelobst, sei nicht säumig, es zu bezahlen, denn an Toren hat man kein Gefallen. Was du gelobst, das bezahle! Ecc 5:4 Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. Ecc 5:5 Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch sündigen macht. Und sag nicht vor dem Boten: Es war ein Versehen! Warum soll Gott über deine Stimme erzürnen und das Gemachte deiner Hände verderben? Ecc 5:6 Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte. So denn, fürchte Gott! Ecc 5:7 Siehst du im Bezirk Bedrückung des Armen und Raub des Rechts und der Gerechtigkeit, wundere dich nicht über die Sache; denn ein Höherer wacht über dem Hohen, und Höhere sind über ihnen [beiden]. Ecc 5:8 Aber eines Landes Gewinn ists bei alledem, wenn ein König für wohlbestelltes Feld sorgt. Ecc 5:9 Wer Geld liebt, wird Geldes nicht satt. Und wer Prunk liebt, dem ist es kein Gewinn. Auch das ist Nichtigkeit. Ecc 5:10 Wenn ‹Hab und› Gut sich mehrt, mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Gewinn hat dessen Besitzer, als dass seine Augen es ansehen? Ecc 5:11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig isst oder viel; aber das Sattsein des Reichen lässt ihn nicht schlafen. Ecc 5:12 Es gibt ein leidiges Übel, das ich unter der Sonne sah: Reichtum, aufbewahrt von seinem Besitzer zu seinem Unheil; Ecc 5:13 und durch ein übles Geschäft geht jener Reichtum verloren. Und hat er einen Sohn gezeugt, so hat der nichts in seiner Hand. Ecc 5:14 Wie er aus dem Schoß seiner Mutter hervorgegangen ist, wird er nackt wieder dahingehen, ‹so›, wie er gekommen ist; und für sein Mühen wird er nicht irgendetwas davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. Ecc 5:15 Und auch das ist ein schlimmes Übel: Ganz so, wie einer kam, wird er gehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich abmüht? Ecc 5:16 Auch isst er alle seine Tage im Finstern und hat viel Verdruss und hat seine Krankheit und hat den Ärger. Ecc 5:17 Siehe, was ich, für mich, als gut, was ich als schön angesehen habe: dass einer esse und trinke und Gutes sehe in all seinem Mühen, worin er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl der Tage seines Lebens, die Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil. Ecc 5:18 Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter gab und den er ermächtigt, davon zu genießen und seinen Anteil zu nehmen und sich zu freuen in seinem Mühen – das ist eine Gabe Gottes; Ecc 5:19 denn dann denkt er nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihm in der Freude seines Herzens beistimmt. Ecc 6:1 Es gibt da ein Übel, das ich unter der Sonne sah, und es ‹liegt› schwer auf dem Menschen: Ecc 6:2 Ein Mann, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und es mangelt seiner Seele an nichts von allem, was er begehrt; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein fremder Mann genießt es: Das ist Nichtigkeit – und ein schlimmes Übel ist das. Ecc 6:3 Wenn ein Mann Vater von hundert [Kindern] wird und viele Jahre lebt, [wie] viele die Tage seiner Jahre auch sind, doch seine Seele sättigt sich nicht an Gutem, und es wird ihm auch kein Begräbnis zuteil, so sage ich: Die Fehlgeburt ist besser dran als er; Ecc 6:4 denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Dunkel geht sie dahin, und in Dunkel wird ihr Name gehüllt. Ecc 6:5 Auch hat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. Ecc 6:6 Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, aber Gutes nicht gesehen hätte – geht nicht alles an einen Ort? Ecc 6:7 Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch wird seine Seele nicht gefüllt; Ecc 6:8 denn was für einen Vorzug hat der Weise vor dem Toren, was für einen der Gebeugte, der es versteht, vor den Lebenden zu wandeln? Ecc 6:9 Besser das Schauen der Augen als das Schweifen der Seele. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Ecc 6:10 Das, was geworden ist: der Name davon ist längst genannt; und es ist bekannt, was ein Mensch sein wird, und dass er nicht mit dem rechten kann, der stärker ist als er. Ecc 6:11 Ja, es werden viele Worte [gemacht], die die Nichtigkeit mehren. Was ist der Nutzen für den Menschen? Ecc 6:12 Fürwahr, wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines nichtigen Lebens hindurch, die er verbringt wie ein Schatten? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der Sonne? Ecc 7:1 Besser ein [guter] Name als gutes Salböl und der Tag des Todes als der Tag der Geburt. Ecc 7:2 Besser ins Haus der Trauer gehen als ins Haus des Gastmahls gehen, weil jenes das Ende aller Menschen ist, und der Lebende nimmt sichs zu Herzen. Ecc 7:3 Besser Betrübt-Sein als Lachen, denn bei Übel des Angesichts ist es dem Herzen wohl. Ecc 7:4 Das Herz von Weisen ist im Haus der Trauer, aber das Herz von Toren im Haus der Freude. Ecc 7:5 Besser das Schelten eines Weisen hören als dem Singen eines Toren zuhören; Ecc 7:6 denn wie Dornengeknatter unter dem Topf, so ist das Lachen des Toren. Auch das ist Nichtigkeit. Ecc 7:7 Fürwahr, erpresstes Gut macht den Weisen zum Unsinnigen; und Bestechungsgeschenk richtet den Herzsinn zugrunde. Ecc 7:8 Besser der Ausgang einer Sache als ihr Anfang. Besser langmütigen Geistes als hochmütigen Geistes. Ecc 7:9 Sei nicht eilig in deinem Geist, verdrießlich zu werden, denn Verdrießlichkeit ruht in der Brust der Toren. Ecc 7:10 Sag nicht: Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese?, denn nicht aus Weisheit fragst du das. Ecc 7:11 Weisheit in Verbindung mit Erbbesitz ist gut und ein Vorteil für die, die die Sonne sehen; Ecc 7:12 denn im Schatten der Weisheit [heißt] im Schatten des Geldes. Doch der Vorteil der Erkenntnis ist: Die Weisheit erhält ihren Besitzer am Leben. Ecc 7:13 Sieh das Werk Gottes an! Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? Ecc 7:14 Am Tag des Guten sei im Guten und am Tag des Übels sieh zu: Auch diesen hat Gott gemacht, ebenso wie jenen, in der Absicht, dass der Mensch nach sich nichts findet. Ecc 7:15 Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Nichtigkeit: Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Ehrfurchtsloser, der bei seiner Bosheit [seine Tage] verlängert. Ecc 7:16 Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise: Warum willst du dich ruinieren? Ecc 7:17 Sei nicht allzu ehrfurchtslos und sei kein Tor: Warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist? Ecc 7:18 Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht ablässt; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen. Ecc 7:19 Die Weisheit leistet den Weisen kräftige Hilfe, mehr als die zehn Machthaber, die in der Stadt sind. Ecc 7:20 Fürwahr, es ist kein Mensch auf der Erde, der ‹so› gerecht wäre, dass er [nur] Gutes täte und nicht sündigte. Ecc 7:21 Auch richte nicht dein Herz auf all die Worte, die man redet, damit du nicht hörst, wie dein leibeigener Knecht dir flucht; Ecc 7:22 denn sogar viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht. Ecc 7:23 Dieses alles versuchte ich in der Weisheit. Ich sagte: Ich will weise werden, aber sie blieb mir fern. Ecc 7:24 Ferne [blieb] das, was war, und tief, tief! Wer kann es erreichen? Ecc 7:25 Ich, für mich, machte mich daran, mitsamt meinem Herzen, Weisheit und richtiges Urteil zu erkennen und zu erkunden und zu suchen, und Ehrfurchtslosigkeit als eine Torheit zu erkennen und die Narrheit als eine Tollheit. Ecc 7:26 Und da finde ich, für mich, bitterer als den Tod, die Frau: Sie ist eine Schlinge und ihr Herz ist ein Fangnetz, ihre Hände sind Fesseln. Wer vor Gott als gut [besteht], wird ihr entrinnen; der Sünder aber wird durch sie gefangen. Ecc 7:27 Sieh, dieses fand ich, sagt der Prediger, [indem ich] eines zum anderen [fügte], um zu einem richtigen Urteil zu gelangen: Ecc 7:28 Was meine Seele fortwährend suchte und nicht fand: Einen Mann fand ich aus Tausenden, aber eine Frau unter diesen allen fand ich nicht. Ecc 7:29 Allein – sieh! – dieses fand ich: Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht; sie aber suchten viele Ausklügelungen. Ecc 8:1 Wer ist wie der Weise? Und wer versteht es, eine Sache zu deuten? Die Weisheit des Menschen wird sein Angesicht erhellen, und die Härte seines Angesichts wird sich ändern. Ecc 8:2 Ich [sage]: Achte auf den Mund des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes. Ecc 8:3 Sei nicht voreilig, von ihm wegzugehen. Lass dich nicht ein in eine üble Sache, denn er kann alles tun, was ihm beliebt; Ecc 8:4 hat doch das Wort des Königs Macht, und wer könnte zu ihm sagen: Was tust du? Ecc 8:5 Wer das Gebot hält, dem wird nichts Übles widerfahren; und das Herz des Weisen weiß um die Zeit und die rechte Art – Ecc 8:6 denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine rechte Art. Denn das Böse des Menschen ist groß über ihm; Ecc 8:7 denn er ist ohne Kenntnis von dem, was geschehen wird. Wer sollte ihm denn kundtun, wie es sein wird? Ecc 8:8 Keinen Menschen gibt es, der Macht hat über den Wind, den Wind zurückzuhalten; und keinen, der Macht hat über den Tag des Todes, und im Krieg gibt es keine Entlassung, und Ehrfurchtslosigkeit rettet den nicht, der sie übt. Ecc 8:9 Das alles sah ich, und zwar, indem ich mein Herz auf alles Tun richtete, das unter der Sonne getan wird, zu der Zeit, da der Mensch über den Menschen Macht ausübt – diesem zum Schaden. Ecc 8:10 Und dann sah ich Ehrfurchtslose, die begraben wurden; und sie gingen [zur Ruhe] ein. Diejenigen aber, die rechtschaffen gehandelt hatten, mussten von der heiligen Stätte weggehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Nichtigkeit: Ecc 8:11 dass das Strafurteil über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird; darum wird das Herz der Menschensöhne in ihnen voll, Böses zu tun; Ecc 8:12 dass der Sünder hundertfach Böses tut und [seine Tage] verlängert!, wenn ich, für mich, auch weiß, dass den Gottesfürchtigen Gutes zuteilwerden wird, [denen,] die sich vor seinem Angesicht fürchten; Ecc 8:13 aber dem Ehrfurchtslosen wird es nicht gut ergehen, und er wird nicht die Tage – dem Schatten gleich – verlängern, [er,] der sich vor dem Angesicht Gottes nicht fürchtet. Ecc 8:14 Es gibt eine Nichtigkeit, die auf der Erde getan wird: dass es Gerechte gibt, denen es gemäß dem Tun der Ehrfurchtslosen ergeht, und dass es Ehrfurchtslose gibt, denen es gemäß dem Tun der Gerechten ergeht. Ich sage, dass auch das Nichtigkeit ist. Ecc 8:15 Und ich, für mich, preise die Freude: dass es für den Menschen nichts Besseres gibt unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen. Und das möge ihn begleiten in seinem Mühen, die Tage seines Lebens hindurch, die Gott ihm unter der Sonne gibt. Ecc 8:16 Als ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Geschäft zu besehen, das auf der Erde geschieht – denn man sieht in seinen Augen keinen Schlaf, weder bei Tag noch bei Nacht –, Ecc 8:17 da sah ich an allem Tun Gottes, dass der Mensch nicht imstande ist, das Werk zu ergründen, das unter der Sonne getan wird; wie sehr der Mensch sich auch abmüht, zu suchen, aber er ergründet es nicht. Und selbst wenn der Weise sagt, er würde es erkennen: Es zu ergründen, vermag er nicht. Ecc 9:1 Ja, all dies gab ich in mein Herz, und zwar, um es alles prüfend zu erforschen: Die Gerechten und die Weisen und ihre Taten sind in der Hand Gottes. Sei es Liebe, sei es Hass, nichts [davon] weiß der Mensch; alles liegt [verborgen] vor ihnen. Ecc 9:2 Alles ist so, wie es allen [Menschen] geschieht: Einerlei Geschick [trifft] den Gerechten und den Ehrfurchtslosen, den Guten und Reinen und den Unreinen, und den, der ‹Schlachtopfer› opfert, und den, der nicht ‹Schlachtopfer› opfert. Wie der Gute, so der Sünder – der, der schwört, wie der, der den Eid scheut. Ecc 9:3 Das ist ein Übel bei allem, was getan wird unter der Sonne: dass einerlei Geschick allen ‹zuteilwird›. Und auch ist das Herz der Menschensöhne voll des Bösen, und Unsinnigkeit ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach [gehts] zu den Toten. Ecc 9:4 Ja, wer mit allen Lebenden verbunden ist, [für] den gibt es Hoffnung; denn selbst ein Hund, der lebt, ist besser als der Löwe, der tot ist. Ecc 9:5 Die Lebenden wissen ja, dass sie sterben werden, aber die Gestorbenen wissen überhaupt nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken wird vergessen. Ecc 9:6 Auch ihr Lieben, auch ihr Hassen, auch ihr Eifern ist längst entschwunden. Und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was getan wird unter der Sonne. Ecc 9:7 Geh hin! Iss dein Brot mit Freude und trink mit gutem Herzsinn deinen Wein, denn längst hat Gott dein Tun gebilligt! Ecc 9:8 Zu aller Zeit seien deine Kleider weiß, und Salböl fehle nicht auf deinem Haupt! Ecc 9:9 Nimm das Leben wahr mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir gab unter der Sonne, alle deine nichtigen Tage hindurch; denn das ist dein Teil im Leben und in deinem Mühen, worin du dich abmühst unter der Sonne. Ecc 9:10 Alles, was deine Hand findet, zu tun in deiner Kraft, das tue!, denn im Scheol, wohin du gehst, gibt es weder Schaffen noch Berechnen noch Erkenntnis noch Weisheit. Ecc 9:11 Ferner sah ich unter der Sonne, dass nicht den Leichtfüßigen der Lauf gehört und nicht den Helden der Krieg, auch nicht den Weisen das Brot, auch nicht den Klugen der Reichtum, auch nicht den Verständigen die Gunst, sondern Zeit und Geschick trifft sie alle; Ecc 9:12 denn auch kennt der Mensch seine Zeit nicht. Wie die Fische, die gefangen werden im bösen Netz, und wie die Vögel, die gefangen werden im Klappnetz – wie sie, so werden die Menschensöhne verstrickt zur Zeit des Unheils, wenn es sie plötzlich überfällt. Ecc 9:13 Auch dieses sah ich als Weisheit unter der Sonne, und es kam mir groß vor: Ecc 9:14 Eine kleine Stadt, und wenige Männer sind darin; gegen sie kommt ein großer König und umzingelt sie und baut große Belagerungstürme gegen sie. Ecc 9:15 Und er findet darin einen armen Mann, einen weisen; und der rettet die Stadt durch seine Weisheit. Aber kein Mensch denkt an diesen armen Mann zurück. Ecc 9:16 Und ich, für mich, sagte ‹mir›: Weisheit ist besser als Macht. Doch die Weisheit des Armen, die ist verachtet; und seine Worte, auf die hört man nicht. Ecc 9:17 Worte von Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei eines Herrschers unter Törichten. Ecc 9:18 Weisheit ist besser als Kriegsgerät; aber ein einziger Sünder kann viel Gutes zerstören. Ecc 10:1 Todbringende Fliegen machen das Öl des Salbenmischers stinkend und gärend; ein wenig Torheit ist folgenschwerer als Weisheit und Ehre. Ecc 10:2 Das Herz des Weisen ist zu seiner Rechten, aber das Herz des Toren zu seiner Linken. Ecc 10:3 Und auch wenn der Tor auf dem Weg wandelt, fehlt es ihm an Herzsinn; und er sagt allen, dass er ein Tor ist. Ecc 10:4 Steigt der Unmut des Herrschers gegen dich auf, verlasse deinen Platz nicht – denn Gelassenheit verhütet große Sünden. Ecc 10:5 Da ist ein Übel, das ich unter der Sonne sah, wie ein Fehler, der von einem Machthaber ausgeht: Ecc 10:6 Die Torheit wird [oft] auf hohe Posten gestellt und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen. Ecc 10:7 Ich sah Knechte auf Pferden und Oberste, die wie Knechte [zu Fuß] auf der Erde gingen. Ecc 10:8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen. Ecc 10:9 Wer Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich an ihm gefährden. Ecc 10:10 Wird das Eisen stumpf, und man schleift die Schneide nicht, muss man die Kräfte verstärken; Erfolg aber bringt die Weisheit, es [vorher] tauglich zu machen. Ecc 10:11 Beißt die Schlange, ehe Beschwörung stattfand, hat keinen Erfolg der Beschwörer. Ecc 10:12 Worte aus des Weisen Mund sind Anmut, aber die Lippen des Toren verschlingen ihn. Ecc 10:13 Der Anfang der Reden seines Mundes ist Torheit und das Nachspiel seines Mundes übler Unsinn. Ecc 10:14 Auch macht der Tor viele Worte. Dabei weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was nach ihm sein wird, wer könnte es ihm erzählen? Ecc 10:15 Des Toren Mühe ermüdet ihn – er weiß nicht einmal, stadtwärts zu gehen. Ecc 10:16 Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Oberste schon am Morgen speisen! Ecc 10:17 Selig du Land, dessen König ein Edler ist und dessen Oberste zur ‹rechten› Zeit speisen, als Männer und nicht als Zecher! Ecc 10:18 Durch Faulheit senkt sich das Gebälk, und vom Sinkenlassen der Hände tropft das Haus. Ecc 10:19 Zur Belustigung bereitet man ein Mahl und Wein erheitert das Leben; und das Geld gewährt das alles. Ecc 10:20 Selbst nicht in deinen Gedanken fluche dem König, und nicht [einmal] in deinen Schlafzimmern fluche dem Reichen; denn die Vögel des Himmels könnten den Laut davontragen, und jemand, der Flügel hat, könnte die Sache melden. Ecc 11:1 Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden. Ecc 11:2 Gib einen Teil an sieben [andere] oder auch an acht; denn du weißt nicht, was Schlimmes über das Land kommen wird. Ecc 11:3 Wenn die Wolken voll werden, gießen sie Regen aufs Land. Wenn ein Baum gegen Süden oder Norden fällt – an der Stelle, wohin der Baum fällt, da bleibt er. Ecc 11:4 Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer nach den Wolken schaut, wird nicht ernten. Ecc 11:5 Wie du nicht erkennen kannst den Weg des Windes, wie [du nicht erkennen kannst] die Gebeine im Bauch der Schwangeren, ebenso kannst du nicht erkennen das Machwerk Gottes, der alles macht. Ecc 11:6 Am Morgen säe deinen Samen und gegen Abend lass deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, was geraten wird, ob dieses oder jenes, oder ob beides zusammen gut geraten wird. Ecc 11:7 Und süß ist das Licht, und gut ists den Augen, die Sonne zu sehen. Ecc 11:8 Fürwahr, wenn der Mensch viele Jahre lebt, soll er sich in ihnen allen freuen; und er soll an die Tage der Finsternis denken, dass sie viele sein werden: Alles, was kommt, ist Nichtigkeit. Ecc 11:9 Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und lass dein Herz dich fröhlich machen in den Tagen deines Jünglingsalters! Und wandle in den Wegen deines Herzens und nach dem Sehen deiner Augen! – Doch wisse, dass Gott um dieses alles dich ins Gericht kommen lässt. – Ecc 11:10 Und entferne Unmut aus deinem Herzen und halte Übel von deinem Fleisch fern!, denn Jugend und Morgenröte sind Nichtigkeit. Ecc 12:1 Und gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugend, solange noch nicht die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagst: Ich habe kein Gefallen an ihnen, Ecc 12:2 solange sich nicht verfinstern die Sonne und das Licht und der Mond und die Sterne und die Wolken nach dem Regen wiederkehren, Ecc 12:3 an dem Tag, da die Wächter des Hauses zittern, sich krümmen die Männer der Kraft, die Müllerinnen aufhören, weil sie wenige sind, die durch die Luken Schauenden dunkel werden, Ecc 12:4 die Türen zur Straße hin geschlossen werden; wenn das Geräusch der Mühle leise wird, man zur Vogelstimme ansteigt, alle Töchter des Gesangs gedämpft werden; Ecc 12:5 auch vor der Anhöhe fürchtet man sich, Schrecknisse sind auf dem Weg; der Mandelbaum steht in Blüte, die Heuschrecke schleppt sich dahin, die Kaper platzt auf (denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, auf der Gasse gehen die Klagemänner umher); Ecc 12:6 ehe die silberne Schnur zerreißt, das goldene Ölgefäß zerspringt, der Krug am Quell bricht, das Schöpfrad zerbrochen in die Zisterne ‹fällt›. Ecc 12:7 Und der Staub kehrt zurück zur Erde, wie er gewesen ist, und der Geist kehrt zurück zu Gott, der ihn gegeben hat. Ecc 12:8 O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!, sagt der Prediger. Alles ist Nichtigkeit. Ecc 12:9 Und über das hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis. Und er wog ab und forschte. Er verfasste viele Sprüche. Ecc 12:10 Der Prediger suchte Worte des Wohlgefallens zu finden und in Aufrichtigkeit Geschriebenes, Worte der Wahrheit. Ecc 12:11 Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln, wie eingeschlagene Nägel sind die meisterhaften Sammlungen. Sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. Ecc 12:12 Und darüber hinaus, mein Sohn, lass dich von ihnen warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist eine Ermüdung für das Fleisch. Ecc 12:13 Das Ende der Rede, [die Summe] alles Gehörten: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Fürwahr, das ist der ganze Mensch; Ecc 12:14 denn alles Tun wird Gott in ein Gericht bringen über alles Verborgene, es sei gut oder böse. Das Lied der Lieder (Das Hohelied) Sol 1:1 Das Lied der Lieder Von Salomo Sol 1:2 Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes! Ja, deine Liebe ist besser als Wein. Sol 1:3 Köstlich an Duft sind deine Öle, ausgegossenes Öl ist dein Name. Darum lieben dich die Jungfrauen. Sol 1:4 Zieh mich dir nach. Lass uns laufen! O, brächte der König mich in seine Gemächer! Wir wollen frohlocken und uns freuen an dir, deine Liebe rühmen mehr als Wein! Mit Recht liebt man dich. Sol 1:5 Schwarz bin ich, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Zeltdecken Salomos. Sol 1:6 Seht mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannte: Die Söhne meiner Mutter schnaubten mich an. Sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge ein. Meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. Sol 1:7 Sage mir, du, den meine Seele liebt, wo weidest du? Wo lässt du lagern am Mittag? – denn warum sollte ich wie eine Verschleierte sein bei den Herden deiner Gefährten? – Sol 1:8 Wenn du es nicht selbst weißt, Schöne unter den Frauen, geh hinaus, den Spuren der Herde nach, und weide deine Zicklein bei den Wohnstätten der Hirten. – Sol 1:9 Einer Stute an den Prachtwagen Pharaos vergleiche ich dich, meine Freundin. Sol 1:10 Anmutig sind deine Wangen in den Perlenkettchen, dein Hals in den Korallenbändern. Sol 1:11 Wir wollen dir Goldkettchen machen mit Kügelchen aus Silber. – Sol 1:12 Solange der König an seiner Tafelrunde ist, gibt meine Narde ihren Duft. Sol 1:13 Ein Säckchen mit Myrrhe ist mir mein Geliebter, das zwischen meinen Brüsten nächtigt. Sol 1:14 Eine Blütentraube der Zyperblume ist mir mein Geliebter in den Weinbergen von En-Gedi. – Sol 1:15 Siehe! Du bist schön, meine Freundin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben. – Sol 1:16 Siehe! Du bist schön, mein Geliebter, ja, wonnevoll! Ja, unser Lager ist frisches Grün. Sol 1:17 Die Balken unseres Hauses sind Zedern, Wacholder unsere Täfelung. Sol 2:1 Ich bin eine Narzisse von Scharon, eine Lilie der Talebenen. – Sol 2:2 Wie eine Lilie unter Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern. Sol 2:3 Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten begehre ich zu sitzen, und süß ist seine Frucht meinem Gaumen. – Sol 2:4 Er hat mich ins Weinhaus gebracht, und sein Banner über mir ist Liebe. Sol 2:5 Belebt mich mit Traubenkuchen! Erquickt mich mit Apfelfrüchten – denn ich bin krank vor Liebe! Sol 2:6 Seine Linke ist unter meinem Haupt, und seine Rechte herzt mich. Sol 2:7 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt und nicht aufstört die Liebe, bis es ihr gefällt! – Sol 2:8 Horch! Mein Geliebter! Siehe! Da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel! Sol 2:9 Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche. Siehe! Da steht er hinter unserer [Haus]wand, schaut herein durch die Fenster, späht durch die Gitter. Sol 2:10 Mein Geliebter antwortet und er sagt zu mir: Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und gehe vor dich hin, Sol 2:11 denn – siehe! – vorbei ist der Winter, der Regen verging, verzog sich von selbst! Sol 2:12 Die Blüten zeigen sich im Lande, die Zeit des Singens ist gekommen. Und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserem Lande. Sol 2:13 Der Feigenbaum treibt seine Feigen, die Weinreben stehen in Blüte, geben Duft. Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komme hervor! Sol 2:14 Meine Taube in den Felsklüften, im Versteck der Felssteige, zeig mir deinen Anblick! Lass mich hören deine Stimme, denn deine Stimme ist süß und dein Anblick anmutig! Sol 2:15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse! Weinberge verderben sie, und unsere Weinberge [stehen] in Blüte! Sol 2:16 Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. Sol 2:17 Bis der Tag ‹kühl› weht und die Schatten entfliehen, wende dich her, mein Geliebter! Mache dich gleich einer Gazelle oder einem jungen Hirschen auf den zerklüfteten Bergen. Sol 3:1 Auf meinem Lager zur Nachtzeit suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht. Sol 3:2 Aufstehen will ich denn und die Stadt durchstreifen, die Straßen und Plätze, will ihn suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht. Sol 3:3 Es fanden mich die Wächter, die die Stadt durchstreifen. Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt? Sol 3:4 Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte ins Haus meiner Mutter und ins Gemach meiner Gebärerin. Sol 3:5 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt und nicht aufstört die Liebe, bis es ihr gefällt! – Sol 3:6 Was ist dieses, heraufkommend von der Wüste her, Rauchsäulen gleich, umräuchert von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Händlers? Sol 3:7 Siehe, die Sänfte Salomos! Sechzig Helden rings um sie her, von den Helden Israels, Sol 3:8 Schwertträger sie alle, Kampfgeübte! Jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen den Schrecken zur Nachtzeit. Sol 3:9 Eine Sänfte machte sich der König Salomo aus Hölzern des Libanon. Sol 3:10 Ihre Säulen machte er aus Silber, ihre Lehne aus Gold, ihren Sitz aus rotem Purpur. Ihr Inneres ist eingelegt, aus Liebe, von den Töchtern Jerusalems. Sol 3:11 Kommt heraus, Töchter Zions, und seht [ihn] euch an, den König Salomo in der Krone, mit der seine Mutter ihn krönte am Tag seiner Vermählung, am Tag der Freude seines Herzens! – Sol 4:1 Siehe! Du bist schön, meine Freundin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben – hinter deinem Schleier hervor[leuchtend]. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Berg Gileads wallen. Sol 4:2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener [Schafe], die von der Schwemme heraufsteigen. Sie alle haben Zwillinge, und keinem von ihnen fehlt eines. Sol 4:3 Wie eine scharlachrote Schnur sind deine Lippen, und dein Mund ist anmutig. Wie die geschnittene Scheibe des Granatapfels ist deine Schläfe – hinter deinem Schleier hervor[schimmernd]. Sol 4:4 Wie der Turm Davids ist dein Hals, in Umreihungen gebaut: Tausend Schilde hängen daran; alles Schilde von Helden. Sol 4:5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitzlein, Zwillinge einer Gazelle, die unter Lilien weiden. Sol 4:6 Bis der Tag ‹kühl› weht und die Schatten entfliehen, will ich mich [hinwegbegeben], gehen zum Berg der Myrrhe und zum Hügel des Weihrauchs. Sol 4:7 Alles an dir ist schön, meine Freundin! Kein Makel ist an dir! Sol 4:8 Mit mir vom Libanon herab, Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen, herabschauen vom Gipfel des Amana, vom Gipfel des Senir und des Hermon aus, von den Lagerstätten der Löwen, von den Berghängen der Leoparden. Sol 4:9 Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, Braut! Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen deiner Blicke, mit einem einzigen Kettchen deines Halsschmucks. Sol 4:10 Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, Braut! Wie viel besser ist deine Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Balsamdüfte! Sol 4:11 Wabenhonig träufeln deine Lippen, Braut! Honig und Milch ist unter deiner Zunge. Der Duft deiner Gewänder ist wie der Duft des Libanon. Sol 4:12 Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, die Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle. Sol 4:13 Was dir entsprosst, ist ein Hain von Granatapfelbäumen nebst köstlichen Früchten, Zyperblumen samt Nardenkräutern, Sol 4:14 Narde und Safran, Gewürzrohr und Zimt, samt allerlei Weihrauchhölzern, Myrrhe, Aloe samt allen edelsten Balsamgewächsen; Sol 4:15 ein Gartenquell ist es, ein Brunnen lebenden Wassers, ja, rieselnd vom Libanon her. Sol 4:16 Rege dich, Nordwind, und komm herein, Südwind! Durchwehe meinen Garten! Lass träufeln seine Balsamdüfte! Mein Geliebter komme herein in seinen Garten und esse die ihm köstliche Frucht. – Sol 5:1 Ich komme in meinen Garten, meine Schwester, Braut! Ich pflücke meine Myrrhe samt meinem Balsam, esse meine Wabe samt meinem Honig, trinke meinen Wein samt meiner Milch. – Esst, Freunde! Trinkt! Und berauscht euch an Liebe! – Sol 5:2 Ich schlafe, aber mein Herz ist wach. Horch! Mein Geliebter! Er klopft: Mache mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Reine, denn mein Haupt ist voller Tau, meine Locken sind voller Tropfen der Nacht! – Sol 5:3 Ich habe meinen Leibrock abgelegt. Wie sollte ich ihn [wieder] anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen. Wie sollte ich sie [wieder] beschmutzen? Sol 5:4 Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Luke, und mein Inneres wurde seinetwegen erregt. Sol 5:5 Ich machte mich auf, meinem Geliebten zu öffnen. Meine Hände trieften von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe an den Griffen des Riegels. Sol 5:6 Ich öffnete meinem Geliebten. Aber mein Geliebter hatte sich abgewandt, war weitergegangen. Meine Seele war dahingeschwunden infolge seines Redens. Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht. Ich rief ihn, und er antwortete mir nicht. Sol 5:7 Es fanden mich die Wächter, die die Stadt durchstreifen. Sie schlugen mich, verwundeten mich. Die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Überwurf ab. Sol 5:8 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems: Wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt ihr ihm sagen? Dass ich krank bin vor Liebe! – Sol 5:9 Was hat dein Geliebter einem [anderen] Geliebten voraus, Schöne unter den Frauen? Was hat dein Geliebter einem [anderen] Geliebten voraus, dass du uns so beschwörst? – Sol 5:10 Mein Geliebter ist glänzend und rötlich, hervorragend unter Zehntausenden, Sol 5:11 sein Haupt gediegenes Feingold. Seine Locken sind wallende Ranken, schwarz wie der Rabe, Sol 5:12 seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, in Milch sich badend, über der Fülle sitzend. Sol 5:13 Seine Wangen sind wie Balsambeete, wie Türme von Gewürzkräutern. Seine Lippen sind Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe. Sol 5:14 Seine Hände sind goldene Walzen, mit Tarsisstein besetzt; sein Unterleib – ein Kunstwerk aus Elfenbein, mit Saphiren bedeckt, Sol 5:15 seine Schenkel Säulen aus weißem Marmor, gegründet auf Sockeln von gediegenem Gold. Sein Anblick ist wie der Libanon, erlesen wie Zedern. Sol 5:16 Sein Gaumen ist lauter Süße. Und alles an ihm ist begehrenswert. Das ist mein Geliebter, das ist mein Freund, Töchter Jerusalems! – Sol 6:1 Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schöne unter den Frauen? Wohin hat sich dein Geliebter gewandt? Wir wollen ihn mit dir suchen. – Sol 6:2 Mein Geliebter stieg zu seinem Garten hinab, zu den Balsambeeten, in den Gärten zu weiden, Lilien zu sammeln. Sol 6:3 Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet. Sol 6:4 Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, anmutig wie Jerusalem, furchtgebietend wie die, die die Banner erheben. Sol 6:5 Wende deine Augen ab von mir, denn sie überwältigen mich. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Berg Gileads wallen. Sol 6:6 Deine Zähne sind wie eine Herde von Schafen, die aus der Schwemme steigen. Jeder hat seinen Zwilling, und keinem von ihnen fehlt eines. Sol 6:7 Wie die geschnittene Scheibe des Granatapfels ist deine Schläfe – hinter deinem Schleier hervor[schimmernd]. Sol 6:8 Sechzig sind der Königinnen und achtzig der Nebenfrauen, und Jungfrauen ohne Zahl, Sol 6:9 eine ist sie, meine Taube, meine Reine: eine Einzigartige ist sie für ihre Mutter, eine Erlesene ist sie für ihre Gebärerin. Es sehen sie die Töchter und preisen sie selig, die Königinnen und Nebenfrauen, und rühmen sie. – Sol 6:10 Wer ist diese, die da hervorglänzt wie das erste Morgenlicht, schön wie der Mond, rein wie die Sonnenglut, furchtgebietend wie die, die die Banner erheben? Sol 6:11 In den Nussgarten war ich hinabgegangen, die jungen Triebe im Tal zu besehen, zu sehen, ob der Weinstock trieb, ob die Granatapfelbäume blühten. Sol 6:12 Da hat mich meine Seele – ich wusste nicht [wie] – zu den Prachtwagen meines edlen Volkes gebracht. Sol 7:1 Wende dich um! Wende dich um, Sulamith! Wende dich um! Wende dich um, dass wir dich schauen! – Was wollt ihr Sulamith anschauen wie beim Reigen von Mahanajim? – Sol 7:2 Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk der Hände des Kunsthandwerkers! Sol 7:3 Dein Schoß ist eine runde Schale. An Mischwein soll es ihr nie mangeln! Dein Leib ist ein Weizenhügel, umzäunt mit Lilien. Sol 7:4 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitzlein, Zwillinge einer Gazelle. Sol 7:5 Dein Hals ist wie ein Turm aus Elfenbein, deine Augen [wie] die Teiche bei Heschbon, am Tor von Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hin schaut. Sol 7:6 Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, das gelöste Haar deines Hauptes wie Purpur. Der König ist gefesselt durch die Locken! – Sol 7:7 Wie schön und wie wonnevoll [bist du], o Liebe, in den Wonnefreuden! – Sol 7:8 Dieser dein Wuchs gleicht der Palme und deine Brüste den Trauben. Sol 7:9 Ich sagte: Ersteigen will ich die Palme, ergreifen ihre Rispen. Deine Brüste seien [mir] wie Trauben des Rebstocks und der Duft deines Gesichts wie Apfel[duft] Sol 7:10 und dein Gaumen wie Wein vom guten [Weinstock] – … der sanft eingeht in meinen Geliebten, der über die Lippen der Schlafenden gleitet. Sol 7:11 Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen! – Sol 7:12 Komm, mein Geliebter! Lass uns aufs Feld hinausziehen, bei den Zyperblumen weilen. Sol 7:13 Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Weinblüte aufgegangen ist, ob die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich meine Liebe dir schenken. – Sol 7:14 Die Liebesäpfel geben Duft aus, an unseren Türen sind allerlei köstliche Früchte, neue und alte, die ich dir, mein Geliebter, aufbewahrt habe. – Sol 8:1 O wärst du mir wie ein Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen hat! Träfe ich dich draußen, würde ich dich küssen. Auch würde man es mir nicht verübeln. Sol 8:2 Ich würde dich führen, dich hereinkommen lassen ins Haus meiner Mutter: Du würdest mich belehren. Ich würde dir vom Würzwein zu trinken geben, vom Most meiner Granatäpfel. Sol 8:3 Seine Linke ist unter meinem Haupt, seine Rechte herzt mich. Sol 8:4 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems: Was wollt ihr wecken, was aufstören die Liebe, bis es ihr gefällt! Sol 8:5 Wer ist diese, die da heraufkommt von der Wüste her, an ihren Geliebten gelehnt? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich. Dort hatte deine Mutter Wehen mit dir. Dort hatte Wehen deine Gebärerin. – Sol 8:6 Lege mich wie ein Siegel an dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Fürwahr, stark wie der Tod ist die Liebe, fest wie der Scheol [ihr] Eifer. Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Jahs. Sol 8:7 Große Wasser können die Liebe nicht löschen, und Ströme schwemmen sie nicht fort. Wollte ein Mann geben allen Reichtum seines Hauses für die Liebe, man würde ihn nur verachten. – Sol 8:8 Wir haben eine Schwester. Sie ist klein, und sie hat keine Brüste. Was sollen wir tun mit unserer Schwester an dem Tag, da man um sie werben wird? Sol 8:9 Ist sie eine Mauer, bauen wir auf ihr eine silberne Zinne! Ist sie eine Tür, umschließen wir sie mit einer Tafel aus Zedern. Sol 8:10 Ich meinerseits war eine Mauer. Und meine Brüste waren wie Türme. Da wurde ich in seinen Augen wie eine, die Frieden findet. – Sol 8:11 Einen Weinberg hat Salomo in Baal-Hamon. Er gab den Weinberg den Hütern. Jeder hatte für seinen Fruchtertrag zu zahlen tausend [Schekel] Silber. Sol 8:12 Mein Weinberg, der mir gehört, ist vor meinem Angesicht. Für dich, Salomo, seien die tausend [Schekel] – und für die Hüter seiner Frucht seien zweihundert. Sol 8:13 Die du weilst in den Gärten, die Gefährten lauschten deiner Stimme. Lass [auch] mich sie hören! Sol 8:14 Eile dahin, mein Geliebter, und tue es der Gazelle gleich oder dem jungen Hirsch, über die Berge der Balsamgewürze hin! Isa 1:1 Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er schaute über Juda und Jerusalem in den Tagen Usijas, Jotams, Ahas, Hiskias, der Könige von Juda. Isa 1:2 Hört, Himmel, und horche auf, Erde, denn Jahweh hat gesprochen: Söhne zog ich groß und brachte ich hoch, und sie wurden mir abtrünnig. Isa 1:3 Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn: Israel erkennt nicht; mein Volk versteht nicht! Isa 1:4 Wehe dem sündigenden Volk, dem schuldbeladenen Stamm, dem Samen von Ehrfurchtslosen, den verderblich handelnden Söhnen! Sie haben Jahweh verlassen, den Heiligen Israels verschmäht, sich entfremdet, nach hinten [gewandt]. Isa 1:5 Worauf noch wollt ihr geschlagen werden, die ihr den Abfall vermehrt? Das ganze Haupt ist krank! Und das ganze Herz ist siech! Isa 1:6 Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Unversehrtes an ihm: Wunde und Strieme und frischer Schlag, nicht ausgedrückt und nicht verbunden und nicht mit Öl gelindert. Isa 1:7 Eure Erde ist eine Öde! Eure Städte sind vom Feuer verbrannt! Euer Erdboden – in eurer Gegenwart verzehren ihn Fremde; und er ist eine Öde, wie eine Umkehrung [durch] Fremde! Isa 1:8 Und die Tochter Zion ist übrig geblieben wie eine Laubhütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. Isa 1:9 Hätte Jahweh der Heere uns nicht Überlebende übrig gelassen, einen geringfügigen [Rest], wären wir wie Sodom geworden, Gomorra gleich geworden. Isa 1:10 Hört das Wort Jahwehs, Oberhäupter von Sodom! Horcht auf die Weisung unseres Gottes, Volk von Gomorra! Isa 1:11 Was soll mir die Menge eurer Schlachtopfer?, sagt Jahweh. Ich habe satt die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber. Und am Blut der Stiere und der Lämmer und der jungen Ziegenböcke habe ich kein Gefallen. Isa 1:12 Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen: Wer hat das von eurer Hand gefordert, dass ihr meine Vorhöfe zertretet? Isa 1:13 Bringt nicht länger nichtiges Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Gräuel, Neumond und Sabbat, das Ausrufen von Zusammenkünften: Unrechttun und Festgedränge ertrage ich nicht. Isa 1:14 Eure Neumonde und eure Festzeiten hasst meine Seele. Sie sind mir zur Last geworden. Ich bins müde, sie zu tragen. Isa 1:15 Und breitet ihr eure Hände aus, so verhülle ich vor euch meine Augen. Selbst wenn ihr das Gebet vermehrt, höre ich nicht hin. Eure Hände sind voll Blut. Isa 1:16 Wascht euch! Reinigt euch! Schafft die Bosheit eurer Taten mir aus den Augen! Hört auf, Böses zu tun! Isa 1:17 Lernt Gutes tun! Sucht nach dem Recht! Weist den Bedrücker zurecht! Schafft Recht der Waise! Führt den Rechtsstreit der Witwe! Isa 1:18 So kommt und lasst uns miteinander rechten!, sagt Jahweh. Sind eure Sünden wie Scharlach, weiß wie Schnee sollen sie werden. Sind sie rot wie Scharlach, wie Wolle sollen sie werden. Isa 1:19 Seid ihr willig und hört, so werdet ihr das Gute des Landes essen. Isa 1:20 Weigert ihr euch aber, und seid ihr widerspenstig, so werdet ihr vom Schwert gefressen. Fürwahr, der Mund Jahwehs hat gesprochen. Isa 1:21 Wie ist zur Hure geworden die treue Burgstadt! Sie war erfüllt von Recht, in ihr wohnte Gerechtigkeit, und jetzt – Mörder! Isa 1:22 Dein Silber wurde zu Schlacken. Dein edler Wein ist mit Wasser verfälscht. Isa 1:23 Deine Obersten sind Störrische und Gesellen von Dieben. Jeder von ihnen liebt Bestechungsgeschenke und jagt nach Bezahlung. Den Waisen verschaffen sie nicht Recht, und der Rechtsstreit der Witwe kommt nicht vor sie. Isa 1:24 Darum, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, des Mächtigen Israels: Wehe! Ich werde mir Genugtuung verschaffen von meinen Widersachern und Rache nehmen an meinen Feinden! Isa 1:25 Und ich wende meine Hand dir zu und schmelze deine Schlacken aus wie mit Pottasche; und all deine Schlackenmasse schaffe ich weg. Isa 1:26 Und ich werde wiederbringen deine Richter wie in der ersten [Zeit] und deine Ratgeber wie zu Beginn. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Burgstadt. Isa 1:27 Zion wird erlöst werden durch Gericht, und seine Umkehrenden durch Gerechtigkeit. Isa 1:28 Aber Zerschmetterung den Abtrünnigen und den Sündern miteinander! Und die, die Jahweh verlassen, werden umkommen! Isa 1:29 Ja, sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, an denen ihr Lust hattet. Und ihr werdet schamrot werden wegen der Gärten, die ihr euch erwählt hattet, Isa 1:30 – denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat. Isa 1:31 Und der Starke wird zu Werg und sein Tun zum Funken, und beide miteinander verbrennen. Und niemand wird da sein, der löscht. Isa 2:1 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem: Isa 2:2 Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage, da wird der Berg des Hauses Jahwehs fest gegründet sein als Haupt der Berge. Und er wird erhöht sein über die Hügel hin. Und alle Völker werden zu ihm strömen. Isa 2:3 Und viele Volksscharen werden hingehen und sagen: Kommt! Lasst uns hinaufziehen zum Berg Jahwehs, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns unterweise in seinen Wegen! Lasst uns wandeln auf seinen Pfaden! – denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort Jahwehs von Jerusalem. Isa 2:4 Und er wird richten zwischen den Völkern und Recht sprechen vielen Volksscharen. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht wird Volk gegen Volk das Schwert erheben, und nicht mehr werden sie Krieg lernen. Isa 2:5 Haus Jakobs, kommt! Lasst uns wandeln im Licht Jahwehs! Isa 2:6 – Ja, aufgegeben hast du dein Volk, das Haus Jakobs, denn sie sind angefüllt mit Östlichem und sind Zeichendeuter wie die Philister, tun Handschlag mit Kindern der Fremde. Isa 2:7 Und gefüllt ist sein Land mit Silber und Gold, und seiner Schätze ist kein Ende. Und gefüllt ist sein Land mit Pferden, und seiner Wagen ist kein Ende. Isa 2:8 Und gefüllt ist sein Land mit Nichtsen. Vor dem Gemachten der eigenen Hände werfen sie sich huldigend nieder, vor dem, was die eigenen Finger machten. Isa 2:9 Und gebeugt wird der Mensch und erniedrigt der Mann! Mögest du ihnen nicht vergeben! Isa 2:10 – Geh hinein in den Felsen und verbirg dich im Staub vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Majestät! Isa 2:11 Die stolzen Augen des Menschen werden erniedrigt, der Hochmut der Männer wird gebeugt! Und erhaben sein wird an jenem Tag Jahweh allein. Isa 2:12 Ja, für Jahweh der Heere wird es einen Tag geben über alles Hochmütige und Hohe über alles, was sich erhebt, dass es erniedrigt werde! Isa 2:13 – über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, über alle Eichen Baschans, Isa 2:14 über alle hohen Berge, über alle sich erhebenden Hügel, Isa 2:15 über jeden hohen Turm, über jede steile Mauer, Isa 2:16 über alle Tarsisschiffe, über alle kostbaren Schaustücke! Isa 2:17 Und der Stolz des Menschen wird gebeugt, der Hochmut der Männer wird erniedrigt! Und erhaben sein wird an jenem Tag Jahweh allein. Isa 2:18 Und die Nichtse werden gänzlich verschwinden. Isa 2:19 Geht hin in die Felshöhlen und in die Staublöcher vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken! Isa 2:20 An jenem Tag wirft der Mensch seine silbernen Nichtse, seine goldenen Nichtse, die man ihnen zum Huldigen machte, den Ratten hin und den Fledermäusen, Isa 2:21 um hinzugehen in die Felsspalten und Steinklüfte vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. Isa 2:22 Lasst ab vom Menschen, in dessen Nase [nur] Hauch ist!, denn wofür ist er zu achten? Isa 3:1 Ja, siehe, der Herr, Jahweh der Heere, entfernt von Jerusalem und von Juda Stütze und Stab, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers, Isa 3:2 den Helden und den Kriegsmann, den Richter und den Propheten, den Orakelsprecher und den Ältesten, Isa 3:3 den Obersten der Fünfzigschaft und den Angesehenen, den Ratgeber und den in Künsten Erfahrenen und den, der sich aufs Beschwören versteht. Isa 3:4 Und ich mache Burschen zu ihren Obersten, und Mutwillige sollen über sie herrschen. Isa 3:5 Und bedrängen wird sich das Volk, Mann gegen Mann, und ein jeder seinen Nächsten. Frech sein wird der Bursche gegen den Greis und der Geringe gegen den Geehrten. Isa 3:6 Wenn dann einer seinen Bruder ergreift im Haus seines Vaters [und sagt]: Du hast ein Kleid, Anführer sollst du uns sein! Dieser Haufen sei unter deiner Hand!, Isa 3:7 wird der an jenem Tag die Stimme erheben und sagen: Ich will kein Wundverbinder sein. In meinem Haus ist kein Brot und kein Kleid. Macht mich nicht zum Führer des Volkes! Isa 3:8 Fürwahr, Jerusalem stürzt, und Juda fällt hin, denn ihre Zunge und ihr Tun sind gegen Jahweh, um gegen die Augen seiner Ehre widerspenstig zu sein. Isa 3:9 Der Ausdruck ihres Angesichts zeugt gegen sie. Ihre Sünde tun sie ‹offen› kund wie Sodom, sie verhehlen sie nicht. Wehe ihrer Seele, denn sie tun sich selbst Böses an! Isa 3:10 Sagt vom Gerechten, dass [es ihm] wohlgehen wird; denn sie genießen die Frucht ihrer Taten. Isa 3:11 Wehe dem Ehrfurchtslosen! Es wird ihm schlecht gehen, denn das Tun seiner Hände wird ihm vergolten. Isa 3:12 Mein Volk! Seine Treiber sind Mutwillige, und Frauen beherrschen es. Mein Volk! Deine Führer sind Irreführer, und den Weg deiner Pfade hat man verwirrt. Isa 3:13 Jahweh steht hin, den Rechtsstreit zu führen, und er steht da, die Volksscharen zu richten. Isa 3:14 Jahweh geht ins Gericht mit den Ältesten und Obersten seines Volkes: Und ihr, ihr habt den Weinberg verzehrt! Das dem Gebeugten Geraubte ist in euren Häusern. Isa 3:15 Was ist das mit euch, dass ihr zerschlagt mein Volk und zermalmt das Angesicht der Gebeugten?, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. Isa 3:16 Und Jahweh sagte: Weil die Töchter Zions hochmütig sind und gehen mit hochgerecktem Hals und mit scheelblickenden Augen, – sie gehen trippelnden Ganges und klirren mit ihren Füßen –, Isa 3:17 ‹so› wird der Herr grindig machen den Scheitel der Töchter Zions, und Jahweh wird entblößen ihre Scham. Isa 3:18 An jenem Tag wird der Herr wegnehmen die Pracht der Fußspangen und Stirnbänder und Halbmonde, Isa 3:19 die Ohrgehänge und die Armspangen und die Flatterschleier, Isa 3:20 die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette, Isa 3:21 die Siegelringe und die Nasenringe, Isa 3:22 die Prachtkleider und die Überkleider und die Umschlagtücher und die Täschchen, Isa 3:23 die Putzspiegel und die feinen Leinenunterkleider und die Turbane und die Überwürfe. Isa 3:24 Und es wird geschehen: Statt Balsam wird Moder sein, statt des Gürtels ein Strick, statt des Lockenwerks eine Glatze, statt des Prunkgewandes Umgürtung mit Sacktuch, Brandmal statt Schönheit. Isa 3:25 Deine Mannschaft wird fallen durchs Schwert, deine Heldenschar im Krieg. Isa 3:26 Da werden klagen und trauern ihre Tore, und sie wird ausgeraubt auf der Erde sitzen. Isa 4:1 An jenem Tag werden sieben Frauen einen Mann festhalten und sagen: Unser [eigenes] Brot wollen wir essen und mit unseren Kleidern uns kleiden, nur sei dein Name über uns genannt! Nimm [von uns] weg unsere Schmach! Isa 4:2 An jenem Tag wird der Spross Jahwehs zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht der Erde zum Stolz und zur Pracht für die Entkommenen Israels. Isa 4:3 Und es wird geschehen: Der in Zion Übriggebliebene und der in Jerusalem Übriggelassene wird heilig genannt werden, jeder zum Leben Eingeschriebene in Jerusalem. Isa 4:4 Wenn der Herr den Kot der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschuld Jerusalems aus dessen Mitte hinweggespült haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Wegschaffens, Isa 4:5 wird Jahweh über der ganzen Stätte des Berges Zion und über dessen heiligen Zusammenkünften eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht, denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Abschirmung sein; Isa 4:6 eine Laubhütte wird sie sein zum Schatten bei Tag vor der Hitze und zur Zuflucht und zur Bergung vor Wolkenbruch und Regen. Isa 5:1 So will ich denn singen von meinem Geliebten, das Lied meines Liebsten, von seinem Weinberg: Einen Weinberg besaß mein Geliebter, auf einer Bergeshöhe, überaus fruchtbar. Isa 5:2 Und er grub ihn um und entsteinte ihn, bepflanzte ihn mit Edelreben, baute einen Turm in seine Mitte, hieb auch eine Kelter darin aus – und wartete, dass er Trauben brächte, doch er brachte stinkende [Beeren] hervor. Isa 5:3 Und jetzt, Bewohner Jerusalems und Männer von Juda, richtet zwischen mir und meinem Weinberg! Isa 5:4 Was war noch an meinem Weinberg zu tun, das ich an ihm nicht getan hätte? Warum brachte er, als ich wartete, dass er Trauben brächte, stinkende [Beeren] hervor? Isa 5:5 Und jetzt, so will ich euch denn kundtun, was ich an meinem Weinberg tun werde: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten werde! Isa 5:6 Zur Wüstenei mache ich ihn! Er werde nicht beschnitten und werde nicht behackt! Und Dorn soll aufsteigen, und Distel. Und den Wolken werde ich befehlen, dass sie keinen Regen über ihn regnen. Isa 5:7 Fürwahr, der Weinberg Jahwehs der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. Ja, er wartete auf Rechtsspruch, und siehe da: Rechtsbruch, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Schlechtigkeit. Isa 5:8 Wehe denen, die Haus an Haus reihen, die Feld an Feld naherücken, bis der Raum zu Ende ist und ihr allein ansässig seid im Innern des Landes! Isa 5:9 In meinen Ohren ist Jahweh der Heere: Wenn nicht viele Häuser zur Öde werden, die großen und schönen – ohne Bewohner …! Isa 5:10 Fürwahr, zehn Joch Weinberge werden ein Bat [nur] bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha [nur] bringen. Isa 5:11 Wehe denen, die früh am Morgen auf sind, dem Rauschtrank nachjagen, die in der Dämmerung verziehen, der Wein erhitzt sie; Isa 5:12 Leier und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihren Gelagen; aber auf das Tun Jahwehs blicken sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. Isa 5:13 Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Herrlichen werden Hungerleider sein, seine prunkende Menge ist trocken vor Durst. Isa 5:14 Darum sperrt der Scheol seinen Schlund weit auf, reißt seinen Rachen auf ohne Maß. Und hinab fährt sein Prunk, sein Getümmel, sein Getöse, und was so vergnügt war in ihm. Isa 5:15 Und gebeugt wird der Mensch und erniedrigt der Mann, die Augen der Hochmütigen werden erniedrigt. Isa 5:16 Und Jahweh der Heere wird sich als erhaben erweisen im Gericht, Gott, ‹der Starke›, der Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit. Isa 5:17 Und Lämmer weiden da wie auf ihrer Trift, und Fremde werden sich nähren von den Trümmerstätten der [einst] Fetten. Isa 5:18 Wehe denen, die Schuldstrafe herbeiziehen an Stricken der Nichtigkeit und Sündenstrafe wie an Wagenseilen, Isa 5:19 die sagen: Er eile, er beschleunige sein Tun, dass wir es sehen. Es nahe und komme der Ratschluss des Heiligen Israels, dass wir ihn erfahren! Isa 5:20 Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis, die Bitteres als süß hinstellen und Süßes als bitter! Isa 5:21 Wehe denen, die in ihren Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten! Isa 5:22 Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken, tüchtige Männer im Mischen von Rauschtrank, Isa 5:23 die um ein Bestechungsgeschenk den Ehrfurchtslosen gerecht sprechen und Gerechten ihre Gerechtigkeit absprechen! Isa 5:24 Darum, wie die Feuerzunge Stoppeln verzehrt und Heu in der Flamme zusammensinkt, wird ihre Wurzel wie Moder werden und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn die Weisung Jahwehs der Heere haben sie verworfen, und das Reden des Heiligen Israels haben sie verschmäht. Isa 5:25 Darum ist der Zorn Jahwehs gegen sein Volk entbrannt, und er streckt seine Hand aus gegen sie, und schlägt sie, dass die Berge erbeben. Und ihre Leichen sind wie Kot mitten auf den Straßen. Bei all dem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. Isa 5:26 Und er wird ein Feldzeichen erheben den Völkern von ferne. Und er pfeift [einen] herbei vom Ende der Erde. Und – siehe! – eilends, flink kommt er. Isa 5:27 Es ist kein Ermatteter darunter und kein Strauchelnder. Er wird nicht schlummern und wird nicht schlafen. Und der Schurz seiner Lenden löst sich nicht. Und der Riemen seiner Sandalen reißt nicht; Isa 5:28 er, dessen Pfeile geschärft, und dessen Bogen alle gespannt sind, die Hufe seiner Pferde sind wie Kieselsteine zu achten und seine Wagenräder wie der Sturmwind. Isa 5:29 Sein Brüllen ist wie das einer Löwin, wie die Junglöwen brüllt er. Und er dröhnt auf, packt die Beute, sichert sie; und kein Befreier ist da. Isa 5:30 Und er dröhnt über ihr an jenem Tag wie das Dröhnen des Meeres. Und man blickt zur Erde, und – siehe! – bedrängende Finsternis, und das Licht an ihrem Wolkenhimmel ist finster. Isa 6:1 Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich meinen Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron. Und seine Säume füllten die Tempelhalle. Isa 6:2 Serafe standen oben über ihm. Sechs Flügel, sechs Flügel [hatte] ein jeder: In zweien verbarg er sein Angesicht, in zweien verbarg er seine Füße, und mit zweien flog er. Isa 6:3 Und einer rief dem anderen zu und sagte: Heilig, heilig, heilig ist Jahweh der Heere! Alle Erde ist voll von seiner Herrlichkeit! Isa 6:4 Und es erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme dessen, der [jeweils] rief. Und das Haus wurde voll Rauch. Isa 6:5 Und ich sagte: Wehe mir, denn ich verstumme – denn ich bin ein Mann unreiner Lippen und wohne inmitten eines Volkes unreiner Lippen –, weil meine Augen den König, Jahweh der Heere, gesehen haben. Isa 6:6 Und es flog einer der Serafe zu mir her, eine glühende Kohle in seiner Hand. Mit einer Zange hatte er sie oben vom Altar genommen. Isa 6:7 Und er berührte meinen Mund. Und er sagte: Siehe! Das hat deine Lippen berührt, und deine Schuld ist gewichen und deine Sünde bedeckt. Isa 6:8 Und ich hörte die Stimme meines Herrn, der sagte: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Und ich sagte: Hier bin ich. Sende mich. Isa 6:9 Und er sagte: Gehe hin und sage diesem Volk: Hörend werdet ihr hören und gar nicht verstehen, und hinsehend werdet ihr hinsehen und gar nicht erkennen! Isa 6:10 – Mache das Herz dieses Volkes fett und mache seine Ohren schwer[hörig] und verklebe seine Augen, damit es nicht etwa mit seinen Augen sehe und mit seinen Ohren höre und sein Herz verstehe und es umkehre und man ihm Heilung schaffe. Isa 6:11 Und ich sagte: Wie lange, Herr? Und er sagte: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser, ohne Menschen, und der Ackerboden verwüstet ist, eine Einöde. Isa 6:12 Jahweh wird die Menschen weit fortschicken. Und groß wird die Verlassenheit sein mitten im Lande. Isa 6:13 Und ist noch ein Zehntel darin, so fällt es wiederum der Verwüstung anheim – wie die Terebinthe und wie die Eiche, von denen beim Fällen ein Stumpf [bleibt]. Ein heiliger Same ist sein Stumpf. Isa 7:1 Und es geschah in den Tagen Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Aram, mit Pekach, dem Sohn Remaljas, dem König Israels, nach Jerusalem herauf zum Kampf gegen es. Und man vermochte nicht gegen es anzukämpfen. Isa 7:2 Und dem Haus Davids wurde gemeldet: Aram hat sich in Ephraim gelagert. Da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes beben vom Wind. Isa 7:3 Und Jahweh sagte zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, zur Straße des Walkerfeldes hin. Isa 7:4 Und du sollst zu ihm sagen: Sei auf der Hut und halte dich still! Fürchte dich nicht, und dein Herz werde nicht weich vor diesen beiden rauchenden Holzstummeln, vor der Zornglut Rezins und Arams und des Sohnes Remaljas. Isa 7:5 Weil Aram Böses gegen dich plante, [sowie] Ephraim und der Sohn Remaljas, und sagte: Isa 7:6 Wir werden nach Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen und es uns erobern und den Sohn Tabeals in ihrer Mitte zum König machen, – Isa 7:7 so sagt der Herr, Jahweh: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen; Isa 7:8 denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin; und noch fünfundsechzig Jahre, und Ephraim ist zerschlagen, kein Volk mehr. Isa 7:9 Das Haupt von Ephraim ist Samaria, das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Werdet ihr nicht festhalten, werdet ihr keinen festen Halt haben! Isa 7:10 Und Jahweh fuhr fort, zu Ahas zu reden. Er sagte: Isa 7:11 Erbitte dir ein Zeichen von Jahweh, deinem Gott, [sei es, dass es] tief hinabgeht zum Scheol oder hoch hinaufgeht zur Höhe! Isa 7:12 Ahas aber sagte: Ich werde nichts erbitten. Und ich will Jahweh nicht versuchen. Isa 7:13 Und er sagte: Hört doch, Haus Davids! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet? Isa 7:14 Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe! Die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie wird seinen Namen Immanuel nennen. Isa 7:15 Dickmilch und Honig wird er essen, bis [zu der Zeit, in der] er es versteht, das Böse zu verwerfen und sich das Gute zu erwählen; Isa 7:16 denn ehe der Knabe verstehen wird, das Böse zu verwerfen und sich das Gute zu erwählen, wird der Erdboden verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut. Isa 7:17 Jahweh wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag, an dem Ephraim von Juda abgewichen ist: den König von Assur. Isa 7:18 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh herbeipfeifen die Fliege, die am Ende der Ströme Ägyptens ist, und die Biene, die im Land Assur ist. Isa 7:19 Und sie werden kommen, und sie alle werden sich lagern in Talschluchten steil abstürzender Höhen und in den Spalten der Felsen und in allen Dornensträuchern und an allen Tränkplätzen. Isa 7:20 An jenem Tag wird der Herr scheren durch das Schermesser, das jenseits des [Euphrat]stromes angeheuert wurde, durch den König von Assur, das Haupt und das Haar an den Beinen, ja, auch den Bart nimmt er weg. Isa 7:21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird sich ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe am Leben erhalten. Isa 7:22 Und es wird geschehen, wegen der Menge des Milchertrags wird er Dickmilch essen, ja, Dickmilch und Honig wird essen jeder Übriggebliebene inmitten des Landes. Isa 7:23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird jeder Ort, an dem [jetzt] tausend Weinstöcke stehen [im Wert] von tausend [Schekeln] Silber, den Dornen und Disteln verfallen sein. Isa 7:24 Mit Pfeilen und mit Bogen wird man dorthin gehen, denn das ganze Land wird zu Dornen und Disteln werden. Isa 7:25 Und [auf] alle Berge, die sie mit der Hacke zu behacken pflegten, dorthin wirst du nicht kommen, aus Furcht vor Dornen und Disteln. Und sie werden ein Ort sein, zu dem man Rinder hinschickt und der von Schafen zertreten wird. Isa 8:1 Und Jahweh sagte zu mir: Nimm dir eine große glatte Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel: Für: Eilend kommt Beute! Schnell kommt Raub! Isa 8:2 Und ich will mir zuverlässige Zeugen bestellen: Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas. Isa 8:3 Und ich nahte der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und Jahweh sagte zu mir: Nenne seinen Namen: Eilend kommt Beute! Schnell kommt Raub!, Isa 8:4 denn ehe der Knabe zu rufen versteht: Mein Vater! und: Meine Mutter!, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria wegtragen, vor dem König von Assur her. Isa 8:5 Und Jahweh fuhr fort, weiter zu mir zu reden und sagte: Isa 8:6 Weil dieses Volk die Wasser von Siloah verachtet, die still fließen, und an Rezin und an dem Sohn Remaljas Freude hat, Isa 8:7 darum – siehe! – lässt der Herr die Wasser des [Euphrat]stroms, die mächtigen und großen, über sie heraufsteigen, den König von Assur und alle seine Ehrwürdigen. Und er wird über alle seine Betten steigen und über alle seine Ufer treten. Isa 8:8 Und er wird daherfahren in Juda, überschwemmen und überfluten. Bis zum Hals wird er reichen. Und es wird geschehen: Die Ausbreitung seiner Flügel wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel! Isa 8:9 Tobt, ihr Völkerscharen, und werdet schreckerfüllt! Und nehmt es zu Ohren, alle ihr fernen Gegenden des Erdreichs! Gürtet euch und werdet schreckerfüllt! [Ja,] gürtet euch und werdet schreckerfüllt! Isa 8:10 Schmiedet einen Plan – er wird vereitelt werden! Redet ein Wort – es wird nicht bestehen; denn mit uns ist Gott, ‹der Starke›! Isa 8:11 Fürwahr, so hat Jahweh zu mir gesagt, als seine Hand mich überwältigte und er mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu wandeln: Isa 8:12 Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Ihre Furcht sollt ihr nicht fürchten, und ihr sollt nicht erschrecken. Isa 8:13 Jahweh der Heere, ihn sollt ihr heiligen! Er sei eure Furcht! Er sei euer Schrecken! Isa 8:14 Und er wird zum Heiligtum werden, aber den beiden Häusern Israels zum Stein des Stolperns und zum Fels des Ärgernisses; den Bewohnern Jerusalems zum Klappnetz und zum Fallstrick. Isa 8:15 Und viele unter ihnen werden straucheln und werden fallen und zerbrochen werden und werden verstrickt und gefangen werden. Isa 8:16 Binde das Zeugnis zusammen! Versiegle in meinen Jüngern die Weisung! Isa 8:17 Ich will harren auf Jahweh, der sein Angesicht dem Haus Jakobs verbirgt. Auf ihn will ich ‹vertrauensvoll› hoffen; Isa 8:18 – siehe! – ich und die Kinder, die Jahweh mir gab, wir sind Zeichen und Wahrzeichen in Israel – von Jahweh der Heere, der auf dem Berg Zion wohnt. Isa 8:19 Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und die Wahrsagegeister, die flüsternden und murmelnden, [dann sagt]: Soll ein Volk nicht seinen Gott befragen? [Soll es] für die Lebenden die Toten [befragen]? Isa 8:20 Hin zur Weisung! Und hin zum Zeugnis! – Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, gibt es für sie kein Morgenlicht! Isa 8:21 Und ‹dann› wird [das Volk] ‹darin› umherziehen, gedrückt und hungernd. Und es wird geschehen, wenn es Hunger leidet, wird es in Zorn geraten und seinen König und seinen Gott verfluchen. Und man wird sich nach oben wenden, Isa 8:22 und man wird zur Erde blicken, und – siehe! – Bedrängnis und Finsternis! Bedrängendes Dunkel! – und verstoßen ‹in› Finsternis! Isa 8:23 Doch nicht [bleibt] das Dunkel über dem, das in Bedrängnis ist. Wie die frühere Zeit Schmach brachte über das Land Sebulon, über das Land Naftali, so wird die spätere [doch] zu Ehren bringen den Weg am Meer, [das Gebiet] jenseits des Jordans, das Galiläa der Völker. Isa 9:1 Das Volk, das in Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen. Denen, die im Land des Todesschattens sitzen, Licht ist ihnen aufgegangen. Isa 9:2 Zahlreich machst du das Volk, groß machst du ihm die Freude! Sie freuen sich vor dir, wie in der Erntefreude, wie man jubelt beim Verteilen der Beute; Isa 9:3 denn das Joch seiner Last und den Stab seiner Schulter, den Stecken seines Treibers hast du zerschmettert wie am Tag Midians; Isa 9:4 denn jeder Stiefel, der im Getümmel daherstampft, und [jedes] Kleid, das in Blut gewälzt ist, wird zum Brand, ein Fraß des Feuers! Isa 9:5 – denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter. Und man nennt seinen Namen: Wunder-Rat, Gott-Held, Immer-Vater, Friede-Fürst. Isa 9:6 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit – von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jahwehs der Heere wird dieses tun. Isa 9:7 Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und es fällt nieder in Israel, Isa 9:8 und alles Volk erfährt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und im Großtun des Herzens sagen: Isa 9:9 Die Ziegelsteine sind eingefallen, aber mit behauenen Steinen bauen wir auf. Die Maulbeerfeigenbäume sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle. Isa 9:10 Und Jahweh wird die Bedränger Rezins übermächtig machen gegen sie und wird ihre Feinde aufstacheln, Isa 9:11 Aram von Osten her und die Philister von Westen her, und sie werden Israel fressen mit vollem Mund. Bei all dem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. Isa 9:12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt; und Jahweh der Heere suchen sie nicht. Isa 9:13 ‹So› wird Jahweh von Israel abschneiden Haupt und Schwanz, Palmzweig und Binse, an einem Tag. Isa 9:14 Der Älteste und Angesehene, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz. Isa 9:15 Und die Führer dieses Volkes werden zu Irreführenden, und die von ihnen Geführten werden zu Verwirrten. Isa 9:16 Darum wird sich der Herr nicht freuen über dessen junge Männer und sich nicht erbarmen seiner Waisen und Witwen, denn sie alle sind Ruchlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. Bei all dem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. Isa 9:17 Ja, die Ehrfurchtslosigkeit brennt wie Feuer, Dornen und Disteln frisst sie und zündet das Dickicht des Waldes an, und das wirbelt in Rauchsäulen empor. Isa 9:18 Durch den Grimm Jahwehs der Heere ist das Land ausgebrannt. Wie ein Feuerfraß ist das Volk geworden. Keiner schont den andern. Isa 9:19 Man verschlingt nach rechts und hungert, man frisst nach links und wird nicht satt. Jedermann frisst das Fleisch seines Arms: Isa 9:20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; miteinander fallen sie beide über Juda her. Bei all dem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. Isa 10:1 Wehe denen, die Satzungen des Unrechts anordnen, und den Schreibern, die Unheilvolles niederschreiben, Isa 10:2 um die Geringen vom Rechtsweg abzudrängen und die Gebeugten meines Volkes ihres Rechts zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen ausplündern. Isa 10:3 Was wollt ihr ‹dann› tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm, der von weither kommt? Zu wem werdet ihr fliehen um Hilfe? Und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen? Isa 10:4 Nichts anderes [wird euch bleiben] als hinzusinken unter den Gefangenen; und hinfallen muss man unter Durchbohrten. Bei all dem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. Isa 10:5 Wehe, Assur, der Rute meines Zürnens! Und ein Stecken ist er; in ihrer Hand ist mein Zorn[gericht]. Isa 10:6 Gegen ein ruchloses Volk sende ich ihn, gegen das Volk meines Grimms entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zu einem Zertretenem zu machen gleich Straßenkot. Isa 10:7 Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu vernichten hat er im Herzen, und Völker auszurotten, nicht wenige; Isa 10:8 denn er sagt: Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? Isa 10:9 War es mit Kalne nicht wie mit Karkemisch? Oder mit Hamat nicht wie mit Arpad, oder mit Samaria nicht wie mit Damaskus? Isa 10:10 So wie meine Hand erreicht hat die Königreiche der Nichtse (und ihre Schnitzbilder waren zahlreicher als die in Jerusalem und in Samaria), Isa 10:11 werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Nichtsen tat, Jerusalem und seinen Götzenbildern ebenso tun? Isa 10:12 Und es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, werde ich die Frucht des Großtuns des Herzens des Königs von Assur heimsuchen und die Pracht seiner hochmütigen Augen; Isa 10:13 denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Die Grenzen der Volksscharen entfernte ich, und ihre Vorräte plünderte ich, und ich stieß – wie ein Starker – Thronende hinab. Isa 10:14 Und wie in ein Vogelnest langte meine Hand nach dem Reichtum der Volksscharen. Und wie man verlassene Eier einsammelt, sammelte ich die ganze Erde ein. Da war keiner, der mit den Flügeln schlug oder den Schnabel aufriss und piepste. Isa 10:15 Darf sich die Axt brüsten gegenüber den, der damit haut? Oder darf die Säge großtun gegen den, der sie zieht? Als ob der Stock den schwänge, der ihn erhebt! Als ob der Stab den erhöbe, der kein Holz ist! Isa 10:16 Darum sendet der Herr, Jahweh der Heere, Schwindsucht unter seine Fetten. Und unter seiner Herrlichkeit entbrennt ein Brand wie der Brand eines Feuers. Isa 10:17 Und das Licht Israels wird zu Feuer werden und sein Heiliger zu einer Flamme; und die wird sengen und verzehren seine Dornen und seine Disteln an einem Tag. Isa 10:18 Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Baumgartens aufreiben von der Seele bis zum Fleisch, sodass es sein wird, wie wenn ein Siechender dahinsiecht. Isa 10:19 Und der Rest der Bäume seines Waldes wird zählbar sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben könnte. Isa 10:20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird [der] Überrest Israels und [das] Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf Jahweh, den Heiligen Israels, stützen in Treue. Isa 10:21 [Der] Überrest wird umkehren, [der] Überrest Jakobs, zu Gott-Held; Isa 10:22 denn wäre Israel, dein Volk, auch wie der Sand des Meeres, [der] Überrest in ihm wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, sie flutet Gerechtigkeit heran; Isa 10:23 denn der Herr, Jahweh der Heere, ist im Begriff Vernichtung und Festbeschlossenes zu vollführen inmitten des ganzen Landes. Isa 10:24 Darum, so sagt der Herr, Jahweh der Heere: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Weise Ägyptens!, Isa 10:25 denn noch eine ganz kleine [Weile], ‹dann› ist das Zürnen vollendet; und mein Zorn [geht daran], sie zu vernichten. Isa 10:26 Und Jahweh der Heere wird über ihn die Geißel schwingen wie beim Schlag gegen Midian am Felsen Oreb und seinen Stab über das Meer; und er wird ihn erheben in der Weise Ägyptens. Isa 10:27 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deiner Schulter weichen und sein Joch von deinem Hals, und zermürbt wird das Joch vom Fett. Isa 10:28 Er kommt auf Aijat zu, hat Migron durchzogen. In Michmas legt er sein Gepäck nieder. Isa 10:29 Durch den Engpass sind sie gezogen. In Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. Rama erzittert. Das Gibea Sauls flieht. Isa 10:30 Kreische laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lajisch! Elendes Anatot! Isa 10:31 Madmena eilt davon. Die Bewohner von Gebim bringen sich in Sicherheit. Isa 10:32 Am selben Tag noch steht er in Nob. Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. Isa 10:33 Siehe! Der Herr, Jahweh der Heere, haut mit Schreckensgewalt die Äste herab, und die hochgewachsenen werden abgeschlagen und die emporragenden niedrig gemacht. Isa 10:34 Und er schlägt das Gestrüpp des Waldes mit dem Eisen nieder; und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. Isa 11:1 Und hervorgehen wird ein Spross aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen. Isa 11:2 Und auf ihm wird ruhen der Geist Jahwehs, der Geist der Weisheit und der Verständigkeit, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jahwehs. Isa 11:3 Und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht Jahwehs. Er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren. Isa 11:4 Und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit, den Gebeugten des Landes Urteil sprechen in Geradheit. Und er wird das Land schlagen mit dem Stock seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Ehrfurchtslosen töten. Isa 11:5 Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften. Isa 11:6 ‹Dann› hält sich der Wolf bei dem Lamm auf, und der Leopard lagert beim Ziegenböckchen, und das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh sind zusammen, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Isa 11:7 Kuh und Bärin weiden miteinander, ihre Jungen lagern mitsammen, und der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Isa 11:8 Und der Säugling vergnügt sich am Loch der Otter, das entwöhnte ‹Kind› streckt seine Hand aus nach der Höhle der Viper. Isa 11:9 Man tut nicht Böses und handelt nicht verderblich auf dem ganzen Berg meiner Heiligkeit, denn das Land wird voll sein von der Kenntnis Jahwehs, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Isa 11:10 Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, der dasteht als Feldzeichen der Volksscharen, nach ihm werden die Völker fragen. Und seine Ruhestatt wird Herrlichkeit sein. Isa 11:11 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr wiederum, zum zweiten Mal, seine Hand [ausstrecken], um den Überrest seines Volkes loszukaufen, der übrig bleiben wird, aus Assur, aus Ägypten und aus Patros, aus Kusch und aus Elam und Schinar und aus Hamat und von den Küstenländern des Meeres. Isa 11:12 Und er erhebt den Völkern ein Feldzeichen, die Vertriebenen Israels bringt er zusammen, und die Zerstreuten Judas sammelt er ein von den vier Ecken der Erde. Isa 11:13 ‹Dann› weicht die Eifersucht Ephraims, und die Bedränger Judas werden ausgerottet. Ephraim wird nicht eifersüchtig sein auf Juda, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. Isa 11:14 Und sie werden herbeifliegen an die Berglehne der Philister, zum Meer hin. Miteinander werden sie ausplündern die Söhne des Ostens. An Edom und Moab legen sie ihre Hand, und die Söhne Ammons werden ihnen hörig. Isa 11:15 Und Jahweh wird den Bann vollstrecken an der Meereszunge Ägyptens. Er wird seine Hand über den Strom schwingen mit der Glut seines Hauches und wird ihn in sieben Bäche zerschlagen, dass man ihn mit Schuhen betreten kann. Isa 11:16 Und so wird eine Straße sein für den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, von Assur her, wie sie für Israel war an dem Tag, als es heraufzog aus dem Land Ägypten. Isa 12:1 An jenem Tag wirst du sagen: Ich danke dir, Jahweh. Ja, du zürntest mir; dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet. Isa 12:2 Siehe! Gott, ‹der Starke›, ist mein Heil. Ich vertraue, und ich erschrecke nicht, denn meine Stärke und mein Gesang ist Jah, Jahweh! Und er ist mir zum Heil geworden. – Isa 12:3 Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils. Isa 12:4 An jenem Tag werdet ihr sagen: Dankt Jahweh! Ruft seinen Namen an. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun. Bringt ‹lobend› in Erinnerung, dass sein Name hoch erhaben ist! Isa 12:5 Singt Jahweh, denn Erhabenes hat er getan! Das werde kund auf der ganzen Erde! Isa 12:6 Jauchze und juble, Bewohnerin von Zion, denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels! Isa 13:1 Die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute: Isa 13:2 Auf kahlem Berg erhebt ein Feldzeichen! Ruft ihnen mit großer Stimme zu! Schwingt die Hand, dass sie einziehen in die Tore der Edlen! Isa 13:3 Ich selbst habe entboten meine Geheiligten, auch zu meinem Zorn[gericht] herbeigerufen meine Helden, meine stolz Frohlockenden. Isa 13:4 Stimme des Getümmels auf den Bergen, wie von einem großen Volk! Stimme des Tosens von Königreichen, von versammelten Völkern! Jahweh der Heere mustert das Kriegsheer. Isa 13:5 Aus einem Land der Ferne kommen sie, vom Ende der Himmel, Jahweh und die Werkzeuge seines Zürnens, um alle Erde zugrunde zu richten. Isa 13:6 Heult auf, denn der Tag Jahwehs ist nahe! Wie Verwüstung vom Allmächtigen kommt er. Isa 13:7 Darum werden schlaff alle Hände, und das Herz jedes Sterblichen schmilzt. Isa 13:8 Und sie sind bestürzt. Krämpfe und Wehen ergreifen sie. Sie winden sich wie eine Gebärende. Jeder starrt seinen Gefährten an. Ihre Angesichter sind Flammengesichter. Isa 13:9 Siehe! Der Tag Jahwehs kommt, grausam, mit Grimm und Glut des Zorns, um das Land zur ‹schaurigen› Öde zu machen, und seine Sünder wird er austilgen von ihm. Isa 13:10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Orione, sie lassen ihr Licht nicht leuchten. Dunkel ist die Sonne bei ihrem Aufgang, und der Mond lässt nicht scheinen sein Licht. Isa 13:11 Ich suche am Festland heim die Bosheit, an den Ehrfurchtslosen ihre Schuld. Ich mache ein Ende dem Stolz der Übermütigen, den Hochmut der Gewalttätigen mache ich nieder. Isa 13:12 Ich mache den Sterblichen seltener als gediegenes Gold und den Menschen [seltener] als Gold von Ofir. Isa 13:13 Darum lasse ich die Himmel erzittern, und die Erde bebt auf von ihrer Stätte beim Grimm Jahwehs der Heere, ja, am Tag seiner Zornglut. Isa 13:14 Es ist wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die niemand sammelt: Jeder wendet sich zu seinem Volk, und jeder flieht in sein Land. Isa 13:15 Jeder, der gefunden wird, wird durchbohrt. Und jeder, der aufgegriffen wird, fällt durchs Schwert. Isa 13:16 Und ihre Kinder werden niedergestreckt vor ihren Augen, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet. Isa 13:17 Siehe! Ich erwecke gegen sie die Meder, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben. Isa 13:18 Die Bogen strecken junge Männer nieder. Über die Leibesfrucht erbarmen sie sich nicht. Ihr Auge hat kein Mitleid mit den Söhnen. Isa 13:19 ‹Dann› wird Babel, die Zierde der Königreiche, die Pracht des Stolzes der Chaldäer, werden wie [nach] Gottes Umkehrung von Sodom und Gomorra. Isa 13:20 Es wird nicht bewohnt sein auf Dauer, nicht besiedelt werden Geschlecht um Geschlecht. Und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. Isa 13:21 Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser werden voller Eulen sein. Straußenhennen werden dort wohnen und Zottige dort tanzen. Isa 13:22 In seinen Palästen heulen Wildhunde und in den Lustschlössern Schakale. Seine Zeit ist nahe [daran], zu kommen, und seine Tage verzögern sich nicht. Isa 14:1 Fürwahr, Jahweh wird sich über Jakob erbarmen, und er wird sich Israel nochmals erwählen und wird sie auf ihrem Erdboden zur Ruhe bringen. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, ja, sie werden sich zum Haus Jakobs gesellen. Isa 14:2 Und die Volksscharen werden sie nehmen und an ihren Ort hinbringen. Und ‹dann› wird das Haus Israel sie als Erbbesitz zugeteilt erhalten auf dem Erdboden Jahwehs, zu leibeigenen Knechten und leibeigenen Mägden. Und sie werden gefangen wegführen die, die sie gefangen weggeführt hatten. Und sie werden über ihre Bedrücker herrschen. Isa 14:3 Und es wird geschehen an dem Tag, an dem Jahweh dich von deiner Mühsal und von deinem Erzittern und von dem harten Knechtsdienst, mit dem du geknechtet wurdest, zur Ruhe bringt, Isa 14:4 wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und wirst sagen: Wie hat aufgehört der Eintreiber, aufgehört die Bedrängung! Isa 14:5 Zerbrochen hat Jahweh den Stab der Ehrfurchtslosen, den Stock der Herrschenden, Isa 14:6 den, der im Grimm die Volksscharen schlug mit Schlägen ohne Unterlass, der im Zorn über Völker herrschte in schonungsloser Verfolgung. Isa 14:7 Es ruht, es rastet alle Erde. Man bricht in Jubel aus. Isa 14:8 Auch die Wacholder freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: Seitdem du darniederliegst, kommt niemand mehr herauf, uns zu fällen. Isa 14:9 Der Scheol drunten zittert dir zu, [zittert] deinem Kommen entgegen. Er stört deinetwegen die Verstorbenen auf, alle Führer der Erde. Er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Völker. Isa 14:10 Sie alle antworten und sagen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir; uns bist du gleich geworden! Isa 14:11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Getön deiner Harfen. Maden sind dir als Bettlager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke. Isa 14:12 Wie bist du von den Himmeln gefallen, Glanzstern, Sohn der Morgendämmerung! [Wie bist du] zur Erde gefällt, [du], der Völker schwächte! Isa 14:13 Du aber hattest in deinem Herzen gesagt: Zu den Himmeln will ich steigen, hoch über den Sternen Gottes, ‹des Starken›, meinen Thron aufrichten, mich auf den Berg der Begegnung setzen, im äußersten Norden, Isa 14:14 über Wolkenhöhen will ich auffahren, dem Höchsten mich gleichmachen. Isa 14:15 Jedoch in den Scheol wirst du gestürzt, in die tiefsten Tiefen der Grube! Isa 14:16 Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: Ist das der Mann, der die Erde erzittern ließ, der Königreiche erschüttern ließ? Isa 14:17 Das Festland machte er der Wüste gleich und riss dessen Städte nieder, ließ dessen Gefangene nicht nach Hause. Isa 14:18 Alle Könige der Völker, sie alle liegen in Ehren danieder, jeder in seiner Behausung. Isa 14:19 Du aber bist hingeworfen, fernab von deinem Grab, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Getöteten, mit vom Schwert Durchbohrten, die hinabfuhren zu den Steinen der Gruft, – wie ein zertretenes Aas. Isa 14:20 Du wirst mit ihnen nicht vereint im Grab, denn du hast deine Erde verderbt, dein Volk hingemordet. Der Same von Übeltätern wird ewiglich nicht [mehr] genannt. Isa 14:21 Bereitet seinen Söhnen eine Schlachtbank wegen der Schuld ihrer Väter! Nie mehr sollen sie sich erheben, das Land in Besitz nehmen, die Fläche des Festlandes füllen mit Städten. Isa 14:22 Ich werde mich gegen sie erheben, sagt Jahweh der Heere, und von Babel ausrotten Namen und Überrest, Spross und Schössling. – ist der Spruch Jahwehs. Isa 14:23 Und ich mache es zum Besitz von Igeln [mache es] zu Wassertümpeln, fege es weg mit dem Besen der Vernichtung, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Isa 14:24 Geschworen hat Jahweh der Heere und gesagt: Wahrlich, wie ichs erwog, so geschieht es, und wie ichs beschloss, so kommt es zustande: Isa 14:25 Ich zerbreche Assur in meinem Land, und auf meinen Bergen trete ich es nieder, ‹dann› weicht sein Joch von ihnen, und seine Last weicht von ihrer Schulter. Isa 14:26 Dies ist der Ratschluss, der beschlossen ist über alles Land. Und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker. Isa 14:27 Ja, Jahweh der Heere hat es beschlossen – wer will es vereiteln? Und seine Hand ist ausgestreckt – wer will sie abwenden? Isa 14:28 Im Todesjahr des Königs Ahas erging diese Last: Isa 14:29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass zerbrochen der Stock, der dich schlug; denn aus der Wurzel der Schlange kommt eine Otter hervor, und ihre Frucht wird sein eine fliegende Schlange. Isa 14:30 Die Erstgeborenen der Geringen werden weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern, aber deine Wurzel töte ich durch Hunger, und jene wird deinen Rest umbringen. Isa 14:31 Heule, Tor! Schreie auf, Stadt! Zergehe, ganz Philistäa! – denn von Norden her kommt Rauch, und keiner kann sich absetzen von seinen Scharen. Isa 14:32 Und was wird man den Boten des Volkes antworten? – Dass Jahweh Zion fest gegründet hat. Und dort finden Zuflucht die Gebeugten seiner Volksschar. Isa 15:1 Die Last über Moab: Weil über Nacht Ar-Moab überwältigt ist, vernichtet ist, weil über Nacht Kir-Moab überwältigt ist, vernichtet ist, Isa 15:2 steigt man zum Haus hinauf und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen. Moab jammert auf dem Nebo und auf Medeba. Auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, abgeschoren ist jeder Bart. Isa 15:3 Auf seinen Gassen tun sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen. Isa 15:4 Und Heschbon schreit – und Elale, bis Jahaz hört man ihre Stimme. Darum schreien die Gerüsteten Moabs auf. Es bebt ihm seine Seele. Isa 15:5 Mein Herz schreit auf über Moab. Seine Flüchtlinge: Bis nach Zoar, bis Eglat-Schelischija, ja, auf die Anhöhe von Luhit steigen sie weinend hinauf. Ja, auf dem Weg nach Horonajim erhebt man Geschrei um den Zusammenbruch. Isa 15:6 Ja, die Wasser von Nimrim werden zu Ödland. Ja, das Gras ist verdorrt, verschwunden das Frischgras. Grünes gibt es nicht mehr. Isa 15:7 Darum trägt man das Übrige, das man sich erarbeitet hat, und die Güter, die man aufbewahrt hat, über den Weidenbach. Isa 15:8 Ja, das Geheul umkreist das Gebiet Moabs, bis nach Eglajim [dringt] sein Wehklagen, ja, nach Beer-Elim [dringt] sein Wehklagen. Isa 15:9 Ja, die Wasser von Dimon sind voll Blut; ja, ich bringe noch mehr [Unheil] über Dimon: einen Löwen für die Entronnenen Moabs und für den Überrest des Erdbodens. Isa 16:1 Schickt die dem Landesherrn [gebührenden] Lämmer von Sela in Richtung Wüste, zum Berg der Tochter Zion. Isa 16:2 Und es wird geschehen: Wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest, so werden die Töchter Moabs sein an den Furten des Arnons. Isa 16:3 Erteile [uns] Rat! Triff Entscheidung! Mach deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag! Verbirg die Vertriebenen. Verrate nicht den, der flieht! Isa 16:4 Lass meine, Moabs, Flüchtlinge sich bei dir als Fremde aufhalten! Sei ihnen ein hüllender Schutz vor dem Verwüster! – denn ein Ende hat der Bedrücker, aufgehört hat die Verwüstung; die Zertreter sind verschwunden vom Land. Isa 16:5 Und aufgerichtet wird in Güte ein Thron, und auf ihm, im Zelt Davids, wird einer sitzen in Treue, der richtet und nach dem Recht trachtet und der in Gerechtigkeit gewandt ist. Isa 16:6 Wir haben gehört vom Stolz Moabs, dem sehr hochfahrenden, von seinem stolzen Tun und seinem Hochmut und schrankenlosen Sich-Überheben, von der Haltlosigkeit seines Geschwätzes. Isa 16:7 Darum wird Moab heulen über Moab. Alles wird heulen. Um die Traubenkuchen von Kir-Heres werdet ihr wimmern, völlig zerschlagen sind sie; Isa 16:8 denn Heschbons Weingärten sind welk, der Weinstock von Sibma, dessen Edelreben die Herren der Völker zerschlugen (bis nach Jaser reichten sie, bis in die Wüste wucherten sie), dessen Ranken sich ausbreiteten, [und bis] über das Meer gingen. Isa 16:9 Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma. Mit meinen Tränen tränke ich dich, Heschbon und Elale, denn über deine Obsternte und deine Weinlese ist das Jauchzen entfallen. Isa 16:10 Freude und Frohlocken sind weggerafft, ‹abgeerntet› vom Baumgarten. In den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt. Kein Keltertreter tritt Wein in den Keltern. Dem Jauchzen habe ich ein Ende gemacht. Isa 16:11 Darum: Meine Eingeweide, wegen Moab brausen sie wie eine Leier, und mein Inneres [braust] um Kir-Heres. Isa 16:12 Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der [Opfer]höhe und in sein Heiligtum kommt, um zu beten, ‹dann› wird es nichts ausrichten. Isa 16:13 Das ist das Wort, das Jahweh von jeher über Moab gesagt hat. Isa 16:14 Jetzt aber redet Jahweh und sagt: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden mitsamt dem ganzen Prunk. Und der Überrest wird winzig klein [sein], nicht gewaltig. Isa 17:1 Die Last über Damaskus: Siehe! Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen. Isa 17:2 Verlassen sind die Städte von Aroër. Den Herden werden sie ‹zuteil›. Die lagern sich dort, und niemand scheucht sie auf. Isa 17:3 Verschwinden wird Ephraims Festungswerk und das Königtum aus Damaskus. Und dem Überrest Arams wird es ergehen wie der Herrlichkeit der Söhne Israels. – ist der Spruch Jahwehs der Heere. Isa 17:4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die Herrlichkeit Jakobs schlaff sein, und das Fett seines Fleisches wird schwinden. Isa 17:5 Und es wird sein, als fasste ein Schnitter das stehende Getreide zusammen, und als schnitte sein Arm die Ähren ab. Und es wird sein, als läse man Ähren auf im Tal Refaïm. Isa 17:6 Doch wird eine Nachlese an ihm übrig gelassen werden wie beim Olivenabschlagen: zwei, drei Oliven ganz oben am Wipfel, vier, fünf an den Zweigen des Fruchtbaums, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes Israels. Isa 17:7 An jenem Tag wird der Mensch hinschauen zu dem, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden hinblicken zu dem Heiligen Israels. Isa 17:8 Und nicht wird er hinschauen zu den Altären, dem Gemachten seiner Hände, und nicht hinsehen auf das, was seine Finger gemacht haben, auch [nicht] auf die Aschera-Standbilder und auf die Sonnensäulen. Isa 17:9 An jenem Tag werden seine Festungsstädte sein wie die verlassenen [Orte] der Waldeshöhen und der Baumwipfel, die man [einst] vor den Söhnen Israels verlassen hatte. Und es wird eine Einöde sein. Isa 17:10 Weil du den Gott deines Heils vergessen, nicht an den Fels deiner Zuflucht gedacht hast, darum pflanze nur liebliche Pflanzungen [und] besäe sie mit ausländischen Reben! Isa 17:11 Am Tag deines Pflanzens magst du sie umzäunen, und am Morgen magst du deine Saat zum Blühen bringen: Dahin ist die Ernte am Tag des Siechtums und des unheilbaren Schmerzes! Isa 17:12 Wehe! Ein Getümmel vieler Völkerscharen – wie das Brausen der Meere brausen sie – und ein Rauschen von Volksstämmen – wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! Isa 17:13 Volksstämme rauschen wie das Rauschen vieler Wasser; er aber schilt sie, und sie fliehen in die Ferne. Und sie werden gejagt wie die Spreu auf den Bergen vom Wind und wie die Raddistel vom Sturm. Isa 17:14 Zur Zeit des Abends – siehe! – da ist Schrecken. Ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben. Isa 18:1 He! Land des Flügelgeschwirrs, längs der Ströme von Kusch, Isa 18:2 das Boten entsendet auf dem Meer und in Papyruskähnen über die Wasserfläche: Geht hin, flinke Boten, zu einem Volk, das hochgewachsen und glatt ist, einer Volksschar, die gefürchtet ist, seitdem es sie gibt und hinfort, einem Volk, das von sehniger Kraft ist und [alles] niedertritt, dessen Land Ströme durchschneiden. Isa 18:3 Alle Bewohner des Festlands und alle Ansässigen der Erde: Wenn man auf den Bergen das Feldzeichen erhebt, seht hin! Und wenn man die Posaune bläst, hört her! Isa 18:4 – denn so hat Jahweh zu mir gesagt: Ich will ruhig sein, zuschauen an meiner Stätte, wie flimmernde Glut bei Sonnenschein, wie das Taugewölk in der Hitze der Ernte. Isa 18:5 – Wahrlich, [noch] vor der Ernte, wenn die Blüte völlig geworden ist und das Unreife zur reifenden Traube wird, schneidet er mit Winzermessern die Reben ab und entfernt die Ranken, er haut sie ab. Isa 18:6 Man überlässt sie alle den Vögeln der Berge und den Tieren der Erde. Die Vögel verbringen den Sommer darauf, und alle Tiere der Erde überwintern darauf. Isa 18:7 Zu jener Zeit wird Jahweh der Heere ein Geschenk dargebracht werden: von einer Volksschar, die hochgewachsen und glatt ist, von einer Volksschar, die gefürchtet ist, seitdem es sie gibt und hinfort, von einem Volk, das von sehniger Kraft ist und [alles] niedertritt, dessen Land Ströme durchschneiden – zur Stätte des Namens Jahwehs der Heere, zum Berg Zion. Isa 19:1 Die Last über Ägypten: Siehe! Jahweh fährt auf einer leichten Wolke und kommt nach Ägypten. Und die Nichtse Ägyptens beben vor ihm, das Herz Ägyptens zerschmilzt in seinem Innern. Isa 19:2 Ich stachle Ägypten gegen Ägypten auf, sie werden kämpfen, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich. Isa 19:3 Schwinden wird der Geist Ägyptens in seinem Innern, und seinen Ratschluss verwirre ich. Und sie werden die Nichtse befragen und die Beschwörer und Totengeister und Wahrsager. Isa 19:4 Ich werde Ägypten ausliefern in die Hand eines harten Herrn: Ein grausamer König wird über sie herrschen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. Isa 19:5 Und die Wasser trocknen aus, vom Meer hinweg. Und der Strom versiegt, trocknet aus. Isa 19:6 Und die Ströme stinken. Verarmt und versiegt sind die Kanäle Mazors. Rohr und Schilf sind welk. Isa 19:7 Die nackten Weideplätze am Nil, an der Mündung des Stroms, und alle Saatfelder am Nil vertrocknen, werden verweht, sind dahin! Isa 19:8 Die Fischer klagen und trauern, alle, die Angelhaken in den Nil auswerfen. Die auf der Wasserfläche das Netz ausbreiten, stehen geknickt da. Isa 19:9 Die Flachsverarbeiter, die Hechlerinnen, werden zuschanden, und die Weber erblassen. Isa 19:10 Und so werden seine Grundpfeiler zerschlagen. Alle, die für Lohn arbeiten, sind in ‹ihrer› Seele betrübt. Isa 19:11 Ja, Narren sind die Obersten von Zoan, die weisesten Ratgeber Pharaos, als dumm hat sich [ihr] Ratschlag erwiesen. Wie könnt ihr zu Pharao sagen: Ein Sohn von Weisen bin ich, ein Sohn der Könige der Vorzeit.? Isa 19:12 Wo sind sie denn, deine Weisen? Sollen sie dirs doch kundtun! Und sollen sie in Erfahrung bringen, was Jahweh der Heere über Ägypten beschlossen hat. Isa 19:13 Die Obersten von Zoan stehen als Toren da. Getäuscht sind die Obersten von Nof. Die Ecksteine seiner Stämme haben Ägypten in die Irre geführt. Isa 19:14 Jahweh hat in sein Inneres einen Geist des Taumelns eingeschenkt, und sie bringen Ägypten ins Taumeln in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei. Isa 19:15 Und so wird es für Ägypten kein Werk geben, das Haupt oder Schwanz, Palmzweig oder Binse [noch] ausrichten können. Isa 19:16 An jenem Tag werden die Ägypter wie Weiber sein. Und sie werden zittern und ‹vor Schreck› beben vor dem Schwingen der Hand Jahwehs der Heere, die er gegen sie schwingen wird. Isa 19:17 Und Judas Erdboden wird für Ägypten ein Schrecken werden. Sooft jemand ihn bei den Ägyptern erwähnt, werden sie beben wegen des Ratschlusses Jahwehs der Heere, den er über sie beschlossen hat. Isa 19:18 An jenem Tag werden fünf Städte im Land Ägypten sein, die die Sprache Kanaans reden und Jahweh der Heere schwören. Eine wird Ir-Heres heißen. Isa 19:19 An jenem Tag wird Jahweh mitten im Land Ägypten ein Altar [geweiht] sein und ein Gedenkstein für Jahweh nahe an seiner Grenze. Isa 19:20 Und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis für Jahweh der Heere im Land Ägypten sein; denn sie werden laut zu Jahweh rufen angesichts der Bedrücker, und er wird ihnen einen Helfer und Verteidiger senden und sie retten. Isa 19:21 Und Jahweh wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden Jahweh erkennen an jenem Tag. Und sie werden mit Schlachtopfern und Speisopfern dienen und Jahweh Gelübde geloben und sie bezahlen. Isa 19:22 Und Jahweh wird die Ägypter ‹mit Plagen› schlagen, schlagen und heilen. Und werden sie sich zu Jahweh wenden, wird er sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. Isa 19:23 An jenem Tag wird eine gebahnte Straße sein von Ägypten nach Assur. Und Assur wird nach Ägypten und die Ägypter nach Assur kommen. Und die Ägypter werden mit Assur dienen. Isa 19:24 An jenem Tag wird Israel der Dritte sein, mit Ägypten und mit Assur, ein Segen mitten im Lande; Isa 19:25 denn Jahweh der Heere segnet es und sagt: Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil! Isa 20:1 In dem Jahr, als der Tartan nach Aschdod kam, als Sargon, der König von Assur, ihn gesandt hatte (und er hatte gegen Aschdod gekämpft und es eingenommen), Isa 20:2 in dieser Zeit redete Jahweh durch die Hand Jesajas, des Sohnes des Amoz. Er sagte: Gehe und löse das Sacktuch von deinen Lenden und ziehe deine Sandalen von deinen Füßen. Und er tat es, ging entblößt und barfuß. Isa 20:3 Und Jahweh sagte: Gleichwie mein leibeigener Knecht Jesaja entblößt und barfuß ging, drei Jahre lang, [als] ein Zeichen und Wahrzeichen für Ägypten und für Kusch, Isa 20:4 so wird der König von Assur wegtreiben die Gefangenen Ägyptens und die Weggeführten von Kusch, junge Männer und Greise, entblößt und barfuß und mit entblößtem Gesäß – eine Schmach Ägyptens. Isa 20:5 Und sie werden bestürzt sein und werden zuschanden werden wegen Kusch, ihrer Hoffnung, und wegen Ägypten, ihrer Pracht. Isa 20:6 Und die Bewohner dieses Küstenlandes werden an jenem Tag sagen: Siehe! So steht es mit unserer Hoffnung, zu der wir geflohen sind, um Hilfe [zu finden], um vor dem König von Assur gerettet zu werden! Und wie sollten wir da entrinnen? Isa 21:1 Die Last über die Wüste des Meeres: Wie Sturmwinde, wenn sie im Südland daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus gefürchtetem Lande. Isa 21:2 Ein hartes Gesicht wurde mir kundgetan: Der Treulose handelt treulos; der Verwüster verwüstet. Ziehe herauf, Elam! Medien, belagere! All ihrem Seufzen mache ich ein Ende. Isa 21:3 Darum sind meine Lenden voller Krämpfe. Wehen haben mich erfasst wie die Wehen einer Gebärenden. Mir schwindelt, sodass ich nicht höre. Ich bin entsetzt, sodass ich nicht sehe. Isa 21:4 Mein Herz taumelt. Schauder hat mich überfallen. Die von mir herbeigesehnte Dämmerung hat er mir zum Schrecken gemacht. Isa 21:5 Man rüstet den Tisch. Man versieht den Wachtdienst. Man isst, man trinkt. Auf, ihr Obersten, salbt den Schild! Isa 21:6 – denn so hat mein Herr zu mir gesagt: Gehe hin. Stelle einen Späher auf. Was er sieht, soll er melden. Isa 21:7 Sieht er einen Wagenzug, Pferdegespann, einen Zug Esel, einen Zug Kamele, so gebe er aufmerksam acht, mit großer Aufmerksamkeit; Isa 21:8 und er lasse den Löwenschrei erschallen! Auf dem Wachtturm, mein Herr, stehe ich beständig bei Tage, und auf meiner Warte bin ich als Posten all die Nächte hindurch. Isa 21:9 Und – siehe! – da kommt ein Zug von Männern, ein Pferdegespann. Und er fängt an und sagt: Gefallen, gefallen ist Babel! Alle Schnitzbilder ihrer Götter hat man zur Erde geschmettert. Isa 21:10 O mein gedroschenes [Volk] und Sohn meiner Tenne! Was ich hörte von Jahweh der Heere, dem Gott Israels, habe ich euch kundgetan. Isa 21:11 Die Last über Duma: Aus Seïr ruft man mir zu: Wächter! Wie weit [ists] in der Nacht? Wächter! Wie weit in der Nacht? Isa 21:12 Der Wächter sagt: Der Morgen kommt, und auch die Nacht. Wollt ihr fragen, so fragt! Kommt [ein andermal] wieder! Isa 21:13 Die Last über Arabien: In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter. Isa 21:14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtenden mit Brot für ihn entgegen, Isa 21:15 denn sie sind vor den Schwertern geflüchtet, vor gezücktem Schwert und vor gespanntem Bogen und vor der Last des Krieges! Isa 21:16 – denn so hat der Herr zu mir gesagt: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners, und alle Herrlichkeit Kedars ist verschwunden. Isa 21:17 Und die übrig gebliebene Zahl der Bogen der Helden der Söhne Kedars wird gering sein. Ja, Jahweh, der Gott Israels, hat gesprochen. Isa 22:1 Die Last über das Tal der Schauung: Was ist denn mit dir, dass du auf die Dächer gestiegen bist, [ihr] allesamt, Isa 22:2 von Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, ausgelassene Burgstadt? Deine Durchbohrten sind nicht vom Schwert Durchbohrte und nicht in der Schlacht Gestorbene! Isa 22:3 Alle deine Führer sind miteinander geflohen, wurden ohne einen Bogen‹schuss› gefangen; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefangen. In die Ferne wollten sie fliehen. Isa 22:4 Darum habe ich gesagt: Schaut weg von mir! Ich muss bitterlich weinen. Drängt nicht darauf, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volkes! Isa 22:5 – denn einen Tag der Bestürzung, Zertretung und Verwirrung hat der Herr, Jahweh der Heere, im Tal der Schauung, [einen Tag der] Zertrümmerung der Mauern und des Hilfegeschreis zum Bergland hin! Isa 22:6 Elam erhebt [schon] den Köcher mit bemannten Wagen, mit Reitern. Kir entblößt den Schild. Isa 22:7 Und es wird geschehen: Deine erlesenen Täler sind voller Wagen, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. Isa 22:8 Und man deckt Judas [Schutz]decke auf. An jenem Tag wirst du auf das Rüstzeug des Waldhauses blicken. Isa 22:9 Und ihr werdet die Risse der Davidsstadt sehen, dass sie zahlreich sind. Und ihr sammelt die Wasser des unteren Teiches. Isa 22:10 Und ihr zählt die Häuser Jerusalems und brecht die Häuser ab, um die Mauer unzugänglich zu machen. Isa 22:11 Und zwischen den beiden Mauern macht ihr ein Sammelbecken für die Wasser des alten Teiches. Aber auf den, der es alles gemacht hat, blickt ihr nicht, und den, der es von längst her geformt hat, seht ihr nicht an! Isa 22:12 Und an jenem Tag ruft der Herr, Jahweh der Heere, zum Weinen und zur Wehklage auf und zum Kahlscheren und zum Umgürten von Sacktuch. Isa 22:13 Aber – siehe! Wonne und Freude, Rindertöten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir! Isa 22:14 Aber Jahweh der Heere hat sich meinen Ohren geoffenbart: Wenn euch diese Schuld vergeben wird, bis ihr sterbt …! – sagt der Herr, Jahweh der Heere. Isa 22:15 So sagte der Herr, Jahweh der Heere: Auf, geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus ist, [und sage]: Isa 22:16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust, [du], der in der Höhe sein Grab aushaut, der in den Felsen eine Wohnung sich meißelt? Isa 22:17 Siehe! Jahweh wird dich in ‹hohem› Bogen wegschleudern, starker Mann, und er wird dich fest packen! Isa 22:18 Zum Knäuel wird er dich fest zusammenwickeln, wie einen Ball [dich wegschleudern] in ein nach allen Seiten weithin offenes Land. Dort wirst du sterben, und dorthin [werden] die Wagen deiner Herrlichkeit [kommen], [du] Schande des Hauses deines Herrn! Isa 22:19 Ich stoße dich weg von deinem Posten! Von deiner Stellung wird man dich herunterreißen. Isa 22:20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn Hilkijas. Isa 22:21 Und ich werde ihn mit deinem Rock bekleiden und ihm deinen Gürtel fest umbinden und deine Herrschaft in seine Hand legen. Und er wird den Bewohnern Jerusalems und dem Hause Juda zum Vater sein. Isa 22:22 Und ich werde den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen. Und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen. Isa 22:23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einem festen Ort, und er wird zum Thron der Ehrenwürde sein für sein Vaterhaus. Isa 22:24 Und an ihn wird man ‹dann› hängen alles Ehrwürdige seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Schösslinge, all die kleinsten Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. Isa 22:25 An jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere, wird der an dem festen Ort eingeschlagene Pflock weichen, und er wird abgehauen werden und fallen. Und die Last, die an ihm hängt, wird zerschlagen! – Ja, Jahweh hat gesprochen. Isa 23:1 Die Last über Tyrus: Heult, ihr Tarsisschiffe, denn verwüstet ist es! Kein Haus, kein Heimkommen [mehr]! Vom Land der Kittäer her wurde es ihnen kundgetan. Isa 23:2 Verstummt, Bewohner des Küstenlandes, [ihr] Kaufleute von Sidon, die über das Meer fuhren, die dich [einst] füllten. Isa 23:3 Und auf den großen Wassern war die Saat des Schihor, die Ernte des Niltals, ihr Ertrag. Und sie wurde der Handelsgewinn der Völker. Isa 23:4 Sei beschämt, Sidon! Ja, das Meer, die Festung des Meeres, sagt: Ich hatte keine Wehen und gebar nicht. Ich habe keine jungen Männer großgezogen, keine Jungfrauen aufgezogen. Isa 23:5 Wenn die Kunde nach Ägypten [kommt], werden sie sich winden bei der Kunde über [das Los von] Tyrus. Isa 23:6 Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner des Küstenlandes! Isa 23:7 Ist das eure ausgelassene [Stadt], deren Ursprung in den Tagen der Vorzeit ist, deren Füße sie hintrugen, um in der Ferne sich als Fremde aufzuhalten? Isa 23:8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenverleiherin, deren Kaufleute Oberste, deren Händler die Geehrten des Landes waren? Isa 23:9 Jahweh der Heere hat es beschlossen, um zu entweihen den Stolz aller Pracht [und] zu entehren alle Geehrten des Landes. Isa 23:10 Durchziehe – wie der Nil – dein Land, Tochter Tarsis! Es gibt keinen Deich mehr. Isa 23:11 Er streckte seine Hand über das Meer aus, ließ Königreiche erzittern. Jahweh gab Befehl gegen Kanaan, seine Bollwerke zu vernichten; Isa 23:12 und er sagte: Du sollst künftig nicht mehr jubeln, geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Auf! Fahre nur hinüber nach Kittim! Auch dort wird dir nicht Ruhe! Isa 23:13 Sieh! Das Land der Chaldäer, das ist das Volk, das nichts war! Assur hat es zugerichtet für Wüstentiere, sie errichteten seine Belagerungstürme, legten seine Prachtbauten bloß, machten es zu Trümmerhaufen. Isa 23:14 Heult, ihr Tarsisschiffe, denn verwüstet ist eure Festung! Isa 23:15 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, gleich den Tagen eines Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen wie im Lied von der Hure: Isa 23:16 Nimm die Leier, ziehe in der Stadt umher, vergessene Hure! Spiele gut. Sing Lied um Lied, damit man deiner gedenkt. Isa 23:17 Fürwahr, es wird geschehen, am Ende von siebzig Jahren, da wird Jahweh Tyrus heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde auf der Fläche des Erdbodens. Isa 23:18 Aber ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird ‹dann› Jahweh geheiligt sein. Er wird nicht aufgehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor Jahweh wohnen, dass sie essen bis zur Sättigung und stattlich gekleidet sind. Isa 24:1 Siehe! Jahweh entleert das Land und verheert es und entstellt sein Antlitz und zerstreut seine Bewohner. Isa 24:2 Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester, wie dem Knecht, so seinem Herrn, wie der Magd, so ihrer Gebieterin, wie dem Käufer, so dem Verkäufer, wie dem Verleiher, so dem Borger, wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. Isa 24:3 Ganz geleert wird das Land und restlos geplündert! Ja, Jahweh hat dieses Wort gesprochen. Isa 24:4 Es trauert, es welkt dahin das Land. Es schmachtet, es welkt dahin das Festland. Es schmachten dahin die Hohen des Volkes im Land. Isa 24:5 War doch befleckt das Land unter seinen Bewohnern, denn sie übertraten die Weisungen, überschritten die Satzung, brachen den ewigen Bund. Isa 24:6 Darum fraß ein Fluch das Land, und die darin wohnten, mussten es büßen. Darum sind von Glut verzehrt die Bewohner des Landes, und wenige Sterbliche sind übrig. Isa 24:7 Es trauert der Most. Der Weinstock ist welk. Es seufzen alle, die freudigen Herzens waren. Isa 24:8 Es ruht die Freude der Tamburine. Aufgehört hat das Toben der Ausgelassenen. Es ruht die Freude der Leier. Isa 24:9 Nicht mehr trinkt man unter Gesang den Wein. Bitter schmeckt der Rauschtrank seinen Trinkern. Isa 24:10 Zertrümmert ist die verödete Burgstadt, jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen. Isa 24:11 Auf den Straßen ist Gejammer um den Wein! Abend geworden ist es [mit] aller Freude. Ausgewandert ist die Wonne des Landes. Isa 24:12 In der Stadt ist ‹schaurige› Öde geblieben. Zu Trümmern zerschlagen wurde das Tor. Isa 24:13 Ja, so wird es geschehen mitten im Land, unter den Volksscharen: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte vorüber ist. Isa 24:14 Jene erheben ihre Stimme, jubeln. Vom Meer her jauchzen sie über die Majestät Jahwehs: Isa 24:15 Darum gebt Jahweh Ehre im Osten, in den Küstengebieten des Meeres, dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels! Isa 24:16 Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: Zierde dem Gerechten! – Ich aber sage: Ich vergehe. Ich vergehe. Wehe mir! Treulos handeln die Treulosen. In Treulosigkeit handeln die Treulosen treulos. Isa 24:17 Grauen und Grube und Fanggarn über dich, Bewohner des Landes! Isa 24:18 Und es wird geschehen: Wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube steigt, wird im Fanggarn gefangen. Ja, in der Höhe tun sich Schleusen auf, und die Grundfesten des Landes erbeben. Isa 24:19 Mit Erschüttern wird erschüttert das Land. Brechend zerbricht das Land. Wankend wankt das Land. Isa 24:20 Taumelnd, taumelt das Land wie ein Betrunkener. Es wankt hin und her wie eine Nachthütte. Schwer lastet auf ihm sein Treuebruch. Es fällt und steht nicht wieder auf. Isa 24:21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh heimsuchen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige des Erdbodens am Erdboden. Isa 24:22 Und sie werden einbehalten, wie man Gefangene einbehält in der Grube, und werden in den Kerker eingeschlossen. Nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden. Isa 24:23 Da wird der Mond schamrot sein und die glühende Sonne beschämt sein, denn Jahweh der Heere herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem; und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. Isa 25:1 Jahweh, du bist mein Gott. Ich will dich erheben. Preisen will ich deinen Namen, denn du hast Wunderbares gewirkt, Ratschlüsse von alters her, Zuverlässigkeit, Treue; Isa 25:2 denn du machtest Städte zu Steinhaufen, uneinnehmbare Burgstädte zu Trümmern, Paläste der Ausländer zu einer gewesenen Stadt, in Ewigkeit nicht wieder aufgebaut. Isa 25:3 Darum ehrt dich starkes Volk, Burgstädte gewalttätiger Völker fürchten dich. Isa 25:4 Ja, du warst eine Bergfeste dem Geringen, eine Bergfeste dem Armen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Wolkenbruch, ein Schatten vor der Hitze; denn das Schnauben der Gewalttätigen ist wie ein Wolkenbruch gegen die Mauer. Isa 25:5 Wie Hitze im Trockenland drücktest du nieder das Toben der Fremden. Wie die Hitze durch den Wolkenschatten, so wird gedämpft der Triumphgesang der Gewalttätigen. Isa 25:6 Und bereiten wird Jahweh der Heere auf diesem Berg allen Volksscharen ein Trinkmahl von fetten Speisen, ein Trinkmahl von Hefenweinen, von mit Mark ‹gewürzten› fetten Speisen, geläuterten Hefenweinen. Isa 25:7 Und verschlingen wird er auf diesem Berg den Schleier, der auf allen Volksscharen ist, und die Decke, die über alle Völker gedeckt ist. Isa 25:8 Den Tod verschlingt er für immer. Der Herr, Jahweh, wird die Tränen abwischen von jedem Gesicht, und die Schmach seines Volkes wegnehmen von der ganzen Erde, denn Jahweh hat es gesagt. Isa 25:9 Und an jenem Tag wird man sagen: Siehe! Dieser ist unser Gott. Auf ihn hofften wir, dass er uns rette. Dieser ist Jahweh. Auf ihn hofften wir! Lasst uns frohlocken, uns freuen über sein Heil! Isa 25:10 Fürwahr, ruhen wird Jahwehs Hand auf diesem Berg. Aber Moab wird zertreten an seinem Ort, wie Stroh zertreten wird in der Jauchegrube. Isa 25:11 Und breitet es seine Hände darin aus, wie sie ausbreitet der Schwimmer zum Schwimmen, ‹dann› drückt er seinen Stolz nieder trotz der listigen Bewegungen seiner Hände. Isa 25:12 Das Bollwerk der Höhen deiner Mauern wirft er nieder, stürzt er herab, stößt er zur Erde bis in den Staub. Isa 26:1 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt! Heil setzt er [ihr] zu Mauern und Bollwerk. Isa 26:2 Öffnet die Tore, dass einziehe ein gerechtes Volk, das Treue hält! Isa 26:3 Einem festen Gemüt bewahrst du Frieden, Frieden, weil es auf dich vertraut. Isa 26:4 Vertraut auf Jahweh für immer, ja, auf Jah, [auf] Jahweh, den Fels der Ewigkeiten; Isa 26:5 denn er wirft Hochwohnende nieder, die hochragende Burgstadt, er stürzt sie herab! Er stürzt sie zur Erde, stößt sie nieder bis in den Staub, Isa 26:6 Füße zertreten sie, die Füße der Gebeugten, die Tritte der Geringen. Isa 26:7 Der Weg für den Gerechten ist Geradheit. Gerade bahnst du den Pfad des Gerechten. Isa 26:8 Selbst auf dem Weg deiner Gerichte, Jahweh, warteten ‹und hofften› wir auf dich. Nach deinem Namen und nach deinem Gedenken war das Verlangen der Seele. Isa 26:9 Mit meiner Seele verlangte mich nach dir des Nachts. Ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich frühe. Fürwahr, sobald deine Gerichte das Land treffen, lernen die Bewohner des Festlands Gerechtigkeit. Isa 26:10 Wird dem Ehrfurchtslosen Gnade ‹zuteil›, lernt er nicht Gerechtigkeit: Im Lande der Geradheit tut er Unrecht. Und die Majestät Jahwehs wird er nie sehen. Isa 26:11 Jahweh, deine Hand ist hoch erhoben – sie sehen es nicht. Sehen werden sie (und sie werden beschämt werden!) den Eifer für das Volk. Ja, das Feuer gegen deine Widersacher wird sie verzehren! Isa 26:12 Jahweh, du mögest uns Frieden bereiten, denn auch unser ganzes Werk hast du für uns vollbracht. Isa 26:13 Jahweh, unser Gott, außer dir haben Herren uns beherrscht. Einzig durch dich gedenken wir ‹preisend› deines Namens. Isa 26:14 Tote ‹sind sie›, nimmer werden sie leben, Verstorbene, nimmer stehen sie auf! Zu diesem ‹Zweck› hast du sie heimgesucht und vernichtet und jede Erinnerung an sie zunichtegemacht. Isa 26:15 Du fügtest dem Volk hinzu, Jahweh, du fügtest dem Volk hinzu, von dem du geehrt warst. Du erweitertest alle Grenzen des Landes. Isa 26:16 Jahweh, in der Bedrängnis suchten sie dich. Als deine Züchtigung sie traf, ergossen sie [sich] in murmelndem [Gebet]. Isa 26:17 Wie eine Schwangere, dem Gebären nahe, in ihren Wehen sich windet [und] schreit, so waren wir, Jahweh, vor deinem Angesicht. Isa 26:18 Wir gingen schwanger, wir wanden uns. Es war, als hätten wir Wind geboren. Heil verschafften wir dem Lande nicht, Bewohner des Festlands wurden nicht geboren. Isa 26:19 Aufleben werden deine Toten! Meine Leichname, aufstehen werden sie! Wacht auf und jubelt, [ihr] Staubbewohner !, denn dein Tau ist ein Tau der Lichter, und das Land wird die Verstorbenen [wieder] ‹zur Welt› bringen. Isa 26:20 Geh hin, mein Volk, geh hinein in deine Kammern und verschließe deine Türen hinter dir! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis das Zürnen vorüber ist; Isa 26:21 denn – siehe! – Jahweh tritt hervor aus seiner Stätte, um die Schuld der Bewohner des Landes an ihnen heimzusuchen. Und die Erde wird ihr Blut enthüllen und ihre Getöteten nicht länger bedecken. Isa 27:1 An jenem Tag, da wird Jahweh heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die gewundene Schlange, und das Seeungeheuer töten, das im Meer ist. Isa 27:2 An jenem Tag [wird] ein Weinberg [sein] von edlem Wein! Singt ihm! Isa 27:3 Ich, Jahweh, hüte ihn, tränke ihn alle Augenblicke. Damit man ihn nicht heimsucht, werde ich ihn hüten Nacht und Tag. Isa 27:4 Grimmglut hege ich keine. O fände ich Dornen und Disteln [an ihm], ich würde im Kampf auf sie losgehen, sie allesamt verbrennen; Isa 27:5 es sei denn, man ergreife meinen Schutz, mache Frieden mit mir. Frieden mache man mit mir! Isa 27:6 In [Tagen], die kommen, wird Jakob Wurzel schlagen, wird Israel blühen und knospen. Und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Festlands. Isa 27:7 Hat man es geschlagen, wie man den schlug, der ihn schlug? Oder ist es getötet worden, wie man seinen Mörder tötete? Isa 27:8 Mit Maßen, als du es fortschicktest, hast du es zur Rechenschaft gezogen. Mit seinem heftigen Hauch hat er es weggetrieben am Tag des Ostwinds. Isa 27:9 Darum wird hiermit Jakobs Schuld gesühnt werden. Und das sei die ganze Frucht der Hinwegnahme seiner Sünde: alle Altarsteine macht es zerschlagenen Kalksteinen gleich; Aschera-Standbilder und Räucheraltäre werden sie nicht mehr aufrichten. Isa 27:10 Ja, die befestigte Stadt liegt einsam, eine Weidestätte – preisgegeben und verlassen wie die Wüste. Dort weiden Kälber, dort lagern sie, fressen ihre Zweige ab. Isa 27:11 Sind ihre Zweige dürr geworden, werden sie abgebrochen. Frauen kommen und zünden sie an; denn es ist kein verständiges Volk; darum erbarmt sich seiner nicht, der es machte; und der es formte, erweist ihm nicht Gnade. Isa 27:12 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh [Ähren] ausklopfen: von der Ähre des [Euphrat]stroms an bis zum Bach Ägyptens. Aber ihr werdet zusammengelesen werden, einer zum anderen, Söhne Israels. Isa 27:13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die große Posaune geblasen werden, und die Verlorenen im Land Assur und die Vertriebenen im Land Ägypten werden kommen und sich vor Jahweh huldigend niederwerfen auf dem heiligen Berg in Jerusalem. Isa 28:1 Wehe der Stolzeskrone der Betrunkenen Ephraims, der welkenden Blüte seiner prachtvollen Zierde – auf dem Hügel des fetten Tals der vom Wein Überwältigten! Isa 28:2 Siehe! Einen Starken hat der Herr [bereit], einen Mächtigen: Wie ein Hagelsturm, wie ein verheerender Sturmwind, wie ein Guss von mächtigen, flutenden Wassern reißt er [sie] mit der Hand zur Erde. Isa 28:3 Mit Füßen wird getreten werden die Stolzeskrone der Betrunkenen Ephraims. Isa 28:4 Der welkenden Blüte seiner prachtvollen Zierde, die auf dem Hügel des fetten Tals ‹ist›, wird es ergehen wie dessen Frühfeige vor der Sommerernte: Wer sie erblickt, verschlingt sie, kaum dass er sie in der Faust hat. Isa 28:5 An jenem Tag wird Jahweh der Heere zur zierenden Krone sein und zum prachtvollen Kranz dem Überrest seines Volkes, Isa 28:6 und zum Geist des Gerichts denen, die zu Gericht sitzen, und zur Heldenstärke denen, die den Kampf zurückdrängen zum Tor. Isa 28:7 Und auch noch diese wanken vom Wein, taumeln vom Rauschtrank: Priester und Prophet, sie wanken vom Rauschtrank, sind benommen vom Wein, taumeln vom Rauschtrank, wanken bei der Schauung, schwanken beim Rechtsprechen. Isa 28:8 Ja, alle Tische sind voll von Gespei, voll Unflat, nirgends ist mehr Raum. Isa 28:9 Wen will er Kenntnis lehren, wem die Botschaft zu verstehen geben? Solchen, die von der Milch entwöhnt, die von den Brüsten abgesetzt sind? Isa 28:10 Ja, zaw la-zaw, zaw la-zaw, kaw la-kaw, kaw la-kaw, se-ir scham, se-ir scham! Isa 28:11 Ja, durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden, Isa 28:12 er, der zu ihnen sagte: Dieses ist die Ruhe. Schafft Ruhe dem Ermatteten. Und dieses ist die Ruhestatt! Aber sie wollten nicht hören. Isa 28:13 Und das Wort Jahwehs wird ihnen sein: Zaw la-zaw, zaw la-zaw, kaw la-kaw, kaw la-kaw, se-ir scham, se-ir scham!, damit sie hingehen und rückwärts stürzen und zerschmettert werden, verstrickt und gefangen werden. Isa 28:14 Darum hört das Wort Jahwehs, ihr Männer des Spotts, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist! Isa 28:15 Ja, ihr sagt: Wir haben einen Bund geschlossen mit dem Tod und mit dem Scheol einen Vertrag gemacht: Wenn die überflutende Geißel einherfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn Lüge haben wir uns zur Zuflucht gemacht, und im Trug haben wir uns versteckt. Isa 28:16 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, eine fest gegründete Grundlage. Wer glaubt, wird nicht fliehen. Isa 28:17 Und ich mache das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage. Hagel wird wegraffen die Zuflucht der Lüge, und Gewässer werden schwemmen das Versteck. Isa 28:18 Gelöscht wird euer Bund mit dem Tod, und nicht bestehen wird euer Vertrag mit dem Scheol! Wenn die überflutende Geißel einherfährt, werdet ihr von ihr zertreten werden. Isa 28:19 Sooft sie einherfährt, wird sie euch fassen!, denn Morgen für Morgen fährt sie einher, bei Tag und bei Nacht, und [schon] das Vernehmen der Botschaft wird lauter Entsetzen sein; Isa 28:20 denn das Bett wird zu kurz sein, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen. Isa 28:21 Fürwahr, wie am Berg Perazim wird Jahweh sich aufmachen, wie im Tal von Gibeon wird er rasen: um sein Werk zu tun – seltsam ist sein Werk! – und seine Arbeit zu verrichten – befremdlich ist seine Arbeit! Isa 28:22 Und nun benehmt euch nicht frech, damit eure Fesseln nicht fester gemacht werden, denn Vernichtung und Festbeschlossenes habe ich gehört von Seiten meines Herrn, Jahwehs der Heere, über das ganze Land. Isa 28:23 Nehmt zu Ohren und hört meine Stimme, merkt auf und hört meine Rede! Isa 28:24 Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er [den ganzen Tag] seinen Erdboden? Isa 28:25 Ist es nicht so?: wenn er dessen Fläche geebnet hat, streut er Dill und sät Kümmel und wirft Weizen in Reihen und Gerste auf die abgesteckte [Stelle] und Dinkel an seinen Rand. Isa 28:26 Es unterwies ihn sein Gott zum rechten [Vorgehen]; er lehrte ihn; Isa 28:27 denn Dill wird nicht mit der Dreschscheibe ausgedroschen und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt; Dill wird ja mit dem Stab ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stock. Isa 28:28 Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht immerfort drischt er es. Und treibt er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber, so zermalmt er es [doch] nicht. Isa 28:29 Auch dieses geht aus von Jahweh der Heere. Er hat wunderbaren Rat, besitzt große Klugheit. Isa 29:1 Wehe Ariël, Ariël! Burgstadt, wo David lagerte! Reiht Jahr an Jahr! Lasst die Feste kreisen! Isa 29:2 ‹Dann› werde ich Ariël bedrängen, und Traurigkeit und Klage wird sein, und sie soll mir wie ein Ariël werden. Isa 29:3 ‹Dann› werde ich dich ringsum belagern und dich mit Wachtposten umzingeln und Bollwerke gegen dich aufrichten. Isa 29:4 Und du wirst erniedrigt sein, wirst aus der Erde reden, und aus dem Staube wird gedämpft dein Reden kommen. Und deine Stimme wird sein wie die eines Totengeistes aus der Erde. Und dein Reden wird aus dem Staube flüstern. Isa 29:5 Aber die Menge deiner Fremden wird wie feiner Staub sein und die Menge der Gewalttätigen wie dahinfahrende Spreu. Und es wird plötzlich, urplötzlich geschehen: Isa 29:6 Von Jahweh der Heere wird es heimgesucht werden, mit Donner und Beben und großem Getöse, mit Wirbelwind und Sturm und mit der Flamme verzehrenden Feuers. Isa 29:7 Und wie ein Traum, wie ein Gesicht der Nacht wird das Getümmel all der Völker sein, die gegen Ariël Krieg führen, und all derer, die gegen sie und ihre Burg Krieg führen und sie bedrängen. Isa 29:8 Und es wird geschehen, wie wenn der Hungrige träumt, siehe!, er isst – und er erwacht, und seine Seele ist leer, und wie wenn der Durstige träumt, siehe!, er trinkt – und er erwacht, und siehe!, er ist erschöpft, und seine Seele schmachtet: So wird es sein mit der Menge all der Völker, die Krieg führen gegen den Berg Zion. Isa 29:9 Werdet stutzig und staunt! Werdet verblendet und erblindet! Man ist berauscht, doch nicht vom Wein. Man schwankt, doch nicht vom Rauschtrank, Isa 29:10 denn einen Geist tiefen Schlafs hat Jahweh über euch ausgegossen, und eure Augen hat er verschlossen. Die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. Isa 29:11 Und das Gesicht von alledem ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der schriftkundig ist, und man sagt: Bitte lies das!, er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt. Isa 29:12 Und man gibt die Buchrolle einem, der nicht schriftkundig ist, und man sagt: Bitte lies das!, er aber sagt: Ich bin nicht schriftkundig. Isa 29:13 Und der Herr sagte: Darum, weil dieses Volk mit seinem Munde sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz von mir fern ist, und ihre Furcht vor mir [nur] gelerntes Menschengebot ist, Isa 29:14 darum – siehe! – werde ich an diesem Volk weiterhin wunderlich handeln, wunderlich und wundersam. Und die Weisheit seiner Weisen wird zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. Isa 29:15 Wehe denen, die [ihren] Plan vor Jahweh tief verbergen und deren Werke im Dunkeln geschehen und die da sagen: Wer sieht uns? und: Wer kennt uns?! Isa 29:16 O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Gemachte von seinem Macher sagt: Er hat mich nicht gemacht, und das Gebilde von seinem Bildner sagt: Er hat keine Einsicht. Isa 29:17 Ist es nicht noch eine ganz kleine [Weile]? – und ‹dann› verwandelt sich der Libanon in einen Baumgarten, und der Baumgarten wird als Wald geachtet. Isa 29:18 Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. Isa 29:19 Und die Gebeugten werden aufs Neue Freude haben in Jahweh, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels; Isa 29:20 denn der Gewalttätige hat ein Ende, und mit dem Spötter ist es aus. Und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, Isa 29:21 die den Menschen in einer Rechtssache für schuldig erklären und dem, der im Tor Recht spricht, Schlingen legen und den Gerechten mit Nichtigem von seinem Recht wegdrängen. Isa 29:22 Darum: So sagt Jahweh, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakobs: Nun soll Jakob nicht [mehr] beschämt werden, und nun soll sein Angesicht nicht [mehr] erblassen, Isa 29:23 denn wenn er seine Kinder, das Werk meiner Hände, in seiner Mitte sieht, wird man meinen Namen heiligen. Ja, man wird den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben. Isa 29:24 Und die, die irrenden Geistes sind, werden Erkenntnis erlangen, und die Murrenden werden Belehrung annehmen. Isa 30:1 Wehe den störrischen Söhnen, ist der Spruch Jahwehs, die einen Plan machen, aber nicht von mir aus, und Verträge abschließen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; Isa 30:2 die hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen (meinen Mund aber haben sie nicht befragt), Zuflucht zu suchen unter Pharaos Schutz und sich im Schatten Ägyptens zu bergen! Isa 30:3 Aber der Schutz Pharaos wird euch zur Schande werden und das Bergen unter dem Schatten Ägyptens zur Schmach; Isa 30:4 denn mögen seine Obersten [auch] in Zoan sein und seine Gesandten nach Hanes gelangt sein, Isa 30:5 so werden [doch] alle zuschanden werden an einem Volk, das ihnen nichts nützt und nicht zur Hilfe ist noch zum Nutzen, sondern zur Schande und gar zum Hohn. Isa 30:6 Die Last über den Behemot des Südens: Durch ein Land von Not und Angst, aus dem Löwin und Löwe sind, Ottern und fliegende feurige Schlangen, tragen sie ihren Reichtum auf den Rücken von Eseln und ihre Schätze auf den Höckern von Kamelen zu einem Volk, das nicht nützen kann. Isa 30:7 Ägypten nämlich, Dunst und Leere ist, was sie helfen! Darum nenne ich es: Rahab, die Stillsitzende. Isa 30:8 Nun komm, schreibe es auf eine Tafel bei ihnen und zeichne es in ein Buch ein, dass es bleibe für einen späteren Tag, für immer, bis in Ewigkeit; Isa 30:9 denn ein Volk der Widerspenstigkeit ist es, Söhne, die Lügner sind, Söhne, die nicht gewillt sind, Jahwehs Weisung zu hören, Isa 30:10 die zu den Sehern sagen: Seht nicht! und zu den Schauenden: Schaut uns nicht das Richtige. Sagt uns Schmeicheleien. Schaut uns Täuschungen! Isa 30:11 Weicht ab vom Weg! Biegt ab vom Pfad! Schafft von unserem Angesicht weg den Heiligen Israels! Isa 30:12 Darum, so sagt der Heilige Israels, weil ihr dieses Wort verwerft und auf Gewalttat und Verkehrtheit vertraut und euch darauf stützt, Isa 30:13 darum wird diese Schuld für euch sein wie ein Riss, der zum Einsturz [führt], der immer weiter klafft, an einer hohen Mauer, deren Zusammenbruch plötzlich kommt, in einem Augenblick. Isa 30:14 Und man zerbricht sie, wie man einen Töpferkrug zerbricht, der mitleidslos zertrümmert wird; und von seinen zertrümmerten Stücken wird man keine Tonscherbe finden, mit der man Feuer vom Herd holen könnte oder Wasser aus einem Teich schöpfen könnte. Isa 30:15 Fürwahr, so hat mein Herr gesagt, Jahweh, der Heilige Israels: Durch Umkehren und Ruhen würdet ihr gerettet. Im Stillhalten und im Vertrauen läge eure Stärke. Aber ihr wolltet nicht Isa 30:16 und sagtet: Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliehen! Darum werdet ihr fliehen! Und: Auf leichtfüßigen Rennern wollen wir reiten! Darum werden eure Verfolger leichtfüßig rennen! Isa 30:17 Tausend [werden fliehen] vor dem Drohen eines Einzigen, vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrig bleibt wie die Flaggenstange auf der Bergspitze, wie ein Feldzeichen auf dem Hügel. Isa 30:18 Und darum wird Jahweh darauf harren, euch gnädig zu sein. Und darum wird er sich erheben, um sich eurer zu erbarmen; denn ein Gott des Rechts ist Jahweh. Selig alle, die auf ihn harren! Isa 30:19 Fürwahr, Volk in Zion, das in Jerusalem wohnt, nie mehr wirst du weinen! Er wird dir auf die Stimme deines Schreiens hin gewisslich Gnade erweisen! Sobald er hört, wird er dir antworten. Isa 30:20 Und gab der Herr euch auch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis, nicht mehr werden deine Lehrer sich verbergen, sondern deine Augen sollen deine Lehrer sehen Isa 30:21 und deine Ohren hinter dir das Wort hören: Das ist der Weg. Den geht!, wenn ihr euch zur Rechten oder wenn ihr euch zur Linken wendet. Isa 30:22 ‹Dann› werdet ihr eure mit Silber überzogenen Schnitzbilder und eure mit Gold umkleideten Gussbilder unrein machen. Wie ein blutbesudeltes Kleid wirst du sie wegwerfen: Hinaus [damit]!, wirst du dazu sagen. Isa 30:23 Und er wird Regen geben deiner Saat, die du auf den Erdboden säst, und Brot als Ertrag des Erdbodens. Und es wird saftig und fett sein. Dein Vieh wird er weiden auf weiter Aue, an jenem Tag. Isa 30:24 Und die Rinder und Esel, die den Erdboden bearbeiten, werden gewürztes Mischfutter fressen, das mit Worfschaufel und Gabel geworfelt ist. Isa 30:25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem sich erhebenden Hügel werden Bäche sein, Wasserläufe, am Tag des großen Mordens, wenn [die] Türme fallen. Isa 30:26 Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der glühenden Sonne. Und das Licht der glühenden Sonne wird siebenfach sein, wie Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da Jahweh den Bruch seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird. Isa 30:27 Siehe! Der Name Jahwehs kommt von fernher: brennend sein Zorn, gewaltig der aufsteigende Rauch, seine Lippen voller Entrüstung, seine Zunge wie verzehrendes Feuer, Isa 30:28 sein Odem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht, um die Völker zu schwingen mit einem Schwingsieb der Enttäuschung und um einen irreleitenden Zügel [anzulegen] an die Kinnbacken der Völkerschaften. Isa 30:29 Da werdet ihr Gesänge haben wie in der Nacht der Festweihe und Fröhlichkeit des Herzens wie bei dem, der mit Flötenspiel dahinzieht, um auf den Berg Jahwehs zu kommen, zu Israels Fels. Isa 30:30 Und Jahweh wird hören lassen die Majestät seiner Stimme und sehen lassen das Niederfahren seines Arms in der Wut seines Zorns und in Flammen verzehrenden Feuers – Platzregen, Wolkenbruch und Hagelsteine! Isa 30:31 Ja, vor der Stimme Jahwehs schrickt Assur zusammen. Mit dem Stock schlägt er zu. Isa 30:32 Und es wird geschehen, jedes Einherfahren des Züchtigungsstockes, den Jahweh auf es herabfahren lässt, erfolgt unter Tamburin und Leierspiel. Und mit geschwungenem Arm wird er Krieg gegen es führen; Isa 30:33 denn schon längst ist eine Brandstätte errichtet, auch für den König ist sie bereitet. Man machte tief, man machte breit ihren Holzstoß – Feuer und Holz sind in Menge vorhanden. Wie ein Schwefelstrom setzt der Atem Jahwehs ihn in Brand. Isa 31:1 Wehe denen, die ‹um Hilfe› nach Ägypten hinabziehen, die sich auf Pferde verlassen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie sehr zahlreich ‹und stark› sind; aber auf den Heiligen Israels schauen sie nicht, und Jahweh suchen sie nicht! Isa 31:2 Doch auch er ist weise, lässt Unheil kommen, seine Worte nimmt er nicht zurück; und er steht auf gegen das Haus der Bösen und gegen die Helferschaft von Übeltätern. Isa 31:3 Ägypten ist ja Mensch, nicht eine Gottheit; ihre Pferde sind Fleisch, nicht Geist. Und Jahweh wird seine Hand ausstrecken, und der Helfer wird straucheln, der, dem geholfen werden sollte, wird fallen, und alle gehen sie miteinander zugrunde. Isa 31:4 Fürwahr, so sagte Jahweh zu mir: Wie der Löwe knurrt, und der Junglöwe über seiner Beute [knurrt], gegen den die große Menge der Hirten zusammengerufen wird, [und] vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, so wird Jahweh der Heere herabsteigen, Krieg zu führen auf dem Berg Zion und auf dessen Hügel. Isa 31:5 Wie flatternde Vögel, so wird Jahweh der Heere Jerusalem beschirmen: beschirmen und retten, schonen und entrinnen lassen. Isa 31:6 Kehrt um zu ihm, von dem ihr so tief abgefallen seid, Söhne Israels! Isa 31:7 Fürwahr, an jenem Tag werden sie verwerfen: ein jeder seine Nichtse aus Silber und seine Nichtse aus Gold, die eure Hände machten – euch zur Sünde. Isa 31:8 Und Assur wird fallen durchs Schwert, nicht durch das eines Mannes. Und das Schwert, nicht das eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwert flüchten. Und seine jungen Männer werden zu Fronknechten werden. Isa 31:9 Und sein Fels wird vergehen vor Schrecken! Und seine Obersten werden zittern vor ‹bloßem› Feldzeichen! – ist der Spruch Jahwehs, der ein Feuer hat in Zion und einen Ofen in Jerusalem. Isa 32:1 Sieh! Ein König wird herrschen nach Gerechtigkeit, und die Obersten werden walten nach Recht. Isa 32:2 Und jedermann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutzdach vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche im Trockenland, wie der Schatten eines mächtigen Felsens in lechzendem Lande. Isa 32:3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein. Und die Ohren der Hörenden werden aufmerken. Isa 32:4 Und das Herz der Voreiligen wird sich auf Erkenntnis verstehen. Und die Zunge der Stammelnden wird fließend deutlich reden. Isa 32:5 Der Törichte wird nicht mehr ein Edler genannt und der Betrüger nicht mehr großmütig geheißen; Isa 32:6 denn ein Törichter redet Törichtes, und Unheil bereitet sein Herz, um Ruchloses zu tun und Irreführendes zu reden gegen Jahweh, um die Seele des Hungrigen leer zu lassen und dem Durstigen Trank vorzuenthalten. Isa 32:7 Und der Betrüger, seine Werkzeuge sind böse: Er seinerseits beschließt Schandtaten, um die Gebeugten durch Lügenreden zu verderben, auch dann, wenn der Arme sein Recht darlegt. Isa 32:8 Der Edle aber hat edles Tun im Sinn und wird bei edlem Tun beharren. Isa 32:9 Steht auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme! Ihr selbstsicheren Töchter, nehmt zu Ohren meine Rede! Isa 32:10 Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Selbstsicheren, denn aus ist es mit der Weinlese, Obsternte kommt keine. Isa 32:11 Bebt ‹vor Schreck›, ihr Sorglosen! Zittert, ihr Selbstsicheren! Zieht euch aus und entblößt euch! Umgürtet die Lenden! Isa 32:12 Klagend schlägt man sich an die Brust wegen der anmutigen Felder, wegen des fruchttragenden Rebstocks, Isa 32:13 wegen des Erdbodens meines Volkes; Dornengestrüpp schießt auf, ja, wegen aller Häuser des Ergötzens, [wegen] der ausgelassenen Burgstadt; Isa 32:14 denn aufgegeben ist der Prachtbau, verlassen das Getümmel der Stadt; Ofel und Wachtturm dienen als Höhlen für ewig, zur Freude der Wildesel, als Weideland der Herden! Isa 32:15 – bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe; und ‹dann› wird die Wüste zum Baumgarten, und der Baumgarten wird als Wald geachtet, Isa 32:16 in der Wüste wird wohnen das Recht, im Baumgarten wird weilen die Gerechtigkeit. Isa 32:17 Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. Isa 32:18 Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an sorgenfreien Ruhestätten. Isa 32:19 Aber Hagel wird fallen beim Fallen des Waldes, und in die Niedrigkeit wird niedersinken die Stadt. Isa 32:20 Selig ihr, die ihr säen dürft an allen Gewässern, freien Lauf lassen dürft dem Stier und dem Esel! Isa 33:1 Wehe [dir], Verwüster, der du selbst nicht verwüstet wurdest, und [dir], Treuebrüchiger, an dem man nicht treulos gehandelt hat! Sobald du mit dem Verwüsten zu Ende bist, wirst du überwältigt werden. Sobald du mit Treulos-Handeln fertig bist, wird man an dir treulos handeln. Isa 33:2 Jahweh, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir. Sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Not! Isa 33:3 Vor Brausen des Getümmels fliehen die Völkerscharen. Vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Völker. Isa 33:4 Und eingesammelt wird eure Beute, wie die Heuschreckenlarve einsammelt. Wie Schwärme überfallen, fällt man darüber her. Isa 33:5 Jahweh ist hoch erhaben, ja, thronend in der Höhe. Er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. Isa 33:6 Und es wird sein: Sicherheit deiner Zeiten, Fülle von Heil, Weisheit und Kenntnis. Die Furcht Jahwehs, sie wird sein Schatz sein. Isa 33:7 Siehe! Draußen schreien ‹jammernd› ihre Helden. Die Friedensboten weinen bitterlich. Isa 33:8 Verödet sind die Straßen. Aufgehört hat man, auf dem Wege zu wandern. Er machte den Bund ungültig, verwarf die Städte, achtete den Sterblichen für nichts. Isa 33:9 Es trauert, es schmachtet das Land. Beschämt steht der Libanon, er verwelkt, die Scharon-Ebene ist der Steppe gleich, Baschan und Karmel schütteln [das Laub] ab! Isa 33:10 Jetzt stehe ich auf, sagt Jahweh. Jetzt richte ich mich empor! Jetzt erhebe ich mich! Isa 33:11 Ihr geht schwanger mit Heu, Strohstoppeln werdet ihr gebären. Euer Odem ist ein Feuer, das euch selbst verzehrt. Isa 33:12 Zu Kalkbränden werden die Volksscharen, wie abgehauene Dornen, sie verbrennen im Feuer. Isa 33:13 Hört, ihr Fernen, was ich tue, und ihr Nahen, erkennt meine Macht! Isa 33:14 Die Sünder in Zion sind erschrocken. Beben hat die Ruchlosen ergriffen. Wer von uns könnte sich aufhalten bei verzehrendem Feuer? Wer von uns könnte sich aufhalten bei ewigen Gluten? – Isa 33:15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und Aufrichtiges redet, wer erpresserischen Gewinn verschmäht, wer seine Hände abschüttelt, um kein Bestechungsgeschenk anzunehmen, wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen, Isa 33:16 der wird auf Höhen wohnen, Felsen von Bergfesten sind seine Burg. Sein Brot wird ihm gereicht, seine Wasser sind verlässlich. Isa 33:17 Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit. Sehen werden sie ein weithin offenes Land. Isa 33:18 Dein Herz wird an den Schrecken denken: Wo ist der, der zählte, wo der, der [den Zins] abwog? Wo ist der, der die Türme zählte? Isa 33:19 Das freche Volk wirst du nicht mehr sehen, das Volk dumpfer Sprache [und] unverständlich, [das Volk] stammelnder Zunge, ohne Sinn. Isa 33:20 Schau auf Zion, die Stadt unserer Begegnung! Deine Augen werden Jerusalem sehen: eine sorgenfreie Wohnstatt, ein Zelt, das nie weiterwandern wird; seine Pflöcke zieht man auf ewig nicht mehr heraus, und alle seine Stricke werden nie reißen Isa 33:21 (denn dort ist ein Mächtiger – Jahweh! – für uns), ein Ort mit Flüssen, breitarmigen Läufen: keine Ruderflotte fährt darauf, und kein mächtiges [Kriegs]schiff befährt es; Isa 33:22 denn Jahweh ist unser Richter, Jahweh unser Oberbefehlshaber, Jahweh unser König; er wird uns retten. Isa 33:23 Schlaff hängen deine Taue, sie halten das Gestell ihres Mastbaums nicht, spannen das Segel nicht. Dann teilt man die geplünderte Beute in Menge, [selbst] Lahme erbeuten sich Beute; Isa 33:24 kein Einwohner wird sagen: Ich bin krank. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Schuld vergeben sein. Isa 34:1 Naht euch, Völker, zu hören, und Stämme, merkt auf! Es höre die Erde und ihre Fülle, das Festland, und alles, was ihm entsprosst! Isa 34:2 Fürwahr, Zorn hat Jahweh gegen alle Völker und Grimmglut gegen ihr ganzes Heer. Den Bann hat er an ihnen vollstreckt, sie zur Schlachtung dahingegeben. Isa 34:3 Hingeworfen werden ihre Durchbohrten, der Gestank ihrer Leichen steigt auf, von ihrem Blut zerfließen die Berge. Isa 34:4 Alles Heer des Himmels löst sich auf. Und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle. All ihr Heer verwelkt ‹und fällt ab›, wie das Laub vom Weinstock verwelkt, wie Welkendes am Feigenbaum; Isa 34:5 denn reichlich durchtränkt ist in den Himmeln mein Schwert. Siehe! Auf Edom fährt es herab, auf das Volk meines Bannes zum Gericht. Isa 34:6 Ein Schwert hat Jahweh, es ist voll Blut, es trieft von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder, denn Jahweh hat ein Schlachtopfer in Bozra und ein großes Schlachten im Land Edom. Isa 34:7 Es stürzen Wildstiere mit ihnen hinab und Jungstiere mitsamt kräftigen [Bullen]. Und ihre Erde wird durchtränkt von Blut, und ihr Staub trieft von Fett. Isa 34:8 Fürwahr, einen Tag der Rache hat Jahweh, ein Jahr der Vergeltung für die Rechtssache Zions. Isa 34:9 Da wandeln sich seine Bäche in Pech und sein Staub in Schwefel, und seine Erde wird zu brennendem Pech. Isa 34:10 Nacht und Tag erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Geschlecht um Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch. Isa 34:11 Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Er spannt darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere. Isa 34:12 Seine Edlen – man ruft dort kein Königtum [mehr] aus – und alle seine Obersten werden zu nichts. Isa 34:13 In seinen Prachtbauten schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen. Und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zum Grasplatz für Straußenhennen. Isa 34:14 Steppentiere treffen mit Schakalen zusammen, und Zottige begegnen einander. Nur die Lilit hält dort Rast und findet eine Stätte der Ruhe für sich. Isa 34:15 Dort nistet die Pfeilschlange und legt [ihre Eier], brütet und hegt [sie] in ihrem Schatten. Nur Raubvögel versammeln sich dort, einer zum anderen. Isa 34:16 Forscht nach im Buch Jahwehs und lest! Nicht eines von diesen fehlt. Keines vermisst das andere, denn mein Mund, er hat es geboten, und sein Hauch, er hat sie versammelt. Isa 34:17 Er selbst warf ihnen das Los, seine Hand teilte es mit der Schnur ihnen zu; bis in Ewigkeit werden sie es besitzen, von Generation zu Generation darin wohnen. Isa 35:1 Jauchzen werden Wüste und Ödland. Frohlocken wird die Steppe, aufblühen wie eine Narzisse. Isa 35:2 In voller Blüte wird sie stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Scharon[-Ebene], die werden sehen die Herrlichkeit Jahwehs, die Pracht unseres Gottes. Isa 35:3 Stärkt die erschlafften Hände! Macht fest die ermatteten Knie! Isa 35:4 Sagt zu denen, die bestürzten Herzens sind: Werdet stark! Fürchtet euch nicht! Siehe! Euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes. Er selbst kommt und wird euch retten. Isa 35:5 Dann werden aufgetan die Augen der Blinden, und geöffnet die Ohren der Tauben. Isa 35:6 Dann springt wie ein Hirsch der Lahme, und die Zunge des Stummen wird jubeln, denn Wasser brechen hervor in der Wüste und Bäche in der Steppe. Isa 35:7 Und die Wüstenglut wird zum Teich und das dürstende Land zu Wasserquellen. An der Wohnstätte der Schakale, ihrem Lager, wird ein Grasplatz sein für Rohr und Schilf. Isa 35:8 Dort wird eine Straße sein und ein Weg. Der heilige Weg wird er genannt. Kein Unreiner darf auf ihm gehen; für sie wird er sein, [sie,] die den Weg gehen. Und [selbst] Narren werden nicht irregehen. Isa 35:9 Kein Löwe wird dort sein, und kein reißendes Tier wird auf ihm ziehen noch dort gefunden werden. Die Erlösten werden darauf gehen. Isa 35:10 Und die Befreiten Jahwehs kehren zurück, und sie werden kommen nach Zion mit Jubel, ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Wonne und Freude werden sie einholen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen. Isa 36:1 Und es geschah im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia, da zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein. Isa 36:2 Und der König von Assur sandte den Rabschake mit schwerer Heeresmacht von Lachisch zum König Hiskia nach Jerusalem. Und er stellte sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, an der Straße des Walkerfeldes. Isa 36:3 Und es ging zu ihm hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, mit Schebna, dem Staatsschreiber, und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat. Isa 36:4 Und der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt doch zu Hiskia: So sagt der große König, der König von Assur: Was ist das für ein Vertrauen, worauf du vertraust? Isa 36:5 Ich sage: Fürwahr, ein ‹bloßes› Lippenwort ist Entschlossenheit und Heldenmut zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast? Isa 36:6 Siehe! Du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die offene Hand fährt und sie durchbohrt. So ist Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen. Isa 36:7 Und wenn du zu mir sagst: Auf Jahweh, unseren Gott, vertrauen wir! – Ist nicht er es, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat? Und er sagte doch zu Juda und zu Jerusalem: Vor diesem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen! Isa 36:8 Und nun, gehe doch mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein. Und zwar: Ich werde dir zweitausend Pferde stellen. Ob du dir wohl die Reiter dafür aufstellen kannst? Isa 36:9 Und wie willst du einen einzigen Provinzhauptmann von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und der Reiter. Isa 36:10 Und nun, bin ich etwa ohne Jahweh gegen dieses Land heraufgezogen, es zu verderben? Jahweh hat zu mir gesagt: Zieh hinauf in dieses Land und verdirb es! Isa 36:11 Da sagte Eljakim – und Schebna und Joach – zum Rabschake: Rede doch zu deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch zu uns in die Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist. Isa 36:12 Und der Rabschake sagte: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, diese Worte zu reden und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? Isa 36:13 Und der Rabschake trat hin und rief mit großer Stimme auf Judäisch und sagte: Hört die Worte des großen Königs, des Königs von Assur! Isa 36:14 So sagt der König: Hiskia täusche euch nicht, denn er wird euch nicht retten können. Isa 36:15 Und Hiskia vertröste euch nicht auf Jahweh, wenn er sagt: Gewiss wird Jahweh uns retten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! Isa 36:16 Hört nicht auf Hiskia! – Fürwahr, so sagt der König von Assur: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so sollt ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken, Isa 36:17 bis ich komme und euch in ein Land hole, das wie euer Land ist, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen. Isa 36:18 Hiskia führe euch nicht in die Irre, indem er sagt: Jahweh wird uns retten! Haben etwa die Götter der Völker – jeder sein Land – aus der Hand des Königs von Assur gerettet? Isa 36:19 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad, wo die Götter von Sefarwajim? Haben sie denn Samaria aus meiner Hand gerettet? Isa 36:20 Welche von allen Göttern dieser Länder sind es, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass Jahweh Jerusalem aus meiner Hand retten sollte? Isa 36:21 Und sie schwiegen und antworteten ihm mit keinem Wort; denn das war das Gebot des Königs: Ihr sollt ihm nicht antworten! Isa 36:22 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, (mit Schebna, dem Staatsschreiber, und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat) kam mit entzweigerissenen Kleidern zu Hiskia, und sie teilten ihm die Worte des Rabschake mit. Isa 37:1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da riss er seine Kleider entzwei und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jahwehs. Isa 37:2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Staatsschreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu Jesaja, dem Sohn des Amoz, dem Propheten, Isa 37:3 dass sie zu ihm sagen sollten: So sagt Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag; denn die Kinder sind bis zum Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären. Isa 37:4 Vielleicht hört Jahweh, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, den lebenden Gott zu verhöhnen, und bestraft [ihn] wegen der Worte, die Jahweh, dein Gott, gehört hat. So erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich vorfindet. Isa 37:5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. Isa 37:6 Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So sagt Jahweh: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Burschen des Königs von Assur gelästert haben. Isa 37:7 Siehe! Ich gebe einen Geist in ihn, und er wird eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und ich werde ihn in seinem Land durchs Schwert fällen. Isa 37:8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war. Isa 37:9 Und der [König] hatte über Tirhaka, den König von Kusch, sagen hören: Er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Und als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und sagte: Isa 37:10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, da du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! Isa 37:11 Siehe! Du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet werden? Isa 37:12 Haben die Götter der Völker, die meine Väter vernichteten, sie gerettet: Gosan und Haran und Rezef und die Söhne Edens, das in Telassar ist? Isa 37:13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa? Isa 37:14 Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und las ihn. Und er ging hinauf in das Haus Jahwehs. Und Hiskia breitete ihn vor dem Angesicht Jahwehs aus. Isa 37:15 Und Hiskia betete zu Jahweh und sagte: Isa 37:16 Jahweh der Heere, Gott Israels, der ‹zwischen› den Cherubim thront! Du allein, du bist der [Eine], der Gott für alle Königreiche der Erde! Du hast die Himmel und die Erde gemacht. Isa 37:17 Neige, Jahweh, dein Ohr und höre! Öffne, Jahweh, deine Augen und sieh! Ja, höre all die Worte Sanheribs, die er sandte, den lebenden Gott zu verhöhnen! Isa 37:18 Es ist wahr, Jahweh, die Könige von Assur haben alle Länder und deren Erde verwüstet, Isa 37:19 und sie haben ihre Götter ins Feuer gegeben, denn sie waren keine Götter, sondern Gemachtes von Menschenhänden, Holz und Stein. Und sie haben sie vernichtet. Isa 37:20 Und nun, Jahweh, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, Jahweh, der alleinige bist! Isa 37:21 Und Jesaja, der Sohn des Amoz, sandte zu Hiskia und sagte: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Was du bezüglich Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet hast: Isa 37:22 Dieses ist das Wort, das Jahweh über ihn gesagt hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion! Es schüttelt das Haupt hinter dir her die Tochter Jerusalem. Isa 37:23 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du erhoben die Stimme und emporgerichtet deine Augen? Gegen den Heiligen Israels! Isa 37:24 Durch die Hand deiner Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, die ‹beiden› Flanken des Libanon! Und seine hohen Zedern haue ich um, seine erlesenen Wacholderbäume. Auf seine äußerste Höhe werde ich kommen, in den Hochwald seines Baumgartens. Isa 37:25 Ich grub und konnte Wasser trinken. Und mit meinen Fußsohlen trockne ich aus alle Flussläufe Mazors. Isa 37:26 Hast du es nicht gehört? Von fernher habe ich das gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es geformt. Nun habe ichs kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. Isa 37:27 Und ihre Bewohner waren machtlos. Sie wurden bestürzt und zuschanden, wurden [wie] Gewächs des Feldes und [wie] grünes Gras, [wie] Gras auf dem Dach und Getreide vor dem Halmwuchs. Isa 37:28 Und ich weiß dein Sitzen und Ausgehen und Eingehen und dein Toben gegen mich. Isa 37:29 Wegen deines Tobens gegen mich – und weil dein Übermut in meine Ohren stieg, lege ich meinen Haken in deine Nase und meinen Zaum an deine Lippen und führe dich zurück auf dem Weg, auf dem du gekommen bist! – Isa 37:30 Und dieses sei dir zum Zeichen: In diesem Jahr isst man den Nachwuchs und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht. Isa 37:31 Und das Entronnene des Hauses Juda, das übrig geblieben ist, wird wieder Wurzeln schlagen nach unten und Frucht tragen nach oben; Isa 37:32 denn von Jerusalem wird ausgehen ein Überrest und Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer Jahwehs der Heere wird dieses tun. Isa 37:33 Darum, so sagt Jahweh über den König von Assur: Nicht wird er in diese Stadt kommen. Und nicht wird er einen Pfeil dort schießen. Und nicht wird er ihr entgegentreten mit einem Schild. Und nicht wird er einen Wall gegen sie aufschütten. Isa 37:34 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, auf dem wird er zurückkehren. Und er wird nicht in diese Stadt kommen, ist der Spruch Jahwehs. Isa 37:35 Und ich werde diese Stadt beschirmen, sie zu retten um meinetwillen und um meines leibeigenen Knechtes Davids willen. Isa 37:36 Und der Bote Jahwehs ging aus und schlug im Heerlager Assurs hundertfünfundachtzigtausend. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, – siehe! – da waren sie allesamt Leichen, tot. Isa 37:37 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf und ging und kehrte zurück. Und er blieb in Ninive. Isa 37:38 Und es geschah, als er sich im Haus Nisrochs, seines Gottes, huldigend niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Und sie entkamen in das Land Ararat. Und Asarhaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. Isa 38:1 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Tode. Und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, kam zu ihm und sagte zu ihm: So sagt Jahweh: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben. Isa 38:2 Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zu Jahweh und sagte: Isa 38:3 Ach, Jahweh, gedenke bitte, dass ich vor deinem Angesicht wandelte, in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen, und dass ich das Gute tat in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr. Isa 38:4 Da geschah das Wort Jahwehs zu Jesaja: Isa 38:5 Gehe hin und sage zu Hiskia: So sagt Jahweh, der Gott Davids, deines Vaters: Ich habe dein Gebet gehört. Ich habe deine Tränen gesehen. Siehe! Ich füge zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu. Isa 38:6 Und ich werde dich und diese Stadt retten aus dem Griff des Königs von Assur. Und ich werde diese Stadt beschirmen. Isa 38:7 Und dieses sei dir das Zeichen von Jahweh her, dass Jahweh dieses Wort tun wird, das er gesagt hat: Isa 38:8 Siehe! Ich lasse den Schatten der Sonnenuhr, der an der Sonnenuhr des Ahas infolge der Sonne abwärts gegangen ist, zurückgehen: um zehn Stufen zurück. Und die Sonne ging an der Sonnenuhr zehn Stufen, die sie abwärts gegangen war, zurück. Isa 38:9 Aufzeichnung Hiskias, des Königs von Juda, über seine Krankheit und wie er von seiner Krankheit auflebte: Isa 38:10 Ich sagte: In der Mitte meiner Tage muss ich hingehen zu den Pforten des Scheols, bin beraubt des Rests meiner Jahre. Isa 38:11 Ich sagte: Ich werde Jah nicht sehen, Jah im Lande der Lebenden, keine Menschen mehr erblicken – bei den Bewohnern des Scheols. Isa 38:12 Abgebrochen wird meine Hütte und weggeschafft von mir wie das Zelt eines Hirten. Wie ein Weber habe ich mein Leben ausgewoben: Vom Kettgarn schneidet man mich los. Ehe der Tag zur Nacht wird, machst du ein Ende mit mir! Isa 38:13 Bis zum Morgen beschwichtigte ich [meine Seele]. Wie ein Löwe, so zermalmt er alle meine Gebeine. Ehe der Tag zur Nacht wird, machst du ein Ende mit mir! Isa 38:14 Wie eine Schwalbe, wie ein Kranich, so piepse ich. Ich gurre wie eine Taube. Meine Augen schmachten zur Höhe: Mein Herr, mir ist bange! Tritt als Bürge für mich ein! Isa 38:15 Was soll ich reden? Er sagte es zu mir und führte es selbst aus. Alle meine Jahre will ich still dahinschreiten über der Bitternis meiner Seele. Isa 38:16 Mein Herr, davon lebt man, und in all diesem [besteht] das Leben meines Geistes. Mögest du mich genesen lassen und mich am Leben erhalten! – Isa 38:17 Siehe! Das Bittere ist mir zum Heil geworden, das Bittere! Du selbst hast liebevoll festgehalten meine Seele vor der Grube des Verderbens, denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen!, Isa 38:18 denn nicht der Scheol preist dich; [nicht] der Tod lobsingt dir; nicht die in die Grube Hinabfahrenden hoffen auf deine Treue. Isa 38:19 Der Lebende, der Lebende, er ist es, der dich preist, wie ich ‹es› heute [tue]. Als Vater wird er den Söhnen erzählen von deiner Treue: Isa 38:20 Jahweh [ist da], mich zu retten. Meine Saitenspiele wollen wir spielen alle Tage unseres Lebens, beim Haus Jahwehs! Isa 38:21 Und Jesaja hatte gesagt, man solle einen Brei aus gepressten Feigen bringen und ihn auf das Geschwür streichen, damit er auflebe. Isa 38:22 Und Hiskia hatte gesagt: Was ist das Zeichen, dass ich hinaufgehen werde zum Haus Jahwehs? Isa 39:1 Zu jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Hiskia. Er hatte nämlich gehört, dass er krank gewesen und [wieder] zu Kräften gekommen war. Isa 39:2 Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus, das Silber und das Gold und die wohlriechenden Stoffe und das edle Öl und das ganze Haus seiner Geräte und alles, was sich in seinen Schatzkammern befand. Es gab nichts in seinem Haus und in seinem ganzen Herrschaftsbereich, das Hiskia ihnen nicht zeigte. Isa 39:3 Und Jesaja, der Prophet, kam zu dem König Hiskia und sagte zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia sagte: Aus fernem Lande sind sie zu mir gekommen, von Babel. Isa 39:4 Und er sagte: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia sagte: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern, das ich ihnen nicht gezeigt habe. Isa 39:5 Und Jesaja sagte zu Hiskia: Höre das Wort Jahwehs der Heere! Isa 39:6 Siehe! Tage kommen, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag aufgehäuft haben, nach Babel weggebracht werden. Nichts wird übrig bleiben, sagt Jahweh. Isa 39:7 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Eunuchen sein im Palast des Königs von Babel. Isa 39:8 Und Hiskia sagte zu Jesaja: Das Wort Jahwehs, das du gesagt hast, ist gut. Und er sagte: So wird doch in meinen Tagen Friede und Sicherheit sein. Isa 40:1 Tröstet, tröstet mein Volk!, sagt euer Gott. Isa 40:2 Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihr zu, dass ihr harter Dienst vollendet ist, dass ihre Schuld abgetragen ist, denn sie empfing von der Hand Jahwehs das Doppelte für alle ihre Sünden. Isa 40:3 Eine Stimme ruft: In der Wüste bereitet den Weg Jahwehs! In der Steppe macht gerade die Straße für unseren Gott! Isa 40:4 Jedes Tal werde erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt. Das Krumme werde gerade und das Höckerige zur Ebene. Isa 40:5 Und offenbaren wird sich die Herrlichkeit Jahwehs. Und alles Fleisch insgesamt wird es sehen! Ja, der Mund Jahwehs hat gesprochen. Isa 40:6 Stimme eines Sprechenden: Rufe! Man spricht [zurück]: Was soll ich rufen? – Alles Fleisch ist Gras und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes. Isa 40:7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen, denn der Hauch Jahwehs hat sie angeweht. Ja, das Volk ist Gras! Isa 40:8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen, aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit. Isa 40:9 Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, Verkünderin ‹guter Botschaft›! Erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, Verkünderin ‹guter Botschaft›! Erhebe sie! Fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe! Euer Gott! Isa 40:10 Siehe! Der Herr, Jahweh! Er kommt als ein Starker, und sein Arm übt Herrschaft für ihn aus. Siehe! Sein Lohn ist bei ihm, und sein Ertrag [geht] vor ihm her. Isa 40:11 Wie ein Hirte weidet er seine Herde. Mit seinem Arm sammelt er die Lämmer, und in seinem Schoß trägt er sie. Säugende Schafmütter leitet er sacht. Isa 40:12 Wer maß die Wasser mit der hohlen Hand, vermaß die Himmel mit der Spanne, fasste den Staub der Erde in ein Drittelmaß, wog die Berge mit der Waage und die Hügel mit Waagschalen? Isa 40:13 Wer hat ermessen den Geist Jahwehs, [wer ist] der Mann seines Rats, der ihn unterwies? Isa 40:14 Mit wem beriet er sich, dass er ihm Einsicht gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht gewiesen hätte? Isa 40:15 Siehe! Die Völker sind wie ein Tropfen vom Schöpfeimer und wie der Staub auf den Waagschalen. Siehe! Die Küstenländer hebt er hoch wie ein Stäubchen. Isa 40:16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Feuermachen. Und sein Wild reicht nicht aus fürs Brandopfer. Isa 40:17 Alle Völker sind wie ein Nichts vor ihm, und weniger als nichts, wie [eine] Leere gelten sie ihm. Isa 40:18 Mit wem wollt ihr den Starken vergleichen und was als Gleichnis ihm gegenüberstellen? Isa 40:19 Der Kunsthandwerker gießt das Bild, der Goldschmied überzieht es mit Gold und gießt silberne Kettchen daran. Isa 40:20 Wer arm ist an Gabe, der wählt ein Holz, das nicht morsch wird. Er sucht sich einen weisen Kunsthandwerker, um ein Bild aufzurichten, das nicht wackelt. Isa 40:21 Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Wurde es euch nicht von Anfang verkündet? Habt ihr nicht Einsicht gewonnen in die Gründung des Erdreichs? Isa 40:22 Er thront über dem Kreis der Erde, und seine Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausspannt wie einen Schleier und sie ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen, Isa 40:23 der die Würdenträger dem Nichts übergibt, die Richter des Landes der Leere gleichmacht. Isa 40:24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln getrieben in der Erde, hat er sie auch schon angehaucht, und sie verdorren; ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln davon. Isa 40:25 Und mit wem wollt ihr mich vergleichen, dass ich ihm gleich wäre?, sagt der Heilige. Isa 40:26 Hebt eure Augen zur Höhe empor und seht: Wer hat diese erschaffen? Der ihr Heer heraustreten lässt nach der Zahl, der sie alle mit Namen ruft: Wegen der Fülle der Kraft und Stärke der Macht wird nicht einer vermisst. Isa 40:27 Warum sagst du, Jakob, und redest du, Israel: Mein Weg ist Jahweh verborgen; und mein Recht entgeht meinem Gott? Isa 40:28 Hast du es nicht erkannt? Oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jahweh, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht. Unergründlich ist seine Einsicht. Isa 40:29 Er gibt dem Ermatteten Kraft, und dem Unvermögenden mehrt er die Stärke. Isa 40:30 Jünglinge werden müde und ermatten, und junge Männer straucheln [und] stürzen, Isa 40:31 aber die auf Jahweh hoffen, treiben ‹neue› Kraft. Sie treiben Schwungfedern wie Adler. Sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Isa 41:1 Schweigt vor mir, Küstenländer, und die Volksstämme mögen neue Kraft treiben! Sie sollen herzutreten, danach mögen sie reden. Lasst uns miteinander vor Gericht treten! Isa 41:2 Wer hat vom Aufgang her [ihn] erweckt, dem auf jedem seiner Tritte Gerechtigkeit begegnet? [Wer] gibt Völker vor ihm hin und lässt ihn Könige niedertreten, sodass sein Schwert [sie] macht wie Staub, sein Bogen [sie macht] wie verwehte Stoppeln? Isa 41:3 [Wer] jagt ihnen nach, zieht sicher den Pfad, den er mit seinen Füßen [noch] nie gekommen war? Isa 41:4 Wer hat es gewirkt und gemacht? Der die Geschlechter gerufen hat von Anbeginn, ich, Jahweh, der Erste! Und bei den Letzten bin ich der[selbe]. Isa 41:5 Die Küstenländer sehen es, fürchten sich. Es beben die Enden der Erde. Sie nähern sich, kommen herbei: Isa 41:6 Jeder hilft seinem Gefährten und sagt seinem Bruder: Werde stark! Isa 41:7 Und so ermutigt der Kunsthandwerker den Goldschmied, der Hammerglätter den, der auf den Amboss schlägt. Und von der Lötung sagt er: Sie ist gut. Und er befestigt es mit Nägeln, damit es nicht wackelt. Isa 41:8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich mir erwähle, Same Abrahams, meines Freundes, Isa 41:9 den ich ergreife von den Enden der Erde, von ihren fernsten Gegenden rufe ich dich, und sage zu dir: Mein Knecht bist du. Ich erwähle dich mir und verwerfe dich nicht. Isa 41:10 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Schau nicht ‹ängstlich› umher, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich. Ja, ich helfe dir. Ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit. Isa 41:11 Siehe! Beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich entbrannt sind! Die mit dir streiten, werden wie nichts und gehen zugrunde. Isa 41:12 Du wirst sie suchen und nicht finden, sie, die dich anfechten. Wie nichts und wie Nichtigkeit sollen sein, die dich bekämpfen!, Isa 41:13 denn ich bin Jahweh, dein Gott, der deine Rechte ergreift, der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Isa 41:14 Fürchte dich nicht, Würmlein Jakob, Häuflein Israel. Ich selbst helfe dir!, ist der Spruch Jahwehs. Und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Isa 41:15 Siehe! Ich mache dich zu einem Dreschschlitten, einen scharfschneidenden, neuen, mit Doppelschneiden versehen: Du wirst Berge dreschen und zermalmen, und Hügel wirst du machen wie Spreu. Isa 41:16 Du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie forttragen und der Sturm sie zerstreuen. Du aber, du wirst frohlocken über Jahweh und dich rühmen des Heiligen Israels. Isa 41:17 Die Gebeugten und die Armen suchen nach Wasser, aber es gibt keines. Ihre Zunge vertrocknet vor Durst: Ich, Jahweh, werde sie erhören. Ich, Israels Gott, verlasse sie nicht. Isa 41:18 Ich öffne Ströme auf den kahlen Höhen, und Quellen mitten in den Talebenen. Ich mache die Wüste zum Wasserteich und das Land der Dürre zu Wasserquellen. Isa 41:19 Ich setze Zedern in die Wüste, Akazien, Myrten und Olivenbäume, pflanze Wacholderbäume in die Steppe, Platanen und Zypressen miteinander, Isa 41:20 damit sie es sehen und erkennen und aufnehmen und begreifen allesamt: Ja, die Hand Jahwehs hat dieses getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen. Isa 41:21 Bringt eure Rechtssache vor!, sagt Jahweh. Bringt eure Beweise herbei!, sagt der König Jakobs. Isa 41:22 Sie sollen es vorbringen und uns berichten, was sich ereignen wird! Das Frühere, was es war, das berichtet, so wollen wir das Herz darauf richten und den Ausgang davon erkennen! Oder das Kommende lasst uns hören. Isa 41:23 Berichtet, was künftig kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns einander ‹erstaunt› anblicken und miteinander es sehen. Isa 41:24 Siehe! Ihr seid nichtig, und euer Tun ist nichtig. Ein Gräuel, wer sich euch erwählt! Isa 41:25 Ich erweckte einen, vom Norden her, und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her, er, der meinen Namen anruft. Und er wird über Statthalter gehen wie über Lehm und wie ein Töpfer, der Ton zerstampft. Isa 41:26 Wer hat von Anfang an davon berichtet, dass wir es wüssten, und von jeher, dass wir sagen könnten: Richtig!? Doch da war ja keiner, der es berichtete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der Sprüche von euch vernommen hätte. Isa 41:27 Als Erster werde ich Zion (Siehe! Da sind sie!) und Jerusalem einen Verkünder ‹guter Botschaft› geben. Isa 41:28 Aber sehe ich hin, ‹so› ist keiner da. Und unter diesen ist kein Ratgeber, dass ich sie fragen könnte und sie mir Antwort gäben. Isa 41:29 Siehe! Sie alle sind Trug! Ihre gemachten [Werke] sind nichts, Wind und Leere ihre Gussbilder. Isa 42:1 Siehe! Mein Knecht, den ich stütze, mein Erwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich gebe meinen Geist auf ihn. Den Völkern trägt er das Recht hinaus. Isa 42:2 Er wird nicht schreien und nicht erheben und hören lassen seine Stimme auf der Straße. Isa 42:3 Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht löschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. Isa 42:4 Er wird nicht verglimmen, und er wird nicht einknicken, bis er das Recht aufgerichtet hat auf Erden. Und auf seine Weisung warten die Küstenländer. Isa 42:5 So sagt Gott, ‹der Starke›, Jahweh, der die Himmel schafft und sie ausspannt, der die Erde ausbreitet mitsamt dem, was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Lebenshauch gibt und den Odem denen, die darauf wandeln: Isa 42:6 Ich, Jahweh, ich rufe dich in Gerechtigkeit und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und setze dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Völker, Isa 42:7 blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu führen, aus dem Gefängnis, die in Finsternis sitzen. Isa 42:8 Ich bin Jahweh, das ist mein Name, und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Schnitzbildern. Isa 42:9 Das Frühere – siehe! – es ist eingetroffen. Und das Neue – ich tue es kund. Ehe es sprosst, lasse ich es euch hören. Isa 42:10 Singt Jahweh ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde, Befahrer des Meeres und alles, was es füllt, Küstenländer und ihre Bewohner! Isa 42:11 Es sollen [ihre Stimme] erheben die Wüste und ihre Städte [und] die Gehöfte, die Kedar bewohnt! Es sollen jubeln die Bewohner von Sela. Vom Gipfel der Berge jauchze man laut. Isa 42:12 Man gebe Jahweh die Ehre und verkünde seinen Ruhm in den Küstenländern. Isa 42:13 Jahweh zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann weckt er den Eifer, er schmettert [den Schlachtruf], ja, er erhebt gellendes Feldgeschrei, erweist sich als Held gegen seine Feinde: Isa 42:14 Seit ewiger [Zeit] habe ich geschwiegen, war ich ruhig, habe ich mich zurückgehalten. [Aber] ich will aufschreien wie die Gebärende, keuchen und ‹nach Luft› schnappen zugleich. Isa 42:15 Berge und Hügel dörre ich aus, und all ihr Gewächs lasse ich verdorren. Und Ströme mache ich zu Küstenländern, und Teiche lege ich trocken. Isa 42:16 Und ich lasse die Blinden gehen auf einem Weg, den sie nicht kennen. Auf Pfaden, die sie nicht kennen, mache ich sie wandeln ‹und leite ich sie›. Dunkelheit mache ich vor ihnen zum Licht und das Holprige mache ich zur Ebene. – Diese ‹sind› die Worte, die ich tun werde, und ich werde nicht von ihnen ablassen. Isa 42:17 Zurückweichen müssen sie, nach hinten, gänzlich zuschanden werden, sie, die auf Schnitzbilder vertrauen, die zum gegossenen Bild sagen: Ihr seid unsere Götter! Isa 42:18 Hört, ihr Tauben! Und ihr Blinden, blickt auf, um zu sehen! Isa 42:19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, und taub, wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie Meschullam und blind wie der Knecht Jahwehs? Isa 42:20 Gesehen hast du vieles, aber du hast es nicht beachtet. Die Ohren hatte er offen, aber er hörte nicht. Isa 42:21 Jahweh gefiel es seiner Gerechtigkeit wegen, die Weisung groß und herrlich zu machen. Isa 42:22 Es aber ist ein beraubtes, geplündertes Volk! Gefesselt in Löchern hat man sie alle und in Kerkern verborgen gehalten. Sie sind zur Beute geworden, zur Plünderung, und da war kein Retter, niemand, der sagte: Gib zurück! Isa 42:23 Wer unter euch nimmt dieses zu Ohren, [wer] gibt acht, dass er künftig darauf höre? Isa 42:24 Wer gab Jakob der Beraubung hin und Israel den Plünderern? [War es] nicht Jahweh, er, gegen den wir sündigten? Und sie waren nicht gewillt in seinen Wegen zu wandeln! Und auf seine Weisung hörten sie nicht! Isa 42:25 Da goss er über ihn aus die grimmige Glut seines Zorns und das Wüten des Krieges, und er versengte ihn ringsum – er aber hat nicht erkannt – und er steckte ihn in Brand – er aber nahms nicht zu Herzen. Isa 43:1 Nun aber, so sagt Jahweh, der dich schafft, Jakob, und der dich formt, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich. Ich rufe dich mit Namen. Du bist mein. Isa 43:2 Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht gebrannt, und die Flamme wird dich nicht sengen, Isa 43:3 denn ich bin Jahweh, dein Gott, der Heilige Israels ist dein Befreier! Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich hin, Kusch und Seba an deiner Statt. Isa 43:4 Deswegen, weil du teuer bist in meinen Augen, wertgeachtet bist, und ich selbst dich liebe, gebe ich Menschen hin an deiner Statt und Volksstämme für deine Seele. Isa 43:5 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Aufgang her bringe ich deinen Samen, und vom Untergang her sammle ich dich. Isa 43:6 Zum Norden sage ich: Gib her!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Lass meine Söhne kommen von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, Isa 43:7 alle, die mit meinem Namen genannt sind und die ich schaffe zu meiner Ehre! Ich forme [sie], ja, ich mache [sie]. Isa 43:8 Führe heraus das Volk, blind – und hat doch Augen, und taub – und sie haben doch Ohren! Isa 43:9 Alle Völker sind miteinander versammelt; die Volksstämme kamen zusammen! Wer unter ihnen wird dieses verkünden? Und das Frühere sollen sie uns hören lassen! Sie sollen ihre Zeugen stellen, damit sie Recht bekommen, damit man es höre und sage: Es ist Wahrheit! Isa 43:10 Ihr seid meine Zeugen, ist der Spruch Jahwehs, und mein Knecht ists, den ich mir erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und begreift, dass ich der[selbe] bin! Vor mir wurde keine Gottheit geformt, und nach mir wird keine sein. Isa 43:11 Ich, ich bin Jahweh, und außer mir ist kein Retter. Isa 43:12 Ich, ich verkünde, und ich rette und lasse hören. Und es ist kein fremder [Gott] unter euch. Und ihr seid meine Zeugen, ist der Spruch Jahwehs, und ich bin Gott, ‹der Starke›! Isa 43:13 Auch künftig bin ich der[selbe]! Es gibt keinen aus meiner Hand Rettenden. Ich wirke; wer wills rückgängig machen? Isa 43:14 So sagt Jahweh, der euch Erlösende, der Heilige Israels: Wegen euch sende ich nach Babel und treibe ich sie alle als Flüchtlinge aus, auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels. Isa 43:15 Ich, Jahweh, bin der euch Heiligende, der Israel Schaffende, euer König. Isa 43:16 So sagt Jahweh, der einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern, Isa 43:17 der Wagen und Pferd ausziehen lässt, Heeresmacht und Helden; allesamt liegen sie da, stehen nie wieder auf, sind ausgelöscht, verglommen wie ein Docht: Isa 43:18 Gedenkt nicht des Früheren und achtet nicht auf das Vorige! Isa 43:19 Siehe! Ich bin im Begriff Neues zu machen! Jetzt sprosst es auf. Erkennt ihr es nicht? Ja, ich lege durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Wildnis. Isa 43:20 Die wilden Tiere des Feldes ehren mich, Schakale und Straußenhennen, denn ich gebe Wasser in der Wüste, Ströme in der Wildnis, zu tränken mein Volk, mein erwähltes, Isa 43:21 dieses Volk, das ich mir forme, damit sie erzählen meinen Ruhm. Isa 43:22 Und nicht hast du mich angerufen, Jakob, [nicht] hast du dich um mich gemüht, Israel, Isa 43:23 nicht hast du mir dargebracht das Lämmchen deiner Brandopfer, nicht hast du mit deinen Schlachtopfern mich beehrt; nicht habe ich dir mit Speisopfern Arbeit gemacht und nicht dich ermüdet mit Weihrauch; Isa 43:24 nicht hast du für Geld mir Gewürzrohr gekauft und nicht mich gelabt mit dem Fett deiner Opfer. Wohl aber hast du mir Arbeit gemacht mit deinen Sünden [und] mir Schwerarbeit gemacht mit deinen Verschuldungen! Isa 43:25 Ich, ich bin es, der deine Übertretungen wegwischt, um meinetwillen, und deiner Sünden gedenke ich nicht mehr. Isa 43:26 Lass mich in Erinnerung bringen! Lass uns miteinander rechten! Berichte du, damit du Recht bekommst! Isa 43:27 [Schon] dein erster Vater hat gesündigt, und deine Vermittler fielen von mir ab. Isa 43:28 Und so habe ich entheiligt die Obersten des Heiligtums und Jakob dem Bann preisgegeben und Israel den Hohnreden. Isa 44:1 Und nun höre, Jakob, mein Knecht, Israel, den ich mir erwähle. Isa 44:2 So sagt Jahweh, der dich Machende und von Mutterleib an dich Formende, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, Jeschurun, den ich mir erwähle, Isa 44:3 denn ich gieße Wasser auf das Durstige und Bäche auf das Trockene. Ich gieße meinen Geist aus auf deinen Samen, meinen Segen auf deine Sprösslinge, Isa 44:4 dass sie aufsprossen zwischen dem Gras wie Pappeln an Wasserbächen. Isa 44:5 Dieser wird sagen: Ich bin Jahwehs, jener den Namen Jakobs ‹feierlich› nennen, dieser eigenhändig schreiben: Jahweh gehörig! und Israels Namen ehrend nennen. Isa 44:6 So sagt Jahweh, der König Israels, und sein Erlöser, Jahweh der Heere: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. Isa 44:7 Und wer ist mir gleich? Er rufe es aus und tue es kund, er lege es mir dar – seitdem ich gründete ein urzeitliches Volk. Und das Künftige und das, was kommen wird, mögen sie es ihnen kundtun! Isa 44:8 Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht von jeher hören lassen und kundgetan? Ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? Es gibt keinen Fels. Ich weiß von keinem. Isa 44:9 Die Former von Götzenbildern, sie allesamt sind eine [nichtige] Leere; ihre Lieblinge nützen nichts, und ihre eigenen Zeugen sehen nicht und erkennen nicht, – damit sie zuschanden werden! Isa 44:10 Wer formt wohl eine Gottheit und gießt ein Bild, das nichts nützt? Isa 44:11 Siehe! Alle seine Gefährten werden zuschanden. Und die Handwerker, sie sind Menschen! Sollen sie sich alle versammeln, hintreten; erschrecken sollen sie, miteinander zuschanden werden! Isa 44:12 Der Meister in Eisen [hat] ein Messer, arbeitet mit Kohlenglut, formt es mit Hämmern, mit seinem kräftigen Arm bearbeitet er es, auch wird er hungrig und wird kraftlos, er trinkt ja kein Wasser, und er wird müde. Isa 44:13 Der Meister in Holz spannt eine Schnur, zeichnet es mit dem Stift ringsum vor, mit Schnitzmessern bearbeitet er es, und zeichnet es an mit dem Zirkel. Er macht es gleich dem Bild eines Mannes, gleich der Pracht eines Menschen, damit es in einem Haus wohne. Isa 44:14 Er musste sich Zedern hauen, nahm Pinie und Eiche, unter den Bäumen des Waldes hatte er sie sich erstarken lassen, hatte eine Fichte gepflanzt, und der Regen hatte sie groß werden lassen. Isa 44:15 Das dient dann dem Menschen zum Heizen, und er nimmt davon, wärmt sich, auch zündet ers an und bäckt Brot; er verarbeitet es gar zu einer Gottheit und wirft sich huldigend nieder, macht ein Bild daraus und beugt sich davor. Isa 44:16 Die Hälfte davon verbrennt er im Feuer, über der Hälfte davon isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich, wärmt sich auch und sagt: Ei, mir wird warm. Ich spüre die Glut! Isa 44:17 – und den Rest macht er zu einer Gottheit, zu seinem Bild, und beugt sich davor und wirft sich huldigend nieder und betet zu ihr und sagt: Rette mich, denn du bist meine Gottheit! – Isa 44:18 Sie erkennen nicht, und sie begreifen nicht, denn verklebt sind ihre Augen, dass sie nicht sehen, ihre Herzen, dass sie nicht verstehen. – Isa 44:19 Und er nimmts nicht zu Herzen; keine Erkenntnis ist da, kein Verständnis, dass er ‹sich› sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, habe auf seiner Glut auch Brot gebacken; [nun] brate ich Fleisch und esse. Den Rest davon mache ich zu einem Gräuel, vor einem Holzklotz beuge ich mich nieder! Isa 44:20 Wer Staub ‹und Asche› weidet, dessen Herz wurde in die Irre geführt. Er rettet seine Seele nicht und sagt ‹sich› nicht: Ist denn nicht Lüge in meiner Rechten? Isa 44:21 Denke daran, Jakob, Israel, dass du mein Knecht bist! Ich forme dich. Ein Knecht bist du mir, Israel, du wirst von mir nicht vergessen. Isa 44:22 Ich wische wie Nebel deine Übertretungen weg, wie eine Wolke deine Sünden. Kehre zu mir um, denn ich erlöse dich! Isa 44:23 Jubelt, [ihr] Himmel, denn Jahweh wird es vollbringen! Jauchzt, untere [Bereiche] des Erdreichs, brecht in Jubel aus, Berge, [du] Wald und jeder Baum darin, denn Jahweh wird Jakob erlösen, und an Israel macht er sich herrlich. Isa 44:24 So sagt Jahweh, der dich Erlösende und der dich vom Mutterleib an Formende: Ich [bin] Jahweh. Ich bin es, der es alles macht, der die Himmel ausspannt, ich allein, der die Erde ausbreitet – wer mit mir? –, Isa 44:25 der die Wunderzeichen der Leerschwätzer platzen lässt und die Orakelsprecher als Narren hinstellt, der die Weisen zurückweichen macht und ihr Wissen zu Torheit macht, Isa 44:26 der das Wort seines Knechts aufrecht hält und den Ratschluss seiner Boten ausführt, der von Jerusalem sagt: Sie werde bewohnt! und von den Städten Judas: Sie seien gebaut! und: Seine Trümmerstätten richte ich auf!; Isa 44:27 der zur Meerestiefe sagt: Versiege! und: Deine Strömungen trockne ich aus!; Isa 44:28 [Ich bins], der von Kyrus sagt: Mein Hirte und der, der mein ganzes Wohlgefallen ausführt, und der von Jerusalem sagt: Sie werde gebaut! und von der Tempelhalle: Sie werde gegründet! Isa 45:1 So sagt Jahweh zu Kyrus, seinem Gesalbten, den ich bei seiner Rechten ergriff, um Völker vor ihm niederzutreten (und die Lenden der Könige entgürte ich), um Türen vor ihm zu öffnen, und Pforten bleiben nicht verschlossen: Isa 45:2 Ich selbst ziehe vor dir her und mache die krummen [Wege] gerade, zerbreche eherne Türen und zerschlage eiserne Riegel. Isa 45:3 Und geben werde ich dir im Dunkeln verborgene Schätze und versteckte Kostbarkeiten, damit du erkennst, dass ich es bin, Jahweh, der [dich] mit deinem Namen Rufende, Israels Gott. Isa 45:4 Wegen Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Erwählten, rief ich dich mit deinem Namen. Ich gab dir einen Ehrennamen, ohne dass du mich kanntest. Isa 45:5 Ich bin Jahweh, und es gibt keinen sonst, außer mir ist kein Gott. Ich gürtete dich, ohne dass du mich kanntest: – Isa 45:6 damit man erkenne vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, dass es gar keinen gibt neben mir. Ich bin Jahweh, und es gibt keinen sonst: Isa 45:7 Der das Licht formt und die Finsternis schafft, der den Frieden macht und das Unheil schafft, ich, Jahweh, bin es, der dies alles macht. Isa 45:8 Träufelt, [ihr] Himmel, von oben! Gerechtigkeit sollen rieseln lassen die Wolken! Die Erde tue sich auf und bringe ‹als Frucht› Heil hervor und lasse Gerechtigkeit sprossen zugleich! Ich, Jahweh, erschaffe es. Isa 45:9 Wehe dem, der mit dem, der ihn formt, rechtet, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Sagt [etwa] der Ton zu dem, der ihn formt: Was machst du? Und [sagt etwa] dein Werk [von dir]: Er hat keine Hände.? Isa 45:10 Wehe dem, der zum Vater sagt: Warum zeugst du? und zur Frau: Warum gebierst du? Isa 45:11 So sagt Jahweh, der Heilige Israels, der, der es formt: Über das Künftige befragt mich! Betreffs meiner Söhne und des Werkes meiner Hände lasst mich Befehle erteilen! Isa 45:12 Ich mache die Erde und schaffe die Menschen auf ihr. Meine Hände spannen die Himmel aus, und ihr ganzes Heer entbiete ich. Isa 45:13 Ich erwecke ihn in Gerechtigkeit, und alle seine Wege ebne ich. Er ist es, der meine Stadt bauen wird und meine Weggeführten entlassen wird, nicht um Kaufgeld und nicht für Bestechungsgeschenk, sagt Jahweh der Heere. Isa 45:14 So sagt Jahweh: Der Ertrag Ägyptens und der Gewinn Kuschs und die Sabäer, Männer von hohem Wuchs, werden zu dir übergehen und dir gehören. Sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie gehen und sich huldigend niederwerfen vor dir. Flehen werden sie zu dir: Nur bei dir ist Gott, ‹der Starke›. Und es gibt nicht noch einen. Keiner ‹sonst› ist Gott! – Isa 45:15 Fürwahr, du bist ein ‹starker› Gott, der sich verborgen hält, der Gott Israels, der Retter! – Isa 45:16 Beschämt werden sie alle und auch zuschanden; in Schmach gehen miteinander die Götzenmacher dahin. Isa 45:17 Israel wird gerettet durch Jahweh – ein ewiges Heil! Ihr werdet nicht beschämt und nicht zuschanden werden bis in alle Ewigkeit. Isa 45:18 Fürwahr, so sagt Jahweh, der die Himmel schafft, er, der Gott, der die Erde formt und sie macht, er gründet sie fest; – nicht als eine Öde schafft er sie; um bewohnt zu werden, formt er sie: Ich bin Jahweh, und es gibt sonst keinen! Isa 45:19 Nicht habe ich im Verborgenen geredet, an einem Ort des Landes des Dunkels, nicht habe ich zum Samen Jakobs gesagt: Sucht mich im Nichts. Ich bin Jahweh, der Gerechtigkeit redet, der Geradheit verkündet. Isa 45:20 Versammelt euch und kommt her! Naht euch herzu allesamt, [die ihr] den Völkern entkommen [seid]! Keine Erkenntnis haben die, die das Holz ihres Bildes tragen und zu einer Gottheit flehen, die nicht rettet. Isa 45:21 Tut kund und bringt [Beweise] herbei! Sollen sie sich doch miteinander beraten! Wer hat dieses seit je hören lassen, schon längst es kundgetan? Nicht ich, Jahweh? Und neben mir gibt es sonst keinen Gott. Eine gerechte und rettende Gottheit neben mir gibt es nicht! Isa 45:22 Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle Enden der Erde!, denn ich bin Gott, ‹der Starke›, und es gibt sonst keinen. Isa 45:23 Ich schwöre bei mir selbst, aus meinem Mund geht Gerechtigkeit hervor, ein Wort, es wird nicht rückgängig gemacht: Fürwahr, mir wird sich jedes Knie beugen, jede Zunge [mir] schwören. Isa 45:24 Nur in Jahweh, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen; und alle, die gegen ihn entbrannt waren, werden zuschanden werden. Isa 45:25 In Jahweh werden sie gerecht sein und sich rühmen: aller Same Israels. Isa 46:1 Bel ist in die Knie gegangen, Nebo krümmte sich. Ihre Götzenbilder ‹lagen› auf [Saum]tier und Vieh. Eure umhergetragenen [Götzen] waren aufgeladen als Last für die erschöpften [Tiere], Isa 46:2 sie krümmten sich, gingen allesamt in die Knie, man konnte die Last nicht retten! Und sie selbst zogen in die Gefangenschaft. Isa 46:3 Hört auf mich, Haus Jakobs und der ganze Überrest des Hauses Israel, [ihr] von Mutterleib an Aufgeladenen, von Mutterschoß an Getragenen – Isa 46:4 und bis ins Greisenalter bin ich der[selbe]; bis zum ergrauten Haar – ich selbst belade mich, ich selbst habe es getan, und ich selbst werde tragen, und ich selbst belade mich, und ich werde retten. Isa 46:5 Mit wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, dass wir uns gleichen? – Isa 46:6 Die Gold aus dem Beutel schütten und Silber abwiegen auf der Waage, sie stellen einen Goldschmied an, dass er eine Gottheit daraus mache, beugen sich nieder, huldigen sogar; Isa 46:7 sie heben sie auf die Schulter, tragen sie und stellen sie an ihrem Platz ab; und sie steht da, weicht nicht von ihrer Stelle. Auch wenn einer zu ihr ruft, antwortet sie nicht, rettet ihn nicht aus seiner Not. Isa 46:8 Gedenkt dessen und seid mannhaft! Nehmt es zu Herzen, [ihr] Abtrünnigen! Isa 46:9 Gedenkt des Früheren von der Urzeit her: Ja, ich bin Gott, ‹der Starke›, und es gibt keinen sonst, ich bin Gott, und nichts ist mir gleich, Isa 46:10 der ich von Anfang das Künftige verkünde, von Ewigkeit her, was noch nicht geschah, der sagt: Mein Ratschluss kommt zustande, und all mein Wohlgefallen werde ich tun, Isa 46:11 der den Raubvogel ruft vom Aufgang her, vom Land der Ferne den Mann meines Ratschlusses. Ja, ich habe es gesagt, und ich lasse es auch kommen. Ich habe es gebildet, und ich führe es auch aus. Isa 46:12 Hört auf mich, [ihr] Herzensstarken, die ihr ferne seid von Gerechtigkeit! Isa 46:13 Ich bringe meine Gerechtigkeit nahe, sie ist nicht ferne, und mein Heil verzieht nicht. Ja, ich gebe in Zion Heil, [verleihe] Israel meine Pracht. Isa 47:1 Steige herab und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich zur Erde, ohne Thron, Tochter der Chaldäer, denn man wird dich nicht länger nennen Verweichlichte und Verwöhnte. Isa 47:2 Nimm die ‹zwei› Mühlsteine und mahle Mehl! Decke deinen Schleier auf! Zieh die Schleppe hoch! Entblöße den Schenkel! Wate durch [die] Ströme! Isa 47:3 Aufgedeckt werde deine Blöße! Ja, gesehen werde deine Schande! Ich nehme Rache und verschone die Menschen nicht. – Isa 47:4 Unser Erlöser, Jahweh der Heere ist sein Name, ‹ist› der Heilige Israels! – Isa 47:5 Sitze stumm und tritt ein ins Dunkel, Tochter der Chaldäer, denn man wird dich nicht länger nennen Herrin der Königreiche! Isa 47:6 Ich war erzürnt über mein Volk, so entheiligte ich mein Erbteil, ich gab sie in deine Hand. Kein Erbarmen hast du ihnen erwiesen, dem Greis machtest du dein Joch sehr schwer. Isa 47:7 Und du sagtest ‹dir›: Auf ewig werde ich Herrin sein! Du nahmst dir diese Dinge nicht zu Herzen, bedachtest nicht den Ausgang davon. Isa 47:8 Und nun höre dieses, Wollüstige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen sagt: Ich und keine sonst! Ich werde nicht als Witwe sitzen, und Kinderlosigkeit werde ich nicht sehen. Isa 47:9 So wird dieses beides über dich kommen, plötzlich, an einem Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft! In vollem Maße kommen sie über dich, trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der großen Fülle deiner Bannsprüche. Isa 47:10 Aber du vertrautest auf deine Bosheit. Du sagtest: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt. Und du sagtest in deinem Herzen: Ich und sonst keine! Isa 47:11 ‹So› wird Unheil über dich kommen, das du nicht wegzuzaubern weißt, und Verderben dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst, und plötzlicher Untergang über dich kommen, den du nicht ahnst. Isa 47:12 O tritt auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht wirst du Nutzen haben. Vielleicht wirst du Furcht einflößen. Isa 47:13 Abgemüht hast du dich mit der Menge deiner Ratschlüsse. Sollen sie doch auftreten und dich retten, die Himmelseinteiler, die Sternbeschauer, die an jedem Neumond ankündigen, was über dich kommen werde! – Isa 47:14 Siehe! Sie sind wie Strohstoppeln. Feuer verbrennt sie. Sie können ihre Seele nicht retten vor der Gewalt der Flamme – keine Kohlenglut, um sich zu wärmen, ist es, [kein] Feuer, um davor zu sitzen. Isa 47:15 So sind die für dich geworden, um die du dich gemüht hast, deine Handelspartner von deiner Jugend an: Sie taumeln, jeder nach seiner Seite hin. Keiner ist [da], der dir hilft. Isa 48:1 Hört dieses, Haus Jakobs, die ihr nach dem Namen Israels benannt seid und aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr bei dem Namen Jahwehs schwört und den Gott Israels ‹rühmend› erwähnt, [doch] nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit, Isa 48:2 ja, nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und auf den Gott Israels stützen sie sich, Jahweh der Heere ist sein Name: Isa 48:3 Das Frühere, längst hatte ich es kundgetan und ging es aus meinem Munde hervor und ließ ich es hören. Urplötzlich tat ich es, und es traf ein! Isa 48:4 Weil ich wusste, dass du hart bist, dass dein Nacken eine Sehne aus Eisen ist und deine Stirn aus Erz, Isa 48:5 habe ichs dir längst kundgetan. Ehe es eintraf, ließ ichs dich hören, damit du nicht sagst: Mein Götze hat es getan. Und: Mein ‹geschnitztes› Bild, mein gegossenes Bild haben es geboten. Isa 48:6 Du hast es gehört! Da sieh alles an! Und ihr, wollt ihr es nicht gestehen? Von jetzt an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes und solches, das du nicht kennst. Isa 48:7 Jetzt wird es geschaffen und nicht [schon] früher; und vor dem [heutigen] Tag hattest du nichts davon gehört, damit du nicht sagst: Siehe! Ich kannte es [schon]. Isa 48:8 Weder hast du es gehört noch hast du es gekannt noch hat sich von jeher geöffnet dein Ohr. Fürwahr, ich weiß, dass du gänzlich treulos bist, und abtrünnig von Mutterleib an wirst du genannt. Isa 48:9 Meines Namens wegen zögere ich meinen Zorn hinaus, und meines Ruhmes wegen halte ich ihn zurück, dir zugut, damit ich dich nicht ausrotte. Isa 48:10 Siehe! Ich läutere dich, doch nicht im [Schmelzofen des] Silbers, ich prüfe dich im Schmelzofen des Elends. Isa 48:11 Um meinetwillen, meinetwillen werde ich es tun. Ja, wie würde mein Name entheiligt werden! Und meine Ehre gebe ich keinem andern. Isa 48:12 Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Gerufener! Ich bin der, ich, der Erste, ich auch der Letzte. Isa 48:13 Ja, meine Hand gründet die Erde, und meine Rechte spannt die Himmel aus. Ich rufe ihnen zu – allesamt stehen sie da. Isa 48:14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dieses verkündet? Er, den Jahweh liebt, wird sein Wohlgefallen vollführen an Babel, und sein Arm an den Chaldäern. Isa 48:15 Ich selbst, ich selbst habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen, ich habe ihn kommen lassen, dass sein Weg ihm gelinge. – Isa 48:16 Tretet heran zu mir! Hört dieses! Ich habe von Anfang nicht im Verborgenen geredet. Von der Zeit an, als es geschah, war ich dabei. Und jetzt hat der Herr, Jahweh, mich gesandt und sein Geist. – Isa 48:17 So sagt Jahweh, der dich Erlösende, der Heilige Israels: Ich bin Jahweh, dein Gott, der dich lehrt zum Nutzen, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. Isa 48:18 O dass du auf meine Gebote merktest! Dann wäre wie der Strom dein Friede und deine Gerechtigkeit wie die Meereswogen, Isa 48:19 und dein Same würde werden wie der Sand, die Sprösslinge deines Leibes wie dessen Körner. Nie würde ausgerottet und nie getilgt sein Name von meinem Angesicht hinweg. Isa 48:20 Geht aus Babel hinaus! Flieht aus Chaldäa! Mit der Stimme des Jubels verkündet dieses, lasst es hören! Tragt es hinaus bis ans Ende der Erde! Sagt: Jahweh erlöst seinen Knecht Jakob. Isa 48:21 Nicht dürsten werden sie in den Einöden, durch die er sie gehen lässt. Wasser aus dem Felsen lässt er ihnen rieseln. Den Felsen spaltet er, und es fließen die Wasser. – Isa 48:22 Kein Friede den Ehrfurchtslosen!, sagt Jahweh. Isa 49:1 Hört auf mich, Küstenländer! Merkt auf, Stämme in der Ferne! Jahweh hat mich gerufen von [Mutter]leib an, hat von meiner Mutter Schoß an erwähnt meinen Namen. Isa 49:2 Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, versteckte mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, verbarg mich in seinem Köcher. Isa 49:3 Und er sagte zu mir: Mein Knecht bist du, [bist] Israel, in dem ich mich herrlich mache. Isa 49:4 Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich abgemüht, meine Kraft verbraucht für Leeres und für Dunst. Doch mein Recht ist bei Jahweh und mein Lohn bei meinem Gott. Isa 49:5 Nun aber hat Jahweh gesprochen, der mich von [Mutter]leib an formte, für sich zum Knecht, um Jakob zu ihm zurückzubringen – und Israel ist nicht gesammelt worden – (und ich bin geehrt in den Augen Jahwehs, und mein Gott ist meine Stärke geworden), Isa 49:6 er sagte: Es ist zu gering, dass du mir zum Knecht wurdest, um die Stämme Jakobs erstehen zu lassen und die Bewahrten Israels zurückzubringen. Ich habe dich gesetzt zum Licht der Völker, dass du mein Heil seist bis ans Ende der Erde. Isa 49:7 So sagt Jahweh, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem aus der Seele Verachteten, zum Abscheu des Volkes, zum Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und sich erheben, ‹auch› Oberste, und sich huldigend niederwerfen, um Jahwehs willen, der treu ist, [um] des Heiligen Israels [willen], der dich erwählt hat. Isa 49:8 So sagt Jahweh: Zur angenehmen Zeit erhörte ich dich, und am Tag des Heils half ich dir. Und ich behütete dich und gab dich als Bund für das Volk, die Erde erstehen zu lassen, die verödeten Erbteile ‹als Erbe› auszuteilen, Isa 49:9 zu den Gefangenen zu sagen: Geht hinaus!, zu denen, die in Finsternis sind: Werdet offenbar! An den Wegen werden sie weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein. Isa 49:10 Es wird sie nicht hungern, es wird sie nicht dürsten, weder Wüstenglut noch Sonne sie treffen, denn ihr Erbarmer wird sie leiten und zu Wasserquellen führen. Isa 49:11 Alle meine Berge mache ich zu einem Weg, und meine Straßen werden erhöht sein. Isa 49:12 Siehe! Diese kommen von ferne und – siehe! – jene vom Norden und vom Meer und jene aus dem Land der Siniter. Isa 49:13 Jubelt, [ihr] Himmel, frohlocke, [du] Erde, brecht in Jubel aus, Berge, denn Jahweh tröstet sein Volk, seiner Gebeugten erbarmt er sich! Isa 49:14 Zion sagt: Jahweh hat mich verlassen. Und: Mein Herr hat mich vergessen. – Isa 49:15 Vergisst [denn] eine Frau ihren Säugling, dass sie sich nicht erbarmt über den Sohn ihres Leibes? Sollten gar diese vergessen, ich aber, ich vergesse dich nicht. Isa 49:16 Siehe! In beide Handflächen habe ich dich geritzt! Deine Mauern sind beständig vor mir. Isa 49:17 Deine Söhne eilen herbei. Deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen von dir weg. Isa 49:18 Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, ist der Spruch Jahwehs, ja, du wirst sie alle dir anlegen wie ein Geschmeide, und wirst sie dir umbinden wie eine Braut; Isa 49:19 denn deine Trümmerstätten und deine verödeten Örter und dein verwüstetes Land – ja, nun wird es dir zu eng vor Bewohnern, und deine Verschlinger werden fern sein. Isa 49:20 Die Söhne deiner Kinderlosigkeit werden noch sagen in deine Ohren: Der Raum ist mir zu eng. Mach mir Platz, dass ich wohne! Isa 49:21 Und du wirst in deinem Herzen sagen: Wer hat mir diese geboren? Ich war doch der Kinder beraubt, ich war unfruchtbar, in der Verbannung und abgewichen! Und diese, wer zog sie groß? Sieh! Ich war allein übrig geblieben. Diese – wo sind sie her? Isa 49:22 So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich erhebe meine Hand zu den Völkern, zu den Volksscharen richte ich mein Feldzeichen auf, und sie bringen deine Söhne im Gewandbausch, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen. Isa 49:23 Und Könige werden deine Betreuer sein und ihre Gebieterinnen deine Ammen. Mit dem Gesicht zur Erde wirft man sich huldigend nieder vor dir. Man leckt den Staub deiner Füße. Dann wirst du erkennen: Ich bin Jahweh, an dem nicht zuschanden werden die, die auf mich hoffen. Isa 49:24 Kann man dem Starken die Beute entreißen? Oder kann eine rechtmäßige Gefangenenschar entkommen? Isa 49:25 Fürwahr, so sagt Jahweh: Auch die Gefangenenschar des Starken soll [ihm] entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen soll entkommen. Und ich selbst werde bekämpfen den, der dich bekämpft. Und ich selbst werde deine Söhne retten. Isa 49:26 Und ich lasse deine Bedrücker ihr [eigenes] Fleisch essen, und an ihrem [eigenen] Blut sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, Jahweh, dein Retter bin, und der dich Erlösende, der Mächtige Jakobs. Isa 50:1 So sagt Jahweh: Wo ist jener Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder welcher von meinen Gläubigern ist es, dem ich euch verkauft hätte? Siehe! Eurer Verschuldungen wegen seid ihr verkauft, und eurer Übertretungen wegen wurde fortgeschickt eure Mutter! Isa 50:2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da, habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder gibt es gar in mir keine Kraft, zu retten? Siehe! Durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache ich Ströme zu einer Wüste, dass ihre Fische stinken aus Mangel an Wasser und sterben vor Durst. Isa 50:3 Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrem Gewand. Isa 50:4 Der Herr, Jahweh, gab mir die Zunge eines Jüngers, dass ich wisse, den Müden mit Wort aufzurichten. Er weckt am Morgen, am Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie die Jünger [hören]. Isa 50:5 Der Herr, Jahweh, hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht widerspenstig gewesen. Ich bin nicht zurückgewichen. Isa 50:6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, verbarg nicht mein Angesicht vor Schmähung und Speichel. Isa 50:7 Aber der Herr, Jahweh, hilft mir. Darum wurde ich nicht zuschanden. Darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein. Und ich wusste, dass ich nicht zuschanden würde. Isa 50:8 Er, der mir Recht schafft, ist nahe! Wer will mit mir einen Rechtsstreit führen? So lasst uns zusammen hintreten! Wer will mein Rechtsgegner sein? Er trete herbei zu mir! Isa 50:9 Siehe! Der Herr, Jahweh, hilft mir. Wer ist es, der mich für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären will? Siehe! Alle von ihnen werden zerfallen wie ein Kleid; die Motte wird sie fressen. Isa 50:10 Wer ist unter euch, der Jahweh fürchtet, der da hört auf die Stimme seines Knechtes? Der in Dunkelheiten wandelt und dem kein Lichtstrahl [scheint], der vertraue auf den Namen Jahwehs und stütze sich auf seinen Gott! Isa 50:11 Siehe! Ihr alle, die ihr ein Feuer entfacht, mit Brandpfeilen euch gürtet: Geht hin in die Flamme eures Feuers, in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Von meiner Hand geschieht euch das. In Pein sollt ihr liegen. Isa 51:1 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr Jahweh sucht! Blickt hin auf den Felsen, [aus dem] ihr gehauen wurdet, und auf die Brunnenhöhle, [aus der] ihr gegraben wurdet. Isa 51:2 Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; denn als er [nur] einer war, rief ich ihn. Und ich segnete ihn und mehrte ihn. Isa 51:3 Fürwahr, Jahweh tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer, macht ihre Wüste wie Eden, ihre Steppe wie den Garten Jahwehs. Darin wird Wonne und Freude gefunden, Lob und Stimme des Gesangs. Isa 51:4 Merkt auf mich, mein Volk, und mein Volksstamm, leiht mir das Ohr! – denn Weisung wird ausgehen von mir, und mein Recht als Licht für die Volksscharen. Im Nu Isa 51:5 ist meine Gerechtigkeit nahe. Mein Heil zieht hinaus, meine Arme richten die Volksscharen. Auf mich hoffen die Küstenländer, und auf meinen Arm warten sie. Isa 51:6 Erhebt eure Augen zu den Himmeln und blickt auf das Land unten! Fürwahr, wie Rauch werden die Himmel sich auflösen, und wie ein Kleid wird das Land zerfallen, und seine Bewohner werden dahinsterben. Aber mein Heil wird bestehen in Ewigkeit, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschlagen werden. Isa 51:7 Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, Volk, in dessen Herzen meine Weisung ist: Fürchtet nicht das Höhnen der Sterblichen und lasst euch nicht in Schrecken setzen durch ihre Hohnreden, Isa 51:8 denn wie ein Kleid wird die Motte sie verzehren und wie Wolle die Schabe sie verzehren. Aber meine Gerechtigkeit wird bestehen in Ewigkeit, und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht. Isa 51:9 Wach auf! Wach auf! Kleide dich in Kraft, Arm Jahwehs! Wach auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern der Ewigkeiten! Bist nicht du der, der Rahab zerhaute, das Seeungeheuer durchbohrte? Isa 51:10 Bist nicht du der, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Flut, der einen Weg bahnte durch die Tiefen des Meeres, dass die Erlösten hindurchzogen? Isa 51:11 Und die Befreiten Jahwehs kehren zurück, und sie werden kommen nach Zion mit Jubel, ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Wonne und Freude werden sie einholen. Kummer und Seufzen werden entfliehen. Isa 51:12 Ich, ich selbst [bin] der, der euch tröstet. Wer bist du, dass du dich fürchtest vor einem Sterblichen, der hinstirbt, und vor einem Sohn Adams, der dahingegeben wird wie Gras, Isa 51:13 und dass du Jahweh vergisst, der dich macht, der die Himmel ausspannt und die Erde gründet, dass du dich stets, den ganzen Tag, fürchtest vor der Grimmglut des Bedrängers, wenn er sich rüstet, um zu verderben? Wo ist denn die Grimmglut des Bedrängers? Isa 51:14 Eilends wird der Gekrümmte entfesselt, und nicht muss er hinsterben zur Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln. Isa 51:15 Ich aber bin Jahweh, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, Jahweh der Heere ist sein Name: Isa 51:16 Ich lege meine Worte in deinen Mund und bedecke dich mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel auszuspannen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk! Isa 51:17 Raffe dich auf! Raffe dich auf! Erstehe, Jerusalem, die du aus der Hand Jahwehs trankst den Becher seiner Grimmglut! Den Kelch, den Becher des Taumels trankst du aus, leertest du. Isa 51:18 Da war niemand, der sie leitete, von allen Söhnen, die sie geboren hatte, und niemand, der sie bei der Hand nahm, von allen Söhnen, die sie großgezogen hatte. Isa 51:19 Dieses beides hat dich getroffen – wer bekundet dir Beileid? Verwüstung und Zusammenbruch und Hunger und Schwert – wie soll ich dich trösten? Isa 51:20 Deine Kinder sanken ohnmächtig hin. Sie lagen an allen Straßenecken wie die Antilope im Netz, gefüllt von der Grimmglut Jahwehs, vom Drohen deines Gottes. Isa 51:21 Darum höre dieses, [du] Gebeugte und Betrunkene – aber nicht von Wein! Isa 51:22 So hat Jahweh, dein Herr, gesagt, dein Gott, der für sein Volk rechtet: Siehe! Ich nehme dir den Taumelbecher aus deiner Hand, den Kelch, den Becher meiner Grimmglut, du wirst ihn hinfort nicht mehr trinken. Isa 51:23 Ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sagten: Bücke dich, dass wir darüberschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Straße für die, die darüberschritten. Isa 52:1 Wach auf! Wach auf! Kleide dich, Zion, in deine Kraft! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt, denn hinfort wird nicht mehr in dich eingehen ein Unbeschnittener oder ein Unreiner. Isa 52:2 Schüttle den Staub von dir ab! Erstehe! Setze dich auf, Jerusalem! Mache dich los von den Fesseln deines Halses, gefangene Tochter Zion!, Isa 52:3 denn so sagt Jahweh: Umsonst wurdet ihr verkauft, und nicht für Geld werdet ihr erlöst, Isa 52:4 denn so sagt der Herr, Jahweh: Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich dort als Fremder aufzuhalten. Und Assur hat es bedrückt – für nichts. Isa 52:5 Doch nun, was habe ich hier [davon], ist der Spruch Jahwehs, dass mein Volk umsonst hinweggenommen ist? Seine Beherrscher kreischen ‹triumphierend›, ist der Spruch Jahwehs, und beständig, den ganzen Tag, wird mein Name gelästert. Isa 52:6 Darum soll mein Volk meinen Namen erkennen, darum an jenem Tag [erkennen], dass ich der bin, [ich,] der Redende. Siehe! Hier [bin] ich. Isa 52:7 Wie schön ‹sind› auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden kündet, der als gute Botschaft Gutes bringt, der Heil kündet, der zu Zion sagt: Dein Gott herrscht als König! Isa 52:8 Horch! Deine Späher! Sie erheben die Stimme, jubeln allesamt; denn Auge an Auge werden sie schauen, wenn Jahweh Zion zurückkehren lässt. Isa 52:9 Brecht in Jubel aus! Jubelt allesamt, [ihr] Trümmerstätten Jerusalems, denn Jahweh tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem! Isa 52:10 Entblößt hat Jahweh seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes. Isa 52:11 Weicht! Weicht! Geht hinaus von dort! Rührt nicht Unreines an! Geht hinaus aus ihrer Mitte! Reinigt euch, Träger der Geräte Jahwehs! Isa 52:12 Fürwahr, nicht in Hast werdet ihr ausziehen und nicht in Flucht weggehen; denn Jahweh zieht vor euch her. Und eure Nachhut ist der Gott Israels. Isa 52:13 Siehe! Mein Knecht wirds gedeihlich ausrichten, wird emporsteigen, erhöht werden und sehr erhaben sein. Isa 52:14 Wie sich viele über dich entsetzten – so entstellt ist sein Aussehen, mehr als das irgendeines Menschen, und seine Gestalt, mehr als die der Söhne Adams –, Isa 52:15 ebenso wird er viele Völker in Staunen versetzen. Könige werden ihren Mund über ihn schließen. Ja, die, denen nicht verkündet worden ist, werden sehen, und die, die nicht gehört haben, werden verstehen. Isa 53:1 Wer hat unserer Kunde geglaubt? Und der Arm Jahwehs, wem wurde er offenbart? – Isa 53:2 Er stieg vor ihm auf wie ein Sprössling, wie ein Wurzelspross aus dürrer Erde. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht, dass wir ihn angesehen hätten, und kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Isa 53:3 Er war verachtet und von Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie wenn man das Angesicht verhüllen [muss]. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Isa 53:4 Jedoch unsere Krankheiten, er hat sie getragen; und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir hielten ihn für gestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Isa 53:5 Er aber wurde unserer Übertretungen wegen durchbohrt, unserer Verschuldungen wegen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm. Durch seine Wunde ist uns Heilung geworden. Isa 53:6 Wir alle irrten wie Schafe umher, wir wandten uns jeder auf seinen Weg. Aber Jahweh hat ihn treffen lassen unser aller Schuld. Isa 53:7 Er wurde misshandelt. Aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf – wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern verstummt. Und er tat seinen Mund nicht auf. – Isa 53:8 Aus der Bedrückung und aus dem Gericht wurde er weggenommen. Aber sein Geschick, wer wird es bedenken? – denn aus dem Land der Lebenden wurde er abgeschnitten. Wegen des Vergehens meines Volkes wurde ihm Strafe ‹zuteil›. Isa 53:9 Man gab [ihm] bei Ehrfurchtslosen sein Grab, bei einem Reichen seine Gruft, darum, dass er Unrecht nicht tat und kein Trug in seinem Munde war. Isa 53:10 Doch Jahweh hatte Gefallen daran, ihn zu zerschlagen; er hat ihn leiden lassen. Wenn er seine Seele als Schuldopfer gestellt haben wird, wird er Samen sehen, [seine] Tage lang machen. Und Jahwehs Gefallen wird durch seine Hand gedeihen. Isa 53:11 Los von der Mühsal seiner Seele wird er ‹seine Lust› sehen [und] satt werden. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, die Vielen gerecht machen. Und ihre Verschuldungen wird er auf sich laden. Isa 53:12 Darum werde ich ihm Anteil geben an den Vielen, und mit Mächtigen wird er Beute teilen – dafür, dass er seine Seele ausschüttete in den Tod und unter die Übertreter gerechnet wurde, während er doch die Sünde der Vielen trug; und für die Übertreter stand er fürbittend ein. Isa 54:1 Juble, Unfruchtbare, die nicht gebar! Brich in Jubel aus, jauchze, die nicht Geburtsschmerzen hatte!, denn zahlreich sind die Kinder der Einsamen, mehr als die Kinder der Verheirateten, sagt Jahweh. Isa 54:2 Mache weit den Raum deines Zeltes, die Zeltdecken deiner Wohnungen spanne aus. Spare nicht! Mache deine Stricke lang und deine Pflöcke fest, Isa 54:3 denn rechts und links wirst du dich ausbreiten; dein Same nimmt die Völker in Besitz und besiedelt verödete Städte. Isa 54:4 Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht beschämt, denn die Schande deiner Jugendzeit wirst du vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken! Isa 54:5 Fürwahr, der, der dich macht, ist dein Eheherr – Jahweh der Heere ist sein Name –, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Gott aller Erde wird er genannt. Isa 54:6 Fürwahr, wie eine entlassene und im Geist tiefbetrübte Frau ruft Jahweh dich [zurück], und wie die Frau der Jugend, wenn sie verstoßen ist, sagt dein Gott. Isa 54:7 Einen kleinen Augenblick lang hatte ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen sammle ich dich. Isa 54:8 Im wallenden Zorn hatte einen Augenblick lang ich mein Antlitz verborgen vor dir, aber mit ewiger Güte erbarme ich mich deiner, sagt Jahweh, dein Erlöser. Isa 54:9 Fürwahr, dieses [gilt] mir wie die Wasser Noahs: Wie ich schwor, dass nicht mehr die Wasser Noahs über die Erde kommen werden, so schwöre ich, dass ich dir nicht mehr zürne und dich ‹nicht mehr› bedrohe. Isa 54:10 Fürwahr, mögen die Berge weichen und die Hügel wanken, meine Güte wird nicht weichen von dir, und der Bund meines Friedens nicht wanken!, sagt Jahweh, der sich über dich Erbarmende. Isa 54:11 Gebeugte, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe! Ich lege deine Steine in Schminke und gründe dich mit Saphiren. Isa 54:12 Ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore aus Karfunkeln und all deinen Wall aus kostbaren Steinen. Isa 54:13 Und alle deine Kinder werden von Jahweh gelehrt sein. Und der Friede deiner Söhne wird groß sein. Isa 54:14 Durch Gerechtigkeit wirst du fest gegründet sein. Sei fern von Bedrückung, denn du hast nichts zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen. Isa 54:15 Siehe! Wenn jemand Angriffe macht, kommts nicht von mir her. Wer dich angreift, wird über dich ‹straucheln und› fallen. Isa 54:16 Siehe! Ich selbst schuf den Schmied, der ins Kohlenfeuer bläst und eine Waffe hervorbringt als sein Werk. Ich selbst schuf den Verderber – zum Zerstören. Isa 54:17 Jede Waffe, gegen dich geschmiedet, wird nichts ausrichten; jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du als ehrfurchtslos schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte Jahwehs und ihre Gerechtigkeit von mir her. – ist der Spruch Jahwehs. Isa 55:1 Auf, [ihr] Durstigen alle! Kommt her zum Wasser! Auch wer kein Geld hat: Kommt, kauft und esst! Ja, kommt! Kauft ‹Brot› – ohne Geld, Wein und Milch – ohne Kaufpreis! Isa 55:2 Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? O hört doch auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich am Fett! Isa 55:3 Neigt euer Ohr und kommt zu mir! Hört, und eure Seele wird leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen: die Gnadenerweise Davids, die treuen: Isa 55:4 Sieh! Zum Zeugen für Stämme setze ich ihn, zum Führer und Gebieter von Stämmen. Isa 55:5 Sieh! Du wirst herbeirufen ein Volk, das du nicht kennst. Und ein Volk, das dich nicht kannte, wird zu dir laufen wegen Jahwehs, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels, denn er macht dich herrlich. Isa 55:6 Sucht Jahweh, während er zu finden ist! Ruft ihn an, während er nahe ist! Isa 55:7 Der Ehrfurchtslose verlasse seinen Weg, der Mann der Bosheit seine Gedanken, und kehre um zu Jahweh, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist groß im Vergeben. Isa 55:8 Fürwahr, meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, ist der Spruch Jahwehs, Isa 55:9 denn soviel die Himmel höher sind als die Erde, so viel sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken [höher] als eure Gedanken; Isa 55:10 denn wie der Regen herabkommt und von den Himmeln der Schnee [herabkommt] und nicht dorthin zurückkehrt, er habe denn ‹zuerst› die Erde getränkt, sie fruchtbar gemacht und sie sprossen lassen und dem Säenden Samen gegeben und dem Essenden Brot, Isa 55:11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, es habe denn getan, was ich wollte, und geraten lassen, wozu ich es sandte. Isa 55:12 Fürwahr, in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden. Die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes in die Hände klatschen. Isa 55:13 Anstatt der Dornen werden Wacholder aufschießen; anstatt der Nessel wird die Myrte aufschießen. Für Jahweh zum Namen wird es geschehen, als ewiges Zeichen, das nie ausgetilgt wird. Isa 56:1 So sagt Jahweh: Wahrt Recht und wirkt Gerechtigkeit!, denn nahe ist mein Heil, um zu kommen, und meine Gerechtigkeit, um offenbart zu werden. Isa 56:2 Selig der Sterbliche, der dieses tut, und der Sohn Adams, der hieran festhält: der den Sabbat hält, ihn nicht zu entheiligen, und seine Hand davor bewahrt, Übles zu tun! Isa 56:3 Und der Sohn der Fremde, der sich an Jahweh angeschlossen hat, sage nicht: Gewiss wird Jahweh mich ausschließen aus seinem Volk! Und der Eunuch sage nicht: Siehe! Ich bin ein vertrockneter Baum. Isa 56:4 Fürwahr, so sagt Jahweh, den Eunuchen, die meine Sabbate halten und sich erwählen, woran ich Gefallen habe, und an meinem Bund festhalten, Isa 56:5 ihnen gebe ich in meinem Haus, in meinen Mauern, Denkmal und Name, besser als Söhne und Töchter; einen ewigen Namen gebe ich ihnen, einen, der nicht ausgetilgt werden soll. Isa 56:6 Und die Söhne der Fremde, die sich an Jahweh angeschlossen haben, ihm verehrenden Dienst zu tun, den Namen Jahwehs zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, wer den Sabbat hält, ihn nicht zu entheiligen, und allen, die an meinem Bund festhalten, Isa 56:7 die werde ich kommen lassen zu meinem heiligen Berg und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer werden ein Wohlgefallen sein auf meinem Altar, denn mein Haus wird genannt werden ein Haus des Gebets für alle Völkerschaften. Isa 56:8 Spruch des Herrn, Jahwehs, der die Vertriebenen Israels sammelt: Ich will ihm noch mehr hinzusammeln – zu seinen Gesammelten. Isa 56:9 Alle Tiere des Feldes, kommt her, um zu fressen, alle [ihr] Tiere im Wald! Isa 56:10 Seine Späher sind blind, nehmen nichts wahr. Sie alle sind stumme Hunde, sie können nicht bellen, sie träumen, liegen da, lieben es, schläfrig zu sein. Isa 56:11 Von frecher Gier sind die Hunde, kennen keine Sättigung. Und solche sind [die] Hirten! Sie kennen keine Einsicht, wenden sich alle auf ihren [eigenen] Weg, jeder ist auf seinen Vorteil [bedacht], bis auf den letzten: Isa 56:12 Kommt her! Ich will Wein holen, lasst Rauschtrank uns zechen! Und wie dieser Tag soll [auch] der morgige sein, über die Maßen großartig! Isa 57:1 Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmts zu Herzen. Weggerafft werden die Männer der Treue, während keiner es merkt; ja, aus Bosheit wird weggerafft der Gerechte: Isa 57:2 In Frieden geht er ein; sie ruhen auf ihren Lagern, [jeder], der seinen geraden Weg ging. Isa 57:3 Ihr aber, tretet heran, Söhne der Orakelsprecherin, Same des Ehebrechers und der Hure! Isa 57:4 Über wen macht ihr euch lustig? Über wen macht ihr den Mund groß [und] streckt ihr die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder der Abtrünnigkeit, eine Brut der Lüge, Isa 57:5 die ihr brünstig seid bei den Terebinthen, unter jedem saftig-grünen Baum, die ihr die Kinder schächtetet in den Bachtälern, unterhalb der Felsklüfte? Isa 57:6 An den glatten [Steinen] des Bachtals war dein Losteil. Sie, sie waren dein Los. Auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich darüber Ruhe finden? Isa 57:7 Auf hohem und erhabenem Berg schlugst du dein Lager auf. Auch stiegst du dort hinauf, Schlachtopfer zu opfern. Isa 57:8 Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Denkzeichen; denn von mir abgewandt entblößtest du dich und stiegst hinauf, machtest dein Lager breit, vereinbartest mit ihnen [den Lohn], liebtest ihr Beilager, schautest ihre Männlichkeit. Isa 57:9 Und zum Melech zogst du hin, mit Öl, und mehrtest deine wohlriechenden Salben. Und du sandtest deine Boten hin in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol. Isa 57:10 Von der Menge deiner Wege wurdest du müde, und sagtest ‹doch› nicht: Ich gebs auf! Belebung deiner Manneskraft fandest du, darum erschlafftest du nicht. Isa 57:11 Und wen hattest du zu scheuen und zu fürchten, dass du trügerisch wurdest und meiner nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Nicht wahr, ich schweige; ja, von Ewigkeit her! Von mir hattest du nichts zu befürchten! Isa 57:12 Ich ‹aber›, kundmachen werde ich deine Gerechtigkeit! Und deine Machwerke, die werden dir dann nichts nützen! Isa 57:13 Wenn du um Hilfe rufst, ‹dann› sollen deine [Götzen]haufen dich retten! Und sie alle – ein Wind wird sie forttragen, ein Hauch wird sie wegnehmen! Wer aber Zuflucht nimmt zu mir, wird das Land erben, meinen heiligen Berg ‹zum Erbe› besitzen. Isa 57:14 Er sagt: Macht Bahn! Macht Bahn! Bereitet den Weg! Räumt jeden Anstoß aus dem Weg meines Volkes! Isa 57:15 – denn so sagt der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt und dessen Name der Heilige ist: In der Höhe und im Heiligen wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, zu beleben den Geist der Gebeugten, zu beleben das Herz der Zerschlagenen. Isa 57:16 Fürwahr, nicht ewiglich will ich rechten, nicht für immer will ich zürnen, denn der Geist würde verschmachten vor mir, und die Hauch[seelen], die ich gemacht habe. Isa 57:17 Wegen der Verschuldung seiner Habsucht zürnte ich, schlug ich es – mich verbergend –, und ich zürnte, es aber wandelte abtrünnig auf dem Weg seines Herzens. Isa 57:18 Seine Wege habe ich gesehen. Aber ich will es heilen, und ich will es leiten, will Tröstung gewähren – ihm und seinen Trauernden, Isa 57:19 Frucht der Lippen schaffend: Friede, Friede dem Fernen und dem Nahen!, sagt Jahweh. Ich will es heilen. Isa 57:20 Aber die Ehrfurchtslosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, seine Wasser wühlen Schlick und Schlamm auf. Isa 57:21 Kein Friede den Ehrfurchtslosen!, sagt mein Gott. Isa 58:1 Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Erhebe wie eine Posaune deine Stimme und tu meinem Volk seine Übertretung kund und dem Haus Jakob seine Sünden! Isa 58:2 – obgleich sie mich Tag für Tag suchen und Kenntnis meiner Wege begehren. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das Recht seines Gottes nicht verlässt, fragen sie mich um gerechte Entscheidungen, begehren das Herannahen Gottes: Isa 58:3 Wozu fasten wir, und du siehst es nicht, kasteien wir unsere Seelen, und du merkst es nicht? – Siehe! Am Tag eures Fastens geht ihr eurem Begehren nach, und ihr treibt alle eure Arbeiter an. Isa 58:4 Siehe! Zu Streit und Gezänk fastet ihr, um dreinzuschlagen mit ehrfurchtsloser Faust. Ihr fastet heute nicht so, dass ihr eure Stimme in der Höhe zu Gehör bringt. Isa 58:5 Ist solches ein Fasten, das ich mir erwähle: ein Tag, an dem der Mensch seine Seele kasteit? – seinen Kopf zu beugen wie ein Schilfhalm, und sich [in] Sacktuch und Asche zu betten? Nennst du das ein Fasten und einen Jahweh gefälligen Tag? Isa 58:6 Ist nicht [vielmehr] dieses ein Fasten, das ich mir erwähle: Fesseln der Ehrfurchtslosigkeit lösen, Bänder des Jochs losmachen und gewalttätig Behandelte als Freie entlassen, und dass ihr jegliches Joch zerbrecht? Isa 58:7 Ists nicht [dieses]?: dem Hungrigen dein Brot brechen, und dass du Gebeugte, Heimatlose ins Haus kommen lässt! – und wenn du einen Entblößten siehst, dass du ihn bedeckst, und deinem Fleisch dich nicht entziehst! Isa 58:8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das erste Morgendämmern, deine Wundhaut wird schnell zuwachsen, deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, Jahwehs Herrlichkeit wird deine Nachhut sein. Isa 58:9 Dann wirst du rufen, und Jahweh wird hören. Du wirst ‹um Hilfe› rufen, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du aus deiner Mitte schaffst Unterjochung, Fingerzeigen, unrechte Rede, Isa 58:10 dem Hungrigen deine Seele darreichst und die gebeugte Seele sättigst, ‹dann› wird dein Licht aufstrahlen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag, Isa 58:11 und Jahweh wird dich stets leiten, wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken, du wirst sein wie ein bewässerter Garten, wie eine Quelle, deren Wasser nicht versiegen. Isa 58:12 Ewige Trümmerstätten werden die Deinen ‹dann› aufbauen, Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du wieder aufrichten. Man wird dich nennen Vermaurer von Breschen, Wiederhersteller von Straßen zum Wohnen. Isa 58:13 Hältst du vom Sabbat zurück deinen Fuß, zu tun nach deinen Begehrlichkeiten an meinem heiligen Tag, und nennst du den Sabbat eine Wonne und den heiligen [Tag] Jahwehs ehrwürdig –, ehrst du ihn, sodass du nicht deine Wege verfolgst, deinem Begehren nachgehst und Gerede redest, Isa 58:14 so wirst du deine Lust haben an Jahweh, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen des Landes und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters. Fürwahr, der Mund Jahwehs hat gesprochen. Isa 59:1 Siehe! Die Hand Jahwehs ist nicht zu kurz zum Retten, und sein Ohr ist nicht zu schwer zum Hören, Isa 59:2 sondern eure Verschuldungen sind Trennwände geworden zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden verbergen [sein] Angesicht vor euch, sodass er nicht hört; Isa 59:3 denn eure Handflächen sind befleckt mit Blut und eure Finger mit Verschuldung, eure Lippen reden Lüge, eure Zunge murmelt Falschheit. Isa 59:4 [Da ist] keiner, der [ihn] anruft in Gerechtigkeit, keiner, der Rechtsstreit führt in Treue. Man vertraut auf Leeres und redet Gehaltloses. Man geht schwanger mit Bedrängung und gebiert Unheil. Isa 59:5 Sie brüten Eier von Schlangen aus und weben Gewebe von Spinnen: Wer von ihren Eiern isst, der stirbt; wird eines zerdrückt, bricht eine Otter hervor. Isa 59:6 Ihre Fäden werden nicht zum Gewand, mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und in ihren Fäusten ist Gewalttat. Isa 59:7 Ihre Füße laufen zum Bösen, sind schnell, unschuldiges Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils. Verwüstung und Zerbruch ist auf ihren Wegen. Isa 59:8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht. Und kein Recht ist in ihren Spuren. Ihre Pfade haben sie sich krumm gemacht; wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden. Isa 59:9 Darum ist das Recht ferne von uns, und Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir hoffen auf Licht, und – siehe! – [da ist] Finsternis, auf Lichtstrahlen, [aber] in dichtem Dunkel müssen wir gehen. Isa 59:10 Wir tappen an der Wand wie Blinde, wie Augenlose tappen wir umher. Am Mittag straucheln wir wie bei Dämmerung. In der Lebensfrische sind wir wie Tote. Isa 59:11 Wir alle schnaufen wie die Bären und gurren wie Tauben. Wir hoffen auf Recht, und da ist keines, auf Rettung, [und] sie ist ferne von uns; Isa 59:12 denn zahlreich sind vor dir unsere Übertretungen, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unsere Übertretungen sind bei uns, und unsere Verschuldungen, die kennen wir: Isa 59:13 von Jahweh abtrünnig sein, ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott, Bedrückung und Auflehnung reden, schwanger gehen mit Reden der Lüge und sie aus dem Herzen lassen. Isa 59:14 ‹So› ist zurückgedrängt das Recht, und die Gerechtigkeit steht fernab. Ja, die Treue ist gestrauchelt am Marktplatz, und die Geradheit findet keinen Eingang. Isa 59:15 ‹So› wurde die Treue zu einer Vermissten und wer sich vom Bösen fernhält, zu einem Ausgeraubten. Und Jahweh sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab. Isa 59:16 Und er sah, dass kein Mann da war, und er staunte, dass keiner da war, der fürbittend einstand. Und da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. Isa 59:17 Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und [setzte] den Helm des Heils auf sein Haupt, und er zog Kleider der Rache an als Gewand und umhüllte sich mit Eifer wie mit einem Oberkleid. Isa 59:18 Gemäß den vollbrachten Taten, demgemäß wird er vergelten: die Grimmglut seinen Widersachern, das vollbrachte Tun seinen Feinden; den Küstenländern vergilt er ihr vollbrachtes Tun. Isa 59:19 Da werden sie den Namen Jahwehs fürchten vom Untergang her und seine Herrlichkeit vom Aufgang der Sonne her; denn kommen wird er wie ein drängender Strom, den der Geist Jahwehs treibt. Isa 59:20 Ja, kommen wird für Zion der Erlöser und für diejenigen in Jakob, die von der Abtrünnigkeit umkehren, ist der Spruch Jahwehs. Isa 59:21 Ich aber – dieses ist mein Bund mit ihnen, sagt Jahweh: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund lege, werden nicht weichen aus deinem Mund und dem Mund deines Samens und dem Mund des Samens deines Samens, sagt Jahweh, von nun an bis in Ewigkeit. Isa 60:1 Erstehe! Leuchte!, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit Jahwehs leuchtet auf über dir, Isa 60:2 denn – siehe! – Finsternis bedeckt die Erde, Wetterdunkel die Stämme, doch über dir erstrahlt Jahweh, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Isa 60:3 Und Völker wandeln zu deinem Licht, Könige zum Glanz deines Aufgangs. Isa 60:4 Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle haben sich versammelt, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von ferne her, deine Töchter werden an der Seite getragen. Isa 60:5 Dann wirst du es sehen und strahlen, und dein Herz wird pochen und weit werden, denn die ‹rauschende› Menge des Meeres wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Völker wird zu dir kommen. Isa 60:6 Eine Menge von Kamelen wird dich bedecken, junge Kamelhengste von Midian und Epha. Sie alle kommen aus Saba, tragen Gold und Weihrauch heran und künden von den Ruhmestaten Jahwehs. Isa 60:7 Alle Herden Kedars sammeln sich zu dir, die Widder Nebajots wollen dir Dienst tun. [Mir] zum Wohlgefallen kommen sie auf meinen Altar. So mache ich prächtig das Haus meiner Pracht. Isa 60:8 Wer sind diese, die wie Wolken daherfliegen und wie Tauben zu ihren Schlägen? Isa 60:9 Ja, auf mich hoffen die Küstenländer, und voran sind die Tarsisschiffe, um deine Söhne aus der Ferne zu bringen, ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, wegen des Namens Jahwehs, deines Gottes, wegen des Heiligen Israels, denn er macht dich prächtig. Isa 60:10 Söhne der Fremde bauen deine Mauern und ihre Könige tun dir verehrenden Dienst, denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gunst habe ich mich deiner erbarmt. Isa 60:11 Deine Tore werden beständig offenstehen, Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen, um zu dir zu bringen den Reichtum der Völker und ihre ‹gefangen›geführten Könige; Isa 60:12 denn das Volk und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, diese Völker werden ganz ausgetilgt werden. Isa 60:13 Die Herrlichkeit des Libanon kommt zu dir, Wacholder, Platane, Zypresse miteinander, zu schmücken die Stätte meines Heiligtums. Die Stätte meiner Füße mache ich prächtig. Isa 60:14 Und niedergebeugt werden zu dir kommen die Söhne deiner Bedrücker, und alle deine Verächter werden sich zu deinen Fußsohlen niederwerfen. Und sie werden dich nennen, Stadt Jahwehs, Zion des Heiligen Israels. Isa 60:15 Statt dass du eine Entlassene warst und eine Verhasste, und niemand da war, der bei dir durchzog, werde ich dich machen zum ewigen Stolz, zur Wonne, Geschlecht um Geschlecht. Isa 60:16 Du wirst saugen die Milch der Völker, saugen an der Mutterbrust der Könige. Und du wirst erkennen, dass ich, Jahweh, dein Retter bin, und der dich Erlösende, der Mächtige Jakobs. Isa 60:17 Statt Erz bringe ich Gold, statt Eisen bringe ich Silber, statt der Hölzer Erz und statt der Steine Eisen. Als deine Aufseher setze ich den Frieden ein und als deine Antreiber die Gerechtigkeit. Isa 60:18 Nicht mehr hört man von Gewalttat in deinem Land, von Verwüstung und Zusammenbruch in deinen Grenzen, und deine Mauern wirst du Heil nennen und deine Tore Ruhm. Isa 60:19 Nicht mehr wird dir die Sonne zum Licht sein am Tage und der Mond als Lichtglanz dir scheinen, Jahweh wird dir werden zum ewigen Licht und dein Gott zu deiner Pracht. Isa 60:20 Nicht mehr wird deine Sonne untergehen und dein Mond sich zurückziehen, denn Jahweh wird dir werden zum ewigen Licht, und die Tage deines Trauerns haben ein Ende. Isa 60:21 Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land als Erbe besitzen auf ewig, [sie], als Schössling meiner Pflanzung, ein Werk meiner Hände, mich prächtig zu machen. Isa 60:22 Der Kleinste wird werden zu tausend und der Geringste zu einem gewaltigen Volk. Ich, Jahweh, führe es zu seiner Zeit rasch herbei. Isa 61:1 Der Geist meines Herrn, Jahwehs, ist auf mir, deswegen, weil Jahweh mich salbte, den Armen gute Botschaft zu sagen. Er hat mich gesandt, zu heilen die, deren Herz zerbrochen ist, Gefangenen Freilassung zu verkünden und den Gebundenen völlige Lösung, Isa 61:2 auszurufen das angenehme Jahr Jahwehs und den Tag der Rache unseres Gottes, zu trösten alle Trauernden, Isa 61:3 um den Trauernden Zions zu geben, ihnen zu schenken: Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes, dass sie genannt werden Terebinthen der Gerechtigkeit, eine Pflanzung Jahwehs, um sich prächtig zu machen. Isa 61:4 Ewige Trümmerstätten bauen sie auf, das früher Verödete stellen sie her, und sie erneuern verwüstete Städte, das Verödete von Geschlecht zu Geschlecht. Isa 61:5 Und Ausländer werden dastehen und euer Kleinvieh weiden. Und Söhne der Fremde werden eure Ackerbauern und Weingärtner sein. Isa 61:6 Ihr aber werdet genannt werden Priester Jahwehs, verehrende Diener unseres Gottes wird man zu euch sagen. Den Reichtum der Völker sollt ihr genießen, ihrer Herrlichkeit euch rühmen. Isa 61:7 Anstatt des Doppelmaßes eurer Schande und anstatt der Schmach werden sie bejubeln ihr Losteil! Darum: In ihrem Lande werden sie ein doppeltes Maß erben. Ewige Freude wird ihnen ‹zuteil›. Isa 61:8 Fürwahr, ich, Jahweh, [bin es], der das Recht liebt, der das Rauben durch Fälschung hasst. Und ich gebe ihnen ihren Lohn in Treue, und ich schließe mit ihnen einen ewigen Bund. Isa 61:9 Ihr Same wird bekannt werden unter den Völkern und ihre Sprösslinge inmitten der Völkerschaften: Alle, die sie sehen, werden erkennen, dass sie der Same sind, den Jahweh gesegnet hat. Isa 61:10 Gar sehr will ich mich freuen über Jahweh. Meine Seele soll frohlocken in meinem Gott, denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, das Oberkleid der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam nach Priesterart den Kopfschmuck trägt und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide; Isa 61:11 ja, wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat sprossen lässt, lässt der Herr, Jahweh, Gerechtigkeit sprossen und Ruhm vor allen Völkern. Isa 62:1 Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen werde ich nicht still sein, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel. Isa 62:2 Sehen werden die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Mit einem neuen Namen wirst du genannt, den der Mund Jahwehs bestimmen wird. Isa 62:3 Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand Jahwehs und ein königliches Diadem in der Handschale deines Gottes. Isa 62:4 Man wird zu dir nicht mehr sagen: Entlassene und zu deinem Land nicht mehr sagen: Einöde, sondern man wird dich nennen Mein Gefallen an ihr und dein Land Verheiratete, denn Jahweh wird Gefallen an dir haben, und dein Land wird vermählt sein; Isa 62:5 denn wie der junge Mann sich vermählt mit der Jungfrau, werden deine Söhne sich vermählen mit dir; und wie der Bräutigam sich freut an der Braut, wird dein Gott sich freuen an dir. Isa 62:6 Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter verordnet. Den ganzen Tag und die ganze Nacht, immerfort, sie sollen nicht schweigen: Die ihr Jahweh erinnert, gönnt euch keine Ruhe! Isa 62:7 Und lasst ihm keine Ruhe, bis er es fest gründet, bis er einsetzt Jerusalem als Lobpreis auf der Erde! Isa 62:8 Jahweh hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Wenn ich jemals dein Korn zur Speise gebe deinen Feinden, wenn je trinken die Söhne der Fremde deinen Most, um den du dich mühtest …! Isa 62:9 – sondern die es einsammeln, sollen es essen und sollen Jahweh preisen; und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligen. Isa 62:10 Zieht hin! Zieht hin durch die Tore! Bereitet den Weg des Volkes! Macht Bahn! Bahnt eine Straße! Reinigt sie von Steinen! Erhebt ein Feldzeichen über die Volksscharen! Isa 62:11 Siehe! Jahweh lässt hören bis zum Ende der Erde: Sagt der Tochter Zion: Siehe! Dein Heil kommt! Siehe! Sein Lohn ist bei ihm, seine Vergeltung [geht] vor ihm her. Isa 62:12 Und man wird sie nennen: das heilige Volk, die Erlösten Jahwehs. Und dich wird man nennen: die Aufgesuchte, die nie verlassene Stadt. Isa 63:1 Wer ist dieser, der von Edom her kommt, in hochroten Kleidern, [der] von Bozra her [kommt], dieser, prunkvoll in seinem Gewande, der einherschreitet in der Größe seiner Kraft? – Ich [bin es], der in Gerechtigkeit redet, mächtig, um zu helfen. – Isa 63:2 Warum ist Rot an deinem Gewande und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? Isa 63:3 Ich trat die Kelter allein; von den Volksscharen war niemand bei mir. Und ich zertrat sie in meinem Zorn, in meiner Grimmglut zerstampfte ich sie. Und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand; Isa 63:4 ja, ein Tag der Rache war in meinem Herzen, das Jahr meiner Erlösung war gekommen. Isa 63:5 Ich blickte umher, und da war keiner, der half. Und ich war erstaunt, und da war keiner, der stützte. Da half mir mein Arm, meine Grimmglut, sie stützte mich. Isa 63:6 Ich zertrat die Volksscharen in meinem Zorn, machte sie trunken in meiner Grimmglut, ihren Saft ließ ich rinnen zur Erde. Isa 63:7 Die Gnadenerweise Jahwehs will ich ‹rühmend› erwähnen, die lobenswerten Taten Jahwehs, gemäß allem, was Jahweh an uns tat, und das viele Gute für das Haus Israel, das er an ihnen tat nach seinen Erbarmungen und nach der Fülle seiner Güte ‹und Treue›. Isa 63:8 Und er sagte: Sie sind wahrlich mein Volk, Söhne, die nicht treulos handeln. Und er wurde ihnen zum Retter. Isa 63:9 In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. Und der Bote seines Angesichts half ihnen. In seiner Liebe und seinem Erbarmen erlöste er sie. Er hob sie empor und trug sie alle Tage der Urzeit. Isa 63:10 Sie aber waren widerspenstig, betrübten den Geist seiner Heiligkeit. Da wurde er ihnen zum Feind, er selbst kämpfte gegen sie. Isa 63:11 Da dachte man an die Tage der Urzeit, an Mose, an sein Volk: Wo ist [nun] der, der aus dem Meer sie heraufführte mitsamt dem Hirten seiner Herde? Wo ist [nun] der, der in seine Mitte gab den Geist seiner Heiligkeit? Isa 63:12 – der zur Rechten Moses einherziehen ließ seinen glorreichen Arm, der die Wasser spaltete vor ihrem Angesicht, um sich einen ewigen Namen zu machen, Isa 63:13 der sie gehen ließ durch die Tiefen, wie ein Pferd durch die Wüste, und sie strauchelten nicht! Isa 63:14 Wie das Vieh, das ins Tal hinabsteigt, brachte sie der Geist Jahwehs zur Ruhe. – So hast du dein Volk geleitet, um dir einen prachtvollen Namen zu machen. Isa 63:15 Blicke von den Himmeln herab und sieh herab von der erhabenen Wohnung deiner Heiligkeit und von deiner Pracht! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deine Erbarmungen halten sich mir gegenüber zurück. Isa 63:16 Fürwahr, du bist unser Vater, denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht. Du, Jahweh, bist unser Vater; unser Erlöser von Urzeit her ist dein Name. Isa 63:17 Warum, Jahweh, lässt du uns abirren von deinen Wegen, lässt du unser Herz hart werden ‹und abkommen› von deiner Furcht? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbteils! Isa 63:18 [Nur] eine kleine Zeit [ist es her], dass sie enterbten dein heiliges Volk, dass unsere Widersacher zertraten dein Heiligtum. Isa 63:19 Wir sind zu solchen geworden, über die du von Urzeiten her nicht geherrscht hast, auf die dein Name nicht gerufen worden war. O dass du die Himmel zerrissest, herniederstiegest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten – Isa 64:1 wie Feuer Reisig entzündet [und wie] Feuer Wasser in Wallung bringt –, um deinen Widersachern deinen Namen kundzutun, sodass vor dir die Völker zitterten; Isa 64:2 [o dass du] furchtgebietende Taten vollführtest, die wir nicht erwarteten; [o dass du] herniederstiegest, sodass vor dir die Berge erbebten! Isa 64:3 – Hat man doch von alters her nicht gehört noch ‹mit Ohren› vernommen, hat doch kein Auge je gesehen einen Gott außer dir, der [solches] tut dem, der auf ihn harrt! – Isa 64:4 Du kommst dem entgegen, der mit Freuden Gerechtigkeit übt, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken! Siehe! Du warst erzürnt, und wir haben auf ihnen ewiglich gesündigt. Möchte uns doch geholfen werden! Isa 64:5 Und wie ein Unreiner sind wir alle geworden, und wie ein beflecktes Kleid sind alle unsere Gerechtigkeiten. Wie Laub welken wir alle dahin, unsere Verschuldungen tragen uns fort wie der Wind. Isa 64:6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, an dir festzuhalten; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns zergehen lassen durch unsere Verschuldungen. Isa 64:7 Aber nun, Jahweh, du bist unser Vater, wir sind der Ton, du bist unser Former, und wir alle sind das Werk deiner Hände. Isa 64:8 Jahweh, zürne nicht allzu sehr und gedenke nicht für immer der Schuld! Sieh! Schau bitte: Dein Volk sind wir alle. Isa 64:9 Deine heiligen Städte sind zur Wildnis geworden. Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem zur Einöde. Isa 64:10 Das Haus unseres Heiligtums und unsere Pracht, wo unsere Väter dich priesen, wurde zur Feuersbrunst, und alle unsere Kostbarkeiten sind zu Trümmern geworden. Isa 64:11 Willst du dich bei all dem zurückhalten, Jahweh? Willst du schweigen, uns beugen ganz und gar? Isa 65:1 Ich ließ mich suchen von denen, die nicht [nach mir] fragten. Ich wurde gefunden von denen, die mich nicht suchten. Ich sagte: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einem Volk, auf das mein Name nicht gerufen worden war. Isa 65:2 Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus zu einem störrischen Volk, die auf dem Weg gehen, der nicht gut ist, ihren [eigenen] Gedanken nach. Isa 65:3 Das Volk, das mich ständig ins Angesicht reizt; die in den Gärten opfern und auf Ziegeln Rauchopfer darbringen, Isa 65:4 die in den Gräbern sitzen und an verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen und Gräuliches in ihren Gefäßen haben, Isa 65:5 die da sagen: Bleib für dich! Komm mir nicht nahe, denn ich bin dir ‹gegenüber› heilig! – diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. Isa 65:6 Siehe! Es ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, bis ich vergolten habe. Und ich werde vergelten – in ihren Schoß hinein! Isa 65:7 Eure Verschuldungen ‹sind es› mitsamt den Verschuldungen eurer Väter, sagt Jahweh, die Rauchopfer darbrachten auf den Bergen und mich auf den Hügeln verhöhnten! Ja, ihnen zuerst werde ich zumessen ihren Lohn – in ihren Schoß hinein! Isa 65:8 So sagt Jahweh: Wie sich Saft in der Traube findet, und man sagt: Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht das Ganze verderbe. Isa 65:9 Ich bringe aus Jakob Samen hervor, aus Juda einen erblichen Besitzer meiner Berge. Erben sollen es meine Erwählten, meine Knechte sollen dort wohnen. Isa 65:10 Scharon wird zum Weideland der Schafe und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder für mein Volk, das mich sucht. Isa 65:11 Ihr aber, die ihr Jahweh verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni den Mischkrug füllt: Isa 65:12 Ja, dem Schwert teile ich euch zu, ihr alle müsst zur Schlachtung niederknien, weil ich rief und ihr nicht antwortetet, redete und ihr nicht hörtet, das Böse in meinen Augen tatet und euch erwähltet, was mir nicht gefällt. Isa 65:13 Darum, so hat mein Herr, Jahweh, gesagt: Siehe! Meine Knechte werden essen, euch aber wird hungern. Siehe! Meine Knechte werden trinken, euch aber wird dürsten. Siehe! Meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet zuschanden sein. Isa 65:14 Siehe! Meine Knechte werden jubeln vor Herzenslust, ihr aber werdet aufschreien vor Herzeleid, und vor Zerbruch des Geistes werdet ihr heulen. Isa 65:15 Und ihr werdet euren Namen meinen Erwählten zum Fluchwort hinterlassen: Der Herr, Jahweh, soll dich töten! Seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen benennen, Isa 65:16 sodass der, der da segnet im Lande, segnen wird bei dem Gott der Treue, und der, der da schwört im Lande, schwören wird bei dem Gott der Treue; denn vergessen sind ‹dann› die früheren Nöte, ja, verborgen sind sie – von meinen Augen hinweg; Isa 65:17 denn – seht! – ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und des Früheren gedenkt man nicht mehr, es wird nicht mehr aufsteigen im Herzen. Isa 65:18 Vielmehr seid entzückt und frohlockt fort und fort über das, was ich schaffe, denn seht!, ich schaffe Jerusalem zum Frohlocken und sein Volk zum Entzücken! Isa 65:19 Ich frohlocke über Jerusalem und bin entzückt über mein Volk. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden. Isa 65:20 Und es wird dort nicht geben einen Säugling von wenigen Tagen und einen Greis, der seine Tage nicht erfüllt; denn der Jugendliche wird als Hundertjähriger sterben, und der Sünder wird als Hundertjähriger vom Fluch getroffen werden. Isa 65:21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. Isa 65:22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, nicht pflanzen und ein anderer isst; denn wie die Tage eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein. Und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Erwählten [selbst] aufbrauchen. Isa 65:23 Sie werden nicht vergeblich sich mühen und nicht zur Bestürzung gebären, denn [der] Same der Gesegneten Jahwehs sind sie und ihre Sprösslinge mit ihnen. Isa 65:24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten, noch während sie reden, werde ich hören. Isa 65:25 Wolf und Lamm weiden zusammen; und der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Und die Schlange: Staub ist nun ihr Brot. Nicht wird man übeltun, nicht verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg, sagt Jahweh. Isa 66:1 So sagt Jahweh: Die Himmel sind mein Thron, und die Erde ist der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus ist es, das ihr mir bauen wollt? Was für eine Stätte wäre meine Ruhestatt? Isa 66:2 Machte nicht meine Hand dieses alles? Und ‹da› ist all dieses geworden, ist der Spruch Jahwehs; Aber auf den will ich blicken: auf den Gebeugten und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort. Isa 66:3 Eben der, der ein Rind schächtet, erschlägt einen Menschen! Der, der ein Schaf ‹als Schlachtopfer› opfert, bricht einem Hund das Genick! Eben der, der Speisopfer opfert, [opfert] auch Schweineblut! Eben der, der Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, segnet einen Abgott. Wie sie ihrerseits sich ihre Wege erwählt haben und ihre Seele an ihren Scheusalen Gefallen hat, Isa 66:4 so erwähle auch ich mir ihre Misshandlungen, und bringe ihre Schrecknisse über sie! – weil ich rief, und niemand antwortete, redete, und sie hörten nicht, sondern sie taten das Böse in meinen Augen, und erwählten sich, was mir nicht gefällt. Isa 66:5 Hört das Wort Jahwehs, die ihr zittert vor seinem Wort: Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch meines Namens wegen verstoßen: Soll Jahweh sich doch herrlich erzeigen, damit wir eure Freude sehen können! – Zuschanden sollen die werden! Isa 66:6 Stimme des Tobens von der Stadt her! Stimme aus der Tempelhalle! Stimme Jahwehs, der Vergeltung übt an seinen Feinden! Isa 66:7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren, ehe Geburtsschmerzen über sie kamen, wurde sie eines Männlichen entbunden. Isa 66:8 Wer hat so etwas gehört? Wer hat dergleichen gesehen? Wird ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Oder wird ein Volk auf einmal geboren? – denn Zion bekam Wehen und gebar auch schon ihre Söhne! Isa 66:9 Sollte ich bis zum Durchbruch bringen und ‹dann› nicht gebären lassen?, sagt Jahweh. Oder ich, der gebären macht, sollte ich verschließen?, sagt dein Gott. Isa 66:10 Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, alle, die ihr sie liebt! Seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr um sie trauertet, Isa 66:11 damit ihr saugt und euch sättigt an der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr saugt und euch labt an der Mutterbrust ihrer Herrlichkeit! Isa 66:12 – denn so sagt Jahweh: Siehe! Ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Völker wie einen überflutenden Bach. Und ihr werdet saugen. Auf Armen werdet ihr getragen, und auf den Knien werdet ihr liebkost werden. Isa 66:13 Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, werde ich euch trösten, und in Jerusalem werdet ihr getröstet werden. Isa 66:14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird entzückt sein. Eure Gebeine werden sprossen wie junges Gras. Und die Hand Jahwehs wird kund werden an seinen Knechten; aber seinen Feinden wird er heftig zürnen. Isa 66:15 Fürwahr – siehe! – Jahweh kommt im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um in Grimmglut seinen Zorn heimzuzahlen und sein Schelten in Feuerflammen; Isa 66:16 denn mit Feuer und mit seinem Schwert vollstreckt Jahweh Gericht an allem Fleisch. Und der Durchbohrten Jahwehs werden viele sein. Isa 66:17 Die, die sich weihen und sich reinigen, [um] hin zu den Gärten [zu gehen], hinter der einen nach, die in der Mitte ist, [und] die, die Schweinefleisch essen und Abscheuliches und Mäuse, werden allesamt ein Ende nehmen, ist der Spruch Jahwehs. Isa 66:18 Aber ich, – o ihr Tun und ihre Gedanken! – es kommt [soweit], dass ich alle Völker und Sprachen versammle, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. Isa 66:19 Und ich richte bei ihnen ein Zeichen auf: Ich sende Entkommene von ihnen zu den Völkern: Tarsis, Pul und Lud, [zu den] Bogenspannern, Tubal und Jawan, zu den fernen Küstenländern, die die Kunde von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben. Und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Isa 66:20 Und sie werden Jahweh alle eure Brüder aus allen Völkern als Opfergabe bringen, auf Pferden und auf [offenen] Wagen und auf überdachten Wagen und auf Maultieren und auf Kamelen, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, sagt Jahweh, gleichwie die Söhne Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus Jahwehs bringen. Isa 66:21 Und auch von ihnen werde ich zu Priestern, zu Leviten, nehmen, sagt Jahweh. Isa 66:22 Fürwahr, wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich im Begriff bin zu machen, vor meinem Angesicht bestehen werden, ist der Spruch Jahwehs, so wird euer Same und euer Name bestehen. Isa 66:23 Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor meinem Angesicht zu huldigen, sagt Jahweh. Isa 66:24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die von mir abtrünnig wurden; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen. Und sie werden ein Abscheu sein allem Fleisch. Jer 1:1 Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern, die in Anatot im Land Benjamin waren, Jer 1:2 zu dem das Wort Jahwehs geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Königsherrschaft. Jer 1:3 Und es geschah [auch] in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat. Jer 1:4 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Jer 1:5 Ehe ich dich im [Mutter]leib formte, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt. Zum Propheten für die Völker habe ich dich gegeben. Jer 1:6 Und ich sagte: Ach, mein Herr, Jahweh, – siehe! – ich verstehe nicht zu reden, denn ich bin jung. Jer 1:7 Und Jahweh sagte zu mir: Sage nicht: Ich bin jung. – denn zu allen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebiete, sollst du reden. Jer 1:8 Fürchte dich nicht vor ihrem Angesicht, denn ich bin mit dir, dich zu retten, ist der Spruch Jahwehs. Jer 1:9 Und Jahweh streckte seine Hand aus und ließ sie meinen Mund berühren. Und Jahweh sagte zu mir: Siehe! Ich lege meine Worte in deinen Mund. Jer 1:10 Sieh! Ich setze dich an diesem Tag über die Völker und über die Königreiche ein, auszureißen und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, zu bauen und zu pflanzen. Jer 1:11 Das Wort Jahwehs geschah zu mir: Was siehst du, Jeremia? Ich sagte: Ich sehe den Zweig eines Mandelbaumes. Jer 1:12 Und Jahweh sagte zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen. Jer 1:13 Das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu mir: Was siehst du? Ich sagte: Ich sehe einen siedenden Topf; und seine Oberfläche ist vom Norden her [geneigt]. Jer 1:14 Und Jahweh sagte zu mir: Von Norden her wird das Unheil eröffnet über alle Bewohner des Landes; Jer 1:15 denn – seht! – ich bin im Begriff, alle Sippen der Königreiche des Nordens zu rufen, ist der Spruch Jahwehs. Und sie werden kommen und ein jeder seinen Thron am Eingang der Tore Jerusalems aufstellen und gegen alle seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas. Jer 1:16 Und ich werde meine Strafurteile gegen sie aussprechen wegen aller ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und sich vor den gemachten [Werken] ihrer Hände huldigend niedergebeugt haben. Jer 1:17 Du aber gürte deine Lenden und mache dich auf und rede zu ihnen alles, was ich, [ja] ich, dir gebieten werde. Lass dich vor ihrem Angesicht nicht in Schrecken setzen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken setze. Jer 1:18 Und ich – siehe! – ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer gegen das ganze Land, für die Könige von Juda und für seine Obersten, für seine Priester und für das Volk des Landes. Jer 1:19 Und sie werden gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, ist der Spruch Jahwehs, um dich zu retten. Jer 2:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Jer 2:2 Gehe und rufe in die Ohren Jerusalems: So sagt Jahweh: Ich gedenke – dir ‹zugut› – der Güte deiner Jugendzeit, der Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wüste, auf unbesäter Erde. Jer 2:3 Israel war Jahweh heilig, der Erstling seines Ertrags. Alle, die davon aßen, machten sich schuldig. Unheil kam über sie, – ist der Spruch Jahwehs. Jer 2:4 Hört das Wort Jahwehs, Haus Jakobs und alle Sippen des Hauses Israels! Jer 2:5 So sagt Jahweh: Was haben eure Väter an mir Unrechtes gefunden, dass sie sich von mir entfernten, – und sie gingen hinter dem Dunstgebilde her und wurden [selbst] zu Dunst? Jer 2:6 Und sie sagten nicht: Wo ist Jahweh, der uns aus dem Land Ägypten heraufführte, der uns leitete in der Wüste, im Land der Steppe und der Grube, im Land der Dürre und des Todesschattens, in dem Land, durch das niemand zieht und wo kein Mensch wohnt? Jer 2:7 In das Land der Baumgärten brachte ich euch, seine Frucht und sein Gutes zu essen. Und ihr kamt hin und machtet mein Land unrein und machtet mein Erbteil zum Gräuel. Jer 2:8 Die Priester fragten nicht: Wo ist Jahweh? Und die, die die Weisung handhabten, erkannten mich nicht. Und die Hirten wurden abtrünnig von mir. Die Propheten weissagten im [Namen] Baals und gingen denen nach, die nichts nützen. Jer 2:9 Darum werde ich weiter mit euch rechten, ist der Spruch Jahwehs, und rechten mit den Söhnen eurer Söhne. Jer 2:10 So fahrt denn zu den Küsten der Kittäer und seht, sendet nach Kedar und gebt gut acht, seht, ob [je] etwas wie dieses geschehen ist! Jer 2:11 Hat irgendein Volk Götter eingetauscht? Und diese da sind keine Götter! Mein Volk aber tauschte seine Herrlichkeit ein gegen das, was nichts nützt. Jer 2:12 Entsetzt euch darüber, Himmel, und erschaudert, erstarrt gar sehr!, – ist der Spruch Jahwehs; Jer 2:13 denn zweifach Böses hat mein Volk getan: Mich haben sie verlassen, die Quelle lebendigen Wassers, um sich Zisternenbrunnen auszuhauen, löchrige Zisternenbrunnen, die Wasser nicht halten. Jer 2:14 Ist denn Israel ein leibeigener Knecht oder ein Hausgeborener? Weshalb wurde er denn zur Beute? Jer 2:15 Junglöwen erhoben brüllend ihre Stimme gegen ihn, machten seine Erde zur ‹schaurigen› Öde; seine Städte sind verbrannt, ohne Bewohner. Jer 2:16 Auch die Söhne von Nof und Tachpanhes weiden den Scheitel dir ab. Jer 2:17 Hast du dir das nicht [selbst] angetan, da du Jahweh, deinen Gott, verließest, in der Zeit, als er dich leitete auf dem Wege? Jer 2:18 Und jetzt – was bringt es dir, dass du nach Ägypten läufst, um die Wasser des Schihor zu trinken? Was bringt es dir, dass du nach Assur läufst, um die Wasser des Stromes zu trinken? Jer 2:19 Deine Bosheit wird dich züchtigen, deine Übertretungen werden dich strafen. Erkenne und sieh, dass es böse und bitter ist, wenn du Jahweh, deinen Gott, verlässt und bei dir keine Furcht vor mir ist!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. Jer 2:20 Ja, von Urzeiten her habe ich dein Joch zerbrochen, deine Stricke abgerissen, aber du sagtest: Ich werde nicht dienen! Ja, auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum räkeltest du dich als Hure. Jer 2:21 Und ich selbst hatte dich als Edelrebe gepflanzt von gänzlich echtem Samen. Wie hast du dich mir verwandelt zu entarteten Ranken eines fremden Weinstocks! Jer 2:22 Auch wenn du dich wüschest mit Natron und dir viel Laugensalz nähmst, würde [doch] der Schmutz deiner Schuld vor meinem Angesicht bleiben!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Jer 2:23 Wie kannst du sagen: Ich habe mich nicht unrein gemacht. Den Baalen ging ich nicht nach? Sieh dir deinen Weg an im Tal, erkenne, was du getan hast, [du] leichtfüßige junge Kamelstute, die ihre Wege verdreht! Jer 2:24 Eine Wildeselin, die Wüste gewohnt – in der Gier ihrer Seele schnappt sie nach Luft. Ihre Brunst, wer kann sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht zu mühen: In ihrer Brunstzeit finden sie sie. Jer 2:25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sagtest: Nein! Da wird nichts daraus!, denn ich liebe die Auswärtigen, und ihnen gehe ich nach. Jer 2:26 Wie die Beschämung eines Diebes, wenn er ertappt wird, so muss beschämt sein das Haus Israel: Sie, ihre Könige, ihre Obersten und ihre Priester und ihre Propheten; Jer 2:27 die zum Holz sagen: Du bist mein Vater, und zum Stein: Du hast mich geboren. Sie wandten ja den Nacken mir zu und nicht das Gesicht; aber zur Zeit ihres Unheils sagen sie: Steh auf und rette uns! Jer 2:28 Wo sind nun deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen, dass sie dich retten zur Zeit deines Unheils, denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda! Jer 2:29 Was rechtet ihr mit mir? Ihr alle seid mir abtrünnig geworden!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 2:30 Vergeblich schlug ich eure Söhne. Züchtigung nahmen sie nicht an. Euer Schwert fraß eure Propheten wie ein reißender Löwe. Jer 2:31 O du Geschlecht! Seht das Wort Jahwehs! Bin ich [denn] für Israel eine Wüste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum sagt mein Volk: Wir laufen frei umher, kommen nicht mehr zu dir!? Jer 2:32 Vergisst eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel? Mein Volk aber hat mich vergessen seit unzähligen Tagen. Jer 2:33 Wie trefflich du deinen Weg einrichtest, um Liebschaft zu suchen! Darum hast du deine Wege sogar an Übeltaten gewöhnt! Jer 2:34 Selbst an den Säumen deiner [Kleider] findet sich Seelenblut von schuldlosen Armen, die du angetroffen hast – nicht etwa bei einem Einbruch, ‹sondern› wegen aller dieser Dinge. Jer 2:35 Und du sagst: Ich bin ja unschuldig. Gewiss kehrt sein Zorn sich von mir. Siehe! Ich gehe mit dir ins Gericht, weil du sagst: Ich hab nicht gesündigt. Jer 2:36 Was rennst du ‹so› sehr, deinen Brunstweg wieder zu ändern? Auch an Ägypten wirst du zuschanden, wie du zuschanden wurdest an Assur. Jer 2:37 Auch von dort musst du ausziehen mit deinen Händen auf deinem Kopf; denn Jahweh hat die verworfen, auf die du vertraust; mit ihnen wird es dir nicht gelingen. Jer 3:1 Es ist gesagt: Wenn ein Mann seine Frau entlässt und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, würde er wieder zurückkehren zu ihr? Würde dann jenes Land nicht befleckt? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt. Kehre wieder zu mir!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 3:2 Erhebe deine Augen zu den kahlen Höhen und sieh! Wo bist du nicht beschlafen worden? An den Wegen saßest du, auf sie [wartend], wie ein Araber in der Wüste, und du beflecktest das Land mit deiner Hurerei, mit deiner Bosheit. Jer 3:3 Da wurden die Regengüsse zurückgehalten, und es gab keinen Spätregen. Aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen. Jer 3:4 Von jetzt an, freilich, magst du mir zurufen: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! Jer 3:5 Wird er ewiglich grollen, wird er auf Dauer [Zorn] bewahren? Siehe! [So] hast du geredet und das Böse getan und es durchgesetzt. Jer 3:6 Und Jahweh sagte zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, getan hat? Auf jeden hohen Berg ist sie gegangen und hat dort gehurt unter jedem saftig-grünen Baum. Jer 3:7 Und ich sagte ‹mir›: Nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es. Jer 3:8 Und ich sah, dass, obwohl ich Israel, die Abtrünnige, weil sie die Ehe gebrochen hatte, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch Juda, die Treulose, ihre Schwester, sich nicht fürchtete. Und auch sie ging hin und hurte. Jer 3:9 Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit ihrer Hurerei befleckte sie das Land und trieb Ehebruch mit Stein und Holz. Jer 3:10 Und selbst bei all dem ist ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht zu mir zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern mit Lüge! – ist der Spruch Jahwehs. Jer 3:11 Und Jahweh sagte zu mir: Israel, die Abtrünnige, hat eine gerechtere Seele als Juda, die Treulose. Jer 3:12 Gehe und rufe diese Worte aus nach Norden und sage: Kehre zurück, Israel, Abtrünnige!, ist der Spruch Jahwehs. Ich werde mein Angesicht nicht senken, denn ich bin gütig!, ist der Spruch Jahwehs. Ich werde nicht ewiglich grollen. Jer 3:13 Nur erkenne deine Schuld, dass du Jahweh, deinem Gott, abtrünnig warst. Und hierhin und dorthin ließest du deine Wege schweifen, hinter den fremden [Göttern] her, unter jeden saftig-grünen Baum. Aber auf meine Stimme hörtet ihr nicht!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 3:14 Kehrt um, abtrünnige Söhne, ist der Spruch Jahwehs, denn ich bin euer Eheherr; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einer Sippe, und euch nach Zion bringen. Jer 3:15 Und ich werde euch Hirten nach meinem Herzen geben; und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht. Jer 3:16 Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land mehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen, ist der Spruch Jahwehs, wird man nicht mehr sagen: Die Lade des Bundes Jahwehs. Und sie wird nicht mehr in [euren] Herzen aufsteigen. Und man wird ihrer nicht mehr gedenken und sie nicht suchen. Und sie wird nicht wieder hergestellt werden. Jer 3:17 In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jahwehs nennen und alle Völker werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jahwehs in Jerusalem. Und sie werden nicht mehr der Verstocktheit ihres bösen Herzens nachgehen. Jer 3:18 In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel zusammengehen und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gab. Jer 3:19 Und ich, ich hatte ‹mir› gesagt: Wie würde ich dich behandeln unter [meinen] Söhnen? Ich will dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, die prächtigste Zierde der Völker! Und ich hatte ‹mir› gesagt, ihr würdet mir zurufen Mein Vater! und euch nicht [mehr] abwenden von mir. Jer 3:20 Jedoch, wie eine Frau ihren Gefährten treulos verlässt, so habt ihr treulos an mir gehandelt, Haus Israel, ist der Spruch Jahwehs. Jer 3:21 Auf den kahlen Hügeln ist eine Stimme zu hören, ein Weinen der Söhne Israels, ein Gnadenflehen, denn sie verkrümmten ihren Weg, vergaßen Jahweh, ihren Gott. Jer 3:22 Kehrt um, abtrünnige Söhne! Ich will eure Abtrünnigkeiten heilen. – Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist Jahweh, unser Gott. Jer 3:23 Wahrlich, trügerisch war von den Opferhügeln her das ‹lärmende› Getümmel von den Bergen her! Wahrlich, in Jahweh, unserem Gott, ist Israels Heil! Jer 3:24 Und so hat das Schandbild den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter. Jer 3:25 In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns, denn an Jahweh, unserem Gott, haben wir gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an und bis zu diesem Tag! Und wir haben nicht gehört auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes. Jer 4:1 Wenn du umkehrst, Israel, ist der Spruch Jahwehs, sollst du zu mir umkehren. Und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht entfernst, brauchst du nicht [mehr] umherzuschweifen. Jer 4:2 Und wenn du ‹dann› in Wahrheit schwörst: So wahr Jahweh lebt!, in Recht und in Gerechtigkeit [schwörst], werden Völker sich segnen in ihm und seiner sich rühmen. Jer 4:3 Fürwahr, so sagt Jahweh zu den Männern Judas und zu Jerusalem: Pflügt euch einen Neubruch und sät nicht unter die Dornen! Jer 4:4 Beschneidet euch für Jahweh und entfernt die Vorhäute eurer Herzen, Männer Judas und Bewohner Jerusalems, damit nicht ausbreche mein Grimm wie Feuer und unauslöschlich brenne – wegen der Bosheit eurer Taten. Jer 4:5 Verkündet es in Juda und lasst es in Jerusalem hören und sagt: Blast die Posaune im Land! Ruft aus voller Kehle und sagt: Versammelt euch und lasst uns ziehen in die befestigten Städte! Jer 4:6 Erhebt [das] Feldzeichen nach Zion hin. Flieht! Bleibt nicht stehen, denn ich bringe Unheil von Norden her, großen Zusammenbruch. Jer 4:7 Der Löwe steigt aus seinem Dickicht herauf, der Verderber der Völker ist aufgebrochen, ist ausgegangen von seinem Ort, dein Land zur ‹schaurigen› Öde zu machen, dass deine Städte verfallen – ohne Bewohner! Jer 4:8 Darum gürtet euch Sacktuch um! Klagt und jammert!, denn die Glut des Zornes Jahwehs kehrt sich nicht von uns ab. Jer 4:9 Und es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, da wird das Herz des Königs vergehen und das Herz der Obersten. Und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten erstarrt sein. Jer 4:10 – Und ich sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Fürwahr, sehr getäuscht hast du dieses Volk und Jerusalem, ‹als du› sagtest: Ihr werdet Frieden haben. Und [nun] dringt das Schwert bis an die Seele! – Jer 4:11 In jener Zeit wird von diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: Ein heißer Wind von den kahlen Höhen in der Wüste kommt geradewegs zu auf die Tochter meines Volks, nicht zum Worfeln, nicht zum Säubern, Jer 4:12 [sondern] ein Wind, heftiger als diese, wird für mich kommen. Nun werde auch ich [Gerichts]urteile über sie sprechen. Jer 4:13 Siehe! Wie Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler seine Rosse. Wehe uns, denn wir sind überwältigt! Jer 4:14 Wasche dein Herz rein vom Bösen, Jerusalem, damit du gerettet wirst! Bis wann sollen in deinem Innern weilen deine heillosen Pläne? Jer 4:15 – denn eine Stimme berichtet von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim. Jer 4:16 Ruft es den Völkern ins Gedächtnis – siehe! – verkündet es Jerusalem: Belagerer kommen aus einem Land der Ferne und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas. Jer 4:17 Wie Feldwächter sind sie rings um sie her, denn sie war widerspenstig gegen mich, ist der Spruch Jahwehs. Jer 4:18 Dein Weg und deine Taten haben dir dieses getan. Das [kommt] von deiner Bosheit. Ja, es ist bitter. Ja, es rührt dir ans Herz. Jer 4:19 Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Ich muss mich winden. Die Wände meines Herzens – es tobt [in] mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen, denn du, meine Seele, hast gehört die Stimme der Posaune, Kriegsgeschrei! Jer 4:20 Zusammenbruch über Zusammenbruch wird ausgerufen; denn das ganze Land ist verwüstet. Plötzlich verwüstet sind meine Zelte, in einem Augenblick meine Zeltdecken! Jer 4:21 Bis wann noch muss ich das Feldzeichen sehen, die Stimme der Posaune hören? Jer 4:22 Fürwahr, mein Volk ist närrisch. Mich kennen sie nicht. Törichte Söhne und unverständig sind sie. Weise sind sie, Böses zu tun, doch Gutes zu tun verstehen sie nicht. Jer 4:23 Ich schaue das Land, und – siehe! – es ist wüst und leer, zu den Himmeln, und ihr Licht ist nicht da. Jer 4:24 Ich schaue die Berge, und – siehe! – sie beben; und alle Hügel werden erschüttert. Jer 4:25 Ich schaue, und – siehe! – kein Mensch ist da, und alle Vögel des Himmels sind entflohen. Jer 4:26 Ich schaue, und – siehe! – der Baumgarten [ist] eine Wüste, und alle seine Städte sind niedergerissen vor Jahweh, vor der Glut seines Zorns. Jer 4:27 Fürwahr, so sagt Jahweh: Eine Einöde soll alles Land werden, doch will ich ihm nicht [ganz] ein Ende machen. Jer 4:28 Darüber trauert das Land und verfinstern sich droben die Himmel, darüber, dass ich es gesagt, ich es beschlossen habe, und ich werde es mich nicht gereuen lassen und nicht davon ablassen. Jer 4:29 Vor dem Geschrei der Reiter und Schützen flieht jede Stadt. Sie kommen ins dichte Gebüsch und besteigen die Felsen. Jede Stadt ist verlassen, kein Mensch wohnt darin. Jer 4:30 Und du, Verwüstete, was wirst du tun? Selbst wenn du in Scharlach dich kleidest, mit goldenem Schmuck dich schmückst, deine Augen mit Schminke herausstreichst, vergeblich machst du dich schön, die Liebhaber verschmähen dich, trachten nach deiner Seele. Jer 4:31 – denn eine Stimme höre ich, wie die einer Kreißenden, einen Angstruf wie von einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion. Sie stöhnt, breitet ihre offenen Hände aus: O wehe mir, denn kraftlos erliegt meine Seele den Mördern. Jer 5:1 Durchstreift die Gassen Jerusalems und seht und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr jemanden findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue sucht, damit ich ihr vergebe. Jer 5:2 Aber ob sie auch sagen: So wahr Jahweh lebt!, so schwören sie doch trügerisch. Jer 5:3 Jahweh, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du schlugst sie, aber es tat ihnen nicht weh. Du riebst sie auf, sie weigerten sich Zucht anzunehmen. Sie machten ihre Angesichter härter als Fels, weigerten sich umzukehren. Jer 5:4 Ich aber sagte ‹mir›: Das sind die Geringen. Sie handeln töricht, denn sie kennen nicht den Weg Jahwehs, das Recht ihres Gottes. Jer 5:5 Ich will zu den Großen [nun] gehen und mit ihnen reden; denn die kennen den Weg Jahwehs, das Recht ihres Gottes. Doch sie allesamt hatten das Joch zerbrochen, hatten die Stricke zerrissen. Jer 5:6 Darum schlägt sie ein Löwe vom Wald, der Wolf der Steppen überwältigt sie, der Leopard lauert vor ihren Städten: Wer aus ihnen herausgeht, der wird zerrissen; denn ihre Abtrünnigkeiten sind viele, ihre Abfallsünden sind zahlreich. Jer 5:7 Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen, sie schwören bei Nichtgöttern, und ich hatte sie satt gemacht, sie aber begehen Ehebruch und treiben sich herum im Haus der Hure. Jer 5:8 Brünstige Rosse sind sie, lüstern umherschweifend; sie wiehern ein jeder nach der Frau seines Nächsten. Jer 5:9 Sollte ich dieses nicht heimsuchen?, ist der Spruch Jahwehs. Oder sollte an einem Volk wie diesem meine Seele sich nicht rächen? Jer 5:10 Ersteigt ihre Terrassen und zerstört [sie]; doch richtet [sie] nicht völlig zugrunde. Entfernt ihre Ranken, denn zu Jahweh [gehören] sie nicht [mehr]! Jer 5:11 Ja, das Haus Israel und das Haus Juda haben gar treulos an mir gehandelt, ist der Spruch Jahwehs. Jer 5:12 Sie haben Jahweh verleugnet und gesagt: Mit dem ist nichts! Unheil wird nicht über uns kommen. Schwert und Hunger werden wir nicht sehen. Jer 5:13 Und die Propheten? Sie werden zu Wind! Und das Wort ist nicht in ihnen. Ihnen selbst wirds so ergehen! Jer 5:14 Darum, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, weil ihr dieses Wort redet, – siehe! – mache ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer und dieses Volk da zu Holz, und es wird sie verzehren. Jer 5:15 Siehe! Ich bringe über euch ein Volk aus der Ferne, Haus Israel, ist der Spruch Jahwehs. Ein dauerhaftes Volk ist es, ein Volk von Urzeiten her ist es, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst. Jer 5:16 Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab. Sie alle sind Helden. Jer 5:17 Und es verzehrt deine Ernte und dein Brot, verzehrt deine Söhne und Töchter, verzehrt dein Schaf und dein Rind, verzehrt deinen Weinstock und deinen Feigenbaum, zerstört deine befestigten Städte, auf die du vertraust, mit dem Schwert. Jer 5:18 Aber auch in jenen Tagen, ist der Spruch Jahwehs, werde ich mit euch nicht ganz ein Ende machen. Jer 5:19 Und es soll geschehen, wenn ihr sagt: Weshalb hat Jahweh, unser Gott, uns dieses alles getan?, sage zu ihnen: So wie ihr mich verlassen und ausländischen Göttern gedient habt in eurem Land, so werdet ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört. Jer 5:20 Verkündet dieses im Haus Jakobs und lasst es hören in Juda: Jer 5:21 Hört dieses, o törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, Ohren haben und nicht hören! Jer 5:22 Solltet ihr nicht mich fürchten, ist der Spruch Jahwehs, und nicht vor meinem Angesicht erzittern, der ich dem Meer den Sand als Grenze setzte, eine ewige Schranke, die es nicht überschreite? Branden auch seine Wellen, sie vermögen doch nichts; auch wenn sie tosen, sie werden sie nicht überschreiten. Jer 5:23 Aber dieses Volk hat ein störrisches und widerspenstiges Herz! Abgewichen sind sie und fortgegangen. Jer 5:24 Und sie haben nicht in ihrem Herzen gesagt: Lasst uns doch Jahweh, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, der uns die bestimmten Wochen der Ernte[zeit] einhält. Jer 5:25 Eure Verschuldungen haben dies abgewendet, und eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten; Jer 5:26 denn in meinem Volk finden sich Ehrfurchtslose. Man lauert – wie Vogelfänger sich ducken. Sie stellen Fallen; Menschen fangen sie. Jer 5:27 Wie ein Käfig gefüllt mit Vögeln, so sind ihre Häuser gefüllt mit Trug. Auf solche Art werden sie groß, werden sie reich. Jer 5:28 Fett sind sie geworden [und] glatt. Auch überschreiten sie [jedes] Maß an Bösem. Den Rechtsstreit führen sie nicht, den Rechtsstreit der Waisen, ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Den Armen verhelfen sie nicht zu ihrem Recht. Jer 5:29 Sollte ich sie für dieses nicht heimsuchen?, ist der Spruch Jahwehs. Oder sollte meine Seele sich nicht rächen an einem Volk wie diesem? Jer 5:30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Lande geschehen: Jer 6:31 Die Propheten weissagen mittels Lüge, und die Priester verschaffen sich Gewinn – mit ihrer Unterstützung. Und mein Volk liebt es so. Aber was wollt ihr am Ende von alledem tun? Jer 6:1 Bringt euch in Sicherheit, Söhne Benjamins! Hinaus aus Jerusalems Mitte! In Tekoa blast die Posaune, richtet das [Feld]zeichen auf über Beth-Kerem, denn Unheil blickt herab vom Norden her und ein großer Zusammenbruch! Jer 6:2 Die Schöne und die Verwöhnte vertilge ich, die Tochter Zion. Jer 6:3 Es kommen Hirten zu ihr mit ihren Herden. Sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden sie ab, jeder seinen Bereich. Jer 6:4 Heiligt einen Krieg gegen sie! Auf! Am Mittag lasst uns hinaufziehen! Wehe uns, denn der Tag hat sich geneigt, ja, die Schatten des Abends werden länger! Jer 6:5 Auf! In der Nacht lasst uns hinaufziehen und ihre Prachtbauten verderben! Jer 6:6 Fürwahr, so sagt Jahweh der Heere: Fällt Bäume und schüttet einen Wall auf gegen Jerusalem! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll: In ihrem Innern ist lauter Unterdrückung. Jer 6:7 Wie ein Brunnen sein Wasser sprudeln lässt, so lässt sie ihre Bosheit sprudeln. Von Gewalttat und Verwüstung hört man in ihr, stets sind Leid und Misshandlung vor mir. Jer 6:8 Lass dich warnen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht losreiße von dir, damit ich dich nicht zur Einöde mache, zu unbewohnter Erde. Jer 6:9 So sagt Jahweh der Heere: Gründliche Nachlese wie am Weinstock wird man halten am Überrest Israels. Lege nochmals deine Hand an wie der Winzer an die Ranken! – Jer 6:10 Zu wem soll ich reden und wen verwarnen, dass sie hören? Siehe! Ihr Ohr ist unbeschnitten. Und sie können nicht aufmerksam hinhören. Siehe! Zum Hohn ist ihnen das Wort Jahwehs geworden. Sie haben nicht Gefallen daran. Jer 6:11 Gefüllt bin ich mit der Grimmglut Jahwehs, bin ohnmächtig, sie zurückzuhalten. Gieße sie aus über das Spielkind auf der Gasse, über den Kreis der jungen Männer insgesamt; denn Mann wie auch Frau werden gefangen, der Alte wie der an Tagen Volle. Jer 6:12 Und ihre Häuser fallen anderen zu, die Felder mitsamt den Frauen; denn ich strecke meine Hand aus gegen die Bewohner des Landes, ist der Spruch Jahwehs, Jer 6:13 denn von ihren Kleinen bis zu ihren Großen machen sie alle unrechten Gewinn; und vom Propheten bis zum Priester verüben sie alle Lug ‹und Betrug›, Jer 6:14 und den Zusammenbruch meines Volkes meinen sie leichthin zu heilen, indem sie sagen: Friede, Friede! Aber da ist kein Friede. Jer 6:15 Zuschanden sind sie geworden, denn Gräuliches haben sie getan. Auch schämen sie sich nicht, und Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen mit den Fallenden. Zu der Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie straucheln, sagt Jahweh. Jer 6:16 So sagt Jahweh: Stellt euch an die Wege und seht euch um und fragt nach den Pfaden der Urzeit: Wo ist hier der Weg des Guten? Und geht ihn, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Aber sie sagen: Wir gehen ihn nicht! Jer 6:17 Und ich ließ Späher über euch erstehen, [die sagen]: Achtet auf die Stimme der Posaune! Sie aber sagen: Wir achten nicht darauf! Jer 6:18 Darum: Hört, Völker! Gemeinde, erkenne, was mit ihnen [geschieht]! Jer 6:19 Höre, o Erde! Siehe! Ich bringe Unheil über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn meine Worte haben sie nicht geachtet, und meine Weisung haben sie verachtet. Jer 6:20 Wozu soll Weihrauch aus Saba mir kommen und das gute Gewürzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind [mir] nicht wohlgefällig, eure Schlachtopfer sind mir nicht angenehm. Jer 6:21 Darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich lege diesem Volk Anstöße ‹in den Weg›, und sie werden darüber straucheln, Väter und Söhne miteinander, der Nachbar und sein Nächster, sie werden umkommen. Jer 6:22 So sagt Jahweh: Siehe! Ein Volk kommt aus dem Land des Nordens, ein großes Volk macht sich auf von den äußeren Enden der Erde. Jer 6:23 Bogen und Spieß führen sie; grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer. Auf Pferden reiten sie dahin, gerüstet wie ein Mann zum Krieg, gegen dich, Tochter Zion. Jer 6:24 Wir haben die Kunde von ihm vernommen. Unsere Hände sind schlaff geworden. Angst hat uns ergriffen, Wehen wie eine Gebärende. Jer 6:25 Zieh nicht hinaus aufs Feld und geh nicht auf dem Weg, denn der Feind hat ein Schwert: Schrecken ringsum! Jer 6:26 Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um! Wälze dich in Asche! Veranstalte eine Trauer wie um den einzigen [Sohn], eine bittere Klage, denn plötzlich kommt über uns der Verwüster. Jer 6:27 Zum Prüfer habe ich dich gemacht, in meinem Volk, zum Bollwerk, dass du ihren Weg erkennen und prüfen sollst. Jer 6:28 Die Störrischsten der Störrischen sind sie alle, als Verleumder gehen sie umher, Erz sind sie und Eisen, allesamt sind sie Verderber. Jer 6:29 Versengt vom Feuer ist der Blasbalg, das Blei [ist] unversehrt [geblieben]. Umsonst hat man geschmolzen, geschmolzen, die Bösen sind nicht ausgeschieden worden. Jer 6:30 Verworfenes Silber nennt man sie, denn Jahweh hat sie verworfen. Jer 7:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah: Jer 7:2 Stelle dich in das Tor des Hauses Jahwehs. Und dort sollst du dieses Wort ausrufen und sagen: Hört das Wort Jahwehs, ganz Juda, die ihr durch diese Tore eingeht, Jahweh zu huldigen. Jer 7:3 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Macht eure Wege und eure Taten gut, so will ich euch wohnen lassen an dieser Stätte. Jer 7:4 Und verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Die Tempelhalle Jahwehs, die Tempelhalle Jahwehs, die Tempelhalle Jahwehs ist dies! Jer 7:5 Fürwahr, wenn ihr tatsächlich eure Wege und eure Taten gut macht, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander, Jer 7:6 den Fremdling, die Waise und die Witwe nicht unterdrückt und nicht unschuldiges Blut an diesem Ort vergießt und nicht anderen Göttern nachgeht, euch zum Unheil, Jer 7:7 werde ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gab von der Urzeit her und bis in Ewigkeit. Jer 7:8 Siehe! Ihr verlasst euch auf Lügenworte, die nicht Nutzen bringen. Jer 7:9 Wie? [Zuerst] stehlen, morden und Ehebruch begehen und trügerisch schwören und dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen Göttern nachgehen, die ihr nicht kennt, Jer 7:10 – und ‹dann› kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, und sagt: Wir sind gerettet!, um ‹dann› alle diese Gräuel [weiter] zu verüben! Jer 7:11 Ist denn dieses Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, eine Räuberhöhle geworden in euren Augen? Auch ich – siehe! – ich habe es gesehen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 7:12 Ja, geht doch hin zu meiner Stätte, die in Silo war, wo ich anfänglich meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich ihr wegen der Bosheit meines Volkes Israel tat! Jer 7:13 Und nun, weil ihr alle diese Taten verübt habt, ist der Spruch Jahwehs, und ich zu euch geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt, und ich euch gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, Jer 7:14 werde ich diesem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, auf das ihr vertraut, und der Stätte, die ich euch und euren Vätern gab, so tun, wie ich Silo tat. Jer 7:15 Und ich werde euch verwerfen, von meinem Angesicht hinweg, so wie ich alle eure Brüder verworfen habe, den ganzen Samen Ephraims. Jer 7:16 – Du aber, tue nicht Fürbitte für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie; dringe nicht in mich, denn ich werde nicht auf dich hören. Jer 7:17 Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems tun? Jer 7:18 Die Kinder sammeln das Holz und die Väter zünden das Feuer an und die Frauen kneten den Teig, um Opferkuchen zu machen für die Himmelskönigin. Und sie gießen anderen Göttern Trankopfer aus, um mich zu reizen. Jer 7:19 Reizen sie [denn] mich, ist der Spruch Jahwehs, nicht ‹vielmehr› sich selbst, zur Beschämung ihres Angesichts? Jer 7:20 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Mein Zorn, meine Grimmglut wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh und über die Bäume des Feldes und über die Frucht des Erdbodens. Und er wird brennen und nicht erlöschen. Jer 7:21 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Fügt nur [weiter] eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esst Fleisch! Jer 7:22 Fürwahr, ich habe mit euren Vätern nichts geredet, ihnen nichts geboten in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. Jer 7:23 Vielmehr habe ich ihnen dieses Wort geboten: Hört auf meine Stimme, so werde ich euch Gott sein, und ihr, ihr werdet mir Volk sein. Und wandelt in dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlergehe! Jer 7:24 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, sondern wandelten nach den Ratschlägen [und] in der Verstocktheit ihres bösen Herzens. Und sie waren nach hinten [ausgerichtet] und nicht nach vorne. Jer 7:25 Von dem Tag an, als eure Väter aus dem Land Ägypten zogen, bis zu diesem Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend. Jer 7:26 Aber sie hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht. Und sie verhärteten ihren Nacken, taten Böses, mehr als ihre Väter. Jer 7:27 Und du sollst alle diese Worte zu ihnen reden, aber sie werden nicht auf dich hören. Und du sollst zu ihnen rufen, aber sie werden dir nicht antworten. Jer 7:28 So sage denn zu ihnen: Dieses ist das Volk, das auf die Stimme Jahwehs, seines Gottes, nicht gehört hat und Züchtigung nicht angenommen hat. Die Treue ist verloren gegangen und getilgt aus ihrem Munde. Jer 7:29 Schere dein geweihtes Haupthaar, wirf es weg. Auf kahlen Höhen erhebe ein Klagelied, denn Jahweh hat aufgegeben und verstoßen das Geschlecht seines Grimms, Jer 7:30 denn die Söhne Judas haben getan, was böse ist in meinen Augen!, ist der Spruch Jahwehs. Sie haben in das Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, ihre Scheusale gestellt, um es unrein zu machen. Jer 7:31 Und sie haben die Höhen des Tofet gebaut, das im Tal Ben-Hinnom ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht im Herzen aufgestiegen ist. Jer 7:32 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da wird man nicht mehr Tofet oder Tal Ben-Hinnom sagen, sondern Tal des Schlachtens. Und man wird im Tofet begraben, da [sonst] kein Platz ist. Jer 7:33 Und die Leichen dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise werden; und es wird niemand da sein, der sie verscheucht. Jer 7:34 Und ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land wird zur Trümmerstätte werden. Jer 8:1 Zu jener Zeit, ist der Spruch Jahwehs, wird man die Gebeine der Könige von Juda und die Gebeine seiner Obersten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern holen. Jer 8:2 Und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie liebten und denen sie dienten und denen sie nachgingen und die sie suchten und vor denen sie sich huldigend niederwarfen. Sie werden nicht ‹wieder› eingesammelt noch begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden! Jer 8:3 Und es wird der Tod dem Leben vorgezogen werden von dem ganzen Überrest der Übriggebliebenen dieser bösen Sippschaft an allen Orten, wohin ich sie, die Übriggebliebenen, versprengt haben werde, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Jer 8:4 Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh: Fällt man denn hin und steht nicht wieder auf? Kehrt sich einer ab und kehrt nicht wieder zurück? Jer 8:5 Weshalb macht sich abtrünnig dieses Volk Jerusalems zu immerwährender Abtrünnigkeit? Am Trug halten sie fest, weigern sich umzukehren. Jer 8:6 Ich gab acht und hörte hin: Sie reden, was nicht recht ist. Da ist niemand, der seine Bosheit bereut und sagt: Was habe ich getan! Allesamt kehren sie sich in ihrem Lauf ab wie ein Pferd, das in die Schlacht stürmt. Jer 8:7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine Zeiten, die Turteltaube, die Schwalbe, der Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein, aber mein Volk kennt das Recht Jahwehs nicht. Jer 8:8 Wie könnt ihr sagen: Wir sind weise. Und: Bei uns ist die Weisung Jahwehs? Wahrlich, ja! Siehe! Der Lügengriffel der Schriftgelehrten hat [die Weisung] zur Lüge gemacht. Jer 8:9 Zuschanden werden sollen die Weisen! Verwirrt und gefangen werden sollen sie! Siehe! Das Wort Jahwehs haben sie verachtet! Und was für eine Weisheit haben sie [jetzt]? Jer 8:10 Darum werde ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder den [neuen] Besitzern; denn sie alle, vom Kleinen bis zum Großen, sind hinter unrechtmäßigem Gewinn her; vom Propheten bis zum Priester, sie alle verüben Lug ‹und Betrug›. Jer 8:11 Den Zusammenbruch der Tochter meines Volks meinen sie leichthin zu heilen, indem sie sagen: Friede, Friede! Aber da ist kein Friede. Jer 8:12 Zuschanden sind sie geworden, denn Gräuliches haben sie getan. Und sie schämen sich nicht, auch kennen sie Beschämung nicht. Darum werden sie fallen mit den Fallenden. Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln, sagt Jahweh. Jer 8:13 Gänzlich wegraffen werde ich sie, ist der Spruch Jahwehs. Keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: Und ich gebe sie hin denen, die über sie hinschreiten werden. Jer 8:14 Wozu sitzen wir herum? Versammelt euch und lasst uns in die befestigten Städte gehen! – und dort zum Verstummen gebracht werden; denn Jahweh, unser Gott, bringt uns zum Verstummen und gibt uns Giftwasser zu trinken, denn wir haben gegen Jahweh gesündigt. Jer 8:15 Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes, auf eine Zeit der Heilung, und – siehe! – Schrecken! Jer 8:16 Von Dan her hört man ‹schon› das Schnauben seiner Pferde. Vom Schall des Wieherns seiner Starken erzittert alle Erde. Sie kommen und verzehren die Erde und ihre Fülle, die Stadt und die darin wohnen. Jer 8:17 Fürwahr, seht! Ich bin im Begriff unter euch Schlangen zu senden, Giftschlangen, gegen die es keine Beschwörung gibt; die sollen euch beißen!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 8:18 Unheilbarer Schmerz ist auf mir! Kummer! Ganz krank ist mein Herz in mir. Jer 8:19 Siehe! Horch! Ein inniges Rufen der Tochter meines Volks aus einem Land der Ferne: Ist Jahweh nicht [mehr] in Zion? Ist ihr König nicht [mehr] darin? – Weshalb haben sie mich gereizt mit ihren Schnitzbildern, den ausländischen Dunstgebilden? Jer 8:20 Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende. Und wir, wir wurden nicht gerettet! Jer 8:21 Über dem Zusammenbruch der Tochter meines Volkes bin ich gebrochen, bin ich in Trauer. Entsetzen hat mich erfasst. Jer 8:22 Ist kein Balsam in Gilead? Oder ist kein Arzt dort? Warum wächst die Wundhaut der Tochter meines Volkes nicht zu? Jer 8:23 O dass mein Haupt Wasser wäre und mein Auge ein Tränenquell, Tag und Nacht wollte ich beweinen die Durchbohrten der Tochter meines Volks! Jer 9:1 O dass ich in der Wüste eine Nachthütte für Durchreisende hätte, dass ich mein Volk verlassen und von ihnen fortgehen könnte!, denn Ehebrecher sind sie alle, eine Versammlung von Treulosen. Jer 9:2 Sie spannen wie einen Bogen ihre Zunge: Im Lügen – und nicht in der Wahrhaftigkeit – sind sie mächtig im Lande. Ja, sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, mich aber erkennen sie nicht!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 9:3 Hütet euch, ein jeder vor seinem Nächsten! Und keinem Bruder solltet ihr trauen; denn jeglicher Bruder schleicht als Fersenschleicher; und jeder Gefährte geht als Verleumder umher. Jer 9:4 Und jeder täuscht seinen Gefährten, Wahrheit reden sie nicht. Sie lehren ihre Zunge, Lügen zu reden; im Unrechttun mühen sie sich ab. Jer 9:5 Deine Wohnung ist mitten in Arglist. Aus Arglist weigern sie sich, mich zu erkennen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 9:6 Darum, so sagt Jahweh der Heere: Siehe! Ich werde sie schmelzen und prüfen; denn wie ‹sonst› sollte ich tun angesichts der Tochter meines Volkes? Jer 9:7 Ein tödlicher Pfeil ist ihre Zunge. Trug ist ‹ihr› Reden. Mit seinem Mund redet einer Frieden zu seinem Gefährten, aber in seinem Innern legt er ihm einen Hinterhalt. Jer 9:8 Sollte ich dieses nicht heimsuchen an ihnen?, ist der Spruch Jahwehs. Oder sollte sich an einem Volk wie diesem meine Seele nicht rächen? Jer 9:9 Über die Berge hin erhebe ich Weinen und Wehgesang, über die Weideplätze der Wüste hin ein Klagelied; denn verbrannt sind sie, sodass niemand hindurchzieht; man hört die Stimme der Herde nicht [mehr], von den Vögeln des Himmels bis zum Vieh: Geflohen sind sie, davongegangen. Jer 9:10 Und Jerusalem werde ich zu Steinhaufen machen, zur Behausung für Schakale. Und die Städte Judas werde ich zur Einöde machen, ohne Bewohner. Jer 9:11 Wer ist der Mann, der weise ist, dass er dieses versteht und zu dem der Mund Jahwehs geredet hat, damit er berichte, weshalb das Land zugrunde gegangen ist, zerstört worden ist wie die Wüste, sodass niemand hindurchzieht? Jer 9:12 Und Jahweh sagte: Weil sie meine Weisung verließen, die ich ihnen gab, und auf meine Stimme nicht hörten und nicht darin wandelten, Jer 9:13 sondern der Verstocktheit ihres Herzens und den Baalen nachgingen, was ihre Väter sie lehrten, Jer 9:14 darum, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Mit Wermut speise ich sie, dieses Volk, und mit Giftwasser tränke ich sie; Jer 9:15 und ich zerstreue sie unter die Völker, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter! Und hinter ihnen her sende ich das Schwert, bis ich sie aufgerieben habe. Jer 9:16 So sagt Jahweh der Heere: Gebt acht und ruft die Klageweiber, dass sie kommen, und schickt nach den weisen Frauen, dass sie kommen, Jer 9:17 dass sie eilen, einen Wehgesang über uns zu erheben, damit unsere Augen von Tränen fließen und unsere Wimpern von Wasser strömen. Jer 9:18 Fürwahr, Stimme von Wehgesang ist aus Zion zu hören: Wie sind wir verheert, völlig zuschanden, denn wir müssen das Land verlassen, denn unsere Wohnungen werfen sie nieder! Jer 9:19 Fürwahr, hört, [ihr] Frauen, das Wort Jahwehs, euer Ohr nehme das Wort seines Mundes auf. Lehrt eure Töchter den Wehgesang, eine die andere das Klagelied. Jer 9:20 Fürwahr, der Tod ist gestiegen durch unsere Fenster, gekommen in unsere Prachtbauten, ausrottend das Kind von der Gasse, die jungen Männer von den Straßen. Jer 9:21 Rede: So ‹lautet› der Spruch Jahwehs: Ja, fallen werden die Leichen der Menschen wie Dünger über das ‹freie› Feld hin, wie ein Ährenbündel hinter dem Schnitter, und niemand ist da, der sie sammelt. Jer 9:22 So hat Jahweh gesagt: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Held rühme sich nicht seiner Heldenstärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums, Jer 9:23 sondern wer rühmt, rühme sich dessen, Einsicht zu haben und mich zu kennen, dass ich Jahweh bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit macht im Lande; denn daran habe ich Gefallen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 9:24 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da suche ich heim alle Beschnittenen mit Vorhaut; Jer 9:25 Ägypten und Juda und Edom und die Söhne Ammons und Moab und alle mit gestutzten [Haar]rändern, die in der Wüste wohnen. Ja, alle Völker sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens. Jer 10:1 Hört das Wort, das Jahweh über euch redet, Haus Israel! Jer 10:2 So sagt Jahweh: Lernt nicht den Weg der Völker! Erschreckt nicht vor den Zeichen der Himmel, [nur] weil die Völker vor ihnen erschrecken; Jer 10:3 denn die Gebräuche der Völkerschaften: Dunstgebilde ist das!, denn als Holz schlägt man es aus dem Wald, Gemachtes von Kunsthandwerkerhänden, mit dem Beil [hergestellt]; Jer 10:4 mit Silber und Gold verschönert man es, mit Nägeln und Hämmern befestigt man es, dass es nicht wackelt. Jer 10:5 Wie die Vogelscheuche im Gurkenfeld: Sie ‹können› nicht reden; tragen muss man sie, tragen; denn sie ‹können› nicht ‹feierlich› schreiten! Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn Böses tun können sie nicht, auch Gutestun gibt es bei ihnen nicht. Jer 10:6 – Keiner ist dir gleich, Jahweh. Du! Groß bist du, und groß an Macht ist dein Name. Jer 10:7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Völker? Ja, ‹das› gebührt dir; denn unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist keiner dir gleich. Jer 10:8 Allesamt sind sie dumm und albern. – Was man von den Dunstgebilden lernt: Es ist Holz. Jer 10:9 Dünngeschlagenes Silber, aus Tarsis lässt man es kommen und Gold von Ufas her, Gemachtes vom Kunsthandwerker und von den Händen des Goldschmieds, violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind etwas von Weisen Gemachtes. Jer 10:10 Jahweh aber ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebende Gott, [der] König der Ewigkeit. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, Völker können sein Zürnen nicht ertragen. Jer 10:11 So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die die Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die sollen von der Erde verschwinden, unter diesem Himmel hinweg. Jer 10:12 Der, der durch seine Kraft die Erde macht, durch seine Weisheit das Festland gründet, durch seine Einsicht die Himmel ausspannt: Jer 10:13 Zu [donnernder] Stimme gibt er Wassergetöse am Himmel, vom Ende der Erde her lässt er Nebelschwaden aufsteigen, Blitze macht er dem Regen, den Wind holt er aus seinen Vorratskammern hervor. Jer 10:14 Dumm steht da jeder Mensch mit [seiner] Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied mit [seinem] Bild, denn sein gegossenes Götzenbild ist Lüge, und Odem ist nicht darin. Jer 10:15 Ein Dunstgebilde sind sie, ein Machwerk des Gespötts! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter. Jer 10:16 Nicht wie diese ist Jakobs Losteil; denn er ist es, der alles formt, und Israel ist der Stamm seines Erbteils: Jahweh der Heere ist sein Name. Jer 10:17 Raffe dein Gepäcksbündel von der Erde auf, die du in der Bedrängnis sitzt!, Jer 10:18 denn so sagt Jahweh: Siehe! Dieses Mal werde ich die Bewohner des Landes fortschleudern und sie in Bedrängnis bringen, dass man sie findet. Jer 10:19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Und ich, ich hatte mir gesagt: Das ist nun eben mein Leiden, ich will es tragen. Jer 10:20 Mein Zelt ist verwüstet, alle meine Stricke sind gerissen. Meine Kinder sind von mir fortgezogen, sind nicht mehr da, niemand mehr, der mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt; Jer 10:21 denn die Hirten verdummten, haben nicht Jahweh gesucht. Darum handelten sie nicht verständig, und all ihre Herde wurde zerstreut. Jer 10:22 Horch! Eine Nachricht! Siehe! Sie kommt! Großes Erschüttern vom Lande des Nordens, die Städte Judas zur Einöde zu machen, zur Behausung der Schakale. Jer 10:23 Ich habe erkannt, Jahweh: Nicht beim Menschen ist sein Weg, nicht beim Mann, der wandelt, [steht es], seinen Schritt zu richten. Jer 10:24 Züchtige mich, Jahweh, doch mit Recht, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht gering machst. Jer 10:25 Gieße deine Grimmglut aus über die Völker, sie kennen dich nicht, und über die Sippen, sie rufen deinen Namen nicht an; denn sie haben Jakob aufgezehrt, ja, sie haben ihn aufgezehrt und aufgerieben und sein Weidegebiet verwüstet. Jer 11:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah: Jer 11:2 Hört auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems! Jer 11:3 Und du sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Verflucht ist der Mann, der nicht auf die Worte dieses Bundes hört, Jer 11:4 den ich euren Vätern gebot an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten führte, aus dem eisernen Schmelzofen, als ich sagte: Hört auf meine Stimme und handelt danach, gemäß allem, was ich euch gebiete, so werdet ihr mir Volk sein und ich selbst werde euch Gott sein; Jer 11:5 damit ich den Eid aufrecht halte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tag ist. Und ich antwortete und sagte: Amen, Jahweh! Jer 11:6 Und Jahweh sagte zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems und sage: Hört die Worte dieses Bundes und tut sie!, Jer 11:7 denn ich habe euren Vätern ernsthaft bezeugt, an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sagte: Hört auf meine Stimme! Jer 11:8 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, sie wandelten, ein jeder, in der Verstocktheit ihres bösen Herzens. So ließ ich über sie kommen alle Worte dieses Bundes, die zu tun ich ihnen geboten hatte, die sie aber nicht getan haben. Jer 11:9 Und Jahweh sagte zu mir: Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern Judas und unter den Bewohnern Jerusalems. Jer 11:10 Sie sind zurückgekehrt zu den Sünden ihrer Vorväter, die sich geweigert hatten, auf meine Worte zu hören. Und sie selbst sind anderen Göttern nachgegangen, ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern schloss. Jer 11:11 Darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich bringe ihnen Unheil, dem sie nicht entgehen können. Und sie werden zu mir rufen, ich werde aber nicht auf sie hören. Jer 11:12 Und die Städte Judas und die Bewohner Jerusalems werden hingehen und zu den Göttern rufen, denen sie Rauchopfer dargebracht haben. Aber die werden sie nicht retten zur Zeit ihres Unheils; Jer 11:13 denn deine Götter sind so zahlreich geworden wie deine Städte, Juda. Und nach der Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr dem Schandbild Altäre gesetzt, Altäre, um dem Baal Rauchopfer darzubringen. Jer 11:14 Du aber, tue nicht Fürbitte für dieses Volk! Und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie – denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen! Jer 11:15 Was will meine Geliebte in meinem Haus? Arglistiges Planen ist ihr Tun. Werden die vielen [Gaben] und das heilige Opfer[fleisch] dein Unglück abwenden? Dann könntest du frohlocken! Jer 11:16 Einen grünen Olivenbaum, schön an wohlgestalteter Frucht, hatte Jahweh dich genannt. Lärm eines großen Geprassels: Feuer legte er an ihn, und es brachen seine Äste. Jer 11:17 Und Jahweh der Heere, der dich pflanzte, hat Unheil über dich geredet – wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie sich selbst angetan haben, um mich zu reizen, indem sie dem Baal Rauchopfer darbrachten. Jer 11:18 Und Jahweh hat es mich erkennen lassen, sodass ich es erkannte. Damals hast du mir ihr Treiben gezeigt. Jer 11:19 Ich aber war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird. Und ich hatte nicht erkannt, dass sie Anschläge gegen mich planten: Lasst uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Land der Lebenden ausrotten, dass man sich nicht mehr an seinen Namen erinnere! Jer 11:20 Aber du, Jahweh der Heere, gerechter Richter, Prüfer von Nieren und Herz! Möge ich schauen deine Rache an ihnen, denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut! Jer 11:21 Darum, so sagt Jahweh über die Männer von Anatot, die nach deiner Seele trachten und sagen: Du sollst nicht weissagen im Namen Jahwehs, sonst wirst du durch unsere Hände sterben – Jer 11:22 darum, so sagt Jahweh der Heere: Siehe! Ich suche sie heim: Die jungen Männer werden durchs Schwert sterben und ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger sterben; Jer 11:23 und von ihnen wird kein Überrest bleiben, denn ich werde den Männern von Anatot Unheil bringen, das Jahr ihrer Heimsuchung. Jer 12:1 Du bist gerecht, Jahweh, wenn ich Rechtsstreit mit dir führe. Dennoch will ich über Rechtsentscheide mit dir reden: Weshalb ist der Weg der Ehrfurchtslosen erfolgreich, haben Ruhe alle Abtrünnigen? Jer 12:2 Du hast sie gepflanzt, sie schlagen auch Wurzeln, sie gehen auf, tragen auch Frucht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren. Jer 12:3 Du aber, Jahweh, du kennst mich. Du siehst mich und prüfst mein Herz dir gegenüber. Reiße sie weg wie Kleinvieh zur Schlachtung! Und weihe sie für den Tag des Schlachtens! Jer 12:4 Bis wann soll trauern das Land und das Gewächs des ganzen Feldes welken? Infolge der Bosheit ihrer Bewohner werden Vieh und Vögel weggerafft! Ja, sie sagen: Der wird unser Ende nicht sehen! Jer 12:5 Wenn du mit den Fußgängern gelaufen bist, und [schon] sie dich müde gemacht haben, wie willst du um die Wette laufen mit Pferden? Wenn du dich in friedlichem Land sicher fühlst, wie willst dus im Dickicht des Jordans machen? Jer 12:6 Ja, auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen hinter dir her aus voller Kehle. Traue ihnen nicht, wenn sie Gutes zu dir reden! Jer 12:7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen. Den Geliebten meiner Seele habe ich in den Griff seiner Feinde gegeben. Jer 12:8 Mein Erbteil ist mir geworden gleich einem Löwen im Wald: Es hat gegen mich seine Stimme erhoben. Darum hasse ich es. Jer 12:9 Ist mir mein Erbteil etwa ein bunter Raubvogel geworden, dass [andere] Raubvögel ringsum über ihm [kreisen]? Auf, versammelt alle wilden Tiere des Feldes! Lasst sie herbeikommen zum Fraß! Jer 12:10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben, mein Losteil zertreten, mein kostbares Losteil zur wüsten Einöde gemacht. Jer 12:11 Man hat ihn zur Einöde gemacht: Verödet trauert er um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, denn keiner nahm sichs zu Herzen. Jer 12:12 Über alle kahlen Höhen der Wüste sind Verwüster gekommen, Ja, das Schwert Jahwehs ist am Fressen von einem Ende des Landes bis zum andern: Kein Friede allem Fleisch! Jer 12:13 Weizen haben sie gesät, Dornen ‹müssen› sie ernten. Sie haben sich abgemüht; es wird ihnen nichts nützen. Zuschanden werden sie an euren Erträgen vor der Glut des Zornes Jahwehs! Jer 12:14 So sagt Jahweh: Über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel zum Erbe gab: Siehe! Ich werde sie aus ihrem Erdboden herausreißen und werde das Haus Juda aus ihrer Mitte wegreißen. Jer 12:15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen; und ich lasse sie zurückkehren, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land. Jer 12:16 Und es soll geschehen, wenn sie ‹dann› die Wege meines Volkes fleißig lernen werden, bei meinem Namen zu schwören: So wahr Jahweh lebt! (wie sie mein Volk gelehrt hatten, beim Baal zu schwören), sollen sie gebaut werden inmitten meines Volkes. Jer 12:17 Wollen aber welche nicht hören, so werde ich jenes Volk ausreißen, ausreißen und vernichten, ist der Spruch Jahwehs. Jer 13:1 So hat Jahweh zu mir gesagt: Gehe und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften; aber in Wasser lass ihn nicht kommen. Jer 13:2 Und ich kaufte den Hüftschurz gemäß dem Wort Jahwehs und legte ihn um meine Hüften. Jer 13:3 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu mir: Jer 13:4 Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mache dich auf, gehe an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte. Jer 13:5 Und ich ging hin und verbarg ihn am Euphrat, wie Jahweh mir geboten hatte. Jer 13:6 Und es geschah am Ende vieler Tage, da sagte Jahweh zu mir: Mache dich auf! Gehe an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den ich dir dort zu verbergen geboten habe. Jer 13:7 Und ich ging an den Euphrat, grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und – siehe! – der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. Jer 13:8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Jer 13:9 So sagt Jahweh: Ebenso werde ich den Stolz Judas verderben und den großen Stolz Jerusalems. Jer 13:10 Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und anderen Göttern nachgeht, ihnen zu dienen und sich vor ihnen huldigend niederzuwerfen: Es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt; Jer 13:11 denn wie der Hüftschurz an den Hüften eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, ist der Spruch Jahwehs, damit sie mir zum Volk seien und zum Namen und zum Preis und zur Pracht; aber sie haben nicht gehört. Jer 13:12 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir denn nicht, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird?, Jer 13:13 ‹dann› sage zu ihnen: So sagt Jahweh: Siehe! Ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen. Jer 13:14 Und ich werde sie zerschmettern, einen um den anderen, die Väter und die Söhne miteinander, ist der Spruch Jahwehs. Ich werde kein Mitleid haben und sie nicht schonen! Und kein Erbarmen soll mich abhalten, sie zu verderben. Jer 13:15 Hört und nehmt zu Ohren, seid nicht überheblich!, denn Jahweh hat gesprochen. Jer 13:16 Gebt Jahweh, eurem Gott, Ehre, ehe er es finster werden lässt, und ehe auf den Bergen der Dämmerung eure Füße sich stoßen, und, während ihr auf Licht harrt, er es in Todesschatten verwandelt und zu Wetterdunkel macht. Jer 13:17 Wenn ihr aber nicht darauf hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen [eures] Hochmuts. Und bitterlich weinen und Tränen fließen lassen wird mein Auge, weil die Herde Jahwehs gefangen weggeführt wird. Jer 13:18 Sage zum König und zur Gebieterin: Setzt euch tief herunter!, denn herabgesunken von euren Häuptern ist die Krone eurer Pracht. Jer 13:19 Die Städte des Südens sind verschlossen; und niemand ist da, der öffnet. Ganz Juda ist weggeführt, gänzlich weggeführt. Jer 13:20 Erhebt eure Augen und seht die vom Norden her Kommenden! Wo ist die Herde, die dir gegeben worden war, dein prächtiges Kleinvieh? Jer 13:21 Was willst du sagen, wenn er die zum Haupt über dich setzt, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, [deine] Vertrauten? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert? Jer 13:22 Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dieses begegnet? – Wegen der Menge deiner Verfehlung wurden deine Säume aufgedeckt und wurde deinen Fersen Gewalt angetan! Jer 13:23 Kann ein Kuschit seine Haut wandeln, ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr das Böse gewohnt seid. Jer 13:24 Ja, zerstreuen werde ich sie wie Stroh, das vor dem Wind der Wüste zerstiebt. Jer 13:25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessener Anteil, ist der Spruch Jahwehs, weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast. Jer 13:26 Und auch ich werde deine Säume hochheben bis über dein Gesicht, damit deine Schande gesehen werde. Jer 13:27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat deiner Hurerei auf den Hügeln, im Feld: Deine Scheusale habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden! – Wie lange wird es noch dauern? Jer 14:1 Was als Wort Jahwehs zu Jeremia geschah aus Anlass der Dürre: Jer 14:2 Juda trauert, und seine Tore welken dahin, liegen in Trauer am Boden. Und Jerusalems Klagegeschrei steigt empor. Jer 14:3 Seine Mächtigen schicken ihre Geringen nach Wasser. Sie kommen zu den Zisternen, Wasser finden sie nicht. Sie kehren zurück. Ihre Gefäße sind leer. Sie sind enttäuscht und beschämt, verhüllen ihr Haupt. Jer 14:4 Wegen des Erdbodens, der erstarrt ist, weil kein Regen im Land ist, sind die Ackerbauern beschämt, verhüllen ihr Haupt. Jer 14:5 Sogar die Hirschkuh auf dem Feld: Sie gebiert und lässt [das Junge] im Stich, denn kein Gras ist da. Jer 14:6 Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen wie Schakale nach Luft. Ihre Augen versagen, denn kein Pflanzengewächs ist da. – Jer 14:7 Wenn unsere Verschuldungen gegen uns zeugen, Jahweh, – um deines Namens willen – handle!; denn zahlreich sind unsere Abtrünnigkeiten, an dir haben wir gesündigt. Jer 14:8 Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis! Warum bist du geworden wie ein Fremdling im Land und wie ein Wanderer, der [nur] zum Übernachten einkehrt? Jer 14:9 Warum bist du geworden wie ein eingeschüchterter Mann, wie ein Kriegsheld, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, Jahweh, und dein Name wurde auf uns gerufen. O lass uns nicht liegen! – Jer 14:10 So sagt Jahweh zu diesem Volk: So liebten sie es: umherzuschweifen; ihre Füße hielten sie nicht zurück. Jahweh hat kein Gefallen an ihnen. Nun wird er ihrer Verschuldungen gedenken und ihre Sünden heimsuchen. Jer 14:11 Und Jahweh sagte zu mir: Tue für dieses Volk nicht Fürbitte zum Guten. Jer 14:12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich nicht Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie aufreiben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest. Jer 14:13 Und ich sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Siehe! Die Propheten sagen ihnen: Ihr werdet das Schwert nicht sehen und es wird nicht Hunger bei euch sein, sondern ich werde euch beständigen Frieden geben an diesem Ort. Jer 14:14 Und Jahweh sagte zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, ich habe sie nicht beauftragt, ich habe nicht zu ihnen geredet. Gesicht der Lüge und Wahrsagerei und Nichtigkeit und Täuschung ihres Herzens weissagen sie euch. Jer 14:15 Darum, so sagt Jahweh über die Propheten, die in meinem Namen weissagen (und ich habe sie nicht gesandt) und die da sagen: Weder Schwert noch Hunger wird in diesem Land sein: Diese Propheten werden durch das Schwert und durch den Hunger enden. Jer 14:16 Und das Volk, dem sie weissagen, wird auf die Straßen Jerusalems hingestreckt werden vom Hunger und vom Schwert. Und da wird niemand sein, der sie begräbt, sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Und ihre Bosheit schütte ich über sie aus! Jer 14:17 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: Nacht und Tag fließen meine Augen von Tränen und beruhigen sich nicht; denn zusammengebrochen in großem Zusammenbruch ist die Jungfrau, die Tochter meines Volkes; die Wunde ist überaus schlimm. Jer 14:18 Gehe ich hinaus aufs Feld – siehe! – vom Schwert Durchbohrte! Komme ich zurück in die Stadt – siehe! – vom Hunger Verschmachtete! Ja, sowohl Prophet als auch Priester müssen sich hin und her wenden zu einem Land, das sie nicht kennen. Jer 14:19 Hast du Juda ganz und gar verworfen? Ist deine Seele Zions überdrüssig geworden? Weshalb hast du uns geschlagen, dass für uns keine Heilung ist? Man hofft auf Frieden – nichts Gutes ist da; und auf eine Zeit der Heilung – siehe da: Schrecken. Jer 14:20 Wir kennen, o Jahweh, unsere Ehrfurchtslosigkeit, die Schuld unserer Väter, dass wir gegen dich gesündigt haben. Jer 14:21 Verschmähe [uns] nicht, deines Namens wegen! O behandle nicht achtlos den Thron deiner Ehre! Gedenke! Brich nicht deinen Bund mit uns! Jer 14:22 Gibt es einen Regenspender unter den Dunstgebilden der Völker? Kann der Himmel [von selbst] Regengüsse geben? Bist es nicht du, Jahweh, unser Gott? Und wir hoffen auf dich, denn du hast dies alles gemacht. Jer 15:1 Und Jahweh sagte zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor meinem Angesicht ständen, würde [sich] meine Seele nicht diesem Volk zu[wenden]. Schick sie weg von meinem Angesicht, dass sie fortgehen! Jer 15:2 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hingehen?, sage zu ihnen: So sagt Jahweh: Wer des [Pest]todes ist, zum [Pest]tod! Wer des Schwerts ist, zum Schwert! Wer des Hungers ist, zum Hunger! Wer der Gefangenschaft ist, zur Gefangenschaft! Jer 15:3 Ich verordne nämlich über sie vier Arten [von Gericht], ist der Spruch Jahwehs, das Schwert zum Morden und die Hunde zum Herumzerren und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen. Jer 15:4 Und ich werde sie zum Entsetzen machen für alle Königreiche der Erde wegen Manasses, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen all dessen, was er getan hat in Jerusalem. Jer 15:5 Fürwahr, wer sollte mit dir Mitleid haben, Jerusalem, und wer dir Beileid bekunden? Und wer sollte ‹bei dir› einkehren, um nach deinem Frieden zu fragen? Jer 15:6 Du hast mich aufgegeben, ist der Spruch Jahwehs, du hast dich zurückgewandt, ‹so› strecke ich meine Hand gegen dich aus und richte dich zugrunde. Ich bin es müde, Mitleid zu haben. Jer 15:7 Mit der Worfschaufel habe ich sie geworfelt in den Toren des Landes, der Kinder beraubt habe ich mein Volk, zugrunde gehen lassen habe ich es: Sie kehren von ihren Wegen nicht um! Jer 15:8 Zahlreicher als der Sand der Meere werden mir ihre Witwen. Über die Mütter der Jungmannschaft lasse ich ihnen am [hellen] Mittag einen Verwüster kommen. Ich lasse plötzlich auf sie fallen Angstfieber und Bestürzung. Jer 15:9 Sie welkt dahin, die [einst] sieben gebar, sie haucht ihre Seele aus. Ihre Sonne geht noch bei Tag unter. Sie ist beschämt und zuschanden. Und ihren Überrest gebe ich dem Schwert preis vor dem Angesicht ihrer Feinde, ist der Spruch Jahwehs. Jer 15:10 Wehe mir, dass du, meine Mutter, mich geboren hast, einen Mann des Rechtsstreits und einen Mann des Zankes für das ganze Land! Ich habe weder verliehen noch hat man mir geliehen, [doch] alle fluchen sie mir. Jer 15:11 Jahweh hat gesagt: Wenn ich dich nicht zum Guten stärken werde, wenn ich nicht machen werde, dass dich der Feind zur Zeit des Unheils und zur Zeit der Bedrängnis anfleht …! – Jer 15:12 Kann man Eisen zerbrechen, Eisen aus dem Norden, und Erz? Jer 15:13 Deine Habe und deine Schätze werde ich zur Plünderung dahingeben ohne Kaufpreis, und zwar wegen aller deiner Sünden, ja, in deinem ganzen Gebiet, Jer 15:14 und ich lasse [sie] hinüberbringen mit deinen Feinden in ein Land, das du nicht kennst; denn ein Feuer hat sich entzündet an meinem Zorn; gegen euch brennt es. Jer 15:15 Du, Jahweh, du weißt es. Gedenke meiner und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Nach deiner Langmut raffe mich nicht fort! Erkenne, dass ich deinetwegen Schmach trage. Jer 15:16 Fanden sich Worte von dir, aß ich sie. Und deine Worte wurden mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist auf mich gerufen worden, Jahweh, Gott der Heere. Jer 15:17 Nicht saß ich im Kreis der Spielenden, dass ich fröhlich geworden wäre. Aufgrund des Angesichts deiner Hand saß ich gesondert, denn mit Entrüstung hast du mich erfüllt. Jer 15:18 Warum wurde mein Schmerz fortdauernd und meine Wunde unheilbar? Sie weigert sich, geheilt zu werden. Solltest du mir gar wie ein täuschendes Bachtal sein, wie Wasser, auf die kein Verlass ist? Jer 15:19 Darum, so sagt Jahweh: Wenn du umkehrst, bringe ich dich zurück, dass du vor meinem Angesicht stehst. Wenn du das Edle vom Unedlen scheidest, sollst du wie mein Mund sein. Sie werden umkehren zu dir, aber du wirst nicht umkehren zu ihnen. Jer 15:20 Und ich mache dich für dieses Volk zu einer festen ehernen Mauer. Und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, dich zu retten und zu befreien, ist der Spruch Jahwehs. Jer 15:21 Und ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus dem Griff der Gewalttätigen. Jer 16:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Jer 16:2 Du sollst dir nicht eine Frau nehmen und nicht Söhne und Töchter haben an diesem Ort, Jer 16:3 denn so sagt Jahweh über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land: Jer 16:4 An tödlichen Krankheiten werden sie sterben. Sie werden nicht beklagt und nicht begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und durch das Schwert und durch den Hunger werden sie umkommen. Und ihre Leichen werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. Jer 16:5 Ja, so hat Jahweh gesagt: Du sollst nicht in ein Trauerhaus gehen und sollst nicht hingehen, zu klagen; und du sollst ihnen kein Beileid bekunden, denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, ist der Spruch Jahwehs, die Güte und das Erbarmen. Jer 16:6 Und sterben werden sie, Große und Kleine, in diesem Land. Sie werden nicht begraben werden. Und man wird nicht um sie trauern und ihretwegen sich nicht ritzen und ihretwegen sich nicht kahlscheren. Jer 16:7 Und man wird ihnen nicht Brot brechen zur Trauer, um jemanden eines Toten wegen zu trösten. Und auch wird man ihnen nicht den Trostbecher zu trinken geben wegen ihres Vaters oder wegen ihrer Mutter. Jer 16:8 Auch sollst du nicht in ein Haus des Gastmahls gehen, bei ihnen zu sitzen, um zu essen und zu trinken, Jer 16:9 – denn, so sagte Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich werde an diesem Ort, vor euren Augen und in euren Tagen, aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut. Jer 16:10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkündest und sie zu dir sagen: Warum hat Jahweh all dieses große Unheil über uns [aus]gesprochen? Und was ist unsere Schuld und was unsere Sünde, die wir gegen Jahweh, unseren Gott, begangen haben?, Jer 16:11 sollst du zu ihnen sagen: Weil eure Väter mich verließen, ist der Spruch Jahwehs, und weil sie anderen Göttern nachgingen und ihnen dienten und sich vor ihnen huldigend niederwarfen, mich aber verließen sie und hielten nicht meine Weisung. Jer 16:12 Ihr aber habt Böses getan, um es noch schlimmer zu treiben als eure Väter. Und – siehe! – ihr geht jeder der Verstocktheit seines bösen Herzens nach, ohne auf mich zu hören. Jer 16:13 Und ich werde euch fortschleudern, hinweg von dieser Erde, auf eine Erde, die ihr nicht kennt, weder ihr noch eure Väter. Und dort werdet ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade geben werde. Jer 16:14 Darum – siehe! – Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da wird man nicht mehr sagen: So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufführte!, Jer 16:15 sondern: So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land des Nordens heraufführte und aus allen Ländern, wohin er sie versprengt hatte! Und ich lasse sie zurückkehren auf ihren Erdboden, den ich ihren Vätern gegeben habe. Jer 16:16 Siehe! Ich sende hin zu vielen Fischern, ist der Spruch Jahwehs, die werden sie fischen. Und danach sende ich hin zu vielen Jägern, die werden sie erjagen, herunter von jedem Berg und herab von jedem Hügel und heraus aus den Felsspalten; Jer 16:17 denn meine Augen sind auf alle ihre Wege [gerichtet]. Sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht. Und ihre Schuld ist nicht verdeckt vor meinen Augen. Jer 16:18 Aber zuerst werde ich [ihnen] ihre Schuld und ihre Sünde doppelt vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer Scheusale entheiligten und mein Erbteil mit ihren Gräueln füllten. Jer 16:19 Jahweh, meine Stärke und mein Schutz und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden die Völker kommen von den äußeren Enden der Erde und sagen: Nur Lug haben unsere Väter [uns] vererbt, Dunstgebilde, keines ist darunter, das etwas nützte. Jer 16:20 Kann sich ein Mensch Götter machen? Sie sind doch gar keine Götter! Jer 16:21 Darum – siehe! – dieses Mal lasse ich sie erkennen: Ich lasse sie erkennen meine Hand und meine Heldenstärke. Und sie werden erkennen, dass mein Name Jahweh ist. Jer 17:1 Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze. Sie ist eingeritzt in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre. Jer 17:2 Wie an ihre Kinder, so denken sie an ihre Altäre und an ihre Aschera-Standbilder bei den saftig-grünen Bäumen, auf den hohen Hügeln, Jer 17:3 [auf] meinem Bergland [und] im Gefilde. Deine Habe, alle deine Schätze werde ich zur Plünderung hingeben, [auch] deine Höhen, wegen der Sünde in deinem ganzen Gebiet. Jer 17:4 Und du wirst – und zwar durch dich selbst – deinen Erbbesitz loslassen müssen, den ich dir gab. Und ich mache dich deinen Feinden dienstbar in einem Land, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer angefacht in meinem Zorn; ewiglich wird es brennen. Jer 17:5 So sagt Jahweh: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von Jahweh weicht! Jer 17:6 Und er wird sein wie ein kahler [Strauch] in der Steppe, und er wird nicht Gutes kommen sehen. An dürren Stätten in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen Land, das nicht bewohnt ist. Jer 17:7 Gesegnet ist der Mann, der auf Jahweh vertraut und dessen Vertrauen Jahweh ist! Jer 17:8 Und er wird sein wie ein Baum, gepflanzt am Wasser, und zum Bach streckt er seine Wurzeln aus. Und er fürchtet sich nicht, wenn die Hitze kommt; und seine Blätter sind saftig-grün. Und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er lässt nicht ab, Frucht zu tragen. Jer 17:9 Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer wird es erkennen? Jer 17:10 Ich, Jahweh, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. Jer 17:11 Ein Rebhuhn, das brütet, ohne gelegt zu haben, so ist, wer Reichtum erwirbt, aber nicht rechtmäßig: In der Hälfte seiner Tage muss er ihn lassen. An seinem Ende steht er als Tor da. Jer 17:12 Thron der Ehre! Höhe von Anbeginn! Stätte unseres Heiligtums! Jer 17:13 Hoffnung Israels! – Jahweh! Alle, die dich verlassen, werden beschämt. Die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben, dass sie verlassen haben Jahweh, die Quelle lebenden Wassers. Jer 17:14 Heile mich, Jahweh, so werde ich geheilt. Rette mich, so werde ich gerettet; Ja, mein Lobpreis, bist du. Jer 17:15 Siehe! Jene sagen zu mir: Wo ist das Wort Jahwehs? Soll es doch kommen! Jer 17:16 Ich aber weigerte mich nicht, Hirte zu sein in deiner Nachfolge. Und den unheilvollen Tag wünschte ich nicht herbei. Du weißt es. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht gewesen. Jer 17:17 Werde mir nicht zum Schrecken! Du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils! Jer 17:18 Lass meine Verfolger beschämt werden, aber mich lass nicht beschämt werden! Lass sie mutlos werden, aber mich lass nicht mutlos werden! Bringe den Tag des Unheils über sie und zerbrich sie mit doppelter Wucht! Jer 17:19 So hat Jahweh zu mir gesagt: Geh und stell dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda eingehen und durch das sie ausgehen, und in alle Tore Jerusalems, Jer 17:20 und sage zu ihnen: Hört das Wort Jahwehs, ihr Könige von Juda und ganz Juda und alle Bewohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore eingeht! Jer 17:21 So hat Jahweh gesagt: Hütet euch um eurer Seele willen, dass ihr am Tag des Sabbats keine Last tragt, dass ihr sie brächtet durch die Tore Jerusalems! Jer 17:22 Auch sollt ihr am Tag des Sabbats keine Last aus euren Häusern tragen und sollt keinerlei Arbeit tun! Und ihr sollt den Tag des Sabbats heiligen, wie ich euren Vätern gebot! Jer 17:23 Aber sie hörten nicht und neigten nicht ihr Ohr und verhärteten ihren Nacken, um nicht zu hören und nicht Züchtigung anzunehmen. Jer 17:24 Und es wird geschehen, wenn ihr tatsächlich auf mich hört, ist der Spruch Jahwehs, dass ihr am Tag des Sabbats keine Last durch die Tore dieser Stadt bringt und dass ihr den Tag des Sabbats heiligt, dass ihr an ihm keinerlei Arbeit tut, Jer 17:25 ‹dann› werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Oberste kommen, die auf dem Thron Davids sitzen, auf Wagen fahren und auf Pferden [reiten], sie und ihre Obersten, die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems, und diese Stadt wird ewiglich bewohnt werden. Jer 17:26 Und aus den Städten Judas und aus der Umgebung Jerusalems und vom Land Benjamins und aus dem Hügelland und vom Bergland und vom Südland wird man herbeikommen und Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch bringen, und [Leute werden kommen], die Dank[opfer] bringen, zum Haus Jahwehs. Jer 17:27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Tag des Sabbats zu heiligen und keine Last zu tragen und am Tag des Sabbats nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen, werde ich Feuer in seinen Toren anzünden und es wird die Prachtbauten Jerusalems verzehren – und wird nicht erlöschen. Jer 18:1 Das Wort, das von Jahweh her zu Jeremia geschah: Jer 18:2 Mache dich auf und geh hinab in das Haus des Töpfers. Und dort werde ich dich meine Worte hören lassen. Jer 18:3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab; und – siehe! – er war gerade dabei, an den ‹zwei› Töpferscheiben eine Arbeit zu machen. Jer 18:4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er fing wieder an und machte daraus ein anderes Gefäß, so wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun. Jer 18:5 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Jer 18:6 Vermag ich mit euch, Haus Israel, nicht ebenso zu tun wie dieser Töpfer?, ist der Spruch Jahwehs. Siehe! Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. Jer 18:7 Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu vernichten; Jer 18:8 kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. Jer 18:9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen; Jer 18:10 tut es aber das in meinen Augen Böse, dass es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt hatte. Jer 18:11 Und nun rede zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems und sage: So sagt Jahweh: Siehe! Ich bereite Unheil gegen euch vor und ersinne einen Anschlag gegen euch. Kehrt doch um, ein jeder von seinem bösen Weg, und lasst eure Wege und eure Taten gut werden! Jer 18:12 Aber sie sagen: Da wird nichts draus!, sondern unseren Gedanken wollen wir nachgehen! Und wir wollen jeder nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln! Jer 18:13 Darum, so sagt Jahweh: Fragt doch unter den Völkern nach! Wer hat so etwas gehört? Sehr Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan. Jer 18:14 Wird [etwa] der Schnee des Libanon von dem Fels des Feldes schwinden? Oder werden [aus der] Fremde [kommende] kalte, fließende Wasser versiegen? Jer 18:15 Doch mein Volk hat mich vergessen! Sie bringen nichtigen ‹Götzen› Rauchopfer dar. Diese brachten sie zu Fall auf ihren Wegen, auf den Bahnen der Vorzeit, um [nun] zu wandeln auf den Steigen eines ungebahnten Weges, Jer 18:16 um ihr Land zur Öde zu machen, zu ewigem Gezische: Jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und seinen Kopf schütteln! Jer 18:17 Wie der Ostwind zerstreue ich sie – vor dem Angesicht des Feindes her. Den Nacken und nicht das Angesicht werde ich sie sehen lassen am Tag ihres Unglücks! Jer 18:18 Und sie sagten: Auf, lasst uns Anschläge gegen Jeremia planen; denn keineswegs wird dem Priester die Weisung entschwinden noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten! Auf, wir wollen ihn mit der Zunge schlagen und nicht achten auf alle seine Reden! Jer 18:19 Achte du, Jahweh, auf mich, und höre die Stimme meiner Rechtsgegner! Jer 18:20 Soll Böses für Gutes vergolten werden?, denn sie graben meiner Seele eine Grube. Gedenke, wie ich vor deinem Angesicht stand, um Gutes über sie zu reden, deine Grimmglut von ihnen abzuwenden. Jer 18:21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger preis und übergib sie der Hand des Schwertes, dass ihre Frauen kinderberaubt und Witwen werden, ihre Männer mit [Pest]tod getötet werden, ihre Jungmänner vom Schwert erschlagen werden im Krieg! Jer 18:22 Wehgeschrei sei aus ihren Häusern zu hören, wenn du Streifscharen jäh über sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fangen, haben heimlich meinen Füßen Schlingen gelegt! Jer 18:23 Du aber, Jahweh, du kennst all ihren Todes-Ratschluss gegen mich. Decke ihre Schuld nicht zu! Wische ihre Sünde nicht vor deinem Angesicht weg; niedergestürzt sollen sie liegen vor dir! Zur Zeit deines Zorns handle an ihnen! Jer 19:1 So hat Jahweh gesagt: Gehe und kaufe einen Krug des Töpfers und [nimm einige] von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester Jer 19:2 und gehe hinaus in das Tal Ben-Hinnom, das vor dem Eingang des Scherbentors ist, und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde, Jer 19:3 und sage: Hört das Wort Jahwehs, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner Jerusalems! So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort, dass jedem, der es hört, seine Ohren gellen werden. Jer 19:4 Weil sie mich verließen und diesen Ort entfremdeten und an ihm anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter noch die Könige von Juda, und sie füllten diesen Ort mit dem Blut Unschuldiger, Jer 19:5 und sie bauten die Höhen Baals, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten hatte und nicht gesagt hatte und mir nicht im Herzen aufgestiegen war. Jer 19:6 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da wird dieser Ort nicht mehr Tofet und Tal Ben-Hinnom genannt werden, sondern Tal des Schlachtens. Jer 19:7 Und ich werde den Rat Judas und Jerusalems an diesem Ort zunichtemachen. Und ich lasse sie durchs Schwert fallen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten. Und ich gebe ihre Leichen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise. Jer 19:8 Und ich mache diese Stadt zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische: Jeder, der an ihr vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen. Jer 19:9 Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen und sie sollen jeder das Fleisch seines Nächsten essen in der Drangsal und in der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die, die nach ihrer Seele trachten, sie bedrängen werden. Jer 19:10 Und du sollst den Krug vor den Augen der Männer, die mit dir gehen, zerbrechen Jer 19:11 und sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere: Ebenso zerbreche ich dieses Volk und diese Stadt, wie man das Gefäß des Töpfers zerbricht, das nicht mehr geheilt werden kann. Und man wird im Tofet begraben, da [sonst] kein Platz ist, zu begraben. Jer 19:12 So werde ich diesem Ort tun, ist der Spruch Jahwehs, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tofet gleichzumachen. Jer 19:13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tofet: alle Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht und anderen Göttern Trankopfer ausgegossen haben. Jer 19:14 Und als Jeremia vom Tofet, wohin Jahweh ihn zum Weissagen gesandt hatte, kam, trat er in den Vorhof des Hauses Jahwehs und sagte zu dem ganzen Volk: Jer 19:15 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich lasse über diese Stadt und über alle ihre Städte alles Unheil kommen, das ich über sie geredet habe; denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu hören. Jer 20:1 Und Paschhur, der Sohn Immers, der Priester (er war Oberaufseher im Haus Jahwehs), hörte, wie Jeremia diese Worte weissagte. Jer 20:2 Und Paschhur schlug Jeremia, den Propheten, und legte ihn in den Block im oberen Tor Benjamin, das im Haus Jahwehs war. Jer 20:3 Und es geschah am folgenden Morgen, als Paschhur Jeremia aus dem Block herausholen ließ, sagte Jeremia zu ihm: Nicht Paschhur nennt Jahweh deinen Namen, sondern Schrecken ringsum; Jer 20:4 denn so sagt Jahweh: Siehe! Ich mache dich zum Schrecken, für dich selbst und für alle deine Freunde. Und sie werden fallen durch das Schwert ihrer Feinde. Und deine Augen werden es sehen. Und ich gebe ganz Juda in die Hand des Königs von Babel, dass er sie nach Babel wegführe und sie mit dem Schwert erschlage. Jer 20:5 Und den ganzen Schatz dieser Stadt gebe ich dahin und allen ihren erarbeiteten Besitz und alle ihre Kostbarkeiten. Und alle Vorräte der Könige von Juda gebe ich in die Hand ihrer Feinde. Und sie werden sie plündern und werden sie nehmen und nach Babel bringen. Jer 20:6 Und du, Paschhur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen. Und du wirst nach Babel kommen und wirst dort sterben und wirst dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du geweissagt hast mittels Lüge. Jer 20:7 Jahweh, du hast mich betört, und ich habe mich betören lassen. Du hast mich überwältigt und hast die Oberhand behalten. Zum Gelächter bin ich geworden den ganzen Tag lang. Alles spottet über mich. Jer 20:8 Ja, sooft ich reden will, schreie ich auf. Gewalttat und Verwüstung!, rufe ich. Fürwahr, zu Verhöhnung und Spott ist mir das Wort Jahwehs geworden den ganzen Tag. Jer 20:9 Und sage ich: Ich will nicht an ihn denken, nicht mehr reden in seinem Namen, ‹dann› ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich bemüht, es auszuhalten, doch ich vermag es nicht. Jer 20:10 Ja, das Gerede vieler habe ich gehört: Schrecken ringsum. Macht eine Anzeige!, Wir zeigen ihn an! Alle Sterblichen, die mit mir in Frieden waren, lauern darauf, dass ich strauchle: Vielleicht lässt er sich betören, ‹dann› überwältigen wir ihn und nehmen unsere Rache an ihm. Jer 20:11 Aber Jahweh ist mit mir wie ein gewaltiger Kriegsheld. Darum müssen meine Verfolger straucheln. Sie werden nicht die Oberhand behalten! Sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben: eine ewige Schmach, die nicht vergessen wird. Jer 20:12 Und, Jahweh der Heere, gerechter Prüfer, der du Nieren und Herz siehst! Möge ich deine Rache an ihnen sehen, denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. Jer 20:13 Singt Jahweh! Preist Jahweh! Fürwahr, er rettet die Seele des Armen aus der Hand der Übeltäter. Jer 20:14 Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde, der Tag, an dem meine Mutter mich gebar. Nicht gesegnet soll er werden! Jer 20:15 Verflucht sei der Mann, der meinem Vater gute Botschaft brachte und sagte: Ein Kind, ein Junge, ist dir geboren, [und] ihn hoch erfreute! Jer 20:16 Jener Mann werde den Städten gleich, die Jahweh umkehrte und über die er nicht Mitleid hatte, – er höre ein Geschrei am Morgen und einen Kriegslärm am Mittag – Jer 20:17 der mich im [Mutter]schoß nicht tötete, sodass meine Mutter mir mein Grab geworden, ihr Schoß ewiglich schwanger geblieben wäre! Jer 20:18 Wozu nur bin ich aus dem Schoß gekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen, dass meine Tage schwinden in Schmach? Jer 21:1 Das Wort, das zu Jeremia von Jahweh her geschah, als der König Zedekia Paschhur, den Sohn Malkijas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu ihm sandte und [ihm] sagen ließ: Jer 21:2 Suche doch Jahweh für uns, denn Nebukadnezar, der König von Babel, führt Krieg gegen uns. Vielleicht wird Jahweh mit uns nach allen seinen [früheren] Wundertaten tun, sodass er von uns abzieht. Jer 21:3 Und Jeremia sagte zu ihnen: So sollt ihr zu Zedekia sagen. Jer 21:4 So sagt Jahweh, der Gott Israels: Siehe! Ich wende die Kriegsgeräte um, die in eurer Hand sind, mit denen ihr gegen den König von Babel und gegen die Chaldäer, die euch bedrängen, kämpft außerhalb der Mauer, und ich sammle sie, ‹ziehe sie zusammen› ins Innere dieser Stadt. Jer 21:5 Und ich selbst werde gegen euch Krieg führen – mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn, mit Grimmglut und mit großer Wut. Jer 21:6 Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, die Menschen und das Vieh. An einer großen Pest werden sie sterben. Jer 21:7 Und danach, ist der Spruch Jahwehs, gebe ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte und das Volk, und zwar die, die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwert und vom Hunger übrig sind, in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten. Und er wird sie mit der Schneide des Schwerts schlagen. Er wird sie nicht verschonen und nicht Mitleid haben und sich nicht [über sie] erbarmen. Jer 21:8 Und zu diesem Volk sollst du sagen: So sagt Jahweh: Siehe! Ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes: Jer 21:9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben und wird seine Seele als Beute haben; Jer 21:10 denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, ist der Spruch Jahwehs. Sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und er wird sie im Feuer verbrennen. Jer 21:11 Und zum Haus des Königs von Juda [sage]: Hört das Wort Jahwehs! Jer 21:12 Haus Davids! So sagt Jahweh: Haltet jeden Morgen Gericht! Befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers, sonst fährt meine Grimmglut aus wie Feuer und brennt unauslöschlich wegen der Bosheit eurer Taten. Jer 21:13 Siehe! Ich will an dich, die du sitzt über dem Tal, Fels der Hochebene, ist der Spruch Jahwehs. Die ihr sagt: Wer sollte über uns herfallen? Wer sollte in unsere Wohnungen kommen? Jer 21:14 Aber ich werde euch heimsuchen nach der Frucht eurer Taten, ist der Spruch Jahwehs! Und ich entfache Feuer in ihrem Wald, und es wird alles fressen, rings um sich her. Jer 22:1 So sagt Jahweh: Gehe hinab ins Haus des Königs von Juda und rede dort dieses Wort Jer 22:2 und sage: Höre das Wort Jahwehs, König von Juda, der auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Knechte und dein Volk, die durch diese Tore einziehen. Jer 22:3 So hat Jahweh gesagt: Übt Recht und Gerechtigkeit! Und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers! Und den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrückt nicht! Tut ihnen keine Gewalt an. Und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort! Jer 22:4 Fürwahr, wenn ihr dieses Wort wirklich tut, werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, die mit Wagen und Pferden fahren, er und seine Knechte und sein Volk. Jer 22:5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, wird dieses Haus – ich habe es bei mir geschworen, ist der Spruch Jahwehs, zur Trümmerstätte werden! Jer 22:6 Ja, so sagt Jahweh über das Haus des Königs von Juda: Du warst mir [wie] Gilead, [wie] der Gipfel des Libanon. Wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten …! – Jer 22:7 Ich werde Verderber gegen dich heiligen, jeden mit seinen Waffen. Sie werden deine erlesenen Zedern roden und ins Feuer werfen. Jer 22:8 Und viele Völker werden an dieser Stadt vorübergehen und werden sagen, ein jeder zu seinem Nächsten: Warum hat Jahweh solches an dieser großen Stadt getan? Jer 22:9 Und man wird sagen: Darum, weil sie den Bund Jahwehs, ihres Gottes, verließen und sich vor anderen Göttern huldigend niederwarfen und ihnen dienten. Jer 22:10 Weint nicht um den Verstorbenen! Klagt nicht um ihn! Weint, weint um den, der wegzieht, denn er kehrt nicht [mehr] wieder, das Land seiner Geburt zu sehen; Jer 22:11 denn, so sagt Jahweh über Schallum, den Sohn Josias, den König von Juda, der anstatt seines Vaters Josia König wurde: Der, der von diesem Ort weggezogen ist, wird nicht mehr hierhin zurückkehren, Jer 22:12 sondern an dem Ort, wohin sie ihn gefangen weggeführt haben, dort wird er sterben. Und dieses Land wird er nicht mehr sehen. Jer 22:13 Wehe dem, der sein Haus nicht auf Gerechtigkeit baut und seine Obergemächer nicht auf Recht, der seinen Nächsten arbeiten lässt ohne Entgelt und ihm seinen Lohn nicht gibt, Jer 22:14 der sagt: Ich will mir ein Haus bauen von [großen] Ausmaßen, mit geräumigen Obergemächern, und der sich darin Fenster ausbricht, es mit Zedern täfelt, mit roter Farbe anstreicht! Jer 22:15 Bist du dafür König, dass du wetteiferst in Zedernholz[bauten]? Dein Vater, hat der nicht gegessen, getrunken – und [doch] Recht und Gerechtigkeit geübt? Da ging es ihm gut. Jer 22:16 Er verhalf dem Gebeugten und dem Armen zum Recht. Da ging es [ihm] gut. Heißt nicht dieses, mich zu kennen?, ist der Spruch Jahwehs. Jer 22:17 Doch deine Augen und dein Herz sind auf nichts aus als auf deinen Gewinn, auf das Blut des Unschuldigen, es zu vergießen, auf Bedrückung und Erpressung, sie zu verüben. Jer 22:18 Darum, so sagt Jahweh über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: Man wird nicht um ihn klagen: Weh, mein Bruder!, Weh, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: Weh, Herr!, Weh, seine Majestät! Jer 22:19 [Gleich] dem Begräbnis eines Esels wird er begraben: fortgezerrt und hingeworfen, fernab von den Toren Jerusalems! Jer 22:20 Steig auf den Libanon und rufe; auf dem Baschan erhebe deine Stimme und rufe vom Abarim her; denn zerschmettert sind alle deine Liebhaber! Jer 22:21 Ich redete zu dir in deiner Unbekümmertheit. Du sagtest: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an: Du hast nicht auf meine Stimme gehört. Jer 22:22 Über alle deine Hirten wird [nun] der Wind Hirte sein; deine Liebhaber gehen in die Gefangenschaft. Ja, dann wirst du beschämt sein und zuschanden werden wegen all deiner Bosheit. Jer 22:23 Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Zedern nistest, wie erbarmungswürdig wirst du sein, wenn die Wehen über dich kommen, Angstkrämpfe, wie bei der Gebärenden! Jer 22:24 So wahr ich lebe, ist der Spruch Jahwehs: Wenn Konja, der Sohn Jojakims, der König von Juda, auch ein Siegelring an meiner rechten Hand wäre, fürwahr, ich würde dich abreißen von da! Jer 22:25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deiner Seele trachten, und in die Hand derer, vor deren Angesicht du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer. Jer 22:26 Und ich schleudere dich und deine Mutter, die dich gebar, in ein anderes Land, in dem ihr nicht geboren wurdet; und dort werdet ihr sterben. Jer 22:27 Aber in das Land, wonach ihre Seele sich sehnt zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren! Jer 22:28 Ist dieser Mann Konja ein verachtetes Trümmergefäß, oder ein Gefäß, das keinem gefällt? Warum wurden sie fortgeschleudert, er mitsamt seinem Samen, und hingeworfen auf das Land, das sie nicht kennen? Jer 22:29 Land, Land, Land! Höre das Wort Jahwehs! Jer 22:30 So sagt Jahweh: Schreibt diesen Mann als kinderlos ein, einen Mann, dem nichts gelingt in seinen Tagen; denn von seinem Samen wirds keinem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und hinfort über Juda Herrscher zu sein. Jer 23:1 Wehe den Hirten, die die Herde meiner Weide sich verlieren lassen und sich zerstreuen lassen!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:2 Darum: So sagt Jahweh, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut, ja, versprengt habt ihr sie und habt euch nicht um sie gekümmert. Siehe! Ich werde mich um die Bosheit eurer Taten kümmern!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:3 Und ich werde den Überrest meiner Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Und ich werde sie zurückbringen auf ihr Weideland; und sie werden fruchtbar sein und sich mehren. Jer 23:4 Und ich werde Hirten über sie erwecken; und die werden sie weiden. Und sie werden sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken noch vermisst werden, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:5 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken. Und er wird als König herrschen und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande. Jer 23:6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dieses wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Jahweh, unsere Gerechtigkeit. Jer 23:7 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da wird man nicht mehr sagen: So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!, Jer 23:8 sondern: So wahr Jahweh lebt, der den Samen des Hauses Israel heraufgeführt hat und gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe! Und sie werden auf ihrem Erdboden wohnen. Jer 23:9 Über die Propheten: Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern. Es schlottern alle meine Gebeine. Wie ein berauschter Mensch bin ich geworden und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, angesichts Jahwehs und angesichts der Worte seiner Heiligkeit; Jer 23:10 denn das Land ist voll von Ehebrechern, denn wegen des Fluches trauert das Land, vertrocknen die Weideplätze der Wüste; ihr Lauf ist Bosheit, ihre Heldenstärke ist Unaufrichtigkeit. Jer 23:11 Ja, auch Prophet, auch Priester sind befleckt. Auch in meinem Haus fand ich ihre Bosheit, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:12 Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfriger Boden bei Dunkelheit: Sie werden gestoßen und fallen auf ihm; denn ich lasse Unheil über sie kommen, das Jahr ihrer Heimsuchung, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:13 Und [auch] bei den Propheten Samarias habe ich Anstößiges gesehen: Sie traten im [Namen] Baals als Propheten auf und führten mein Volk Israel in die Irre. Jer 23:14 Aber bei den Propheten Jerusalems habe ich Abscheuliches gesehen: Ehebrechen und Wandeln in der Lüge; und sie stärken die Hände der Bösgesinnten, sodass sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit. Wie Sodom sind sie mir alle geworden und seine Bewohner wie Gomorra. Jer 23:15 Darum, so sagt Jahweh der Heere über die Propheten: Siehe! Ich speise sie mit Wermut und tränke sie mit Giftwasser; denn von den Propheten Jerusalems ging Befleckung aus über das ganze Land. Jer 23:16 So sagt Jahweh der Heere: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie täuschen euch mit Nichtigem. Sie reden das Gesicht ihres Herzens, [reden] nicht aus dem Mund Jahwehs! Jer 23:17 Zu denen, die mich verschmähen, sagen sie immerfort: Jahweh hat gesprochen. Ihr werdet Frieden haben. Und zu jedem, der in der Verstocktheit seines Herzens wandelt, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen. Jer 23:18 – denn wer hat im Rat Jahwehs gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein Wort geachtet und gehört? Jer 23:19 Siehe! Ein Sturmwind Jahwehs, Grimmglut, fährt aus, und ein wirbelnder Sturmwind wirbelt auf den Kopf der Ehrfurchtslosen herab. Jer 23:20 Der Zorn Jahwehs kehrt sich nicht um, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. In der späteren [Zeit] der Tage werdet ihr es klar verstehen. Jer 23:21 Ich habe die Propheten nicht gesandt; aber sie, sie laufen! Ich habe nicht zu ihnen geredet; aber sie, sie weissagen! Jer 23:22 Hätten sie in meinem Rat gestanden und meinem Volk Worte zu hören gegeben, so hätten sie sie zurückgeführt von ihrem bösen Wege und von der Bosheit ihrer Taten. Jer 23:23 Bin ich [nur] ein Gott der Nähe, ist der Spruch Jahwehs, nicht auch ein Gott der Ferne? Jer 23:24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht?, ist der Spruch Jahwehs. Erfülle ich nicht die Himmel und die Erde?, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:25 Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen: Mir träumte! Mir träumte! Jer 23:26 Wie lange noch? Haben die Propheten etwa im Herzen – [sie,] die Lüge weissagen und Propheten des Trugs ihres Herzens sind – Jer 23:27 beabsichtigen sie, mit ihren Träumen, die sie einander erzählen, meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, wie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal? Jer 23:28 Der Prophet, bei dem ein Traum war, mag einen Traum erzählen. Der aber, bei dem mein Wort war, soll mein Wort reden – in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam?, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:29 Ist mein Wort nicht wie Feuer, ist der Spruch Jahwehs, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? Jer 23:30 Darum – siehe! – Ich will an die Propheten, ist der Spruch Jahwehs, die meine Worte stehlen, einer vom anderen. Jer 23:31 Siehe! Ich will an die Propheten, ist der Spruch Jahwehs, die ihre [eigene] Zunge nehmen und sagen: Spruch [von ihm] ist es. Jer 23:32 Siehe! Ich will an die, die Lügenträume weissagen, ist der Spruch Jahwehs, und die sie erzählen und mit ihren Lügen und mit ihrer Flunkerei mein Volk in die Irre führen. Ich aber habe sie nicht gesandt und sie nicht beauftragt. Und sie nützen diesem Volk nichts!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:33 Und wenn dich dieses Volk fragt – oder ein Prophet oder ein Priester – und sagt: Was ist die Last Jahwehs?, sollst du zu ihnen sagen, was die Last ist: Ich werde euch abwerfen!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 23:34 Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen Last Jahwehs, jenen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen! Jer 23:35 So sollt ihr sagen, jeder zu seinem Gefährten und jeder zu seinem Bruder: Was hat Jahweh geantwortet? Und: Was hat Jahweh gesagt? Jer 23:36 Aber die Last Jahwehs sollt ihr nicht mehr erwähnen; denn die Last wird für jeden sein [eigenes] Wort sein. Ja, ihr verdreht die Worte des lebenden Gottes, Jahwehs der Heere, unseres Gottes! Jer 23:37 So sollst du zum Propheten sagen: Was hat Jahweh geantwortet? Und: Was hat Jahweh gesagt? Jer 23:38 Wenn ihr aber sagt: Last Jahwehs, darum (so sagt Jahweh), weil ihr dieses Wort sagt: Last Jahwehs, obwohl ich zu euch gesandt und gesagt hatte: Ihr sollt nicht sagen: Last Jahwehs: Jer 23:39 Darum – siehe! – werde ich euch ganz vergessen und euch abwerfen, [euch] und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht hinweg! Jer 23:40 Und ich werde ewige Schmach auf euch legen und ewige Schande, die nicht vergessen werden wird. Jer 24:1 Jahweh ließ mich sehen: Und – siehe! – zwei Körbe Feigen waren vor der Tempelhalle Jahwehs aufgestellt. (Das war, nachdem Nebukadnezar, der König von Babel, Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und die Obersten von Juda und die Handwerker und die Schlosser aus Jerusalem gefangen weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte.) Jer 24:2 Der eine Korb: sehr gute Feigen, wie die Frühfeigen. Und der andere Korb: sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden konnten. Jer 24:3 Und Jahweh sagte zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sagte: Feigen. Die guten Feigen sind sehr gut – und die schlechten sehr schlecht, sodass sie vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können. Jer 24:4 Und es geschah das Wort Jahwehs zu mir: Jer 24:5 So sagt Jahweh, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, so werde ich die Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Ort in das Land der Chaldäer weggeschickt habe, ansehen zum Guten. Jer 24:6 Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten. Und ich lasse sie zurückkehren in dieses Land. Und ich werde sie bauen und nicht niederreißen; und ich werde sie pflanzen und nicht ausreißen. Jer 24:7 Und ich werde ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, dass ich Jahweh bin. Und sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein, denn mit ihrem ganzen Herzen werden sie zu mir umkehren. Jer 24:8 Aber so wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können, (ja, so sagt Jahweh), so werde ich Zedekia machen, den König von Juda, und seine Obersten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Land Übriggebliebenen und die im Land Ägypten Wohnenden; Jer 24:9 und ich werde sie zum Entsetzen machen, zum Unheil allen Königreichen der Erde, zur Schmach und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie versprenge. Jer 24:10 Und ich werde das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden, bis sie ausgemerzt sind von dem Erdboden, den ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe. Jer 25:1 Das Wort, das zu Jeremia geschah über alles Volk von Juda, im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda (das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel), Jer 25:2 [das Wort,] das Jeremia, der Prophet, zu allem Volk von Juda und zu allen Bewohnern Jerusalems redete: Jer 25:3 Vom dreizehnten Jahr Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis zu diesem Tag, diese dreiundzwanzig Jahre, ist das Wort Jahwehs zu mir geschehen. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr habt nicht gehört. Jer 25:4 Und Jahweh hatte alle seine leibeigenen Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich aufmachend und sendend, aber ihr hörtet nicht und neigtet nicht euer Ohr, zu hören, Jer 25:5 sobald er sagte: O kehrt um, jeder von seinem bösen Wege und von der Bosheit eurer Taten, ‹so› werdet ihr auf dem Erdboden, den Jahweh euch und euren Vätern gab, bleiben von Ewigkeit zu Ewigkeit. Jer 25:6 Und geht nicht anderen Göttern nach, ihnen zu dienen und euch vor ihnen huldigend niederzuwerfen. Und reizt mich nicht durch das Tun eurer Hände, damit ich euch kein Unheil antue. Jer 25:7 Aber ihr habt nicht auf mich gehört, ist der Spruch Jahwehs, um mich durch das Tun eurer Hände zu reizen, euch zum Unheil. Jer 25:8 Darum, so sagt Jahweh der Heere, weil ihr nicht auf meine Worte gehört habt, Jer 25:9 – siehe! – so sende ich hin und hole alle Sippen des Nordens, ist der Spruch Jahwehs, und [ich sende hin] zu Nebukadnezar, dem König von Babel, meinem Knecht, und lasse sie über dieses Land kommen und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum. Und ich vollstrecke den Bann an ihnen und mache sie zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische und zu ewigen Trümmerstätten. Jer 25:10 Und ich lasse bei ihnen aufhören die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der Mühlen und das Licht der Lampe. Jer 25:11 Und dieses ganze Land wird zur Trümmerstätte, zur ‹schaurigen› Öde werden. Und diese Völker werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre. Jer 25:12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, suche ich am König von Babel und an jenem Volk ihre Schuld heim, ist der Spruch Jahwehs, und am Land der Chaldäer. Und ich mache es zu ewigen Einöden. Jer 25:13 Und ich lasse über jenes Land alle meine Worte kommen, die ich über es gesagt habe, alles, was in diesem Buch geschrieben ist, was Jeremia geweissagt hat über alle Völker. Jer 25:14 Ja, auch sie müssen dienstbar werden vielen Völkern und großen Königen. Und ich werde ihnen vergelten nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer Hände. Jer 25:15 Ja, so hat Jahweh, der Gott Israels, zu mir gesagt: Nimm diesen Becher ‹voll› Wein der Grimmglut aus meiner Hand und tränke mit ihm alle Völker, zu denen ich dich sende. Jer 25:16 Trinken sollen sie und taumeln und ‹wahnsinnig und› rasend werden wegen des Schwerts, das ich unter sie sende. Jer 25:17 Und ich nahm den Becher aus der Hand Jahwehs und tränkte alle Völker, zu denen Jahweh mich sandte: Jer 25:18 Jerusalem und die Städte von Juda und ihre Könige, ihre Obersten, sie zur Trümmerstätte, zur ‹schaurigen› Öde, zum Gezische und zum Fluch zu machen, wie es an diesem Tag ist; Jer 25:19 Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte und seine Obersten und sein ganzes Volk Jer 25:20 und das ganze [Völker]gemisch; und alle Könige des Landes Uz; und alle Könige des Landes der Philister, und ‹zwar› Aschkelon und Gaza und Ekron und den Überrest von Aschdod; Jer 25:21 Edom und Moab und die Söhne Ammons; Jer 25:22 und alle Könige von Tyrus und alle Könige von Sidon und die Könige der Küstenländer jenseits des Meeres, Jer 25:23 Dedan und Tema und Bus und alle mit gestutzten [Haar]rändern; Jer 25:24 und alle Könige von Arabien und alle Könige des Völkergemischs, die in der Wüste wohnen; Jer 25:25 und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien; Jer 25:26 und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, einen wie den anderen; und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. Und nach ihnen muss der König von Scheschach trinken. Jer 25:27 Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Trinkt und werdet berauscht und erbrecht und fallt hin und steht nicht wieder auf – wegen des Schwerts, das ich unter euch sende. Jer 25:28 Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, sollst du zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere: Trinken werdet ihr, ‹ja›, trinken!, Jer 25:29 denn – siehe! – bei der Stadt, auf die mein Name gerufen worden ist, beginne ich übel zu tun, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben, denn ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Jer 25:30 Und du sollst ihnen alle diese Worte weissagen und zu ihnen sagen: Jahweh brüllt aus der Höhe; und aus der Wohnung seiner Heiligkeit lässt er seine Stimme hören. Heftig brüllt er über seine Weidestätte hin; er lässt einen lauten Ruf von sich – wie die Keltertreter –, hin zu allen Bewohnern der Erde. Jer 25:31 Es kommt Tosen bis ans Ende der Erde, denn einen Streit hat Jahweh mit den Völkern! Er hält Gericht mit allem Fleisch. Die Ehrfurchtslosen – er hat sie dem Schwert preisgegeben!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 25:32 So sagt Jahweh der Heere: Siehe! Unheil geht aus von Volk zu Volk, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf von den äußeren Enden der Erde. Jer 25:33 Und an jenem Tag werden Durchbohrte sein, [Durchbohrte] von Jahweh, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde. Sie werden nicht beklagt, sie werden nicht eingesammelt, sie werden nicht begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Jer 25:34 Heult, Hirten! Ruft laut! Wälzt euch [im Staub], [ihr] Herren der Herde!, denn erfüllt sind eure Tage zum Schlachten und [zu] eurer Zerstreuung. Fallen sollt ihr wie ein kostbares Gefäß. Jer 25:35 Für die Hirten wird es kein Entfliehen geben und für die Herren der Herde kein Entrinnen. Jer 25:36 Horch! Aufschrei der Hirten und Heulen der Herren der Herde!, denn Jahweh ist am Verwüsten ihrer Weideplätze. Jer 25:37 Verödet sind die friedlichen Weideplätze infolge der Glut des Zornes Jahwehs. Jer 25:38 Wie ein Junglöwe verließ er sein Dickicht; denn ihre Erde wurde zur ‹schaurigen› Öde vor der Wut des Bedrängers und vor der Glut seines Schnaubens. Jer 26:1 Im Anfang der Königsherrschaft Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah von Jahweh her dieses Wort: Jer 26:2 So hat Jahweh gesagt: Stell dich in den Vorhof des Hauses Jahwehs; und du sollst zu allen Städten Judas, die da kommen, zu huldigen im Haus Jahwehs, alle Worte reden, die ich dir gebot, zu ihnen zu reden. Du sollst kein Wort kürzen. Jer 26:3 Vielleicht hören sie und kehren um, ein jeder von seinem bösen Wege, ‹dann› würde ich mich des Übels gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Taten. Jer 26:4 Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh: Werdet ihr nicht auf mich hören, in meiner Weisung, die ich euch vorgelegt habe, zu wandeln Jer 26:5 [und] zu hören auf die Worte meiner leibeigenen Knechte, der Propheten, die ich zu euch sende, früh mich aufmachend und sendend (auf die ihr ‹bisher› nicht gehört habt), Jer 26:6 ‹dann› werde ich es mit diesem Haus machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluchwort machen bei allen Völkern der Erde. Jer 26:7 Und die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Haus Jahwehs. Jer 26:8 Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet hatte, was Jahweh geboten hatte, zum ganzen Volk zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und alles Volk und sagten: Du musst gewisslich sterben! Jer 26:9 Warum hast du im Namen Jahwehs geweissagt und gesagt: Dieses Haus wird wie Silo werden; und diese Stadt wird verwüstet werden, ohne Bewohner? Und alles Volk versammelte sich gegen Jeremia im Haus Jahwehs. Jer 26:10 Und als die Obersten von Juda diese Worte hörten, gingen sie aus dem Haus des Königs hinauf zum Haus Jahwehs und setzten sich am Eingang des neuen Tores Jahwehs. Jer 26:11 Und die Priester und die Propheten redeten zu den Obersten und zum ganzen Volk und sagten: Diesem Mann ‹gebührt› die Todesstrafe, denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren [eigenen] Ohren gehört habt. Jer 26:12 Und Jeremia sagte zu den Obersten und zum ganzen Volk: Jahweh hat mich gesandt, gegen dieses Haus und gegen diese Stadt zu weissagen alle Worte, die ihr gehört habt. Jer 26:13 Und nun bessert eure Wege und eure Taten und hört auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, ‹dann› wird Jahweh sich des Übels gereuen lassen, das er über euch geredet hat. Jer 26:14 Ich aber – siehe! – ich bin in eurer Hand. Tut mit mir, wie es gut und wie es recht ist in euren Augen. Jer 26:15 Nur sollt ihr mit Sicherheit wissen, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner bringt; denn in Wahrheit, Jahweh hat mich zu euch gesandt, alle diese Worte in eure Ohren zu reden. Jer 26:16 Da sagten die Obersten und alles Volk zu den Priestern und zu den Propheten: Diesem Mann gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen Jahwehs, unseres Gottes, zu uns geredet. Jer 26:17 Und es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes und sagten zur ganzen Versammlung des Volkes: Jer 26:18 Micha aus Moreschet hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu allem Volk von Juda gesagt: So sagt Jahweh der Heere: Zion wird zum Acker gepflügt werden und Jerusalem zu Trümmerhaufen werden und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden. Jer 26:19 Haben etwa Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat er nicht Jahweh gefürchtet und Jahweh besänftigt, sodass Jahweh sich des Übels gereuen ließ, das er über sie geredet hatte? Und wir sind im Begriff, ein so großes Übel gegen unsere Seelen zu tun? Jer 26:20 Und auch war da ein Mann, der im Namen Jahwehs weissagte, Uria, der Sohn Schemajas, aus Kirjat-Jearim. Und er hatte gegen diese Stadt und gegen dieses Land geweissagt, ganz den Worten Jeremias entsprechend. Jer 26:21 Und als der König Jojakim und alle seine Mächtigen und alle Obersten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten. Und als Uria es hörte, fürchtete er sich und floh und kam nach Ägypten. Jer 26:22 Und der König Jojakim sandte Männer nach Ägypten, Elnatan, den Sohn Achbors, und mit ihm [weitere] Männer nach Ägypten, Jer 26:23 und sie holten Uria aus Ägypten und führten ihn zum König Jojakim. Und er erschlug ihn mit dem Schwert und warf seinen Leichnam auf die Gräber der Söhne des Volkes. Jer 26:24 Doch die Hand Ahikams, des Sohnes Schafans, war mit Jeremia, sodass man ihn nicht in die Hand des Volkes gab, ihn zu töten. Jer 27:1 Im Anfang der Königsherrschaft Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah von Jahweh her dieses Wort zu Jeremia: Jer 27:2 So hat Jahweh zu mir gesagt: Mache dir Stricke und Jochstangen und lege sie auf deinen Nacken Jer 27:3 und sende sie dem König von Edom und dem König von Moab und dem König der Söhne Ammons und dem König von Tyrus und dem König von Sidon durch die Hand der Boten, die nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind, Jer 27:4 und befiehl ihnen, zu ihren Herren zu sagen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen: Jer 27:5 Ich selbst habe die Erde gemacht, die Menschen und die Tiere, die auf der Fläche der Erde sind, durch meine große Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe sie dem, der aufrecht ist in meinen Augen. Jer 27:6 Und nun habe ich alle diese Länder in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, meines Knechtes, gegeben. Und sogar die wilden Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, dass sie ihm dienen. Jer 27:7 Und alle Völker werden ihm dienen und seinem Sohn und dem Sohn seines Sohnes, bis die Zeit auch seines Landes gekommen ist und viele Völker und große Könige ihn dienstbar machen werden. Jer 27:8 Und es wird geschehen, das Volk und das Königreich, die ihm, Nebukadnezar, dem König von Babel, nicht dienen, und [das,] das seinen Nacken nicht unter das Joch des Königs von Babel gibt, dieses Volk, ist der Spruch Jahwehs, werde ich heimsuchen mit dem Schwert und mit dem Hunger und mit der Pest, bis ich sie durch seine Hand ‹aufgerieben und› ihnen ein Ende bereitet habe. Jer 27:9 Und ihr: Hört nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume und auf eure Zeichendeuter und auf eure Zauberer, die zu euch sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen, Jer 27:10 denn sie weissagen euch Lüge, um euch von eurem Erdboden zu entfernen, sodass ich euch versprenge und ihr umkommt. Jer 27:11 Das Volk aber, das seinen Nacken unter das Joch des Königs von Babel bringt und ihm dient, werde ich auf seinem Erdboden belassen, ist der Spruch Jahwehs, dass es ihn bebaue und darauf wohne. Jer 27:12 Und ich redete zu Zedekia, dem König von Juda, gemäß allen diesen Worten und sagte: Bringt eure Nacken unter das Joch des Königs von Babel und dient ihm und seinem Volk, so werdet ihr leben. Jer 27:13 Warum wollt ihr sterben?, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest, wie Jahweh gesagt hat über das Volk, das dem König von Babel nicht dienen will. Jer 27:14 Und hört nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen, denn sie weissagen euch Lüge; Jer 27:15 denn ich habe sie nicht gesandt, ist der Spruch Jahwehs, und sie weissagen Lüge in meinem Namen, damit ich euch versprenge und ihr umkommt, ihr und die Propheten, die euch weissagen. Jer 27:16 Und ich redete zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk und sagte: So sagt Jahweh: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sagen: Siehe! Die Geräte des Hauses Jahwehs werden nun in Kürze aus Babel zurückgebracht werden; denn sie weissagen euch Lüge. Jer 27:17 Hört nicht auf sie! Dient dem König von Babel, so werdet ihr leben! Warum soll diese Stadt zur Trümmerstätte werden? Jer 27:18 Wenn sie aber Propheten sind und wenn das Wort Jahwehs bei ihnen ist, sollen sie doch Jahweh der Heere bittend bedrängen, damit die Geräte, die im Haus Jahwehs und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übrig geblieben sind, nicht nach Babel kommen; Jer 27:19 denn so sagt Jahweh der Heere über die Säulen und über das [eherne] Meer und über die ‹Fahr›gestelle und über die übrigen Geräte, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, Jer 27:20 die Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, mitsamt allen Edlen von Juda und Jerusalem, gefangen von Jerusalem nach Babel wegführte – Jer 27:21 ja, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, über die Geräte, die im Haus Jahwehs und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übrig geblieben sind: Jer 27:22 Nach Babel werden sie gebracht werden! Und sie sollen dort sein bis zu dem Tag, da ich sie heimsuche, ist der Spruch Jahwehs, und sie heraufführe und sie an diesen Ort zurückbringe. Jer 28:1 Und es geschah in demselben Jahr, im Anfang der Königsherrschaft Zedekias, des Königs von Juda, im vierten Jahr, im fünften Monat, dass Hananja, der Sohn Asurs, der Prophet, der von Gibeon war, im Haus Jahwehs vor den Augen der Priester und des ganzen Volkes zu mir sagte: Jer 28:2 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel. Jer 28:3 Innerhalb von zwei Jahren bringe ich alle Geräte des Hauses Jahwehs an diesen Ort zurück, die Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Ort wegnahm und nach Babel brachte. Jer 28:4 Und Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda, die nach Babel gekommen sind, werde ich an diesen Ort zurückbringen, ist der Spruch Jahwehs, denn ich werde das Joch des Königs von Babel zerbrechen. Jer 28:5 Und Jeremia, der Prophet, sagte zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen des ganzen Volkes, das im Haus Jahwehs stand, Jer 28:6 Jeremia, der Prophet, sagte: Amen, so möge Jahweh tun! Jahweh bestätige deine Worte, die du geweissagt hast, dass er die Geräte des Hauses Jahwehs und alle Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringe! Jer 28:7 Nur höre bitte dieses Wort, das ich in deine Ohren und in die Ohren des ganzen Volkes rede: Jer 28:8 Die Propheten, die von langen, langen Zeiten her vor mir und vor dir waren, die haben über viele Länder und über große Königreiche geweissagt, von Krieg und von Unheil und von Pest. Jer 28:9 Der Prophet, der Frieden weissagt, wird, wenn das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt, den Jahweh in Wahrheit gesandt hat. Jer 28:10 Und Hananja, der Prophet, nahm die Jochstange vom Nacken des Propheten Jeremia und zerbrach sie. Jer 28:11 Und Hananja sagte vor den Augen des ganzen Volkes: So sagt Jahweh: Ebenso werde ich innerhalb von zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerbrechen vom Nacken aller Völker. Und Jeremia, der Prophet, ging seines Weges. Jer 28:12 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja die Jochstange vom Nacken des Propheten Jeremia zerbrochen hatte: Jer 28:13 Gehe und sage zu Hananja: So sagt Jahweh: Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen, aber du machst Jochstangen aus Eisen an ihrer Statt!, Jer 28:14 denn, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Nacken aller dieser Völker gegeben, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen. Und sie werden ihm dienen. Und sogar die wilden Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben. Jer 28:15 Und Jeremia, der Prophet, sagte zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Jer 28:16 Darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich schicke dich von der Fläche des Erdbodens hinweg! Dieses Jahr wirst du sterben, denn du hast Abfall geredet gegen Jahweh. Jer 28:17 Und der Prophet Hananja starb in jenem Jahr, im siebenten Monat. Jer 29:1 Und das sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem an den Überrest der Ältesten der Weggeführten und an die Priester und an die Propheten und an alles Volk sandte, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel gefangen weggeführt hatte Jer 29:2 (nachdem der König Jechonja und die Gebieterin und die Eunuchen, die Obersten von Juda und Jerusalem und die Handwerker und die Schlosser aus Jerusalem fortgezogen waren) Jer 29:3 durch die Hand Elasas, des Sohnes Schafans, und Gemarjas, des Sohnes Hilkijas, die Zedekia, der König von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem König von Babel, gesandt hatte: Jer 29:4 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel gefangen wegführen ließ: Jer 29:5 Baut Häuser und wohnt ‹darin›. Und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht. Jer 29:6 Nehmt Frauen und macht, ‹dass› Söhne und Töchter geboren werden. Und nehmt Frauen für eure Söhne. Und eure Töchter gebt Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären und ihr euch dort mehrt und nicht weniger werdet! Jer 29:7 Und sucht den Frieden der Stadt, wohin ich euch gefangen weggeführt habe, und tut Fürbitte für sie bei Jahweh, denn in ihrem Frieden wird euch Friede werden! Jer 29:8 Ja, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Lasst euch nicht täuschen von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern! Und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch erträumt; Jer 29:9 denn mittels Lüge weissagen sie euch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, ist der Spruch Jahwehs; Jer 29:10 denn so sagt Jahweh: Fürwahr, wenn siebzig Jahre für Babel voll sind, werde ich euch heimsuchen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen; Jer 29:11 denn ich, ich kenne die Gedanken, die ich über euch denke, ist der Spruch Jahwehs, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu geben. Jer 29:12 Und ihr werdet mich anrufen und werdet hingehen und zu mir beten und ich werde euch erhören. Jer 29:13 Und ihr werdet mich suchen und finden, denn wenn ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir fragt, Jer 29:14 werde ich mich für euch finden lassen, ist der Spruch Jahwehs. Und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Völkern und aus allen Orten, wohin ich euch versprengte, sagt Jahweh. Und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von dem ich euch gefangen wegführen ließ. Jer 29:15 Wenn ihr sagt: Jahweh hat uns in Babel Propheten erweckt – Jer 29:16 Fürwahr, so sagt Jahweh über den König, der auf dem Thron Davids sitzt, und über alles Volk, das in dieser Stadt wohnt, eure Brüder, die nicht mit euch in die Gefangenschaft weggezogen sind; Jer 29:17 so sagt Jahweh der Heere: Siehe! Ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest; und ich werde sie wie die abscheulichen Feigen machen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können. Jer 29:18 Und ich werde ihnen nachjagen mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest. Und ich werde sie zum Entsetzen machen für alle Königreiche der Erde, zum Fluchwort und zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische und zur Schmach unter allen Völkern, wohin ich sie versprengt habe, Jer 29:19 dafür, dass sie nicht hörten auf meine Worte, ist der Spruch Jahwehs, mit denen ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend (auf die ihr aber nicht hörtet), sagt Jahweh. Jer 29:20 Ihr nun, hört das Wort Jahwehs, alle Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel geschickt habe! Jer 29:21 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, über Ahab, den Sohn Kolajas, und über Zedekia, den Sohn Maasejas, die euch in meinem Namen Lügen weissagen: Siehe! Ich gebe sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschlage. Jer 29:22 Und sie werden [zum Anlass] genommen werden für ein Fluchwort bei allen Weggeführten Judas, die in Babel sind, und man wird sagen: Jahweh mache dich wie Zedekia und wie Ahab, die der König von Babel am Feuer geröstet hat! – Jer 29:23 weil sie eine schändliche Torheit in Israel taten und Ehebruch begingen mit den Frauen ihrer Nächsten und in meinem Namen Lügenworte redeten, was ich ihnen nicht geboten hatte. Und ich selbst weiß es und bin Zeuge, ist der Spruch Jahwehs. Jer 29:24 Und zu Schemaja, dem Nehelamiter, sollst du sagen: Jer 29:25 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Weil du in deinem Namen an das ganze Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, und an alle Priester Briefe sandtest ‹mit folgendem Inhalt›: Jer 29:26 Jahweh hat dich anstelle des Priesters Jojada zum Priester gesetzt, damit es Aufseher im Haus Jahwehs über jeden Rasenden und für jeden, der als Prophet auftritt, gebe, damit du einen solchen in den Block und ins Halseisen legest. – Jer 29:27 Und nun: Warum hast du Jeremia, den Anatotiter, nicht zurechtgewiesen, der bei euch als Prophet auftritt, Jer 29:28 dafür, dass er zu uns nach Babel ‹Botschaft› gesandt hat ‹mit dem Inhalt›: Es wird lange dauern. Baut Häuser und wohnt ‹darin› und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht –? Jer 29:29 Und Zefanja, der Priester, hatte diesen Brief vorgelesen in die Ohren des Propheten Jeremia; Jer 29:30 und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia: Jer 29:31 Sende hin zu allen Weggeführten und [lass] sagen: So sagt Jahweh von Schemaja, dem Nehelamiter: Weil Schemaja euch weissagte, ich ihn aber nicht gesandt hatte und er euch auf Lügen vertrauen ließ, Jer 29:32 darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich suche Schemaja, den Nehelamiter, und seinen Samen heim: Er soll keinen haben, der inmitten dieses Volkes wohnt, und er soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun werde, ist der Spruch Jahwehs, denn er hat Abfall geredet gegen Jahweh. Jer 30:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah: Jer 30:2 So hat Jahweh, der Gott Israels, gesagt: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch, Jer 30:3 denn – siehe! – Tage kommen, sagt Jahweh, da werde ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden, ist der Spruch Jahwehs. Und ich lasse sie zurückkehren in das Land, das ich ihren Vätern gab, dass sie es ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Jer 30:4 Und das sind die Worte, die Jahweh über Israel und über Juda redete. Jer 30:5 Ja, so hat Jahweh gesagt: Eine Stimme des Zitterns hören wir, Schrecken, und da ist kein Friede. Jer 30:6 Fragt doch nach und seht, ob ein Männlicher gebiert. Warum sehe ich jeden Mann mit seinen Händen auf seinen Lenden – einer Gebärenden gleich – und alle Gesichter in Blässe verwandelt? Jer 30:7 Wehe, denn groß ist jener Tag, keiner ist ihm gleich! Und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob, doch soll er aus ihr gerettet werden. Jer 30:8 Ja, es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere, da zerbreche ich sein Joch von deinem Nacken und reiße deine Fesseln entzwei. Und nicht mehr sollen Fremde ihn dienstbar machen, Jer 30:9 sondern sie werden Jahweh, ihrem Gott, dienen und David, ihrem König, den ich ihnen erwecke. Jer 30:10 Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, ist der Spruch Jahwehs, lass dich nicht in Schrecken setzen, Israel, denn – sieh! – ich bin dabei, dich zu retten aus der Ferne, und deinen Samen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben und sicher sein. Keiner wird sein, der [ihn] aufschreckt; Jer 30:11 denn ich bin mit dir, ist der Spruch Jahwehs, dich zu retten. Fürwahr, ein Ende machen werde ich allen Völkern, wohin ich dich zerstreut habe. Aber dir werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich züchtigen nach dem Recht; ich werde dich keineswegs ungestraft lassen. Jer 30:12 Fürwahr, so hat Jahweh gesagt: Unheilbar ist dein Bruch, bösartig deine Wunde! Jer 30:13 Niemand verhilft dir zum Recht. Für das Geschwür ist kein Heilmittel. Keine Heilkruste gibt es für dich! Jer 30:14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen. Sie werden nicht nach dir fragen; denn ich schlug dich mit Feindesschlag, mit grausamer Züchtigung, wegen der großen ‹Menge› deiner Schuld, weil deine Sünden zahlreich sind. Jer 30:15 Warum schreist du über deinen Bruch, dass dein Schmerz unheilbar ist? Wegen der großen ‹Menge› deiner Schuld, und ‹weil› deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir dieses getan. Jer 30:16 Darum: Alle, die dich fressen wollen, werden gefressen, und alle deine Bedränger werden zusammen in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plünderer werden der Plünderung anheimfallen, und alle, die dich beraubt haben, gebe ich dem Raube preis. Jer 30:17 Ja, ich will dir Genesung bringen und dich von deinen Wunden heilen, ist der Spruch Jahwehs. Ja, Verstoßene nannten sie dich [schon]: Das ist Zion, nach der niemand fragt! Jer 30:18 So hat Jahweh gesagt: Siehe! Ich wende das Geschick der Zelte Jakobs und erbarme mich über seine Wohnungen. Die Stadt wird auf ihrem Hügel wieder gebaut, der Palast nach seiner Weise bewohnt. Jer 30:19 Und Lobgesang wird ausgehen von ihnen und die Stimme der ‹fröhlich› Spielenden. Ich werde sie mehren, sie werden nicht weniger werden. Ich werde sie zu Ehren bringen, sie werden nicht gering [geachtet] sein. Jer 30:20 Seine Söhne werden sein wie früher, seine Gemeinde wird gegründet vor mir stehen. Und alle seine Bedrücker suche ich heim. Jer 30:21 Sein Machthaber wird aus ihm sein, sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen; und ihm will ich Zutritt gewähren, dass er mir nahe; denn wer sonst würde sein Leben wagen, sich mir zu nahen?, ist der Spruch Jahwehs. Jer 30:22 Und ihr werdet mir Volk sein, und ich werde euch Gott sein. Jer 30:23 Siehe! Ein Sturmwind Jahwehs! Grimmglut fährt aus, ein wirbelnder Sturm wirbelt auf den Kopf der Ehrfurchtslosen herab. Jer 30:24 Nicht wenden wird sich die Glut des Zornes Jahwehs, bis er getan, bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. In der späteren [Zeit] der Tage werdet ihr es verstehen. Jer 31:1 Zu jener Zeit, ist der Spruch Jahwehs, werde ich allen Sippen Israels Gott sein und sie werden mir Volk sein. Jer 31:2 So hat Jahweh gesagt: Es fand Gnade in der Wüste das Volk der vom Schwert Überlebenden. Ich ging hin, Israel zur Ruhe zu bringen! Jer 31:3 Jahweh ist mir von ferne erschienen: Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir Güte verlängert. Jer 31:4 Ich werde dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder schmücken mit deinen Tamburinen und ausziehen im Reigen der Spielenden. Jer 31:5 Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias. Die Pflanzer werden pflanzen und genießen. Jer 31:6 Ja, es wird einen Tag geben, da rufen Wächter auf dem Bergland Ephraims: Macht euch auf, lasst uns hinaufziehen nach Zion, zu Jahweh, unserem Gott! Jer 31:7 Fürwahr, so hat Jahweh gesagt: Jubelt über Jakob mit Freuden! Jauchzt über das Haupt der Völker! Lasst es hören, lobt und sagt: Hilf, Jahweh, deinem Volk, dem Überrest Israels! Jer 31:8 Siehe! Ich bringe sie aus dem Lande des Nordens, sammle sie von den äußeren Enden der Erde, unter ihnen die Blinden und Lahmen, die Schwangeren und Gebärenden, sie allesamt. Als große Versammlung kehren sie hierher zurück. Jer 31:9 Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen führe ich sie. Zu Wasserbächen führe ich sie, auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln, denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Jer 31:10 Hört das Wort Jahwehs, [ihr] Völker, und meldet es in den fernen Küstenländern! Sagt: Der Israel zerstreute, sammelt es [wieder], er wird es weiden wie der Hirt seine Herde, Jer 31:11 denn Jahweh hat Jakob losgekauft und hat ihn erlöst aus der Hand dessen, der stärker war als er. Jer 31:12 Kommen werden sie und jubeln auf der Höhe Zions und herbeiströmen zu dem Guten Jahwehs: dem Korn, dem Most und dem Öl, zu den jungen Schafen und Rindern. Ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten. Nicht mehr werden sie künftig verschmachten. Jer 31:13 Dann freut sich die Jungfrau beim Reigen, junge Männer und Greise zusammen. Ich wandle ihre Trauer in Freude, ich tröste sie und mache sie fröhlich, [frei] von ihrem Kummer. Jer 31:14 Die Seele der Priester labe ich mit Fett; mein Volk wird sich sättigen an meinem Guten, ist der Spruch Jahwehs. Jer 31:15 So hat Jahweh gesagt: Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklagen, bitteres Weinen. Rahel weint um ihre Kinder, will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, weil sie nicht mehr sind. Jer 31:16 So hat Jahweh gesagt: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen; denn es gibt Lohn für dein Tun, ist der Spruch Jahwehs. Vom Feindesland kehren sie zurück. Jer 31:17 Es gibt Hoffnung für deinen Nachwuchs, ist der Spruch Jahwehs. Die Kinder kehren in ihre Grenzen zurück. Jer 31:18 Deutlich habe ich gehört, wie Ephraim wehklagt: Du hast mich gezüchtigt, und ich wurde gezüchtigt wie ein nicht [ans Joch] gewöhntes Kalb. Lass mich zurückkehren, so werde ich zurückkehren, denn du, Jahweh, bist mein Gott; Jer 31:19 denn nachdem ich mich abgekehrt habe, empfinde ich Reue, nachdem ich zur Erkenntnis gelangt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich schäme mich, bin gar zuschanden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. – Jer 31:20 Ist Ephraim mir ein teurer Sohn oder ein Kind höchster Freude?, denn sooft ich auch gegen ihn rede, muss ich doch wieder seiner gedenken. Darum ist mein Inneres um ihn erregt. Ich muss mich seiner erbarmen!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 31:21 Richte dir Wegweiser auf! Setze dir Wegzeichen! Richte dein Herz auf die Straße, den Weg, den du gingst! Kehre zurück, Jungfrau Israel! Kehre zurück in diese deine Städte! Jer 31:22 Bis wann willst du dich sträuben, abtrünnige Tochter? Fürwahr, Jahweh schafft ein Neues im Lande: Die Frau wird den Mann umkreisen. Jer 31:23 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Dieses Wort wird man wieder sagen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Geschick wende: Jahweh segne dich, Weide der Gerechtigkeit, Berg der Heiligkeit! Jer 31:24 Und Juda und alle seine Städte werden darin wohnen, alle zusammen, Ackerbauern und die mit der Herde ziehen. Jer 31:25 Fürwahr, die lechzende Seele werde ich laben, jede schmachtende Seele werde ich füllen. Jer 31:26 Darüber erwachte ich; und ich schaute, und mein Schlaf war mir süß. Jer 31:27 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da besäe ich das Haus Israel und das Haus Juda mit Samen von Menschen und Samen von Vieh. Jer 31:28 Und es wird geschehen, wie ich über sie wachte, [sie] auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu vernichten und Unheil zu bewirken, ebenso werde ich über sie wachen, [sie] zu bauen und zu pflanzen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 31:29 In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Söhnen werden die Zähne stumpf; Jer 31:30 sondern jeder wird für seine Schuld sterben: Jeder Mensch, der saure Trauben isst, dem sollen die Zähne stumpf werden. Jer 31:31 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da werde ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen: Jer 31:32 nicht dem Bund entsprechend, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen – meinen Bund, den sie gebrochen haben, und ich war doch ihr Eheherr, ist der Spruch Jahwehs; Jer 31:33 denn dieser ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel schließen werde nach jenen Tagen, ist der Spruch Jahwehs: Ich gebe meine Weisung in ihr Inneres, und auf ihr Herz werde ich sie schreiben. Und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir Volk sein. Jer 31:34 Und es wird keiner mehr seinen Nächsten lehren und keiner seinen Bruder und sagen: Kenne Jahweh!, weil alle mich kennen werden, vom Kleinen unter ihnen bis zum Großen unter ihnen, ist der Spruch Jahwehs; denn ich werde ihre Schuld vergeben; und ihrer Sünde gedenke ich nicht mehr. Jer 31:35 So sagt Jahweh, der die Sonne gibt als Licht bei Tage, die Ordnungen des Mondes und der Sterne als Licht bei Nacht, der das Meer aufwühlt, dass seine Wogen brausen, Jahweh der Heere ist sein Name: Jer 31:36 Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, ist der Spruch Jahwehs, wird auch der Same Israels aufhören, ein Volk zu sein vor meinem Angesicht alle Tage. Jer 31:37 So sagt Jahweh: Wenn die Himmel oben gemessen, die Grundfesten der Erde unten erforscht werden, werde ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, ist der Spruch Jahwehs. Jer 31:38 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da wird diese Stadt für Jahweh gebaut, vom Turm Hananeel an bis zum Ecktor. Jer 31:39 Und die Messschnur wird weiter ausgehen, geradeaus auf die Höhen von Gareb zu, und sich nach Goa wenden. Jer 31:40 Und das ganze Tal der Leichen und der Fettasche und alle Felder bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Rosstores nach ‹Sonnen›aufgang zu, [das alles] soll Jahweh heilig sein. Nicht wird [sie] ausgerottet und niedergerissen werden ewiglich. Jer 32:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah im zehnten Jahr Zedekias, des Königs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. Jer 32:2 Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Jeremia aber, der Prophet, wurde in Haft gehalten, im Gefängnishof, der im Haus des Königs von Juda war. Jer 32:3 Zedekia, der König von Juda, hielt ihn nämlich gefangen und hatte gesagt: Warum weissagst du: So sagt Jahweh: Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie einnehmen; Jer 32:4 und Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entkommen, sondern gewisslich in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und dessen Mund wird mit seinem Mund reden und dessen Augen werden [in] seine Augen sehen; Jer 32:5 und er wird Zedekia nach Babel führen; und dort wird er sein, bis ich ihn heimsuche (ist der Spruch Jahwehs); wenn ihr mit den Chaldäern kämpft, werdet ihr kein Gelingen haben? Jer 32:6 Da sagte Jeremia: Ein Wort Jahwehs ist zu mir geschehen. ‹Es lautet›: Jer 32:7 Siehe! Hanamel, der Sohn Schallums, deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir mein Feld, das in Anatot ist; denn du hast das Lösungsrecht, es zu kaufen. Jer 32:8 Und dem Wort Jahwehs gemäß kam Hanamel, der Sohn meines Onkels, zu mir in den Gefängnishof und sagte zu mir: Kaufe doch mein Feld, das in Anatot im Land Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht und du hast das Lösungsrecht. Kaufe es dir. Und ich erkannte, dass es das Wort Jahwehs war. Jer 32:9 Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, das Feld, das in Anatot ist, und wog ihm das Geld dar: siebzehn Schekel Silber. Jer 32:10 Und ich schrieb einen [Kauf]brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen und wog das Geld auf der Waage dar. Jer 32:11 Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten – die Abmachung und die Bestimmungen – und den offenen, Jer 32:12 und übergab den Kaufbrief an Baruch, den Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den Augen Hanamels, [dem Sohn] meines Onkels, und vor den Augen der Zeugen, die den Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Judäer, die im Gefängnishof saßen. Jer 32:13 Und ich befahl Baruch vor ihren Augen und sagte: Jer 32:14 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, den versiegelten, und auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie viele Tage erhalten bleiben; Jer 32:15 denn so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Es werden wieder Häuser und Felder und Weinberge in diesem Land gekauft werden. Jer 32:16 Und nachdem ich Baruch, dem Sohn Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, flehte ich ‹fürbittend› zu Jahweh und sagte: Jer 32:17 Ach, mein Herr, Jahweh! Siehe! Du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm. Dir ist kein Ding unmöglich; Jer 32:18 der du Güte erweist an Tausenden und die Schuld der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Söhne nach ihnen, der ‹starke› Gott, der Große, der Heldenhafte, dessen Name Jahweh der Heere ist, Jer 32:19 groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Söhne Adams offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Taten; Jer 32:20 der du Zeichen setztest und Wunder im Land Ägypten, bis zu diesem Tag, sowohl an Israel als auch an den Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist; Jer 32:21 und du führtest dein Volk Israel aus dem Land Ägypten mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken, Jer 32:22 und du gabst ihnen dieses Land, das du ihren Vätern geschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt; Jer 32:23 und sie kamen hinein und nahmen es ‹als Erbe› in Besitz, aber sie hörten nicht auf deine Stimme und wandelten nicht in deiner Weisung, sie taten nichts von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest; da ließest du ihnen all dieses Unheil widerfahren. Jer 32:24 Siehe! Die [Belagerungs]wälle sind bis an die Stadt gekommen, sie einzunehmen. Und durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen. Und was du gesagt hast, ist geschehen. Und – siehe! – du siehst es. Jer 32:25 Und du, mein Herr, Jahweh, sagst zu mir: Kaufe dir das Feld für Geld und nimm Zeugen – wo doch die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben ist! Jer 32:26 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia: Jer 32:27 Siehe! Ich bin Jahweh, der Gott allen Fleisches. Sollte mir irgendetwas unmöglich sein? Jer 32:28 Darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und er wird sie einnehmen. Jer 32:29 Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hineinkommen und diese Stadt in Brand stecken und sie verbrennen, mitsamt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal Rauchopfer darbrachten und anderen Göttern Trankopfer ausgossen, mich zu reizen; Jer 32:30 denn die Söhne Israels und die Söhne Judas haben von ihrer Jugend an ‹immer› nur das Böse getan in meinen Augen, denn die Söhne Israels haben mich ‹immer› nur gereizt mit dem Gemachten ihrer Hände, ist der Spruch Jahwehs, Jer 32:31 denn [Anlass] für meinen Zorn und für meine Grimmglut ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, als man sie baute, bis zu diesem Tag, sodass ich sie von meinem Angesicht entfernen muss Jer 32:32 wegen all des Bösen der Söhne Israels und der Söhne Judas, das sie taten, mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Obersten, ihre Priester und ihre Propheten und die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems. Jer 32:33 Und sie kehrten mir den Nacken zu und nicht das Gesicht. Und ‹obwohl› ich sie lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, hörten sie doch nicht, dass sie Zucht angenommen hätten. Jer 32:34 Und in das Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, haben sie ihre Scheusale gesetzt, es unrein zu machen, Jer 32:35 und sie bauten die Höhen Baals, die im Tal Ben-Hinnom sind, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch durchs [Feuer] gehen zu lassen (was ich nicht geboten hatte und mir nicht im Herzen aufgestiegen ist, dass sie solche Gräuel tun sollten) und Juda so zur Sünde zu verleiten. Jer 32:36 Jetzt aber: Darum, so sagt Jahweh, der Gott Israels, über diese Stadt, von der ihr sagt: Sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben infolge des Schwerts und infolge des Hungers und infolge der Pest: Jer 32:37 Siehe! Ich werde sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe in meinem Zorn und in meiner Grimmglut und in großer Entrüstung. Und ich lasse sie zurückkehren an diesen Ort und lasse sie in Sicherheit wohnen. Jer 32:38 Und sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein. Jer 32:39 Und ich gebe ihnen ein Herz und einen Weg, mich zu fürchten alle Tage, ihnen und ihren Söhnen nach ihnen zum Guten. Jer 32:40 Und ich schließe einen ewigen Bund mit ihnen, dass ich mich nicht von ihnen abwenden werde, ihnen Gutes zu tun. Und ich lege meine Furcht in ihr Herz, damit sie nicht von mir abweichen. Jer 32:41 Und ich werde meine Freude an ihnen haben, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde sie in diesem Land einpflanzen in Wahrheit, mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. Jer 32:42 Fürwahr, so sagt Jahweh, wie ich all dieses große Unheil über dieses Volk brachte, so werde ich über sie all das Gute bringen, das ich in Bezug auf sie rede. Jer 32:43 Und es wird das Gefilde in diesem Land gekauft werden, von dem ihr sagt: Es ist eine Einöde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben. Jer 32:44 Man wird Felder für Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas wie auch in den Städten des Berglandes und in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes; denn ich werde ihr Geschick wenden, ist der Spruch Jahwehs. Jer 33:1 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu Jeremia, als er noch im Gefängnishof in Haft gehalten wurde: Jer 33:2 So sagt Jahweh, der es tut, Jahweh, der es bildet, um es zur Ausführung zu bringen, Jahweh ist sein Name: Jer 33:3 Rufe zu mir, und ich werde dir antworten und werde dir Großes und Unfassbares kundtun, das du nicht kennst. Jer 33:4 Ja, so sagt Jahweh, der Gott Israels, betreffs der Häuser dieser Stadt und betreffs der Häuser der Könige von Juda, die abgebrochen werden [in Verwendung] für die [Belagerungs]wälle und für das Schwert Jer 33:5 (Man kommt ‹nur zusammen›, um die Chaldäer zu bekämpfen und die Häuser zu füllen mit den Leichen der Menschen, die ich erschlagen habe in meinem Zorn und in meiner Grimmglut und derentwegen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe aufgrund all ihres Bösen): Jer 33:6 Siehe! Ich verschaffe ihr Genesung und Heilung. Und ich heile sie und eröffne ihnen Fülle von Frieden und Wahrheit. Jer 33:7 Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden. Und ich werde sie bauen wie früher. Jer 33:8 Und ich werde sie reinigen von aller ihrer Missetat, mit der sie gegen mich sündigten. Und ich werde alle ihre Missetaten vergeben, mit denen sie gegen mich sündigten und mit denen sie von mir abtrünnig wurden. Jer 33:9 Und sie soll mir zum Freudennamen, zum Preis und zur Pracht sein bei allen Völkern der Erde, die all das Gute hören werden, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihr erweise. Jer 33:10 So hat Jahweh gesagt: An diesem Ort, von dem ihr sagt: Er ist verwüstet, ohne Menschen und ohne Vieh, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die öde sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wieder gehört werden Jer 33:11 die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: Lobt Jahweh der Heere, denn Jahweh ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich! – [die Stimme] derer, die Lob in das Haus Jahwehs bringen; denn ich werde das Geschick des Landes wenden; wie früher [wird es sein], sagt Jahweh. Jer 33:12 So hat Jahweh der Heere gesagt: An diesem Ort, der verwüstet ist, ohne Menschen und ohne Vieh, und in allen seinen Städten wird wieder eine Weidestätte sein für die Hirten, die die Herde lagern lassen. Jer 33:13 In den Städten des Berglandes, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes und im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas werden wieder die Herden vorüberziehen unter den Händen dessen, der sie zählt, sagt Jahweh. Jer 33:14 Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da erfülle ich das gute Wort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesagt habe. Jer 33:15 In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich dem David einen Spross der Gerechtigkeit sprossen lassen; und er wird Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande. Jer 33:16 In jenen Tagen wird Juda gerettet werden; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. Und das wird [der Name] sein, mit dem man es benennen wird: Jahweh, unsere Gerechtigkeit. Jer 33:17 Fürwahr, so sagt Jahweh: Nie soll es David an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. Jer 33:18 Und den Priestern, den Leviten, soll es nie fehlen an einem Mann vor meinem Angesicht, der Brandopfer opfert und Speisopfer in Rauch aufgehen lässt und Schlachtopfer zurichtet alle Tage. Jer 33:19 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia: Jer 33:20 So sagt Jahweh: Wenn ihr meinen Bund mit dem Tag und meinen Bund mit der Nacht aufheben könnt, sodass Tag und Nacht nicht mehr sind zu ihrer Zeit, Jer 33:21 wird auch mein Bund mit meinem Knecht David aufgehoben werden, sodass er keinen Sohn habe, der auf seinem Thron König sei, und auch [mein Bund] mit den Leviten, den Priestern, meinen verehrenden Dienern. Jer 33:22 Wie das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, so werde ich den Samen Davids, meines Knechtes, mehren und [auch] die Leviten, die mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten. Jer 33:23 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia: Jer 33:24 Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es sagt: Die zwei Sippen, die sich Jahweh erwählt hatte, die hat er verworfen? Und sie verschmähen mein Volk, dass es vor ihnen kein Volk mehr sei. Jer 33:25 So sagt Jahweh: Wenn mein Bund mit Tag und Nacht nicht [besteht], [wenn] ich die Ordnungen der Himmel und der Erde nicht festgesetzt habe, Jer 33:26 werde ich auch den Samen Jakobs und Davids, meines Knechtes, verwerfen, dass ich nicht mehr von seinem Samen Herrscher nehme über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Fürwahr, ich werde ihr Geschick wenden und mich ihrer erbarmen! Jer 34:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer und alle Königreiche der Erde, die unter der Herrschaft seiner Hand waren, und alle Volksscharen gegen Jerusalem und gegen alle seine Städte kämpften: Jer 34:2 So hat Jahweh, der Gott Israels gesagt: Gehe und rede zu Zedekia, dem König von Juda, und sage zu ihm: So sagt Jahweh: Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie im Feuer verbrennen. Jer 34:3 Und du wirst seiner Hand nicht entkommen, sondern ergriffen und gewisslich in seine Hand gegeben werden. Und deine Augen werden die Augen des Königs von Babel sehen und sein Mund wird mit deinem Mund reden. Und du wirst nach Babel kommen. Jer 34:4 Doch höre das Wort Jahwehs, Zedekia, König von Juda! So sagt Jahweh über dich: Du wirst nicht durch das Schwert sterben; Jer 34:5 in Frieden wirst du sterben. Und entsprechend den Bränden deiner Väter, der früheren Könige, die vor dir waren, wird man dir einen Brand machen. Und man wird über dich klagen: Weh, Herr! – Ja, ich selbst habe das Wort geredet, ist der Spruch Jahwehs. Jer 34:6 Und Jeremia, der Prophet, sagte alle diese Worte zu Zedekia, dem König von Juda, in Jerusalem, Jer 34:7 als das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und gegen alle übrig gebliebenen Städte Judas kämpfte, gegen Lachisch und gegen Aseka, denn diese waren als befestigte Städte unter den Städten Judas übrig geblieben. Jer 34:8 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, nachdem der König Zedekia einen Bund mit dem ganzen Volk, das in Jerusalem war, geschlossen hatte, ihnen eine Freilassung auszurufen, Jer 34:9 dass jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd, den Hebräer und die Hebräerin, als Freie entlassen sollte, sodass niemand [mehr] einen Judäer, seinen Bruder, dienstbar mache. Jer 34:10 Und es hörten alle Obersten und das ganze Volk, das den Bund eingegangen war, dass jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd als Freie entlassen sollte, ohne sie länger dienstbar zu machen. Sie hörten es und entließen sie. Jer 34:11 Danach aber wandten sie sich davon ab und holten die leibeigenen Knechte und Mägde zurück, die sie als Freie entlassen hatten, und machten sie sich [wieder] als leibeigene Knechte und Mägde dienstbar. Jer 34:12 Da geschah das Wort Jahwehs von Jahweh her zu Jeremia: Jer 34:13 So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich selbst habe einen Bund mit euren Vätern geschlossen an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausführte, der besagte: Jer 34:14 Am Ende von sieben Jahren sollt ihr jeder seinen hebräischen Bruder, der sich dir verkauft hat, entlassen. Sechs Jahre soll er dir dienen und ‹dann› sollst du ihn von dir als Freien entlassen. Aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht. Jer 34:15 Und ihr seid heute umgekehrt und habt das Rechte in meinen Augen getan, dass jeder für seinen Nächsten Freilassung ausrief. Und ihr hattet vor meinem Angesicht einen Bund geschlossen in dem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist. Jer 34:16 Aber ihr habt euch davon abgewandt und habt meinen Namen entheiligt und habt jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd zurückgeholt, die ihr nach ihrem Wunsch frei entlassen hattet, und habt sie dienstbar gemacht, sodass sie leibeigene Knechte und leibeigene Mägde für euch sein sollten. Jer 34:17 Darum, so sagt Jahweh: Ihr habt nicht auf mich gehört, eine Freilassung auszurufen, jeder für seinen Bruder und jeder für seinen Nächsten: Siehe! Ich rufe euch eine Freilassung aus, ist der Spruch Jahwehs, für das Schwert, für die Pest und für den Hunger! Und ich mache euch zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde! Jer 34:18 Und die Männer, die meinen Bund übertreten haben, die die Worte des Bundes nicht gehalten haben, den sie vor meinem Angesicht geschlossen hatten, mache ich zu dem Kalb, das sie entzweigeschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind, Jer 34:19 die Obersten von Juda und die Obersten von Jerusalem, die Eunuchen und die Priester und alles Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind, Jer 34:20 und ich gebe sie in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten. Und ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen. Jer 34:21 Zedekia aber, den König von Juda, und seine Obersten werde ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das [soeben] von euch abzieht. Jer 34:22 Siehe! Ich gebe Befehl, ist der Spruch Jahwehs, und lasse sie zurückkehren gegen diese Stadt; und sie werden gegen sie kämpfen und werden sie einnehmen und im Feuer verbrennen. Und ich werde die Städte Judas zur Einöde machen, ohne einen Bewohner. Jer 35:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: Jer 35:2 Gehe zum Haus der Rechabiter und rede mit ihnen und bring sie in das Haus Jahwehs in eine der Kammern und gib ihnen Wein zu trinken. Jer 35:3 Und ich nahm Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, und seine Brüder und alle seine Söhne und das ganze Haus der Rechabiter Jer 35:4 und ließ sie in das Haus Jahwehs kommen, in die Kammer der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Kammer der Obersten, die oberhalb der Kammer Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle. Jer 35:5 Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rechabiter Krüge, mit Wein gefüllt, und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein! Jer 35:6 Aber sie sagten: Wir trinken keinen Wein; denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, gebot uns: Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Söhne ewiglich. Jer 35:7 Und ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen und sollt [das] nicht haben, sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, damit ihr viele Tage lebt auf der Fläche des Erdbodens, wo ihr euch als Fremde aufhaltet. Jer 35:8 Und wir hörten auf die Stimme Jonadabs, des Sohnes Rechabs, unseres Vaters, nach allem, was er uns gebot: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, wir, unsere Frauen, unsere Söhne, unsere Töchter, Jer 35:9 und keine Häuser zu bauen, um [darin] zu wohnen. Und Weinberg und Feld und Saat haben wir nicht, Jer 35:10 und gewohnt haben wir in Zelten. Und wir haben gehorcht und nach allem getan, was unser Vater Jonadab uns gebot. Jer 35:11 Und es geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, gegen dieses Land heraufzog, sagten wir: Kommt und lasst uns nach Jerusalem ziehen angesichts der Heeresmacht der Chaldäer und angesichts der Heeresmacht der Aramäer. So wohnen wir in Jerusalem. Jer 35:12 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia: Jer 35:13 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Gehe und sage zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems: Wollt ihr nicht Zucht annehmen, auf meine Worte zu hören?, ist der Spruch Jahwehs. Jer 35:14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Söhnen gebot, nicht Wein zu trinken, werden gehalten. Und bis zu diesem Tag trinken sie nicht, denn sie haben auf das Gebot ihres Vaters gehört. Und ich, ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr habt nicht auf mich gehört. Jer 35:15 Und ich sandte zu euch alle meine Knechte, die Propheten, früh mich aufmachend und sendend, und sagte: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg; und macht eure Taten gut und geht nicht anderen Göttern nach, ihnen zu dienen, ‹dann› werdet ihr auf dem Erdboden wohnen, den ich euch und euren Vätern gab. Aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. Jer 35:16 Ja, die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot ihres Vaters erfüllt, das er ihnen gebot. Dieses Volk aber, sie haben auf mich nicht gehört. Jer 35:17 Darum, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich bringe über Juda und über alle Bewohner Jerusalems alles Unheil, das ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen redete, sie aber nicht hörten, und ich ihnen zurief, sie aber nicht antworteten. Jer 35:18 Und Jeremia sagte zum Haus der Rechabiter: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot Jonadabs, eures Vaters, gehorcht habt und alle seine Gebote bewahrt und getan habt nach allem, was er euch gebot, Jer 35:19 darum, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, soll es Jonadab, dem Sohn Rechabs, nicht an einem Mann fehlen, der vor meinem Angesicht steht, alle Tage. Jer 36:1 Und es geschah im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da geschah dieses Wort von Jahweh zu Jeremia: Jer 36:2 Nimm dir eine Schriftrolle und schreibe darauf alle Worte, die ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Völker, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis zu diesem Tag. Jer 36:3 Vielleicht hören sie, das Haus Juda, alles Unheil, das ich ihnen zu tun gedenke, dass sie umkehren, jeder von seinem bösen Weg, und ich ihre Schuld und ihre Sünde vergebe. Jer 36:4 Und Jeremia rief Baruch, den Sohn Nerijas. Und Baruch schrieb aus dem Mund Jeremias alle Worte Jahwehs, die er zu ihm geredet hatte, auf eine Schriftrolle. Jer 36:5 Und Jeremia gebot Baruch und sagte: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus Jahwehs kommen. Jer 36:6 So sollst du hinkommen und im Haus Jahwehs am Tag des Fastens aus der Rolle die Worte Jahwehs lesen in die Ohren des Volkes, [alles], was du aus meinem Mund aufgeschrieben hast. Und auch in die Ohren von ganz Juda, die aus ihren Städten kommen, sollst du sie lesen. Jer 36:7 Vielleicht fällt ihr Gnadenflehen vor dem Angesicht Jahwehs nieder und sie kehren um, jeder von seinem bösen Wege; denn groß ist der Zorn und die Grimmglut, die Jahweh über dieses Volk ausgesprochen hat. Jer 36:8 Und Baruch, der Sohn Nerijas, tat nach allem, was Jeremia, der Prophet, ihm geboten hatte, nämlich, im Haus Jahwehs aus dem Buch die Worte Jahwehs zu lesen. Jer 36:9 Und es geschah im fünften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, da rief man alles Volk in Jerusalem und alles Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem gekommen war, zu einem Fasten auf vor dem Angesicht Jahwehs. Jer 36:10 Und Baruch las im Haus Jahwehs, in der Kammer Gemarjas, des Sohnes Schafans, des Staatsschreibers, im oberen Vorhof, am Eingang des neuen Tores des Hauses Jahwehs, die Worte Jeremias aus dem Buch ‹und rief sie aus›, in die Ohren des ganzen Volkes. Jer 36:11 Und Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schafans, hörte alle Worte Jahwehs aus dem Buch, Jer 36:12 und er ging hinab zum Haus des Königs, zur Kammer des Staatsschreibers. Und – siehe! – dort saßen alle Obersten: Elischama, der Staatsschreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnatan, der Sohn Achbors, und Gemarja, der Sohn Schafans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle Obersten. Jer 36:13 Und Michaja berichtete ihnen alle Worte, die er gehört hatte, als Baruch aus dem Buch in die Ohren des Volkes las. Jer 36:14 Da sandten alle Obersten Jehudi, den Sohn Netanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruch und ließen [ihm] sagen: Die Rolle, aus der du in die Ohren des Volkes gelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Und Baruch, der Sohn Nerijas, nahm die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen. Jer 36:15 Und sie sagten zu ihm: Setze dich bitte und lies sie vor, in unsere Ohren. Und Baruch las vor, in ihre Ohren. Jer 36:16 Und es geschah, als sie all die Worte gehört hatten, sahen sie einander erschrocken an und sagten zu Baruch: Wir müssen dem König alle diese Worte berichten. Jer 36:17 Und sie fragten Baruch: Teile uns bitte mit: Wie hast du alle diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben? Jer 36:18 Und Baruch sagte zu ihnen: Aus seinem Mund rief er mir alle diese Worte zu; und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch. Jer 36:19 Und die Obersten sagten zu Baruch: Gehe, verbirg dich, du und Jeremia, dass niemand erfährt, wo ihr seid. – Jer 36:20 Und sie gingen zum König in den Hof. (Die Rolle aber hatten sie in der Kammer Elischamas, des Staatsschreibers, niedergelegt.) Und sie berichteten alle die Worte in die Ohren des Königs. Jer 36:21 Und der König sandte Jehudi, die Rolle zu holen. Und er holte sie aus der Kammer Elischamas, des Staatsschreibers. Und Jehudi las sie vor, in die Ohren des Königs und in die Ohren aller Obersten, die um den König standen. Jer 36:22 Der König aber saß im Winterhaus, im neunten Monat, und das Kohlenbecken war vor ihm angezündet. Jer 36:23 Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, riss sie der König mit dem Schreibermesser ab und warf sie in das Feuer, das auf dem Kohlenbecken war, bis die ganze Rolle im Feuer auf dem Kohlenbecken zu Ende ‹verbrannt› war. Jer 36:24 Aber der König und alle seine Knechte, die alle diese Worte hörten, erschraken nicht und rissen ihre Kleider nicht entzwei. Jer 36:25 Und auch, als Elnatan und Delaja und Gemarja den König drängten, dass er die Rolle nicht verbrennen solle, hörte er nicht auf sie. Jer 36:26 Und der König gebot Jerachmeel, dem Königssohn, und Seraja, dem Sohn Asriëls, und Schelemja, dem Sohn Abdeels, den Staatsschreiber Baruch sowie den Propheten Jeremia festzunehmen. Aber Jahweh hielt sie verborgen. Jer 36:27 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte, die Baruch aus dem Mund Jeremias aufgeschrieben hatte, verbrannt hatte: Jer 36:28 Nimm dir nochmals eine Rolle, eine andere, und schreibe darauf all die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat. Jer 36:29 Und über Jojakim, den König von Juda, sollst du sagen: So sagt Jahweh: Du hast diese Rolle verbrannt und gesagt: Warum hast du darauf geschrieben: Der König von Babel wird kommen, ja, kommen, und dieses Land verderben und Mensch und Vieh daraus wegschaffen? Jer 36:30 Darum, so sagt Jahweh über Jojakim, den König von Juda: Es wird ihm niemand bleiben, der auf dem Thron Davids säße. Und seine Leiche soll weggeworfen daliegen, in der Hitze bei Tage und im Frost bei Nacht. Jer 36:31 Und an ihm und an seinem Samen und an seinen Knechten werde ich ihre Schuld heimsuchen; und über sie und über die Bewohner Jerusalems und über die Männer Judas werde ich alles Unheil bringen, das ich über sie geredet habe; sie aber haben nicht gehört. Jer 36:32 Und Jeremia nahm eine andere Rolle und gab sie Baruch, dem Sohn Nerijas, dem Staatsschreiber. Und er schrieb darauf aus dem Mund Jeremias alle Worte des Buches, das Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte wie diese hinzugefügt. Jer 37:1 Und Zedekia (den Nebukadnezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda), der Sohn Josias, herrschte ‹als König› anstelle von Konja, dem Sohn Jojakims. Jer 37:2 Und weder er noch seine Knechte noch das Volk des Landes hörten auf die Worte Jahwehs, die er durch die Hand Jeremias, des Propheten, geredet hatte. Jer 37:3 Und der König Zedekia sandte Juchal, den Sohn Schelemjas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und sagte: Bitte tue für uns Fürbitte bei Jahweh, unserem Gott! Jer 37:4 Und Jeremia ging ein und aus mitten unter dem Volk; man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis getan. Jer 37:5 Und das Heer Pharaos war [inzwischen] aus Ägypten aufgebrochen. Und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen gehört und waren von Jerusalem abgezogen. Jer 37:6 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, dem Propheten: Jer 37:7 So hat Jahweh, der Gott Israels, gesagt: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir sandte, mich zu befragen: Siehe! Das Heer Pharaos, das auszieht, euch zu helfen, wird in sein Land Ägypten zurückkehren. Jer 37:8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen; und sie werden sie einnehmen und sie im Feuer verbrennen. Jer 37:9 So sagt Jahweh: Täuscht nicht eure Seelen, indem ihr sagt: Die Chaldäer werden von uns gewisslich abziehen, denn sie werden nicht abziehen! Jer 37:10 Fürwahr, wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die euch bekämpfen, schlagen würdet, und es blieben unter ihnen [nur] einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt im Feuer verbrennen. Jer 37:11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war, angesichts des Heeres Pharaos, Jer 37:12 ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort seinen [Besitz]anteil in Empfang zu nehmen, mitten unter dem Volk. Jer 37:13 Und als er im Tor Benjamin war, war dort ein Aufsichtshabender, sein Name war Jerija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas. Dieser ergriff Jeremia, den Propheten, und sagte: Du willst zu den Chaldäern überlaufen. Jer 37:14 Und Jeremia sagte: Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er hörte nicht auf ihn. Und Jerija ergriff Jeremia und brachte ihn zu den Obersten. Jer 37:15 Und die Obersten waren erzürnt über Jeremia und schlugen ihn und taten ihn ins Gefängnishaus, ins Haus Jonathans, des Staatsschreibers; denn das hatten sie zum Gefängnis gemacht. Jer 37:16 So kam Jeremia in das Haus der Zisterne, und zwar in die Tiefgewölbe. Und Jeremia blieb dort viele Tage. Jer 37:17 Und der König Zedekia sandte hin und holte ihn. Und in seinem Haus befragte der König ihn im Verborgenen und sagte: Ist ein Wort von Jahweh da? Und Jeremia sagte: Es ist eines da. Und er sagte: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben! Jer 37:18 Und Jeremia sagte zu dem König Zedekia: Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis getan habt? Jer 37:19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch und über dieses Land kommen? Jer 37:20 Und nun höre bitte, mein Herr, König: Lass bitte mein Gnadenflehen vor dein Angesicht kommen und lass mich nicht in das Haus Jonathans, des Staatsschreibers, zurückkehren, damit ich dort nicht sterbe. Jer 37:21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man verwahrte Jeremia im Gefängnishof. Und man gab ihm täglich ein Rundbrot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgebraucht war. So blieb Jeremia im Gefängnishof. Jer 38:1 Und Schefatja, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschhurs, und Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk geredet hatte, als er sagte: Jer 38:2 So sagt Jahweh: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben; und seine Seele wird er zur Beute haben und wird leben. Jer 38:3 So sagt Jahweh: Diese Stadt wird gewisslich in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden; und er wird sie einnehmen. Jer 38:4 Und die Obersten sagten zu dem König: Dieser Mann muss getötet werden, dafür, dass er die Hände der Kriegsmänner schlaff macht, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach allen diesen Worten zu ihnen redet, denn dieser Mann sucht nicht den Frieden, sondern das Unheil dieses Volkes. Jer 38:5 Und der König Zedekia sagte: Siehe! Er ist in eurer Hand, denn der König vermag nichts gegen euch. Jer 38:6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne Malkijas, des Königssohnes, die im Gefängnishof war, und sie ließen Jeremia an Stricken hinab. Und in der Zisterne war kein Wasser, sondern Schlamm. Und Jeremia sank im Schlamm ein. Jer 38:7 Und Ebed-Melech, der Kuschit, ein Eunuch, der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Zisterne getan hatten. Der König aber saß gerade im Tor Benjamin. Jer 38:8 Und Ebed-Melech ging aus dem Haus des Königs hinaus und redete zu dem König. Er sagte: Jer 38:9 Mein Herr, König! Diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie Jeremia, dem Propheten, getan haben, den sie in die Zisterne geworfen haben, dass er dort unten vor Hunger sterben muss, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. Jer 38:10 Und der König gebot Ebed-Melech, dem Kuschiten, und sagte: Nimm von hier dreißig Männer unter deine Hand und hole Jeremia, den Propheten, aus der Zisterne herauf, ehe er stirbt. Jer 38:11 Und Ebed-Melech nahm die Männer unter seine Hand und kam in das Haus des Königs, unterhalb der Schatzkammer, und von dort nahm er zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen. Und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab. Jer 38:12 Und Ebed-Melech, der Kuschit, sagte zu Jeremia: Lege diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia tat so. Jer 38:13 Und sie zogen Jeremia an den Stricken hoch. Und ‹so› holten sie ihn aus der Zisterne herauf. Und Jeremia blieb im Gefängnishof. Jer 38:14 Und der König Zedekia sandte hin und holte Jeremia, den Propheten, zu sich an den dritten Eingang, der im Haus Jahwehs war. Und der König sagte zu Jeremia: Ich will dich nach einem Wort fragen, verbirg mir nichts. Jer 38:15 Und Jeremia sagte zu Zedekia: Wenn ich es dir mitteile – wirst du mich dann nicht mit Sicherheit töten? Wenn ich dir aber einen Rat erteile, wirst du nicht auf mich hören. Jer 38:16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia im Verborgenen. Er sagte: So wahr Jahweh lebt, der uns diese Seele gemacht hat: Wenn ich dich töten oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer geben werde, die nach deiner Seele trachten …! Jer 38:17 Und Jeremia sagte zu Zedekia: So sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels: Wenn du hinausgehst zu den Obersten des Königs von Babel, wird deine Seele am Leben bleiben und diese Stadt nicht im Feuer verbrannt werden. Und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. Jer 38:18 Wenn du aber nicht hinausgehst zu den Obersten des Königs von Babel, ‹dann› wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden; und sie werden sie im Feuer verbrennen. Und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen. Jer 38:19 Und der König Zedekia sagte zu Jeremia: Mir ist bange wegen der Judäer, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, dass man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen mit mir treiben. Jer 38:20 Und Jeremia sagte: Man wird dich nicht ausliefern. Höre bitte auf die Stimme Jahwehs in dem, was ich zu dir rede, so wird es dir gut gehen und deine Seele wird leben! Jer 38:21 Weigerst du dich aber hinauszugehen, ist dieses das Wort, das Jahweh mich hat sehen lassen: Jer 38:22 Siehe! Alle Frauen, die im Haus des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Obersten des Königs von Babel. Und sie werden sagen: Irregeführt und überwältigt haben dich die Männer deines Vertrauens. Als deine Füße im Sumpf versanken, machten sie sich davon. Jer 38:23 Und alle deine Frauen und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen. Und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen werden. Und ‹so› wirst du diese Stadt im Feuer verbrennen. Jer 38:24 Und Zedekia sagte zu Jeremia: Niemand darf von diesen Worten erfahren, sonst musst du sterben! Jer 38:25 Und wenn die Obersten hören, dass ich mit dir geredet habe, und sie kommen zu dir und sagen zu dir: Berichte uns, was du mit dem König geredet hast. Verbirg nichts vor uns, so werden wir dich nicht töten. Und was hat der König zu dir gesagt?, Jer 38:26 dann sollst du ihnen sagen: Ich habe mein Gnadenflehen vor dem König niedergelegt, mich nicht in das Haus Jonathans zurückzubringen, dass ich dort nicht sterbe. Jer 38:27 Und es kamen alle Obersten zu Jeremia und befragten ihn. Und er gab ihnen Bericht gemäß all jenen Worten, die der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht bekannt geworden. Jer 38:28 Und Jeremia blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. Jer 39:1 Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen und belagerten es; Jer 39:2 im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt aufgebrochen), Jer 39:3 da zogen alle Obersten des Königs von Babel ein und blieben im Mitteltor: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu-Sarsechim, der Rab-Saris (Nergal-Sarezer ‹war› Rab-Mag) und alle übrigen Obersten des Königs von Babel. Jer 39:4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsmänner sie sahen, flohen sie. Und in der Nacht zogen sie aus der Stadt hinaus auf dem Weg zum Königsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern. Und er, [der König], zog hinaus auf dem Weg zur ‹Jordan›ebene. Jer 39:5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach; und sie erreichten Zedekia in den Ebenen von Jericho. Und sie fassten ihn und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat. Und er sprach das Urteil über ihn. Jer 39:6 Und in Ribla metzelte der König von Babel die Söhne Zedekias vor dessen Augen nieder. Und der König von Babel metzelte alle Edlen von Juda nieder. Jer 39:7 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten, um ihn nach Babel zu bringen. Jer 39:8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes im Feuer und rissen die Mauern Jerusalems nieder. Jer 39:9 Und den Überrest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel gefangen fort. Jer 39:10 Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einige] im Land Juda zurück. Und er gab ihnen Weinberge und Felder an jenem Tag. Jer 39:11 Und Jeremia betreffend gab Nebukadnezar, der König von Babel, Befehl durch die Hand Nebusaradans, des Obersten der Leibwache, und sagte: Jer 39:12 Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tue ihm ja nichts Übles an, sondern verfahre mit ihm so, wie er es dir sagen wird. Jer 39:13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rab-Saris, und Nergal-Sarezer, der Rab-Mag, und alle Großen des Königs von Babel hin, Jer 39:14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishof holen. Und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, dass er ihn ins Haus hinausführe. Und so wohnte er mitten unter dem Volk. Jer 39:15 Zu Jeremia aber war, als er im Gefängnishof in Haft gehalten wurde, das Wort Jahwehs folgendermaßen geschehen: Jer 39:16 Gehe und sage zu Ebed-Melech, dem Kuschiten: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich lasse meine Worte über diese Stadt kommen zum Bösen und nicht zum Guten; und sie werden an jenem Tag vor deinem Angesicht geschehen. Jer 39:17 Und dich werde ich retten an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor deren Angesicht dir bange ist, Jer 39:18 denn ich werde dich entkommen lassen, ja, entkommen lassen; und du wirst nicht durch das Schwert fallen; und du wirst deine Seele zur Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, ist der Spruch Jahwehs. Jer 40:1 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holte und er mit Ketten gebunden mitten unter allen Weggeführten von Jerusalem und Juda war, die gefangen nach Babel weggeführt wurden. Jer 40:2 Und der Oberste der Leibwache holte Jeremia und sagte zu ihm: Jahweh, dein Gott, hatte dieses Unheil über diesen Ort angesagt Jer 40:3 und Jahweh hat es kommen lassen und hat getan, wie er gesagt hatte, denn ihr habt gegen Jahweh gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört. Und ‹so› ist dieses Wort zu euch geschehen. Jer 40:4 Und nun – siehe! – ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind. Wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, ‹dann› komm, und ich werde mein Auge auf dich richten. Wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, ‹dann› lass es. Sieh! Das ganze Land ist vor dir. Wohin zu gehen gut und recht ist in deinen Augen, [dorthin] gehe. Jer 40:5 Aber er wollte sich noch nicht [dahin oder dorthin] wenden. – So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte Judas eingesetzt hat, und wohne bei ihm mitten unter dem Volk. Oder gehe, wohin irgend es in deinen Augen recht ist zu gehen. Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entließ ihn. Jer 40:6 Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und er wohnte bei ihm mitten unter dem Volk, das im Lande übrig geblieben war. Jer 40:7 Und als alle Heerobersten, die [noch] im offenen Gefilde waren, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land eingesetzt hatte und dass er ihm Männer und Frauen und Kinder und [Leute] von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, die nicht gefangen nach Babel weggeführt worden waren, Jer 40:8 kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, und Johanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, und die Söhne Efais, des Netofatiters, und Jesanja, der Sohn eines Maachatiters, sie und ihre Männer. Jer 40:9 Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren Männern und sagte: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen. Bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch gut gehen. Jer 40:10 Und ich – siehe! – ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber, erntet Wein und Sommerobst und Öl und tut sie in eure Gefäße und wohnt in euren Städten, die ihr ‹als Erbe› in Besitz genommen habt. Jer 40:11 Und auch alle Judäer, die in Moab und unter den Söhnen Ammons und in Edom und die in allen diesen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen und dass er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, über sie eingesetzt hatte. Jer 40:12 Da kehrten alle Judäer aus all den Orten zurück, wohin sie versprengt worden waren, und kamen ins Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Sommerobst ein. Jer 40:13 Und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die [noch] im offenen Gefilde gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa Jer 40:14 und sagten zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Söhne Ammons, Ismael, den Sohn Netanjas, ausgesandt hat, dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, glaubte ihnen nicht. Jer 40:15 Und Johanan, der Sohn Kareachs, sagte in Mizpa zu Gedalja im Verborgenen: Lass mich doch hingehen und Ismael, den Sohn Netanjas, erschlagen, und niemand wird davon erfahren. Warum soll er dich ermorden, sodass alle Judäer, die sich zu dir versammelt haben, zerstreut werden und der Überrest von Juda umkommt? Jer 40:16 Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sagte zu Johanan, dem Sohn Kareachs: Tu diese Sache nicht, denn du redest Lüge über Ismael. Jer 41:1 Und es geschah im siebenten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, aus königlichem Samen, und die Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und sie aßen dort zusammen in Mizpa. Jer 41:2 Und Ismael, der Sohn Netanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, mit dem Schwert. Und ‹so› tötete er den, den der König von Babel über das Land eingesetzt hatte. Jer 41:3 Auch alle Judäer, die mit ihm, mit Gedalja, in Mizpa waren, und die Chaldäer, die Kriegsmänner, die sich dort befanden, erschlug Ismael. Jer 41:4 Und es geschah, nachdem er Gedalja getötet hatte, am zweiten Tag – noch hatte niemand davon Kenntnis –, Jer 41:5 da kamen Männer von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann: [Sie hatten sich] den Bart abgeschoren und die Kleider entzweigerissen und sich geritzt; Speisopfer und Weihrauch ‹waren› in ihrer Hand, um sie zum Haus Jahwehs zu bringen. Jer 41:6 Und Ismael, der Sohn Netanjas, zog von Mizpa hinaus, ihnen zu begegnen, ging und weinte fortwährend im Gehen. Und es geschah, als er sie traf, sagte er zu ihnen: Kommt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams. Jer 41:7 Und es geschah, als sie in die Mitte der Stadt gekommen waren, da metzelte Ismael, der Sohn Netanjas, sie nieder [und warf sie] in das Innere der Zisterne, er und die Männer, die bei ihm waren. Jer 41:8 Es befanden sich aber unter ihnen zehn Männer, die zu Ismael sagten: Töte uns nicht, denn wir haben verborgene Vorräte im Feld: Weizen und Gerste und Öl und Honig. Da ließ er ab und tötete sie nicht mit ihren Brüdern. Jer 41:9 Und die Zisterne, in die Ismael alle Leichen der Männer, die er nebst Gedalja erschlagen hatte, warf, war diejenige, die der König Asa wegen Baschas, des König Israels, gemacht hatte. Diese füllte Ismael, der Sohn Netanjas, mit Durchbohrten. Jer 41:10 Und Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen fort: die Königstöchter und alles Volk, das in Mizpa übrig geblieben war, das Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, dem Sohn Ahikams, anvertraut hatte. Und Ismael, der Sohn Netanjas, führte sie gefangen weg und zog fort, um zu den Söhnen Ammons hinüberzugehen. Jer 41:11 Und als Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all das Böse hörten, das Ismael, der Sohn Netanjas, getan hatte, Jer 41:12 nahmen sie alle Männer und zogen hin, um gegen Ismael, den Sohn Netanjas, zu kämpfen. Und sie fanden ihn an den großen Wassern, die bei Gibeon sind. Jer 41:13 Und es geschah, als alles Volk, das bei Ismael war, Johanan, den Sohn Kareachs, sah und alle Heerobersten, die bei ihm waren, freuten sie sich, Jer 41:14 und sie wandten sich, alles Volk, das Ismael von Mizpa gefangen weggeführt hatte, und kehrten zurück und gingen zu Johanan, dem Sohn Kareachs, über. Jer 41:15 Ismael aber, der Sohn Netanjas, entkam vor Johanan mit acht Männern und ging zu den Söhnen Ammons. Jer 41:16 Da nahmen Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen Überrest des Volkes, den er von Ismael, dem Sohn Netanjas, von Mizpa zurückgebracht hatte (nachdem dieser Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte), die Männer, die Kriegsmänner, und die Frauen und die Kinder und die Eunuchen, die er von Gibeon zurückgebracht hatte, Jer 41:17 und sie zogen hin und machten halt in der Herberge Kimhams, die bei Bethlehem ist, um weiterzuziehen, um nach Ägypten zu kommen, Jer 41:18 aus Furcht vor den Chaldäern; denn sie fürchteten sich vor ihrem Angesicht, weil Ismael, der Sohn Netanjas, Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, den der König von Babel im Land eingesetzt hatte. Jer 42:1 Und es traten alle Heerobersten heran und Johanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der Sohn Hoschajas, und alles Volk, von Klein bis Groß, Jer 42:2 und sagten zum Propheten Jeremia: Lass bitte unser Gnadenflehen vor dein Angesicht kommen und tue Fürbitte für uns bei Jahweh, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest, denn wenige sind wir, die von vielen übrig geblieben sind, wie deine Augen uns sehen; Jer 42:3 und Jahweh, dein Gott, möge uns den Weg mitteilen, den wir gehen sollen, und die Sache, die wir tun sollen. Jer 42:4 Und Jeremia, der Prophet, sagte zu ihnen: Ich habe es gehört. Siehe! Ich werde bei Jahweh, eurem Gott, Fürbitte tun nach euren Worten. Und es soll geschehen, jedes Wort, das Jahweh euch antwortet, werde ich euch mitteilen. Ich werde euch kein Wort vorenthalten. Jer 42:5 Und sie sagten zu Jeremia: Jahweh sei ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge gegen uns, wenn wir nicht nach jedem Wort, womit Jahweh, dein Gott, dich zu uns senden wird, so tun werden! Jer 42:6 Es sei Gutes oder Böses, auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, werden wir hören, damit es uns gut gehe, weil wir auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, hören. Jer 42:7 Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort Jahwehs zu Jeremia. Jer 42:8 Und er rief Johanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und alles Volk, von Klein bis Groß, Jer 42:9 und sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels, zu dem ihr mich sandtet, euer Gnadenflehen vor sein Angesicht kommen zu lassen: Jer 42:10 Wenn ihr tatsächlich in diesem Land bleibt, werde ich euch bauen und nicht niederreißen und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich das Unheil, das ich euch angetan habe. Jer 42:11 Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet. Fürchtet euch nicht vor ihm, ist der Spruch Jahwehs, denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien; Jer 42:12 und ich werde euch Erbarmen widerfahren lassen; und er wird sich eurer erbarmen und euch zu eurem Erdboden zurückkehren lassen. Jer 42:13 Wenn ihr aber sagt: Wir wollen nicht in diesem Land bleiben!, indem ihr auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, nicht hört, Jer 42:14 und sagt: Nein, sondern ins Land Ägypten wollen wir ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und die Stimme der Posaune nicht hören und nicht nach Brot hungern, und dort wollen wir bleiben!, Jer 42:15 nun denn, darum hört das Wort Jahwehs, Überrest von Juda! So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort als Fremde aufzuhalten, Jer 42:16 wird es geschehen, dass das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort im Land Ägypten erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her ‹sein und› sich an euch heften und ihr werdet dort sterben. Jer 42:17 Und es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter darauf gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben. Und sie werden keinen Überlebenden und keinen Entkommenen haben angesichts des Unheils, das ich über sie bringen werde!, Jer 42:18 denn, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, ebenso wie sich mein Zorn und meine Grimmglut über die Bewohner Jerusalems ergossen haben, wird sich meine Grimmglut über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Und ihr werdet zum Fluch und zur ‹schaurigen› Öde und zur Verwünschung und zur Verhöhnung werden und werdet diesen Ort nicht mehr sehen. Jer 42:19 Jahweh hat zu euch geredet, Überrest von Juda. Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt gewisslich wissen, dass ich heute gegen euch bezeuge ‹und euch warne›; Jer 42:20 denn ihr habt euch auf einen Irrweg begeben um ‹den Preis› eurer Seelen! – denn ihr selbst habt mich zu Jahweh, eurem Gott, gesandt und gesagt: Bete für uns zu Jahweh, unserem Gott. Und nach allem, was Jahweh, unser Gott, sagen wird, teile es uns mit, und wir werden es tun. Jer 42:21 Und ich habe es euch heute mitgeteilt, aber ihr habt nicht auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, gehört und auf alles das, womit er mich zu euch gesandt hat. Jer 42:22 Und nun sollt ihr gewisslich wissen, dass ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Ort, wohin ihr zu ziehen begehrt, um euch dort als Fremde aufzuhalten. Jer 43:1 Und es geschah, als Jeremia zum ganzen Volk alle Worte Jahwehs, ihres Gottes, zu Ende geredet hatte, mit denen ihn Jahweh, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, Jer 43:2 da sagte Asarja, der Sohn Hoschajas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer, sie sagten zu Jeremia: Du redest Lüge! Jahweh, unser Gott, hat dich nicht gesandt zu sagen: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch dort als Fremde aufzuhalten! Jer 43:3 Sondern Baruch, der Sohn Nerijas, stachelt dich gegen uns auf, um uns in die Hand der Chaldäer zu geben, dass sie uns töten und gefangen nach Babel wegführen. Jer 43:4 Und so hörte Johanan, der Sohn Kareachs, samt allen Heerobersten und allem Volk nicht auf die Stimme Jahwehs, im Land Juda zu bleiben. Jer 43:5 Und so nahm Johanan, der Sohn Kareachs, samt allen Heerobersten den ganzen Überrest von Juda, die aus allen Völkern, in die sie versprengt worden waren, zurückgekehrt waren, um sich im Land Juda aufzuhalten: Jer 43:6 die Männer und die Frauen und die Kinder und die Königstöchter und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerijas. Jer 43:7 Und sie kamen ins Land Ägypten; denn sie hatten nicht auf die Stimme Jahwehs gehört. Und sie kamen bis nach Tachpanhes. Jer 43:8 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia in Tachpanhes: Jer 43:9 Nimm große Steine in deine Hand und vergrabe sie im Lehmboden bei der Ziegelterrasse, die am Eingang des Hauses Pharaos in Tachpanhes ist, vor den Augen der jüdischen Männer Jer 43:10 und sage zu ihnen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich sende hin und hole Nebukadnezar, den König von Babel, meinen Knecht. Und über diesen Steinen, die ich vergraben habe, werde ich seinen Thron aufstellen und er wird seinen Prachtteppich darüber ausspannen. Jer 43:11 Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer des Todes ist, [verfällt] dem Tod, wer der Gefangenschaft ist, der Gefangenschaft, und wer des Schwerts ist, dem Schwert. Jer 43:12 Und in den Häusern der Götter Ägyptens lasse ich Feuer entfachen; und er wird sie verbrennen; und er wird sie gefangen wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich hüllen, wie der Hirte sein Gewand um sich hüllt, und wird in Frieden von dort abziehen. Jer 43:13 Und die Gedenksteine von Beth-Schemesch wird er zerschlagen, die im Land Ägypten sind, und die Häuser der Götter Ägyptens wird er im Feuer verbrennen. Jer 44:1 Das Wort, das zu Jeremia geschah bezüglich aller Judäer, die im Land Ägypten wohnten, die in Migdol und in Tachpanhes und in Nof und im Land Patros wohnten: Jer 44:2 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Ihr habt das ganze Unheil selbst gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte Judas brachte. Und – siehe! – sie sind eine Trümmerstätte an diesem Tag; und niemand wohnt darin, Jer 44:3 wegen ihres Bösen, das sie taten, mich zu reizen: dass sie hingingen, anderen Göttern Rauchopfer darzubringen und zu dienen, [Göttern,] die sie nicht kannten, weder sie noch ihr noch eure Väter. Jer 44:4 Und ich sandte alle meine leibeigenen Knechte, die Propheten, zu euch, früh mich aufmachend und sendend, und sagte: Tut doch nicht diesen Gräuel, den ich hasse! Jer 44:5 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, dass sie von ihrer Bosheit umgekehrt wären und nicht [mehr] anderen Göttern Rauchopfer darbrächten. Jer 44:6 Da ergoss sich meine Grimmglut und mein Zorn, und er brannte in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems. Und so sind sie zur Trümmerstätte, zur Einöde geworden, wie es an diesem Tag ist. Jer 44:7 Und nun, so hat Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels, gesagt: Warum tut ihr eine so große Bosheit gegen eure Seelen, dass ihr euch ausrottet aus der Mitte Judas, Mann und Frau, Kind und Säugling, sodass ihr euch keinen Überrest übrig lasst, Jer 44:8 dadurch, dass ihr mich durch die gemachten [Werke] eurer Hände reizt, dadurch, dass ihr anderen Göttern Rauchopfer darbringt im Land Ägypten, wohin ihr gekommen seid, um euch dort als Fremde aufzuhalten, sodass ihr euch selbst ausrottet und zum Fluch und zur Verhöhnung werdet unter allen Völkern der Erde? Jer 44:9 Habt ihr die Bosheiten eurer Väter vergessen und die Bosheiten der Könige von Juda und die Bosheiten ihrer Frauen und eure Bosheiten und die Bosheiten eurer Frauen, die sie im Land Juda und auf den Straßen Jerusalems getan haben? Jer 44:10 Bis zu diesem Tag sind sie nicht zerknirscht und haben sie sich nicht gefürchtet und sind sie nicht gewandelt in meiner Weisung und in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgelegt habe. Jer 44:11 Darum, so hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Siehe! Ich richte mein Angesicht gegen euch zum Unheil, und um auszurotten ganz Juda. Jer 44:12 Und ich werde den Überrest von Juda wegraffen, [sie], die ihre Angesichter darauf gerichtet haben, ins Land Ägypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten. Und sie werden alle aufgerieben werden. Im Land Ägypten werden sie fallen, durch das Schwert, durch den Hunger werden sie aufgerieben werden, von Klein bis Groß. Durch das Schwert und durch den Hunger werden sie sterben. Und sie sollen zum Fluch, zur ‹schaurigen› Öde und zur Verwünschung und zur Verhöhnung werden. Jer 44:13 Und ich werde sie heimsuchen, [sie], die sich im Land Ägypten niedergelassen haben, so wie ich Jerusalem heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Jer 44:14 Und der Überrest von Juda, diejenigen, die in das Land Ägypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden keinen Entkommenen und Überlebenden haben, der in das Land Juda zurückkehrt, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, um dort zu wohnen; denn sie werden nicht zurückkehren, außer [einigen] Entkommenen. Jer 44:15 Und alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine große Versammlung, und alles Volk derer, die im Land Ägypten, in Patros, wohnten, antworteten Jeremia und sagten: Jer 44:16 Das Wort, das du zu uns im Namen Jahwehs geredet hast – wir hören nicht auf dich; Jer 44:17 denn wir wollen gewisslich alles tun, was aus unserem Mund hervorgegangen ist: der Königin der Himmel Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden, wie wir es getan haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Obersten, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems. Wir waren satt an Brot, es ging uns gut und Unheil sahen wir keines; Jer 44:18 aber seitdem wir aufgehört haben, der Königin der Himmel Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, mangelte es uns an allem; und wir wurden aufgerieben durch das Schwert und durch den Hunger. Jer 44:19 Und wenn wir der Königin der Himmel Rauchopfer darbrachten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr denn ohne unsere Männer [Opfer]kuchen zubereitet, um sie [so] nachzubilden, und ihr Trankopfer gespendet? Jer 44:20 Und Jeremia sagte zum ganzen Volk, zu den Männern und zu den Frauen und zu allem Volk, das ihm Antwort gegeben hatte: Jer 44:21 Das Rauchopfer, das ihr in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems dargebracht habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Obersten und das Volk des Landes – hat Jahweh nicht daran gedacht und stieg es nicht in sein Herz? Jer 44:22 Und Jahweh konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Taten, wegen der Gräuel, die ihr tatet. Darum ist eure Erde zur Trümmerstätte und zur ‹schaurigen› Öde und zum Fluch geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tag ist. Jer 44:23 Weil ihr Rauchopfer dargebracht und gegen Jahweh gesündigt und auf die Stimme Jahwehs nicht gehört habt und in seiner Weisung und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen nicht gewandelt seid, darum widerfährt euch dieses Unheil, wie es an diesem Tag ist. Jer 44:24 Und Jeremia sagte zum ganzen Volk und zu allen Frauen: Hört das Wort Jahwehs, ganz Juda, die ihr im Land Ägypten seid! Jer 44:25 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen, ihr habt es mit eurem Mund geredet und mit euren Händen vollführt und gesagt: Wir wollen unbedingt unsere Gelübde erfüllen, die wir gelobt haben, der Königin der Himmel Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet eure Gelübde nur aufrecht und erfüllt sie nur, eure Gelübde! Jer 44:26 Darum hört das Wort Jahwehs, alle Judäer, die ihr im Land Ägypten wohnt: Siehe! Ich habe bei meinem großen Namen geschworen, sagt Jahweh: Wenn jemals wieder [irgendwo] im ganzen Land Ägypten mein Name im Mund irgendeines Mannes von Juda genannt werden soll, dass er [etwa] sage: So wahr der Herr, Jahweh, lebt …! Jer 44:27 Siehe! Ich wache über sie zum Bösen und nicht zum Guten. Und alle Männer von Juda, die im Land Ägypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind. Jer 44:28 Und dem Schwert Entkommene werden aus dem Land Ägypten zurückkehren in das Land Juda, ein Häuflein gezählter Männer. Und der ganze Überrest von Juda, die, die ins Land Ägypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden erkennen, welches Wort sich bestätigen wird, meines oder das ihre. Jer 44:29 Und das soll euch das Zeichen sein, ist der Spruch Jahwehs, dass ich euch an diesem Ort heimsuchen werde! – damit ihr erkennt, dass sich meine Worte an euch ‹mit Sicherheit› erfüllen werden zum Unheil. Jer 44:30 So sagt Jahweh: Siehe! Ich gebe Pharao Hofra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die nach seiner Seele trachten, wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadnezars gegeben habe, des Königs von Babel, seines Feindes, der nach seiner Seele trachtete. Jer 45:1 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, zu Baruch, dem Sohn Nerijas, sagte, als er diese Worte aus dem Mund Jeremias in ein Buch schrieb, im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: Jer 45:2 So sagt Jahweh, der Gott Israels, über dich, Baruch: Jer 45:3 Du hast gesagt: O wehe mir, denn zu meinem Schmerz hat Jahweh noch Kummer hinzugefügt! Ich bin müde geworden von meinem Seufzen; und eine Ruhestatt finde ich nicht. Jer 45:4 So sollst du zu ihm sagen: So sagt Jahweh: Siehe! Was ich gebaut habe, reiße ich nieder. Und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar das ganze Land. Jer 45:5 Du aber, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach, denn – sieh! – ich bringe Unheil über alles Fleisch, ist der Spruch Jahwehs. Aber dir gebe ich deine Seele zur Beute an allen Orten, wohin du gehen wirst. Jer 46:1 Was als Wort Jahwehs zu Jeremia, dem Propheten, geschah, gegen die Völker: Jer 46:2 Über Ägypten: Gegen die Heeresmacht des Pharao Necho, des Königs von Ägypten, die zu Karkemisch war, am Euphratstrom, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: Jer 46:3 Rüstet Kleinschild und Langschild und rückt heran zum Kampf! Jer 46:4 Spannt die Pferde an und steigt auf, Reiter! Und stellt euch auf – mit Helmen! Poliert die Lanzen! Zieht die Schuppenpanzer an! Jer 46:5 Warum sehe ich sie mutlos weichen? Ihre Helden sind zerschlagen. In [hastiger] Flucht fliehen sie, wenden sich nicht um. Schrecken ringsum!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 46:6 Der Leichtfüßige soll nicht entfliehen und der Held nicht entkommen. Nach Norden zu, am Ufer des Euphratstroms, straucheln sie, fallen sie! Jer 46:7 Wer ist es, der aufsteigt wie der Nil, und dessen Gewässer wogen wie Ströme? Jer 46:8 Ägypten – wie der Nil steigt es auf, und wie Ströme wogen seine Gewässer. Und es sagt: Ich will aufsteigen, will die Erde bedecken, will die Stadt und ihre Bewohner vernichten. Jer 46:9 Steigt hinauf, [ihr] Pferde! Und rast, [ihr] Wagen! Lasst ausziehen die Helden, Kusch und Put, die den Schild ergreifen, und die Luditer, die den Bogen ergreifen, spannen! Jer 46:10 Aber dieser Tag gehört dem Herrn, Jahweh der Heere! Ein Tag der Rache [ist es], sich zu rächen an seinen Widersachern. Fressen wird das Schwert und sich sättigen und sich laben an ihrem Blut; denn ein Schlachtopfer hat der Herr, Jahweh der Heere, im Land des Nordens, am Euphratstrom. Jer 46:11 Steig hinauf nach Gilead und hole Balsam, Jungfrau, Tochter Ägyptens! Vergeblich häufst du die Heilmittel auf. Keine Heilkruste gibt es für dich. Jer 46:12 Die Völker hören deine Schande, und dein Klagegeschrei füllt die Erde, denn Held über Held sind sie gestrauchelt, beide miteinander gefallen! Jer 46:13 Das Wort, das Jahweh zu Jeremia, dem Propheten, redete über die Ankunft Nebukadnezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen: Jer 46:14 Verkündet es in Ägypten, lasst es hören in Migdol! Und lasst es hören in Nof, in Tachpanhes! Sagt: Stelle dich auf und rüste dich, denn rings um dich her frisst das Schwert! Jer 46:15 Warum wurde dein Starker niedergeworfen? Er hielt nicht stand, denn Jahweh stieß ihn nieder. Jer 46:16 Er mehrte die Strauchelnden. Ja, einer fiel über den andern. Da sagten sie: Auf! Lasst uns zurückkehren zu unserem Volk, zum Land unserer Geburt angesichts des verheerenden Schwerts! Jer 46:17 Man rief dort: Pharao, König von Ägypten! – Getöse! Die Frist hat er verstreichen lassen! Jer 46:18 So wahr ich lebe! – ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name: Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meer wird er kommen! Jer 46:19 Mach dir Gepäck der Wegführung bereit, Sesshafte, Tochter Ägyptens, denn Nof wird zur ‹schaurigen› Öde – zerstört, ohne Bewohner. Jer 46:20 Eine sehr schöne junge Kuh – ist Ägypten. Von Norden her kommt eine Bremse [geflogen], sie kommt. Jer 46:21 Auch seine Söldner in seiner Mitte, [wohlgenährt] wie Mastkälber, ja, auch sie haben sich umgewandt, alle miteinander fliehen sie, halten nicht stand; denn der Tag ihres Unglücks ist über sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung! Jer 46:22 Ihre Stimme ist wie eine Schlange, die davoneilt. Ja, mit Heeresmacht ziehen sie daher, und mit Äxten kommen sie über es, wie Holzhauer. Jer 46:23 Sie hauen ihren Wald um, ist der Spruch Jahwehs, denn sie sind nicht zu zählen, denn sie sind zahlreicher als die Heuschrecken, ja, ohne Zahl sind sie. Jer 46:24 Zuschanden wurde die Tochter Ägyptens, in die Hand des Nordvolks ist sie gegeben. Jer 46:25 Es sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Siehe! Ich suche heim den Amon von No und Pharao und Ägypten und seine Götter und seine Könige, ja, Pharao und die, die sich auf ihn verlassen. Jer 46:26 Und ich gebe sie in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten, und zwar in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand seiner Knechte. – Hernach aber wird sie bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit, ist der Spruch Jahwehs. Jer 46:27 Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht! Lass dich nicht in Schrecken setzen, Israel, denn – sieh! – ich bin dabei, dich zu retten aus der Ferne, und deinen Samen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren, Ruhe haben und sicher sein. Keiner wird sein, der [ihn] aufschreckt. Jer 46:28 Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, ist der Spruch Jahwehs, denn ich bin mit dir; denn ein Ende machen werde ich allen Völkern, wohin ich dich versprengt habe. Aber dir werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich züchtigen nach dem Recht und dich keineswegs ungestraft lassen. Jer 47:1 Das Wort Jahwehs, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah über die Philister, ehe Pharao Gaza schlug: Jer 47:2 So hat Jahweh gesagt: Siehe! Wasser steigen herauf von Norden her, werden zu einem überschwemmenden Wildbach. Sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Die Menschen rufen laut, alle Bewohner der Erde jammern Jer 47:3 vor dem Hall des Stampfens der Hufe seiner starken [Pferde], vor dem Erschüttern seiner Wagen, dem Rasseln seiner Räder – Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor Erschlaffung der Hände – Jer 47:4 wegen des Tages, der kommt, dahinzuraffen alle Philister, auszurotten Tyrus und Sidon, jeden hilfebringenden Überlebenden; denn Jahweh rafft die Philister dahin, den Überrest der Insel Kaftor. Jer 47:5 Kahlheit ist über Gaza gekommen, vernichtet ist Aschkelon, der Überrest ihrer Talebene. Bis wann willst du dir Einritzungen machen? Jer 47:6 Wehe! Schwert Jahwehs! Wie lange hältst du nicht still? Ziehe dich zurück in deine Scheide! Halte dich ruhig und sei still! Jer 47:7 Wie sollte es stille halten, da doch Jahweh ihm geboten hat? Gegen Aschkelon, gegen die Küste des Meeres, dorthin hat er es bestellt. Jer 48:1 Über Moab: So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Wehe über Nebo, denn es ist verwüstet! Zuschanden, eingenommen ist Kirjatajim! Zuschanden ist die hohe Festung, bestürzt! Jer 48:2 Mit Moabs Ruhm ist es aus. In Heschbon plant man Böses gegen es: Kommt und lasst uns es ausrotten, dass es kein Volk mehr sei! Auch du, Madmen, wirst verstummen. Hinter dir geht das Schwert her. Jer 48:3 Horch! Ein Geschrei aus Horonajim: Verwüstung und großer Zusammenbruch! Jer 48:4 Moab ist zerbrochen! Wehgeschrei lassen hören seine Geringen. Jer 48:5 Ja, die Anhöhe von Luhit steigt man hinauf mit Weinen, mit Weinen. Ja, am Abhang von Horonajim hört man Angstgeschrei über den Zusammenbruch. Jer 48:6 Flieht, rettet eure Seelen! Werdet wie ein Wacholder in der Wüste! Jer 48:7 Ja, weil du auf deine Machwerke, deine Vorräte vertrautest, wirst auch du eingenommen werden. Und Kemosch zieht in die Gefangenschaft, seine Priester mit seinen Obersten zusammen. Jer 48:8 Über jede Stadt kommt der Verwüster, und keine Stadt wird entkommen. Das Tal geht unter, die Ebene wird vernichtet, wie Jahweh gesagt hat. Jer 48:9 Gebt Moab Flügel, denn flugs wird es wegziehen. Seine Städte werden zur ‹schaurigen› Öde, dass keiner [mehr] darin wohnt. Jer 48:10 Verflucht, wer Jahwehs Werk lässig treibt, verflucht, wer sein Schwert zurückhält vom Blut! Jer 48:11 Sorglos war Moab von seiner Jugend an, stille lag es auf seinen Hefen, es wurde nicht umgegossen von Gefäß zu Gefäß, in die Gefangenschaft ist es nie gezogen, daher haftet an ihm sein Geschmack, und sein Geruch hat sich nicht geändert. Jer 48:12 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da werde ich Umfüller zu ihm senden, die es umfüllen werden. Und seine Gefäße werden sie leeren und seine Krüge zerschlagen. Jer 48:13 Und Moab wird an Kemosch zuschanden werden, wie die vom Haus Israel zuschanden geworden sind an Bethel, ihrer Zuversicht. Jer 48:14 Wie könnt ihr sagen: Wir sind Helden und tüchtige Männer zum Kampf? Jer 48:15 Verwüstet ist Moab! Seine Städte hat man erstiegen. Die Auslese seiner jungen Männer – sie stürzen zur Schlachtung hinab, ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name. Jer 48:16 Nahe ist das Verderben Moabs, und sein Unglück eilt sehr. Jer 48:17 Bekundet ihm Beileid, alle rings um es her! Und alle, die seinen Namen kennen, sagt: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab [seiner] Pracht! Jer 48:18 Steig herab von der Herrlichkeit und setz dich ins durstige [Land], Bewohnerin der Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster steigt hinauf zu dir, verdirbt deine Festungswerke! Jer 48:19 Tritt an den Weg und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroër! Frag den Fliehenden und die Entkommene. Sprich: Was ist geschehen? Jer 48:20 Zuschanden ist Moab, ja, es ist bestürzt. Jammert und ruft laut! Meldet es am Arnon, dass Moab verwüstet ist! Jer 48:21 Gericht ist ins Flachland gekommen, nach Holon, Jahaz und über Mefaat, Jer 48:22 über Dibon, Nebo und Beth-Diblatajim, Jer 48:23 über Kirjatajim, Beth-Gamul, Beth-Meon, Jer 48:24 über Kerijot und Bozra und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und nahen. Jer 48:25 Moabs Horn ist abgehauen, sein Arm ist zerbrochen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 48:26 Macht es trunken – denn gegen Jahweh hat es großgetan –, dass Moab hinklatscht in sein Gespei und auch selbst zum Gelächter wird! Jer 48:27 War dir Israel etwa nicht zum Gelächter? War es etwa unter Dieben ertappt worden, dass du, sooft du von ihm redetest, [den Kopf] schütteln musstest? Jer 48:28 Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen, Bewohner Moabs, und seid wie die Taube, die nistet an den Rändern des Abgrunds! Jer 48:29 Gehört haben wir von dem Stolz Moabs, des sehr Hochmütigen, von seinem Hochmut, seinem Stolz und seiner Vermessenheit und der Überheblichkeit seines Herzens. Jer 48:30 Ich kenne seine übermütige Arroganz, ist der Spruch Jahwehs, und sein unaufrichtiges Geschwätz; unaufrichtig haben sie gehandelt. Jer 48:31 Darum muss ich heulen über Moab! Wegen ganz Moab schreie ich auf! Über die Leute von Kir-Heres muss man seufzen. Jer 48:32 Mehr als man Jaser beweint, weine ich um dich, Weinstock von Sibma. Deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. Über dein Sommerobst und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen, Jer 48:33 verschwunden sind Freude und Frohlocken vom Baumgarten, vom Land Moab. Den Wein in den Kufen habe ich getilgt. Kein Keltern mehr unter Jauchzen! Das Jauchzen ist nicht mehr ein Jauchzen. Jer 48:34 Vom Geschrei Heschbons an bis Elale, bis Jahaz ließen sie ihre Stimme hören, von Zoar bis Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim werden zu Ödland. Jer 48:35 Und ich tilge aus Moab aus, ist der Spruch Jahwehs, den, der auf eine Höhe steigt und seinen Göttern Rauchopfer bringt. Jer 48:36 Darüber klagt wie Flöten[klage] mein Herz um Moab – und klagt wie Flöten[klage] mein Herz um die Leute von Kir-Heres, darüber, dass das, was man erspart hat, verloren ist. Jer 48:37 Ja, jedes Haupt ist kahl, jeder Bart ist geschoren; an allen Händen sind Einritzungen und an den Lenden ist Sacktuch. Jer 48:38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Plätzen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, ist der Spruch Jahwehs. Jer 48:39 Wie ist es bestürzt! Heult! Wie hat Moab sich abgewandt, [wie] ist es zuschanden geworden! Ja, zum Gelächter und zur Bestürzung wird Moab für alle rings um es her. Jer 48:40 – denn so hat Jahweh gesagt: Siehe! Wie der Adler fliegt er daher, und über Moab spannt er seine Flügel aus. Jer 48:41 Kerijot ist eingenommen, die Festungen sind erobert. Das Herz der Helden Moabs wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Geburtswehen. Jer 48:42 Und Moab wird vernichtet, sodass es kein Volk mehr ist, denn gegen Jahweh hat es großgetan. Jer 48:43 Grauen und Grube und Fanggarn über dich, Bewohner Moabs!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 48:44 Wer vor dem Grauen flieht, fällt in die Grube. Und wer aus der Grube steigt, wird im Fanggarn gefangen; denn ich bringe über sie, über Moab, das Jahr ihrer Heimsuchung, ist der Spruch Jahwehs. Jer 48:45 Im Schatten Heschbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist von Heschbon ausgegangen, eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Schläfe Moabs verzehrt, den Scheitel der Söhne des Getöses. Jer 48:46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch, denn deine Söhne sind ins Gefängnis geholt und deine Töchter in die Verbannung. Jer 48:47 Aber ich werde das Geschick Moabs wenden in der späteren [Zeit] der Tage, ist der Spruch Jahwehs. Bis hierher das Gericht über Moab. Jer 49:1 Über die Söhne Ammons: So hat Jahweh gesagt: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König Gad in Besitz genommen, [warum] wohnt sein Volk in seinen Städten? Jer 49:2 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da lasse ich gegen Rabba der Söhne Ammons Kriegsgeschrei erschallen. Es wird zum Schutthaufen werden, seine Tochterstädte werden im Feuer verbrannt; ‹dann› wird Israel seine Erben beerben, sagt Jahweh. Jer 49:3 Heule, Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit auf, Töchter von Rabba! Gürtet euch Sacktuch um! Klagt und lauft hin und her in den Hürden; denn ihr König geht in die Gefangenschaft, seine Priester und seine Obersten miteinander. Jer 49:4 Was rühmst du dich der Täler, [und dass] dein Tal überfließt, abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut: Wer kann an mich herankommen? Jer 49:5 Siehe! Ich lasse Schrecken über dich kommen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, von allen rings um dich her. Und versprengt sollt ihr werden, jeder vor sich hin, und da ist niemand, der die Flüchtigen sammelt. Jer 49:6 Hernach aber werde ich das Geschick der Söhne Ammons wenden, ist der Spruch Jahwehs. Jer 49:7 Über Edom: So hat Jahweh der Heere gesagt: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ranzig geworden? Jer 49:8 Flieht, wendet euch [zur Flucht], versteckt euch tief, Bewohner von Dedan, denn Esaus Unglück lasse ich über ihn kommen, die Zeit, da ich ihn heimsuche. Jer 49:9 Wenn Winzer über dich kommen, werden sie keine Nachlese übrig lassen, wenn Diebe in der Nacht [kommen], werden sie Verderben anrichten bis zur Genüge; Jer 49:10 denn ich selbst entblöße Esau, decke seine Verstecke auf. Will er sich verbergen, kann er es nicht. Dahingerafft ist sein Same und seine Brüder und seine Nachbarn; und er ist nicht mehr. Jer 49:11 Überlasse [mir] deine Waisen, ich selbst erhalte sie am Leben. Und deine Witwen – auf mich sollen sie vertrauen. Jer 49:12 Ja, so hat Jahweh gesagt: Siehe! Die, denen es nicht zukommt, den Becher zu trinken, müssen ihn trinken. Und du solltest der sein, der ungestraft bleibt? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern trinken, ja, trinken wirst du! Jer 49:13 Fürwahr, ich habe bei mir geschworen, ist der Spruch Jahwehs, dass Bozra zur ‹schaurigen› Öde, zur Verhöhnung, zur Zertrümmerung und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zu ewigen Trümmern. Jer 49:14 Eine Kunde habe ich von Jahweh gehört, ein Bote ist unter die Völker gesandt: Versammelt euch! Kommt über es! Macht euch zum Kampf auf! Jer 49:15 Ja, siehe! Ich mache dich klein unter den Völkern, verachtet unter den Menschen. Jer 49:16 Betrogen hat dich deine Furchtbarkeit, die Vermessenheit deines Herzens, der du in den Felsklüften wohnst, die Höhe des Hügels umklammerst. Baust du dein Nest auch hoch wie der Adler, selbst von dort stürze ich dich hinab!, – ist der Spruch Jahwehs. Jer 49:17 Und Edom wird zur ‹schaurigen› Öde! Jeder, der an ihm vorüberzieht, erschaudert und zischt über alle seine Schlagwunden. Jer 49:18 Wie bei der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihren Nachbar[städten], sagt Jahweh. Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten. Jer 49:19 Siehe! Wie der Löwe heraufsteigt aus dem Dickicht des Jordans zum Weideland am fließenden [Wasser], so plötzlich werde ich es daraus vertreiben und den, der erwählt ist, über es setzen; denn wer ist mir gleich?; und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir besteht? Jer 49:20 Darum hört den Beschluss Jahwehs, den er beschloss über Edom, und seine Gedanken, die er denkt über Temans Bewohner: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde! Wahrlich, ihr Weideland wird sich über sie entsetzen! Jer 49:21 Vom Getöse ihres Falls erbebt die Erde; und am Schilfmeer vernimmt man den Widerhall von ihrem Geschrei. Jer 49:22 Siehe! Wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet über Bozra seine Flügel. Das Herz der Helden Edoms wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Wehen. Jer 49:23 Über Damaskus: Beschämt ist Hamat – und Arpad, denn sie haben schlimme Nachricht gehört, sie bangen; am Meer ist Besorgnis, man vermag nicht zur Ruhe zu kommen. Jer 49:24 Damaskus wird bestürzt; es wendet sich zum Fliehen, und Schrecken hat es gepackt, Angst und Wehen haben es erfasst wie die Gebärende. Jer 49:25 Wie ‹kams›, dass nicht verlassen wurde die Stadt des Ruhms, die feste Stadt meiner Freude? Jer 49:26 Darum müssen ihre jungen Männer fallen auf ihren Plätzen, alle Kriegsmänner verstummen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Jer 49:27 An die Mauer von Damaskus lege ich Feuer, verzehren wird es die Prachtbauten Ben-Hadads. Jer 49:28 Über Kedar und über die Königreiche von Hazor, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug, hat Jahweh so gesagt: Auf, zieht herauf nach Kedar und überwältigt die Söhne des Ostens. Jer 49:29 Ihre Zelte, ihr Kleinvieh nimmt man weg, ihre Zeltdecken und all ihre Geräte; ihre Kamele entführt man ihnen, man ruft über sie aus: Schrecken ringsum! Jer 49:30 Flieht! Flüchtet sehr [schnell]! Versteckt euch tief, Bewohner von Hazor, ist der Spruch Jahwehs, denn Nebukadnezar, der König von Babel, beschließt gegen euch einen Beschluss, plant gegen euch einen Plan. Jer 49:31 Macht euch auf, zieht hinauf gegen ein sorgloses Volk, das in Sicherheit wohnt!, ist der Spruch Jahwehs. Es hat weder Tore noch Riegel; sie wohnen für sich. Jer 49:32 Zum Raub werden ihre Kamele, zur Beute wird die Menge ihrer Herden. In alle Winde zerstreue ich sie, sie, die mit gestutzten [Haar]rändern! Von allen Seiten lass ich kommen ihr Unglück, ist der Spruch Jahwehs. Jer 49:33 Hazor wird zur Behausung der Schakale, zur Einöde für ewig. Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten. Jer 49:34 Das Wort Jahwehs, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah über Elam, im Anfang der Königsherrschaft Zedekias, des Königs von Juda: Jer 49:35 So hat Jahweh der Heere gesagt: Siehe! Ich breche den Bogen Elams, den Anfang ihrer Heldenstärke. Jer 49:36 Und ich lasse über Elam kommen die vier Winde von den vier Enden der Himmel und zerstreue sie nach allen diesen Winden. Und es soll kein Volk geben, wohin Versprengte Elams nicht kommen. Jer 49:37 Ich mache Elam verzagt vor ihren Feinden, vor denen, die nach ihrer Seele trachten, und bringe Unheil über sie, die Glut meines Zorns. – ist der Spruch Jahwehs. Hinter ihnen her schicke ich das Schwert, bis ich sie aufgerieben habe. Jer 49:38 Ich stelle meinen Thron auf in Elam und lasse von dort schwinden König und Oberste, ist der Spruch Jahwehs. Jer 49:39 Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage, da werde ich wenden das Geschick Elams, ist der Spruch Jahwehs. Jer 50:1 Das Wort, das Jahweh über Babel, über das Land der Chaldäer, redete – durch die Hand Jeremias, des Propheten: Jer 50:2 Verkündet es unter den Völkern, lasst es hören, erhebt das Feldzeichen! Lasst es hören, verhehlt es nicht! Sagt: Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodach zertrümmert. Ihre Götzenbilder sind zuschanden, ihre Dreckgötzen zertrümmert. Jer 50:3 – denn gegen sie zieht herauf ein Volk, von Norden her: Das macht ihre Erde zur ‹schaurigen› Öde, dass kein Bewohner mehr auf ihr ist, vom Menschen bis zum Vieh, geflüchtet, fortgezogen. Jer 50:4 In jenen Tagen und zu jener Zeit, ist der Spruch Jahwehs, werden die Söhne Israels kommen, sie und die Söhne Judas, vereint, gehend und weinend im Gehen, und werden Jahweh, ihren Gott, suchen. Jer 50:5 Nach Zion werden sie fragen, [auf] den Weg dahin ist ihr Angesicht [gerichtet]: Kommt und schließt euch Jahweh an in einem ewigen Bund, der nicht vergessen werden soll! Jer 50:6 Eine umherirrende Schafherde war mein Volk. Ihre Hirten hatten sie in die Irre geleitet; auf den Bergen machten sie sie abtrünnig. Von Berg zu Hügel wanderten sie, vergaßen ihre Lagerstätte. Jer 50:7 Wer immer sie fand, fraß sie. Ihre Feinde sagten: Wir machen uns nicht schuldig, sie haben ja gesündigt gegen Jahweh, die Weide der Gerechtigkeit, [gegen] die Hoffnung ihrer Väter – Jahweh. Jer 50:8 Flieht aus Babels Mitte hinaus! Zieht fort aus dem Land der Chaldäer! Seid wie Böcke vor der Herde her! Jer 50:9 Denn – siehe! – ich selbst erwecke und lasse hinaufziehen gegen Babel eine Versammlung großer Völker aus dem Lande des Nordens; sie werden sich gegen sie ordnen ‹zum Kampf›: Von dort aus wird sie eingenommen werden. Eines jeden Pfeile sind wie ein geschickter Held, der nicht mit leeren Händen zurückkehrt. Jer 50:10 Und Chaldäa wird zum Raub; alle, die es berauben, werden sich sättigen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 50:11 Ja, freut euch [nur], ja, jubelt, [ihr] Plünderer meines Erbteils. Ja, macht Sprünge wie eine dreschende Jungkuh und wiehert wie starke [Hengste]: Jer 50:12 Sehr zuschanden wird eure Mutter, schämen muss sich eure Gebärerin. Siehe! [Sie ist] das letzte der Völker: Wüste, Dürre und Steppe, Jer 50:13 infolge des Grimmes Jahwehs – unbesiedelt! Eine Einöde wird sie sein ganz und gar. Jeder, der an Babel vorüberzieht, ist entsetzt und zischt über all ihre Wunden. Jer 50:14 Ordnet euch ringsum gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt. Beschießt sie! Spart nicht mit Pfeilen!, denn sie hat gegen Jahweh gesündigt. Jer 50:15 Erhebt ringsum Kriegsgeschrei gegen sie: ‹Schon› hat sie sich ergeben, gefallen sind ihre Pfeiler, niedergerissen ihre Mauern, denn das ist die Rache Jahwehs. Rächt euch an ihr! Tut ihr, wie sie getan hat! Jer 50:16 Rottet aus Babel den Sämann aus und den, der die Sichel in der Erntezeit führt! Vor dem gewalttätigen Schwert wenden sie sich jeder zu seinem Volk und fliehen sie jeder in sein Land. Jer 50:17 Israel ist ein versprengtes Schaf, das Löwen verscheucht haben. Der erste, der König von Assur, der fraß es; und dieser, der letzte, Nebukadnezar, der König von Babel, zerrieb ihm die Knochen. Jer 50:18 Darum hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, so gesagt: Siehe! Ich suche den König von Babel und sein Land heim, wie ich den König von Assur heimgesucht habe. Jer 50:19 Und Israel werde ich zurückführen zu seinem Weideland; und auf dem Karmel und in Baschan wird es weiden, auf dem Bergland Ephraim und in Gilead wird es seine Seele sättigen. Jer 50:20 In jenen Tagen und zu jener Zeit, ist der Spruch Jahwehs, wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht [mehr] da sein, und die Sünden Judas; und sie werden nicht [mehr] gefunden werden; denn ich vergebe ihnen, denen, die ich übrig lasse. Jer 50:21 Gegen das Land Doppelte Widerspenstigkeit – ziehe gegen es hinauf! Gegen die Bewohner von Heimsuchung – verwüste und vollstrecke den Bann hinter ihnen her!, ist der Spruch Jahwehs. Und tue nach allem, was ich dir gebot! Jer 50:22 Kriegslärm im Land und großer Zusammenbruch! Jer 50:23 Wie ist zerhauen und zerbrochen der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zur ‹schaurigen› Öde geworden unter den Völkern! Jer 50:24 Ich habe dir Schlingen gelegt, und du hast dich auch verfangen, Babel, und du selbst erkanntest es nicht. Du wurdest gefunden und auch gefasst, weil du Krieg gegen Jahweh begonnen hast. Jer 50:25 Jahweh tat seine Rüstkammer auf, holte die Werkzeuge seines Zürnens hervor; denn Arbeit gibt es für den Herrn, Jahweh der Heere, im Land der Chaldäer. Jer 50:26 Kommt über sie vom äußersten Ende! Öffnet ihre Speicher! Schüttet sie auf wie Garbenhaufen und vollstreckt den Bann an ihr! Nicht bleibe ihr ein Überrest! Jer 50:27 Macht alle ihre Stiere nieder! Zur Schlachtbank sollen sie hinabsteigen! Wehe über sie, denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung! Jer 50:28 Horch! Flüchtlinge, Entkommene aus dem Land Babel, zu verkünden in Zion die Rache Jahwehs, unseres Gottes, die Rache für seine Tempelhalle. Jer 50:29 Ruft Schützen herbei gegen Babel, alle, die da spannen den Bogen! Belagert sie ringsum! Niemand soll entkommen! Vergeltet ihr nach ihrem Tun. Nach allem, was sie getan hat, tut ihr, denn sie hat vermessen gehandelt gegen Jahweh, gegen den Heiligen Israels! Jer 50:30 Darum müssen ihre jungen Männer fallen auf ihren Plätzen und alle ihre Kriegsmänner umkommen an jenem Tag., ist der Spruch Jahwehs. Jer 50:31 Siehe! Ich will an dich, Vermessenheit!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, denn gekommen ist dein Tag, die Zeit deiner Heimsuchung. Jer 50:32 ‹Da› wird Vermessenheit straucheln und fallen; und keiner wird sein, der sie aufrichtet. Ich entfache Feuer in ihren Städten, das wird alles fressen rings um sie her. Jer 50:33 So hat Jahweh der Heere gesagt: Gewalttätig Behandelte sind die Söhne Israels und die Söhne Judas allesamt, und alle, die sie gefangen weggeführt haben, halten sie fest, weigern sich, sie loszulassen. Jer 50:34 Ihr Erlöser ist stark. Jahweh der Heere ist sein Name. Streitbar streitet er ihren Streit, sodass er das Land ruhen macht, doch Babels Bewohnern schafft er Unruhe. Jer 50:35 Schwert über die Chaldäer!, ist der Spruch Jahwehs, und über die Bewohner von Babel und über seine Obersten und Weisen! Jer 50:36 Schwert über die Leerschwätzer!, dass sie zu Toren werden. Schwert über seine Helden!, dass sie bestürzt werden. Jer 50:37 Schwert über seine Pferde und über seine Wagen und über alles Mischvolk in seiner Mitte!, dass sie zu Weibern werden. Schwert über seine Schätze!, dass sie geplündert werden. Jer 50:38 Dürre über seine Gewässer!, dass sie vertrocknen, denn ein Land der Schnitzbilder ist es, mit ihren Schreckgötzen werden sie toll. Jer 50:39 Darum werden Wüstentiere mit Wildhunden [da] wohnen, Strauße dort wohnen. Es wird nicht mehr bewohnt, auf Dauer, unbesiedelt sein, Geschlecht um Geschlecht. Jer 50:40 Wie bei der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihren Nachbar[städten] durch Gott, ist der Spruch Jahwehs. Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten. Jer 50:41 Siehe! Es kommt ein Volk von Norden her, ja, ein großer Volksstamm, und viele Könige machen sich auf von den äußeren Enden der Erde. Jer 50:42 Bogen und Spieß führen sie. Grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer, auf Pferden reiten sie – wie ein zum Kampf gerüsteter Mann, gegen dich, Tochter Babel. Jer 50:43 Babels König hört ihre Kunde, seine Hände erschlaffen; Angst hat ihn gepackt, Wehen wie die Gebärende. Jer 50:44 Siehe! Wie der Löwe heraufsteigt aus dem Dickicht des Jordans zum Weideland am fließenden [Wasser], so plötzlich werde ich es daraus vertreiben und den, der erwählt ist, über es setzen; denn wer ist mir gleich?; und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir besteht? Jer 50:45 Darum hört den Beschluss Jahwehs, den er beschloss über Babel, und seine Gedanken, die er denkt über das Land der Chaldäer: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde! Wahrlich, ihr Weideland wird sich über sie entsetzen! Jer 50:46 Von dem Ruf: Babel ist erobert!, erbebt die Erde, und unter den Völkern vernimmt man das Geschrei. Jer 51:1 So hat Jahweh gesagt: Siehe! Ich erwecke den Geist eines Verderbers gegen Babel und gegen die Bewohner von Leb Kamai. Jer 51:2 Und ich sende nach Babel Fremde, dass sie sie worfeln! Ausplündern sollen sie ihr Land! Ja, sie werden ringsumher gegen es vorgehen am Tag des Unheils. Jer 51:3 Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt. Habt kein Mitleid mit ihren jungen Männern, vollstreckt den Bann an ihrem ganzen Heer! Jer 51:4 Gefallen liegen Durchbohrte im Land der Chaldäer und Erstochene auf seinen Straßen!, Jer 51:5 denn nicht Israel – und Juda – ist verwitwet gelassen von seinem Gott, von Jahweh der Heere; denn das Land jener ist voller Schuld an dem Heiligen Israels. Jer 51:6 Flieht hinaus aus Babels Mitte und rettet euch, jeder seine Seele, damit ihr nicht umkommt in ihrer Schuld!, denn es ist die Zeit der Rache Jahwehs: Was sie getan hat, vergilt er ihr. Jer 51:7 Ein goldener Becher war Babel in der Hand Jahwehs, berauschend alle Erde. Von ihrem Wein tranken die Völker, darüber wurden die Völker wie toll. Jer 51:8 Urplötzlich gefallen ist Babel – und zerbrochen. Heult über sie! Holt Balsam für ihren Schmerz! Vielleicht wird sie geheilt! Jer 51:9 Wir wollten Babel heilen, aber sie war nicht zu heilen. Verlasst sie und lasst uns ziehen jeder in sein Land!, denn bis an die Himmel rührt ihr Strafgericht, und bis zu den Wolken langt es hinauf. Jer 51:10 Jahweh hat unsere gerechte Sache ans Licht gebracht. Kommt und lasst uns erzählen in Zion die Tat Jahwehs, unseres Gottes. Jer 51:11 Schärft die Pfeile! Füllt die Köcher! Erweckt hat Jahweh den Geist der Könige von Medien; denn sein Sinnen ist gegen Babel, sie zu verderben; denn es ist Jahwehs Rache, die Rache für seine Tempelhalle. Jer 51:12 Erhebt das Feldzeichen gegen die Mauern von Babel! Verschärft die Bewachung! Stellt Wächter auf! Bereitet die Hinterhalte!, denn wie Jahweh es sich vornahm, so führt er aus, was er gesagt hat über die Bewohner Babels. Jer 51:13 Die du sitzt an vielen Wassern, reich [bist] an Schätzen: gekommen ist dein Ende, das Maß deines ungerechten Gewinns. Jer 51:14 Geschworen hat Jahweh der Heere bei sich selbst: Ja, habe ich dich auch mit Menschen angefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch das Kelterlied über dich anstimmen! Jer 51:15 Der, der durch seine Kraft die Erde macht, durch seine Weisheit das Festland gründet, durch seine Einsicht die Himmel ausspannt: Jer 51:16 Zur [Donner]stimme gibt er Wassergetöse am Himmel, und vom Ende der Erde her lässt er Nebelschwaden aufsteigen, Blitze macht er dem Regen, den Wind holt er aus seinen Vorratskammern hervor. Jer 51:17 Dumm steht da jeder Mensch mit [seiner] Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied mit [seinem] Bild, denn sein gegossenes Götzenbild ist Lüge, und Odem ist nicht darin! Jer 51:18 Ein Dunstgebilde sind sie, ein Machwerk des Gespötts! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter. Jer 51:19 Nicht wie diese ist Jakobs Losteil; denn er ist es, der alles formt und [auch] den Stamm seines Erbteils: Jahweh der Heere ist sein Name! Jer 51:20 Ein Hammer bist du mir, eine Kriegswaffe, und mit dir zerschlage ich Völker, und mit dir zerstöre ich Königreiche, Jer 51:21 mit dir zerschlage ich Pferd und Reiter, mit dir zerschlage ich Wagen und Lenker, Jer 51:22 mit dir zerschlage ich Mann und Frau, mit dir zerschlage ich Greis und Knabe, mit dir zerschlage ich Jüngling und Jungfrau, Jer 51:23 mit dir zerschlage ich Hirt und Herde, mit dir zerschlage ich Bauer und Joch, mit dir zerschlage ich Statthalter und Vorsteher. Jer 51:24 Vergelten werde ich an Babel und an allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion taten, vor euren Augen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 51:25 Siehe! Ich will an dich, Berg des Verderbens, – ist der Spruch Jahwehs – der die ganze Erde verderbt. Ich strecke meine Hand gegen dich aus und wälze dich hinab von den Felsen, mache dich zu einem Berg des Brandes. Jer 51:26 Nicht soll man von dir holen einen Eckstein noch einen Stein für den Grund; denn eine ewige Öde sollst du werden!, ist der Spruch Jahwehs. Jer 51:27 Erhebt ein Feldzeichen im Lande! Blast die Posaune unter den Völkern! Heiligt Völker gegen ihn [zum Krieg]! Ruft gegen ihn Königreiche herbei: Ararat, Minni und Aschkenas! Setzt Beamte gegen ihn ein! Lasst Pferde heraufziehen wie Schauer erregende Heuschrecken! Jer 51:28 Heiligt Völker gegen ihn: die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Vorsteher und das ganze Land seines Herrschaftsgebietes! Jer 51:29 Da erbebt und erzittert die Erde, denn es erfüllen sich gegen Babel die Pläne Jahwehs, um Babels Erde zur ‹schaurigen› Öde zu machen, ohne Bewohner. Jer 51:30 Babels Helden haben zu kämpfen aufgehört, sitzen in den Bergfesten. Ihr Heldenmut ist versiegt, sie sind zu Weibern geworden. Ihre Wohnungen hat man angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. Jer 51:31 Läufer läuft dem Läufer entgegen, Melder dem Melder entgegen, dem König von Babel zu melden, dass seine Stadt von allen Seiten eingenommen ist. Jer 51:32 Und die Furten sind besetzt, die Festungen mit Feuer verbrannt, die Kriegsmänner bestürzt. Jer 51:33 Fürwahr, so hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: Die Tochter Babel gleicht einer Tenne zu der Zeit, da man sie stampft. Noch ein Kurzes, und es kommt ihr die Zeit der Ernte. Jer 51:34 Gefressen hat mich, aufgerieben hat mich Nebukadnezar, der König von Babel, abgestellt hat er mich als leeres Gefäß, mich verschlungen wie ein Seeungeheuer, seinen Bauch mit meinen Leckerbissen gefüllt, fortgestoßen hat er mich. Jer 51:35 Die Gewalttat an mir und mein Zerfleischtwerden [komme] über Babel!, sage die Bewohnerin Zions. Und mein Blut über die Bewohner Chaldäas!, sage Jerusalem. Jer 51:36 Darum hat Jahweh so gesagt: Siehe! Ich streite deinen Streit und vollziehe deine Rache. Ihr Meer trockne ich aus, ihre Quelle lasse ich versiegen. Jer 51:37 Und Babel soll zum Steinhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische, ohne Bewohner. Jer 51:38 Sie alle miteinander brüllen wie Junglöwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen. Jer 51:39 Sobald sie heiß sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage zu, und berausche ich sie, dass sie fröhlich werden, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht [mehr] erwachen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 51:40 Wie die Lämmer führe ich sie zur Schlachtung hinab, wie die Widder samt den Leitböcken. Jer 51:41 Wie ist Scheschach eingenommen, und erobert – der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zur ‹schaurigen› Öde geworden unter den Völkern! Jer 51:42 Heraufgestiegen ist das Meer über Babel, sie ist bedeckt vom Getöse seiner Wellen. Jer 51:43 Ihre Städte wurden zur ‹schaurigen› Öde, ein Land der Dürre und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. Jer 51:44 Und ich suche den Bel heim in Babel und nehme, was er verschlungen hat, aus seinem Maul. Nicht mehr sollen Völker zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen. Jer 51:45 Geht aus ihrer Mitte hinaus, mein Volk, und rettet euch, jeder seine Seele, vor der Glut des Zornes Jahwehs! Jer 51:46 Dass nur nicht euer Herz weich werde und ihr euch fürchtet vor dem Gerücht, das vernommen wird im Lande (in dem einen Jahr kommt dieses Gerücht und im Jahr danach jenes Gerücht), und Gewalttat im Land [ist] und Herrscher gegen Herrscher [steht]. Jer 51:47 Darum: Siehe! Tage kommen, da suche ich die Schnitzbilder Babels heim. Ihre ganze Erde wird zuschanden. Alle ihre Durchbohrten fallen in ihrer Mitte. Jer 51:48 Und Himmel und Erde und alles, was in ihnen ist, wird über Babel jubeln, denn von Norden her kommen ihr die Verwüster, ist der Spruch Jahwehs. Jer 51:49 Wie Babel darauf ausging, dass Durchbohrte Israels fielen, so werden auch – Babels wegen – Durchbohrte der ganzen Erde fallen. Jer 51:50 [Ihr] dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Denkt an Jahweh aus der Ferne! Und Jerusalem steige im Herzen euch auf! Jer 51:51 Wir sind beschämt, denn Verhöhnung bekamen wir zu hören. Scham hat unsere Gesichter bedeckt, denn Fremde sind gekommen über die Heiligtümer des Hauses Jahwehs. Jer 51:52 Darum: Siehe! Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da suche ich seine Schnitzbilder heim; und Durchbohrte werden stöhnen in seinem ganzen Land. Jer 51:53 ‹Selbst› wenn Babel zum Himmel stiege und [dort] die Höhe seiner Macht festigte, ihr würden von mir her Verwüster kommen, ist der Spruch Jahwehs. Jer 51:54 Horch! Ein Geschrei aus Babel und großer Zusammenbruch vom Land der Chaldäer her, Jer 51:55 denn Jahweh verwüstet Babel und tilgt das laute Lärmen aus ihr aus. Und ihre Wogen tosen wie große Wasser; es erschallt der Lärm ihres Getöses. Jer 51:56 Ja, über sie, über Babel, kommt der Verwüster. Und ihre Helden werden bezwungen, ihre Bogen zerbrechen; denn ein Gott der Vergeltung ist Jahweh. Er wird gewisslich vergelten! Jer 51:57 Und ich berausche ihre Obersten und ihre Weisen, ihre Statthalter und ihre Vorsteher und ihre Helden, dass sie schlafen einen ewigen Schlaf und nicht erwachen, ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name. Jer 51:58 So sagt Jahweh der Heere: Die Mauern von Babel, der Großen, werden bloßgelegt und ihre hohen Tore im Feuer verbrannt. Und so mühen sich Volksscharen für nichts und Volksstämme fürs Feuer; und sie ermatten. Jer 51:59 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als der mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahr seiner Königsherrschaft nach Babel zog. Und zwar war Seraja Oberster für die Nachtlager. Jer 51:60 Und Jeremia schrieb alles Unheil, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die betreffs Babel geschrieben sind, in ein Buch, in ein einziges. Jer 51:61 Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, sieh zu und lies alle diese Worte vor. Jer 51:62 Und du sollst sagen: Jahweh, du selbst hast in Bezug auf diesen Ort gesagt, dass du ihn ausrotten wirst, sodass kein Bewohner darin sein soll, von Mensch bis Vieh, sondern dass er zu ewigen Trümmerstätten werden soll. Jer 51:63 Und es soll geschehen, hast du dieses Buch zu Ende vorgelesen, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat Jer 51:64 und sage: So wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen infolge des Unheils, das ich über sie bringe. Und sie werden ermatten. Bis hierher die Worte Jeremias. Jer 52:1 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. Jer 52:2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, gemäß allem, was Jojakim getan hatte, Jer 52:3 denn infolge des Zornes Jahwehs kam es in Jerusalem und Juda [so weit], dass er sie verwarf, von seinem Angesicht hinweg. Und Zedekia lehnte sich gegen den König von Babel auf. Jer 52:4 Und es geschah im neunten Jahr seiner Königsherrschaft, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es. Und sie bauten gegen es einen Belagerungswall ringsum. Jer 52:5 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia. Jer 52:6 Im vierten Monat, am Neunten des Monats, als der Hunger in der Stadt überhandgenommen hatte und kein Brot da war für das Volk des Landes, Jer 52:7 da wurde die Stadt aufgebrochen. Und alle Kriegsmänner flohen und zogen bei Nacht aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs war. (Die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her). Und sie zogen den Weg zur ‹Jordan›ebene. Jer 52:8 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach; und sie holten Zedekia ein in den Ebenen von Jericho. Sein ganzes Heer aber wurde versprengt, von ihm weg. Jer 52:9 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zum König von Babel, nach Ribla im Land Hamat. Und er sprach über ihn das Urteil. Jer 52:10 Und der König von Babel metzelte die Söhne Zedekias vor dessen Augen nieder; und auch alle Obersten von Juda metzelte er in Ribla nieder. Jer 52:11 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten. Und der König von Babel brachte ihn nach Babel und gab ihn ins Gefängnis – bis zum Tag seines Todes. Jer 52:12 Und im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem Angesicht des Königs von Babel stand, nach Jerusalem. Jer 52:13 Und er verbrannte das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er im Feuer. Jer 52:14 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss alle Mauern Jerusalems ringsum nieder. Jer 52:15 Und [etliche] von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Handwerker führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen fort. Jer 52:16 Aber von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einige] als Weingärtner und als Ackerbauern zurück. Jer 52:17 Und die ehernen Säulen, die am Haus Jahwehs waren, und die ‹Fahr›gestelle und das eherne Meer, die im Haus Jahwehs waren, zerschlugen die Chaldäer und trugen all ihr Erz mit nach Babel. Jer 52:18 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtete, nahmen sie mit. Jer 52:19 Und die Becken und die Kohlenpfannen und die Sprengschalen und die Töpfe und die Leuchter und die Schalen und die Gießbecher, [von dem], was ganz aus Gold war und was ganz aus Silber war, nahm der Oberste der Leibwache mit. Jer 52:20 Die Säulen: zwei; das Meer: eines; und die Rinder: zwölf, aus Erz, die unter den ‹Fahr›gestellen waren, die der König Salomo für das Haus Jahwehs gemacht hatte (das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wiegen); Jer 52:21 und die Säulen: Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule. Und eine Schnur von zwölf Ellen konnte sie umfassen. Und ihre Dicke war vier Finger [breit], sie war hohl. Jer 52:22 Und ein Kapitell aus Erz war darauf; und die Höhe des einen Kapitells war fünf Ellen. Und ein Geflecht und Granatäpfel waren an dem Kapitell ringsum: Das Ganze war aus Erz. Und ebenso war es an der anderen Säule; und Granatäpfel [waren daran]. Jer 52:23 Und die Granatäpfel waren sechsundneunzig, frei hängend. Alle Granatäpfel waren hundert, am Geflecht ringsum. Jer 52:24 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den Hauptpriester, und Zefanja, den zweiten Priester, und die drei Schwellenhüter, Jer 52:25 und aus der Stadt nahm er einen Eunuchen, der über die Kriegsmänner eingesetzt war, und sieben Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen, die sich in der Stadt fanden, und den Staatsschreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die sich mitten in der Stadt fanden. Jer 52:26 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zum König von Babel nach Ribla. Jer 52:27 Und der König von Babel schlug sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat. Und so wurde Juda gefangen weggeführt, von seinem Erdboden hinweg. Jer 52:28 Dieses ist das Volk, das Nebukadnezar gefangen weggeführt hat: Im siebenten Jahr 3023 Judäer; Jer 52:29 im achtzehnten Jahr Nebukadnezars 832 Seelen aus Jerusalem; Jer 52:30 im dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadnezars führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, von den Judäern 745 Seelen weg. Alle Seelen zusammen waren 4600. Jer 52:31 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am Fünfundzwanzigsten des Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im [ersten] Jahr seiner Königsherrschaft das Haupt Jojachins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis. Jer 52:32 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Thron über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren. Jer 52:33 Und er durfte die Kleider seiner Haft wechseln. Und er aß beständig das Brot vor ihm alle Tage seines Lebens. Jer 52:34 Und sein Unterhalt wurde ihm als ständiger Unterhalt von Seiten des Königs gegeben, an jedem Tag der Tagesbedarf, alle Tage seines Lebens. Lam 1:1 Weh, wie sitzt einsam sie da, die [einst] volkreiche Stadt! Sie ist gleich einer Witwe geworden, die Große unter den Völkern. Die Fürstin über Provinzen ist fronpflichtig geworden. Lam 1:2 Sie weint und weint des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen. Sie hat keinen Tröster unter allen, die sie liebten. Es handelten treulos an ihr ihre Freunde, zu Feinden wurden sie ihr. Lam 1:3 Juda ist gefangen weggezogen aus Elend und schwerem Frondienst. Unter den Völkern wohnt sie, Ruhe findet sie nicht. Alle ihre Verfolger haben sie eingeholt mitten in der Bedrängnis. Lam 1:4 Die Wege Zions trauern, weil niemand da ist, der [einst] zum Fest kam. Alle ihre Tore sind verödet. Ihre Priester seufzen. Ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter. Lam 1:5 Ihre Bedränger sind zum Haupt geworden, ihre Feinde sind in sorgloser Ruhe; denn Jahweh hat ihr Betrübnis zugefügt wegen der Menge ihrer Abtrünnigkeiten. Ihre Kinder zogen gefangen weg, vor dem Bedränger einher. Lam 1:6 So zog all ihre Pracht fort von der Tochter Zion. Ihre Obersten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos zogen sie dahin, vor dem Verfolger her. Lam 1:7 In den Tagen ihres Elends und ihrer Unrast gedenkt Jerusalem all ihrer Kostbarkeiten, die sie seit den Tagen der Vorzeit hatte, [nun], da ihr Volk in Feindeshand gefallen und kein Helfer da ist. Die Bedränger sahen zu, lachten über ihre Vernichtung. Lam 1:8 Schwer hat Jerusalem gesündigt, darum ist sie zum Abscheu geworden. Alle ihre Verehrer verachten sie, denn sie haben ihre Blöße gesehen. Auch sie selbst seufzt und wendet sich ab. Lam 1:9 Ihre Unreinheit ist an ihren Säumen. Ihr Ende hat sie nicht bedacht; so ist sie entsetzlich heruntergekommen. Keiner ist da, der sie tröstet. – Sieh du mein Elend an, Jahweh, denn der Feind macht sich groß! – Lam 1:10 Der Bedränger streckt seine Hand aus nach allen ihren Kostbarkeiten. Ja, sie musste mit ansehen, wie die Völker in ihr Heiligtum kamen, über die du geboten hattest, sie sollten dir nicht in die Versammlung kommen! Lam 1:11 Ihr ganzes Volk seufzt auf der Suche nach Brot. Sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise, um die Seele zu erhalten. – Sieh, Jahweh, und blicke her: Ja, eine Verachtete bin ich geworden! Lam 1:12 Rührt es euch nicht, alle, die ihr des Weges zieht? Blickt her und seht, ob es einen Schmerz gibt wie meinen Schmerz, mit dem man mir ‹so› übel mitgespielt hat, mit dem Jahweh [mich] betrübt hat am Tag der Glut seines Zorns. Lam 1:13 Aus der Höhe sandte er Feuer, ließ es herniederfahren in meine Gebeine. Er spannte ein Netz meinen Füßen, trieb mich zurück, machte mich öde, siech den ganzen Tag. Lam 1:14 Angeschirrt ist das Joch meiner Vergehen; durch seine Hand zusammengeflochten, sind sie mir auf den Nacken gekommen. Wankend gemacht hat er meine Kraft. Mein Herr gab mich in Hände, aus denen ich mich nicht zu erheben vermag. Lam 1:15 Alle meine Starken verwarf der Herr in meiner Mitte. Eine Festversammlung rief er gegen mich aus, um meine jungen Männer zu zerschmettern! Der Jungfrau, der Tochter Juda, hat der Herr die Kelter getreten! Lam 1:16 Darüber weint mein Auge sich aus, von Wasser überfließt mein Auge, denn ferne von mir ist ein Tröster, der meine Seele wiederherstellen könnte; verschmachtet sind meine Söhne, denn der Feind hat die Oberhand. – Lam 1:17 Zion breitet ihre Hände aus. Niemand ist da, der sie tröstet. Jahweh hat gegen Jakob entboten seine Bedränger ringsum. Unter ihnen ist Jerusalem zur Abscheulichkeit geworden. – Lam 1:18 Gerecht ist er, Jahweh. Ja, gegen seinen Mund war ich widerspenstig! O hört, alle Volksscharen, und seht meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine jungen Männer sind in die Gefangenschaft gezogen. Lam 1:19 Ich rief nach meinen Liebhabern, [doch] sie, sie betrogen mich. Meine Priester und meine Ältesten sind umgekommen in der Stadt. Sie hatten Speise für sich gesucht, um ihre Seele zu erhalten. Lam 1:20 Sieh her, Jahweh, denn ich bin bedrängt. Meine Eingeweide glühen, mein Herz dreht sich in mir um, dass ich ‹so› sehr widerspenstig war. Draußen macht kinderlos das Schwert, drinnen ists wie der Tod. Lam 1:21 Sie haben gehört, wie ich seufze. Kein Tröster ist für mich da. Alle meine Feinde hören von meinem Unglück, freuen sich, dass du es getan hast. [Doch] bringst du den Tag herbei, den du ausriefst, ergeht es ihnen wie mir. Lam 1:22 Alle ihre Bosheit kommt ‹dann› vor dich! Tu ihnen ‹übel›, wie du mir ‹übel› getan hast wegen all meiner Abtrünnigkeiten; denn zahlreich sind meine Seufzer, und mein Herz ist siech. – Lam 2:1 Weh, wie umwölkt der Herr in seinem Zorn die Tochter Zion! Von den Himmeln zur Erde geworfen hat er die Pracht Israels; und des Schemels seiner Füße gedachte er nicht am Tag seines Zorns. Lam 2:2 Der Herr vertilgte, ohne zu schonen, alle Weideflächen Jakobs. In seinem Grimm riss er nieder die Bollwerke der Tochter Juda, stürzte zur Erde, entheiligte das Königreich und seine Obersten. Lam 2:3 In der Glut [seines] Zorns haute er jedes Horn Israels ab. Er zog seine Rechte zurück vor dem Angesicht des Feindes. Er zehrte in Jakob auf – wie flammendes Feuer, das rings um sich frisst. Lam 2:4 Er spannte wie ein Feind seinen Bogen, stand da mit seiner Rechten, wie ein Bedränger, und er tötete alles, was dem Auge köstlich war. Im Zelt der Tochter Zion goss er aus seinen Grimm wie Feuer. Lam 2:5 Wie ein Feind wurde mein Herr, er vertilgte Israel, vertilgte alle ihre Prachtbauten, zerstörte seine Festungen. Und er mehrte bei der Tochter Juda Klage und Klagegeschrei. Lam 2:6 Wie im Garten das Gehege zerschlug er, zerstörte er die Stätte seiner Festversammlung. In Vergessenheit geraten ließ Jahweh in Zion Fest und Sabbat; und in der Entrüstung seines Zorns verwarf er König und Priester. Lam 2:7 Verstoßen hat der Herr seinen Altar, entweiht hat er sein Heiligtum. Die Mauern ihrer Prachtbauten gab er der Hand des Feindes preis. Lärm gaben sie [von sich] im Hause Jahwehs wie am Tag der festlichen Zusammenkunft. Lam 2:8 Jahweh hatte im Sinn, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören. Er zog die Messschnur, wandte seine Hand vom Vertilgen nicht ab. Bollwerk und Mauer versetzte er in Trauer; [so] schwanden sie hin allesamt. Lam 2:9 In die Erde eingesunken sind ihre Tore; ihre Riegel hat er zerstört und zerbrochen. Ihr König, ihre Obersten sind unter den Völkern; dort ist keine Weisung, auch finden ihre Propheten keine Schau [mehr] von Jahweh. Lam 2:10 Verstummt sitzen auf der Erde die Ältesten der Tochter Zion, tun Staub sich aufs Haupt, haben sich mit Sacktuch umgürtet. Zur Erde neigen ihr Haupt die Jungfrauen Jerusalems. Lam 2:11 In Tränen vergehen meine Augen. Meine Eingeweide glühen. Meine Leber schüttet sich auf die Erde über den Zusammenbruch der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling verschmachten auf den Plätzen der Burgstadt. Lam 2:12 Zu ihren Müttern sagen sie: Wo sind Korn und Wein?, da sie wie tödlich Verwundete verschmachten auf den Plätzen der Stadt, während ihre Seele ausgeschüttet wird in den Schoß ihrer Mutter. – Lam 2:13 Was soll ich dir als Zeugnis anführen, was dir als Gleichnis vortragen, Tochter Jerusalem, was dir gleichstellen, damit ich dich tröste, Jungfrau, Tochter Zion? Dein Zusammenbruch ist ja groß wie das Meer! Wer könnte dich heilen? Lam 2:14 Deine Propheten schauten dir Trug und Tünche; sie deckten deine Schuld nicht auf, um dein Geschick zu wenden, sondern schauten dir Lastsprüche des Trugs und der Verführung. Lam 2:15 Alle, die des Weges ziehen, klatschen über dich in die offenen Hände, zischeln, schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalems: Ist das die Stadt, von der man sagte: Der Schönheit Vollendung, die Freude aller Erde? Lam 2:16 Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, zischeln, knirschen mit den Zähnen. Sie sagen: Wir haben [sie] vertilgt! Ja, das ist der Tag, auf den wir hofften: Wir habens erreicht. Wir habens gesehen! Lam 2:17 Jahweh hat getan, was er geplant, hat seinen Spruch vollzogen, den er geboten von den Tagen der Vorzeit her, hat niedergerissen und nicht geschont, hat den Feind sich freuen lassen über dich, das Horn deiner Bedränger erhöht. Lam 2:18 Ihr Herz schreit zu meinem Herrn. – [Du] Mauer der Tochter Zion, wie ein Bach lass fließen die Tränen bei Tag und bei Nacht. Gönne dir keine Ruhe. Dein Augapfel stehe nicht still! Lam 2:19 Auf! Wimmere bei Nacht, bei Beginn der Nachtwachen schütte aus wie Wasser dein Herz vor dem Angesicht meines Herrn! Hebe zu ihm empor deine offenen Hände für die Seele deiner kleinen Kinder, die vor Hunger verschmachten an den Ecken aller Straßen! Lam 2:20 Sieh, Jahweh, und schau, wem du solches angetan hast! Sollen Frauen ihre Leibesfrucht essen, die kleinen Kinder, die sie sorgsam gehegt? Soll getötet werden im Heiligtum meines Herrn Priester und Prophet? Lam 2:21 Auf den Straßen liegen auf der Erde Knabe und Greis. Meine Jungfrauen und meine jungen Männer, durchs Schwert sind sie gefallen. Getötet hast du am Tag deines Zorns, geschlachtet hast du, geschont hast du nicht. Lam 2:22 Wie zu einem Tag der Festversammlung riefst du ringsum herbei meine Schrecken. Da war kein Entkommener und Überlebender am Tag des Zornes Jahwehs. Die ich gepflegt und großgezogen hatte – mein Feind hat sie vernichtet! – Lam 3:1 Ich bin der Mann, der Elend gesehen hat durch die Rute seines Grimms. Lam 3:2 Mich hat er weggetrieben und gehen lassen in die Finsternis – und nicht ans Licht. Lam 3:3 Ja, gegen mich wendet er wieder und wieder seine Hand – den ganzen Tag. Lam 3:4 Verfallen ließ er mein Fleisch, meine Haut; meine Gebeine zerbrach er. Lam 3:5 Er ummauerte mich, umgab mich mit Giftwasser und Mühsal. Lam 3:6 An dunklen Örtern ließ er mich wohnen wie die Toten der Urzeit. Lam 3:7 Er hat mich ummauert, ich kann nicht heraus, hat schwer gemacht meine eherne ‹Kette›. Lam 3:8 Wenn ich auch schreie und rufe: Er verschließt [die Ohren] vor meinem Gebet, Lam 3:9 zäunt meine Wege mit behauenen Steinen ein, kehrt meine Pfade um. Lam 3:10 Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck. Lam 3:11 Er trieb vom Wege mich ab, zerfleischte mich, machte mich öde. Lam 3:12 Er spannte seinen Bogen, stellte mich hin als Ziel für den Pfeil. Lam 3:13 In meine Nieren lässt er dringen die Söhne seines Köchers. Lam 3:14 Zum Gelächter wurde ich all meinem Volk, ihr Spottlied den ganzen Tag. Lam 3:15 Mit Bitternissen sättigte er mich, er flößte Wermut mir ein. Lam 3:16 Er ließ meine Zähne am Kies sich zermalmen, in Asche drückte er mich nieder. Lam 3:17 Du verwarfst meine Seele vom Frieden hinweg. Was Glück ist, habe ich vergessen. Lam 3:18 ‹So› sagte ich: Dahin ist mein Glanz, meine Hoffnung ‹fern› von Jahweh. Lam 3:19 Gedenke meines Elends, meiner Unrast, des Wermuts und des Giftwassers! Lam 3:20 Dessen gedenkt und gedenkt meine Seele, und sie ist niedergedrückt in mir. – Lam 3:21 Dies lasse ich mir ins Herz kommen, darauf will ich hoffen: Lam 3:22 [Die] Gnadenerweise Jahwehs sind es, dass es nicht [ganz und] gar aus ist mit uns, denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende. Lam 3:23 Sie sind neu jeden Morgen. Groß ist deine Treue! Lam 3:24 Jahweh ist mein Teil, sagt meine Seele. Darum hoffe ich auf ihn. Lam 3:25 Gut ist Jahweh zu denen, die auf ihn harren, zu der Seele, die nach ihm fragt. Lam 3:26 Gut ist es, dass man wartet – und zwar still – auf die Hilfe Jahwehs. Lam 3:27 Gut ist es für den Mann, das Joch in der Jugend zu tragen. Lam 3:28 Er sitze einsam und halte sich still, wenn er es ihm auferlegt. Lam 3:29 Er lege seinen Mund in den Staub: Vielleicht gibt es Hoffnung. Lam 3:30 Er biete die Wange dem Schlagenden dar, er sättige sich an [der] Schmach. Lam 3:31 Fürwahr, mein Herr wird nicht für ewig verstoßen; Lam 3:32 denn wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Fülle seiner Güte. Lam 3:33 Denn nicht von Herzen demütigt und betrübt er die Söhne der Menschen. Lam 3:34 Dass man alle Gefangenen des Landes unter seinen Füßen zertritt, Lam 3:35 dass man das Recht eines Mannes beugt vor dem Angesicht des Höchsten, Lam 3:36 dass man den anderen betrügt im Streit – sollte mein Herr das nicht sehen? Lam 3:37 Wer ist es, der sprach, und es geschah – ohne dass der Herr es geboten? Lam 3:38 Geht nicht vom Mund des Höchsten das Böse und das Gute aus? Lam 3:39 Was beklagt sich der Mensch, der da lebt – [es beklage] der Mann seine [eigene] Schuld! Lam 3:40 Prüfen und erforschen wir unsere Wege! Und kehren wir um – bis zu Jahweh hin! Lam 3:41 Erheben wir unser Herz samt Händen zu dem ‹starken› Gott in den Himmeln! Lam 3:42 Wir, wir waren abtrünnig und widerspenstig; du, du konntest [das] nicht vergeben. Lam 3:43 Du hülltest dich in Zorn und verfolgtest uns, du tötetest und schontest nicht. Lam 3:44 Du hülltest dich in eine Wolke, sodass kein Gebet durchdrang. Lam 3:45 Du machtest uns zu Kehricht und Abscheu mitten unter den Volksscharen. Lam 3:46 Alle unsere Feinde rissen ihren Mund auf über uns. Lam 3:47 Grauen und Grube wurden uns ‹zuteil›, Untergang und Zusammenbruch. Lam 3:48 Wasserbäche lässt strömen mein Auge über den Zusammenbruch der Tochter meines Volkes. Lam 3:49 Mein Auge fließt und beruhigt sich nicht, es hört und hört nicht auf, Lam 3:50 bis er herabschaue und er dareinsehe – Jahweh –, von den Himmeln her. Lam 3:51 Mein Auge tut meiner Seele weh wegen all der Töchter meiner Stadt. Lam 3:52 Wie einen Vogel jagten und jagten mich die, [die] meine Feinde [sind] – ohne Grund! Lam 3:53 Sie stürzten mein Leben in die Zisterne, warfen ‹mit der Hand› Steine auf mich. Lam 3:54 Wasser strömten über mein Haupt. Ich sagte: Abgeschnitten bin ich! Lam 3:55 Ich rief deinen Namen an, Jahweh, aus der Zisterne tief unten; Lam 3:56 du hörtest meine Stimme: Verhüll nicht dein Ohr vor meinem Seufzen, vor meinem Rufen ‹um Hilfe›! Lam 3:57 Am Tag, da ich dich rief, nahtest du dich. Fürchte dich nicht!, sagtest du. Lam 3:58 Du, Herr, strittest die Streite meiner Seele; du hast mein Leben erlöst. Lam 3:59 Du, Jahweh, sahst meine Entrechtung. Verhilf mir zu meinem Recht! Lam 3:60 Du hast gesehen all ihre Rachgier, ihr ganzes Planen gegen mich. Lam 3:61 Du hast ihr Verhöhnen gehört, Jahweh, ihr ganzes Planen gegen mich, Lam 3:62 die Lippen derer, die gegen mich aufstehen, und ihr Sinnen gegen mich den ganzen Tag. Lam 3:63 Ihr Sitzen und ihr Aufstehen sieh dir an! Ich bin ihr Spottlied. Lam 3:64 Vergeltung wirst du auf sie kehren lassen, Jahweh, nach dem Tun ihrer Hände! Lam 3:65 Gib ihnen Verblendung des Herzens! Dein Fluch über sie! Lam 3:66 Du wirst ihnen nachjagen im Zorn, sie tilgen – unter Jahwehs Himmel hinweg! Lam 4:1 Weh, wie ist das Gold dunkel geworden, [wie] ist das Feingold entstellt, hingeschüttet die Steine des Heiligtums an allen Ecken der Straßen! Lam 4:2 Die Söhne Zions, die kostbaren, aufgewogen mit gediegenem Gold, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Gemachten von Töpferhänden! Lam 4:3 Selbst Schakale reichen die Brust, sie säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volks ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste. Lam 4:4 Die Zunge des Säuglings klebt an seinem Gaumen vor Durst. Die Kinder fragen nach Brot, [doch] da ist keiner, der es ihnen bricht. Lam 4:5 Die [einst] Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die [einst] auf Scharlach getragen wurden, umarmen [nun] Misthaufen. Lam 4:6 Und die Schuld der Tochter meines Volks war größer als die Sünde Sodoms, das im Nu umgekehrt wurde, und es gab dort kein Händeringen. Lam 4:7 Ihre Geweihten waren reiner als Schnee, weißer als Milch. Ihr Gebein war rosiger als Korallen, [wie] ein Saphir ihre Gestalt. Lam 4:8 Dunkler als Ruß ist [nun] ihr Aussehen. Man erkennt sie nicht auf den Straßen. Ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist ausgedörrt, ist geworden wie Holz. Lam 4:9 Vom Schwert Durchbohrte waren besser dran als vom Hunger Durchbohrte; sie, die verbluteten, [besser] als die aus Mangel an Feldfrucht Zerstochenen. Lam 4:10 Die Hände weichherziger Frauen haben ihre eigenen Kinder gekocht! Sie wurden ihnen zur Speise beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes. Lam 4:11 Jahweh ließ seine Grimmglut austoben, die Glut seines Zorns goss er aus. Er entzündete ein Feuer in Zion, und es hat seine Grundfesten verzehrt. Lam 4:12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Festlands, dass Bedränger und Feind eindringen würden in Jerusalems Tore – Lam 4:13 wegen der Sünden seiner Propheten, [wegen] der Verschuldungen seiner Priester, die das Blut von Gerechten in ihrer Mitte vergossen. Lam 4:14 Sie wankten [wie] Blinde auf den Straßen, besudelt mit Blut, sodass man ihre Kleider nicht anrühren konnte. Lam 4:15 Weicht!, Unrein!, rief man ihnen zu. Weicht! Weicht! Nicht anrühren! Ja, sie mussten flüchten. Auch wankten sie. Man sagte unter den Völkern: Sie dürfen sich [hier] nicht länger aufhalten! Lam 4:16 Das Angesicht Jahwehs hat sie zerstreut. Er blickt sie nicht wieder an. Man nahm keine Rücksicht auf Priester, Greisen erzeigte man keine Gnade. Lam 4:17 Noch [immer] verzehren sich unsere Augen [auf der Suche] nach Hilfe für uns. Umsonst! Auf unserer Warte halten wir Ausschau nach einem Volk, das nicht helfen kann. Lam 4:18 Man macht Jagd auf unsere Schritte, dass wir auf unseren Plätzen nicht gehen können. Unser Ende ist nahe. Erfüllt sind unsere Tage. Ja, unser Ende ist gekommen. Lam 4:19 Unsere Verfolger waren flinker als die Adler der Himmel. Auf den Bergen hetzten sie uns, in der Wüste lauerten sie uns auf. Lam 4:20 Jahwehs Gesalbter, unser Lebensodem, wurde in ihren Fallgruben gefangen, [er], von dem wir gesagt hatten: In seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern. Lam 4:21 Sei [nur] fröhlich und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Land Uz! Auch an dich wird der Becher kommen. Trunken wirst du sein. Entblößen wirst du dich! Lam 4:22 Dahin ist ‹dann› deine Schuld, Tochter Zion; er wird dich nicht mehr gefangen wegführen! [Doch] deine Schuld, Tochter Edom, sucht er heim, deine Sünden deckt er [nun] auf! Lam 5:1 Gedenke, Jahweh, dessen, was uns geschah! Schau her und sieh unsere Schmach! Lam 5:2 Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern. Lam 5:3 Waisen sind wir geworden. Da ist kein Vater; unsere Mütter sind Witwen gleich. Lam 5:4 Unser Wasser trinken wir um Geld, Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung. Lam 5:5 [Dicht] am Nacken werden wir verfolgt. Wir sind ermattet, man lässt uns nicht Ruh. Lam 5:6 Ägypten haben wir die Hand gereicht, [und] Assur, um mit Brot gesättigt zu werden. Lam 5:7 Unsere Väter sündigten; sie sind nicht mehr – wir aber, wir tragen ihre Verschuldungen. Lam 5:8 Leibeigene Knechte herrschen über uns! Da ist keiner, der uns ihrer Hand entreißt. Lam 5:9 Unter [Einsatz] unserer Seele holen wir unser Brot angesichts des Schwertes der Wüste. Lam 5:10 Unsere Haut, wie ein Ofen glüht sie – wegen der Fieberqualen des Hungers. Lam 5:11 In Zion hat man Frauen entehrt, Jungfrauen in den Städten Judas. Lam 5:12 Fürsten wurden gehängt von ihrer Hand, die Angesichter der Alten ehrte man nicht. Lam 5:13 Junge Männer müssen Mühlen tragen und Knaben straucheln unter der Holzlast. Lam 5:14 Die Alten bleiben ferne vom Tor, die jungen Männer von ihrem Saitenspiel. Lam 5:15 Aufgehört hat die Freude unseres Herzens, unser Reigen ist verwandelt in Trauer. Lam 5:16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns, dass wir gesündigt haben! Lam 5:17 Darüber ist unser Herz krank geworden; verdunkelt sind unsere Augen über dieses: Lam 5:18 über den Berg Zion, dass er verödet ist; Füchse streifen auf ihm umher. Lam 5:19 Du, Jahweh, thronst auf ewig, dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht. Lam 5:20 Warum vergisst du uns für immer, verlässt du uns für die Länge der Tage? Lam 5:21 Lass uns zurückkehren, Jahweh, zu dir, dass wir zurückkehren! Erneuere unsere Tage – wie früher! Lam 5:22 Oder solltest du uns völlig verwerfen, erzürnt sein über uns ganz und gar? Eze 1:1 Und es geschah im dreißigsten Jahr, im vierten [Monat], am Fünften des Monats, ich war in der Mitte der Weggeführten am Fluss Kebar, da wurden die Himmel geöffnet und ich sah Gesichte Gottes. Eze 1:2 Am Fünften des Monats – es war das fünfte Jahr der Wegführung des Königs Jojachin – Eze 1:3 geschah, ja, geschah das Wort Jahwehs an Hesekiel, den Sohn Busis, den Priester, im Land der Chaldäer, am Fluss Kebar. Und es kam dort die Hand Jahwehs über ihn. Eze 1:4 Und ich sah, und – siehe! – ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein hin und her zuckendes Feuer. Und Lichtglanz war rings um sie her. Und von seiner Mitte aus, von der Mitte des Feuers aus, [war es] wie das Aussehen von glänzendem Edelmetall, Eze 1:5 und aus seiner Mitte ein Gebilde wie von vier lebenden Wesen. Und dieses war ihr Aussehen: eine Gestaltung wie die eines Menschen hatten sie. Eze 1:6 Und vier Angesichter hatte jedes. Und vier Flügel hatte jedes von ihnen. Eze 1:7 Und ihre Füße: [Jeder] Fuß war gerade; und ihre Fußsohlen waren wie die Fußsohle eines Kalbes, und sie funkelten. Es war wie der Anblick von geglättetem Erz. Eze 1:8 Und unter ihren Flügeln waren Menschenhände, an ihren vier Seiten; und [alle] vier hatten ihre Angesichter und ihre Flügel. Eze 1:9 Ihre Flügel waren einer mit dem anderen verbunden. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Sie gingen ein jedes in der Richtung seines Angesichts. Eze 1:10 Und die Gestaltung ihrer Angesichter: [Sie hatten] das Angesicht eines Menschen; und auf der rechten [Seite] hatten die vier das Angesicht eines Löwen; und auf der linken [Seite] hatten die vier das Angesicht eines Stieres; und das Angesicht eines Adlers hatten [die] vier. Eze 1:11 Ihre Angesichter aber und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet, von jedem zwei [Flügel], miteinander sich verbindend, und zwei, die ihre Leiber bedeckten. Eze 1:12 Und sie gingen ein jedes in der Richtung seines Angesichts. Wohin der Geist zu gehen strebte, da gingen sie hin. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Eze 1:13 Und die Gestaltung der lebenden Wesen: Ihr Aussehen war wie glühende Feuerkohlen. Wie ein Schein von Fackeln war es. Es fuhr zwischen den lebenden Wesen hin und her. Und das Feuer hatte einen Lichtglanz. Und vom Feuer gingen Blitze hervor. Eze 1:14 Und die lebenden Wesen liefen hin und her, wie das Aussehen des Blitzes. Eze 1:15 Und ich sah die lebenden Wesen an, und – siehe! – da war [je] ein Rad auf der Erde neben den lebenden Wesen, an ihren vier Vorderseiten. Eze 1:16 Das Aussehen der Räder und ihrer Machart war wie der Anblick des Chrysoliths. Und die vier hatten ein und dieselbe Gestaltung. Und ihr Aussehen und ihre Machart waren, als wäre das [eine] Rad mitten im [anderen] Rad. Eze 1:17 Wenn sie gingen, gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Eze 1:18 Und ihre Felgen: sie waren hoch und furchtgebietend; und ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei [allen] vieren. Eze 1:19 Und wenn die lebenden Wesen gingen, gingen die Räder neben ihnen her. Und wenn die lebenden Wesen sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder. Eze 1:20 Wohin der Geist zu gehen strebte, da gingen sie hin, dahin, wohin der Geist zu gehen strebte. Und [auch] die Räder erhoben sich neben ihnen, denn der Geist des lebenden Wesens war in den Rädern. Eze 1:21 Wenn [jene] gingen, gingen [auch] sie. Und wenn sie stehenblieben, blieben [auch] sie stehen. Und wenn sie sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder neben ihnen; denn der Geist des lebenden Wesens war in den Rädern. Eze 1:22 Und über den Häuptern des lebenden Wesens war ein Gebilde wie ein Gewölbe, wie der Anblick des furchtgebietenden Kristalls, ausgespannt oben über ihren Häuptern. Eze 1:23 Und unterhalb des Gewölbes waren ihre Flügel gerade [ausgebreitet], einer zum anderen. Jedes von ihnen hatte zwei, die sie bedeckten, und jedes hatte zwei, die ihnen ihre Leiber bedeckten. Eze 1:24 Und ich hörte das Rauschen ihrer Flügel: Es war wie das Rauschen großer Wasser: wie die Stimme des Allmächtigen [war es], wenn sie gingen, [wie] das Rauschen eines Getümmels, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie stillstanden, ließen sie ihre Flügel sinken. Eze 1:25 Und es kam eine Stimme von oberhalb des Gewölbes, das über ihren Häuptern war. Wenn sie stillstanden, ließen sie ihre Flügel sinken. Eze 1:26 Und oberhalb des Gewölbes, das sich über ihren Häuptern befand, war, dem Aussehen eines Saphirsteines gleich, ein Gebilde wie das eines Thrones. Und auf dem Gebilde, [das] wie das eines Thrones [war], oben auf ihm, war ein Gebilde, dem Aussehen eines Menschen gleich. Eze 1:27 Und ich sah: Wie der Anblick von glänzendem Edelmetall, wie das Aussehen von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat, [war es] von dem Aussehen seiner Lenden an aufwärts. Und von dem Aussehen seiner Lenden an abwärts sah ich [etwas] wie das Aussehen von Feuer; und Lichtglanz war rings um es her. Eze 1:28 Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist, so war das Aussehen des Lichtglanzes ringsum. Das war das Aussehen der Gestaltung der Herrlichkeit Jahwehs. Und als ich es sah, fiel ich auf mein Angesicht nieder. Und ich hörte die Stimme eines Redenden, Eze 2:1 und er sagte zu mir: Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, ich werde mit dir reden. Eze 2:2 Und als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße. Und ich hörte den, der zu mir redete. Eze 2:3 Und er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu den sich auflehnenden Völkern, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter waren von mir abtrünnig bis zu ebendiesem Tag. Eze 2:4 Und die Söhne sind harten Angesichts und verhärteten Herzens. Zu ihnen sende ich dich. Und du sollst zu ihnen sagen: So sagt der Herr, Jahweh! Eze 2:5 Und, ob sie es hören oder ob sie es lassen (denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie), sie werden erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. Eze 2:6 Und du, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen. Und vor ihren Worten fürchte dich nicht, wenn auch Nesseln und Dornen um dich sind und du bei Skorpionen wohnst. Fürchte dich nicht vor ihren Worten! Und lass dich von ihren Angesichtern nicht in Schrecken setzen, denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie! Eze 2:7 Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen, denn widerspenstig sind sie! Eze 2:8 Und du, Menschensohn, höre, was ich zu dir rede. Sei nicht widerspenstig wie das Haus der Widerspenstigkeit: Sperre deinen Mund auf und iss, was ich dir gebe! – Eze 2:9 Und ich sah, und – siehe! – eine Hand war zu mir hin ausgestreckt. Und – siehe! – darin war eine Schriftrolle. Eze 2:10 Und er breitete sie vor mir aus. Und sie war auf der Vorderseite und auf der Rückseite beschrieben. Und auf ihr waren geschrieben Klagerufe und Seufzer und Wehgeschrei. Eze 3:1 Und er sagte zu mir: Menschensohn, iss, was du vorfindest. Iss diese Schriftrolle! Und gehe hin, rede zum Haus Israel! Eze 3:2 Und ich öffnete meinen Mund. Und er gab mir diese Schriftrolle zu essen. Eze 3:3 Und er sagte zu mir: Menschensohn, gib deinem Bauch zu essen und fülle dein Inneres mit dieser Schriftrolle, die ich dir gebe. Und ich aß sie; und sie war in meinem Mund süß wie Honig. Eze 3:4 Und er sagte zu mir: Menschensohn, auf! Gehe hin zum Haus Israel und rede mit meinen Worten zu ihnen! Eze 3:5 – denn nicht zu einem Volk von unverständlicher Lippe und schwerer Zunge bist du gesandt, [sondern] zum Haus Israel, Eze 3:6 nicht zu vielen Völkerscharen unverständlicher Lippe und schwerer Zunge, deren Worte du nicht verstehst. Würde ich dich zu diesen senden, sie würden auf dich hören. Eze 3:7 Aber das Haus Israel, sie werden nicht gewillt sein, auf dich zu hören, denn sie sind nicht gewillt, auf mich zu hören; denn das ganze Haus Israel – sie haben eine verhärtete Stirn und ein hartes Herz! Eze 3:8 Siehe! Ich mache dein Angesicht hart, entsprechend ihrem Angesicht, und deine Stirn hart, entsprechend ihrer Stirn. Eze 3:9 Wie einen Diamanten, härter als einen Kieselstein, mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und lass dich vor ihrem Angesicht nicht in Schrecken setzen, denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie. Eze 3:10 Und er sagte zu mir: Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf und höre [sie] mit deinen Ohren. Eze 3:11 Und gehe hin, begib dich zu den Weggeführten, zu den Söhnen deines Volkes, und rede zu ihnen und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh! Sie mögen hören oder es lassen. Eze 3:12 Und der Geist hob mich empor. Und ich hörte hinter mir den Schall eines großen Erschütterns: Gelobt sei die Herrlichkeit Jahwehs! – von seiner Stätte her, Eze 3:13 und das Rauschen der Flügel der lebenden Wesen, die einander berührten, und das Geräusch der Räder neben ihnen und den Schall eines großen Erschütterns. Eze 3:14 Und der Geist hob mich empor und nahm mich fort. Und ich ging dahin, erbittert in der ‹grimmigen› Glut meines Geistes. Und die Hand Jahwehs [kam] stark auf mich. Eze 3:15 Und ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Fluss Kebar wohnten. Und ich blieb dort, wo sie wohnten. Und ich saß dort sieben Tage betäubt in ihrer Mitte. Eze 3:16 Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort Jahwehs zu mir. Er sagte: Eze 3:17 Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben: Und du hörst [das] Wort aus meinem Mund. Und du sollst sie von meinetwegen verwarnen! Eze 3:18 Wenn ich zu dem Ehrfurchtslosen sage: Du musst gewisslich sterben!, und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Ehrfurchtslosen vor seinem ehrfurchtslosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, wird er, der Ehrfurchtslose, seiner Schuld wegen sterben. Aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Eze 3:19 Aber wenn du den Ehrfurchtslosen warnst, und er kehrt nicht um von seiner Ehrfurchtslosigkeit und von seinem ehrfurchtslosen Weg, wird er seiner Schuld wegen sterben, du aber hast deine Seele gerettet. Eze 3:20 Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und ich einen Anstoß [zum Stolpern und Fallen] vor ihn lege, wird er sterben. Wenn du ihn nicht warnst, wird er seiner Sünde wegen sterben; und seiner gerechten Taten, die er getan hatte, wird man nicht gedenken. Aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Eze 3:21 Du aber, wenn du ihn, den Gerechten, warnst, dass der Gerechte nicht sündige, und er nicht sündigt, wird er gewisslich leben, weil er sich hat warnen lassen. Du aber hast deine Seele gerettet. Eze 3:22 Und es kam dort die Hand Jahwehs über mich. Und er sagte zu mir: Auf, gehe hinaus in die Talebene. Und dort will ich mit dir reden! Eze 3:23 Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Talebene. Und – siehe! – dort stand die Herrlichkeit Jahwehs, wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Eze 3:24 Und es kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße. Und er redete mit mir. Und er sagte zu mir: Gehe, schließ dich in deinem Haus ein. Eze 3:25 Und du, Menschensohn, – siehe! – man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, dass du nicht hinausgehen kannst mitten unter sie. Eze 3:26 Und ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen. Stumm wirst du sein; und du wirst ihnen nicht mehr ein Zurechtweiser sein; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie. Eze 3:27 Sobald ich aber mit dir rede, werde ich deinen Mund öffnen. Und du sagst dann zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh! Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie. Eze 4:1 Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein und lege ihn vor dich hin. Und zeichne darauf eine Stadt: Jerusalem. Eze 4:2 Und lege einen Belagerungswall um sie und baue ein Bollwerk gegen sie und schütte gegen sie einen Wall auf und stelle Heerlager gegen sie auf und errichte Sturmböcke gegen sie ringsum. Eze 4:3 Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Wand zwischen dich und die Stadt. Und richte dein Angesicht gegen sie, dass sie in Belagerungszustand komme. Und du sollst sie belagern. Das sei ein Wahrzeichen für das Haus Israel. Eze 4:4 Und du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Schuld des Hauses Israel: Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegst, sollst du ihre Schuld tragen; Eze 4:5 denn ich habe dir die Jahre ihrer Schuld zu einer Anzahl von Tagen gemacht: dreihundertneunzig Tage. Und du sollst die Schuld des Hauses Israel tragen. Eze 4:6 Und hast du diese vollendet, lege dich das zweite Mal auf deine rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang. Je einen Tag für ein Jahr lege ich dir auf. – Eze 4:7 Und du sollst dein Angesicht und deinen entblößten Arm gegen die Belagerung Jerusalems richten und sollst gegen es weissagen. Eze 4:8 Und – siehe! – ich lege dir Stricke an, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, bis du die Tage deines Belagerns vollendet hast. Eze 4:9 Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Emmer und tu sie in ein Gefäß. Und mache dir Brot daraus nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: Dreihundertneunzig Tage sollst du davon essen. Eze 4:10 Und deine Speise, die du essen wirst, soll nach ‹abgemessenem› Gewicht sein: zwanzig Schekel pro Tag; von Zeit zu Zeit sollst du davon essen. Eze 4:11 Und Wasser sollst du nach ‹festgesetztem› Maß trinken: ein sechstel Hin. Von Zeit zu Zeit sollst du trinken. Eze 4:12 Und als Gerstenbrotfladen sollst du sie essen. Und du sollst sie in Mistfladen von Menschenkot vor ihren Augen backen. Eze 4:13 Und Jahweh sagte: So werden die Söhne Israels ihr Brot als unreines [Brot] essen unter den Völkern, wohin ich sie versprengen werde. Eze 4:14 Und ich sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Siehe! Meine Seele ist nie unrein gemacht worden; weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und nichts Gräuliches ist in meinen Mund gekommen. Eze 4:15 Und er sagte zu mir: Sieh! Ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet. Und darauf magst du dein Brot bereiten. Eze 4:16 Und er sagte zu mir: Menschensohn, – siehe! – ich zerbreche in Jerusalem den Stab des Brotes; und sie werden Brot nach ‹abgemessenem› Gewicht und in Sorge essen und Wasser nach ‹abgemessenem› Maß und mit Schaudern trinken, Eze 4:17 damit sie Mangel an Brot und an Wasser haben und miteinander verschmachten und in ihrer Schuld dahinschwinden. Eze 5:1 Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: Als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über deinen Kopf und über deinen Bart fahren. Und nimm dir Waagschalen und teile [die Haare] auf: Eze 5:2 Ein Drittel sollst du im Feuer verbrennen, mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung erfüllt sind. Und ein Drittel sollst du nehmen [und] es mit dem Schwert schlagen rings um sie her. Und ein Drittel sollst du in den Wind streuen; und ich werde das Schwert zücken hinter ihnen her. Eze 5:3 Und du sollst davon etwas nehmen, wenige an Zahl, und sollst sie in deine [Gewand]zipfel binden. Eze 5:4 Und von diesen sollst du nochmals [einige] nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer verbrennen. Davon wird ein Feuer ausgehen über das ganze Haus Israel. Eze 5:5 So sagt der Herr, Jahweh: Dieses Jerusalem, mitten unter die Völker habe ich es gesetzt, und Länder sind rings um es her. Eze 5:6 Und es war widerspenstig gegen meine Rechtsbestimmungen, in Ehrfurchtslosigkeit, mehr als die Völker, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder, die rings um es her sind; denn meine Rechtsbestimmungen haben sie verworfen und in meinen Satzungen sind sie nicht gewandelt. Eze 5:7 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Weil ihr getobt habt, mehr als die Völker, die rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt seid und meine Rechtsbestimmungen nicht getan habt, ja, weil ihr nicht [einmal] getan habt nach den Rechten der Völker, die rings um euch her sind,– Eze 5:8 darum – siehe! – so sagt der Herr, Jahweh, komme auch ich über dich! Und ich werde in deiner Mitte Gerichte vollstrecken vor den Augen der Völker! Eze 5:9 Und ich werde an dir tun, was ich nie getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, [und dieses] wegen all deiner Gräuel. Eze 5:10 Darum werden in deiner Mitte Väter die Söhne essen und Söhne ihre Väter essen. Und ich werde an dir Gerichte vollstrecken und deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen. Eze 5:11 Darum, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, fürwahr, weil du mein Heiligtum unrein gemacht hast mit all deinen Scheusalen und mit all deinen Gräueln, werde auch ich [handeln]: kahlscheren werde ich [dich]. Mein Auge wird nicht schonend blicken, auch ich selbst werde kein Mitleid haben! Eze 5:12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und in deiner Mitte durch Hunger umkommen. Und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her. Und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert zücken hinter ihnen her. Eze 5:13 Und mein Zorn wird sich austoben, und meine Grimmglut werde ich an ihnen auslassen; und ich werde Rache nehmen. Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meine Grimmglut an ihnen gestillt habe. Eze 5:14 Und ich werde dich zur Trümmerstätte machen und zum Hohn unter den Völkern, die rings um dich her sind, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht. Eze 5:15 Und es soll zum Hohn und Spott sein, zur Warnung und zum Grausen für die Völker, die rings um dich her sind, wenn ich Gerichte an dir übe in Zorn und Grimmglut und in grimmigen Züchtigungen. Ich, Jahweh, habe gesprochen. Eze 5:16 Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie sende, die zum Verderben sein werden, die ich sende, euch zu verderben, so werde ich den Hunger über euch häufen und euch den Stab des Brotes zerbrechen. Eze 5:17 Und ich werde Hunger über euch senden und böse wilde Tiere, dass sie dich der Kinder berauben. Und Pest und Blut sollen über dich ergehen. Und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, Jahweh, habe gesprochen. Eze 6:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 6:2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Berge Israels und weissage ihnen Eze 6:3 und sage: Berge Israels, hört das Wort des Herrn, Jahwehs! So sagt der Herr, Jahweh, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern: Siehe! Ich selbst bringe das Schwert über euch; und ich werde eure Höhen vernichten. Eze 6:4 Eure Altäre werden verwüstet und eure Kultgegenstände zertrümmert werden; und eure Durchbohrten lasse ich vor eure Dreckgötzen hinsinken. Eze 6:5 Und die Leichen der Söhne Israels lege ich vor ihre Dreckgötzen hin. Und eure Gebeine streue ich rings um eure Altäre. Eze 6:6 An allen euren Wohnstätten sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden, damit eure Altäre verödet und wüst und eure Dreckgötzen zerbrochen und vernichtet und eure Kultgegenstände umgehauen und eure Machwerke weggewischt seien. Eze 6:7 Und Durchbohrte sollen in eurer Mitte fallen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 6:8 Doch will ich [einen Rest] übrig lassen: Wenn ihr vom Schwert Entkommene haben werdet unter den Völkern, wenn ihr dann unter die Länder zerstreut sein werdet, Eze 6:9 da werden eure Entkommenen unter den Völkern, wohin sie gefangen weggeführt sind, meiner gedenken, wenn ich ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen war, und ihre Augen, die ihren Dreckgötzen nachgehurt hatten, zerschlagen haben werde. Und sie werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der Schlechtigkeiten, die sie ‹in Verbindung› mit all ihren Gräueln begangen hatten. Eze 6:10 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, der ich nicht umsonst geredet habe, ihnen dieses Übel anzutun! Eze 6:11 So sagt der Herr, Jahweh: Schlage in deine Handschale und stampfe mit deinem Fuß auf und sage: Wehe über alle bösen Gräuel des Hauses Israel! – Fürwahr, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest werden sie fallen! Eze 6:12 Wer ferne ist, wird an der Pest sterben; und wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen; und wer übrig geblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben. Und ich werde meine Grimmglut an ihnen auslassen. Eze 6:13 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn sich ihre Durchbohrten mitten unter ihren Dreckgötzen befinden werden, rings um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem saftig-grünen Baum und unter jeder dicht belaubten Terebinthe, an den Orten, wo sie allen ihren Dreckgötzen wohlgefälligen Geruch dargebracht haben. Eze 6:14 Und ich werde meine Hand gegen sie ausstrecken und in allen ihren Wohnstätten das Land zur Wüste und zum Ödland machen, mehr als die Wüste nach Dibla hin. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 7:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 7:2 Und du, Menschensohn, so sagt der Herr, Jahweh, zum Erdboden Israels: Ein Ende! Es kommt das Ende über die vier Ecken des Landes! Eze 7:3 Jetzt [kommt] das Ende über dich! Und ich sende meinen Zorn gegen dich und richte dich nach deinen Wegen. Und alle deine Gräuel bringe ich über dich. Eze 7:4 Mein Auge wird nicht schonend auf dich blicken, ich werde kein Mitleid haben, sondern ich werde deine Wege über dich bringen. Und deine Gräuel werden in deiner Mitte sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 7:5 So sagt der Herr, Jahweh: Unheil, einzigartiges Unheil! Siehe! Es kommt! Eze 7:6 Ein Ende kommt! Es kommt das Ende. Es erwacht gegen dich. Siehe! Es kommt! Eze 7:7 Es kommt das Verhängnis über dich, Bewohner des Landes! Es kommt der Zeitpunkt. Nahe ist der Tag: Bestürzung und kein Jauchzen auf den Bergen! Eze 7:8 Jetzt, bald gieße ich meine Grimmglut über dich aus, lasse meinen Zorn an dir aus; ich richte dich nach deinen Wegen. Alle deine Gräuel bringe ich über dich. Eze 7:9 Mein Auge wird nicht schonend blicken, ich werde kein Mitleid haben. Ich bringe es über dich nach deinen Wegen. Deine Gräuel werden in deiner Mitte sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich, Jahweh, einer bin, der zuschlägt. Eze 7:10 Siehe! Der Tag, – siehe! – er kommt! Das Verhängnis wächst hervor. Die Rute sprosst. Die Vermessenheit blüht auf. Eze 7:11 Die Gewalttat erwächst zur Rute der Ehrfurchtslosigkeit. Nichts [bleibt] von ihnen, nichts von ihrem Prunk, nichts von ihrem Getöse, nichts Herrliches [wird] an ihnen [sein]! Eze 7:12 Die Zeit, sie kommt! Der Tag trifft ein! Der Kaufende freue sich nicht! Der Verkaufende sei nicht traurig, denn [Zorn]glut [kommt] über seinen ganzen Prunk! Eze 7:13 Fürwahr, der Verkäufer gelangt nicht wieder zurück zu dem Verkauften, selbst wenn er noch unter den Lebenden lebte; denn das [Weissagungs]gesicht gegen seinen ganzen Prunk wird nicht rückgängig gemacht. Es kann – seiner Schuld wegen – keiner sein Leben festhalten. Eze 7:14 Man bläst das Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Kampf, denn meine Zornglut [kommt] über all ihren Prunk. Eze 7:15 Draußen das Schwert, drinnen die Pest und der Hunger: Wer auf dem Feld ist, stirbt durch das Schwert; wer in der Stadt ist, den verzehren Hunger und Pest. Eze 7:16 Wenn Entkommene von ihnen entkommen, werden sie auf den Bergen sein wie die Tauben in den Schluchten; sie alle werden seufzen, jeder wegen seiner Schuld. Eze 7:17 Alle Hände werden erschlaffen, alle Knie werden zerfließen wie Wasser. Eze 7:18 Sie werden sich Sacktuch umgürten, Schauder wird sie bedecken, auf allen Gesichtern wird Beschämung sein und Kahlheit auf allen ihren Häuptern. Eze 7:19 Ihr Silber werden sie auf die Straßen werfen, ihr Gold wird als Abscheulichkeit gelten. Ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten am Tag des Grimmes Jahwehs. Ihren Hunger werden sie [damit] nicht stillen, ihr Inneres [damit] nicht füllen, denn Anstoß zu ihrer Verschuldung war es ihnen geworden. Eze 7:20 Und die Zierde seines Schmucks, zum Hochmut hat man sie gebraucht; und ihre Gräuelbilder, ihre Scheusale haben sie daraus gemacht. Darum mache ich es für sie zur Abscheulichkeit. Eze 7:21 Und ich gebe es in die Hand der Fremden zur Plünderung und den Ehrfurchtslosen des Landes zur Beute, dass sie es entheiligen. Eze 7:22 Und ich wende mein Angesicht von ihnen ab. Mein Kleinod wird man entheiligen, Räuber werden eindringen und es entheiligen. Eze 7:23 Fertige die Kette an, denn das Land ist voller Blutschuld und die Stadt voller Gewalttat! Eze 7:24 Ich lasse die Bösen der Völker kommen; und sie nehmen ihre Häuser in Besitz. Und ich mache dem Stolz der Starken ein Ende, und ihre Heiligtümer werden entheiligt. Eze 7:25 Beklemmende Angst kommt. Und Frieden werden sie suchen, doch da wird keiner sein. Eze 7:26 Unglück auf Unglück kommt. Nachricht auf Nachricht trifft ein. Man sucht vom Propheten Gesichte, aber entschwunden ist die Weisung vom Priester und der Rat von den Ältesten. Eze 7:27 Der König wird trauern, der Fürst sich in Entsetzen kleiden, die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Ihrem Weg entsprechend tue ich ihnen, nach ihren Rechtsbestimmungen richte ich sie. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 8:1 Und es geschah im sechsten Jahr, im sechsten [Monat], am Fünften des Monats: Ich saß in meinem Haus und die Ältesten von Juda saßen vor mir. Und es fiel dort die Hand meines Herrn, Jahwehs, auf mich. Eze 8:2 Und ich sah, und – siehe! – ein Gebilde wie das Aussehen von Feuer: Von seinen Lenden abwärts – Feuer; und von seinen Lenden aufwärts – wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Edelmetall. Eze 8:3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Hauptes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren [Vorhofs], das nach Norden gerichtet ist, wo der Standort des [Götzen]bildes der Eifersucht war, das zur Eifersucht reizt. Eze 8:4 Und – siehe! – dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie das Gesicht, das ich in der Talebene gesehen hatte. Eze 8:5 Und er sagte zu mir: Menschensohn, erhebe deine Augen gegen Norden! Und ich erhob meine Augen gegen Norden, und – siehe! – nördlich vom Tor des Altars war jenes [Götzen]bild der Eifersucht, am Eingang. Eze 8:6 Und er sagte zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun? – große Gräuel, die sie hier tun, [sie,] das Haus Israel, dass ich mich von meinem Heiligtum entferne. Aber noch mehr davon sollst du sehen – große Gräuel! Eze 8:7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs. Und ich sah, und – siehe! – ein Loch war in der Mauer. Eze 8:8 Und er sagte zu mir: Menschensohn, durchstoße die Mauer! Und ich durchstieß die Mauer. Und – siehe! – da war eine Tür. Eze 8:9 Und er sagte zu mir: Gehe hinein und sieh die bösen Gräuel, die sie hier tun. Eze 8:10 Und ich ging hinein und sah, und – siehe! – [da waren] allerlei Gebilde von Kriechtieren und Vieh, Abscheuliches und all die Dreckgötzen des Hauses Israel, ringsum in die Mauer eingeritzt, rings herum. Eze 8:11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor; und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand in ihrer Mitte – jeder hatte sein Räuchergefäß in seiner Hand. Und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor. Eze 8:12 Und er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? – denn sie sagen: Jahweh sieht uns nicht, Jahweh hat das Land verlassen! Eze 8:13 Und er sagte zu mir: Noch mehr davon sollst du sehen – große Gräuel, die sie tun! Eze 8:14 Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses Jahwehs, das nach Norden [gerichtet] ist. Und – siehe! – dort saßen die Frauen, die den Tammus beweinten. Eze 8:15 Und er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Noch mehr davon sollst du sehen – größere Gräuel als diese! Eze 8:16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses Jahwehs; und – siehe! – am Eingang der Tempelhalle Jahwehs, zwischen der Vorhalle und dem Altar, waren fünfundzwanzig Männer, ihre Rücken gegen die Tempelhalle Jahwehs und ihre Angesichter nach Osten [gerichtet]. Und sie warfen sich in Richtung Osten huldigend vor der Sonne nieder. Eze 8:17 Und er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu gering, die Gräuel zu tun, die sie hier tun, dass sie [auch] das Land mit Gewalttat füllen und immer wieder mich reizen? Und sieh, sie halten sich die [Wein]ranke an ihre Nase! Eze 8:18 So will auch ich handeln in Grimmglut. Mein Auge wird nicht schonend blicken, ich werde kein Mitleid haben. Und rufen sie auch mit großer Stimme in meine Ohren, so werde ich sie doch nicht erhören! Eze 9:1 Und er rief mit großer Stimme in meine Ohren und sagte: Kommt herbei, Aufseher der Stadt, jeder [mit] seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand! Eze 9:2 Und – siehe! – sechs Männer kamen den Weg vom oberen Tor her, das nach Norden gewandt ist, jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand. Und in ihrer Mitte war ein Mann mit dem Schreibzeug eines Staatsschreibers an seiner Hüfte. Und sie kamen und stellten sich neben den ehernen Altar. Eze 9:3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem in Leinen gekleideten Mann zu, der das Schreibzeug eines Staatsschreibers an seiner Hüfte hatte. Eze 9:4 Und Jahweh sagte zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Kennzeichen an die Stirnen der Männer, die seufzen und stöhnen über alle die Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen. Eze 9:5 Zu jenen aber sagte er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt zu! Euer Auge soll nicht schonen, ihr sollt kein Mitleid haben! Eze 9:6 Greise, junge Männer und Jungfrauen und kleine Kinder und Frauen sollt ihr töten – bis zur [gänzlichen] Vernichtung! Aber jedem Menschen, an dem das Kennzeichen ist, sollt ihr nicht nahen. Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen. Und sie fingen bei den Männern an, [bei] den Ältesten, die vor dem Haus waren. Eze 9:7 Und er sagte zu ihnen: Macht das Haus unrein und füllt die Vorhöfe mit Durchbohrten. Geht hinaus! Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt. Eze 9:8 Und es geschah, als sie schlugen und ich übrig blieb, fiel ich auf mein Angesicht nieder und rief und sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deine Grimmglut über Jerusalem ausgießt? Eze 9:9 Und er sagte zu mir: Die Schuld des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß. Und das Land ist gefüllt mit Blut. Und die Stadt ist voller Beugung [des Rechts]; denn sie sagen: Jahweh hat das Land verlassen, und: Jahweh sieht es nicht! Eze 9:10 So auch ich – mein Auge wird nicht schonend blicken, ich werde kein Mitleid haben. Ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf. Eze 9:11 Und – siehe! – der in Leinen gekleidete Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, erstattete Bericht und sagte: Ich habe getan, wie du mir geboten hast. Eze 10:1 Und ich sah, und – siehe! – auf dem Gewölbe, das über dem Haupt der Cherubim war, war [etwas] wie ein Saphirstein, wie das Aussehen eines Gebildes eines Thrones, der über ihnen sichtbar wurde. Eze 10:2 Und er redete mit dem in Leinen gekleideten Mann und sagte: Komm in die Zwischenräume des Rades, das unterhalb [je] eines Cherubs ist, und fülle deine hohlen Hände mit glühenden Feuerkohlen aus den Räumen zwischen den Cherubim und streue sie über die Stadt hin. Und er ging vor meinen Augen hinein. Eze 10:3 Die Cherubim aber standen auf der rechten [Seite] des Hauses, als der Mann hineinging. Und die Wolke füllte den inneren Vorhof. Eze 10:4 Und die Herrlichkeit Jahwehs hatte sich von dem Cherub erhoben auf die Schwelle des Hauses hin. Und das Haus wurde von der Wolke erfüllt. Und der Vorhof war voll von dem Glanz der Herrlichkeit Jahwehs. Eze 10:5 Und das Rauschen der Flügel der Cherubim wurde bis zum äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes, des Allmächtigen, wenn er redet. Eze 10:6 Und es geschah, als er dem in Leinen gekleideten Mann gebot und sagte: Hole Feuer aus den Zwischenräumen des Räderwerks zwischen den Cherubim hervor!, und dieser hineinging und an die Seite des Rades trat, Eze 10:7 da streckte ein Cherub seine Hand – von den Zwischenräumen der Cherubim hervor – nach dem Feuer aus, das zwischen den Cherubim war, und hob es auf und gab es in die offenen Hände dessen, der in Leinen gekleidet war. Der nahm es und ging hinaus. Eze 10:8 Und es war an den Cherubim, unter ihren Flügeln, die Form einer Menschenhand zu sehen. Eze 10:9 Und ich sah, und – siehe! – vier Räder waren neben den Cherubim, [je] ein Rad neben einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick des Chrysolith-Steines. Eze 10:10 Und ihr Aussehen: Die vier hatten ein und dieselbe Gestaltung, als wäre das [eine] Rad mitten im [anderen] Rad. Eze 10:11 Wenn sie gingen, gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen; denn an den Ort, wohin das Haupt[rad] sich wandte, folgten sie ihm. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Eze 10:12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voller Augen ringsum, bei [allen] ihren vier Rädern. Eze 10:13 Was die Räder betrifft: Sie wurden vor meinen Ohren Wirbel genannt. Eze 10:14 Und jedes hatte vier Angesichter. Das Angesicht des ersten war das Angesicht des Cherubs, das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, des dritten das Angesicht eines Löwen und des vierten das Angesicht eines Adlers. Eze 10:15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Eze 10:16 Und wenn die Cherubim gingen, gingen [auch] die Räder neben ihnen. Und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, wandten sich auch sie – die Räder – nicht von ihrer Seite. Eze 10:17 Wenn sie stehen blieben, blieben [auch] sie stehen. Und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor, denn der Geist des lebenden Wesens war in ihnen. Eze 10:18 Und die Herrlichkeit Jahwehs begab sich von der Schwelle des Hauses weg und stellte sich über die Cherubim. Eze 10:19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich wegbegaben, und die Räder gleichzeitig mit ihnen. Und sie stellte sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jahwehs. Und die Herrlichkeit des Gottes Israels befand sich oben, über ihnen. Eze 10:20 Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar unterhalb des Gottes Israels gesehen hatte. Und ich erkannte, dass es Cherubim waren. Eze 10:21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und ein Gebilde ‹wie› Menschenhände war unter ihren Flügeln. Eze 10:22 Und was die Gestaltung ihrer Angesichter betrifft: Es waren die Angesichter, deren Aussehen ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und sie, sie gingen ein jeder in der Richtung seines Angesichts. Eze 11:1 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses Jahwehs, das nach Osten [gerichtet] war. Und – siehe! – am Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer. Und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes. Eze 11:2 Und er sagte zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die auf Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, Eze 11:3 die sagen: Fürs Nächste gilt es nicht, Häuser zu bauen. Sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch. Eze 11:4 Darum weissage gegen sie! Weissage, Menschensohn! Eze 11:5 Und der Geist Jahwehs fiel auf mich und sagte zu mir: Rede: So sagt Jahweh: Das habt ihr geredet, Haus Israel. Und was in eurem Geist aufsteigt, ich habe es erkannt. Eze 11:6 Ihr habt eure Durchbohrten zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Durchbohrten gefüllt. Eze 11:7 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Eure Durchbohrten, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf. Euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen. Eze 11:8 Das Schwert fürchtet ihr, und das Schwert werde ich über euch bringen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 11:9 Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und in die Hand von Fremden geben und Gerichte an euch vollstrecken. Eze 11:10 Durchs Schwert sollt ihr fallen. An der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 11:11 Sie wird euch nicht der Topf, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch sein. An der Grenze Israels werde ich euch richten. Eze 11:12 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt seid und dessen Rechtsbestimmungen ihr nicht getan habt, sondern ihr habt nach den Rechtsbestimmungen der Völker getan, die rings um euch her sind. Eze 11:13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel auf mein Angesicht nieder und rief mit großer Stimme und sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Willst du dem Überrest Israels ein Ende machen? Eze 11:14 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 11:15 Menschensohn, deine Brüder – deine Brüder, die Männer deiner Anwaltschaft, und das ganze Haus Israel, sie alle sind es, zu denen die Bewohner Jerusalems sagen: Sie sind ferne von Jahweh geworden. Uns gehört es. [Uns] ist das Land zum Erbbesitz gegeben! Eze 11:16 Darum sage: So sagt der Herr, Jahweh: Fürwahr, ich habe sie ferne sein lassen, unter den Völkern, und fürwahr, ich habe sie in die Länder versprengt; so bin ich selbst ihnen doch ein wenig zu einem Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind. Eze 11:17 Darum sage: So sagt der Herr, Jahweh: Fürwahr, ich werde euch aus den Völkerscharen sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr versprengt worden seid, und werde euch den Erdboden Israels geben. Eze 11:18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. Eze 11:19 Und ich werde ihnen ein einiges Herz geben, und einen neuen Geist werde ich in euer Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, Eze 11:20 sodass sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechtsbestimmungen wahren und sie tun. Und sie werden mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein. Eze 11:21 Denen aber, deren Herz ihren Scheusalen und Gräueln nachgeht, denen bringe ich ihren Weg auf ihren Kopf!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 11:22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder [bewegten sich] gleichzeitig mit ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. Eze 11:23 Und die Herrlichkeit Jahwehs erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist. Eze 11:24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in dem Gesicht durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa. Und das Gesicht, das ich gesehen hatte, hob sich von mir hinweg. Eze 11:25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jahwehs, die er mich hatte sehen lassen. Eze 12:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 12:2 Menschensohn, du wohnst mitten in dem Haus der Widerspenstigkeit, [bei denen,] die Augen haben zu sehen und nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören, denn ein Haus [der] Widerspenstigkeit sind sie. Eze 12:3 Und du, Menschensohn, mache dir Verbannungsgepäck zurecht und ziehe bei Tage vor ihren Augen in die Verbannung. Und zwar sollst du vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort in die Verbannung ausziehen: Vielleicht sehen sie es; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie. Eze 12:4 Und wie Verbannungsgepäck sollst du dein Gepäck bei Tage vor ihren Augen hinausschaffen. Und du selbst, zieh am Abend vor ihren Augen fort, wie man in die Verbannung auszieht. Eze 12:5 Vor ihren Augen durchstoße dir die Mauer und schaffe da [dein Gepäck] hinaus. Eze 12:6 Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter, trage es hinaus in der dichten Finsternis. Du sollst dein Angesicht verhüllen, sodass du das Land nicht siehst; denn zu einem Wahrzeichen habe ich dich gemacht für das Haus Israel. Eze 12:7 Und ich tat so, wie mir geboten war. Mein Gepäck schaffte ich wie Verbannungsgepäck bei Tage hinaus. Und am Abend durchstieß ich mir die Mauer mit der Hand. In der dichten Finsternis trug ich es hinaus. Vor ihren Augen nahm ich es auf die Schulter. Eze 12:8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir am Morgen: Eze 12:9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das Haus der Widerspenstigkeit, zu dir gesagt: Was tust du? Eze 12:10 Sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Dem Fürsten in Jerusalem [gilt] dieser Lastspruch und dem ganzen Haus Israel, in dessen Mitte sie sind. Eze 12:11 Sage: Ich selbst bin ein Wahrzeichen für euch. Wie ich getan habe, so wird ihnen getan werden: In die Verbannung, in die Gefangenschaft, werden sie gehen! Eze 12:12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es auf die Schulter heben – in dichter Finsternis wird er fortziehen. Man wird die Mauer durchstoßen, um es da hinauszutragen. Sein Angesicht wird er sich verhüllen, weil er mit [eigenem] Auge das Land nicht sehen wird. Eze 12:13 Und ich werde mein Netz über ihn ausbreiten, dass er gefangen wird in meinem Fanggarn. Und ich werde ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht. Und er wird dort sterben. Eze 12:14 Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und alle seine Kriegerscharen, werde ich in alle Winde zerstreuen und werde hinter ihnen her das Schwert zücken. Eze 12:15 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich sie unter die Völker versprenge und sie in die Länder zerstreue. Eze 12:16 Und ich werde von ihnen eine Anzahl von Männern übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Völkern, wohin sie kommen werden, alle ihre Gräuel erzählen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 12:17 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 12:18 Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brot essen, und mit Zittern und in Besorgnis sollst du dein Wasser trinken! Eze 12:19 Und du sollst zum Volk des Landes sagen: So sagt der Herr, Jahweh, von den Bewohnern Jerusalems auf dem Erdboden Israels: Ihr Brot werden sie in Besorgnis essen, und ihr Wasser werden sie mit Schaudern trinken; um deswillen wird ihre Erde öde sein, ohne ihre Fülle – wegen der Gewalttat aller ihrer Bewohner. Eze 12:20 Und die bewohnten Städte werden verwüstet werden, und die Erde wird zur Einöde werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 12:21 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 12:22 Menschensohn, was ist das für ein Spruch, den ihr auf dem Erdboden Israels habt, indem ihr sagt: Die Tage ziehen sich in die Länge, und jedes Gesicht wird zunichte!? Eze 12:23 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Ich werde diesem Spruch ein Ende machen, und man wird ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel. Sondern rede zu ihnen: Nahe gekommen sind die Tage und das Wort eines jeden Gesichts! Eze 12:24 Fürwahr, es wird künftig nicht mehr allerlei nichtiges Gesicht und [allerlei] schmeichlerische Wahrsagung geben inmitten des Hauses Israel; Eze 12:25 denn ich bin Jahweh. Ich rede. Das Wort, das ich rede, wird ausgeführt! Es wird nicht mehr hinausgezögert! Ja, Haus der Widerspenstigkeit, ich rede ein Wort in euren Tagen, und ich tue es auch!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 12:26 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 12:27 Menschensohn, – siehe! – das Haus Israel sagt: Das Gesicht, das dieser schaut, ist auf viele Tage hin. Und auf ferne Zeiten hin weissagt er. Eze 12:28 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Sie werden nicht mehr hinausgezögert werden, alle meine Worte! Das Wort, das ich rede, wird ausgeführt!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 13:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 13:2 Menschensohn, weissage über die Propheten Israels, die ‹da› weissagen, und sage zu denen, [die] aus ihrem Herzen [weissagen]: Hört das Wort Jahwehs! Eze 13:3 So sagt der Herr, Jahweh: Wehe den törichten Propheten, die ihrem [eigenen] Geist nachgehen und dem, was sie nicht gesehen haben! Eze 13:4 Wie Füchse in den Trümmerstätten sind deine Propheten geworden, Israel. Eze 13:5 In die Risse seid ihr nicht getreten, und die Mauer habt ihr nicht vermauert um das Haus Israel her, um im Kampf standzuhalten am Tag Jahwehs. Eze 13:6 Nichtiges haben sie geschaut und Lügenorakel, [sie,] die sagen: Spruch Jahwehs!, obwohl Jahweh sie nicht gesandt hat. Und ‹dann› erwarten sie, dass er das Wort eintreffen lässt. Eze 13:7 Habt ihr [da] nicht ein nichtiges Gesicht geschaut, und habt ihr nicht Lügenwahrsagung gesprochen, als ihr sagtet: Spruch Jahwehs!, wo ich doch nicht geredet habe? Eze 13:8 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, weil ihr Nichtiges redet und Lüge schaut, darum – siehe! – ich will an euch!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 13:9 Und meine Hand wird gegen die Propheten sein, die Nichtiges schauen und Lüge orakeln. Im Ratskreis meines Volkes sollen sie nicht sein und im Verzeichnis des Hauses Israel sollen sie nicht aufgeschrieben werden, und auf Israels Erdboden sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin. Eze 13:10 – deshalb, ja, deshalb, weil sie mein Volk irreführen und sagen: Friede!, obwohl kein Friede ist. Und jener baut eine Wand, und – siehe! – sie bestreichen sie mit Tünche! Eze 13:11 Sage zu den Übertünchern: Fallen soll sie! Und ein überschwemmender Regen wird geschehen. Und ihr, Hagelsteine, [herab]fallen sollt ihr! Und ein Sturmwind wird losbrechen. Eze 13:12 Und – siehe! – die Mauer wird fallen. Wird man dann nicht zu euch sagen: Wo ist das Getünchte, das ihr getüncht habt? Eze 13:13 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, so lasse ich einen Sturmwind hervorbrechen in meiner Grimmglut. Und ein überschwemmender Regen wird kommen in meinem Zorn. Und Hagelsteine [werden kommen] in [meiner] Grimmglut, zur Vernichtung. Eze 13:14 Und die Mauer, die ihr mit Tünche bestrichen habt, ich reiße sie nieder und werfe sie zur Erde, dass ihr Fundament aufgedeckt wird. Und sie wird fallen, und ihr werdet in ihrer Mitte umkommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 13:15 Und ‹so› werde ich meine Grimmglut auslassen an der Mauer und an denen, die sie mit Tünche bestreichen. Und ich werde zu euch sagen: Die Mauer gibt es nicht mehr! Und [auch] die, die sie tünchten, gibt es nicht mehr, Eze 13:16 die Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen und für es Gesichte des Friedens schauen, obwohl kein Friede ist!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 13:17 Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Töchter deines Volkes, die sich aus ihrem [eigenen] Herzen heraus wie Propheten gebärden ‹und in Verzückung weissagen›. Und weissage gegen sie Eze 13:18 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Wehe denen, die Bänder zusammennähen für alle Handgelenke meiner Hand und Kopfhüllen machen für Köpfe jeglicher Statur, um Seelen zu fangen! Die Seelen, die zu meinem Volk ‹gehören›, wollt ihr fangen, und die Seelen, die euch ‹angehören›, erhaltet ihr am Leben! Eze 13:19 Und ihr entheiligt mich bei meinem Volk für [einige] Hände voll Gerste und für [einige] Bissen Brot, indem ihr Seelen tötet, die nicht sterben sollten, und Seelen am Leben erhaltet, die nicht leben sollten, indem ihr mein Volk anlügt, das auf Lügen hört. Eze 13:20 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an eure Bänder, mit denen ihr fangt! Ich mache, dass die Seelen wegfliegen können. Und zwar werde ich sie von euren Armen wegreißen; ich werde die Seelen freilassen, die Seelen, die ihr gefangen habt, sodass sie wegfliegen. Eze 13:21 Und ich werde eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand retten, damit sie in eurer Hand nicht noch weiter zur Jagdbeute werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 13:22 Weil ihr mit Lüge kränkt das Herz des Gerechten, dem ich keinen Schmerz zuzufügen gedachte, und weil ihr die Hände des Ehrfurchtslosen stärkt, damit er nur nicht von seinem bösen Wege umkehre, um sich am Leben zu erhalten, Eze 13:23 darum sollt ihr nicht mehr Nichtiges schauen und Orakel nicht mehr treiben! Und ich werde mein Volk aus eurer Hand retten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 14:1 Und es kamen Männer von den Ältesten Israels zu mir. Und sie setzten sich vor mir nieder. Eze 14:2 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 14:3 Menschensohn, diese Männer haben ihre Dreckgötzen in ihrem Herzen aufkommen lassen; und den Anstoß zu ihrer Schuld haben sie direkt vor ihrem Angesicht aufgestellt. Sollte ich mich da etwa von ihnen befragen lassen? Eze 14:4 Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Jedermann aus dem Haus Israel, der seine Dreckgötzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Schuld vor seinem Angesicht aufstellt und ‹dann› zum Propheten kommt: Ich, Jahweh, ich selbst lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen, entsprechend der Menge seiner Dreckgötzen, Eze 14:5 damit ich das Haus Israel beim Herzen fasse, [sie,] die sich allesamt ihrer Dreckgötzen wegen von mir entfremdet haben. Eze 14:6 Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: Kehrt um und wendet euch ab von euren Dreckgötzen und wendet euer Angesicht ab von allen euren Gräueln! Eze 14:7 – denn jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in Israel als Fremde aufhalten, der sich von mir trennt und seine Dreckgötzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Schuld vor seinem Angesicht aufstellt und ‹dann› zum Propheten kommt, um mich für sich zu befragen, – ich, Jahweh, ich selbst lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen. Eze 14:8 Und ich werde mein Angesicht gegen einen solchen Mann richten und ihn zu einem Denkzeichen machen und zu Sprichwörtern. Und ich werde ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 14:9 Und wenn ein Prophet sich betören lässt, ein Wort zu reden, so habe ich, Jahweh, diesen Propheten betört. Und ich strecke meine Hand gegen ihn aus und tilge ihn aus der Mitte meines Volkes Israel. Eze 14:10 Und sie sollen [beide] ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Befragenden, so wird die Schuld des Propheten sein; Eze 14:11 damit das Haus Israel nicht mehr von mir abirrt und sie sich nicht mehr durch alle ihre Abtrünnigkeiten unrein machen. Und sie werden mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 14:12 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 14:13 Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treuebruch begeht, und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger hineinsende und aus ihm Mensch und Vieh ausrotte, Eze 14:14 und diese drei Männer wären in seiner Mitte: Noah, Daniel und Hiob –, sie würden infolge ihrer Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 14:15 Wenn ich böse wilde Tiere das Land durchziehen lasse und sie es der Kinder berauben, dass es zur Einöde würde, weil wegen der wilden Tiere niemand hindurchzieht, Eze 14:16 [und] es wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, sie würden weder Söhne noch Töchter retten! Sie allein würden gerettet werden, das Land aber würde zur Einöde werden. Eze 14:17 Oder [wenn] ich das Schwert über dieses Land bringe und sage: Ein Schwert durchziehe das Land!, und [wenn] ich Mensch und Vieh daraus ausrotte, Eze 14:18 und es wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden. Eze 14:19 Oder [wenn] ich die Pest in dieses Land sende und meine Grimmglut in Blut über es ausgieße, um Mensch und Vieh daraus auszurotten, Eze 14:20 und Noah, Daniel und Hiob wären in seiner Mitte, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, sie würden weder Söhne noch Töchter retten. Sie würden infolge ihrer Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten. Eze 14:21 Ja, so sagt der Herr, Jahweh: Wie erst, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse wilde Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsende, um Mensch und Vieh daraus auszurotten! Eze 14:22 Doch – siehe! – Entkommene werden darin übrig bleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter. Siehe! Sie werden zu euch hinausziehen und ihr werdet ihren Weg und ihre Taten sehen. Und ihr werdet euch trösten über das Unheil, das ich über Jerusalem habe kommen lassen, alles, was ich über es habe kommen lassen. Eze 14:23 Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Taten seht. Und ihr werdet erkennen, dass ich all das, was ich an ihm tat, nicht ohne Ursache tat, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 15:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 15:2 Menschensohn, was hat [denn] das Holz des Weinstocks allem [anderen] Holz voraus, die Rebe, die unter den Bäumen des Waldes war? Eze 15:3 Wird von ihm Holz genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? Oder nimmt man davon einen Pflock, um irgendein Gerät daran aufzuhängen? Eze 15:4 Siehe! Dem Feuer ist es zur Nahrung gegeben. Seine beiden Enden hat das Feuer verzehrt und seine Mitte ist versengt: Wird es zur Arbeit taugen? Eze 15:5 Siehe! [Selbst] wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet. Wie viel weniger kann es, wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, noch zur Arbeit verwendet werden! Eze 15:6 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, das ich dem Feuer zur Nahrung gebe, so gebe ich die Bewohner Jerusalems dahin. Eze 15:7 Und ich werde mein Angesicht gegen sie richten: Aus dem Feuer sind sie herausgekommen, aber Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte. Eze 15:8 Und ich werde das Land zur Einöde machen, weil sie Treuebruch begangen haben, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 16:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 16:2 Menschensohn, lass Jerusalem seine Gräuel erkennen Eze 16:3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh, zu Jerusalem: Deine Herkunft und deine Abstammung sind aus dem Land der Kanaaniter. Dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. Eze 16:4 Und was deine Geburt betrifft: An dem Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, du wurdest nicht mit Wasser abgewaschen zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. Eze 16:5 Nicht blickte mitleidsvoll ein Auge auf dich, um dir eines dieser Dinge zu tun aus Mitleid mit dir. Und du wurdest auf die Fläche des Feldes geworfen, aus Abscheu vor deiner Seele, an dem Tag, als du geboren wurdest. Eze 16:6 Und ich kam an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blut. Und ich sagte zu dir in deinem Blut: Lebe! Ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: Lebe! Eze 16:7 [Vermehrung] in die Zehntausende gab ich dir, wie das Gewächs des Feldes. Und du wuchsest heran und wurdest groß. Und du kamst zu Schmuck der Wangen. Die Brüste rundeten sich und dein Haar wuchs; doch warst du nackt und bloß. Eze 16:8 Und ich kam an dir vorüber und sah dich. Und – siehe! – deine Zeit [war da]; die Zeit der Liebe. Und ich breitete meinen Flügel, ‹meinen Gewandsaum›, über dich aus und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir und trat in den Bund mit dir, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, und du wurdest mein. Eze 16:9 Und ich wusch dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. Eze 16:10 Und ich kleidete dich in buntgewirkten [Stoffen] und beschuhte dich mit Seekuhfellen. Und ich umkleidete dich mit Byssus und bedeckte dich mit Seide. Eze 16:11 Und ich schmückte dich mit [Braut]schmuck, gab Spangen an deine Arme und eine Kette um deinen Hals Eze 16:12 und gab einen Reif an deine Nase und Ringlein an deine Ohren und auf dein Haupt eine prachtvolle Krone. Eze 16:13 Und du schmücktest ‹dich› mit Gold und Silber. Und dein Gewand war Byssus und Seide und Buntgewirktes. Du aßest Weizengrieß und Honig und Öl. Und du wurdest schön, sehr, sehr [schön]. Und du wurdest tauglich zum Königtum. Eze 16:14 Und dein Name ging aus unter die Völker deiner Schönheit wegen, denn sie war vollkommen durch meinen Glanz, den ich auf dich gelegt hatte. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 16:15 Aber du vertrautest auf deine Schönheit; und du hurtest auf deinen [guten] Namen ‹und Ruf› hin. Und du ergossest deine Hurerei über jeden Vorübergehenden: ihm wurde sie zuteil. Eze 16:16 Und du nahmst von deinen Gewändern und machtest dir gefleckte Höhen und hurtest auf ihnen, die nicht hätten eingeführt werden sollen, und was nicht hätte geschehen sollen! Eze 16:17 Und du nahmst deine prächtigen Schmucksachen von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder und hurtest mit ihnen. Eze 16:18 Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie [damit]. Und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor. Eze 16:19 Und mein Brot, das ich dir gegeben hatte, Weizengrieß und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, das setztest du ihnen vor zum wohlgefälligen Geruch. Ja, so war es. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 16:20 Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ‹als Schlachtopfer›, ihnen zum Verzehr. War deine Hurerei etwa zu wenig, Eze 16:21 dass du meine Söhne schächtetest und sie hingabst und sie für jene durchs [Feuer] gehen ließest? Eze 16:22 Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt warst und bloß; eine Zappelnde in deinem Blut warst du! Eze 16:23 Und es geschah, nach all deiner Bosheit (Wehe, wehe dir!), ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, Eze 16:24 da bautest du dir einen erhöhten Sockel und machtest dir ein Hochlager auf jedem breiten Platz. Eze 16:25 An jeder Weggabelung bautest du dein Hochlager und schändetest deine Schönheit und spreiztest deine Beine für jeden Vorübergehenden und machtest zahlreich deine Hurerei. Eze 16:26 Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn mit dem großen Fleisch. Und du machtest zahlreich deine Hurerei, um mich zu reizen. Eze 16:27 Und – siehe! – ich streckte meine Hand gegen dich aus und kürzte den dir bestimmten [Anteil]. Und ich gab dich der Seele deiner Hasser hin, der Töchter der Philister, die sich deines schändlichen Weges schämten. Eze 16:28 Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du ungesättigt warst. Und du hurtest mit ihnen und wurdest doch nicht satt. Eze 16:29 Und du mehrtest deine Hurerei zum Händlerland Chaldäa hin. Und auch davon wurdest du nicht satt. Eze 16:30 Wie fieberheiß ist [doch] dein Herz, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn du dieses alles tust, das Tun eines selbstherrlichen Hurenweibes, Eze 16:31 wenn du deine erhöhten Sockel an jeder Weggabelung baust und auf jedem breiten Platz dein Hochlager machst. Und du warst nicht wie die [gewöhnliche] Hure; du verachtetest [sogar] den Lohn! Eze 16:32 Die ehebrecherische Frau nimmt statt ihres [eigenen] Mannes fremde. Eze 16:33 Allen Huren gibt man Geschenke, du aber gabst deine Hurengeschenke allen deinen Liebhabern; und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, zu Hurereien mit dir. Eze 16:34 Und es war bei dir mit deinen Hurereien umgekehrt wie es [sonst] ‹der Fall ist› bei den Frauen: nicht wurde dir nachgehurt, sondern, indem du Hurenlohn gabst, während dir kein Hurenlohn gegeben wurde, fand bei dir das Umgekehrte statt. Eze 16:35 Darum, Hure, höre das Wort Jahwehs! Eze 16:36 So sagt der Herr, Jahweh: Weil deine Unreinheit hingeschüttet wurde und deine Blöße aufgedeckt wurde bei deinen Hurereien vor deinen Liebhabern und vor allen deinen gräulichen Dreckgötzen, und wegen des Blutes deiner Söhne, die du ihnen hingabst, Eze 16:37 darum – siehe! – sammle ich alle deine Liebhaber, denen du gefällig warst, und alle, die du liebtest, mitsamt allen, die du hasstest; und ich versammle sie von ringsumher gegen dich; und ich werde deine Blöße vor ihnen aufdecken, sodass sie deine ganze Blöße sehen. Eze 16:38 Und ich werde dich richten nach den Rechtsbestimmungen für Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen. Und ich gebe dich dem Blut des Grimms und Eifers hin. Eze 16:39 Und ich gebe dich in ihre Hand, damit sie deine erhöhten Sockel zerstören und deine Hochlager niederreißen und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Schmucksachen nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. Eze 16:40 Und sie werden eine Versammlung gegen dich heraufkommen lassen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern niedermetzeln. Eze 16:41 Und sie werden deine Häuser im Feuer verbrennen und Gerichte an dir vollstrecken vor den Augen vieler Frauen. Und so werde ich deinem Huren ein Ende machen; und du wirst auch keinen [Huren]lohn mehr geben. Eze 16:42 – Und so werde ich meine Grimmglut an dir stillen; und mein Eifer wird von dir ablassen und ich werde ruhig sein und nicht mehr erzürnt sein. – Eze 16:43 Darum, weil du nicht der Tage deiner Jugend gedachtest und mich in diesem allem zum Zorn erregtest, – siehe! – habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, damit du nicht zu allen deinen Gräueln [weitere] Schandtaten begehst. Eze 16:44 Siehe! Jeder Spruchdichter wird über dich als Spruch sagen: Wie die Mutter, so die Tochter. Eze 16:45 Eine [echte] Tochter deiner Mutter bist du – die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut hat. Und eine [echte] Schwester deiner Schwestern bist du – die ihre Männer und ihre Söhne verabscheut haben. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. Eze 16:46 Und deine größere Schwester ist Samaria, sie mit ihren Töchtern, die zu deiner Linken wohnt. Und deine Schwester, die kleiner ist als du, die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. Eze 16:47 Aber nicht nur, dass du in ihren Wegen wandeltest und nicht etwa nur ein wenig nach ihren Gräueln tatst, du triebst es auf allen deinen Wegen verderblicher als sie. Eze 16:48 So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: Wenn Sodom, deine Schwester, sie und ihre Töchter, [je] getan haben, wie du getan hast, du und deine Töchter …! Eze 16:49 Siehe! Das war die Schuld Sodoms, deiner Schwester: Stolz, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Gebeugten und Armen stärkte sie nicht. Eze 16:50 Und sie waren hochmütig und begingen Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie hinweg, sobald ich es sah. Eze 16:51 Und Samaria beging nicht die Hälfte deiner Sünden. Und du hast deine Gräuel zahlreicher werden lassen als sie und hast deine Schwestern als gerecht erscheinen lassen durch alle deine Gräuel, die du begangen hast. Eze 16:52 So trage auch du deine Schmach, du, die du für deine Schwestern eingetreten bist. Durch deine Sünden, mit denen du gräulicher handeltest als sie, sind sie gerechter als du. So schäme auch du dich und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern als gerecht hast erscheinen lassen! Eze 16:53 Und ich werde ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter, auch das Geschick deiner Gefangenschaft in ihrer Mitte: Eze 16:54 damit du deine Schmach trägst und dich alles dessen schämst, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Trost geworden bist. Eze 16:55 Und so werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, zu ihrem früheren Stand zurückkehren. Und Samaria und ihre Töchter werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren. Und auch du und deine Töchter, ihr werdet zu eurem früheren Stand zurückkehren. Eze 16:56 Und Sodom, deine Schwester, war uns nicht eine ‹abschreckende und warnende› Kunde in deinem Mund am Tag deines Stolzes, Eze 16:57 bevor deine [eigene] Bosheit offenbar wurde, so wie jetzt das Höhnen der Töchter Arams – und aller derer, die rings um sie her ‹wohnen›, der Töchter der Philister, die dich verachteten, – von allen Seiten ‹über dich ertönt›. Eze 16:58 Deine Schandtat und deine Gräuel, die musst du nun tragen, ist der Spruch Jahwehs. Eze 16:59 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh, ich werde dir tun, wie du getan hast, die du den ‹bedrohenden› Eid verachtet und den Bund gebrochen hast; Eze 16:60 doch werde ich meines Bundes, ‹den ich› mit dir in den Tagen deiner Jugend ‹schloss›, gedenken; und ich werde dir einen ewigen Bund aufrichten. Eze 16:61 Und du wirst dich an deine Wege erinnern und dich schämen, wenn du deine Schwestern [zu dir] nimmst, die größer sind als du, mitsamt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern gebe, auch wenn sie nicht aus [meinem] Bund mit dir sind. Eze 16:62 Und ich werde meinen Bund mit dir aufrichten. Und du sollst erkennen, dass ich Jahweh bin; Eze 16:63 – damit du daran zurückdenkst und dich schämst und den Mund nicht mehr öffnest wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 17:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 17:2 Menschensohn, gib ein Rätsel auf und lege dem Haus Israel ein Gleichnis vor Eze 17:3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Der große Adler mit großen Flügeln, langen Schwingen, vollem Gefieder, der einen bunten [Farbenschmuck] hatte, kam zum Libanon, nahm den Wipfel der Zeder. Eze 17:4 Den obersten ihrer Triebe brach er ab und brachte ihn in ein Händlerland. In die Stadt der Kaufleute setzte er ihn. Eze 17:5 Und er nahm von dem Samen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld. Er brachte ihn zu vielen Wassern – als Uferstrauch setzte er ihn, Eze 17:6 dass er wachse, zu einem üppigen Weinstock werde, von niedrigem Wuchs, seine Ranken sollten zu ihm hin sich wenden und seine Wurzeln unter ihm sein. Und er wurde zu einem Weinstock, bildete Triebe, sandte [seine] Zweige aus. Eze 17:7 Und da war ein anderer Adler, ein großer, mit großen Flügeln und viel Gefieder. Und – siehe! – dieser Weinstock bog seine Wurzeln lechzend zu ihm hin, sandte seine Ranken nach ihm aus, dass er ihn tränke – fort von den Beeten, in die er gepflanzt war, Eze 17:8 er, der auf gutes Feld, an vielen Wassern gepflanzt war, Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden. Eze 17:9 Sage: So sagt der Herr, Jahweh: Wird er gedeihen? Wird nicht jener seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abreißen, dass alle frischen Blätter seiner Triebe verdorren [und] dass er verdorrt? Und [es braucht] keinen großen Arm, nicht viel Volk, um ihn aus seinen Wurzeln zu heben. Eze 17:10 Und – siehe! – wenn er auch gepflanzt ist, wird er gedeihen? Wird er nicht gänzlich verdorren sobald der Ostwind ihn berührt? In den Beeten, in denen er sprosste, wird er verdorren! Eze 17:11 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 17:12 O sage zu dem Haus der Widerspenstigkeit: Erkennt ihr nicht, was das ist? Sage: Siehe! Der König von Babel kam nach Jerusalem und nahm seinen König und seine Obersten weg und brachte sie zu sich nach Babel. Eze 17:13 Und er nahm [einen] vom königlichen Samen und schloss einen Bund mit ihm und ließ ihn einen ‹bedrohenden› Eid schwören und nahm die Mächtigen des Landes mit sich, Eze 17:14 damit es ein niedriges Königtum sei, ohne sich zu erheben, ja, dass es seinen Bund wahre, damit es bestehen bliebe. Eze 17:15 Aber er lehnte sich gegen ihn auf, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit man ihm Pferde und viel [Kriegs]volk gäbe. Wird er gedeihen? Wird er, der dieses tat, entkommen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entkommen? Eze 17:16 So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn er an dem Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen ‹bedrohenden› Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, [wenn er] bei ihm in Babel nicht sterben wird …! Eze 17:17 Nicht wird ihm Pharao mit großem Heer und mit zahlreicher [Heeres]versammlung im Krieg beistehen, wenn man dann einen Belagerungswall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten! Eze 17:18 Hat er doch den ‹bedrohenden› Eid verachtet und den Bund gebrochen. Und – siehe! – er hatte seine Hand darauf gegeben und hat [dennoch] dieses alles getan. Er wird nicht entkommen! Eze 17:19 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, so wahr ich lebe, wenn ich meinen ‹bedrohenden› Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm nicht auf seinen Kopf bringen werde …! Eze 17:20 Und ich werde mein Fangnetz über ihn ausspannen; und in meinem Jagdnetz wird er gefangen werden! Und ich bringe ihn nach Babel; und dort gehe ich mit ihm ins Gericht wegen seines Treuebruchs, den er an mir begangen hat. Eze 17:21 Und alle seine Flüchtlinge unter allen seinen Kriegerscharen, sie werden durchs Schwert fallen; und die Übriggebliebenen werden in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, der gesprochen hat. Eze 17:22 So sagt der Herr, Jahweh: Und ich selbst werde vom Wipfel der hohen Zeder [einen Schössling] nehmen und ihn einsetzen. Von dem obersten ihrer Schösslinge werde ich einen zarten abbrechen. Und ich selbst werde ihn einpflanzen auf einem hohen und erhabenen Berg. Eze 17:23 Auf dem hohen Berg Israels werde ich ihn einpflanzen. Und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden. Und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles, was Flügel hat, im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen. Eze 17:24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, dass ich, Jahweh, den hohen Baum erniedrigte [und] den niedrigen Baum erhöhte, dass ich den grünen Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Knospen brachte. Ich, Jahweh, ich habe es gesagt und werde es tun! Eze 18:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 18:2 Was habt ihr, dass ihr diesen Spruch auf dem Erdboden Israels gebraucht und sagt: Die Väter essen saure Trauben, aber den Söhnen werden die Zähne stumpf? Eze 18:3 So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn ihr diesen Spruch in Israel weiterhin gebraucht …! Eze 18:4 Siehe! Alle Seelen gehören mir. Wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie gehören mir. Die Seele, die sündigt, sie soll sterben. Eze 18:5 Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, Eze 18:6 – auf den Bergen [beim Opfermahl] isst er nicht, und seine Augen erhebt er nicht zu den Dreckgötzen des Hauses Israel, und die Frau seines Nächsten macht er nicht unrein, und der Frau in ihrer Absonderung naht er nicht, Eze 18:7 und er bedrückt niemanden, das Pfand des Schuldners gibt er ihm zurück, er begeht nicht Raub, gibt Brot dem Hungrigen und bedeckt den Entblößten mit Kleidung, Eze 18:8 gibt nicht um Zins und nimmt nicht Wucherzins, hält seine Hand vom Unrecht zurück, richtet wahrheitsgemäß zwischen Mann und Mann, Eze 18:9 wandelt in meinen Satzungen und hält meine Rechtsbestimmungen, um Wahrheit zu üben: der ist gerecht. Er wird gewisslich leben!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 18:10 Zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und – ach! – eines von diesen [Dingen] tut, Eze 18:11 er selbst aber hat dieses alles nicht getan: Wenn der gar auf den Bergen [beim Opfermahl] isst und die Frau seines Nächsten unrein macht, Eze 18:12 den Gebeugten und den Armen bedrückt, Raub begeht, Pfand nicht zurückgibt und seine Augen zu den Dreckgötzen erhebt, Gräuel tut, Eze 18:13 auf Zins gibt und Wucherzins nimmt – sollte der leben? Er soll nicht leben! Alle diese Gräuel hat er getan: Er muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Sein Blut sei auf ihm! Eze 18:14 Und – siehe! – zeugt der einen Sohn; und der sieht alle Sünden seines Vaters, die der tut, er sieht sie und handelt nicht so: Eze 18:15 er isst nicht auf den Bergen und erhebt seine Augen nicht zu den Dreckgötzen des Hauses Israel, macht die Frau seines Nächsten nicht unrein Eze 18:16 und bedrückt niemanden, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt sein Brot dem Hungrigen und bedeckt den Entblößten mit Kleidung, Eze 18:17 er lässt seine Hand vom Gebeugten, nimmt weder Zins noch Wucherzins, tut meine Rechtsbestimmungen, wandelt in meinen Satzungen: der wird nicht sterben infolge der Schuld seines Vaters. Er wird gewisslich leben! Eze 18:18 Sein Vater, weil er Erpressung verübte, am Bruder Raub beging und inmitten seines Volkes tat, was nicht gut war, fürwahr, – siehe! – er soll sterben infolge seiner Schuld! Eze 18:19 Und ihr sagt: Warum trägt der Sohn nicht an der Schuld des Vaters [mit]? Aber der Sohn hat Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen bewahrt und getan! Er wird gewisslich leben. Eze 18:20 Die Seele, die sündigt, sie soll sterben. Ein Sohn soll nicht an der Schuld des Vaters [mit]tragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes [mit]tragen. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Ehrfurchtslosigkeit des Ehrfurchtslosen soll auf ihm sein. Eze 18:21 Wenn aber der Ehrfurchtslose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, wird er gewisslich leben. Er wird nicht sterben. Eze 18:22 Aller seiner Abtrünnigkeiten, die er begangen hat, soll nicht gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, wird er leben. Eze 18:23 Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Ehrfurchtslosen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, nicht ‹vielmehr› daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe? Eze 18:24 Wenn aber der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut nach allen den Gräueln, die der Ehrfurchtslose getan hat – tut er es, sollte er leben? Aller seiner Gerechtigkeit, die er getan hatte, soll nicht gedacht werden. Wegen seines Treuebruchs, den er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, ihretwegen soll er sterben! Eze 18:25 Und ihr sagt: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Hört doch, Haus Israel: Soll mein Weg nicht recht sein? Sind nicht [vielmehr] eure Wege nicht recht? Eze 18:26 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut und infolge dieser [Sünden] stirbt, stirbt er infolge des Bösen, das er getan hat. Eze 18:27 Wenn aber ein Ehrfurchtsloser von seiner Ehrfurchtslosigkeit, die er tat, umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, erhält er seine Seele am Leben. Eze 18:28 Sieht er es ein und kehrt er um von allen seinen Abtrünnigkeiten, die er begangen hat, wird er gewisslich leben. Er wird nicht sterben. Eze 18:29 Und das Haus Israel sagt: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Sollen meine Wege nicht recht sein, Haus Israel? Sind nicht [vielmehr] eure Wege nicht recht? Eze 18:30 Darum werde ich euch richten, Haus Israel, einen jeden nach seinen Wegen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Abtrünnigkeiten, dass es euch nicht ein Anstoß zur Schuld werde! Eze 18:31 Werft alle eure Abtrünnigkeiten von euch, mit denen ihr abtrünnig wart, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Und warum wollt ihr sterben, Haus Israel? Eze 18:32 – denn ich habe nicht Gefallen am Tod dessen, der stirbt, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. So kehrt um und lebt! Eze 19:1 Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels Eze 19:2 und sage: Was war [doch] deine Mutter für eine Löwin! Unter Löwen lagerte sie! Inmitten von Junglöwen zog sie ihre Jungen groß. Eze 19:3 Und sie zog eins von ihren Jungen auf: Es wurde ein Junglöwe, und er lernte Raub rauben, fraß Menschen. Eze 19:4 Und Völker lauerten ihm auf: In ihrer Grube wurde er gefangen. Und an Haken brachten sie ihn ins Land Ägypten. Eze 19:5 Und sie sah, dass, nachdem sie sich Hoffnung gemacht hatte, ihre Hoffnung dahin war; und sie nahm eins von ihren Jungen, machte es zu einem Junglöwen. Eze 19:6 Der schritt einher mitten unter Löwen, wurde ein Junglöwe, lernte Raub rauben, fraß Menschen. Eze 19:7 Er kannte ihre verwitweten [Stätten], verwüstete ihre Städte. Und das Land und seine Fülle entsetzte sich vor der Stimme seines Gebrülls. Eze 19:8 Und Völker aus den Landschaften ringsum stellten ihr Fangnetz gegen ihn auf. Und sie breiteten es über ihn aus: In ihrer Grube wurde er gefangen. Eze 19:9 Und an Spitzhaken legten sie ihn in den Käfig und brachten ihn zum König von Babel, brachten ihn in ein Burgverlies, dass seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels. Eze 19:10 Deine Mutter war wie ein Weinstock von deinem Geblüt, an Wassern gepflanzt. Er wurde fruchtbar und voller Ranken durch das viele Wasser. Eze 19:11 Es entstanden an ihm starke Zweige, [solche] für Herrscherzepter; und sein Wuchs ragte hoch hervor zwischen dem dichten Geäst. Er wurde [weithin] gesehen durch seine Höhe, wegen der Menge seiner Ranken. Eze 19:12 Doch er wurde gerodet in grimmiger Glut, geworfen zur Erde, der Ostwind dörrte seine Frucht aus; abgerissen und dürr wurde sein starkes Gezweig, Feuer verzehrte es. Eze 19:13 Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem Land von Dürre und Durst; Eze 19:14 Feuer ging aus vom Gezweig seiner Triebe, es hat seine Frucht verzehrt. Kein starker Zweig blieb an ihm, kein Zepter zum Herrschen. Ein Klagelied ist das. Und zur Klage ist es geworden. Eze 20:1 Und es geschah im siebenten Jahr, im fünften [Monat], am Zehnten des Monats, dass einige Männer von den Ältesten Israels kamen, um Jahweh zu befragen. Und sie setzten sich vor mir nieder. Eze 20:2 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 20:3 Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse …!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 20:4 Willst du sie richten? Willst du richten, Menschensohn? Lass sie die Gräuel ihrer Väter erkennen Eze 20:5 und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: An dem Tag, als ich mir Israel erwählte, erhob ich meine Hand für den Samen des Hauses Jakob [zum Schwur] und gab mich ihnen im Land Ägypten kund. Und ich erhob meine Hand für sie [zum Schwur] und sagte: Ich bin Jahweh, euer Gott. – Eze 20:6 An jenem Tag erhob ich meine Hand für sie [zum Schwur], dass ich sie aus dem Land Ägypten führen würde in ein Land, das ich für sie ausgesucht hatte, das von Milch und Honig fließt (die Zierde ist es unter allen Ländern), Eze 20:7 und ich sagte zu ihnen: Werft jeder die Scheusale seiner Augen weg! Und macht euch nicht unrein mit den Dreckgötzen Ägyptens! Ich bin Jahweh, euer Gott. Eze 20:8 Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; jedermann, die Scheusale ihrer Augen warfen sie nicht weg, und von den Dreckgötzen Ägyptens ließen sie nicht ab. Und ich gedachte, meine Grimmglut über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen auszulassen mitten im Land Ägypten. Eze 20:9 Doch meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, in deren Mitte sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, sie aus dem Land Ägypten zu führen. Eze 20:10 Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. Eze 20:11 Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechtsbestimmungen kund, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Eze 20:12 Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, dass sie zum Zeichen seien zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, dass ich Jahweh bin, der sie Heiligende. Eze 20:13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste. Sie wandelten nicht in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und meine Sabbate entheiligten sie sehr. Und ich gedachte, meine Grimmglut über sie auszugießen in der Wüste, um sie aufzureiben. Eze 20:14 Doch meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. Eze 20:15 Und auch erhob ich ihnen in der Wüste meine Hand [zum Schwur], dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich [ihnen] gegeben hatte, das von Milch und Honig fließt (die Zierde ist es unter allen Ländern), Eze 20:16 weil sie meine Rechtsbestimmungen verwarfen und nicht in meinen Satzungen wandelten und meine Sabbate entheiligten; denn ihr Herz ging ihren Dreckgötzen nach. Eze 20:17 Aber mein Auge blickte schonend auf sie, sodass ich sie nicht verdarb und ihnen nicht ein Ende machte in der Wüste. Eze 20:18 Und ich sagte zu ihren Söhnen in der Wüste: Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter und ihre Rechtsbestimmungen haltet nicht und mit ihren Dreckgötzen macht euch nicht unrein. Eze 20:19 Ich bin Jahweh, euer Gott. Wandelt in meinen Satzungen und wahrt meine Rechtsbestimmungen und tut sie! Eze 20:20 Und heiligt meine Sabbate, dass sie zum Zeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich Jahweh bin, euer Gott! Eze 20:21 Aber widerspenstig waren sie gegen mich, die Söhne. Sie wandelten nicht in meinen Satzungen und hielten nicht meine Rechtsbestimmungen, sie zu tun, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und meine Sabbate entheiligten sie. Und ich gedachte, meine Grimmglut über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen auszulassen in der Wüste. Eze 20:22 Doch ich zog meine Hand zurück; und meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. Eze 20:23 Auch erhob ich ihnen in der Wüste meine Hand [zum Schwur], dass ich sie unter die Völker versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde, Eze 20:24 weil sie meine Rechtsbestimmungen nicht taten und meine Satzungen verwarfen und meine Sabbate entheiligten und ihre Augen hinter den Dreckgötzen ihrer Väter her waren. Eze 20:25 So gab denn auch ich ihnen Satzungen, die nicht zum Guten waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben sollten, Eze 20:26 und machte sie unrein durch ihre Gaben, indem sie alles, was den Mutterschoß durchbrach, durchs [Feuer] gehen ließen! Um sie entsetzt zu machen, [tat ich es], damit sie erkennen sollten, dass ich Jahweh bin! Eze 20:27 Darum, Menschensohn, rede zum Haus Israel und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Auch noch dadurch haben eure Väter mich geschmäht, als sie Treuebruch gegen mich begingen: Eze 20:28 Als ich sie in das Land brachte, das ihnen zu geben ich meine Hand [zum Schwur] erhoben hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum und opferten dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre Ärger ‹erregenden› Opfergaben und brachten dort den Duft ihrer beschwichtigenden [Rauchopfer] dar und gossen dort ihre Trankopfer aus. Eze 20:29 Und ich sagte zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr geht? – So wurde ihr Name Höhe genannt bis zu diesem Tag. Eze 20:30 Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: Wollt ihr euch auf dem Weg eurer Väter unrein machen und ihren Scheusalen nachhuren? Eze 20:31 Ja, durch die Darbringung eurer Gaben, dadurch, dass ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch bis zu diesem Tag unrein an allen euren Dreckgötzen! Und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn ich mich von euch befragen lasse …! Eze 20:32 Und keinesfalls darf geschehen, was in eurem Geist aufgestiegen ist, dass ihr sagt: Wir wollen wie die Völker sein und wie die Sippen der Länder, um Holz und Steinen verehrenden Dienst zu verrichten. Eze 20:33 So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossener Grimmglut ‹als König› über euch herrschen werde …! Eze 20:34 Und ich werde euch herausführen aus den Völkerscharen und euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut wurdet, sammeln mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossener Grimmglut; Eze 20:35 und ich werde euch in die Wüste der Völkerscharen bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. Eze 20:36 Wie ich ins Gericht ging mit euren Vätern in der Wüste des Landes Ägypten, ebenso werde ich mit euch ins Gericht gehen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 20:37 Und ich werde euch unter dem Stab hindurchziehen lassen und euch in die Bande des Bundes bringen. Eze 20:38 Und ich werde die sich Auflehnenden und die von mir Abtrünnigen aus euch aussondern. Ich werde sie herausführen aus dem Land ihrer Fremdlingschaft; aber auf den Erdboden Israels soll keiner kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 20:39 Und ihr, Haus Israel, so sagt der Herr, Jahweh: Geht doch! Dient ein jeder seinen Dreckgötzen! Aber nachher, wahrlich, werdet ihr auf mich hören! Und ‹dann› werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entheiligen mit euren Gaben und mit euren Dreckgötzen, Eze 20:40 denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, dort wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Land. Dort werde ich sie wohlgefällig annehmen. Und dort werde ich eure Hebopfer einfordern und die Erstlinge eurer Gaben neben allen euren heiligen Darbringungen. Eze 20:41 Beim beschwichtigenden Geruch [eurer Opfer] werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch dann aus den Völkerscharen herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut wurdet. Und ich werde mich an euch heilig erweisen vor den Augen der Völker. Eze 20:42 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich euch auf den Erdboden Israels bringe, in das Land, [über] das ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, es euren Vätern zu geben. Eze 20:43 Und ihr werdet dort eurer Wege und aller eurer Taten gedenken, durch die ihr euch unrein gemacht habt. Und ihr werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen aller eurer bösen [Dinge], die ihr getan habt. Eze 20:44 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mit euch handeln werde meines Namens wegen [und] nicht nach euren bösen Wegen und euren Verderben bringenden Taten, Haus Israel! – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 21:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 21:2 Menschensohn, richte dein Angesicht in Richtung Mittag und lass [Rede] ergießen zum Süden hin und weissage gegen den Wald des Gefildes im Südland, Eze 21:3 und sage zum Wald des Südlands: Höre das Wort Jahwehs! So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will in dir ein Feuer entfachen. Das wird jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren. Die lodernde Flamme wird nicht erlöschen; und vom Südland bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden. Eze 21:4 Und alles Fleisch wird sehen, dass ich, Jahweh, es angezündet habe. Es wird nicht erlöschen. Eze 21:5 Und ich sagte: Ach, mein Herr, Jahweh! Sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen? Eze 21:6 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 21:7 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und lass [das Wort] fließen bezüglich der Heiligtümer und weissage über Israels Erdboden Eze 21:8 und sage zu Israels Erdboden: So sagt Jahweh: Siehe! Ich will an dich! Und ich werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen und aus dir [den] Gerechten und [den] Ehrfurchtslosen ausrotten! Eze 21:9 Darum, weil ich aus dir [den] Gerechten und [den] Ehrfurchtslosen ausrotten werde, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Südland bis zum Norden. Eze 21:10 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, Jahweh, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es soll nicht wieder zurückkehren. Eze 21:11 Und du, Menschensohn, stöhne mit brechenden Lenden! Und mit Bitternis sollst du vor ihren Augen stöhnen! Eze 21:12 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Worüber stöhnst du?, sollst du sagen: Über eine Nachricht; denn sie kommt! Und zerschmelzen wird jedes Herz, erschlaffen werden alle Hände, verzagen wird jeder Geist, zergehen werden alle Knie wie Wasser. Siehe! Es kommt! Und es wird geschehen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 21:13 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 21:14 Menschensohn, weissage! Und du sollst sagen: So sagt Jahweh. Sage: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen! Eze 21:15 Geschärft, dass es eine Schlachtung anrichte, geschliffen, dass es blitze! Oder treiben wir etwa Scherz? Den Stock hast du verachtet, mein Sohn, alles was aus Holz ist! Eze 21:16 – Da hat man es zum Schleifen gegeben, um es mit der Faust zu packen. Ein Schwert, geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Schlächters zu geben. Eze 21:17 Rufe und heule, Menschensohn! – denn eben das geschah an meinem Volk, eben das an allen Fürsten Israels: Sie sind dem Schwert verfallen mitsamt meinem Volk. Darum schlage dir auf die Hüften; Eze 21:18 denn geprüft ist es. Und was, wenn auch der verachtende Stock nicht [mehr] sein wird?, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 21:19 Und du, Menschensohn, weissage und schlage Handschale zu Handschale! Ja, verdoppeln soll sich das Schwert aufs Dreifache. Das Schwert, für Durchbohrte ist es, das Schwert, für einen Durchbohrten, den Großen, das tief in sie eindringt. Eze 21:20 Damit das Herz zergehe und viele zu Fall kommen, an alle ihre Tore gebe ich ein Schlachten des Schwerts. Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten gekleidet. Eze 21:21 Nimm dich zusammen nach rechts, wende dich nach links, wohin deine Schneide eingesetzt ist! Eze 21:22 Auch ich will in meine Handschale schlagen, meine Grimmglut stillen. Ich, Jahweh, habe gesprochen. Eze 21:23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 21:24 Und du, Menschensohn, lege dir zwei Wege an, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll: Von einem Land sollen sie beide ausgehen. Und setze einen Wegweiser; am Anfang des Weges, ‹an der Weggabelung› zur Stadt sollst du ihn setzen. Eze 21:25 Lege den Weg [so] an, dass das Schwert komme nach Rabba der Söhne Ammons sowie nach Juda, in das befestigte Jerusalem. Eze 21:26 Fürwahr, der König von Babel bleibt an der Weggabelung stehen, am Anfang der beiden Wege, um das Orakel zu befragen. Er schüttelt die Lospfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber. Eze 21:27 In seiner Rechten ist das Orakel Jerusalem, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund öffne mit Mordgeschrei, die Stimme erhebe mit Kriegslärmen, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, einen Belagerungswall aufschütte und Bollwerk baue. Eze 21:28 (In ihren Augen aber ist es ihnen wie ein Lügenorakel – sie haben ja die heiligsten Eide. Er aber bringt [ihre] Schuld in Erinnerung, damit sie ergriffen werden.) Eze 21:29 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, weil ihr eure Schuld in Erinnerung bringt, sodass eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil an euch erinnert worden ist, sollt ihr mit [hartem] Griff gefasst werden. Eze 21:30 Und du, Unheiliger, Ehrfurchtsloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe: – Eze 21:31 So sagt der Herr, Jahweh: Weg mit dem Kopfbund, fort mit der Krone! Dieses wird nicht so bleiben. Das Niedrige wird erhöht, das Hohe erniedrigt! Eze 21:32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich es! Auch dieses wird nicht so bleiben – bis der kommt, dem das Recht gehört, dem werde ich es geben. Eze 21:33 Und du, Menschensohn, weissage und sage: So sagt der Herr, Jahweh, über die Söhne Ammons und über ihr Höhnen. Und sage: Schwert, Schwert, zum Schlachten gezückt, zum Fressen geschliffen, dass es blitze, Eze 21:34 (während man dir Nichtiges schaut, während man dir Lüge orakelt) um dich zu setzen an die Hälse der durchbohrten Ehrfurchtslosen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe! Eze 21:35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du geschaffen wurdest, im Land deiner Herkunft, werde ich dich richten. Eze 21:36 Ich schütte meine Entrüstung über dich aus, fache das Feuer meines Grimms gegen dich an und gebe dich in die Hand roher Männer, die Verderben schmieden. Eze 21:37 Dem Feuer sollst du zum Fraß werden. Dein Blut wird mitten im Land sein. Es wird deiner nicht mehr gedacht werden; denn ich, Jahweh, bin es, der gesprochen hat. Eze 22:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 22:2 Und du, Menschensohn, willst du richten? Willst du richten die Stadt der Bluttaten? So lass sie alle ihre Gräuel erkennen Eze 22:3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: O Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, dass ihre Zeit komme, und die bei sich Dreckgötzen macht, sodass sie sich unrein macht! Eze 22:4 Durch dein Blut, das du vergossest, hast du dich schuldig gemacht; und durch deine Dreckgötzen, die du machtest, hast du dich unrein gemacht. Und du hast deine Tage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Völkern zum Hohn gemacht und allen Ländern zum Gespött. Eze 22:5 Die, die dir nahe sind, und die, die ferne sind, verspotten dich, weil dein Name befleckt ist [und] du reich an Bestürzung bist. Eze 22:6 Siehe! Die Fürsten Israels, jeder für seinen eigenen Arm, waren in dir, um Blut zu vergießen. Eze 22:7 Vater und Mutter verachtet man in dir. Am Fremdling handelt man gewalttätig in deiner Mitte. Waise und Witwe bedrückt man in dir. Eze 22:8 Meine heiligen [Dinge] verachtest du, meine Sabbate entheiligst du. Eze 22:9 Verleumder sind in dir, um Blut zu vergießen. Und auf den Bergen isst man in dir. Schandtaten begeht man in deiner Mitte. Eze 22:10 Die Blöße des Vaters deckt man auf in dir. Die in ihrer Absonderung Unreine entehrt man in dir. Eze 22:11 Mancher begeht Gräuel mit der Frau seines Nächsten. Und mancher macht seine Schwiegertochter durch Schandtat unrein. Und mancher entehrt in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters. Eze 22:12 Bestechungsgeschenke nimmt man in dir, um Blut zu vergießen. Zins und Wucher nimmst du. Und du übervorteilst deinen Nächsten mit Gewalt. Mich aber vergisst du!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 22:13 Und – siehe! – ich schlage in meine Handschale wegen deines unrechten Gewinns, den du gemacht hast, und über deine Bluttaten, die in deiner Mitte geschehen. Eze 22:14 Wird dein Herz festbleiben? Oder werden deine Hände stark sein in den Tagen, da ich an dir handeln werde? Ich, Jahweh, ich habe es gesagt und werde es tun! Eze 22:15 Und ich werde dich unter die Völker versprengen und dich in die Länder zerstreuen und deine Unreinheit ganz aus dir wegschaffen. Eze 22:16 Und du wirst durch dich selbst entheiligt werden vor den Augen der Völker. Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 22:17 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 22:18 Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden. Sie alle sind Erz und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen. Zu Silberschlacken sind sie geworden! Eze 22:19 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum – siehe! – werde ich euch mitten in Jerusalem zusammentun. Eze 22:20 Wie man Silber und Erz und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut, um darunter Feuer zu fachen, um es zu schmelzen, so werde ich in meinem Zorn und in meiner Grimmglut euch zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen. Eze 22:21 Und ich werde euch anhäufen und das Feuer fachen, [das Feuer] meines Grimms gegen euch, sodass ihr darin geschmolzen werdet. Eze 22:22 Wie Silber im Ofen ausgeschmolzen wird, so werdet [auch] ihr darin geschmolzen werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, der ich meine Grimmglut über euch ausgegossen habe. Eze 22:23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 22:24 Menschensohn, sage zu ihm: Du bist ein Land, das nicht rein gemacht worden ist, das nicht beregnet worden ist am Tag des Zürnens! Eze 22:25 Verschwörung seiner Propheten ist in seiner Mitte. Wie ein brüllender Löwe, der Beute reißt, fressen sie Seelen. Sie nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, mehren seine Witwen in seiner Mitte. Eze 22:26 Seine Priester tun meiner Weisung Gewalt an und entheiligen meine heiligen [Dinge]. Zwischen Heiligem und Gewöhnlichem machen sie keinen Unterschied; und [den Unterschied] zwischen Unreinem und Reinem lassen sie nicht erkennen; und vor meinen Sabbaten verhüllen sie ihre Augen. Und ich werde in ihrer Mitte entheiligt. Eze 22:27 Seine Obersten sind in seiner Mitte wie Wölfe, die Beute reißen, um Blut zu vergießen, Seelen zu verderben, unrechten Gewinn zu machen. Eze 22:28 Und seine Propheten streichen ihnen Tünche [darüber], da sie Nichtiges schauen und ihnen Lüge orakeln. Sie sagen: So sagt der Herr, Jahweh!; und doch hat Jahweh nicht gesprochen. Eze 22:29 Das Volk des Landes verübt Erpressung und begeht Raub; und den Gebeugten und Armen bedrücken sie; und den Fremdling übervorteilen sie gegen [jedes] Recht. Eze 22:30 Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir für das Land in den Riss treten würde, damit ich es nicht verderben müsste. Und ich fand nicht einen. Eze 22:31 So gieße ich meine Entrüstung über sie aus. Im Feuer meines Grimms bereite ich ihnen ein Ende. Ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 23:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 23:2 Menschensohn, [es waren] zwei Frauen, Töchter einer Mutter. Eze 23:3 Und sie hurten in Ägypten. In ihrer Jugendzeit hurten sie. Dort wurden ihre Brüste gedrückt, dort betastete man ihre jungfräulichen Brüste. Eze 23:4 Und ihre Namen sind Ohola, die große, und Oholiba, ihre Schwester. Und sie wurden mein. Und sie gebaren Söhne und Töchter. Und was ihre Namen betrifft: Samaria: Ohola; Jerusalem: Oholiba. Eze 23:5 Und Ohola, mir unter[stehend], hurte und hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, den Assyrern, die nahe waren, Eze 23:6 gekleidet in violetten Purpur, den Statthaltern und Vorstehern: anmutige junge Männer sie alle, Reiter, auf Pferden reitend. Eze 23:7 Und sie richtete ihre Hurereien auf sie. Die Auswahl der Söhne Assurs [waren] sie alle; und mit allen, nach denen sie Verlangen hatte, mit allen ihren Dreckgötzen machte sie sich unrein. Eze 23:8 Doch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie deshalb noch nicht, denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend und hatten ihre jungfräulichen Brüste betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen. Eze 23:9 Darum gab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, in die Hand der Söhne von Assur, nach denen sie Verlangen gehabt hatte. Eze 23:10 Die deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg und töteten sie selbst mit dem Schwert. Und sie wurde ein [Schreck]name den Frauen. So vollstreckte man Strafgerichte an ihr. Eze 23:11 Und ihre Schwester Oholiba sah es, doch sie trieb es mit ihrem Verlangen verderblicher als sie, und ihr Huren war [schlimmer] als das Huren ihrer Schwester. Eze 23:12 Sie hatte Verlangen nach den Söhnen Assurs, Statthaltern und Vorstehern, die nahe waren: prächtig gekleidet, Reiter, auf Pferden reitend, anmutige junge Männer sie alle. Eze 23:13 Ich sah, dass sie sich unrein gemacht hatte; einerlei Weg hatten sie beide. Eze 23:14 Sie aber fügte zu ihrer Hurerei noch hinzu: Männer sah sie, in die Wand eingeritzt, Bilder von Chaldäern, mit roter Farbe geritzt, Eze 23:15 mit Schurzen an ihren Lenden gegürtet, herabhängende Turbane auf ihren Häuptern, sie alle von Aussehen wie Wagenkämpfer, ein Abbild der Söhne Babels, Chaldäa war ihr Geburtsland. Eze 23:16 Und als ihre Augen sie sahen, hatte sie Verlangen nach ihnen, sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa. Eze 23:17 Babels Söhne kamen zum Liebeslager zu ihr, machten sie unrein durch ihre Hurerei, und sie wurde unrein durch sie. Dann wandte sich ihre Seele ‹überdrüssig› von ihnen ab. Eze 23:18 Und da sie ihre Hurereien aufgedeckt und ihre Blöße aufgedeckt hatte, wandte sich meine Seele ‹überdrüssig› von ihr ab, so wie sich meine Seele von ihrer Schwester ‹überdrüssig› abgewandt hatte. Eze 23:19 Sie aber mehrte ihre Hurerei, der Tage ihrer Jugend gedenkend, als sie gehurt hatte im Lande Ägypten Eze 23:20 und Verlangen gehabt hatte nach dessen Liebhabern, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel, deren Erguss wie der Erguss der Pferde war. Eze 23:21 Du sehntest dich nach der Schandtat deiner Jugend, als man sich [damals] von Seiten der Ägypter an deine Brüste heranmachte wegen der Brüste deiner Jugend. Eze 23:22 Darum, Oholiba, so sagt der Herr, Jahweh: Sieh! Ich erwecke gegen dich deine Liebhaber, von denen sich deine Seele ‹überdrüssig› abgewandt hatte, ich lasse sie von ringsum über dich kommen, Eze 23:23 die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod, Schoa und Koa, alle Söhne Assurs mit ihnen, anmutige junge Männer, Statthalter und Vorsteher, sie alle, Wagenkämpfer und Angesehene, auf Pferden reitend, sie alle. Eze 23:24 Über dich werden sie kommen, gerüstet mit Wagen und Rädern und mit einer Versammlung von Volksscharen. Langschild und Kleinschild und Helm werden sie ringsum gegen dich richten. Ich übergebe ihnen das Gericht, und sie werden dich richten nach ihren Rechtssätzen. Eze 23:25 Ich bringe meinen Eifer über dich, und sie werden in Grimmglut mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren schneiden sie ab; was dir übrig bleibt, fällt durchs Schwert. Deine Söhne und deine Töchter nehmen sie weg; was dir übrig bleibt, wird durchs Feuer verzehrt. Eze 23:26 Sie ziehen dir deine Kleider aus, nehmen deine zierlichen Kleinode weg. Eze 23:27 So mache ich deiner Schandtat ein Ende, deiner Hurerei vom Land Ägypten her, dass du deine Augen zu ihnen nicht mehr erhebst und Ägyptens nicht mehr gedenkst. Eze 23:28 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich gebe dich in die Hand derer, die du hassest, in die Hand derer, von denen deine Seele sich ‹überdrüssig› abgewandt hat. Eze 23:29 Und sie werden im Hass mit dir verfahren und dein ganzes Erworbenes wegnehmen und dich unbekleidet und bloß lassen. Und deine hurerische Blöße und deine Schandtat und deine Hurereien werden aufgedeckt werden. Eze 23:30 Das wird dir geschehen, weil du den Völkern nachgehurt, weil du dich mit ihren Dreckgötzen unrein gemacht hast. Eze 23:31 In dem Weg deiner Schwester bist du gewandelt; und ihren Becher gebe ich in deine Hand. Eze 23:32 So sagt der Herr, Jahweh: Trinken wirst du den Becher deiner Schwester, der tief und weit ist (zum Gelächter und zum Spott wird sie werden), der viel fasst! Eze 23:33 Voll wirst du von Trunkenheit und Kummer! Ein Becher des Entsetzens und der Verödung ist der Becher deiner Schwester Samaria. Eze 23:34 Trinken wirst du ihn und ausschlürfen und seine Tonscherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe gesprochen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 23:35 Darum, so sagt mein Herr, Jahweh, weil du mich vergessen hast und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage auch du nun deine Schandtat und deine Hurerei! Eze 23:36 Und Jahweh sagte zu mir: Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten? So lass sie ihre Gräuel erkennen; Eze 23:37 denn sie haben Ehebruch getrieben; und Blut ist an ihren Händen; und sie trieben Ehebruch mit ihren Dreckgötzen; und sogar ihre Söhne, die sie mir geboren hatten, ließen sie – ihnen zum Fraß – durchs [Feuer] gehen. Eze 23:38 Dieses haben sie mir ‹auch› noch getan: Sie haben am selben Tag mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbate entheiligt; Eze 23:39 denn wenn sie ihre Söhne schächteten für ihre Dreckgötzen, kamen sie am selben Tag in mein Heiligtum, es zu entheiligen. Und – siehe! – solches haben sie getan mitten in meinem Haus! Eze 23:40 Ja, sie haben sogar nach Männern gesandt, die von ferne kommen sollten, zu denen ein Bote gesandt worden war. Und – siehe! – sie kamen, [sie], für die du dich gebadet, deine Augen geschminkt und dir Schmuck angelegt hattest. Eze 23:41 Und du setztest dich auf ein prachtvolles Lager, vor dem ein Tisch hergerichtet war, und darauf stelltest du mein Räucherwerk und mein Öl. Eze 23:42 Und das Lärmen einer sorglosen Menge war bei ihr. Und zu den Männern aus der Menschenmenge wurden Trunkenbolde gebracht aus der Wüste. Und man legte Armringe an ihre Hände und [setzte] ihr eine prächtige Krone aufs Haupt. Eze 23:43 Und ich sagte von der durch Ehebruch Verbrauchten: Nun treibt man Hurerei mit ihr! – Und sie? Eze 23:44 Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht. So gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den schändlichen Frauen. Eze 23:45 Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht für Ehebrecherinnen und nach dem Recht für Blutvergießerinnen; denn Ehebrecherinnen sind sie; und Blut ist an ihren Händen. Eze 23:46 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh, man führe eine Versammlung gegen sie herauf und gebe sie der Misshandlung und Plünderung preis. Eze 23:47 Und die Versammlung soll sie steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen. Ihre Söhne und ihre Töchter soll man töten und ihre Häuser im Feuer verbrennen. Eze 23:48 Und ich werde der Schandtat im Land ein Ende bereiten, damit alle Frauen sich warnen lassen und nicht nach eurer Schandtat tun. Eze 23:49 Und sie werden eure Schandtat auf euch bringen. Und ihr werdet die Sünden eurer Dreckgötzen tragen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin. Eze 24:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir im neunten Jahr, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats: Eze 24:2 Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, ebendieses Tages! An ebendiesem Tag ist der König von Babel gegen Jerusalem herangerückt. Eze 24:3 Und rede ein Gleichnis zu dem Haus der Widerspenstigkeit und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Setze den Topf auf. Setze auf und gieße auch Wasser hinein. Eze 24:4 Tu seine [Fleisch]stücke zusammen hinein, alle guten Stücke, Lende und Schulter. Mit erwählten Knochenstücken fülle ihn. Eze 24:5 Nimm vom erwählten Kleinvieh; schichte auch auf – für die Knochen darunter. Lass es tüchtig sieden, dass auch seine Knochen darin kochen. Eze 24:6 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Wehe, Stadt der Bluttaten! Topf, an dem sein Rost ist und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie heraus, ohne dass über sie das Los gefallen ist; Eze 24:7 denn ihr Blut ist in ihrer Mitte; auf einen kahlen Felsen hat sie es gegossen. Nicht auf die Erde hat sie es gegossen, dass man es mit Staub bedecken könnte. Eze 24:8 Um Grimmglut heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf kahlen Felsen gegeben, damit es nicht bedeckt werde. Eze 24:9 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Wehe, Stadt der Bluttaten! So will auch ich den Holzstoß groß machen. Eze 24:10 Häufe das Holz, zünde das Feuer an, lass das Fleisch gar werden und koche die Brühe aus, die Knochen sollen glühen! Eze 24:11 Und stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit sein Erz heiß und glühend wird und seine Unreinheit in ihm schmilzt, sein Rost abgeht! Eze 24:12 Alle Mühe ist bei ihm verloren, und sein vieler Rost geht von ihm nicht ab. Ins Feuer mit seinem Rost! Eze 24:13 Wegen deiner schändlichen Unreinheit, weil ich dich reinigte, du aber nicht rein wurdest, wirst du nicht mehr rein werden von deiner Unreinheit, bis ich meine Grimmglut gestillt habe an dir. Eze 24:14 Ich, Jahweh, habe gesprochen. Es kommt! Und ich werde es tun! Ich werde nicht nachlassen, nicht schonen, es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und nach deinen Taten wird man dich richten, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 24:15 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 24:16 Menschensohn, – siehe! – ich nehme die Lust deiner Augen von dir weg durch einen Schlag. Du sollst aber nicht klagen und nicht weinen, noch soll dir eine Träne kommen. Eze 24:17 Seufze. Halte dich stille. Totenklage sollst du keine machen. Binde dir deinen Kopfbund um und zieh deine Schuhe an deine Füße. Deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen. Eze 24:18 Und ich redete zum Volk am Morgen. Und am Abend starb meine Frau. Und ich tat am Morgen, wie mir geboten war. Eze 24:19 Und das Volk sagte zu mir: Willst du uns nicht mitteilen, was uns das [bedeuten] soll, dass du so tust? Eze 24:20 Und ich sagte zu ihnen: Das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 24:21 Sage dem Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich werde mein Heiligtum entheiligen, den Stolz eurer Stärke, die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seele. Und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen. Eze 24:22 Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: Den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen. Eze 24:23 Und eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern [bleiben] und eure Schuhe an euren Füßen. Ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet dahinschwinden in euren Verschuldungen. Und ihr werdet euch anseufzen, jeder seinen Bruder. Eze 24:24 Und Hesekiel wird für euch zu einem Wahrzeichen sein: Nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun, wenn es kommt. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin. Eze 24:25 Und du, Menschensohn, – siehe! – an dem Tag, an dem ich ihre Bergfeste von ihnen nehmen werde, die Freude ihrer Pracht, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihrer Seele, [auch] ihre Söhne und ihre Töchter, Eze 24:26 an jenem Tag wird ein Entkommener zu dir kommen, um es deine Ohren hören zu lassen. Eze 24:27 An jenem Tag wird dein Mund geöffnet werden gegen den Entkommenen und du wirst reden und nicht mehr stumm sein. So sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen werden. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 25:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 25:2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Söhne Ammons und weissage gegen sie Eze 25:3 und sage den Söhnen Ammons: Hört das Wort des Herrn, Jahwehs! So sagt der Herr, Jahweh: Weil du Haha! sagst über mein Heiligtum, weil es entheiligt ist, und über den Erdboden Israels, weil er verwüstet ist, und über das Haus Juda, weil sie in die Gefangenschaft gegangen sind, Eze 25:4 darum – siehe! – werde ich dich den Söhnen des Ostens zum Erbbesitz geben; und sie werden ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten. Sie werden deine Früchte essen, und sie werden deine Milch trinken. Eze 25:5 Und ich werde Rabba zur Weidestätte der Kamele machen und die Söhne Ammons zum Lagerplatz des Kleinviehs. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 25:6 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh, weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuß gestampft hast und dich über den Erdboden Israels gefreut hast, mit aller deiner Verachtung, von der Seele aus, Eze 25:7 darum – siehe! – ich strecke meine Hand gegen dich aus und gebe dich den Völkern zur Beute und rotte dich aus den Völkerscharen aus und tilge dich aus den Ländern. Vernichten werde ich dich! Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 25:8 So sagt der Herr, Jahweh: Weil Moab und Seïr sagen: Siehe! Das Haus Juda ist wie alle Völker!, Eze 25:9 darum – siehe! – werde ich den Bergrücken Moabs von den Städten her offenlegen, von seinen Städten im ganzen Gebiet, die Zierde des Landes, Beth-Jeschimot, Baal-Meon und bis nach Kirjatajim hin; Eze 25:10 und ich gebe es den Söhnen des Ostens zum Erbbesitz, zu den Söhnen Ammons hinzu, damit der Söhne Ammons nicht mehr gedacht werde unter den Völkern. Eze 25:11 Und ich werde an Moab Gerichte vollstrecken. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 25:12 So sagt der Herr, Jahweh: Weil Edom rachsüchtig gehandelt hat am Haus Juda und sie sich sehr schuldig gemacht haben, indem sie sich an ihnen rächten, Eze 25:13 darum, so sagt der Herr, Jahweh, strecke ich meine Hand gegen Edom aus und rotte Mensch und Vieh daraus aus; und ich mache es von Teman an zur Einöde; und sie werden durchs Schwert fallen bis nach Dedan hin. Eze 25:14 Und ich werde meine Rache an Edom in die Hand meines Volkes Israel legen; und sie werden an Edom handeln gemäß meinem Zorn und gemäß meiner Grimmglut. Und sie werden meine Rache kennenlernen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 25:15 So sagt der Herr, Jahweh: Weil die Philister aus Rache handelten und sich rächten, mit Verachtung, von der Seele aus, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft, Eze 25:16 darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich strecke meine Hand gegen die Philister aus, und die Kreter rotte ich aus, und den Überrest an der Küste des Meeres tilge ich aus. Eze 25:17 Und ich werde große Rache an ihnen vollziehen mit grimmigen Züchtigungen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich meine Rache über sie bringe. Eze 26:1 Und es geschah im elften Jahr, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 26:2 Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem sagt: Haha! Zerbrochen ist das Tor der Völkerscharen. Mir fällt es zu! Ich werde voll werden. Sie ist verwüstet!, Eze 26:3 darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Tyrus: Ich werde viele Völker gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt. Eze 26:4 Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme niederreißen. Und ich fege seinen Schutt hinweg von ihm und mache es zu einem kahlen Felsen. Eze 26:5 Ein Trockenplatz für Netze wird es sein mitten im Meer; denn ich habe gesprochen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Und es wird den Völkern zur Beute werden. Eze 26:6 Und seine Töchter, die auf offenem Land sind, werden mit dem Schwert getötet werden. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 26:7 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich lasse Nebukadnezar, den König von Babel, den König der Könige, von Norden her über Tyrus kommen mit Pferden und Wagen und Reitern, eine Versammlung mit vielem Volk. Eze 26:8 Deine Töchter auf dem offenen Lande wird er mit dem Schwert töten. Und er wird gegen dich ein Bollwerk errichten und einen Belagerungswall gegen dich aufschütten und Langschilde gegen dich aufstellen Eze 26:9 und den Stoß des Mauerbrechers gegen deine Mauern richten und mit seinen Schwertern deine Türme niederreißen. Eze 26:10 Infolge der überflutenden Menge seiner Pferde wird dich ihr Staub bedecken. Vor dem Lärm der Reiter und Räder und Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er durch deine Tore einziehen wird, wie man in eine aufgebrochene Stadt einzieht. Eze 26:11 Mit den Hufen seiner Pferde wird er alle deine Straßen zerstampfen. Dein Volk wird er mit dem Schwert töten; und die Gedenksteine deiner Macht werden zur Erde sinken. Eze 26:12 Und sie werden dein Vermögen rauben und deine Handelsware plündern und deine Mauern zerstören und deine prächtigen Häuser niederreißen. Und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie mitten ins Wasser werfen. Eze 26:13 Ich mache dem Getön deiner Lieder ein Ende. Und der Klang deiner Leiern wird nicht mehr gehört werden. Eze 26:14 Und ich mache dich zu einem kahlen Felsen. Ein Trockenplatz für Netze sollst du werden. Du wirst nicht wieder aufgebaut werden, denn ich, Jahweh, habe gesprochen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 26:15 So sagt der Herr, Jahweh, zu Tyrus: Werden nicht vom Dröhnen deines Sturzes, wenn der Durchbohrte stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Küstenländer erbeben? Eze 26:16 Und alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Oberkleider ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen. Sie werden sich in Schrecken kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden Augenblick ‹vor Schreck› beben und sich über dich entsetzen. Eze 26:17 Und sie werden ein Klagelied über dich erheben und zu dir sagen: Wie bist du zugrunde gegangen, du von den Meeren her Bewohnte, du berühmte Stadt, die mächtig war auf dem Meer, sie und ihre Bewohner, die ihren Schrecken einflößte allen, die dort wohnten! Eze 26:18 Nun beben die Küstenländer am Tag deines Sturzes. Die Küstenländer, die am Meer sind, sind bestürzt über deinen Ausgang. Eze 26:19 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh: Wenn ich dich zu einer verwüsteten Stadt mache, wie die Städte, die nicht [mehr] bewohnt werden, wenn ich die Flut über dich heraufführe und die großen Wasser dich bedecken, Eze 26:20 dann lasse ich dich hinabfahren zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind, zu dem Volk der Urzeit, und lasse dich wohnen in den unteren [Örtern] der Erde, in den Trümmerstätten von Urzeiten her, mit denen, die in die Grube hinabgefahren sind, damit du nicht [mehr] bewohnt werdest; im Lande der Lebenden aber gebe ich Herrliches. Eze 26:21 Zum Schrecken mache ich dich; und du wirst nicht mehr sein. Und du wirst gesucht und ewiglich nicht wieder gefunden werden!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 27:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 27:2 Und du, Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Tyrus Eze 27:3 und sage zu Tyrus, die an den Zugängen zum Meer wohnt und Handel treibt mit den Völkerscharen nach vielen Küstenländern hin: So sagt der Herr, Jahweh: Tyrus, du hast gesagt: Der Schönheit Vollendung bin ich! – Eze 27:4 Im Herzen der Meere verlaufen deine Grenzen. Deine Bauleute haben deine Schönheit vollkommen gemacht. Eze 27:5 Aus Wacholder von Senir bauten sie dir doppelseitig alle Planken. Zedern vom Libanon nahmen sie, um auf dir einen Mast zu machen. Eze 27:6 Aus Eichen von Baschan machten sie deine Ruder. Dein Deck machten sie aus Elfenbein, eingefasst in Zypressen von den Küstenländern der Kittäer. Eze 27:7 Byssus in Buntwirkerei aus Ägypten war dein Segel, um dir als Flagge zu dienen; violetter und roter Purpur von den Küstenländern Elischas war dein Zeltdach. Eze 27:8 Die Bewohner von Sidon und Arwad waren deine Ruderer. Deine Weisen, die in dir waren, Tyrus, waren deine Matrosen. Eze 27:9 Die Ältesten von Gebal und seine Weisen waren in dir als Ausbesserer deiner Lecks. Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren in dir, um deine Tauschwaren einzutauschen. Eze 27:10 Paras, Lud und Put waren in deinem Heer als deine Kriegsmänner; Schild und Helm hängten sie in dir auf. Sie verliehen dir Glanz. Eze 27:11 Die Söhne Arwads und dein Heer waren auf deinen Mauern ringsum, und die Gammaditer waren auf deinen Türmen. Ihre Schilde hängten sie rings an deinen Mauern auf. Die machten deine Schönheit vollkommen. Eze 27:12 Tarsis war dein Aufkäufer wegen der Fülle all [deiner] Güter: Für Silber, Eisen, Zinn und Blei lieferte man [ihm] deine Waren. Eze 27:13 Jawan, Tubal und Meschech waren deine Kunden: Für Menschenseelen und eherne Geräte lieferte man [ihnen] deine Tauschware. Eze 27:14 Aus dem Hause Togarma: Für [Zug]pferde und Reitpferde und Maultiere lieferte man deine Waren. Eze 27:15 Die Söhne Dedans waren deine Kunden. Viele Küstenländer waren Aufkäufer ‹aus› deiner Hand: Elefantenzähne und Ebenholz entrichteten sie dir als Abgabe. Eze 27:16 Aram war dein Aufkäufer wegen der Menge deiner Erzeugnisse: Für Karfunkel, roten Purpur und Buntwirkerei und Byssus und Korallen und Rubinen lieferte man [ihm] deine Waren. Eze 27:17 Juda und das Land Israel waren deine Kunden. Für Weizen von Minnit und für Pannag und Honig und Öl und Balsam lieferte man [ihnen] deine Tauschware. Eze 27:18 Damaskus war dein Aufkäufer wegen der Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Fülle all [deiner] Güter, für Wein von Helbon und Wolle von Zachar. Eze 27:19 Wedan und Jawan von Usal lieferten für deine Waren bearbeitetes Eisen; Zimtblüte und Gewürzrohr hatte man für dich als Tauschware. Eze 27:20 Dedan war deine Kundin [und gab als Gegenwert] Satteldecken zum Reiten. Eze 27:21 Arabien und alle Fürsten Kedars waren Aufkäufer ‹aus› deiner Hand. Mit Lämmern und Widdern und Ziegenböcken, damit waren sie deine Aufkäufer. Eze 27:22 Die Kaufleute von Saba und Ragma waren deine Kunden. Für die vorzüglichsten Gewürze und für jeglichen kostbaren Stein und Gold lieferte man [ihnen] deine Waren. Eze 27:23 Haran und Kanne und Eden, die Händler von Saba, Assur [und] Kilmad waren deine Kundschaft. Eze 27:24 Sie handelten mit dir für deine Waren: Prachtgewänder, Mäntel aus violettem Purpur und Buntwirkerei und Zeltdecken aus zweifarbigem Gewebe, gewundene und feste Seile. Eze 27:25 Die Tarsisschiffe waren deine Karawanen für deine Tauschware. Du wurdest [mit Reichtum] gefüllt und sehr herrlich im Herzen der Meere. Eze 27:26 Deine Ruderer führten dich über große Wasser. Der Ostwind zerschellt dich im Herzen der Meere. Eze 27:27 Deine Güter und deine Waren, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Matrosen, die Ausbesserer deiner Lecks, und die, die deine Tauschwaren eintauschten, alle deine Kriegsmänner, die in dir sind, mitsamt deiner ganzen Versammlung, die in deiner Mitte ist: Sie werden fallen ins Herz der Meere am Tag deines Fallens. Eze 27:28 Vom Lärm des Geschreis deiner Matrosen erbebt das offene Land. Eze 27:29 Dann werden von ihren Schiffen steigen alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Matrosen des Meeres, sie werden ans Land treten, Eze 27:30 ihre Stimme laut über dich hören lassen und bitterlich ausrufen, sich Staub auf ihre Häupter werfen, sich in der Asche wälzen, Eze 27:31 deinetwegen sich eine Glatze scheren und mit Sacktuch sich gürten und deinetwegen weinen in Bitterkeit der Seele: bittere Klage! Eze 27:32 Sie heben in ihrem Weh ein Klagelied über dich an. Sie klagen über dich: Wer war wie Tyrus, wie die mitten im Meer Verstummte! Eze 27:33 Als deine Waren von den Meeren herkamen, sättigtest du viele Völkerscharen. Mit der Menge deiner Güter und Tauschwaren machtest du reich die Könige der Erde. Eze 27:34 Jetzt bist du zerschellt, fort von den Meeren, in Tiefen der Wasser! Deine Tauschware und deine ganze Versammlung sind in deiner Mitte gefallen! Eze 27:35 Alle Bewohner der Küstenländer sind entsetzt über dich, und ihre Könige schaudern mit Schauder, ihre Angesichter toben. Eze 27:36 Unter den Völkerscharen – die Aufkäufer – sie zischeln über dich. Ein Schrecken bist du geworden. Und es gibt dich nimmer, auf ewig! Eze 28:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 28:2 Menschensohn, sage zum Führer von Tyrus: So sagt der Herr, Jahweh: Weil dein Herz sich erhebt und du sagst: Gott bin ich! Den Gottessitz im Herzen der Meere bewohne ich – doch Mensch bist du und nicht Gott – und [weil] du dein Herz dem Herzen eines Gottes gleichgestellt hast Eze 28:3 (Siehe! – Weiser bist du als Daniel, nichts Verborgenes ist dir dunkel, Eze 28:4 mit deiner Weisheit und mit deinem Verstand machtest du dir Reichtum und tatst Gold und Silber in deine Schatzhäuser, Eze 28:5 durch die Größe deiner Weisheit vermehrtest du mit deinem Handel deinen Reichtum; und wegen deines Reichtums erhob sich dein Herz!) – Eze 28:6 darum, so sagt der Herr, Jahweh, weil du dein Herz dem Herzen eines Gottes gleichgestellt hast, Eze 28:7 darum – siehe! – lasse ich Fremde über dich kommen, Gewalttätige von den Völkern. Die werden ihre Schwerter ziehen gegen die Schönheit deiner Weisheit und werden deinen Glanz entheiligen. Eze 28:8 In die Grube fahren lassen sie dich! Und den Tod eines Durchbohrten wirst du sterben im Herzen der Meere. Eze 28:9 Wirst du dann vor dem Angesicht dessen, der [dich] tötet, sagen: Gott bin ich! – da du doch Mensch bist und nicht Gott – in der Hand derer, die dich durchbohren? Eze 28:10 Den Tod von Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden! Fürwahr, ich habe gesprochen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 28:11 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 28:12 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage zu ihm: So sagt der Herr, Jahweh: Du warst eine wohlbemessene Einrichtung, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit. Eze 28:13 Du warst in Eden, dem Garten Gottes. Aus kostbaren Steinen jeglicher [Art] war deine Decke: Karneol, Topas und Diamant, Chrysolith, Schoham-Stein und Jaspis, Saphir, Karfunkel und Smaragd. Arbeit in Gold waren deine Erhöhungen und Vertiefungen. Am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet. Eze 28:14 Du warst ein [die Flügel] ausbreitender, schirmender Cherub, ja, ich hatte dich [dazu] gemacht. Du warst auf Gottes heiligem Berge; du wandeltest mitten unter feurigen Steinen. Eze 28:15 Untadelig warst du in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an – bis sich Unrecht an dir fand. Eze 28:16 Durch die Menge deines Handels hat man deine Mitte mit Gewalttat gefüllt, und du hast gesündigt. So entweihe ich dich, vom Berg Gottes hinweg! Ich richte dich zugrunde, [du] schirmender Cherub, fort aus der Mitte der feurigen Steine! Eze 28:17 Dein Herz hat sich erhoben wegen deiner Schönheit. Deine Weisheit hast du verderbt wegen deines Glanzes. Auf die Erde werfe ich dich! Vor Königen gebe ich dich hin, sodass sie ‹mit Lust› auf dich blicken! Eze 28:18 Infolge der Menge deiner Verschuldungen, durch die Unredlichkeit ‹bei› deinem Handel entweihtest du deine Heiligtümer. Darum lasse ich aus deiner Mitte Feuer ausgehen, das dich verzehrt. Und ich mache dich zu Staub auf der Erde vor den Augen aller, die dich sehen. Eze 28:19 Alle unter den Völkerscharen, die dich kannten, sind entsetzt über dich. Ein Schrecken bist du geworden. Und es gibt dich nimmer, auf ewig! Eze 28:20 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 28:21 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Sidon und weissage gegen es Eze 28:22 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Sidon, und ich verherrliche mich in deiner Mitte. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich Gerichte an ihm vollstrecke und mich an ihm heilig erweise. Eze 28:23 Und ich werde die Pest hineinsenden und Blut auf seine Straßen. Durchbohrte werden fallen in seiner Mitte durch das Schwert, das rings über es kommt. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 28:24 Und für das Haus Israel soll es nicht mehr einen stechenden Dorn und einen schmerzenden Stachel geben von allen um sie her, die sie verachten. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin. Eze 28:25 So sagt der Herr, Jahweh: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkerscharen, unter die sie zerstreut worden sind, sammle, werde ich mich an ihnen heilig erweisen vor den Augen der Völker. Und sie werden auf ihrem Erdboden wohnen, den ich meinem Knecht Jakob gab. Eze 28:26 Und sie werden in Sicherheit darauf wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen. Und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Gerichte vollstreckt habe an allen, die sie verachteten, rings um sie her. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, ihr Gott. Eze 29:1 Im zehnten Jahr, im zehnten [Monat], am Zwölften des Monats, geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 29:2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Pharao, den König von Ägypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz Ägypten. Eze 29:3 Rede und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, [du] großes Seeungeheuer, das inmitten seiner Ströme liegt, das da sagt: Mein Strom gehört mir, und ich selbst habe ihn mir gemacht. Eze 29:4 ‹So› lege ich Haken in deine Kinnbacken, lasse die Fische deiner Ströme an deinen Schuppen haften. Ich ziehe dich mitten aus deinen Strömen herauf mitsamt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen haften. Eze 29:5 Und ich überlasse dich der Wüste, dich und alle Fische deiner Ströme. Auf die Fläche des Feldes wirst du fallen. Du wirst nicht aufgelesen und nicht eingesammelt werden. Den wilden Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels gebe ich dich zum Fraß. Eze 29:6 Und alle Bewohner Ägyptens werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Weil sie für das Haus Israel ein Rohrstab waren: Eze 29:7 Sobald sie dich mit der Faust fassen, knickst du ein, reißt ihnen die ganze Schulter auf, und wenn sie sich auf dich stützen, zerbrichst du und lässt ihnen allen die Hüften wanken. Eze 29:8 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich bringe das Schwert über dich und rotte Mensch und Vieh aus dir aus. Eze 29:9 Und das Land Ägypten wird zur Einöde und Trümmerstätte werden. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin! (Weil er gesagt hatte: Der Strom gehört mir, ich selbst habe ihn gemacht.) Eze 29:10 Darum – siehe! – ich will an dich und an deine Ströme. Und ich mache das Land Ägypten zu Trümmerstätten der Verödung, zur Einöde, von Migdol [bis nach] Syene, bis zur Grenze von Kusch. Eze 29:11 Nicht wird der Fuß eines Menschen es durchwandern, nicht wird der Fuß eines Tieres es durchwandern. Und es wird vierzig Jahre lang nicht bewohnt sein. Eze 29:12 Und ich mache das Land Ägypten zur Einöde mitten unter verödeten Ländern; und seine Städte sollen mitten unter zertrümmerten Städten eine Einöde sein, vierzig Jahre lang. Und ich werde Ägypten versprengen unter die Völker und zerstreuen in die Länder. Eze 29:13 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh: Am Ende von vierzig Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkerscharen, wohin sie versprengt wurden, sammeln. Eze 29:14 Und ich werde das Geschick Ägyptens wenden und sie in das Land Patros, in das Land ihrer Herkunft, zurückbringen; und dort werden sie ein niedriges Königreich sein. Eze 29:15 Und es wird niedriger sein als die Königreiche und sich nicht mehr über die Völker erheben. Und ich werde sie vermindern, sodass sie nicht mehr über die Völker herrschen. Eze 29:16 Und sie sollen für das Haus Israel keine Sicherheit mehr sein, sodass Schuld in Erinnerung käme, wenn sie sich ihnen zuwenden würden, ihnen nach. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin. Eze 29:17 Und es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten [Monat], am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 29:18 Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun lassen gegen Tyrus. Jedes Haupt ist kahl geworden, jede Schulter ist wundgerieben. Aber Lohn ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteilgeworden für die Arbeit, die er gegen es getan hat. Eze 29:19 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich gebe Nebukadnezar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Und er wird seinen Prunk wegtragen und seinen Raub rauben und seine Beute erbeuten. Und das wird der Lohn für sein Heer sein. Eze 29:20 Als seinen Lohn, für den er gearbeitet hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, weil sie für mich gearbeitet haben, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 29:21 An jenem Tag werde ich dem Haus Israel ein Horn hervorsprossen lassen. Und dir werde ich Öffnung des Mundes geben in ihrer Mitte. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 30:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 30:2 Menschensohn, weissage und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Heult! Wehe, der Tag! Eze 30:3 – denn nahe ist der Tag; ja, nahe ist der Tag Jahwehs, ein Tag des Gewölks. Zeit der Völker wird er sein. Eze 30:4 Und kommen wird in Ägypten das Schwert! Zittern wird sein in Kusch, wenn der Durchbohrte fällt in Ägypten. Seinen Prunk nimmt man weg, seine Grundfesten werden niedergerissen. Eze 30:5 Kusch und Put und Ludund alles Mischvolk und Kub und die Söhne des Landes des Bundes, durchs Schwert werden sie fallen – zusammen mit ihnen. Eze 30:6 So sagt Jahweh: Fallen werden die, die Ägypten stützen. Herabsinken wird der Stolz seiner Stärke. Von Migdol bis nach Syene werden sie darin fallen durchs Schwert, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 30:7 Und verwüstet werden sie sein inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden mitten unter verödeten Städten sein. Eze 30:8 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin: wenn ich Feuer gebe in Ägypten. Alle seine Helfer werden zerschmettert werden. Eze 30:9 An jenem Tag werden Boten in Schiffen ausfahren von mir, um das sichere Kusch zu schrecken. Und Zittern wird unter ihnen sein am Tag Ägyptens; denn – siehe! – es kommt! Eze 30:10 So sagt der Herr, Jahweh: Ja, ich mache dem Prunk Ägyptens ein Ende durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel. Eze 30:11 Er und sein Volk mit ihm, Gewalttätige von den Völkern, werden herbeigeführt, das Land zu verderben. Sie ziehen ihre Schwerter gegen Ägypten und füllen das Land mit Durchbohrten. Eze 30:12 Ich mache die Ströme zu trockenem Land und verkaufe das Land in die Hand von Bösen und verwüste das Land und seine Fülle durch die Hand von Fremden. Ich, Jahweh, habe gesprochen. Eze 30:13 So sagt der Herr, Jahweh: Ich mache die Dreckgötzen zunichte, mache den Nichtsen von Nof ein Ende. Und der Fürst vom Land Ägypten wird nicht mehr sein. Ich werde Furcht geben im Land Ägypten. Eze 30:14 Patros verwüste ich, in Zoan gebe ich Feuer, an No vollstrecke ich Gerichte. Eze 30:15 Über Sin, die Festung Ägyptens, gieße ich meine Grimmglut aus, die prunkvolle Menge von No rotte ich aus. Eze 30:16 Und ich werde Feuer geben in Ägypten. Sin wird sich winden ‹vor Schmerz›, No wird aufgebrochen werden, Nof [wird] Bedränger [haben] bei Tage. Eze 30:17 Die Jünglinge von Awen und Pi-Beset werden fallen durchs Schwert, sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen. Eze 30:18 Zu Tachpanhes wird der Tag sich verfinstern, wenn ich die Jochstangen Ägyptens dort zerbreche und der Stolz seiner Stärke darin ein Ende nimmt. Gewölk wird es bedecken; seine Töchter werden in die Gefangenschaft ziehen. Eze 30:19 Ich vollstrecke Gerichte an Ägypten. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 30:20 Und es geschah im elften Jahr, im ersten [Monat], am Siebenten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 30:21 Menschensohn, den Arm Pharaos, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen. Und – siehe! – er ist nicht verbunden worden, [ihm] Heilung zu verschaffen, indem man einen Verband angelegt hätte, ihn zu verbinden, damit er [wieder] stark würde, das Schwert zu fassen. Eze 30:22 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an Pharao, den König von Ägypten, ich zerbreche seine Arme, den starken und den zerbrochenen, und lasse das Schwert aus seiner Hand fallen. Eze 30:23 Und ich versprenge Ägypten unter die Völker und zerstreue sie in die Länder. Eze 30:24 Und ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe mein Schwert in seine Hand. Aber die Arme Pharaos zerbreche ich, dass er vor ihm stöhnen wird mit dem Stöhnen eines [vom Schwert] Durchbohrten. Eze 30:25 Ja, ich stärke die Arme des Königs von Babel, aber die Arme Pharaos werden sinken. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe und er es ausstreckt gegen das Land Ägypten. Eze 30:26 Und ich werde die Ägypter unter die Völker versprengen und sie in die Länder zerstreuen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 31:1 Und es geschah im elften Jahr, im dritten [Monat], am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 31:2 Menschensohn, sage zu Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner prunkvollen Menge: Wem gleichst du in deiner Größe? Eze 31:3 Siehe! Ein Zedernbaum auf dem Libanon war Assur, mit schönen Zweigen, ein Schatten spendender Wald und von hohem Wuchs. Zwischen den Wolken war sein Wipfel. Eze 31:4 Die Wasser zogen ihn groß. Die Flut ließ ihn hoch werden, ihre Ströme ließ sie ausgehen rings um seine Pflanzung, sie sandte ihre Kanäle aus zu allen Bäumen des Feldes. Eze 31:5 Darum wurde sein Wuchs höher als alle Bäume des Feldes. Seine Zweige wurden groß, seine Äste lang von den vielen Wassern, als er sich ausbreitete. Eze 31:6 In seinen Zweigen nisteten alle Vögel des Himmels, unter seinen Ästen gebaren alle wilden Tiere des Feldes, in seinem Schatten wohnten all die vielen Völker. Eze 31:7 Und er war schön in seiner Größe und in der Länge seiner Triebe; denn seine Wurzeln waren an vielen Wassern. Eze 31:8 Die Zedern im Garten Gottes reichten nicht an ihn heran. Die [Zweige der] Wacholder kamen seinen Zweigen nicht gleich, und die Platanen hatten nicht Äste wie er. Kein Baum im Garten Gottes glich ihm in seiner Schönheit. Eze 31:9 Schön hatte ich ihn gemacht in der Menge seiner Triebe. Es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren. Eze 31:10 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, weil du an Wuchs hoch geworden bist – und weil er seinen Wipfel bis zwischen die Wolken streckte und sein Herz sich wegen seiner Höhe erhob, Eze 31:11 gab ich ihn in die Hand eines Machthabers unter den Völkern, dass er mit ihm tue gemäß seiner Ehrfurchtslosigkeit. Vertrieben habe ich ihn! Eze 31:12 Und Fremde, Gewalttätige von den Völkern, hieben ihn um und ließen ihn liegen. Seine Triebe fielen auf die Berge und in alle Täler und seine Äste wurden zerbrochen in allen Bachrinnen des Landes. Und alle Völkerscharen der Erde zogen aus seinem Schatten weg und ließen ihn liegen. Eze 31:13 Auf seinem umgefallenen Stamm ließen sich nieder alle Vögel des Himmels; und alle wilden Tiere des Feldes kamen an seine Äste; Eze 31:14 damit keine Bäume am Wasser sich [mehr] überheben, ihres Wuchses wegen, und nicht ihren Wipfel bis zwischen die Wolken strecken, und [damit] keine wassertrinkenden [Bäume] sich ‹stolz› hinstellen, ihrer Höhe wegen; denn sie sind alle dem Tod [preis]gegeben, hin zu den unteren [Örtern] der Erde, mitten unter den Söhnen Adams, zu denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Eze 31:15 So sagt der Herr, Jahweh: An dem Tag, als er in den Scheol hinabstieg, ließ ich trauern. Ich verhüllte seinetwegen die Tiefe und hielt ihre Ströme zurück, und die großen Wasser wurden versperrt. Und den Libanon hüllte ich seinetwegen in Trauerschwarz. Und seinetwegen schmachteten alle Bäume des Feldes. Eze 31:16 Vom Getöse seines Falls erschütterte ich die Völker, als ich ihn in den Scheol hinabsteigen ließ mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Und alle wassertrinkenden [Bäume] trösteten sich in den unteren [Örtern] der Erde: alle Bäume Edens, das Erlesene und Beste des Libanon. Eze 31:17 Mit ihm sind auch sie hinabgestiegen in den Scheol, zu den vom Schwerte Durchbohrten, die sein Arm gewesen waren, unter seinem Schatten gewohnt hatten, mitten unter den Völkern! – Eze 31:18 Wem gleichst du so an Herrlichkeit und an Größe unter den Bäumen Edens? Ja, du wirst mit den Bäumen Edens hinabgestürzt werden, hin zu den unteren [Örtern] der Erde! Mitten unter den Unbeschnittenen wirst du liegen, bei den vom Schwerte Durchbohrten. Das ist Pharao und seine prunkvolle Menge! – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 32:1 Und es geschah im zwölften Jahr, im zwölften Monat, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 32:2 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Pharao, den König von Ägypten, und sage zu ihm: Einem Junglöwen unter den Völkern wurdest du verglichen. Du warst wie das Seeungeheuer in den Meeren, sprudeltest hervor in deinen Strömen, trübtest die Wasser mit deinen Füßen, wühltest ihre Ströme auf. Eze 32:3 So sagt der Herr, Jahweh: Daher will ich mein Fangnetz über dich breiten durch eine Versammlung vieler Volksscharen; man wird dich in meinem Fanggarn heraufziehen. Eze 32:4 Und ich lasse dich auf der Erde liegen, schleudere dich aufs freie Feld. Ich mache, dass sich auf dir niederlassen alle Vögel des Himmels und sich an dir sättigen die Wildtiere aller Erde. Eze 32:5 Ich lege dein Fleisch auf die Berge, fülle die Täler mit deinen Haufen, Eze 32:6 tränke die Erde mit deinem Ausfluss, mit deinem Blut, bis hin an die Berge; die Bachrinnen werden voll werden von dir. Eze 32:7 Bei deinem Erlöschen verhülle ich die Himmel und verdunkle ich seine Sterne. Die Sonne hülle ich zu mit Gewölk, und der Mond lässt sein Licht nicht mehr leuchten. Eze 32:8 Alle am Himmel leuchtenden Lichter werde ich deinetwegen verdunkeln, und über dein Land bringe ich Finsternis, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 32:9 Ich mache das Herz vieler Volksscharen unruhig, wenn ich deinen Zusammenbruch bringe unter die Völker, in Länder, die du nicht kanntest. Eze 32:10 Und ich lasse viele Volksscharen sich über dich entsetzen. Ihre Könige erschaudern über dich, erschaudern, wenn ich mein Schwert vor ihnen schwinge. Alle Augenblicke werden sie zittern, ein jeder um seine Seele, am Tag deines Fallens. Eze 32:11 Ja, so sagt der Herr, Jahweh, das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen. Eze 32:12 Durch die Schwerter von Helden werde ich fällen deine prunkvolle Menge, sie alle, Gewalttätige von den Völkern: Sie werden den Stolz Ägyptens überwältigen, und vernichtet wird sein all seine prunkvolle Menge. Eze 32:13 Und all sein Vieh richte ich zugrunde an den vielen Wassern, dass der Fuß des Menschen sie nicht mehr trübt noch die Klauen des Viehs sie trüben. Eze 32:14 Danach werde ich ihre Wasser klären, ihre Flüsse wie Öl dahinfließen lassen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, Eze 32:15 wenn ich das Land Ägypten zur Einöde gemacht habe und das Land verwüstet daliegt, ohne seine Fülle, wenn ich geschlagen habe alle seine Bewohner. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 32:16 Ein Klagelied ist das; und man wird es klagend singen. Die Töchter der Völker werden es als Klagelied singen. Über Ägypten und über seine ganze prunkvolle Menge werden sie es als Klagelied singen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 32:17 Und es geschah im zwölften Jahr, am Fünfzehnten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: Eze 32:18 Menschensohn, wehklage über die prunkvolle Menge Ägyptens, und stürze sie hinab, sie und die Töchter herrlicher Völker, hin zu den unteren [Örtern] der Erde, mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Eze 32:19 Wen übertriffst du [nun] an Lieblichkeit? Fahre hinab und werde hingelegt – mitsamt den Unbeschnittenen! Eze 32:20 Inmitten der vom Schwerte Durchbohrten sollen sie fallen! Das Schwert ist übergeben: Man schleppe es ‹hinab› und seine ganze prunkvolle Menge! Eze 32:21 Die Vornehmsten der Helden, aus der Mitte des Scheols, sollen zu ihm reden – mitsamt seinen Helfern: Sie sind hinabgesunken, liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwerte durchbohrt! Eze 32:22 Da ist Assur und seine ganze Versammlung, rings um ihn her seine Gräber: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert. Eze 32:23 Seine Gräber sind gegeben in der tiefsten Grube, und seine Versammlung ist rings um sein Grab: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert, die [einst] Schrecken anrichteten im Lande der Lebenden. Eze 32:24 Da ist Elam und seine ganze prunkvolle Menge, rings um sein Grab: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert, die als Unbeschnittene hinabgestiegen sind zu den unteren [Örtern] der Erde, sie, die ihren Schrecken anrichteten im Lande der Lebenden. Und sie tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Eze 32:25 Mitten unter Durchbohrten hat man ihm ein Lager gegeben mit seiner ganzen prunkvollen Menge; rings um ihn her sind ihre Gräber; sie alle – Unbeschnittene, vom Schwerte durchbohrt, denn er richtete seinen Schrecken an im Lande der Lebenden. Und sie tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Mitten unter Durchbohrten ist [sein Lager] gegeben. Eze 32:26 Da ist Meschech-Tubal und seine ganze prunkvolle Menge, rings um ihn her ihre Gräber: sie alle – Unbeschnittene, vom Schwerte durchbohrt, denn sie richteten ihren Schrecken an im Lande der Lebenden. Eze 32:27 Und sie liegen nicht bei Helden – Gefallene unter Unbeschnittenen! –, die in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegsgeräten und denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter legte. Auf ihren Gebeinen lasten ihre Verschuldungen, denn ein Schrecken der Helden waren sie gewesen im Lande der Lebenden! Eze 32:28 Auch du, inmitten von Unbeschnittenen wirst du zerschmettert und wirst liegen bei den vom Schwerte Durchbohrten! Eze 32:29 Da ist Edom, seine Könige und alle seine Fürsten, die trotz ihrer Heldenstärke gelegt wurden zu den vom Schwerte Durchbohrten. Sie liegen bei den Unbeschnittenen bei denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Eze 32:30 Da sind die Fürsten des Nordens allesamt und alle Sidonier, die mit den Durchbohrten hinabgestiegen sind, die in ihrem Schrecken, in ihrer Heldenstärke, zuschanden wurden. Sie liegen als Unbeschnittene bei den vom Schwerte Durchbohrten und tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Eze 32:31 Sie [alle] wird Pharao sehen und sich trösten über seine ganze prunkvolle Menge: vom Schwerte Durchbohrte, Pharao und sein ganzes Heer! – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 32:32 Ja, ich ließ Schrecken vor ihm anrichten im Lande der Lebenden. Er wird gelegt mitten unter Unbeschnittene, zusammen mit den vom Schwerte Durchbohrten, Pharao und seine ganze prunkvolle Menge! – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 33:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 33:2 Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes und sage zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, und das Volk des Landes nimmt einen Mann aus seiner Gesamtheit und setzt ihn für sich als Wächter ein, Eze 33:3 und er sieht das Schwert über das Land kommen und bläst die Posaune und warnt das Volk, Eze 33:4 wenn ‹dann› einer die Stimme der Posaune hört und sich nicht warnen lässt, und das Schwert kommt und rafft ihn weg, wird sein Blut auf seinem Kopf sein. Eze 33:5 Er hörte die Stimme der Posaune, ließ sich aber nicht warnen: Sein Blut sei auf ihm! Hätte jener sich warnen lassen, hätte er seine Seele gerettet. Eze 33:6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune bläst, und das Volk ist nicht gewarnt, und das Schwert kommt und rafft eine Seele von ihnen weg, die wird ihrer Verschuldung wegen weggerafft; aber ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. Eze 33:7 Dich aber, Menschensohn, dich habe ich dem Haus Israel zum Wächter gegeben: Du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie von mir her warnen. Eze 33:8 Wenn ich zum Ehrfurchtslosen sage: Ehrfurchtsloser, du musst gewisslich sterben!, und du hast nichts gesagt, um den Ehrfurchtslosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Ehrfurchtslose, seiner Verschuldung wegen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Eze 33:9 Wenn du aber den Ehrfurchtslosen vor seinem Wege warnst, damit er davon umkehrt, er kehrt aber von seinem Wege nicht um, wird er seiner Verschuldung wegen sterben; du aber hast deine Seele gerettet. Eze 33:10 Und du, Menschensohn, sage zum Haus Israel: Ihr sagt so: Unsere Vergehen und unsere Sünden ‹lasten› auf uns; und durch sie schwinden wir dahin. Wie also sollen wir leben? Eze 33:11 Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ich habe nicht Gefallen am Tod des Ehrfurchtslosen, sondern dass der Ehrfurchtslose von seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um! Kehrt von euren bösen Wegen um! Und warum wollt ihr sterben, Haus Israel? Eze 33:12 Und du, Menschensohn, sage zu den Söhnen deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht retten an dem Tag, an dem er abtrünnig handelt. Und die Ehrfurchtslosigkeit des Ehrfurchtslosen – er wird durch sie nicht stürzen an dem Tag, an dem er von seiner Ehrfurchtslosigkeit umkehrt, wie der Gerechte nicht von [seiner Gerechtigkeit] leben kann an dem Tag, an dem er sündigt. Eze 33:13 Wenn ich dem Gerechten sage: Er soll gewisslich leben!, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Unrecht, wird aller seiner Gerechtigkeiten nicht gedacht werden; infolge seines Unrechts, das er tat, wird er sterben. Eze 33:14 Wenn ich aber zum Ehrfurchtslosen sage: Du musst gewisslich sterben!, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit, Eze 33:15 sodass der Ehrfurchtslose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so wird er gewisslich leben, er wird nicht sterben! Eze 33:16 Aller seiner Sünden, die er begangen hat, soll bei ihm nicht gedacht werden; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt, er wird gewisslich leben! Eze 33:17 Und die Söhne deines Volkes sagen: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Aber sie ‹sind es›, deren Weg nicht recht ist! Eze 33:18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, wird er deshalb sterben. Eze 33:19 Und wenn der Ehrfurchtslose von seiner Ehrfurchtslosigkeit umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, wird er infolge derselben leben. Eze 33:20 Und ihr sagt, der Weg des Herrn sei nicht recht? – Einen jeden von euch werde ich nach seinen Wegen richten, Haus Israel. Eze 33:21 Und es geschah im zwölften Jahr unserer Wegführung, im zehnten [Monat], am Fünften des Monats, da kam ein Entkommener aus Jerusalem zu mir und sagte: Die Stadt ist geschlagen! Eze 33:22 Und die Hand Jahwehs war am Abend über mich gekommen, vor der Ankunft des Entkommenen, und er hatte meinen Mund geöffnet, auf den Zeitpunkt hin, da jener am Morgen zu mir kam. Und so wurde mein Mund geöffnet und ich war nicht mehr stumm. Eze 33:23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 33:24 Menschensohn, die Bewohner jener Trümmerstätten auf dem Erdboden Israels reden den Spruch: Abraham war ein Einzelner; und er bekam das Land zum Erbbesitz. Wir aber sind viele, uns ist das Land zum Erbbesitz gegeben! Eze 33:25 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Ihr esst [das Fleisch] samt dem Blut und erhebt eure Augen zu euren Dreckgötzen und vergießt Blut! Und da solltet ihr das Land zum Erbbesitz haben? Eze 33:26 Ihr habt euch auf euer Schwert verlassen, Gräuel begangen und einer des anderen Frau unrein gemacht; und da solltet ihr das Land zum Erbbesitz haben? Eze 33:27 So sollst du zu ihnen sagen: So sagt der Herr, Jahweh: So wahr ich lebe, wenn nicht die, die in den Trümmerstätten sind, durchs Schwert fallen …! Und der, der auf dem [freien] Feld ist, den gebe ich den wilden Tieren, dass sie ihn fressen! Und die, die in den Festungen und in den Höhlen sind, werden an der Pest sterben! Eze 33:28 Und das Land mache ich zur Wüste und zum Ödland; und der Stolz seiner Stärke wird ein Ende haben. Und die Berge Israels werden wüst sein, sodass niemand darüber hinwandert. Eze 33:29 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich das Land zur Wüste und zum Ödland mache wegen all ihrer Gräuel, die sie begangen haben. Eze 33:30 Und du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser. Und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und sagt: Kommt und hört, was das für ein Wort ist, das von Jahweh ausgeht. Eze 33:31 Und sie kommen zu dir, wie Volk zusammenkommt, und setzen sich vor dich hin als mein Volk und hören deine Worte. Aber sie tun sie nicht! – Fürwahr, das in ihrem Mund Liebliche, das sind sie am Tun. Ihr Herz geht ihrem [eigenen] Gewinn nach. Eze 33:32 Und – siehe! – du bist ihnen wie einer, der liebliche Dinge singt, eine schöne Stimme hat und gut die Saiten spielt. Und sie hören deine Worte, aber sie tun sie nicht! Eze 33:33 Wenn es aber kommt – Siehe! Es kommt! –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. Eze 34:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 34:2 Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sage zu ihnen, den Hirten: So sagt der Herr, Jahweh: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht das Kleinvieh weiden? Eze 34:3 Das Fette esst ihr. Und mit der Wolle kleidet ihr euch. Das fette Vieh schlachtet ihr. Das Kleinvieh weidet ihr nicht! Eze 34:4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Gebrochene nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgebracht und das Verlorene nicht gesucht. Aber mit Härte habt ihr über sie geherrscht – und mit Druck! Eze 34:5 Und so zerstreuten sie sich, weil sie ohne Hirten waren. Und sie wurden allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß; und sie wurden zerstreut, Eze 34:6 irren [nun] umher. Mein Kleinvieh! Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel und über das ganze Land hin sind sie zerstreut. Mein Kleinvieh! Und es ist keiner da, der nach ihnen fragt, und keiner, der sie sucht. Eze 34:7 Darum, Hirten, hört das Wort Jahwehs: Eze 34:8 So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: Wahrlich! Weil mein Kleinvieh zur Beute und mein Kleinvieh allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß geworden ist, weil kein Hirte da war und meine Hirten nicht nach meinem Kleinvieh fragten und die Hirten sich selbst weideten, nicht aber mein Kleinvieh weideten, Eze 34:9 darum, Hirten, hört das Wort Jahwehs! Eze 34:10 So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an die Hirten und fordere mein Kleinvieh von ihrer Hand. Und ich werde ihrem Schafeweiden ein Ende machen. Und die Hirten werden nicht mehr sich selbst weiden. Und ich werde mein Kleinvieh aus ihrem Mund reißen, dass sie ihnen nicht mehr zum Fraß sind. Eze 34:11 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich selbst werde nach meinen Schafen ‹und Ziegen› fragen und mich ihrer annehmen. Eze 34:12 Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen versprengten Schafen ‹und Ziegen› ist, so werde ich mich meiner Schafe ‹und Ziegen› annehmen und sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut wurden am Tag des Gewölks und Wetterdunkels. Eze 34:13 Und ich werde sie aus den Völkerscharen führen und aus den Ländern sammeln und lasse sie zu ihrem Erdboden kommen. Und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, an den Bachrinnen und an allen Wohnplätzen des Landes. Eze 34:14 Auf guter Weide werde ich sie weiden, ihre Weidestätte soll auf den hohen Bergen Israels sein. Dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf guter Weidestätte lagern und fette Weide abweiden. Eze 34:15 Ich selbst werde meine Schafe ‹und Ziegen› weiden, ich selbst werde sie lagern lassen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 34:16 Das Verlorene werde ich suchen und das Versprengte zurückbringen. Und das Gebrochene werde ich verbinden und das Kranke stärken. Das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen. Nach dem Recht werde ich sie weiden. Eze 34:17 Und ihr, mein Kleinvieh, so sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Ziegenböcken. Eze 34:18 Ist es euch zu wenig? Die gute Weide weidet ihr ab, und den Rest eurer Weide zertrampelt ihr mit euren Füßen! Und das geklärte Wasser trinkt ihr. Und das restliche trübt ihr mit euren Füßen! Eze 34:19 Und mein Kleinvieh soll das mit euren Füßen Zertrampelte abweiden und das mit euren Füßen Getrübte trinken? Eze 34:20 Darum, so sagt der Herr, Jahweh, zu ihnen: Siehe! Ich selbst werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf. Eze 34:21 Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach draußen zerstreut habt, Eze 34:22 werde ich mein Kleinvieh retten, damit sie nicht mehr zur Beute werden. Und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf. Eze 34:23 Und ich erwecke einen Hirten über sie, der wird sie weiden: meinen Knecht David. Der wird sie weiden, der wird ihnen zum Hirten sein. Eze 34:24 Und ich, Jahweh, werde ihnen Gott sein. Und mein Knecht David wird Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, Jahweh, habe gesprochen. Eze 34:25 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen. Und ich werde die bösen wilden Tiere aus dem Land austilgen. Und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen. Eze 34:26 Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen. Und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regengüsse des Segens werden es sein. Eze 34:27 Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben; und das Land wird seinen Ertrag geben. Und sie werden auf ihrem Erdboden sicher sein. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die sie knechteten. Eze 34:28 Und sie werden nicht mehr den Völkern zur Beute werden, die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen und niemand wird sie aufschrecken. Eze 34:29 Und ich werde ihnen eine Pflanzung zum Ruhm erstehen lassen, sie werden nicht mehr durch Hunger im Land weggerafft werden und nicht mehr das Höhnen der Völker tragen ‹müssen›. Eze 34:30 Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 34:31 Und ihr, ihr seid mein Kleinvieh, Kleinvieh meiner Weide – ihr, die Menschen, ich, euer Gott!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 35:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 35:2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen das Bergland von Seïr und weissage gegen es Eze 35:3 und sage zu ihm: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Bergland von Seïr. Und ich strecke meine Hand gegen dich aus und mache dich zur Wüste und zum Ödland. Eze 35:4 Und ich lege deine Städte in Trümmer; und du selbst wirst eine Einöde sein. Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 35:5 Weil du ewige Feindschaft hegst und die Söhne Israels der Gewalt des Schwerts preisgabst zur Zeit ihres Unglücks, zur Zeit der endgültigen Strafe; Eze 35:6 darum, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: Ich mache dich zu Blut; und Blut wird dich verfolgen. Weil du Blut nicht gehasst hast, soll Blut dich verfolgen. Eze 35:7 Und ich mache das Bergland von Seïr zur Wüste und Wildnis; und ich rotte den, der hinzieht und zurückkehrt, daraus aus. Eze 35:8 Und seine Berge fülle ich mit seinen Durchbohrten an. Auf deinen Hügeln und in deinen Tälern und in allen deinen Bachrinnen sollen vom Schwert Durchbohrte fallen. Eze 35:9 Zu ewigen Wüsteneien mache ich dich. Und deine Städte sollen nicht mehr bewohnt werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 35:10 Weil du sagst: Die beiden Völker und die beiden Länder sollen mein sein, wir nehmen es ‹als Erbe› in Besitz, wo doch Jahweh sich daselbst befand; Eze 35:11 darum, so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: Gemäß deinem Zorn und gemäß deinem Eifer, mit denen du infolge deines Hasses gegen sie verfuhrst, werde [auch] ich verfahren. Und ich werde mich unter ihnen zu erkennen geben, wenn ich dich richte. Eze 35:12 Und du wirst erkennen, dass ich, Jahweh, alle deine Schmähungen gehört habe, die du gegen die Berge Israels redetest, indem du sagtest: Verwüstet sind sie! Uns zur Speise gegeben sind sie! Eze 35:13 Und ihr habt mit eurem Mund gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft. Ich habe es selbst gehört. Eze 35:14 So sagt der Herr, Jahweh: Unter der Jubelfreude des ganzen Landes werde ich dir Verwüstung bereiten. Eze 35:15 Entsprechend deiner Freude über das Erbteil des Hauses Israel, darüber, dass es eine Wüste geworden ist, werde ich dir tun: Eine Wüste sollst du werden, Bergland von Seïr und ganz Edom, alle zusammen! Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 36:1 Und du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sage: Berge Israels, hört das Wort Jahwehs! Eze 36:2 So sagt der Herr, Jahweh: Weil der Feind über euch sagt: Haha!, und: Die ewigen Höhen! Sie sind uns zum Erbbesitz geworden!, Eze 36:3 darum weissage und sage: So hat der Herr, Jahweh, gesagt: Darum, ja, darum, weil man euch verwüstet und von allen Seiten her nachgestellt hat, sodass ihr dem Überrest der Völker zum Besitz geworden seid, und weil ihr ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid, Eze 36:4 darum, ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn, Jahwehs! So sagt der Herr, Jahweh, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern und zu den wüst daliegenden Trümmerstätten und zu den verlassenen Städten, die dem Überrest der Völker ringsum zur Plünderung und zum Spott geworden sind: Eze 36:5 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich geredet gegen den Überrest der Völker und gegen Edom, alle zusammen, die sich mein Land zum Besitz gegeben haben, mit ganzer Herzensfreude, mit Verachtung der Seele, um es zur Plünderung auszuleeren! Eze 36:6 Darum weissage über den Erdboden Israels und sage zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! In meinem Eifer und in meiner Grimmglut rede ich, weil ihr Schmach zu tragen hattet von Seiten der Völker. Eze 36:7 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Ich selbst habe meine Hand [zum Schwur] erhoben: Wenn nicht die Völker, die rings um euch her sind, ihre [eigene] Schmach tragen werden …! Eze 36:8 Ihr aber, Berge Israels, ihr sollt eure Zweige treiben und eure Frucht tragen für mein Volk Israel, denn sie sind nahe daran, zu kommen. Eze 36:9 Fürwahr, – seht! – ich [komme] zu euch, ich wende mich euch zu. Und ihr werdet bebaut und besät werden. Eze 36:10 Und ich mehre auf euch die Menschen, das ganze Haus Israel insgesamt. Und die Städte werden bewohnt und die Trümmerstätten aufgebaut werden. Eze 36:11 Und ich mehre auf euch Menschen und Vieh; sie werden sich mehren und fruchtbar sein. Und ich lasse euch bewohnt sein wie in euren früheren Zeiten. Und ich tue euch Gutes, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 36:12 Und ich lasse Menschen, mein Volk Israel, auf euch wandeln. Und sie werden dich in Besitz nehmen; und du wirst ihnen zum Erbteil sein. Und du wirst sie künftig nicht mehr ihrer Kinder berauben. Eze 36:13 So sagt der Herr, Jahweh: Weil sie zu euch sagen: Eine Menschenfresserin bist du und hast dein Volk der Kinder beraubt!, Eze 36:14 darum: Du wirst künftig nicht mehr Menschen fressen und wirst dein Volk nicht mehr der Kinder berauben, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 36:15 Und ich werde dich nicht mehr die Schmähung der Völker hören lassen. Und das Höhnen der Volksscharen sollst du nicht mehr tragen; und du wirst dein Volk nicht mehr straucheln machen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 36:16 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 36:17 Menschensohn, das Haus Israel wohnte auf seinem Erdboden und sie machten ihn unrein durch ihren Weg und durch ihre Taten. Wie die Unreinheit der Absonderung war ihr Weg vor meinem Angesicht. Eze 36:18 Da goss ich meine Grimmglut über sie aus wegen des Blutes, das sie über die Erde vergossen hatten, und weil sie sie mit ihren Dreckgötzen unrein gemacht hatten. Eze 36:19 Und ich versprengte sie unter die Völker, und sie wurden in die Länder zerstreut. Nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie. Eze 36:20 Und sie kamen zu den Völkern, wohin sie gekommen sind, und entheiligten meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: Das Volk Jahwehs sind die. Und aus seinem Land mussten sie ziehen. Eze 36:21 Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Völkern entheiligte, wohin sie [auch] kamen. Eze 36:22 Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: Nicht euretwegen tue ich es, Haus Israel, sondern meines heiligen Namens wegen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr gekommen seid. Eze 36:23 Und ich werde meinen großen Namen heiligen, der entheiligt ist unter den Völkern, den ihr mitten unter ihnen entheiligt habt. Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise. Eze 36:24 Und ich werde euch aus den Völkern holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch zu eurem Erdboden bringen. Eze 36:25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein. Von allen euren Unreinheiten und von allen euren Dreckgötzen werde ich euch reinigen. Eze 36:26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch entfernen und euch ein fleischernes Herz geben. Eze 36:27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen wahrt und tut. Eze 36:28 Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe. Und ihr werdet mir Volk sein, und ich, ich werde euch Gott sein. Eze 36:29 Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinheiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es mehren und keinen Hunger auf euch bringen. Eze 36:30 Und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes mehren, damit ihr nicht mehr die Schmach des Hungers hinnehmen [müsst] unter den Völkern. Eze 36:31 Und ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Taten, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Verschuldungen und wegen eurer Gräuel. Eze 36:32 Nicht euretwegen tue ich es, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Das sollt ihr wissen. Werdet beschämt und schämt euch über eure Wege, Haus Israel! Eze 36:33 So sagt der Herr, Jahweh: An dem Tag, an dem ich euch von allen euren Verschuldungen reinige, da werde ich die Städte bewohnt sein lassen, und die Trümmerstätten sollen aufgebaut werden. Eze 36:34 Und die verwüstete Erde soll bebaut werden, statt dass sie eine Wüste war vor den Augen jedes Vorüberziehenden. Eze 36:35 Und man wird sagen: Diese Erde da, die verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden; und die Städte, die verödet und verwüstet und niedergerissen waren, sind befestigt und bewohnt. – Eze 36:36 Und die Völker, die rings um euch her übrig bleiben, werden erkennen, dass ich, Jahweh, das Niedergerissene aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, Jahweh, habe es gesagt und werde es tun! Eze 36:37 So sagt der Herr, Jahweh: Auch noch um dieses werde ich mich vom Haus Israel erbitten lassen, dass ich es ihnen tue: Ich werde sie zahlreich werden lassen an Menschen, wie eine Herde. Eze 36:38 Wie eine geheiligte Herde, wie die Herden Jerusalems zu seinen Festzeiten, so werden die verödeten Städte voller Menschenherden sein. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 37:1 Die Hand Jahwehs kam über mich; und Jahweh führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten im Tal. Und dieses war voller Gebeine. Eze 37:2 Und er führte mich an ihnen vorüber, rings um sie herum. Und – siehe! – es waren sehr viele auf der Fläche des Tals; und – siehe! – sie waren sehr vertrocknet. Eze 37:3 Und er sagte zu mir: Menschensohn, werden diese Gebeine lebend werden? Und ich sagte: Herr, Jahweh, du weißt es. Eze 37:4 Und er sagte zu mir: Weissage über diese Gebeine und sage zu ihnen: Ihr vertrockneten Gebeine, hört das Wort Jahwehs! Eze 37:5 So sagt der Herr, Jahweh, zu diesen Gebeinen: Siehe! Ich bringe Odem in euch, dass ihr lebt. Eze 37:6 Und ich lege Sehnen an euch und lasse Fleisch über euch aufsteigen und überziehe euch mit Haut. Und ich gebe Odem in euch, dass ihr lebt. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 37:7 Und ich weissagte, wie mir geboten war. Und als ich weissagte, entstand ein Geräusch; und – siehe! – ein Erschüttern! Und die Gebeine kamen nahe ‹aneinander›, Gebein zu seinem Gebein. Eze 37:8 Und ich sah, und – siehe! – [es kamen] Sehnen über sie; und Fleisch stieg auf und Haut spannte sich darüber, von oben her. Aber es war kein Odem in ihnen. Eze 37:9 Und er sagte zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sage dem Odem: So sagt der Herr, Jahweh: Komm von den vier Winden her, Odem, und blase diese Durchbohrten an, dass sie leben! Eze 37:10 Und ich weissagte, wie er mir geboten hatte. Und der Odem kam in sie und sie lebten. Und sie standen auf ihren Füßen, ein sehr, sehr großes Heer. Eze 37:11 Und er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe! Sie sagen: Unsere Gebeine sind vertrocknet; und unsere Hoffnung ist dahin; wir sind abgeschnitten. Eze 37:12 Darum weissage und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich öffne eure Gräber und lasse euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufsteigen; und ich bringe euch auf Israels Erdboden. Eze 37:13 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufsteigen lasse, mein Volk! Eze 37:14 Und ich gebe meinen Odem in euch, dass ihr lebt, und lasse euch lagern auf eurem Erdboden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Ich habe es gesagt und werde es tun!, ist der Spruch Jahwehs. Eze 37:15 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 37:16 Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und die Söhne Israels, seine Gefährten. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Josef, das Holz Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Gefährten. Eze 37:17 Und bringe sie dir nahe ‹aneinander›, eins zum anderen, zu einem Holz, sie sollen eins werden in deiner Hand. Eze 37:18 Und wenn die Söhne deines Volkes zu dir sagen: Willst du uns nicht erzählen, was dir dieses [bedeutet]?, Eze 37:19 ‹dann› sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich werde das Holz Josefs nehmen, das in der Hand Ephraims und der mit ihm vereinten Stämme Israels ist, und werde es zu dem Holz Judas hinzu geben; und ich werde sie zu einem Holz machen, und sie werden in meiner Hand eins sein. Eze 37:20 Und die Hölzer, auf die du schreibst, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen. Eze 37:21 Und ‹dann› sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich hole die Söhne Israels aus den Völkern, wohin sie gezogen sind, und ich sammle sie von ringsumher und bringe sie auf ihren Erdboden. Eze 37:22 Und ich werde sie zu einem Volk machen im Land, auf den Bergen Israels; und ein König wird ihnen allen zum König sein. Und sie werden nicht mehr zu zwei Völkern werden und werden sich künftig nicht mehr in zwei Königreiche teilen. Eze 37:23 Und sie werden sich nicht mehr unrein machen mit ihren Dreckgötzen und mit ihren Scheusalen und mit allen ihren Abtrünnigkeiten. Und ich werde sie retten aus allen ihren Wohnstätten, in denen sie gesündigt hatten. Und ich werde sie reinigen. Und sie werden mir Volk sein, und ich werde ihnen Gott sein. Eze 37:24 Und mein Knecht David wird über sie König sein, ein einziger Hirte wird ihnen allen sein. Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen wahren und sie tun. Eze 37:25 Und sie werden in dem Land wohnen, das ich Jakob, meinem Knecht, gab, in dem eure Väter wohnten. Und sie werden darin wohnen, sie und ihre Söhne und die Söhne ihrer Söhne, bis in Ewigkeit. Und David, mein Knecht, wird ihnen Fürst sein auf ewig. Eze 37:26 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein. Ja, [dazu] werde ich sie machen; und ich werde sie mehren. Und mein Heiligtum werde ich in ihre Mitte geben auf ewig. Eze 37:27 Und meine Wohnung wird über ihnen sein. Und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir Volk sein. Eze 37:28 Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird – auf ewig. Eze 38:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Eze 38:2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Goog, Land des Magoog, Hauptfürst von Meschech und Tubal, und weissage gegen ihn Eze 38:3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Goog, Hauptfürst von Meschech und Tubal. Eze 38:4 Und ich lenke dich herum und lege Haken in deine Kinnbacken. Und ich führe dich heraus und dein ganzes Heer, Pferde und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Versammlung mit Langschild und Kleinschild, schwertführend sie alle: Eze 38:5 Paras, Kusch und Put mit ihnen, sie alle [mit] Kleinschild und Helm; Eze 38:6 Gomer und alle seine Kriegerscharen, das Haus Togarma, der äußere Norden und alle seine Kriegerscharen, viele Volksscharen mit dir. Eze 38:7 Rüste dich und mache dich bereit, du und deine ganze Versammlung, die sich zu dir hin versammelt hat, und sei für sie in Bereitschaft! Eze 38:8 Nach vielen Tagen sollst du aufgeboten werden: In der späteren [Zeit] der Jahre sollst du zu einem Land kommen, das zurückgebracht ist, weg vom Schwert, das aus vielen Völkerscharen gesammelt ist, auf die Berge Israels, die zur fortwährenden Trümmerstätte geworden waren; dieses ist aus den Völkerscharen herausgeführt worden und sie wohnen in Sicherheit allesamt. Eze 38:9 Und du wirst hinaufziehen, wie ein Sturm herankommen; du wirst sein wie eine Wolke, um das Land zu bedecken, du und alle deine Kriegerscharen und viele Volksscharen mit dir. Eze 38:10 So sagt der Herr, Jahweh: Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen und du wirst einen üblen Plan ersinnen Eze 38:11 und sagen: Ich will hinaufziehen gegen ein offenes, unbefestigtes Land, gegen die kommen, die in Ruhe sind, die in Sicherheit wohnen, sie alle wohnen ohne Mauern und haben keine Riegel und Tore –, Eze 38:12 um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die [wieder] bewohnten Trümmerstätten und gegen ein Volk, das aus den Völkern gesammelt ist, das Viehbesitz und Vermögen erworben hat, die am Nabel der Erde wohnen. Eze 38:13 Saba und Dedan und die Händler von Tarsis und alle ihre Junglöwen werden zu dir sagen: Kommst du, um Raub zu rauben? Hast du deine Versammlung versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold davonzutragen, Viehbesitz und Vermögen mitzunehmen, um einen großen Raub zu rauben? Eze 38:14 Darum weissage, Menschensohn, und sage zu Goog: So sagt der Herr, Jahweh: Wirst du an jenem Tag, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt, es nicht erfahren Eze 38:15 und von deinem Ort kommen, von den äußeren Enden des Nordens her, du und viele Volksscharen mit dir, sie alle auf Pferden reitend, eine große Versammlung und ein zahlreiches Heer, Eze 38:16 und gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken? – In der späteren [Zeit] der Tage wird es geschehen, dass ich dich gegen mein Land kommen lasse, damit die Völker mich erkennen, wenn ich mich an dir, Goog, vor ihren Augen als heilig erweise. Eze 38:17 So sagt der Herr, Jahweh: Bist du [nicht] der, von dem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch die Hand meiner Knechte, der Propheten Israels, die in jenen Tagen jahrelang weissagten, dass ich dich gegen sie kommen lassen würde? Eze 38:18 Und geschehen wird es an jenem Tag, an dem Tag, wenn Goog über Israels Erdboden kommt, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, da wird meine Grimmglut in meiner Nase aufsteigen. Eze 38:19 In meinem Eifer habe ich geredet, im Feuer meines Grimms: Wenn nicht an jenem Tag ein großes Erschüttern auf Israels Erdboden sein wird …! Eze 38:20 Ja, es werden vor mir erbeben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die wilden Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind. Und die Berge werden niedergerissen werden, die felsigen Höhen werden einstürzen und jede Mauer wird zur Erde fallen. Eze 38:21 Aber ich werde zu allen meinen Bergen hin das Schwert gegen ihn herbeirufen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Das Schwert eines jeden wird gegen seinen Bruder [gerichtet] sein. Eze 38:22 Und ich werde ins Gericht mit ihm gehen durch Pest und durch Blut. Und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich auf ihn regnen lassen und auf seine Kriegerscharen und auf die vielen Volksscharen, die mit ihm sind. Eze 38:23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Völker. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 39:1 Und du, Menschensohn, weissage gegen Goog und sage: So sagt der Herr, Jahweh: Siehe! Ich will an dich, Goog, Hauptfürst von Meschech und Tubal. Eze 39:2 Und ich werde dich herumlenken und führen und dich heraufziehen lassen von den äußeren Enden des Nordens her und dich auf die Berge Israels bringen. Eze 39:3 Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand fallen lassen. Eze 39:4 Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Kriegerscharen und die Volksscharen, die mit dir sind. Den Raubvögeln aller Art und den wilden Tieren des Feldes habe ich dich zum Fraß gegeben. Eze 39:5 Auf dem offenen Feld wirst du fallen; denn ich habe gesprochen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 39:6 Und ich werde Feuer senden gegen Magoog und gegen die, die in den Küstenländern sicher wohnen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Eze 39:7 Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun mitten in meinem Volk Israel; und meinen heiligen Namen werde ich nicht mehr entheiligen lassen. Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin, heilig in Israel. Eze 39:8 Siehe! Es kommt und wird geschehen!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe. Eze 39:9 Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen und werden Feuer machen und heizen mit Rüstzeug und mit Kleinschild und Langschild, mit Bogen und Pfeilen, mit Handstock und Lanze, und werden damit Feuer machen – sieben Jahre lang. Eze 39:10 Und sie werden kein Holz vom Feld sammeln noch aus den Wäldern schlagen, sondern werden mit dem Rüstzeug Feuer machen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 39:11 Und geschehen wird es an jenem Tag, da werde ich dem Goog dort eine Stätte geben, ein Grab, in Israel: das Tal Abarim, östlich vom Meer. Und es wird den Umherziehenden [den Weg] versperren. Und dort werden sie Goog und seine ganze prunkvolle Menge begraben. Und man wird es nennen Tal Hamon-Goog. Eze 39:12 Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang. Eze 39:13 Und alles Volk des Landes wird sie begraben; und es wird ihnen zum Ruhm sein an dem Tag, da ich mich verherrliche. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 39:14 Und sie werden im Land umherziehende Männer aussondern, [Männer] mit einer beständigen ‹Aufgabe›, die im Land umherziehen, [und] solche, die zusammen mit den Umherziehenden auf der Fläche des Landes die Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen. Am Ende der sieben Monate sollen sie es durchsuchen. Eze 39:15 Ziehen ‹nun› die Umherziehenden im Land umher und es sieht jemand Menschengebein, so soll er daneben ein Mal errichten, bis die Totengräber es begraben im Tal Hamon-Goog. Eze 39:16 Und auch der Name der Stadt soll Hamona sein. Und ‹so› werden sie das Land rein machen. Eze 39:17 Und du, Menschensohn, so sagt der Herr, Jahweh: Sage zu den Vögeln aller Art und zu allen wilden Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommt, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresst Fleisch und trinkt Blut! Eze 39:18 Fleisch von Helden sollt ihr fressen und Blut von Fürsten des Landes trinken: Widder, Lämmer und Ziegenböcke, Stiere – Mastvieh aus Baschan sind sie alle. Eze 39:19 Und Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut bis zur Trunkenheit trinken von meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, Eze 39:20 und sollt euch an meinem Tisch sättigen an Pferden und Reitern, an Helden und allerlei Kriegsmännern, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 39:21 Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Völkern erweisen. Und alle Völker sollen mein Gericht sehen, das ich vollstrecke, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe. Eze 39:22 Und das Haus Israel wird erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott bin – von jenem Tag an und fernerhin. Eze 39:23 Und die Völker werden erkennen, dass das Haus Israel seiner Schuld wegen gefangen weggeführt wurde, weil sie gegen mich Treuebruch begingen und ich mein Angesicht vor ihnen verbarg und sie in die Hand ihrer Bedränger gab, sodass sie allesamt durchs Schwert fielen. Eze 39:24 Nach ihrer Unreinheit und nach ihren Abtrünnigkeiten habe ich ihnen getan; und ich habe mein Angesicht vor ihnen verborgen. Eze 39:25 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Jetzt wende ich das Geschick Jakobs und erbarme mich über das ganze Haus Israel. Und ich eifere für meinen heiligen Namen. Eze 39:26 Und sie werden ihre Schmach tragen und ‹sich schämen› für allen ihren Treuebruch, den sie an mir begangen haben, wenn sie dann auf ihrem Erdboden sicher wohnen und niemand sie aufschreckt, Eze 39:27 wenn ich sie dann aus den Völkerscharen zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt habe und mich an ihnen als heilig erweise vor den Augen der vielen Völker. Eze 39:28 Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott bin, – daran, dass ich sie ‹zwar› zu den Völkern gefangen weggeführt habe, sie ‹dann› aber wieder zu ihrem Erdboden sammle und keinen von ihnen dort zurücklasse. Eze 39:29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich ‹dann› meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe! – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 40:1 Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Wegführung, am Anfang des Jahres, am Zehnten des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt geschlagen war, an ebendiesem Tag kam die Hand Jahwehs über mich; und er brachte mich dorthin. Eze 40:2 In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel; und er ließ mich nieder auf einen sehr hohen Berg. Und auf diesem, nach Süden hin, war [etwas] wie der Bau einer Stadt. Eze 40:3 Und er brachte mich dorthin. Und – siehe! – da war ein Mann, dessen Aussehen wie das Aussehen von Erz war. Und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Messrute. Und er stand im Tor. Eze 40:4 Und der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und richte dein Herz auf alles, was ich dich sehen lassen werde; denn, um es dich sehen zu lassen, bist du hierhergebracht worden. Berichte alles, was du siehst, dem Haus Israel. Eze 40:5 Und – siehe! – eine Mauer [ging] außen um das Haus rings herum. Und in der Hand des Mannes war eine Messrute von sechs Ellen – die Elle als [gewöhnliche] Elle und einer Handbreite [gerechnet]. Und er maß die Breite des Baues: eine Rute; und die Höhe: eine Rute. – Eze 40:6 Und er kam ins Tor, dessen Vorderseite in Richtung Osten [weist], und stieg dessen Stufen hinauf. Und er maß die Schwelle des Tores: eine Rute tief, und zwar die erste Schwelle eine Rute tief. Eze 40:7 Und das Zimmer: eine Rute lang und eine Rute tief, und zwischen den Zimmern: fünf Ellen. Und die Torschwelle zur Vorhalle des Tores auf der Innenseite: eine Rute. Eze 40:8 Und er maß die Vorhalle des Tores auf der Innenseite: eine Rute. Eze 40:9 Und er maß die Vorhalle des Tores: acht Ellen. Und ihre Wandpfeiler: zwei Ellen [dick]; und die Vorhalle des Tores [lag] auf der Innenseite. Eze 40:10 Und die Zimmer des nach Osten gerichteten Tores, drei auf dieser und drei auf jener Seite: ein Maß hatten alle drei, und ein Maß die Wandpfeiler auf dieser und auf jener Seite. Eze 40:11 Und er maß die Breite der Toröffnung: zehn Ellen, [und] die Länge des Tores: dreizehn Ellen. Eze 40:12 Und vor den Zimmern war eine Abgrenzung von einer Elle [auf dieser Seite]. Und eine Elle Abgrenzung war auf jener Seite. Und jedes Zimmer war sechs Ellen auf dieser und sechs Ellen auf jener Seite. Eze 40:13 Und er maß das Tor vom Dach[ansatz] eines Zimmers bis zum Dach[ansatz] des anderen: fünfundzwanzig Ellen Breite, eine Tür[öffnung] gegenüber der [anderen] Tür[öffnung]. Eze 40:14 Und er maß die Wandpfeiler: sechzig Ellen [hoch]. Und der Vorhof [stieß] an die Wandpfeiler rings um das Tor[gebäude]. Eze 40:15 Und von der Vorderseite des Eingangstores bis zur Vorderseite der Vorhalle des inneren Tores: fünfzig Ellen. Eze 40:16 Und abgeblendete Fenster waren an den Zimmern, und zwar an ihren Pfeilern, innen am Tor[gebäude], ringsum, und ebenso war es bei den Vorhallen: Fenster ringsum. Und an den Pfeilern waren Palmen. Eze 40:17 Und er brachte mich hinein in den äußeren Vorhof. Und – siehe! – da waren Kammern und ein Steinpflaster, angelegt für den Vorhof ringsum; dreißig Kammern waren auf dem Steinpflaster. Eze 40:18 Und das Steinpflaster war seitlich an den Toren, entsprechend der Tiefe der Tore. Das war das untere, ‹tiefer gelegene›, Steinpflaster. Eze 40:19 Und er maß die Breite, ‹den Abstand›, von der Vorderseite des unteren Tores bis zur Vorderseite des äußeren Tores am inneren Vorhof: hundert Ellen. [So war es] an der Ostseite. Und die Nordseite: Eze 40:20 Und das Tor am äußeren Vorhof, das nach Norden [gerichtet] war: Er maß seine Länge und seine Breite. Eze 40:21 Und seine Zimmer, drei auf dieser und drei auf jener Seite, und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: Es entsprach dem Maß des ersten Tores, fünfzig Ellen seine Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Eze 40:22 Und seine Fenster und seine Vorhalle und seine Palmen entsprachen dem Maß des Tores, dessen Vorderseite nach Osten gerichtet war. Und auf sieben Stufen stieg man hinauf; und seine Vorhalle lag vor ihnen. Eze 40:23 Und ein Tor, [das] zum inneren Vorhof [führte], lag gegenüber dem [äußeren] Tor gegen Norden und eines gegenüber dem [Tor] gegen Osten. Und er maß von Tor zu Tor: hundert Ellen. Eze 40:24 Und er führte mich gegen Süden. Und – siehe! – [da war] ein nach Süden [gerichtetes] Tor. Und er maß seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: Sie waren wie jene Maße, ‹die vorigen›. Eze 40:25 Und an ihm und an seiner Vorhalle waren Fenster ringsum, wie jene Fenster, ‹die vorigen›: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Eze 40:26 Und sieben Stufen [bildeten] seinen Aufgang; und seine Vorhalle lag vor ihnen. Und es hatte Palmen an seinen Wandpfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. Eze 40:27 Und der innere Vorhof hatte ein Tor, das nach Süden [gerichtet] war. Und er maß von dem [äußeren] Tor zu dem nach Süden gerichteten Tor: hundert Ellen. Eze 40:28 Und er brachte mich in den inneren Vorhof hinein, in das Südtor. Und er maß das Südtor: wie die vorigen Maße, Eze 40:29 und [maß] seine Zimmer und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: wie die vorigen Maße. Und an ihm und an seiner Vorhalle waren Fenster ringsum, fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Eze 40:30 Und Vorhallen waren ringsum, fünfundzwanzig Ellen die Länge und fünf Ellen die Breite. Eze 40:31 Und seine Vorhalle lag gegen den äußeren Vorhof zu. Und Palmen waren an seinen Pfeilern. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. Eze 40:32 Und er brachte mich in den inneren Vorhof hinein, in Richtung Osten. Und er maß das Tor: wie die vorigen Maße, Eze 40:33 und [maß] seine Zimmer und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: wie die vorigen Maße. Und an ihm und an seinen Wandvorsprüngen waren Fenster ringsum: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Eze 40:34 Und seine Vorhalle lag zum äußeren Vorhof hin. Und Palmen waren an seinen Wandpfeilern auf dieser und auf jener Seite. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. Eze 40:35 Und er brachte mich zum Nordtor. Und er maß – wie die vorigen Maße: Eze 40:36 seine Zimmer, seine Wandpfeiler und seine Vorhalle. Und an ihm waren Fenster ringsum: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Eze 40:37 Und seine Wandpfeiler [standen] zum äußeren Vorhof hin. Und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. Eze 40:38 Und da war eine Kammer, ihr Eingang war an den Pfeilern der Tore. Dort spülte man das Brandopfer ab. Eze 40:39 Und in der Vorhalle des Tores waren zwei Tische auf dieser und zwei Tische auf jener Seite, um auf ihnen das Brandopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer zu schächten. Eze 40:40 Und außen an der Seitenwand, wo man hinaufging zum Eingang des Nordtors, waren zwei Tische, und an der anderen Seitenwand der Vorhalle des Tores zwei Tische: Eze 40:41 vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite, an der Seitenwand des Tores, [insgesamt] acht Tische, auf denen man schächtete. Eze 40:42 Und vier Tische für das Brandopfer: aus behauenen Steinen, eineinhalb Ellen lang und eineinhalb Ellen breit und eine Elle hoch. Auf sie legte man die Geräte, mit denen man das Brandopfer und das Schlachtopfer schächtete. Eze 40:43 Und die Pflöcke, eine Handbreit lang, waren ringsum im Haus angebracht. Und auf die Tische [kam] das Opferfleisch. Eze 40:44 Und außen am inneren Tor, im inneren Vorhof, waren die Kammern für die Sänger, an der Seitenwand des Nordtors; und ihre Vorderseiten waren nach Süden [gerichtet]. Eine war an der Seitenwand des Osttors, ihre Vorderseite war nach Norden [gerichtet]. Eze 40:45 Und er sagte zu mir: Diese Kammer, deren Vorderseite nach Süden [gerichtet] ist, ist für die Priester, die die zu wahrenden Aufgaben des Hauses wahrnehmen. Eze 40:46 Und die Kammer, deren Vorderseite nach Norden [gerichtet] ist, ist für die Priester, die die zu wahrenden Aufgaben des Altars wahrnehmen. Das sind die Söhne Zadoks, die aus den Söhnen Levis Jahweh nahen, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten. Eze 40:47 Und er maß den Vorhof: hundert Ellen die Länge und hundert Ellen die Breite, ein Viereck. Und der Altar [stand] vor dem Haus. Eze 40:48 Und er brachte mich hinein zur Vorhalle des Hauses. Und er maß [die beiden] Wandpfeiler der Vorhalle: fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite; und die Breite des Tores: drei Ellen auf dieser und drei Ellen auf jener Seite. Eze 40:49 Die Länge der Vorhalle war zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen, und zwar an den Stufen, auf denen man zu ihr hinaufstieg. Und Säulen waren an den Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. Eze 41:1 Und er brachte mich hinein in die Tempelhalle. Und er maß die Wandpfeiler: sechs Ellen Breite auf dieser und sechs Ellen Breite auf jener Seite. [Das war] die Breite des Zeltes. Eze 41:2 Und die Breite des Eingangs war zehn Ellen, und die Seitenwände des Eingangs fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite. Und er maß ihre Länge: vierzig Ellen; und zwanzig Ellen die Breite. Eze 41:3 Und er kam ins Innere hinein. Und er maß die Eingangs-Wandpfeiler: zwei Ellen, und den Eingang: sechs Ellen, und die Breite des Eingangs: sieben Ellen. Eze 41:4 Und er maß seine Länge: zwanzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen gegen die Tempelhalle hin. Und er sagte zu mir: Dieses ist das Heilige der Heiligen. Eze 41:5 Und er maß die Wand des Hauses: sechs Ellen; und die Breite des Seitenbaus [mit den Seitenräumen]: vier Ellen, rings um das Haus herum. Eze 41:6 Und die Seitenräume, Seitenraum über Seitenraum, waren drei, und [das] dreißigmal. Und an der Wand des Hauses waren Absätze für die [Deckenbalken der] Seitenräume ringsum, um als Auflageflächen zu dienen, ohne dass Auflageflächen in der Wand des Hauses [selbst] eingelassen waren. Eze 41:7 Und der Umgang nahm, was die Seitenräume betraf, nach oben hin mehr und mehr zu, denn die Umbauung des Hauses verlief nach oben hin rings um das Haus, wodurch das Haus bis nach oben hin eine Verbreiterung hatte. So ging das unterste [Stockwerk] über das mittlere zum oberen hinauf. Eze 41:8 Und ich sah am Haus ein erhöhtes Pflaster ringsum. Der Unterbau der Seitenräume hatte die Höhe einer vollen Rute: sechs Ellen – ab der Verbindungskante. Eze 41:9 Die Breite der Außenwand des Seitenanbaus war fünf Ellen. Dazu [kam] der Raum, der freigelassen war zwischen den Seitenräumen zum Haus hin. Eze 41:10 Und zwischen den Kammern war eine Breite von zwanzig Ellen, rings um das Haus, ringsherum. Eze 41:11 Und der Eingang zu den Seitenräumen ging zu dem freigelassenen Raum hin, ein Eingang gegen Norden und ein Eingang gegen Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war fünf Ellen ringsum. Eze 41:12 Und das Bauwerk, das an der Vorderseite des abgesonderten Platzes auf der zum Meer gerichteten Seite [lag]: siebzig Ellen breit; und die Mauer des Bauwerks: fünf Ellen breit ringsum; und seine Länge: neunzig Ellen. Eze 41:13 Und er maß das Haus: hundert Ellen die Länge. Und [er maß] den abgesonderten Platz und das Bauwerk und seine Mauern: hundert Ellen die Länge; Eze 41:14 und die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes gegen Osten: hundert Ellen. Eze 41:15 Und er maß die Länge des Bauwerks an der Vorderseite des abgesonderten Platzes, das [sich bis] zu seiner Rückseite hin [erstreckte], und seine Galerien auf dieser und auf jener Seite: hundert Ellen, und die innere Tempelhalle und die Vorhallen des Vorhofs. Eze 41:16 Die Schwellen und die abgeblendeten Fenster und die Galerien ringsum, diese drei, den Schwellen gegenüber, waren ringsum mit Holz getäfelt, und zwar vom Boden bis zu den Fenstern – und die Fenster waren verdeckbar –, Eze 41:17 hinauf über den Eingang und bis zum inneren Haus und [auch] nach außen hin und an allen Wänden ringsum, innen und außen – nach [abgemessenem] Maß; Eze 41:18 und es waren Cherubim und Palmen angebracht, und zwar eine Palme zwischen Cherub und Cherub. Und der Cherub hatte zwei Angesichter: Eze 41:19 auf der einen Seite das Angesicht eines Menschen, der Palme zugekehrt, und auf der anderen Seite das Angesicht eines Löwen, der Palme zugekehrt, angebracht am ganzen Haus ringsum. Eze 41:20 Vom Boden bis hinauf oberhalb des Eingangs waren die Cherubim und die Palmen angebracht, und zwar an der Wand der Tempelhalle. Eze 41:21 Die Tempelhalle hatte vierkantige Türpfosten. Und die Vorderseite des Heiligen hatte das gleiche Aussehen. Eze 41:22 Der Altar war aus Holz, drei Ellen hoch, und seine Länge zwei Ellen. Und seine Ecken und seine Lang[seite] und seine Wände waren aus Holz. Und er sagte zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem Angesicht Jahwehs [steht]. Eze 41:23 Und zwei Türen hatte die Tempelhalle und hatte das Heilige. Eze 41:24 Und zwei Türflügel hatten die Türen, zwei sich drehende Türflügel; zwei hatte die eine Tür und zwei Türflügel hatte die andere. Eze 41:25 Und an ihnen, an den Türflügeln der Tempelhalle, waren Cherubim und Palmen angebracht, wie sie an den Wänden angebracht waren. Und ein Vordach aus Holz war an der Vorderseite der Vorhalle draußen. Eze 41:26 Und abgeblendete Fenster und Palmen waren auf dieser und auf jener Seite an den Seitenwänden der Vorhalle und an den Seitenräumen des Hauses – und Vordächer. Eze 42:1 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, in Richtung Norden. Und er brachte mich zum Kammern-Gebäude, das quer zu dem abgetrennten Platz und quer zu dem Gebäude im Norden [lag]. Eze 42:2 An der Vorderseite: hundert Ellen die Länge, mit dem Eingang gegen Norden, und fünfzig Ellen die Breite, Eze 42:3 quer zu den zwanzig [Ellen] des inneren Vorhofs und quer zu dem Pflaster des äußeren Vorhofs war Galerie vor Galerie – in drei abgestuften ‹Stockwerken›. Eze 42:4 Und vor den Kammern war ein Gang von zehn Ellen Breite, zum inneren [Vorhof] hin ein Weg von einer Elle. Und ihre Eingänge waren nach Norden [gerichtet]. Eze 42:5 Und weil die Galerien ihnen Raum wegnahmen, waren die oberen Kammern schmäler als die unteren und die mittleren des Baues, Eze 42:6 denn sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe; darum waren sie schmäler als die untersten und die mittleren. Eze 42:7 Und da war eine Mauer, die außen an den Kammern entlang auf den äußeren Vorhof zulief, an der Vorderseite der Kammern: fünfzig Ellen ihre Länge; Eze 42:8 denn die Länge der Kammern, die zum äußeren Vorhof [gehörten], war fünfzig Ellen; und – siehe! – an der Vorderseite der Tempelhalle: hundert Ellen. Eze 42:9 Und unterhalb dieser Kammern war ein Zugang von Osten her, wenn man vom äußeren Vorhof her zu ihnen kam. Eze 42:10 [Auch] an der Breitseite der Mauer des Vorhofs, in Richtung Osten, vor dem abgesonderten Platz und vor dem Gebäude, waren Kammern Eze 42:11 mit einem Weg vor ihnen her; [sie waren] von gleicher Gestalt wie die Kammern, die nach Norden [gerichtet] waren: wie ihre Länge, so ihre Breite. Und alle ihre Ausgänge und ihre Einrichtungen und ihre Eingänge waren wie die der anderen, Eze 42:12 und zwar entsprechend den Eingängen der Kammern, die nach Süden [gerichtet] waren: Ein Eingang war am Anfang des Weges, ‹nämlich› des Weges an der entsprechenden Mauer entlang, gegen Osten, wenn man hineinkam. Eze 42:13 Und er sagte zu mir: Die Kammern im Norden, die Kammern im Süden, die entlang dem abgetrennten Platz [liegen], das sind die heiligen Kammern, wo die Priester, die Jahweh nahe sind, die hochheiligen Gaben essen sollen. Dort sollen sie die hochheiligen Gaben niederlegen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das Schuldopfer, denn die Stätte ist heilig. Eze 42:14 Wenn die Priester hineingegangen sind, sollen sie aus dem Heiligen nicht [unmittelbar] in den äußeren Vorhof hinausgehen. Sie sollen dort ihre Kleider niederlegen, in denen sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, denn sie sind heilig; sie sollen andere Kleider anziehen, ‹dann› dürfen sie dem [Bereich] nahen, der für das Volk ist. Eze 42:15 Und als er die Messungen des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus in Richtung auf das Tor, dessen Vorderseite nach Osten [gerichtet] war. Und er maß ringsum: Eze 42:16 Er maß die Ostseite mit der Messrute: fünfhundert Ruten, mit der Messrute ringsum. Eze 42:17 Er maß die Nordseite: fünfhundert Ruten, mit der Messrute ringsum. Eze 42:18 Die Südseite: Er maß fünfhundert Ruten mit der Messrute. Eze 42:19 Er wandte sich zur Westseite: Er maß fünfhundert Ruten mit der Messrute. Eze 42:20 Er maß es nach den vier Windrichtungen. Es hatte eine Mauer ringsum, fünfhundert [Ruten] die Länge und fünfhundert die Breite, um zu scheiden zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen. Eze 43:1 Und er führte mich zum Tor, dem Tor, das nach Osten [gerichtet] war. Eze 43:2 Und – siehe! – die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten her. Und ihre Stimme war wie das Rauschen großer Wasser. Und das Land leuchtete von seiner Herrlichkeit. Eze 43:3 Und das Aussehen des Gesichtes, das ich sah, war wie das Gesicht, das ich gesehen hatte, als ich kam, die Stadt zu verderben. Und es waren Gesichte wie das Gesicht, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Eze 43:4 Und die Herrlichkeit Jahwehs ging hinein in das Haus, [auf] dem Weg vom Tor, dessen Vorderseite nach Osten [gerichtet] war. Eze 43:5 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof. Und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus. Eze 43:6 Und ich hörte einen, der aus dem Haus zu mir redete – der Mann aber stand neben mir Eze 43:7 und sagte zu mir: Menschensohn, [sieh] die Stätte meines Thrones und den Ort meiner Fußsohlen, wo ich ewiglich mitten unter den Söhnen Israels wohnen werde! Und das Haus Israel wird meinen heiligen Namen nicht mehr unrein machen, sie und ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichen ihrer Könige, ihre Höhen, Eze 43:8 indem sie ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten setzten, dass [nur] die Wand zwischen mir und ihnen war, und meinen heiligen Namen unrein machten durch ihre Gräuel, die sie begingen, sodass ich sie in meinem Zorn aufrieb. Eze 43:9 Nunmehr werden sie ihre Hurerei und die Leichen ihrer Könige von mir fernhalten; und ich werde in ihrer Mitte wohnen ewiglich. Eze 43:10 Du, Menschensohn, berichte dem Haus Israel über das Haus, damit sie sich ihrer Verschuldungen schämen und den wohlbemessenen Bau messen. Eze 43:11 Und wenn sie sich über alles schämen, was sie getan haben, ‹dann› lass sie die ‹vorgebildeten› Pläne des Hauses wissen, und zwar seine Einrichtung und seine Ausgänge und seine Eingänge und alle Pläne davon, sowie alle seine Satzungen und alle Pläne davon und alle seine Weisungen. Und schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie all die ‹vorgebildeten› Pläne und alle seine Satzungen wahren und sie tun. Eze 43:12 Das ist die Weisung für das Haus: Auf der Kuppe des Berges soll sein ganzes ‹abgegrenztes› Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe! Das ist die Weisung für das Haus. Eze 43:13 Und das sind die Maße des Altars nach Ellen – die Elle [gerechnet] zu einer Elle und einer Handbreit: eine Ausbuchtung, eine Elle [hoch] und eine Elle breit. Und ringsum an seinem Rand ist eine Begrenzung: eine Spanne [breit]. Und das ist der Sockel des Altars: Eze 43:14 Und zwar von der Ausbuchtung am Boden bis zur unteren Einfassung: zwei Ellen [hoch] und eine Elle breit. Und von der kleineren Einfassung bis zur größeren Einfassung: vier Ellen [hoch] und eine Elle breit. Eze 43:15 Und der Gottesherd: vier Ellen [hoch]. Und vom Gottesherd aufwärts sind die Hörner: vier. Eze 43:16 Und der Gottesherd: zwölf [Ellen] Länge bei zwölf [Ellen] Breite, quadratisch, an seinen vier Seiten. Eze 43:17 Und die [untere] Einfassung: vierzehn [Ellen] Länge bei vierzehn [Ellen] Breite, an ihren vier Seiten. Und ringsum seine Begrenzung: eine halbe Elle, und ihre Ausbuchtung: eine Elle ringsum. Und seine Stufen sind [an der Seite], nach Osten [gerichtet]. Eze 43:18 Und er sagte zu mir: Menschensohn! So hat der Herr, Jahweh, gesagt: Das sind die Satzungen für den Altar, an dem Tag, an dem er gemacht wird, um Brandopfer darauf zu opfern und Blut darauf zu sprengen. Eze 43:19 Und du sollst den Priestern, den Leviten, die vom Samen Zadoks sind, die mir nahen, mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten (ist der Spruch des Herrn, Jahwehs), einen Stier geben, ein Junges vom Rind, zum Sündopfer. Eze 43:20 Und du nimmst von seinem Blut und gibst es an die vier Hörner [des Altars] und an die vier Ecken der Einfassung und ringsum an die Begrenzung. Und ‹so› sollst du ihn entsündigen und für ihn Sühnung vollziehen. Eze 43:21 Und du nimmst den Stier, das Sündopfer, und einer verbrennt ihn an dem bestimmten Ort des Hauses, außerhalb des Heiligtums. Eze 43:22 Und am zweiten Tag bringst du einen Ziegenbock dar, ohne Tadel, zum Sündopfer, dass sie den Altar mit ihm entsündigen, so wie sie ihn mit dem Stier entsündigt haben. Eze 43:23 Wenn du das Entsündigen vollendet hast, bringst du einen Stier dar, ein Junges vom Rind, ohne Tadel, und einen Widder vom Kleinvieh, ohne Tadel. Eze 43:24 Du bringst sie vor dem Angesicht Jahwehs dar. Und die Priester sollen Salz auf sie streuen und sie Jahweh als Brandopfer opfern. Eze 43:25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Ziegenbock als Sündopfer zubereiten. Und zwar sollen sie einen Stier – ein Junges vom Rind – und einen Widder vom Kleinvieh zubereiten, [beide] ohne Tadel. Eze 43:26 Sieben Tage lang sollen sie Sühnung für den Altar vollziehen und ihn reinigen und seine Hand füllen. Eze 43:27 So sollen sie die Tage vollenden. Und am achten Tag, und weiterhin, soll es geschehen, dass die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar zubereiten. Und ich werde euch wohlgefällig annehmen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 44:1 Und er führte mich zurück in Richtung auf das äußere, nach Osten gerichtete Tor des Heiligtums. Es war geschlossen. Eze 44:2 Und Jahweh sagte zu mir: Dieses Tor soll geschlossen sein. Es soll nicht geöffnet werden. Und niemand soll durch dasselbe hineingehen, weil Jahweh, der Gott Israels, durch dasselbe hineingegangen ist; und es wird geschlossen bleiben. Eze 44:3 Was den Fürsten betrifft, er, als Fürst, soll darin bleiben, um vor dem Angesicht Jahwehs Brot zu essen. Auf dem Weg der Vorhalle des Tores komme er hinein und auf demselben Weg gehe er hinaus. Eze 44:4 Und er brachte mich in Richtung auf das Nordtor an die Vorderseite des Hauses. Und ich sah, und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Eze 44:5 Und Jahweh sagte zu mir: Menschensohn, richte dein Herz darauf und sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir rede in Bezug auf alle Satzungen des Hauses Jahwehs und in Bezug auf alle Weisungen dafür. Und richte dein Herz auf das Hineingehen in das Haus an allen Ausgängen des Heiligtums. Eze 44:6 Und sage zu den Widerspenstigen, zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: Lasst es genug sein mit allen euren Gräueln, Haus Israel, Eze 44:7 dass ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, hineingehen ließet, in meinem Heiligtum zu sein [und] es – mein Haus! – zu entheiligen, wenn ihr mein Brot darbrachtet, Fett und Blut, sodass sie meinen Bund brachen, zu allen euren Gräueln hinzu. Eze 44:8 Und ihr habt die zu wahrenden Aufgaben an meinen heiligen [Stätten] nicht wahrgenommen, sondern habt jene eingesetzt zu solchen, die meine zu wahrenden Aufgaben in meinem Heiligtum für euch wahrnehmen [sollen]. Eze 44:9 So sagt der Herr, Jahweh: Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, von allen Söhnen der Fremde, die mitten unter den Söhnen Israels sind, darf in mein Heiligtum kommen; Eze 44:10 sondern die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel in die Irre ging, als sie von mir abirrten, ihren Dreckgötzen nach, die sollen ihre Schuld tragen: Eze 44:11 Sie sollen in meinem Heiligtum den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, als besondere Aufseher an den Toren des Hauses, und sollen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst am Haus verrichten; sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schächten; und sie sollen vor ihnen stehen, ihnen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten. Eze 44:12 Weil sie ihnen vor ihren Dreckgötzen verehrenden Dienst getan haben und dem Haus Israel ein Anstoß zur Verschuldung gewesen sind, darum erhebe ich meine Hand gegen sie, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: Sie sollen ihre Schuld tragen: Eze 44:13 Sie dürfen mir nicht nahen, um mir den Priesterdienst zu tun und um allen meinen heiligen [Dingen], den hochheiligen, zu nahen; sondern sie sollen ihre Schmach und ihre Gräuel tragen, die sie begangen haben; Eze 44:14 und ich mache sie zu solchen, die die zu wahrenden Aufgaben am Haus wahrnehmen für alle Arbeit an ihm und für alles, was in ihm getan werden muss. Eze 44:15 Aber die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks, die die zu wahrenden Aufgaben meines Heiligtums wahrnahmen, als die Söhne Israels von mir abirrten, sie sollen mir nahen, mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, und sollen vor meinem Angesicht stehen, mir das Fett und das Blut darzubringen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 44:16 Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen, und sie sollen meinem Tisch nahen, um mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, und sie sollen meine zu wahrenden Aufgaben wahrnehmen. Eze 44:17 Und es soll geschehen, wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofs hineingehen, sollen sie leinene Kleider anziehen. Aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und im Haus den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten. Eze 44:18 Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupt sein und leinene Beinkleider an ihren Lenden. Sie sollen sich nicht mit Schweiß [verursachenden Stoffen] gürten. Eze 44:19 Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, ‹dann› sollen sie ihre Kleider, in denen sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtet haben, ausziehen und in den heiligen Kammern niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heilig machen. Eze 44:20 Und sie sollen ihr Haupt nicht kahl scheren, aber auch nicht das Haar frei wachsen lassen, sie sollen ihr Haupt[haar] stutzen. Eze 44:21 Und kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof hineingehen. Eze 44:22 Und keine Witwe und keine Verstoßene sollen sie sich zu Frauen nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel. Aber die Witwe, die eine Priesterwitwe ist, dürfen sie nehmen. Eze 44:23 Und sie sollen mein Volk unterweisen, [einen Unterschied zu machen] zwischen Heiligem und Gewöhnlichem und sie sollen [den Unterschied] zwischen Unreinem und Reinem erklären. Eze 44:24 Und bei einem Rechtsstreit sollen sie hintreten, um zu richten. Nach meinen Rechtsbestimmungen sollen sie richten. Und sie sollen meine Weisungen und meine Satzungen bei allen meinen Festzeiten halten und meine Sabbate heilig halten. Eze 44:25 Und zu einem toten Menschen soll einer nicht hingehen; man würde sich unrein machen. Nur beim Vater und bei der Mutter und beim Sohn und bei der Tochter, beim Bruder und bei der Schwester, die keinem Mann angehört hat, dürfen sie sich unrein machen. Eze 44:26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm sieben Tage dazuzählen; Eze 44:27 und an dem Tag, an dem er ins Heilige, in den inneren Vorhof, hineingeht, um im Heiligen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, soll er sein Sündopfer darbringen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 44:28 Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich bin ihr Erbteil. Und ihr sollt ihnen kein Besitztum in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum. Eze 44:29 Das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, diese sollen sie essen. Und alles in Israel, was dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören. Eze 44:30 Und der Erstling[steil] von den Erstlingsfrüchten jeglicher Art und alle Hebopfer jeglicher Art von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören. Und den Erstling[steil] eures Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Haus ruhe. Eze 44:31 Jegliches Aas und Zerrissenes von Vögeln und vom Vieh dürfen die Priester nicht essen. Eze 45:1 Und wenn ihr das Land als Erbteil verlost, sollt ihr für Jahweh ein Hebopfer entrichten, ein Heiliges vom Land: die Länge: 25000 [Ruten] lang und 10000 [Ruten] breit. Dieses soll heilig sein in seinem ganzen Gebiet ringsum. Eze 45:2 Zum Heiligen soll davon ein Viereck gehören, fünfhundertmal fünfhundert [Ruten] ringsum, und dazu fünfzig Ellen freier Raum ringsum. Eze 45:3 Und von diesem abgemessenen Stück sollst du eine Länge von 25000 [Ruten] abmessen und eine Breite von 10000. Und darin soll das Heiligtum, das Heilige der Heiligen, sein. Eze 45:4 Ein geheiligter [Bereich] von dem Land ist es. Den Priestern, die am Heiligtum den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, soll es gehören, [ihnen], die nahen, um Jahweh verehrenden Dienst zu tun. Und es soll ihnen als Platz für Häuser und als ein geheiligter [Bereich] für das Heiligtum dienen. Eze 45:5 Und [ein Stück von] 25000 [Ruten] Länge und 10000 Breite soll den Leviten, die am Haus den verehrenden Dienst verrichten, gehören, ihnen als Besitztum, zwanzig Parzellen. Eze 45:6 Und als ‹erbliches› Besitztum der Stadt sollt ihr geben [ein Stück von] 5000 [Ruten] Breite und 25000 [Ruten] Länge, unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers. Dem ganzen Haus Israel soll es gehören. Eze 45:7 Und dem Fürsten [sollt ihr Land geben] auf dieser und auf jener Seite des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und des Besitztums der Stadt, längs des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und längs des Besitztums der Stadt, an der Westseite westwärts und an der Ostseite ostwärts, und in der Länge entsprechend einem der [Stammes]anteile, [die] von der Westgrenze bis zur Ostgrenze [liegen]. Eze 45:8 Als Land[besitz] soll es ihm gehören, als ‹erbliches› Besitztum in Israel. Und meine Fürsten sollen mein Volk nicht mehr bedrücken, sondern das Land dem Haus Israel nach seinen Stämmen überlassen. Eze 45:9 So sagt der Herr, Jahweh: Lasst es genug sein, ihr Fürsten Israels! Schafft Gewalttat und Bedrückung weg! Und schafft Recht und Gerechtigkeit! Hört auf damit, mein Volk aus seinem [Grund]besitz zu vertreiben!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 45:10 Gerechte Waage und gerechtes Epha und gerechtes Bat sollt ihr haben. Eze 45:11 Das Epha und das Bat sollen gleiches Maß haben, sodass das Bat den zehnten Teil des Homer enthalte und [auch] das Epha den zehnten Teil des Homer. Nach dem Homer soll sich die Maßbestimmung richten. Eze 45:12 Und der Schekel soll zwanzig Gera sein; zwanzig Schekel, fünfundzwanzig Schekel und fünfzehn Schekel soll euch die Mine sein. Eze 45:13 Dieses ist das Hebopfer, das ihr abheben sollt: Ein sechstel Epha vom Homer Weizen und ein sechstel Epha vom Homer Gerste sollt ihr geben; Eze 45:14 und die Gebühr an Öl (das Bat ist das Ölmaß): ein zehntel Bat vom Kor (zehn Bat sind ein Homer; ja, zehn Bat sind ein Homer) Eze 45:15 und ein Schaf, eins von je zweihundert, vom wasserreichen Gebiet Israels, zum Speisopfer und zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um für sie Sühnung zu erwirken, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 45:16 Das ganze Volk des Landes soll [verpflichtet] sein zu diesem Hebopfer an den Fürsten in Israel. Eze 45:17 Dem Fürsten aber obliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer an den Festen und an den Neumonden und an den Sabbaten, zu allen Festzeiten des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer und das Brandopfer und die Friedensopfer zubereiten, um für das Haus Israel Sühnung zu erwirken. Eze 45:18 So sagt der Herr, Jahweh: Im ersten [Monat], am Ersten des Monats, sollst du einen Stier, ein Junges vom Rind, nehmen, ohne Tadel, und das Heiligtum entsündigen. Eze 45:19 Und der Priester soll vom Blut des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses und an die vier Ecken der Einfassung des Altars und an die Pfosten der Tore des inneren Vorhofs tun. Eze 45:20 Und ebenso sollst du tun am Siebenten des Monats für den, der aus Versehen sündigt, und für den Einfältigen. Und ‹so› sollt ihr für das Haus Sühnung vollziehen. Eze 45:21 Im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, soll für euch das Passa sein, ein Fest von sieben Tagen; da soll man ungesäuertes [Brot] essen. Eze 45:22 Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für alles Volk des Landes einen Stier als Sündopfer opfern. Eze 45:23 Und die sieben Tage des Festes hindurch soll er Jahweh sieben Stiere und sieben Widder ohne Tadel als Brandopfer darbringen, täglich, die sieben Tage, und täglich einen Ziegenbock als Sündopfer. Eze 45:24 Und als Speisopfer soll er opfern: ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder, und zu [jedem] Epha ein Hin Öl. Eze 45:25 Im siebenten [Monat], am fünfzehnten Tag des Monats, am Fest, soll er die sieben Tage lang ebenso verfahren: das entsprechende Sündopfer wie das Brandopfer, wie das Speisopfer, wie das Öl. Eze 46:1 So sagt der Herr, Jahweh: Das Tor des inneren Vorhofs, das nach Osten [gerichtet] ist, soll an den sechs Werktagen geschlossen sein, aber am Sabbattag soll es geöffnet werden; und am Tag des Neumondes soll es geöffnet werden. Eze 46:2 Und der Fürst soll von außen her auf dem Weg durch die Vorhalle des Tores hineingehen, und an den Pfosten des Tores soll er stehenbleiben. Dann sollen die Priester sein Brandopfer und seine Friedensopfer darbringen; und er soll sich auf der Schwelle des Tores huldigend niederwerfen. Und ‹dann› soll er hinausgehen. Und das Tor soll bis zum Abend nicht geschlossen werden. Eze 46:3 Und das Volk des Landes soll sich am Eingang dieses Tores vor Jahweh huldigend niederwerfen, an den Sabbaten und an den Neumonden. Eze 46:4 Und das Brandopfer, das der Fürst Jahweh darbringen soll: am Sabbattag sechs Lämmer ohne Tadel und einen Widder ohne Tadel. Eze 46:5 Und das Speisopfer: ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Widder; und als Speisopfer zu den Lämmern, was seine Hand zu geben [vermag], und zu [jedem] Epha ein Hin Öl. Eze 46:6 Und am Tag des Neumondes [als Brandopfer]: ein Stier – ein Junges vom Rind –, ohne Tadel, und sechs Lämmer und ein Widder, ohne Tadel sollen sie sein. Eze 46:7 Und ein Epha zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder soll er als Speisopfer opfern. Und zu den Lämmern, so viel seine Hand aufbringen kann, und zu [jedem] Epha ein Hin Öl. Eze 46:8 Und wenn der Fürst hineingeht, soll er auf dem Weg durch die Vorhalle des Tores hineingehen. Und auf demselben Weg soll er hinausgehen. Eze 46:9 Und wenn das Volk des Landes zu den Festzeiten vor das Angesicht Jahwehs kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um zu huldigen, soll durch das Südtor hinausgehen. Und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor hinausgehen. Er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch das er hineingegangen ist, sondern geradeaus soll er hinausgehen. Eze 46:10 Und der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie [zusammen] hinausgehen. Eze 46:11 Und an den Festen und zu den Festzeiten sei das Speisopfer ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder, [und] zu den Lämmern, was seine Hand zu geben [vermag], und zu [jedem] Epha ein Hin Öl. Eze 46:12 Und wenn der Fürst ein Brandopfer oder Friedensopfer für Jahweh als freiwillige Gabe zubereitet, soll man ihm das Tor öffnen, das nach Osten [gerichtet] ist. Und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer zubereiten, wie man es am Sabbattag zubereitet. Dann soll er hinausgehen. Und nachdem er hinausgegangen ist, soll man das Tor zuschließen. Eze 46:13 Und du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Tadel für Jahweh als Brandopfer zubereiten, Morgen für Morgen sollst du es zubereiten. Eze 46:14 Und ein Speisopfer sollst du dazu zubereiten, Morgen für Morgen: ein sechstel Epha und ein drittel Hin Öl, um den Weizengrieß zu befeuchten, ein Speisopfer für Jahweh: beständige Satzungen auf ewig. Eze 46:15 Und zubereiten soll man das Lamm und das Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges Brandopfer. Eze 46:16 So sagt der Herr, Jahweh: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, soll es dessen Erbteil sein, seinen Söhnen soll es gehören. Ihr Grundbesitz ist es als Erbbesitz. Eze 46:17 Wenn er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, soll es demjenigen bis zum Jahr der Freilassung gehören, ‹dann› soll es wieder an den Fürsten kommen. Es ist ja sein Erbteil. Seinen Söhnen, ihnen soll es gehören. Eze 46:18 Und der Fürst soll nichts vom Erbteil des Volkes nehmen, sodass er sie ‹durch Bedrückung› von ihrem Grundbesitz vertreiben würde. Von seinem [eigenen] Grundbesitz soll er seinen Söhnen ein Erbe geben, damit mein Volk nicht verdrängt werde, jeder aus seinem Grundbesitz. Eze 46:19 Und er brachte mich durch den Eingang, der an der Seite des Tores war, zu den heiligen Kammern für die Priester, die nach Norden ausgerichtet sind. Und – siehe! – dort war eine Stätte an der hintersten Seite, meerwärts. Eze 46:20 Und er sagte zu mir: Das ist die Stätte, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof hinaustragen müssen, [wodurch] sie das Volk heilig machen würden. Eze 46:21 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorübergehen. Und – siehe! – da war in der Ecke des Vorhofs ein [weiterer] Vorhof, [und wieder] in der Ecke des Vorhofs ein Vorhof. Eze 46:22 In den vier Ecken des Vorhofs waren gesonderte [kleine] Vorhöfe, vierzig [Ellen] lang und dreißig [Ellen] breit. Ein und dasselbe Maß hatten die vier Eckhöfe. Eze 46:23 Und in ihnen war ringsum eine [gemauerte] Steinreihe, bei allen vieren. Und Kochstellen waren unten an den Steinreihen angebracht, ringsum. Eze 46:24 Und er sagte zu mir: Diese sind die Küchen, wo die, die den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst am Haus tun, das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen. Eze 47:1 Und er führte mich zurück zur Tür des Hauses. Und – siehe! – Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor nach Osten hin, denn die Vorderseite des Hauses war nach Osten [gerichtet]. Und die Wasser flossen unterhalb der rechten Seite des Hauses, südlich vom Altar, hinab. Eze 47:2 Und er ließ mich gehen den Weg durch das Nordtor und ließ mich außen herumgehen zum äußeren Tor, das nach Osten [gerichtet] ist. Und – siehe! – Wasser quollen aus der rechten Seite [des Tores] hervor. Eze 47:3 Und als der Mann hinausging gegen Osten (es war eine Messschnur in seiner Hand), maß er tausend Ellen. Und er ließ mich durch die Wasser gehen: Wasser bis an die Knöchel. Eze 47:4 Und er maß tausend [Ellen] und ließ mich durch die Wasser gehen: Wasser bis an die Knie. Und er maß tausend und ließ mich hindurchgehen: Wasser bis an die Hüften. Eze 47:5 Und er maß tausend: ein Fluss, durch den ich nicht gehen konnte, denn die Wasser waren tief, Wasser zum Schwimmen, ein Fluss, der nicht durchschritten werden konnte. Eze 47:6 Und er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Und er führte mich und ließ mich am Ufer des Flusses zurückkehren. Eze 47:7 Als ich zurückkehrte – siehe! –, da waren am Ufer des Flusses sehr viele Bäume auf dieser und auf jener Seite. Eze 47:8 Und er sagte zu mir: Diese Wasser fließen hinaus in den östlichen Landkreis und strömen hinab in die ‹Jordan›ebene und kommen ins Meer. [Kommen] die hinausgeleiteten Wasser ins Meer, so werden die Wasser gesund. Eze 47:9 Und es wird geschehen, alle lebenden Seelen, die da wimmeln, werden leben, überall, wohin der Doppel-Fluss kommt. Und Fischvolk wird es geben, ein überaus reichliches, denn diese Wasser kommen dorthin, und sie werden gesund werden. Und alles, wohin der Fluss kommt, wird leben. Eze 47:10 Und es wird geschehen: Fischer werden an demselben stehen; von En-Gedi bis En-Eglajim werden Plätze zum Auslegen der Netze sein. Ihr Fischvolk wird von der Art sein wie das Fischvolk des großen Meeres, ein überaus zahlreiches. Eze 47:11 Seine Tümpel und seine Teiche aber werden nicht gesund: Zur Salz[gewinnung] sind sie gegeben. Eze 47:12 Und am Fluss werden an seinem Ufer, auf dieser und auf jener Seite, allerlei Bäume [mit] essbaren [Früchten] wachsen. Ihre Blätter werden nicht welken; und ihre Frucht wird nicht ausgehen. Monat für Monat tragen sie [neue] Erstlingsfrüchte, denn ihre Wasser fließen aus dem Heiligtum hervor. Und ihre Frucht dient zur Speise; und ihre Blätter [dienen] als Heilmittel. Eze 47:13 So sagt der Herr, Jahweh: Das ist die Abgrenzung, wie ihr das Land als Erbteil zuteilen sollt nach den zwölf Stämmen Israels: für Josef ‹zwei› Losteile. Eze 47:14 Und ihr sollt es als Erbbesitz erhalten, der eine wie der andere, [das Land], das euren Vätern zu geben ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe. Und dieses Land soll euch als Erbteil zufallen. Eze 47:15 Und das ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite, vom großen Meer, in Richtung Hetlon, bis da, wo es nach Zedad geht, Eze 47:16 Hamat, Berota, Sibrajim, das zwischen dem Gebiet von Damaskus und dem Gebiet von Hamat liegt, das mittlere Hazar, das an der Grenze zum Haurangebirge liegt. Eze 47:17 Die Grenze soll sein vom Meer an bis Hazar-Enon, bis zum Gebiet von Damaskus. Und der Norden: Nördlich ist Hamat die Grenze. Das ist die Nordseite. Eze 47:18 Und was die Ostseite betrifft, ist zwischen dem Haurangebirge und Damaskus und Gilead und dem Land Israel der Jordan. Von der [Nord]grenze sollt ihr bis zum östlichen Meer hin messen. Das ist die Ostseite. Eze 47:19 Und die Südseite, in Richtung Mittag: Von Tamar bis zu den Wassern von Meriba, bei Kadesch, zum Bach [Ägyptens] hin, bis an das große Meer. Das ist die Mittagsseite, nach dem Südland hin. Eze 47:20 Und die Westseite: Das große Meer, von der Grenze bis gegenüber von [da, wo] man nach Hamat kommt. Das ist die Westseite. Eze 47:21 Und dieses Land sollt ihr unter euch aufteilen nach den Stämmen Israels. Eze 47:22 Und es soll geschehen: Ihr sollt darüber das Erblos fallen lassen unter euch und den Fremdlingen, die sich in eurer Mitte aufhalten, die in eurer Mitte Söhne geboren haben. Und sie sollen euch wie Einheimische sein unter den Söhnen Israels. Bei euch soll ihnen das Erblos zufallen mitten unter den Stämmen Israels. Eze 47:23 Und es soll geschehen, in dem Stamm, bei dem sich der Fremdling aufhält, dort sollt ihr ihm sein Erbteil geben, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 48:1 Und diese sind die Namen der Stämme: Vom äußersten Norden entlang dem Weg nach Hetlon, wo man nach Hamat kommt, nach Hazar-Enan hin, das Gebiet von Damaskus im Norden, seitlich von Hamat – das soll ihm gehören: [von der] Ostseite [zum] Meer: Dan, ein [Losanteil]. Eze 48:2 Und neben dem Gebiet von Dan, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Asser, eines. Eze 48:3 Und neben dem Gebiet von Asser, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Naftali, eines. Eze 48:4 Und neben dem Gebiet von Naftali, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Manasse, eines. Eze 48:5 Und neben dem Gebiet von Manasse, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Ephraim, eines. Eze 48:6 Und neben dem Gebiet von Ephraim, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Ruben, eines. Eze 48:7 Und neben dem Gebiet von Ruben, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Juda, eines. Eze 48:8 Und neben dem Gebiet von Juda, von der Ostseite bis zur Meeresseite, soll der [Bereich des] Hebopfers sein, das ihr zu entrichten habt: 25000 [Ruten] die Breite, und in der Länge wie einer der [Stammes]anteile, von der Ostseite bis zur Meeresseite. Und das Heiligtum soll in seiner Mitte sein. Eze 48:9 Der [Bereich des] Hebopfers, das ihr Jahweh zu entrichten habt, soll sein: 25000 [Ruten] die Länge und 10000 die Breite. Eze 48:10 Und diesen soll der [Bereich des] heiligen Hebopfers gehören: den Priestern. Gegen Norden 25000, und gegen das Meer hin 10000 die Breite, und gegen Osten 10000 die Breite, und gegen das Südland hin 25000 die Länge. Und das Heiligtum Jahwehs soll in seiner Mitte sein. Eze 48:11 Den geweihten Priestern, von den Söhnen Zadoks, die meine Aufgaben wahrgenommen haben, die, als die Söhne Israels abirrten, nicht abgeirrt sind, wie die Leviten abgeirrt sind, Eze 48:12 ihnen kommt eine besondere Abgabe vom Hebopfer des Landes zu, ein Hochheiliges neben dem Gebiet der Leviten. Eze 48:13 Und die Leviten [erhalten] unmittelbar neben dem Gebiet der Priester: 25000 [Ruten] die Länge und 10000 die Breite. Jede Länge 25000 und die Breite 10000. Eze 48:14 Und sie sollen nichts davon verkaufen oder eintauschen. Und der Erstling des Landes darf nicht [in andere Hände] übergehen, denn er ist Jahweh geheiligt. Eze 48:15 Und die 5000 [Ruten], die in der Breite übrig bleiben, längs der 25000, sind gemeines [Land] für die Stadt als Wohngebiet und freier Raum. Und die Stadt ist in seiner Mitte. Eze 48:16 Und das sollen ihre Maße sein: die Nordseite 4500 [Ruten] und die Südseite 4500 und die Ostseite 4500 und die Westseite 4500. Eze 48:17 Und als freier Raum soll für die Stadt sein: gegen Norden 250 und gegen das Südland hin 250 und gegen Osten 250 und gegen das Meer hin 250. Eze 48:18 Und was in der Länge unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers übrig ist, 10000 gegen Osten und 10000 gegen das Meer hin – es läuft unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers –, dessen Ertrag sei zur Speise denen, die für die Stadt Dienst leisten. Eze 48:19 Und was die Dienstleistenden der Stadt betrifft, [Männer] aus allen Stämmen Israels werden es bebauen. Eze 48:20 Der gesamte [Bereich des] Hebopfers: 25000 mal 25000 [Ruten]. Ein Viereck sollt ihr als heiliges Hebopfer entrichten, nebst dem Grundbesitz der Stadt. Eze 48:21 Und das Übrige gehört dem Fürsten: [Das Gebiet] auf dieser und auf jener Seite des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und des Grundbesitzes der Stadt, längs der 25000 [Ruten] des [Bereiches des] Hebopfers bis zur Ostgrenze und gegen das Meer hin längs der 25000 [Ruten] bis zur Westgrenze hin, soll entsprechend den [Stammes]anteilen dem Fürsten gehören. Und der [Bereich des] heiligen Hebopfers und das Heiligtum des Hauses soll in seiner Mitte sein. Eze 48:22 Und vom Grundbesitz der Leviten und vom Grundbesitz der Stadt an, [die] zwischen dem [liegen], was dem Fürsten gehört, [alles,] was zwischen dem Gebiet Judas und dem Gebiet Benjamins ist, gehört dem Fürsten. Eze 48:23 Und die übrigen Stämme: von der Ostseite bis zur Meeresseite: Benjamin, ein [Losanteil]. Eze 48:24 Und neben dem Gebiet von Benjamin, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Simeon, eines. Eze 48:25 Und neben dem Gebiet von Simeon, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Issaschar, eines. Eze 48:26 Und neben dem Gebiet von Issaschar, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Sebulon, eines. Eze 48:27 Und neben dem Gebiet von Sebulon, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Gad, eines. Eze 48:28 Und neben dem Gebiet von Gad, zur Südseite hin, in Richtung Mittag, soll die Grenze sein von Tamar bis zu den Wassern von Meriba bei Kadesch, bis zum Bach [Ägyptens] hin, bis an das große Meer. Eze 48:29 Das ist das Land, das ihr den Stämmen Israels als Erblos zuteilen sollt. Und das sind ihre Losanteile, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Eze 48:30 Und das sind die Ausgänge der Stadt – von der Nordseite aus, die 4500 [Ruten] misst: Eze 48:31 Und zwar sind die Tore der Stadt nach den Namen der Stämme Israels: drei Tore im Norden: das Tor Ruben eins, das Tor Juda eins, das Tor Levi eins. Eze 48:32 Und an der Ostseite, 4500 [Ruten], und drei Tore: das Tor Josef eins, das Tor Benjamin eins, das Tor Dan eins. Eze 48:33 Und an der Südseite, 4500 das Maß, und ihre drei Tore: das Tor Simeon eins, das Tor Issaschar eins, das Tor Sebulon eins. Eze 48:34 An der Meeresseite, 4500 [Ruten]; ihre drei Tore: das Tor Gad eins, das Tor Asser eins, das Tor Naftali eins. Eze 48:35 Ringsum 18000 [Ruten]. Und der Name der Stadt ist von nun an: Jahweh ist hier. Dan 1:1 Im dritten Jahr der Königsherrschaft Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. Dan 1:2 Und mein Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand – und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes. Und er brachte sie ins Land Schinar, in das Haus seines Gottes. Die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes. Dan 1:3 Und der König befahl Aschpenas, dem Obersten seiner Eunuchen, er solle [einige] von den Söhnen Israels bringen, und zwar vom königlichen Samen und von den Vornehmen, Dan 1:4 junge Männer, an denen keinerlei Makel sei, von gutem Aussehen und verständig in aller Weisheit und reich an Kenntnis und mit Einsicht begabt, und die fähig wären, im Palast des Königs zu stehen. Und man solle sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehren. Dan 1:5 Und der König teilte ihnen die tägliche Versorgung zu von der Tafelkost des Königs und vom Wein seiner Trinkmähler und [ordnete an], dass man sie drei Jahre lang ausbilden sollte. Und am Ende derselben sollten sie vor dem König stehen. Dan 1:6 Und es waren unter ihnen aus den Söhnen Judas: Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja. Dan 1:7 Und der Oberste der Eunuchen gab ihnen Namen. Und er nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischaël Meschach und Asarja Abed-Nego. Dan 1:8 Und Daniel legte in seinem Herzen fest, dass er sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein seiner Trinkmähler unrein machen würde. Und er erbat sich von dem Obersten der Eunuchen, dass er sich nicht unrein machen müsse. Dan 1:9 Und Gott gab Daniel Güte und Erbarmen vor dem Angesicht des Obersten der Eunuchen. Dan 1:10 Und der Oberste der Eunuchen sagte zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König, der [euch] eure Speise und euren Trank zuteilte. Warum sollte er sehen, dass eure Angesichter eingefallener sind als die der Jünglinge, die in eurem Alter sind? Und ihr würdet meinen Kopf vor dem König verwirken. Dan 1:11 Und Daniel sagte zu dem Aufseher, den der Oberste der Eunuchen über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gesetzt hatte: Dan 1:12 Mach bitte einen Versuch mit deinen Knechten zehn Tage lang, und man möge uns pflanzliche Kost zu essen und Wasser zu trinken geben. Dan 1:13 Und so möge unser Aussehen und das Aussehen der Jünglinge, die von der Tafelkost des Königs essen, von dir betrachtet werden. Und entsprechend dem, wie du sehen wirst, tue mit deinen Knechten. Dan 1:14 Und er hörte auf sie in dieser Sache und machte den Versuch mit ihnen zehn Tage lang. Dan 1:15 Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen besser und ihr Fleisch wohlgenährter als das aller Jünglinge, die von der Tafelkost des Königs aßen. Dan 1:16 Und es geschah, der Aufseher tat ‹hinfort› ihre Tafelkost[portion] und den Wein ihrer Trink[portion] weg und gab ihnen pflanzliche Kost. Dan 1:17 Und diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Verständnis in jeder Schrift und Weisheit; und Daniel hatte Verständnis in allen Gesichten und Träumen. Dan 1:18 Und am Ende der Tage, nach denen der König befohlen hatte, dass man sie bringen sollte, brachte sie der Oberste der Eunuchen vor Nebukadnezar. Dan 1:19 Und der König redete mit ihnen. Und unter ihnen allen wurde keiner gefunden, der wie Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gewesen wäre. Und sie standen vor dem König. Dan 1:20 Und in jeder Angelegenheit, die einsichtsvolle Weisheit [erforderte], die der König von ihnen erfragte, fand er sie allen Wahrsagepriestern [und] Beschwörern, die in seinem ganzen Königreich waren, zehnfach überlegen. Dan 1:21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Kyrus. Dan 2:1 Und im zweiten Jahr der Königsherrschaft Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume. Und sein Geist wurde beunruhigt; und um seinen Schlaf war es geschehen. Dan 2:2 Und der König befahl, die Wahrsagepriester und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldäer zu rufen, dem König seine Träume mitzuteilen. Und sie kamen und traten vor den König. Dan 2:3 Und der König sagte zu ihnen: Ich hatte einen Traum. Und mein Geist ist beunruhigt [und sucht], den Traum zu verstehen. Dan 2:4 Und die Chaldäer sagten zu dem König auf Aramäisch: König, lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so werden wir die Deutung anzeigen. Dan 2:5 Der König antwortete und sagte zu den Chaldäern: Das von mir [ausgegangene] Wort ist fest beschlossen: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu Misthaufen gemacht. Dan 2:6 Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeigt, sollt ihr Geschenke und Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum und seine Deutung an. Dan 2:7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: Der König sage seinen Knechten den Traum, so werden wir die Deutung anzeigen. Dan 2:8 Der König antwortete und sagte: Ich weiß genau, dass ihr Zeit gewinnen wollt, da ihr ja seht, dass das von mir [ausgegangene] Wort fest beschlossen ist. Dan 2:9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, gilt nur dieser eine Befehl über euch! – Fürwahr, ihr habt euch verabredet, lügenhafte und trügerische Rede vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum, und ‹so› werde ich wissen, dass ihr mir seine Deutung anzeigen werdet. Dan 2:10 Die Chaldäer antworteten vor dem König und sagten: Es gibt keinen Menschen auf dem Trockenen, der die Sache des Königs anzeigen könnte. Infolgedessen hat kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschwörer oder Chaldäer verlangt. Dan 2:11 Und die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung [aber] nicht bei Fleisch ist. Dan 2:12 Infolgedessen wurde der König zornig und ergrimmte sehr. Und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. Dan 2:13 Und der Befehl ging aus, und die Weisen sollten getötet werden. Und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten. Dan 2:14 Da erwiderte Daniel sogleich mit Verstand und Einsicht dem Arjoch, dem Obersten der Leibwache des Königs, der ausgezogen war, die Weisen Babels zu töten. Dan 2:15 Er antwortete Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs, und sagte: Warum das strenge Urteil vom König? Hierauf teilte Arjoch die Sache Daniel mit. Dan 2:16 Und Daniel ging hinein und erbat sich von dem König, dass er ihm eine Frist gewähre, dem König die Deutung anzuzeigen. Dan 2:17 Hierauf ging Daniel in sein Haus und erklärte die Sache seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja, Dan 2:18 damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkämen. Dan 2:19 Hierauf wurde Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Hierauf lobte Daniel den Gott des Himmels. Dan 2:20 Daniel antwortete und sagte: Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Dan 2:21 Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen die Einsicht. Dan 2:22 Er offenbart das Tiefe und das Verborgene. Er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. Dan 2:23 Dir, Gott meiner Väter, danke ich, und [dich] rühme ich, dass du mir die Weisheit und die Stärke gegeben hast, und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben, denn du hast uns wissen lassen die Sache des Königs. Dan 2:24 Infolgedessen ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König beauftragt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sagte zu ihm: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe [sie] nicht um! Führe mich vor den König, so werde ich dem König die Deutung anzeigen. Dan 2:25 Da führte Arjoch Daniel in Eile vor den König und sagte zu ihm: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten von Juda gefunden, der wird dem König die Deutung mitteilen. Dan 2:26 Der König antwortete und sagte zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung kundzutun? Dan 2:27 Daniel antwortete vor dem König und sagte: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter dem König nicht anzeigen. Dan 2:28 Aber es ist ein Gott in den Himmeln, der Geheimnisse offenbart, und er lässt den König Nebukadnezar wissen, was in der späteren [Zeit] der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: Dan 2:29 Dir, König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, er hat dich wissen lassen, was geschehen wird. Dan 2:30 Mir aber wurde nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis geoffenbart, sondern deshalb, damit man den König die Deutung wissen lasse und du die Gedanken deines Herzens erkennst. Dan 2:31 Du, König, schautest, und siehe! – ein mächtiges Bild. Dieses Bild war groß und sein Glanz außergewöhnlich. Es stand vor dir, und sein Aussehen war furchterregend. Dan 2:32 Das Bild war dieses: Sein Haupt war aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Erz, Dan 2:33 seine Unterschenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton. Dan 2:34 Du schautest, bis ein Stein sich löste – nicht durch Hände – und das Bild an seine Füße aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte. Dan 2:35 Da wurden sogleich auf einen Schlag das Eisen, der Ton, das Erz, das Silber und das Gold zermalmt. Und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen. Und der Wind trug sie fort, und es wurde keine Spur von ihnen gefunden. Und der Stein, der an das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und füllte das ganze Land. Dan 2:36 Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: Dan 2:37 Du, König, König der Könige, dir gab der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre; Dan 2:38 und überall, wo Menschensöhne, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, gab er sie in deine Hand. Und er setzte dich zum Machthaber über sie alle: Das Haupt aus Gold, das bist du. Dan 2:39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, niedriger als du; und ein anderes, drittes Königreich, aus Erz, das Macht haben wird über die ganze Erde. Dan 2:40 – und ein viertes Königreich: Es wird stark sein wie Eisen, da ja Eisen alles zerschlägt und zermalmt. Und wie Eisen, das alles dieses zertrümmert, wird es zerschlagen und zertrümmern. Dan 2:41 Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen geschaut hast: Es wird ein geteiltes Königreich sein; und es wird von der Festigkeit des Eisens an ihm sein, wie du ja Eisen vermischt mit lehmigem Ton geschaut hast. Dan 2:42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Teils wird das Königreich stark sein, und teils wird es zerbrechlich sein. Dan 2:43 Dass du das Eisen vermischt mit lehmigem Ton geschaut hast: Sie werden sich durch Menschensamen mischen, aber aneinander haften werden sie nicht, ebenso wie Eisen sich mit Ton nicht vermischt. Dan 2:44 Und in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewiglich nicht zerstört werden wird, und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden. Es wird alle jene Königreiche zerschlagen und [ihnen] ein Ende bereiten; aber es selbst wird ewiglich bestehen; Dan 2:45 – wie du ja geschaut hast, dass von dem Berg ein Stein sich loslöste, nicht durch Hände, und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. [Der] große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen wird. Der Traum ist gewiss, und seine Deutung ist verlässlich. Dan 2:46 Da fiel der König Nebukadnezar sogleich nieder auf sein Angesicht und huldigte Daniel. Und er sagte, man solle ihm Opfergaben und Räucherwerk darbringen. Dan 2:47 Der König erwiderte Daniel und sagte: Wahrheit [ist es], dass euer Gott der Gott der Götter ist und der Herr der Könige, und er offenbart Geheimnisse; denn du warst imstande, dieses Geheimnis zu offenbaren. Dan 2:48 Hierauf machte der König Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke. Und er setzte ihn zum Bevollmächtigten über die ganze Provinz Babel und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel. Dan 2:49 Und Daniel bat den König, und so setzte er Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Verwaltung der Provinz Babel. Und Daniel war im Tor des Königs. Dan 3:1 Der König Nebukadnezar machte ein Bild aus Gold: Seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen. Er stellte es in der Ebene Dura auf, in der Provinz Babel. Dan 3:2 Und der König Nebukadnezar sandte hin, die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter, die Staatsräte, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Befehlshaber der Provinzen zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. Dan 3:3 Da versammelten sich sogleich die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter, die Staatsräte, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Befehlshaber der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar aufgestellt hatte. Dan 3:4 Und der Herold rief mit Macht: Euch, [ihr] Völkerschaften, Stämme und Sprachen, wird gesagt: Dan 3:5 Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe, der Sackpfeife und aller Arten von Instrumenten hören werdet, sollt ihr niederfallen und dem goldenen Bild huldigen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat. Dan 3:6 Und wer nicht niederfällt und huldigt, soll in derselben Stunde mitten in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Dan 3:7 Infolgedessen, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und aller Arten von Instrumenten hörten, fielen alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen nieder und huldigten dem goldenen Bild, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. Dan 3:8 Infolge davon kamen zur selben Stunde chaldäische Männer heran und klagten ‹in hinterhältiger Absicht› die Juden an. Dan 3:9 Sie fingen an und sagten zu Nebukadnezar, dem König: Der König lebe ewiglich! Dan 3:10 König, du hast den Befehl erlassen, dass jeder Mensch, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und der Sackpfeife und aller Arten von Instrumenten hören werde, niederfallen und dem goldenen Bild huldigen solle, Dan 3:11 und wer nicht niederfalle und huldige, solle mitten in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Dan 3:12 Es sind da nun Männer, Juden, die du über die Verwaltung der Provinz Babel einsetztest, Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, König, geben dir keine Beachtung. Sie erweisen deinen Göttern nicht den verehrenden Dienst; sie huldigen nicht dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast. Dan 3:13 Da sagte Nebukadnezar sogleich mit Zorn und Grimm, dass man Schadrach, Meschach und Abed-Nego herbeibringen solle. Sogleich wurden diese Männer vor den König gebracht. Dan 3:14 Nebukadnezar erwiderte und sagte zu ihnen: Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Ist es Vorsatz, dass ihr meinen Göttern den verehrenden Dienst nicht erweist, und dass ihr dem goldenen Bild, das ich aufgestellt habe, nicht huldigt? Dan 3:15 Nun, wenn ihr zu der Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und der Sackpfeife und aller Arten von Instrumenten hören werdet, bereit seid, niederzufallen und dem Bild, das ich gemacht habe, zu huldigen, [ist es gut]. Wenn ihr aber nicht huldigt, werdet ihr in derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Und wer ist er – der Gott, der euch aus meiner Hand retten könnte? Dan 3:16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum König: Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwidern. Dan 3:17 Wenn es ‹so› sein soll: Unser Gott, dem wir ‹fortwährend› in Verehrung dienen, ist imstande, uns aus dem glühenden Feuerofen zu retten; und er wird [uns] aus deiner Hand retten, König! Dan 3:18 Und wenn es nicht ‹so› sein soll, sei dir zur Kenntnis gebracht, König: Deinen Göttern werden wir nicht Dienst erweisen, und dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, werden wir nicht huldigen! Dan 3:19 Da wurde Nebukadnezar sogleich voll Grimm, und der Ausdruck seines Angesichtes veränderte sich gegen Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er erwiderte und sagte, man solle den Ofen heizen, siebenmal mehr als ihn zu heizen vorgesehen war. Dan 3:20 Und den Männern, den tüchtigsten Männern in seinem Heer, sagte er, man solle Schadrach, Meschach und Abed-Nego binden, um sie in den glühenden Feuerofen zu werfen. Dan 3:21 Da wurden diese Männer sogleich in ihren Leibröcken, Obergewändern und Mützen und ihren [sonstigen] Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen. Dan 3:22 Infolge davon, dass das Wort des Königs streng und der Ofen übermäßig geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufgebracht hatten. Dan 3:23 Und diese drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden mitten in den glühenden Feuerofen. Dan 3:24 Hierauf erschrak der König Nebukadnezar und stand eilends auf. Und er erwiderte und sagte zu seinen Staatsräten: Haben wir nicht drei Männer gebunden mitten ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sagten zu dem König: Gewiss, König! Dan 3:25 Er erwiderte und sagte: Siehe! Ich sehe vier Männer, [von Fesseln] gelöst, mitten im Feuer umherwandeln. Und es ist keine Verletzung an ihnen. Und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Göttersohnes! Dan 3:26 Da trat Nebukadnezar sogleich an die Öffnung des brennenden Feuerofens, erwiderte und sagte: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, Knechte des höchsten Gottes! Geht heraus und kommt her! Sogleich gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego mitten aus dem Feuer hervor. Dan 3:27 Und es versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter und die Staatsräte des Königs. Sie beschauten diese Männer, ‹und sahen›, dass das Feuer über ihre Leiber nicht Macht gehabt hatte: Das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Leibröcke waren nicht verändert, und der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen. Dan 3:28 Nebukadnezar erwiderte und sagte: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Boten sandte und seine Knechte rettete, die auf ihn vertrauten und das Wort des Königs übertraten und ihre Leiber dahingaben, dass sie nicht irgendeinem Gott verehrend dienten und ihm nicht huldigten, als nur ihrem Gott! Dan 3:29 Und von mir wird der Befehl erlassen, dass von jedem Volk, jeder Völkerschaft und Sprache, jeder, der gegen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos Unrechtes sagt, in Stücke zerhauen werden soll, und dass sein Haus einem Misthaufen gleichgemacht werden soll, da es ja keinen anderen Gott gibt, der imstande ist, auf solche Weise zu retten wie dieser. Dan 3:30 Sodann beförderte der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel. Dan 3:31 Nebukadnezar, der König, allen Völkerschaften, Stämmen und Sprachen, die im ganzen Land wohnen: Euer Friede werde mächtig! Dan 3:32 Was die Zeichen und Wundertaten betrifft, die der höchste Gott an mir tat: Es schien mir gut, sie bekannt zu machen. Dan 3:33 Seine Zeichen – wie groß sind sie! Und seine Wundertaten – wie mächtig sind sie! Seine Königsherrschaft ist eine ewige Königsherrschaft und seine Herrschaftsgewalt von Geschlecht zu Geschlecht! – Dan 4:1 Ich, Nebukadnezar, war ruhig in meinem Haus und hatte Gedeihen in meinem Palast. Dan 4:2 Ich schaute einen Traum, und der schreckte mich. Und Traumgebilde auf meinem Lager und Gesichte meines Hauptes schreckten mich. Dan 4:3 Und so wurde von mir der Befehl erlassen, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, dass sie mir die Deutung des Traumes mitteilen sollten. Dan 4:4 Sodann kamen die Wahrsagepriester, die Beschwörer, die Chaldäer und die Zeichendeuter herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie konnten mir seine Deutung nicht mitteilen. Dan 4:5 Und zuletzt trat Daniel vor mich, dessen Name Beltschazar ist (nach dem Namen meines Gottes) und in dem der Geist der heiligen Götter ist. Und ich trug ihm den Traum vor: Dan 4:6 Beltschazar, du Oberster der Wahrsagepriester! Weiß ich doch, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist und dass kein Geheimnis dir Mühe macht: Die Gesichte meines Traumes, den ich sah, und seine Deutung – sag [sie mir]! Dan 4:7 Die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager ‹waren›: Ich schaute, und – siehe! – ein Baum war in der Mitte des Landes, und seine Höhe war gewaltig. Dan 4:8 Der Baum wurde groß und stark, seine Höhe reichte bis an die Himmel. Er wurde gesehen bis ans Ende der ganzen Erde. Dan 4:9 Sein Laub war schön, seine Frucht zahlreich; es war Nahrung an ihm für alle. Die Tiere des Feldes fanden Schatten unter ihm, die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und von ihm ernährte sich alles Fleisch. Dan 4:10 In den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager schaute ich, und – siehe! – ein Wächter und Heiliger stieg von den Himmeln herab. Dan 4:11 Er rief mit Macht; und er sagte so: Haut den Baum um und schneidet seine Zweige weg! Streift sein Laub ab und streut seine Frucht umher. Fliehen sollen die Tiere unter ihm und die Vögel aus seinen Zweigen. Dan 4:12 Seinen Wurzelstock jedoch lasst in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Erz, im grünen [Gras] des Feldes. Mit dem Tau des Himmels werde er benetzt, mit den Tieren sei sein Teil am Pflanzengewächs der Erde. Dan 4:13 Sein Herz werde verwandelt, dass es nicht [mehr] das eines Menschen ist; das Herz eines Tieres werde ihm gegeben. Und sieben Zeiten sollen über ihm dahingehen. Dan 4:14 Durch Beschluss der Wächter ist der Erlass, und ein Wort der Heiligen ist die Sache, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen Macht hat und es verleiht, wem er will; und den Niedrigsten der Menschen kann er über es setzen. Dan 4:15 Diesen Traum schaute ich, der König Nebukadnezar. Du aber, Beltschazar, sage seine Deutung, da ja alle Weisen meines Königreiches nicht imstande sind, mir die Deutung mitzuteilen. Du aber kannst es, da ja der Geist der heiligen Götter in dir ist. Dan 4:16 Hierauf erstarrte Daniel, dessen Name Beltschazar ist, eine Zeitlang, und seine Gedanken erschreckten ihn. Der König erwiderte und sagte: Beltschazar, der Traum und seine Deutung erschrecke dich nicht. Beltschazar antwortete und sagte: Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden! Dan 4:17 Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde, dessen Höhe bis zu den Himmeln reichte und der über die ganze Erde hin zu sehen war Dan 4:18 und dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich war – und Nahrung für alle war an ihm, unter ihm hielten sich die Tiere des Feldes auf, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel des Himmels: Dan 4:19 das bist du, König, der du groß und stark wurdest, und deine Größe nahm zu und reichte bis an die Himmel und deine Herrschaftsgewalt bis ans Ende der Erde. Dan 4:20 Und dass der König einen Wächter und Heiligen von den Himmeln herabsteigen sah, der sagte: Haut den Baum um und verderbt ihn; doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Erz, im grünen [Gras] des Feldes; und mit dem Tau des Himmels soll er benetzt werden; und mit den Tieren des Feldes soll er sein Teil haben, bis sieben Zeiten über ihn hingegangen sind! – Dan 4:21 Dieses ist die Deutung, König, und dieses der Beschluss des Höchsten, der über meinen Herrn, den König, kommen wird: Dan 4:22 Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Und man wird dir Pflanzengewächs zu essen geben, wie den Rindern, und vom Tau des Himmels wird man dich benetzen lassen. Und sieben Zeiten werden über dich hingehen, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will. Dan 4:23 Und dass man gesagt hat, man solle den Wurzelstock des Baumes belassen: Dein Königtum soll dir bleiben, sobald du erkennst, dass die Himmel Macht haben. Dan 4:24 Darum, König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Verschuldungen durch Erbarmen gegen die Gebeugten, wenn dein Friede von Dauer sein soll! Dan 4:25 Das alles kam über den König Nebukadnezar. Dan 4:26 Am Ende von zwölf Monaten, als er zu Babel auf dem königlichen Palast wandelte, Dan 4:27 fing der König an und sagte: Ist das nicht die große Babel, die ich zum königlichen Sitz gebaut habe durch die Stärke meiner Macht und zur Ehrung meiner Herrlichkeit? Dan 4:28 Noch war das Wort im Mund des Königs, da fiel eine Stimme aus den Himmeln: Dir, Nebukadnezar, dem König, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen! Dan 4:29 Und man wird dich ausstoßen von den Menschen. Und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Man wird dir Pflanzengewächs zu essen geben wie den Rindern. Und sieben Zeiten werden dahingehen über dir, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will. Dan 4:30 In derselben Stunde wurde das Wort an Nebukadnezar erfüllt. Und er wurde von den Menschen ausgestoßen. Und er aß Pflanzengewächs wie die Rinder; und sein Leib wurde benetzt mit dem Tau des Himmels, bis sein Haar gewachsen war wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen. Dan 4:31 Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zu den Himmeln, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Und ich lobte den Höchsten, rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaftsgewalt eine ewige Herrschaftsgewalt ist und dessen Königsherrschaft von Geschlecht zu Geschlecht [währt]; Dan 4:32 und alle Bewohner der Erde sind wie nichts gerechnet, und nach seinem Willen tut er an dem Heer des Himmels und an den Bewohnern der Erde. Und niemand ist da, der seiner Hand Einhalt gebieten könnte und zu ihm sagen könnte: Was tust du? Dan 4:33 Zu derselben Zeit kehrte mein Verstand zu mir zurück. Und mit der Ehre meines Königtums kehrten meine Herrlichkeit und mein Glanz zu mir zurück. Und meine Staatsräte und meine Großen suchten mich auf, und ich wurde wieder eingesetzt in mein Königtum, und außergewöhnliche Größe wurde mir hinzugefügt. Dan 4:34 Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Taten allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind; und die, die in Hochmut wandeln, vermag er zu erniedrigen. Dan 5:1 Der König Belsazar machte seinen tausend Großen ein großes Mahl, und vor den Tausend trank er Wein. Dan 5:2 Beim Wohlgenuss des Weines sagte Belsazar, dass man die goldenen und die silbernen Gefäße, die sein Vater Nebukadnezar aus der Tempelhalle in Jerusalem weggenommen hatte, bringen sollte, damit der König und seine Großen, seine Frauen und seine Nebenfrauen daraus tränken. Dan 5:3 Da brachte man sogleich die goldenen Gefäße, die man aus der Tempelhalle des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte. Und der König und seine Großen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus. Dan 5:4 Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Erz, Eisen, Holz und Stein. Dan 5:5 In derselben Stunde kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand des königlichen Palastes. Und der König sah den Rücken der Hand, die schrieb. Dan 5:6 Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken schreckten ihn; und die [Gelenks]bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander. Dan 5:7 Der König rief mit Macht, man solle die Beschwörer, die Chaldäer und die Zeichendeuter heraufbringen. Und der König erwiderte und sagte zu den Weisen von Babel: Jeder, der diese Schrift lesen und mir ihre Deutung anzeigen wird, soll mit Purpur bekleidet werden und eine goldene Kette um seinen Hals haben, und er soll als Dritter im Königreich Macht haben. Dan 5:8 Hierauf kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu lesen noch die Deutung derselben dem König mitzuteilen. Dan 5:9 Hierauf geriet der König Belsazar in großen Schrecken, und seine Gesichtsfarbe an ihm veränderte sich. Und seine Großen waren verwirrt. Dan 5:10 Auf die Worte des Königs und seiner Großen trat die Königin in das Haus des Gelages. Die Königin fing an und sagte: König, lebe ewiglich! Lass deine Gedanken dich nicht schrecken und deine Gesichtsfarbe verändere sich nicht! Dan 5:11 Es gibt einen Mann in deinem Königreich, in dem der Geist der heiligen Götter ist. Und in den Tagen deines Vaters fanden sich bei ihm Erleuchtung und Einsicht und Weisheit gleich der Weisheit der Götter. Und der König Nebukadnezar, dein Vater, setzte ihn ein zum Obersten der Wahrsagepriester, der Beschwörer, der Chaldäer und der Zeichendeuter – ja, dein Vater, o König – Dan 5:12 da nämlich ein außergewöhnlicher Geist und Kenntnis und Einsicht gefunden wurde zur Deutung von Träumen, zur Erklärung von Rätseln und zur Auflösung von Knoten, nämlich bei Daniel, dem der König den Namen Beltschazar gab. So soll nun Daniel gerufen werden, und er wird die Deutung anzeigen. Dan 5:13 Da wurde sogleich Daniel vor den König geführt. Der König erwiderte und sagte zu Daniel: Du bist dieser Daniel, einer der Weggeführten von Juda, die der König, mein Vater, aus Juda herbrachte? Dan 5:14 Ich habe von dir gehört, dass der Geist der Götter in dir ist, und dass sich Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit in dir gefunden haben. Dan 5:15 Und nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, dass sie diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen sollten. Aber sie sind nicht imstande, die Deutung der Sache anzuzeigen. Dan 5:16 Aber ich habe von dir gehört, dass du imstande bist, Deutungen zu geben und Knoten zu lösen. Nun, wenn du diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen kannst, sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter im Königreich Macht haben. Dan 5:17 Da antwortete Daniel sogleich und sagte vor dem König: Deine Gaben mögen dir ‹zu eigen› sein, und deine Belohnung gib einem anderen. Dennoch werde ich die Schrift dem König lesen und ihm die Deutung mitteilen. Dan 5:18 Du, o König: Gott, der Höchste, hat Nebukadnezar, deinem Vater, Königsherrschaft und Größe und Ehre und Herrlichkeit verliehen. Dan 5:19 Und wegen der Größe, die er ihm verliehen hatte, zitterten und fürchteten sich vor ihm alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen. Er tötete, wen er wollte, und er ließ leben, wen er wollte, und er erhob, wen er wollte, und er erniedrigte, wen er wollte. Dan 5:20 Aber als sein Herz sich erhob und sein Geist sich verstockte bis zur Vermessenheit, wurde er vom Thron seines Königtums gestürzt, und man nahm ihm seine Ehre. Dan 5:21 Und er wurde von den Menschensöhnen ausgestoßen; und sein Herz wurde dem der Tiere gleich; und bei den Wildeseln war seine Wohnung. Man gab ihm Pflanzengewächs zu essen, wie den Rindern, und sein Leib wurde mit dem Tau des Himmels benetzt, bis er erkannte, dass Gott, der Höchste, Macht hat über das Königtum der Menschen, und dass er darüber einsetzt, wen er will. Dan 5:22 Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du ja dieses alles wusstest. Dan 5:23 Und über den Herrn des Himmels erhobst du dich! Und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich gebracht; und du und deine Großen, deine Frauen und deine Nebenfrauen, ihr habt daraus Wein getrunken. Und die Götter aus Silber und Gold, aus Erz, Eisen, Holz und Stein hast du gerühmt, die nicht sehen und nicht hören und nicht wahrnehmen. Aber den Gott, in dessen Hand dein Atem ist und bei dem alle deine Wege sind, den hast du nicht geehrt! Dan 5:24 Da wurde sogleich von ihm her diese Hand gesandt und diese Schrift aufgezeichnet. Dan 5:25 Und dieses ist die Schrift, die aufgezeichnet wurde: Mene, mene, tekel u-parsin. Dan 5:26 Dieses ist die Deutung der Sache: Mene: Gezählt hat Gott dein Königtum und hat ihm ein Ende gemacht. Dan 5:27 Tekel: Gewogen bist du auf der Waage und für zu leicht befunden. Dan 5:28 Peres: Zerteilt wird dein Königreich und den Medern und Persern gegeben. Dan 5:29 Daraufhin sprach Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur und mit einer goldenen Kette um seinen Hals. Und man ließ über ihn ausrufen, dass er als Dritter im Königreich Machthaber sei. – Dan 5:30 In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet. Dan 6:1 Und Darius, der Meder, erhielt die Königsherrschaft, als er zweiundsechzig Jahre alt war. Dan 6:2 Und es gefiel Darius , dass er hundertzwanzig Satrapen über das Königreich einsetze, die im ganzen Königreich sein sollten, Dan 6:3 und über sie drei Aufsichtsbeamte, von welchen Daniel einer war, damit jene Satrapen Rechenschaft geben sollten und der König keinen Schaden erlitte. Dan 6:4 Da übertraf dieser Daniel die Aufsichtsbeamten und die Satrapen, da nämlich ein außergewöhnlicher Geist in ihm war. Und der König beabsichtigte, ihn über das ganze Königreich zu setzen. Dan 6:5 Da suchten die Aufsichtsbeamten und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel in Bezug auf die Verwaltung des Königreiches zu finden. Aber sie konnten weder einen Anklagegrund noch etwas Schlechtes finden, weil er eben treu war, und es wurde keine Nachlässigkeit und kein schlechtes Tun an ihm gefunden. Dan 6:6 Da sagten diese Männer: Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, wir finden im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn. Dan 6:7 Hierauf begaben sich diese Aufsichtsbeamten und Satrapen aufgeregt zum König und sagten zu ihm: König Darius! Lebe ewiglich! Dan 6:8 Alle Aufsichtsbeamten des Königreiches, die Statthalter und Satrapen, die Staatsräte und Verwalter, haben ‹sich beraten und› beschlossen, dass der König eine Verordnung erlasse und ein Verbot in Kraft setze, dass jeder, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, König, in die Löwengrube geworfen werden soll. Dan 6:9 Nun, König, erlass das Verbot und zeichne eine Schrift auf, die entsprechend dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist, nicht abgeändert werden darf. Dan 6:10 Demgemäß zeichnete der König Darius die Schrift und das Verbot auf. Dan 6:11 Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus. Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin. Und zu drei bestimmten Zeiten am Tag kniete er auf seinen Knien und war am Beten und Loben vor seinem Gott, so wie er es zuvor ‹stets› getan hatte. Dan 6:12 Hierauf begaben sich jene Männer aufgeregt herbei und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott. Dan 6:13 Sogleich traten sie hinzu und sagten vor dem König betreffs des Verbotes des Königs: Hast du nicht ein Verbot aufgezeichnet, wonach jeder, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer von dir, König, in die Löwengrube geworfen wird? Der König antwortete und sagte: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist. Dan 6:14 Da erwiderten sie sogleich und sagten vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, achtet nicht auf dich, König, noch auf das Verbot, das du aufgezeichnet hast, und er betet sein Gebet zu drei bestimmten Zeiten am Tag. Dan 6:15 Als der König die Sache hörte, da missfiel es ihm sehr; und er richtete das Herz auf Daniel, ihn zu retten; und er war bis zum Untergang der Sonne bemüht, ihn zu befreien. Dan 6:16 Sodann begaben sich jene Männer aufgeregt zum König und sagten zum König: Wisse, König, dass die Meder und Perser ein Gesetz haben, wonach kein Verbot und keine Verordnung, die der König erlassen hat, abgeändert werden darf. Dan 6:17 Daraufhin sprach der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König erwiderte und sagte zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, er möge dich retten! Dan 6:18 Und es wurde ein Stein gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt. Und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegelring seiner Großen, damit die Sache mit Daniel nicht verändert würde. Dan 6:19 Hierauf ging der König in seinen Palast. Und er verbrachte die Nacht fastend und ließ keine Speisen zu sich hereinführen. Und der Schlaf floh von ihm. Dan 6:20 Daraufhin stand der König in der Morgendämmerung, bei Tagesanbruch, auf und ging in Eile zur Löwengrube. Dan 6:21 Und als er sich der Grube näherte, rief er mit betrübter Stimme nach Daniel. Der König fing an und sagte zu Daniel: Daniel, Knecht des lebenden Gottes! Hat dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, dich von den Löwen retten können? Dan 6:22 Da redete Daniel mit dem König: König! Lebe ewiglich! Dan 6:23 Mein Gott hat seinen Boten gesandt und hat den Mund der Löwen verschlossen, und sie haben mich nicht verletzt, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde. Und auch vor dir, König, habe ich nichts Verletzendes getan. Dan 6:24 Da war sogleich der König sehr guten Mutes seinethalben, und er sagte, man solle Daniel aus der Grube heraufholen. Und Daniel wurde aus der Grube geholt. Und es wurde keinerlei Verletzung an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. Dan 6:25 Und der König sprach, und man brachte diese Männer, die Daniel ‹in hinterhältiger Absicht› angeklagt hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Söhne und ihre Frauen. Und sie hatten den Boden der Grube noch nicht erreicht, da bemächtigten sich ihrer die Löwen und zermalmten alle ihre Gebeine. Dan 6:26 Sogleich schrieb der König Darius an alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Euer Friede werde mächtig! Dan 6:27 Von mir wird Befehl gegeben, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreiches vor dem Gott Daniels zittere und sich fürchte, denn er ist der lebende Gott; und er bleibt in Ewigkeit; sein Königtum ist eines, das unverletzbar ist, und seine Herrschaftsgewalt [währt] bis ans Ende. Dan 6:28 [Er,] der rettet und befreit und Zeichen und Wunder tut in den Himmeln und auf der Erde, er hat Daniel gerettet aus der Hand der Löwen. Dan 6:29 Und dieser Daniel hatte Gedeihen unter der Königsherrschaft des Darius und unter der Königsherrschaft des Kyrus, des Persers. Dan 7:1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Da schrieb er den Traum sogleich nieder. Die Summe der Sache sagte er. Dan 7:2 Daniel fing an und sagte: Ich schaute in meinem Gesicht bei Nacht, und – siehe! – die vier Winde des Himmels brachen hervor auf das große Meer. Dan 7:3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer auf, jedes verschieden vom anderen. Dan 7:4 Das erste war wie ein Löwe. Es hatte Adlerflügel. Ich schaute fortwährend, bis seine Flügel ausgerissen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf seine Füße gestellt wie ein Mensch; und es wurde ihm das Herz eines Menschen gegeben. Dan 7:5 Und – siehe! – ein anderes, ein zweites Tier! Es glich einem Bären. Und nach einer Seite hin war es aufgerichtet. Und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und man sagte zu ihm: Auf, friss viel Fleisch! Dan 7:6 Nach diesem schaute ich, und – siehe! – ein anderes, wie ein Leopard! Es hatte vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe. Und Herrschaftsgewalt wurde ihm gegeben. Dan 7:7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: Und – siehe! – ein viertes Tier, furchterregend und schrecklich und außergewöhnlich stark! Es hatte große Zähne aus Eisen; es fraß und zermalmte; und den Rest zertrat es mit seinen Füßen. Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm [gewesen waren]. Und es hatte zehn Hörner. Dan 7:8 Ich gab acht auf die Hörner, und – siehe! – ein anderes, kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden ‹samt Wurzel› ausgerissen, von ihm hinweg. Und – siehe! – an diesem Horn waren Augen, den Augen der Menschen gleich, und ein Mund, der Großes redete. Dan 7:9 Ich schaute fortwährend, bis Throne geworfen wurden. Und es ließ sich einer nieder, der alt war an Tagen. Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. Dan 7:10 Ein Feuerstrom flutete und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm; und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich; und Bücher wurden aufgetan. Dan 7:11 Ich schaute und schaute daraufhin, wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete: Ich schaute fortwährend, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde. Dan 7:12 Und was die übrigen Tiere betrifft: ihre Herrschaftsgewalt wurde weggenommen; und Lebenslänge wurde ihnen gegeben bis zu Zeitpunkt und Zeitdauer. Dan 7:13 Ich schaute fortwährend in [den] Gesichten der Nacht, und – siehe! – mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn. Und er gelangte bis zu dem, der alt war an Tagen; und man brachte ihn vor denselben. Dan 7:14 Und ihm wurde Herrschaftsgewalt gegeben und Ehre und Königreich. Und alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen erwiesen ihm verehrenden Dienst. Seine Herrschaftsgewalt ist eine ewige Herrschaftsgewalt, eine, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zerstört werden wird. Dan 7:15 Es wurde mein Geist in mir, Daniel, im Innern der Leibeshülle, bekümmert, und die Gesichte meines Hauptes schreckten mich. Dan 7:16 Ich näherte mich einem der Umstehenden, um von ihm Verlässliches über dieses alles zu erbitten. Und er sprach zu mir, und er ließ mich die Deutung der Sachen wissen: Dan 7:17 Diese großen Tiere, jene vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen, Dan 7:18 aber das Königreich empfangen werden die Heiligen des Höchsten; und sie werden das Königreich ‹als Erbe› besitzen auf ewig und bis in alle Ewigkeit. Dan 7:19 Hierauf begehrte ich Verlässliches zu erfahren über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war, außergewöhnlich furchterregend, seine Zähne von Eisen und seine Klauen von Erz, das fraß, zermalmte und den Rest mit seinen Füßen zertrat, Dan 7:20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf, und über das andere [Horn], das emporstieg, und vor dem drei ausfielen, ja, über dieses Horn; und es hatte Augen und einen Mund, der große [Worte] redete; und sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten. Dan 7:21 Ich schaute fortwährend: Und dieses Horn führte Krieg mit den Heiligen und überwand sie, Dan 7:22 bis der kam, der alt war an Tagen. Und das Gericht wurde gegeben den Heiligen des Höchsten, und die Zeit trat ein, dass die Heiligen das Königreich in Besitz nahmen. – Dan 7:23 Er sagte: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das verschieden ist von allen Königreichen, und es wird die ganze Erde fressen und sie zertreten und zermalmen. Dan 7:24 Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen. Und ein anderer wird nach ihnen aufstehen; der wird verschieden sein von den vorigen; und er wird drei Könige erniedrigen. Dan 7:25 Er wird Worte gegen den Höchsten reden und die Heiligen des Höchsten aufreiben. Und er wird darauf sinnen, [die] Zeiten zu ändern und [das] Gesetz. Und sie werden in seine Hand gegeben sein eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit. Dan 7:26 Und das Gericht wird sich setzen; und seine Herrschaftsgewalt wird man wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende. Dan 7:27 Und die Königsherrschaft und Herrschaftsgewalt und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird gegeben werden dem Volk der Heiligen des Höchsten. Sein Königreich ist ein ewiges Königreich, und alle Herrschaftsgewalten werden ihm verehrenden Dienst erweisen und ihm gehorchen. Dan 7:28 Bis hierher das Ende der Rede. Mich, Daniel, schreckten meine Gedanken sehr, und meine [Gesichts]farbe veränderte sich an mir. Und ich bewahrte das Wort in meinem Herzen. Dan 8:1 Im dritten Jahr der Königsherrschaft des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, das mir im Anfang erschienen war. Dan 8:2 Und ich schaute in dem Gesicht, und es geschah, als ich schaute, da war ich in der Burg Susa, die in der Provinz Elam ist. Und ich schaute in dem Gesicht, dass ich am Fluss Ulai war. Dan 8:3 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – ein Widder, stehend vor dem Fluss! Er hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch und das eine höher als das andere; und das höhere stieg später empor. Dan 8:4 Ich sah den Widder gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden stoßen; und alle Tiere hielten ihm nicht stand. Und niemand rettete aus seiner Hand. Und er handelte nach seinem Gutdünken; und er wurde groß. Dan 8:5 Und ich gab acht, und – siehe! – da kam ein Ziegenbock von ‹Sonnen›untergang her über die ganze Erde; und er berührte die Erde nicht. Und der Ziegenbock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Dan 8:6 Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen; und er rannte gegen ihn an in der Grimmglut seiner Kraft. Dan 8:7 Und ich sah ihn neben den Widder gelangen; und er war erbittert gegen ihn und stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner. Und in dem Widder war nicht Kraft, ihm standzuhalten. Und er warf ihn zur Erde und zertrat ihn. Und es war niemand, der den Widder aus seiner Hand rettete. Dan 8:8 Und der Ziegenbock wurde überaus groß. Und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn. Und an seiner Stelle wuchsen vier ansehnliche [Hörner] in Richtung der vier Winde des Himmels. Dan 8:9 Und aus dem einen von ihnen kam ein einzelnes Horn hervor, ein kleines. Und es wurde außerordentlich groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde. Dan 8:10 Und es wurde groß bis an das Heer des Himmels. Und es warf [etliche] vom Heer und von den Sternen zur Erde und zertrat sie. Dan 8:11 Selbst bis zu dem Obersten des Heeres wurde es groß und nahm ihm das beständige Opfer weg; und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. Dan 8:12 Und [das] Heer wurde hingegeben mitsamt dem beständigen Opfer, wegen des Frevels. Und es warf die Wahrheit zur Erde. Und es hatte in seinem Tun Gelingen. – Dan 8:13 Und ich hörte einen Heiligen reden. Und es sagte ein Heiliger zu dem Betreffenden, der redete: Bis wann geht das Gesicht bezüglich des beständigen Opfers und des verwüstenden Frevels, dass sowohl das Heilige als auch das Heer der Zertretung preisgegeben werden? Dan 8:14 Und er sagte zu mir: Bis zweitausenddreihundert Abend-Morgen, dann wird das Heilige zurechtgestellt werden. Dan 8:15 Und es geschah, als ich, Daniel, das Geschaute gesehen hatte und nach Verständnis suchte, – siehe! – da stand mir [etwas] gegenüber, wie das Aussehen eines Mannes; Dan 8:16 und ich hörte eine Menschenstimme zwischen [den Ufern] des Ulais, sie rief und sagte: Gabriel, lass diesen das Geschaute verstehen! Dan 8:17 Und er trat neben meinen Standort. Und als er herantrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sagte zu mir: Merke auf ‹und verstehe›, Sohn des Menschen, denn das Gesicht ist für die Zeit des Endes. Dan 8:18 Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich an meinen Standort. Dan 8:19 Und er sagte: Siehe! Ich tue dir kund, was in der späteren Zeit des Zürnens geschehen wird, denn es [bezieht sich] auf die festgesetzte Zeit des Endes. Dan 8:20 Der Widder mit den zwei Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige von Medien und Persien. Dan 8:21 Und der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland. Und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, das ist der erste König. Dan 8:22 Und dass es zerbrach und vier an seiner Statt aufstanden: Vier Königreiche werden aus dem Volk aufstehen, aber nicht mit seiner Macht. Dan 8:23 Und in der späteren Zeit ihres Königtums, wenn die Abtrünnigen das Maß vollgemacht haben, wird ein König aufstehen – mit frechem Angesicht und erfahren in Listigkeiten. Dan 8:24 Und seine Kraft wird stark, aber nicht durch seine Kraft. In erstaunlicher Weise wird er Verderben anrichten; und er wird Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben, Dan 8:25 und zwar infolge seiner Klugheit. Und der Trug wird in seiner Hand gelingen. Und er wird in seinem Herzen großtun; und mitten in der Unbekümmertheit wird er viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen; aber ohne Hand wird er zerbrochen werden. Dan 8:26 Und das Geschaute von den Abenden und den Morgen, das gesagt wurde, ist Wahrheit. Du aber verschließe das Gesicht, denn [es geht] auf viele Tage. Dan 8:27 Und ich, Daniel, um mich wars geschehen; und ich wurde krank für [etliche] Tage. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Geschaute. Und niemand verstand es. Dan 9:1 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, aus dem Samen der Meder, der über das Königreich der Chaldäer König geworden war, Dan 9:2 im ersten Jahr seiner Königsherrschaft achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, betreffs derer das Wort Jahwehs zu Jeremia, dem Propheten, geschehen war, dass in Bezug auf die Trümmer Jerusalems siebzig Jahre zu vollenden seien. Dan 9:3 Und ich richtete mein Angesicht zu meinem Herrn, Gott, um [ihn] mit Gebet und Gnadenflehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche. Dan 9:4 Und ‹fürbittend› flehte ich zu Jahweh, meinem Gott, und bekannte und sagte: O bitte, mein Herr, [du], der ‹starke› Gott, der Große und der Furchtgebietende, der den Bund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Dan 9:5 Wir haben gesündigt und verkehrt und ehrfurchtslos gehandelt, und wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und von deinen Rechtsbestimmungen abgewichen. Dan 9:6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Obersten und unseren Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Dan 9:7 Dein, mein Herr, ist die Gerechtigkeit und uns die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist: [Beschämung] den Männern Judas und den Bewohnern Jerusalems und dem ganzen Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast infolge ihres Treuebruchs, den sie gegen dich begangen haben. Dan 9:8 Jahweh! Bei uns ist die Beschämung des Angesichts, bei unseren Königen, unseren Obersten und unseren Vätern, die wir an dir gesündigt haben. Dan 9:9 Bei dem Herrn, unserem Gott, ist das Erbarmen und die Vergebung. – Fürwahr, wir haben uns gegen ihn aufgelehnt. Dan 9:10 Und wir haben nicht auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, gehört, in seinen Weisungen zu wandeln, die er uns gab durch die Hand seiner leibeigenen Knechte, der Propheten. Dan 9:11 Und ganz Israel übertrat deine Weisung und wich ab, sodass es auf deine Stimme nicht hörte. Und so hat sich der ‹bedrohende› Eid über uns ergossen und der Schwur, der in der Weisung Moses, des leibeigenen Knechtes Gottes, geschrieben ist, weil wir gegen ihn gesündigt haben. Dan 9:12 Und er hat aufrecht sein lassen seine Worte, die er über uns und über unsere Richter, die uns richteten, gesagt hatte, ‹nämlich› großes Unheil über uns zu bringen, desgleichen unter dem ganzen Himmel nicht geschehen ist, wie es an Jerusalem geschehen ist. Dan 9:13 So wie es in der Weisung Moses geschrieben ist: All dieses Unheil ist über uns gekommen. Und wir besänftigten nicht das Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, dass wir uns von unseren Vergehen abgekehrt hätten und verständnisvoll gewesen wären in deiner Wahrheit. Dan 9:14 Und so wachte Jahweh über dem Unheil und ließ es über uns kommen, denn Jahweh, unser Gott, ist gerecht in allem seinem Tun, das er tut. Aber wir haben nicht auf seine Stimme gehört. Dan 9:15 Und nun, mein Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist: Wir haben gesündigt, wir haben ehrfurchtslos gehandelt. Dan 9:16 Mein Herr! Gemäß allen deinen Gerechtigkeitserweisungen, mögen doch dein Zorn und deine Grimmglut sich wenden von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg!, denn wegen unserer Sünden und der Vergehen unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zur Verhöhnung geworden bei allen rings um uns her. Dan 9:17 Und nun, unser Gott, höre auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Gnadenflehen! Und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen! Dan 9:18 Neige, mein Gott, dein Ohr und höre! Öffne deine Augen und schaue [auf] unsere verwüstet daliegenden [Ruinen] und [auf] die Stadt, auf die dein Name gerufen worden ist, denn nicht aufgrund unserer Gerechtigkeit legen wir unser Gnadenflehen vor deinem Angesicht hin, sondern aufgrund deiner vielen Erbarmungen. Dan 9:19 Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle! Zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott, denn dein Name ist auf deine Stadt und dein Volk gerufen worden! Dan 9:20 Während ich noch redete und ‹fürbittend› flehte und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Gnadenflehen vor dem Angesicht Jahwehs, meines Gottes, hinlegte für den heiligen Berg meines Gottes, Dan 9:21 während ich noch im Gebet redete, da gelangte der Mann Gabriel, den ich am Anfang in dem Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers zu mir. Dan 9:22 Und er gab Verständnis und redete mit mir; er sagte: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir Einsicht zu verleihen. Dan 9:23 Im Anfang deines Gnadenflehens erging ein Wort; und ich selbst bin gekommen, dir Mitteilung zu geben, denn du bist eine Kostbarkeit. So achte auf das Wort und verstehe das Geschaute! Dan 9:24 Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt, um die Abtrünnigkeit zu verschließen und die Sünde zu versiegeln und die Schuld zu sühnen und ewige Gerechtigkeit zu bringen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und ein Heiliges der Heiligen zu salben. Dan 9:25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis zu einem Gesalbten, einem Führer, sind sieben Wochen. Und zweiundsechzig Wochen wird wiederhergestellt und gebaut werden, Platz und Graben, und zwar in Bedrängnis der Zeiten. Dan 9:26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet, und für es wird keiner [da] sein. Und die Stadt und das Heilige – verderben wird sie das Volk eines Führers, welcher kommt, und sein Ende ist in der Überflutung. Und bis zum Ende ist Krieg, ein beschlossenes ‹Maß› an Verwüstungen. Dan 9:27 Und stark machen wird er einen Bund den Vielen, eine Woche lang. Und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und über den Flügeln der Gräuel wird ein Verwüster sein, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes sich auf den Verwüstenden ergießt. Dan 10:1 Im dritten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, der Beltschazar genannt wird, eine Sache geoffenbart; und die Sache ist Wahrheit und [ist] eine große Mühsal. Und er merkte auf die Sache; und es wurde ihm Verständnis in dem Geschauten zuteil. – Dan 10:2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. Dan 10:3 Köstliche Speise aß ich nicht, Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund. Und ich salbte mich nicht mit Salbe, bis drei volle Wochen um waren. Dan 10:4 Und am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel. Dan 10:5 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Mann, in Linnen gekleidet; und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Ufas; Dan 10:6 und sein Leib war wie ein Chrysolith; und sein Angesicht war anzusehen wie das Aussehen eines Blitzes; und seine Augen waren wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von glühendem Erz; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme eines [Volks]getümmels. Dan 10:7 Und nur ich, Daniel, sah die Erscheinung. Die Männer aber, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie; und sie flohen und verbargen sich. Dan 10:8 Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Und es blieb keine Kraft in mir; und meine [Gesichts]farbe veränderte sich an mir bis zur Entstellung; und ich behielt keine Kraft. Dan 10:9 Und ich hörte die Stimme seiner Worte. Und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. Dan 10:10 Und – siehe! – eine Hand rührte mich an und rüttelte mich auf. Und ich kam auf meine Knie und meine Handflächen. Dan 10:11 Und er sagte zu mir: Daniel, Mann der Kostbarkeit! Achte auf die Worte, die ich zu dir rede, und stelle dich an deinen Platz, denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stellte ich mich zitternd hin. Dan 10:12 Und er sagte zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel, denn von dem ersten Tag an, als du dein Herz darauf richtetest, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, wurden deine Worte erhört; und auf deine Worte hin bin ich gekommen. Dan 10:13 Aber der Fürst des Königreiches Persien stand mir entgegen einundzwanzig Tage. Und – siehe! – Michael, einer der ersten Fürsten, kam, mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich neben den Königen von Persien. Dan 10:14 Und ich bin gekommen, dich verstehen zu lassen, was deinem Volk widerfahren wird in der späteren [Zeit] der Tage, denn das Gesicht ist noch für [jene] Tage. Dan 10:15 Und als er entsprechend diesen Worten mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und war verstummt. Dan 10:16 Und – siehe! – einer, an Gestalt den Söhnen Adams gleich, berührte meine Lippen. Und ich tat meinen Mund auf und redete und sagte zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, bei der Erscheinung überfielen mich meine Krämpfe, und ich behielt keine Kraft. Dan 10:17 Und wie sollte dieser leibeigene Knecht meines Herrn imstande sein, mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich – von nun an wird keine Kraft mehr in mir bleiben, und kein Atem ist mir geblieben. Dan 10:18 Und erneut berührte mich der, der von Aussehen wie ein Mensch war; und er stärkte mich. Dan 10:19 Er sagte: Fürchte dich nicht, Mann der Kostbarkeit! Friede dir! Werde stark, ja, werde stark! Und als er mit mir redete, wurde ich gestärkt und sagte: Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt. Dan 10:20 Er sagte: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? – Jetzt aber kehre ich zurück, um gegen den Fürsten von Persien zu kämpfen. Und ziehe ich ab, – siehe! – ‹dann› kommt der Fürst von Griechenland. Dan 10:21 Doch will ich dir mitteilen, was eingetragen ist in der Schrift der Wahrheit. Und es gibt keinen einzigen, der sich stark macht mit mir gegen jene, als nur Michael, euer Fürst. Dan 11:1 Und auch ich war [ihm] im ersten Jahr des Darius, des Meders, beigestanden, um ihm Stärke und Schutz zu sein. Dan 11:2 Und nun: Wahrheit teile ich dir mit: Siehe! Drei Könige werden in Persien noch aufstehen, und der vierte wird reich sein, größeren Reichtum [haben] als alle. Und wenn er in seinem Reichtum mächtig geworden ist, wird er alles in Bewegung setzen gegen das Königreich Griechenland. Dan 11:3 Und aufstehen wird ein mächtiger König; und er wird mit großer Macht herrschen und nach seiner Willkür handeln. Dan 11:4 Und wie er aufgestanden ist, wird sein Königreich zerbrochen werden; und es wird nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden, aber nicht für seine Hinterbliebenen [wird es sein] noch entsprechend seiner Macht, mit der er geherrscht hat, denn sein Königreich wird zerstört, und es wird anderen ‹zuteil›werden, aber nicht jenen. Dan 11:5 Und stark werden wird der König des Südens – und [einer] von seinen Obersten. Und der wird über ihn hinaus stark werden und wird über ein Herrschaftsgebiet Herr sein; sein Herrschaftsgebiet wird groß sein. Dan 11:6 Und am Ende von [einigen] Jahren werden sie sich verbünden, und die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um einen Ausgleich zustande zu bringen. Aber sie wird die Kraft des Arms nicht behalten. Und er wird nicht bestehen und auch sein Arm nicht. Und sie wird dahingegeben werden, sie und die, die sie gebracht haben, und der, der sie gezeugt, und der, der sie gefestigt hat, in [jenen] Zeiten. Dan 11:7 Und an seiner Stelle wird aufstehen einer von den Schösslingen ihrer Wurzeln. Und er wird gegen die Heeresmacht kommen und wird in die Bergfeste des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen [entsprechend] verfahren; und er wird sich als mächtig erweisen. Dan 11:8 Und auch ihre Götter samt ihren Gussbildern, samt ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, wird er ‹als Beute› wegführen nach Ägypten. Und er wird [etliche] Jahre lang standhalten vor dem König des Nordens. Dan 11:9 Und der wird in das Königreich des Königs des Südens kommen, jedoch [wieder] zu seinem Erdboden zurückkehren. Dan 11:10 Aber seine Söhne werden sich rüsten und eine große Heeresmenge zusammenbringen. Und diese wird kommen, kommen und überschwemmen und überfluten und umkehren und sich wieder rüsten bis zu seiner Bergfeste. Dan 11:11 Und der König des Südens wird darüber erbittert sein; und er wird ausziehen und mit ihm, dem König des Nordens, kämpfen. Und dieser wird eine große Menge aufstellen; aber die Menge wird in dessen Hand gegeben werden. Dan 11:12 Und wenn die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben; und er wird Zehntausende niederwerfen, aber sich nicht als kräftig erweisen. Dan 11:13 Und der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge aufstellen, größer als die erste. Und gegen Ende der Zeiten, [nach] Jahren, wird er kommen, kommen mit einem großen Heer und mit großer Habe. Dan 11:14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens auftreten. Und gewalttätige Leute deines Volkes werden sich erheben, um die Weissagung wahr zu machen. Und sie werden stürzen ‹und zu Fall gebracht werden›. Dan 11:15 Und der König des Nordens wird kommen und einen [Belagerungs]wall aufschütten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten, selbst das Volk seiner erwählten [Krieger] nicht. Und es wird keine Kraft da sein, standzuhalten. Dan 11:16 Und der gegen ihn Gekommene wird nach seiner Willkür verfahren, und niemand wird ihm standhalten. Und im Land der Zierde bleibt er stehen mit gänzlicher Vernichtung in seiner Hand. Dan 11:17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, in die Gewalt seines ganzen Königreiches zu kommen, indem er [einen Ausgleich] im Sinn hat, und [entsprechend] wird er handeln. Und eine Tochter [der] Frauen wird er ihm geben, um es zu verderben; aber es wird nicht zustande kommen; und es wird ihm nicht zuteilwerden. Dan 11:18 Und er wird sein Angesicht nach den Küstenländern hin wenden und viele einnehmen. Aber ein Anführer wird ihm [und] seinem Höhnen ein Ende machen. Ohne ein Höhnen seinerseits wird er es ihm heimzahlen. Dan 11:19 Und er wird sein Angesicht nach den Festungen seines Landes richten, und er wird stürzen und fallen; und er wird nicht [mehr] gefunden werden. Dan 11:20 Und an seiner Statt wird einer aufstehen, der einen Eintreiber durch die Pracht des Königreiches ziehen lässt. Aber nach einigen Tagen wird er zerbrochen, und zwar nicht im Zorn und nicht im Krieg. Dan 11:21 Und an seiner Statt wird ein Verächtlicher aufstehen, auf den man nicht die Würde des Königtums legt. Und er wird mitten in der Unbekümmertheit kommen und sich durch Schmeicheleien des Königtums bemächtigen. Dan 11:22 Und heranflutende Streitkräfte werden vor ihm überflutet und zerbrochen werden – und auch der Führer des Bundes. Dan 11:23 Und nachdem er sich mit ihm verbündet hat, handelt er mit Trug; und er wird hinaufziehen; und mit wenig Volk wird er mächtig werden. Dan 11:24 Mitten in der Unbekümmertheit wird er in die fettesten Gegenden der Provinz eindringen und tun, was weder seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Beute und Habe wird er an sie austeilen. Und gegen die Festungen wird er seine Anschläge planen, und zwar eine Zeitlang. Dan 11:25 Und er wird seine Kraft und sein Herz gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer. Und der König des Südens wird sich mit einem großen und überaus starken Heer zum Krieg rüsten, wird aber nicht standhalten, denn man wird Anschläge gegen ihn planen. Dan 11:26 Und die, die seine Tafelkost essen, werden ihn zerbrechen. Und sein Heer wird ‹auseinander›fluten; und es werden viele Durchbohrte fallen. Dan 11:27 Und die beiden Könige: ihre Herzen sind auf Bosheit aus, und an einem Tisch reden sie Lüge; doch es wird nicht gelingen, denn das Ende ‹ist› erst auf die festgesetzte Zeit. Dan 11:28 Und er wird mit großer Habe in sein Land zurückkehren. Und sein Herz wird gegen den heiligen Bund [gerichtet] sein; und er wird [entsprechend] handeln; und ‹dann› wird er wieder in sein Land zurückkehren. Dan 11:29 Zur festgesetzten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen, aber dieses zweite Mal geschieht es nicht so wie zuerst, Dan 11:30 denn Schiffe aus Kittim werden gegen ihn kommen. Und er wird verzagt sein und wird umkehren. Und er wird ergrimmen gegen den heiligen Bund und wird [entsprechend] handeln: Er wird umkehren und sein Augenmerk auf die richten, die den heiligen Bund verlassen. Dan 11:31 Und Streitkräfte von ihm werden dastehen und werden das Heiligtum, die Bergfeste, entheiligen; und sie werden das beständige [Opfer] abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen. Dan 11:32 Und die, die am Bund ehrfurchtslos handeln, wird er durch glatte Worte beflecken ‹und zum Abfall verleiten›. Aber das Volk, die, die ihren Gott kennen, werden Stärke zeigen und handeln. Dan 11:33 Und die Verständigen des Volkes werden den Vielen Einsicht verleihen. Und darüber werden sie stürzen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Beraubung – Tage hindurch. Dan 11:34 In ihrem Stürzen aber wird ihnen mit ein wenig Hilfe geholfen werden. Und es werden sich ihnen viele anschließen mit glatten Worten. Dan 11:35 Und von den Verständigen werden [etliche] stürzen, um unter ihnen Läuterung zu bewirken und zu sichten und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes, denn es ‹ist› erst auf die festgesetzte Zeit. Dan 11:36 Und der König wird nach seiner Willkür handeln, und er wird sich erheben und [sich] groß machen gegen jede Gottheit, und gegen den Gott der Götter wird er Unerhörtes reden. Und er wird Gelingen haben, bis das Zürnen vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. Dan 11:37 Und auf die Götter seiner Väter wird er nicht achten, weder auf den Begehrenswerten der Frauen noch auf irgendeine Gottheit wird er achten, sondern über alles sich erheben. Dan 11:38 Und stattdessen wird er die Gottheit der Festungen ehren, und zwar eine Gottheit, die seine Väter nicht kannten, er wird [sie] ehren mit Gold und mit Silber und mit kostbaren Steinen und mit Kostbarkeiten. Dan 11:39 Und mithilfe der fremden Gottheit geht er gegen die starken Festungen vor. Die [ihm] beipflichten, denen gibt er reichlich Ehre; und er macht sie zu Herren über die Vielen und teilt [ihnen] Land zum Lohn aus. Dan 11:40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens sich mit ihm stoßen. Und der König des Nordens wird mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder kommen und wird überschwemmen und überfluten. Dan 11:41 Und er kommt in das Land der Zierde; und viele werden stürzen. Aber diese werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und der Erstling[steil] der Söhne Ammons. Dan 11:42 Und er wird seine Hand nach den Ländern ausstrecken; und das Land Ägypten wird nicht entkommen. Dan 11:43 Und er bemächtigt sich der Schätze an Gold und Silber und aller Kostbarkeiten Ägyptens; und Libyer und Kuschiter sind in seinem Gefolge. Dan 11:44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken. Und er wird mit großer Grimmglut ausziehen, viele zu vernichten und an ihnen den Bann zu vollstrecken. Dan 11:45 Und er wird seine Prunkzelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde. Und er kommt zu seinem Ende; und niemand ist [da], der ihm hilft. Dan 12:1 Und in jener Zeit wird aufstehen Michael, der große Fürst, der über den Söhnen deines Volkes steht. Und es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie es keine gab, seitdem ein Volk entstanden ist, bis zu jener Zeit; und in jener Zeit wird dein Volk gerettet, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird. Dan 12:2 Und viele von den Schlafenden ‹im› Staub des Erdbodens werden erwachen: diese zu ewigem Leben – und jene zu Schmach, zu ewigem Abscheu! Dan 12:3 Und die Verständigen werden glänzen wie das Glitzern des [Himmels]gewölbes, und die den Vielen zur Gerechtigkeit verhalfen, wie die Sterne – für immer und ewig. Dan 12:4 Aber du, Daniel, verschließe die Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden umherstreifen, und die Erkenntnis wird sich mehren. Dan 12:5 Und ich, Daniel, schaute, und – siehe! – zwei andere standen da, einer diesseits am Ufer des Stromes, und einer jenseits am Ufer des Stromes. Dan 12:6 Und er sagte zu dem in Linnen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Stromes war: Bis wann [geht] das Ende dieser außerordentlichen Ereignisse? Dan 12:7 Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zu den Himmeln und schwor bei dem, der ewiglich lebt: Auf eine Zeit, Zeiten und eine halbe [Zeit]. Und wenn die Zerschlagung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese [Dinge] vollendet sein. Dan 12:8 Und ich hörte es, verstand es aber nicht. Und ich sagte: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? Dan 12:9 Und er sagte: Gehe hin, Daniel, denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. Dan 12:10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und geläutert werden; aber die Ehrfurchtslosen werden ehrfurchtslos handeln; und alle Ehrfurchtslosen werden es nicht verstehen; doch die Verständigen werden es verstehen. Dan 12:11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer weggenommen wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind es tausendzweihundertneunzig Tage. Dan 12:12 Selig der, der ausharrt und tausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht! Dan 12:13 Du aber gehe hin, auf das Ende zu; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Erblos am Ende der Tage. Hos 1:1 Das Wort Jahwehs, das an Hosea, den Sohn Beeris, geschah in den Tagen Usijas, Jotams, Ahas, Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs Israels. Hos 1:2 Anfang des Redens Jahwehs an Hosea. Jahweh sagte zu Hosea: Gehe hin, nimm dir eine Hurenfrau und werde Vater von Hurenkindern, denn hurend hurt das Land von Jahweh weg. Hos 1:3 Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims. Und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn. Hos 1:4 Und Jahweh sagte zu ihm: Nenne seinen Namen Jesreel; denn noch ein Kleines, da suche ich die Bluttaten Jesreels heim am Hause Jehu und mache ein Ende dem Königtum des Hauses Israel. Hos 1:5 Und es wird geschehen an jenem Tag, da zerbreche ich den Bogen Israels in der Talebene Jesreel. Hos 1:6 Und sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sagte zu ihm: Nenne ihren Namen Lo-Ruhama, denn ich erbarme mich nicht mehr über das Haus Israel, dass ich ihnen vergeben würde. Hos 1:7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich; ich werde sie retten durch Jahweh, ihren Gott. Doch nicht durch Bogen und Schwert, Krieg, Pferde und Reiter werde ich sie retten. Hos 1:8 Und als sie Lo-Ruhama entwöhnt hatte, wurde sie [wieder] schwanger und gebar einen Sohn. Hos 1:9 Und er sagte: Nenne seinen Namen Lo-Ammi, denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich werde nicht der Eure sein. Hos 2:1 Und es wird die Zahl der Söhne Israels sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen und nicht gezählt werden kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebenden Gottes. Hos 2:2 Und die Söhne Judas und die Söhne Israels werden sich miteinander versammeln und sich ein [gemeinsames] Haupt setzen und aus dem Land heraufziehen, denn groß ist der Tag Jesreels. Hos 2:3 Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk, und zu euren Schwestern: Erbarmen. Hos 2:4 Rechtet mit eurer Mutter, rechtet (denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann), dass sie ihre Hurerei entferne von ihrem Gesicht und ihre Ehebrecherei zwischen ihren Brüsten hinweg, Hos 2:5 dass ich sie nicht nackt ausziehe und hinstelle wie am Tag ihrer Geburt, sie einer Wüste gleichmache, wie ein Land der Dürre werden lasse und sie vor Durst sterben lasse. Hos 2:6 Über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, denn Kinder der Hurerei sind sie; Hos 2:7 denn ihre Mutter hat gehurt, ihre Gebärerin hat Schande getrieben; denn sie hat gesagt: Ich will meinen Liebhabern nachgehen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk. Hos 2:8 Darum – siehe! – ich werde ihren Weg verzäunen mit Dornen, ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht findet. Hos 2:9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen, sie aber nicht erreichen, und sie wird sie suchen, sie aber nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will gehen, zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir gut im Gegensatz zu jetzt. Hos 2:10 Aber sie hat nicht erkannt, dass ich ihr gegeben hatte das Korn und den Most und das Öl und ihr gemehrt hatte das Silber und das Gold – für den Baal hatten sie es vertan! Hos 2:11 Darum nehme ich wieder zurück mein Korn zu seiner Zeit, meinen Most zu seiner Frist, entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten. Hos 2:12 Nun aber decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber; und niemand wird sie aus meiner Hand retten! Hos 2:13 Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden, ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten. Hos 2:14 Ich verwüste ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: Diese sind mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich mache sie zum Waldgestrüpp, dass die Wildtiere des Feldes sie abfressen. Hos 2:15 Ich suche an ihr heim die [Fest]tage der Baale, denen sie Rauchopfer darbrachte, – und sie schmückte sich mit ihren Ohrringen, mit ihrem Halsschmuck und lief ihren Liebhabern nach; mich aber hat sie vergessen. – ist der Spruch Jahwehs. Hos 2:16 Darum – siehe! – ich werde sie locken, in die Wüste führen und zu ihrem Herzen reden. Hos 2:17 Von dort gebe ich ihr ihre Weinberge wieder und das Tal Achor als ein Tor der Hoffnung. Dort wird sie willfährig sein wie in den Tagen ihrer Jugend, wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten zog. Hos 2:18 Es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, da wirst du [mich] nennen: Mein Mann, und wirst mich nicht mehr nennen: Mein Baal. Hos 2:19 Die Namen der Baale tue ich ihr aus dem Mund, sie werden nicht mehr mit Namen erwähnt. Hos 2:20 Und ich schließe mit ihnen an jenem Tag einen Bund: mit den Tieren des Feldes, den Vögeln des Himmels und den kriechenden Tieren des Bodens. Bogen, Schwert und Krieg werde ich zerbrechen, aus dem Lande weg[tun]. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. Hos 2:21 Ich vermähle dich mir auf ewig, ich vermähle dich mir in Gerechtigkeit und Recht, in Güte und Erbarmen. Hos 2:22 Ich vermähle dich mir in Treue, und du wirst Jahweh erkennen. Hos 2:23 Es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich willfährig sein, ist der Spruch Jahwehs, willfährig werde ich sein dem Himmel, dieser wird willfährig sein dem Land, Hos 2:24 das Land wird willfährig sein dem Korn und dem Most und dem Öl; und sie werden willfährig sein Jesreel. Hos 2:25 Ich werde mir ‹Samen› säen im Land, und werde mich über Lo-Ruhama erbarmen und zu Lo-Ammi sagen: Du, mein Volk. Und es wird sagen: [Du,] mein Gott. Hos 3:1 Und Jahweh sagte zu mir: Gehe wieder hin, liebe eine Frau, eine von [ihrem] Gefährten geliebte und [doch] Ehebruch treibende – wie Jahweh die Söhne Israels liebt, die sich aber anderen Göttern zuwenden und gepresste Dörrtrauben lieben. Hos 3:2 Und ich erstand sie mir für fünfzehn [Schekel] Silber und einen Homer Gerste und einen Letech Gerste. Hos 3:3 Und ich sagte zu ihr: Viele Tage sollst du bei mir sitzen; du sollst nicht huren und keinem Mann angehören. Und auch ich [werde so] zu dir [sein]. Hos 3:4 Fürwahr, die Söhne Israels werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Obersten und ohne Schlachtopfer und ohne Gedenksäule und ohne Ephod und Teraphim. Hos 3:5 Danach werden die Söhne Israels umkehren und Jahweh, ihren Gott, suchen und David, ihren König. Und sie werden sich zitternd zu Jahweh wenden und zu seinem Guten – in der späteren [Zeit] der Tage. Hos 4:1 Hört das Wort Jahwehs, Söhne Israels!, denn einen Rechtsstreit hat Jahweh mit den Bewohnern des Landes: Fürwahr, es ist keine Treue und keine Güte und kein Erkennen Gottes im Lande. Hos 4:2 Schwören, Lügen, Morden, Stehlen, Ehebrechen, das hat sich ausgebreitet; Bluttaten reihen sich an Bluttaten. Hos 4:3 Darüber trauert das Land und verschmachtet alles, was darauf wohnt, sowohl Tiere des Feldes wie Vögel des Himmels, auch Fische des Meeres werden dahingerafft. Hos 4:4 Doch niemand führe Rechtsstreit und niemand weise zurecht! Dein Volk ist ja wie solche, die mit dem Priester streiten! Hos 4:5 ‹So› wirst du straucheln bei Tage, straucheln wird auch der Prophet mit dir bei Nacht. Und [auch] deine Mutter lösche ich aus! Hos 4:6 Ausgelöscht wird mein Volk aus Mangel an Erkenntnis! Weil du Erkenntnis verworfen hast verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen, auch ich werde deine Söhne vergessen. Hos 4:7 Je zahlreicher sie geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt. Ich werde ihre Ehre verwandeln in Schmach. Hos 4:8 Die Sünde meines Volkes essen sie, und zu ihrer Missetat erheben sie ihre Seele. Hos 4:9 Und wie dem Volk, so wird es dem Priester ergehen. Seine Wege suche ich an ihm heim, sein Tun vergelte ich ihm. Hos 4:10 Und sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht ausbreiten; denn sie haben es aufgegeben, auf Jahweh zu achten. Hos 4:11 Hurerei, Wein und Most – nimmt den Herzsinn weg. Hos 4:12 Mein Volk fragt bei seinem Holz ‹um Rat›, und sein Stab soll ihm Auskunft geben, denn der Hurerei-Geist führt es in die Irre, und sie huren von ihrem Gott weg! Hos 4:13 Sie opfern auf den Gipfeln der Berge, bringen Rauchopfer dar auf den Hügeln, unter Eiche, Pappel, Terebinthe, denn ihr Schatten ist gut. Darum huren eure Töchter und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe. Hos 4:14 Nicht an euren Töchtern suche ich es heim, dass sie huren, und nicht an euren Schwiegertöchtern, dass sie ehebrechen; denn sie selbst sind es, die mit den Huren beiseite gehen, mit den Geweihten opfern. Ein Volk aber, das keine Einsicht hat, kommt zu Fall. Hos 4:15 Wenn du [schon] hurst, Israel, soll nicht [auch] Juda sich schuldig machen! Kommt nicht nach Gilgal! Zieht nicht hinauf nach Beth-Awen! Schwört nicht: So wahr Jahweh lebt!, Hos 4:16 denn störrisch wie eine störrische Kuh ist Israel geworden! Nun wird Jahweh sie weiden wie ein Lamm auf weitem Raum. Hos 4:17 Ephraim ist mit Götzen im Bunde. Lass ihn nur machen! Hos 4:18 Ist ihr Zechgelage ausgezecht, huren sie und verhuren sie sich, lieben und lieben sie sich ab! Ihre Gegengabe dafür ist Schande. Hos 4:19 Schon wickelt der Wind ihn in seine Flügel ein, und sie werden zuschanden mit ihren Altären. Hos 5:1 Hört dieses, Priester! Merkt auf, Haus Israel! Und [ihr], Haus des Königs, nehmt es zu Ohren! Ja, euch gilt das Gericht, denn ihr seid eine Schlinge geworden für Mizpa, ein Fangnetz, ausgespannt auf dem Tabor. Hos 5:2 Tief versunken sind sie in verderbliches Treiben von Ausschweifungen. Ich aber werde eine Zuchtrute sein für sie alle. Hos 5:3 Ich selbst habe Ephraim erkannt; Israel ist nicht verborgen vor mir: Ja, nun treibst du Hurerei, Ephraim, Israel hat sich unrein gemacht! Hos 5:4 Ihre Taten lassen es nicht zu, dass sie umkehren zu ihrem Gott, denn ein Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und Jahweh erkennen sie nicht. Hos 5:5 Israels Stolz zeugt ihm ins Angesicht. Israel und Ephraim werden straucheln infolge ihrer Verschuldung; auch Juda wird straucheln mit ihnen. Hos 5:6 Mit ihrem Kleinvieh und ihren Rindern gehen sie hin, Jahweh zu suchen, aber sie finden ihn nicht, er hat sich zurückgezogen von ihnen. Hos 5:7 Sie haben Jahweh treulos verlassen, ja, fremde Söhne geboren. Nun wird die Neumond[feier] sie verzehren mitsamt ihren Losteilen. Hos 5:8 Blast in die Posaune in Gibea, in die Trompete in Rama! Erhebt Kriegsgeschrei in Beth-Awen: Hinter dir [kommt es], Benjamin! Hos 5:9 Ephraim wird zur Öde am Tag der Strafe. Was ich Israels Stämmen ankündigte, ist treu. Hos 5:10 Die Obersten von Juda sind geworden wie die, die die Grenze verrücken. Meinen Grimm gieße ich über sie aus wie Wasser! Hos 5:11 Ephraim wird gedrückt, zerschlagen vom Gericht; denn es beliebte zu wandeln nach [Menschen]geboten. Hos 5:12 Ich aber bin Ephraim wie die Motte und dem Haus Juda wie der Wurmfraß. Hos 5:13 Ephraim sah seine Krankheit, Juda sein Geschwür. Ephraim ging nach Assur, sandte zum König Jareb. Der aber vermag euch nicht zu heilen und vertreibt euch das Geschwür nicht; Hos 5:14 denn ich bin Ephraim wie ein Löwe und dem Haus Juda wie ein Junglöwe. Ich, ich werde zerreißen und davongehen, wegtragen – und niemand wird retten. Hos 5:15 Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen. Hos 6:1 Kommt und lasst uns umkehren zu Jahweh, denn er hat entzweigerissen, er wird uns heilen, er hat geschlagen, er wird uns verbinden. Hos 6:2 Er wird uns beleben nach zwei Tagen, am dritten Tag uns aufrichten, und wir werden leben vor seinem Angesicht. Hos 6:3 So lasst uns erkennen, lasst uns nachjagen nach der Erkenntnis Jahwehs! Sicher wie die Morgendämmerung ist sein Hervortreten. Und wie der Regen wird er zu uns kommen, wie der Spätregen, der die Erde tränkt. Hos 6:4 Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? – ist doch eure Güte wie die Morgenwolke und wie der früh vergehende Tau! Hos 6:5 Darum schlug ich durch die Propheten drein, tötete sie durch die Worte meines Mundes, dass deine Gerichte seien [wie] das Licht, das hervorgeht; Hos 6:6 denn an Güte habe ich Gefallen, nicht an Schlachtopfern, und an Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. Hos 6:7 Sie aber haben wie Adam den Bund übertreten, haben dort treulos gegen mich gehandelt. Hos 6:8 Gilead ist eine feste Stadt von Übeltätern, voller Spuren von Blut. Hos 6:9 Und wie harrende Straßenräuber, so ist die Rotte der Priester: Auf dem Weg nach Sichem morden sie; ja, Schandtaten haben sie begangen. Hos 6:10 Abscheuliches sah ich im Haus Israel: Dort ist [bei] Ephraim Hurerei, macht Israel sich unrein. Hos 6:11 Auch für dich, Juda, ist eine Ernte angesetzt, dann, wenn ich wende das Geschick meines Volkes. Hos 7:1 Sobald ich Israel geheilt habe, werden offenbar werden Ephraims Schuld und Samarias Bosheiten; denn sie verüben Lug ‹und Trug›, und der Dieb dringt ein, draußen plündert die Bande. Hos 7:2 Und sie bedenken nicht in ihrem Herzen, dass ich mich an alle ihre Bosheit erinnere. Nun haben ihre Taten sie umringt, vor meinem Angesicht sind sie. Hos 7:3 Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Obersten. Hos 7:4 Sie alle sind Ehebrecher, wie ein glühender Ofen, den der Bäcker zu heizen aufhört, bis der geknetete Teig durchsäuert ist. Hos 7:5 Am [Fest]tag unseres Königs machen sich die Obersten krank mit der Glut des Weines; seine Hand hat er den Spöttern gereicht! Hos 7:6 Ja, hinterhältig nähern sie sich, ihr Herz ist erhitzt wie ein Ofen; die ganze Nacht schläft ja ihr Zorn; am Morgen brennt es ‹dann› auf wie loderndes Feuer. Hos 7:7 Sie alle glühen wie der Ofen, sie verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige werden gestürzt. Unter ihnen ruft keiner mich an. Hos 7:8 Ephraim, mit den Völkerschaften lässt er sich vermischen! Ephraim ist ein Brotfladen geworden, den man nicht umgekehrt hat. Hos 7:9 Seine Kraft haben Fremde verzehrt, und er erkennt es nicht. Sein Haar ist mit Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht. Hos 7:10 Israels Stolz zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu Jahweh, ihrem Gott; und bei alledem suchen sie ihn nicht. Hos 7:11 Ephraim ist geworden wie eine Taube, die betört, die keinen Herzsinn hat: Ägypten rufen sie an; zu Assur gehen sie! Hos 7:12 Sobald sie hinlaufen, werde ich mein Fangnetz über sie spannen, sie herabholen wie die Vögel des Himmels, sie züchtigen, wie es ihrer Gemeinde angekündigt wurde. Hos 7:13 Wehe ihnen, dass sie von mir wegflattern! Verwüstung über sie, denn sie sind mir abtrünnig geworden! Und ich, ich wollte sie erlösen, sie aber redeten Lügen über mich, Hos 7:14 riefen nicht zu mir in ihrem Herzen, wenn sie auf ihren Lagern heulten. Wegen Korn und Most ritzten sie sich, wandten sie sich gegen mich, Hos 7:15 obwohl doch ich sie züchtigte, ihre Arme stärkte; und gegen mich ersinnen sie Böses. Hos 7:16 Sie wenden sich um, [doch] nicht nach oben: Wie ein schlaffer Bogen sind sie geworden. Ihre Obersten fallen durchs Schwert wegen des Zürnens ihrer Zunge: Das ist ‹dann› ihr Spott im Land Ägypten. Hos 8:1 Die Posaune an deinen Gaumen! Wie ein Geier [kommts] über das Haus Jahwehs, weil sie meinen Bund übertraten, wider meine Weisung abtrünnig waren. Hos 8:2 Zu mir rufen sie laut: Mein Gott, wir kennen dich! Wir, Israel! – Hos 8:3 Israel hat das Gute verworfen, der Feind jage ihm nach! Hos 8:4 Sie selbst machten sich Könige, doch nicht von mir aus, setzten Oberste ein, aber ich wusste nichts davon. Sie machten sich Götzenbilder aus ihrem Silber und Gold, damit es ausgerottet werde. Hos 8:5 Dein Kalb widert [mich] an, Samaria! Mein Zorn ist gegen sie entbrannt. Wie lange sind sie zur Reinheit unfähig? Hos 8:6 – Ja, von Israel ist es; und ein Kunsthandwerker hat es gemacht; und ein Gott ist es nicht! Ja, zu Stücken werden soll das Kalb Samarias! Hos 8:7 Ja, Wind säen sie, Sturm werden sie ernten! Kein stehendes Getreide ist da. Was aufsprosst, bringt kein Mehl. Selbst wenn es welches brächte, würden Fremde es verschlingen. Hos 8:8 Israel ist verschlungen. Jetzt sind sie unter den Völkern geworden wie ein Gefäß, daran man kein Gefallen hat. Hos 8:9 Sie sind ja selbst hinaufgezogen nach Assur. Ein Wildesel bleibt für sich abgesondert, Ephraim spendet Liebesgeschenke! Hos 8:10 Wenn sie auch unter den Völkern warben, jetzt werde ich sie einsammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten; Hos 8:11 denn Ephraim hat Altäre vermehrt zum Sündigen, so sind sie ihm [auch] geworden Altäre zum Sündigen! Hos 8:12 Schriebe ich ihm meine Weisung zehntausendfach auf, wie etwas Fremdes würde sie geachtet! Hos 8:13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch; und sie essen es. Jahweh hat nicht Gefallen daran. Nun wird er ihrer Schuld gedenken und ihre Sünden heimsuchen. Sie, ja, nach Ägypten sollen sie zurück! Hos 8:14 Israel vergaß den, der es machte, hat sich Paläste gebaut; befestigte Städte hat Juda gemehrt; aber ich schicke Feuer in seine Städte, dass es seine Prachtbauten fresse! Hos 9:1 Freue dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, den Volksscharen gleich, denn du hast von deinem Gott weggehurt, hast Hurenlohn geliebt auf allen Korntennen. Hos 9:2 Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie im Stich lassen. Hos 9:3 Nicht sollen sie bleiben im Land Jahwehs: Ephraim soll nach Ägypten zurückkehren und in Assur Unreines essen! Hos 9:4 Nicht mehr werden sie für Jahweh Wein ‹als Trankopfer› spenden; und nicht mehr werden ihre Schlachtopfer ihm angenehm sein: Wie Trauerbrot wirds ihnen sein; alle, die davon essen, machen sich unrein. Ja, für ihre [eigene] Seele [nur] wird ihr Brot sein; in das Haus Jahwehs wird es nicht kommen. Hos 9:5 Was werdet ihr tun am Tag der Festversammlung, am Tag des Festes Jahwehs? Hos 9:6 Fürwahr – siehe! – wollten sie auch der Verwüstung entgehen, Ägypten wird sie einsammeln; Memphis wird ihnen das Grab bauen! Nesseln werden ihre silbernen Kostbarkeiten erben, Disteln werden in ihren Zelten sein! Hos 9:7 Es kommen die Tage der Heimsuchung, es kommen die Tage der Vergeltung! Israel wird es erkennen. Närrisch wird der Prophet, wahnsinnig der Mann des Geistes – wegen der Größe deiner Schuld und der großen Feindseligkeit. Hos 9:8 Ephraim späht [anderem] nach neben meinem Gott. Der Prophet – auf allen seinen Wegen sind Vogelfänger-Schlingen gelegt. Feindseligkeit ist im Haus seines Gottes. Hos 9:9 Zutiefst verderblich gehandelt haben sie, wie in den Tagen von Gibea. Er wird ihrer Schuld gedenken, ihre Sünden heimsuchen! Hos 9:10 Wie Trauben in der Wüste fand ich [einst] Israel; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum in ihrer ersten Zeit habe ich ersehen eure Väter. Da gingen sie ein zu Baal-Peor und sonderten sich ab, weihten sich dem Schandbild; und sie wurden Scheusale – wie ihr Liebhaber. Hos 9:11 Ephraim ist den Vögeln gleich: Seine Herrlichkeit verfliegt; kein Gebären, kein Mutterbauch, keine Empfängnis. Hos 9:12 Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie doch der Menschen berauben. Ja, wehe auch ihnen, wenn ich von ihnen weiche! Hos 9:13 Ephraim, das ich [einst] ersehen hatte zu einem Tyrus, auf einer Weide gepflanzt, Ephraim muss seine Söhne hinausführen zum Schlächter! Hos 9:14 Gib ihnen, Jahweh! Was wirst du geben? Gib ihnen einen Mutterleib, der Fehlgeburten hervorbringt, und vertrocknete Brüste! Hos 9:15 Alle ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Taten werde ich sie aus meinem Hause vertreiben, sie hinfort nicht mehr lieben! Alle ihre Obersten sind störrisch. Hos 9:16 Geschlagen ist Ephraim, verdorrt ihre Wurzel, sie tragen keine Frucht. Selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Schoßes töten. Hos 9:17 Mein Gott verwirft sie, denn sie haben nicht auf ihn gehört; und sie werden Flüchtlinge sein unter den Völkern. Hos 10:1 Ein üppiger Weinstock ist Israel, Frucht setzte er sich an. Je zahlreicher seine Frucht wurde, desto zahlreicher machte es sich Altäre; je mehr es seinem Land wohlerging, desto mehr ließen sie wohlgeraten ihre Gedenksteine. Hos 10:2 Glatt war ihr Herz, nun sind sie [der Strafe] schuldig: Er selbst bricht ihren Altären das Genick, verwüstet ihre Gedenksteine. Hos 10:3 Ja, jetzt werden sie sagen: Einen König haben wir nicht [mehr], denn Jahweh haben wir nicht gefürchtet; und der König, was kann der für uns tun? Hos 10:4 [Nichtige] Reden haben sie geredet, falsche Eide schwörend schließen sie Bündnisse; [ungerechter] Rechtsspruch schießt auf wie Giftkraut auf den Furchen des Feldes. Hos 10:5 Um das Kalb von Beth-Awen bangen die Bewohner von Samaria. Ja, sein Volk trauert um es, seine Götzenpriester winden sich seinetwegen, wegen seiner Herrlichkeit, weil sie weggeführt wird. Hos 10:6 Auch dieses wird nach Assur gebracht werden, als Geschenk für den König Jareb. Beschämung wird Ephraim ergreifen; Israel muss seiner Pläne sich schämen. Hos 10:7 Vernichtet ist Samaria, sein König, wie ein abgerissener Zweig auf der Fläche des Wassers! Hos 10:8 Und vernichtet werden die Höhen von Awen, die Sünde Israels! Dornen und Disteln wachsen über ihre Altäre. Sie werden zu den Bergen sagen: Bedeckt uns! und zu den Hügeln: Fallt über uns! Hos 10:9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel: Dort sind sie stehengeblieben, als könnte sie in Gibea nicht der Krieg erreichen gegen die Kinder des Frevels. Hos 10:10 Nach meinem Begehren werde ich sie züchtigen, Völkerscharen sollen herangeholt werden gegen sie, wenn ich sie züchtige für ihre zweifache Schuld. Hos 10:11 Ephraim war eine ans Joch gewöhnte Jungkuh, die es liebte zu dreschen. Ich selbst strich ihr über ihren schönen Nacken: Einspannen will ich Ephraim: Juda soll pflügen, Jakob für sich eggen. Hos 10:12 Sät für euch im Hinblick auf Gerechtigkeit! Erntet nach dem Maß der Güte! Pflügt euch einen Neubruch! Ist es doch Zeit, Jahweh zu suchen, bis er kommt und euch mit Gerechtigkeit tränkt. Hos 10:13 Ihr habt Ehrfurchtslosigkeit eingepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen; denn du hast auf deinen Weg vertraut, auf die Menge deiner Helden; Hos 10:14 doch erhebt sich ein Tosen gegen dein Volk, alle deine Festungen werden zerstört, wie Schalman Beth-Arbel verwüstete am Tage der Schlacht, als zerschmettert wurde die Mutter über den Kindern. Hos 10:15 So hat euch Bethel getan wegen der Bosheit eurer Bosheit. Mit dem ersten Morgenlicht wird völlig vernichtet sein Israels König. Hos 11:1 Als Israel jung war, da liebte ich ihn, und aus Ägypten rief ich meinen Sohn. Hos 11:2 Sooft man sie ruft, gehen sie von einem weg: Den Baalen opferten sie, den Schnitzbildern brachten sie Rauchopfer. Hos 11:3 Und ich, ich lehrte Ephraim laufen, ich war der, der sie auf seine Arme nahm, aber sie erkannten nicht, dass ich sie heilte. Hos 11:4 Mit menschlichen Bändern zog ich sie, mit Seilen der Liebe. So war ich ihnen – wie solche, die ihnen das Joch am Kinnbacken heben, ich neigte mich ihm zu, gab ihm zu essen. Hos 11:5 Nicht ins Land Ägypten soll es kehren, aber Assur, er soll sein König sein, denn sie weigern sich, umzukehren! Hos 11:6 Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten, ein Ende machen seinen Schwätzern, sie fressen, ihrer Pläne wegen. Hos 11:7 Doch mein Volk hält fest an der Abkehr von mir! Und ruft mans nach oben, so will es insgesamt doch nicht empor. Hos 11:8 Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim, dich ausliefern, Israel! Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, dich zurichten wie Zebojim! Mein Herz dreht sich in mir um; ganz und gar erregt ist all mein Mitleid. Hos 11:9 Nicht will ich tun nach der Glut meines Zorns! Nicht will ich Ephraim wieder verderben!, denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte; nicht will ich kommen mit Zornglut! Hos 11:10 Hinter Jahweh her werden sie ziehen. Wie ein Löwe wird er brüllen; denn er, er brüllt, und die Söhne zittern herbei vom Meer, Hos 11:11 zittern wie ein Vogel herbei von Ägypten, wie eine Taube herbei vom Land Assur. Und ich werde sie wohnen lassen bei ihren Häusern, ist der Spruch Jahwehs. Hos 12:1 Mit Lüge umringt Ephraim mich, mit Trug das Haus Israel. Juda ist immer noch zügellos gegen den Starken und gegen den Heiligen, der treu ist. Hos 12:2 Ephraim weidet Wind und jagt dem Ostwind nach. Den ganzen Tag mehrt es Lüge und Gewalttat. Einen Bund schließen sie mit Assur, und nach Ägypten wird Öl gebracht. Hos 12:3 Einen Rechtsstreit hat Jahweh mit Juda, um Jakob heimzusuchen nach seinen Wegen. Nach seinen Taten wird er ihm vergelten. Hos 12:4 Im Mutterleib hinterging er seinen Bruder, in seiner Manneskraft stritt er mit Gott: Hos 12:5 Mit dem Boten stritt er und siegte. Er weinte und flehte zu ihm ‹um Gnade›. In Bethel fand er ihn; und dort redete er mit uns, Hos 12:6 nämlich Jahweh, der Gott der Heere; Jahweh ist sein Gedenkname. Hos 12:7 Und du: Kehre um zu deinem Gott! Wahre Güte und Recht; und harre beständig auf deinen Gott! Hos 12:8 Ein Kanaaniter [ist Ephraim], in seiner Hand sind trügerische Waagschalen, er liebt es, zu übervorteilen; Hos 12:9 und Ephraim sagt: Ich bin doch reich geworden, habe mir ein Vermögen erworben. In allem meinem Erwerb wird man mir keine Schuld nachweisen, die Sünde wäre. Hos 12:10 Ich aber bin Jahweh, dein Gott, vom Land Ägypten her. Ich lasse dich wieder wohnen in Zelten wie in den Tagen der Festversammlung. Hos 12:11 Ich werde auf die Propheten einreden, Gesichte zahlreich sein lassen und Gleichnisse geben durch die Hand der Propheten. Hos 12:12 Wenn Gilead [schon] Heillosigkeit war, fürwahr, Nichtigkeit sind sie geworden! In Gilgal opferten sie Stiere, darum sollen auch ihre Altäre wie Steinhaufen sein an den Furchen des Feldes! Hos 12:13 Und Jakob floh in das Gebiet von Aram, Israel diente um eine Frau, ja, um eine Frau hütete er [Kleinvieh]. Hos 12:14 Und durch einen Propheten führte Jahweh Israel aus Ägypten herauf; ja, durch einen Propheten wurde es gehütet. Hos 12:15 Ephraim hat ihm bittere Kränkung bereitet, so wird er seine Bluttaten an ihm haften lassen, sein Herr wird ihm sein Höhnen vergelten! Hos 13:1 Wenn Ephraim gesprochen hatte, so war Erschauern; er wurde hoch erhoben in Israel; aber er machte sich schuldig durch den Baal. Da starb er. Hos 13:2 Und nun fahren sie fort zu sündigen, machen sich von ihrem Silber gegossene Bilder, Götzenbilder nach eigener Klugheit, allesamt ein Gemachtes von Kunsthandwerkern! Von eben diesen sagen die Menschen, die opfern: Kälber küssen sie! Hos 13:3 Darum werden sie sein wie die Morgenwolke, wie der früh vergehende Tau, wie Spreu, hinweggeweht aus der Tenne, und wie Rauch aus der Luke. Hos 13:4 Ich aber, ich bin Jahweh, dein Gott, vom Land Ägypten her; und einen Gott außer mir kennst du nicht; und einen Retter außer mir gibt es nicht. Hos 13:5 Ich habe dich erkannt in der Wüste, im Land der brennenden Gluten. Hos 13:6 Ihrem [fetten] Weideplatz entsprechend wurden sie satt; satt wurden sie, und es erhob sich ihr Herz; darüber vergaßen sie mich. Hos 13:7 So werde ich ihnen sein wie ein Löwe: Wie ein Leopard lauere ich am Wege, Hos 13:8 begegne ihnen wie eine [der Jungen] beraubte Bärin; ich zerreiße den Panzer ihres Herzens. Und wie eine Löwin fresse ich sie dort; die Wildtiere des Feldes werden sie zerfleischen. Hos 13:9 Das richtet dich zugrunde, Israel, dass du gegen mich, gegen deine Hilfe, bist. Hos 13:10 Wo ist nun dein König, dass er dich rette in all deinen Städten, und wo deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obersten? Hos 13:11 In meinem Zorn gab ich dir einen König; und in meinem Grimm nahm ich ihn weg! Hos 13:12 Zusammengebunden ist Ephraims Schuld, aufbewahrt ist seine Sünde. Hos 13:13 Kommen die Geburtswehen für ihn, so ist er ein unverständiger Sohn, denn sobald es Zeit ist, tritt er nicht in den Muttermund ein. Hos 13:14 Aus der Hand des Scheols will ich sie befreien, vom Tod sie erlösen! Wo sind, o Tod, deine Dornen? Wo ist, o Scheol, dein Stachel? Reue ist vor meinen Augen verborgen. Hos 13:15 Fürwahr er – Frucht wird er tragen unter den Brüdern. Ein Ostwind wird kommen, ein Wind Jahwehs, von der Wüste heraufsteigend, und vertrocknen wird sein Brunnen und versiegen seine Quelle; plündern wird er den Schatz aller kostbaren Geräte. Hos 14:1 Samaria wird büßen, denn es war widerspenstig gegen seinen Gott. Durchs Schwert werden sie fallen. Ihre Kinder werden zerschmettert, ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden. Hos 14:2 Kehre um, Israel, bis zu Jahweh, deinem Gott!, denn du bist gestrauchelt durch deine Verschuldung. Hos 14:3 Nehmt Worte mit euch und kehrt um zu Jahweh! Sagt zu ihm: Vergib alle Schuld und nimm ein Gutes an: Wir wollen erstatten die Stiere [der Gelübde] unserer Lippen. Hos 14:4 Assur soll uns nicht retten; auf Pferden wollen wir nicht reiten und zu dem Gemachten unserer Hände nicht mehr sagen: Unser Gott!, denn bei dir findet der Verwaiste Erbarmen. – Hos 14:5 Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie aus freiem Antrieb lieben, denn mein Zorn hat sich von ihm abgewandt. Hos 14:6 Ich werde für Israel sein wie der Tau: Blühen soll es wie die Lilie und Wurzeln schlagen wie der Libanon. Hos 14:7 Seine Triebe sollen sich ausbreiten, seine Hoheit soll sein wie der Olivenbaum, sein Duft wie der des Libanonwaldes. Hos 14:8 Die unter seinem Schatten Wohnenden werden zurückkehren, werden wieder Getreide erzielen, werden blühen wie der Weinstock; sein Ruhm wird sein wie der Wein des Libanon. Hos 14:9 Ephraim [wird sagen]: Was habe ich noch mit den Götzen gemein? – Ich bin es, der [ihn] erhören und auf ihn blicken wird. Ich bin wie ein frischer Wacholder; von mir her wird deine Frucht gefunden werden. Hos 14:10 Wer ist weise, dass er dieses verstehe, verständig, dass er es erkenne?, denn die Wege Jahwehs sind gerade, die Gerechten wandeln darauf, die Abtrünnigen kommen auf ihnen zu Fall. Joe 1:1 Das Wort Jahwehs, das geschah zu Joel, dem Sohn Pethuels: Joe 1:2 Hört dieses, [ihr] Alten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? Joe 1:3 Erzählt davon euren Söhnen und eure Söhne ihren Söhnen und ihre Söhne dem folgenden Geschlecht: Joe 1:4 Was der Nager übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke; was die Heuschrecke übrig gelassen hatte, fraß der Abfresser; was der Abfresser übrig gelassen hatte, fraß der Vertilger. Joe 1:5 Wacht auf, [ihr] Trunkenen, und weint! Heult, alle Weinsäufer, über den Most, weil er abgeschnitten ist von eurem Mund!, Joe 1:6 denn, ein Volk zog auf über mein Land, mächtig und ohne Zahl; seine Zähne sind Löwenzähne, es hat das Gebiss einer Löwin. Joe 1:7 Es macht meinen Weinstock zur Öde und zerknickt meinen Feigenbaum. Es schält ihn vollständig ab, wirft ihn hin. Seine Ranken sind weiß geworden. Joe 1:8 Klage, mit Sacktuch umgürtet, wie eine Jungfrau um den Eheherrn ihrer Jugend! Joe 1:9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Haus Jahwehs. Es trauern die Priester, die verehrenden Diener Jahwehs. Joe 1:10 Das Feld ist verwüstet; es trauert der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, zuschanden der Most, vertrocknet das Öl. Joe 1:11 Seid beschämt, [ihr] Bauern, heult, [ihr] Winzer, wegen des Weizens und der Gerste, denn die Ernte des Feldes ist ruiniert. Joe 1:12 Der Weinstock ist verdorrt, der Feigenbaum verwelkt. Granatapfelbaum, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude – von den Söhnen Adams hinweg. Joe 1:13 Umgürtet euch und wehklagt, [ihr] Priester! Heult, verehrende Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch, verehrende Diener meines Gottes, denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen! Joe 1:14 Heiligt ein Fasten! Ruft die Festversammlung aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus Jahwehs, eures Gottes, und ruft zu Jahweh! Joe 1:15 O wehe des Tages!, denn nahe ist der Tag Jahwehs. Wie eine Verwüstung vom Allmächtigen kommt er. Joe 1:16 Ist nicht vor unseren Augen hinweggerafft die Speise, Freude und Jubel, vom Haus unseres Gottes hinweg? Joe 1:17 Verrottet sind die Saatkörner unter den Schollen, verödet die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet. Joe 1:18 Wie stöhnen die Tiere, [wie] sind die Rinderherden verstört, denn sie haben keine Weide! Auch die Kleinviehherden müssen büßen. Joe 1:19 Zu dir, Jahweh, rufe ich, denn ein Feuer hat die Weideflächen der Wüste verzehrt; und eine Flamme hat alle Bäume des Feldes versengt. Joe 1:20 Auch die Wildtiere des Feldes lechzen zu dir, denn vertrocknet sind die Wasserbäche, Feuer hat die Weideflächen der Wüste verzehrt. Joe 2:1 Blast die Posaune in Zion und blast Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag Jahwehs, denn er ist nahe: Joe 2:2 ein Tag der Finsternis und Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und Wetterdunkels, wie die Dämmerung, über den Bergen ausgebreitet, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht war und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre von Generation und Generation. Joe 2:3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, hinter ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden und hinter ihm eine öde Wildnis. Auch gibt es bei ihm kein Entrinnen. Joe 2:4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden, und wie Reitpferde, so rennen sie. Joe 2:5 Wie Wagengerassel hüpfen sie über die Gipfel der Berge, wie das Prasseln der Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt, wie ein mächtiges Volk, gerüstet zum Kampf. Joe 2:6 Vor ihm zittern die Volksscharen, alle Angesichter erblassen. Joe 2:7 Wie Helden rennen sie; wie Kriegsmänner ersteigen sie die Mauer. Sie gehen ein jeder in seinen Wegen. Ihre Pfade wechseln sie nicht. Joe 2:8 Keiner drängt den andern. Sie gehen jedermann auf seiner Bahn. Sie stürzen zwischen Wurfspießen hindurch, verwunden sich nicht. Joe 2:9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser, durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb. Joe 2:10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittern die Himmel. Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne verhalten ihren Glanz. Joe 2:11 Und Jahweh lässt seine Stimme erschallen vor seiner Heeresmacht her, denn sehr groß ist sein Heerlager, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag Jahwehs und zu fürchten gar sehr. Wer kann ihn ertragen? Joe 2:12 Doch auch jetzt: – ‹so der› Spruch Jahwehs – Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Joe 2:13 ‹So› reißt euer Herz entzwei und nicht eure Kleider! Und kehrt um zu Jahweh, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte; und er lässt sich des Übels gereuen! Joe 2:14 Wer weiß, [vielleicht] kehrt er um, lässt sichs gereuen und lässt einen Segen hinter sich: Speisopfer und Trankopfer für Jahweh, euren Gott. Joe 2:15 Blast die Posaune in Zion! Heiligt ein Fasten, ruft die Festversammlung aus! Joe 2:16 Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung! Bringt die älteren [Männer] zusammen, Versammelt die Kinder und die an den Brüsten Saugenden! Der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach. Joe 2:17 Zwischen Vorhalle und Altar sollen weinen die Priester, die verehrenden Diener Jahwehs. Sagen sollen sie: Erbarme dich, Jahweh, deines Volkes und gib nicht dein Erbteil der Verhöhnung preis, dass sie den Völkern zum Sprichwort würden! Warum soll man sagen unter den Völkerschaften: Wo ist ihr Gott? Joe 2:18 Da eiferte Jahweh für sein Land und hatte Mitleid mit seinem Volk. Joe 2:19 Jahweh antwortete und sagte zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das Korn, den Most, das Öl; und ihr werdet davon satt werden. Und ich mache euch nicht mehr zum Hohn unter den Völkern. Joe 2:20 Und den von Norden [Kommenden] entferne ich von euch, ich vertreibe ihn in ein Land der Dürre und Öde, seinen Vortrab ins vordere Meer, seine Nachhut ins hintere Meer. Und sein Gestank wird aufsteigen, aufsteigen wird sein übler Geruch, denn Großes hat er getan. Joe 2:21 Fürchte dich nicht, Erdboden! Frohlocke und freue dich, denn Großes getan hat Jahweh! Joe 2:22 Fürchtet euch nicht, Wildtiere des Feldes, denn es grünen die Weideflächen der Wüste, denn der Baum trägt seine Frucht, Feigenbaum und Weinstock geben ihren Ertrag. Joe 2:23 Und Söhne Zions! Frohlockt und freut euch an Jahweh, eurem Gott, denn er gibt euch den Frühregen in rechtem [Maß], und lässt euch Regengüsse herabkommen: Frühregen und Spätregen, in der anfänglichen [Zeit]. Joe 2:24 Und die Tennen werden voll von Getreide; die Fässer fließen über von Most und von Öl. Joe 2:25 Und ich erstatte euch die Jahre, die die Heuschrecke wegfraß, der Abfresser, der Vertilger und der Nager, mein großes Heer, das ich gegen euch sandte. Joe 2:26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden, preisen den Namen Jahwehs, eures Gottes, der Wunderbares getan hat an euch. Mein Volk wird nicht zuschanden werden für ewig. Joe 2:27 Und ihr werdet erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und ich, Jahweh, euer Gott bin und keiner sonst. Mein Volk wird nicht zuschanden für ewig! Joe 3:1 Und es wird geschehen nach diesem: Ich werde ausgießen meinen Geist auf alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen. Joe 3:2 Und auch auf die leibeigenen Knechte und auf die leibeigenen Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen. – Joe 3:3 Und ich werde Wunder geben am Himmel und auf der Erde: Blut, Feuer und Rauchdampf. Joe 3:4 Die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der Tag Jahwehs kommt, der große und furchtgebietende. – Joe 3:5 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen Jahwehs anrufen wird, wird gerettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird ein Entrinnen sein, wie Jahweh gesagt hat, und unter den Überlebenden, die Jahweh ruft. Joe 4:1 Fürwahr – siehe! – in jenen Tagen und in jener Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wende, Joe 4:2 werde ich alle Völker versammeln und sie hinabführen ins Tal Joschafat. Und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Völker zerstreuten. Und mein Land teilten sie auf, Joe 4:3 und in Bezug auf mein Volk warfen sie das Los; und einen Knaben gaben sie für eine Hure und eine junge Frau verkauften sie für Wein und soffen. Joe 4:4 Und was wollt ihr mir auch, Tyrus und Sidon und alle Landkreise Philistäas? Wollt ihr mir eine Tat vergelten, oder mir etwas antun? Flink, eilends werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen, Joe 4:5 die ihr mein Silber und mein Gold nahmt und meine besten Kleinode in eure Paläste brachtet Joe 4:6 und die Söhne Judas und die Söhne Jerusalems den Söhnen der Griechen verkauftet, um sie weit von ihren Grenzen zu entfernen. Joe 4:7 Siehe, ich erwecke sie von dem Ort, wohin ihr sie verkauftet; und ich bringe euer Tun auf euren Kopf zurück. Joe 4:8 Und eure Söhne und eure Töchter verkaufe ich in die Hand der Söhne Judas. Und die werden sie an die Sabäer verkaufen, an ein fernes Volk. Fürwahr, Jahweh hat gesprochen! Joe 4:9 Ruft dieses aus unter den Völkern: Heiligt einen Krieg! Erweckt die Helden! Herannahen, heraufziehen sollen sie, alle Kriegsmänner! Joe 4:10 Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen! Der Schwache sage: Ich bin ein Held. Joe 4:11 Eilt und kommt her, alle Völker ringsum, und versammelt euch! Dorthin, Jahweh, sende deine Helden hinab! Joe 4:12 Die Völker sollen sich aufmachen, hinaufziehen zum Tal Joschafat; denn dort werde ich sitzen, zu richten alle Völker ringsum. Joe 4:13 Legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif! Kommt, tretet, denn die Kelter ist voll! Die Fässer fließen über, denn ihre Bosheit ist groß. Joe 4:14 Getümmel [über] Getümmel im Tal der Entscheidung, denn nahe ist der Tag Jahwehs im Tal der Entscheidung! Joe 4:15 Die Sonne und der Mond werden dunkel, die Sterne verhalten ihren Glanz. Joe 4:16 Jahweh brüllt aus Zion, aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen, und Himmel und Erde erbeben. Und Jahweh wird eine Zuflucht sein für sein Volk, eine Schutzwehr für die Söhne Israels. Joe 4:17 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, euer Gott, wohnend auf dem Zion, meinem heiligen Berg. Und Jerusalem wird heilig sein; Fremde werden es nicht mehr durchziehen. Joe 4:18 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Berge triefen von Most und die Hügel überfließen von Milch; und alle Bäche Judas werden fließen von Wasser. Eine Quelle geht aus dem Haus Jahwehs hervor, und sie wird das Tal Schittim bewässern. Joe 4:19 Ägypten wird zur Einöde werden, Edom zu einer wüsten Öde wegen der Ehrfurchtslosigkeit an den Söhnen Judas, dass sie unschuldiges Blut vergossen in ihrem Land. Joe 4:20 Juda aber wird bewohnt sein für ewig und Jerusalem von Generation zu Generation. Joe 4:21 Und ich werde ihr Blut sühnen, das ich nicht gesühnt hatte. Und Jahweh wird wohnen auf dem Zion. Amo 1:1 Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs Israels, zwei Jahre vor dem Beben. Amo 1:2 Und er sagte: Jahweh brüllt aus Zion, aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen. Die Weideflächen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren. Amo 1:3 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten von Damaskus und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gilead droschen mit eisernen Dreschscheiben, Amo 1:4 sende ich Feuer in das Haus Hasaëls, dass es die Prachtbauten Ben-Hadads verzehre. Amo 1:5 Und ich zerbreche den Riegel von Damaskus und rotten den Thronenden aus der Talebene Awen aus und den Zepterträger aus Beth-Eden. Und das Volk von Syrien wird nach Kir weggeführt werden, sagt Jahweh. Amo 1:6 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten von Gaza und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl wegführten, um sie an Edom auszuliefern, Amo 1:7 sende ich Feuer an die Mauer von Gaza, dass es seine Prachtbauten verzehre. Amo 1:8 Ich rotte den Thronenden aus Aschdod und den Zepterträger aus Aschkelon aus. Und ich wende meine Hand gegen Ekron, dass der Überrest der Philister schwinde, sagt der Herr, Jahweh. Amo 1:9 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten von Tyrus und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom auslieferten und nicht des Bruderbundes gedachten, Amo 1:10 sende ich Feuer an die Mauer von Tyrus, dass es seine Prachtbauten verzehre. Amo 1:11 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten Edoms und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil er seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und sein Erbarmen erstickt hat und weil sein Zorn ewiglich zerfleischt und er seinen Grimm dauernd bewahrt hat, Amo 1:12 sende ich Feuer nach Teman, dass es die Prachtbauten von Bozra verzehre. Amo 1:13 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten der Söhne Ammons und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie, um ihre Grenze zu erweitern, die Schwangeren von Gilead aufschlitzten, Amo 1:14 zünde ich Feuer an der Mauer von Rabba an, dass es seine Prachtbauten verzehre – unter Kriegsgeschrei am Tag des Kampfes, unter Sturm am Tag des Unwetters. Amo 1:15 Ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Obersten miteinander, sagt Jahweh. Amo 2:1 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten Moabs und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat, Amo 2:2 sende ich Feuer nach Moab, dass es die Prachtbauten von Kerijot verzehre. Und Moab wird sterben im Getümmel – unter Kriegslärm, unter der Stimme der Posaune! Amo 2:3 Und ich rotte den Richter aus seiner Mitte aus und bringe alle seine Obersten mit ihm um, sagt Jahweh. Amo 2:4 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten Judas und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie die Weisung Jahwehs verwarfen und seine Satzungen nicht bewahrten (ihre Lügen, denen ihre Väter nachgegangen waren, führten sie irre), Amo 2:5 sende ich Feuer nach Juda, dass es Jerusalems Prachtbauten verzehre. Amo 2:6 So sagte Jahweh: Wegen der drei Freveltaten Israels und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie den Gerechten für Geld verkaufen und den Armen um ein Paar Schuhe, Amo 2:7 sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen und die den Weg der Gebeugten krümmen; ein Mann und sein Vater gehen zur selben Hure, um meinen heiligen Namen zu entheiligen; Amo 2:8 und auf gepfändeten Mänteln räkeln sie sich neben jedem Altar, und sie vertrinken Wein von Bußgeldern im Haus ihres Gottes. Amo 2:9 Und ich, ich hatte den Amoriter vernichtet vor ihnen her, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war (und er war stark wie die Eichen), und ich hatte seine Frucht vernichtet von oben her und seine Wurzeln von unten her! Amo 2:10 Und ich, ich hatte euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters erbt! Amo 2:11 Und ich ließ [welche] von euren Söhnen als Propheten auftreten und von euren Burschen als Nasiräer. Ja, ist es nicht so, ihr Söhne Israels?, ist der Spruch Jahwehs. Amo 2:12 Und ihr tränktet die Nasiräer mit Wein und gebotet den Propheten und sagtet: Ihr sollt nicht weissagen! Amo 2:13 Siehe, ich drücke euch nieder, wie der Wagen niederdrückt, der gefüllt ist mit Garben. Amo 2:14 Dem Flinken wird die Zuflucht schwinden, der Starke wird seine Kraft nicht befestigen, der Held sein Leben nicht retten; Amo 2:15 der den Bogen führt, wird nicht standhalten, der Leichtfüßige nicht entkommen, der das Pferd reitet, seine Seele nicht retten. Amo 2:16 Und der Tapferste unter den Helden wird nackt fliehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs. Amo 3:1 Hört dieses Wort, das Jahweh über euch redet, Söhne Israels, über die ganze Sippe, die ich aus dem Land Ägypten heraufführte: Amo 3:2 Euch nur habe ich erkannt von allen Sippen des Erdbodens, darum werde ich an euch heimsuchen alle eure Verschuldungen. Amo 3:3 Gehen wohl zwei zusammen, außer wenn sie übereingekommen sind? Amo 3:4 Brüllt der Löwe im Wald, wenn er keinen Raub hat? Lässt der Junglöwe seine Stimme erschallen aus seiner Höhle, außer wenn er einen Fang gemacht hat? Amo 3:5 Fällt der Vogel in das Klappnetz am Boden, wenn ihm kein Köder gelegt ist? Schnellt das Klappnetz vom Erdboden empor, wenn sie gar nichts gefangen hat? Amo 3:6 Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht beben? Oder geschieht ein Unheil in der Stadt, und Jahweh hätte es nicht bewirkt? Amo 3:7 Fürwahr, der Herr, Jahweh, tut nichts, er habe denn sein Geheimnis enthüllt seinen leibeigenen Knechten, den Propheten. Amo 3:8 Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Mein Herr, Jahweh, hat gesprochen, wer sollte nicht weissagen? Amo 3:9 Lasst es hören über die Prachtbauten in Aschdod hin, über die Prachtbauten im Land Ägypten hin! Sagt: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria und seht die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen in seinem Innern! Amo 3:10 Und sie verstehen nicht, das Rechte zu tun, ist der Spruch Jahwehs, sie, die Gewalttat und Verwüstung anhäufen in ihren Prachtbauten. Amo 3:11 Darum, so sagt der Herr, Jahweh: Eine Bedrängnis [kommt] rings um das Land, und man wird deine Macht stürzen – von dir herab! Und geplündert werden deine Prachtbauten! Amo 3:12 So sagte Jahweh: Wie der Hirte aus dem Maul des Löwen zwei Beine oder einen Ohrzipfel rettet, so werden gerettet werden die Söhne Israels, die in Samaria in der Ecke des Lagers und auf dem Damast des Ruhebettes sitzen. Amo 3:13 Hört es und bezeugt es gegen das Haus Jakob, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, des Gottes der Heere: Amo 3:14 Ja, an dem Tag, an dem ich Israels Freveltaten an ihm heimsuche, suche ich auch die Altäre von Bethel heim. Die Hörner des Altars werden abgehauen werden, und sie werden zur Erde fallen. Amo 3:15 Winterhaus samt Sommerhaus zertrümmere ich, die Elfenbeinhäuser gehen zugrunde und die großen Häuser werden verschwinden, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:1 Hört dieses Wort, Kühe von Basan, die ihr auf dem Berg Samarias seid, die ihr die Geringen bedrückt, die Armen misshandelt, zu euren Herren sagt: Bring her, dass wir trinken! Amo 4:2 Geschworen hat der Herr, Jahweh, bei seiner Heiligkeit: Siehe, Tage werden über euch kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird und euren Rest an Fischerangeln. Amo 4:3 Durch die Mauerrisse müsst ihr hinaus, eine jede vor sich hin, und ihr werdet nach Harmon hingeworfen, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:4 Kommt nach Bethel und frevelt, nach Gilgal [und] mehrt die Freveltat! Und bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten! Amo 4:5 Lasst ein Dankopfer vom Gesäuerten als Rauch aufsteigen; und ruft aus, verkündet freiwillige Gaben, denn so liebt ihr es, [ihr] Söhne Israels!, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Amo 4:6 So gab auch ich euch blanke Zähne in allen euren Städten und Mangel an Brot an allen euren Orten. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:7 So entzog auch ich euch den Regen, als noch drei Monate waren bis zur Ernte; auf die eine Stadt ließ ich regnen, auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen; das eine Feldstück wurde beregnet, das Stück, auf das es nicht regnete, verdorrte. Amo 4:8 Da wankten zwei, drei Städte zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken, und wurden nicht satt. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:9 Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben; die große Menge eurer Gärten und Weinberge und eurer Feigen- und Olivenbäume fraß die Heuschrecke. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:10 Ich schickte unter euch die Pest in der Weise Ägyptens, tötete eure jungen Männer mit dem Schwert, während man eure Pferde gefangen wegführte; den Gestank eurer Heerlager ließ ich aufsteigen in eure Nase. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:11 Ich richtete eine Umkehrung unter euch an wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott; und ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerissen ist. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Amo 4:12 Darum werde ich dir so tun, Israel. Deswegen, weil ich dir dieses tun werde, bereite dich, deinem Gott zu begegnen, Israel! Amo 4:13 Fürwahr – siehe! – der die Berge formt, der den Wind schafft, der dem Menschen kundtut, was sein Sinnen ist, der Morgendämmern [und] Finsternis macht und einherschreitet auf den Höhen des Landes: Jahweh, Gott der Heere, ist sein Name. Amo 5:1 Hört dieses Wort, das ich über euch als Klagelied anstimme, Haus Israel! Amo 5:2 Gefallen ist sie! Sie steht nicht wieder auf, die Jungfrau Israel. Sie liegt hingeworfen auf ihrem Erdboden; niemand richtet sie auf. Amo 5:3 Fürwahr, so sagt der Herr, Jahweh, die Stadt, die zu tausend auszieht, behält hundert übrig, und die zu hundert auszieht, behält zehn übrig für das Haus Israel. Amo 5:4 Fürwahr, so sagt der Herr zum Haus Israel, Sucht mich und lebt. Amo 5:5 Sucht nicht Bethel, geht nicht nach Gilgal; geht nicht hinüber nach Beerscheba!, denn Gilgal wird gewisslich weggeführt werden, und Bethel wird zum Unheil werden! Amo 5:6 Sucht Jahweh und lebt, sonst gerät er wie Feuer an das Haus Josefs und verzehrt es; und da ist keiner für Bethel, der löscht! – Amo 5:7 Sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zur Erde. Amo 5:8 Der das Siebengestirn macht und den Orion, der den Todesschatten in Morgenlicht wandelt, der den Tag zur Nacht verfinstert, der die Wasser des Meeres ruft, sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jahweh ist sein Name!, Amo 5:9 der Verheerung losbrechen lässt über Mächtige, und Verheerung kommt über die Burgfeste! Amo 5:10 Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der ohne Tadel redet. Amo 5:11 Darum, weil ihr den Geringen niedertretet und Getreideabgaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut, – doch darin wohnen werdet ihr nicht! Ihr habt anmutige Weinberge gepflanzt, – doch deren Wein trinken werdet ihr nicht! Amo 5:12 Ja, ich kenne eure vielen Freveltaten und eure zahlreichen Sünden. Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Bestechungsgeld und drängen im Tor den Armen zur Seite. Amo 5:13 Darum schweigt der Verständige in jener Zeit, denn es ist böse Zeit. Amo 5:14 Sucht das Gute und nicht das Böse, damit ihr lebt!, dann wird Jahweh, der Gott der Heere, mit euch sein, so wie ihr es [immer] gesagt habt. Amo 5:15 Hasst das Böse und liebt das Gute; und richtet das Recht auf im Tor! Vielleicht wird Jahweh, der Gott der Heere, gnädig sein dem Überrest Josefs. Amo 5:16 Darum, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Herr: Auf allen Plätzen [wird] Wehklage [sein]; und auf allen Straßen wird man sagen: Weh, weh! Man wird die Ackerbauern zur Trauer rufen und die des Klagelieds Kundigen zur Wehklage; Amo 5:17 und in allen Weinbergen [wird] Wehklage [sein], denn ich werde durch deine Mitte ziehen!, hat Jahweh gesagt. Amo 5:18 Wehe denen, die den Tag Jahwehs herbeiwünschen! Was soll euch doch der Tag Jahwehs? Finsternis wird er sein und nicht Licht – Amo 5:19 wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär, und kommt er nach Hause und lehnt seine Hand an die Mauer, so beißt ihn die Schlange. Amo 5:20 Wird denn nicht der Tag Jahwehs Finsternis sein und nicht Licht?, und Dunkelheit und nicht Glanz? Amo 5:21 Eure Feste hasse ich, verschmähe ich! Eure Festversammlungen mag ich nicht riechen! Amo 5:22 Ja, wenn ihr mir Brandopfer opfert und eure Speisopfer, so habe ich kein Gefallen [daran]. Und das Friedensopfer von eurem Mastvieh sehe ich nicht an. Amo 5:23 Tu mir das Geplärr deiner Lieder hinweg! Das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören! Amo 5:24 Es soll aber das Recht einherfluten wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach. Amo 5:25 Brachtet ihr mir in der Wüste die vierzig Jahre ‹hindurch› Schlachtopfer und Speisopfer, Haus Israel? Amo 5:26 Ihr trugt den Sikkut, euren König, und den Remphan, eure Götzenbilder, fort, das Sternbild eures Gottes, den ihr euch machtet. Amo 5:27 ‹So› werde ich euch gefangen wegführen, über Damaskus hinaus!, sagt Jahweh; Gott der Heere ist sein Name. Amo 6:1 Wehe den Sorglosen in Zion, den Sicheren auf dem Berg Samarias, den Vornehmen des Erstlings der Völker, zu denen das Haus Israel kommt! Amo 6:2 Geht hinüber nach Kalne und seht, geht von dort nach Hamat, der großen [Stadt], und steigt hinab nach dem Gat der Philister: Sind sie vorzüglicher als diese Königreiche? Oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet? Amo 6:3 [Wehe denen,] die den Tag des Unheils hinausschieben und das Thronen der Gewalttat fördern; Amo 6:4 die auf Elfenbeinbetten liegen, auf ihren Ruhebetten sich räkeln, Fettschafe von der Herde essen und Kälber mitten aus dem Maststall; Amo 6:5 die zum Klang der Harfe faseln (sie haben sich wie David Gesangsinstrumente ausgedacht!), Amo 6:6 die Wein aus Opferschalen trinken, sich mit den besten Ölen salben und sich nicht grämen über die Wunde Josefs! Amo 6:7 Darum werden sie nun gefangen weggeführt an der Spitze der Weggeführten! Vorbei ists mit dem Gejohle der sich Räkelnden! Amo 6:8 Der Herr, Jahweh, hat bei sich selbst geschworen, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes der Heere: Ich verabscheue den Stolz Jakobs und hasse seine Prachtbauten. Ich gebe preis die Stadt und was sie füllt. Amo 6:9 Und es wird geschehen, wenn in einem Haus zehn Männer übrigbleiben: sie werden sterben! Amo 6:10 Und hebt einen ‹dann› sein Verwandter und sein Bestatter auf, um die Gebeine aus dem Haus hinauszuschaffen, und sagt zu dem, der im Innern des Hauses ist: Ist noch jemand bei dir?, und dieser sagt: Niemand!, so wird er sagen: Still, denn man darf Jahweh nicht mit Namen erwähnen!; Amo 6:11 denn – siehe! – Jahweh gebietet, und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine Haus in Splitter. Amo 6:12 Rennen wohl Pferde auf Felsen, oder pflügt man [darauf] mit Rindern, dass ihr das Recht verwandelt habt in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut?, Amo 6:13 die ihr euch über Nichtiges freut, die ihr sagt: Haben wir uns nicht durch unsere Stärke Hörner erworben?, Amo 6:14 denn – siehe! – ich bin dabei, gegen euch, Haus Israel, ein Volk zu erwecken, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes der Heere, und sie werden euch bedrücken von [da] an, [wo] man nach Hamat kommt, bis zum Bachtal der ‹Jordan›ebene. Amo 7:1 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Da bildete er einen Heuschreckenschwarm, als das Spätgras zu wachsen anfing, und – siehe! – es war das Spätgras nach dem Königsmähen. Amo 7:2 Und es geschah, als sie das Gewächs der Erde ganz abgefressen hatten, da sagte ich: Herr, Jahweh, vergib bitte! Wie sollte Jakob bestehen? Es ist ja so klein. Amo 7:3 Jahweh ließ sich dessen gereuen: Es soll nicht geschehen!, sagte Jahweh. Amo 7:4 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Der Herr, Jahweh, rief zum Kampf mit dem Feuer, und es fraß die große Flut, und es fraß das Losteil. Amo 7:5 Und ich sagte: Herr, Jahweh, lass bitte ab! Wie sollte Jakob bestehen?, Es ist ja so klein. Amo 7:6 Jahweh ließ sich dessen gereuen: Auch das soll nicht geschehen!, sagte der Herr, Jahweh. Amo 7:7 Solches ließ er mich sehen: Siehe! Der Herr stand auf einer senkrechten Mauer; und in seiner Hand war ein Senkblei. Amo 7:8 Und Jahweh sagte zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sagte: Ein Senkblei. Der Herr sagte: Siehe! Ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel, in seiner Mitte. Ich werde hinfort nicht länger ‹schonend› an ihm vorübergehen. Amo 7:9 Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört. Und gegen das Haus Jerobeams werde ich mit dem Schwert aufstehen. Amo 7:10 Da sandte Amazja, der Priester von Bethel, hin zu Jerobeam, dem König Israels, und sagte: Amos hat eine Verschwörung gegen dich gemacht inmitten des Hauses Israel. Das Land wird alle seine Worte nicht ertragen können; Amo 7:11 denn so sagt Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben; und Israel wird gewisslich von seinem Erdboden weggeführt werden. Amo 7:12 Und Amazja sagte zu Amos: Seher, geh! Flieh in das Land Juda und iss dort dein Brot! Und dort magst du weissagen, Amo 7:13 aber in Bethel sollst du hinfort nicht mehr weissagen; denn das Heiligtum des Königs ist es, und das [Gottes]haus des Königtums ist es. Amo 7:14 Und Amos antwortete und sagte zu Amazja: Ich bin kein Prophet und bin kein Prophetensohn, sondern ich bin ein Rinderhirt und ein Maulbeerfeigenzüchter. Amo 7:15 Und Jahweh nahm mich hinter dem Kleinvieh weg; und Jahweh hat zu mir gesagt: Gehe hin, weissage meinem Volk Israel. Amo 7:16 Und nun höre das Wort Jahwehs: Du sprichst: Du darfst nicht weissagen über Israel und nicht [Worte] ergießen lassen über das Haus Isaaks. Amo 7:17 Darum, so sagt Jahweh, deine Frau wird zur Hure werden in der Stadt, deine Söhne und deine Töchter werden fallen durchs Schwert, dein Erdboden wird verteilt werden mit der Messschnur, und du selbst wirst sterben auf unreinem Erdboden. Und Israel wird gewisslich weggeführt werden von seinem Erdboden! Amo 8:1 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Ein Korb mit reifem Obst! Amo 8:2 Und er sagte: Was siehst du, Amos? Und ich sagte: Einen Korb mit reifem Obst. Und Jahweh sagte zu mir: Es kommt das Ende an mein Volk Israel. Hinfort werde ich nicht länger ‹schonend› an ihm vorübergehen. Amo 8:3 Und heulen werden die Gesänge des Palastes an jenem Tag. – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. Leichen in Menge! An allen Orten hat er sie hingeworfen! – Still! Amo 8:4 Hört dieses, die ihr den Armen zertretet und darauf aus seid, den Gebeugten im Land ein Ende zu machen, die ihr sagt: Amo 8:5 Wann ist der Neumond vorüber, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn hervorholen?, um das Epha zu verkleinern und den Schekel zu vergrößern und die Waage zu fälschen zum Betrug, Amo 8:6 um Geringe für Geld zu kaufen und den Armen für ein Paar Schuhe zu kaufen; [auch] den Abfall vom Korn verkaufen wir! Amo 8:7 Geschworen hat Jahweh bei dem Stolz Jakobs: Wenn ich alle ihre Werke jemals vergessen werde …! Amo 8:8 Sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder Bewohner darin nicht trauern? Es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil, aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens. Amo 8:9 Und es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, da lasse ich die Sonne untergehen am Mittag, und ich bringe Finsternis über das Land am lichten Tag! Amo 8:10 Und ich verwandle eure Feste in Trauer und alle eure Gesänge in Klagelieder! Ich bringe auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze! Ich mache es wie bei der Trauer um den Einzig‹geborenen›, und das Ende davon wie einen bitteren Tag. Amo 8:11 Siehe, Tage kommen, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, da sende ich einen Hunger ins Land; nicht einen Hunger nach Brot, nicht einen Durst nach Wasser, sondern, die Worte Jahwehs zu hören. Amo 8:12 ‹Dann› werden sie umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; umherstreifen werden sie, das Wort Jahwehs zu suchen, es aber nicht finden. Amo 8:13 An jenem Tag werden vor Durst verschmachten die schönen Jungfrauen und die jungen Männer, Amo 8:14 die bei der Schuld Samarias schwören und sagen: So wahr dein Gott lebt, Dan!, und: So wahr Beerschebas Weg lebt! Und sie werden fallen und nicht wieder aufstehen. Amo 9:1 Und ich sah den Herrn am Altar stehen. Und er sagte: Schlage auf den Knauf [der Säule], dass die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt! Und ihren Rest bringe ich um mit dem Schwert. Kein Fliehender soll von ihnen entfliehen, kein Entkommener soll von ihnen entkommen! Amo 9:2 [Auch] wenn sie in den Scheol einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen. Wenn sie in die Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herabholen. Amo 9:3 Verbergen sie sich auf dem Gipfel des Karmel, werde ich sie von dort hervorsuchen und holen. Verstecken sie sich vor meinen Augen im Meeresgrund, werde ich von dort die Schlange entbieten, und die wird sie beißen. Amo 9:4 Ziehen sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft, werde ich von dort dem Schwert gebieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. Amo 9:5 Der Herr, Jahweh der Heere, der das Land anrührt, und es zergeht, dass alle seine Bewohner trauern (insgesamt emporsteigen wird es wie der Nil, zurücksinken wie der Strom Ägyptens!), Amo 9:6 der seine Obergemächer baut in den Himmeln, seine Ausdehnungen gründet über dem Land, der die Wasser des Meeres ruft, sie über die Fläche des Landes ergießt, Jahweh ist sein Name! Amo 9:7 Seid ihr mir nicht wie die Söhne der Kuschiten, Söhne Israels?, ist der Spruch Jahwehs. Führte ich nicht Israel aus dem Land Ägypten herauf, die Philister aus Kaftor, die Aramäer aus Kir? Amo 9:8 Siehe, die Augen des Herrn, Jahwehs, sind gegen das sündige Königreich [gerichtet]: Ich werde es vernichten vom Erdboden hinweg; nur dass ich das Haus Jakob nicht vollständig vernichten werde!, ist der Spruch Jahwehs; Amo 9:9 denn – siehe! – ich gebe Befehl und lasse mittels aller Völker das Haus Israel schütteln, wie [Getreide] mit einem Sieb geschüttelt wird; und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen! Amo 9:10 Durchs Schwert werden sterben alle Sünder meines Volkes, die da sagen: Uns wird das Unheil nicht nahen noch treffen. Amo 9:11 An jenem Tag werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten; und ich werde sie bauen wie in den Tagen der Urzeit, Amo 9:12 auf dass sie ‹als Erbe› in Besitz nehmen den Überrest Edoms und alle Völker, über die mein Name genannt sein wird, ist der Spruch Jahwehs, der im Begriff ist, dieses zu tun. Amo 9:13 Siehe, Tage kommen, ist der Spruch Jahwehs, da der Pflüger an den Schnitter reichen wird und der Traubentreter an den Sämann. Und die Berge werden triefen von Most, alle Hügel werden zergehen. Amo 9:14 Und ich werde das Geschick meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, und sie werden Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und werden Gärten anlegen und deren Frucht essen. Amo 9:15 Und ich werde sie einpflanzen in ihren Erdboden. Sie sollen nicht mehr herausgerissen werden, hinweg von ihrem Erdboden, den ich ihnen gab, sagt Jahweh, dein Gott. Oba 1:1 Gesicht Obadjas. So hat der Herr, Jahweh, über Edom gesagt: Eine Kunde haben wir von Jahweh gehört, und ein Bote ist unter die Völker gesandt worden: Macht euch auf und lasst uns gegen es aufstehen zum Kampf! Oba 1:2 Siehe, ich mache dich klein unter den Völkern. Sehr verachtet wirst du sein. Oba 1:3 Die Vermessenheit deines Herzens hat dich in die Irre geführt, [dich,] der in Felsklüften wohnt, in der Höhe seinen Sitz hat, in seinem Herzen spricht: Wer wird mich hinabstürzen zur Erde? Oba 1:4 Bautest du dein Nest auch hoch wie der Adler und wäre es zwischen die Sterne gesetzt, ich würde dich von dort hinabstürzen!, ist der Spruch Jahwehs. Oba 1:5 Wären Diebe über dich gekommen, nächtliche Räuber – wie bist du vernichtet worden! –, hätten sie nicht [nur] ihren Bedarf gestohlen? Wären Weinleser über dich gekommen, hätten sie nicht eine Nachlese übrig gelassen? Oba 1:6 Doch wie ist Esau durchstöbert! Wie sind ihre versteckten Schätze durchwühlt! Oba 1:7 Bis an die Grenze haben sie dich fortgeschickt, alle Männer deines Bundes, getäuscht haben dich, überwältigt haben dich die Männer deines Friedens, die dein Brot aßen; sie legten einen Fallstrick unter dir aus: Es ist kein Verstand in ihm. Oba 1:8 Werde ich nicht an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, die Weisen aus Edom verschwinden lassen und den Verstand aus dem Bergland Esaus? Oba 1:9 Deine Helden, Teman, verzagen, sodass jedermann ausgerottet wird vom Bergland Esaus durch Ermordung. Oba 1:10 Wegen der Gewalttat an deinem Bruder Jakob wird Schande dich bedecken, ausgerottet wirst du für ewig. Oba 1:11 An dem Tag, als du abseits standest, an dem Tag, als Fremde sein Vermögen wegführten, Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen. Oba 1:12 Nicht solltest du zusehen am Tag deines Bruders, am Tag seines Missgeschicks! Nicht solltest du dich freuen über die Söhne Judas am Tag ihres Untergangs! Nicht solltest du dein Maul aufsperren am Tag der Bedrängnis! Oba 1:13 Nicht solltest du kommen in das Tor meines Volkes am Tag ihres Unglücks! Nicht solltest auch du dich weiden an seinem Unheil am Tag seines Unglücks! Nicht solltest du deine Hand ausstrecken nach seiner Habe am Tag seines Unglücks! Oba 1:14 Nicht solltest du stehen am Engpass, seine Flüchtlinge auszurotten! Nicht solltest du ausliefern seine Überlebenden am Tag der Bedrängnis! Oba 1:15 Fürwahr, nahe ist der Tag Jahwehs über alle Völker: Wie du getan hast, wird dir getan werden! Dein Tun kehrt zurück auf dein Haupt. Oba 1:16 Fürwahr, wie ihr habt trinken müssen auf meinem heiligen Berge, so sollen alle Völker immerfort trinken, trinken und schlürfen, sie sollen werden, als wären sie nie gewesen. Oba 1:17 Auf dem Berg Zion aber wird ein Entrinnen sein; und er wird heilig sein. Die vom Haus Jakob werden in Besitz nehmen ihre Besitzungen! Oba 1:18 Das Haus Jakob wird ein Feuer werden, das Haus Josef eine Flamme und das Haus Esau zu Stoppeln! Anzünden werden sie es, und verzehren; dem Haus Esau wird kein Überlebender bleiben! Fürwahr, Jahweh hat gesprochen. Oba 1:19 Und sie werden das Südland in Besitz nehmen samt dem Bergland Esaus und das Hügelland samt den Philistern. Und sie werden das Gefilde Ephraims in Besitz nehmen und das Gefilde Samarias. Und Benjamin [wird] Gilead [in Besitz nehmen]. Oba 1:20 Und die Weggeführten dieses Heeres der Söhne Israels werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört, bis nach Zarpat hin, und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, [werden in Besitz nehmen] die Städte des Südlands. Oba 1:21 Und es werden Retter hinaufziehen auf den Berg Zion, das Bergland Esaus zu richten. Und das Königtum wird Jahweh gehören. Jon 1:1 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jona, dem Sohn Amittais: Jon 1:2 Mache dich auf! Gehe nach Ninive, der großen Stadt, und verkünde gegen sie, denn ihre Bosheit ist vor meinem Angesicht aufgestiegen. Jon 1:3 Aber Jona machte sich auf, um nach Tarsis zu fliehen, hinweg vom Angesicht Jahwehs. Und er ging nach Jafo hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Und er gab sein Fahrgeld und stieg hinab ins [Schiff], um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht Jahwehs. Jon 1:4 Und Jahweh warf einen großen Wind zum Meer hin; und es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, und das Schiff drohte zu zerbrechen. Jon 1:5 Und die Seeleute fürchteten sich und riefen ‹um Hilfe›, jeder zu seinem Gott. Und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um es davon zu erleichtern. Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen und hatte sich hingelegt und war fest eingeschlafen. Jon 1:6 Und der Matrosenführer trat nahe zu ihm heran und sagte zu ihm: Was ist mit dir, Schläfer? Stehe auf, rufe zu deinem Gott! Vielleicht wird der Gott unser gedenken, dass wir nicht umkommen. Jon 1:7 Und sie sagten einer zum anderen: Kommt und lasst uns Lose werfen, damit wir erfahren, um wessentwillen uns dieses Übel trifft. Und sie warfen Lose. Und das Los fiel auf Jona. Jon 1:8 Und sie sagten zu ihm: Sag uns doch, um wessentwillen uns dieses Übel trifft! Was ist deine Sendung? Und woher kommst du? Welches ist dein Land? Und aus welchem Volk bist du? Jon 1:9 Und er sagte zu ihnen: Ich bin ein Hebräer. Und ich fürchte Jahweh, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat. Jon 1:10 Da fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sagten zu ihm: Was hast du da getan!, denn die Männer hatten erfahren, dass er auf der Flucht war, hinweg vom Angesicht Jahwehs, denn er hatte es ihnen mitgeteilt. Jon 1:11 Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir mit dir tun, dass sich das Meer beruhigt von [seinem Wüten] über uns?, denn das Meer wurde immer stürmischer. Jon 1:12 Und er sagte zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird sich das Meer beruhigen von [seinem Wüten] über euch; denn ich weiß, dass dieser große Sturm meinetwegen über euch [gekommen] ist. Jon 1:13 Und die Männer ruderten, um [das Schiff] ans Trockene zurückzubringen. Aber sie konnten nicht, denn das Meer wurde immer stürmischer über ihnen. Jon 1:14 Und sie riefen zu Jahweh und sagten: Ach, Jahweh, lass uns bitte nicht umkommen wegen der Seele dieses Mannes! Und lege nicht unschuldiges Blut auf uns! – Fürwahr! Du, Jahweh, hast getan, wie es dir gefiel. Jon 1:15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Und das Meer stand still von seinem Wüten. Jon 1:16 Und die Männer fürchteten Jahweh mit großer Furcht. Und sie opferten Jahweh Schlachtopfer und gelobten Gelübde. Jon 2:1 Und Jahweh beorderte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Innern des Fisches drei Tage und drei Nächte. Jon 2:2 Und Jona betete aus dem Innern des Fisches zu Jahweh, seinem Gott. Jon 2:3 Und er sagte: Aus meiner Bedrängnis rief ich zu Jahweh, und er antwortete mir. Aus dem Schoß des Scheols rief ich ‹um Hilfe›. Du hörtest meine Stimme. Jon 2:4 Ja, in die Tiefe hattest du mich geworfen, ins Herz der Meere, und der Strom umgab mich. Alle deine Wogen und deine Wellen gingen über mich hinweg. Jon 2:5 Und ich, ich sagte: Ich bin vertrieben, fort von deinen Augen. Doch ich werde wieder aufblicken zu deiner heiligen Tempelhalle! Jon 2:6 Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloss mich, Seetang wickelte sich um mein Haupt. Jon 2:7 Zu den Gründen der Berge sank ich hinab. Die Erde, ihre Riegel ‹schlossen› sich hinter mir zu, ewiglich. Da führtest du aus der Grube mein Leben herauf, Jahweh, mein Gott! Jon 2:8 Als meine Seele in mir verschmachtete, dachte ich an Jahweh. Und mein Gebet kam zu dir, zu deiner heiligen Tempelhalle. Jon 2:9 Die, die leere Dunstgebilde verehren, verlassen ihre Güte. Jon 2:10 Ich aber, mit der Stimme des Lobes werde ich dir ‹Schlachtopfer› opfern. Was ich gelobte, werde ich bezahlen. Die Rettung ist bei Jahweh. Jon 2:11 Und Jahweh sprach zum Fisch, und er spie Jona aufs Trockene. Jon 3:1 Und zum zweiten Mal geschah das Wort Jahwehs zu Jona: Jon 3:2 Mache dich auf! Gehe nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr die Botschaft zu, die ich dir sagen werde. Jon 3:3 Und Jona machte sich auf und ging nach Ninive, gemäß dem Wort Jahwehs. Ninive aber war für Gott eine große Stadt, einen Gang von drei Tagen weit. Jon 3:4 Und Jona begann in die Stadt hineinzugehen, einen Gang von einem Tag weit. Und er rief und sagte: Noch vierzig Tage, und Ninive wird umgestürzt! Jon 3:5 Und die Menschen von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch, von ihren Großen bis zu ihren Kleinen. Jon 3:6 Und das Wort gelangte zu dem König von Ninive. Und er stand von seinem Thron auf und legte seinen Mantel ab und hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in den Staub. Jon 3:7 Und er ließ ausrufen und in Ninive sagen: Auf Befehl des Königs und seiner Großen: Mensch und Vieh, Rind und Kleinvieh sollen gar nichts zu sich nehmen, nicht weiden und kein Wasser trinken! Jon 3:8 Und sie sollen sich in Sacktuch hüllen, Mensch und Vieh, und mit Macht zu Gott rufen. Und sie sollen umkehren, jeder von seinem bösen Wege und von dem Unrecht, das an ihren Handflächen [klebt]. Jon 3:9 Wer weiß: Der Gott könnte sich umkehren und es sich gereuen lassen, und er könnte sich abkehren von der Glut seines Zorns, sodass wir nicht umkommen. Jon 3:10 Und Gott sah ihr Tun, dass sie von ihrem bösen Weg umkehrten. Und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, es ihnen zu tun, und er tat es nicht. Jon 4:1 Und es war übel [in den Augen] Jonas, ein großes Übel. Und er entbrannte. Jon 4:2 Und er flehte zu Jahweh und sagte: Ach, Jahweh, war das nicht mein Wort gewesen, als ich noch auf meinem Erdboden war? Deswegen war ich schnell nach Tarsis geflohen, denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, einer, der sich des Unheils gereuen lässt. Jon 4:3 Und nun, Jahweh, bitte nimm meine Seele von mir; denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. Jon 4:4 Und Jahweh sagte: Ist es recht, dass du entbrannt bist? Jon 4:5 Und Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich östlich der Stadt nieder. Und dort machte er sich eine Hütte. Und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde. Jon 4:6 Und Jahweh Gott beorderte eine Rizinusstaude und sie wuchs über Jona empor, damit Schatten über seinem Haupt sei, um ihn von seinem Missmut zu befreien. Und mit großer Freude freute sich Jona über die Rizinusstaude. Jon 4:7 Und beim Aufgang des ersten Morgenlichts beorderte Gott einen Wurm, und der stach die Rizinusstaude und sie verdorrte. Jon 4:8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da beorderte Gott einen sengenden Ostwind. Und die Sonne stach auf Jonas Haupt nieder, sodass er ermattet niedersank. Und er bat, dass seine Seele sterben möge, und sagte: Es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe. Jon 4:9 Und Gott sagte zu Jona: Ist es recht, dass du wegen der Rizinusstaude entbrannt bist? Und er sagte: Mit Recht zürne ich bis zum Tod! Jon 4:10 Und Jahweh sagte: Du wärst ‹gerne› schonend verfahren mit der Rizinusstaude, um die du dich nicht gemüht hast, die du nicht großgezogen hast, die als Kind einer Nacht entstand und als Kind einer Nacht zugrunde ging. Jon 4:11 Und ich, ich sollte nicht schonend verfahren mit Ninive, der großen Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh? Mic 1:1 Das Wort Jahwehs, das zu Micha aus Moreschet geschah in den Tagen Jotams, Ahas und Hiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem: Mic 1:2 Hört, alle Volksscharen! Höre zu, Erde und ihre Fülle! Der Herr, Jahweh, sei gegen euch zum Zeugen, der Herr von der Tempelhalle seines Heiligen aus, Mic 1:3 denn – siehe! –Jahweh geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen des Landes. Mic 1:4 Die Berge zerschmelzen unter ihm, die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang. Mic 1:5 Das alles wegen der Abtrünnigkeit Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Wer ist Jakobs Abtrünnigkeit? Ist es nicht Samaria? Wer ist Judas Höhenkult? Ist es nicht Jerusalem? Mic 1:6 So mache ich Samaria zum Steinhaufen im Feld, zu Weinbergpflanzungen, ich stürze ihre Steine ins Tal, ihre Grundfesten werde ich entblößen. Mic 1:7 Alle ihre Schnitzbilder werden zerschlagen, alle ihre Hurengeschenke im Feuer verbrannt; alle ihre Götzenbilder mache ich zur Öde; denn durch Hurenlohn hat sie sie gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder werden! Mic 1:8 Darum will ich klagen und heulen, will barfuß und entblößt einhergehen, will eine Wehklage halten wie die Schakale, eine Trauer wie die Töchter der Strauße; Mic 1:9 denn unheilbar ist ihre Wunde. Ja, es kommt bis an Juda, es rührt bis ans Tor meines Volkes, bis an Jerusalem. Mic 1:10 Berichtet es nicht in Gat! Weint nur nicht in Akko! In Beth-Leafra wälze dich im Staub! Mic 1:11 Zieh vorüber, Bewohnerin von Schafir, in schändlicher Entblößung! Nicht ausziehen wird die Bewohnerin von Zaanan. Die Wehklage von Beth-Ezel, nimmt euch dessen Halt. Mic 1:12 Ja, um ihre Habe zittert die Bewohnerin von Marot, ja, Unheil fährt von Jahweh herab auf Jerusalems Tor. Mic 1:13 Spanne die Wagenpferde an den Wagen, Bewohnerin von Lachisch (der Anfang der Sünde war es für die Tochter Zion), denn in dir wurden gefunden Israels Abtrünnigkeiten! Mic 1:14 Darum musst du Verzicht leisten auf Moreschet-Gat. Die Häuser von Achsib werden den Königen Israels zum Trugbach. Mic 1:15 Ich lasse noch zu dir kommen den Erben, Bewohnerin von Marescha. Bis nach Adullam kommt die Herrlichkeit Israels. Mic 1:16 Schere dich kahl und schere dich ab wegen der Kinder deiner Wonne! Mache deine Glatze breit wie die des Geiers, denn hinweggeschleppt sind sie von dir! Mic 2:1 Wehe denen, die Unheil ersinnen und Böses wirken auf ihren Lagern! Beim Licht des Morgens führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht. Mic 2:2 Begehren sie Felder, so rauben sie [sie], und Häuser, so nehmen sie [sie] weg. An dem Mann tun sie Gewalt und an seinem Haus, an dem Menschen und an seinem Erbbesitz. Mic 2:3 Darum, so sagt Jahweh: Siehe! Ich ersinne gegen diese Sippschaft Böses, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen könnt, und ihr werdet nicht aufrecht gehen, denn es [wird] böse Zeit [sein]! Mic 2:4 An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anheben und ein klägliches Klagelied klagen. Es ist aus, wird man sagen. Völlig verwüstet sind wir! Das Losteil meines Volkes tauscht man aus! Ach, wie entzieht man es mir! Dem Abtrünnigen verteilt man unsere Felder. Mic 2:5 Darum wirst du niemanden haben, der die Messschnur spannt für das Losteil in der Gemeinde Jahwehs. Mic 2:6 Ihr dürft nicht predigen, predigen sie. Ob man predigt, ob man diesen da nicht predigt, die Schmach wird nicht weichen. Mic 2:7 Darf man so etwas im Haus Jakobs sagen? Ist Jahweh etwa ungeduldig geworden? Oder sind seine Taten sonst derartig? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt? Mic 2:8 Längst [schon] lehnt sich mein Volk auf als ein Feind: Vom Oberkleid reißt ihr den Mantel herunter – denen, die friedlich vorübergehen, die sich abwenden vom Krieg. Mic 2:9 Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus dem Haus ihrer Verwöhntheit. Ihren kleinen Kindern nehmt ihr meinen Schmuck weg für immer. Mic 2:10 Macht euch auf und zieht hin, denn dies ist die Ruhestatt nicht! – wegen der Verunreinigung, die Verderben bringt, und zwar schlimmes Verderben. Mic 2:11 Ja, käme einer daher, der dem Wind nachgeht und Trug erlügt: Zu Wein und Rauschtrank predige ich dir, der wäre ein Prediger für dieses Volk! Mic 2:12 Sammeln, ja, sammeln werde ich dich, Jakob, insgesamt. Versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich bringe ihn zusammen wie die Schafe der Hürde, wie die Herde inmitten der Weide. Tosen wird es von Menschen! Mic 2:13 Vor ihnen zieht der Durchbrecher herauf, sie brechen durch, ziehen durchs Tor, und gehen durch es [wieder] hinaus, ihr König zieht vor ihnen her, und Jahweh an ihrer Spitze. Mic 3:1 Und ich sagte: Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Anführer des Hauses Israel: Ist es nicht an euch, das Recht zu kennen?, Mic 3:2 die ihr das Gute hasst, die ihr das Böse liebt, die ihr ihnen ihre Haut abzieht und ihr Fleisch von ihren Gebeinen; Mic 3:3 die das Fleisch meines Volkes verzehren, ihre Haut ihnen abziehen, ihre Gebeine herausbrechen und sie zerstückeln – wie im Topf und wie Fleisch mitten im Kessel. Mic 3:4 Einst werden sie aufschreien zu Jahweh, und er wird ihnen nicht antworten; er wird sein Antlitz vor ihnen verbergen zu jener Zeit, ebenso wie sie ihre Taten böse gemacht haben. Mic 3:5 So sagt Jahweh über die Propheten, die mein Volk irreführen, die, wenn sie mit ihren Zähnen etwas zu beißen haben, Frieden! rufen. Wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, gegen den heiligen sie einen Krieg: Mic 3:6 Darum soll es für euch Nacht werden, ohne Gesicht, und für euch Finsternis werden, ohne Orakelspruch. Die Sonne wird über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen schwarz werden. Mic 3:7 Die Seher werden beschämt die Orakelsprecher zuschanden; allesamt werden sie den Bart verhüllen, denn keine Antwort Gottes ist da. Mic 3:8 Ich hingegen, ich bin erfüllt mit Kraft, mit dem Geist Jahwehs, mit Recht und Heldenstärke, um Jakob seine Abtrünnigkeit kundzutun und Israel seine Sünde. Mic 3:9 Hört doch dieses, Häupter des Hauses Jakob und Anführer des Hauses Israel, die das Recht verabscheuen, alles Gerade krumm machen, Mic 3:10 die Zion bauen mit Blut und Jerusalem mit Unrecht! Mic 3:11 Seine Häupter sprechen Recht für Bestechung, und seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten orakeln für Geld. Sie stützen sich auf Jahweh und sagen: Ist Jahweh etwa nicht in unserer Mitte? Es wird kein Unheil über uns kommen! Mic 3:12 Darum – euretwegen – wird Zion als Acker gepflügt werden, Jerusalem zu Trümmerhaufen werden und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen! Mic 4:1 Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage, da wird der Berg des Hauses Jahwehs fest gegründet sein – als Haupt der Berge. Er wird erhaben sein, über die Hügel. Volksscharen werden zu ihm strömen. Mic 4:2 Viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt! Lasst uns hinaufziehen zum Berg Jahwehs und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns unterweise in seinen Wegen, so wollen wir wandeln auf seinen Pfaden!, denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort Jahwehs von Jerusalem. Mic 4:3 Und er wird richten zwischen großen Volksscharen und Recht sprechen mächtigen Völkern bis in die Ferne. Sie werden ihre Schwerter schmieden zu Pflugscharen und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht [mehr] wird Volk gegen Volk das Schwert erheben, und nicht mehr werden sie lernen den Krieg. Mic 4:4 Und sie werden sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum; und niemand wird sie aufschrecken. Ja, der Mund Jahwehs der Heere hat gesprochen. Mic 4:5 Ja, alle Volksscharen wandeln, eine jede im Namen ihres Gottes. Wir aber, wir wandeln im Namen Jahwehs, unseres Gottes, für immer und ewig! Mic 4:6 An jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, werde ich die Hinkende sammeln und die Versprengte sammeln und jene, über die ich Unheil gebracht habe. Mic 4:7 Ich mache die Hinkende zu einem Überrest, die weit Entfernte zu einem gewaltigen Volk. Und Jahweh wird König über sie sein auf dem Berg Zion, von da an und bis in Ewigkeit. Mic 4:8 Und du, Herdenturm, Ofel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen, zu dir wird kommen die einstmalige Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem. Mic 4:9 Jetzt, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein Ratgeber umgekommen, dass dich Wehen ergriffen haben wie eine Gebärende? Mic 4:10 Kreiße [nur] und stöhne, Tochter Zion, wie eine Gebärende!, denn jetzt musst du hinausziehen aus der Burgstadt; auf dem Feld musst du wohnen, bis nach Babel musst du kommen. Dort wirst du befreit; dort wird Jahweh dich erlösen aus dem Griff deiner Feinde. Mic 4:11 Und jetzt, viele Völker haben sich gegen dich versammelt, die sagen: Befleckt werde sie! und: Unsere Augen sehen ‹ihre Lust› an Zion! Mic 4:12 Aber sie erkennen nicht Jahwehs Gedanken und verstehen nicht seinen Ratschluss, denn gesammelt hat er sie wie Garben auf der Tenne. Mic 4:13 Mache dich auf und drisch, Tochter Zion!, denn dein Horn mache ich zu Eisen, deine Hufe mache ich zu Erz; und zermalmen wirst du viele Volksscharen. Ihre Schätze weihe ich Jahweh ‹als Banngut› und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde. Mic 4:14 Jetzt magst du dich zusammendrängen, Tochter des Stoßtrupps; einen Wall hat man gegen uns aufgestellt; mit dem Stock schlagen sie ihn, den Richter Israels, auf die Backe. Mic 5:1 Und du, Bethlehem-Ephrata, zu klein, um zu sein unter den Tausendschaften von Juda, aus dir soll mir der hervorgehen, der Herrscher sein wird in Israel. Und seine Ursprünge sind von der Vorzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. Mic 5:2 Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die Gebärende geboren hat; ‹dann› wird der Überrest seiner Brüder zurückkehren zu den Söhnen Israels. Mic 5:3 Und er wird auftreten und sie weiden in der Kraft Jahwehs, in der Hoheit des Namens Jahwehs, seines Gottes. Und sie werden wohnen ‹bleiben›, denn nun wird er groß bis zu den ‹äußeren› Enden der Erde. Mic 5:4 Und dieser wird Friede sein – (Assur, wenn es in unser Land kommt und in unsere Prachtbauten tritt, werden wir gegen es sieben Hirten aufstellen und acht Menschenfürsten; Mic 5:5 und sie werden das Land Assur weiden mit dem Schwert und das Land Nimrods in dessen Toren.) und er wird [uns] retten vor Assur, sollte es in unser Land kommen, sollte es in unsere Grenzen treten. Mic 5:6 Und es wird der Überrest Jakobs – inmitten vieler Volksscharen – werden wie der Tau von Jahweh her, wie der Regenschauer auf das Pflanzengewächs, der nicht harrt auf Menschen, nicht wartet auf Menschenkinder. Mic 5:7 Und es wird der unter den Völkern [übrige] Überrest Jakobs – inmitten vieler Volksscharen – werden wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein Junglöwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niederstampft und zerreißt, und niemand ist da, der rettet. Mic 5:8 Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden! Mic 5:9 Und es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, da rotte ich deine Pferde aus deiner Mitte aus und vernichte deine Kriegswagen, Mic 5:10 da rotte ich die Städte deines Landes aus und reiße alle deine Festungen nieder, Mic 5:11 da rotte ich die Zaubereien dir aus der Hand aus und du wirst keine Zeichendeuter mehr haben, Mic 5:12 da rotte ich deine Schnitzbilder aus und deine Gedenksteine aus deiner Mitte, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Gemachten deiner Hände, Mic 5:13 da reiße ich deine Aschera-Standbilder aus deiner Mitte und vernichte deine Städte, Mic 5:14 da übe ich in Zorn und Grimmglut Rache an den Völkern, die nicht gehört haben. Mic 6:1 O hört, was Jahweh sagt: Mache dich auf, führe einen Rechtsstreit vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören! Mic 6:2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit Jahwehs, ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der Erde!, denn Jahweh hat mit seinem Volk einen Rechtsstreit und rechtet mit Israel: Mic 6:3 Mein Volk, was habe ich dir getan, und womit dich ermüdet? Sage gegen mich aus! Mic 6:4 Ja, ich habe dich heraufgeführt aus dem Land Ägypten, habe dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, habe Mose vor dir her gesandt, Aaron und Mirjam. Mic 6:5 O mein Volk, erinnere dich daran, was Balak, der König Moabs, beraten hatte, was Bileam, der Sohn Beors, ihm antwortete, [und was] von Schittim bis Gilgal [geschah], damit du die Gerechtigkeitserweisungen Jahwehs erkennst. Mic 6:6 Womit soll ich vor Jahweh treten, [womit] mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? Mic 6:7 Wird Jahweh Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Abtrünnigkeit, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele? Mic 6:8 Man hat dir gesagt, o Mensch, was gut ist. Und was fordert Jahweh von dir sonst – als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu wandeln mit deinem Gott. Mic 6:9 Die Stimme Jahwehs ruft der Stadt zu (und zwar hat dein Name ‹wahre› Klugheit im Auge): Hört auf die Zuchtrute und auf den, der sie verhängt! Mic 6:10 Gibt es im Haus des Ehrfurchtslosen etwa noch ehrfurchtslose Schätze und das schwindsüchtige verfluchte Epha? Mic 6:11 Sollte ich [sie] rein sprechen – bei ehrfurchtsloser Waage, bei einem Beutel mit Gewichtssteinen des Trugs? Mic 6:12 Ihre Reichen sind voll Gewalttat, ihre Bewohner reden Lügen, ihre Zunge ist trügerisch in ihrem Mund! Mic 6:13 So werde auch ich dich unheilbar schlagen, dich verwüsten wegen deiner Sünden. Mic 6:14 Du wirst essen, aber nicht satt werden, dein Inneres wird leer bleiben. Du wirst fortschaffen, aber nicht retten; und was du rettest, gebe ich dem Schwert preis. Mic 6:15 Du wirst säen, aber nicht ernten, Oliven keltern, dich aber nicht salben mit Öl, Most trinken, aber keinen Wein. Mic 6:16 Man hat sich eifrig an die Satzungen Omris gehalten und an alles Tun des Hauses Ahabs; und ihr wandelt in ihren Ratschlägen! – damit ich dich mache zur ‹schaurigen› Öde und ihre Bewohner zum Gezische! Die Schmach meines Volkes werdet ihr tragen! Mic 7:1 Weh mir!, denn es ergeht mir wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte: keine Traube zu essen, [keine] Frühfeige, die meine Seele begehrt! Mic 7:2 Der Gütige ist aus dem Lande verschwunden, kein Rechtschaffener ist unter den Menschen; sie alle lauern auf Blut, sie jagen jeder seinen Bruder mit dem Netz. Mic 7:3 Auf das Böse sind [ihre] Hände aus, es tüchtig zu verrichten. Der Fürst fordert, der Richter [richtet] gegen Entgelt, der Große redet nach dem Gelüst seiner Seele, und so drehen sie sichs ‹zurecht›. Mic 7:4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Hecke. – Der Tag deiner Wächter, ja, deine Heimsuchung, kommt heran! – Nun wird ihre Verwirrung geschehen! Mic 7:5 Traut nicht dem Verwandten! Verlasst euch nicht auf den Freund! Vor der, die in deinem Schoß liegt, verwahre die Pforten deines Mundes!, Mic 7:6 denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider ihre Mutter, die Schwiegertochter ist gegen ihre Schwiegermutter! Des Mannes Feinde werden die eigenen Hausgenossen sein. – Mic 7:7 Ich aber will Ausschau halten nach Jahweh, will harren auf den Gott meines Heils. Erhören wird mich mein Gott. Mic 7:8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin, denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf! Wenn ich in der Finsternis sitze, ist [doch] Jahweh mir Licht. Mic 7:9 Den Unmut Jahwehs will ich tragen – denn ich habe gesündigt an ihm –, bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht schaffen wird, mich herausführen wird ins Licht; schauen werde ich seine Gerechtigkeit. Mic 7:10 Sehen wirds meine Feindin, Schamröte wird sie bedecken, die zu mir sagt: Wo ist Jahweh, dein Gott? Meine Augen werden sich an ihr weiden: Nun wird sie zu Zertretenem; wie Kot auf der Straße wird sie sein! Mic 7:11 Ein Tag [kommt], an dem deine Mauern aufgebaut werden. An jenem Tag wird die Schranke entfernt sein. Mic 7:12 An jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assur und den Städten Mazors her und von Mazor her bis zum Strom und von Meer zu Meer und von Bergland zu Bergland. – Mic 7:13 Das Erdreich aber wird zur Einöde werden wegen seiner Bewohner, wegen der Frucht ihrer Taten. Mic 7:14 Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, dass es für sich wohne, im Wald, inmitten des Karmel. Lass sie Baschan und Gilead beweiden wie in den Tagen der Urzeit. Mic 7:15 Wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen. Mic 7:16 Sehen werden es [die] Völker und beschämt werden trotz aller ihrer Heldenstärke! Die Hand werden sie auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden! Mic 7:17 Staub lecken werden sie wie die Schlange; wie die kriechenden Tiere der Erde werden sie hervorzittern aus ihren Schlössern. Zu Jahweh, unserem Gott, werden sie sich bebend wenden! Und fürchten werden sie sich vor dir! Mic 7:18 Wer ist ein ‹starker› Gott wie du, der die Schuld vergibt dem Überrest seines Erbteils, der über die Abtrünnigkeit hinwegschreitet, der nicht ewig festhält an seinem Zorn, denn er ist einer, der Gefallen hat an Güte! Mic 7:19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Verschuldungen bezwingen! Du wirst in die Tiefen des Meeres werfen alle ihre Sünden. Mic 7:20 Du erweist Jakob die Treue, Abraham die Güte, die du geschworen hast unseren Vätern von den Tagen der Vorzeit her. Nah 1:1 Die Last über Ninive. Das Buch des Gesichts Nahums, des Elkoschiters. Nah 1:2 Ein Starker, der eifert und rächt, ist Jahweh, ein Rächer ist Jahweh und ein Meister des Grimms! Jahweh übt Rache an seinen Widersachern und grollt seinen Feinden, Nah 1:3 Jahweh, langsam zum Zorn und groß an Kraft, und er lässt gewiss nicht ungestraft, Jahweh, im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, Gewölk ist der Flugsand seiner Füße, Nah 1:4 er schilt das Meer und trocknet es aus, alle Flüsse lässt er versiegen, Baschan und Karmel verwelken, es verwelkt die Blüte des Libanon; Nah 1:5 vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, vor seinem Angesicht erhebt sich das Erdreich, das Festland und alle seine Bewohner! Nah 1:6 Wer kann vor seinem Zürnen bestehen, wer standhalten beim Entbrennen seines Zorns? Seine Grimmglut ergießt sich wie Feuer, Felsen werden entzweigerissen von ihm. Nah 1:7 Gut ist Jahweh, eine Festung am Tag der Bedrängnis, und er erkennt die, die Zuflucht nehmen zu ihm. Nah 1:8 Doch mit einer überschwemmenden Flut macht er dem Ort jener ein Ende; seinen Feinden jagt [die] Finsternis nach. Nah 1:9 Was ersinnt ihr gegen Jahweh? Ein Ende macht er! Die Bedrängnis wird sich kein zweites Mal erheben!, Nah 1:10 denn seien sie auch zu Gestrüpp verflochten und wie von ihrem Zechtrank berauscht: gänzlich verzehrt sollen sie werden, wie dürre Stoppeln! Nah 1:11 Von dir ist ausgegangen, der Böses ersann gegen Jahweh, der nichtswürdige Ratgeber. Nah 1:12 So sagt Jahweh: Ob sie auch unversehrt und ihrer so viele sind, werden sie doch abgemäht werden, und vorbei ist es! Habe ich dich auch gebeugt, ich werde dich nicht mehr beugen. Nah 1:13 Und nun: Ich zerbreche seine Jochstange auf dir; und ich reiße deine Fesseln entzwei! Nah 1:14 Doch über dich hat Jahweh geboten: Von deinem Namen soll kein Same mehr erstehen! Aus dem Haus deines Gottes tilge ich das geschnitzte und das gegossene Bild. Ich bereite dein Grab, denn du bist [zu] leicht erfunden worden. Nah 2:1 Sieh – auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden verkündet! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde!, denn der Sohn Belials wird dich künftig nicht mehr durchziehen, ganz und gar ausgerottet ist er! Nah 2:2 Gegen dich zieht der Zerschmetterer heran. Bewache die Festung, spähe aus auf den Weg! Stärke deine Lenden, festige sehr deine Kraft! Nah 2:3 Fürwahr, Jahweh lässt wiederkehren die Hoheit Jakobs sowie die Hoheit Israels, denn Plünderer hatten sie geplündert und hatten ihre Reben zerstört. Nah 2:4 Die Schilde seiner Helden sind gerötet, die tüchtigen Männer in Scharlach gekleidet. Die Wagen glänzen von Stahl am Tag seines Rüstens, und die Wacholder-Speere werden geschwungen. Nah 2:5 Die Wagen rasen auf den Straßen, rennen auf den Plätzen. Ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher; Nah 2:6 er erinnert sich an seine Edlen: Sie straucheln auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer Mauer, und das Schutzdach wird aufgerichtet. Nah 2:7 Die Tore an den Strömen sind geöffnet, der Palast wankt. Nah 2:8 Es ist beschlossen: Sie wird entblößt, weggeführt. Ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben; sie schlagen sich an ihr Herz. Nah 2:9 Ninive – einem Wasserteich gleich war es von jeher. Und sie fliehen. Bleibt stehen! Bleibt stehen!, doch keiner dreht sich um. Nah 2:10 Raubt Silber! Raubt Gold!, [denn] ohne Ende ist der Vorrat, der Reichtum an allerlei kostbarem Gerät. Nah 2:11 Leere, Entleerung und Verheerung! Zerfließendes Herz, Schlottern der Knie, in allen Lenden ein Schütteln! Und alle ihre Angesichter erblassen. Nah 2:12 Wo ist [nun] die Wohnung der Löwen und die Weide der Junglöwen, wo der Löwe umherging, [auch] die Löwin, das Löwenjunge, und keiner sie aufschreckte? Nah 2:13 Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen und füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. Nah 2:14 Siehe! Ich will an dich!, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Ich lasse ihre Wagen in Rauch aufgehen, und deine Junglöwen verzehrt das Schwert. Ich lasse deinen Raub von der Erde schwinden und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden. Nah 3:1 Weh der Stadt der Bluttaten, ganz erfüllt mit Lüge, mit Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf. Nah 3:2 Peitschenknall, ‹dröhnendes› Erschüttern des Rädergerassels, jagende Pferde und aufspringende Wagen; Nah 3:3 aufbäumende Reiter, Flamme des Schwerts, Blitz des Speeres! Durchbohrte in Menge, Haufen von Toten, Leichen ohne Ende, man strauchelt über ihre Leichen! Nah 3:4 Infolge der Menge der Hurereien der anmutigen Hure, der Zauberkundigen, die Völker verkaufte durch ihr Huren und Familien durch ihre Magie. Nah 3:5 Siehe! Ich will an dich!, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Ich decke deine Säume auf, über dein Angesicht, und lasse [die] Völker sehen deine Blöße und [die] Königreiche deine Schande. Nah 3:6 Ich werfe Scheusale auf dich, ich mache dich verächtlich stelle dich zur Schau. Nah 3:7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sagen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bekunden? Woher soll ich dir Tröster suchen? Nah 3:8 Bist du vorzüglicher als No-Amon, die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sie her? Das Meer war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer. Nah 3:9 Kusch war [ihre] Stärke und auch Ägypten – in zahlloser Menge, Put und Libyer waren unter ihren Helfern. Nah 3:10 Auch sie, in die Verbannung ist sie gezogen, in die Gefangenschaft. Auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken. Und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt. Nah 3:11 Auch du wirst trunken werden, wirst umnachtet sein. Auch du wirst eine Zuflucht suchen vor dem Feind. Nah 3:12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, fallen sie den Essenden in den Mund. Nah 3:13 Siehe! Dein Volk, es ist zu Weibern geworden in deiner Mitte. Weit geöffnet deinen Feinden sind die Tore deines Landes. Feuer hat deine Riegel verzehrt. Nah 3:14 Schöpfe dir Wasser für die Belagerung! Bessere deine Festungswerke aus! Tritt den Ton und stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her! Nah 3:15 Dort wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Abfresser. Vermehre dich wie der Abfresser! Vermehre dich wie die Heuschrecke! Nah 3:16 Du machtest deine Kaufleute zahlreicher als die Sterne der Himmel. Der Abfresser fällt raubend ein und fliegt davon. Nah 3:17 Deine Erlesenen sind wie die Heuschrecken und deine Würdenträger wie Grashüpferschwärme, die sich am Frosttag an den Mauern lagern. Geht die Sonne auf, entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht, wo [sie sind]. Nah 3:18 Deine Hirten sind eingeschlafen, König von Assur! Deine Edlen liegen da. Dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand [ist da], der [es] sammelt. Nah 3:19 Keine Linderung für deine Wunde! Dein Schlag ist tödlich. Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen in die Hände über dich; denn über wen ging nicht stets deine Bosheit? Hab 1:1 Die Last, die Habakuk, der Prophet, schaute: Hab 1:2 Wie lange, Jahweh, rufe ich [schon] ‹um Hilfe und du hörst nicht! [Wie lange] rufe ich zu dir: Gewalttat! und du rettest nicht! Hab 1:3 Warum lässt du mich Unheil sehen und siehst Mühsal [mit] an? Verwüstung und Gewalttat sind vor mir. Streit geschieht und Hader erhebt sich. Hab 1:4 Deshalb wird die Weisung kraftlos und geht das Rechtsurteil nie mehr hervor, denn der Ehrfurchtslose umringt den Gerechten, deshalb geht ein Rechtsurteil hervor, das verkrümmt ist. Hab 1:5 Seht, Verächter, und verwundert euch und verschwindet, denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, dem ihr nicht glaubtet, würde es euch erzählt; Hab 1:6 denn – seht! – ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, das die Breite des Landes durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. Hab 1:7 Schrecklich und furchtbar ist es! Von ihm ‹selbst› geht sein Recht und seine Hoheit aus. Hab 1:8 Schneller als Leoparden sind seine Pferde, schärfer als Wölfe zur Abendzeit. Seine Reiter stampfen daher, seine Reiter kommen von ferne, fliegen herbei wie der Geier, der hineilt zum Fraß. Hab 1:9 Sie alle kommen, Gewalttat [zu üben], ihre Angesichter vorwärts gerichtet. Gefangene rafft es zusammen wie Sand. Hab 1:10 Es seinerseits macht sich über Könige lustig, Würdenträger sind ihm ein Gelächter. Über jede Festung lacht es. Es schüttet Staub auf und nimmt sie ein. Hab 1:11 Dann fährt es daher [wie] der Sturmwind und zieht weiter und macht sich schuldig: Diese seine Kraft wird ihm zum Gott. Hab 1:12 Bist du nicht von der Vorzeit her, Jahweh, mein Gott [und] mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. Jahweh, zum Gericht hast du es eingesetzt, o Fels, und zur Züchtigung hast du es bestellt. Hab 1:13 Der du zu rein bist von Augen, Böses mit anzusehen, und auf Mühsal nicht hinzublicken vermagst: Warum schaust du den Treulosen zu, schweigst du, wenn der Ehrfurchtslose den verschlingt, der gerechter ist als er? Hab 1:14 [Warum solltest du] die Menschen den Fischen des Meeres gleich werden lassen, dem Gewürm, das niemanden hat, der es regiert? Hab 1:15 Sie alle holt er mit der Angel herauf, schleppt sie herbei mit dem Netz, sammelt sie ein in dem Fanggarn; darüber freut er sich und frohlockt er. Hab 1:16 Darum bringt er Schlachtopfer für sein Netz und lässt räuchern für sein Fangnetz, denn durch sie wird sein Teil fett und sei Gemästetes feist. Hab 1:17 Soll er ‹fernerhin› sein Netz ausleeren dürfen und ständig darauf aus sein dürfen, Völker schonungslos hinzumorden? Hab 2:1 Auf meine Warte will ich treten, auf den Wachtturm mich stellen und Ausschau halten, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage hin. Hab 2:2 Und Jahweh antwortete mir. Und er sagte: Schreibe das Gesicht auf, und schreibe es deutlich auf Tafeln, damit man es geläufig lesen kann, Hab 2:3 denn das Gesicht ist erst auf die festgesetzte Zeit, und es strebt auf das Ende hin und lügt nicht. Wenn es sich verzögert, harre darauf, denn das Kommende wird kommen! Es wird nicht verziehen. Hab 2:4 Siehe! Aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Hab 2:5 Aber wie der Wein trügerisch ist, ebenso wenig wird der anmaßende Mann bleiben, er, der seinen Schlund weit aufsperrt wie der Scheol; er ist wie der Tod und wird nicht satt: er rafft an sich alle Völker, sammelt zu sich alle Volksscharen. Hab 2:6 Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und eine Spottrede mit Anspielungen auf ihn? Und man wird sagen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist, (wie lange noch?) und sich auflädt gepfändetes Gut! Hab 2:7 Werden nicht plötzlich deine Quäler aufstehen und deine Bedrücker aufwachen, dass du ihnen zur Beute wirst?, Hab 2:8 denn du hast viele Völker beraubt, so wird dich berauben aller Rest der Volksscharen wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat am Land, an der festen Stadt und an all ihren Bewohnern. Hab 2:9 Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus dem Handgriff des Unheils! Hab 2:10 Zur Schande für dein eigenes Haus hast du beschlossen die Ausmerzung vieler Völkerscharen und hast [damit] gegen deine Seele gesündigt; Hab 2:11 denn der Stein schreit aus der Mauer und der Querbalken gibt ihm Antwort aus dem Holzwerk. Hab 2:12 Wehe dem, der eine Burgstadt baut mit Blut und eine Ortschaft gründet mit Unrecht! Hab 2:13 Siehe! Ist das nicht von Jahweh der Heere, dass Volksscharen fürs Feuer sich abmühen und Stämme für nichts sich plagen? Hab 2:14 Fürwahr, das Land wird voll sein von der Kenntnis der Herrlichkeit Jahwehs, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Hab 2:15 Wehe dem, der seinen Nächsten zu trinken gibt (deinen Geifer mischst du bei!) und sie auch betrunken macht, um ihre Blöße anzuschauen! Hab 2:16 Du hast an Schande dich gesättigt statt an Herrlichkeit: So trinke denn auch du und zeig deine Vorhaut! Der Becher der Rechten Jahwehs kommt kreisend auf dich zu, und schimpfliche Schande [kommt] über deine Herrlichkeit, Hab 2:17 denn die Gewalttat am Libanon wird dich bedecken und die Verwüstung an den Wildtieren, die sie in Schrecken versetzte, wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat am Land, an der Burgstadt und an allen, die darin ansässig sind. Hab 2:18 Was nützt ein Schnitzbild, [und] dass sein Bildner es schnitzt, ein gegossenes Bild und eines, das Lügen lehrt, dass der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Nichtse zu machen? Hab 2:19 Wehe dem, der zum Holz sagt: Wach auf! [und:] Erwache!, zum stummen Stein! – Sollte der lehren? Siehe! Er ist mit Gold und mit Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern. Hab 2:20 Aber Jahweh ist in der Tempelhalle seines Heiligtums: Still – vor ihm, alles Erdreich! Hab 3:1 Gebet Habakuks, des Propheten. Nach Schigjonot. Hab 3:2 Jahweh, ich habe deine Kunde vernommen, ich fürchte mich. Jahweh, dein Werk inmitten der Jahre – rufe es ins Leben! Inmitten der Jahre – mache es kund! Im Zorn gedenke des Erbarmens! Hab 3:3 Gott kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela) Seine Hoheit bedeckt die Himmel, und das Erdreich ist voll seines Ruhmes. Hab 3:4 Und da ist ein Glanz wie das Licht, Strahlen sind ihm zu seinen Seiten. Und dort ist verborgen seine Macht. Hab 3:5 Pest geht vor ihm her, Fieberseuche folgt seinen Füßen. Hab 3:6 Er hat sich hingestellt und bringt das Erdreich ins Schwanken. Er schaut hin und lässt die Völker aufspringen; es bersten die ewigen Berge, es senken sich die Hügel der Urzeit. Sein sind die Wege der Urzeit. Hab 3:7 Unter [der Last von] Unheil sah ich die Zelte Kuschans, es erzitterten die Zeltdecken des Landes Midian. Hab 3:8 Ist, o Jahweh, gegen die Ströme entbrannt dein Zorn, gegen die Ströme, gegen das Meer dein Grimm, dass du einherfährst auf deinen Rossen, auf deinen Wagen des Heils? Hab 3:9 Entblößt, ja, entblößt ist dein Bogen; [Es fliegen] Geschosse, zugeschworen durch [dein] Wort! (Sela). Du spaltest das Erdreich, [dass] Ströme [hervorbrechen]. Hab 3:10 Bei deinem Anblick erzittern die Berge. Eine Wasserflut fährt daher. Die Tiefe lässt ihre Stimme erschallen. Die Sonne streckt in der Höhe ihre Hände empor; Hab 3:11 der Mond steht still in seiner erhabenen Wohnung; als Lichtstrahl gehen deine Pfeile [hin und her], als Lichtschein der Blitzstrahl deines Speeres. Hab 3:12 In Entrüstung durchschreitest du das Erdreich, im Zorn zerstampfst du die Völker; Hab 3:13 du bist ausgezogen zur Rettung deines Volkes, zur Rettung deines Gesalbten. Herabgeschmettert hast du den First vom Haus des Ehrfurchtslosen. Du legst den Grund bloß bis zum Hals. (Sela) Hab 3:14 Mit seinen ‹eigenen› Spießen durchbohrtest du den Kopf seiner Anführer. Sie stürmten einher, mich zu zerstreuen in ihrem Übermut, als wollten sie den Gebeugten im Verborgenen verschlingen. Hab 3:15 Du betrittst mit deinen Rossen das Meer, das Gebrause großer Wasser. Hab 3:16 Ich vernahm etwas – und es erzittert mein Leib, bei dem Schall beben meine Lippen, Morschheit dringt mir ins Gebein; an meinem Platz erzittere ich, der ich ruhig harren sollte auf den Tag der Bedrängnis, dass er heraufkomme gegen das Volk, das uns angreift. Hab 3:17 Fürwahr, der Feigenbaum blüht nicht, es ist kein Ertrag an den Weinstöcken, es täuscht die Frucht des Olivenbaums, die [Getreide]felder liefern keine Nahrung, verschwunden ist das Kleinvieh aus der Hürde, und in den Ställen ist kein Rind; Hab 3:18 ich aber will frohlocken über Jahweh, will jubeln über den Gott meines Heils. Hab 3:19 Jahweh, mein Herr, ist meine Kraft. Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen. – Dem leitenden Musiker, in Begleitung meines Saitenspiels. Zep 1:1 Das Wort Jahwehs, das an Zefanja geschah, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda: Zep 1:2 Ich raffe weg, ja, ich raffe alles weg von der Fläche des Landbodens!, ist der Spruch Jahwehs. Zep 1:3 Ich raffe weg Mensch und Vieh, raffe weg die Vögel des Himmels, die Fische des Meeres und die Anstoß Gebenden mitsamt den Ehrfurchtslosen. Ich tilge die Menschen von der Fläche des Landbodens!, ist der Spruch Jahwehs. Zep 1:4 Und ich strecke meine Hand aus gegen Juda und gegen alle Bewohner Jerusalems. Aus diesem Ort rotte ich aus den Überrest des Baals, den Namen der Götzenpriester mitsamt den Priestern, Zep 1:5 und die, die auf Dächern huldigen dem Heer des Himmels, samt denen, die sich huldigend niederwerfen und [zugleich] bei Jahweh und bei ihrem Melech schwören, Zep 1:6 und die, die von Jahweh weichen und Jahweh nicht suchen, nicht nach ihm fragen. Zep 1:7 Still – vor meinem Herrn, Jahweh!, denn nahe ist der Tag Jahwehs, denn Jahweh hat ein Schlachtopfer bereitet, hat seine Geladenen geheiligt. Zep 1:8 Und es wird geschehen am Tag des Schlachtopfers Jahwehs, da werde ich heimsuchen die Obersten und die Königssöhne und alle, die sich in ausländische Kleidung kleiden. Zep 1:9 Und an jenem Tag werde ich jeden heimsuchen, der über die Schwelle springt, [alle], die mit Gewalttat und Betrug das Haus ihres Herrn füllen. Zep 1:10 Und an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, wird ein lautes Rufen erschallen vom Fischtor her, ein Geheul von der Unterstadt her, lautes Jammern von den Hügeln her. Zep 1:11 Heult, Bewohner von Maktesch, denn alles Händlervolk ist vernichtet, ausgerottet sind alle mit Silber Beladenen. Zep 1:12 Und es wird geschehen in jener Zeit, da werde ich Jerusalem durchsuchen mit Leuchten und die Männer heimsuchen, die starr auf ihren Hefen liegen, in ihrem Herzen sagen: Jahweh wirkt nicht Gutes und wirkt nicht Böses. Zep 1:13 Ihre Habe soll zum Plündergut werden, ihre Häuser zur Verödung. Häuser sollen sie bauen, sie aber nicht bewohnen, Weinberge pflanzen, deren Wein aber nicht trinken. Zep 1:14 Nahe ist der große Tag Jahwehs. Nahe ist er und eilt sehr. Horch! Der Tag Jahwehs ist bitter. Da schreit ‹selbst› der Held! Zep 1:15 Ein Tag des Grimms ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wetterdunkels, Zep 1:16 ein Tag der Posaune und des Kriegslärms gegen die befestigten Städte und die hohen Zinnen. Zep 1:17 Da ängstige ich die Menschen, sodass sie umhergehen werden wie Blinde, denn an Jahweh haben sie gesündigt; ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch wie Kot. Zep 1:18 Auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht retten am Tag des Grimmes Jahwehs. Und durch das Feuer seines Eifers wird verzehrt alles Land; denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende macht er mit allen Bewohnern des Landes. Zep 2:1 Kehrt in euch und versammelt euch, Volk, das kein Verlangen hat, Zep 2:2 ehe er ausführt das Festbeschlossene (der Tag fährt daher wie Spreu!), ehe über euch kommt die Glut des Zornes Jahwehs, ehe über euch kommt der Tag des Zornes Jahwehs! Zep 2:3 Sucht Jahweh, alle Gebeugten des Landes, die ihr sein Recht übt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht werdet ihr geborgen am Tag des Zornes Jahwehs. Zep 2:4 Ja, Gaza wird verlassen und Aschkelon zur Einöde, Aschdod – am Mittag wird mans vertreiben, und Ekron wird entwurzelt. Zep 2:5 Weh, Bewohner des Landstrichs am Meer, Volk der Kreter! Das Wort Jahwehs wider euch, Kanaan, Land der Philister! Ja, ich vernichte dich, dass kein Bewohner mehr bleibt! Zep 2:6 Der Landstrich am Meer soll zu Weideplätzen werden, zu Auen der Hirten und zu Hürden für das Kleinvieh. Zep 2:7 Der Landstrich soll dem Überrest des Hauses Juda zufallen; die sollen weiden auf ihm, in den Häusern Aschkelons sollen sie lagern am Abend; denn Jahweh, ihr Gott, sucht sie heim und wird ihr Geschick wenden. Zep 2:8 Das Höhnen Moabs habe ich gehört und die Hohnreden der Söhne Ammon, mit denen sie schmähten mein Volk und großtaten gegen sein Gebiet. Zep 2:9 Darum, so wahr ich lebe, ist der Spruch Jahwehs der Heere, des Gottes Israels, ja, Moab soll werden wie Sodom und die Söhne Ammons wie Gomorra, ein von Unkraut [überwucherter] Boden, eine Salzgrube und eine Einöde für ewig. Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, der Rest meines Volkes wird sie als Erbteil besitzen. Zep 2:10 Dieses geschieht ihnen für ihren Stolz, weil sie schmähten und großtaten gegen das Volk Jahwehs der Heere. Zep 2:11 Furchtgebietend wird Jahweh gegen sie sein, ja, er lässt schwinden alle Götter des Landes. Es werden ihm huldigen alle Küstenländer der Völker, ein jedes von seinem Ort aus. Zep 2:12 Auch ihr, Kuschiter! Durchbohrte meines Schwerts sind sie! Zep 2:13 Er streckt seine Hand aus nach Norden lässt Assur vernichten, macht Ninive zur Einöde, zur Dürre, wie eine Wüste. Zep 2:14 In seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge, Pelikane sowohl als auch Eulen übernachten auf seinen Säulenkapitellen. [Vogel]stimmen ertönen im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn das Zederngebälk hat er bloßgelegt. Zep 2:15 Das ist die ausgelassene Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sagte: Ich bins und gar keine sonst! Wie ist sie zur ‹schaurigen› Öde geworden, zum Lagerplatz der ‹wilden› Tiere! Jeder, der an ihr vorüberzieht, zischt, schwenkt ‹höhnisch› seine Hand. Zep 3:1 Wehe! Widerspenstige und Besudelte! Die gewalttätige Stadt! Zep 3:2 Sie hörte nicht auf die Stimme. Sie nahm keine Züchtigung an. Sie vertraute nicht auf Jahweh. Sie hat sich ihrem Gott nicht genaht. Zep 3:3 Ihre Obersten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen. Ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts zum Nagen übriglassen für den Morgen. Zep 3:4 Ihre Propheten sind überschäumend; treulose Männer! Ihre Priester entheiligen das Heilige. Sie tun der Weisung Gewalt an. Zep 3:5 Jahweh ist gerecht in ihrer Mitte. Er tut kein Unrecht, Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht, es bleibt nicht aus. Aber der Niederträchtige kennt keine Scham. Zep 3:6 Ich habe Völker ausgerottet, verwüstet wurden ihre Zinnen. Ich habe ihre Straßen zur Einöde gemacht, sodass niemand darauf vorüberzog. Verheert sind ihre Städte, menschenleer, ohne Bewohner. Zep 3:7 Ich sagte: Gewiss wirst du mich [nun] fürchten, wirst Zucht annehmen, sodass nicht ausgerottet werde ihre Wohnung, alles das, was ich über sie verhängt habe! Sie jedoch machten sich früh auf, verschlimmerten all ihr Tun. Zep 3:8 Darum harrt auf mich, ist der Spruch Jahwehs, auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute! Ja, es ist mein Recht, Völker zu versammeln, Königreiche zusammenzubringen, um meine Entrüstung über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn im Feuer meines Eifers wird das ganze Land verzehrt! Zep 3:9 Ja, alsdann werde ich den Volksscharen die Lippen verwandeln in reine [Lippen], damit sie alle den Namen Jahwehs anrufen und ihm dienen, Schulter an Schulter. Zep 3:10 Von jenseits der Ströme von Kusch werden sie meine Verehrer, meine zerstreute Schar, mir als Opfergabe darbringen. Zep 3:11 An jenem Tag wirst du dich nicht mehr aller deiner Taten schämen müssen, womit du mir abtrünnig geworden warst; denn dann entferne ich aus deiner Mitte deine ausgelassenen Prahler, und du wirst künftig nicht mehr überheblich sein auf meinem heiligen Berge. Zep 3:12 Und in deiner Mitte werde ich übriglassen ein elendes und geringes Volk; sie werden Zuflucht suchen beim Namen Jahwehs. Zep 3:13 Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird nicht gefunden werden eine Zunge des Trugs. Ja, sie werden weiden und lagern; und niemand wird sie aufschrecken. Zep 3:14 Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Zep 3:15 Jahweh hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt. Der König Israels, Jahweh, ist in deiner Mitte; du wirst kein Unheil mehr fürchten. Zep 3:16 An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: Fürchte dich nicht, Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen! Zep 3:17 Jahweh, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet! Er freut sich über dich mit Wonne; er schweigt in seiner Liebe; er frohlockt über dich mit Jubel. Zep 3:18 Die Trauernden, [die] ferne von der Festversammlung [waren], werde ich sammeln; sie waren ja [ferne] von dir; auf ihnen lastete Schmach. Zep 3:19 Siehe, ich handle an all deinen Bedrückern – zu jener Zeit. Die Hinkende rette ich, die Versprengte sammle ich, und zum Lobpreis mache ich sie, zum Namen, im ganzen Land ihrer Beschämung. Zep 3:20 Zu jener Zeit bringe ich euch her, zu der Zeit sammle ich euch, ja, ich mache euch zum Namen, zum Lobpreis, unter allen Volksscharen der Erde, wenn ich euer Geschick wende vor euren Augen, sagt Jahweh. Hag 1:1 Im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tag des Monats, geschah das Wort Jahwehs durch die Hand Haggais, des Propheten, zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohen Priester: Hag 1:2 So hat Jahweh der Heere gesagt: Dieses Volk sagt: Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus Jahwehs gebaut werde. Hag 1:3 Und das Wort Jahwehs geschah durch die Hand des Propheten Haggai: Hag 1:4 Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt? Hag 1:5 Und nun, so sagt Jahweh der Heere: Richtet euer Herz auf eure Wege! Hag 1:6 Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esst, aber nicht zur Sättigung; ihr trinkt, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm. Und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel. Hag 1:7 So sagt Jahweh der Heere: Richtet euer Herz auf eure Wege! Hag 1:8 Steigt hinauf ins Bergland und bringt Holz herbei und baut das Haus, und ich werde an ihm Gefallen haben und verherrlicht werden, sagt Jahweh. Hag 1:9 Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und – siehe! – es wurde wenig. Und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?, ist der Spruch Jahwehs der Heere. – Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein Haus. Hag 1:10 Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten. Hag 1:11 Und ich habe eine Dürre über das Land gerufen und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über allen Arbeitsertrag der Hände. Hag 1:12 Da hörte Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, – und Jeschua, der Sohn Jozadaks, der Hohe Priester, und der ganze Überrest des Volkes – auf die Stimme Jahwehs, ihres Gottes, und auf die Worte des Propheten Haggai, so wie Jahweh, ihr Gott, ihn gesandt hatte. Und das Volk fürchtete sich vor Jahweh. Hag 1:13 Und Haggai, der Bote Jahwehs, sagte kraft der Botschaft Jahwehs zum Volk: Ich bin mit euch! – ist der Spruch Jahwehs. Hag 1:14 Und Jahweh erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiëls, des Statthalters von Juda, und den Geist Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohen Priesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes. Und sie kamen und arbeiteten am Haus Jahwehs der Heere, ihres Gottes, Hag 1:15 am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius. Hag 2:1 Im siebenten [Monat], am Einundzwanzigsten des Monats, geschah das Wort Jahwehs durch die Hand des Propheten Haggai: Hag 2:2 Rede zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohen Priester, und zum Überrest des Volkes und sage: Hag 2:3 Wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen? Hag 2:4 Und nun, werde stark, Serubbabel, sagt Jahweh. Und werde stark, Jeschua, Sohn Jozadaks, Hoher Priester! Und werdet stark, alles Volk des Landes!, sagt Jahweh. Und arbeitet – denn ich bin mit euch!, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Hag 2:5 [Was] das Wort [betrifft], das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, [das Wort] und mein Geist sollen bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht! Hag 2:6 Fürwahr, so sagt Jahweh der Heere, noch einmal, eine kurze [Zeit] ist es, da werde ich die Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene; Hag 2:7 und ich werde alle Völker erschüttern. Und kommen werden sie – die Kostbarkeiten aller Völker! Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, sagt Jahweh der Heere. Hag 2:8 Mein ist das Silber und mein das Gold, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Hag 2:9 Größer wird die spätere Herrlichkeit dieses Hauses werden als die frühere, sagt Jahweh der Heere. Und an dieser Stätte werde ich Frieden geben, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Hag 2:10 Am vierundzwanzigsten [Tag] des neunten [Monats], im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu dem Propheten Haggai: Hag 2:11 So sagt Jahweh der Heere: Frage doch die Priester über die Weisung und sage: Hag 2:12 Siehe! Wenn jemand heiliges Fleisch im Bausch seines Gewandes trägt und mit seinem Bausch Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise berührt, – wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sagten: Nein. Hag 2:13 Und Haggai sagte: Wenn ein wegen einer Leiche Unreiner dieses alles berührt, – wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sagten: Es wird unrein werden. Hag 2:14 Und Haggai antwortete und sagte: So [ist es mit] diesem Volk und diesem Volksstamm vor meinem Angesicht, ist der Spruch Jahwehs, und so [ist es mit] allem Tun ihrer Hände. Was sie dort darbringen, unrein ist es! Hag 2:15 Und nun richtet doch euer Herz darauf, von diesem Tag an und weiterhin, ehe Stein auf Stein gelegt wurde an der Tempelhalle Jahwehs! Hag 2:16 Bevor dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig [Maß], so wurden es zehn; kam man zum Fass, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig. Hag 2:17 Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben und [schlug] mit Hagel alles Werk eurer Hände. Und ihr kehrtet euch nicht zu mir, ist der Spruch Jahwehs. Hag 2:18 Richtet doch euer Herz darauf, von diesem Tag an und weiterhin, vom vierundzwanzigsten Tag des neunten [Monats] an, von dem Tag an, als die Tempelhalle Jahwehs gegründet wurde. Richtet euer Herz darauf! Hag 2:19 Ist noch die Saat auf dem Speicher? Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatapfelbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. – Von diesem Tag an will ich segnen. Hag 2:20 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu Haggai, am Vierundzwanzigsten des Monats: Hag 2:21 Rede zu Serubbabel, dem Statthalter von Juda, und sage: Ich werde die Himmel und die Erde erschüttern. Hag 2:22 Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Stärke der Königreiche der Völker vernichten. Und ich werde die Wagen umstürzen und die, die darauf fahren. Und die Pferde und ihre Reiter sollen hinfallen, jeder durch das Schwert des anderen. Hag 2:23 An jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiëls, meinen leibeigenen Knecht, ist der Spruch Jahwehs, und dich wie einen Siegelring machen; denn dich habe ich mir erwählt! – ist der Spruch Jahwehs der Heere. Zec 1:1 Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten: Zec 1:2 Jahweh war heftig erzürnt über eure Väter. Zec 1:3 Und du sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere: Kehrt um zu mir, ist der Spruch Jahwehs der Heere, so werde ich zu euch umkehren, sagt Jahweh der Heere. Zec 1:4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen: So sagt Jahweh der Heere: O kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Taten! Aber sie hörten nicht und achteten nicht auf mich, ist der Spruch Jahwehs. Zec 1:5 Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie für ewig? Zec 1:6 Doch fürwahr, meine Worte und meine [Gerichts]beschlüsse, die ich meinen leibeigenen Knechten, den Propheten, gebot, – haben sie eure Väter nicht erreicht? Und sie kehrten um und sagten: So wie Jahweh der Heere uns zu tun gedachte, nach unseren Wegen und nach unseren Taten, so hat er uns getan. Zec 1:7 Am vierundzwanzigsten Tag, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, folgendermaßen: Zec 1:8 Ich schaute des Nachts, und – siehe! – [da war] ein Mann, auf einem roten Pferd reitend; und er hielt zwischen den Myrten, in der schattigen Tiefe. Und hinter ihm ‹waren› rotbraune, rote und weiße Pferde. Zec 1:9 Und ich sagte: Mein Herr, was ist das? Und der Bote, der mit mir redete, sagte zu mir: Ich will dir zeigen, was das ist. Zec 1:10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sagte: Das sind die, die Jahweh ausgesandt hat, das Land zu durchstreifen. Zec 1:11 Und sie antworteten dem Boten Jahwehs, der zwischen den Myrten hielt, und sagten: Wir haben das Land durchstreift, und – siehe! – alles Land sitzt [still] und ist ruhig. Zec 1:12 Und der Bote Jahwehs antwortete, er sagte: Jahweh der Heere, bis wann willst du dich nicht über Jerusalem und die Städte Judas erbarmen, denen du zürntest diese siebzig Jahre? Zec 1:13 Und Jahweh antwortete dem Boten, der mit mir redete, gute Worte, Worte des Trostes. Zec 1:14 Und der Bote, der mit mir redete, sagte zu mir: Rufe aus: So sagt Jahweh der Heere: Ich eifere für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer; Zec 1:15 und mit großem Zorn bin ich erzürnt über die sorglosen Völker, der ich ein wenig gezürnt hatte, sie aber halfen zum Unheil. Zec 1:16 Darum, so sagt Jahweh: In Erbarmen wende ich mich Jerusalem wieder zu. Mein Haus soll darin gebaut werden – ist der Spruch Jahwehs der Heere, und die Messschnur soll über Jerusalem gespannt werden. Zec 1:17 Rufe ferner aus: So sagt Jahweh der Heere: Aufs Neue werden meine Städte überfließen von Gutem. Aufs Neue wird Jahweh Zion trösten und wird sich Jerusalem aufs Neue erwählen. Zec 2:1 Und ich erhob meine Augen und sah: Und – siehe! – [da waren] vier Hörner. Zec 2:2 Und ich sagte zu dem Boten, der mit mir redete: Was ist das? Und er sagte zu mir: Diese sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. Zec 2:3 Und Jahweh ließ mich vier Handwerker sehen. Zec 2:4 Und ich sagte: Was wollen diese tun? Und er sagte zu mir: Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob. Und diese sind gekommen, sie in Schrecken zu setzen, niederzuwerfen die Hörner der Völker, die das Horn gegen das Land Juda erhoben hatten, es zu zerstreuen. Zec 2:5 Und ich erhob meine Augen und sah: Und – siehe! – ein Mann, und in seiner Hand war eine Messschnur. Zec 2:6 Und ich sagte: Wohin gehst du? Und er sagte zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, was seine Breite und was seine Länge sein soll. Zec 2:7 Und – siehe! – der Bote, der mit mir redete, ging aus. Und ein anderer Bote ging aus, ihm zu begegnen. Zec 2:8 Und er sagte zu ihm: Lauf, rede zu jenem jungen Mann: Offen wird Jerusalem wohnen wegen der Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte. Zec 2:9 Und ich selbst, ist der Spruch Jahwehs, werde ihm eine Feuermauer sein ringsum. Und zu Herrlichkeit werde ich sein in seiner Mitte. Zec 2:10 Hui! Hui! Flieht aus dem Land des Nordens, ist der Spruch Jahwehs, denn nach den vier Winden des Himmels habe ich euch ausgebreitet, ist der Spruch Jahwehs. Zec 2:11 Hui, Zion, entrinne, die du wohnst bei der Tochter Babels. Zec 2:12 – denn, so sagt Jahweh der Heere, um ‹Ehre und› Herrlichkeit hat er mich zu den Völkern gesandt, die euch geplündert haben, denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an: Zec 2:13 Fürwahr, seht! Ich bin dabei, meine Hand über sie zu schwingen, und sie sollen ihren Knechten zur Beute werden. – Und ihr werdet erkennen, dass Jahweh der Heere mich gesandt hat. Zec 2:14 Juble und freue dich, Tochter Zion, denn – seht! – ich komme und werde in deiner Mitte wohnen, ist der Spruch Jahwehs. Zec 2:15 Und es werden sich viele Völker Jahweh anschließen an jenem Tag, und sie werden mir zum Volk sein. Und ich werde in deiner Mitte wohnen. – Und du wirst erkennen, dass Jahweh der Heere mich zu dir gesandt hat. Zec 2:16 Und Jahweh wird Juda als sein Losteil besitzen auf dem heiligen Erdboden und wird sich Jerusalem aufs Neue erwählen. Zec 2:17 Still – alles Fleisch – vor dem Angesicht Jahwehs!, denn er hat sich aufgemacht von der Wohnung seiner Heiligkeit. Zec 3:1 Und er ließ mich Jeschua sehen, den Hohen Priester, der vor dem Angesicht des Boten Jahwehs stand. Und der Satan trat zu seiner Rechten hin, ihn zu verklagen. Zec 3:2 Und Jahweh sagte zu dem Satan: Jahweh schilt dich, Satan! Ja, es schilt dich Jahweh, der sich Jerusalem erwählt! Ist dieser nicht ein Holzscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? Zec 3:3 Und Jeschua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Boten. Zec 3:4 Und er antwortete und sagte zu denen, die vor ihm standen: Nehmt die schmutzigen Kleider von ihm! Und zu ihm sagte er: Sieh! Ich lasse deine Schuld von dir weichen, und ich umkleide dich mit Festgewändern. Zec 3:5 Und ich sagte: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den Kopfbund, den reinen, auf sein Haupt und umkleideten ihn mit Gewändern. Und der Bote Jahwehs stand [dabei]. Zec 3:6 Und der Bote Jahwehs bezeugte dem Jeschua und sagte: Zec 3:7 So sagt Jahweh der Heere: Wirst du in meinen Wegen wandeln, und wirst du wahrnehmen meine zu wahrenden Aufgaben, so sollst du sowohl mein Haus richten als auch meine Vorhöfe hüten. Und ich gebe dir Zutritt unter diesen, die hier stehen. Zec 3:8 O höre, Jeschua, Hoher Priester, du und deine Gefährten, die vor dir sitzen – denn Männer des Wahrzeichens sind sie! Fürwahr, seht! Ich lasse meinen Knecht Spross kommen, Zec 3:9 denn – siehe! – der Stein, den ich vor Jeschua hinlegte: auf den einen Stein sind sieben Augen [gerichtet]; siehe! – ich graviere seine Gravur, ist der Spruch Jahwehs der Heere, und ich tilge die Schuld dieses Landes an einem einzigen Tag. Zec 3:10 An jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere, werdet ihr jeder seinen Gefährten einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. Zec 4:1 Und der Bote, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird. Zec 4:2 Und er sagte zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe, und – siehe! – ein Leuchter, ganz aus Gold, und sein Ölgefäß oben darauf, und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben, und sieben Gießrohre zu den Lampen, die auf seinem Haupt sind, Zec 4:3 und an ihm zwei Olivenbäume, einer zur Rechten des Ölgefäßes und einer zu seiner Linken. Zec 4:4 Und ich antwortete und sagte zu dem Boten, der mit mir redete: Herr, was sind diese? Zec 4:5 Und der Bote, der mit mir redete, antwortete und sagte zu mir: Hast du nicht erkannt, was diese sind? Und ich sagte: Nein, Herr. Zec 4:6 Und er antwortete und sagte zu mir: Das ist das Wort Jahwehs an Serubbabel: Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist!, sagt Jahweh der Heere. Zec 4:7 Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel [wirst du] zur Ebene! Und er wird den Schlussstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm! Zec 4:8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Zec 4:9 Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet; und seine Hände werden es vollenden. – Und du wirst erkennen, dass Jahweh der Heere mich zu euch gesandt hat. Zec 4:10 Fürwahr, wer sollte den Tag kleiner [Dinge] verachten? Freuen werden sie sich und [mit Wohlgefallen] werden sie auf das Senkblei in der Hand Serubbabels schauen – diese Sieben, die Augen Jahwehs, die im ganzen Land umherschweifen. Zec 4:11 Und ich antwortete und sagte zu ihm: Was sind diese zwei Olivenbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken? Zec 4:12 Und ich antwortete zum zweiten Mal und sagte zu ihm: Was sind die beiden Zweige der Olivenbäume, die dicht bei den zwei goldenen Röhren sind, die das Gold von oben her an sich herabfließen lassen? Zec 4:13 Und er sagte zu mir: Weißt du nicht, was diese sind? Und ich sagte: Nein, mein Herr. Zec 4:14 Und er sagte: Diese sind die beiden Söhne des Öls, die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen. Zec 5:1 Und ich erhob wiederum meine Augen und sah, und – siehe! – eine fliegende Schriftrolle. Zec 5:2 Und er sagte zu mir: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen. Zec 5:3 Und er sagte zu mir: Das ist der Fluch, der ausgeht über die Fläche des ganzen Landes hin; denn jeder, der stiehlt, wird entsprechend dem, das darauf [geschrieben] ist, hinweggereinigt werden. Und jeder, der schwört, wird entsprechend dem, das darauf [geschrieben] ist, hinweggereinigt werden. Zec 5:4 Ich habe ihn ausgehen lassen, ist der Spruch Jahwehs der Heere, und er wird einkehren in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen trügerisch schwört. Er wird im Innern seines Hauses herbergen und es verzehren mitsamt seinem Holz[gebälk] und seinen Steinen. Zec 5:5 Und der Bote, der mit mir redete, trat hervor und sagte zu mir: Erhebe deine Augen und sieh: Was ist das, das da hervorkommt? Zec 5:6 Und ich sagte: Was ist es? Und er sagte: Das ist das Epha, das hervorkommt. Und er sagte: Das ist deren Aussehen im ganzen Land. Zec 5:7 Und – siehe! – eine runder [Deckel] von Blei; der hob sich. Und [da war] dieses: eine Frau, eine einzelne, sitzend mitten im Epha! Zec 5:8 Und er sagte: Das ist die Ehrfurchtslosigkeit. Und er warf sie mitten in das Epha hinein und warf den Stein von Blei auf dessen Öffnung. Zec 5:9 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – es kamen zwei Frauen hervor; und Wind war in ihren Flügeln; und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches. Und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel. Zec 5:10 Und ich sagte zu dem Boten, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha? Zec 5:11 Und er sagte zu mir: Ihm ein Haus zu bauen im Land Schinar. Und ist es errichtet, wird es dort niedergelassen auf seine Stelle. Zec 6:1 Und ich erhob wiederum meine Augen und sah, und – siehe! – vier Wagen, die zwischen den zwei Bergen hervorkamen; und die Berge waren Berge aus Erz. Zec 6:2 Am ersten Wagen waren rotbraune Pferde und am zweiten Wagen schwarze Pferde Zec 6:3 und am dritten Wagen weiße Pferde und am vierten Wagen scheckige, starke Pferde. Zec 6:4 Und ich antwortete und sagte zu dem Boten, der mit mir redete: Herr, was sind diese? Zec 6:5 Und der Bote antwortete und sagte zu mir: Das sind die vier Winde des Himmels, die ausgehen, nachdem sie sich beim Herrn der ganzen Erde aufgestellt haben. Zec 6:6 Die schwarzen Pferde, die an [dem Wagen] sind, die ziehen hinaus zum Land des Nordens; und die weißen ziehen hinaus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen hinaus zum Land des Südens; Zec 6:7 und die starken ziehen hinaus und trachten hinzugehen, das Land zu durchziehen. Und er sagte: Geht, durchzieht das Land! Und sie durchzogen das Land. Zec 6:8 Und er rief mich laut, und er redete zu mir und sagte: Sieh, die zum Land des Nordens Ausziehenden bringen meinen Geist zur Ruhe im Land des Nordens. Zec 6:9 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir: Zec 6:10 Nimm von den Weggeführten, von Heldai und von Tobija und von Jedaja, und geh du an diesem Tag, ja, geh ins Haus Josijas, des Sohnes Zefanjas, die aus Babel gekommen sind, Zec 6:11 und nimm Silber und Gold und mache eine Krone und setze sie auf das Haupt Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohen Priesters, Zec 6:12 und sage zu ihm: So sagt Jahweh der Heere: Siehe! – ein Mann, sein Name ist Spross; er wird aufsprossen aus seiner Stelle, und er wird die Tempelhalle Jahwehs bauen; Zec 6:13 ja er wird die Tempelhalle Jahwehs bauen. Und er wird Hoheit tragen; er wird auf seinem Thron sitzen und herrschen; und er wird Priester sein auf seinem Thron. Und ein Rat des Friedens wird zwischen den beiden sein. Zec 6:14 Und die Krone soll für Chelem, Tobija, Jedaja und für Chen, den Sohn Zefanjas, zum Gedenkzeichen sein in der Tempelhalle Jahwehs. Zec 6:15 Und Ferne werden kommen und werden am Tempel Jahwehs bauen. – Und ihr werdet erkennen, dass Jahweh der Heere mich zu euch gesandt hat. Geschehen wird es, wenn ihr gewissenhaft auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, hören werdet. Zec 7:1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, da geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, am vierten [Tag] des neunten Monats, im [Monat] Kislev. Zec 7:2 Und Bethel sandte Sarezer und Regem-Melech und dessen Männer, das Angesicht Jahwehs zu besänftigen Zec 7:3 [und] den Priestern, die für das Haus Jahwehs der Heere [zugeteilt waren], und den Propheten zu sagen: Soll ich im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich es nun so viele Jahre getan habe? Zec 7:4 Und das Wort Jahwehs der Heere geschah zu mir: Zec 7:5 Sage allem Volk des Landes und den Priestern: Wenn ihr fastetet, und zwar wehklagend, im fünften und im siebenten [Monat], und das siebzig Jahre lang, – bin wirklich ich es, dem ihr fastetet? Zec 7:6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid ‹dann› nicht ihr die, die essen, und ihr die, die trinken? Zec 7:7 Sind es nicht die Worte, die Jahweh durch die Hand der früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und in Ruhe war und seine Städte ringsum und das Südland und das Hügelland bewohnt waren? Zec 7:8 Und das Wort Jahwehs geschah zu Sacharja: Zec 7:9 So sagt Jahweh der Heere: Fällt wahrheitsgetreuen Rechtspruch, erweist Güte und Erbarmen ein jeder gegen seinen Bruder. Zec 7:10 Die Witwe und die Waise, den Fremdling und den Niedergebeugten bedrückt nicht! Sinnt nicht Böses in euren Herzen ein jeder gegen seinen Bruder! Zec 7:11 Aber sie weigerten sich aufzumerken und zogen störrisch die Schulter zurück und machten ihre Ohren schwer, sodass sie nicht hörten. Zec 7:12 Und ihr Herz machten sie zu Diamant, sodass sie nicht hörten auf die Weisung noch auf die Worte, die Jahweh der Heere durch seinen Geist sandte durch die Hand der früheren Propheten. Und so kam ein großer Zorn von Seiten Jahwehs der Heere. Zec 7:13 Und es geschah: So, wie er rief und sie nicht hörten, ebenso riefen sie, und ich hörte nicht, sagt Jahweh der Heere. Zec 7:14 Und ich wehte sie weg – über alle Völker hin, die sie nicht kannten. Und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, sodass niemand hindurchzieht und zurückkommt. Und so haben sie das kostbare Land zu einer ‹schaurigen› Öde gemacht. Zec 8:1 Und es geschah das Wort Jahwehs der Heere: Zec 8:2 So sagt Jahweh der Heere: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, mit großer Grimmglut eifere ich für es. Zec 8:3 So sagt Jahweh: Ich kehre nach Zion zurück, ich werde inmitten von Jerusalem wohnen. Und Jerusalem wird genannt werden Stadt der Treue und der Berg Jahwehs der Heere Berg der Heiligkeit. Zec 8:4 So sagt Jahweh der Heere: Noch werden Greise und Greisinnen sitzen auf den Plätzen Jerusalems, jeder seinen Stab in seiner Hand, infolge der Fülle von Tagen. Zec 8:5 Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen. Zec 8:6 So sagt Jahweh der Heere: Wenn es zu wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen zu wunderbar sein?, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Zec 8:7 So sagt Jahweh der Heere: Siehe! Ich rette mein Volk aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne. Zec 8:8 Ich bringe sie her; sie werden inmitten von Jerusalem wohnen; sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit. Zec 8:9 So sagt Jahweh der Heere: Stark seien eure Hände, [ihr], die ihr in diesen Tagen diese Worte hört aus dem Mund der Propheten, an dem Tag, da das Haus Jahwehs der Heere gegründet wurde, damit die Tempelhalle gebaut würde! Zec 8:10 Fürwahr, vor diesen Tagen gab es keinen Lohn für den Menschen, und [auch] für das Vieh gab es keinen Lohn. Und für den, der hinauszog, und für den, der heimkam, gab es keinen Frieden von dem Bedränger. Und ich ließ alle Menschen aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten. Zec 8:11 Doch jetzt werde ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen, ist der Spruch Jahwehs der Heere, Zec 8:12 sondern die Saat des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, die Erde wird ihren Ertrag geben, der Himmel wird seinen Tau geben. Dieses alles gebe ich dem Überrest dieses Volkes zum Erbe. Zec 8:13 Und es wird geschehen: So, wie ihr ein Fluch wart unter den Völkern, Haus Juda und Haus Israel, ebenso werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht! Stark seien eure Hände! Zec 8:14 Ja, so sagt Jahweh der Heere: Ebenso, wie ich euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten, sagt Jahweh der Heere, und ich es mich nicht gereuen ließ, Zec 8:15 ebenso gedenke ich wiederum, in diesen Tagen, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! Zec 8:16 Diese sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet Wahrheit ein jeder mit seinem Nächsten! [In] Wahrheit und [mit dem] Recht des Friedens richtet in euren Toren; Zec 8:17 und sinnt nicht auf Böses in euren Herzen, ein jeder gegen den Nächsten; und liebt nicht Lügenschwur!; denn all dieses hasse ich, ist der Spruch Jahwehs. Zec 8:18 Und das Wort Jahwehs der Heere geschah zu mir: Zec 8:19 So sagt Jahweh der Heere: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebenten und das Fasten des zehnten [Monats] soll dem Hause Juda zur Wonne und zur Freude und zu guten Festzeiten werden. Doch die Wahrheit und den Frieden liebt! Zec 8:20 So sagt Jahweh der Heere: Es werden noch Volksscharen und Bewohner vieler Städte kommen, Zec 8:21 und die Bewohner der einen [Stadt] werden zur anderen gehen und sagen: Auf! Lasst uns hingehen, das Angesicht Jahwehs zu besänftigen und Jahweh der Heere zu suchen! Auch ich will hingehen! Zec 8:22 Und es werden viele Volksscharen kommen und mächtige Völker, Jahweh der Heere zu suchen in Jerusalem und das Angesicht Jahwehs zu besänftigen. Zec 8:23 So sagt Jahweh der Heere: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker ergreifen (ja, ergreifen werden sie!) den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, Gott ist mit euch. Zec 9:1 [Dies ist] die Last, das Wort Jahwehs, über das Land Hadrach (und Damaskus ist sein Ruheort; denn Jahweh hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels) Zec 9:2 und auch [über] Hamat, das daran grenzt, Tyrus und Sidon, sind sie doch sehr weise. Zec 9:3 Und Tyrus baute sich eine Festung und häufte sich Silber auf wie Staub und Gold wie Straßenkot. Zec 9:4 Siehe! Der Herr wird es enterben, wird seine Macht im Meer schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt. Zec 9:5 Aschkelon wird es sehen und sich fürchten, auch Gaza, und wird sehr erzittern, Ekron, denn seine Hoffnung ist zuschanden; aus Gaza wird der König verschwinden, und Aschkelon wird unbewohnt sein. Zec 9:6 In Aschdod wird der Mischling wohnen. Und den Stolz der Philister rotte ich aus. Zec 9:7 Sein Blut tue ich aus seinem Mund hinweg, seine Scheusale zwischen seinen Zähnen hinweg; ‹dann› wird auch er ‹als Rest› übrig bleiben für unseren Gott! Er wird sein wie ein Stammesfürst in Juda und Ekron wie der Jebusiter. Zec 9:8 Und ich werde mich für mein Haus lagern als Schutzwache vor dem, der hindurchzieht und zurückkommt; kein Gewalthaber soll mehr über sie herziehen, denn jetzt sehe ich darein mit meinen Augen. Zec 9:9 Frohlocke laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe! Dein König kommt zu dir: Gerecht und heilsvoll ist er, demütig und reitend auf einem Esel, einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. Zec 9:10 Und ich rotte aus die [Streit]wagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem; und ausgerottet wird der Kriegsbogen. Und er wird Frieden reden zu den Völkern. Seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde. Zec 9:11 Auch du – infolge des Blutes deines Bundes entlasse ich deine Gefangenen aus der Grube, in der kein Wasser ist. Zec 9:12 Kehrt zurück zur Festung, [ihr] auf Hoffnung Gefangenen! Auch der ‹heutige› Tag verkündet es: Zweifaches erstatte ich dir; Zec 9:13 denn ich habe mir Juda als Bogen gespannt, habe ihn gefüllt mit Ephraim; ich erwecke deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Griechenland, und mache dich gleich dem Schwert eines Helden. Zec 9:14 Und Jahweh wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz. Und der Herr, Jahweh, wird die Posaune blasen und einherschreiten in den Stürmen des Südens. Zec 9:15 Jahweh der Heere wird sie beschirmen. Und sie werden verzehren und niedertreten die Schleudersteine. Und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars. Zec 9:16 Jahweh, ihr Gott, wird sie an jenem Tag retten, ‹sie,› sein Volk, wie eine [Schaf]herde, denn Kronsteine sind sie, funkelnd auf seinem Erdboden. Zec 9:17 Ja, wie [wunderbar] ist sein Gutes, und wie [groß] seine Schönheit! Getreide lässt junge Männer und Most junge Frauen gedeihen. Zec 10:1 Erbittet von Jahweh Regen zur Zeit des Spätregens! Jahweh ist der Blitzemacher, er wird ihnen Regengüsse geben, Gewächs einem jeden auf dem Feld. Zec 10:2 Ja, die Teraphim redeten Nichtiges, die Orakelsprecher schauten Lüge, redeten nichtige Träume, trösteten mit Dunst. Deshalb sind sie aufgebrochen wie Kleinvieh, werden niedergebeugt, denn kein Hirte ist da. Zec 10:3 Über die Hirten ist entbrannt mein Zorn! Die [Leit]böcke suche ich heim! Ja, heimsuchen wird Jahweh der Heere seine Herde, das Haus Juda; er macht sie wie sein Prachtross im Kampf. Zec 10:4 Von ihm wird der Eckstein sein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden ausgehen alle Gewalthaber insgesamt. Zec 10:5 Wie Helden werden sie sein, [alles] in den Gassenkot niederstampfend im Kampf! Kämpfen werden sie, denn Jahweh ist mit ihnen, und die Reiter der Pferde werden zuschanden! Zec 10:6 Stärken werde ich das Haus Juda, retten das Haus Josef! Heimkehren lasse ich sie, denn ich erbarme mich ihrer. Und sie werden sein, als hätte ich sie nicht verstoßen; denn ich bin Jahweh, ihr Gott, und ich werde sie erhören. Zec 10:7 Und Ephraim wird sein wie ein Held. Ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein. Ihre Söhne werden es sehen und sich freuen; ihr Herz wird frohlocken über Jahweh. Zec 10:8 Ich pfeife sie herbei, ich sammle sie, denn losgekauft habe ich sie! Mehren sollen sie sich, wie sie sich [einst] mehrten! Zec 10:9 Und säte ich sie unter die Völkerscharen, und sie gedenken meiner in der Ferne, ‹so› sollen sie leben mit ihren Söhnen und heimkehren! Zec 10:10 Heimkehren lasse ich sie aus dem Land Ägypten, aus Assur sammle ich sie! Ins Land Gilead und Libanon bringe ich sie, und es wird für sie nicht [genug Raum] gefunden. Zec 10:11 Er wird das Meer der Bedrängnis durchziehen, die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen. Niedergeworfen wird der Stolz Assurs und weichen der Stab Ägyptens. Zec 10:12 Heldenhaft ‹stark› mache ich sie durch Jahweh, und sie werden wandeln in seinem Namen!, ist der Spruch Jahwehs. Zec 11:1 Öffne deine Tore, Libanon! Feuer fresse an deinen Zedern! Zec 11:2 Heule, Wacholder, denn gefallen ist die Zeder, denn die Herrlichen sind überwältigt! Heult, Eichen Baschans, denn niedergesunken ist der unzugängliche Wald! Zec 11:3 Lautes Heulen der Hirten, denn verwüstet ist ihre Herrlichkeit; lautes Brüllen der Junglöwen, denn verwüstet ist der Stolz des Jordans! Zec 11:4 So hat Jahweh, mein Gott, gesagt: Weide die Herde des Schlachtens, Zec 11:5 deren Käufer sie schlachten ohne es zu büßen, und deren Verkäufer sagen: Gelobt sei Jahweh: Ich bin reich geworden!; und ihre Hirten haben kein Mitleid mit ihnen! Zec 11:6 Fürwahr, ich werde mit den Bewohnern des Landes hinfort kein Mitleid haben, ist der Spruch Jahwehs. Und – siehe! – ich lasse die Menschen, einen jeden in die Hand seines Nächsten geraten und in die Hand seines Königs, und sie werden das Land in Stücke schlagen; und ich werde [sie] nicht aus ihrer Hand retten. Zec 11:7 Und ich weidete die Schlachtschafe, somit [auch] die Gebeugten der Herde. Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich Huld, und den anderen nannte ich Verbindung. Und ich weidete die Herde. Zec 11:8 Und ich tilgte drei der Hirten aus in einem Monat. Und meine Seele wurde ihrer ungeduldig; auch wurde ihre Seele meiner überdrüssig. Zec 11:9 Und ich sagte: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen fressen, eines das Fleisch des andern. Zec 11:10 Und ich nahm meinen Stab Huld und hieb ihn entzwei, um meinen Bund aufzulösen, den ich mit all den Volksscharen geschlossen hatte. Zec 11:11 Und er wurde an jenem Tag aufgelöst. Und infolgedessen erkannten die Gebeugten der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort Jahwehs war. Zec 11:12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn. Und wenn nicht, lasst es. Und sie wogen meinen Lohn dar: dreißig Silberstücke. Zec 11:13 Und Jahweh sagte zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den großartigen Wert, dessen ich von ihnen wertgeachtet worden bin! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie in das Haus Jahwehs, zum Töpfer hin. Zec 11:14 Und ich zerbrach meinen zweiten Stab, Verbindung, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzulösen. Zec 11:15 Und Jahweh sagte zu mir: Nimm dir noch einmal das Gerät eines Hirten, das eines törichten; Zec 11:16 denn – siehe! – ich erwecke einen Hirten im Lande: Das Umkommende wird er nicht heimsuchen, das Versprengte wird er nicht suchen und das Gebrochene nicht heilen, das Stehende nicht versorgen; aber das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen abreißen. Zec 11:17 Wehe meinem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche! Zec 12:1 [Dies ist] die Last des Wortes Jahwehs über Israel: Spruch Jahwehs, der die Himmel ausspannt und die Erde gründet und den Geist des Menschen in seinem Inneren formt: Zec 12:2 Siehe! Ich setze Jerusalem zum Taumelbecken für alle Volksscharen ringsum. Und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem: Zec 12:3 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen allen Volksscharen: Alle, die ihn sich auflasten, werden sich wund schneiden. Und versammeln werden sich gegen es alle Völker der Erde. Zec 12:4 An jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs, da werde ich jedes Pferd mit Verwirrtheit schlagen und seinen Reiter mit Wahnsinn. (Doch über das Haus Juda halte ich meine Augen offen.) Und jedes Pferd der Volksscharen werde ich mit Blindheit schlagen. Zec 12:5 Und die Stammesfürsten von Juda werden in ihrem Herzen sagen: Eine Stärkung sind mir die Bewohner Jerusalems durch Jahweh der Heere, ihren Gott. Zec 12:6 An jenem Tag mache ich die Stammesfürsten von Juda gleich einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben. Und sie werden ringsum nach rechts und nach links verzehren alle Volksscharen. Und Jerusalem wird aufs Neue an seiner Stätte wohnen, in Jerusalem. Zec 12:7 Und retten wird Jahweh die Zelte Judas zuerst, damit nicht das Prunken des Hauses Davids und das Prunken der Bewohner Jerusalems groß werde gegen Juda. Zec 12:8 An jenem Tag wird Jahweh die Bewohner Jerusalems beschirmen. Und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag sein wie David, und das Haus Davids wie Gott, wie der Bote Jahwehs vor ihnen her. Zec 12:9 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich zu vernichten suchen alle Völker, die gegen Jerusalem kommen. Zec 12:10 Und ich werde ausgießen über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade und des Gnadenflehens. Und sie werden auf mich sehen, den sie durchstachen, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Einziggeborenen und bitterlich weinen über ihn, wie man bitterlich weint über den Erstgeborenen. Zec 12:11 An jenem Tag wird die Wehklage groß sein in Jerusalem, wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. Zec 12:12 Und wehklagen wird das Land, Sippen um Sippen gesondert, die Sippe des Hauses Davids gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe des Hauses Nathan gesondert und ihre Frauen gesondert, Zec 12:13 die Sippe des Hauses Levi gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe der Schimiter gesondert und ihre Frauen gesondert, Zec 12:14 alle übrigen Sippen, Sippen um Sippen gesondert, und ihre Frauen gesondert. Zec 13:1 An jenem Tag wird dem Haus Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Quell geöffnet sein gegen Sünde und Abscheulichkeit. Zec 13:2 Und es wird geschehen an jenem Tag, ist der Spruch Jahwehs der Heere, da werde ich die Namen der Götzen aus dem Land ausrotten, und man wird ihrer nicht mehr gedenken. Und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit schaffe ich weg aus dem Land. Zec 13:3 Und es wird geschehen, wenn ein Mann noch weiterhin weissagt, werden sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du hast Lüge geredet im Namen Jahwehs! Und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, werden ihn durchbohren bei seinem Weissagen. Zec 13:4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht bei seinem Weissagen. Und sie werden nicht mehr einen haarigen Mantel anlegen, um zu lügen. Zec 13:5 Und er wird sagen: Ich bin kein Prophet! Ein Mann, der den Erdboden bebaut, bin ich, denn ein Mensch hat [durch Kauf] mich erworben, von meiner Jugend an. Zec 13:6 Und sagt man zu ihm: Was sind das für Wunden zwischen deinen Händen?, so wird er sagen: [Es ist], dass ich geschlagen wurde im Haus meiner Lieben. Zec 13:7 Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ‹ist›!, ist der Spruch Jahwehs der Heere. Schlage den Hirten, und die Schafe werden zerstreut werden. Und ich werde meine Hand den Geringen zuwenden. Zec 13:8 Und es wird geschehen, im ganzen Land, ist der Spruch Jahwehs, es werden darin ausgerottet werden zwei Teile; die werden verscheiden! Doch der dritte Teil bleibt darin übrig. Zec 13:9 Und den dritten Teil bringe ich ins Feuer, und ich werde sie schmelzen, wie man das Silber schmilzt, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Er wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihn erhören. Ich werde sagen: Er ist mein Volk! Und er wird sagen: Jahweh, mein Gott! Zec 14:1 Siehe! Ein Tag kommt für Jahweh, da wird deine Beute verteilt in deiner Mitte. Zec 14:2 Und ich versammle alle Völker nach Jerusalem zum Krieg. Und die Stadt wird genommen, die Häuser werden geplündert die Frauen werden geschändet. Die Hälfte der Stadt zieht in die Gefangenschaft; doch der Überrest des Volkes wird nicht ausgerottet werden aus der Stadt. Zec 14:3 ‹Dann› zieht Jahweh aus und kämpft gegen jene Völker wie an seinem Kampftag, am Tag der Schlacht. Zec 14:4 Und seine Füße stehen an jenem Tag auf dem Ölberg, der vor Jerusalem ist, im Osten. Und spalten wird sich der Ölberg von seiner Mitte her, nach ‹Sonnen›aufgang hin und nach dem Meer: ein sehr großes Tal. Die Hälfte des Berges weicht gegen Norden und seine [andere] Hälfte gegen Süden. Zec 14:5 Und ihr werdet fliehen in das Tal meiner Berge –denn bis an Azal reicht das Tal der Berge. Fliehen werdet ihr, wie ihr geflohen seid vor dem Beben in den Tagen Usijas, des Königs von Juda. Und es wird kommen Jahweh, mein Gott, – alle Heiligen mit dir. Zec 14:6 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein, die Prächtigen werden erstarren. Zec 14:7 Es wird ein einzigartiger Tag sein, er ist Jahweh bekannt, nicht Tag und nicht Nacht. Und es wird geschehen, zur Zeit des Abends wird Licht sein. Zec 14:8 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebende Wasser ausgehen, von Jerusalem aus, zur Hälfte nach dem östlichen Meer, zur Hälfte nach dem hinteren Meer. Im Sommer und im Winter wird es ‹so› sein. Zec 14:9 Und Jahweh wird König sein über alles Land. An jenem Tag wird Jahweh einzig sein und sein Name einzig. Zec 14:10 Wandeln wird sich das ganze Land wie die Ebene von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem; und es selbst wird hoch sein und an seiner Stätte wohnen, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores, bis zum Ecktor, und vom Turm Hananeel bis zu den Keltern des Königs. Zec 14:11 Und sie werden darin wohnen. Und es wird kein Bannfluch mehr sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. Zec 14:12 Und dieses wird die Plage sein, mit der Jahweh alle Volksscharen plagen wird, die gegen Jerusalem in den Krieg gezogen sind: Er wird einem jeden das Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht; und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen; und seine Zunge wird verwesen in seinem Mund. Zec 14:13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von Seiten Jahwehs unter ihnen sein: Und sie werden ergreifen einer die Hand seines Nächsten, und dessen Hand wird sich erheben über die Hand seines Nächsten. Zec 14:14 Und auch Juda wird kämpfen in Jerusalem. Und eingesammelt wird der Reichtum aller Völker ringsum, Gold und Silber und Kleider, sehr viel. Zec 14:15 Und ebenso wird die Plage sein für Ross, Maultier, Kamel, Esel und alles Vieh, was ‹immer› in jenen Heerlagern sein wird, gleich jener Plage. Zec 14:16 Und es wird geschehen, alle Übriggebliebenen von allen Völkern, die gegen Jerusalem gekommen sind, werden Jahr für Jahr hinaufziehen, um dem König, Jahweh der Heere, zu huldigen und das Laubhüttenfest zu feiern. Zec 14:17 Und es wird geschehen, welche von den Sippen des Landes nicht nach Jerusalem hinaufzieht, dem König, Jahweh der Heere, zu huldigen, über sie wird der Regen nicht kommen. Zec 14:18 Und wenn die Sippe Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, wird [er] über sie nicht [kommen]. Das wird die Plage sein, womit Jahweh die Völker plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest zu feiern. Zec 14:19 Dieses wird die Sündenstrafe Ägyptens und die Sündenstrafe aller Völker sein, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest zu feiern. Zec 14:20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Jahweh geheiligt. Und die Kochtöpfe im Haus Jahwehs werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar. Zec 14:21 Und es wird sein: Jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird Jahweh der Heere heilig sein. Und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird kein Kanaanäer mehr sein im Haus Jahwehs der Heere an jenem Tag. Mal 1:1 Last des Wortes Jahwehs an Israel durch die Hand Maleachis. Mal 1:2 Ich habe euch geliebt, sagt Jahweh. Aber ihr sagt: Worin hast du uns geliebt? – War nicht Esau der Bruder Jakobs?, ist der Spruch Jahwehs. Und Jakob liebte ich, Mal 1:3 Esau aber hasste ich. Und ich machte seine Berge zur Einöde und sein Erbteil für die Schakale der Wüste. Mal 1:4 Wenn Edom sagt: Wir sind zerschmettert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen, ‹so› sagt Jahweh der Heere: Sie werden bauen, ich aber werde niederreißen. Und man wird sie nennen Gebiet der Ehrfurchtslosigkeit und das Volk, dem Jahweh ewiglich zürnt. Mal 1:5 Und eure Augen werden es sehen, und ihr werdet sagen: Groß ist Jahweh über die Grenzen Israels hinaus! Mal 1:6 Ein Sohn soll den Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Wenn ich denn Vater bin, wo ist meine Ehre? Wenn ich Jahweh bin, wo ist meine Furcht?, sagt Jahweh der Heere zu euch, [ihr] Priester, Verächter meines Namens! Und ihr sagt: Womit haben wir deinen Namen verachtet?, Mal 1:7 die ihr unreines Brot herbeibringt auf meinen Altar! Und ihr sagt: Womit haben wir dich unrein gemacht? – Damit, dass ihr sagt, der Tisch Jahwehs sei verächtlich! Mal 1:8 Wenn ihr Blindes herbeibringt, es zu opfern, so ist es nichts Böses. Wenn ihr Lahmes und Krankes herbeibringt, so ist es nichts Böses. Bring es doch deinem Statthalter! Wird er dich wohlgefällig annehmen oder dein Angesicht erheben?, sagt Jahweh der Heere. Mal 1:9 Und nun: O besänftigt das Angesicht Gottes, dass er uns gnädig sei! Wenn solches von eurer Hand geschieht, wird er ‹dann› euretwegen das Angesicht erheben?, sagt Jahweh der Heere. Mal 1:10 Wäre doch nur jemand unter euch, der die Türflügel zuschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet! Ich habe nicht Gefallen an euch, sagt Jahweh der Heere, und [die] Opfergabe aus eurer Hand nehme ich nicht wohlgefällig an! Mal 1:11 Fürwahr, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den Völkern. Und an jedem Ort wird Räucherwerk dargebracht werden für meinen Namen – und reine Opfergabe. Ja, mein Name wird groß sein unter den Völkern, sagt Jahweh der Heere. Mal 1:12 Ihr aber entheiligt ihn, indem ihr sagt: Der Tisch des Herrn ist unrein gemacht, und sein Ertrag, seine Speise, ist verächtlich. Mal 1:13 Und ihr sagt: Siehe! Welch eine Mühsal! Und ihr facht ihn an, sagt Jahweh der Heere, und bringt Geraubtes herbei und das Lahme und Kranke, und ihr bringt es als Opfergabe dar! Soll ich das wohlgefällig annehmen aus eurer Hand?, sagt Jahweh. Mal 1:14 Und verflucht sei, wer betrügt, – in dessen Herde ein männliches [Tier] ist, und er gelobt es; und ‹dann› opfert er dem Herrn ein verdorbenes! Fürwahr, ich bin ein großer König, sagt Jahweh der Heere, und mein Name ist furchtgebietend unter den Völkern. Mal 2:1 Und jetzt, an euch [gerichtet] ist dieses Gebot, [ihr] Priester: Mal 2:2 Wenn ihr nicht hört und es nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen Ehre zu geben, sagt Jahweh der Heere, sende ich unter euch den Fluch, und euren Segen mache ich zum Fluch; und ich habe ihn schon zum Fluch gemacht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt. Mal 2:3 Siehe! Ich bin dabei, euch die Saat zu schelten. Und ich streue euch Mist ins Angesicht, den Mist eurer Feste. Und euch selbst wird man hintragen zu ihm. Mal 2:4 Dann werdet ihr erkennen, dass ich dieses Gebot zu euch gesandt habe, damit mein Bund sei mit Levi, sagt Jahweh der Heere. Mal 2:5 Mein Bund ist mit ihm gewesen, – das Leben und der Friede; und die gab ich ihm als Furcht; und er fürchtete mich, vor meinem Namen erzitterte er. Mal 2:6 Weisung der Wahrheit war in seinem Munde, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen. In Frieden und Geradheit wandelte er mit mir, und viele brachte er zur Umkehr von Schuld. Mal 2:7 Ja, des Priesters Lippen sollen Erkenntnis wahren, und Weisung sucht man aus seinem Munde, denn ein Bote Jahwehs der Heere ist er. Mal 2:8 Ihr aber seid vom Weg abgewichen, habt viele zu Fall gebracht in der Weisung, habt den Bund Levis verderbt!, sagt Jahweh der Heere. Mal 2:9 So habe denn auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und niedrig gemacht, so wie ihr meine Wege nicht wahrt und das Angesicht erhebt in der Weisung. Mal 2:10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir treulos, jeder gegen seinen Bruder, zu entheiligen den Bund unserer Väter? – Mal 2:11 Juda hat treulos gehandelt; und ein Gräuel ist begangen worden in Israel und in Jerusalem; denn Juda hat entheiligt das Heiligtum Jahwehs, das er liebt, und ist Eheherr geworden der Tochter einer ausländischen Gottheit. Mal 2:12 Dem Mann, der das tut, möge Jahweh alles, was sich regt und antwortet, ausrotten aus den Zelten Jakobs, sowie jeden, der Opfergaben darbringt für Jahweh der Heere! Mal 2:13 Und als Zweites tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar Jahwehs mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, weil er sich nicht mehr zur Opfergabe wendet und sie nicht mehr mit Wohlgefallen annimmt aus eurer Hand. Mal 2:14 Und ihr sagt: Warum? – Weil Jahweh Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, und war sie doch deine Gefährtin und die Frau deines Bundes! Mal 2:15 Und keiner hat [je] so getan, in dem ein Rest von Geist ist! – Und was tat der Eine? Samen von Gott erstrebte er! So hütet euch – bei eurem Geist! Und handle nicht treulos an der Frau deiner Jugend; Mal 2:16 denn ich hasse Scheidung!, sagt Jahweh, der Gott Israels. Und so bedeckt man sein Kleid mit Ehrfurchtslosigkeit!, sagt Jahweh der Heere. So hütet euch – bei eurem Geist! Und handelt nicht treulos! Mal 2:17 Ihr ermüdet Jahweh mit euren Worten. Und ihr sagt: Womit ermüden wir [ihn]? – Damit, dass ihr sagt: Jeglicher Übeltäter ist gut in den Augen Jahwehs, und: An solchen hat er Gefallen; oder: Wo ist der Gott des Gerichts? Mal 3:1 Siehe! Ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor meinem Angesicht her. Und plötzlich wird kommen zu seiner Tempelhalle der Herr, den ihr sucht. Der Bote des Bundes, den ihr begehrt, – siehe! – er kommt!, sagt Jahweh der Heere. Mal 3:2 Wer aber kann ertragen den Tag seines Kommens, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Ja, er wird sein wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Mal 3:3 Und er wird sitzen, das Silber schmelzend und reinigend! Er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, sodass sie solche werden, die Jahweh Opfergaben herzubringen in Gerechtigkeit. Mal 3:4 ‹Dann› wird die Opfergabe Judas und Jerusalems Jahweh angenehm sein wie in den Tagen der Urzeit und wie in den Jahren der Vergangenheit. Mal 3:5 Und ich werde euch nahen zum Gericht und ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die trügerisch Schwörenden, gegen die, die den Tagelöhner im Lohn und die Witwe und die Waise bedrücken und den Fremdling beugen und mich nicht fürchten, sagt Jahweh der Heere. Mal 3:6 Fürwahr, ich, Jahweh, ich werde mich nicht ändern, und ihr, Söhne Jakobs, ihr werdet nicht vergehen. Mal 3:7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht bewahrt. Kehrt euch zu mir, so will ich mich zu euch kehren, sagt Jahweh der Heere. Und ihr sagt: Worin sollen wir umkehren? Mal 3:8 Darf wohl ein Mensch Gott berauben? – denn ihr beraubt mich. Und ihr sagt: Worin haben wir dich beraubt? – Im Zehnten und im Hebopfer! Mal 3:9 Mit dem Fluch seid ihr verflucht; und mich beraubt ihr, [ihr], das ganze Volk! Mal 3:10 Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause sei! Und prüft mich doch hiermit, sagt Jahweh der Heere, ob ich euch nicht öffne die Schleusen der Himmel und euch Segen ausgieße bis zum Übermaß. Mal 3:11 Und ich werde für euch den Fresser schelten, dass er euch nicht die Frucht des Erdbodens verderbe. Und der Weinstock wird euch nicht fehltragen auf dem Feld, sagt Jahweh der Heere. Mal 3:12 Glücklich preisen werden euch alle Völker, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, sagt Jahweh der Heere. Mal 3:13 Eure Worte gegen mich sind stark, sagt Jahweh. Und ihr sagt: Was bereden wir gegen dich? Mal 3:14 Ihr sagt: Vergeblich ist es, Gott zu dienen! Und was für Gewinn [ist es], dass wir seinen Dienst versehen haben, dass wir trauernd einhergegangen sind vor dem Angesicht Jahweh der Heere? Mal 3:15 So preisen wir denn glücklich die Frechen: Nicht nur sind sie aufgebaut worden, sie, die ehrfurchtslos handeln, sondern sie haben auch Gott versucht und sind davongekommen! Mal 3:16 Da unterredeten sich die, die Jahweh fürchteten, ein jeder mit seinem Nächsten. Und Jahweh merkte auf und hörte. Und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die Jahweh fürchteten und seinen Namen achteten. Mal 3:17 Und sie werden mir, sagt Jahweh der Heere, zum Eigentum werden, an dem Tag, den ich mache. Ich werde sie schonen, wie ein Mann seinen Sohn schont, der ihm dient. Mal 3:18 ‹Dann› werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Ehrfurchtslosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. Mal 3:19 Fürwahr, – siehe! – der Tag kommt, brennend wie ein Ofen, da werden zu Stoppeln werden alle Frechen und alle, die ehrfurchtslos handeln. Und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, sagt Jahweh der Heere, dass er ihnen nicht Wurzel noch Zweig belässt. Mal 3:20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit; und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und hüpfen wie Mastkälber. Mal 3:21 Und ihr werdet die Ehrfurchtslosen treten, denn sie werden Staub sein unter euren Sohlen an dem Tag, den ich mache, sagt Jahweh der Heere. Mal 3:22 Gedenkt der Weisung Moses, meines leibeigenen Knechtes, die ich ihm am Horeb für ganz Israel gebot, Satzungen und Rechtsbestimmungen! Mal 3:23 Siehe! Ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jahwehs kommt, der große und furchtgebietende. Mal 3:24 Er wird das Herz der Väter wenden zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, damit ich nicht komme und schlage das Land mit dem Bann. Mat 1:1 Schriftstück der Herkunft Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Mat 1:2 Abraham wurde der Vater Isaaks. Isaak wurde der Vater Jakobs. Jakob wurde der Vater Judas und seiner Brüder. Mat 1:3 Juda wurde der Vater des Perez und Zaras von der Thamar. Perez wurde der Vater Esroms. Esrom wurde der Vater Rams. Mat 1:4 Ram wurde der Vater Aminadabs. Aminadab wurde der Vater Naassons. Naasson wurde der Vater Salmons. Mat 1:5 Salmon wurde der Vater des Boas von der Rahab. Boas wurde der Vater Obeds von der Ruth. Obed wurde der Vater Jesses. Mat 1:6 Jesse wurde der Vater Davids, des Königs. David, der König, wurde der Vater Salomos von der [Frau] des Uria. Mat 1:7 Salomo wurde der Vater Rehabeams. Rehabeam wurde der Vater Abias. Abia wurde der Vater Asas. Mat 1:8 Asa wurde der Vater Josafats. Josafat wurde der Vater Jorams. Joram wurde der Vater des Usia. Mat 1:9 Usia wurde der Vater Jothams. Jotham wurde der Vater des Ahas. Ahas wurde der Vater Hiskias. Mat 1:10 Hiskia wurde der Vater Manasses. Manasse wurde der Vater Amons. Amon wurde der Vater Josias. Mat 1:11 Josia wurde der Vater Jojachins und seiner Brüder um die Zeit der Wegführung nach Babylon. Mat 1:12 Nach der Wegführung nach Babylon wurde Jojachin der Vater Salathiels. Salathiel wurde der Vater Serubbabels. Mat 1:13 Serubbabel wurde der Vater Abiuds. Abiud wurde der Vater Eljakims. Eljakim wurde der Vater Azors. Mat 1:14 Azor wurde der Vater Zadoks. Zadok wurde der Vater Achims. Achim wurde der Vater Eliuds. Mat 1:15 Eliud wurde der Vater Eleazars. Eleazar wurde der Vater Matthans. Matthan wurde der Vater Jakobs. Mat 1:16 Jakob wurde der Vater Josefs, des Mannes der Maria, von der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird. Mat 1:17 Alle Geschlechter von Abraham bis David sind also vierzehn Geschlechter und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Geschlechter und von der Wegführung nach Babylon bis zu dem Christus vierzehn Geschlechter. Mat 1:18 Die Geburt Jesu Christi war so: Nachdem nämlich seine Mutter, Maria, dem Josef verlobt war, fand es sich, ehe sie zusammengekommen waren, dass sie schwanger war – vom Heiligen Geist. Mat 1:19 Aber Josef, ihr Mann, war gerecht und wollte sie nicht der Schmach aussetzen, nahm sich ‹also› vor, sich heimlich von ihr zu scheiden. Mat 1:20 Während er dieses bedachte – siehe! –, da erschien ihm ein Bote des Herrn im Traum. Er sagte: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen, denn das in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist. Mat 1:21 Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten – von ihren Sünden. Mat 1:22 Alles dieses ist geschehen, damit das erfüllt werde, was von dem Herrn durch den Propheten geredet wurde, als er sagte: Mat 1:23 Siehe! Die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären; und sie werden ihm den Namen Immanuel geben – was übersetzt heißt: Gott mit uns. Mat 1:24 Als Josef vom Schlaf völlig erwacht war, tat er, wie ihm der Bote des Herrn aufgetragen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Mat 1:25 Und er [er]kannte sie nicht, bis sie ihren Sohn gebar, den Erstgeborenen. Und er gab ihm den Namen Jesus. Mat 2:1 Nachdem Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war in den Tagen des Königs Herodes – siehe!: Weise aus dem Osten trafen in Jerusalem ein. Mat 2:2 Wo ist der König der Juden, der geboren wurde?, sagten sie, – denn wir sahen seinen Stern, als er aufging, und sind gekommen, ihm zu huldigen. Mat 2:3 Als der König Herodes [das] hörte, wurde er in Unruhe versetzt und ganz Jerusalem mit ihm. Mat 2:4 Und er versammelte alle Hohen Priester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Gesalbte geboren werden sollte. Mat 2:5 Sie sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa, denn so ist es geschrieben durch den Propheten: Mat 2:6 Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs am geringsten unter den Führenden Judas, denn aus dir wird hervorkommen ein Führer, welcher meinem Volk Israel Hirte sein wird. Mat 2:7 Dann rief Herodes die Weisen heimlich und erkundete mit Sorgfalt von ihnen die Zeit, da der Stern erschienen war. Mat 2:8 Und er schickte sie nach Bethlehem und sagte: Zieht hin und erkundigt euch mit Sorgfalt nach dem Kindlein. Sobald ihr es gefunden habt, gebt mir Bericht, damit auch ich komme und ihm huldige. Mat 2:9 Sie hörten den König [an] und zogen hin. Und – siehe! – der Stern, den sie gesehen hatten, als er aufging, ging ihnen voran, bis er [an den Ort] gekommen war und oben darüber stehen blieb, wo das Kindlein war. Mat 2:10 Als sie den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Mat 2:11 Und sie gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder und huldigten ihm. Und sie taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben dar: Gold und Weihrauch und Myrrhe. Mat 2:12 Und nachdem ihnen im Traum eine Weisung erteilt worden war, sich nicht wieder zu Herodes hinzuwenden, zogen sie auf einem anderen Weg zurück in ihr Landgebiet. Mat 2:13 Als sie davongezogen waren – siehe!: Ein Bote des Herrn erscheint dem Josef im Traum und sagt: Stehe auf! Nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage, denn Herodes steht im Begriff, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Mat 2:14 Er stand auf, nahm in der Nacht das Kindlein zu sich und seine Mutter und zog davon nach Ägypten. Mat 2:15 Und er war dort bis zum Ende des Herodes, damit das erfüllt werde, was von dem Herrn durch den Propheten geredet wurde, als er sagte: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn. Mat 2:16 Dann, als er sah, dass er von den Weisen hintergangen worden war, wurde Herodes sehr wütend. Und er sandte hin und ließ alle Knaben umbringen, die in Bethlehem und in dessen ganzer Umgebung waren, von den Zweijährigen [an] und darunter, entsprechend der Zeit, die er von den Weisen mit Sorgfalt erkundet hatte. Mat 2:17 Damals wurde das erfüllt, was von Jeremia, dem Propheten, geredet wurde, als er sagte: Mat 2:18 Eine Stimme wurde in Rama gehört, viel Jammern, Weinen und Wehklagen: Rahel beweinte ihre Kinder, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht [mehr da] sind. Mat 2:19 Als Herodes gestorben war – siehe: Ein Bote des Herrn erscheint dem Josef in Ägypten im Traum Mat 2:20 und sagt: Stehe auf. Nimm das Kindlein zu dir und seine Mutter und ziehe in das Land Israel, denn sie sind gestorben, die nach der Seele des Kindleins trachteten. Mat 2:21 Und er stand auf, nahm das Kindlein zu sich und seine Mutter und kam in das Land Israel. Mat 2:22 Als er aber hörte, dass Archelaus anstelle seines Vaters Herodes über Judäa herrschte, fürchtete er sich, dort hinzugehen. Als ihm im Traum eine ‹warnende› Weisung erteilt worden war, entwich er in die [Land]teile von Galiläa. Mat 2:23 Und er kam und ließ sich nieder in einer Stadt, genannt Nazaret, auf dass das erfüllt werde, was durch die Propheten geredet wurde, dass er Nazarener werde genannt werden. Mat 3:1 In jenen Tagen kommt Johannes, der Täufer, verkündet in der Wüste Judäas Mat 3:2 und sagt: Tut Buße, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht! Mat 3:3 Dieser ist es nämlich, über den von Jesaja, dem Propheten, gesprochen wurde, als er sagte: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht seine Pfade gerade! Mat 3:4 Er, Johannes, hatte seine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lende. Seine Nahrung war Heuschrecken und wilder Honig. Mat 3:5 Dann gingen ‹nach und nach› zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordans, Mat 3:6 bekannten ihre Sünden und wurden von ihm im Jordan getauft. Mat 3:7 Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sagte er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer unterwies euch, dem bevorstehenden Zorn zu entfliehen? Mat 3:8 Bringt also Frucht, die der Buße würdig ist. Mat 3:9 Und meint nicht, bei euch selbst sagen [zu können]: Wir haben Abraham zum Vater, denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Mat 3:10 Auch ist schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum also, der nicht edle Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Mat 3:11 Ich taufe euch in Wasser, auf Buße ‹hin›. Aber er, der nach mir kommt, ist stärker als ich, dessen Schuhe [ihm] zu tragen ich nicht wert bin. Er wird euch taufen in dem Heiligen Geist und Feuer, Mat 3:12 dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durchsäubern und seinen Weizen in die Scheune sammeln, aber die Spreu wird er verbrennen mit unlöschbarem Feuer. Mat 3:13 Dann kommt Jesus von Galiläa an den Jordan, hin zu Johannes, um von ihm getauft zu werden. Mat 3:14 Aber Johannes wehrte ihm und sagte: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Mat 3:15 Aber Jesus antwortete und sagte zu ihm: Lass es jetzt [so sein], denn so gebührt es sich für uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Dann lässt er es ihm zu. Mat 3:16 Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und – siehe! – es wurden ihm die Himmel geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube niederfahren und auf ihn kommen. Mat 3:17 Und – siehe! – eine Stimme aus den Himmeln: Sie sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen fand. Mat 4:1 Dann wurde Jesus vom Geist hinaufgeführt in die Wüste, um von dem Teufel versucht zu werden. Mat 4:2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn zuletzt. Mat 4:3 Und es trat der Versucher zu ihm hin und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, sprich, dass diese Steine Brote werden. Mat 4:4 Er antwortete und sagte: Es ist geschrieben: Nicht von Brot allein wird ein Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes hervorgeht. Mat 4:5 Dann nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf den Flügel der Tempelstätte. Mat 4:6 Und er sagt zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, wirf dich hinab, denn es ist geschrieben: Er wird seinen Boten deinethalben Befehl erteilen und: Auf Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stoßest. Mat 4:7 Jesus spricht zu ihm: Wiederum ist geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. Mat 4:8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit sich auf einen sehr hohen Berg, und er zeigt ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit. Mat 4:9 Und er sagt zu ihm: Dieses alles werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mir huldigst. Mat 4:10 Dann sagt Jesus zu ihm: Geh weg, Satan! – denn es ist geschrieben: Du sollst dem Herrn, deinem Gott, huldigen und ihm allein ‹den ihm zukommenden› verehrenden Dienst erweisen! Mat 4:11 Dann lässt der Teufel von ihm ab, und – siehe – [himmlische] Boten kamen herbei und dienten ihm. Mat 4:12 Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. Mat 4:13 Und er verließ Nazaret und kam und ließ sich nieder zu Kapernaum, das am See liegt, in den Gebieten von Sebulon und Naftali, Mat 4:14 damit erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, als er sagte: Mat 4:15 Land Sebulon und Land Naftali, Weg des Sees, [das Gebiet] jenseits des Jordans, Galiläa der Völker, Mat 4:16 das Volk, das in Finsternis sitzt, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes sitzen, Licht ist ihnen aufgegangen. Mat 4:17 Von jener Zeit [an] begann Jesus zu verkünden und zu sagen: Tut Buße, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht. Mat 4:18 Als er den See von Galiläa entlang ging, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas, als sie ein großes Wurfnetz in den See warfen, denn sie waren Fischer. Mat 4:19 Und er sagt zu ihnen: Kommt her, mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen! Mat 4:20 Sie verließen sogleich die Netze und folgten ihm. Mat 4:21 Und als er von dort weiterging, sah er weitere zwei Brüder: Jakobus, den [Sohn] des Zebedäus, und seinen Bruder, Johannes, im Schiff mit ihrem Vater, Zebedäus, wie sie ihre Netze instand setzten. Und er rief sie. Mat 4:22 Sie verließen sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm. Mat 4:23 Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündete die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Mat 4:24 Und die Kunde von ihm ging aus in das ganze Syrien. Und sie brachten hin zu ihm alle, denen es übel ging, die von mancherlei Krankheiten und Qualen befallen waren, auch dämonisch Geplagte und Mondsüchtige und Gelähmte. Und er heilte sie. Mat 4:25 Und es folgten ihm zahlreiche Mengen aus Galiläa und dem Zehnstädtegebiet und ‹aus› Jerusalem und Judäa und [von] jenseits des Jordans. Mat 5:1 Als er die Mengen sah, stieg er den Berg hinauf. Und als er sich gesetzt hatte, kamen seine Jünger zu ihm. Mat 5:2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sagte: Mat 5:3 Selige sind die, die dem Geiste nach arm sind! – weil ihnen das Königreich der Himmel gehört. Mat 5:4 Selige sind die, die trauern! Sie werden nämlich getröstet werden. Mat 5:5 Selige sind die Sanftmütigen! – weil sie das Land erben werden. Mat 5:6 Selige sind die, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit! Sie werden nämlich gesättigt werden. Mat 5:7 Selige sind die Barmherzigen! – weil sie Barmherzigkeit erfahren werden. Mat 5:8 Selige sind die, die im Herzen rein ‹sind›! – weil sie Gott sehen werden. Mat 5:9 Selige sind die Friedensstifter! Sie werden nämlich Söhne Gottes genannt werden. Mat 5:10 Selige sind die, die verfolgt worden sind wegen [der] Gerechtigkeit! – weil ihnen das Königreich der Himmel gehört. Mat 5:11 Selige seid ihr, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und jedes böse Wort gegen euch reden meinetwegen, dabei [aber] lügen. Mat 5:12 Freut euch und frohlockt, weil euer Lohn in den Himmeln groß ist; denn so verfolgten sie die Propheten, die vor euch [waren]. Mat 5:13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz aber fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. Mat 5:14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen werden. Mat 5:15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter ein Getreidegefäß, sondern auf den Leuchter; und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Mat 5:16 So leuchte euer Licht vor den Menschen, dass sie eure edlen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. Mat 5:17 Meint nicht, dass ich kam, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich kam nicht aufzulösen, sondern zu erfüllen; Mat 5:18 denn – wahrlich! – ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, wird auf keinen Fall ein Jota oder ein Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen sein wird! Mat 5:19 Wer immer also eines dieser geringsten Gebote auflösen und die Menschen so lehren sollte, wird im Königreich der Himmel ein Geringster genannt werden. Wer immer [sie] aber tun und lehren wird, dieser wird im Königreich der Himmel ein Großer genannt werden; Mat 5:20 denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht reichlich mehr ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen. Mat 5:21 Ihr hörtet, dass zu den Alten gesagt wurde: Du sollst nicht töten! Wer irgend aber tötet, wird dem Gericht verfallen sein. Mat 5:22 Aber ich sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer irgend aber zu seinem Bruder sagen wird: Raka!, wird dem Hohen Rat verfallen sein. Aber wer irgend sagen wird: Törichter!, wird [dem Gericht] verfallen sein, in die Feuerhölle. Mat 5:23 Wenn du also dabei bist, deine Gabe auf den Altar darzubringen und dich dort erinnerst, dass dein Bruder eine Sache gegen dich hat, Mat 5:24 lass deine Gabe dort vor dem Altar und gehe hin; söhne dich zuerst aus mit deinem Bruder. Und dann komm und opfere deine Gabe. Mat 5:25 Sei wohlgesinnt deinem Rechtsgegner, schnell, solange du mit ihm auf dem Weg bist, damit nicht der Rechtsgegner dich dem Richter übergebe und der Richter dich dem verantwortlichen Diener übergebe und du ins Gefängnis geworfen werden wirst. Mat 5:26 Wahrlich! Ich sage dir: Du wirst auf keinen Fall von dort herauskommen, bis du den letzten Kodrantees erstattet haben wirst. Mat 5:27 Ihr hörtet, dass gesagt wurde: Du sollst nicht Ehebruch begehen. Mat 5:28 Aber ich sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, um ihrer zu gelüsten, hat schon in seinem Herzen mit ihr Ehebruch begangen. Mat 5:29 Wenn dein rechtes Auge für dich ein Anstoß ‹zum Stolpern und Fallen› wird, nimm es heraus und wirf es von dir, denn es ist für dich nützlich, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Mat 5:30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß ‹zum Stolpern und Fallen› wird, haue sie ab und wirf sie von dir, denn es ist für dich nützlich, dass eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Mat 5:31 Es wurde gesagt: Wer immer sich von seiner Frau scheidet, gebe ihr einen Scheidebrief. Mat 5:32 Aber ich sage euch: Wer immer sich von seiner Frau scheidet, außer aufgrund von Unzucht, macht, dass sie Ehebruch begeht, und wer immer [die] Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch. Mat 5:33 Wiederum hörtet ihr, dass zu den Alten gesagt wurde: Du sollst nicht einen falschen Eid tun! Du sollst dem Herrn deine Eide erfüllen. Mat 5:34 Aber ich sage euch: [Ihr sollt] überhaupt nicht schwören! – auch nicht beim Himmel, weil er Thron Gottes ist, Mat 5:35 auch nicht bei der Erde, weil sie Schemel seiner Füße ist, auch nicht bei Jerusalem, weil sie Stadt des großen Königs ist. Mat 5:36 Schwöre auch nicht bei deinem Kopf! – weil du nicht ein Haar weiß oder schwarz machen kannst. Mat 5:37 Euer Wort sei: Ja: Ja; Nein: Nein. Aber was über dieses hinausgeht, ist vom Bösen. Mat 5:38 Ihr hörtet, dass gesagt wurde: Auge für Auge und: Zahn für Zahn. Mat 5:39 Aber ich sage euch: Dem Bösen ist nicht Widerstand zu leisten, sondern wer immer dich auf deine rechte Wange schlagen wird, ihm kehre auch die andere zu. Mat 5:40 Und dem, der mit dir rechten und dein Leibhemd nehmen will, überlasse auch den Mantel. Mat 5:41 Und wer immer dich zu einem Dienst nötigen wird für eine Meile, mit ihm gehe zwei. Mat 5:42 Dem, der dich bittet, gib, und von dem, der von dir borgen will, wende dich nicht ab. Mat 5:43 Ihr hörtet, dass gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Mat 5:44 Aber ich sage euch: Liebt eure Feinde! Segnet, die euch fluchen! Tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigend behandeln und euch verfolgen, Mat 5:45 auf dass ihr Söhne eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist, weil er seine Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute und regnen lässt auf Gerechte und Ungerechte; Mat 5:46 denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zolleinnehmer dasselbe? Mat 5:47 Und wenn ihr nur eure Freunde grüßt, was tut ihr Außergewöhnliches? Tun so nicht auch die Zolleinnehmer? Mat 5:48 Seid ihr also vollkommen, gleichwie auch euer Vater, der in den Himmeln, vollkommen ist. Mat 6:1 Gebt acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Menschen gebt, um von ihnen angeschaut zu werden. Sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. Mat 6:2 Wann immer du also ein Almosen gibst, posaune nicht vor dir her, gleichwie die Heuchler es in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ‹bereits› ihren Lohn. Mat 6:3 Aber du, wenn du ein Almosen gibst, soll deine Linke nicht merken, was deine Rechte tut, Mat 6:4 damit dein Almosen im Verborgenen sei. Und dein Vater, der im Verborgenen zusieht, er selbst wird dir im Sichtbaren vergelten. Mat 6:5 Und wann immer du betest, sollst du nicht gleichwie die Heuchler sein. Sie haben es gern, in den Synagogen und an den Straßenecken zu stehen und zu beten, damit sie vor den Menschen sichtbar sind. Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn ‹bereits› erhalten. Mat 6:6 Aber du, wann immer du betest, gehe in deine Kammer, schließe die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der im Verborgenen zusieht, wird dir im Sichtbaren vergelten. Mat 6:7 Wenn ihr betet, plappert nicht wie die Heidnischen, denn sie meinen, in ihrem vielen Wortemachen werden sie erhört werden. Mat 6:8 Werdet ihnen also nicht gleich, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, ehe ihr ihn bittet. Mat 6:9 Betet ihr also auf diese Weise: Unser Vater, der in den Himmeln [ist]: Geheiligt werde dein Name. Mat 6:10 Deine Königsherrschaft komme. Dein Wille geschehe, wie [er] im Himmel [geschieht], auch auf der Erde. Mat 6:11 Unser Brot, das wir für den Tag brauchen, gib uns heute. Mat 6:12 Und vergib uns unsere Verschuldungen, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben. Mat 6:13 Und bringe uns nicht in Versuchung hinein, sondern befreie uns von dem Bösen, weil dein das Königtum ist und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen. Mat 6:14 Wenn ihr nämlich den Menschen ihre Übertretungen vergebt, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Mat 6:15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Übertretungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Übertretungen auch nicht vergeben. Mat 6:16 Wann immer ihr fastet, werdet nicht gleichwie die Heuchler, [Leute] mit finsterem Blick, denn sie entstellen ihr Angesicht, damit sie vor den Menschen sichtbar sind als Fastende. Wahrlich! Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn ‹bereits› erhalten. Mat 6:17 Aber du, wenn du fastest, salbe deinen Kopf und wasche dein Angesicht, Mat 6:18 damit du nicht vor den Menschen als Fastender sichtbar bist, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater, der im Verborgenen zusieht, wird [es] dir vergelten. Mat 6:19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde an, wo Motte und Fraß zunichte machen und wo Diebe durchgraben und stehlen. Mat 6:20 Sammelt euch aber ‹stetig› Schätze im Himmel an, wo weder Motte noch Fraß zunichte macht und wo Diebe nicht durchgraben und stehlen, Mat 6:21 denn wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein. Mat 6:22 Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn also dein Auge einfach ist, wird dein ganzer Leib erleuchtet sein. Mat 6:23 Wenn dein Auge aber böse ist, wird dein ganzer Leib dunkel sein. Wenn also das Licht in dir Dunkelheit ist, wie groß [ist] die Dunkelheit! Mat 6:24 Niemand kann zwei Herren Leibeigenendienst verrichten, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott Leibeigenendienst verrichten und dem Mammon. Mat 6:25 Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um eure Seele, was ihr essen sollt und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr euch anziehen sollt. Ist nicht die Seele mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Mat 6:26 Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, noch ernten sie, noch sammeln sie in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie ‹fortwährend›. Unterscheidet ihr euch nicht um vieles von ihnen? Mat 6:27 Wer von euch kann dadurch, dass er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine Elle hinzufügen? Mat 6:28 Und warum sorgt ihr euch um Kleidung? Achtet auf die Feldlilien, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht, noch spinnen sie. Mat 6:29 Ich sage euch: Nicht einmal Salomo in aller seiner Herrlichkeit umkleidete sich wie eine von diesen. Mat 6:30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, [wird er es] nicht viel mehr euch [tun], Kleingläubige? Mat 6:31 Sorgt euch also nicht und sagt [nicht]: Was sollen wir essen? oder: Was sollen wir trinken? oder: Womit sollen wir umkleidet werden? Mat 6:32 (denn nach solchem allem trachten die, die von den Völkern sind), denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr alles dessen bedürft. Mat 6:33 Trachtet aber ‹stets› zuerst nach dem Königreich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzugefügt werden. Mat 6:34 Sorgt euch also nicht für das Morgen, denn das Morgen wird sich um das Eigene sorgen. Für den [heutigen] Tag ist sein Übel genug. Mat 7:1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet, Mat 7:2 denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden. Mat 7:3 Was siehst du auf den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, nimmst aber den Balken in deinem Auge nicht wahr? Mat 7:4 Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge entfernen, und – siehe! – der Balken [ist] in deinem Auge? Mat 7:5 Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klare Sicht haben, den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu entfernen. Mat 7:6 Gebt das Heilige nicht den Hunden! Werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie sie nicht mit ihren Füßen zertreten und sich wenden und euch zerreißen. Mat 7:7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden; Mat 7:8 denn jeder, der bittet, empfängt, und der, der sucht, findet, und dem, der anklopft, wird geöffnet werden. Mat 7:9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn um Brot bitten sollte, ihm einen Stein reichen wird? Mat 7:10 Und wenn er um einen Fisch bitten sollte, wird er ihm eine Schlange reichen? Mat 7:11 Wenn ihr also, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln [ist], Gutes geben denen, die ihn bitten? Mat 7:12 Alles also, was immer ihr wollt, dass Menschen es euch tun sollen, auf diese Weise tut auch ihr ihnen, denn dieses ist das Gesetz und die Propheten. Mat 7:13 Geht ein durch das enge Tor, weil das Tor weit ist und der Weg breit, der wegführt ins Verderben, und es sind viele, die durch dasselbe eingehen. Mat 7:14 Wie eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der wegführt ins Leben! Und es sind wenige, die es finden. Mat 7:15 Nehmt euch ‹stets› in Acht vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, im Innern aber reißende Wölfe sind. Mat 7:16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man von Dornen [die Wein]traube oder von Disteln Feigen? Mat 7:17 So bringt jeder gute Baum edle Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. Mat 7:18 Es kann nicht ein guter Baum schlechte Früchte bringen noch ein fauler Baum edle Früchte. Mat 7:19 Jeder Baum, der nicht edle Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Mat 7:20 Demnach: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Mat 7:21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern der, der den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Mat 7:22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, weissagten wir nicht durch deinen Namen, und trieben wir nicht durch deinen Namen Dämonen aus, und taten wir nicht durch deinen Namen viel Kräftiges? Mat 7:23 Und dann werde ich ihnen bekennen: Niemals kannte ich euch. Weicht von mir, die ihr das Gesetzlose wirkt! Mat 7:24 Jeder also, der irgend auf diese meine Worte hört und sie tut, ihn werde ich vergleichen mit einem klugen Mann, welcher sein Haus auf den Felsen baute. Mat 7:25 Und es kam der Regen nieder, und es kamen die Ströme, und es wehten die Winde, und sie schlugen gegen jenes Haus. Und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet worden. Mat 7:26 Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird mit einem törichten Mann verglichen werden, welcher sein Haus auf den Sand baute. Mat 7:27 Und es kam der Regen nieder, und es kamen die Ströme, und es wehten die Winde, und sie schlugen gegen jenes Haus. Und es fiel. Und sein Fall war groß. Mat 7:28 Und es geschah, als Jesus diese Worte zu Ende geführt hatte, waren die Mengen in Erstaunen über seine Lehre, Mat 7:29 denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hatte, und nicht wie die Schriftgelehrten. Mat 8:1 Als er vom Berg niedergestiegen war, folgten ihm zahlreiche Mengen. Mat 8:2 Und – siehe – ein Aussätziger kam, huldigte ihm und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! Mat 8:3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sagte: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt. Mat 8:4 Und Jesus sagt zu ihm: Sieh, dass du es niemandem sagst, sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe die Gabe dar, die Mose anordnete – ihnen zu einem Zeugnis. Mat 8:5 Als er nach Kapernaum gekommen war, in [den Ort], kam ein Hauptmann zu ihm mit einem Bittruf an ihn. Mat 8:6 Er sagte: Herr, mein Knecht ist gelähmt und muss im Haus daniederliegen: Er hat furchtbare Qual. Mat 8:7 Und Jesus sagt zu ihm: Ich komme und werde ihn heilen. Mat 8:8 Und der Hauptmann antwortete und sagte: Herr, ich bin nicht wert, dass du eingehst unter mein Dach, sondern sprich nur mit einem Wort, und mein Knecht wird geheilt werden, Mat 8:9 denn auch ich bin ein Mensch unter Autorität, der ich Soldaten unter mir selbst habe, und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht hin, und zu einem anderen: Komm!, und er kommt, und zu meinem leibeigenen Knecht: Mach das!, und er macht es. Mat 8:10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sagte zu denen, die ihm folgten: Wahrlich! Ich sage euch: Selbst in Israel habe ich nicht einen so großen Glauben gefunden. Mat 8:11 Ich sage euch: Viele werden kommen vom Osten und Westen her und sich mit Abraham und Isaak und Jakob im Königreich der Himmel [zu Tisch] lagern, Mat 8:12 aber die Söhne des Königreiches werden hinausgeworfen werden in die Finsternis ganz draußen. Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 8:13 Und Jesus sagte zum Hauptmann: Gehe hin! Und es geschehe dir, wie du glaubtest. Und in jener Stunde wurde sein Knecht geheilt. Mat 8:14 Als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er dessen Schwiegermutter mit Fieber daniederliegen. Mat 8:15 Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm. Mat 8:16 Als es Abend geworden war, brachten sie viele dämonisch Geplagte zu ihm. Und er trieb die Geister aus durch ein Wort, und er heilte alle, denen es übel ging, Mat 8:17 auf dass erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, als er sagte: Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten. Mat 8:18 Als Jesus zahlreiche Mengen um sich sah, befahl er, zum jenseitigen Ufer abzufahren. Mat 8:19 Und ein Schriftgelehrter kam heran und sagte zu ihm: Lehrer, ich will dir folgen, wohin immer du gehst. Mat 8:20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels ‹Nester als› Wohnplätze, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt neige. Mat 8:21 Ein anderer von seinen Jüngern sagte zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. Mat 8:22 Jesus sagte zu ihm: Folge du mir ‹weiterhin› und lass die Toten ihre Toten begraben! Mat 8:23 Und er stieg in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm. Mat 8:24 Und – siehe! – es entstand ein großes Beben im See, sodass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde. Aber er schlief. Mat 8:25 Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn mit den Worten: Herr, rette uns! Wir kommen um! Mat 8:26 Und er sagt zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und gebot den Winden und dem See nachdrücklich. Und es entstand eine große Stille. Mat 8:27 Aber die Menschen verwunderten sich und sagten: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen? Mat 8:28 Und als er ans jenseitige Ufer kam, in das Landgebiet der Gergesener, begegneten ihm zwei dämonisch Geplagte, die aus den Gräbern hervorkamen; ‹sie waren› sehr gefährlich, sodass niemand imstande war, auf jenem Weg vorüberzugehen. Mat 8:29 Und – siehe! – sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen? Mat 8:30 Fern von ihnen war eine Herde vieler Schweine, die am Weiden ‹war›. Mat 8:31 Die Dämonen redeten ihm bittend zu und sagten: Wenn du uns austreibst, erlaube uns, in die Herde Schweine zu fahren! Mat 8:32 Und er sagte zu ihnen: Geht hin! Sie fuhren aus und fuhren in die Herde Schweine. Und – siehe! – die ganze Herde von Schweinen stürmte den Abhang hinab in den See, und sie starben in den Wassern. Mat 8:33 Die, die [sie] weideten, flohen und meldeten, in die Stadt gelangt, alles, auch das von den dämonisch Geplagten. Mat 8:34 Und – siehe! – die ganze Stadt ging hinaus, Jesus zu begegnen. Und als sie ihn sahen, redeten sie ihm bittend zu, dass er sich aus ihrem Gebiet entferne. Mat 9:1 Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt. Mat 9:2 Und – siehe – man trug zu ihm hin einen Gelähmten, der auf einer Liegematte daniederlag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind. Deine Sünden sind dir vergeben. Mat 9:3 Und – siehe! – etliche von den Schriftgelehrten sagten bei sich selbst: Dieser lästert. Mat 9:4 Und als Jesus ihre Erwägungen sah, sagte er: Warum bedenkt ihr in euren Herzen Böses? Mat 9:5 – denn was ist leichter: zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und gehe? Mat 9:6 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben, sagt er dann zu dem Gelähmten: Stehe auf. Nimm deine Liegematte auf und gehe hin in dein Haus. Mat 9:7 Und er stand auf und ging weg in sein Haus. Mat 9:8 Als die Mengen es sahen, verwunderten sie sich und verherrlichten Gott, der den Menschen solche Vollmacht gab. Mat 9:9 Als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen; er hieß Matthäus. Und er sagt zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. Mat 9:10 Und es geschah, als er im Haus [zu Tisch] lag, – siehe! – da kamen viele Zolleinnehmer und Sünder und lagen mit Jesus und seinen Jüngern [zu Tisch]. Mat 9:11 Als die Pharisäer es sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Weshalb isst euer Lehrer mit den Zolleinnehmern und Sündern? Mat 9:12 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die, denen es übel geht. Mat 9:13 Geht hin und lernt, was das ist: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer. – denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. Mat 9:14 Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Weshalb fasten wir und die Pharisäer viel, aber deine Jünger fasten nicht? Mat 9:15 Und Jesus sagte zu ihnen: Können die Söhne des Hochzeitssaals trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. Mat 9:16 Niemand setzt ein Stück Stoff von ungewalktem Tuch auf ein altes Oberkleid auf, denn das Eingesetzte reißt vom Oberkleid ab, und der Riss wird schlimmer. Mat 9:17 Auch tut man nicht neuen ‹frischen› Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet werden, und die Schläuche werden zerstört werden; sondern man füllt neuen ‹frischen› Wein in neuartige Schläuche, und beide bleiben erhalten. Mat 9:18 Während er dieses zu ihnen redete, – siehe – da kam ein Vorsteher herein und huldigte ihm; und er sagte: Meine Tochter ist soeben an [ihr] Lebensende gekommen. Komm jedoch und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben! Mat 9:19 Jesus stand auf und folgte ihm. Auch seine Jünger [folgten]. Mat 9:20 Und – siehe – eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war, trat von hinten herzu und rührte die Quaste seines Oberkleides an, Mat 9:21 denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Oberkleid anrühre, werde ich gerettet werden. Mat 9:22 Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Sei guten Mutes, Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet. Und von jener Stunde an war die Frau gerettet. Mat 9:23 Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler sah und die Menge, wie sie einen Tumult machte, Mat 9:24 sagt er zu ihnen: Macht euch davon, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft! Und sie lachten ihn aus. Mat 9:25 Als die Menge hinausgetan war, ging er hinein und griff sie bei der Hand. Und das Mädchen wurde erweckt. Mat 9:26 Und die Nachricht hiervon ging aus in jenes ganze Land. Mat 9:27 Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die ‹laut› riefen und sagten: Erbarme dich unser, Sohn Davids! Mat 9:28 Als er ins Haus gekommen war, kamen die Blinden auf ihn zu. Und Jesus sagt zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich dieses tun kann? Sie sagen ihm: Ja, Herr. Mat 9:29 Dann rührte er ihre Augen an und sagte: Euch geschehe nach eurem Glauben. Mat 9:30 Und ihre Augen wurden aufgetan. Und Jesus verpflichtete sie mit allem Ernst und sagte: Seht, dass niemand es erfahre! Mat 9:31 Aber sie gingen aus und verbreiteten es in jenem ganzen Land. Mat 9:32 Und während die ausgingen, – siehe – da brachten sie einen Menschen zu ihm, einen stummen dämonisch Geplagten. Mat 9:33 Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Mengen verwunderten sich und sagten: Noch nie wurde so [etwas] in Israel gesehen! Mat 9:34 Aber die Pharisäer sagten: Er treibt die Dämonen durch den Obersten der Dämonen aus. Mat 9:35 Und Jesus durchzog ‹nach und nach› alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und verkündete die gute Botschaft vom Königreich. Und er heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Mat 9:36 Aber als er die Mengen sah, wurde er von Erbarmen bewegt über sie, weil sie ermattet und verschmachtet waren, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Mat 9:37 Dann sagt er zu seinen Jüngern: In der Tat, die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Mat 9:38 Fleht also zum Herrn der Ernte, auf dass er Arbeiter in seine Ernte hinausschaffe! Mat 10:1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht – über unreine Geister, sie auszutreiben, auch jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Mat 10:2 Die Namen der zwölf Apostel sind diese: der erste: Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der [Sohn] des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; Mat 10:3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zolleinnehmer; Jakobus, der [Sohn] des Alphäus, und Lebbäus, zusätzlich Thaddäus genannt; Mat 10:4 Simon, der Kananiter, und Judas Iskariot, der ihn auch auslieferte. Mat 10:5 Diese Zwölf sandte Jesus aus, nachdem er ihnen Anweisung gegeben und gesagt hatte: Geht nicht auf einen Weg derer, die von den Völkern sind, und geht nicht in eine Stadt der Samariter. Mat 10:6 Geht vielmehr hin zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Mat 10:7 Wenn ihr hingeht, verkündet und sagt: Das Königreich der Himmel hat sich genaht. Mat 10:8 Heilt Kranke. Reinigt Aussätzige. Weckt Tote auf. Treibt Dämonen aus. Geschenkweise habt ihr empfangen; geschenkweise gebt. Mat 10:9 Erwerbt euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, Mat 10:10 keine Tasche für den Weg noch zwei Leibhemden noch Schuhe noch Stäbe; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung würdig. Mat 10:11 In welche Stadt oder in welches Dorf auch immer ihr hineingehen mögt, erkundigt euch, wer darin würdig ist. Und bleibt dort, bis ihr hinausgeht. Mat 10:12 Wenn ihr in das Haus eintretet, grüßt es. Mat 10:13 Und wenn das Haus tatsächlich würdig ist, komme euer Friede auf es. Wenn es aber nicht würdig ist, kehre euer Friede zu euch zurück. Mat 10:14 Und wer immer euch nicht aufnehmen noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Mat 10:15 Wahrlich! Ich sage euch: Es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt! Mat 10:16 Siehe: Ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen. Werdet also klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben. Mat 10:17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen, denn sie werden euch an [Gerichte des] Hohen Rates ausliefern und in ihren Synagogen euch geißeln. Mat 10:18 Und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden meinetwegen, ihnen und den Völkern zum Zeugnis. Mat 10:19 Wenn sie euch ausliefern, sorgt euch nicht, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden werdet, Mat 10:20 denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters [ist es], der in euch redet. Mat 10:21 Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode ausliefern und der Vater das Kind, und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen. Mat 10:22 Und ihr werdet Gehasste sein bei allen, meines Namens wegen. Aber der, der bis zum Ende Ausdauer bewahrt haben wird, der wird gerettet werden. Mat 10:23 Wenn sie euch verfolgen in dieser Stadt, flieht in die andere, denn – wahrlich! – ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels keinesfalls zu Ende kommen, bis der Sohn des Menschen gekommen ist. Mat 10:24 Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer und ein leibeigener Knecht nicht über seinem Herrn. Mat 10:25 Es ist dem Jünger genug, dass er werde wie sein Lehrer und der leibeigene Knecht wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Be-elzebul nannten, wie viel mehr seine Hausgenossen! Mat 10:26 Fürchtet sie also nicht, denn es ist nichts verhüllt, das nicht enthüllt werden wird, und nichts verborgen, das nicht in Erfahrung gebracht werden wird. Mat 10:27 Was ich euch sage in der Dunkelheit, sagt im Licht, und was ihr ins Ohr [gesprochen] hört, verkündet auf den Dächern! Mat 10:28 Und fürchtet nicht die, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können. Fürchtet vielmehr den, der sowohl Seele wie auch Leib verderben kann in der Hölle. Mat 10:29 Werden nicht zwei kleine Sperlinge für ein Ass verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater. Mat 10:30 Aber bei euch sind auch die Haare des Hauptes alle gezählt. Mat 10:31 Fürchtet euch also nicht! Ihr seid vorzüglicher als viele kleine Sperlinge. Mat 10:32 Jeder also, welcher sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Mat 10:33 Aber wer irgend mich verleugnen wird vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Mat 10:34 Meint nicht, dass ich kam, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich kam nicht, Frieden zu bringen, sondern das Schwert; Mat 10:35 denn ich kam, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer Mutter und eine Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Mat 10:36 Und es werden eines Menschen Feinde seine Hausgenossen sein. Mat 10:37 Wer Vater oder Mutter lieber hat als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer Sohn oder Tochter lieber hat als mich, ist meiner nicht würdig. Mat 10:38 Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir folgt – hinter mir her –, ist meiner nicht würdig. Mat 10:39 Wer seine Seele fand, wird sie verlieren; und wer seine Seele meinetwegen verlor, wird sie finden. Mat 10:40 Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich sandte. Mat 10:41 Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen. Und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. Mat 10:42 Und wer immer einem dieser Geringen nur einen Becher kaltes [Getränk] zu trinken gibt auf den Jünger-Namen ‹hin› – wahrlich! – ich sage euch: Er wird auf keinen Fall seinen Lohn verlieren. Mat 11:1 Und es geschah, als Jesus seine Anordnungen an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu verkünden in ihren Städten. Mat 11:2 Als Johannes in der Haft vom Wirken des Gesalbten hörte, schickte er zwei seiner Jünger Mat 11:3 und sagte zu ihm: Bist du der Kommende, oder sollten wir auf einen anderen warten? Mat 11:4 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Geht hin und gebt Johannes Bericht von dem, was ihr hört und seht: Mat 11:5 Blinde sehen wieder, und Lahme gehen. Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören. Tote werden erweckt, und Armen wird gute Botschaft gesagt. Mat 11:6 Und ein Seliger ist, wer irgend nicht an mir Anstoß nimmt ‹und stolpert und so zu Fall kommt›! Mat 11:7 Als die hingingen, fing Jesus an, zu den Mengen über Johannes zu sprechen: Was gingt ihr in die Wüste hinaus [euch] anzusehen? Ein Rohr, vom Wind ins Schwanken versetzt? Mat 11:8 Was sonst gingt ihr hinaus zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Oberkleidern gekleidet? Siehe: Die, die das Weiche tragen, sind in den Häusern der Könige. Mat 11:9 Was sonst gingt ihr hinaus zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und reichlich mehr als einen Propheten; Mat 11:10 denn dieser ist es, über den geschrieben worden ist: Siehe! Ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird! Mat 11:11 Wahrlich! Ich sage euch: Es ist unter von Frauen Geborenen nicht ein Größerer erweckt worden als Johannes, der Täufer. Aber der Kleinere im Königreich der Himmel ist größer als er ist. Mat 11:12 Von den Tagen Johannes, des Täufers, bis jetzt bricht sich das Königreich der Himmel mit Macht Bahn, und die, die Gewalt anlegen, raffen es an sich; Mat 11:13 denn alle Propheten und das Gesetz weissagten bis Johannes. Mat 11:14 Und, wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elia, der kommen soll. Mat 11:15 Wer Ohren zum Hören hat, höre. Mat 11:16 Womit werde ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist kleinen Kindern gleich, die auf den Marktplätzen sitzen und ihren Kameraden zurufen Mat 11:17 und sagen: Wir flöteten euch, und ihr tanztet nicht! Wir sangen euch Klagelieder, und ihr wehklagtet nicht! Mat 11:18 – denn es kam Johannes, aß nicht und trank nicht, und sie sagen: Er hat einen Dämon. Mat 11:19 Es kam der Sohn des Menschen: Er isst und trinkt, und sie sagen: Siehe! Ein Mensch, der ein Fresser ist und ein Weinsäufer, ein Freund von Zolleinnehmern und Sündern! Und gerechtfertigt wurde die Weisheit von Seiten ihrer Kinder. Mat 11:20 Dann fing er an, den Städten, in denen die meisten seiner Krafttaten geschehen waren, Vorwürfe zu machen, weil sie nicht Buße getan hatten: Mat 11:21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! – denn, wenn in Tyrus und Sidon die Krafttaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. Mat 11:22 Doch ich sage euch: Es wird für Tyrus und Sidon erträglicher sein am Tag des Gerichts als für euch. Mat 11:23 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht wurdest: Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden! – denn, wenn in Sodom die Krafttaten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es wäre geblieben bis zum heutigen Tag. Mat 11:24 Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir. Mat 11:25 Zu jener Zeit antwortete Jesus und sagte: Ich bekenne dir Lob, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dieses vor Weisen und Verständigen verbargst und es Unmündigen offenbartest. Mat 11:26 Ja, Vater! – weil es so Wohlgefallen fand vor dir. Mat 11:27 Alles wurde mir übergeben von meinem Vater, und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn und wem immer [ihn] der Sohn offenbaren will. Mat 11:28 Kommt her zu mir, alle, die ihr arbeitet und beladen seid, und ich werde euch ausruhen lassen. Mat 11:29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, weil ich sanftmütig bin und von Herzen demütig, und ihr werdet Rast finden für eure Seelen, Mat 11:30 denn mein Joch ist milde, und meine Last ist leicht. Mat 12:1 Zu jener Zeit zog Jesus am Sabbat durch die Saaten. Es hungerte seine Jünger, und sie fingen an, Ähren zu rupfen und zu essen. Mat 12:2 Als die Pharisäer es sahen, sagten sie zu ihm: Siehe! Deine Jünger tun, was nicht gestattet ist, am Sabbat zu tun. Mat 12:3 Er sagte zu ihnen: Last ihr nicht, was David tat, als ihn hungerte, ihn selbst und die mit ihm waren? Mat 12:4 – wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, die zu essen ihm nicht gestattet war noch denen, die mit ihm waren, als nur den Priestern allein? Mat 12:5 Oder last ihr nicht im Gesetz, dass am Sabbat die Priester in der Tempelstätte den Sabbat entheiligen und schuldlos sind? Mat 12:6 Ich sage euch aber: Größeres als die Tempelstätte ist hier. Mat 12:7 Wenn ihr aber gekannt hättet, was das heißt: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer , hättet ihr nicht die Schuldlosen verurteilt; Mat 12:8 denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats. Mat 12:9 Als er von dort weitergegangen war, kam er in ihre Synagoge. Mat 12:10 Und – siehe – es war ein Mensch da, bei dem die Hand verdorrt war. Und sie fragten ihn und sagten: Ist es gestattet, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn anklagen könnten. Mat 12:11 Er sagte zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses an einem Sabbat in eine Grube fällt, es nicht greifen und hochbringen wird? Mat 12:12 Wie viel mehr ist also ein Mensch als ein Schaf! Daher ist es an einem Sabbat gestattet, Edles zu tun. Mat 12:13 Dann sagt er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Mat 12:14 Aber die Pharisäer gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, auf dass sie ihn umbrächten. Mat 12:15 Jesus hatte Kenntnis davon, und er zog sich von dort zurück. Und es folgten ihm zahlreiche Mengen. Und er heilte sie alle. Mat 12:16 Und er gebot ihnen nachdrücklich, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten, Mat 12:17 auf dass das erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, als er sagte: Mat 12:18 Siehe! Mein Knecht, den ich [mir] vorzog, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen fand! Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern [das] Recht künden. Mat 12:19 Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand auf den Straßen seine Stimme hören. Mat 12:20 Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht löschen, bis er das Recht ‹mit Kraft› hinausführe zum Sieg. Mat 12:21 Und auf seinen Namen werden die von den Völkern hoffen. Mat 12:22 Dann wurde ein dämonisch Geplagter zu ihm gebracht, blind und stumm. Und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah. Mat 12:23 Und alle Mengen waren erstaunt und sagten: Ist dieser nicht der Sohn Davids? Mat 12:24 Als die Pharisäer es hörten, sagten sie: Dieser treibt die Dämonen nicht aus, es sei denn durch Be-elzebul, den Obersten der Dämonen. Mat 12:25 Da Jesus um ihre Erwägungen wusste, sagte er zu ihnen: Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verwüstet. Und jede Stadt, die mit sich selbst entzweit ist, oder ein Haus, [das mit sich selbst entzweit ist,] wird nicht bestehen. Mat 12:26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, wurde er gegen sich selbst entzweit. Wie wird also sein Königreich bestehen? Mat 12:27 Und wenn ich die Dämonen durch Be-elzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Deswegen werden sie eure Richter sein! Mat 12:28 Aber wenn ich durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Königreich Gottes zu euch gekommen. Mat 12:29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seine Geräte rauben, wenn er nicht zuvor den Starken gebunden hat? Dann wird er sein Haus berauben. Mat 12:30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Mat 12:31 Deswegen sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. Mat 12:32 Und wer auch immer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, ihm wird vergeben werden; aber wer auch immer gegen den Heiligen Geist redet, ihm wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der bevorstehenden. Mat 12:33 Macht entweder den Baum edel, dann ist seine Frucht edel, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul, denn an der Frucht kennt man den Baum. Mat 12:34 Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? – denn aus der Überfülle des Herzens redet der Mund. Mat 12:35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. Mat 12:36 Ich sage euch: Jedes müßige ‹gesprochene› Wort, was auch immer die Menschen reden, darüber werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft geben, Mat 12:37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verurteilt werden. Mat 12:38 Dann antworteten einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sagten: Lehrer, wir wollen ein Zeichen von dir sehen. Mat 12:39 Aber er antwortete und sagte zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht trachtet nach einem Zeichen, und ein Zeichen wird ihm nicht gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten, Mat 12:40 denn wie Jona im Bauch des großen Meerungeheuers war, drei Tage und drei Nächte, so wird der Sohn des Menschen im Herzen der Erde sein, drei Tage und drei Nächte. Mat 12:41 Männer von Ninive werden im Gericht aufstehen mit diesem Geschlecht und werden es verurteilen, weil sie Buße taten auf die Verkündigung des Jona hin. Und – siehe! – mehr als Jona ist hier. Mat 12:42 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten mit diesem Geschlecht und wird es verurteilen, weil sie von den jenseitigen Teilen der Erde kam, die Weisheit Salomos zu hören. Und – siehe! – mehr als Salomo ist hier. Mat 12:43 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, durchwandert er wasserlose Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Mat 12:44 Dann sagt er: Ich werde zu meinem Haus zurückkehren, von dem ich ausging. Und wenn er kommt, findet er es leerstehend, gefegt und geschmückt vor. Mat 12:45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister zu sich, die böser sind als er selbst, und sie fahren ein und wohnen dort. Und es wird das Letzte jenes Menschen ‹nach und nach› schlimmer als das Erste. So wird es auch bei diesem bösen Geschlecht sein. Mat 12:46 Während er noch zu den Mengen redete – siehe – die Mutter und seine Brüder standen [bereits] draußen und suchten, mit ihm zu reden. Mat 12:47 Einer sagte zu ihm: Siehe! Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen, mit dir zu reden. Mat 12:48 Aber er antwortete und sagte zu dem, der zu ihm redete: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Mat 12:49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sagte: Siehe!: Meine Mutter und meine Brüder! Mat 12:50 – denn wer irgend den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und [meine] Schwester und [meine] Mutter. Mat 13:1 An jenem Tag ging Jesus aus dem Haus weg und setzte sich an den See. Mat 13:2 Und es versammelten sich zahlreiche Mengen zu ihm hin, sodass er in das Schiff stieg und sich setzte. Und die ganze Menge stand am Ufer. Mat 13:3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen: Siehe!, sagte er. Der Sämann ging aus zu säen. Mat 13:4 Als er säte, fiel das eine an den Weg hin, und es kamen die Vögel und fraßen es auf. Mat 13:5 Anderes fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte. Und es ging sogleich auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Mat 13:6 Aber als die Sonne hochstieg, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Mat 13:7 Anderes fiel auf die Dornen. Und die Dornen wuchsen empor und erstickten es völlig. Mat 13:8 Anderes fiel auf die edle Erde und gab Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig. Mat 13:9 Wer Ohren zum Hören hat, höre! Mat 13:10 Und die Jünger traten herzu und sagten zu ihm: Weshalb redest du zu ihnen in Gleichnissen? Mat 13:11 Er antwortete und sagte zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu kennen, aber jenen ist es nicht gegeben; Mat 13:12 denn wer hat, dem wird gegeben werden und in reichem Maße gewährt werden. Aber wer nicht hat, von dem wird auch genommen werden, was er hat. Mat 13:13 Deswegen rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch vernehmen. Mat 13:14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: Hörend werdet ihr hören und gar nicht vernehmen, und hinsehend werdet ihr hinsehen und gar nicht sehen, Mat 13:15 denn das Herz dieses Volkes wurde empfindungslos, und mit den Ohren wurden sie schwerhörig, und ihre Augen verschlossen sie, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen vernehmen und umkehren möchten und ich sie heilte. Mat 13:16 Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören, Mat 13:17 denn – wahrlich! – ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte begehrten zu sehen, was ihr schaut, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Mat 13:18 Ihr also, hört das Gleichnis vom Sämann: Mat 13:19 Sooft jemand das Wort vom Königreich hört und nicht vernimmt, kommt der Böse und raubt, was in seinem Herzen gesät worden ist. Das ist der, [bei dem] an den Weg gesät wurde. Mat 13:20 Der, [bei dem] auf das Felsige gesät wurde, dieser ist der, der das Wort hört und es sogleich mit Freude aufnimmt. Mat 13:21 Er hat aber keine Wurzel in sich, sondern für beschränkte Zeit ist er [da]. Wenn wegen des Wortes Bedrängnis oder Verfolgung entsteht, nimmt er sogleich Anstoß ‹und stolpert›. Mat 13:22 Der, [bei dem] in die Dornen gesät wurde, dieser ist der, der das Wort hört, und die Sorge der Zeit dieser ‹Welt› und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. Mat 13:23 Der, [bei dem] auf die edle Erde gesät wurde, dieser ist der, der das Wort hört und vernimmt, der tatsächlich Frucht trägt, und der eine bringt hundertfältig, der andere sechzigfältig, der andere dreißigfältig. Mat 13:24 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor und sagte: Das Königreich der Himmel wurde mit einem Menschen verglichen, der edlen Samen auf sein Feld säte. Mat 13:25 Aber während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Lolch mitten unter den Weizen und ging weg. Mat 13:26 Als die Saat spross und Frucht ansetzte, dann wurde auch der Lolch sichtbar. Mat 13:27 Und die leibeigenen Knechte des Hausherrn kamen herzu und sagten zu ihm: Herr, hast du nicht edlen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat er denn den Lolch? Mat 13:28 Er sagte zu ihnen: Das tat ein feindlicher Mensch. Die leibeigenen Knechte sagten zu ihm: Willst du also, dass wir hingehen und ihn zusammenlesen? Mat 13:29 Aber er sagte: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Lolchs zugleich mit ihm den Weizen mit der Wurzel ausreißt. Mat 13:30 Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst den Lolch zusammen und bindet ihn in Bündel, damit man ihn verbrenne. Den Weizen sammelt in meine Scheune! Mat 13:31 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor und sagte: Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und auf seinem Feld säte, Mat 13:32 das in der Tat kleiner ist als alle Samen. Sobald es aber wächst, ist es größer als die Gartengewächse und wird ‹nach und nach› ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und sich in seinen Zweigen niederlassen. Mat 13:33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Königreich der Himmel ist einem Sauerteig gleich, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl ‹mengte und› verbarg, bis es ganz durchsäuert wurde. Mat 13:34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Mengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, Mat 13:35 auf dass das erfüllt werde, was durch den Propheten geredet wurde, als er sagte: Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen. Ich werde aussprechen, was von Gründung der Welt an verborgen war. Mat 13:36 Dann entließ Jesus die Mengen und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sagten: Deute uns das Gleichnis vom Lolch des Feldes. Mat 13:37 Er antwortete und sagte zu ihnen: Der den edlen Samen sät, ist der Sohn des Menschen. Mat 13:38 Das Feld ist die Welt. Der edle Same, das sind die Söhne des Königreiches. Der Lolch sind die Söhne des Bösen. Mat 13:39 Der Feind, der ihn säte, ist der Teufel. Die Ernte ist die Vollendung der Weltzeit. Die Schnitter sind [himmlische] Boten. Mat 13:40 Wie also der Lolch zusammengelesen und mit Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung dieser Weltzeit sein. Mat 13:41 Der Sohn des Menschen wird seine Boten aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Anstöße, ‹Anlässe des Stolperns und Fallens›, und die, die das Gesetzlose tun, zusammenlesen Mat 13:42 und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 13:43 Dann werden die Gerechten hervorleuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters. Wer Ohren zum Hören hat, höre! Mat 13:44 Wiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem verborgenen Schatz im Feld, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenes Feld. Mat 13:45 Wiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem Menschen, einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte, Mat 13:46 der, als er eine sehr kostbare Perle fand, hinging, und er hat alles verkauft, was er hatte; und er kaufte sie. Mat 13:47 Wiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem Schleppnetz, das ins Meer geworfen wurde und von allerlei Art zusammenbrachte, Mat 13:48 das sie, als es gefüllt war, ans Ufer heraufzogen. Und sie setzten sich und lasen die Edlen zusammen in Gefäße, aber die Faulen warfen sie hinaus. Mat 13:49 So wird es in der Vollendung der Weltzeit sein: Die [himmlischen] Boten werden ausgehen, und sie werden die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern, Mat 13:50 und sie werden sie in den Feuerofen werfen: Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 13:51 Jesus sagt zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr! Mat 13:52 Er sagte zu ihnen: Deswegen ist jeder Schriftgelehrte, der als Jünger für das Königreich der Himmel unterrichtet wurde, gleich einem Menschen, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt. Mat 13:53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, begab er sich von dort weg. Mat 13:54 Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, sodass sie sehr erstaunten und sagten: Woher [hat] dieser diese Weisheit und die Kräfte? Mat 13:55 Ist er nicht der Sohn des Handwerkers? Wird nicht seine Mutter Maria genannt, und [heißen nicht] seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas? Mat 13:56 Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher also ist diesem das alles? Mat 13:57 Und sie nahmen Anstoß an ihm. Aber Jesus sagte zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. Mat 13:58 Und er übte dort nicht viele Krafttaten aus wegen ihres Unglaubens. Mat 14:1 Zu jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, was man von Jesus erzählte. Mat 14:2 Und er sagte zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes, der Täufer. Der wurde von den Toten erweckt, und deswegen wirken die Kräfte in ihm. Mat 14:3 – denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, Mat 14:4 denn Johannes hatte ihm gesagt: Es ist dir nicht gestattet, sie zu haben. Mat 14:5 Und er hatte ihn töten wollen, fürchtete sich aber vor der Menge, weil sie ihn für einen Propheten hielten. Mat 14:6 Als der Geburtstag des Herodes veranstaltet wurde, tanzte die Tochter der Herodias in der Mitte [der Gesellschaft]. Und sie gefiel dem Herodes. Mat 14:7 Deshalb sagte er mit Eid zu, ihr zu geben, um was sie auch bitten würde. Mat 14:8 Sie, zuvor von ihrer Mutter angestiftet, sagt: Gib mir, hier auf einer Platte, den Kopf des Johannes, des Täufers. Mat 14:9 Und der König wurde betrübt. Aber wegen der Eide und wegen derer, die mit [zu Tisch] lagen, befahl er, er sollte ihr gegeben werden. Mat 14:10 Und er schickte hin und enthauptete Johannes im Gefängnis. Mat 14:11 Und sein Kopf wurde auf einer Platte gebracht und dem Mädchen gegeben. Und sie brachte [ihn] ihrer Mutter. Mat 14:12 Und seine Jünger kamen herbei, hoben den Leib auf und bestatteten ihn. Und sie gingen und gaben Jesus Bericht. Mat 14:13 Als Jesus es hörte, zog er sich von dort in einem Schiff zurück, für sich allein, an einen einsamen Ort. Als die Mengen davon hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten. Mat 14:14 Und als Jesus ausstieg, sah er eine zahlreiche Menge, und er wurde über sie von Erbarmen bewegt und heilte ihre Kranken. Mat 14:15 Als es Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm mit den Worten: Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon vorgeschritten. Entlasse die Mengen, damit sie weggehen in die Dörfer und sich Speise kaufen. Mat 14:16 Jesus sagte zu ihnen: Sie haben nicht nötig, wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen. Mat 14:17 Aber sie sagen ihm: Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische. Mat 14:18 Er sagte: Bringt sie mir her. Mat 14:19 Und er befahl den Mengen, sich auf das Gras zu lagern. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und lobte. Und er brach die Brote und gab sie den Jüngern und die Jünger den Mengen. Mat 14:20 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb: zwölf Handkörbe voll. Mat 14:21 Die, die aßen, waren etwa fünftausend Männer – ohne Frauen und Kinder. Mat 14:22 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff einzusteigen und ihm ans jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Mengen entlassen hätte. Mat 14:23 Nachdem er die Mengen entlassen hatte, stieg er den Berg hinauf, für sich allein, um zu beten. Als es Abend geworden war, war er dort allein. Mat 14:24 Aber das Schiff war schon mitten auf dem See, von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind war ihnen entgegen. Mat 14:25 In der vierten Nachtwache ging Jesus weg, hin zu ihnen; und er ging auf dem See. Mat 14:26 Als die Jünger ihn über den See gehen sahen, wurden sie in Aufregung versetzt und sagten: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht. Mat 14:27 Sogleich redete Jesus zu ihnen: Seid guten Mutes!, sagte er. Ich bins. Fürchtet euch nicht! Mat 14:28 Petrus antwortete ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, befiehl mir, zu dir zu kommen über die Wasser hin. Mat 14:29 Er sagte: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging über die Wasser, um zu Jesus hinzukommen. Mat 14:30 Als er aber den starken Wind ansah, fürchtete er sich, und als er anfing zu sinken, schrie er mit den Worten: Herr, rette mich! Mat 14:31 Sogleich streckte Jesus die Hand aus und fasste ihn. Und er sagt zu ihm: Kleingläubiger, im Hinblick auf was zweifeltest du? Mat 14:32 Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind. Mat 14:33 Aber die im Schiff kamen und huldigten ihm. Und sie sagten: Wahrlich, du bist Gottes Sohn! Mat 14:34 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezaret. Mat 14:35 Und die Männer jenes Ortes erkannten ihn und sandten [Läufer] in die ganze dortige Umgegend. Und sie brachten alle, denen es übel ging, hin zu ihm. Mat 14:36 Und sie redeten ihm bittend zu, dass sie nur die Quaste seines Oberkleides anrühren dürften. Und so viele ihn anrührten, wurden völlig heil gemacht. Mat 15:1 Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sagen: Mat 15:2 Weshalb übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? – denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Mat 15:3 Er antwortete und sagte zu ihnen: Und weshalb übertretet ihr das Gebot Gottes wegen eurer Überlieferung? Mat 15:4 – denn Gott gebot und sagte: Ehre ‹stets› den Vater und die Mutter! und: Wer von Vater oder Mutter schlecht redet, soll gewisslich sterben. Mat 15:5 Aber ihr sagt, wer irgend zum Vater oder zur Mutter sagen sollte: Eine [Opfer]gabe [sei es], was irgend von mir dir zunutze wäre. Mat 15:6 Und er würde seinen Vater oder seine Mutter gar nicht ehren; und eurer Überlieferung wegen setztet ihr das Gebot Gottes außer Gültigkeit. Mat 15:7 Heuchler! Trefflich weissagte Jesaja über euch, als er sagte: Mat 15:8 Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit den Lippen, aber sein Herz ist weit entfernt von mir. Mat 15:9 Vergeblich verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren. Mat 15:10 Und er rief die Menge herbei und sagte zu ihnen: Hört und vernehmt! Mat 15:11 Nicht das, was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern das, was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Mat 15:12 Dann traten seine Jünger hinzu und sagten zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das Wort hörten? Mat 15:13 Er antwortete und sagte: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht pflanzte, wird mit der Wurzel ausgerissen werden. Mat 15:14 Lasst sie! Sie sind blinde Leiter von Blinden. Wenn ein Blinder einen Blinden leitet, werden beide in die Grube fallen. Mat 15:15 Petrus antwortete und sagte zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis. Mat 15:16 Jesus sagte: Seid auch ihr noch unverständig? Mat 15:17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch gelangt und in den Abort ausgeworfen wird? Mat 15:18 Aber das, was aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen, Mat 15:19 denn aus dem Herzen kommen hervor böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Unzuchtstaten, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Mat 15:20 Diese sind es, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht. Mat 15:21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich zurück in die [Land]teile von Tyrus und Sidon. Mat 15:22 Und – siehe – eine kanaanitische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, rief zu ihm und sagte: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter wird übel dämonisch geplagt! Mat 15:23 Aber er antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und ersuchten ihn und sagten: Entlasse sie, denn sie ruft ‹laut› hinter uns her! Mat 15:24 Er antwortete und sagte: Ich bin nicht gesandt als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Mat 15:25 Aber sie kam und huldigte ihm und sagte: Herr, hilf mir! Mat 15:26 Er antwortete und sagte: Es ist nicht edel, das Brot den Kindern zu nehmen und den kleinen Hunden hinzuwerfen. Mat 15:27 Sie sagte: Ja, Herr, denn auch die kleinen Hunde essen von den Krumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Mat 15:28 Dann antwortete Jesus: O Frau, sagte er zu ihr, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Mat 15:29 Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galiläa. Und er stieg den Berg hinauf und saß dort. Mat 15:30 Und es kamen zu ihm zahlreiche Mengen, die Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatten, und sie legten sie ab zu den Füßen Jesu. Und er heilte sie, Mat 15:31 sodass die Mengen sich verwunderten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen. Und sie verherrlichten den Gott Israels. Mat 15:32 Jesus rief seine Jünger heran und sagte: Ich bin von Erbarmen bewegt über die Menge, weil sie schon drei Tage bei mir verharren, und sie haben nicht, was sie essen könnten. Und sie hungrig entlassen will ich nicht: Sie könnten auf dem Weg ermatten. Mat 15:33 Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Menge zu sättigen? Mat 15:34 Und Jesus sagt zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sagen: Sieben – und wenige kleine Fische. Mat 15:35 Und er befahl den Mengen, sich auf die Erde zu lagern. Mat 15:36 Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach und gab sie seinen Jüngern. Die Jünger [gaben] sie der Menge. Mat 15:37 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb: sieben Flechtkörbe voll. Mat 15:38 Die, die aßen, waren viertausend Männer ­– ohne Frauen und Kinder. Mat 15:39 Und er entließ die Mengen, stieg in das Schiff und kam in das Gebiet von Magdala. Mat 16:1 Und die Pharisäer und Sadduzäer kamen herbei und baten ihn, er möchte ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen – womit sie ihn versuchten. Mat 16:2 Aber er antwortete und sagte zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, sagt ihr: [Es gibt] heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, Mat 16:3 und frühmorgens: Heute [gibt es] stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und düster. Heuchler! Das Angesicht des Himmels kennt ihr, um beurteilen zu [können], aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht [beurteilen]. Mat 16:4 Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht trachtet nach einem Zeichen, und ein Zeichen wird ihm nicht gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Und er verließ sie und ging weg. Mat 16:5 Und als seine Jünger zum jenseitigen Ufer fuhren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen. Mat 16:6 Jesus sagte zu ihnen: Seht euch ‹stets› vor und nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer. Mat 16:7 Sie überlegten bei sich selbst und sagten: – weil wir nicht Brote mitnahmen. Mat 16:8 Aber Jesus kannte [ihre Gedanken] und sagte zu ihnen: Was überlegt ihr bei euch selbst, dass ihr keine Brote mitgenommen habt, Kleingläubige? Mat 16:9 Begreift ihr noch nicht? Erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote der Fünftausend und wie viele Handkörbe ihr aufhobt Mat 16:10 noch an die sieben Brote der Viertausend und wie viele Flechtkörbe ihr aufhobt? Mat 16:11 Wie begreift ihr nicht, dass ich nicht von Brot zu euch sprach, [als ich sagte], euch in Acht zu nehmen vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer? Mat 16:12 Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich in Acht zu nehmen vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Mat 16:13 Als Jesus in die [Land]teile von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger: Wer sagen die Menschen, dass ich, der Sohn des Menschen, sei? Mat 16:14 Sie sagten: Einige: Johannes, der Täufer, andere aber: Elia, und andere: Jeremia oder einer der [anderen] Propheten. Mat 16:15 Er sagt zu ihnen: Aber ihr, wer sagt ihr, dass ich sei? Mat 16:16 Simon Petrus antwortete und sagte: Du bist der Gesalbte, der Sohn des lebenden Gottes. Mat 16:17 Und Jesus antwortete und sagte zu ihm: Ein Seliger bist du, Simon Barjona, weil Fleisch und Blut es dir nicht offenbarten, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Mat 16:18 Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen. Und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen. Mat 16:19 Und ich werde dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben. Und was immer du auf der Erde bindest, wird in den Himmeln Gebundenes sein, und was immer du auf der Erde löst, wird in den Himmeln Gelöstes sein. Mat 16:20 Dann gab er seinen Jüngern strenge Weisung, dass sie niemandem sagen sollten, dass er Jesus, der Gesalbte, sei. Mat 16:21 Von der Zeit an begann Jesus, seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen und von den Ältesten und Hohen Priestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse. Mat 16:22 Und Petrus nahm ihn zu sich und fing an, mit allem Ernst auf ihn einzureden: Er sagte: [Gott] sei dir barmherzig, Herr! Dieses wird dir keinesfalls widerfahren! Mat 16:23 Aber er wandte sich um und sagte zu Petrus: Gehe weg hinter mich, Satan! Ein Ärgernis ‹und Anstoß› bist du mir, weil du nicht das sinnst, was Gottes ist, sondern das, was der Menschen ist. Mat 16:24 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und hebe sein Kreuz auf und folge mir ‹beständig›, Mat 16:25 denn wer irgend seine Seele retten ‹und bewahren› will, wird sie verlieren, aber wer seine Seele meinetwegen verliert, wird sie finden; Mat 16:26 denn was für einen Nutzen hat ein Mensch, wenn er die ganze Welt gewinnen sollte, aber um seine Seele käme? Oder was wird ein Mensch in Tausch geben für seine Seele? Mat 16:27 – denn der Sohn des Menschen kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Boten, und dann wird er einem jeden nach seinem Tun vergelten. Mat 16:28 Wahrlich! Ich sage euch: Es gibt von denen, die hier stehen, einige, welche keinesfalls den Tod schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen gesehen haben, kommend in seiner Königschaft. Mat 17:1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und [den] Jakobus und dessen Bruder Johannes zu sich und führt sie abseits auf einen hohen Berg. Mat 17:2 Und er wurde vor ihnen verwandelt. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne. Seine Oberkleider wurden ‹glänzend› weiß wie das Licht. Mat 17:3 Und – siehe! – Mose und Elia erschienen ihnen und waren mit ihm im Gespräch. Mat 17:4 Petrus antwortete, und er sagte zu Jesus: Herr, es ist schön für uns, hier zu sein. Wenn du willst, machen wir hier drei Zelthütten, eine für dich und eine für Mose und eine für Elia. Mat 17:5 Während er noch redete, – siehe – es überschattete sie eine hell erleuchtete Wolke. Und – siehe! – eine Stimme [geschah] aus der Wolke und sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen fand. Hört ‹stets› auf ihn! Mat 17:6 Und als die Jünger es hörten, fielen sie nieder auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Mat 17:7 Und Jesus trat herbei, rührte sie an und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! Mat 17:8 Als sie ihre Augen aufhoben, sahen sie niemanden als nur Jesus allein. Mat 17:9 Und als sie vom Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sagte: Sagt niemandem das Gesicht, bis der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden ist. Mat 17:10 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Was sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? Mat 17:11 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: In der Tat, Elia kommt zuerst und wird alles wiederherstellen. Mat 17:12 Aber ich sage euch: Elia kam schon, und sie erkannten ihn nicht, sondern taten an ihm, was immer sie wollten. Auf diese Weise wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. Mat 17:13 Dann verstanden die Jünger, dass er von Johannes, dem Täufer, zu ihnen sprach. Mat 17:14 Und als sie hin zu der Menge kamen, kam ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie Mat 17:15 und sagte: Herr, erbarme dich meines Sohnes, weil er mondsüchtig ist und in übler Weise leidet, denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser. Mat 17:16 Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen. Mat 17:17 Jesus antwortete und sagte: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? – Bringt ihn mir hierher! Mat 17:18 Und Jesus wies ihn mit Strenge zurecht, und der Dämon fuhr von ihm aus. Und von jener Stunde an war der Knabe geheilt. Mat 17:19 Da traten die Jünger für sich allein zu Jesus und sagten: Weshalb konnten wir ihn nicht austreiben? Mat 17:20 Jesus sagte zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn – wahrlich – ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, werdet ihr zu diesem Berge sagen: Hebe dich weg von hier dorthin!, und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein. – Mat 17:21 Aber diese Art fährt nicht aus als nur durch Gebet und Fasten. Mat 17:22 Als sie sich in Galiläa aufhielten, sagte Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in Menschenhände ausgeliefert werden Mat 17:23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt. Mat 17:24 Als sie nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen zu Petrus und sagten: Zahlt euer Lehrer die Doppeldrachmen nicht? Mat 17:25 Er sagt: Ja. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor: Was meinst du, Simon?, sagte er. Von wem erheben die Könige der Erde Zölle oder Kopfsteuer, von ihren Söhnen oder von den anderen? Mat 17:26 Petrus sagt zu ihm: Von den anderen. Jesus sagte zu ihm: Demnach sind die Söhne frei. Mat 17:27 Damit wir ihnen aber nicht einen Anstoß geben, gehe hin an den See, wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt. Und nachdem du sein Maul aufgemacht hast, wirst du einen Stater finden. Den nimm und gib ihnen für mich und dich. Mat 18:1 Zu jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Wer ist denn ein Größerer in dem Königreich der Himmel? Mat 18:2 Und Jesus rief ein Kindlein herbei, stellte es in ihre Mitte Mat 18:3 und sagte: Wahrlich! Ich sage euch: Wenn ihr euch nicht umwendet und werdet wie die Kindlein, werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen. Mat 18:4 Wer also sich selbst demütigt wie dieses Kindlein, der ist der Größere im Königreich der Himmel. Mat 18:5 Und wer immer ein solches Kindlein auf meinen Namen hin aufnimmt, nimmt mich auf. Mat 18:6 Aber wer immer einem dieser Kleinen, die an mich glauben, einen Fallstrick legt, ‹einen Anlass gibt zum Anstoßen und Fallen›, für den wäre es nützlich, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres versenkt würde. Mat 18:7 Wehe der Welt wegen der Fallstricke! – denn es ist notwendig, dass die Fallstricke kommen; doch wehe demjenigen Menschen, durch den der Fallstrick kommt! Mat 18:8 Wenn deine Hand oder dein Fuß dir Anlass zum Anstoßen ‹und Fallen› gibt, haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, als Lahmer oder Verstümmelter in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen ins ewige Feuer geworfen zu werden. Mat 18:9 Und wenn dein Auge dir Anlass zum Anstoßen ‹und Fallen› gibt, nimm es heraus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden. Mat 18:10 Seht, dass ihr nicht einen dieser Kleinen verachtet, denn ich sage euch, dass ihre Boten in den Himmeln immerzu das Angesicht meines Vaters, der in den Himmeln ist, ansehen, Mat 18:11 denn der Sohn des Menschen kam, das Verlorene zu retten. Mat 18:12 Was meint ihr? Wenn einem Menschen hundert Schafe zuteilwerden, und eines von ihnen hätte sich verirrt, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Mat 18:13 Und wenn es geschehen sollte, dass er es fände – wahrlich – ich sage euch: Er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. Mat 18:14 So ist es vor eurem Vater in den Himmeln nicht der Wille, dass einer dieser Kleinen umkomme ‹und [so] verloren werde›. Mat 18:15 Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, gehe hin und weise ihn zurecht, allein, unter vier Augen. Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen. Mat 18:16 Wenn er aber nicht hört, nimm mit dir noch einen oder zwei, damit aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen jede Sache bestehe. Mat 18:17 Wenn er aber auf sie nicht hört, sage es der Gemeinde. Wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht hört, sei er dir wie der Heidnische und der Zolleinnehmer. Mat 18:18 Wiederum: Wahrlich! Ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel Gebundenes sein. Und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel Gelöstes sein. Mat 18:19 Wiederum: Wahrlich! sage ich euch: Wenn zwei von euch sich auf der Erde einigen in Bezug auf jede Sache, die immer sie sich erbitten: Sie wird ihnen von meinem Vater, der in den Himmeln ist, zuteilwerden, Mat 18:20 denn wo zwei oder drei zusammengekommen sind in meinem Namen, dort bin ich in ihrer Mitte. Mat 18:21 Dann trat Petrus hin zu ihm und sagte: Herr, wievielmal wird mein Bruder gegen mich sündigen, und ich soll ihm vergeben? Bis sieben Mal? Mat 18:22 Jesus sagt zu ihm: Nicht, sage ich dir, bis sieben Mal, sondern bis siebzigmal sieben [Mal]. Mat 18:23 Deswegen wurde das Königreich der Himmel mit einem Menschen verglichen, einem König, der mit seinen leibeigenen Knechten eine Abrechnung vornehmen wollte. Mat 18:24 Als er anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete. Mat 18:25 Da er aber nicht hatte, ‹um› zu bezahlen, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was irgend er hatte, zu verkaufen und Zahlung zu leisten. Mat 18:26 Daraufhin fiel der leibeigene Knecht nieder, huldigte ihm und sagte: Herr, erweise mir Geduld, und ich werde dir alles bezahlen! Mat 18:27 Der Herr jenes leibeigenen Knechtes wurde von Erbarmen bewegt, ließ ihn frei, und das Ausstehende erließ er ihm. Mat 18:28 Aber jener leibeigene Knecht ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldete. Und er griff ihn, würgte [ihn] und sagte: Bezahle mir, wenn du etwas schuldest! Mat 18:29 Daraufhin fiel sein Mitknecht zu seinen Füßen, rief ihn bittend an und sagte: Erweise mir Geduld, und ich werde es dir bezahlen! Mat 18:30 Aber er wollte nicht, sondern ging weg und warf ihn ins Gefängnis, bis er das Geschuldete zurückgezahlt habe. Mat 18:31 Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt. Und sie gingen, und genau schilderten sie ihrem Herrn alles, was geschehen war. Mat 18:32 Dann rief sein Herr ihn herbei, und er sagt zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld erließ ich dir, weil du mich bittend anriefst. Mat 18:33 Hätte es sich nicht auch für dich geziemt, dass du dich deines Mitknechtes erbarmtest, wie auch ich mich deiner erbarmte? Mat 18:34 Und sein Herr war zornig und übergab ihn den Folterknechten, bis er alles zurückgezahlt habe, was er ihm schuldig gewesen war. Mat 18:35 Auf diese Weise wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von Herzen ihre Übertretungen vergebt. Mat 19:1 Und es geschah, als Jesus diese Reden beendet hatte, begab er sich von Galiläa hinweg und kam in die Gebiete Judäas jenseits des Jordans. Mat 19:2 Und es folgten ihm zahlreiche Mengen. Und er heilte sie dort. Mat 19:3 Und es kamen die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sagten zu ihm: Ist es einem Menschen gestattet, sich aus jedem Grund von der Frau zu scheiden? Mat 19:4 Er antwortete und sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der, der sie machte, sie von Anfang als einen Männlichen und eine Weibliche machte Mat 19:5 und sagte: Deswegen wird ein Mann den Vater und die Mutter verlassen, und er wird an seine Frau gefügt werden. Und es werden die zwei zu einem Fleisch? Mat 19:6 So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was also Gott zusammenfügte, soll ein Mensch nicht trennen. Mat 19:7 Sie sagen zu ihm: Warum gebot Mose also, einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? Mat 19:8 Er sagt zu ihnen: Im Blick auf eure Herzenshärte erlaubte Mose es euch, euch von euren Frauen zu scheiden. Vom Anfang her war es aber nicht so geschehen. Mat 19:9 Ich sage euch: Wer irgend sich von seiner Frau scheidet, außer auf Unzucht hin, und eine andere heiratet, begeht Ehebruch, und der, der [die] Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch. Mat 19:10 Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so ist, ist es von keinem Vorteil zu heiraten. Mat 19:11 Er sagte zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern die, denen es gegeben ist: Mat 19:12 Es gibt nämlich Eunuchen, welche von Mutterschoß so geboren wurden, und es gibt Eunuchen, welche von den Menschen zu Eunuchen gemacht wurden, und es gibt Eunuchen, welche sich wegen des Königreiches der Himmel selbst zu Eunuchen machten. Wer es fassen kann, fasse es. Mat 19:13 Dann wurden Kindlein hin zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und bete. Aber die Jünger schalten sie. Mat 19:14 Aber Jesus sagte: Lasst die Kindlein, und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Königreich der Himmel. Mat 19:15 Und er legte ihnen die Hände auf und zog von dort [weiter]. Mat 19:16 Und – siehe – einer kam herbei und sagte zu ihm: Guter Lehrer, was sollte ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe? Mat 19:17 Er sagte zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer: Gott. Willst du aber ins Leben eingehen, halte die Gebote. Mat 19:18 Er sagt zu ihm: Was für welche? Jesus sagte: Das: Du sollst nicht töten. Du sollst nicht Ehebruch begehen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsches Zeugnis geben. Mat 19:19 Ehre ‹stets› den Vater und die Mutter. Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Mat 19:20 Der junge Mann sagt zu ihm: In Bezug auf dieses alles hütete ich mich von meiner Jugend an. Was mangelt mir noch? Mat 19:21 Jesus sagte zu ihm: Willst du vollkommen sein, gehe hin, verkaufe deine Habe und gib [den] Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm her und folge mir! Mat 19:22 Als der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Besitztümer. Mat 19:23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich! Ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Königreich der Himmel eingehen. Mat 19:24 Wiederum sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgehe, als dass ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe. Mat 19:25 Als seine Jünger [das] hörten, erstaunten sie sehr: Wer kann dann gerettet werden?, sagten sie. Mat 19:26 Aber Jesus blickte sie an und sagte zu ihnen: Bei Menschen ist das unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich. Mat 19:27 Dann antwortete Petrus und sagte zu ihm: Siehe! Wir verließen alles und folgten dir. Was wird uns dann sein? Mat 19:28 Jesus sagte zu ihnen: Wahrlich! Ich sage euch: In der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr, die ihr mir folgtet, euch setzen auf zwölf Throne, richtend die zwölf Stämme Israels. Mat 19:29 Und jeder, der meines Namens wegen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Höfe verließ, wird hundertfach empfangen und wird ewiges Leben erben. Mat 19:30 Aber viele Erste werden Letzte sein und Letzte Erste [sein]; Mat 20:1 denn das Königreich der Himmel ist gleich einem Menschen, einem Hausherrn, welcher gleich am frühen Morgen ausging, Arbeiter in seinen Weinberg einzustellen. Mat 20:2 Und nachdem er sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag geeinigt hatte, sandte er sie in seinen Weinberg. Mat 20:3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er auf dem Markt andere untätig stehen. Mat 20:4 Und zu denen sagte er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und ich werde euch geben, was recht ist. Mat 20:5 Sie gingen hin. Wieder ging er aus, um die sechste und um die neunte Stunde, und tat ebenso. Mat 20:6 Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere untätig stehen. Und er sagt zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Mat 20:7 Sie sagen ihm: Weil niemand uns einstellte. Er sagt zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und ihr werdet bekommen, was recht ist. Mat 20:8 Als es Abend geworden war, sagt der Herr des Weinberges zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, angefangen von den Letzten bis hin zu den Ersten. Mat 20:9 Und als die um die elfte Stunde [Eingestellten] kamen, empfingen sie je einen Denar. Mat 20:10 Aber als die Ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr empfangen würden. Und auch sie empfingen je einen Denar. Mat 20:11 Als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn Mat 20:12 und sagten: Diese Letzten machten eine Stunde, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze ertrugen. Mat 20:13 Er antwortete und sagte zu einem von ihnen: Gefährte, ich tue dir nicht Unrecht. Hattest du dich nicht mit mir geeinigt auf einen Denar? Mat 20:14 Nimm das Deine und gehe. Ich will aber diesem Letzten geben wie auch dir. Mat 20:15 Oder ist es mir nicht gestattet, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Ist etwa dein Auge böse, weil ich gut bin? Mat 20:16 So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte [sein], denn viele sind gerufen, aber wenige erwählt. Mat 20:17 Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Weg abseits zu sich und sagte zu ihnen: Mat 20:18 Siehe! Wir gehen hinauf nach Jerusalem. Und der Sohn des Menschen wird den Hohen Priestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Und sie werden ihn zum Tod verurteilen. Mat 20:19 Und sie werden ihn denen, die von den Völkern sind, ausliefern, [ihn] zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen. Und am dritten Tag wird er auferstehen. Mat 20:20 Dann kam die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm, huldigte ihm und erbat etwas von ihm. Mat 20:21 Er sagte zu ihr: Was wünschst du? Sie sagt zu ihm: Sage, dass diese meine zwei Söhne, einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken, sitzen mögen in deinem Königreich. Mat 20:22 Aber Jesus antwortete und sagte: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinken werde, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Sie sagen ihm: Wir können es. Mat 20:23 Und er sagt zu ihnen: In der Tat werdet ihr meinen Becher trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden. Aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu geben, steht nicht mir zu, sondern denen, für die es von meinem Vater bereitet ist, [wird es gegeben werden]. Mat 20:24 Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. Mat 20:25 Aber Jesus rief sie heran und sagte: Ihr wisst, dass die Erstrangigen der Völker sie beherrschen und die Großen Autorität über sie ausüben. Mat 20:26 Unter euch aber wird es nicht so sein, sondern wer irgend unter euch groß zu werden wünscht, sei ‹stets› euer Diener, Mat 20:27 und wer irgend unter euch der Erste zu sein wünscht, sei ‹stets› euer leibeigener Knecht, Mat 20:28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, bedient zu werden, sondern zu dienen und seine Seele zu geben als Lösegeld für viele. Mat 20:29 Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine zahlreiche Menge. Mat 20:30 Und – siehe – zwei Blinde, die am Weg saßen und hörten, dass Jesus vorüberziehe, riefen ‹laut› und sagten: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! Mat 20:31 Aber die Menge fuhr sie an, dass sie schweigen sollten. Aber sie riefen noch mehr: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! Mat 20:32 Und Jesus blieb stehen, rief sie und sagte: Was wünscht ihr, dass ich für euch tun soll? Mat 20:33 Sie sagen zu ihm: Herr, dass unsere Augen aufgetan werden! Mat 20:34 Jesus, von Erbarmen bewegt, rührte ihre Augen an. Und sogleich sahen ihre Augen wieder. Und sie folgten ihm. Mat 21:1 Und als sie sich Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, zum Berg der Olivenbäume hin, da sandte Jesus zwei Jünger Mat 21:2 und sagte zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet [sie] los und bringt [sie] mir. Mat 21:3 Und wenn jemand etwas zu euch sagen sollte, sollt ihr sagen: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie senden. Mat 21:4 Dieses Ganze ist geschehen, damit das erfüllt werde, was durch den Propheten geredet wurde, als er sagte: Mat 21:5 Sagt der Tochter Zion: Siehe! Dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttieres. Mat 21:6 Die Jünger gingen hin und taten so, wie Jesus ihnen angeordnet hatte, Mat 21:7 brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Oberkleider auf sie, und er setzte sich auf sie. Mat 21:8 Der größte Teil der Menge breitete seine Oberkleider auf dem Weg aus. Andere hieben Zweige von den Bäumen und breiteten sie auf dem Weg aus. Mat 21:9 Die Mengen, die vorausgingen, und die, die folgten, riefen ‹laut›: Hosanna dem Sohn Davids! Gelobt [sei] der, der kommt im Namen des Herrn! Hosanna in den höchsten Höhen! Mat 21:10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sagte: Wer ist dieser? Mat 21:11 Die Mengen sagten: Dieser ist Jesus, der Prophet, von Nazaret in Galiläa. Mat 21:12 Und Jesus trat in die Tempelstätte Gottes ein. Und er trieb alle hinaus, die in der Tempelstätte verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenverkäufer stieß er um. Mat 21:13 Und er sagt zu ihnen: Es ist geschrieben: Mein Haus wird genannt werden ein Haus des Gebets. Ihr machtet es aber zu einer Räuberhöhle. Mat 21:14 Und es kamen Blinde und Lahme in der Tempelstätte zu ihm, und er heilte sie. Mat 21:15 Aber als die Hohen Priester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Knaben, die in der Tempelstätte ‹laut› riefen und sagten: Hosanna dem Sohn Davids!, wurden sie unwillig Mat 21:16 und sagten zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus sagt zu ihnen: Ja. Last ihr nie: Aus dem Munde von unmündigen ‹Kindern› und von Säuglingen richtetest du dir mächtiges [Lob] zu? Mat 21:17 Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien, und dort übernachtete er. Mat 21:18 Des Morgens früh, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn. Mat 21:19 Und als er einen Feigenbaum am Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er sagt zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir, in Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum. Mat 21:20 Und als die Jünger es sahen, verwunderten sie sich und sagten: Wie ist der Feigenbaum auf der Stelle verdorrt? Mat 21:21 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum [Geschehene] tun, sondern auch wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, wird es geschehen. Mat 21:22 Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend bittet, werdet ihr empfangen. Mat 21:23 Und als er in die Tempelstätte kam, traten, als er lehrte, die Hohen Priester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sagten: In welcher Autorität tust du diese Dinge? Und wer hat dir diese Autorität gegeben? Mat 21:24 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Fragen werde auch ich euch ein Wort, und wenn ihr es mir sagt, werde ich euch auch sagen, in welcher Autorität ich diese Dinge tue: Mat 21:25 Die Taufe des Johannes, woher war [sie], vom Himmel oder von Menschen? Sie überlegten bei sich selbst und sagten: Wenn wir sagen: Vom Himmel, wird er zu uns sagen: Weshalb glaubtet ihr ihm also nicht? Mat 21:26 Wenn wir aber sagen: Von Menschen, haben wir die Menge zu fürchten, denn alle halten Johannes für einen Propheten. Mat 21:27 Und sie antworteten Jesus und sagten: Wir wissen es nicht. Und er sagte zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Autorität ich diese Dinge tue. Mat 21:28 Aber was meint ihr? Ein Mensch hatte zwei Kinder. Und er kam zu dem ersten und sagte: Kind, geh heute hin; arbeite in meinem Weinberg. Mat 21:29 Aber er antwortete und sagte: Ich will nicht. Hernach gereute es ihn aber, und er ging hin. Mat 21:30 Und er kam zu dem zweiten und sagte ebenso. Er antwortete und sagte: Ich [gehe], Herr! und ging nicht hin. Mat 21:31 Wer von den Zweien tat den Willen des Vaters? Sie sagen zu ihm: Der erste. Jesus sagt zu ihnen: Wahrlich! Ich sage euch: Die Zolleinnehmer und die Huren gehen euch voran in das Königreich Gottes, Mat 21:32 denn Johannes kam zu euch mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht. Aber die Zolleinnehmer und die Huren glaubten ihm. Euch aber, als ihr es saht, gereute es hernach nicht, um ihm zu glauben. Mat 21:33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein gewisser Mensch, ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und darin eine Kelter grub und einen Turm baute. Und er verpachtete ihn an Winzer und reiste außer Landes. Mat 21:34 Als die bestimmte Zeit der Früchte nahte, sandte er seine leibeigenen Knechte zu den Winzern, um seine Früchte zu empfangen. Mat 21:35 Und die Winzer nahmen seine Knechte: Einen schlugen sie. Einen anderen töteten sie. Einen anderen steinigten sie. Mat 21:36 Wieder sandte er andere Knechte, mehr als die ersten. Und sie taten ihnen ebenso. Mat 21:37 Hernach sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte: Sie werden vor meinem Sohn Achtung haben! Mat 21:38 Als aber die Winzer den Sohn sahen, sagten sie untereinander: Dieser ist der Erbe. Auf! Töten wir ihn und behalten wir sein Erbe! Mat 21:39 Und sie nahmen ihn, warfen [ihn] zum Weinberg hinaus und töteten [ihn]. Mat 21:40 Wenn also der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Winzern tun? Mat 21:41 Sie sagen zu ihm: Er wird jene Bösen auf üble Weise umbringen, und den Weinberg wird er an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihren Zeiten. Mat 21:42 Jesus sagt zu ihnen: Last ihr nie in den Schriften: Der Stein, den die Bauenden verwarfen, dieser wurde zum Haupt[stein] der Ecke. Vom Herrn her wurde er dieses, und es ist wunderbar in unseren Augen? Mat 21:43 Deswegen sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen werden, und es wird einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringen wird. Mat 21:44 Und der, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden. Aber auf wen er fällt, den wird er zermalmen. Mat 21:45 Und als die Hohen Priester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, merkten sie, dass er von ihnen redete. Mat 21:46 Und sie suchten, ihn zu greifen, fürchteten ‹aber› die Mengen, denn die hielten ihn für einen Propheten. Mat 22:1 Und nach der Antwort sprach Jesus wieder in Gleichnissen zu ihnen und sagte: Mat 22:2 Das Königreich der Himmel wurde mit einem Menschen verglichen, einem König, der seinem Sohn ein Hochzeitsfest machte. Mat 22:3 Und er sandte seine leibeigenen Knechte, die Geladenen zum Hochzeitsfest zu rufen. Und sie wollten nicht kommen. Mat 22:4 Wieder sandte er Knechte, andere, und er sagte: Sagt den Geladenen: Seht! Mein Mahl bereitete ich. Meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zum Hochzeitsfest! Mat 22:5 Aber sie kümmerten sich nicht darum und gingen weg, der eine aufs eigene Feld, der andere an seinen Handel. Mat 22:6 Die übrigen griffen seine Knechte, misshandelten sie ‹in übermütiger Weise› und töteten sie. Mat 22:7 Und als der König es hörte, war er zornig und schickte seine Truppen und brachte jene Mörder um und setzte ihre Stadt in Brand. Mat 22:8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Das Hochzeitsfest ist bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. Mat 22:9 Begebt euch also auf die durchziehenden Straßen und ruft zum Hochzeitsfest so viele ihr findet! Mat 22:10 Jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als auch Gute. Und der Hochzeits[saal] wurde voll von solchen, die [zu Tisch] lagen. Mat 22:11 Als der König hereinkam, die [zu Tisch] Liegenden zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. Mat 22:12 Und er sagt zu ihm: Gefährte, wie kamst du hier herein, da du kein Hochzeitskleid hast? Aber er verstummte. Mat 22:13 Dann sagte der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände. Nehmt ihn und werft [ihn] hinaus in die Finsternis draußen. Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 22:14 Es sind nämlich viele gerufen aber wenige erwählt. Mat 22:15 Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, auf dass sie ihn in einem Wort fangen könnten. Mat 22:16 Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemanden kümmerst, denn du siehst nicht auf das Angesicht von Menschen. Mat 22:17 Sage uns also, was du meinst: Ist es gestattet, dem Kaiser Kopfsteuer zu geben, oder nicht? Mat 22:18 Da Jesus aber ihre Bosheit kannte, sagte er: Was versucht ihr mich, Heuchler? Mat 22:19 Zeigt mir die Steuermünze. Sie reichten ihm einen Denar. Mat 22:20 Und er sagt zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Mat 22:21 Sie sagen ihm: Des Kaisers. Dann sagt er zu ihnen: Gebt also dem Kaiser ab, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Mat 22:22 Und als sie es hörten, verwunderten sie sich. Und sie ließen ihn und gingen weg. Mat 22:23 An jenem Tag kamen Sadduzäer hin zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung. Und sie befragten ihn: Mat 22:24 Lehrer, sagten sie, Mose sagte: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, soll sein Bruder seine Frau heiraten und seinem Bruder Samen erwecken. Mat 22:25 Es waren bei uns sieben Brüder. Und der erste, nachdem er geheiratet hatte, starb, und weil er keinen Samen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder; Mat 22:26 gleicherweise auch der zweite und der dritte, bis hin zu dem siebenten. Mat 22:27 Zuletzt von allen starb auch die Frau. Mat 22:28 In der Auferstehung also, von welchem von den Sieben wird sie die Frau sein? – denn alle hatten sie. Mat 22:29 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes; Mat 22:30 denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Boten Gottes im Himmel. Mat 22:31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Last ihr nicht, was von Gott zu euch gesagt wurde: Mat 22:32 Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Mat 22:33 Und als die Mengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre. Mat 22:34 Die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Verstummen gebracht hatte, und versammelten sich an einem gemeinsamen Ort. Mat 22:35 Und einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, befragte ihn. Er wollte ihn versuchen und sagte: Mat 22:36 Lehrer, welches Gebot ist groß im Gesetz? Mat 22:37 Jesus sagte zu ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. Mat 22:38 Dieses ist das erste und große Gebot. Mat 22:39 Ein zweites ist ihm aber gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Mat 22:40 An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten. Mat 22:41 Als die Pharisäer versammelt waren, befragte Jesus sie. Mat 22:42 Er sagte: Was denkt ihr über den Gesalbten? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. Mat 22:43 Er sagt zu ihnen: Wie also nennt David ihn im Geist einen Herrn, wenn er sagt: Mat 22:44 Es sagte der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße? Mat 22:45 Wenn David ihn also einen Herrn nennt, wie ist er sein Sohn? Mat 22:46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten. Auch wagte niemand von jenem Tag an, ihn noch ‹weiter› zu befragen. Mat 23:1 Dann redete Jesus zu den Mengen und zu seinen Jüngern und sagte: Mat 23:2 Auf Moses Stuhl setzten sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Mat 23:3 Alles also, was sie euch sagen, dass ihr es halten sollt, haltet und tut. Aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun es nicht, Mat 23:4 denn sie binden schwere und schwer zu tragende Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen. Aber sie wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. Mat 23:5 Alle ihre Werke tun sie aber, um sich vor den Menschen beschauen zu lassen. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten ihrer Oberkleider groß. Mat 23:6 Sie haben bei den Gastmählern den ersten Platz gern und in den Synagogen die ersten Sitze Mat 23:7 und die Begrüßungen auf den Märkten und [haben es gern], von den Menschen Rabbi, Rabbi genannt zu werden. Mat 23:8 Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen, denn einer ist euer Führer: der Gesalbte. Ihr alle aber seid Brüder. Mat 23:9 Und nennt nicht [jemanden] auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater, der in den Himmeln. Mat 23:10 Lasst euch auch nicht Führer nennen, denn einer ist euer Führer: der Gesalbte. Mat 23:11 Der Größere unter euch soll euer Diener sein. Mat 23:12 Wer sich selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden. Mat 23:13 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr die Häuser der Witwen verzehrt und zum Vorwand lange betet! Deswegen werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen. Mat 23:14 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt, denn ihr geht nicht hinein, und die Hineingehenden lasst ihr nicht hineingehen. Mat 23:15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr das Meer und das Trockene durchzieht, um einen zum Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, zweimal so viel wie ihr. Mat 23:16 Wehe euch, blinde Führer! – die ihr sagt: Wer beim Heiligtum schwört, das ist nichts. Aber wer bei dem Gold des Heiligtums schwört, ist verpflichtet. Mat 23:17 Törichte und Blinde! – was ist denn größer, das Gold oder das Heiligtum, das das Gold heiligt? Mat 23:18 Und: Wer bei dem Altar schwört, das ist nichts. Aber wer bei der Gabe schwören wird, die auf ihm ist, ist verpflichtet. Mat 23:19 Törichte und Blinde! – was ist denn größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt? Mat 23:20 Wer also bei dem Altar geschworen hat, schwört bei ihm und bei allem, was auf ihm ist. Mat 23:21 Und wer beim Heiligtum geschworen hat, schwört bei ihm und bei dem, der in ihm wohnt. Mat 23:22 Und wer bei dem Himmel schwört, schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt. Mat 23:23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet, und die gewichtigeren Dinge des Gesetzes habt ihr unterlassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und die Treue. Diese ‹Dinge› hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen. Mat 23:24 Blinde Führer! – die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt! Mat 23:25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt. Innen sind sie aber voller Raub und Ungerechtigkeit. Mat 23:26 Blinder Pharisäer! Reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde. Mat 23:27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr übertünchten Grabstätten gleicht, welche äußerlich schön anzusehen sind, ja, innerlich aber voll von Totengebeinen und aller Unreinigkeit. Mat 23:28 Auf diese Weise scheint auch ihr den Menschen äußerlich gerecht zu sein, aber innerlich seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Mat 23:29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! – weil ihr die Grabstätten der Propheten baut und die Grabmäler der Gerechten schmückt Mat 23:30 und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, wären wir nicht mit ihnen Teilhaber an dem Blut der Propheten gewesen. Mat 23:31 Somit gebt ihr euch selbst Zeugnis, dass ihr Söhne derer seid, die die Propheten ermordeten. Mat 23:32 Und ihr: Macht ihr das Maß eurer Väter voll! Mat 23:33 Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen? Mat 23:34 Deswegen – siehe! Ich sende zu euch hin Propheten und Weise und Schriftgelehrte, und von ihnen werdet ihr [einige] töten und kreuzigen, und [einige] von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln, und ihr werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt, Mat 23:35 auf dass über euch komme alles gerechte, auf der Erde vergossene Blut, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachjas, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordetet. Mat 23:36 Wahrlich! Ich sage euch: Dieses alles wird über dieses Geschlecht kommen. Mat 23:37 Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet und die steinigt, die zu ihr hingesandt worden sind! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln in der Weise, wie eine Henne ihre eigenen Küken unter die Flügel sammelt! Und ihr wolltet nicht! Mat 23:38 Siehe! Euer Haus wird euch öde gelassen werden, Mat 23:39 denn ich sage euch: Hinfort werdet ihr mich auf keinen Fall sehen, bis ihr sagt: Gelobt [sei] der, der kommt im Namen des Herrn! Mat 24:1 Und Jesus ging hinaus und verließ die Tempelstätte. Und seine Jünger kamen herzu, ihm die Bauwerke der Tempelstätte zu zeigen. Mat 24:2 Aber Jesus sagte zu ihnen: Seht ihr nicht auf dieses alles? Wahrlich! Ich sage euch: Keinesfalls wird hier gelassen werden Stein auf Stein, der nicht abgebrochen werden wird. Mat 24:3 Als er am Berg der Olivenbäume saß, kamen zu ihm die Jünger, [als sie] für sich alleine [waren], und sagten: Sage uns: Wann wird das sein? Und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit? Mat 24:4 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Seht ‹stets› zu, dass nicht jemand euch irreführe, Mat 24:5 denn viele werden kommen ‹unter Berufung› auf meinen Namen und sagen: Ich bin der Gesalbte. Und sie werden viele irreführen. Mat 24:6 Ihr werdet ‹künftig›hören von Kriegen und Kriegsgerüchten. Seht euch ‹stets› vor! Seid nicht beunruhigt! – denn es muss alles geschehen; doch ist es noch nicht das Ende, Mat 24:7 denn es wird sich Volk gegen Volk erheben und Königreich gegen Königreich. Und es werden Hungersnöte und Seuchen und Beben ‹an verschiedenen Orten› sein. Mat 24:8 Aber dieses alles ist der Anfang der Wehen. Mat 24:9 Dann werden sie euch in Bedrängnis ausliefern und werden euch töten. Und ihr werdet von allen Völkern gehasst sein wegen meines Namens. Mat 24:10 Und dann werden viele Anstoß nehmen, ‹stolpern und zu Fall kommen›, und werden einander ausliefern und einander hassen. Mat 24:11 Und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele irreführen. Mat 24:12 Und wegen der Vermehrung der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen erkalten; Mat 24:13 aber der, der bis zum Ende Ausdauer bewahrt haben wird, der wird gerettet werden. Mat 24:14 Und diese gute Botschaft vom Königreich wird im ganzen Weltreich verkündet werden allen Völkern zum Zeugnis. Und dann wird das Ende kommen. Mat 24:15 Wenn ihr also den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet wurde, an heiliger Stätte werdet hingestellt sehen – wer liest, bedenke es! –, Mat 24:16 dann sollen die, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen. Mat 24:17 Der, der auf dem Dach ist, steige nicht hinab, die [Sachen] aus dem Haus zu holen. Mat 24:18 Und der, der auf dem Feld ist, kehre nicht um, seine Oberkleider zu holen. Mat 24:19 Wehe aber den Schwangeren und Stillenden in jenen Tagen! Mat 24:20 Aber betet, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat; Mat 24:21 denn es wird dann große Bedrängnis sein, eine solche, die seit Anfang der Welt bis jetzt nicht geschehen ist, auch keinesfalls geschehen wird. Mat 24:22 Und wenn jene Tage nicht gekürzt würden, würde kein Fleisch gerettet. Aber der Erwählten wegen werden jene Tage kurz gemacht werden. Mat 24:23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe! Hier ist der Gesalbte! oder: Hier!, glaubt es nicht, Mat 24:24 denn es werden falsche Gesalbte und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder darbieten, sodass irregeführt werden, wenn möglich, auch die Erwählten. Mat 24:25 Siehe: Ich habe es euch zuvor gesagt. Mat 24:26 Wenn sie also zu euch sagen: Siehe! Er ist in der Wüste!, geht nicht hinaus, Siehe! In den Räumen!, glaubt es nicht! – Mat 24:27 denn gleichwie der Blitz vom Osten ausfährt und bis in den Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein, Mat 24:28 denn wo auch immer die Leiche ist, da werden sich die Geier sammeln. Mat 24:29 Sogleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Lichtschein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken versetzt werden. Mat 24:30 Und dann wird sichtbar werden das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde, und sie werden den Sohn des Menschen sehen, kommend auf den Wolken des Himmels mit viel Kraft und Herrlichkeit. Mat 24:31 Und er wird mit dem großen Schall einer Posaune seine Boten senden, und sie werden seine Erwählten versammeln von den vier Winden, von Himmelsende bis Himmelsende. Mat 24:32 Von dem Feigenbaum lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, merkt ihr, dass der Sommer nahe ist. Mat 24:33 So merkt auch ihr, wenn ihr dieses alles geschehen seht, dass es nahe ist, vor den Türen. Mat 24:34 Wahrlich! Ich sage euch: Auf keinen Fall wird dieses Geschlecht vergehen, bis dieses alles geschehen sein wird. Mat 24:35 Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen auf keinen Fall. Mat 24:36 Aber um jenen Tag und die Stunde weiß niemand – auch nicht die Boten der Himmel – außer meinem Vater allein. Mat 24:37 Gleichwie die Tage Noahs, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein, Mat 24:38 denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren – sie aßen und tranken, heirateten und verheirateten, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, Mat 24:39 und sie nahmen es nicht zur Kenntnis, bis die Flut kam und alle ‹hinweg›nahm – so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. Mat 24:40 Dann werden zwei auf dem Felde sein: Einer wird mitgenommen und einer wird gelassen werden. Mat 24:41 Zwei werden mit der Mühle am Mahlen sein: Eine wird mitgenommen und eine wird gelassen. Mat 24:42 Wacht also ‹stets›, weil ihr nicht wisst, zu welcher Stunde euer Herr kommt! Mat 24:43 Jenes aber nehmt zur Kenntnis: Hätte der Hausherr gewusst, in welcher Wache der Dieb komme, hätte er gewacht und nicht zugelassen, dass man sein Haus durchgrabe. Mat 24:44 Deswegen werdet auch ihr bereit, weil der Sohn des Menschen zu einer Stunde kommt, zu der ihr es nicht meint. Mat 24:45 Wer ist dann der treue und kluge leibeigene Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft einsetzte, ihnen zu rechter Zeit die Speise zu geben? Mat 24:46 Ein Seliger ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er gekommen ist, so tun finden wird! Mat 24:47 Wahrlich! Ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe einsetzen. Mat 24:48 Aber wenn jener schlechte Knecht in seinem Herzen sagen sollte: Mein Herr verzieht zu kommen Mat 24:49 und anfangen sollte, die Mitknechte zu schlagen und mit den Trunkenen zu essen und zu trinken, Mat 24:50 wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, Mat 24:51 und wird ihn entzweischneiden und wird [ihm] seinen Anteil geben mit den Heuchlern. Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 25:1 Dann wird das Königreich der Himmel mit zehn Jungfrauen verglichen werden, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam zu begegnen. Mat 25:2 Fünf von ihnen waren klug und die fünf [anderen] töricht. Mat 25:3 Die, die töricht waren, nahmen ihre Lampen, nahmen aber nicht Öl mit sich. Mat 25:4 Aber die Klugen nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. Mat 25:5 Als der Bräutigam aber verzog, nickten alle ein und schliefen. Mat 25:6 Mitten in der Nacht kam ein lauter Ruf: Siehe! Der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm zu begegnen! Mat 25:7 Dann standen alle jene Jungfrauen auf und brachten ihre Lampen in Ordnung. Mat 25:8 Aber die Törichten sagten zu den Klugen: Gebt uns von eurem Öl, weil unsere Lampen dabei sind zu verlöschen! Mat 25:9 Die Klugen antworteten und sagten: Es möchte wohl nicht ausreichen für uns und für euch. Geht lieber hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst. Mat 25:10 Aber während sie weggingen zu kaufen, kam der Bräutigam. Und die, die bereit waren, gingen hinein mit ihm zum Hochzeitsfest. Und die Tür wurde geschlossen. Mat 25:11 Hernach kommen auch die anderen Jungfrauen und sagen: Herr! Herr! Öffne uns! Mat 25:12 Aber der Antwortende sagte: Wahrlich! Ich sage euch: Ich weiß nicht, wer ihr seid. Mat 25:13 Wacht also ‹stets›, weil ihr nicht den Tag wisst noch die Stunde, in der der Sohn des Menschen kommt; Mat 25:14 denn [es ist] gleichwie [bei] einem Menschen, der außer Landes reiste: Er rief seine leibeigenen Knechte und übergab ihnen seine Habe. Mat 25:15 Einem gab er fünf Talente, einem andern zwei, einem anderen eines, jedem nach dem, was er persönlich vermochte. Und sogleich reiste er außer Landes. Mat 25:16 Der, der die fünf Talente bekam, ging hin und handelte mit ihnen und erwarb fünf weitere Talente. Mat 25:17 Ebenso auch der mit den Zweien, auch er gewann: zwei weitere. Mat 25:18 Aber der, der das eine [Talent] bekommen hatte, ging weg, grub in der Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Mat 25:19 Nach langer Zeit kommt der Herr jener Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. Mat 25:20 Und der, der die fünf Talente bekommen hatte, trat vor, brachte fünf weitere Talente mit und sagte: Herr, fünf Talente übergabst du mir. Sieh! Fünf weitere Talente habe ich zu ihnen dazugewonnen. Mat 25:21 Sein Herr sagte zu ihm: Wohl [getan], guter und treuer Knecht. Du warst über wenigem treu. Ich werde dich über vieles einsetzen. Tritt ein in die Freude deines Herrn. Mat 25:22 Der, der die zwei Talente bekommen hatte, trat vor und sagte: Herr, zwei Talente übergabst du mir. Sieh! Zwei weitere Talente habe ich zu ihnen dazugewonnen. Mat 25:23 Sein Herr sagte zu ihm: Wohl [getan], guter und treuer Knecht. Du warst über Wenigem treu. Ich werde dich über Vieles einsetzen. Tritt ein in die Freude deines Herrn. Mat 25:24 Auch der, der das eine Talent bekommen hatte, trat vor und sagte: Herr, ich kannte dich: Du bist ein harter Mensch, erntest, wo du nicht sätest, und sammelst, wo du nicht ausstreutest. Mat 25:25 Und da ich mich fürchtete, ging ich weg und verbarg dein Talent in der Erde. Sieh! Du hast [hier] das Deine. Mat 25:26 Sein Herr antwortete und sagte zu ihm: Böser und säumiger Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht säte, und sammle, wo ich nicht ausstreute? Mat 25:27 Du hättest also mein Geld bei den Wechslern anlegen sollen, und ich hätte bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. Mat 25:28 Nehmt ihm also das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat, Mat 25:29 denn jedem, der hat, wird gegeben werden und in reichem Maße gewährt werden, aber von dem, der nicht hat, ihm wird auch das abgenommen werden, was er hat. Mat 25:30 Und den unnützen Knecht tut hinaus in die Finsternis, die ‹ganz› draußen ist. Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen. Mat 25:31 Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommt und alle heiligen Boten mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen. Mat 25:32 Und es werden versammelt werden vor ihm alle aus den Völkern. Und er wird sie voneinander sondern, wie der Hirte die Schafe von den Ziegen sondert. Mat 25:33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Ziegen zu seiner Linken. Mat 25:34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten! Erbt das Königreich, das von Gründung der Welt an euch bereitet war, Mat 25:35 denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war ein Fremder, und ihr ludet mich ein, Mat 25:36 war unbekleidet, und ihr umkleidetet mich, war krank, und ihr besuchtet mich, war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Mat 25:37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungernd und speisten dich, oder dürstend und gaben dir zu trinken? Mat 25:38 Wann sahen wir dich als Fremden und luden dich ein oder unbekleidet und umkleideten dich? Mat 25:39 Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Mat 25:40 Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich! Ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser meiner geringsten Brüder tatet, tatet ihr es mir. Mat 25:41 Dann wird er auch zu denen zur Linken [reden und] sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Boten bereitet ist, Mat 25:42 denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen, dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; Mat 25:43 ich war ein Fremder, und ihr ludet mich nicht ein, unbekleidet, und ihr umkleidetet mich nicht, krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. Mat 25:44 Dann werden auch sie antworten: Herr, werden sie sagen, wann sahen wir dich hungernd oder dürstend oder als Fremden oder unbekleidet oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht? Mat 25:45 Dann wird er ihnen antworten mit den Worten: Wahrlich! Ich sage euch: So viel ihr einem dieser Geringsten nicht tatet, tatet ihr auch mir nicht. Mat 25:46 Und diese werden weggehen in die ewige Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. Mat 26:1 Und es geschah, als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern: Mat 26:2 Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passa stattfindet. Und der Sohn des Menschen wird ausgeliefert, um gekreuzigt zu werden. Mat 26:3 Dann versammelten sich die Hohen Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes zum Hof des Hohen Priesters, der Kajaphas hieß, Mat 26:4 und sie beratschlagten miteinander, damit sie Jesus mit List griffen und töteten. Mat 26:5 Sie sagten aber: Nicht am Fest, damit nicht ein Tumult entstehe unter dem Volk. Mat 26:6 Als Jesus in Bethanien angelangt war, im Haus Simons, des Aussätzigen, Mat 26:7 trat eine Frau zu ihm heran, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er [zu Tisch] lag. Mat 26:8 Als seine Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sagten: Wozu diese Vergeudung? Mat 26:9 – denn dieses Salböl hätte teuer verkauft und den Armen gegeben werden können. Mat 26:10 Jesus, in Kenntnis davon, sagte zu ihnen: Was bereitet ihr der Frau Mühe? – denn sie tat ein edles Werk an mir, Mat 26:11 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch; mich habt ihr aber nicht allezeit; Mat 26:12 denn als sie dieses Salböl über meinen Leib goss, tat sie es zu meinem Begräbnis. Mat 26:13 Wahrlich! Ich sage euch: Wo immer diese gute Botschaft verkündet wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese tat, zu ihrem Gedenken. Mat 26:14 Dann ging einer von den Zwölfen, genannt Judas Iskariot, hinweg zu den Hohen Priestern Mat 26:15 und sagte: Was wollt ihr mir geben? – und ich werde ihn euch ausliefern. Sie setzten ihm dreißig Silberstücke fest. Mat 26:16 Und von da an suchte er ‹eine günstige› Gelegenheit, ihn auszuliefern. Mat 26:17 Am ersten [Tag] der ungesäuerten [Brote]traten die Jünger zu Jesus und sagten zu ihm: Wo willst du, dass wir dir das Passa zum Essen vorbereiten? Mat 26:18 Er sagte: Geht in die Stadt, hin zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe. Bei dir halte ich das Passa mit meinen Jüngern. Mat 26:19 Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen angeordnet hatte, und bereiteten das Passa vor. Mat 26:20 Als es Abend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen [zu Tisch]. Mat 26:21 Und als sie aßen, sagte er: Wahrlich! Ich sage euch: Einer von euch wird mich ‹verraten und› ausliefern. Mat 26:22 Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, zu ihm zu sagen, jeder von ihnen: Bin ich es, Herr? Mat 26:23 Er antwortete und sagte: Der, der mit mir die Hand in die Schüssel eintauchte, der wird mich ausliefern. Mat 26:24 Der Sohn des Menschen geht in der Tat dahin, so wie über ihn geschrieben ist, aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen ausgeliefert wird! Es wäre für jenen Menschen von Vorteil, wenn er nicht geboren worden wäre. Mat 26:25 Judas, der dabei war, ihn auszuliefern, antwortete und sagte: Bin ich es, Rabbi? Er sagt zu ihm: Du hast es gesagt. Mat 26:26 Während sie aßen, nahm Jesus das Brot, lobte, brach und gab es den Jüngern und sagte: Nehmt. Esst. Dieses ist mein Leib! Mat 26:27 Und er nahm den Becher und dankte und gab ihnen mit den Worten: Trinkt alle davon, Mat 26:28 denn dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden. Mat 26:29 Ich sage euch: Ich werde von jetzt an auf keinen Fall mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es aufs Neue mit euch trinke im Königreich meines Vaters. Mat 26:30 Und als sie eine Hymne gesungen hatten, gingen sie hinaus Richtung Berg der Olivenbäume. Mat 26:31 Zu der Zeit sagte Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr alle an mir Anstoß nehmen, ‹stolpern und zu Fall kommen›, denn es ist geschrieben: Ich werde den Hirten der Herde schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden. Mat 26:32 Aber nachdem ich erweckt sein werde, werde ich euch voran nach Galiläa gehen. Mat 26:33 Petrus antwortete und sagte zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen ‹und stolpern und zu Fall kommen› werden, ich werde niemals Anstoß nehmen! Mat 26:34 Jesus sagte zu ihm: Wahrlich! Ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Mat 26:35 Petrus sagt zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich auf keinen Fall verleugnen. Gleicherweise sagten auch alle Jünger. Mat 26:36 Dann kommt Jesus mit ihnen an ein Grundstück, genannt Gethsemane, und er sagt zu den Jüngern: Setzt euch hier, während ich weggehe und dort bete. Mat 26:37 Und er nahm Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit sich und fing an, betrübt zu werden und geängstigt zu sein. Mat 26:38 Dann sagt er zu ihnen: Meine Seele ist sehr, sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht ‹anhaltend› mit mir! Mat 26:39 Und er ging ein wenig vor, fiel nieder auf sein Angesicht, betete und sagte: Mein Vater, wenn es möglich ist, möge dieser Becher an mir vorübergehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du [willst]! Mat 26:40 Und er kommt hin zu den Jüngern und findet sie schlafend. Und er sagt zu Petrus: So? Wart ihr nicht imstande, eine Stunde mit mir zu wachen? Mat 26:41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung hineingeratet. Der Geist ist bereitwillig, ja, aber das Fleisch schwach. Mat 26:42 Wiederum, zum zweiten Mal, ging er weg und betete. Er sagte: Mein Vater, wenn dieser Becher nicht von mir weg vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, ‹so› geschehe dein Wille. Mat 26:43 Und er kommt und findet sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. Mat 26:44 Und er ließ sie, ging wieder weg und betete zum dritten Mal. Er sagte dasselbe Wort. Mat 26:45 Dann kommt er hin zu seinen Jüngern und sagt zu ihnen: Ihr schlaft vollends und ruht euch aus. Siehe! Die Stunde ist nahegekommen, und der Sohn des Menschen wird in die Hände von Sündern ausgeliefert. Mat 26:46 Steht auf! Lasst uns gehen! Siehe! Der mich ‹verrät und› ausliefert, hat sich genaht. Mat 26:47 Und während er noch redete – siehe – da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine zahlreiche Menge, mit Schwertern und Stöcken, von den Hohen Priestern und Ältesten des Volkes her. Mat 26:48 Der, der ihn auslieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küsse, der ist es. Den greift! Mat 26:49 Und sogleich ging er hin zu Jesus und sagte: Freue dich, Rabbi!, und küsste ihn herzlich. Mat 26:50 Aber Jesus sagte zu ihm: Gefährte, für was bist du da? Dann traten sie heran, legten die Hände an Jesus und griffen ihn. Mat 26:51 Und – siehe! – einer von denen, die mit Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert heraus und schlug den leibeigenen Knecht des Hohen Priesters und hieb ihm das Ohr ab. Mat 26:52 Da sagt Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! – denn alle, die das Schwert genommen haben, werden durchs Schwert umkommen. Mat 26:53 Oder meinst du, ich kann jetzt nicht meinen Vater bittend anrufen, und er wird mir mehr als zwölf Legionen Boten bereitstellen? Mat 26:54 Wie sollten also die Schriften erfüllt werden, dass es so geschehen muss? Mat 26:55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Mengen: Wie gegen einen Räuber zogt ihr aus, mit Schwertern und Stöcken, mich festzunehmen. Täglich saß ich bei euch in der Tempelstätte und lehrte, und ihr grifft mich nicht. Mat 26:56 Aber dieses Ganze ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Dann verließen ihn die Jünger alle und flohen. Mat 26:57 Die, die Jesus gegriffen hatten, führten ihn ab, hin zu Kajaphas, dem Hohen Priester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten zusammengekommen waren. Mat 26:58 Petrus folgte ihm von ferne bis zum Hof des Hohen Priesters. Und er ging hinein und setzte sich zu den verantwortlichen Dienern, um das Ende zu sehen. Mat 26:59 Die Hohen Priester und die Ältesten und der ganze Hohe Ratsuchten falsches Zeugnis gegen Jesus, auf dass sie ihn zu Tode brächten. Mat 26:60 Und sie fanden keines. Auch nachdem viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie keines. Hernach traten zwei falsche Zeugen herbei Mat 26:61 und sagten: Dieser sagte: Ich kann das Heiligtum Gottes abbrechen und es während drei Tage wieder bauen. Mat 26:62 Und der Hohe Priester stand auf und sagte zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? Mat 26:63 Aber Jesus schwieg. Und der Hohe Priester antwortete und sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebenden Gott, dass du uns sagst, ob du der Gesalbte bist, der Sohn Gottes! Mat 26:64 Jesus sagt zu ihm: Du hast es gesagt. Zudem sage ich euch: Hinfort [gilt]: Ihr werdet den Sohn des Menschen sehen, sitzend zur Rechten der Kraft und kommend auf den Wolken des Himmels. Mat 26:65 Dann zerriss der Hohe Priester seine Oberkleider und sagte: Er hat gelästert! Was brauchen wir noch Zeugen? Sieh! Nun habt ihr seine Lästerung gehört. Mat 26:66 Was meint ihr? Sie antworteten und sagten: Er ist des Todes schuldig! Mat 26:67 Dann spuckten sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Andere versetzten ihm Schläge ins Angesicht Mat 26:68 und sagten: Weissage uns, Gesalbter! Wer ists, der dich schlug? Mat 26:69 Aber Petrus saß draußen im Hof. Und es trat eine gewisse Magd zu ihm hin und sagte: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer. Mat 26:70 Aber er leugnete vor allen und sagte: Ich weiß nicht, was du sagst. Mat 26:71 Als er in den Torausgang hinausgegangen war, sah ihn eine andere, und sie sagt zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazarener. Mat 26:72 Und wieder leugnete er, mit einem Eid: Ich weiß nicht von dem Menschen! Mat 26:73 Nach kurzem traten die Umstehenden herbei und sagten zu Petrus: Wahrlich, auch du bist einer von ihnen, denn auch dein Reden macht dich offenkundig. Mat 26:74 Da fing er an, sich zu verwünschen und zu schwören: Ich weiß nicht von dem Menschen! Und sogleich krähte ein Hahn. Mat 26:75 Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, das er ihm gesagt hatte: Ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging nach draußen und weinte bitterlich. Mat 27:1 Als es Morgen geworden war, hielten alle Hohen Priester und Ältesten des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. Mat 27:2 Und sie banden ihn, führten ihn ab und lieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter, aus. Mat 27:3 Als dann Judas, der ihn ausgeliefert hatte, sah, dass er verurteilt wurde, reute es ihn; und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohen Priestern und den Ältesten zurück Mat 27:4 und sagte: Ich sündigte! Ich lieferte schuldloses Blut aus! Aber sie sagten: Was geht das uns an? Sieh du [zu]! Mat 27:5 Und er warf die Silberstücke im Tempelheiligtum hin, zog sich zurück und ging hin und erhängte sich. Mat 27:6 Die Hohen Priester nahmen die Silberstücke und sagten: Es ist nicht gestattet, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. Mat 27:7 Sie hielten Rat und kauften für ‹das Geld› das Feld des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden. Mat 27:8 Darum wurde jenes Feld Feld des Blutes genannt, bis heute. Mat 27:9 Dann wurde das erfüllt, was durch Jeremia, den Propheten, geredet wurde, als er sagte: Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels, Mat 27:10 und gaben sie für das Feld des Töpfers, wie mir der Herr angeordnet hatte. Mat 27:11 Jesus stand ‹also› vor dem Statthalter. Und der Statthalter befragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es. Mat 27:12 Und als er von den Hohen Priestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Mat 27:13 Dann sagt Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich zeugen? Mat 27:14 Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, sodass sich der Statthalter sehr verwunderte. Mat 27:15 Aber jeweils zum Fest war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen freizulassen, den sie wollten. Mat 27:16 Sie hatten zu dieser Zeit einen berüchtigten Gefangenen, genannt Barabbas. Mat 27:17 Als sie also versammelt waren, sagte Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, dass ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, der Gesalbter genannt wird? Mat 27:18 – denn er hatte gemerkt, dass sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Mat 27:19 Während er auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und sagte: ‹Habe› du nichts ‹zu schaffen› mit jenem Gerechten! – denn ich litt heute im Traum viel seinetwegen. Mat 27:20 Aber die Hohen Priester und die Ältesten überredeten die Mengen, dass sie sich den Barabbas forderten, Jesus aber umbrächten. Mat 27:21 Der Statthalter antwortete und sagte zu ihnen: Welchen von den Zweien wollt ihr, dass ich euch freilasse? Sie sagten: Barabbas! Mat 27:22 Pilatus sagt zu ihnen: Was soll ich also mit Jesus tun, der Gesalbter genannt wird? Sie sagen alle zu ihm: Er werde gekreuzigt! Mat 27:23 Der Statthalter sagte: Was tat er denn Übles? Sie schrien aber über die Maßen und sagten: Er werde gekreuzigt! Mat 27:24 Als Pilatus sah, dass es nichts nützte, sondern dass vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor der Volksmenge die Hände mit den Worten: Ich bin schuldlos am Blut dieses Gerechten. Ihr sollt sehen! Mat 27:25 Und das ganze Volk antwortete und sagte: Sein Blut [komme] auf uns und auf unsere Kinder! Mat 27:26 Da ließ er ihnen Barabbas frei. Aber Jesus geißelte er und überlieferte er, dass er gekreuzigt werde. Mat 27:27 Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus zu sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Truppe. Mat 27:28 Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Soldatenmantel um. Mat 27:29 Sie flochten von Dornen eine Krone, setzten sie auf sein Haupt und [gaben] ihm einen Rohrstock an seine Rechte; und sie beugten die Knie vor ihm, verspotteten ihn und sagten: Freue dich, König der Juden! Mat 27:30 Und sie spuckten ihn an, nahmen den Rohrstock und schlugen ihn auf das Haupt. Mat 27:31 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Soldatenmantel aus und zogen ihm seine eigenen Oberkleider an. Und sie führten ihn ab zum Kreuzigen. Mat 27:32 Als sie hinausgingen, fanden sie einen Mann, einen Kyrenier namens Simon. Den zwangen sie, dass er ihm das Kreuz hebe ‹und trage›. Mat 27:33 Und sie kamen an eine Stätte, genannt Golgotha (die wird Schädelstätte genannt), Mat 27:34 und gaben ihm mit Galle vermischten sauren Wein zu trinken. Und als er davon gekostet hatte, wollte er nicht trinken. Mat 27:35 Als sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Oberkleider, damit das erfüllt werde, was von dem Propheten geredet wurde: Sie verteilten meine Oberkleider unter sich; und über mein Gewand warfen sie das Los. Mat 27:36 Und sie saßen und bewachten ihn dort. Mat 27:37 Und sie befestigten oben über seinem Haupt seine geschriebene Anklage: Dieser ist Jesus, der König der Juden. Mat 27:38 Dann werden zwei Räuber zusammen mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. Mat 27:39 Die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf Mat 27:40 und sagten: Der du das Tempelheiligtum abbrichst und in drei Tagen baust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, steige herab vom Kreuz! Mat 27:41 Gleicherweise spotteten auch die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sagten: Mat 27:42 Andere rettete er. Sich selbst kann er nicht retten! Wenn er Israels König ist, steige er nun herab vom Kreuz, und wir werden ihm glauben. Mat 27:43 Er hat sich auf Gott verlassen. Der befreie ihn nun, wenn er ihn will, denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. Mat 27:44 Auf dieselbe Weise schimpften gegen ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Mat 27:45 Von der sechsten Stunde an entstand Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Mat 27:46 Um die neunte Stunde rief Jesus mit großer, ‹lauter› Stimme und sagte: Eli, Eli, lemá sabachthani? (Das heißt: Mein Gott! Mein Gott! Warum hast du mich verlassen?) Mat 27:47 Als einige von den dort Stehenden es hörten, sagten sie: Der ruft den Elia. Mat 27:48 Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit saurem Wein, steckte ihn auf einen Rohrstab und gab ihm zu trinken. Mat 27:49 Die anderen sagten: Lass ab! Wir wollen sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! Mat 27:50 Jesus rief wieder mit großer, ‹lauter› Stimme und gab den Geist auf. Mat 27:51 Und – siehe! – der Vorhang des Tempelheiligtums wurde zerrissen in zwei [Stücke], von oben bis unten. Und die Erde wurde erschüttert und die Felsen wurden gespalten; Mat 27:52 und die Gräber wurden aufgetan. Und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden erweckt, Mat 27:53 und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Gräbern und gingen hinein in die heilige Stadt und erschienen vielen. Mat 27:54 Als der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Beben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sagten: Wahrlich, dieser war Gottes Sohn! Mat 27:55 Es waren dort auch viele Frauen, die von ferne zuschauten, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten. Mat 27:56 Unter ihnen waren Maria von Magdala und Maria, des Jakobus und Joses Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus. Mat 27:57 Als es Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa namens Josef, der auch selbst ein Jünger Jesu war. Mat 27:58 Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass der Leib hergegeben werde. Mat 27:59 Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in reines Leinentuch Mat 27:60 und legte ihn in sein ganz neues Grab, das er im Felsen ausgehauen hatte. Und er wälzte einen großen Stein hin zu der Tür des Grabes und ging weg. Mat 27:61 Es waren dort Maria von Magdala und die andere Maria; und sie saßen der Grabstätte gegenüber. Mat 27:62 Am nächsten Tag, welcher nach dem Rüsttag ist, versammelten sich die Hohen Priester und die Pharisäer zu Pilatus Mat 27:63 und sagten: Herr, wir wurden erinnert, dass jener Irreführer, als er noch lebte, sagte: Nach drei Tagen werde ich wieder erweckt. Mat 27:64 Gib also Befehl, dass die Grabstätte gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger nachts kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er wurde von den Toten erweckt. Und es wird die letzte Irreführung schlimmer sein als die erste. Mat 27:65 Pilatus sagte zu ihnen: Ihr habt eine Wache. Geht hin. Sichert es, so gut ihr wisst. Mat 27:66 Sie gingen hin, versiegelten den Stein und sicherten die Grabstätte mit der Wache. Mat 28:1 Nach dem Sabbat, als es zum ersten [Tag] der Woche aufleuchtete, geht Maria von Magdala – und die andere Maria – die Grabstätte zu beschauen. Mat 28:2 Und – siehe! – es entstand ein großes Beben, denn ein Bote des Herrn fuhr vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür weg und setzte sich darauf. Mat 28:3 Sein Aussehen war wie ein Blitz und sein Gewand ‹glänzend› weiß, wie Schnee. Mat 28:4 Aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und wurden gleichsam wie Tote. Mat 28:5 Der Bote antwortete und sagte zu den Frauen: Fürchtet ihr euch nicht! – denn ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Mat 28:6 Er ist nicht hier, denn er wurde erweckt, so wie er sagte. Kommt her! Seht die Stätte, wo der Herr lag. Mat 28:7 Und geht schnell hin und sagt seinen Jüngern: Er wurde von den Toten erweckt. Siehe! Er geht euch voran nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen. Siehe! Ich habe es euch gesagt. Mat 28:8 Sie gingen schnell hinaus, vom Grab weg, mit Furcht und großer Freude und liefen, seinen Jüngern Bericht zu geben. Mat 28:9 Aber als sie hingingen, um seinen Jüngern Bericht zu geben – siehe! –, da kam Jesus ihnen entgegen: Freut euch! sagte er. Sie traten heran und fassten seine Füße und huldigten ihm. Mat 28:10 Dann sagt Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und gebt meinen Brüdern Bericht, damit sie nach Galiläa gehen. Dort werden sie mich sehen. Mat 28:11 Während sie hingingen – siehe! – von der Wache kamen etliche in die Stadt und gaben den Hohen Priestern Bericht von allem, was geschehen war. Mat 28:12 Und nachdem sie sich mit den Ältesten versammelt hatten und Rat gehalten hatten, gaben sie den Soldaten hinreichend Silberstücke Mat 28:13 mit den Worten: Sagt: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen. Mat 28:14 Und falls dieses dem Statthalter zu Ohren kommt, werden wir ihn überreden und machen, dass ihr sorgenfrei seid. Mat 28:15 Sie nahmen die Silberstücke und taten, wie sie gelehrt worden waren. Und dieses Wort wurde bei den Juden verbreitet bis zum heutigen [Tag]. Mat 28:16 Die elf Jünger gingen nach Galiläa zu dem Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Mat 28:17 Und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm. Sie waren aber im Zwiespalt. Mat 28:18 Und Jesus kam herzu, redete zu ihnen und sagte: Mir wurde alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Mat 28:19 Geht also hin und macht zu Jüngern alle ‹in› den Völkern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Mat 28:20 und lehrt sie zu halten ‹und zu bewahren› alles, was immer ich euch gebot. Und – siehe! – ich bin bei euch alle Tage, bis zur Vollendung der Weltzeit. Amen. Mar 1:1 Anfang der guten Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, Mar 1:2 wie geschrieben ist in den Propheten: Siehe! Ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird. Mar 1:3 Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht seine Pfade gerade. Mar 1:4 Johannes trat auf in der Wüste: Er taufte und verkündete eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Mar 1:5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land; auch die von Jerusalem [gingen]. Und, ihre Sünden bekennend, wurden sie alle von ihm im Jordanfluss getauft. Mar 1:6 Johannes war mit [einem Gewand aus] Kamelhaar bekleidet und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden. Und er aß Heuschrecken und wilden Honig. Mar 1:7 Und er verkündete: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich, dessen Schuhriemen gebückt zu lösen ich nicht wert bin. Mar 1:8 Ich taufte euch in Wasser, aber er wird euch im Heiligen Geist taufen. Mar 1:9 Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus von Nazaret in Galiläa kam, und er wurde von Johannes in den Jordan getauft. Mar 1:10 Und sogleich, als er aus dem Wasser aufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist auf ihn niederfahren gleichwie eine Taube. Mar 1:11 Und es geschah eine Stimme aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen fand. Mar 1:12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus. Mar 1:13 Und er war dort in der Wüste vierzig Tage, wurde von dem Satan versucht und war unter den wilden Tieren. Und die [himmlischen] Boten dienten ihm. Mar 1:14 Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, kam Jesus nach Galiläa, verkündete die gute Botschaft vom Königreich Gottes Mar 1:15 und sagte: Die Zeit ist erfüllt, und das Königreich Gottes hat sich genaht. Tut Buße und glaubt an die gute Botschaft! Mar 1:16 Und als er den See von Galiläa entlang ging, sah er Simon und seinen Bruder Andreas, wie sie auf dem See ein Wurfnetz auswarfen, denn sie waren Fischer. Mar 1:17 Und Jesus sagte zu ihnen: Kommt her, mir nach, und ich werde machen, dass ihr Menschenfischer werdet. Mar 1:18 Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm. Mar 1:19 Und als er von dort ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den [Sohn] des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes und diese im Schiff, wie sie die Netze instand setzten. Mar 1:20 Und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Lohnarbeitern und gingen weg, ihm nach. Mar 1:21 Und sie gehen nach Kapernaum, in [den Ort]. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Mar 1:22 Und sie erstaunten über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hatte, und nicht wie die Schriftgelehrten. Mar 1:23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch in einem unreinen Geist. Und er schrie auf: Mar 1:24 Heh!, sagte er, Was haben wir mit dir [zu tun], Jesus, Nazarener? Kamst du, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Mar 1:25 Und Jesus schalt ihn: Verstumme und fahre aus von ihm!, sagte er. Mar 1:26 Und der unreine Geist zerrte ihn und schrie mit großer, ‹lauter› Stimme und fuhr aus von ihm. Mar 1:27 Und sie erschraken alle, sodass sie untereinander disputierten: Was ist das? sagten sie. Was ist das für eine neue Lehre? – weil er mit Vollmacht sogar den unreinen Geistern befiehlt und sie ihm gehorchen. Mar 1:28 Und die Kunde von ihm ging sogleich aus in die ganze Umgegend von Galiläa. Mar 1:29 Und als sie aus der Synagoge hinausgegangen waren, kamen sie gleich – mit Jakobus und Johannes – in das Haus des Simon und Andreas. Mar 1:30 Aber die Schwiegermutter Simons lag fieberkrank danieder. Und sogleich sagen sie ihm von ihr. Mar 1:31 Und er trat hinzu, fasste sie bei der Hand und richtete sie auf. Und das Fieber verließ sie sogleich. Und sie diente ihnen. Mar 1:32 Als es Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm hin alle, denen es übel ging, auch die dämonisch Geplagten. Mar 1:33 Und die ganze Stadt war zur Tür hin versammelt. Mar 1:34 Und er heilte viele, denen es durch mancherlei Krankheiten übel ging, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie wussten, wer er war. Mar 1:35 Und frühmorgens, als es noch tief in der Nacht war, stand er auf ‹und› ging hinaus. Und er ging weg an einen einsamen Ort. Und dort war er am Beten. Mar 1:36 Und Simon und die, die mit ihm [waren], folgten ihm. Mar 1:37 Und als sie ihn finden, sagen sie zu ihm: Alle suchen dich! Mar 1:38 Und er sagt zu ihnen: Lasst uns in die benachbarten Landstädte gehen, damit ich auch dort verkünde, denn dazu bin ich ausgegangen. Mar 1:39 Und er verkündete durch ganz Galiläa in ihren Synagogen und trieb Dämonen aus. Mar 1:40 Und es kommt zu ihm ein Aussätziger mit einem Bittruf an ihn und fällt vor ihm auf die Knie und sagt zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen! Mar 1:41 Jesus, von Erbarmen bewegt, streckte die Hand aus und rührte ihn an. Und er sagt zu ihm: Ich will! Werde gereinigt! Mar 1:42 Und sogleich, als er es gesagt hatte, wich der Aussatz von ihm, und er wurde gereinigt. Mar 1:43 Und er verpflichtete ihn mit allem Ernst und wies ihn sogleich hinaus; Mar 1:44 und er sagt zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe für deine Reinigung dar, was Mose anordnete – ihnen zu einem Zeugnis. Mar 1:45 Aber er ging hinaus und fing an, die Sache viel zu verkünden und mündlich zu verbreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt hineingehen konnte, sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von überall her zu ihm hin. Mar 2:1 Nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum, in [den Ort]. Und man hörte: Er ist in das Haus [gegangen]. Mar 2:2 Und sogleich versammelten sich viele, sodass kein Platz mehr war, auch nicht zur Tür hin. Und er redete zu ihnen das Wort. Mar 2:3 Und sie kommen und bringen einen Gelähmten hin zu ihm, von Vieren getragen. Mar 2:4 Und da sie wegen der Menge nicht näher zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab. Und nachdem sie [davon etwas] herausgebrochen haben, lassen sie die Lagermatte, auf der der Gelähmte lag, herunter. Mar 2:5 Als Jesus ihren Glauben sieht, sagt er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind dir vergeben. Mar 2:6 Aber es saßen dort etliche von den Schriftgelehrten. Die überlegten in ihren Herzen: Mar 2:7 Was redet dieser so? Lästerungen ‹sind es›! Wer kann Sünden vergeben als nur einer, Gott. Mar 2:8 Und sogleich erkannte Jesus kraft seines Geistes, dass sie so bei sich überlegten, und sagte zu ihnen: Was überlegt ihr dieses in euren Herzen? Mar 2:9 Was ist leichter? – zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf, nimm deine Lagermatte auf und gehe? Mar 2:10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben, sagt er zu dem Gelähmten: Mar 2:11 Ich sage dir: Stehe auf und nimm deine Lagermatte auf und gehe hin in dein Haus! Mar 2:12 Und er stand sogleich auf, nahm die Lagermatte auf und ging in Gegenwart von allen hinaus, sodass alle erstaunt waren, Gott verherrlichten und sagten: Noch nie haben wir so etwas gesehen! Mar 2:13 Und er ging wieder hinaus an den See. Und die ganze Menge kam ‹nach und nach› hin zu ihm. Und er lehrte sie. Mar 2:14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den [Sohn] des Alphäus, an der Zollstätte sitzen, und er sagt zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. Mar 2:15 Und es geschah, während er in dessen Haus [zu Tisch] lag, dass auch viele Zolleinnehmer und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern [zu Tisch] legten, denn es waren viele, und sie folgten ihm. Mar 2:16 Als die Schriftgelehrten und die Pharisäer ihn sahen, dass er mit den Zolleinnehmern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Warum isst und trinkt er mit den Zolleinnehmern und Sündern? Mar 2:17 Als Jesus es hörte, sagt er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die, denen es übel geht. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. Mar 2:18 Und die Jünger des Johannes und die der Pharisäer pflegten zu fasten. Und man kommt und sagt zu ihm: Weshalb fasten die Jünger des Johannes und die der Pharisäer, deine Jünger fasten aber nicht? Mar 2:19 Und Jesus sagte zu ihnen: Können die Söhne des Hochzeitssaals fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. Mar 2:20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten. Mar 2:21 Und niemand setzt ein Stück Stoff aus ungewalktem Tuch auf ein altes Kleid. Sonst reißt das Eingesetzte [etwas] von ihm weg, das Neue vom Alten, und der Riss wird schlimmer. Mar 2:22 Und niemand tut neuen ‹frischen› Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der neue ‹frische› Wein die Schläuche, und der Wein wird verschüttet werden und die Schläuche zerstört werden. Sondern neuen ‹frischen› Wein muss man in neue Schläuche tun. Mar 2:23 Und es geschah, dass er am Sabbat [einen Pfad] entlang durch die Saaten ging. Auch seine Jünger begannen, den Weg zu gehen, und rupften dabei die Ähren. Mar 2:24 Und die Pharisäer sagten zu ihm: Sieh! Was tun sie am Sabbat, was nicht gestattet ist! Mar 2:25 Und er sagte zu ihnen: Last ihr nie, was David tat, als er Mangel hatte und ihn hungerte, ihn selbst und die bei ihm? Mar 2:26 – wie er in das Haus Gottes hineinging zur Zeit Abjathars, des Hohen Priesters, und die Schaubrote aß, die niemandem gestattet sind zu essen als nur den Priestern, und auch denen gab, die bei ihm waren? Mar 2:27 Und er sagte zu ihnen: Der Sabbat entstand wegen des Menschen, nicht der Mensch wegen des Sabbats. Mar 2:28 So ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats. Mar 3:1 Und er ging wieder in die Synagoge. Und es war dort ein Mensch, bei dem die Hand verdorrt war. Mar 3:2 Und sie beobachteten ihn, ob er ihn am Sabbat heilen werde, damit sie ihn anklagen könnten. Mar 3:3 Und er sagt zu dem Menschen, bei dem die Hand verdorrt war: Stehe auf [und komm] in die Mitte! Mar 3:4 Und er sagt zu ihnen: Ist es gestattet, am Sabbat Gutes zu tun oder Übles zu tun, eine Seele zu retten oder zu töten? Aber sie schwiegen. Mar 3:5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn ‹und mit Mitleid›, tief betrübt über die Verhärtung ihres Herzens. Und er sagt zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Mar 3:6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten sogleich mit den Herodianern Rat gegen ihn, auf dass sie ihn umbrächten. Mar 3:7 Und Jesus zog sich mit seinen Jüngern zurück zum See hin. Und sie folgten ihm von Galiläa und von Judäa, eine große Anzahl, Mar 3:8 und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordans. Auch die um Tyrus und Sidon, eine große Anzahl, kamen hin zu ihm, als sie hörten, was er alles tat. Mar 3:9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ein Boot für ihn bereitgehalten werden möge – wegen der Menge, damit sie ihn nicht drängten, Mar 3:10 denn er heilte viele, sodass alle, die Plagen hatten, über ihn herfielen, damit ihn anrührten. Mar 3:11 Und wenn die unreinen Geister ihn erblickten, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sagten: Du bist der Sohn Gottes! Mar 3:12 Und vielfach redete er ihnen mit allem Ernst zu, ihn nicht offenbar zu machen. Mar 3:13 Und er steigt den Berg hinan und ruft zu sich die, die er selbst wollte. Und sie lösten sich ‹von› [den anderen und] gingen hin zu ihm. Mar 3:14 Und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende, zu verkünden Mar 3:15 und Vollmacht zu haben, die Krankheiten zu heilen und die Dämonen auszutreiben: Mar 3:16 Und er legte dem Simon den Namen Petrus bei. Mar 3:17 Und Jakobus, den [Sohn] des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, [bestellte er ebenfalls] und legte ihnen die Namen Boanerges bei (das ist: Söhne des Donners); – Mar 3:18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den [Sohn] des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananiter, Mar 3:19 und Judas Iskariot, der ihn auch auslieferte. Mar 3:20 Und sie kommen in ein Haus. Und wieder kommt eine Menge zusammen, sodass sie nicht einmal Brot essen können. Mar 3:21 Und als seine Leute es hörten, gingen sie aus, ihn zu greifen, denn sie sagten: Er ist außer sich. Mar 3:22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Be-elzebul und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Mar 3:23 Und er rief sie zu sich, und in Gleichnissen sagte er zu ihnen: Wie kann ein Satan einen Satan austreiben? Mar 3:24 Und wenn ein Königreich gegen sich selbst entzweit ist, kann jenes Königreich nicht bestehen. Mar 3:25 Und wenn ein Haus gegen sich selbst entzweit ist, kann jenes Haus nicht bestehen. Mar 3:26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende. Mar 3:27 Keiner kann in das Haus des Starken hineingehen und seine Sachen rauben, wenn er nicht zuvor den Starken gebunden hat. Dann erst wird er sein Haus berauben. Mar 3:28 Wahrlich! Ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, auch Lästerungen, welche immer sie lästern werden. Mar 3:29 Aber wer irgend gegen den Heiligen Geist lästert, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewigen Gerichtes schuldig. Mar 3:30 – weil sie gesagt hatten: Er hat einen unreinen Geist. Mar 3:31 Daraufhin kommen seine Brüder und seine Mutter; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn. Mar 3:32 Und es saß eine Menge rings um ihn. Sie sagten zu ihm: Siehe! Deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich. Mar 3:33 Er antwortete ihnen und sagte: Wer ist meine Mutter oder: meine Brüder? Mar 3:34 Und er blickt umher auf die, die im Kreise um ihn sitzen, und sagt: Sieh! Meine Mutter und meine Brüder! Mar 3:35 – denn wer irgend den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und [meine] Mutter. Mar 4:1 Und wiederum fing er an zu lehren am See. Und es versammelte sich eine zahlreiche Menge zu ihm hin, sodass er in das Schiff stieg und auf dem See saß. Und die ganze Menge war auf dem Land, zum See hin ‹gewandt›. Mar 4:2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen. Und in seinem Lehren sagte er zu ihnen: Mar 4:3 Hört zu! Siehe! Der Sämann ging aus zu säen. Mar 4:4 Und es geschah: Als er säte, fiel das eine an den Weg hin, und es kamen die Vögel und fraßen es auf. Mar 4:5 Anderes fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte. Und es ging sogleich auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Mar 4:6 Aber als die Sonne hochstieg, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Mar 4:7 Und anderes fiel in die Dornen. Und die Dornen wuchsen empor und erstickten es, und es gab nicht Frucht. Mar 4:8 Und anderes fiel in die edle Erde und gab Frucht: Es ging auf und wuchs und trug, eines dreißigfältig, eines sechzigfältig, eines hundertfältig. Mar 4:9 Und er sagte: Wer Ohren zum Hören hat, höre! Mar 4:10 Als ‹es sich zutrug, dass› er für sich alleine war, befragten ihn die, die um ihn waren, zusammen mit den Zwölfen, um das Gleichnis. Mar 4:11 Und er sagte zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Königreiches Gottes zu kennen. Aber jenen, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, Mar 4:12 damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht vernehmen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben würden. Mar 4:13 Und er sagt zu ihnen: Wisst ihr nicht, [was] dieses Gleichnis [ist]? Und wie wollt ihr die Gleichnisse alle kennen? Mar 4:14 Der Sämann sät das Wort. Mar 4:15 Diese sind die am Wegrand, wohin das Wort gesät wird. Und wenn sie es hören, kommt der Satan sogleich und nimmt das Wort weg, das in ihren Herzen gesät worden ist. Mar 4:16 Und gleicherweise sind diese, [bei denen] auf das Felsige gesät wird: die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freude aufnehmen Mar 4:17 und keine Wurzel in sich haben, sondern [nur] für beschränkte Zeit [da] sind; danach, wenn wegen des Wortes Bedrängnis oder Verfolgung entsteht, nehmen sie sogleich Anstoß ‹und stolpern›. Mar 4:18 Und diese sind die, [bei denen] in die Dornen gesät wird: die, die das Wort hören, Mar 4:19 und die Sorgen der Zeit dieser ‹Welt› und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den sonstigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort und es wird fruchtlos. Mar 4:20 Und diese sind die, [bei denen] auf die edle Erde gesät worden ist: solche, die das Wort hören und es aufnehmen und Frucht tragen, einer dreißigfältig und einer sechzigfältig und einer hundertfältig. Mar 4:21 Und er sagte zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, damit sie unter ein Getreidegefäß oder unter das Bett gestellt werde?, nicht, damit sie auf den Leuchter gestellt werde? Mar 4:22 – denn es ist nicht etwas verborgen, was irgend nicht offenbar gemacht wird, noch wurde etwas geheimgehalten als nur, damit es an den Tag käme. Mar 4:23 Wenn jemand Ohren zum Hören hat, höre er! Mar 4:24 Und er sagte zu ihnen: Seht ‹stets darauf›, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden, euch, den Hörenden; Mar 4:25 denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat. Mar 4:26 Und er sagte: Das Königreich Gottes ist so, wie wenn ein Mensch den Samen auf die Erde wirft Mar 4:27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt und schießt auf, er weiß selbst nicht, wie, Mar 4:28 denn von selbst trägt die Erde Frucht: zuerst Grashalm, danach Ähre, danach vollen Weizen in der Ähre. Mar 4:29 Wenn die Frucht sich darbietet, sendet er sogleich die Sichel, weil die Ernte da ist. Mar 4:30 Und er sagte: Womit sollen wir das Königreich Gottes vergleichen? Oder in welchem Gleichnis sollen wir es gleichnishaft darstellen? Mar 4:31 [Es ist] wie mit einem Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die im Land sind. Mar 4:32 Und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Gartengewächse, und es treibt große Zweige, sodass sich die Vögel des Himmels in seinem Schatten niederlassen können. Mar 4:33 In vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, so, wie sie es zu hören vermochten. Mar 4:34 Ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen. [Wenn sie] aber für sich allein [waren], löste er seinen Jüngern alles auf. Mar 4:35 Und als es an jenem Tag Abend geworden war, sagt er zu ihnen: Lasst uns zum jenseitigen Ufer hinüberfahren. Mar 4:36 Und nachdem sie die Menge entlassen haben, nehmen sie ihn im Schiff mit sich, wie er war. Es waren auch andere Boote bei ihm. Mar 4:37 Und es entsteht ein großer Sturmwind. Die Wellen schlugen ‹fortwährend› in das Schiff, sodass es schon dabei war, gefüllt zu werden. Mar 4:38 Und er war auf dem Heck, schlief auf dem Kopfkissen. Und sie wecken ihn ganz auf und sagen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Mar 4:39 Und als er ganz geweckt war, gebot er dem Wind nachdrücklich und sagte zu dem See: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille. Mar 4:40 Und er sagte zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wieso habt ihr nicht Glauben? Mar 4:41 Sie fürchteten sich mit großer Furcht und sagten zueinander: Wer ist dieser dann, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen? Mar 5:1 Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Landgebiet der Gadarener. Mar 5:2 Und als er aus dem Schiff stieg, begegnete ihm sogleich von den Gräbern her ein Mensch in einem unreinen Geist, Mar 5:3 der seine Behausung in den Gräbern hatte. Und selbst mit Ketten konnte ihn keiner binden. Mar 5:4 Er war nämlich oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden worden, und die Ketten waren von ihm auseinandergerissen worden und die Fußfesseln zerbrochen. Und niemand vermochte ihn zu bändigen. Mar 5:5 Und fortwährend, Nacht und Tag, war er auf den Bergen und in den Gräbern und schrie und zerschlug sich mit Steinen. Mar 5:6 Als er Jesus von ferne sah, lief er und huldigte ihm. Mar 5:7 Und er rief mit großer, ‹lauter› Stimme und sagte: Was haben ich und du gemeinsam, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Mar 5:8 – denn er hatte zu ihm gesagt: Fahre aus, unreiner Geist, aus dem Menschen! Mar 5:9 Und er fragte ihn: Wie ist dein Name? Er antwortete und sagte: Legion ist mein Name, weil wir viele sind. Mar 5:10 Und sehr redete er ihm bittend zu, dass er sie nicht aus der Gegend fortsende. Mar 5:11 Es war dort am Berg eine große Herde von Schweinen, die weideten. Mar 5:12 Und die Dämonen alle redeten ihm bittend zu und sagten: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie hineinfahren! Mar 5:13 Und Jesus erlaubte es ihnen sogleich. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine hinein. Und die Herde stürmte den Abhang hinab in den See; es waren etwa zweitausend. Und sie ertranken im See. Mar 5:14 Die Hüter der Schweine flohen und gaben in der Stadt und auf den Feldern Bericht. Und sie gingen aus, um zu sehen, was geschehen war. Mar 5:15 Und sie kommen hin zu Jesus und sehen den dämonisch Geplagten dasitzen und umkleidet und gesunden Sinnes, den, der die Legion gehabt hatte. Und sie fürchteten sich. Mar 5:16 Und es erzählten ihnen die, die es gesehen hatten, wie dem dämonisch Geplagten geschehen war, und ‹das› von den Schweinen. Mar 5:17 Und sie fingen an ihn aufzurufen, aus ihren Grenzen wegzugehen. Mar 5:18 Und als er in das Schiff eingestiegen war, redete ihm der, der dämonisch geplagt gewesen war, bittend zu, dass er bei ihm sein dürfte. Mar 5:19 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern er sagt zu ihm: Gehe in dein Haus zu den Deinen und gib ihnen Bericht ‹davon›, wie viel der Herr an dir getan hat und [wie er] sich deiner erbarmte. Mar 5:20 Und er ging hin und fing an, im Zehnstädtegebiet zu verkünden, wie viel Jesus an ihm getan hatte. Und alle verwunderten sich. Mar 5:21 Und als Jesus mit dem Schiff wieder ans jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine zahlreiche Menge zu ihm, und er war am See. Mar 5:22 Und – siehe! – es kommt einer der Synagogenvorsteher namens Jaïrus. Und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen. Mar 5:23 Und vielfach redete er ihm bittend zu: Mein Töchterchen liegt in den letzten [Zügen], sagte er. Dass du doch kommen und ihr die Hände auflegen möchtest, dass sie gerettet werde; und sie wird leben. Mar 5:24 Und er ging mit ihm weg. Und eine zahlreiche Menge folgte ihm, und sie umdrängten ihn. Mar 5:25 Und eine gewisse Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluss [behaftet] war Mar 5:26 und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und all ihr [Gut] ausgegeben und keinen Nutzen davon gehabt hatte, sondern vielmehr in schlimmeren [Zustand] gekommen war, Mar 5:27 als sie von Jesus hörte, kam sie in der Menge von hinten her und rührte sein Oberkleid an, Mar 5:28 denn sie sagte: Wenn ich auch nur seine Oberkleider anrühre, werde ich gerettet werden. Mar 5:29 Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes. Und sie merkte am Leibe, dass sie von der Plage geheilt war. Mar 5:30 Und sogleich erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, und er wandte sich um in der Menge und sagte: Wer rührte meine Oberkleider an? Mar 5:31 Und seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst, wie die Menge dich umdrängt, und du sagst: Wer rührte mich an? Mar 5:32 Und er blickte umher, um diejenige zu sehen, die dieses getan hatte. Mar 5:33 Die Frau bekam Furcht und zitterte, da sie wusste, was an ihr geschehen war, und sie kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Mar 5:34 Aber er sagte zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Gehe hin in [den] Frieden, und sei gesund von deiner Plage. Mar 5:35 Während er noch redete, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter ist gestorben. Was bemühst du den Lehrer noch? Mar 5:36 Aber Jesus hörte das Wort, das geredet wurde, und er sagt sogleich zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht! Vertraue nur. Mar 5:37 Und er ließ niemanden ihn begleiten als nur Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Mar 5:38 Und er kommt in das Haus des Synagogenvorstehers. Und er sieht einen Tumult: laut Weinende und Klagende! Mar 5:39 Und er geht hinein und sagt zu ihnen: Was macht ihr einen Tumult, und [was] weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Mar 5:40 Und sie lachten ihn aus. Als er aber alle hinausgetrieben hat, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die, die bei ihm waren, zu sich und geht hinein, wo das Kind lag. Mar 5:41 Und er fasst die Hand des Kindes, und er sagt zu ihr: Talitha, kumi! Das ist, übersetzt: Mädchen, ich sage dir: Stehe auf! Mar 5:42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging. Es war nämlich zwölf Jahre alt. Und sie waren hoch erstaunt. Mar 5:43 Und er gab ihnen ausdrücklich strenge Weisung, dass niemand dieses erfahren solle. Und er sagte, man solle ihr zu essen geben. Mar 6:1 Und er ging von dort hinaus und kam in seine Vaterstadt. Und es folgen ihm seine Jünger. Mar 6:2 Und als der Sabbat gekommen war, fing er an, in der Synagoge zu lehren. Und viele, die zuhörten, staunten überaus und sagten: Woher hat dieser das? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Dass auch solche Krafttaten durch seine Hände geschehen! Mar 6:3 Ist dieser nicht der Handwerker, der Sohn Marias und ein Bruder des Jakobus und des Joses und des Judas und des Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Mar 6:4 Aber Jesus sagte zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre außer in seiner Vaterstadt und unter den Verwandten und in seinem Hause. Mar 6:5 Und er konnte dort nicht eine Krafttat tun, außer dass er wenigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. Mar 6:6 Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens. Und er zog lehrend durch die Dörfer ringsum. Mar 6:7 Und er ruft die Zwölf herbei. Und er fing an sie auszusenden, zwei und zwei, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. Mar 6:8 Und er wies sie an, dass sie für den Weg nichts mitnehmen sollten als nur einen Stab, nicht Tasche, nicht Brot, nicht Kupfer im Gürtel, Mar 6:9 sondern Sandalen untergebunden. Und zieht nicht zwei Leibhemden an! Mar 6:10 Und er sagte zu ihnen: Wo irgend ihr in ein Haus hineingeht, da bleibt, bis ihr von dort weggeht. Mar 6:11 Und welche [Leute] irgend euch nicht aufnehmen noch auf euch hören, von dort geht hinaus und schüttelt den Staub ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zum Zeugnis. Wahrlich! Ich sage euch: Es wird am Tag des Gerichts für Sodom und Gomorra erträglicher sein als für jene Stadt! Mar 6:12 Und sie gingen aus und verkündeten, dass sie Buße tun sollten. Mar 6:13 Und sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Schwache mit Öl und heilten sie. Mar 6:14 Und der König Herodes hörte [von ihm], denn sein Name war öffentlich bekannt geworden. Und er sagte: Johannes, der Täufer, wurde von den Toten erweckt, und deswegen wirken die Kräfte in ihm. Mar 6:15 Andere sagten: Er ist Elia. Andere sagten: Er ist ein Prophet, wie einer der Propheten. Mar 6:16 Als Herodes es hörte, sagte er: Dieser ist Johannes, den ich enthauptete. Er wurde von den Toten erweckt. Mar 6:17 – denn er, Herodes, hatte hingesandt und Johannes gegriffen und ihn gebunden im Gefängnis, wegen [der] Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte; Mar 6:18 denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: Es ist dir nicht gestattet, die Frau deines Bruders zu haben. Mar 6:19 Aber die Herodias hatte es auf ihn abgesehen und wollte ihn töten, und sie konnte nicht, Mar 6:20 denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war. Und er schützte ihn. Und wenn er ihn gehört hatte, tat er vieles. Und er hörte ihn gern. Mar 6:21 Und es kam ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag seinen Großen und den Befehlshabern und den Ersten von Galiläa ein Mahl gab. Mar 6:22 Und es kam ihre, der Herodias, Tochter herein und tanzte und gefiel dem Herodes und denen, die mit [zu Tisch] lagen. Da sagte der König zu dem Mädchen: Bitte mich, um was du willst, und ich werde es dir geben! Mar 6:23 Und er schwor ihr: Um was du mich auch bittest, ich werde es dir geben, bis zur Hälfte meines Königreiches! Mar 6:24 Und sie ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Die sagte: Um den Kopf des Johannes, des Täufers. Mar 6:25 Und sie ging sogleich mit Eile zum König hin und bat: Ich will, dass du mir sofort auf einer Platte den Kopf des Johannes, des Täufers, gibst. Mar 6:26 Und [obwohl] der König sehr betrübt wurde, wollte er sie nicht zurückweisen wegen der Eide und wegen derer, die mit [zu Tisch] lagen. Mar 6:27 Und sogleich sandte der König einen von der Leibwache und befahl, dass sein Haupt hereingebracht werde. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis. Mar 6:28 Und er brachte seinen Kopf auf einer Platte und gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. Mar 6:29 Und seine Jünger hörten es, und sie kamen und hoben seine Leiche auf und legten sie in ein Grab. Mar 6:30 Und die Apostel versammeln sich zu Jesus. Und sie gaben ihm Bericht über alles, sowohl was sie getan als auch was sie gelehrt hatten. Mar 6:31 Und er sagte zu ihnen: Kommt ihr allein an einen einsamen Ort und ruht ein wenig – denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie hatten nicht einmal ‹rechte› Gelegenheit zum Essen. Mar 6:32 Und sie fuhren mit dem Schiff weg zu einem einsamen Ort, [wo sie] für sich allein [wären]. Mar 6:33 Und viele sahen sie wegfahren, und sie erkannten ihn. Und sie liefen zu Fuß dorthin aus allen Städten zusammen und kamen ihnen zuvor. Und zusammen kamen sie zu ihm hin. Mar 6:34 Und als Jesus ausstieg, sah er eine zahlreiche Menge. Und er war von Erbarmen bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. Mar 6:35 Und als die Stunde schon spät geworden war, kommen seine Jünger zu ihm und sagen: Dieser Ort ist einsam und die Stunde schon spät. Mar 6:36 Entlasse sie, damit sie zu den umliegenden Höfen und Dörfern gehen und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen. Mar 6:37 Aber er antwortete und sagte zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sagen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen und ihnen zu essen geben? Mar 6:38 Er sagt zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach. Und als sie es in Erfahrung gebracht haben, sagen sie: Fünf – und zwei Fische. Mar 6:39 Und er befahl ihnen, dass sie sich alle auf dem grünen Gras lagerten, Gesellschaft an Gesellschaft. Mar 6:40 Und sie lagerten sich, [wie] Beet [an] Beet, zu je hundert und je fünfzig. Mar 6:41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, lobte und brach die Brote und gab ‹nach und nach› seinen Jüngern, damit sie [sie] ihnen vorlegten. Und die zwei Fische teilte er unter alle. Mar 6:42 Und sie aßen alle und wurden gesättigt. Mar 6:43 Und sie hoben auf an Brocken zwölf Handkörbe voll und von den Fischen. Mar 6:44 Derer, die die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer. Mar 6:45 Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff einzusteigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, bis er selbst die Menge entlassen hätte. Mar 6:46 Und nachdem er von ihnen Abschied genommen hatte, ging er hinweg auf den Berg, um zu beten. Mar 6:47 Und als es Abend geworden war, war das Schiff in der Mitte des Sees und er allein an Land. Mar 6:48 Und er sah sie, wie ihnen beim Rudern stark zugesetzt wurde, denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen hin, auf dem See gehend. Und er war willens, an ihnen vorüberzugehen. Mar 6:49 Als sie ihn aber auf dem See gehen sahen, meinten sie, er sei ein Gespenst, und schrien auf, Mar 6:50 denn sie sahen ihn alle und wurden in Aufregung versetzt. Und er redet sogleich mit ihnen. Und er sagt zu ihnen: Seid guten Mutes! Ich bins. Fürchtet euch nicht! Mar 6:51 Er stieg zu ihnen ins Schiff – und der Wind legte sich. Und sie waren sehr in Erstaunen, über die Maßen, und verwunderten sich, Mar 6:52 denn sie waren nicht verständig geworden über den Broten, denn ihr Herz war verhärtet. Mar 6:53 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezaret und legten an. Mar 6:54 Und als sie aus dem Schiff stiegen, erkannten sie ihn sogleich Mar 6:55 und liefen in jener ganzen Umgegend umher und fingen an, die, denen es übel ging, auf den Lagermatten herumzutragen, dorthin, wo sie [jeweils] hörten, dass er sei. Mar 6:56 Und wo irgend er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte ging, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und redeten ihm bittend zu, dass sie wenigstens die Quaste seines Oberkleides anrühren dürften. Und alle, so viele irgend ihn anrührten, wurden gerettet. Mar 7:1 Und es versammeln sich zu ihm hin die Pharisäer und etliche von den Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren. Mar 7:2 Und als sie einige von seinen Jüngern mit unreinen – das ist: mit ungewaschenen – Händen Brot essen gesehen hatten, tadelten sie es Mar 7:3 (denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht ‹wie vorgeschrieben› die Hände gewaschen haben, und so halten sie die Überlieferung der Ältesten fest; Mar 7:4 und wenn sie vom Markt [kommen], essen sie nicht, wenn sie sich nicht gewaschen haben; und vieles andere gibt es, was sie festzuhalten übernommen haben: Tauchwaschungen von Bechern und Krügen und Kupfergefäßen und Liegen). Mar 7:5 Sodann befragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Weshalb leben deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? Mar 7:6 Er antwortete und sagte zu ihnen: Trefflich weissagte Jesaja über euch Heuchler, wie geschrieben ist: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Mar 7:7 Vergeblich verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren ; Mar 7:8 denn ihr lasst das Gebot Gottes fahren und haltet die Überlieferung der Menschen fest: Tauchwaschungen von Krügen und Bechern. Und viele andere [Dinge], ähnlich wie diese, tut ihr. Mar 7:9 Und er sagte zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet, Mar 7:10 denn Mose sagte: Ehre ‹stets› deinen Vater und die Mutter! und: Wer von Vater oder Mutter schlecht redet, soll gewisslich sterben! Mar 7:11 Aber ihr sagt: Wenn ein Mensch zum Vater oder zur Mutter sagt: Korban (das heißt: Gabe) ist, was irgend von mir dir zunutze wäre – Mar 7:12 und ihr lasst ihn nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun. Mar 7:13 Dadurch setzt ihr das Wort Gottes mit eurer Überlieferung, die ihr überliefert habt, außer Gültigkeit. Und viele [Dinge], ähnlich wie diese, tut ihr. Mar 7:14 Und er rief die ganze Menge herbei und sagte zu ihnen: Hört alle auf mich und vernehmt! Mar 7:15 Es gibt nichts, was von außerhalb des Menschen in ihn eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. Mar 7:16 Wenn jemand Ohren zum Hören hat, höre er! Mar 7:17 Und als er von der Menge weg in ein Haus gegangen war, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. Mar 7:18 Und er sagt zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann, Mar 7:19 dass es nicht in sein Herz hineingeht, sondern in den Bauch, und es geht hinaus in den Abort? – wodurch alle Speisen gereinigt werden. Mar 7:20 Er sagte: Das, was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen, Mar 7:21 denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen hervor die schlechten Gedanken, Ehebrüche, Unzuchtstaten, Mordtaten, Mar 7:22 Diebstähle, Habsucht, Bosheiten, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Überheblichkeit, Torheit. Mar 7:23 Alles dieses Böse kommt von innen hervor und verunreinigt den Menschen. Mar 7:24 Und von dort machte er sich auf und ging weg in das Grenzgebiet von Tyrus und Sidon. Und er ging in ein Haus hinein und wollte, dass es niemand erfahre. Und er konnte nicht verborgen bleiben, Mar 7:25 denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte. Und sie kam und fiel ihm zu Füßen. Mar 7:26 Die Frau war eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig. Und sie ersuchte ihn, er möchte den Dämon von ihrer Tochter austreiben. Mar 7:27 Aber Jesus sagte zu ihr: Lass zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht edel, das Brot den Kindern zu nehmen und den kleinen Hunden hinzuwerfen. Mar 7:28 Aber sie antwortete und sagt zu ihm: Ja, Herr, denn auch die kleinen Hunde unter dem Tisch essen von den Krumen der Kindlein. Mar 7:29 Und er sagte zu ihr: Wegen dieses Wortes gehe hin. Der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren. Mar 7:30 Und sie ging weg in ihr Haus und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf das Bett geworfen. Mar 7:31 Und er ging aus dem Grenzgebiet von Tyrus und Sidon weg und kam, mitten durch das Grenzgebiet der zehn Städte, wieder hin an den See von Galiläa. Mar 7:32 Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der mit Mühe redete, und sie reden ihm bittend zu, dass er ihm die Hand auflege. Mar 7:33 Und er nahm ihn von der Menge ‹weg› für sich allein und legte seine Finger in seine Ohren. Und er spuckte und berührte seine Zunge. Mar 7:34 Und er blickt zum Himmel, seufzt und sagt zu ihm: Ephatha! Das heißt: Werde aufgetan! Mar 7:35 Und seine Gehörorgane wurden sogleich aufgetan, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig. Mar 7:36 Und er gab ihnen strenge Weisung, dass sie es niemandem sagen sollten. Aber soviel er selbst ihnen strenge Weisung gab, desto übermäßiger verkündeten sie es. Mar 7:37 Und über die Maßen erstaunten sie. Trefflich hat er alles gemacht!, sagten sie. Er macht, dass sowohl die Tauben hören als auch die Stummen reden. Mar 8:1 In jenen Tagen, als eine sehr zahlreiche Menge da war und sie nichts zu essen hatten, ruft Jesus seine Jünger zu sich und sagt zu ihnen: Mar 8:2 Ich bin von Erbarmen bewegt über die Menge, weil sie schon drei Tage bei mir verharren, und sie haben nicht, was sie essen könnten. Mar 8:3 Und wenn ich sie hungrig nach ihrem Haus entlasse, werden sie auf dem Weg ermatten, denn etliche von ihnen sind von ferne gekommen. Mar 8:4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Broten sättigen können? Mar 8:5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie sagten: Sieben. Mar 8:6 Und er wies die Menge an, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach und gab ‹nach und nach› seinen Jüngern, damit sie [sie] vorlegten. Und sie legten [sie] der Menge vor. Mar 8:7 Und sie hatten wenige Fischlein. Und er lobte und ließ auch sie vorlegen. Mar 8:8 Sie aßen und wurden gesättigt. Und man hob auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Flechtkörbe. Mar 8:9 Die, die gegessen hatten, waren etwa viertausend. Und er entließ sie. Mar 8:10 Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die [Land]teile von Dalmanutha. Mar 8:11 Und die Pharisäer gingen aus und fingen an, mit ihm zu disputieren, forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel und versuchten ihn so. Mar 8:12 Und er seufzt in seinem Geist auf und sagt: Was trachtet dieses Geschlecht nach einem Zeichen? Wahrlich! Ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird …! Mar 8:13 Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr weg ans jenseitige Ufer. Mar 8:14 Und sie hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und außer einem Brot hatten sie nichts bei sich im Schiff. Mar 8:15 Und er gab ihnen ‹nachdrücklich› strenge Weisung: Gebt acht!, sagte er. Seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. Mar 8:16 Und sie überlegten miteinander und sagten: – weil wir nicht Brote haben. Mar 8:17 Jesus merkte es, und er sagt zu ihnen: Was überlegt ihr, dass ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht? Versteht ihr nicht? Habt ihr euer Herz noch verhärtet? Mar 8:18 Ihr habt Augen und seht nicht? Und ihr habt Ohren und hört nicht? Und ihr habt vergessen? Mar 8:19 Als ich die fünf Brote den Fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken hobt ihr auf? Sie sagen zu ihm: Zwölf. Mar 8:20 Als ich die sieben den Viertausend [brach], wie viele Flechtkörbe voll Brocken hobt ihr auf? Sie sagten: Sieben. Mar 8:21 Und er sagte zu ihnen: Wie versteht ihr nicht? Mar 8:22 Und er kommt nach Bethsaida. Und sie bringen ihm einen Blinden und reden ihm bittend zu, dass er ihn anrühre. Mar 8:23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus außerhalb des Dorfes. Und er spuckte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe. Mar 8:24 Und er konnte wieder sehen und sagte: Ich kann die Menschen sehen, denn ich sehe solche, die wie Bäume umhergehen. Mar 8:25 Sodann legte er wiederum die Hände auf seine Augen und machte, dass er wieder sehen konnte. Und er wurde wiederhergestellt und sah alle [um sich] deutlich. Mar 8:26 Und er sandte ihn zu seinem Haus und sagte: Weder ins Dorf sollst du gehen, noch sollst du es jemandem im Dorf sagen! Mar 8:27 Und Jesus ging hinaus – und seine Jünger – in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sagte zu ihnen: Was sagen die Menschen, wer ich sei? Mar 8:28 Sie antworteten: Johannes, der Täufer, und andere: Elia, andere: einer der Propheten. Mar 8:29 Und er sagt zu ihnen: Aber ihr, was sagt ihr, wer ich sei? Petrus antwortet und sagt zu ihm: Du bist der Gesalbte. Mar 8:30 Und er redete mit allem Ernst zu ihnen, dass sie [das] niemandem über ihn sagen sollten. Mar 8:31 Und er fing an, sie zu lehren, dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und Hohen Priestern und Schriftgelehrten und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse. Mar 8:32 Er sagte das Wort frei heraus. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, mit allem Ernst zu ihm zu reden. Mar 8:33 Aber er wandte sich um und sah seine Jünger an, redete mit Ernst zu Petrus und sagte: Gehe weg, hinter mich, Satan, weil du nicht auf das sinnst, was Gottes ist, sondern auf das, was der Menschen ist! Mar 8:34 Und er rief die Menge mitsamt seinen Jüngern herzu und sagte zu ihnen: Wer irgend mir folgen will, verleugne sich selbst und hebe sein Kreuz auf und folge mir ‹beständig›, Mar 8:35 denn wer irgend seine Seele retten ‹und bewahren› will, wird sie verlieren, aber wer seine Seele meinet- und der guten Botschaft wegen verliert, wird sie retten ‹und bewahren›; Mar 8:36 denn was für einen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnen sollte und um seine Seele käme? Mar 8:37 Oder was wird ein Mensch geben als Eintausch für seine Seele? Mar 8:38 – denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt in diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Boten. Mar 9:1 Und er sagte zu ihnen: Wahrlich! Ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, welche keinesfalls den Tod schmecken werden, bis sie das Königreich Gottes gesehen haben, gekommen in Kraft. Mar 9:2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus Petrus und Jakobus und Johannes zu sich und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt. Mar 9:3 Und seine Oberkleider wurden hell glänzend, sehr weiß, wie Schnee, derart, wie ein Walker auf der Erde nicht weiß machen kann. Mar 9:4 Und es erschien ihnen Elia, zusammen mit Mose, und sie waren im Gespräch mit Jesus. Mar 9:5 Und Petrus antwortet, und er sagt zu Jesus: Rabbi, es ist schön für uns, hier zu sein, und: Wir wollen drei Zelthütten machen, eine für dich und eine für Mose und eine für Elia. Mar 9:6 Er wusste nämlich nicht, was er reden sollte, denn sie waren voll Furcht. Mar 9:7 Und es kam eine Wolke auf, die sie überschattete. Und es kam eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn. Hört ‹stets› auf ihn! Mar 9:8 Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemanden mehr, sondern nur Jesus allein bei ihnen. Mar 9:9 Und als sie vom Berg herabstiegen, gab er ihnen strenge Weisung, dass sie niemandem erzählen sollten, was sie gesehen hatten – erst [dann], wenn der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden sei. Mar 9:10 Und sie hielten das Wort fest und disputierten miteinander, was das heiße: von den Toten auferstehen. Mar 9:11 Und sie fragten ihn und sagten: Die Schriftgelehrten sagen, dass Elia zuerst kommen müsse. Mar 9:12 Er antwortete und sagte zu ihnen: In der Tat, Elia kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her. Und wie ist geschrieben in Bezug auf den Sohn des Menschen? Dass er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll. Mar 9:13 Jedoch sage ich euch, dass auch Elia gekommen ist, und sie taten ihm, was immer sie wollten, so wie über ihn geschrieben ist. Mar 9:14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine zahlreiche Menge um sie her und Schriftgelehrte, wie sie mit ihnen disputierten. Mar 9:15 Und die ganze Menge sah ihn sogleich und wurde in außerordentliches Staunen versetzt. Und sie liefen herbei und begrüßten ihn. Mar 9:16 Und er fragte die Schriftgelehrten: Worüber disputiert ihr mit ihnen? Mar 9:17 Einer aus der Menge antwortete: Lehrer, sagte er, ich brachte meinen Sohn zu dir. Er hat einen stummen Geist. Mar 9:18 Und wo immer er ihn erfasst, zerrt er ihn [zu Boden]. Und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen. Und er wird dürr. Und ich sagte deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben sollten, und sie vermochten es nicht. Mar 9:19 Er gibt ihm zur Antwort: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? – Bringt ihn zu mir. Mar 9:20 Und sie brachten ihn hin zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich. Und er fiel zur Erde, und schäumend wälzte er sich. Mar 9:21 Und er befragte dessen Vater: Wie lange Zeit ist es, dass ihm dieses geschehen ist? Er sagte: Von Kindheit an. Mar 9:22 Und auch warf er ihn oft ins Feuer, auch ins Wasser, um ihn umzubringen. Jedoch wenn du etwas kannst, habe Erbarmen mit uns und hilf uns! Mar 9:23 Jesus sagte zu ihm: Das Wenn du [etwas] kannst! – Zu glauben [gilt es]! Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt. Mar 9:24 Und sogleich rief der Vater des Kindes ‹laut› mit Tränen und sagte: Ich glaube, Herr! Hilf meinem Unglauben! Mar 9:25 Als Jesus sah, dass eine Menge zusammenlief, schalt er den unreinen Geist und sagte zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich befehle dir: Fahre aus von ihm! Und fahre nicht mehr in ihn hinein! Mar 9:26 Und er schrie und zerrte ihn viel und fuhr aus. Und er wurde wie ein Toter, sodass viele sagten: Er ist gestorben. Mar 9:27 Aber Jesus griff ihn bei der Hand und richtete ihn auf. Und er stand auf. Mar 9:28 Und als er in ein Haus gegangen war, befragten ihn seine Jünger für sich allein: Dass wir ihn nicht austreiben konnten? Mar 9:29 Und er sagte zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet und Fasten. Mar 9:30 Und sie gingen von dort weg und zogen ‹auf Nebenwegen› durch Galiläa. Und er wollte nicht, dass es jemand erfahre, Mar 9:31 denn er lehrte seine Jünger. Und er sagte zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in Menschenhände ausgeliefert, und sie werden ihn töten. Und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tag auferstehen. Mar 9:32 Aber das Wort, ‹das er sprach›, war ihnen fremd, und sie fürchteten sich, ihn zu fragen. Mar 9:33 Und er kam nach Kapernaum, [in den Ort] hinein. Und als er im Haus angelangt war, fragte er sie: Was ‹überlegtet und› bespracht ihr unterwegs miteinander? Mar 9:34 Aber sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg untereinander diskutiert, wer der Größere sei. Mar 9:35 Und er setzte sich und rief die Zwölf, und er sagt zu ihnen: Wenn jemand Erster sein will, soll er Letzter von allen und ein Diener aller sein. Mar 9:36 Und er nahm ein kleines Kind und stellte es in ihre Mitte; und er nahm es in die Arme und sagte zu ihnen: Mar 9:37 Wer immer eines von solchen Kindlein aufnimmt auf meinen Namen hin, nimmt mich auf. Und wer irgend mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich sandte. Mar 9:38 Johannes antwortete ihm: Lehrer, sagte er, wir sahen jemanden, der uns nicht folgt, kraft deines Namens Dämonen austreiben, und wir wehrten ihm, weil er nicht uns folgt. Mar 9:39 Aber Jesus sagte: Wehrt ihm nicht, denn es gibt nicht einen, der aufgrund meines Namens eine Krafttat tun und bald [darauf] schlecht von mir reden können wird, Mar 9:40 denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch; Mar 9:41 denn wer immer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt kraft meines Namens, weil ihr des Christus seid – wahrlich – ich sage euch: Er wird seinen Lohn keineswegs verlieren. Mar 9:42 Und wer immer einem der Kleinen, die an mich glauben, einen Fallstrick legt, ‹einen Anlass zum Anstoßen und Fallen gibt›, für den wäre es von Vorteil, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. Mar 9:43 Und wenn deine Hand dir Anlass zum Fallen gibt, haue sie ab. Es ist besser für dich, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit den zwei Händen weg in die Hölle zu gehen, in das unlöschbare Feuer, Mar 9:44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Mar 9:45 Und wenn dein Fuß dir Anlass zum Anstoßen ‹und Fallen› gibt, haue ihn ab. Es ist besser für dich, als Lahmer in das Leben einzugehen, als mit den zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden, in das unlöschbare Feuer, Mar 9:46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Mar 9:47 Und wenn dein Auge dir Anlass zum Anstoßen ‹und Fallen› gibt, wirf es weg. Es ist besser für dich, einäugig in das Königreich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden, Mar 9:48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Mar 9:49 Jeder wird nämlich mit Feuer gesalzen werden, und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen werden. Mar 9:50 Das Salz ist trefflich. Wenn das Salz aber salzlos geworden ist, womit werdet ihr es würzen? Habt ‹stets› Salz in euch selbst und haltet ‹immerzu› Frieden untereinander! Mar 10:1 Und er macht sich von dort auf und geht durch [das Land] jenseits des Jordans in die Gebiete Judäas. Und wieder kommen Mengen zusammen zu ihm hin. Und er lehrte sie wieder, wie er gewohnt war. Mar 10:2 Und es kamen Pharisäer zu [ihm] und fragten ihn: Ist es einem Mann gestattet, sich von der Frau zu scheiden? – womit sie ihn versuchten. Mar 10:3 Er antwortete und sagte zu ihnen: Was gebot euch Mose? Mar 10:4 Sie sagten: Mose erlaubte, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. Mar 10:5 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Im Blick auf eure Herzenshärte schrieb er euch dieses Gebot. Mar 10:6 Aber vom Anfang der Schöpfung her machte Gott sie als einen Männlichen und eine Weibliche. Mar 10:7 Deswegen wird ein Mann seinen Vater und die Mutter verlassen, und er wird an seine Frau gefügt werden. Mar 10:8 Und es werden die zwei zu einem Fleisch. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Mar 10:9 Was also Gott zusammenfügte, soll ein Mensch nicht trennen. Mar 10:10 Und im Haus befragten seine Jünger ihn nochmals hierüber. Mar 10:11 Und er sagt zu ihnen: Wer irgend sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, begeht an ihr Ehebruch. Mar 10:12 Und wenn eine Frau sich von ihrem Mann scheidet und mit einem anderen verheiratet wird, begeht sie Ehebruch. Mar 10:13 Und sie brachten ‹nach und nach› Kindlein zu ihm hin, damit er sie anrühre. Aber die Jünger schalten die, die sie hinbrachten. Mar 10:14 Als Jesus es sah, war er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kindlein zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Königreich Gottes. Mar 10:15 Wahrlich! Ich sage euch: Wer irgend das Königreich Gottes nicht annimmt wie ein kleines Kind, wird keinesfalls in dasselbe eingehen. Mar 10:16 Und er nimmt sie in die Arme, legt ihnen die Hände auf und segnet sie. Mar 10:17 Und als er hinausging auf den Weg, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Mar 10:18 Jesus sagte zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer: Gott. Mar 10:19 Die Gebote weißt du: Du sollst nicht Ehebruch begehen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsches Zeugnis geben. Du sollst nicht berauben. Ehre ‹stets› deinen Vater und die Mutter. Mar 10:20 Er antwortete und sagte zu ihm: Lehrer, in Bezug auf dieses alles hütete ich mich von meiner Jugend an. Mar 10:21 Jesus blickte ihn an und liebte ihn. Und er sagte zu ihm: Eines mangelt dir: Gehe hin; verkaufe, was du nur hast, und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm her; nimm das Kreuz auf [dich] und folge mir! Mar 10:22 Aber er war tieftraurig auf dieses Wort hin und ging betrübt weg, denn er hatte viele Besitztümer. Mar 10:23 Und Jesus blickt umher und sagt zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die, die Gelder haben, in das Königreich Gottes eingehen! Mar 10:24 Aber die Jünger waren sehr erstaunt über seine Worte. Jesus antwortet wieder und sagt zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es für die, die sich auf Gelder verlassen, in das Königreich Gottes einzugehen! Mar 10:25 Leichter ist es für ein Kamel, durch das Öhr der Nadel zu gehen, als dass ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe. Mar 10:26 Sie erstaunten über die Maßen und sagten zueinander: Und wer kann [dann] gerettet werden? Mar 10:27 Aber Jesus blickt sie an und sagt: Bei Menschen ist es unmöglich, jedoch nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott. Mar 10:28 Petrus fing an, zu ihm zu sagen: Siehe! Wir verließen alles und folgten dir. Mar 10:29 Jesus antwortete und sagte: Wahrlich! Ich sage euch: Es gibt nicht einen, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Höfe meinetwegen und der guten Botschaft wegen verließ, Mar 10:30 der nicht Hundertfaches empfinge jetzt, in dieser Zeit, Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Höfe – unter Verfolgungen – und in der kommenden Weltzeit ewiges Leben. Mar 10:31 Aber viele Erste werden Letzte sein, und die Letzten [werden] Erste [sein]. Mar 10:32 Sie waren auf dem Weg, am Hinaufgehen nach Jerusalem. Und Jesus ging vor ihnen her. Und sie waren sehr erstaunt und folgten in Furcht. Und wieder nahm er die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm bevorstand: Mar 10:33 Siehe! Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn denen, die von den Völkern sind, ausliefern. Mar 10:34 Und sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspucken und ihn töten. Und am dritten Tag wird er auferstehen. Mar 10:35 Und es treten zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen: Lehrer, wir wünschen, dass du für uns tust, was irgend wir bitten. Mar 10:36 Er sagte zu ihnen: Was wünscht ihr, dass ich für euch tue? Mar 10:37 Sie sagten zu ihm: Gib uns, dass wir in deiner Herrlichkeit einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen. Mar 10:38 Jesus sagte zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, und mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? Mar 10:39 Sie sagten ihm: Wir können es. Jesus sagte zu ihnen: In der Tat werdet ihr den Becher trinken, den ich trinke, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden. Mar 10:40 Aber das Sitzen zu meiner Rechten und zur Linken zu geben, steht nicht mir zu, sondern denen, für die es bereitet ist, [wird es gegeben werden]. Mar 10:41 Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden. Mar 10:42 Aber Jesus rief sie heran, und er sagt zu ihnen: Ihr wisst, dass die, die als Erstrangige der Völker gelten, sie beherrschen und die Großen Autorität über sie ausüben. Mar 10:43 Unter euch wird es aber nicht so sein, sondern wer irgend unter euch groß zu werden wünscht, wird Diener von euch sein, Mar 10:44 und wer irgend von euch Erster zu werden wünscht, wird leibeigener Knecht von allen sein, Mar 10:45 denn auch der Sohn des Menschen kam nicht, bedient zu werden, sondern zu dienen und seine Seele zu geben als Lösegeld für viele. Mar 10:46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er mitsamt seinen Jüngern und einer großen Menge aus Jericho hinauszog, saß Bartimäus, der Blinde, der Sohn des Timäus, bettelnd am Weg. Mar 10:47 Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, fing er an, ‹laut› zu rufen und zu sagen: Sohn Davids! Jesus! Erbarme dich meiner! Mar 10:48 Und viele schalten ihn, dass er schweigen solle. Aber er rief viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Mar 10:49 Und Jesus blieb stehen und sagte, man solle ihn rufen. Und sie rufen den Blinden: Sei guten Mutes!, sagen sie zu ihm. Steh auf! Er ruft dich. Mar 10:50 Er warf sein Oberkleid von sich, stand auf und kam hin zu Jesus. Mar 10:51 Und Jesus antwortet und sagt zu ihm: Was wünschst du, dass ich für dich tun soll? Der Blinde sagte zu ihm: Rabbuni, dass ich wieder sehe! Mar 10:52 Jesus sagte zu ihm: Gehe hin! Dein Glaube hat dich gerettet. Und sogleich sah er wieder. Und er folgte Jesus auf dem Weg. Mar 11:1 Und wie sie sich Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Berg der Olivenbäume hin, sendet er zwei seiner Jünger aus Mar 11:2 und sagt zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt. Und sogleich, wenn ihr in dasselbe hineingeht, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch kein Mensch gesessen hat. Bindet es los und führt es [her]. Mar 11:3 Und wenn jemand zu euch sagen sollte: Warum tut ihr dieses? sagt: Der Herr bedarf seiner. Und er sendet es sogleich hierher. Mar 11:4 Sie gingen weg und fanden das Fohlen an die Tür angebunden, draußen auf der Durchzugsstraße. Und sie binden es los. Mar 11:5 Und einige von denen, die dort standen, sagten zu ihnen: Was tut ihr [da], dass ihr das Fohlen losbindet? Mar 11:6 Sie sagten es ihnen so, wie Jesus geboten hatte. Und sie gaben es ihnen ab. Mar 11:7 Und sie führten das Fohlen hin zu Jesus. Und sie legten ihm ihre Oberkleider auf, und er setzte sich auf es. Mar 11:8 Viele breiteten ihre Oberkleider auf den Weg. Andere hieben Zweige von den Bäumen und breiteten sie auf den Weg. Mar 11:9 Und die Vorangehenden und die Nachfolgenden riefen ‹laut›: Hosanna! Gelobt [sei] der, der kommt im Namen des Herrn! Mar 11:10 Gelobt [sei] das Königreich unseres Vaters David, das im Namen des Herrn kommt! Hosanna in den höchsten ‹Höhen›! Mar 11:11 Und Jesus zog ein in Jerusalem und in die Tempelstätte. Und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon späte Stunde war, mit den Zwölfen nach Bethanien hinaus. Mar 11:12 Und als sie am folgenden Tag von Bethanien hinausgegangen waren, hungerte ihn. Mar 11:13 Und er sah von ferne einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und ging hin, ob er demzufolge etwas an ihm finden werde. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. Mar 11:14 Und Jesus antwortete und sagte zu ihm: Nimmermehr soll jemand von dir Frucht essen, in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es. Mar 11:15 Und sie kommen nach Jerusalem. Und Jesus trat in die Tempelstätte ein und fing an, die hinauszutreiben, die in der Tempelstätte verkauften und kauften. Und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenverkäufer stieß er um. Mar 11:16 Und er ließ nicht zu, dass jemand ein Gerät ‹oder Gefäß› durch die Tempelstätte trug. Mar 11:17 Und er lehrte und sagte zu ihnen: Ist nicht geschrieben: Mein Haus wird genannt werden ein Haus des Gebets für alle Völker? Ihr machtet es aber zu einer Räuberhöhle! Mar 11:18 Und die Schriftgelehrten und die Hohen Priester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten, denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Menge über seine Lehre in Staunen versetzt war. Mar 11:19 Und wenn es Abend wurde, pflegte er zur Stadt hinauszugehen. Mar 11:20 Und frühmorgens, als sie vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum, verdorrt von den Wurzeln an. Mar 11:21 Petrus erinnert sich und sagt zu ihm: Rabbi, sieh! Der Feigenbaum, den du verfluchtest, ist verdorrt! Mar 11:22 Jesus antwortet und sagt zu ihnen: Habt ‹stets› Glauben an Gott! Mar 11:23 – denn: Wahrlich! Ich sage euch: Wer irgend zu diesem Berge sagt: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, dem wird werden, was immer er sagt. Mar 11:24 Deswegen sage ich euch: Alles, was irgend ihr im Gebet bittet, glaubt ‹immerzu›, dass ihr empfangt, und es wird euch werden. Mar 11:25 Und wenn ihr steht und betet, vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergebe. Mar 11:26 Wenn ihr aber nicht vergebt, wird euer Vater, der in den Himmeln ist, eure Übertretungen auch nicht vergeben. Mar 11:27 Und sie kommen wieder nach Jerusalem. Und während er in der Tempelstätte geht, kommen die Hohen Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten hin zu ihm Mar 11:28 und sagen zu ihm: In welcher Autorität tust du diese Dinge, und wer gab dir diese Autorität, dass du diese Dinge tust? Mar 11:29 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Ich werde euch auch um eine Sache befragen, und [ihr] antwortet mir; und ich werde euch sagen, in welcher Autorität ich diese Dinge tue: Mar 11:30 Die Taufe des Johannes, war [sie] vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir. Mar 11:31 Und sie überlegten miteinander und sagten: Wenn wir sagen: Vom Himmel, wird er sagen: Weshalb glaubtet ihr ihm also nicht? Mar 11:32 Jedoch wenn wir sagen: Von Menschen, –. Sie fürchteten das Volk, denn alle hielten Johannes dafür, dass er wirklich ein Prophet war. Mar 11:33 Und sie antworten und sagen zu Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus antwortet und sagt zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, in welcher Autorität ich diese Dinge tue. Mar 12:1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun herum, und er grub einen Keltertrog und baute einen Turm. Und er verpachtete ihn an Winzer und reiste außer Landes. Mar 12:2 Und zur bestimmten Zeit sandte er zu den Winzern einen leibeigenen Knecht, damit er von den Winzern empfange von der Frucht des Weinbergs. Mar 12:3 Aber sie nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort. Mar 12:4 Und wieder sandte er einen anderen leibeigenen Knecht zu ihnen. Und den bewarfen sie mit Steinen und verwundeten ihn dabei am Kopf. Und sie sandten ihn verunehrt fort. Mar 12:5 Und wieder sandte er einen anderen, und den töteten sie, und viele andere: Die einen schlugen sie. Die anderen töteten sie. Mar 12:6 Noch einen hatte er also, seinen geliebten Sohn: Als letzten sandte er auch ihn hin zu ihnen. Und er sagte: Sie werden vor meinem Sohn Achtung haben! Mar 12:7 Aber jene Winzer sagten zueinander: Dieser ist der Erbe. Auf! Töten wir ihn, und das Erbe wird unser sein. Mar 12:8 Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus. Mar 12:9 Was wird also der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen und die Winzer umbringen und wird den Weinberg anderen geben. Mar 12:10 Last ihr nicht diese Schrift?: Der Stein, den die Bauenden verwarfen, dieser wurde zum Haupt[stein] der Ecke. Mar 12:11 Vom Herrn her wurde er dieses, und es ist wunderbar in unseren Augen. Mar 12:12 Und sie suchten, ihn zu greifen. Und sie fürchteten die Menge, denn sie merkten, dass er das Gleichnis auf sie hin gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon. Mar 12:13 Und sie senden einige der Pharisäer und der Herodianer zu ihm hin, damit sie ihn bei einem Wort fangen könnten. Mar 12:14 Sie kommen und sagen zu ihm: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemanden kümmerst, denn du siehst nicht auf das Angesicht von Menschen, sondern du lehrst in Wahrheit den Weg Gottes. Ist es gestattet, dem Kaiser Kopfsteuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben oder nicht geben? Mar 12:15 Da er aber um ihre Heuchelei wusste, sagte er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich [ihn] sehe. Mar 12:16 Sie brachten [einen]. Und er sagt zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? Sie sagten ihm: Des Kaisers. Mar 12:17 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Gebt dem Kaiser ab, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn. Mar 12:18 Und es kommen Sadduzäer zu ihm hin; die sagen, es gebe keine Auferstehung. Und sie befragten ihn: Mar 12:19 Lehrer, sagten sie, Mose schrieb uns: Wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau zurücklässt und keine Kinder hinterlässt, dass sein Bruder seine Frau nehmen und seinem Bruder Samen erwecken solle. Mar 12:20 Es waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau, und als er starb, hinterließ er keinen Samen. Mar 12:21 Und der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keinen Samen und der dritte ebenso. Mar 12:22 Und es nahmen sie die sieben und hinterließen keinen Samen. Als Letzte von allen starb auch die Frau. Mar 12:23 In der Auferstehung, wenn sie auferstehen sollen, von welchem von ihnen wird sie die Frau sein? – denn die sieben hatten sie zur Frau. Mar 12:24 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Irrt ihr nicht deswegen, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes? Mar 12:25 – denn wenn sie von den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie [die] Boten, die in den Himmeln [sind]. Mar 12:26 Was aber die Toten betrifft, dass sie erweckt werden: Last ihr nicht im Buch Moses, bei dem Dornstrauch, wie Gott zu ihm sagte: Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Mar 12:27 Er ist nicht der Gott von Toten, sondern Gott von Lebenden. Ihr irrt also sehr. Mar 12:28 Und es trat einer der Schriftgelehrten hinzu, der gehört hatte, wie sie miteinander disputierten, und der wusste, dass er ihnen trefflich geantwortet hatte, und befragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Mar 12:29 Jesus antwortete ihm: Das erste von allen Geboten [ist]: Höre, Israel! Der Herr, unser Gott, ist ein Herr, Mar 12:30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Denken und aus deiner ganzen Stärke. Dieses ist das erste Gebot. Mar 12:31 Und ein zweites ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Größer als diese ist kein anderes Gebot. Mar 12:32 Und der Schriftgelehrte sagte zu ihm: Trefflich, Lehrer! Nach der Wahrheit hast du gesprochen, dass Gott einer ist, und es ist kein anderer außer ihm. Mar 12:33 Und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Stärke und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Opfer. Mar 12:34 Als Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sagte er zu ihm: Du bist nicht fern vom Königreich Gottes. Und es wagte niemand, ihn noch ‹weiter› zu befragen. Mar 12:35 Und Jesus antwortete und sagte, als er in der Tempelstätte lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der Gesalbte Davids Sohn ist? Mar 12:36 – denn David selbst sagte in dem Heiligen Geist: Es sagte der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße. Mar 12:37 David selbst nennt ihn also einen Herrn. Und woher ist er sein Sohn? Und die zahlreiche Menge hörte ihn gern. Mar 12:38 Und in seinem Lehren sagte er zu ihnen: Seht euch ‹stets› vor vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern gehen wollen und Begrüßungen auf den Marktplätzen Mar 12:39 und erste Sitze in den Synagogen und erste Plätze bei den Gastmählern ‹begehren›, Mar 12:40 die die Häuser der Witwen verzehren und zum Vorwand lange beten. Sie werden ein schwereres Gericht empfangen. Mar 12:41 Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und schaute zu, wie die Menge Geld in den Schatzkasten einlegte. Und viele Reiche legten viel ein. Mar 12:42 Und eine kam, eine arme Witwe, und legte zwei Lepta ein. (Das ist ein Kodrantees.) Mar 12:43 Und er rief seine Jünger herbei, und er sagt zu ihnen: Wahrlich! Ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten einlegten, Mar 12:44 denn alle legten von ihrem Überfluss ein, aber diese legte von ihrem Mangel alles ein, so viel sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt. Mar 13:1 Und als er aus der Tempelstätte hinausgeht, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, sieh! Was für Steine und was für Bauwerke! Mar 13:2 Und Jesus antwortete und sagte zu ihm: Siehst du diese großen Bauwerke an? Keinesfalls wird gelassen werden Stein auf Stein, der nicht abgebrochen wird. Mar 13:3 Und als er am Berg der Olivenbäume saß, der Tempelstätte gegenüber, fragten ihn, [als sie] für sich alleine [waren], Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas: Mar 13:4 Sage uns: Wann wird das sein? Und was ist das Zeichen, wann dieses alles im Begriff ist, vollendet zu werden? Mar 13:5 Jesus antwortete ihnen und begann zu reden: Seht ‹stets› zu, dass nicht jemand euch irreführe, Mar 13:6 denn viele werden kommen ‹unter Berufung› auf meinen Namen und sagen: Ich bins! Und sie werden viele irreführen. Mar 13:7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, seid nicht beunruhigt, denn es muss geschehen. Jedoch [ist es] noch nicht das Ende, Mar 13:8 denn es wird sich Volk gegen Volk erheben und Königreich gegen Königreich. Und es werden Beben sein an ‹verschiedenen› Orten, und Hungersnöte werden sein und Störungen. Diese Dinge sind die Anfänge der Wehen. Mar 13:9 Aber ihr, seht euch ‹stets vor›, denn sie werden euch an Hohe Räte ausliefern und an Synagogen, und ihr werdet geschlagen werden. Und ihr werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden meinetwegen, ihnen zu einem Zeugnis. Mar 13:10 Und allen Völkern muss zuerst die gute Botschaft verkündet werden. Mar 13:11 Wenn sie euch aber hinführen, um euch auszuliefern, seid nicht im Voraus in Sorge, was ihr reden sollt. Widmet dem nicht eure Aufmerksamkeit, sondern was immer euch in jener Stunde gegeben wird, das redet, denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist. Mar 13:12 Es wird der Bruder den Bruder zum Tode ausliefern und der Vater das Kind. Und Kinder werden gegen Eltern aufstehen und sie zu Tode bringen. Mar 13:13 Und ihr werdet gehasst sein bei allen wegen meines Namens. Aber der, der bis zum Ende Ausdauer bewahrt haben wird, der wird gerettet werden. Mar 13:14 Aber wenn ihr den Gräuel der Verwüstung, von dem von Daniel, dem Propheten, geredet wurde, werdet hingestellt sehen, wo er nicht [stehen] sollte – wer liest, bedenke es –, dann sollen die in Judäa in die Berge fliehen. Mar 13:15 Der, der auf dem Dach [ist], steige nicht hinab in das Haus, gehe auch nicht hinein, etwas aus seinem Haus zu holen. Mar 13:16 Und der, der ins Feld [gegangen] ist, kehre nicht um, sein Oberkleid zu holen. Mar 13:17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Mar 13:18 Betet, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe, Mar 13:19 denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, eine solche, die seit Anfang der Schöpfung, die Gott schuf, bis jetzt nicht geschehen ist und keinesfalls geschehen wird. Mar 13:20 Und wenn der Herr die Tage nicht kurz machen würde, würde kein Fleisch gerettet. Jedoch der Erwählten wegen, die er erwählte, machte er die Tage kurz. Mar 13:21 Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe! Hier ist der Gesalbte! oder: Siehe! Dort!, glaubt es nicht, Mar 13:22 denn es werden falsche Gesalbte und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder darbieten, um irrezuführen, wenn möglich, auch die Erwählten. Mar 13:23 Ihr aber, seht euch ‹stets vor›! Siehe! Ich habe euch alles zuvor gesagt. Mar 13:24 Jedoch in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Lichtschein nicht geben, Mar 13:25 und die Sterne des Himmels werden herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden ins Wanken versetztwerden. Mar 13:26 Und dann werden sie den Sohn des Menschen sehen, kommend in Wolken mit viel Kraft und Herrlichkeit. Mar 13:27 Und dann wird er seine Boten senden, und er wird seine Erwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Mar 13:28 Von dem Feigenbaum lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, merkt ihr, dass der Sommer nahe ist. Mar 13:29 So merkt auch ihr, sobald ihr dieses geschehen seht, dass es nahe vor den Türen ist. Mar 13:30 Wahrlich! Ich sage euch: Auf keinen Fall wird dieses Geschlecht vergehen, bis dieses alles geschehen sein wird. Mar 13:31 Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen auf keinen Fall. Mar 13:32 Aber um jenen Tag und die Stunde weiß niemand – auch nicht die Boten, die im Himmel sind, auch nicht der Sohn – außer dem Vater. Mar 13:33 Seht euch ‹stets vor›! Wacht ‹stets› und betet ‹immerfort›, denn ihr wisst nicht, wann der Zeitpunkt ist. Mar 13:34 [Es ist] wie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen leibeigenen Knechten die Vollmacht gab und einem jeden seine Tätigkeit [zuwies] und dem Türhüter gebot, dass er wache. Mar 13:35 Wacht also ‹stets›, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob abends oder um Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder frühmorgens, Mar 13:36 damit er nicht ‹etwa›, sollte er plötzlich kommen, euch schlafend finde. Mar 13:37 Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht ‹immerfort›! Mar 14:1 Es war nach zwei Tagen das Passa und [das Fest] der ungesäuerten [Brote]. Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List greifen und töten könnten. Mar 14:2 Aber sie sagten: Nicht am Fest, damit nicht etwa ein Tumult des Volkes sein wird. Mar 14:3 Und als er in Bethanien war, im Haus Simons, des Aussätzigen, kam, während er [zu Tisch] lag, eine Frau, die ein Alabasterfläschchen mit Salböl von echter, sehr kostbarer Narde hatte. Und sie zerbrach das Alabasterfläschchen und goss es über sein Haupt. Mar 14:4 Es waren aber einige bei sich selbst unwillig und sagten: Wozu ist diese Vergeudung des Salböls geschehen? Mar 14:5 – denn dieses hätte für mehr als dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben werden können. Und sie fuhren sie an. Mar 14:6 Aber Jesus sagte: Lasst sie! Was bereitet ihr ihr Mühe? Sie tat ein edles Werk an mir. Mar 14:7 Die Armen habt ihr nämlich allezeit bei euch, und wann immer ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun. Mich habt ihr aber nicht allezeit. Mar 14:8 Was sie hatte, setzte sie ein: Sie salbte im Voraus meinen Leib zum Begräbnis. Mar 14:9 Wahrlich! Ich sage euch: Wo immer diese gute Botschaft in die ganze Welt [getragen und] verkündet werden wird, wird auch von dem geredet werden, was diese tat, zu ihrem Gedenken. Mar 14:10 Und Judas, der Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohen Priestern, um ihn an sie ‹zu verraten und› auszuliefern. Mar 14:11 Die freuten sich, als sie es hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn zu gelegener Zeit ausliefern könnte. Mar 14:12 Und am ersten Tag der ungesäuerten [Brote], als man das Passa schlachtete, sagen seine Jünger zu ihm: Wohin willst du, dass wir gehen und Vorbereitung treffen, damit du das Passa essen kannst? Mar 14:13 Und er sendet zwei seiner Jünger und sagt zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Tonkrug Wasser trägt. Folgt ihm! Mar 14:14 Und wo irgend er hineingehen mag, [dort] sprecht zu dem Hausherrn: Der Lehrer sagt: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passa essen kann? Mar 14:15 Und er selbst wird euch einen großen, mit Polstern belegten bereitstehenden Obersaal zeigen. Dort bereitet für uns zu. Mar 14:16 Und seine Jünger gingen hinaus und kamen in die Stadt und fanden es so, wie er ihnen gesagt hatte. Und sie bereiteten das Passa vor. Mar 14:17 Und als es Abend geworden war, kommt er mit den Zwölfen. Mar 14:18 Und als sie [zu Tisch] lagen und aßen, sagte Jesus: Wahrlich! Ich sage euch: Einer von euch wird mich ‹verraten und› ausliefern, [einer], der mit mir isst. Mar 14:19 Sie fingen an, betrübt zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: Ich?!, und ein anderer: Ich?! Mar 14:20 Er antwortete und sagte zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel eintaucht. Mar 14:21 Der Sohn des Menschen geht dahin, ja, so wie über ihn geschrieben ist, aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen ausgeliefert wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren worden wäre. Mar 14:22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, lobte, brach und gab ihnen und sagte: Nehmt! Esst! Dieses ist mein Leib. Mar 14:23 Und er nahm den Becher, dankte und gab ihnen. Und sie tranken alle davon. Mar 14:24 Und er sagte zu ihnen: Dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird. Mar 14:25 Wahrlich! Ich sage euch, dass ich auf keinen Fall mehr trinken werde von dem Erzeugnis des Weinstocks, bis zu jenem Tag, wenn ich es aufs Neue trinke im Königreich Gottes. Mar 14:26 Und als sie eine Hymne gesungen hatten, gingen sie hinaus Richtung Berg der Olivenbäume. Mar 14:27 Und Jesus sagt zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr alle an mir Anstoß nehmen, ‹stolpern und zu Fall kommen›, denn es ist geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden. Mar 14:28 Nachdem ich jedoch erweckt sein werde, werde ich euch voran nach Galiläa gehen. Mar 14:29 Aber Petrus sagte zu ihm: Wenn auch alle Anstoß nehmen werden, so doch nicht ich! Mar 14:30 Und Jesus sagt zu ihm: Wahrlich! Ich sage dir: Du wirst heute, in dieser Nacht, ehe ein Hahn zweimal kräht, mich dreimal verleugnen. Mar 14:31 Aber er sagte in sehr überschwänglicher Weise [noch] mehr: Wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich auf keinen Fall verleugnen. Ebenso sprachen auch alle. Mar 14:32 Und sie kommen an ein Grundstück, dessen Name Gethsemane [ist], und er sagt zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, bis ich gebetet habe! Mar 14:33 Und er nimmt Petrus und Jakobus und Johannes zu sich. Und er fing an, sehr bestürzt und geängstigt zu sein. Mar 14:34 Und er sagt zu ihnen: Meine Seele ist sehr, sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht! Mar 14:35 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf die Erde. Und er betete, dass, wenn es möglich sei, die Stunde an ihm vorübergehe. Mar 14:36 Und er sagte: Abba! Vater! Es ist dir alles möglich. Führe diesen Becher an mir vorüber. Doch nicht, was ich will, sondern was du [willst]. Mar 14:37 Und er kommt und findet sie schlafend. Und er sagt zu Petrus: Simon, du schläfst? Warst du nicht imstande, eine Stunde zu wachen? Mar 14:38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung hineingeratet! Der Geist ist bereitwillig, ja, aber das Fleisch ist schwach. Mar 14:39 Und wieder ging er weg und betete und sagte dasselbe Wort. Mar 14:40 Und als er zurückkehrte, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. Und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. Mar 14:41 Und er kommt zum dritten Mal. Und er sagt zu ihnen: Ihr schlaft vollends und ruht euch aus. Das Erwartete ist da! Die Stunde ist gekommen. Siehe! Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert. Mar 14:42 Steht auf! Lasst uns gehen! Siehe! Der, der mich ‹verrät und› ausliefert, hat sich genaht. Mar 14:43 Und sogleich, während er noch redet, kommt Judas, der einer von den Zwölfen ist, und mit ihm eine zahlreiche Menge mit Schwertern und Stöcken, von den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten her. Mar 14:44 Der, der ihn ‹verriet und› auslieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, er ist es. Greift ihn und führt ihn sicher ab! Mar 14:45 Und er kommt, geht sogleich hin zu ihm und sagt: Rabbi! Rabbi!, und er küsste ihn herzlich. Mar 14:46 Sie legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. Mar 14:47 Aber einer, jemand von den Dabeistehenden, zog das Schwert und schlug den leibeigenen Knecht des Hohen Priesters und hieb ihm das Ohr ab. Mar 14:48 Und Jesus antwortete ihnen und sagte: Wie gegen einen Räuber zogt ihr aus, mit Schwertern und Stöcken, mich festzunehmen. Mar 14:49 Täglich war ich bei euch in der Tempelstätte und lehrte, und ihr grifft mich nicht. Jedoch, damit die Schriften erfüllt werden –. Mar 14:50 Und sie verließen ihn alle und flohen. Mar 14:51 Und einer, ein gewisser junger Mann, der ein Leinentuch um den bloßen [Leib] geworfen hatte, folgte ihm. Und es greifen ihn die jungen Männer. Mar 14:52 Aber er ließ das Leinentuch zurück und floh unbekleidet von ihnen. Mar 14:53 Und sie führten Jesus ab, hin zum Hohen Priester. Und es kommen bei ihm alle Hohen Priester und Ältesten und Schriftgelehrten zusammen. Mar 14:54 Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohen Priesters. Und er saß mit den verantwortlichen Dienern zusammen und wärmte sich, zum Licht hin ‹gewandt›. Mar 14:55 Die Hohen Priester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. Und sie fanden keines, Mar 14:56 denn viele legten falsches Zeugnis gegen ihn ab, und die Zeugnisse waren nicht gleich. Mar 14:57 Und einige standen auf, legten falsches Zeugnis gegen ihn ab und sagten: Mar 14:58 Wir hörten ihn sagen: Ich werde dieses Tempelheiligtum, das mit Händen gemacht ist, abbrechen, und innerhalb von drei Tagen werde ich ein anderes, das nicht mit Händen gemacht ist, bauen. Mar 14:59 Und auch so war ihr Zeugnis nicht gleich. Mar 14:60 Und der Hohe Priester stand auf, ‹trat› in die Mitte und fragte Jesus: Hast du keine Antwort [auf] das, was diese gegen dich zeugen? Mar 14:61 Aber er schwieg und antwortete nichts. Der Hohe Priester fragte ihn wieder und sagt zu ihm: Bist du der Gesalbte, der Sohn des Gelobten? Mar 14:62 Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sehen, sitzend zur Rechten der Kraft und kommend mit den Wolken des Himmels. Mar 14:63 Da zerriss der Hohe Priester seine Kleider, und er sagt: Was haben wir noch Zeugen nötig? Mar 14:64 Ihr hörtet die Lästerung. Was meint ihr? Sie verurteilten ihn alle: Er sei des Todes schuldig. Mar 14:65 Und etliche fingen an, ihn anzuspucken und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die verantwortlichen Diener versetzten ihm Schläge. Mar 14:66 Und während Petrus unten im Hof ist, kommt eine von den Mägden des Hohen Priesters Mar 14:67 und sieht Petrus sich wärmen. Und sie blickt ihn an und sagt: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus. Mar 14:68 Er leugnete und sagte: Ich weiß nicht, noch ist mir bekannt, was du sagst. Und er ging hinaus, nach draußen, in den Vorhof. Und ein Hahn krähte. Mar 14:69 Und als die Magd ihn wieder sah, fing sie an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Der ist [einer] von ihnen. Mar 14:70 Aber er leugnete wieder. Und nach kurzem sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrlich! Du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer, und dein Reden ist gleich. Mar 14:71 Aber er fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich weiß nicht [von] diesem Menschen, von dem ihr redet! Mar 14:72 Und ein Hahn krähte zum zweiten Mal. Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, das er ihm gesagt hatte: Ehe ein Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen, und bedachte es: Und er weinte. Mar 15:1 Und sogleich, am frühen Morgen, nachdem die Hohen Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat eine Ratssitzung gehalten und Jesus gebunden hatten, führten sie ihn ab und lieferten ihn an Pilatus aus. Mar 15:2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete und sagte zu ihm: Du sagst es. Mar 15:3 Und die Hohen Priester klagten ihn vieler Dinge an. Mar 15:4 Pilatus fragte ihn wiederum: Antwortest du nichts?, sagte er. Sieh, wie vieles sie gegen dich zeugen! Mar 15:5 Aber Jesus antwortete gar nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte. Mar 15:6 Jeweils zum Fest pflegte er ihnen einen Gefangenen freizulassen, wen immer sie sich erbaten. Mar 15:7 Es war [einer], Barabbas, mit den Mitaufrührern gefangen genommen worden, welche in dem Aufruhr einen Mord begangen hatten. Mar 15:8 Und die Menge schrie hinauf und fing an, sich zu erbitten, [dass er tue], so wie er ihnen [bisher] immer zu tun pflegte. Mar 15:9 Pilatus antwortete und sagte zu ihnen: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? Mar 15:10 – denn er merkte ‹allmählich›, dass die Hohen Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Mar 15:11 Aber die Hohen Priester wiegelten die Menge auf, dass er ihnen vielmehr den Barabbas freilassen sollte. Mar 15:12 Pilatus antwortete wieder und sagte zu ihnen: Was wollt ihr also, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? Mar 15:13 Aber sie schrien wiederum: Kreuzige ihn! Mar 15:14 Pilatus sagte zu ihnen: Was tat er denn Übles? Aber sie schrien noch viel mehr: Kreuzige ihn! Mar 15:15 Pilatus beschloss, die Menge zufriedenzustellen, und ließ ihnen Barabbas frei. Und Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, überlieferte er, dass er gekreuzigt werde. Mar 15:16 Die Soldaten führten ihn ab in das Innere des Palastes (das ist das Prätorium), und sie rufen die ganze Truppe zusammen. Mar 15:17 Und sie ziehen ihm Purpur an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf. Mar 15:18 Und sie fingen an, ihn zu begrüßen: Freue dich, König der Juden! Mar 15:19 Und sie schlugen ihm mit einem Rohrstock auf das Haupt und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. Mar 15:20 Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm das Purpur aus und zogen ihm die eigenen Oberkleider an. Und sie führen ihn hinaus, damit sie ihn kreuzigen. Mar 15:21 Und sie zwingen einen Vorübergehenden, einen gewissen Simon, einen Kyrenier, der [gerade] von einer ländlichen Gegend kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm sein Kreuz trage. Mar 15:22 Und sie bringen ihn an die Stätte Golgotha (was übersetzt Ort des Schädels heißt). Mar 15:23 Und sie gaben ihm mit Myrrhe gewürzten Wein zu trinken, aber er nahm ihn nicht. Mar 15:24 Und sie kreuzigen ihn und verteilten seine Oberkleider unter sich und werfen das Los über sie, [um zu bestimmen,] wer sich was nehmen dürfe. Mar 15:25 Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Mar 15:26 Und die Aufschrift seiner Anklage war angeschrieben: Der König der Juden. Mar 15:27 Und zusammen mit ihm kreuzigen sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken, Mar 15:28 und es wurde die Schrift erfüllt, die sagt: Und er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet. Mar 15:29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sagten: Ha! Der du das Tempelheiligtum abbrichst und in drei Tagen aufbaust, Mar 15:30 rette dich selbst und steige herab vom Kreuz! Mar 15:31 Gleicherweise spotteten auch die Hohen Priester mit den Schriftgelehrten untereinander und sagten: Andere rettete er. Sich selbst kann er nicht retten! Mar 15:32 Der Gesalbte, der König Israels, steige nun herab vom Kreuz, damit wir sehen und glauben! Auch die, die mit ihm gekreuzigt waren, beschimpften ihn. Mar 15:33 Als die sechste Stunde gekommen war, entstand Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde. Mar 15:34 Und zur neunten Stunde rief Jesus mit großer, ‹lauter› Stimme: Eloi! Eloi! Lemá sabachthani? (was übersetzt heißt: Mein Gott! Mein Gott! Warum hast du mich verlassen?) Mar 15:35 Und einige von den Dabeistehenden, die es hörten, sagten: Siehe! Er ruft Elia! Mar 15:36 Und einer lief, füllte einen Schwamm mit saurem Wein, steckte ihn auf einen Rohrstab und gab ihm zu trinken und sagte: Lasst [das]! Wir wollen sehen, ob Elia kommt, ihn herabzunehmen! Mar 15:37 Aber Jesus entließ einen großen, ‹lauten› Ruf und hauchte aus. Mar 15:38 Und der Vorhang des Tempelheiligtums wurde zerrissen in zwei [Stücke], von oben her bis unten. Mar 15:39 Als der Centurio, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so rief und aushauchte, sagte er: Wahrlich! Dieser Mensch war Gottes Sohn! Mar 15:40 Es waren [da] auch Frauen, die von ferne zuschauten. Unter ihnen waren auch Maria von Magdala und Maria, des Jakobus, des Kleinen, und Joses Mutter, und Salome, Mar 15:41 die ihm auch, als er in Galiläa war, gefolgt waren und ihm gedient hatten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren. Mar 15:42 Und als es schon Abend geworden war – es war nämlich Rüsttag (das ist der Vorsabbat) –, Mar 15:43 kam Josef, der von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch selbst auf das Königreich Gottes wartete. Und er wagte es und ging zu Pilatus hinein und erbat sich den Leib Jesu. Mar 15:44 Pilatus verwunderte sich, dass er bereits tot sei. Und er rief den Centurio herbei und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. Mar 15:45 Und als er es von dem Centurio erfahren hatte, schenkte er Josef den Leib. Mar 15:46 Und [der] kaufte Leinentuch, nahm ihn herab, wickelte ihn in das Leinentuch und legte ihn nieder in einem Grab, das aus [dem] Felsen gehauen war. Und er wälzte einen Stein hin an die Tür des Grabes. Mar 15:47 Maria von Magdala und Maria, die [Mutter] des Joses, schauten zu, wohin er gelegt wurde. Mar 16:1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, [die Mutter] des Jakobus, und Salome Gewürze, damit sie hingingen und ihn salbten. Mar 16:2 Und sie kommen sehr früh am ersten [Tag] der Woche zum Grab. Die Sonne war aufgegangen. Mar 16:3 Und sie sagten zueinander: Wer wird uns den Stein von der Tür des Grabes wegwälzen? Mar 16:4 Und als sie aufblicken, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist. Er war nämlich sehr groß. Mar 16:5 Und sie gingen in das Grab hinein und sahen zur Rechten einen jungen Mann sitzen, umkleidet mit einem weißen langen Gewand, und sie waren bestürzt. Mar 16:6 Aber er sagt zu ihnen: Seid nicht bestürzt. Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er wurde erweckt. Er ist nicht hier. Sieh! – die Stätte, wo sie ihn hinlegten! Mar 16:7 Geht jedoch hin. Sagt seinen Jüngern – auch Petrus –, dass er euch nach Galiläa vorausgeht. Dort werdet ihr ihn sehen, so wie er es euch sagte. Mar 16:8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab. Zittern und Entsetzen hatte sie [ergriffen]. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich. Mar 16:9 Nachdem er frühmorgens am ersten [Tag] der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria von Magdala, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Mar 16:10 Jene ging hin und gab denen Bericht, die mit ihm ‹gewesen und› gekommen waren und am Trauern und Weinen waren. Mar 16:11 Und als jene hörten, dass er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie nicht. Mar 16:12 Nach diesem offenbarte er sich in anderer Gestalt Zweien von ihnen unterwegs, als sie ins Ländliche gingen. Mar 16:13 Und jene gingen [von dort] weg und gaben Bericht den anderen. Auch jenen glaubten sie nicht. Mar 16:14 Hernach offenbarte er sich ihnen, den Elfen, als sie [zu Tisch] lagen, und er machte ihnen Vorwürfe [wegen] ihres Unglaubens und ihrer Herzenshärte, dass sie denen, die ihn als den Auferweckten gesehen hatten, nicht geglaubt hatten. Mar 16:15 Und er sagte zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und verkündet die gute Botschaft der ganzen Schöpfung! Mar 16:16 Wer glaubte und getauft wurde, wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubte, wird verurteilt werden. Mar 16:17 Diese Zeichen werden denen, die glaubten, mitfolgen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Sprachen reden, Mar 16:18 Schlangen aufheben. Und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen gar keinen Schaden antun. Kranken werden sie die Hände auflegen, und es wird trefflich mit ihnen werden. Mar 16:19 Der Herr nun, nachdem er zu ihnen geredet hatte, wurde in den Himmel aufgenommen, ja, und er setzte sich zur Rechten Gottes. Mar 16:20 Aber jene gingen aus und verkündeten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort festmachte durch die darauf folgenden Zeichen. Amen. Luk 1:1 Nachdem nun viele es unternahmen, eine Erzählung der Reihe nach wiederzugeben über die Ereignisse ‹und Angelegenheiten›, die unter uns zur Erfüllung gekommen sind, Luk 1:2 so wie es uns die überlieferten, die von Anfang an Augenzeugen und verantwortliche Diener des Wortes wurden, Luk 1:3 schien es auch mir angebracht, nachdem ich allem von Grund auf mit Sorgfalt nachgegangen war, es für dich, vornehmster Theophilus, in geordneter Reihenfolge zu schreiben, Luk 1:4 damit du die Zuverlässigkeit der Worte erkennst, über die du unterwiesen wurdest. Luk 1:5 Es geschah in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa: Es ‹war› ein gewisser Priester namens Zacharias, aus der Tagesabteilung des Abia, und seine Frau war von den Töchtern Aarons, ihr Name war Elisabet. Luk 1:6 Beide waren gerecht vor Gott. Sie wandelten ohne Tadel in allen Geboten und Rechtssatzungen des Herrn. Luk 1:7 Und sie hatten kein Kind, deshalb, weil Elisabet unfruchtbar war; und beide waren an ihren Tagen ‹weit› vorgeschritten. Luk 1:8 Es geschah, als er in der Ordnung seiner Tagesabteilung vor Gott den priesterlichen Dienst versah, Luk 1:9 dass ihn nach der Sitte des Priesteramtes das Los traf, in das Tempelheiligtum des Herrn zu gehen, um zu räuchern. Luk 1:10 Und zur Stunde des Räucherns betete das gesamte Volk draußen ‹anhaltend›. Luk 1:11 Da erschien ihm ein Bote des Herrn, der zur Rechten des Rauchopferaltars stand. Luk 1:12 Und als Zacharias [ihn] sah, wurde er in Schrecken versetzt und Furcht überfiel ihn. Luk 1:13 Aber der Bote sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, weil dein Flehen erhört wurde. Und Elisabet, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Und du sollst ihm den Namen Johannes geben. Luk 1:14 Und er wird dir Freude und Jubel sein; und viele werden sich über seine Geburt freuen, Luk 1:15 denn er wird groß sein vor dem Herrn. Und Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken. Und noch im Schoße seiner Mutter wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Luk 1:16 Und viele von den Söhnen Israels wird er zur Umkehr zu dem Herrn, ihrem Gott, bringen. Luk 1:17 Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft des Elia, um die Herzen von Vätern zu den Kindern zu kehren und im Unglauben Ungehorsame zur einsichtigen Gesinnung der Gerechten, um dem Herrn ein hergestelltes Volk zu bereiten. Luk 1:18 Und Zacharias sagte zu dem Boten: Wie soll ich das [er]kennen? – denn ich bin ein alter Mann, und meine Frau ist an ihren Tagen ‹weit› vorgeschritten. Luk 1:19 Und der Bote antwortete und sagte zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich wurde gesandt, zu dir zu reden und dir dieses als gute Botschaft zu sagen. Luk 1:20 Und – siehe! – du wirst schweigend sein und nicht reden können bis zu dem Tag, da dieses geschehen sein wird, dafür dass du nicht glaubtest meinen Worten, welche werden erfüllt werden zu ihrer Zeit. Luk 1:21 Und das Volk wartete auf Zacharias. Und sie wunderten sich, da er im Tempelheiligtum verzog. Luk 1:22 Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden. Und sie erkannten, dass er im Tempelheiligtum ein Gesicht gesehen hatte. Und er gab ihnen ‹wiederholt› Handzeichen und blieb stumm. Luk 1:23 Und es geschah, als die Tage seines Dienstes erfüllt waren, ging er weg zu seinem Haus. Luk 1:24 Nach diesen Tagen empfing Elisabet, seine Frau. Und sie zog sich selbst fünf Monate zurück mit den Worten: Luk 1:25 So hat mir der Herr getan in den Tagen, in denen er darauf sah, wegzunehmen meine Schmach bei den Menschen. Luk 1:26 Im sechsten Monat wurde der Bote Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazaret gesandt, Luk 1:27 zu einer Jungfrau, die einem Mann namens Josef angelobt war, aus dem Hause Davids. Und der Name der Jungfrau war Maria. Luk 1:28 Und der Bote trat ein, [trat] zu ihr hin und sagte: Freue dich, Begnadete! Der Herr [ist] mit dir, du Gesegnete unter den Frauen. Luk 1:29 Als sie ihn sah, wurde sie sehr beunruhigt über sein Wort und überlegte, was für eine Art von Gruß das wohl sei. Luk 1:30 Und der Bote sagte zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden, Luk 1:31 und – siehe! – du wirst im Mutterleibe empfangen und einen Sohn gebären und ihm den Namen Jesus geben. Luk 1:32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Und Gott, der Herr, wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben. Luk 1:33 Und er wird ‹als König› herrschen über das Haus Jakobs [bis] in Ewigkeit, und seines Königreiches wird kein Ende sein. Luk 1:34 Maria sagte zu dem Boten: Wie wird das sein, da ich einen Mann nicht kenne? Luk 1:35 Und der Bote antwortete und sagte zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes genannt werden. Luk 1:36 Und – siehe! – Elisabet, deine Verwandte, auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter. Und dieser ist der sechste Monat für sie, die unfruchtbar genannt wird, Luk 1:37 weil bei Gott keine Sache unmöglich sein wird. Luk 1:38 Maria sagte: Siehe, [ich bin] die leibeigene Magd des Herrn! Es möge mir geschehen nach deinem Wort. Und der Bote ging von ihr weg. Luk 1:39 Maria machte sich in diesen Tagen auf und zog mit Eile in das Bergland, in eine Stadt Judas. Luk 1:40 Und sie ging hinein in das Haus des Zacharias und grüßte die Elisabet. Luk 1:41 Und es geschah, als Elisabet den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kleinkind in ihrem [Mutter]schoß; und Elisabet wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Luk 1:42 Und sie rief mit großer, ‹lauter› Stimme und sagte: Gesegnet [bist] du unter den Frauen, und gesegnet [ist] die Frucht deines [Mutter]schoßes! Luk 1:43 Und woher [geschieht] mir dieses, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?, Luk 1:44 denn – siehe! – wie die Stimme deines Grußes in meine Ohren kam, hüpfte das Kleinkind vor Jubelfreude in meinem [Mutter]schoß. Luk 1:45 Und eine Selige [ist] sie, die geglaubt hat, denn sie werden eine Erfüllung haben – die Dinge, die von dem Herrn her zu ihr geredet worden sind! Luk 1:46 Und Maria sagte: Meine Seele macht den Herrn groß, Luk 1:47 und mein Geist jubelte Gott, meinem Retter, zu, Luk 1:48 weil er hinblickte auf die Niedrigkeit seiner leibeigenen Magd, denn – siehe! – von nun an werden mich alle Geschlechter eine Selige nennen, Luk 1:49 weil der Mächtige an mir große Dinge tat. Und heilig ist sein Name. Luk 1:50 Und seine Barmherzigkeit [gilt] von Geschlecht zu Geschlecht denen, die ihn fürchten. Luk 1:51 Er übte Macht mit seinem Arm. Er zerstreute die, die im Denken ihres Herzens hochmütig waren. Luk 1:52 Er holte Mächtige vom Thron herab, und er erhöhte Niedrige. Luk 1:53 Hungrige füllte er mit guten Dingen, und Reiche sandte er leer weg. Luk 1:54 Er nahm sich Israels, seines Knechtes, an, um der Barmherzigkeit zu gedenken Luk 1:55 – so wie er zu unseren Vätern sprach, zu Abraham und seinem Samen, – in Ewigkeit. Luk 1:56 Maria blieb etwa drei Monate bei ihr. Und sie kehrte zurück in ihr Haus. Luk 1:57 Für Elisabet erfüllte sich die Zeit, dass sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn. Luk 1:58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht hatte, und sie freuten sich mit ihr. Luk 1:59 Und es geschah: Am achten Tag kamen sie, das Kindlein zu beschneiden. Und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters Zacharias. Luk 1:60 Und seine Mutter antwortete: Nein, sondern er soll Johannes genannt werden, sagte sie. Luk 1:61 Und sie sagten zu ihr: Es gibt nicht einen in deiner Verwandtschaft, der mit diesem Namen genannt wird. Luk 1:62 Und sie gaben seinem Vater Handzeichen: wie er wolle, dass er genannt werde. Luk 1:63 Und er erbat sich ein Täfelchen und schrieb die Worte: Johannes ist sein Name. Und alle verwunderten sich. Luk 1:64 Auf der Stelle wurde sein Mund aufgetan – und seine Zunge, und er redete und lobte Gott. Luk 1:65 Und es kam Furcht über alle, die um sie her wohnten, und im ganzen Bergland von Judäa wurden alle diese Dinge besprochen. Luk 1:66 Und alle, die es hörten, nahmen es sich zu Herzen: Was wird dann [wohl] dieses Kindlein sein?, sagten sie. Und die Hand des Herrn war mit ihm. Luk 1:67 Und Zacharias, sein Vater, wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und weissagte. Luk 1:68 Er sagte: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, weil er sein Volk heimsuchte und [ihm] eine Erlösung bereitete. Luk 1:69 Und er richtete uns ein Rettungshorn auf im Hause Davids, seines Knechtes, Luk 1:70 ‹demgemäß›, wie er redete durch den Mund seiner heiligen Propheten, die seit [Anbeginn] der Weltzeit [waren]: Luk 1:71 Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, Luk 1:72 um Barmherzigkeit zu erweisen an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken, Luk 1:73 des Eides, den er dem Abraham, unserem Vater, schwor, uns zu geben, Luk 1:74 dass wir, aus der Hand unserer Feinde befreit, ohne Furcht ihm ‹den aufgetragenen› verehrenden Dienst erweisen ‹sollten› Luk 1:75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle Tage unseres Lebens. Luk 1:76 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, Luk 1:77 um seinem Volk Kenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Sünden, Luk 1:78 wegen der inneren Regungen der Barmherzigkeit unseres Gottes, mit denen uns heimsuchte der Aufgang aus der höchsten Höhe, Luk 1:79 um denen zu scheinen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, und unsere Füße zu lenken auf den Weg des Friedens. Luk 1:80 Das Kindlein wuchs und wurde mächtig im Geist. Und er war in den einsamen Gegenden bis zum Tag seines öffentlichen Auftretens vor Israel. Luk 2:1 Es geschah in jenen Tagen, [dass] eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging: Das ganze Weltreich sollte eingeschrieben werden. Luk 2:2 Diese Einschreibung, eine erste, geschah, als Kyrenius eine führende Stellung in Syrien innehatte. Luk 2:3 Und es gingen alle hin, um eingeschrieben zu werden, jeder in die eigene Stadt. Luk 2:4 Auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, ging hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und dem Geschlecht Davids war, Luk 2:5 um sich einzuschreiben zusammen mit Maria, der ihm angetrauten Frau, die [hoch]schwanger war. Luk 2:6 Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte. Luk 2:7 Und sie gebar ihren Sohn, den erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Futterkrippe, weil im Wohnraum für sie nicht Platz war. Luk 2:8 In jener Gegend waren Hirten, die auf dem Felde wohnten und nachts bei ihrer Herde Wache hielten. Luk 2:9 Und – siehe! – ein Bote des Herrn ‹trat hin und› stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Und sie fürchteten sich sehr. Luk 2:10 Und der Bote sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn – siehe! – ich sage euch eine gute Botschaft von großer Freude, welche dem ganzen Volk sein wird, Luk 2:11 weil euch heute ein Retter geboren wurde in der Stadt Davids! Er ist der Gesalbte, der Herr! Luk 2:12 Und dieses ist euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kleinkind finden, in Windeln gewickelt, das in einer Futterkrippe liegt. Luk 2:13 Und plötzlich war da zusammen mit dem Boten eine große Anzahl des himmlischen Heeres, die Gott pries und sagte: Luk 2:14 Ehre [sei] Gott in den höchsten ‹Höhen›! – und auf der Erde Friede, in Menschen [sein] Wohlgefallen! Luk 2:15 Und es geschah, als die Boten von ihnen in den Himmel fuhren, da sagten die Männer – die Hirten – zueinander: Lasst uns doch hindurchziehen bis nach Bethlehem und dieses Wort sehen, ‹diese Sache›, die geschehen ist, die der Herr uns bekannt werden ließ. Luk 2:16 Und sie beeilten sich, kamen und fanden beide, Maria und Josef, und das Kleinkind, das in der Futterkrippe lag. Luk 2:17 Als sie [das] gesehen hatten, gaben sie ‹überallhin› Kunde über das Wort, das ihnen über dieses Kindlein gesagt worden war. Luk 2:18 Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen geredet worden war. Luk 2:19 Aber Maria behielt alle diese Worte [und] bewegte sie in ihrem Herzen. Luk 2:20 Und die Hirten kehrten wieder um, verherrlichten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, dementsprechend wie zu ihnen geredet worden war. Luk 2:21 Und als acht Tage erfüllt wurden, um ihn [dann] zu beschneiden, wurde ihm der Name Jesus gegeben, der von dem Boten genannt worden war, ehe er im [Mutter]schoß empfangen worden war. Luk 2:22 Und als sich nach dem Gesetz Moses die Tage ihrer Reinigung erfüllten, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, ‹um› ihn dem Herrn darzustellen Luk 2:23 (so, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Alles Männliche, das den Mutterleib durchbricht, soll dem Herrn heilig genannt werden ) Luk 2:24 und ein Opfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Luk 2:25 Und – siehe – es war in Jerusalem ein Mensch namens Symeon. Und dieser Mensch war gerecht und von gewissenhafter Haltung, der auf den Trost Israels wartete. Und der Heilige Geist war auf ihm. Luk 2:26 Und es war ihm von dem Heiligen Geist die Weisung erteilt worden, dass er den Tod nicht sehen werde, ehe er den Gesalbten des Herrn gesehen habe. Luk 2:27 Und er kam durch den Geist in die Tempelstätte. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hereinbrachten, um mit ihm nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, Luk 2:28 empfing auch er ihn in seine Arme und lobte Gott und sagte: Luk 2:29 Nun entlässt du, unumschränkter Herrscher, deinen leibeigenen Knecht nach deinem Wort in Frieden, Luk 2:30 weil meine Augen dein Heil sahen, Luk 2:31 das du bereitetest vor dem Angesicht aller Völker, Luk 2:32 ein Licht zur Offenbarung derer, die von den Völkern sind, und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. Luk 2:33 Josef und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde. Luk 2:34 Symeon segnete sie, und er ‹richtete sich› an Maria, seine Mutter, und sagte: Siehe! Dieser ist zu einem Fallen und einem Aufstehen vieler in Israel gesetzt worden und zu einem Zeichen, dem widersprochen werden wird Luk 2:35 (aber auch durch deine Seele wird ein Schwert durchgehen), auf dass die Überlegungen aus vielen Herzen enthüllt werden. Luk 2:36 Und es war eine Prophetin Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser. Diese war an Tagen weit vorgeschritten, nachdem sie von ihrer Jungfrauschaft an sieben Jahre mit einem Mann gelebt hatte. Luk 2:37 Und sie war eine Witwe, etwa vierundachtzig Jahre lang, die nicht von der Tempelstätte wich und mit Fasten und Flehen den aufgetragenen Dienst erwies Nacht und Tag. Luk 2:38 Und zu eben dieser Stunde trat sie herzu und bekannte dem Herrn ‹Lob› und sprach über ihn zu allen, die in Jerusalem auf Erlösung warteten. Luk 2:39 Und nachdem sie alles nach dem Gesetz des Herrn vollendet hatten, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazaret. Luk 2:40 Das Kindlein wuchs und wurde mächtig im Geist, erfüllt mit Weisheit. Und Gottes Gnade war auf ihm. Luk 2:41 Und alljährlich pflegten seine Eltern nach Jerusalem zu ziehen – zum Passafest. Luk 2:42 Und als er zwölf Jahre alt geworden war, gingen sie nach der Sitte des Festes hinauf nach Jerusalem. Luk 2:43 Und als sie die Tage vollendet hatten, blieb, während sie zurückkehrten, der Knabe Jesus in Jerusalem zurück. Und Josef und seine Mutter merkten es nicht. Luk 2:44 In der Meinung, er sei bei der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagesreise weit. Und sie suchten ihn bei den Verwandten und Bekannten. Luk 2:45 Und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem um und suchten ihn. Luk 2:46 Es geschah, dass sie ihn nach drei Tagen in der Tempelstätte fanden: Er saß mitten unter den Lehrern und hörte ihnen zu und befragte sie. Luk 2:47 Alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten. Luk 2:48 Und als sie ihn sahen, waren sie überrascht. Und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum handeltest du so an uns? Siehe! Dein Vater und ich suchten dich mit Schmerzen. Luk 2:49 Und er sagte zu ihnen: Was [ist es], dass ihr mich suchtet? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, das meines Vaters ist? Luk 2:50 Und sie, sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. Luk 2:51 Und er ging hinab mit ihnen und kam nach Nazaret. Und er war ihnen untergeordnet. Seine Mutter bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen. Luk 2:52 Und Jesus nahm ‹stets› zu an Weisheit und [Wachstums]reife und an Gnade bei Gott und Menschen. Luk 3:1 Im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Vierfürst des ituräischen und trachonitischen Landgebietes und Lysanias Vierfürst von Abilene, Luk 3:2 unter dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste. Luk 3:3 Und er kam in die ganze Umgegend des Jordans und verkündete eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, Luk 3:4 wie geschrieben ist im Buch der Worte Jesajas, des Propheten, der sagt: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht seine Pfade gerade! Luk 3:5 Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt ‹und eingeebnet› werden, und das Krumme wird gerade und die holprigen [Wege] zu ebenen Wegen werden, Luk 3:6 und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen. Luk 3:7 Er sagte also zu den Mengen, die hinausgingen, von ihm getauft zu werden: Schlangenbrut! Wer deutete euch an, dem bevorstehenden Zorn zu entfliehen? Luk 3:8 Bringt also Früchte, die der Buße würdig sind, und fangt nicht an, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater, denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Luk 3:9 Auch ist schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum also, der nicht edle Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Luk 3:10 Und die Mengen fragten ihn und sagten: Was sollen wir also tun? Luk 3:11 Er antwortet und sagt zu ihnen: Wer zwei Leibhemden hat, soll dem Anteil geben, der keines hat, und wer Nahrungsmittel hat, tue gleicherweise. Luk 3:12 Es kamen auch Zolleinnehmer, um getauft zu werden, und sie ‹richteten sich› an ihn: Lehrer, sagten sie, was sollen wir tun? Luk 3:13 Er sagte zu ihnen: Zieht nicht mehr ein, als euch angeordnet worden ist. Luk 3:14 Es fragten ihn auch Soldatenund sagten: Und wir, was sollen wir tun? Und er sagte zu ihnen: Erpresst niemanden. Klagt niemanden fälschlich an und begnügt euch mit eurem Sold. Luk 3:15 Aber als das Volk in Erwartung war und alle sich in ihren Herzen über Johannes Gedanken machten, ob er nicht der Gesalbte sein könnte, Luk 3:16 antwortete Johannes und sagte allen: Ich taufe euch mit Wasser, ja, aber es kommt der, der stärker ist als ich, dessen Schuhriemen zu lösen ich nicht wert bin. Er wird euch taufen in dem Heiligen Geist und Feuer. Luk 3:17 Dessen Worfschaufel ist in seiner Hand; und er wird seine Tenne durchsäubern und wird den Weizen in seine Scheune sammeln, aber die Spreu wird er verbrennen mit unlöschbarem Feuer. Luk 3:18 Ja, auch mit vielen anderen [Worten] rief er also das Volk auf [und] sagte ihm gute Botschaft. Luk 3:19 Aber Herodes, der Vierfürst, der von ihm zurechtgewiesen wurde wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte, Luk 3:20 fügte zu allem auch dieses hinzu, dass er Johannes im Gefängnis einschloss. Luk 3:21 Es geschah, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft wurde und betete, wurde der Himmel geöffnet, Luk 3:22 und der Heilige Geist stieg in leiblicher Gestalt nieder auf ihn, gleichwie eine Taube, und eine Stimme geschah aus dem Himmel, die sagte: Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Luk 3:23 Und er, Jesus, war, als er anfing, etwa dreißig Jahre alt; er war (wie man meinte, ein Sohn Josefs) des Eli, Luk 3:24 des Matthat, des Levi, des Melchi, des Janna, des Josef, Luk 3:25 des Mattathias, des Amos, des Nah-um, des Esli, des Naggai, Luk 3:26 des Ma-ath, des Mattathias, des Seme-i, des Josef, des Juda, Luk 3:27 des Joannas, des Resa, des Serubbabel, des Salathiel, des Neri, Luk 3:28 des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmodam, des Eer, Luk 3:29 des Joses, des Elieser, des Jore-im, des Matthat, des Levi, Luk 3:30 des Symeon, des Juda, des Josef, des Jonan, des Eljakim, Luk 3:31 des Meleas, des Ma-inan, des Mattatha, des Nathan, des David, Luk 3:32 des Jesse, des Obed, des Boas, des Salmon, des Naasson, Luk 3:33 des Aminadab, des Aram, des Esrom, des Perez, des Juda, Luk 3:34 des Jakob, des Isa-ak, des Abra-am, des Thara, des Nachor, Luk 3:35 des Seruch, des Raga-u, des Phaleg, des Eber, des Sala, Luk 3:36 des Kainan, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech, Luk 3:37 des Mathusala, des Enoch, des Jared, des Malele-el, des Kainan, Luk 3:38 des Enos, des Seth, des Adam, Gottes. Luk 4:1 Jesus, voll des Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch den Geist in die Wüste geführt Luk 4:2 ‹für› vierzig Tage, und er wurde vom Teufel versucht. Und er aß nichts in jenen Tagen, und als sie zu Ende kamen, hungerte ihn zuletzt. Luk 4:3 Und der Teufel sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, sage diesem Stein, dass er Brot werde. Luk 4:4 Und Jesus antwortete ihm und sagte: Es ist geschrieben: Nicht von Brot allein wird der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das von Gott ‹gesprochen ist›. Luk 4:5 Und der Teufel führte ihn hinauf auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Königreiche des Weltreiches. Luk 4:6 Und der Teufel sagte zu ihm: Dir werde ich alle diese Vollmacht und ihre Herrlichkeit geben, weil sie mir übergeben ist, und wem irgend ich will, gebe ich sie. Luk 4:7 Wenn du also vor mir huldigst, wird alles dein sein. Luk 4:8 Und Jesus antwortete ihm und sagte: Gehe weg, hinter mich, Satan! Es ist geschrieben: Du sollst dem Herrn, deinem Gott, huldigen und ihm allein ‹den ihm zukommenden› verehrenden Dienst erweisen. Luk 4:9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf den Flügel der Tempelstätte und sagte zu ihm: Wenn du der Sohn Gottes bist, wirf dich von hier hinab, Luk 4:10 denn es ist geschrieben: Er wird seinen Boten deinethalben Befehl erteilen, dich zu bewahren, Luk 4:11 und: Auf Händen werden sie dich tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest. Luk 4:12 Und Jesus antwortete und sagte zu ihm: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. Luk 4:13 Und als der Teufel mit aller Versuchung zu Ende war, stand er von ihm ab bis zu einer gelegenen Zeit. Luk 4:14 Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa. Und die Nachricht von ihm ging aus durch die ganze Umgegend hin. Luk 4:15 Und er lehrte in ihren Synagogen, verherrlicht von allen. Luk 4:16 Und er kam nach Nazaret, wo er aufgezogen worden war. Und nach seiner Gewohnheit ging er am Sabbattag in die Synagoge, und er stand auf, um zu lesen. Luk 4:17 Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Nachdem er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: Luk 4:18 Der Geist des Herrn ist auf mir, deswegen, weil er mich salbte, den Armen gute Botschaft zu sagen. Er hat mich gesandt, zu heilen die, deren Herz zerbrochen ist, Gefangenen Erlassung zu verkünden und Blinden, dass sie wieder sehen dürfen, Zerbrochene als Freigelassene zu entsenden Luk 4:19 [und] zu verkünden das angenehme Jahr des Herrn. Luk 4:20 Und nachdem er das Buch zusammengerollt und dem verantwortlichen Diener zurückgegeben hatte, setzte er sich. Und aller Augen in der Synagoge waren unverwandt auf ihn gerichtet. Luk 4:21 Er fing an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift in euren Ohren erfüllt worden. Luk 4:22 Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund ausgingen, und sie sagten: Ist dieser nicht der Sohn Josefs? Luk 4:23 Er sagte zu ihnen: Ihr werdet zweifelsohne dieses Gleichnis zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst! Alles, von dem wir hörten, dass es in Kapernaum geschah, tue auch hier in deiner Vaterstadt! Luk 4:24 Aber er sagte: Wahrlich! Ich sage euch: Kein Prophet ist angenehm in seiner Vaterstadt. Luk 4:25 In Wahrheit aber sage ich euch: Es gab in Israel viele Witwen in den Tagen des Elia, als der Himmel verschlossen wurde für drei Jahre und sechs Monate, als eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Luk 4:26 Und zu keiner von ihnen wurde Elia geschickt, sondern nur nach Sarepta [im Gebiet] von Sidon, hin zu einer Frau, einer Witwe. Luk 4:27 Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. Luk 4:28 Und alle in der Synagoge wurden mit Grimm erfüllt, als sie dieses hörten. Luk 4:29 Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis zum Hochrand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Luk 4:30 Aber er ging durch ihre Mitte hindurch und zog weiter. Luk 4:31 Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt von Galiläa, und lehrte sie am Sabbat. Luk 4:32 Und sie waren in Erstaunen über seine Lehre, weil sein Wort mit Vollmacht war. Luk 4:33 Und in der Synagoge war ein Mensch, der einen unreinen Geist hatte, einen Dämon, und er schrie auf mit großer, ‹lauter› Stimme: Luk 4:34 Heh!, sagte er, Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, Nazarener? Kamst du, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Luk 4:35 Und Jesus schalt ihn und sagte: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Dämon schleuderte ihn in die Mitte; und er fuhr von ihm aus, ohne ihm Schaden angetan zu haben. Luk 4:36 Und es kam Schrecken über alle. Und sie redeten zusammen und sagten untereinander: Was ist das für ein Wort, dass er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern befiehlt, und sie fahren aus? Luk 4:37 Und die Kunde von ihm ging aus in jeden Ort der Umgegend. Luk 4:38 Von der Synagoge machte er sich auf und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter Simons war von starkem Fieber befallen, und sie ersuchten ihn ihretwegen. Luk 4:39 Und er stellte sich hin [und beugte sich] über sie, gebot dem Fieber ‹nachdrücklich›, und es verließ sie. Auf der Stelle stand sie auf und diente ihnen. Luk 4:40 Als die Sonne unterging, brachten alle, die an mancherlei Krankheiten Leidende hatten, sie zu ihm hin. Jedem Einzelnen von ihnen legte er die Hände auf, und er heilte sie. Luk 4:41 Auch fuhren Dämonen von vielen aus; die schrien und sagten: Du bist der Gesalbte, der Sohn Gottes! Und er schalt sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Gesalbte war. Luk 4:42 Als es Tag geworden war, ging er aus und zog hin an einen einsamen Ort. Und die Mengen suchten ihn ‹anhaltend›, und sie gelangten zu ihm. Und sie hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen weg fortzöge. Luk 4:43 Aber er sagte zu ihnen: Auch den anderen Städten muss ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes sagen, weil ich dazu gesandt bin. Luk 4:44 Und er verkündete ‹eine Zeitlang› in Galiläas Synagogen. Luk 5:1 Es geschah, als die Menge zu ihm drängte, das Wort Gottes zu hören, da stand er an dem See Genezaret. Luk 5:2 Und er sah zwei Schiffe am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze ab. Luk 5:3 Nachdem er in eines der Schiffe eingestiegen war, das Simon gehörte, ersuchte er ihn, ein wenig vom Land weg hinauszufahren. Und er setzte sich und lehrte die Mengen vom Schiff aus. Luk 5:4 Als er zu reden aufgehört hatte, ‹richtete er sich› an Simon und sagte: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zum Fang hinab! Luk 5:5 Und Simon antwortete und sagte zu ihm: Meister, die ganze Nacht hindurch haben wir gearbeitet und nichts bekommen. Aber auf dein Wort hin werde ich das Netz hinablassen. Luk 5:6 Und als sie das getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz riss. Luk 5:7 Und sie winkten den Teilhabern im anderen Schiff, zu kommen und mit anzufassen. Sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, sodass sie ‹anfingen› zu sinken. Luk 5:8 Als Simon Petrus [das] gesehen hatte, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sagte: Geh hinaus, weg von mir, weil ich ein sündiger Mann bin, Herr. Luk 5:9 – denn Schrecken hatte ihn umfasst und alle, die mit ihm waren, über dem Fischfang, den sie zusammenbekommen hatten, Luk 5:10 gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gefährten waren. Und Jesus sagte, zu Simon ‹gewandt›: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du einer sein, der Menschen fängt. Luk 5:11 Und nachdem sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm. Luk 5:12 Es geschah, als er in einer der Städte war, – siehe – [da war] ein Mann voll Aussatz. Und als er Jesus sah, fiel er nieder auf das Angesicht, bat ihn flehentlich und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! Luk 5:13 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sagte: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. Luk 5:14 Und er gab ihm Anweisung, es niemandem zu sagen: – sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und bringe in Verbindung mit deiner Reinigung dar, so wie Mose es befahl, ihnen zu einem Zeugnis. Luk 5:15 Das Wort über ihn breitete sich mehr aus, und es kamen zahlreiche Mengen zusammen, zu hören und von ihm geheilt zu werden von ihren Schwachheiten. Luk 5:16 Aber er selbst pflegte die Zurückgezogenheit in den einsamen Gegenden und war im Gebet. Luk 5:17 Und es geschah an einem der Tage, da war er am Lehren. Und es saßen da Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren. Und Kraft des Herrn war [da], dass er sie heilte. Luk 5:18 Und – siehe – Männer, die einen auf einer Liegematte [liegenden] Menschen tragen! Der war gelähmt. Und sie suchten, ihn hineinzutragen und vor ihn zu legen. Luk 5:19 Und da sie wegen der Menge nicht fanden, auf welchem [Weg] sie ihn hineinbringen sollten, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit dem Tragbett durch die Ziegel hinab in die Mitte vor Jesus. Luk 5:20 Und als er ihren Glauben sah, sagte er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. Luk 5:21 Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen und sagten: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? Luk 5:22 Aber Jesus erkannte ihre Überlegungen, antwortete und sagte, zu ihnen ‹gewandt›: Was überlegt ihr in euren Herzen? Luk 5:23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und gehe!? Luk 5:24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben, sagte er zu dem Gelähmten: Dir sage ich: Stehe auf! Nimm dein Tragbett auf und ziehe hin in dein Haus. Luk 5:25 Und auf der Stelle stand er vor ihnen auf, hob auf, worauf er gelegen hatte, und ging weg in sein Haus, Gott verherrlichend. Luk 5:26 Und Entsetzen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott. Und sie wurden mit Furcht erfüllt und sagten: Wir sahen heute Außerordentliches! Luk 5:27 Nach diesem ging er hinaus. Und er sah sich einen Zolleinnehmer an – namens Levi, der an der Zollstätte saß. Und er sagte zu ihm: Folge mir! Luk 5:28 Und er ließ alles zurück, stand auf und folgte ihm. Luk 5:29 Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Haus. Und es war eine zahlreiche Menge von Zolleinnehmern und anderen, die mit ihnen [zu Tisch] lagen. Luk 5:30 Und es murrten ihre Schriftgelehrten und die Pharisäer gegen seine Jünger: Weshalb esst und trinkt ihr mit den Zolleinnehmern und Sündern?, sagten sie. Luk 5:31 Und Jesus ‹richtete sich› an sie, antwortete und sagte: Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die, denen es übel geht. Luk 5:32 Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. Luk 5:33 Sie ‹wandten sich› an ihn und sagten: Weshalb fasten die Jünger des Johannes oft und verrichten flehentliche Bitten, gleicherweise auch die der Pharisäer, aber die deinigen essen und trinken? Luk 5:34 Er sagte zu ihnen: Könnt ihr die Söhne des Hochzeitssaals zum Fasten anhalten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Luk 5:35 Es werden aber auch Tage kommen, in denen der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird; dann, in jenen Tagen, werden sie fasten. Luk 5:36 Auch sagte er ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt ein Stück Stoff von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid. Anderenfalls zerreißt er auch das neue, und [das Stoffstück] vom neuen stimmt nicht überein mit dem alten. Luk 5:37 Und niemand tut neuen, ‹frischen› Wein in alte Schläuche. Sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden zerstört werden. Luk 5:38 Sondern neuen Wein muss man in neuartige Schläuche tun. So werden beide erhalten. Luk 5:39 Und niemand, der alten getrunken hat, will sogleich neuen, denn er sagt: Der alte ist bekömmlicher. Luk 6:1 Es geschah am zweiten ersten Sabbat: Er zog durch die Saaten, und seine Jünger rupften die Ähren, rieben [sie] mit den Händen und aßen. Luk 6:2 Aber einige von den Pharisäern sagten zu ihnen: Was tut ihr, was nicht gestattet ist, am Sabbat zu tun? Luk 6:3 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Last ihr auch das nicht, was David tat, als ihn hungerte, ihn und die, die bei ihm waren? Luk 6:4 – wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch denen gab, die bei ihm waren? – [die Schaubrote], die doch nicht gestattet sind zu essen als nur den Priestern allein? Luk 6:5 Und er sagte zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbats. Luk 6:6 Auch an einem anderen Sabbat geschah es, dass er in die Synagoge hineinging und lehrte. Und dort war ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war. Luk 6:7 Aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten ihn, ob er am Sabbat heilen werde, damit sie eine Anklage gegen ihn fänden. Luk 6:8 Aber er wusste um ihre Überlegungen. Und er sagte zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe [auf und stelle dich] in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich [dort hin]. Luk 6:9 Da sagte Jesus zu ihnen: Ich werde euch etwas fragen: Ist es gestattet, am Sabbat Gutes zu tun oder Übles zu tun, eine Seele zu retten oder zu töten? Luk 6:10 Und nachdem er sie sich alle ringsum angesehen hatte, sagte er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Er machte es so. Und seine Hand wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. Luk 6:11 Aber sie wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen miteinander, was sie wohl Jesus tun könnten. Luk 6:12 Es geschah in diesen Tagen: Er ging hinaus ins Berg[land], um zu beten, und brachte die Nacht zu im Gebet mit Gott. Luk 6:13 Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu [sich]. Und er wählte von ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: Luk 6:14 Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Luk 6:15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den [Sohn] des Alphäus, und Simon, genannt Eiferer, Luk 6:16 Judas, den [Sohn] des Jakobus, und Judas Iskariot, der auch zum Verräter wurde. Luk 6:17 Und als er mit ihnen niedergestiegen war, stellte er sich auf einen ebenen Platz; auch eine Menge seiner Jünger und eine große Anzahl des Volkes [war da] von ganz Judäa und Jerusalem und von der Küste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu hören und geheilt zu werden von ihren Krankheiten, Luk 6:18 auch die von unreinen Geistern Geplagten. Und sie wurden geheilt. Luk 6:19 Und die ganze Menge suchte ihn anzurühren, weil eine Kraft von ihm ausging und alle heilte. Luk 6:20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger hin und sagte: Selige [seid ihr] Armen: Das Königreich Gottes gehört euch. Luk 6:21 Selige [seid ihr], die ihr nun hungert: Ihr werdet gesättigt werden. Selige [seid ihr], die ihr jetzt weint: Ihr werdet lachen. Luk 6:22 Selige seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch absondern und beschimpfen und euren Namen als böse verwerfen des Menschensohnes wegen. Luk 6:23 Freut euch über jenen Tag und hüpft, denn – siehe! – euer Lohn ist groß im Himmel; denn genauso handelten ihre Väter an den Propheten. Luk 6:24 Doch wehe euch, den Reichen: Ihr habt ‹bereits› euren ‹ganzen› Trost! Luk 6:25 Wehe euch, die ihr satt seid: Ihr werdet hungern! Wehe euch, die ihr nun lacht: Ihr werdet trauern und weinen! Luk 6:26 Wehe [euch], wenn alle Menschen von euch wohl reden, denn genauso handelten ihre Väter gegenüber den falschen Propheten. Luk 6:27 Euch jedoch, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde. Tut wohl denen, die euch hassen. Luk 6:28 Segnet, die euch fluchen. Betet für die, die euch beleidigend behandeln. Luk 6:29 Dem, der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir das Oberkleid nimmt, verwehre auch das Leibhemd nicht. Luk 6:30 Gib aber jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück. Luk 6:31 Und so, wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollten, gleicherweise tut auch ihr ihnen. Luk 6:32 Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für Gunst fällt euch zu? – denn auch die Sünder lieben diejenigen, die sie lieben. Luk 6:33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Gunst fällt euch zu? – denn auch die Sünder tun dasselbe. Luk 6:34 Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr es zurückzuerhalten hofft, was für Gunst fällt euch zu? – denn auch [die] Sünder leihen Sündern, um das gleiche zurückzuerhalten. Luk 6:35 Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas zu erhoffen. Und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein – weil er freundlich ist gegen die Undankbaren und Bösen. Luk 6:36 Werdet also erbarmend, so wie auch euer Vater erbarmend ist. Luk 6:37 Und richtet nicht, und ihr werdet keinesfalls gerichtet werden. Verurteilt nicht, und ihr werdet keinesfalls verurteilt werden. Lasst frei, und ihr werdet freigelassen werden. Luk 6:38 Gebt, und es wird euch gegeben werden: Ein gutes, festgedrücktes, geschütteltes, überlaufendes Maß wird man euch in euren Schoß geben; denn mit eben dem Maß, mit dem ihr zumesst, wird euch wieder zugemessen werden. Luk 6:39 Er sagte zu ihnen ein Gleichnis: Kann ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Luk 6:40 Ein Jünger ist nicht über seinem Lehrer. Jeder fertig Zugerüstete wird sein wie sein Lehrer. Luk 6:41 Was siehst du auf den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, aber den Balken, der im eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? Luk 6:42 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass! Ich will den Splitter, der in deinem Auge ist, herausnehmen, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, nimm zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszunehmen, der in deines Bruders Auge ist Luk 6:43 – denn ein guter Baum bringt nicht faule Frucht, noch bringt ein fauler Baum gute Frucht, Luk 6:44 denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht gekannt; denn von Dornengewächsen liest man nicht Feigen zusammen, noch liest man von einem Dornstrauch Trauben. Luk 6:45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor, denn aus der Überfülle des Herzens redet sein Mund. Luk 6:46 Was nennt ihr mich: Herr! Herr! und tut nicht, was ich sage? Luk 6:47 Jeder, der zu mir kommt und auf meine Worte hört und sie tut – ich werde euch zeigen, wem er gleich ist: Luk 6:48 Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute: Er grub und vertiefte und legte den Grundstein auf den Felsen. Und als Hochwasser kam, schlug der Strom an jenes Haus, und er vermochte es nicht ins Wanken zu bringen, denn es war auf den Felsen gegründet worden. Luk 6:49 Aber der, der [meine Worte] hörte und nicht tat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf den Erdboden baute – ohne Grundstein –, an das der Strom schlug. Und sogleich fiel es, und der Einsturz jenes Hauses wurde groß. Luk 7:1 Nachdem er alle seine Worte ausgerichtet [und] in die Ohren des Volkes ‹gesprochen› hatte, ging er nach Kapernaum, in den [Ort]. Luk 7:2 Aber dem leibeigenen Knecht eines gewissen Hauptmanns, einem, den er in Ehren hielt, ging es übel: Er lag im Sterben. Luk 7:3 Der [Hauptmann] hatte von Jesus gehört und sandte Älteste der Juden zu ihm hin und ersuchte ihn, dass er käme und ‹das Leben› seines Knechtes rette. Luk 7:4 Sie kamen hin zu Jesus, redeten ihm inständig zu und sagten: Er ist es würdig, dass man ihm dieses erzeige, Luk 7:5 denn er liebt unser Volk, und er baute uns die Synagoge! Luk 7:6 Jesus ging mit ihnen hin. Aber als er bereits nicht weit vom Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde hin zu ihm und sagte zu ihm: Herr, bemühe dich nicht ‹länger›, denn ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach eintrittst, Luk 7:7 weswegen ich mich auch nicht entsprechend würdig achtete, zu dir zu kommen, sondern sage ein Wort, und mein Knecht wird geheilt werden, Luk 7:8 denn auch ich bin ein Mensch, unter Autorität verordnet, und habe Soldaten unter mir, und ich sage zu diesem: Geh hin, und er geht hin, und zu einem anderen: Komm, und er kommt, und zu meinem Knecht: Mache dieses, und er macht es. Luk 7:9 Als Jesus dieses hörte, verwunderte er sich über ihn. Und er wandte sich an die ihm nachfolgende Menge und sagte: Ich sage euch, selbst in Israel fand ich nicht einen so großen Glauben. Luk 7:10 Und als die, die geschickt waren, wieder in das Haus zurückkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund vor. Luk 7:11 Und es geschah am nächsten ‹Tag›, dass er in Richtung einer Stadt, die Nain hieß, zog. Und es gingen mit ihm seine vielen Jünger und eine zahlreiche Menge. Luk 7:12 Als er sich dem Tor der Stadt nahte, – siehe – da wurde ein Verstorbener herausgetragen, ein einziggeborener Sohn seiner Mutter, und diese war eine Witwe. Und eine große Menge aus der Stadt war bei ihr. Luk 7:13 Und als der Herr sie sah, wurde er von Erbarmen bewegt über sie. Und er sagte zu ihr: Weine nicht! Luk 7:14 Und er trat hinzu und berührte die Bahre. Die Träger blieben stehen. Und er sagte: Junger Mann, ich sage dir: Stehe auf! Luk 7:15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden. Und er gab ihn seiner Mutter. Luk 7:16 Es erfasste aber alle Furcht. Und sie verherrlichten Gott: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott suchte sein Volk heim, sagten sie. Luk 7:17 Und dieses Wort über ihn ging aus in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. Luk 7:18 Dem Johannes gaben seine Jünger Bericht über dieses alles. Und Johannes rief zwei von seinen Jüngern zu [sich] Luk 7:19 und schickte sie hin zu Jesus und sagte: Bist du der Kommende, oder warten wir auf einen anderen? Luk 7:20 Als die Männer zu ihm gekommen waren, sagten sie: Johannes, der Täufer, hat uns zu dir hin gesandt und sagt: Bist du der Kommende, oder warten wir auf einen anderen? Luk 7:21 In derselben Stunde heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht. Luk 7:22 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Geht hin und gebt Johannes Bericht von dem, was ihr saht und hörtet: dass Blinde wieder sehen, Lahme gehen, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote erweckt werden, Armen gute Botschaft gesagt wird. Luk 7:23 Und ein Seliger [ist], der nicht an mir Anstoß nimmt! Luk 7:24 Als die Boten des Johannes gegangen waren, fing er an, zu den Mengen über Johannes zu sprechen: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen [euch] anzusehen? – Ein Rohr, vom Wind ins Schwanken versetzt? Luk 7:25 Was sonst seid ihr hinausgegangen zu sehen? – Einen Menschen, mit weichen Oberkleidern bekleidet? Siehe! Die, die ihr Dasein in herrlicher Kleidung und Üppigkeit haben, sind an den königlichen [Orten]. Luk 7:26 Was sonst seid ihr hinausgegangen zu sehen? – Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und reichlich mehr als einen Propheten! Luk 7:27 Dieser ist es, über den geschrieben ist: Siehe! Ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird. Luk 7:28 – denn ich sage euch: Es gibt keinen unter den von Frauen Geborenen, der ein größerer Prophet ist als Johannes, der Täufer. Aber der Kleinere im Königreich Gottes ist größer als er ist. Luk 7:29 Und das ganze Volk, als es [ihn] hörte, und die Zolleinnehmer rechtfertigten Gott und wurden mit der Taufe des Johannes getauft. Luk 7:30 Aber die Pharisäer und die Gesetzesgelehrten lehnten den Ratschluss Gottes für sich selbst ab und wurden nicht von ihm getauft. Luk 7:31 Mit wem werde ich also die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? Luk 7:32 Sie sind Kindlein gleich, die auf dem Marktplatz sitzen, und die einen rufen den anderen zu und sagen: Wir flöteten euch, und ihr tanztet nicht! Wir sangen euch Klagelieder, und ihr weintet nicht! Luk 7:33 – denn Johannes, der Täufer, ist gekommen, aß nicht Brot und trank nicht Wein, und ihr sagt: Er hat einen Dämon. Luk 7:34 Der Sohn des Menschen ist gekommen, isst und trinkt, und ihr sagt: Siehe! Ein Mensch, der ein Fresser ist und ein Weintrinker, ein Freund von Zolleinnehmern und Sündern. Luk 7:35 Und gerechtfertigt wurde die Weisheit von allen ihren Kindern. Luk 7:36 Es ersuchte ihn einer von den Pharisäern, dass er mit ihm esse. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und legte sich [zu Tisch]. Luk 7:37 Und – siehe – eine Frau in der Stadt, welche eine Sünderin war, brachte, da sie erfahren hatte, dass er im Haus des Pharisäers [zu Tisch] liege, ein Alabasterfläschchen mit Salböl herbei, Luk 7:38 stellte sich weinend hinten bei seinen Füßen hin und fing an, mit den Tränen seine Füße zu benetzen; und mit ihrem Haupthaar wischte sie sie ab, und sie küsste seine Füße ab und salbte sie mit dem Salböl. Luk 7:39 Als es der Pharisäer, der ihn geladen hatte, sah, sagte er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, würde er gemerkt haben, wer und von welcher Art die Frau sei, welche ihn anrührt: dass sie eine Sünderin ist. Luk 7:40 Jesus ‹richtete sich an ihn› und antwortete: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sagt: Lehrer, sprich. Luk 7:41 Ein gewisser Geldverleiher hatte zwei Schuldner. Der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere fünfzig. Luk 7:42 Da sie aber nicht [das Nötige] hatten, um zu bezahlen, schenkte er es beiden. Sage mir: Wer von ihnen wird ihn also mehr lieben? Luk 7:43 Simon antwortete und sagte: Ich nehme an, derjenige, dem er die größere [Summe] schenkte. Er sagte zu ihm: Du urteiltest recht. Luk 7:44 Und er wandte sich zu der Frau hin und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich kam in dein Haus. Wasser auf meine Füße gabst du mir nicht, aber sie benetzte mit den Tränen meine Füße und wischte sie mit ihrem Haupthaar ab. Luk 7:45 Einen Kuss gabst du mir nicht. Aber sie ließ, seitdem ich hereinkam, nicht ab, meine Füße zu küssen. Luk 7:46 Mit Öl salbtest du mein Haupt nicht. Aber sie salbte meine Füße mit Salböl. Luk 7:47 Aus diesem Grunde sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, weil sie viel liebte. Aber der, dem wenig vergeben wird, liebt wenig. Luk 7:48 Und zu ihr sagte er: Deine Sünden sind vergeben. Luk 7:49 Und die, die mit [zu Tisch] lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt? Luk 7:50 Aber an die Frau ‹sich richtend› sagte er: Dein Glaube hat dich gerettet. Gehe hin in [den] Frieden. Luk 8:1 Und es geschah in der Folgezeit, da reiste er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, wobei er verkündete und die gute Botschaft vom Königreich Gottes sagte. Und die Zwölf waren zusammen mit ihm, Luk 8:2 auch einige Frauen, die geheilt waren von bösen Geistern und Schwachheiten: Maria, genannt die von Magdala, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, Luk 8:3 und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen von ihrer Habe zu dienen pflegten. Luk 8:4 Als eine zahlreiche Menge zusammen war und [Leute] aus verschiedenen Städten zu ihm hin zogen, sagte er durch ein Gleichnis: Luk 8:5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Und als er säte, fiel das eine an den Weg hin und wurde zertreten; und die Vögel des Himmels fraßen es auf. Luk 8:6 Und anderes fiel auf den Felsen; und nachdem es gewachsen war, verdorrte es, weil es nicht Feuchtigkeit hatte. Luk 8:7 Und anderes fiel inmitten der Dornen; und die Dornen wuchsen mit und erstickten es völlig. Luk 8:8 Und anderes fiel in die gute Erde, und, nachdem es gewachsen war, brachte es hundertfältige Frucht. Als er dieses sagte, rief er: Wer Ohren zum Hören hat, höre! Luk 8:9 Aber seine Jünger befragten ihn und sagten: Was mag wohl dieses Gleichnis bedeuten? Luk 8:10 Er sagte: Euch ist gegeben, die Geheimnisse des Königreiches Gottes zu kennen, aber den anderen [ist es] in Gleichnissen [gesagt], damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht vernehmen. Luk 8:11 Dieses ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Luk 8:12 Die an den Weg hin sind die, die hören. Sodann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden. Luk 8:13 Die auf dem Felsen sind die, die das Wort, sobald sie es hören, mit Freude aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; die für eine Zeit glauben und sich in der Zeit der Prüfung abwenden. Luk 8:14 Das, was in die Dornen fiel, sind diese, die gehört haben und, da sie in Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des ‹irdischen› Lebens wandeln, erstickt werden und es nicht zur Reife bringen. Luk 8:15 Aber das in der edlen Erde, diese sind die, welche in einem edlen und guten Herzen das Wort, wenn sie es gehört haben, festhalten und in Ausdauer Frucht tragen. Luk 8:16 Niemand zündet eine Lampe an und bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf einen Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen, Luk 8:17 denn es gibt nicht Verborgenes, das nicht offenbar werden wird, und nicht Geheimes, das nicht bekannt werden wird und an den Tag komme. Luk 8:18 Seht also ‹stets› zu, wie ihr hört, denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird auch abgenommen werden, was er zu haben meint. Luk 8:19 Es kamen zu ihm seine Mutter und seine Brüder herbei. Und wegen der Menge konnten sie nicht mit ihm zusammentreffen. Luk 8:20 Und es wurde ihm Bericht gegeben: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen, hieß es, und sie wollen dich sehen. Luk 8:21 Aber er antwortete und sagte zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und es tun. Luk 8:22 Und es geschah an einem der Tage, da stieg er in ein Schiff, er und seine Jünger, und er sagte zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. Luk 8:23 Während sie fuhren, schlief er ein. Und es ging ein Sturmwind nieder auf den See, und ihr [Schiff] war dabei, sich zu füllen, und sie waren in Gefahr. Luk 8:24 Sie traten hinzu und weckten ihn auf: Meister, Meister, sagten sie, wir kommen um! Er stand auf, gebot dem Wind und dem Gewoge des Wassers nachdrücklich; und sie legten sich; und es wurde eine Stille. Luk 8:25 Er ‹wandte sich› zu ihnen und sagte: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich und verwunderten sich und sagten zueinander: Wer ist dann dieser, dass er auch den Winden befiehlt und dem Wasser und sie ihm gehorchen? Luk 8:26 Und sie fuhren hinab in das Landgebiet der Gadarener, welches Galiläa gegenüberliegt. Luk 8:27 Als er an das Land ausstieg, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der geraume Zeit Dämonen hatte. Und Oberkleid zog er keines an. Und er verblieb nicht in einem Haus, sondern in den Gräbern. Luk 8:28 Er sah Jesus und schrie auf, fiel vor ihm nieder und sagte mit großer, ‹lauter› Stimme: Was haben ich und du gemeinsam, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich flehentlich, quäle mich nicht! Luk 8:29 – denn er hatte dem unreinen Geist die Anweisung gegeben, von dem Menschen auszufahren; denn oftmals hatte er ihn mit sich fortgerissen, und er war mit Ketten und Fußfesseln gebunden und bewacht worden, und er hatte ‹immer wieder› die Fesseln zerrissen und war ‹wiederholt› von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben worden. Luk 8:30 Jesus fragte ihn und sagte: Wie ist dein Name? Er sagte: Legion – weil viele Dämonen in ihn hineingefahren waren. Luk 8:31 Und er redete ihm bittend zu, dass er ihnen nicht befehle, in den Abgrund zu fahren. Luk 8:32 Es war dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und sie redeten ihm bittend zu, dass er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Luk 8:33 Die Dämonen fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine. Und die Herde stürmte den Abhang hinab in den See und ertrank. Luk 8:34 Als die, die [sie] geweidet hatten, sahen, was geschehen [war], flohen sie und gaben Bericht in der Stadt und auf dem Land. Luk 8:35 Sie gingen hinaus, das Geschehene zu sehen, und kamen zu Jesus hin und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und gesunden Sinnes, sitzend zu den Füßen Jesu. Und sie fürchteten sich. Luk 8:36 Auch gaben ihnen die, die es gesehen hatten, Bericht [davon], wie der dämonisch Geplagte gerettet worden war. Luk 8:37 Und es ersuchte ihn die ganze Menge der Umgegend der Gadarener, von ihnen wegzugehen, weil sie von großer Furcht bedrängt wurden. Aber er stieg in das Schiff und kehrte zurück. Luk 8:38 Aber der Mann, von dem die Dämonen ausgefahren waren, hatte ihn inständig gebeten, bei ihm zu sein. Aber Jesus hatte ihn entlassen und gesagt: Luk 8:39 Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat. Und er ging weg und verkündete durch die ganze Stadt hin, wie viel Jesus an ihm getan hatte. Luk 8:40 Es geschah, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn die Menge in Empfang, denn alle warteten auf ihn. Luk 8:41 Und – siehe – es kam ein Mann, dessen Name Jaïrus [war], und der war ein Vorsteher der Synagoge. Und er fiel Jesus zu Füßen und redete ihm bittend zu, in sein Haus zu kommen, Luk 8:42 weil er eine Tochter von etwa zwölf Jahren hatte, eine Einziggeborene, und sie lag im Sterben. Während er hinging, drohte ihn die Menge [förmlich] zu ersticken. Luk 8:43 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war, welche ihren ganzen Lebensunterhalt für Ärzte aufgebraucht hatte und von niemandem geheilt zu werden vermochte, Luk 8:44 kam von hinten herzu und rührte die Quaste seines Oberkleides an. Und auf der Stelle stand ihr Blutfluss still. Luk 8:45 Und Jesus sagte: Wer ist es, der mich anrührte? Als es alle leugneten, sagten Petrus und die mit ihm: Meister, die Mengen drängen und beengen dich, und du sagst: Wer ist es, der mich anrührte? Luk 8:46 Jesus sagte: Es rührte mich jemand an, denn ich merkte, dass Kraft von mir ausging. Luk 8:47 Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und gab ihm Bericht vor dem ganzen Volk, aus welchem Grunde sie ihn angerührt hatte und wie sie auf der Stelle geheilt worden war. Luk 8:48 Er sagte zu ihr: Sei guten Mutes, Tochter. Dein Glaube hat dich gerettet. Gehe hin in [den] Frieden! Luk 8:49 Während er noch redet, kommt einer vom [Haus] des Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben. Bemühe den Lehrer nicht. Luk 8:50 Als Jesus es hörte, antwortete er ihm und sagte: Fürchte dich nicht. Vertraue nur, und sie wird gerettet werden. Luk 8:51 Als er in das Haus kam, ließ er niemanden hineingehen außer Petrus, Johannes und Jakobus und den Vater des Mädchens und die Mutter. Luk 8:52 Es weinten und wehklagten alle um sie. Aber er sagte: Weint nicht! Sie starb nicht, sondern sie schläft. Luk 8:53 Und sie lachten ihn aus, da sie wussten, dass sie gestorben war. Luk 8:54 Aber er trieb alle hinaus, ergriff ihre Hand und rief: Mädchen, stehe auf! Luk 8:55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand auf der Stelle auf. Und er ordnete an, dass man ihr zu essen gebe. Luk 8:56 Und ihre Eltern gerieten in Staunen. Aber er wies sie an, niemandem zu sagen, was geschehen war. Luk 9:1 Er rief aber seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen. Luk 9:2 Und er sandte sie, das Königreich Gottes zu verkünden und die von Schwachheit Befallenen zu heilen, Luk 9:3 und er sagte: Nehmt nichts [mit] auf den Weg, weder Stäbe noch Tasche noch Brot noch Geld. Auch soll keiner zwei Leibhemden haben. Luk 9:4 Und in welches Haus irgend ihr hineingeht, dort bleibt und von dort zieht aus. Luk 9:5 Und wie viele euch etwa nicht aufnehmen werden – geht weg aus jener Stadt und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. Luk 9:6 Sie gingen aus, durchzogen Dorf um Dorf, sagten überall die gute Botschaft und heilten. Luk 9:7 Es hörte Herodes, der Vierfürst, alles das, was von ihm geschah, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, Johannes sei von den Toten erweckt worden, Luk 9:8 von einigen, Elia sei erschienen, ‹von› anderen, einer von den alten Propheten sei aufgestanden. Luk 9:9 Und Herodes sagte: Johannes ließ ich enthaupten. Aber wer ist dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte, ihn zu sehen. Luk 9:10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück, für sich allein, an einen einsamen Ort einer Stadt, die Bethsaida heißt. Luk 9:11 Als es aber die Mengen merkten, folgten sie ihm. Und er nahm sie in Empfang und redete zu ihnen über das Königreich Gottes, und die, die einer Heilung ‹und Pflege› bedurften, heilte er. Luk 9:12 Aber der Tag fing an, sich zu neigen. Da kamen die Zwölf herbei und sagten zu ihm: Entlasse die Menge, damit sie weggehen zu den Dörfern und Höfen ringsum, sich ausspannen und Verköstigung finden, weil wir hier an einem einsamen Ort sind. Luk 9:13 Aber er sagte zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen und für dieses ganze Volk Speise kaufen. Luk 9:14 – denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sagte zu seinen Jüngern: Lasst sie sich lagern in Lagergruppen zu je fünfzig. Luk 9:15 Und sie taten es so und ließen alle sich lagern. Luk 9:16 Er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel, lobte [über] ihnen und brach [sie]. Und er gab den Jüngern, damit sie der Menge vorlegten. Luk 9:17 Und sie aßen und wurden alle gesättigt. Und es wurde aufgehoben, was ihnen übrig blieb an Brocken: zwölf Handkörbe [voll]. Luk 9:18 Und es geschah, als er für sich alleine betete, waren die Jünger mit ihm zusammen. Und er fragte sie: Wer, sagen die Mengen, dass ich sei? Luk 9:19 Sie antworteten und sagten: Johannes, der Täufer, andere: Elia, andere, dass irgendeiner der alten Propheten aufgestanden sei. Luk 9:20 Er sagte zu ihnen: Und ihr, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sagte: Der Gesalbte Gottes. Luk 9:21 Aber er redete ihnen mit Ernst zu und gab ihnen Anweisung, das niemandem zu sagen; Luk 9:22 und er sagte: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und von den Ältesten und Hohen Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tag auferstehen. Luk 9:23 Er ‹richtete sich› an sie alle und sagte: Will jemand mir nachkommen, verleugne er sich selbst und hebe täglich sein Kreuz auf und folge mir, Luk 9:24 denn wer irgend seine Seele retten ‹und bewahren› will, wird sie verlieren. Aber wer seine Seele meinetwegen verliert, der wird sie retten ‹und bewahren›; Luk 9:25 denn was für einen Nutzen hat ein Mensch, wenn er die ganze Welt gewonnen, sich selbst aber verloren oder sich Schaden zugefügt hat? Luk 9:26 – denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Boten. Luk 9:27 Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod keinesfalls schmecken werden, bis sie das Königreich Gottes gesehen haben. Luk 9:28 Es geschah etwa acht Tage nach diesen Worten, da nahm er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich und stieg ins Berg[land], um zu beten. Luk 9:29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß, strahlend. Luk 9:30 Und – siehe! – zwei Männer redeten zusammen mit ihm, welche Mose und Elia waren, Luk 9:31 die in Herrlichkeit erschienen und von seinem Ausgang sprachen, den er in Jerusalem erfüllen sollte. Luk 9:32 Aber Petrus und die, die zusammen mit ihm waren, waren vom Schlaf beschwert. Als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. Luk 9:33 Und es geschah, als sie von ihm schieden, sagte Petrus, zu Jesus ‹gewandt›: Meister, es ist schön für uns, hier zu sein, und: Wir wollen drei Zelthütten machen, eine für dich und eine für Mose und eine für Elia. – nicht wissend, was er sagte. Luk 9:34 Während er dieses sagte, kam eine Wolke auf und überschattete sie. Sie fürchteten sich, als jene in die Wolke hineingingen. Luk 9:35 Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn. Hört ‹stets› auf ihn! Luk 9:36 Und während die Stimme geschah, wurde Jesus alleine gefunden. Und sie selbst schwiegen und gaben in jenen Tagen niemandem Bericht von dem, was sie gesehen hatten. Luk 9:37 Es geschah am folgenden Tag: Als sie vom Berg herabkamen, kam ihm eine zahlreiche Menge entgegen. Luk 9:38 Und – siehe! – ein Mann schrie auf von der Menge her und sagte: Lehrer, ich flehe dich an! Blicke hin auf meinen Sohn! – weil er mein Einziggeborener ist. Luk 9:39 Und – siehe! – ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum lässt er von ihm ab; dabei reibt er ihn auf. Luk 9:40 Und ich flehte deine Jünger an, dass sie ihn austrieben, und sie konnten es nicht. Luk 9:41 Jesus antwortete und sagte: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Führe deinen Sohn her. Luk 9:42 Noch während er herbeikam, riss ihn der Dämon nieder und zerrte ihn zusammen. Aber Jesus schalt den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück. Luk 9:43 Alle waren sehr in Erstaunen über die Majestät Gottes. Als sich alle verwunderten über alles das, was Jesus tat, ‹richtete er sich› an seine Jünger und sagte: Luk 9:44 Legt ihr diese Worte in eure Ohren, denn der Sohn des Menschen soll in die Hände von Menschen ausgeliefert werden. Luk 9:45 Aber sie fassten dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verhüllt, dass sie es nicht begriffen. Und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu befragen. Luk 9:46 Es kam unter ihnen eine Überlegung auf darüber, wer von ihnen wohl der Größere sei. Luk 9:47 Aber Jesus sah die Überlegung ihres Herzens, nahm ein kleines Kind zu sich und stellte es neben sich selbst Luk 9:48 und sagte zu ihnen: Wer irgend dieses Kindlein auf meinen Namen hin aufnimmt, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich sandte, denn der, welcher der Kleinere ist unter euch allen, der wird groß sein. Luk 9:49 Johannes antwortete und sagte: Meister, wir sahen jemanden, der mit deinem Namen Dämonen austrieb, und wehrten ihm, weil er nicht mit uns [dir] folgt. Luk 9:50 Und Jesus sagte zu ihm: Wehrt nicht! – denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Luk 9:51 Es geschah, als die Tage seiner Aufnahme sich der Erfüllung näherten, da machte er sein Angesicht fest, nach Jerusalem zu ziehen. Luk 9:52 Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her. Und sie zogen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um ihm [eine Unterkunft] zu bereiten. Luk 9:53 Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht [darauf gerichtet] war, nach Jerusalem zu ziehen. Luk 9:54 Als seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sagten sie: Herr, willst du, dass wir sagen, es soll Feuer vom Himmel herabkommen und sie verzehren, wie auch Elia tat? Luk 9:55 Aber er wandte sich um, schalt sie und sagte: Wisst ihr nicht, welches Geistes ihr seid? – Luk 9:56 denn der Sohn des Menschen kam nicht, Seelen von Menschen zu verderben, sondern zu retten. Und sie zogen hin in ein anderes Dorf. Luk 9:57 Es geschah, während sie auf dem Weg dahinzogen: Einer sagte zu ihm: Ich werde dir folgen, wohin du auch gehen solltest, Herr. Luk 9:58 Und Jesus sagte zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Wohnplätze, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt neige. Luk 9:59 Er ‹wandte sich› aber an einen anderen und sagte: Folge mir! Aber er sagte: Herr, erlaube mir, zuerst hinzugehen, meinen Vater zu begraben. Luk 9:60 Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten, [um] ihre ‹eigenen› Toten zu begraben. Gehe du aber hin und tue das Königreich Gottes ‹weithin› kund! Luk 9:61 Es sagte auch ein anderer: Ich werde dir folgen, Herr. Erlaube mir aber zuerst, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Haus sind. Luk 9:62 Aber Jesus sagte zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und nach hinten blickt, ist nützlich für das Königreich Gottes. Luk 10:1 Nach diesem ernannte der Herr auch andere, siebzig, und sandte sie zu je Zweien vor seinem Angesicht her in jede Stadt und an jeden Ort, wohin er im Begriff war zu kommen. Luk 10:2 Er sagte also ‹in einer Rede› zu ihnen: In der Tat, die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Fleht also zum Herrn der Ernte, auf dass er Arbeiter in seine Ernte hinaustue. Luk 10:3 Geht hin! Siehe! Ich sende euch wie Lämmer inmitten von Wölfen. Luk 10:4 Tragt nicht Beutel noch Tasche, auch nicht Schuhe. Und grüßt niemanden auf dem Weg. Luk 10:5 Zu dem Haus, in welches ihr eingehen solltet, sagt zuerst: Friede diesem Hause! Luk 10:6 Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, wird euer Friede auf ihm ruhen (wenn aber nicht, wird er wieder auf euch zurückkehren). Luk 10:7 In eben dem Haus bleibt und esst und trinkt, was von ihnen [kommt], denn der Arbeiter ist seines Lohnes würdig. Zieht nicht um von Haus zu Haus. Luk 10:8 Und in der Stadt, in welche irgend ihr eingehen solltet und [in der] sie euch aufnehmen, esst, was euch vorgesetzt wird, Luk 10:9 und heilt die Kranken in derselben. Und sagt zu ihnen: Das Königreich Gottes hat sich zu euch hin genaht. Luk 10:10 Aber zu der Stadt, in welche irgend ihr eingehen solltet und [in der] sie euch nicht aufnehmen, sagt, nachdem ihr auf ihre Straßen hinausgegangen seid: Luk 10:11 Auch den Staub, der sich uns aus eurer Stadt anhängte, wischen wir gegen euch ab. Doch dieses nehmt zur Kenntnis, dass das Königreich Gottes sich zu euch hin genaht hat. Luk 10:12 Ich sage euch: Es wird für Sodom an jenem Tag erträglicher sein als für jene Stadt! Luk 10:13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! – denn wenn in Tyrus und Sidon die Krafttaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche gesessen und Buße getan. Luk 10:14 Doch es wird für Tyrus und Sidon im Gericht erträglicher sein als für euch. Luk 10:15 Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht wurdest, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden! Luk 10:16 Wer euch hört, hört mich. Und wer euch verwirft, verwirft mich. Aber wer mich verwirft, verwirft den, der mich sandte. Luk 10:17 Die Siebzig kehrten mit Freude zurück: Herr, sagten sie, auch die Dämonen unterordnen sich uns in deinem Namen. Luk 10:18 Aber er sagte zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Luk 10:19 Siehe! Ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über alle Kraft des Feindes, und keinesfalls wird euch irgendetwas Schaden zufügen. Luk 10:20 Doch nicht darüber freut euch, dass die Geister euch untergeordnet werden. Freut euch aber darüber, dass eure Namen in den Himmeln geschrieben wurden. Luk 10:21 In eben der Stunde frohlockte Jesus im Geist und sagte: Ich bekenne dir Lob, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dieses vor Weisen und Verständigen verbargst und es Unmündigen offenbartest. Ja, Vater! – weil es so vor dir ein Wohlgefallen fand. Luk 10:22 Und zu seinen Jüngern gewandt sagte er: Alles wurde mir übergeben von meinem Vater. Und niemand hat Kenntnis, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem immer [ihn] der Sohn offenbaren will. Luk 10:23 Und er wandte sich den Jüngern gesondert zu und sagte: Selig die Augen, die schauen, was ihr schaut! Luk 10:24 – denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr schaut, und sahen es nicht, und zu hören, was ihr hört, und hörten es nicht. Luk 10:25 Und – siehe – ein Gesetzesgelehrter stand auf: Er versuchte ihn und sagte: Lehrer, was [soll] ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? Luk 10:26 Er sagte zu ihm: Was ist im Gesetz geschrieben? Wie liest du? Luk 10:27 Er antwortete und sagte: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deiner ganzen Stärke und aus deinem ganzen Denken – und deinen Nächsten wie dich selbst. Luk 10:28 Er sagte zu ihm: Du hast recht geantwortet. Tue das ‹stets›, und du wirst leben. Luk 10:29 Er wollte sich aber selbst rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Luk 10:30 Jesus nahm [die Frage] auf und sagte: Ein gewisser Mensch war unterwegs von Jerusalem hinab nach Jericho. Und er fiel unter Räuber. Die zogen ihn aus, versetzten ihm Schläge, ließen ihn in dem halb toten ‹Zustand›, in dem er sich eben befand, und gingen weg. Luk 10:31 Es traf sich, dass ein gewisser Priester auf jenem Weg hinabschritt. Und als er ihn gesehen hatte, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber. Luk 10:32 Gleicherweise gelangte auch ein Levit an den Ort, und er kam und sah und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber. Luk 10:33 Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war, stieß auf ihn und sah ihn und wurde von Erbarmen bewegt. Luk 10:34 Und er ging hinzu, verband seine Wunden und goss Öl und Wein darauf. Er setzte ihn auf das eigene Lasttier und führte ihn in eine Herberge. Und er sorgte für ihn. Luk 10:35 Und als er am anderen Tag auszog, zog er zwei Denare heraus, gab sie dem Gastwirt und sagte zu ihm: Sorge für ihn. Und was du etwa darüber hinaus aufwenden wirst, ich werde es dir bei meiner Rückkehr erstatten. Luk 10:36 Wer von diesen Dreien scheint dir also Nächster dessen geworden zu sein, der unter die Räuber gefallen war? Luk 10:37 Er sagte: Der, der die Barmherzigkeit an ihm tat. Daraufhin sagte Jesus zu ihm: Gehe hin und tue du gleicherweise. Luk 10:38 Es geschah, als sie dahinzogen, dass er in ein Dorf hineinging. Eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. Luk 10:39 Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu setzte und seinem Wort zuhörte. Luk 10:40 Aber Martha ließ sich über vielem Dienen abziehen. Sie trat hin und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich mit dem Dienen alleine ließ? Sage ihr also, dass sie zusammen mit mir zufasse. Luk 10:41 Aber Jesus antwortete und sagte zu ihr: Martha, Martha: Du bist in Sorge und beunruhigst dich über vieles. Luk 10:42 Aber eines ist nötig. Maria wählte das gute Teil – welches nicht von ihr genommen werden wird. Luk 11:1 Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als er aufhörte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns zu beten, so, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Luk 11:2 Er sagte zu ihnen: Wenn ihr betet, sagt: Unser Vater, der in den Himmeln ist: Geheiligt werde dein Name. Deine Königsherrschaft komme. Dein Wille geschehe, wie [er] im Himmel [geschieht], auch auf der Erde. Luk 11:3 Unser Brot, das wir für den Tag brauchen, gib uns täglich. Luk 11:4 Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist. Und bringe uns nicht in Versuchung hinein, sondern befreie uns von dem Bösen. Luk 11:5 Und er sagte zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und um Mitternacht zu ihm hingehen? Und er würde zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote, Luk 11:6 da ein Freund von mir von einer Reise zu mir kam; und ich habe nichts ihm vorzusetzen. Luk 11:7 Und jener wird von innen antworten und sagen: Mache mir nicht Mühe! Die Tür ist längst schon verschlossen, und meine Kindlein sind zu Bett bei mir: Ich kann nicht aufstehen, dir zu geben. Luk 11:8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch, weil jener sich nicht scheute [aufdringlich zu sein], aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf. Luk 11:9 Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden; Luk 11:10 denn jeder, der bittet, empfängt, und der, der sucht, findet, und dem, der anklopft, wird geöffnet werden. Luk 11:11 Welchen von euch, der ein Vater ist, wird der Sohn um Brot bitten, und er wird ihm einen Stein reichen? – oder auch [um] einen Fisch, wird er ihm statt des Fisches eine Schlange reichen? Luk 11:12 Oder auch, wenn er um ein Ei bitten sollte, wird er ihm einen Skorpion reichen? Luk 11:13 Wenn also ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater, der vom Himmel [ist], [den] Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten? Luk 11:14 Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war. Nachdem der Dämon ausgefahren war, geschah es, dass der Stumme redete. Und die Mengen verwunderten sich. Luk 11:15 Aber etliche von ihnen sagten: Durch Be-elzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Luk 11:16 Aber andere versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Luk 11:17 Da er aber um ihre Gedanken wusste, sagte er zu ihnen: Jedes Königreich, das ‹einmal› mit sich selbst entzweit ist, wird ‹nach und nach› verwüstet, und Haus gegen Haus fällt. Luk 11:18 Wenn auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Königreich bestehen? – weil ihr sagt, ich treibe durch Be-elzebul die Dämonen aus. Luk 11:19 Wenn ich aber durch Be-elzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne aus? Deswegen werden sie eure Richter sein. Luk 11:20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Königreich Gottes zu euch gekommen. Luk 11:21 Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, ist seine Habe in Frieden. Luk 11:22 Sobald aber der, der stärker ist als er, über ihn kommt und ihn besiegt, nimmt er seine ganze Rüstung weg, auf die er sich verlassen hatte, und verteilt seine Beutestücke. Luk 11:23 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich. Und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Luk 11:24 Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, durchwandert er wasserlose Stätten und sucht Ruhe. Und wenn er sie nicht findet, spricht er: Ich werde zurückkehren in mein Haus, von wo ich ausging. Luk 11:25 Und wenn er kommt, findet er es gefegt und geschmückt vor. Luk 11:26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister zu sich, die böser sind als er, und sie fahren ein und wohnen dort. Und es wird das Letzte jenes Menschen ‹nach und nach› schlimmer als das Erste. Luk 11:27 Es geschah, während er dieses sagte, erhob eine Frau aus der Menge die Stimme und sagte zu ihm: Selig der [Mutter]schoß, der dich trug, und die Brüste, die du sogst! Luk 11:28 Aber er sagte: In der Tat; ja. Selige sind die, die das Wort Gottes hören und es befolgen! Luk 11:29 Als die Mengen sich ansammelten, fing er an zu sagen: Dieses ist ein böses Geschlecht. Nach einem Zeichen trachtet es, und ein Zeichen wird ihm nicht gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten, Luk 11:30 denn so, wie Jona ein Zeichen wurde den Niniviten, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. Luk 11:31 Eine Königin des Südens wird im Gericht auftreten mit den Männern dieses Geschlechts und wird sie verurteilen, weil sie von den jenseitigen Teilen der Erde kam, zu hören die Weisheit Salomos. Und – siehe! – mehr als Salomo ist hier. Luk 11:32 Männer von Ninive werden im Gericht aufstehen mit diesem Geschlecht und werden es verurteilen, weil sie Buße taten auf die Verkündigung Jonas hin. Und – siehe! – mehr als Jona ist hier. Luk 11:33 Niemand, der eine Lampe angezündet hat, stellt sie ins Verborgene oder unter ein Getreidegefäß, sondern auf das Lampengestell, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. Luk 11:34 Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn also dein Auge einfach ist, ist auch dein ganzer Leib erleuchtet. Wenn es aber böse ist, ist auch dein Leib dunkel. Luk 11:35 Gib also acht, dass nicht das Licht in dir Dunkelheit ist. Luk 11:36 Wenn also dein ganzer Leib erleuchtet ist und gar keinen dunklen Teil hat, wird er ganz erleuchtet sein, wie wenn die Lampe mit ihrem blitzenden [Schein] dich beleuchtet. Luk 11:37 Als er redete, ersuchte ihn ein gewisser Pharisäer, dass er bei ihm ein ‹leichtes› Mahl einnehme. Und er ging hinein und legte sich [zu Tisch]. Luk 11:38 Als es der Pharisäer sah, verwunderte er sich, dass er sich nicht vor dem Mahl zuerst wusch. Luk 11:39 Aber der Herr sagte zu ihm: Nun ihr Pharisäer: Das Äußere des Bechers und des Tellers reinigt ihr. Euer Inneres ist aber voll Raub und Bosheit. Luk 11:40 Törichte! Machte nicht der, der das Äußere machte, auch das Innere? Luk 11:41 Doch gebt das, was darin ist, als Almosen, und – siehe! – alles ist euch rein. Luk 11:42 Jedoch wehe euch Pharisäern! – weil ihr die Minze und das Gewürzkraut und alles Gartengewächs verzehntet; und das Gericht und die Liebe Gottes übergeht ihr. Diese Dinge sollte man tun und jene nicht lassen. Luk 11:43 Wehe euch Pharisäern! – weil ihr den ersten Sitz in den Synagogen liebt und die Begrüßungen auf den Märkten. Luk 11:44 Wehe euch Schriftgelehrten und Pharisäern, Heuchler! – weil ihr wie die unkenntlichen Gräber seid, und die Menschen, die darauf gehen, wissen es nicht. Luk 11:45 Einer von den Gesetzesgelehrten antwortet ihm und sagt: Lehrer, indem du dieses sagst, verhöhnst du auch uns. Luk 11:46 Aber er sagte: Wehe auch euch Gesetzesgelehrten! – weil ihr die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten belastet, und ihr selbst rührt die Lasten nicht mit einem eurer Finger an. Luk 11:47 Wehe euch! – weil ihr die Grabmäler der Propheten baut, und eure Väter töteten sie. Luk 11:48 Folglich legt ihr Zeugnis ab und stimmt so den Werken eurer Väter bei, weil einerseits jene sie töteten, andererseits ihr ihre Grabmäler baut. Luk 11:49 Deswegen sagte auch die Weisheit Gottes: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und [einige] von ihnen werden sie töten und verfolgen, Luk 11:50 damit von diesem Geschlecht eingefordert werde das Blut aller Propheten, das vergossen wurde von Gründung der Welt an, Luk 11:51 vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Hause umkam. Ja, ich sage euch: Es wird eingefordert werden von diesem Geschlecht. Luk 11:52 Wehe euch Gesetzesgelehrten! – weil ihr den Schlüssel der Kenntnis wegnahmt. Selbst gingt ihr nicht hinein, und die, die hineingingen, hindertet ihr. Luk 11:53 Als er dieses zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, hart [auf ihn] einzudringen und ihn über mehreres auszufragen; Luk 11:54 und sie lauerten ihm auf und suchten, etwas aus seinem Mund zu erhaschen, damit sie ihn anklagen könnten. Luk 12:1 Als sich unterdessen die Menge der Zehntausenden versammelt hatte, sodass sie einander traten, fing er an zu sprechen, ‹richtete sich dabei› zuerst an seine Jünger: Nehmt euch ‹stets› in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher ist die Heuchelei. Luk 12:2 Es ist nichts verhüllt, das nicht enthüllt werden wird, und nichts verborgen, das nicht zur Kenntnis gebracht werden wird. Luk 12:3 Deshalb: So vieles ihr in der Dunkelheit spracht, wird im Licht gehört werden, und das, was ihr in den Kammern ins Ohr sagtet, wird auf den Dächern verkündet werden. Luk 12:4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nicht [die Möglichkeit] haben, darüber hinaus mehr zu tun. Luk 12:5 Ich werde euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Vollmacht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, diesen fürchtet! Luk 12:6 Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Ass verkauft? – Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. Luk 12:7 Jedoch auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch also nicht. Ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. Luk 12:8 Ich sage aber euch: Jeder, der irgend sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen bekennen vor den Boten Gottes. Luk 12:9 Aber wer mich vor den Menschen verleugnet hat, wird vor den Boten Gottes verleugnet werden. Luk 12:10 Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden. Aber dem, der gegen den Heiligen Geist lästerte, wird nicht vergeben werden. Luk 12:11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Erstrangigen und [obrigkeitlichen] Autoritäten führen, sorgt euch nicht, wie ihr [etwas] oder was ihr als Verteidigung vorbringen oder was ihr sagen sollt, Luk 12:12 denn der Heilige Geist wird euch in eben der Stunde lehren, was gesagt werden soll. Luk 12:13 Einer aus der Menge sagte zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teile. Luk 12:14 Er sagte zu ihm: Mensch, wer setzte mich zum Rechtsprechenden oder zum [Erb]teiler über euch ein? Luk 12:15 Zu ihnen ‹gewandt› sagte er: Seht und hütet euch ‹stets› vor der Habsucht, weil das Leben eines [Menschen] nicht darin besteht, dass er Überfluss an Besitztum hat. Luk 12:16 Er erzählte ihnen ein Gleichnis und sagte: Das Land eines gewissen reichen Menschen hatte gut getragen. Luk 12:17 Und er überlegte in seinem Herzen: Was soll ich tun, sagte er, weil ich nicht habe, wohin ich meine Früchte sammeln soll? Luk 12:18 Und er sagte: Das werde ich tun: Ich werde meine Scheunen abbrechen und größere bauen und werde dorthin alle meine Erträge und meine Güter sammeln. Luk 12:19 Und ich werde zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre. Gönne dir Rast. Iss. Trink. Sei fröhlich! Luk 12:20 Aber Gott sagte zu ihm: Törichter! In dieser Nacht wird deine Seele von dir gefordert. Aber was du bereitetest, wessen wird es sein? Luk 12:21 So ist der, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist zu Gott [hin]. Luk 12:22 Er sagte ‹und richtete sich dabei› an seine Jünger: Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um eure Seele, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt. Luk 12:23 Die Seele ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. Luk 12:24 Beobachtet die Raben, dass sie weder säen noch ernten, [sie], die weder [Vorrats]kammer noch Scheune besitzen, und Gott ernährt sie ‹stets›. Um wie viel unterscheidet ihr euch von den Vögeln! Luk 12:25 Wer von euch kann dadurch, dass er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine Elle hinzufügen? Luk 12:26 Wenn ihr also nicht das Geringste könnt, was sorgt ihr euch um das Übrige? Luk 12:27 Beobachtet die Lilien, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht, noch spinnen sie. Ich sage euch: Nicht einmal Salomo in aller seiner Herrlichkeit umkleidete sich wie eine von diesen. Luk 12:28 Wenn aber Gott auf dem Felde das Gras, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige! Luk 12:29 Auch ihr, sucht nicht, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und lasst euch nicht verunsichern, Luk 12:30 denn nach solchem allem trachten die aus den Völkern der Welt. Euer Vater weiß aber, dass ihr dessen bedürft. Luk 12:31 Doch sucht ‹stets› das Königreich Gottes, und dieses alles wird euch hinzugefügt werden. Luk 12:32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde, weil es eures Vaters Wohlgefallen war, euch das Königreich zu geben. Luk 12:33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen! Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen nicht ausgehenden Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht, keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt, Luk 12:34 denn wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein. Luk 12:35 Es seien eure Lenden ‹stets› umgürtet und die Lampen ‹immerfort› brennend Luk 12:36 und seid ihr gleich Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er [wohl] von den Festfeierlichkeiten aufbrechen werde, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. Luk 12:37 Selige sind jene leibeigenen Knechte, die der Herr bei seinem Kommen wachend finden wird! Wahrlich! Ich sage euch: Er wird sich gürten und sie sich [zu Tisch] lagern lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. Luk 12:38 Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und [sie] so findet, Selige sind jene Knechte! Luk 12:39 Das nehmt aber zur Kenntnis: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu welcher Stunde der Dieb komme, hätte er gewacht und nicht zugelassen, dass man sein Haus durchgrabe. Luk 12:40 Werdet also auch ihr bereit, weil der Sohn des Menschen zu einer Stunde kommt, zu der ihr es nicht meint. Luk 12:41 Petrus sagte zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis im Blick auf uns oder auch im Blick auf alle? Luk 12:42 Der Herr sagte: Wer ist dann also der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Dienerschaft einsetzen wird, den Kostanteil zu geben zu rechter Zeit? Luk 12:43 Ein Seliger ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er gekommen ist, so tun finden wird! Luk 12:44 Wahrlich! Ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe einsetzen. Luk 12:45 Aber wenn jener Knecht in seinem Herzen sagen sollte: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfangen sollte, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, Luk 12:46 wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweischneiden und [ihm] sein Teil setzen mit den Ungläubigen ‹und Untreuen›. Luk 12:47 Jener Knecht, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereitete noch nach seinem Willen ausgerichtet handelte, wird [mit] vielen [Streichen] geschlagen werden. Luk 12:48 Wer ihn aber nicht kannte, aber tat, was der Streiche würdig war, wird [mit] wenigen [Streichen] geschlagen werden. Jedem, dem viel gegeben wurde, von ihm wird viel gefordert werden, und wem man viel anvertraute, reichlicher wird man von ihm verlangen. Luk 12:49 Ich kam, Feuer auf die Erde zu werfen. Und wie wünsche ich, es wäre schon angezündet worden! Luk 12:50 Aber ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muss, und wie werde ich bedrängt, bis sie vollzogen ist! Luk 12:51 Meint ihr, dass ich herkam, Frieden zu geben auf der Erde? Nein, sage ich euch, sondern Entzweiung! Luk 12:52 – denn es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein: drei gegen zwei und zwei gegen drei. Luk 12:53 Vater wird mit Sohn entzweit sein und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Luk 12:54 Er sagte aber auch zu den [Menschen]mengen: Wenn ihr die Wolke vom [Sonnen]untergang her aufsteigen seht, sagt ihr sogleich: Es kommt ein Regenguss. Und es geschieht so. Luk 12:55 Und wenn ein Südwind weht, sagt ihr: Es wird brennend warm sein. Und es geschieht. Luk 12:56 Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu prüfen. Wieso prüft ihr aber nicht diese Zeit? Luk 12:57 Warum urteilt ihr auch nicht von euch selbst aus, was recht ist? Luk 12:58 – denn wenn du mit deinem Rechtsgegner zum Obersten gehst, tu auf dem Weg Fleiß, von ihm loszukommen, damit er dich nicht etwa hinschleppe zum Richter und der Richter dich dem Gerichtsbeamten übergebe und der Gerichtsbeamte dich ins Gefängnis werfe. Luk 12:59 Ich sage dir: Du wirst auf keinen Fall von dort herauskommen, bis du auch das letzte Lepton erstattet haben wirst. Luk 13:1 Zur selben Zeit waren etliche zugegen, die ihm Bericht gaben von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Luk 13:2 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer, weil sie solches erlitten haben, vor allen Galiläern zu Sündern geworden waren? Luk 13:3 Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Luk 13:4 Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloam fiel und sie tötete, meint ihr, dass diese vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldige geworden waren? Luk 13:5 Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen. Luk 13:6 Er sagte dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war, und er kam und suchte an ihm Frucht und fand keine. Luk 13:7 Er ‹richtete sich› an den Weingärtner und sagte: Siehe! Drei Jahre komme ich und suche an diesem Feigenbaum Frucht, und ich finde keine. Haue ihn ab. Wozu entkräftet er auch den Boden? Luk 13:8 Er antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn auch dieses Jahr, bis dass ich um ihn herum gegraben und ihn gedüngt habe, Luk 13:9 und wenn er tatsächlich Frucht bringt, [gut], wenn aber doch nicht, haue ihn in Zukunft ab. Luk 13:10 In einer der Synagogen war er am Lehren am Sabbat. Luk 13:11 Und – siehe! – es war [da] eine Frau, die einen Geist der Schwachheit hatte – achtzehn Jahre! Und sie war zusammengekrümmt, ‹gebückt›, und konnte sich nicht vollständig aufrichten. Luk 13:12 Als Jesus sie sah, rief er ihr zu und sagte zu ihr: Frau, du bist gelöst von deiner Schwachheit! Luk 13:13 Und er legte ihr die Hände auf. Und auf der Stelle wurde sie gerade gemacht. Und sie verherrlichte Gott. Luk 13:14 Aber der Synagogenvorsteher, unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, antwortete und sagte der Menge: Sechs Tage gibt es, an denen man zu arbeiten hat. Kommt also an diesen und lasst euch heilen und nicht am Tag des Sabbats. Luk 13:15 Da antwortete ihm der Herr und sagte: Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder den Esel von der Krippe los und führt ihn weg und tränkt ihn? Luk 13:16 Aber diese, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan band – siehe! – achtzehn Jahre [lang], sollte nicht gelöst werden von dieser Fessel am Tag des Sabbats? Luk 13:17 Und auf diese seine Worte hin wurden alle seine Widersacher beschämt, und die ganze Menge freute sich über alles Herrliche, das durch ihn geschah. Luk 13:18 Er sagte: Wem ist das Königreich Gottes gleich, und womit soll ich es vergleichen? Luk 13:19 Es ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und wurde zu einem großen Baum. Und die Vögel des Himmels ließen sich nieder in seinen Zweigen. Luk 13:20 Und wiederum sagte er: Womit soll ich das Königreich Gottes vergleichen? Luk 13:21 Es ist gleich einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert wurde. Luk 13:22 Und er durchzog nacheinander Städte und Dörfer, lehrte und legte den Weg zurück nach Jerusalem. Luk 13:23 Einer sagte zu ihm: Herr, ob es wenige sind, die gerettet werden? Er sagte, zu ihnen ‹gewandt›: Luk 13:24 Ringt, durch das enge Tor einzugehen, weil viele – ich sage es euch – suchen werden einzugehen und dazu nicht imstande sein werden. Luk 13:25 Von da an, da der Hausherr aufgestanden sein wird und die Tür verschlossen haben wird und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, Herr, tu uns auf!, und er antworten und zu euch sagen wird: Ich weiß nicht von euch, woher ihr seid, Luk 13:26 dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir aßen und tranken vor dir, und auf unseren Straßen lehrtest du. Luk 13:27 Und er wird sagen: Ich sage euch: Ich weiß nicht von euch, woher ihr seid. Entfernt euch von mir, alle ihr Täter der Ungerechtigkeit! Luk 13:28 Dort wird das Weinen sein und das Zähneknirschen, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Königreich Gottes seht, euch aber hinausgeworfen. Luk 13:29 Und sie werden kommen vom Aufgang und vom Untergang und von Mitternacht und vom Mittage und sich [zu Tisch] lagern im Königreich Gottes. Luk 13:30 Und – siehe! – es gibt Letzte, die Erste sein werden, und es gibt Erste, die Letzte sein werden. Luk 13:31 Am selben Tag kamen einige Pharisäer heran: Sie sagten zu ihm: Geh hinaus und zieh fort von hier, weil Herodes dich töten will. Luk 13:32 Und er sagte zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe! Ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten [Tag] werde ich ans Ziel gebracht. Luk 13:33 Doch heute und morgen und am [Tag] darauf muss ich voranziehen, weil es nicht angeht, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme. Luk 13:34 Jerusalem, Jerusalem, die [da] tötet die Propheten und steinigt, die hin zu ihr gesandt sind! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln in der Weise, wie eine Henne ihre eigene Brut unter die Flügel [sammelt], und ihr wolltet nicht! Luk 13:35 Siehe! Euer Haus wird euch öde gelassen werden! Ich sage euch aber: Auf keinen Fall werdet ihr mich sehen, bis [die Zeit] kommt, da ihr sagt: Gelobt [sei] der, der kommt im Namen des Herrn! Luk 14:1 Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer kam, um Brot zu essen, da waren sie dabei, ihn zu beobachten. Luk 14:2 Und – siehe – ein wassersüchtiger Mensch war vor ihm. Luk 14:3 Und Jesus antwortete und sagte, zu den Gesetzesgelehrten und Pharisäern ‹gewandt›: Ist es gestattet, am Sabbat zu heilen? Luk 14:4 Aber sie schwiegen. Und er nahm ihn, heilte ihn und entließ ihn. Luk 14:5 Und er antwortete ihnen und sagte: Wer unter euch, dessen Sohn oder Ochse in den Brunnen fällt, wird ihn nicht sogleich herausziehen am Tag des Sabbats? Luk 14:6 Und sie waren nicht imstande, ihm darauf zu antworten. Luk 14:7 Zu den Geladenen ‹gewandt› sagte er, als er beobachtete, wie sie die ersten Plätze auswählten, ein Gleichnis: Luk 14:8 Er sagte zu ihnen: Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit geladen wirst, lege dich nicht am ersten Platz [zu Tisch], damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm geladen sei Luk 14:9 und der, der dich und ihn lud, kommen und zu dir sagen werde: Gib diesem [den] Platz! Und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. Luk 14:10 Sondern wenn du geladen bist, gehe hin und lege dich an den letzten Platz, damit dann, wenn der, der dich lud, kommt, er zu dir sage: Freund, rücke weiter herauf. Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir [zu Tisch] liegen. Luk 14:11 Jeder nämlich, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Luk 14:12 Auch zu dem, der ihn geladen hatte, sprach er: Wenn du ein Mahl veranstaltest, ein leichtes oder ein größeres, lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wieder laden und dir Vergeltung zuteilwerde, Luk 14:13 sondern wenn du ein Mahl mit Gästen veranstaltest, lade ein Arme, Krüppel, Lahme, Blinde. Luk 14:14 Und ein Seliger wirst du sein, weil sie nicht haben, dir zu vergelten, denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. Luk 14:15 Als einer von denen, die mit [zu Tisch] lagen, dieses hörte, sagte er zu ihm: Ein Seliger [ist], der [das] Mahl essen wird im Königreich Gottes! Luk 14:16 Er sagte zu ihm: Ein gewisser Mensch machte ein großes Mahl und lud viele. Luk 14:17 Und er sandte seinen leibeigenen Knecht zur Stunde des Mahls, zu den Geladenen zu sagen: Kommt, weil alles schon bereit ist. Luk 14:18 Und ohne Ausnahme fingen sie alle an, sich zu entschuldigen und abzusagen. Der erste sagte zu ihm: Ich kaufte ein Feld, und es ist notwendig, dass ich ausgehe und es sehe. Ich bitte dich, halte mich für entschuldigt. Luk 14:19 Und ein anderer sagte: Ich kaufte fünf Joch Ochsen und gehe hin, sie zu erproben. Ich ersuche dich, halte mich für entschuldigt. Luk 14:20 Und ein anderer sagte: Ich heiratete eine Frau, und deswegen kann ich nicht kommen. Luk 14:21 Und jener Knecht kam herbei und meldete dieses seinem Herrn. Dann war der Gebieter des Hauses zornig und sagte zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden hier herein. Luk 14:22 Und der Knecht sagte: Herr, es ist geschehen, wie du befahlst, und es ist noch Platz. Luk 14:23 Und der Herr sagte zu dem Knecht: Gehe hinaus auf die Landstraßen und [an die] Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit sich mein Haus fülle, Luk 14:24 denn ich sage euch: Nicht einer von jenen Männern, die geladen waren, wird mein Mahl kosten! Luk 14:25 Es zogen zahlreiche Mengen mit ihm. Und er wandte sich um und sagte zu ihnen: Luk 14:26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht hasst seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern und dazu auch seine eigene Seele, kann er nicht mein Jünger sein; Luk 14:27 und welcher nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein; Luk 14:28 denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet den Aufwand, ob er das [Nötige] zur Ausführung habe? Luk 14:29 – damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht imstande ist es fertigzustellen, alle die Zuschauenden anfangen, ihn zu verspotten, Luk 14:30 und sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und war nicht imstande es fertigzustellen. Luk 14:31 Oder welcher König, der hinzieht, um mit einem anderen König zum Krieg zusammenzutreffen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande ist, mit Zehntausend dem entgegenzutreten, der mit Zwanzigtausend gegen ihn kommt? Luk 14:32 Wenn aber nicht, so sendet er, solange der noch fern ist, eine Gesandtschaft und ersucht um die Friedens‹bedingungen›. Luk 14:33 So also kann keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein. Luk 14:34 Das Salz ist trefflich. Wenn das Salz aber fade geworden ist, womit wird es gewürzt werden? Luk 14:35 Es ist weder für das Land noch für den Dünger nützlich. Man wirft es hinaus. Wer Ohren zum Hören hat, höre! Luk 15:1 Es nahten sich zu ihm ‹nach und nach› alle Zolleinnehmer und Sünder, ihn zu hören. Luk 15:2 Und es war ein Murren unter den Pharisäern und den Schriftgelehrten. Sie sagten: Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen. Luk 15:3 Er sagte zu ihnen dieses Gleichnis: Luk 15:4 Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und ein einziges von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig Schafe in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es finde? Luk 15:5 Und nachdem er es gefunden hat, legt er es auf die eigenen Schultern und freut sich. Luk 15:6 Und wenn er nach Hause gekommen ist, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich fand mein verlorenes Schaf! Luk 15:7 Ich sage euch: Auf diese Weise wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, [mehr] als über neunundneunzig Gerechte, die einer Buße nicht bedürfen. Luk 15:8 Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verloren hat, eine Lampe an und fegt das Haus und sucht mit Sorgfalt, bis sie sie findet? Luk 15:9 Und nachdem sie sie gefunden hat, ruft sie sich die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich fand die Drachme, die ich verloren hatte! Luk 15:10 Auf diese Weise, sage ich euch, entsteht Freude vor den Boten Gottes über einen Sünder, der Buße tut. Luk 15:11 Und er sagte: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne. Luk 15:12 Und der jüngere von ihnen sagte zum Vater: Vater, gib mir den [mir] zufallenden Teil des Vermögens. Und er teilte ihnen das Gut. Luk 15:13 Und nach nicht vielen Tagen nahm der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land. Und dort lebte er liederlich und vergeudete sein Vermögen. Luk 15:14 Aber nachdem er alles aufgebraucht hatte, entstand eine große Hungersnot in jenem Land, und er fing an, Mangel zu leiden. Luk 15:15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes. Der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu weiden. Luk 15:16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen von den Schoten, die die Schweine fraßen. Und niemand gab ihm. Luk 15:17 Als er aber zu sich selbst kam, sagte er: Wie viele Lohnarbeiter meines Vaters haben Überfluss an Brot, aber ich komme um vor Hunger! Luk 15:18 Ich werde aufstehen und hin zu meinem Vater ziehen und zu ihm sagen: Vater, ich sündigte gegen den Himmel und vor dir. Luk 15:19 Und ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn genannt zu werden. Mache mich wie einen deiner Lohnarbeiter. Luk 15:20 Und er stand auf und ging hin zu seinem Vater. Aber als er noch ferne war, sah ihn sein Vater und wurde von Erbarmen bewegt; und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn herzlich. Luk 15:21 Aber der Sohn sagte zu ihm: Vater, ich sündigte gegen den Himmel und vor dir. Und ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn genannt zu werden. Luk 15:22 Aber der Vater ‹richtete sich› an seine leibeigenen Knechte und sagte: Bringt das erste lange Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Schuhe an die Füße; Luk 15:23 und bringt das gemästete Kalb, schlachtet es und lasst uns essen und fröhlich sein; Luk 15:24 denn dieser mein Sohn war tot und wurde wieder lebend, und er war verloren gegangen und wurde gefunden! Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Luk 15:25 Aber sein älterer Sohn war auf dem Felde. Und als er kam und sich dem Haus nahte, hörte er Musikklang und Reigen. Luk 15:26 Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei. Luk 15:27 Er sagte zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater schlachtete das gemästete Kalb, weil er ihn bei [guter] Gesundheit wiedererhielt. Luk 15:28 Er wurde aber zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater kam also heraus und redete ihm zu. Luk 15:29 Aber er antwortete und sagte zum Vater: Siehe! So viele Jahre diene ich dir ‹wie ein leibeigener Knecht›, und noch nie übertrat ich ein Gebot von dir. Und noch nie gabst du mir einen Ziegenbock, damit ich mit meinen Freunden hätte fröhlich sein können. Luk 15:30 Als aber dieser dein Sohn kam, der deine Güter mit Huren verzehrte, schlachtetest du ihm das gemästete Kalb. Luk 15:31 Aber er sagte zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. Luk 15:32 Fröhlich sein und sich freuen musste man, weil dieser, dein Bruder, tot war und wieder lebend wurde. Er war verloren gegangen und wurde gefunden. Luk 16:1 Er ‹richtete sich› auch an seine Jünger und sagte: Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte. Und dieser wurde bei ihm beschuldigt, dass er ‹stetig› seine Habe vergeude. Luk 16:2 Und er rief ihn und sagte zu ihm: Was ist dieses, das ich über dich höre? Gib Rechenschaft über deine Verwaltung, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein können. Luk 16:3 Der Verwalter sagte bei sich selbst: Was werde ich tun? – weil mein Herr die Verwaltung von mir nimmt. Zu graben bin ich nicht imstande. Zu betteln schäme ich mich. – Luk 16:4 Es ist mir in den Sinn gekommen, was ich tun werde, damit dann, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, sie mich in ihre Häuser aufnehmen. Luk 16:5 Und er rief jeden einzelnen von den Schuldnern seines Herrn herbei. Und er sagte zum ersten: Wie viel schuldest du meinem Herrn? Luk 16:6 Er sagte: Hundert Bat Öl. Und er sagte zu ihm: Nimm deine [Schuld]schrift, setze dich und schreibe schnell: fünfzig. Luk 16:7 Danach sagte er zu einem anderen: Und du, wie viel schuldest du? Er sagte: Hundert Kor Weizen. Und er sagt zu ihm: Nimm deine [Schuld]schrift und schreibe: achtzig. Luk 16:8 Und es lobte der Herr den ungerechten Verwalter, dass er klug gehandelt hatte, – weil die Söhne dieser Weltzeit klüger sind als die Söhne des Lichts gegen das eigene Geschlecht. Luk 16:9 Und ich sage euch: Macht euch selbst Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ‹dann›, wenn es mit euch zu Ende gegangen ist, sie euch aufnehmen in die ewigen Wohnungen. Luk 16:10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch im Vielen treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch im Vielen ungerecht. Luk 16:11 Wenn ihr also in dem ungerechten Mammon nicht treu wurdet, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? Luk 16:12 Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu wurdet, wer wird euch das Eure geben? Luk 16:13 Kein Haussklave kann zwei Herren Leibeigenendienst verrichten, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen gering achten. Ihr könnt nicht Gott Leibeigenendienst verrichten und dem Mammon. Luk 16:14 Dieses alles hörten auch die Pharisäer, die geldliebend waren, und sie rümpften ‹verachtend die Nase› über ihn. Luk 16:15 Und er sagte zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen. Gott kennt aber eure Herzen; was nämlich bei Menschen hoch ist, ist ein Gräuel vor Gott. Luk 16:16 Das Gesetz und die Propheten [reichen] bis auf Johannes. Ab dann wird das Königreich Gottes als gute Botschaft gesagt, und jeder drängt sich in es hinein. Luk 16:17 Leichter ist es, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass vom Gesetz ein Strichlein falle. Luk 16:18 Jeder, der sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet, begeht Ehebruch. Und jeder, der [die] vom Mann Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch. Luk 16:19 Es war ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und Byssus und [lebte] täglich in Prunk und fröhlichem Feiern. Luk 16:20 Aber es war ein Armer namens Lazarus, den man vor seinem Toreingang hingetan hatte; der war behaftet mit Geschwüren Luk 16:21 und begehrte, sich von den Krumen zu sättigen, die vom Tisch des Reichen fielen. Es kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre ab. Luk 16:22 Es geschah nun, dass der Arme starb. Und er wurde von den [himmlischen] Boten hinweggetragen an die Brust Abrahams. Es starb aber auch der Reiche. Und er wurde begraben. Luk 16:23 Und im Hades, als er seine Augen aufhebt, sieht er, während er in Qualen ist, Abraham von ferne und Lazarus an seiner Brust. Luk 16:24 Und er rief und sagte: Vater Abraham, erbarme dich meiner und schicke Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers in Wasser tauche und meine Zunge kühle, weil ich Pein leide in dieser Flamme! Luk 16:25 Aber Abraham sagte: Kind, gedenke, dass du dein Gutes ‹in Fülle› empfingst in deinem Leben und Lazarus gleicherweise das Üble. Aber nun wird er hier getröstet. Aber du leidest Pein. Luk 16:26 Und zu diesem allem ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, dass die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können; noch [können] die von dort zu uns herüberkommen. Luk 16:27 Aber er sagte: Ich ersuche dich also, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters schickst, Luk 16:28 denn ich habe fünf Brüder, dass er ihnen mit Ernst Zeugnis gebe, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen! Luk 16:29 Abraham sagt zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten. Auf die sollen sie hören. Luk 16:30 Aber er sagte: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen hingeht, werden sie Buße tun. Luk 16:31 Aber er sagte zu ihm: Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn einer von den Toten aufsteht. Luk 17:1 Zu seinen Jüngern ‹gerichtet› sagte er: Es ist ausgeschlossen, dass Fallstricke nicht kommen. Wehe aber dem, durch den sie kommen. Luk 17:2 Zuträglicher ist es ihm, wenn ein Eselsmühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen wird, als dass er einem dieser Kleinen einen Fallstrick lege. Luk 17:3 Gebt ‹stets› acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, rede ihm mit Ernst zu, und wenn er Buße tut, vergib ihm. Luk 17:4 Und wenn er sieben Mal am Tag gegen dich sündigt und sieben Mal am Tag umkehrt und sagt: Ich tue Buße, sollst du ihm vergeben. Luk 17:5 Und die Apostel sagten zum Herrn: Füge uns mehr Glauben hinzu. Luk 17:6 Aber der Herr sagte: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Werde entwurzelt und gepflanzt im Meer! Und er würde euch gehorchen. Luk 17:7 Wer von euch, der einen leibeigenen Knecht hat, der pflügt oder Hirtendienst tut, wird, wenn der vom Felde hereinkommt, sogleich zu ihm sagen: Komm her und lege dich [zu Tisch]? Luk 17:8 – sondern wird er nicht zu ihm sagen: Bereite, was ich zum Mahl haben soll, und gürte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe, und nach diesem sollst du essen und trinken? Luk 17:9 Hat er etwa Dank für jenen Knecht, weil er das [ihm] Angeordnete tat? Ich meine, nicht. Luk 17:10 So auch ihr, wenn ihr alles das, was euch angeordnet war, getan habt, sagt: Wir sind unnütze Knechte: Wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Luk 17:11 Und es geschah, während er nach Jerusalem zog, dass er zwischen Samarien und Galiläa hindurchging. Luk 17:12 Und als er in ein gewisses Dorf einzog, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne standen. Luk 17:13 Und sie erhoben die Stimme: Jesus, Meister, sagten sie, erbarme dich unser! Luk 17:14 Und als er es sah, sagte er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern. Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie gereinigt. Luk 17:15 Aber einer von ihnen, als er sah, dass er geheilt worden war, kehrte zurück und verherrlichte Gott mit großer, ‹lauter› Stimme. Luk 17:16 Und er fiel aufs Angesicht zu seinen Füßen und dankte ihm. Und der war ein Samariter. Luk 17:17 Aber Jesus antwortete und sagte: Wurden nicht die Zehn gereinigt? – Die Neun, wo [sind sie]? Luk 17:18 Wurde keiner gefunden, der zurückkehrte, um Gott Ehre zu geben, als nur dieser, der aus einem anderen Volk [ist]? Luk 17:19 Und er sagte zu ihm: Stehe auf und gehe hin! Dein Glaube hat dich gerettet. Luk 17:20 Und als er von den Pharisäern befragt wurde: Wann kommt das Königreich Gottes?, antwortete er ihnen und sagte: Das Königreich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte, Luk 17:21 noch wird man sagen: Siehe, hier! oder: Siehe, dort! – denn – siehe! – das Königreich Gottes ist inmitten von euch. Luk 17:22 Aber zu den Jüngern ‹gerichtet› sagte er: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet [ihn] nicht sehen. Luk 17:23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe, hier! oder: Siehe, dort! Geht nicht hin; lauft auch nicht nach; Luk 17:24 denn gleichwie der Blitz, der blitzend leuchtet von dem einen [Ende] unter dem Himmel bis zum anderen [Ende] unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. Luk 17:25 Zuerst muss er aber vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. Luk 17:26 Und so, wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein: Luk 17:27 Sie aßen; sie tranken; sie heirateten; sie wurden verheiratet – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Und es kam die Flut und brachte alle um. Luk 17:28 Gleicherweise auch [wird es sein], wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen; sie tranken; sie kauften; sie verkauften; sie pflanzten; sie bauten. Luk 17:29 Aber an dem Tag, an dem Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. Luk 17:30 Genauso wird es sein an dem Tag, an dem der Sohn des Menschen enthüllt wird. Luk 17:31 An jenem Tag – wer auf dem Dach sein wird und seine Sachen im Haus hat, steige nicht hinab, sie zu holen. Und der auf dem Felde gleicherweise kehre nicht um zu dem, das zurückliegt. Luk 17:32 Denkt an Lots Frau! Luk 17:33 Wer irgend seine Seele zu retten ‹und zu bewahren› sucht, wird sie verlieren. Und wer irgend sie verliert, wird ihr das Leben verleihen. Luk 17:34 Ich sage euch: In dieser Nacht werden zwei auf einem Bett sein. Der eine wird mitgenommen werden und der andere wird gelassen werden. Luk 17:35 Zwei werden an derselben [Stelle] am Mahlen sein. Die eine wird mitgenommen werden und die andere wird gelassen werden. Luk 17:36 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er sagte zu ihnen: Wo der Leib ist, da werden sich die Geier sammeln. Luk 18:1 Er sagte zu ihnen auch ein Gleichnis dahingehend, dass man allezeit beten und nicht ermatten solle: Er sagte: Luk 18:2 In einer Stadt war ein Richter, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. Luk 18:3 In jener Stadt war eine Witwe, und sie kam ‹wiederholt› hin zu ihm und sagte: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Rechtsgegner. Luk 18:4 Und eine Zeitlang wollte er nicht. Mit ‹der Zeit› sagte er aber bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor einem Menschen nicht scheue, Luk 18:5 – weil mir diese Witwe Mühe bereitet, werde ich ihr doch Recht verschaffen, damit sie nicht unablässig komme und mir ins Angesicht schlage. Luk 18:6 Der Herr sagte: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Luk 18:7 Sollte Gott aber nicht das Recht seiner Erwählten ausführen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, und ‹wird er› dabei langsam sein in Bezug auf sie? Luk 18:8 Ich sage euch: Er wird ihr Recht in Kürze ausführen. Doch wird dann bei seinem Kommen der Sohn des Menschen auf der Erde den Glauben finden? Luk 18:9 Er ‹richtete sich› aber an einige, die das Vertrauen auf sich selbst gesetzt hatten, dass sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, und sagte dieses Gleichnis: Luk 18:10 Zwei Menschen gingen hinauf in die Tempelstätte zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zolleinnehmer. Luk 18:11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst dieses: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zolleinnehmer. Luk 18:12 Ich faste zweimal in der Woche. Ich verzehnte alles, soviel ich bekomme. Luk 18:13 Und der Zolleinnehmer stand von ferne und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel aufheben, sondern schlug an seine Brust und sagte: Gott, werde mir, dem Sünder, versühnt! Luk 18:14 Ich sage euch: Es ging dieser gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Luk 18:15 Sie brachten auch die Kleinkinder zu ihm herzu, damit er sie anrühre. Aber als die Jünger es sahen, schalten sie sie. Luk 18:16 Aber Jesus rief sie herbei und sagte: Lasst die Kindlein zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Königreich Gottes. Luk 18:17 Wahrlich! Ich sage euch: Wer irgend das Königreich Gottes nicht annimmt wie ein kleines Kind, wird keinesfalls in dasselbe eingehen. Luk 18:18 Und es befragte ihn ein gewisser Oberster. Er sagte: Guter Lehrer, was [soll] ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? Luk 18:19 Jesus sagte zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Luk 18:20 Die Gebote weißt du: Du sollst nicht Ehebruch begehen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsches Zeugnis geben. Ehre ‹stets› deinen Vater und deine Mutter. Luk 18:21 Er sagte: In Bezug auf dieses alles hütete ich mich von meiner Jugend an. Luk 18:22 Als Jesus das hörte, sagte er zu ihm: Eines fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du nur hast, und verteile es [den] Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm her. Folge mir. Luk 18:23 Als er das hörte, wurde er sehr, sehr betrübt, denn er war sehr reich. Luk 18:24 Als Jesus sah, dass er sehr, sehr betrübt geworden war, sagte er: Wie schwer werden die, die Gelder haben, in das Königreich Gottes eingehen! Luk 18:25 – denn es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr einer Nadel eingehe, als dass ein Reicher in das Königreich Gottes eingehe. Luk 18:26 Es sagten aber die, die es hörten: Und wer vermag es [dann], gerettet zu werden? Luk 18:27 Er sagte: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. Luk 18:28 Und Petrus sagte: Siehe! Wir verließen alles und folgten dir. Luk 18:29 Er sagte zu ihnen: Wahrlich! Ich sage euch: Es gibt nicht einen, der verließ Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder des Königreiches Gottes wegen, Luk 18:30 der nicht auf jeden Fall Vielfältiges wiederempfinge in dieser Zeit und in der kommenden Weltzeit ewiges Leben. Luk 18:31 Er nahm die Zwölf zu sich, ‹richtete sich an sie› und sagte: Siehe! Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles ausgeführt werden, was durch die Propheten vom Sohn des Menschen geschrieben ist, Luk 18:32 denn er wird denen von den Völkern ausgeliefert werden und wird verspottet und ‹in übermütiger Weise› misshandelt und angespuckt werden. Luk 18:33 Und sie werden ihn geißeln und töten. Und am dritten Tag wird er auferstehen. Luk 18:34 Und sie verstanden nichts von diesem; und es war dieses Wort vor ihnen verborgen und sie erkannten das Gesagte nicht. Luk 18:35 Es geschah, während er sich Jericho nahte: Ein Blinder saß bettelnd am Weg. Luk 18:36 Als er eine Menge durchziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. Luk 18:37 Sie gaben ihm Bericht, dass Jesus, der Nazarener, vorübergehe. Luk 18:38 Und er rief: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Luk 18:39 Und die Vorangehenden schalten ihn, dass er schweigen solle. Aber er schrie viel mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Luk 18:40 Jesus blieb stehen und befahl, dass man ihn zu ihm führe. Als er sich genaht hatte, fragte er ihn und sagte: Luk 18:41 Was wünschst du, dass ich für dich tue? Er sagte: Herr, dass ich wieder sehe. Luk 18:42 Und Jesus sagte zu ihm: Sei wieder sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. Luk 18:43 Und auf der Stelle sah er wieder; und er folgte ihm und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, als es das sah, gab Gott Lob. Luk 19:1 Und er ging hinein und zog durch Jericho hindurch. Luk 19:2 Und – siehe! – [da war] ein Mann, mit Namen Zachäus genannt, und der war ein Oberzolleinnehmer. Und dieser war reich. Luk 19:3 Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei. Und er konnte nicht vor der Menge, weil er klein von Gestalt war. Luk 19:4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe, weil jener im Begriff war, dort durchzuziehen. Luk 19:5 Und als er an den Ort kam, blickte Jesus auf, sah ihn und sagte zu ihm hin: Zachäus, eile und steige herab, denn heute muss ich in deinem Hause bleiben! Luk 19:6 Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freude. Luk 19:7 Und als sie es sahen, murrten sie alle ‹untereinander› und sagten: Er ging hinein, um bei einem sündigen Mann zu Gast zu sein. Luk 19:8 Aber Zachäus stand und sagte, zum Herrn ‹gewandt›: Siehe! Die Hälfte meiner Habe, Herr, gebe ich den Armen. Und wenn ich von jemandem etwas erpresste, gebe ich es vierfach wieder. Luk 19:9 Jesus sagte, zu ihm ‹gewandt›: Heute widerfuhr diesem Hause Rettung, weil ja auch er ein Sohn Abrahams ist, Luk 19:10 denn der Sohn des Menschen kam, das Verlorene zu suchen und zu retten. Luk 19:11 Während sie das noch im Ohr hatten, fügte er ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war und sie meinten, dass unverzüglich das Königreich Gottes im Begriff sei zu erscheinen. Luk 19:12 Er sagte also: Ein Mensch von edler Herkunft zog in ein fernes Land, um für sich ein Königreich in Empfang zu nehmen und zurückzukehren. Luk 19:13 Er rief zehn seiner leibeigenen Knechte und gab ihnen zehn Minen und sagte zu ihnen: Handelt, bis ich komme. Luk 19:14 Aber seine Bürger hassten ihn und sandten eine Gesandtschaft hinter ihm her und sagten: Wir wollen nicht, dass dieser über uns König sei. Luk 19:15 Und es geschah, als er, nachdem er das Königreich in Empfang genommen hatte, zurückkam, sagte er, man solle diese Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu ihm rufen, damit er erfahre, was jeder erhandelt habe. Luk 19:16 Der erste kam herbei und sagte: Herr, deine Mine gewann zehn Minen hinzu. Luk 19:17 Und er sagte zu ihm: Wohl [getan], du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu geworden warst, habe Vollmacht über zehn Städte. Luk 19:18 Und der zweite kam und sagte: Herr, deine Mine machte fünf Minen. Luk 19:19 Auch zu diesem sagte er [in ähnlicher Weise]: Und du, werde du über fünf Städte [gesetzt]. Luk 19:20 Und ein anderer kam und sagte: Herr, sieh – deine Mine, die ich in einem Schweißtuch aufbewahrt hielt; Luk 19:21 denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mensch bist: Du nimmst, was du nicht hinlegtest, und du erntest, was du nicht sätest. Luk 19:22 Er sagt zu ihm: Aus deinem Munde werde ich dich richten, böser Knecht! Du wusstest: Ich bin ein strenger Mensch, der ich nehme, was ich nicht hinlegte, und ernte, was ich nicht säte. Luk 19:23 Weshalb gabst du dann nicht mein Geld auf [die] Bank, und ich hätte es bei meinem Kommen mit Zinsen eingefordert? Luk 19:24 Und zu den Dabeistehenden sagte er: Nehmt ihm die Mine ab und gebt sie dem, der die zehn Minen hat Luk 19:25 (und sie sagten zu ihm: Herr, er hat zehn Minen!), Luk 19:26 denn ich sage euch: Jedem, der hat, wird gegeben werden; aber von dem, der nicht hat, von ihm wird auch das abgenommen werden, das er hat. Luk 19:27 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie König sei, führt her und macht sie nieder vor mir. Luk 19:28 Und nachdem er das gesagt hatte, ging er voraus und zog hinauf nach Jerusalem. Luk 19:29 Und es geschah, als er sich Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, genannt der [Berg] der Olivenbäume, sandte er zwei seiner Jünger Luk 19:30 und sagte: Geht hin in das Dorf gegenüber, und wenn ihr hinkommt, werdet ihr darin ein Fohlen angebunden finden, auf das sich noch nie ein Mensch setzte. Bindet es los und führt es ‹her›. Luk 19:31 Und wenn jemand euch fragt: Weshalb bindet ihr es los?, werdet ihr zu ihm so sagen: Der Herr bedarf seiner. Luk 19:32 Die Abgesandten gingen weg und fanden es so, wie er ihnen gesagt hatte. Luk 19:33 Als sie das Fohlen losmachten, sagten dessen Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Fohlen los? Luk 19:34 Sie sagten: Der Herr bedarf seiner. Luk 19:35 Und sie führten es zu Jesus. Und sie warfen ihre Oberkleider auf das Fohlen und setzten Jesus darauf. Luk 19:36 Während er hinzog, breiteten sie ihre Oberkleider auf dem Weg aus. Luk 19:37 Als er [Jerusalem] näherkam, schon gegen den Abhang des Berges der Olivenbäume, fing die ganze Anzahl der Jünger mit Freude und großer, ‹lauter› Stimme an, Gott zu preisen über alle Krafttaten, die sie gesehen hatten: Luk 19:38 Gelobt [sei] der König, der kommt im Namen des Herrn!, sagten sie. Friede im Himmel und Herrlichkeit in den höchsten ‹Höhen›! Luk 19:39 Und etliche der Pharisäer aus der Menge richteten sich› an ihn und sagten: Lehrer, strafe deine Jünger! Luk 19:40 Und er antwortete und sagte: Ich sage euch, wenn diese schweigen, werden die Steine schreien. Luk 19:41 Und als er näherkam und die Stadt sah, weinte er über sie. Luk 19:42 Und er sagte: Wenn doch auch du, und eben an diesem deinem Tag, zur Kenntnis genommen hättest, was zu deinem Frieden [diente]! Nun aber wurde es vor deinen Augen verborgen. Luk 19:43 Es werden nämlich Tage über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich herumziehen und dich umzingeln und dich von allen Seiten bedrängen Luk 19:44 und dich zu Boden strecken, [dich] und deine Kinder in dir, und sie werden in dir nicht Stein auf Stein lassen, dafür dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht zur Kenntnis nahmst. Luk 19:45 Und er ging in die Tempelstätte und fing an, die hinauszutreiben, die darin verkauften und kauften, Luk 19:46 und sagte zu ihnen: Es ist geschrieben: Mein Haus ist ein Haus des Gebets. Aber ihr machtet es zu einer Räuberhöhle! Luk 19:47 Und er lehrte täglich in der Tempelstätte. Aber die Hohen Priester und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen. Luk 19:48 Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing ihm an und hörte [auf ihn]. Luk 20:1 Und es geschah an einem jener Tage, als er das Volk in der Tempelstätte lehrte und gute Botschaft sagte, da traten die Priester und die Schriftgelehrten zusammen mit den Ältesten herzu Luk 20:2 und ‹wandten sich› an ihn; sie sagten: Sage uns, in welcher Autorität tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir diese Autorität gab? Luk 20:3 Er antwortete und sagte zu ihnen: Auch ich werde euch ein Wort fragen, und [ihr] sagt es mir: Luk 20:4 Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Luk 20:5 Sie überlegten miteinander und sagten: Wenn wir sagen: Vom Himmel, wird er sagen: Weshalb glaubtet ihr ihm nicht? Luk 20:6 Wenn wir aber sagen: Von Menschen, wird uns das ganze Volk steinigen, denn es ist überzeugt, dass Johannes ein Prophet war. Luk 20:7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, woher. Luk 20:8 Und Jesus sagte zu ihnen: Auch ich sage euch nicht, in welcher Autorität ich diese Dinge tue. Luk 20:9 Aber zum Volk ‹gewandt› fing er an, dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Winzer und verreiste für geraume Zeit außer Landes. Luk 20:10 Und zur bestimmten Zeit sandte er einen leibeigenen Knecht zu den Winzern, damit sie ihm von der Frucht des Weinberges gäben. Aber die Winzer schlugen ihn und sandten ihn leer fort. Luk 20:11 Und er fuhr fort und schickte einen anderen leibeigenen Knecht. Aber auch den schlugen sie und verunehrten ihn und sandten ihn leer fort. Luk 20:12 Und er fuhr fort und schickte einen dritten. Aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus. Luk 20:13 Aber der Herr des Weinberges sagte: Was soll ich tun? Ich werde meinen geliebten Sohn schicken. Vielleicht werden sie vor diesem Achtung haben, wenn sie ihn sehen. Luk 20:14 Aber als die Winzer ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe! Auf! Töten wir ihn, damit das Erbe unser werde. Luk 20:15 Und sie warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten [ihn]. Was wird also der Herr des Weinberges ihnen tun? Luk 20:16 Er wird kommen und diese Winzer umbringen und wird den Weinberg anderen geben. Als sie es hörten, sagten sie: Das sei fern! Luk 20:17 Er blickte sie aber an und sagte: Was ist also dieses, das geschrieben ist: Der Stein, den die Bauenden verwarfen, dieser wurde zum Haupt[stein] der Ecke? Luk 20:18 Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden. Aber auf wen er fällt, den wird er zermalmen. Luk 20:19 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten zu eben der Stunde, Hand an ihn zu legen – und sie fürchteten das Volk –, denn sie hatten gemerkt, dass er dieses Gleichnis auf sie hin gesagt hatte. Luk 20:20 Und sie beobachteten [ihn] und sandten Auflauernde aus, die heuchelten, dass sie selbst gerecht seien, damit sie ihn bei einem Wort ergriffen, um ihn der Obrigkeit und der Vollmacht des Statthalters auszuliefern. Luk 20:21 Und sie befragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, dass du recht redest und lehrst und das Angesicht nicht annimmst, sondern in Wahrheit den Weg Gottes lehrst. Luk 20:22 Ist es uns gestattet, dass wir dem Kaiser Steuer geben, oder nicht? Luk 20:23 Da er aber ihre Verschlagenheit bemerkte, sagte er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Luk 20:24 Zeigt mir einen Denar. Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie antworteten und sagten: Des Kaisers. Luk 20:25 Er sagte zu ihnen: Demnach gebt dem Kaiser ab, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Luk 20:26 Und sie waren nicht imstande, ihn bei einem Wort, ‹das er› vor dem Volk ‹sprach›, zu ergreifen, und sie schwiegen, verwundert über seine Antwort. Luk 20:27 Es kamen etliche Sadduzäer herzu. Die leugnen, dass es eine Auferstehung gebe. Sie befragten ihn: Luk 20:28 Lehrer, sagten sie, Mose schrieb uns, wenn jemandes Bruder, der eine Frau hätte, sterben sollte (und ‹zwar› dieser kinderlos sterben sollte), dass sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Samen erwecken solle. Luk 20:29 Es waren also sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. Luk 20:30 Und der zweite nahm die Frau, und dieser starb kinderlos. Luk 20:31 Und der dritte nahm sie. Ebenso [war es] auch ‹bei› den sieben [allen]: Sie hinterließen nicht Kinder und starben. Luk 20:32 Hernach, ‹nach› allen, starb auch die Frau. Luk 20:33 In der Auferstehung also, wessen Frau unter ihnen wird sie? – denn die sieben hatten sie zur Frau. Luk 20:34 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Die Söhne dieser Weltzeit heiraten und werden verheiratet; Luk 20:35 aber die, die gewürdigt wurden, jene Weltzeit und die Auferstehung von den Toten zu erlangen, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet, Luk 20:36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind engelgleich, und sie sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Luk 20:37 Aber dass die Toten erweckt werden, zeigte auch Mose an beim Dornstrauch, wie er den Herrn den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs benennt. Luk 20:38 Er ist aber nicht Gott von Toten, sondern von Lebenden, denn alle leben ihm. Luk 20:39 Etliche von den Schriftgelehrten antworteten und sagten: Lehrer, [das] sagtest du trefflich. Luk 20:40 Und sie wagten nicht mehr, ihn [mit] irgendetwas zu befragen. Luk 20:41 Aber er ‹richtete sich› an sie und sagte: Wie sagen sie: Der Gesalbte ist Davids Sohn Luk 20:42 – und David selbst sagt im Buch der Psalmen: Es sagte der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, Luk 20:43 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße. Luk 20:44 David nennt ihn also Herr. Und wie ist er sein Sohn? Luk 20:45 Während das ganze Volk zuhörte, sagte er zu seinen Jüngern: Luk 20:46 Nehmt euch ‹stets› in Acht vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und Begrüßungen auf den Marktplätzen gerne haben und erste Sitze in den Synagogen und erste Plätze bei den Gastmählern; Luk 20:47 die die Häuser der Witwen verzehren und zum Vorwand lange beten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. Luk 21:1 Als er aufblickte, sah er die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten einlegen. Luk 21:2 Er sah aber auch eine bedürftige Witwe zwei Lepta dort einlegen. Luk 21:3 Und er sagte: Ich sage euch in Wahrheit: Diese arme Witwe legte mehr ein als alle; Luk 21:4 denn alle diese legten von ihrem Überfluss zu den Gottesgaben ein, aber diese legte aus ihrer Armut ein – den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte. Luk 21:5 Und als etliche von der Tempelstätte sagten, dass sie mit edlen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sagte er: Luk 21:6 Diese Dinge, die ihr ‹seht und› beschaut – es werden Tage kommen, an denen nicht gelassen werden wird Stein auf Stein, der nicht abgebrochen werden wird. Luk 21:7 Da befragten sie ihn und sagten: Lehrer, wann wird das also sein? Und was ist das Zeichen, wann dieses im Begriff ist zu geschehen? Luk 21:8 Er sagte: Seht ‹stets› zu, dass ihr nicht irregeführt werdet, denn viele werden kommen ‹unter Berufung› auf meinen Namen und sagen: Ich bin es. und: Der Zeitpunkt ist nahegekommen. Geht ihnen also nicht nach! Luk 21:9 Wenn ihr aber von Kriegen und von Unordnungen ‹und Unruhen› hören werdet, lasst euch nicht erschrecken, denn es muss dieses zuerst geschehen. Jedoch ist das Ende nicht sogleich. Luk 21:10 Dann sagte er zu ihnen: Es wird aufstehen Volk gegen Volk und Königreich gegen Königreich. Luk 21:11 Auch große Beben an ‹verschiedenen› Orten und Hungersnöte und Seuchen werden sein. Auch Schreckensereignisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben. Luk 21:12 Aber vor diesem allem werden sie ihre Hände an euch legen und [euch] verfolgen: Sie werden euch an Synagogen und Gefängnisse ausliefern und vor Könige und Statthalter führen wegen meines Namens. Luk 21:13 Es wird euch aber zu einem Zeugnis ausschlagen. Luk 21:14 Setzt ‹es euch› also in eure Herzen hinein, nicht im Voraus in Sorge zu sein, [wie ihr] euch verteidigen [sollt], Luk 21:15 denn ich werde euch geben Mund und Weisheit, der alle eure Gegner nicht werden widersprechen noch widerstehen können. Luk 21:16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden ausgeliefert werden. Und sie werden [etliche] von euch zu Tode bringen. Luk 21:17 Und ihr werdet gehasst sein bei allen wegen meines Namens. Luk 21:18 Und gar kein Haar von eurem Haupt soll umkommen! Luk 21:19 Durch eure Ausdauer gewinnt eure Seelen. Luk 21:20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heerestruppen umringt seht, dann habt Kenntnis, dass ihre Verwüstung nahegekommen ist. Luk 21:21 Dann sollen die in Judäa in Richtung der Berge fliehen und die in ihrer Mitte daraus entweichen; und die auf dem Land sollen nicht in sie hineingehen, Luk 21:22 weil das Tage der Vergeltung sind, damit erfüllt werde alles, was geschrieben ist. Luk 21:23 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen, denn es wird große Not sein im Land und Zorn in diesem Volk. Luk 21:24 Und sie werden fallen durch die Schneide des Schwerts und gefangen geführt werden zu den Völkern allen. Und Jerusalem wird getreten werden von den Völkern, bis [die] Zeiten der Völker erfüllt sein werden. Luk 21:25 Und es werden Zeichen an Sonne und Mond und an Sternen sein, und auf der Erde ‹wird› Angst derer, die von den Völkern sind, ‹sein›, in Ratlosigkeit bei Tosen des Meeres und [wildem] Gewoge, Luk 21:26 wobei [den] Menschen die Seele ausgeht vor Furcht und ‹gespannter› Erwartung dessen, das über das Weltreich kommt; denn Kräfte der Himmel werden ins Wanken versetzt werden. Luk 21:27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen sehen, in einer Wolke kommend mit viel Kraft und Herrlichkeit. Luk 21:28 Wenn dieses anfängt zu geschehen, richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, weil sich eure Erlösung naht. Luk 21:29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume. Luk 21:30 Wenn sie schon ausgeschlagen haben, merkt ihr von selbst, wenn ihr zuseht, dass der Sommer schon nahe ist. Luk 21:31 So merkt auch ihr, wenn ihr dieses geschehen seht, dass das Königreich Gottes nahe ist. Luk 21:32 Wahrlich! Ich sage euch: Auf keinen Fall wird dieses Geschlecht vergehen, bis alles geschehen sein wird. Luk 21:33 Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen auf keinen Fall. Luk 21:34 Gebt aber ‹stets› acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des ‹irdischen› Lebens und jener Tag plötzlich über euch komme, Luk 21:35 denn wie eine Schlinge wird er kommen über alle, die auf dem Angesicht der ganzen Erde ansässig sind. Luk 21:36 Wacht also zu jeder Zeit! – flehend, damit ihr würdig geachtet werdet, dem allem, das geschehen soll, zu entfliehen und euch vor den Sohn des Menschen zu stellen ‹und vor ihm zu stehen›. Luk 21:37 Tagsüber war er in der Tempelstätte, lehrend, und nachts ging er hinaus und übernachtete an dem Berg, genannt [Berg] der Olivenbäume. Luk 21:38 Und das ganze Volk machte sich frühmorgens auf zu ihm hin, um ihn in der Tempelstätte zu hören. Luk 22:1 Es nahte das Fest der ungesäuerten [Brote], das Passa genannt wird. Luk 22:2 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbringen könnten, denn sie fürchteten das Volk. Luk 22:3 Aber [der] Satan fuhr hinein in Judas, der zusätzlich Iskariot genannt wurde, der von der Zahl der Zwölf war. Luk 22:4 Und er ging weg und besprach mit den Hohen Priestern und ‹Tempel›hauptleuten, wie er ihn an sie ausliefern würde. Luk 22:5 Und sie freuten sich und kamen überein, ihm Geld zu geben. Luk 22:6 Und er war einverstanden und suchte eine gelegene Zeit, ihn an sie auszuliefern abseits der Menge. Luk 22:7 Es kam derjenige Tag der ungesäuerten [Brote], an dem das Passa geschlachtet werden musste. Luk 22:8 Und er sandte Petrus und Johannes und sagte: Geht hin. Bereitet uns das Passa vor, damit wir essen mögen. Luk 22:9 Sie sagten zu ihm: Wo willst du, dass wir es vorbereiten? Luk 22:10 Er sagte zu ihnen: Siehe! Wenn ihr in die Stadt hineingeht, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Tonkrug mit Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, wo er hineingeht. Luk 22:11 Und ihr sollt dem Hausherrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passa essen mag? Luk 22:12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen. Dort bereitet es vor. Luk 22:13 Sie gingen weg und fanden es so, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passa vor. Luk 22:14 Und als die Stunde kam, legte er sich [zu Tisch] – und die zwölf Apostel [legten sich] zusammen mit ihm [zu Tisch]. Luk 22:15 Und er ‹wandte sich› an sie und sagte: Mit ‹großer› Sehnsucht begehrte ich, dieses Passa mit euch zu essen, ehe ich leide, Luk 22:16 denn ich sage euch: Ich werde davon auf keinen Fall mehr essen, bis dass es erfüllt sein wird im Königreich Gottes. Luk 22:17 Und er nahm einen Becher in Empfang, dankte und sagte: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch Luk 22:18 – denn ich sage euch: Ich werde auf keinen Fall von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis dass das Königreich Gottes gekommen ist. Luk 22:19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab ihnen und sagte: Dieses ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Das tut zu meinem Gedenken! Luk 22:20 Ebenso [nahm er] auch den Becher nach dem Mahl und sagte: Dieser Becher ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Luk 22:21 Doch – siehe! – die Hand dessen, der mich ausliefert, ist mit mir auf dem Tisch. Luk 22:22 Und in der Tat, der Sohn des Menschen geht hin, gemäß dem, das bestimmt ist. Doch wehe jenem Menschen, durch den er ausgeliefert wird! Luk 22:23 Und sie fingen an, bei sich selbst zu disputieren, wer von ihnen es dann wohl sein möge, der im Begriff sei, dieses auszuführen. Luk 22:24 Es entstand unter ihnen auch ein Wettstreit im Hinblick darauf, wer von ihnen für größer gelte. Luk 22:25 Aber er sagte zu ihnen: Die Könige der Völker sind Herren über sie, und die, die über sie Autorität ausüben, werden Wohltäter genannt. Luk 22:26 [Seid] ihr aber nicht so, sondern der Größere unter euch werde wie der Jüngere und der Führende wie der Dienende; Luk 22:27 denn wer ist größer: der [zu Tisch] Liegende oder der Dienende? Nicht der [zu Tisch] Liegende? Ich bin aber in eurer Mitte wie der Dienende. Luk 22:28 Ihr seid es aber, die durch [alles] mit mir geblieben sind in meinen Versuchungen. Luk 22:29 Und ich vermache euch, so wie mir mein Vater vermachte, ein Königreich, Luk 22:30 damit ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Königreich und sitzt auf Thronen und richtet die zwölf Stämme Israels. Luk 22:31 Und der Herr sagte: Simon, Simon, siehe! Der Satan bat sich euch aus, um [euch] zu schütteln wie den Weizen. Luk 22:32 Ich aber flehte für dich, damit dein Glaube nicht zu Ende gehe. Und du, nachdem du einst umgekehrt bist, festige deine Brüder. Luk 22:33 Aber er sagte zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Luk 22:34 Er sagte: Ich sage dir, Petrus: [Der] Hahn wird heute keinesfalls krähen, ehe du dreimal verleugnen wirst, mich zu kennen. Luk 22:35 Und er sagte zu ihnen: Als ich euch sandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, littet ihr an etwas Mangel? Sie sagten: An nichts. Luk 22:36 Er sagte also zu ihnen: Jedoch nun: Wer einen Beutel hat, nehme ihn, gleicherweise auch eine Tasche. Und wer kein Schwert hat, verkaufe sein Oberkleid und kaufe [eines]; Luk 22:37 denn ich sage euch, dass noch dieses, das geschrieben ist, an mir ausgeführt werden muss: Und er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet ; – denn auch das, was mich betrifft, hat ein ‹Ziel und› Ende. Luk 22:38 Sie sagten: Herr, siehe! Hier sind zwei Schwerter. Aber er sagte zu ihnen: Es ist genug. Luk 22:39 Und er ging hinaus; und nach der Gewohnheit zog er hin zum Berg der Olivenbäume. Es folgten ihm auch seine Jünger. Luk 22:40 Als er an den Ort gekommen war, sagte er zu ihnen: Betet ‹anhaltend›, um nicht in Versuchung hineinzugeraten. Luk 22:41 Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf [weit], und beugte die Knie und betete. Luk 22:42 Vater!, sagte er. Wenn es dein Wille ist, diesen Becher an mir vorüberzuführen –. Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! Luk 22:43 Da erschien ihm ein Bote vom Himmel, der ihn stärkte. Luk 22:44 Und als er in Angst ‹und Ringen› geriet, betete er inbrünstiger. Es wurde sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde niederfielen. Luk 22:45 Und er stand auf von dem Gebet, kam hin zu den Jüngern und fand sie schlafend vor Betrübnis. Luk 22:46 Und er sagte zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung hineingeratet! Luk 22:47 Während er noch redete, – siehe! – eine Menge; und der, der Judas hieß, einer von den Zwölfen, ging ihnen voran. Und er nahte sich Jesus, ihn zu küssen. Luk 22:48 Jesus sagte zu ihm: Judas, lieferst du den Sohn des Menschen aus mit einem Kuss? Luk 22:49 Als die, welche um ihn [waren], sahen, was werden würde, sagten sie zu ihm: Herr, ob wir mit dem Schwert zuschlagen sollen? Luk 22:50 Und einer, jemand von ihnen, schlug den leibeigenen Knecht des Hohen Priesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Luk 22:51 Aber Jesus antwortete und sagte: Lasst sie so weit [machen]! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. Luk 22:52 Jesus sagte zu denen, die gegen ihn hergekommen waren, den Hohen Priestern und Hauptleuten der Tempelstätte und Ältesten: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgegangen, mit Schwertern und Stöcken. Luk 22:53 Als ich täglich bei euch in der Tempelstätte war, strecktet ihr nicht die Hände aus gegen mich. Aber dieses ist eure Stunde und die Vollmacht der Finsternis. Luk 22:54 Sie nahmen ihn fest und führten ihn ab. Und sie führten ihn hinein in das Haus des Hohen Priesters. Aber Petrus folgte von ferne. Luk 22:55 Nachdem sie in der Mitte des Hofes ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus mitten unter sie. Luk 22:56 Aber eine gewisse Magd sah ihn im Licht sitzen und sah ihn unverwandt an und sagte: Auch dieser war bei ihm. Luk 22:57 Aber er verleugnete ihn. Er sagte: Frau, ich weiß nicht um ihn! Luk 22:58 Und nach kurzem sah ihn ‹jemand› anderer und sagte: Auch du bist [einer] von ihnen. Aber Petrus sagte: Mensch, ich bins nicht! Luk 22:59 Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ‹jemand› anderer fest und steif: In Wahrheit, auch dieser war bei ihm, denn er ist auch ein Galiläer. Luk 22:60 Aber Petrus sagte: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und auf der Stelle, während er noch redete, krähte der Hahn. Luk 22:61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er ihm gesagt hatte: Ehe [der] Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Luk 22:62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. Luk 22:63 Und die Männer, die Jesus in Haft hielten, verspotteten und schlugen ihn. Luk 22:64 Und sie verhüllten ihn und schlugen ihn ins Angesicht und befragten ihn: Weissage, sagten sie, wer ists, der dich schlug? Luk 22:65 Und vieles andere sagten sie lästernd gegen ihn. Luk 22:66 Und wie es Tag wurde, wurde die Ältestenschaft des Volkes versammelt, sowohl Hohe Priester als auch Schriftgelehrte, und sie führten ihn hinauf in ihren Hohen Rat. Luk 22:67 Sie sagten: Wenn du der Gesalbte bist, sage es uns. Er sagte zu ihnen: Wenn ich es euch sage, werdet ihr mir keinesfalls glauben. Luk 22:68 Wenn ich aber auch frage, antwortet ihr mir keinesfalls, noch gebt ihr [mich] frei. Luk 22:69 Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Kraft Gottes. Luk 22:70 Sie sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er sagte zu ihnen: Ihr sagt es, dass ich es bin. Luk 22:71 Sie sagten: Was brauchen wir noch Zeugnis? – denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört! Luk 23:1 Und die ganze Anzahl von ihnen stand auf und führte ihn zu Pilatus. Luk 23:2 Und sie fingen an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen fanden wir als einen, der das Volk abkehrt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, wobei er sagt, er selbst sei der Gesalbte, ein König. Luk 23:3 Pilatus befragte ihn und sagte: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm und sagte: Du sagst es. Luk 23:4 Pilatus ‹richtete sich› an die Hohen Priester und die Mengen und sagte: Ich finde keine Ursache ‹für eine Verurteilung› an diesem Menschen. Luk 23:5 Aber sie wurden stärker und sagten: Er wiegelt das Volk auf und lehrt durch ganz Judäa hin, angefangen von Galiläa bis hierher. Luk 23:6 Als Pilatus Galiläa hörte, fragte er [sie], ob der Mensch ein Galiläer sei. Luk 23:7 Und als er vernahm, dass er aus dem Obrigkeitsbereich des Herodes sei, schickte er ihn hin zu Herodes, der auch selbst während dieser Tage in Jerusalem war. Luk 23:8 Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah, denn er wünschte schon seit geraumer [Zeit], ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgendein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen. Luk 23:9 Er befragte ihn mit vielen Worten, aber er antwortete ihm nichts. Luk 23:10 Da standen die Hohen Priester und die Schriftgelehrten auf. Mit anhaltender Nachdrücklichkeit klagten sie ihn an. Luk 23:11 Nachdem Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein prächtiges Gewand um und schickte ihn dem Pilatus zurück. Luk 23:12 An demselben Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn vorher waren sie in Feindschaft gegeneinander. Luk 23:13 Pilatus rief die Hohen Priester und die Obersten und das Volk zusammen Luk 23:14 und sagte, zu ihnen ‹gewandt›: Ihr brachtet mir diesen Menschen als einen, der das Volk abwendig mache; und – siehe! – ich selbst verhörte ihn vor euch und fand an diesem Menschen keine Ursache ‹für eine Verurteilung›, derentwegen ihr ihn anklagt; Luk 23:15 aber auch Herodes nicht, denn ich schickte euch zu ihm hin, und – siehe! – nichts des Todes Würdiges ist von ihm verübt. Luk 23:16 Also werde ich ihn züchtigen und freigeben. Luk 23:17 Jeweils am Fest war er genötigt, ihnen einen freizugeben. Luk 23:18 Aber sie schrien als gesamte Masse auf und sagten: Schaff diesen weg und gib uns Barabbas frei! Luk 23:19 – welcher wegen eines in der Stadt geschehenen Aufruhrs und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen war. Luk 23:20 Also rief Pilatus [ihnen] wiederum zu, in dem Wunsch Jesus freizugeben. Luk 23:21 Aber sie riefen ihm zu: Kreuzige! Kreuzige ihn!, sagten sie. Luk 23:22 Ein drittes Mal sprach er zu ihnen: Was tat dieser denn Übles? Ich fand keine des Todes würdige Ursache an ihm. Nachdem ich ihn also gezüchtigt habe, werde ich ihn freigeben. Luk 23:23 Aber sie setzten ihm zu mit lauten Stimmen und forderten, dass er gekreuzigt werde. Und ihre und der Hohen Priester Stimmen drangen durch. Luk 23:24 Da entschied Pilatus, dass ihre Forderung geschehe. Luk 23:25 Und er gab den wegen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis Geworfenen frei, den sie ‹sich› forderten. Aber Jesus übergab er ihrem Willen. Luk 23:26 Und wie sie ihn abführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der [gerade] von einer ländlichen Gegend kam, und legten ihm das Kreuz auf, es Jesus nachzutragen. Luk 23:27 Es folgte ihm eine große Menge des Volkes und [eine große Anzahl] von Frauen, die sich auch ‹immer wieder› [an die Brust] schlugen und um ihn klagten. Luk 23:28 Aber Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Töchter Jerusalems, weint nicht über mich. Doch weint über euch selbst und über eure Kinder, Luk 23:29 weil – siehe! – Tage kommen, an denen man sagen wird: Selige [sind] die Unfruchtbaren und [die] [Mutter]schöße, die nicht gebaren, und [die] Brüste, die nicht stillten! Luk 23:30 Dann werden sie anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallt über uns! und zu den Hügeln: Deckt uns!, Luk 23:31 denn wenn man dieses am grünen Holz tut, was wird am dürren werden? Luk 23:32 Zusammen mit ihm wurden auch andere zwei, Übeltäter, abgeführt, um umgebracht zu werden. Luk 23:33 Und als sie weggegangen waren, ‹hin› zu der Stätte, die Schädel genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. Luk 23:34 Aber Jesus sagte: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Aber sie warfen ein Los und verteilten [unter] sich seine Oberkleider. Luk 23:35 Und das Volk stand und schaute zu. Zusammen mit ihnen spotteten auch die Obersten und sagten: Andere rettete er. Er rette sich selbst, wenn dieser der Gesalbte ist, der Erwählte Gottes! Luk 23:36 Auch die Soldaten verspotteten ihn, kamen herbei und brachten ihm sauren Wein Luk 23:37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, rette dich selbst! Luk 23:38 Es stand auch eine Aufschrift über ihm geschrieben in griechischer, römischer und hebräischer Schrift: Dieser ist der König der Juden. Luk 23:39 Einer der gehenkten Übeltäter lästerte ihn: Wenn du der Gesalbte bist, rette dich selbst und uns! Luk 23:40 Aber der andere antwortete und strafte ihn mit den Worten: Nicht einmal du fürchtest Gott, weil du ‹ja› in demselben Gericht bist? Luk 23:41 – wir allerdings gerechterweise, ja, denn wir empfangen das zurück, was würdig ist dessen, was wir verübten. Aber dieser verübte nichts Unziemliches. Luk 23:42 Und er sagte zu Jesus: Gedenke meiner, Herr, wenn du kommst in deinem Königreich! Luk 23:43 Und Jesus sagte zu ihm: Wahrlich! Ich sage dir: Heute wirst du bei mir im Paradiese sein. Luk 23:44 Und es war etwa die sechste Stunde. Und es entstand Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde, Luk 23:45 und die Sonne wurde verfinstert. Und der Vorhang des Tempelheiligtums wurde in der Mitte zerrissen. Luk 23:46 Und nachdem Jesus mit großer, ‹lauter› Stimme gerufen hatte, sagte er: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist. Und als er dieses gesagt hatte, hauchte er aus. Luk 23:47 Aber als der Hauptmann sah, was geschehen war, verherrlichte er Gott und sagte: Wirklich, dieser Mensch war gerecht. Luk 23:48 Und alle zu diesem Schaustück zusammengekommenen Mengen schlugen sich selbst an die Brust, als sie zuschauten ‹und sahen›, was geschehen war. Und sie kehrten zurück. Luk 23:49 Es standen aber alle seine Bekannten fernab, auch die Frauen, die zusammen von Galiläa her ihm gefolgt waren, und sahen das. Luk 23:50 Und – siehe! – ein Mann namens Josef, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann Luk 23:51 (dieser hatte ihrem Entschluss und Tun nicht beigestimmt), von Arimathäa, einer Stadt der Juden, und der auch selbst auf das Königreich Gottes wartete, Luk 23:52 dieser ging hin zu Pilatus und erbat sich den Leib Jesu. Luk 23:53 Und er nahm ihn ab und wickelte ihn ein in Leinentuch und legte ihn in ein steingehauenes Grab, wo noch nie jemand gelegen war. Luk 23:54 Und es war Rüsttag; der Sabbat wollte anbrechen. Luk 23:55 Es folgten aber Frauen, welche mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und besahen das Grab und wie sein Leib gelegt wurde. Luk 23:56 Als sie zurückgekehrt waren, bereiteten sie Gewürze zu und Salben. Und am Sabbat waren sie still nach dem Gebot. Luk 24:1 Aber an dem ersten [Tag] der Woche, sehr früh am Morgen, kamen sie zum Grab und brachten die Gewürze, die sie zubereitet hatten, [sie] und etliche zusammen mit ihnen. Luk 24:2 Sie fanden aber den Stein weggewälzt vom Grab. Luk 24:3 Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. Luk 24:4 Und es geschah, während sie hierüber in Verlegenheit waren – siehe! –, da traten zwei Männer zu ihnen in strahlenden Gewändern. Luk 24:5 Als sie aber in Furcht gerieten und das Angesicht zur Erde neigten, sagten sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Luk 24:6 Er ist nicht hier, sondern er wurde erweckt. Gedenkt, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, Luk 24:7 als er sagte, dass der Sohn des Menschen ausgeliefert werden müsse in die Hände von sündigen Menschen und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Luk 24:8 Und sie dachten an seine Worte. Luk 24:9 Und sie, zurückgekehrt vom Grab, gaben von diesem allem den Elfen Bericht und den übrigen allen. Luk 24:10 Es waren Maria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus [Mutter], und die übrigen mit ihnen, die dieses zu den Aposteln sagten. Luk 24:11 Und ihre Worte erschienen vor ihnen wie ein Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. Luk 24:12 Aber Petrus stand auf und lief zum Grab. Und er beugt sich vor und sieht die Leinenbinden alleine liegen. Und sich verwundernd über das, was geschehen war, ging er weg und hin zu dem Seinigen. Luk 24:13 Und – siehe – zwei von ihnen waren am selben Tag unterwegs in ein Dorf, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt lag, mit Namen Emmaus. Luk 24:14 Und sie waren miteinander im Gespräch über dieses alles, das sich zugetragen hatte. Luk 24:15 Und es geschah, während sie im Gespräch waren und sich aussprachen, da nahte er, Jesus, sich und ging mit ihnen. Luk 24:16 Aber ihre Augen wurden festgehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Luk 24:17 Er ‹richtete sich› an sie und sagte: Was sind das für Worte, die ihr im Gehen einander zuwerft, und [was] blickt ihr so kummervoll drein? Luk 24:18 Der eine, dessen Name Kleopas [war], antwortete und sagte: Du allein hältst dich ‹als Fremder› in Jerusalem auf und nahmst nicht die Dinge zur Kenntnis, die in diesen Tagen darin geschahen? Luk 24:19 Und er sagte zu ihnen: Welche? Sie sagten ihm: Die um Jesus, den Nazarener, der ein Prophet wurde, ein Mann mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk, Luk 24:20 und wie ihn sowohl unsere Hohen Priester als auch [unsere] Obersten zum Todesurteil auslieferten und ihn kreuzigten. Luk 24:21 Aber wir waren in der Hoffnung: Der ist es, der im Begriff ist, Israel zu erlösen. Jedoch zu allem diesem verbringt man indessen heute den dritten Tag, seit dieses geschah. Luk 24:22 Zudem noch versetzten uns einige Frauen von uns in Staunen, die früh am Morgen zum Grab kamen Luk 24:23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, sie hätten auch ein Gesicht von [himmlischen] Boten gesehen, die sagten, er lebe. Luk 24:24 Und einige von denen bei uns gingen weg zum Grab und fanden es so, wie auch die Frauen sagten. Ihn selbst aber sahen sie nicht. Luk 24:25 Und er sagte zu ihnen: O Unverständige und im Herzen Träge, zu glauben auf [Grund von] allem, was die Propheten redeten! Luk 24:26 Musste nicht der Gesalbte dieses leiden und eingehen zu seiner Herrlichkeit? Luk 24:27 Und er fing an von Mose und von allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften dar das, was ihn selbst betraf. Luk 24:28 Und sie nahten sich dem Dorf, wohin sie unterwegs waren. Und er tat, als wolle er weiterziehen. Luk 24:29 Und sie drangen auf ihn ein und sagten: Bleibe bei uns, weil es gegen Abend ist, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, um zusammen mit ihnen zu bleiben. Luk 24:30 Und es geschah, als er sich mit ihnen [zu Tisch] gelegt hatte: Er nahm das Brot, lobte, brach und reichte ihnen. Luk 24:31 Da wurden ihnen die Augen aufgetan und sie erkannten ihn. Und er wurde unsichtbar vor ihnen. Luk 24:32 Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg und als er uns die Schriften auftat? Luk 24:33 Und sie standen zur selben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden versammelt die Elf und die bei ihnen; Luk 24:34 die sagten: Der Herr wurde wirklich erweckt! Und er erschien dem Simon! Luk 24:35 Und sie erzählten das, was auf dem Weg [geschehen war] und wie er von ihnen [er]kannt worden war beim Brechen des Brotes. Luk 24:36 Während sie dieses redeten, stand Jesus selbst in ihrer Mitte. Und er sagt zu ihnen: Friede [sei mit] euch! Luk 24:37 Erschreckt und in Furcht geraten, meinten sie, einen Geist zu schauen. Luk 24:38 Und er sagte zu ihnen: Was seid ihr in ‹Unruhe und› Aufregung versetzt? Und weshalb steigen ‹zweifelnde› Überlegungen in euren Herzen auf? Luk 24:39 Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es bin. Betastet mich und seht, weil ein Geist nicht Fleisch und Gebein hat, so wie ihr seht, dass ich habe. Luk 24:40 Und als er dieses gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. Luk 24:41 Als sie aber vor Freude ‹immer› noch nicht glaubten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas Essbares hier? Luk 24:42 Sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch und [ein Stück] von einer Honigwabe. Luk 24:43 Und er nahm und aß vor ihnen. Luk 24:44 Er sagte zu ihnen: Diese sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch mit euch zusammen war: Alles muss erfüllt werden, was über mich geschrieben ist im Gesetz Moses und den Propheten und den Psalmen. Luk 24:45 Dann tat er ihnen den Denksinn auf, zu verstehen die Schriften. Luk 24:46 Und er sagte zu ihnen: So ist geschrieben, und so musste der Gesalbte leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tag Luk 24:47 und [muss] verkündet werden ‹unter Berufung› auf seinen Namen Buße und Vergebung der Sünden für alle in den Völkern, beginnend von Jerusalem an. Luk 24:48 Ihr seid Zeugen dieser Dinge. Luk 24:49 Und – siehe! – ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters. Verbleibt ihr aber in der Stadt Jerusalem, bis ihr bekleidet wurdet mit Kraft aus der Höhe. Luk 24:50 Er führte sie nach draußen bis Richtung Bethanien. Und er erhob seine Hände und segnete sie. Luk 24:51 Und es geschah: Während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde in den Himmel emporgetragen. Luk 24:52 Und sie huldigten ihm und kehrten mit großer Freude nach Jerusalem zurück. Luk 24:53 Und sie hielten sich zu allen [Zeiten] in der Tempelstätte auf, priesen und lobten Gott. Amen. Joh 1:1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Joh 1:2 Das war im Anfang bei Gott. Joh 1:3 Alles wurde durch ihn, und ohne ihn wurde auch nicht eines, das geworden ist. Joh 1:4 In ihm war [das] Leben. Und das Leben war das Licht der Menschen. Joh 1:5 Und das Licht scheint in der Dunkelheit, und die Dunkelheit überwand es nicht. Joh 1:6 Es trat ein Mensch auf, von Gott gesandt. Der hieß Johannes. Joh 1:7 Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis zu geben, damit alle durch ihn glaubten. Joh 1:8 Er selbst war nicht das Licht, sondern er sollte von dem Licht Zeugnis geben. Joh 1:9 Es war das wahre Licht, das – in die Welt kommend – jedem Menschen leuchtet. Joh 1:10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Joh 1:11 Er kam in das Eigene, und die Eigenen nahmen ihn nicht auf. Joh 1:12 So viele ihn aber annahmen, denen gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, Joh 1:13 die nicht aus Geblüt noch aus Willen des Fleisches noch aus Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren wurden. Joh 1:14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als eines Einziggeborenen vom Vater her, voll Gnade und Wahrheit. Joh 1:15 Johannes legt Zeugnis von ihm ab. Und er hat ‹laut› gerufen und gesagt: Dieser war es, von dem ich sagte: Der, der nach mir kommt, ist mir voraus geworden, weil er eher war als ich. Joh 1:16 Und aus seiner Fülle empfingen wir alle, und [zwar] Gnade über Gnade; Joh 1:17 denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit wurden durch Jesus Christus. Joh 1:18 Niemand hat Gott je gesehen. Der einziggeborene Sohn, der zur Brust des Vaters [gewandt] ist, der gab [über ihn] Aufschluss. Joh 1:19 Und dieses ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du? Joh 1:20 Er bekannte und er leugnete nicht. Und er bekannte: Nicht ich bin der Gesalbte. Joh 1:21 Sie fragten ihn: Was also? Bist du Elia? Und er sagt: Ich bins nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Joh 1:22 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? – damit wir Antwort geben ‹können› denen, die uns schickten. Was sagst du von dir selbst? Joh 1:23 Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn, gleichwie Jesaja, der Prophet, sagte. Joh 1:24 Und die Gesandten waren von den Pharisäern. Joh 1:25 Und sie fragten ihn: Was taufst du also, sagten sie zu ihm, wenn du nicht der Gesalbte bist und nicht Elia und nicht der Prophet? Joh 1:26 Johannes antwortete ihnen und sagte: Ich taufe in Wasser, aber mitten unter euch steht der, den ihr nicht wirklich kennt. Joh 1:27 Er ist der, der nach mir kommt, der mir voraus geworden ist, dessen ich nicht würdig bin, ihm seinen Schuhriemen zu lösen. Joh 1:28 Dieses geschah zu Bethabara, jenseits des Jordans, wo Johannes war und taufte. Joh 1:29 Am folgenden Tag sieht er Jesus auf sich zukommen und sagt: Sieh! Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! Joh 1:30 Der ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus geworden ist, weil er eher war als ich. Joh 1:31 Und ich kannte ihn ‹vordem› nicht wirklich. Jedoch damit er Israel offenbar gemacht werde, deswegen kam ich und taufte in dem Wasser. Joh 1:32 Und Johannes legte Zeugnis ab und sagte: Ich schaute den Geist wie eine Taube vom Himmel niederkommen und auf ihm bleiben. Joh 1:33 Und ich kannte ihn ‹vordem› nicht wirklich. Der jedoch, der mich schickte, in Wasser zu taufen, derjenige sagte zu mir: Auf wen du sehen wirst den Geist niederkommen und auf ihm bleiben, der ist es, der im Heiligen Geist tauft. Joh 1:34 Und ich habe gesehen und Zeugnis gegeben, dass dieser der Sohn Gottes ist. Joh 1:35 Am folgenden Tag stand Johannes wieder [da] – und zwei seiner Jünger. Joh 1:36 Und er blickte zu Jesus, der da wandelte; und er sagt: Sieh! Das Lamm Gottes! Joh 1:37 Und die zwei Jünger hörten ihn reden; und sie folgten Jesus. Joh 1:38 Jesus wandte sich um und sah sie an, die ihm folgten, und er sagt zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi, (was übersetzt Lehrer heißt) wo ist deine Bleibe? Joh 1:39 Er sagt zu ihnen: Kommt und seht! Sie gingen und sahen, wo er seine Bleibe hatte. Und sie blieben bei ihm an jenem Tag. Es war um die zehnte Stunde. Joh 1:40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den Zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm gefolgt waren. Joh 1:41 Es findet dieser, als Erster, den eigenen Bruder, Simon. Und er sagt zu ihm: Wir haben den Messias gefunden! Das heißt, übersetzt, der Gesalbte. Joh 1:42 Und er führte ihn hin zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn Jonas. Du wirst Kephas heißen. Das wird übersetzt mit Felsstück. Joh 1:43 Am folgenden Tag wollte er hinausgehen nach Galiläa. Und er findet Philippus und sagt zu ihm: Folge mir! Joh 1:44 Philippus war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. Joh 1:45 Philippus findet Nathanael und sagt zu ihm: Den, von dem Mose in dem Gesetz schrieb und [von dem] die Propheten [schrieben], [den] haben wir gefunden, Jesus, den Sohn des Josef, von Nazaret. Joh 1:46 Und Nathanael sagte zu ihm: Aus Nazaret kann etwas Gutes sein? Philippus sagt zu ihm: Komm und sieh! Joh 1:47 Jesus sah Nathanael auf sich zukommen, und er sagt von ihm: Sieh! Wahrlich ein Israelit, in dem kein Trug ist. Joh 1:48 Nathanael sagt zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sagte zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Joh 1:49 Nathanael antwortete und sagt zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes! Du bist der König Israels! Joh 1:50 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Größeres als dieses wirst du sehen. Joh 1:51 Und er sagt zu ihm: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Hinfort [gilt]: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen – und die Engel Gottes aufsteigend und niedersteigend auf den Sohn des Menschen. Joh 2:1 Und am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dort. Joh 2:2 Auch Jesus war mit seinen Jüngern zur Hochzeit geladen worden. Joh 2:3 Und als der Wein ausgegangen war, ‹richtet› Jesu Mutter ‹sich› an ihn ‹und› sagt: Sie haben keinen Wein. Joh 2:4 Jesus sagt zu ihr: Was steht mir zu und was dir, Frau? Noch ist meine Stunde nicht gekommen. Joh 2:5 Seine Mutter sagt zu den Dienern: Was immer er euch sagen mag, tut! Joh 2:6 Dort waren gemäß der Reinigung[ssitte] der Juden sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, wovon jeder zwei oder drei Maß fasste. Joh 2:7 Jesus sagt zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an. Joh 2:8 Und er sagt zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister. Und sie brachten es. Joh 2:9 Als der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war – und er wusste nicht, woher der war, aber die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es –, ruft der Speisemeister den Bräutigam. Joh 2:10 Und er sagt zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den edlen Wein vor, und wenn man reichlich getrunken hat, dann den geringeren. Du hast den edlen Wein bis jetzt aufbewahrt. Joh 2:11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. Joh 2:12 Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger. Und dort blieben sie nicht viele Tage. Joh 2:13 Und das Passa der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Joh 2:14 Und er fand in der Tempelstätte die Rinder- und Schaf- und Taubenverkäufer und die Geldwechsler sitzen. Joh 2:15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus der Tempelstätte hinaus, auch die Schafe und die Rinder. Und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um. Joh 2:16 Und zu den Taubenverkäufern sagte er: Schafft diese Dinge weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhaus! Joh 2:17 Da erinnerten sich seine Jünger: Es ist geschrieben: Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt. Joh 2:18 Daraufhin erwiderten die Juden und sagten zu ihm: Welches Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust? Joh 2:19 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Zerstört dieses Tempelheiligtum, und in drei Tagen werde ich es aufrichten. Joh 2:20 Daraufhin sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde dieses Tempelheiligtum gebaut, und du wirst es in drei Tagen aufrichten? Joh 2:21 Aber er sprach von dem Tempelheiligtum seines Leibes. Joh 2:22 Als er nun von den Toten erweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dieses gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte. Joh 2:23 Als er am Passa in Jerusalem auf dem Fest war, glaubten viele an seinen Namen, da sie seine Zeichen sahen, die er tat. Joh 2:24 Aber er, Jesus, vertraute sich ihnen nicht an, da er alle kannte Joh 2:25 und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand über den Menschen Zeugnis gebe, denn ihm war bekannt, was im Menschen war. Joh 3:1 Es war aber ein Mensch von den Pharisäern – Nikodemus sein Name –, ein Oberster der Juden. Joh 3:2 Dieser kam bei Nacht zu ihm. Rabbi, sagte er zu ihm, wir wissen, du bist als Lehrer von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Joh 3:3 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen. Joh 3:4 Nikodemus sagt zu ihm: Wie kann ein Mensch, der im Greisenalter steht, geboren werden? Kann er ein zweites Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? Joh 3:5 Jesus antwortete: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes eingehen. Joh 3:6 Das aus dem Fleisch Geborene ist Fleisch, und das aus dem Geist Geborene ist Geist. Joh 3:7 Verwundere dich nicht, weil ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem geboren werden. Joh 3:8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, weißt jedoch nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist [es bei] jedem, der aus dem Geist geboren ist. Joh 3:9 Nikodemus antwortete und sagte zu ihm: Wie kann dieses geschehen? Joh 3:10 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und kennst diese Dinge nicht? Joh 3:11 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir geben Zeugnis von dem, das wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. Joh 3:12 Wenn ich euch Irdisches sagte und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch Himmlisches sage? Joh 3:13 Und niemand ist in den Himmel aufgestiegen außer dem, der aus dem Himmel niederstieg, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist. Joh 3:14 Und so, wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, Joh 3:15 damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben gehe, sondern ewiges Leben habe; Joh 3:16 denn so liebte Gott die Welt, dass er seinen einziggeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben gehe, sondern ewiges Leben habe; Joh 3:17 denn Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Joh 3:18 Der, der an ihn glaubt, wird nicht gerichtet. Aber der, der nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einziggeborenen Sohnes Gottes. Joh 3:19 Dieses ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, denn ihre Werke waren böse; Joh 3:20 denn jeder, der Schlechtes tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht untersucht werden. Joh 3:21 Aber der, der die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt worden sind. Joh 3:22 Nach diesem kamen Jesus und seine Jünger in das judäische Land; und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. Joh 3:23 Aber auch Johannes taufte – zu Änon, nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war. Und sie kamen dorthin und wurden getauft; Joh 3:24 denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. Joh 3:25 Da entstand von Seiten der Jünger des Johannes ein [Gespräch] mit einem Juden [um eine] Frage über die Reinigung. Joh 3:26 Und sie kamen hin zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der, der jenseits des Jordans mit dir war, dem du Zeugnis gabst, – sieh! – dieser tauft, und alle kommen hin zu ihm. Joh 3:27 Johannes antwortete und sagte: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben. Joh 3:28 Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich sagte: Ich bin nicht der Gesalbte, sondern: Ich bin vor jenem her gesandt. Joh 3:29 Der, der die Braut hat, ist der Bräutigam. Aber der Freund des Bräutigams, der dasteht und ihn hört, freut sich sehr wegen der Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude also ist erfüllt. Joh 3:30 Er muss zunehmen, aber ich muss abnehmen. Joh 3:31 Der, der von oben kommt, ist über allem. Der, der von der Erde ‹her› ist, ist von der Erde, und von der Erde her spricht er. Der, der aus dem Himmel kommt, ist über allem, Joh 3:32 und was er gesehen hat und hörte, von diesem gibt er Zeugnis. Und sein Zeugnis nimmt niemand an. Joh 3:33 Wer sein Zeugnis annahm, besiegelte, dass Gott wahrhaftig ist; Joh 3:34 denn der, den Gott sandte, redet die Worte Gottes, denn nicht nach Maß gibt Gottden Geist. Joh 3:35 Der Vater liebt den Sohn, und alles hat er in seine Hand gegeben. Joh 3:36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben. Aber wer dem Sohn nicht gehorcht, wird [das] Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Joh 4:1 Als nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes Joh 4:2 (obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger), Joh 4:3 verließ er Judäa und zog nach Galiläa. Joh 4:4 Er musste aber durch Samarien reisen. Joh 4:5 Er kommt also in eine Stadt Samariens, genannt Sychar, nahe bei dem Grundstück, das Jakob seinem Sohn Josef gab. Joh 4:6 Dort war ein Quellbrunnen Jakobs. Jesus also, ermüdet von der Reise, saß so an dem Quellbrunnen. Es war ungefähr die sechste Stunde. Joh 4:7 Eine Frau aus Samarien kommt, Wasser zu schöpfen. Jesus sagt zu ihr: Gib mir zu trinken Joh 4:8 – denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Nahrungsmittel zu kaufen. Joh 4:9 Daraufhin sagt die samaritische Frau zu ihm: Wie erbittest du, der du ein Jude bist, von mir [etwas] zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin? (denn Juden pflegen nicht gemeinsamen Gebrauch mit Samaritern). Joh 4:10 Jesus antwortete und sagte zu ihr: Wenn du um die Gabe Gottes wüsstest und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Joh 4:11 Die Frau sagt zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß; auch ist der Brunnen tief. Woher hast du also das lebendige Wasser? Joh 4:12 Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank von ihm und seine Söhne, und was auch von ihm für die Ernährung abhängig war? Joh 4:13 Jesus antwortete und sagte zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten, Joh 4:14 aber wer irgend von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird gar nicht dürsten in Ewigkeit, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle von Wasser werden, das ins ewige Leben sprudelt. Joh 4:15 Die Frau sagt zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher kommen muss, um zu schöpfen. Joh 4:16 Jesus sagt zu ihr: Gehe hin. Rufe deinen Mann und komm hierher. Joh 4:17 Die Frau antwortete und sagte: Ich habe keinen Mann. Jesus sagt zu ihr: Zu Recht sagtest du: Ich habe keinen Mann, Joh 4:18 denn fünf Männer hattest du, und der, den du nun hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt. Joh 4:19 Die Frau sagt zu ihm: Herr, ich sehe: Du bist ein Prophet! Joh 4:20 Unsere Väter beteten auf diesem Berge an, und ihr sagt: In Jerusalem ist der Ort, wo man anbeten soll. Joh 4:21 Jesus sagt zu ihr: Frau, glaube mir: Die Stunde kommt, da ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Joh 4:22 Ihr betet an, was ihr nicht wirklich kennt. Wir beten an, was wir wirklich kennen, weil das Heil von den Juden ist. Joh 4:23 Es kommt jedoch eine Stunde – und sie ist nun [da], da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch sucht der Vater solche, die ihn [so] anbeten. Joh 4:24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Joh 4:25 Die Frau sagt zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Gesalbter genannt wird. Dann, wenn der gekommen ist, wird er uns von allem Botschaft bringen. Joh 4:26 Jesus sagt zu ihr: Ich bin es – der, der zu dir spricht. Joh 4:27 Und unterdessen kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Keiner allerdings sagte: Was suchst du?, oder: Was redest du mit ihr? Joh 4:28 Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Menschen: Joh 4:29 Kommt her! Seht einen Menschen, der mir alles sagte, was ich ‹je› tat! Ist dieser nicht der Gesalbte?! Joh 4:30 Sie gingen aus der Stadt hinaus und kamen hin zu ihm. Joh 4:31 In der Zwischenzeit ersuchten ihn die Jünger und sagten: Rabbi, iss! Joh 4:32 Aber er sagte zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, um die ihr nicht wisst. Joh 4:33 Darauf sagten die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht? Joh 4:34 Jesus sagt zu ihnen: Meine Speise ist [die], dass ich tue den Willen dessen, der mich schickte, und sein Werk ‹bis zum Ende› ausführe. Joh 4:35 Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate; dann kommt die Ernte? Siehe! Ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut [euch] die Felder an: Sie sind schon weiß zur Ernte! Joh 4:36 Und der, der erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit der Säende und auch der Erntende sich miteinander freuen; Joh 4:37 denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist der Säende und ein anderer der Erntende. Joh 4:38 Ich sandte euch zu ernten, was ihr nicht erarbeitet hattet. Andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit hineingekommen. Joh 4:39 Aus jener Stadt glaubten viele von den Samaritern an ihn wegen des Wortes der Frau, die Zeugnis gab: Er sagte mir alles, was ich ‹je› tat. Joh 4:40 Als also die Samariter zu ihm hingekommen waren, ersuchten sie ihn, bei ihnen zu bleiben. Und er blieb dort zwei Tage. Joh 4:41 Und viel mehr glaubten seines Wortes wegen. Joh 4:42 Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr deiner Rede wegen glauben wir, denn wir haben selbst gehört und wissen, dass dieser wahrlich der Retter der Welt ist, der Gesalbte. Joh 4:43 Nach den zwei Tagen zog er von dort aus und ging weg nach Galiläa, Joh 4:44 denn Jesus selbst gab Zeugnis: Ein Prophet hat nicht Ehre in der eigenen Vaterstadt. Joh 4:45 Als er also nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, da sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte, denn auch sie waren auf das Fest gekommen. Joh 4:46 Jesus kam also wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Königlicher in Kapernaum, dessen Sohn krank war. Joh 4:47 Dieser, als er hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, ging hin zu ihm und ersuchte ihn, dass er herabkäme und seinen Sohn heile, denn der lag im Sterben. Joh 4:48 Daraufhin sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr nicht glauben. Joh 4:49 Der königliche [Beamte] sagt zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Joh 4:50 Jesus sagt zu ihm: Gehe hin. Dein Sohn lebt. Und der Mann glaubte dem Wort, das Jesus ihm sagte, und er ging hin. Joh 4:51 Schon während er hinabging, kamen ihm seine leibeigenen Knechte entgegen mit der Meldung: Dein Knabe lebt! Joh 4:52 Also erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in der es mit ihm besser geworden war. Und sie sagten zu ihm: Gestern in der siebenten Stunde verließ ihn das Fieber. Joh 4:53 Da [er]kannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus. Joh 4:54 Dieses wiederum, ein zweites Zeichen, tat Jesus, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen war. Joh 5:1 Nach diesem war ein Fest der Juden; und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. Joh 5:2 Es gibt in Jerusalem bei dem Schaftor einen Teich, der auf Hebräisch mit dem Beinamen Bethesda genannt wird, der fünf Säulenhallen hat. Joh 5:3 In diesen lag eine große Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Verdorrter, die auf die Bewegung des Wassers warteten, Joh 5:4 denn von Zeit zu Zeit stieg ein [himmlischer] Bote in den Teich hernieder und brachte das Wasser zum Aufwallen. Wer also nach dem Aufwallen des Wassers als Erster hineinstieg, wurde gesund, von welcher Krankheit auch immer er einmal befallen worden war. Joh 5:5 Es war dort ein gewisser Mensch, der achtunddreißig Jahre in der Erkrankung ‹zugebracht› hatte. Joh 5:6 Als Jesus diesen daliegen sah (und er hatte erfahren, dass er schon viel Zeit [hinter sich] hatte), sagt er zu ihm: Willst du gesund werden? Joh 5:7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser zum Aufwallen gebracht worden ist, in den Teich versetze! Und während ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab! Joh 5:8 Jesus sagt zu ihm: Stehe auf. Nimm deine Lagermatte auf und gehe. Joh 5:9 Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm seine Lagermatte auf und ging. Es war aber Sabbat an jenem Tag. Joh 5:10 Es sagten also die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat! Es ist dir nicht gestattet, die Lagermatte aufzunehmen. Joh 5:11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, derjenige sagte zu mir: Nimm deine Lagermatte auf und gehe. Joh 5:12 Sie ersuchten ihn also ‹um Auskunft›: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm deine Lagermatte auf und gehe? Joh 5:13 Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war, denn Jesus hatte sich entfernt, da eine Volksmenge an der Stätte war. Joh 5:14 Nach diesem findet Jesus ihn in der Tempelstätte. Und er sagte zu ihm: Sieh! Du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres geschehe. Joh 5:15 Der Mann ging weg und berichtete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Joh 5:16 Und deswegen verfolgten die Juden Jesus, und sie suchten, ihn zu töten, weil er dieses am Sabbat getan hatte. Joh 5:17 Aber Jesus antwortete ihnen: Mein Vater ist am Wirken bis jetzt, und ich bin am Wirken. Joh 5:18 Deswegen suchten die Juden also noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott [seinen] eigenen Vater nannte und ‹so› sich selbst Gott gleich machte. Joh 5:19 Daraufhin antwortete Jesus und sagte zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, als nur, was er den Vater tun sieht, denn was immer der tut, diese Dinge tut gleicherweise auch der Sohn; Joh 5:20 denn der Vater hat den Sohn lieb; und er zeigt ihm alles, was er selbst tut. Und er wird ihm noch größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert; Joh 5:21 denn gleichwie der Vater die Toten erweckt und zum Leben bringt, so macht auch der Sohn lebend, welche er will; Joh 5:22 denn der Vater richtet niemanden, sondern hat alles Gericht dem Sohn gegeben, Joh 5:23 damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt nicht den Vater, der ihn schickte. Joh 5:24 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der mein Wort hört und dem glaubt, der mich schickte, hat ewiges Leben. Und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinübergegangen aus dem Tod in das Leben. Joh 5:25 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Die Stunde kommt – und sie ist nun da –, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die, die sie gehört haben, werden leben, Joh 5:26 denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, so gab er auch dem Sohn, Leben in sich selbst zu haben. Joh 5:27 Und er gab ihm Vollmacht, auch Gericht auszuüben, weil er Sohn des Menschen ist. Joh 5:28 Verwundert euch nicht über dieses! – weil eine Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden. Joh 5:29 Und sie werden herauskommen, die, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, aber die, die das Schlechte verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts. Joh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun. So wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen des Vaters, der mich schickte. Joh 5:31 Wenn ich über mich selbst Zeugnis gebe, ist mein Zeugnis nicht wahr. Joh 5:32 Ein anderer ist es, der über mich Zeugnis gibt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er über mich gibt. Joh 5:33 Ihr habt zu Johannes hingesandt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis gegeben. Joh 5:34 Von einem Menschen nehme ich nicht Zeugnis an. Dieses sage ich jedoch, damit ihr gerettet werdet. Joh 5:35 Jener war die brennende und scheinende Lampe. Ihr wart willig, für eine Stunde in ihrem Licht hoch erfreut zu sein. Joh 5:36 Ich habe aber ein größeres Zeugnis als das des Johannes, denn die Werke, die der Vater mir gab, damit ich sie zu Ende führe, die Werke selbst, die ich tue, geben Zeugnis von mir, dass der Vater mich gesandt hat. Joh 5:37 Und der Vater, der mich schickte, er selbst hat von mir Zeugnis gegeben. Weder habt ihr jemals seine Stimme gehört, noch habt ihr seine Gestalt gesehen, Joh 5:38 und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch: Dem nämlich, den derjenige sandte, diesem glaubt ihr nicht. Joh 5:39 Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und jene sind es, die von mir Zeugnis geben. Joh 5:40 Und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben hättet. Joh 5:41 Von Menschen nehme ich nicht Ehre an, Joh 5:42 sondern ich habe euch kennengelernt, dass ihr Gottes Liebe nicht in euch selbst habt. Joh 5:43 Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer im eigenen Namen kommt, jenen werdet ihr annehmen. Joh 5:44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht? Joh 5:45 Meint nicht, dass ich euch anklagen werde beim Vater. Es ist einer [da], der euch anklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt, Joh 5:46 denn wenn ihr Mose geglaubt hättet, hättet ihr mir geglaubt, denn jener schrieb von mir. Joh 5:47 Wenn ihr aber jenes Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? Joh 6:1 Danach ging Jesus weg ans jenseitige Ufer des galiläischen Sees, [nämlich des Sees] von Tiberias. Joh 6:2 Und es folgte ihm eine große Menge, weil sie seine Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Joh 6:3 Jesus ging auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Joh 6:4 Es war nahe das Passa, das Fest der Juden. Joh 6:5 Als Jesus also die Augen aufhob und zu Gesicht bekam, dass eine große Menge zu ihm kommt, richtet er sich an Philippus und sagt: Woher werden wir Brote kaufen, damit diese essen können? Joh 6:6 Dieses sagte er, ihn zu prüfen, denn er selbst wusste, was er im Begriff war zu tun. Joh 6:7 Philippus antwortete ihm: Brote für zweihundert Denare reichen nicht aus für sie, damit ein jeder von ihnen auch nur ein wenig bekomme. Joh 6:8 Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagt zu ihm: Joh 6:9 Es ist ein kleiner Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und ‹als› Zukost zwei ‹Fische› hat. Was ist dieses jedoch für so viele? Joh 6:10 Jesus sagte: Macht, dass die Menschen Platz nehmen. Es gab viel Gras an dem Ort. Sie nahmen also Platz, die Männer an Zahl etwa fünftausend. Joh 6:11 Jesus nahm die Brote; und als er gedankt hatte, teilte er sie den Jüngern aus; die Jünger [teilten] sie denen aus, die Platz genommen hatten, gleicherweise auch von der Zukost, so viel sie wollten. Joh 6:12 Als sie satt waren, sagt er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verderbe. Joh 6:13 Also sammelten sie, und sie füllten zwölf große Tragkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen, die gegessen hatten, übrig blieben. Joh 6:14 Als also die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sagten sie: Dieser ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommt. Joh 6:15 Jesus merkte, dass sie im Begriff waren, zu kommen und ihn wegzureißen, damit sie ihn zum König machten, und zog sich auf den Berg zurück, er allein. Joh 6:16 Als es Abend geworden war, waren seine Jünger an den See gegangen Joh 6:17 und in das Schiff gestiegen. Und sie fuhren auf die andere Seite des Sees in Richtung Kapernaum. Und es war schon dunkel geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. Joh 6:18 Da wurde der See aufgewühlt, weil ein starker Wind wehte. Joh 6:19 Nachdem sie nun etwa fünfundzwanzig bis dreißig Stadien gerudert haben, sehen sie Jesus auf dem See gehen und nahe an das Schiff gelangen. Und sie fürchteten sich. Joh 6:20 Aber er sagt zu ihnen: Ich bins! Fürchtet euch nicht! Joh 6:21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen. Und sogleich gelangte das Schiff an das Land, wohin sie unterwegs gewesen waren. Joh 6:22 Am folgenden Tag, als die Menge, die jenseits des Sees stand, gesehen hatte, dass dort außer jenem einen Boot, in das seine Jünger gestiegen waren, kein anderes war, und dass Jesus nicht gemeinsam mit seinen Jüngern in das Boot gestiegen war, sondern seine Jünger alleine weggefahren waren Joh 6:23 (es kamen aber andere Boote aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr gedankt hatte), Joh 6:24 – da also die Menge gesehen hatte, dass Jesus nicht da war noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. Joh 6:25 Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sagten sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gelangt? Joh 6:26 Jesus antwortete ihnen und sagte: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen saht, sondern weil ihr von den Broten aßt und satt wurdet. Joh 6:27 Wirkt nicht für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die bleibt – ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird, denn diesen besiegelte der Vater, Gott. Joh 6:28 Darauf sagten sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken? Joh 6:29 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Dieses ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den jener sandte. Joh 6:30 Darauf sagten sie zu ihm: Was tust du also für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? Joh 6:31 Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben ist: Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen. Joh 6:32 Darauf sagte Jesus zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das Brot aus dem Himmel, das wahrhafte, Joh 6:33 denn das Brot Gottes ist der, der aus dem Himmel niederkommt und der Welt Leben gibt. Joh 6:34 Darauf sagten sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! Joh 6:35 Jesus sagte zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: Den, der zu mir kommt, den wird gewiss nicht hungern, und den, der an mich glaubt, den wird gewiss niemals dürsten. Joh 6:36 Ich habe es euch jedoch gesagt, dass ihr mich auch gesehen habt und ‹doch› nicht glaubt. Joh 6:37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und den, der zu mir kommt, den werde ich auf keinen Fall hinaustun, Joh 6:38 weil ich aus dem Himmel niedergekommen bin, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich schickte. Joh 6:39 Dieses ist der Wille des Vaters, der mich schickte, dass ich nichts verderben lasse von dem, was er mir gegeben hat, sondern es zur Auferstehung bringe am letzten Tag. Joh 6:40 Dieses ist der Wille dessen, der mich schickte, dass jeder, der ‹auf› den Sohn schaut und an ihn glaubt, ewiges Leben habe. Und ich werde ihn zur Auferstehung bringen am letzten Tag. Joh 6:41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel niederkam, Joh 6:42 und sagten: Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir ‹sehr wohl› kennen? Wie sagt er denn: Ich bin aus dem Himmel niedergekommen? Joh 6:43 Darauf antwortete Jesus und sagte zu ihnen: Murrt nicht untereinander! Joh 6:44 Niemand kann zu mir hinkommen, es sei denn, dass der Vater, der mich schickte, ihn ziehe, und ich werde ihn zur Auferstehung bringen am letzten Tag. Joh 6:45 Es ist geschrieben in den Propheten: Sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder also, der vom Vater hört und gelernt hat, kommt zu mir. Joh 6:46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte. Nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen. Joh 6:47 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der an mich glaubt, hat ewiges Leben. Joh 6:48 Ich bin das Brot des Lebens. Joh 6:49 Eure Väter aßen das Manna in der Wüste und starben. Joh 6:50 Dieses ist das Brot, das aus dem Himmel niederkommt, damit man von ihm esse und nicht sterbe. Joh 6:51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel niederkam. Wenn jemand von diesem Brot gegessen hat, wird er leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. Joh 6:52 Es hatten also die Juden Streit untereinander: Wie kann dieser uns das Fleisch zu essen geben?, sagten sie. Joh 6:53 Darauf sagte Jesus zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, habt ihr nicht Leben in euch selbst. Joh 6:54 Der, der mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ‹immerzu› ewiges Leben, und ich werde ihn zur Auferstehung bringen am letzten Tag, Joh 6:55 denn mein Fleisch ist wahrlich Speise, und mein Blut ist wahrlich Trank. Joh 6:56 Der, der mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, verbleibt in mir, und ich in ihm. Joh 6:57 So wie der lebende Vater mich sandte und ich des Vaters wegen lebe, [so] auch der, der mich isst: Auch derjenige wird leben meinetwegen. Joh 6:58 Dieses ist das Brot, das aus dem Himmel niederkam. Nicht wie eure Väter das Manna aßen und starben: Der, der dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Joh 6:59 Dieses sagte er, als er in Kapernaum in der Synagoge lehrte. Joh 6:60 Viele also von seinen Jüngern sagten, als sie es gehört hatten: Dieses Wort ist hart. Wer kann es hören? Joh 6:61 Da Jesus in sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sagte er zu ihnen: Nehmt ihr an diesem Anstoß? Joh 6:62 Und wenn ihr den Sohn des Menschen aufsteigen seht [dahin], wo er zuvor war – ? Joh 6:63 Der Geist ist es, der zum Leben bringt. Das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben. Joh 6:64 Es sind jedoch einige unter euch, die nicht glauben. – denn Jesus wusste von Anfang an, welche die waren, die nicht glaubten, und wer der war, der ihn ‹verraten und› ausliefern werde. Joh 6:65 Und er sagte: Deswegen habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von meinem Vater her gegeben. Joh 6:66 Wegen dieses [Wortes] gingen viele seiner Jünger weg, zurück, und wandelten nicht mehr mit ihm. Joh 6:67 Darauf sagte Jesus zu den Zwölfen: Wollt auch ihr weggehen? Joh 6:68 Darauf antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem werden wir weggehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Joh 6:69 Und wir haben geglaubt und [er]kannt, dass du der Gesalbte bist, der Sohn des lebenden Gottes. Joh 6:70 Jesus antwortete ihnen: Erwählte ich nicht euch, die Zwölf? Und einer von euch ist ein Teufel. Joh 6:71 Er sprach aber von Judas, dem [Sohn] des Simon, dem Iskariot, denn dieser sollte ihn ausliefern; er war einer von den Zwölfen. Joh 7:1 Und nach diesem wandelte Jesus ‹eine Zeitlang› in Galiläa, denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten. Joh 7:2 Es war aber das Fest der Juden nahe, die Laubhütten. Joh 7:3 Da sagten seine Brüder zu ihm: Ziehe von hier fort und gehe nach Judäa, damit auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust, Joh 7:4 denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht ‹zugleich›, selber in der Öffentlichkeit zu sein. Wenn du diese Dinge tust, offenbare dich selbst der Welt Joh 7:5 (denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn). Joh 7:6 Darauf sagt Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, aber eure Zeit ist allezeit vorhanden. Joh 7:7 Die Welt kann euch nicht hassen. Mich hasst sie aber, weil ich von ihr Zeugnis gebe, dass ihre Werke böse sind. Joh 7:8 Geht ihr hinauf zu diesem Fest. Ich gehe noch nicht hinauf zu diesem Fest, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist. Joh 7:9 Nachdem er ihnen dieses gesagt hatte, blieb er in Galiläa. Joh 7:10 Aber als seine Brüder hinaufgegangen waren, dann ging auch er hinauf zu dem Fest, nicht öffentlich, sondern gleichsam im Verborgenen. Joh 7:11 Die Juden suchten ihn also auf dem Fest und sagten: Wo ist jener? Joh 7:12 Und viel heimliches Gerede war über ihn unter den Mengen. Die einen sagten: Er ist gut. Andere sagten: Nein, sondern er leitet die Menge in die Irre. Joh 7:13 Allerdings redete niemand offen von ihm – aus Furcht vor den Juden. Joh 7:14 Als das Fest bereits in der Mitte war, ging Jesus hinauf zur Tempelstätte und lehrte. Joh 7:15 Und die Juden verwunderten sich und sagten: Wie kennt dieser ‹so gewisslich› [die] Schriften, obwohl er nicht gelehrt ist? Joh 7:16 Jesus antwortete ihnen und sagte: Meine Lehre ist nicht meine, sondern dessen, der mich schickte. Joh 7:17 Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er bezüglich der Lehre [er]kennen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst her rede. Joh 7:18 Der, der von sich selbst her redet, sucht die eigene Ehre, aber der, der die Ehre dessen sucht, der ihn schickte, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm. Joh 7:19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch hält das Gesetz ein. Was sucht ihr, mich zu töten? Joh 7:20 Die Menge antwortete und sagte: Du hast einen Dämon. Wer sucht, dich zu töten? Joh 7:21 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Ein Werk tat ich, und ihr verwundert euch alle. Joh 7:22 Deswegen hat euch Mose die Beschneidung gegeben – nicht, dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern –, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Joh 7:23 Wenn ein Mensch an einem Sabbat die Beschneidung empfängt, damit nicht das Gesetz Moses aufgehoben werde, zürnt ihr mir, weil ich an einem Sabbat einen ganzen Menschen gesund machte? Joh 7:24 Richtet nicht nach Augenschein, sondern richtet das gerechte Urteil. Joh 7:25 Hierauf sagten einige von den Jerusalemern: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Joh 7:26 Und – sieh! – er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Sind vielleicht die Obersten wirklich zur Kenntnis gekommen, dass dieser in Wahrheit der Gesalbte ist? Joh 7:27 Über diesen wissen wir jedoch, woher er ist. Aber der Gesalbte, wann immer er kommt, – niemand hat Kenntnis, woher er ist. Joh 7:28 Jesus rief also ‹laut›, als er in der Tempelstätte lehrte, und sagte: Ihr wisst über mich ‹Bescheid› und wisst auch, woher ich bin. Und von mir selbst aus bin ich nicht gekommen, sondern wahrhaftig ist er, der mich schickte, der, über den ihr nicht ‹Bescheid› wisst. Joh 7:29 Ich kenne ihn sehr wohl, weil ich von ihm bin, und er sandte mich. Joh 7:30 Darauf suchten sie, ihn festzunehmen. Und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. Joh 7:31 Aber viele von der Menge glaubten an ihn und sagten: Wird wohl der Gesalbte, wenn er kommt, mehr Zeichen als diese tun, die dieser tat? Joh 7:32 Die Pharisäer hörten dieses heimliche Gerede der Menge über ihn. Und die Pharisäer und die Hohen Priester sandten Gerichtsdiener, ihn festzunehmen. Joh 7:33 Da sagte Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe weg, hin zu dem, der mich schickte. Joh 7:34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. Joh 7:35 Darauf sagten die Juden zueinander: Wohin ist dieser im Begriff zu gehen, dass wir ihn nicht finden werden? Beabsichtigt er etwa, in die Zerstreuung der Griechen zu gehen und die Griechen zu lehren? Joh 7:36 Was ist das für ein Wort, das er sagte: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.? Joh 7:37 Am letzten Tag, dem großen [Tag] des Festes, stand Jesus und rief ‹laut› und sagte: Wenn jemanden dürstet, komme er her zu mir; und er trinke, Joh 7:38 der, der an mich glaubt. – gemäß dem, was die Schrift sagte: Ströme werden aus seinem Inneren fließen, [Ströme] lebendigen Wassers. Joh 7:39 Dieses sagte er über den Geist, den die an ihn Glaubenden bekommen sollten, denn der Heilige Geist war noch nicht [da], weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. Joh 7:40 Viele nun aus der Menge sagten, als sie das Wort hörten: Dieser ist wahrlich der Prophet. Joh 7:41 Andere sagten: Dieser ist der Gesalbte. Andere sagten: Kommt denn der Gesalbte etwa aus Galiläa? Joh 7:42 Sagte die Schrift nicht: Aus dem Samen Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Gesalbte? Joh 7:43 Es entstand also seinetwegen eine Spaltung in der Menge. Joh 7:44 Einige von ihnen wollten ihn festnehmen. Keiner legte jedoch Hand an ihn. Joh 7:45 Da kamen die Gerichtsdiener zu den Hohen Priestern und Pharisäern; und jene sagten zu ihnen: Weswegen habt ihr ihn nicht hergeführt? Joh 7:46 Die Gerichtsdiener antworteten: Nie redete ein Mensch so wie dieser Mensch. Joh 7:47 Darauf antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr etwa auch irregeleitet worden? Joh 7:48 Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt oder von den Pharisäern? Joh 7:49 Diese Menge jedoch, die das Gesetz nicht kennt – verflucht ist sie! Joh 7:50 Nikodemus – der bei Nacht zu ihm gekommen war, einer von ihnen – sagt zu ihnen: Joh 7:51 Richtet etwa unser Gesetz den Menschen, wenn man nicht zuvor ihn angehört und in Erfahrung gebracht hat, was er tut? Joh 7:52 Sie antworteten und sagten zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet erstanden ist. Joh 7:53 Und jeder ging weg in sein Haus. Joh 8:1 Aber Jesus ging an den Berg der Olivenbäume. Joh 8:2 Am frühen Morgen kam er wieder zur Tempelstätte, und alles Volk kam zu ihm. Und er setzte sich und lehrte sie. Joh 8:3 Da führen die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ertappt worden war, stellen sie in die Mitte Joh 8:4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat ertappt worden, als sie Ehebruch beging. Joh 8:5 Im Gesetz gebot uns Mose, dass solche gesteinigt werden sollten. Du nun, was sagst du? Joh 8:6 Dieses sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, ihn anzuklagen. Aber Jesus bückte sich herab und schrieb mit dem Finger in die Erde. Joh 8:7 Als sie aber dabei blieben, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Der von euch, der ohne Sünde ist, werfe als Erster den Stein auf sie. Joh 8:8 Und er bückte sich wieder herab und schrieb in die Erde. Joh 8:9 Aber als sie [Jesu Wort] gehört hatten und vom Gewissen überführt waren, gingen sie hinaus, einer nach dem anderen, angefangen von den Älteren. Und Jesus war allein zurückgelassen – und die Frau, die in der Mitte stand. Joh 8:10 Als Jesus sich aufrichtete und niemanden zu Gesicht bekam, außer der Frau, sagte er zu ihr: Wo sind jene, deine Ankläger? Verurteilte dich niemand? Joh 8:11 Sie sagte: Niemand, Herr. Jesus sagte: Auch ich verurteile dich nicht. Gehe hin und sündige nicht weiter! Joh 8:12 Darauf redete Jesus wieder zu ihnen und sagte: Ich bin das Licht der Welt. Der, der mir folgt, wird nicht in der Dunkelheit wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8:13 Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du gibst Zeugnis über dich selbst. Dein Zeugnis ist nicht wahr. Joh 8:14 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis gebe, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich kam und wohin ich gehe. Aber ihr wisst nicht wirklich, woher ich komme und wohin ich gehe. Joh 8:15 Ihr urteilt nach dem Fleisch. Ich urteile über niemanden. Joh 8:16 Wenn aber auch ich urteile, ist mein Urteil wahr, weil ich nicht alleine bin, sondern ich und der Vater, der mich schickte. Joh 8:17 Es ist aber auch in eurem Gesetz geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen wahr ist. Joh 8:18 Ich bin es, der [ich] über mich selbst Zeugnis gebe, und der Vater, der mich schickte, gibt Zeugnis über mich. Joh 8:19 Darauf sagten sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Weder mich noch meinen Vater kennt ihr wirklich. Wenn ihr mich wirklich gekannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater wirklich gekannt haben. Joh 8:20 Diese Worte sprach Jesus im Schatzhaus, als er in der Tempelstätte lehrte. Und niemand nahm ihn fest, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. Joh 8:21 Da sagte Jesus wieder zu ihnen: Ich gehe weg. Und ihr werdet mich suchen; und in eurer Sünde werdet ihr sterben. Wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen. Joh 8:22 Darauf sagten die Juden: Wird er sich etwa selbst töten, weil er sagt: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen? Joh 8:23 Und er sagte zu ihnen: Ihr seid von dem, das unten ist. Ich bin von dem, das oben ist. Ihr seid von dieser Welt. Ich bin nicht von dieser Welt. Joh 8:24 Also sagte ich zu euch: Ihr werdet in euren Sünden sterben, denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Joh 8:25 Darauf sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sagte zu ihnen: Zum Ersten das, was ich euch auch sage. Joh 8:26 Vieles habe ich über euch zu sagen und zu urteilen; der jedoch, der mich schickte, ist wahrhaftig, und ich, was ich von ihm hörte, dieses sage ich zur Welt. Joh 8:27 Sie [er]kannten nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach. Joh 8:28 Es sagte also Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr merken, dass ich es bin. Und aus mir selbst tue ich nichts, sondern so, wie mein Vater mich lehrte, das rede ich. Joh 8:29 Und der, der mich schickte, ist mit mir. Der Vater hat mich nicht alleine gelassen, weil ich allezeit das tue, was ihm gefällt. Joh 8:30 Als er das redete, glaubten viele an ihn. Joh 8:31 Jesus sagte also zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrlich meine Jünger; Joh 8:32 und ihr werdet die Wahrheit [er]kennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Joh 8:33 Sie antworteten ihm: Wir sind Same Abrahams, und niemandem sind wir je versklavt gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden? Joh 8:34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Joh 8:35 Der Sklave bleibt aber nicht für immer im Haus. Der Sohn bleibt für immer. Joh 8:36 Wenn also der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. Joh 8:37 Ich weiß, dass ihr Abrahams Same seid. Ihr sucht jedoch, mich zu töten, weil mein Wort in euch nicht vorankommt ‹und [so] Raum gewinnt›. Joh 8:38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe, und also tut auch ihr, was ihr bei eurem Vater gesehen habt. Joh 8:39 Sie antworteten und sagten zu ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagt zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, würdet ihr Abrahams Werke tun. Joh 8:40 Aber nun sucht ihr, mich zu töten, einen Menschen, der ich die Wahrheit zu euch geredet habe, die ich bei Gott hörte. Dieses tat Abraham nicht! Joh 8:41 Ihr tut eures Vaters Werke. Darauf sagten sie zu ihm: Wir sind nicht aus Unzucht heraus geboren worden. Einen Vater haben wir: Gott! Joh 8:42 Daraufhin sagte Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, hättet ihr mich geliebt, denn von Gott ging ich aus und bin ich gekommen, denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern jener sandte mich. Joh 8:43 Warum kennt ihr nicht, was ich sage? – denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. Joh 8:44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und das Begehren eures Vaters wollt ihr tun. Der war von Anfang ein Menschenmörder, und er ist nicht gestanden in der Wahrheit, weil Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, redet er aus seinem Eigenen, weil er ein Lügner ist und der Vater derselben. Joh 8:45 Aber ich – weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Joh 8:46 Wer von euch weist mir Sünde nach? Wenn ich aber Wahrheit rede, warum glaubt ihr mir nicht? Joh 8:47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Deswegen hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. Joh 8:48 Da antworteten die Juden und sagten zu ihm: Sagen wir nicht zu Recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast? Joh 8:49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehrt mich. Joh 8:50 Aber ich suche nicht meine Ehre. Es ist der [da], der [sie] sucht und der urteilt. Joh 8:51 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Wenn jemand mein Wort hält, wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit. Joh 8:52 Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt [er]kennen wir, dass du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort hält, wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. Joh 8:53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Auch die Propheten starben. Was machst du aus dir selbst? Joh 8:54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, der, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. Joh 8:55 Und ihr habt ihn nicht gekannt. Aber ich kenne ihn wirklich. Und wenn ich sagen sollte: Ich kenne ihn nicht wirklich, würde ich – euch ähnlich – ein Lügner sein. Ich kenne ihn jedoch wirklich, und sein Wort halte ich. Joh 8:56 Abraham, euer Vater, war hoch erfreut, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah [ihn] und freute sich. Joh 8:57 Daraufhin sagten die Juden zu ihm: Noch keine fünfzig Jahre bist du und hast Abraham gesehen? Joh 8:58 Jesus sagte zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich. Joh 8:59 Daraufhin hoben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen. Aber Jesus wurde verborgen. Und er ging aus der Tempelstätte und ging durch ihre Mitte hindurch. Und auf diese Weise entwich er. Joh 9:1 Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, blind von Geburt. Joh 9:2 Und seine Jünger stellten ihm eine Frage: Rabbi, sagten sie, wer sündigte, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde? Joh 9:3 Jesus antwortete: Weder dieser sündigte noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden. Joh 9:4 Ich muss wirken die Werke dessen, der mich schickte, solange es Tag ist. Es kommt [die] Nacht, wann niemand wirken kann. Joh 9:5 Solange ich in der Welt bin, bin ich [das] Licht der Welt. Joh 9:6 Als er dieses gesagt hatte, spuckte er auf den Boden und machte einen Lehmbrei aus dem Speichel und strich den Lehmbrei auf die Augen des Blinden. Joh 9:7 Und er sagte zu ihm: Gehe hin. Wasche dich im Teich Siloam – was übersetzt heißt: Gesandter. Da ging er weg und wusch sich und kam sehend. Joh 9:8 Die Nachbarn also und die, die ihn früher beobachtet ‹und gesehen› hatten, dass er blind war, sagten: Ist dieser nicht der, der dasaß und bettelte? Joh 9:9 Einige sagten: Er ist es, aber andere: Er ist ihm ähnlich. Jener sagte: Ich bin es. Joh 9:10 Darauf sagten sie zu ihm: Wie wurden deine Augen geöffnet? Joh 9:11 Jener antwortete und sagte: Ein Mensch namens Jesus machte einen Lehmbrei und bestrich meine Augen und sagte zu mir: Gehe hin zum Teich Siloam und wasche dich. Und als ich hinging und mich wusch, wurde ich sehend. Joh 9:12 Da sagten sie zu ihm: Wo ist der? Er sagt: Ich weiß es nicht. Joh 9:13 Sie führen ihn zu den Pharisäern – den einst Blinden. Joh 9:14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Lehmbrei gemacht und seine Augen geöffnet hatte. Joh 9:15 Wiederum fragten ihn nun auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sagte zu ihnen: Einen Lehmbrei legte er auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe. Joh 9:16 Da sagten einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch derartige Zeichen tun? Und es war eine Spaltung unter ihnen. Joh 9:17 Sie sprechen wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen öffnete? Er sagte: Er ist ein Prophet. Joh 9:18 Die Juden nun glaubten nicht von ihm, dass er blind gewesen und sehend geworden war, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war; Joh 9:19 und sie fragten sie: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie also sieht er jetzt? Joh 9:20 Seine Eltern antworteten ihnen und sagten: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde. Joh 9:21 Aber wie er nun sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen öffnete, wir wissen es nicht. Er ist selbst alt genug. Fragt ihn! Er wird selbst über sich reden. Joh 9:22 Dieses sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten, denn die Juden waren schon übereingekommen, dass, wenn jemand ihn als den Gesalbten bekennen würde, er aus der Synagoge[ngemeinde] getan werden sollte. Joh 9:23 Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug. Fragt ihn! Joh 9:24 Sie riefen also zum zweiten Mal den Menschen, der blind gewesen war, und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre. Wir wissen: Dieser Mensch ist ein Sünder. Joh 9:25 Darauf antwortete jener und sagte: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Eines weiß ich: Blind war ich. Jetzt sehe ich. Joh 9:26 Aber sie sagten wieder zu ihm: Was machte er mit dir? Wie öffnete er deine Augen? Joh 9:27 Er antwortete ihnen: Ich sagte es euch bereits und ihr hörtet nicht. Was wollt ihr es wieder hören? Wollt ihr ‹vielleicht› auch seine Jünger werden? Joh 9:28 Sie beschimpften ihn und sagten: Du bist ein Jünger von jenem! Aber wir sind Moses Jünger. Joh 9:29 Wir wissen, dass Gott zu Mose gesprochen hat. Aber von diesem wissen wir nicht, woher er ist. Joh 9:30 Der Mensch antwortete und sagte zu ihnen: Hier ist allerdings verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er öffnete meine Augen! Joh 9:31 Aber wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, diesen hört er. Joh 9:32 Von jeher wurde nicht gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen öffnete. Joh 9:33 Wenn dieser nicht von Gott wäre, hätte er nichts tun können. Joh 9:34 Sie antworteten und sagten zu ihm: Ganz in Sünden wurdest du geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus. Joh 9:35 Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten. Und nachdem er ihn gefunden hatte, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? Joh 9:36 Jener antwortete und sagte: Und wer ist er, Herr, damit ich an ihn glaube? Joh 9:37 Jesus sagte zu ihm: Du hast ihn [schon] gesehen, und der, der mit dir redet, derjenige ist es. Joh 9:38 Er sprach: Ich glaube, Herr!, und huldigte ihm. Joh 9:39 Und Jesus sagte: Zum Gericht kam ich in diese Welt, damit die Nichtsehenden sehen sollten und die Sehenden blind würden. Joh 9:40 Und einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dieses und sagten zu ihm: Sind wir auch blind? Joh 9:41 Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr nicht Sünde. Aber nun sagt ihr: Wir sehen. Eure Sünde bleibt also. Joh 10:1 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der nicht durch die Tür in die Hürde der Schafe eintritt, sondern anderswoher hinaufsteigt, derjenige ist ein Dieb und ein Räuber. Joh 10:2 Aber der, der durch die Tür eintritt, ist der Hirte der Schafe. Joh 10:3 Diesem öffnet der Türhüter; und die Schafe hören auf seine Stimme. Und die eigenen Schafe ruft er mit Namen, und er führt sie hinaus. Joh 10:4 Und wenn er die eigenen Schafe hinausgetan hat, geht er ihnen voran. Und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme wirklich kennen. Joh 10:5 Aber einem Fremden würden sie gar nicht folgen, sondern sie werden von ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden gar nicht kennen. Joh 10:6 Diese Bildrede redete Jesus zu ihnen, aber jene erkannten nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. Joh 10:7 Da sprach Jesus wieder zu ihnen: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. Joh 10:8 Alle, welche auch immer vor mir kamen, sind Diebe und Räuber. Die Schafe hörten jedoch nicht auf sie. Joh 10:9 Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und ein- und ausgehen und Weide finden. Joh 10:10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich kam, damit sie Leben haben und es im Überfluss haben sollten. Joh 10:11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt seine Seele hin für die Schafe. Joh 10:12 Aber der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht. Und der Wolf raubt sie und zerstreut die Schafe. Joh 10:13 Aber der Mietling flieht, weil er ein Mietling ist, und ihm liegt nichts an den Schafen. Joh 10:14 Ich bin der gute Hirte. Und ich kenne die Meinen und werde von den Meinen gekannt, Joh 10:15 so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und meine Seele gebe ich hin für die Schafe. Joh 10:16 Und andere Schafe habe ich, die nicht aus dieser Hürde sind. Auch die muss ich führen. Und sie werden auf meine Stimme hören. Und es wird sein eine Herde, ein Hirte. Joh 10:17 Deswegen liebt mich der Vater, weil ich meine Seele hingebe, damit ich sie wieder nehme. Joh 10:18 Niemand nimmt sie von mir, sondern ich gebe sie hin von mir selbst aus. Ich habe Vollmacht sie hinzugeben und habe Vollmacht, sie wieder zu nehmen. Dieses Gebot bekam ich von meinem Vater. Joh 10:19 Daraufhin entstand wieder eine Spaltung unter den Juden wegen dieser Worte. Joh 10:20 Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr auf ihn? Joh 10:21 Andere sagten: Diese Worte sind nicht die eines Dämonisierten. Kann ein Dämon Augen von Blinden öffnen? Joh 10:22 Es fand das Fest der Tempelweihe in Jerusalem statt; es war Winter. Joh 10:23 Und Jesus ging in der Tempelstätte, in der Säulenhalle Salomos, Joh 10:24 als die Juden ihn umringten und zu ihm sagten: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Gesalbte bist, sage es uns frei heraus! Joh 10:25 Jesus antwortete ihnen: Ich sagte es euch und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese geben Zeugnis von mir. Joh 10:26 Ihr glaubt jedoch nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, so wie ich euch sagte. Joh 10:27 Meine Schafe hören auf meine Stimme. Und ich kenne sie. Und sie folgen mir. Joh 10:28 Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen in Ewigkeit nicht ins Verderben. Und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Joh 10:29 Mein Vater, der [sie] mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann [sie] aus der Hand meines Vaters rauben. Joh 10:30 Ich und der Vater, eins sind wir. Joh 10:31 Daraufhin hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten. Joh 10:32 Jesus antwortete ihnen: Viele edle Werke zeigte ich euch von meinem Vater her. Wegen welchen Werkes davon steinigt ihr mich? Joh 10:33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines edlen Werkes steinigen wir dich nicht, sagten sie, sondern wegen Lästerung, und [zwar], weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. Joh 10:34 Jesus antwortete ihnen: Ist nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich ‹selbst› sagte: Ihr seid Götter? Joh 10:35 Wenn er jene Götter nannte, an welche das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann nicht aufgehoben werden –, Joh 10:36 sagt ihr von dem, den der Vater heiligte und in die Welt sandte: Du lästerst!, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? Joh 10:37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, glaubt mir nicht. Joh 10:38 Wenn ich sie aber tue, glaubt den Werken – wenn ihr schon mir nicht glaubt –, damit ihr [er]kennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm [bin]. Joh 10:39 Da suchten sie wieder, ihn festzunehmen. Und er entging ihrer Hand. Joh 10:40 Und er ging wieder weg jenseits des Jordans an den Ort, wo Johannes zuerst war und taufte. Und er blieb dort. Joh 10:41 Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat kein Zeichen. Aber alles, was immer Johannes über diesen sagte, war wahr. Joh 10:42 Und viele glaubten dort an ihn. Joh 11:1 Es war jemand krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorf der Maria und Martha, ihrer Schwester. Joh 11:2 Maria war es, die den Herrn mit Myrrhensalbe salbte und seine Füße mit ihrem Haar abwischte. Deren Bruder Lazarus war krank. Joh 11:3 Die Schwestern sandten also zu ihm hin und ließen ihm sagen: Herr, sieh, der, den du lieb hast, ist krank. Joh 11:4 Als Jesus es hörte, sagte er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern für die Herrlichkeit Gottes, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. Joh 11:5 Aber Jesus liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus. Joh 11:6 Wie er also hörte, dass er krank sei, verblieb er dann noch zwei Tage an dem Ort, an dem er war. Joh 11:7 Danach, nach diesem, sagt er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Joh 11:8 Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden, dich zu steinigen, und du begibst dich wieder dorthin? Joh 11:9 Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tage wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht. Joh 11:10 Wenn jemand aber bei Nacht wandelt, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist. Joh 11:11 Solches sagte er. Und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen. Aber ich gehe hin, damit ich ihn aus dem Schlaf wecke. Joh 11:12 Darauf sagten seine Jünger: Herr, wenn er eingeschlafen ist, wird er gerettet werden. Joh 11:13 Jesus hatte aber über seinen Tod gesprochen; sie meinten aber, dass er über das Ruhen des Schlafes spreche. Joh 11:14 Also sagte Jesus ihnen dann frei heraus: Lazarus ist gestorben. Joh 11:15 Und ich bin euretwegen froh, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt. Lasst uns jedoch zu ihm gehen. Joh 11:16 Daraufhin sagte Thomas, genannt Zwilling, zu den Mitjüngern: Lasst uns auch gehen, damit wir mit ihm sterben. Joh 11:17 Als Jesus also kam, fand er ihn schon vier Tage im Grab liegen. Joh 11:18 Bethanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien weit. Joh 11:19 Und viele von den Juden waren zu denen um Martha und Maria hingekommen, damit sie sie über ihren Bruder trösteten. Joh 11:20 Martha, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm also entgegen. Aber Maria saß im Haus. Joh 11:21 Nun sagte Martha zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht verstorben. Joh 11:22 Jedoch auch nun weiß ich, dass Gott dir geben wird, um was immer du Gott bitten magst. Joh 11:23 Jesus sagt zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Joh 11:24 Martha sagt zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. Joh 11:25 Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Der, der an mich glaubt, wird leben, auch wenn er sterben sollte. Joh 11:26 Und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das? Joh 11:27 Sie sagt zu ihm: Ja, Herr. Ich habe geglaubt: Du bist der Gesalbte, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt. Joh 11:28 Und als sie dieses gesagt hatte, ging sie weg und rief heimlich ihre Schwester, Maria, mit den Worten: Der Lehrer ist da und ruft dich. Joh 11:29 Als jene es hörte, steht sie schnell auf und kommt zu ihm. Joh 11:30 Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern er war an dem Ort, wo Martha ihm begegnet war. Joh 11:31 Die Juden also, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, als sie Maria sahen, dass sie schnell aufstand und hinausging, folgten ihr und sagten: Sie geht zum Grabe, damit sie dort weine. Joh 11:32 Als Maria nun dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu seinen Füßen und sagte zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre er nicht gestorben – m e i n Bruder. Joh 11:33 Als Jesus sie weinen sah und die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinen, erregte er sich im Geist. Und er erschütterte sich selbst. Joh 11:34 Und er sagte: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh! Joh 11:35 Jesus kamen die Tränen. Joh 11:36 Da sagten die Juden: Sieh! Wie lieb er ihn hatte! Joh 11:37 Aber einige von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden auftat, nicht auch machen, dass dieser nicht sterbe? Joh 11:38 Jesus, der wieder in sich selbst erregt ist, kommt also zum Grabe. Es war eine Höhle; und ein Stein lag daran. Joh 11:39 Jesus sagt: Nehmt den Stein weg! Es sagt zu ihm die Schwester des Verstorbenen, Martha: Herr, er riecht schon, denn es sind vier Tage. Joh 11:40 Jesus sagt zu ihr: Sagte ich dir nicht: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Joh 11:41 Da nahmen sie den Stein weg [von dort], wo der Verstorbene hingelegt war. Jesus hob die Augen empor und sagte: Vater, ich danke dir, dass du mich hörtest. Joh 11:42 Ich wusste aber, dass du mich allezeit hörst. Jedoch wegen des Volkes, das umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich sandtest. Joh 11:43 Und als er dieses gesagt hatte, rief er mit großer, ‹lauter› Stimme: Lazarus, komm heraus! Joh 11:44 Und der Verstorbene kam heraus, an den Füßen und den Händen mit Tüchern umwickelt, und sein Angesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus sagt zu ihnen: Löst ihn und lasst ihn gehen! Joh 11:45 Viele also von den Juden, die zu Maria hingekommen waren und zusahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. Joh 11:46 Aber einige von ihnen gingen weg zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. Joh 11:47 Daraufhin versammelten [sich] die Hohen Priester und die Pharisäer [zu] einer Ratssitzung und sagten: Was tun wir? – weil dieser Mensch viele Zeichen tut! Joh 11:48 Wenn wir ihn so fortfahren lassen, werden alle an ihn glauben! Und die Römer werden kommen und werden uns sowohl die Stätte als auch das Volk wegnehmen. Joh 11:49 Aber einer von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahr Hoher Priester war, sagte zu ihnen: Ihr wisst nichts! Joh 11:50 Und ihr überlegt auch nicht, dass es uns förderlich ist, dass ein Mensch zugunsten des Volkes sterbe und nicht die ganze Nation umkomme. Joh 11:51 Dieses sagte er aber nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoher Priester war, weissagte er, dass Jesus für das Volk sterben sollte Joh 11:52 – und nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammle. Joh 11:53 Von jenem Tag an ratschlagten sie also miteinander, ihn zu töten. Joh 11:54 Jesus wandelte daraufhin nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern ging von dort weg in das Landgebiet nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim. Und dort hielt er sich mit seinen Jüngern auf. Joh 11:55 Es war nahe das Passa der Juden; und viele zogen vor dem Passa aus dem Landgebiet hinauf nach Jerusalem, damit sie sich reinigten. Joh 11:56 Sie suchten also Jesus. Und als sie in der Tempelstätte standen, sagten sie untereinander: Was meint ihr? Wird er gar nicht zu dem Fest kommen? Joh 11:57 Es hatten [nämlich] die Hohen Priester und die Pharisäer Gebot gegeben, dass, wenn jemand Kenntnis habe, wo er sei, man es anzeigen solle, auf dass sie ihn festnähmen. Joh 12:1 Sechs Tage vor dem Passa kam Jesus nun nach Bethanien, wo Lazarus war, der Verstorbene, den er von den Toten erweckt hatte. Joh 12:2 (Sie machten ihm also dort ein Mahl; und Martha diente. Lazarus war einer von denen, die zusammen mit ihm [zu Tisch] lagen. Joh 12:3 Da nahm Maria ein Pfund Myrrhensalbe von echter, sehr teurer Narde und salbte die Füße Jesu und wischte seine Füße mit ihrem Haar ab. Und das Haus wurde von dem Geruch der Myrrhensalbe gefüllt. Joh 12:4 Es sagt also einer von seinen Jüngern, Judas, [der Sohn] Simons, der Iskariot, der ihn ausliefern sollte: Joh 12:5 Weshalb wurde diese Myrrhensalbe nicht für dreihundert Denare verkauft und [der Erlös] den Armen gegeben? Joh 12:6 Dieses sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag, sondern weil er ein Dieb war und den Geldbehälter hatte und das Hineingeworfene trug. Joh 12:7 Jesus sagte daraufhin: Lass sie! Für den Tag meines Begräbnisses hat sie sie aufbewahrt; Joh 12:8 – denn die Armen habt ihr allezeit bei euch. Mich habt ihr aber nicht allezeit.) Joh 12:9 Eine große Menge von den Juden erfuhr also, dass er dort sei. Und sie kamen, nicht wegen Jesus allein, sondern damit sie auch Lazarus sähen, den er von den Toten erweckt hatte. Joh 12:10 Es berieten sich aber die Hohen Priester, dass sie auch Lazarus töteten, Joh 12:11 weil viele von den Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten. Joh 12:12 Am folgenden Tag, als eine große Menge, die zu dem Fest kam, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme, Joh 12:13 nahmen sie die Palmzweige und gingen hinaus, ihm zu begegnen, und riefen ‹laut›: Hosanna! Gelobt [sei] der, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! Joh 12:14 Jesus hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich auf ihn, so wie geschrieben ist: Joh 12:15 Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe! Dein König kommt, sitzend auf dem Fohlen einer Eselin. Joh 12:16 Diese [Zusammenhänge] [er]kannten seine Jünger zunächst nicht. Als Jesus jedoch verherrlicht worden war, dann dachten sie daran, dass diese Dinge von ihm geschrieben waren und man ihm dieses getan hatte. Joh 12:17 Die Menge, die bei ihm gewesen war, als er Lazarus aus dem Grabe gerufen und ihn von den Toten erweckt hatte, hatte also Zeugnis gegeben. Joh 12:18 Deswegen war ihm auch die Menge entgegengegangen, weil sie gehört hatte, dass er dieses Zeichen getan hatte. Joh 12:19 Da sagten die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts ausrichtet. Sieh! Die Welt ist weggelaufen, hinter ihm her! Joh 12:20 Unter denen, die hinaufkamen, um am Fest anzubeten ‹und zu huldigen›, waren einige Griechen. Joh 12:21 Diese gingen also hin zu Philippus von Bethsaida in Galiläa. Und sie ersuchten ihn und sagten: Herr, wir wollen Jesus sehen. Joh 12:22 Philippus kommt und sagt es Andreas. Und Andreas und Philippus wiederum sagen es Jesus. Joh 12:23 Jesus antwortete ihnen und sagte: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde. Joh 12:24 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Es sei denn, dass das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bleibt es alleine. Aber wenn es stirbt, trägt es viel Frucht. Joh 12:25 Wer seine Seele lieb hat, wird sie verlieren, und wer seine Seele in dieser Welt hasst, wird sie zum ewigen Leben bewahren. Joh 12:26 Wenn jemand mir dient, folge er mir. Und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Und wenn jemand mir dient, wird der Vater ihn ehren. Joh 12:27 Jetzt ist meine Seele erschüttert; und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Deswegen jedoch bin ich in diese Stunde gekommen. Joh 12:28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Joh 12:29 Da sagte die Menge, die dastand und zuhörte, ein Donner sei geschehen. Andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet. Joh 12:30 Jesus antwortete und sagte: Nicht meinetwegen ist diese Stimme geschehen, sondern euretwegen. Joh 12:31 Nun ist Gericht dieser Welt. Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Joh 12:32 Und ich, wenn ich von der Erde erhöht worden bin, werde alle herziehen zu mir selbst. Joh 12:33 Mit diesen Worten deutete er ‹zeichenhaft› an, durch welchen Tod er sterben sollte. Joh 12:34 Die Menge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Gesalbte in Ewigkeit bleibe, und wie sagst du: Der Sohn des Menschen muss erhöht werden? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen? Joh 12:35 Da sagte Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit nicht Dunkelheit euch erfasse. Und der, der in der Dunkelheit wandelt, weiß nicht, wohin er geht. Joh 12:36 Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet. Diese Dinge redete Jesus; und er ging weg und wurde vor ihnen verborgen. Joh 12:37 So viele Zeichen er nämlich vor ihnen getan hatte, – sie glaubten nicht an ihn, Joh 12:38 damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt werde, das er sagte: Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt? Und der Arm des Herrn, wem ist er geoffenbart worden? Joh 12:39 Deswegen konnten sie nicht glauben, weil wiederum Jesaja sagte: Joh 12:40 Er hat ihre Augen blind gemacht, und ihr Herz hat er verhärtet, damit sie nicht mit den Augen sähen und mit dem Herzen verständen und sie umkehrten und ich sie heilte. Joh 12:41 Solches sagte Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah, und über ihn redete er. Joh 12:42 Gleichwohl glaubten tatsächlich auch von den Obersten viele an ihn. Wegen der Pharisäer jedoch bekannten sie es nicht, damit sie nicht aus der Synagoge getan würden, Joh 12:43 denn sie liebten die Ehre der Menschen mehr als die Ehre Gottes. Joh 12:44 Jesus rief ‹laut› und sagte: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich schickte. Joh 12:45 Und wer mich sieht, sieht den, der mich schickte. Joh 12:46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Dunkelheit bleibe. Joh 12:47 Und wenn jemand meine Worte hört und nicht glaubt, richte ich ihn nicht, denn ich kam nicht, damit ich die Welt richte, sondern damit ich die Welt rette. Joh 12:48 Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat seinen Richter: Das Wort, das ich redete, das wird ihn richten am letzten Tag; Joh 12:49 denn ich redete nicht von mir selbst aus, sondern der Vater, der mich schickte, er selbst gab mir Gebot, was ich sagen soll und was ich reden werde. Joh 12:50 Und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich also rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat. Joh 13:1 Vor dem Passafest, wissend, dass seine Stunde gekommen war, dass er wegginge aus dieser Welt, hin zu dem Vater, liebte Jesus die Eigenen, die in der Welt waren – die er geliebt hatte – bis ans Ende. Joh 13:2 Und als das Mahl gekommen war, als der Teufel schon dem Judas, [dem Sohne] Simons, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, dass er ihn ausliefere, Joh 13:3 steht Jesus, im Wissen, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe, Joh 13:4 vom Mahl auf und legt die Oberkleider ab. Und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich. Joh 13:5 Danach gießt er Wasser in das Waschgefäß. Und er fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch, mit dem er umgürtet war, abzutrocknen. Joh 13:6 Er kommt also zu Simon Petrus. Und der sagt zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße? Joh 13:7 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht. Du wirst es aber nach diesem erfahren. Joh 13:8 Petrus sagt zu ihm: In keinem Fall wirst du meine Füße waschen, in Ewigkeit [nicht]! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du nicht Teil mit mir. Joh 13:9 Simon Petrus sagt zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! Joh 13:10 Jesus sagt zu ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, sich zu waschen als nur die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, jedoch nicht alle; Joh 13:11 – denn er wusste um den, der dabei war, ihn auszuliefern. Deswegen sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Joh 13:12 Als er also ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, sagte er, als er sich wieder [zu Tisch] gelegt hatte, zu ihnen: [Er]kennt ihr, was ich euch getan habe? Joh 13:13 Ihr nennt mich den Lehrer und den Herrn, und ihr sagt recht, denn ich bin es. Joh 13:14 Wenn ich also, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen; Joh 13:15 denn ich gab euch ein Beispiel, damit, so wie ich euch tat, auch ihr tut. Joh 13:16 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Ein leibeigener Knecht ist nicht größer als sein Herr noch ein Gesandter größer als der, der ihn schickte. Joh 13:17 Wenn ihr das wisst, seid ihr Selige, wenn ihr es tut. Joh 13:18 Nicht von euch allen sage ich es. Ich weiß, welche ich erwählte. Damit jedoch die Schrift erfüllt werde: Der, der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich aufgehoben. Joh 13:19 Von nun an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt, dass ich es bin. Joh 13:20 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der aufnimmt, wenn ich einen schicken werde, nimmt mich auf. Und der, der mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich schickte. Joh 13:21 Als Jesus diese Dinge gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sagte: Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern! Joh 13:22 Da blickten die Jünger einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede. Joh 13:23 Einer von seinen Jüngern lag an der Brust Jesu, der, den Jesus liebte. Joh 13:24 Diesem also winkt Simon Petrus, er solle sich erkundigen, wer es sei, von dem er spreche. Joh 13:25 Jener lehnt sich an die Brust Jesu und sagt zu ihm: Herr, wer ist es? Joh 13:26 Jesus antwortet: Der ist es, dem ich den Bissen, nachdem ich ihn eingetaucht habe, darreichen werde. Und er taucht den Bissen ein und gibt ihn Judas, [dem Sohn] des Simon, dem Iskariot. Joh 13:27 Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in diesen hinein. Jesus sagt also zu ihm: Was du tust, tue rasch. Joh 13:28 Keiner von denen, die [zu Tisch] lagen, merkte aber, für welchen Zweck er ihm dieses sagte. Joh 13:29 Einige nämlich meinten, weil Judas den Geldbehälter hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest benötigen, oder dass er den Armen etwas geben solle. Joh 13:30 Der nahm also den Bissen und ging sogleich hinaus. Es war Nacht. Joh 13:31 Als er hinausgegangen war, sagt Jesus: Nun wurde der Sohn des Menschen verherrlicht; und Gott wurde verherrlicht in ihm. Joh 13:32 Wenn Gott in ihm verherrlicht wurde, wird Gott ihn auch in sich selbst verherrlichen; und er wird ihn sogleich verherrlichen. Joh 13:33 Kindlein, noch ‹für› ein Kleines bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen. Und so, wie ich zu den Juden sagte, sage ich jetzt auch euch: Dorthin, wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen. Joh 13:34 Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr einander liebt; dass auch ihr einander so liebt, wie ich euch liebte. Joh 13:35 An diesem werden alle merken, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Joh 13:36 Simon Petrus sagt zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, [dorthin] kannst du mir nun nicht folgen. Hernach wirst du mir aber folgen. Joh 13:37 Petrus sagt zu ihm: Herr, warum kann ich dir nicht jetzt folgen? Meine Seele will ich für dich hingeben. Joh 13:38 Jesus antwortete ihm: Deine Seele willst du für mich hingeben? Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: Es wird gewisslich nicht [der] Hahn krähen, bis dass du mich dreimal verleugnet hast. Joh 14:1 Euer Herz werde nicht erschüttert. Vertraut auf Gott! Und vertraut auf mich! Joh 14:2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht [so wäre], hätte ich es euch gesagt. Ich gehe, euch eine Stätte zu bereiten. Joh 14:3 Und wenn ich gegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder; und ich werde euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid. Joh 14:4 Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr. Joh 14:5 Thomas sagt zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? Joh 14:6 Jesus sagt zu ihm: Ich bin der Weg – und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt hin zum Vater, wenn nicht durch mich. Joh 14:7 Wenn ihr mich gekannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater gekannt. Und von jetzt an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Joh 14:8 Philippus sagt zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Joh 14:9 Jesus sagt zu ihm: Für so lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht gekannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen; und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Joh 14:10 Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, er tut die Werke. Joh 14:11 Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, glaubt mir wegen der Werke selbst. Joh 14:12 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Der, der an mich glaubt, – die Werke, die ich tue, auch er wird sie tun; und größere als diese wird er tun, weil ich hin zu meinem Vater gehe. Joh 14:13 Und was immer ihr in meinem Namen bittet, dieses werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn. Joh 14:14 Wenn ihr mich um etwas bittet in meinem Namen, werde ich es tun. Joh 14:15 Wenn ihr mich liebt, haltet meine Gebote! Joh 14:16 Und ich werde den Vater ersuchen, und er wird euch einen anderen Fürsprecher geben, damit er bei euch bleibe in Ewigkeit, Joh 14:17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Aber ihr kennt ihn, weil er bei euch bleibt, und er wird in euch sein. Joh 14:18 Ich lasse euch nicht als Waisen zurück. Ich komme zu euch. Joh 14:19 Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr. Aber ihr seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. Joh 14:20 An jenem Tag werdet ihr in Kenntnis sein, dass ich in meinem Vater [bin] und ihr in mir [seid] und ich in euch [bin]. Joh 14:21 Der, der meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Und der, der mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden. Und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen. Joh 14:22 Judas, nicht der Iskariot, sagt zu ihm: Herr, und wie kommt es, dass du dich uns offenbar machen wirst und nicht der Welt? Joh 14:23 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm hin kommen und eine Wohnung bei ihm machen. Joh 14:24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht meines, sondern das des Vaters, der mich schickte. Joh 14:25 Diese Dinge habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile. Joh 14:26 Aber der Fürsprecher, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen schicken wird, der wird euch alles lehren und wird euch an alles erinnern, was ich euch sagte. Joh 14:27 Frieden lasse ich euch: Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht so, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht erschüttert. Es sei auch nicht furchtsam. Joh 14:28 Ihr hörtet, dass ich euch sagte: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, hättet ihr euch gefreut, dass ich sagte: Ich gehe hin zum Vater, weil mein Vater größer ist als ich. Joh 14:29 Und nun habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt. Joh 14:30 Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn es kommt der Fürst der Welt. Und in mir hat er nichts. Joh 14:31 Jedoch, damit die Welt Kenntnis davon habe, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater gebot: Macht euch auf; lasst uns von hier gehen. Joh 15:1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Joh 15:2 Jeden Rebzweig an mir, der nicht Frucht trägt, ihn nimmt er weg. Und jeden, der Frucht trägt, ihn reinigt er, damit er mehr Frucht trage. Joh 15:3 Ihr seid schon rein wegen des Wortes, das ich zu euch geredet habe. Joh 15:4 Bleibt an mir – und ich in euch! So wie der Rebzweig nicht von sich selbst Frucht tragen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, so [könnt] auch ihr es nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. Joh 15:5 Ich bin der Weinstock. Ihr seid die Rebzweige. Wer an mir bleibt und [bei wem] ich in ihm [bleibe], der trägt viel Frucht, weil ihr ohne mich nichts tun könnt. Joh 15:6 Wenn jemand nicht an mir bleibt, wird er, wie der Rebzweig, hinausgeworfen, und er verdorrt (und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer). Und er brennt. Joh 15:7 Wenn ihr an mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch zuteilwerden. Joh 15:8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt und mir zu Jüngern werdet. Joh 15:9 So wie der Vater mich liebte, liebte auch ich euch. Bleibt in meiner Liebe. Joh 15:10 Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Joh 15:11 Dieses habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude voll werde. Joh 15:12 Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch liebte. Joh 15:13 Größere als diese Liebe hat niemand: dass jemand seine Seele hingebe für seine Freunde. Joh 15:14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete. Joh 15:15 Ich nenne euch nicht mehr leibeigene Knechte, weil der leibeigene Knecht nicht weiß, was sein Herr tut. Euch habe ich aber Freunde genannt, weil ich alles, was ich bei meinem Vater hörte, euch zur Kenntnis gab. Joh 15:16 Nicht erwähltet ihr mich, sondern ich erwählte euch und setzte euch, dass ihr hingehen und Frucht tragen solltet und eure Frucht bleibe, damit, was immer ihr den Vater in meinem Namen bitten solltet, er euch gebe. Joh 15:17 Diese Dinge gebiete ich euch, dass ihr einander liebt! Joh 15:18 Wenn die Welt euch hasst, [so] [er]kennt, dass sie mich vor euch gehasst hat. Joh 15:19 Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt das Ihre lieb haben. Aber weil ihr nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählte, deswegen hasst euch die Welt. Joh 15:20 Denkt an das Wort, das ich euch sagte: Ein leibeigener Knecht ist nicht größer als sein Herr. Verfolgten sie mich, werden sie auch euch verfolgen. – Hielten sie mein Wort, werden sie auch das eure halten. – Joh 15:21 Aber dieses alles werden sie euch antun meines Namens wegen, weil sie den, der mich schickte, nicht wirklich kennen. Joh 15:22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, hätten sie nicht Sünde gehabt. Aber nun haben sie keinen Entschuldigungsgrund für ihre Sünde. Joh 15:23 Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. Joh 15:24 Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, hätten sie nicht Sünde gehabt. Nun haben sie aber mich und auch meinen Vater gesehen und auch gehasst. Joh 15:25 [Es ist] jedoch [so geworden], damit das Wort erfüllt werde, das in ihrem Gesetz geschrieben ist: Sie hassten mich ohne Grund. Joh 15:26 Aber wenn der Fürsprecher gekommen ist, den ich euch vom Vater schicken werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird derjenige von mir Zeugnis geben. Joh 15:27 Aber auch ihr legt [dann] Zeugnis ab, weil ihr von Anfang bei mir seid. Joh 16:1 Diese Dinge habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht Anstoß nehmt. Joh 16:2 Aus den Synagogen werden sie euch tun. Es kommt jedoch eine Stunde, ‹in der es dahin kommt,› dass jeder, der euch tötet, meint, Gott einen aufgetragenen Dienst darzubringen. Joh 16:3 Und dieses werden sie tun, weil sie weder den Vater kannten noch mich. Joh 16:4 Ich habe jedoch diese Dinge zu euch geredet, damit ihr, wenn die Stunde gekommen ist, daran denkt, dass ich es euch sagte. Das sagte ich euch aber nicht von Anfang, weil ich bei euch war. Joh 16:5 Nun gehe ich aber hin zu dem, der mich schickte; und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?, Joh 16:6 sondern weil ich dieses zu euch geredet habe, hat die Betrübnis euer Herz gefüllt. Joh 16:7 Ich sage euch jedoch die Wahrheit: Es ist euch förderlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Fürsprecher nicht zu euch. Aber wenn ich weggegangen bin, werde ich ihn zu euch schicken. Joh 16:8 Und jener, wenn er gekommen ist, wird die Welt zurechtweisen in Bezug auf Sünde und in Bezug auf Gerechtigkeit und in Bezug auf Gericht; Joh 16:9 in Bezug auf Sünde, da sie nicht an mich glauben; Joh 16:10 in Bezug auf Gerechtigkeit, da ich zu meinem Vater hingehe (und ihr seht mich nicht mehr); Joh 16:11 in Bezug auf Gericht, da der Fürst dieser Welt gerichtet worden ist. Joh 16:12 Noch vieles habe ich euch zu sagen. Ihr könnt es jedoch jetzt nicht ertragen. Joh 16:13 Aber wenn jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, wird er euch in alle Wahrheit führen, denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was immer er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch ‹im Einzelnen› als Botschaft weitergeben. Joh 16:14 Der wird mich verherrlichen, weil er von dem Meinen nehmen und euch als Botschaft weitergeben wird. Joh 16:15 Alles, was immer der Vater hat, ist mein. Deswegen sagte ich: Er wird von dem Meinen nehmen und euch als Botschaft weitergeben. Joh 16:16 Ein Kleines, und ihr seht mich nicht, und wieder ein Kleines, und ihr werdet mich sehen, weil ich weggehe, hin zum Vater. Joh 16:17 Hierauf sagten einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist dieses, das er zu uns sagt: Ein Kleines, und ihr seht mich nicht, und wieder ein Kleines, und ihr werdet mich sehen, und: Ich gehe weg, hin zum Vater? Joh 16:18 Sie besprachen also: Was ist dieses Kleine, von dem er redet? Wir wissen nicht, was er sagt. Joh 16:19 Da merkte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sagte zu ihnen: Sucht ihr miteinander darüber ‹Aufschluss›, dass ich sagte: Ein Kleines, und ihr seht mich nicht, und wieder ein Kleines, und ihr werdet mich sehen? Joh 16:20 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch, ihr werdet weinen und klagen. Die Welt wird sich aber freuen. Ihr werdet aber betrübt sein. Eure Betrübnis wird jedoch zu Freude werden. Joh 16:21 Eine Frau hat, wenn sie gebiert, Betrübnis, weil ihre Stunde gekommen ist. Sobald sie aber das Kindlein geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Bedrängnis, wegen der Freude, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. Joh 16:22 Und ihr habt also nun Betrübnis, ja, aber ich werde euch wieder sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. Joh 16:23 Und mich werdet ihr an jenem Tag über nichts fragen. Wahrlich! Wahrlich! Ich sage euch: Was immer ihr den Vater in meinem Namen bittet, wird er euch geben. Joh 16:24 Bis jetzt habt ihr nichts erbeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude eine völlige sei. Joh 16:25 Dieses habe ich in Bildreden zu euch geredet. Es kommt jedoch eine Stunde, da ich nicht mehr in Bildreden zu euch reden werde, sondern ich werde euch frei heraus über den Vater Bericht geben. Joh 16:26 An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch ersuchen werde, Joh 16:27 denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich lieb gehabt habt und geglaubt habt, dass ich von Gott her ausging. Joh 16:28 Ich ging aus vom Vater und bin in die Welt gekommen. Ich verlasse die Welt wieder und gehe hin zum Vater. Joh 16:29 Seine Jünger sagen zu ihm: Sieh! Nun redest du frei heraus und sprichst [in] keinerlei Bildrede. Joh 16:30 Nun wissen wir, dass du alles weißt und es nicht nötig hast, dass dich jemand frage. Daraufhin glauben wir, dass du von Gott ausgingst. Joh 16:31 Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr. Joh 16:32 Siehe! Es kommt eine Stunde, und sie ist nun gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich alleine lasst. Und ich bin nicht allein, weil der Vater bei mir ist. Joh 16:33 Diese Dinge habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis. Seid jedoch guten Mutes: Ich habe die Welt überwunden! Joh 17:1 Dieses redete Jesus. Und er hob seine Augen auf zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich auch verherrliche, Joh 17:2 so wie du ihm Vollmacht gabst über alles Fleisch, damit er ihnen ewiges Leben gebe, allem, was du ihm gegeben hast. Joh 17:3 Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahrhaftigen Gott, kennen möchten und den, den du sandtest, Jesus Christus. Joh 17:4 Ich verherrlichte dich auf der Erde. Das Werk, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte, führte ich ans Ziel. Joh 17:5 Und nun verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Joh 17:6 Ich offenbarte deinen Namen den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben. Und dein Wort haben sie bewahrt. Joh 17:7 Nun sind sie zur Kenntnis gekommen, dass alles, was immer du mir gegeben hast, von dir her ist, Joh 17:8 weil ich die Worte, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben habe; und sie empfingen sie und kamen wahrlich zur Kenntnis, dass ich von dir ausging, und sie glaubten, dass du mich sandtest. Joh 17:9 Ich ersuche [dich] für sie. Nicht für die Welt ersuche ich [dich], sondern für die, die du mir gegeben hast, – weil sie dein sind. Joh 17:10 Und das Meine ist alles dein, und das Deine ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden. Joh 17:11 Und ich bin nicht mehr in der Welt. Und diese sind in der Welt. Und ich komme hin zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien, so wie wir [eins sind]. Joh 17:12 Als ich bei ihnen war in der Welt, bewahrte ich sie in deinem Namen. Die, die du mir gegeben hast, beschützte ich. Und keiner von ihnen kam um als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Joh 17:13 Aber nun komme ich hin zu dir. Und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude in ihnen haben, eine völlig gewordene. Joh 17:14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasste sie, weil sie nicht von der Welt sind, so wie ich nicht von der Welt bin. Joh 17:15 Meine Bitte ist nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Joh 17:16 Sie sind nicht von der Welt, so wie ich nicht von der Welt bin. Joh 17:17 Heilige sie in deiner Wahrheit. Dein Wort ist [die] Wahrheit. Joh 17:18 So wie du mich in die Welt sandtest, sandte auch ich sie in die Welt. Joh 17:19 Und für sie heilige ich mich selbst, damit auch sie Geheiligte seien in [der] Wahrheit. Joh 17:20 Aber nicht für diese allein ersuche ich [dich], sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben, Joh 17:21 ‹mit dem Ziel›, dass alle eins seien, so wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich sandtest. Joh 17:22 Und ich, ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, so wie wir eins sind – Joh 17:23 ich in ihnen und du in mir –, damit sie zu vollendeter Einheit gebracht werden und damit die Welt [er]kenne, dass du mich sandtest und dass du sie liebtest, so wie du mich liebtest. Joh 17:24 Vater, die, die du mir gegeben hast: Ich will, dass auch sie bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gabst, weil du mich liebtest vor Gründung der Welt. Joh 17:25 Gerechter Vater! Und die Welt kannte dich nicht, aber ich kannte dich, und diese kamen zur Kenntnis, dass du mich sandtest. Joh 17:26 Und ich tat ihnen deinen Namen kund und werde [ihn] kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebtest, in ihnen sei und ich in ihnen. Joh 18:1 Als Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus jenseits des Winterbaches Kidron, wo ein Garten war, in den er hineinging, er und seine Jünger. Joh 18:2 Aber auch Judas, der dabei war, ihn auszuliefern, wusste um den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammen war. Joh 18:3 Nachdem Judas also die Truppe bekommen hatte – und Gerichtsdiener der Hohen Priester und der Pharisäer –, kommt er dahin mit Laternen und Fackeln und Waffen. Joh 18:4 Jesus, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging also hinaus und sagte zu ihnen: Wen sucht ihr? Joh 18:5 Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener. Jesus sagt zu ihnen: Ich bin es. Aber es stand auch Judas, der dabei war ihn auszuliefern, bei ihnen. Joh 18:6 Als er zu ihnen sagte: Ich bin es, da wichen sie zurück und fielen zu Boden. Joh 18:7 Da fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus, den Nazarener. Joh 18:8 Jesus antwortete: Ich sagte euch: Ich bin es. Wenn ihr also mich sucht, lasst diese gehen! Joh 18:9 – damit das Wort erfüllt werde, das er gesagt hatte: Von denen, die du mir gegeben hast, von ihnen verlor ich nicht einen. Joh 18:10 – worauf Simon Petrus, der ein Schwert hatte, es zog und nach dem leibeigenen Knecht des Hohen Priesters schlug und ihm das rechte Ohr abhaute. Der Name des leibeigenen Knechtes war Malchus. Joh 18:11 Darauf sagte Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Den Becher, den der Vater mir gegeben hat, soll ich ihn nicht trinken? Joh 18:12 Die Truppe also und der Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest und banden ihn Joh 18:13 und führten ihn ab, zuerst hin zu Annas, denn er war Schwiegervater des Kajaphas, der Hoher Priester jenes Jahres war. Joh 18:14 Es war Kajaphas, der den Juden geraten hatte: Es ist förderlich, dass ein Mensch zugunsten des Volkes umkommt. Joh 18:15 Simon Petrus folgte Jesus, auch der andere Jünger. Jener Jünger war dem Hohen Priester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohen Priesters. Joh 18:16 Aber Petrus stand draußen bei der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohen Priester bekannt war, hinaus und sagte der Türhüterin [etwas] und führte Petrus hinein. Joh 18:17 Es sagt also die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bins nicht. Joh 18:18 Es standen [da] die leibeigenen Knechte und die Gerichtsdiener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich. Petrus war bei ihnen, stand und wärmte sich. Joh 18:19 Der Hohe Priester befragte also Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Joh 18:20 Jesus antwortete ihm: Ich redete öffentlich zur Welt. Ich lehrte allezeit in der Synagoge und in der Tempelstätte, wo die Juden allezeit zusammenkommen. Und im Verborgenen redete ich nichts. Joh 18:21 Was befragst du mich darüber? Befrage die, die gehört haben, darüber, was ich zu ihnen geredet habe. Sieh: Die wissen, was ich sagte. Joh 18:22 Als er das sagte, gab einer der Gerichtsdiener, der dabeistand, Jesus einen Schlag ins Angesicht und sagte: Antwortest du so dem Hohen Priester? Joh 18:23 Jesus antwortete ihm: Wenn ich übel redete, gib Zeugnis von dem Üblen; wenn aber recht, was schlägst du mich? Joh 18:24 Annas sandte ihn gebunden zum Hohen Priester Kajaphas. Joh 18:25 Aber Simon Petrus stand und wärmte sich. Da sagten sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Der leugnete und sagte: Ich bins nicht. Joh 18:26 Es sagt einer von den leibeigenen Knechten des Hohen Priesters, der ein Verwandter dessen war, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? Joh 18:27 Darauf leugnete Petrus wieder. Und sogleich krähte [der] Hahn. Joh 18:28 Da führen sie Jesus von Kajaphas zum Prätorium. Es war früher Morgen. Und sie selbst gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie nicht verunreinigt würden, sondern das Passa essen könnten. Joh 18:29 Pilatus ging also hinaus, zu ihnen hin, und sagte: Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen vor? Joh 18:30 Sie antworteten und sagten zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert. Joh 18:31 Da sagte Pilatus zu ihnen: Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz! Da sagten die Juden zu ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemanden zu töten. Joh 18:32 – damit das Wort Jesu erfüllt werde, das er gesagt hatte, als er andeutete, durch welchen Tod er sterben sollte. Joh 18:33 Pilatus ging also wieder in das Prätorium hinein, rief Jesus und sagte zu ihm: Bist du der König der Juden? Joh 18:34 Jesus antwortete ihm: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Joh 18:35 Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude?! Dein Volk und die Hohen Priester lieferten dich mir aus. Was hast du getan? Joh 18:36 Jesus antwortete: Mein Königreich ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königreich von dieser Welt wäre, hätten meine verantwortlichen Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun ist mein Königreich aber nicht von hier. Joh 18:37 Daraufhin sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es. Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Joh 18:38 Pilatus sagt zu ihm: Was ist Wahrheit? Und nachdem er dieses gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden. Und er sagt zu ihnen: Ich finde keine Ursache ‹für eine Verurteilung› an ihm. Joh 18:39 Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch am Passa einen freigebe. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freigebe? Joh 18:40 Darauf schrien wieder alle: Nicht diesen, sagten sie, sondern den Barabbas! Aber Barabbas war ein Räuber. Joh 19:1 Darauf nahm dann Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Joh 19:2 Und die Soldaten flochten von Dornen eine Krone, setzten sie ihm auf das Haupt und warfen ihm ein Purpurkleid um, Joh 19:3 und sie sagten: Freue dich, König der Juden!, und gaben ihm Schläge ins Angesicht. Joh 19:4 Da ging Pilatus wieder nach draußen, und er sagt zu ihnen: Sieh! Ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr merkt, dass ich an ihm keine Ursache ‹für eine Verurteilung› finde. Joh 19:5 Daraufhin kam Jesus, der die Dornenkrone und den Purpurmantel trug, nach draußen. Und er sagt zu ihnen: Sieh! Der Mensch! Joh 19:6 Als ihn die Hohen Priester und die Gerichtsdiener sahen, da schrien sie und sagten: Kreuzigen! Kreuzigen! Pilatus sagt zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde an ihm keine Ursache! Joh 19:7 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn machte. Joh 19:8 Als Pilatus dieses Wort hörte, da fürchtete er sich noch mehr Joh 19:9 und ging wieder in das Prätorium hinein. Und er sagt zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus antwortete ihm nicht. Joh 19:10 Da sagt Pilatus zu ihm: Mit mir redest du nicht? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich kreuzigen zu lassen, und Vollmacht habe, dich freizugeben? Joh 19:11 Jesus antwortete: Du hättest keine Vollmacht gegen mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre. Deswegen hat derjenige, der mich dir auslieferte, größere Sünde. Joh 19:12 Aus diesem [Anlass] suchte Pilatus, ihn freizugeben. Aber die Juden schrien: Wenn du diesen freigibst, bist du nicht Freund des Kaisers! Jeder, der sich zum König macht, steht im Widerspruch zum Kaiser. Joh 19:13 Als Pilatus dieses Wort hörte, führte er Jesus nach draußen und setzte sich auf den Richterstuhl, auf einen Platz, genannt Steinpflaster, auf Hebräisch: Gabbatha. Joh 19:14 Es war Rüsttag des Passa, etwa um die sechste Stunde. Und er sagt zu den Juden: Sieh! Euer König! Joh 19:15 Aber sie schrien: Weg! Weg! Kreuzige ihn! Pilatus sagt zu ihnen: Euren König werde ich kreuzigen? Die Hohen Priester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser! Joh 19:16 Dann lieferte er ihn also an sie aus, damit er gekreuzigt werde. Sie übernahmen Jesus und führten ihn ab. Joh 19:17 Und er trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgotha genannt wird, Joh 19:18 wo sie ihn kreuzigten und mit ihm zwei andere, auf dieser und auf jener Seite, in der Mitte Jesus. Joh 19:19 Pilatus schrieb auch eine Überschrift und brachte sie am Kreuz an. Es war geschrieben: Jesus, der Nazarener, der König der Juden. Joh 19:20 Diese Überschrift lasen also viele von den Juden, weil die Stätte, an der Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt war, und sie war hebräisch, griechisch und römisch geschrieben. Joh 19:21 Da sagten die Hohen Priester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener sagte: Ich bin König der Juden. Joh 19:22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Joh 19:23 Nachdem nun die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Oberkleider (und sie machten vier Teile, für einen jeden Soldaten einen Teil) und das Unterkleid. Aber das Unterkleid war ungenäht, von oben an ganz durchgewebt. Joh 19:24 Sie sagten also zueinander: Lasst uns es nicht zerreißen, sondern lasst uns darum losen, wem es gehören soll. – damit die Schrift erfüllt werde, die sagt: Sie verteilten meine Oberkleider unter sich, und über mein Gewand warfen sie das Los. Diese Dinge also taten die Soldaten. Joh 19:25 Es standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas [Frau], und Maria von Magdala. Joh 19:26 Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebte, sagt er zu seiner Mutter: Frau, siehe: dein Sohn! Joh 19:27 Danach sagt er zu dem Jünger: Siehe: deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger in das Seine. Joh 19:28 Nach diesem, da Jesus wusste: Alles ist bereits vollbracht, sagt er (damit die Schrift vollkommen ‹erfüllt› werde): Mich dürstet! Joh 19:29 Es stand nun ein Gefäß voll sauren Weins da. Sie füllten einen Schwamm mit saurem Wein, steckten ihn auf einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. Joh 19:30 Als Jesus also den sauren Wein genommen hatte, sagte er: Vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. Joh 19:31 Darauf ersuchten die Juden Pilatus, weil es Rüsttag war, damit nicht die Leiber am Sabbat am Kreuz blieben (denn der Tag jenes Sabbats war groß), dass ihre Schenkel gebrochen und sie abgenommen würden. Joh 19:32 Also kamen die Soldaten und brachen die Schenkel des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Joh 19:33 Als sie aber auf Jesus zukamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Schenkel nicht, Joh 19:34 sondern einer von den Soldaten stach mit einem Speer in seine Seite. Und sogleich kam Blut und Wasser heraus. Joh 19:35 Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und derjenige weiß, dass er Wahres sagt, damit ihr glaubt, Joh 19:36 denn diese Dinge geschahen, damit die Schrift erfüllt werde: Es wird kein Knochen von ihm zerbrochen werden. Joh 19:37 Und wiederum sagt eine andere Schrift: Sie werden sehen auf den, den sie durchstachen. Joh 19:38 Nach diesem ersuchte Josef von Arimathäa – der ein Jünger Jesu war, aber aus Furcht vor den Juden im Verborgenen – den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam also und nahm den Leib Jesu ab. Joh 19:39 Es kam auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte ein Gemisch von Myrrhe und Aloe, etwa einhundert Pfund. Joh 19:40 Sie nahmen also den Leib Jesu und banden ihn in Leinenbinden mitsamt den wohlriechenden Ölen, so wie es bei den Juden Sitte ist, für die Bestattung vorzubereiten. Joh 19:41 Es war an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Joh 19:42 Dorthin legten sie also Jesus – wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war. Joh 20:1 Am ersten [Tag] der Woche geht Maria, die von Magdala, früh, als es noch dunkel war, zum Grabe; und sie sieht den Stein vom Grabe weggenommen. Joh 20:2 Sie läuft also und kommt hin zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte. Und sie sagt zu ihnen: Sie nahmen den Herrn weg aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hinlegten! Joh 20:3 Da ging Petrus hinaus, auch der andere Jünger, und sie begaben sich zum Grabe. Joh 20:4 Die zwei liefen aber zusammen. Und der andere Jünger, schneller als Petrus, lief voraus und kam zuerst zum Grabe. Joh 20:5 Und er beugt sich vor und sieht die Leinenbinden liegen. Er ging jedoch nicht hinein. Joh 20:6 Darauf kommt Simon Petrus, der ihm folgte. Und er ging hinein in das Grab. Und er schaut ‹und sieht› die Leinenbinden liegen Joh 20:7 und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt gewesen war, nicht zwischen den Leinenbinden liegen, sondern getrennt, zusammengewickelt an einem ‹besonderen› Ort. Joh 20:8 Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grabe gekommen war. Und er sah und glaubte; Joh 20:9 denn sie wussten noch nicht ‹aus der› Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Joh 20:10 Hierauf gingen die Jünger wieder weg, hin zu sich [nach Hause]. Joh 20:11 Aber Maria stand weinend draußen, zum Grabe ‹gewandt›. Wie sie also weinte, beugte sie sich vor ins Grab, Joh 20:12 schaut ‹und sieht› zwei Engel in Weiß dasitzen, einen beim Haupt und einen bei den Füßen [der Stelle], wo der Leib Jesu gelegen hatte. Joh 20:13 Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie sagt zu ihnen: Sie nahmen meinen Herrn weg, und ich weiß nicht, wo sie ihn hinlegten. Joh 20:14 Und als sie dieses gesagt hatte, wandte sie sich zurück, ‹und› sieht Jesus dastehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus war. Joh 20:15 Jesus sagt zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gartenhüter, sagt zu ihm: Herr, wenn du ihn forttrugst, sage mir, wo du ihn hinlegtest, und ich, ich werde ihn holen. Joh 20:16 Jesus sagt zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und sagt zu ihm: Rabbuni! (Das heißt: Lehrer.) Joh 20:17 Jesus sagt zu ihr: Halte mich nicht, denn ich bin noch nicht aufgestiegen zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage zu ihnen: Ich steige auf zu meinem Vater und eurem Vater und [zu] meinem Gott und eurem Gott. Joh 20:18 Maria von Magdala geht und berichtet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dieses zu ihr gesagt habe. Joh 20:19 An jenem Tag, dem ersten der Woche, als es Abend war und man die Türen geschlossen hatte, wo die Jünger, aus Furcht vor den Juden, sich versammelt hatten, kam Jesus und stellte sich in die Mitte, und er sagt zu ihnen: Friede [sei mit] euch! Joh 20:20 Und als er dieses gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da waren die Jünger froh: Sie sahen den Herrn! Joh 20:21 Jesus sagte also wieder zu ihnen: Friede [sei mit] euch! So wie der Vater mich gesandt hat, schicke ich auch euch. Joh 20:22 Und als er dieses gesagt hatte, hauchte er sie an. Und er sagt zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Joh 20:23 Wenn ihr welchen die Sünden erlasst, werden sie ihnen erlassen. Wenn ihr [sie] welchen behaltet, sind sie ihnen behalten. Joh 20:24 Aber Thomas, einer von den Zwölfen, der Zwilling genannt wurde, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Joh 20:25 Es sagten ihm also die anderen Jünger: Wir haben den Herrn gesehen. Aber er sagte zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel tue und meine Hand in seine Seite tue, werde ich es keinesfalls glauben! Joh 20:26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen, und Thomas [war] mit ihnen. Es kommt Jesus bei verschlossenen Türen; und er stellte sich in die Mitte. Und er sagte: Friede [sei mit] euch! Joh 20:27 Danach sagt er zu Thomas: Reiche deinen Finger hierher und sieh meine Hände; und reiche deine Hand her und tu sie in meine Seite; und werde nicht ungläubig, sondern glaubend. Joh 20:28 Und Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Joh 20:29 Jesus sagt zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, hast du geglaubt. Selige [sind] die, die nicht gesehen und [doch] geglaubt haben. Joh 20:30 Andere Zeichen, ja, viele, tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Joh 20:31 Aber diese sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Gesalbte ist, der Sohn Gottes, und damit ihr als Glaubende Leben habt in seinem Namen. Joh 21:1 Nach diesem offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern, [und zwar] am See von Tiberias. Er offenbarte sich auf diese Weise: Joh 21:2 Es waren zusammen Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wurde, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die [Söhne] des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern. Simon Petrus sagt zu ihnen: Joh 21:3 Ich gehe fischen. Sie sagen zu ihm: Und wir gehen zusammen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen sogleich in das Schiff. Und in jener Nacht fingen sie nichts. Joh 21:4 Als es schon früher Morgen wurde, stellte sich Jesus ans Ufer. Doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war. Joh 21:5 Da sagt Jesus zu ihnen: Kindlein, habt ihr nicht etwas Zusatzkost? Sie antworteten ihm: Nein. Joh 21:6 Er sagte zu ihnen: Werft das Netz zur rechten Seite des Schiffes, und ihr werdet finden! Also warfen sie es. Und vor der Menge der Fische vermochten sie es nicht mehr zu ziehen. Joh 21:7 Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er also das Oberkleid um (denn er war unbekleidet) und warf sich in den See. Joh 21:8 Die anderen Jünger kamen mit dem Boot (denn sie waren nicht fern vom Land, sondern etwa zweihundert Ellen weit) ­und zogen das Netz mit den Fischen. Joh 21:9 Wie sie also ans Land ausgestiegen sind, sehen sie ein Kohlenfeuer gelegt und Zukost daran liegend und Brot. Joh 21:10 Jesus sagt zu ihnen: Bringt her von der Zukost, die ihr nun fingt. Joh 21:11 Simon Petrus stieg hinauf und zog das Netz ans Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, riss das Netz nicht. Joh 21:12 Jesus sagt zu ihnen: Herbei! Frühstückt! Aber keiner der Jünger wagte es, sich bei ihm zu erkundigen: Wer bist du? Sie wussten: Es ist der Herr. Joh 21:13 Jesus kommt also und nimmt das Brot und gibt es ihnen und gleichfalls die Zukost. Joh 21:14 Das war schon ein drittes Mal, dass sich Jesus seinen Jüngern offenbarte, nachdem er von den Toten erweckt war. Joh 21:15 Als sie also gefrühstückt hatten, sagt Jesus zu Simon Petrus: Simon, [Sohn] des Jona, liebst du mich mehr als diese? Er sagt zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Sagt er zu ihm: Weide meine Lämmer! Joh 21:16 Wiederum sagt er, zum zweiten Mal, zu ihm: Simon, [Sohn] des Jona, liebst du mich? Er sagt zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Sagt er zu ihm: Sei Hirte meinen Schafen! Joh 21:17 Das dritte Mal sagt er zu ihm: Simon, [Sohn] des Jona, hast du mich lieb? Petrus wurde betrübt, dass er das dritte Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sagte zu ihm: Herr, du weißt alles. Du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagt zu ihm: Weide meine Schafe! Joh 21:18 Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich hinbringen, wohin du nicht willst. Joh 21:19 Dieses sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und als er dieses gesagt hatte, sagt er zu ihm: Folge mir! Joh 21:20 Aber als Petrus sich umwandte, sieht er den Jünger folgen, den Jesus liebte, [den], der auch bei dem Mahl an seiner Brust [zu Tisch] gelegen war und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich ausliefert?. Joh 21:21 Als Petrus diesen sah, sagt er zu Jesus: Herr, aber dieser – was [ist mit ihm]? Joh 21:22 Jesus sagt zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was [ist es] dir? Folge du mir! Joh 21:23 Es ging also dieses Wort aus zu den Brüdern: Jener Jünger stirbt nicht. Und [dabei] hatte Jesus nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was [ist es] dir? Joh 21:24 Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen Zeugnis gibt und sie schrieb. Und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Joh 21:25 Es gibt aber auch vieles andere, was alles Jesus tat. Wenn dieses im Einzelnen aufgeschrieben würde, meine ich, es würde selbst die Welt die Bücher nicht fassen, die geschrieben würden. Amen. Act 1:1 Den ersten Bericht fasste ich ja ab über alles, o Theophilus, was Jesus begann sowohl zu tun als auch zu lehren Act 1:2 bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er sich erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl erteilt hatte, Act 1:3 denen er auch mit vielen sicheren Kennzeichen sich selbst als Lebender darstellte, nachdem er gelitten hatte; vierzig Tage hindurch erschien er ihnen und redete über das Königreich Gottes. Act 1:4 Und als sie bei einem gemeinsamen Mahl zusammen waren, wies er sie an, nicht von Jerusalem wegzugehen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die ihr von mir hörtet. Act 1:5 Johannes taufte nämlich mit Wasser, aber ihr werdet im Heiligen Geist getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen. Act 1:6 Die also, die zusammengekommen waren, fragten ihn: Herr, stellst du zu dieser Zeit Israel das Königreich wieder her? Act 1:7 Er sagte zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten und Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in eigener Vollmacht festsetzte, Act 1:8 sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein in Jerusalem und auch in ganz Judäa und Samarien und bis ans Ende der Erde. Act 1:9 Und nachdem er dieses gesagt hatte, wurde er, während sie schauten, aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn weg von ihren Augen. Act 1:10 Und als sie unverwandt zum Himmel blickten, während er dahinfuhr – siehe! –, da standen zwei Männer in weißem Gewand bei ihnen, Act 1:11 und die sagten: Männer, Galiläer, was steht ihr und blickt zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird so kommen – in der Weise, wie ihr ihn in den Himmel hinfahren saht. Act 1:12 Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berge – genannt [Berg] der Olivenbäume –, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt. Act 1:13 Als sie [in die Stadt] hineingekommen waren, gingen sie hinauf in den oberen Raum, wo sie sich aufhielten: Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, [Sohn] des Alphäus, und Simon, der Eiferer, und Judas, [Sohn] des Jakobus. Act 1:14 Diese alle waren mit Einmütigkeit beharrlich in Gebet und Flehen zusammen mit den Frauen, auch Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. Act 1:15 Und in diesen Tagen stand Petrus inmitten der Jünger auf – es war eine Schar von etwa hundertzwanzig Namen beisammen – und sagte: Act 1:16 Männer, Brüder, es musste erfüllt werden diese Schrift, die der Heilige Geist durch den Mund Davids über Judas vorhersagte, der ein Wegweiser derer wurde, die Jesus festnahmen, Act 1:17 weil er zusammen mit uns gezählt war und das Los dieses Dienstes erlangte. Act 1:18 Ja, dieser erwarb also ein Grundstück vom Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber, barst mitten ‹entzwei›, und alle seine Eingeweide wurden ausgeschüttet. Act 1:19 Und es wurde allen Bewohnern Jerusalems bekannt, sodass jenes Grundstück in ihrer eigenen Mundart Akeldama genannt wurde (das heißt Blutgrundstück); Act 1:20 denn im Buch der Psalmen ist geschrieben: Seine Wohnstätte werde öde, und es sei niemand, der in ihr wohne , und: Seine Aufseherschaft übernehme ein anderer. Act 1:21 Es muss also von den Männern, die in der ganzen Zeit mit uns gingen, in der der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, Act 1:22 angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, als er von uns weg aufgenommen wurde, von diesen einer zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden. Act 1:23 Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabas, der zusätzlich Justus genannt wurde, und Matthias. Act 1:24 Und sie beteten und sagten: Du, Herr, Kenner der Herzen aller, zeige [den] Einen von diesen beiden an, welchen du erwähltest, Act 1:25 das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von dem Judas abtrat, um an den [ihm] eigenen Ort zu gehen. Act 1:26 Und sie gaben ihre Lose. Und das Los fiel auf Matthias. Und er wurde mit hinzugezählt, zusammen mit den elf Aposteln. Act 2:1 Und an dem Tag, als ‹die fünfzig Tage› zu Ende gingen, dem Pfingst[tag], waren alle einmütig beisammen. Act 2:2 Plötzlich entstand vom Himmel her ein Sausen wie von einem gewaltigen, daherfahrenden Wind und füllte das ganze Haus, wo sie saßen. Act 2:3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen, die wie Feuer waren. Und er setzte sich auf einen jeden von ihnen. Act 2:4 Und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt. Und sie fingen an, in anderen Sprachen zu reden, so wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Act 2:5 Es waren in Jerusalem wohnhaft Juden – gewissenhafte ‹und gottesfürchtige› Männer – aus jedem der Völker unter dem Himmel. Act 2:6 Als die Stimme von diesem [Sausen] entstanden war, kam die Menge zusammen und war verwirrt, weil jeder Einzelne sie in der eigenen Mundart reden hörte. Act 2:7 Und sie waren alle in Erstaunen und Verwunderung und sagten zueinander: Siehe! Sind nicht alle diese, die reden, Galiläer? Act 2:8 Und wie hören wir, jeder in der eigenen Mundart, in der wir geboren wurden, Act 2:9 Parther und Meder und Elamiter und Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und auch Kappadokien, von Pontus und Asien, Act 2:10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und den [Land]teilen Libyens gegen Kyrene, auch die sich aufhaltenden Römer, Juden und auch Proselyten, Act 2:11 Kreter und Araber? Wir hören sie in unseren Sprachen die großartigen Dinge Gottes reden. Act 2:12 Sie waren alle in Erstaunen und Ratlosigkeit. Was möchte dieses sein?, sagten sie, einer zum anderen. Act 2:13 Andere sagten im Spott: Mit süßem Wein sind sie angefüllt. Act 2:14 Aber Petrus stellte sich hin zusammen mit den Elfen, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen ‹weit hörbar›: Männer, Juden und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt! Folgendes sollt ihr wissen; und achtet auf das, was ich sage, Act 2:15 denn diese sind nicht betrunken, wie ihr wähnt – es ist ja erst die dritte Stunde des Tages –, Act 2:16 sondern dieses ist das, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: Act 2:17 Und es wird sein in den letzten Tagen, sagt Gott: Ich werde ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben. Act 2:18 Ja, auch auf meine leibeigenen Knechte und leibeigenen Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. Act 2:19 Und ich werde Wunder oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde geben, Blut und Feuer und Rauchdampf. Act 2:20 Die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und offenbar werdende Tag des Herrn kommt. Act 2:21 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden. Act 2:22 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazarener, einen Mann, der von Gott euch vorgestellt ‹und beglaubigt› wurde durch Krafttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr auch selbst wisst, Act 2:23 diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorkenntnis dahingegeben worden war, habt ihr genommen und umgebracht, wozu ihr die Hände von Gesetzlosen gebrauchtet, die ihn an [das Kreuz] hefteten, Act 2:24 den Gott zur Auferstehung brachte. Er löste die Wehen des Todes – entsprechend dem, dass es für ihn nicht möglich war, von demselben festgehalten zu werden; Act 2:25 denn David sagt von ihm: Ich sah vor mir den Herrn [und hatte ihn] fortwährend vor Augen – weil er zu meiner Rechten ist –, damit ich nicht ins Wanken gebracht werde. Act 2:26 Deswegen war mein Herz fröhlich und frohlockte meine Zunge. Mehr ‹noch›: Auch mein Fleisch wird wohnen auf Hoffnung, Act 2:27 weil du meine Seele nicht dem Hades überlassen wirst und deinen Heiligen nicht dahingeben wirst, Verwesung zu sehen. Act 2:28 Du hast mir Wege des Lebens kundgetan. Du wirst mich mit deinem Angesicht mit Frohsinn füllen. Act 2:29 Männer, Brüder! Es sei mir gestattet, mit Freimütigkeit zu euch zu sprechen von dem Stammvater David: Er starb und wurde begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag. Act 2:30 Da er also als Prophet ‹diente› und wusste, dass Gott ihm mit einem Eide geschworen hatte, aus der Frucht seiner Lenden nach dem Fleisch den Gesalbten zur Auferstehung zu bringen, damit er auf seinem Thron sitze, Act 2:31 redete er voraussehend von der Auferstehung des Gesalbten, dass seine Seele nicht dem Hades überlassen wurde noch sein Fleisch Verwesung sah. Act 2:32 Diesen Jesus brachte Gott zur Auferstehung, wovon wir alle Zeugen sind. Act 2:33 Nachdem er also ‹durch› die rechte Hand Gottes erhöht worden war und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfing, goss er dieses aus, das ihr nun seht und hört; Act 2:34 denn nicht David stieg auf in die Himmel; er sagt selbst: Es sagte der Herr zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, Act 2:35 bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße. Act 2:36 Das ganze Haus Israel nehme also mit Gewissheit zur Kenntnis, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Gesalbten machte, diesen Jesus, den ihr kreuzigtet! Act 2:37 Als sie [das] hörten, waren sie ins Herz getroffen, und sie ‹wandten sich› an Petrus und die anderen Apostel: Was sollen wir tun, Männer, Brüder?, sagten sie. Act 2:38 Petrus sagte zu ihnen: Tut Buße– und jeder von euch werde auf [die] Vergebung der Sünden ‹hin› getauft auf den Namen Jesus Christus –, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes bekommen, Act 2:39 denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. Act 2:40 Und mit noch vielen anderen Worten bezeugte er mit Ernst und rief er auf und sagte: Lasst euch retten von diesem krummen Geschlecht! Act 2:41 Die also, die sein Wort ‹begrüßten und› gerne aufnahmen, wurden getauft. An jenem Tag wurden etwa dreitausend Seelen hinzugefügt. Act 2:42 Sie waren beharrlich ‹bei› der Unterweisung der Apostel und ‹in› der Gemeinschaft und beim Brechen des Brotes und bei den Gebeten. Act 2:43 Und es kam Furcht über jede Seele. Auch geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Act 2:44 Alle Glaubenden pflegten beisammen zu sein und hatten alles gemeinsam. Act 2:45 Und die Besitztümer und die Güter verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es bedurfte. Act 2:46 Und mit Einmütigkeit waren sie Tag für Tag beharrlich in der Tempelstätte, und in den einzelnen Häusern brachen sie das Brot, nahmen dabei [ihren] Anteil an Speise in Frohlocken und Einfalt des Herzens, Act 2:47 priesen Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Und täglich fügte der Herr zur Gemeinde hinzu die, die gerettet wurden. Act 3:1 Zusammen stiegen Petrus und Johannes hinauf zur Tempelstätte für die neunte Stunde, die [Stunde] des Gebets. Act 3:2 Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der von Mutterschoß an lahm war, den man täglich an die Tür der Tempelstätte, die die Schöne genannt wurde, hinsetzte, damit er von denen, die in die Tempelstätte gingen, ein Almosen erbitte. Act 3:3 Als dieser Petrus und Johannes sah, die dabei waren, in die Tempelstätte einzutreten, ersuchte er sie um ein Almosen. Act 3:4 Aber Petrus sah ihn unverwandt an, zusammen mit Johannes. Sieh uns an!, sagte er. Act 3:5 Er achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu bekommen. Act 3:6 Da sagte Petrus: Silber und Gold besitze ich nicht, aber das, was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, stehe auf und gehe! Act 3:7 Und er fasste ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Auf der Stelle wurden seine Füße und Knöchel fest, Act 3:8 und er sprang auf. Er stand und ging. Und er ging zusammen mit ihnen in die Tempelstätte, ging und sprang und pries Gott. Act 3:9 Und alles Volk sah ihn gehen und Gott preisen. Act 3:10 Sie erkannten ihn auch, dass er der war, der für Almosen an der Schönen Pforte der Tempelstätte gesessen hatte, und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über dem, was ihm geschehen war. Act 3:11 Während der geheilte Lahme sich eng zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk voll Verwunderung bei ihnen zusammen in der so genannten Säulenhalle Salomos. Act 3:12 Als Petrus das sah, antwortete er dem Volk: Männer, Israeliten! Was wundert ihr euch darüber, oder was blickt ihr unverwandt auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Ehrfurcht bewirkt, dass dieser geht? Act 3:13 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, verherrlichte seinen Knecht Jesus, den ihr ausliefertet und vor Pilatus verleugnetet, als jener urteilte, ihn freizugeben. Act 3:14 Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und verlangtet, dass euch ein Mann, [der] ein Mörder [war], geschenkt werde. Act 3:15 Aber den Anführer des Lebens tötetet ihr – den Gott von den Toten erweckte, wovon wir Zeugen sind. Act 3:16 Und auf den Glauben an seinen Namen ‹hin› stärkte sein Name diesen, den ihr seht und [der euch] wohlbekannt ist. Und der Glaube, der durch ihn [wirkte], gab ihm diese volle Gesundheit vor euch allen. Act 3:17 Und nun, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit handeltet wie auch eure Obersten. Act 3:18 Aber Gott erfüllte auf diese Weise, was er durch den Mund aller seiner Propheten im Voraus kundmachte, dass der Gesalbte leiden sollte. Act 3:19 Tut also Buße und kehrt um, dass eure Sünden ausgetilgt werden, Act 3:20 damit Zeiten der Erneuerung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch Vorausbestimmten sende, Jesus Christus, Act 3:21 den allerdings der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her redete; Act 3:22 denn es sagte ja Mose zu den Vätern: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern aufstehen lassen. Auf den sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird. Act 3:23 Und es wird geschehen: Jede Seele, die nicht auf diesen Propheten hören wird, wird aus dem Volk vertilgt werden. Act 3:24 Aber auch alle Propheten von Samuel und den folgenden an, so viele ihrer redeten, die brachten ebenfalls Kunde über diese Tage. Act 3:25 Ihr seid Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unseren Vätern schloss, als er zu Abraham sagte: In deinem Samen werden alle Geschlechter der Erde gesegnet werden. Act 3:26 Euch zuerst sandte Gott, nachdem er seinen Knecht Jesus zur Auferstehung gebracht hatte, ihn, der euch segnet in der Abwendung eines jeden von eurer Bosheit. Act 4:1 Während sie zum Volk redeten, traten die Priester und der Sicherheitsverantwortliche der Tempelstätte und die Sadduzäer auf sie zu. Act 4:2 Die verdross es, dass sie das Volk lehrten und mit Jesus die Botschaft der Auferstehung der Toten verbreiteten. Act 4:3 Und sie legten Hand an sie und setzten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Tag, denn es war bereits Abend. Act 4:4 Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, glaubten. Und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. Act 4:5 Es geschah aber am folgenden Tag, dass ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich zu Jerusalem versammelten Act 4:6 und Annas, der Hohe Priester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlecht waren. Act 4:7 Und sie stellten sie in die Mitte und erkundigten sich: In welcher Kraft oder in welchem Namen tatet ihr dieses? Act 4:8 Dann sagte Petrus, erfüllt mit dem Heiligen Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste von Israel! Act 4:9 Wenn wir heute verhört werden hinsichtlich eines guten Werkes an einem schwachen Menschen, wodurch er heil gemacht worden ist, Act 4:10 sei euch allen und allem Volk Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr kreuzigtet, den Gott von den Toten erweckte, durch diesen dieser vor euch gesund steht. Act 4:11 Das ist der von euch, den Bauenden, verachtete Stein, der zum Haupt[stein] der Ecke geworden ist. Act 4:12 Und es ist in keinem anderen die Rettung, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen. Act 4:13 Als sie die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen – sie hatten auch vernommen, dass sie ungelehrte Menschen waren –, staunten sie. Sie erkannten sie auch als solche, die zusammen mit Jesus gewesen waren. Act 4:14 Als sie aber den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie nichts, um dagegen zu reden. Act 4:15 Aber sie befahlen ihnen, aus dem Hohen Rat abzutreten. Und sie berieten miteinander Act 4:16 und sagten: Was sollen wir mit diesen Menschen machen? – denn dass tatsächlich ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen Bewohnern Jerusalems offenbar, und wir vermögen es nicht zu leugnen. Act 4:17 Damit es sich jedoch nicht unter dem Volk weiter verbreite, lasst uns sie ernstlich bedrohen, dass sie hinfort zu keinem Menschen ‹unter Berufung› auf diesen Namen reden. Act 4:18 Und sie riefen sie und wiesen sie an, überhaupt nicht einen Laut vernehmen zu lassen noch zu lehren ‹unter Berufung› auf den Namen Jesus. Act 4:19 Aber Petrus und Johannes antworteten und sagten zu ihnen: Entscheidet ihr ‹selbst›, ob es in den Augen Gottes recht sei, auf euch eher zu hören als auf Gott, Act 4:20 denn es ist uns unmöglich, von dem, was wir sahen und hörten, nicht zu reden. Act 4:21 Sie drohten ihnen aber noch weiter und ließen sie frei, weil sie keinen Weg fanden, wie sie zu bestrafen wären, wegen des Volkes, weil alle Gott verherrlichten über dem, was geschehen war; Act 4:22 denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. Act 4:23 Nachdem sie freigelassen worden waren, kamen sie zu den Ihrigen und berichteten, was alles die Hohen Priester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Act 4:24 Sie, nachdem sie es gehört hatten, erhoben in Einmütigkeit die Stimme zu Gott und sagten: Unumschränkter Herrscher, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist, machte, Act 4:25 der durch den Mund Davids, deines Knechtes, sagte: Warum empörten sich [die] Völker und unternahmen Vergebliches [die] Volksscharen? Act 4:26 Es traten an die Könige der Erde, und die Obersten waren zusammengekommen [und] auf dasselbe [Ziel gerichtet], gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten, Act 4:27 denn, wahrlich, es waren zusammengekommen [in Feindschaft] gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hattest, beide, Herodes und Pontius Pilatus, zusammen mit [den] Völkern und Volksscharen Israels, Act 4:28 alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss im Voraus bestimmte, dass es geschehen sollte. Act 4:29 Und jetzt, Herr! Sieh an ihre Androhungen und gib deinen leibeigenen Knechten, mit aller Freimütigkeit dein Wort zu reden, Act 4:30 während du deine Hand zur Heilung ausstreckst und Zeichen und Wunder durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus geschehen. Act 4:31 Als sie ihr Flehen beendet hatten, erbebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und sie wurden alle erfüllt mit dem Heiligen Geist, und sie sagten das Wort Gottes mit Freimütigkeit. Act 4:32 Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Und auch nicht einer sagte, dass etwas von dem, was ihm gehörte, sein Eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemeinsam. Act 4:33 Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus. Und große Gnade war auf ihnen allen, Act 4:34 denn es litt auch nicht jemand unter ihnen Mangel, denn die, die Eigentümer von Grundstücken oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften Act 4:35 und legten ihn zu den Füßen der Apostel. Und man teilte einem jeden aus, entsprechend dem, wie er Bedarf hatte. Act 4:36 Joses, von den Aposteln zusätzlich Barnabas genannt (das heißt übersetzt: Sohn des Trostes), ein Levit, aus Zypern gebürtig, Act 4:37 besaß ein Feld, das er verkaufte; und er brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel. Act 5:1 Aber ein Mann namens Ananias verkaufte, zusammen mit seiner Frau Saphira, ein Gut Act 5:2 und schaffte von dem Erlös [etwas] beiseite – auch seine Frau wusste davon –, und er brachte einen gewissen Teil und legte ihn zu den Füßen der Apostel. Act 5:3 Aber Petrus sagte: Ananias, weshalb erfüllte der Satan dein Herz, den Heiligen Geist zu belügen und von dem Erlös des Grundstückes [etwas] beiseite zu schaffen? Act 5:4 Als es [unverkauft] blieb, blieb es nicht dein [Eigentum]? Und, veräußert, war es nicht [weiter] in deiner Vollmacht? Was [war es], dass du dir diese Sache in deinem Herzen vornahmst? Du belogst nicht Menschen, sondern Gott. Act 5:5 Als Ananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die dieses hörten. Act 5:6 Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn. Act 5:7 Ungefähr drei Stunden später begab es sich, dass seine Frau, ohne zu wissen, was geschehen war, hereinkam. Act 5:8 Ihr antwortete Petrus: Sage mir, ob ihr das Grundstück um so viel abgabt. Ja, um so viel, sagte sie. Act 5:9 Petrus sagte zu ihr: Was [war der Grund], dass unter euch vereinbart wurde, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe! Die Füße derer, die deinen Mann begruben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen. Act 5:10 Auf der Stelle fiel sie zu seinen Füßen hin und verschied. Die jungen Männer kamen herein und fanden sie tot. Und sie trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann. Act 5:11 Und es kam eine große Furcht auf die ganze Gemeinde und auf alle, die dieses hörten. Act 5:12 Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos; Act 5:13 aber von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk hielt große Dinge auf sie; Act 5:14 mehr Glaubende wurden aber dem Herrn hinzugefügt, Mengen von Männern und auch von Frauen), Act 5:15 sodass sie die Kranken hinaustrugen, die Straßen entlang, und auf Liegen und Lagermatten legten, damit beim Kommen des Petrus wenigstens [sein] Schatten jemanden von ihnen überschatte. Act 5:16 Es kam aber auch die Menge aus den Städten ringsum nach Jerusalem zusammen und brachte Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, welche alle geheilt wurden. Act 5:17 Aber es standen auf der Hohe Priester und alle, die zusammen mit ihm waren (das ist die Sonderrichtung der Sadduzäer), und sie wurden von Eifersucht erfüllt Act 5:18 und legten ihre Hände an die Apostel und verwahrten sie im öffentlichen Gewahrsam. Act 5:19 Aber ein [himmlischer] Bote des Herrn öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses, führte sie hinaus und sagte: Act 5:20 Geht hin! Und steht in der Tempelstätte und sagt dem Volk alle Worte dieses Lebens! Act 5:21 Sie hörten es und gingen gegen Tagesanbruch zur Tempelstätte und lehrten. Es trafen ‹nun› der Hohe Priester und die, die zusammen mit ihm waren, ein. Sie riefen den Hohen Rat zusammen und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels und sandten zum Gefängnisgebäude, dass sie vorgeführt würden. Act 5:22 Als die verantwortlichen Diener eintrafen, fanden sie sie nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten: Act 5:23 Das Gefängnisgebäude fanden wir in der Tat mit aller Sicherheit verschlossen und die Wächter vor den Türen stehend. Aber als wir öffneten, fanden wir niemanden drinnen. Act 5:24 Als sie diese Worte hörten, der Priester und der Sicherheitsverantwortliche der Tempelstätte und die Hohen Priester, waren sie in Verlegenheit über sie: Was dieses wohl werden möchte! Act 5:25 Da traf einer ein und meldete ihnen: Siehe! Die Männer, die ihr ins Gefängnis setztet, stehen in der Tempelstätte und lehren das Volk! Act 5:26 Es ging dann der Sicherheitsverantwortliche zusammen mit den verantwortlichen Dienern und holte sie, nicht mit Gewalt, damit sie nicht gesteinigt würden, denn sie fürchteten das Volk. Act 5:27 Als sie sie geholt hatten, stellten sie sie im Hohen Rat dar. Und es befragte sie der Hohe Priester Act 5:28 und sagte: Wiesen wir euch nicht mit ‹strenger› Anweisung an, nicht zu lehren ‹unter Berufung› auf diesen Namen? Und – siehe! – ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre gefüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! Act 5:29 Petrus und die Apostel antworteten und sagten: Es gehört sich, sich Gott ‹als Autorität› zu fügen, mehr als den Menschen. Act 5:30 Der Gott unserer Väter erweckte Jesus, an den ihr Hand legtet: Ihr hängtet ihn an ein Holz. Act 5:31 Diesen erhöhte Gott zum Anführer und Retter durch seine rechte ‹Hand›, um Israel Buße zu geben und Vergebung der Sünden. Act 5:32 Und wir sind seine Zeugen von diesen Dingen, aber auch der Heilige Geist, den Gott denen gab, die sich ihm ‹als Autorität› fügen. Act 5:33 Als sie das hörten, wurden sie [innerlich] entzwei gesägt, und sie berieten sich, sie umzubringen. Act 5:34 Aber einer im Hohen Rat, ein Pharisäer namens Gamaliel, ein Gesetzesgelehrter, angesehen bei allem Volk, stand auf und befahl, die Apostel für kurze Zeit hinauszutun. Act 5:35 Und er ‹richtete sich› an sie und sagte: Männer, Israeliten, nehmt euch in Acht bei diesen Menschen, was ihr euch anschickt zu tun; Act 5:36 denn vor diesen Tagen stand Theüdas auf und sagte von sich selbst, er sei jemand. Dem schloss sich eine Anzahl von etwa vierhundert Mann an. Er wurde umgebracht, und alle, so viele von ihm überzeugt waren, wurden zersprengt und wurden zu nichts. Act 5:37 Nach ihm trat Judas, der Galiläer, in den Tagen der Einschreibung auf und machte ansehnlich viel Volk abtrünnig hinter sich her. Auch er kam um, und alle, so viele von ihm überzeugt waren, wurden zerstreut. Act 5:38 Und nun: ‹Zum vorliegenden Fall› sage ich euch: Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie [gewähren]! – denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen ist, wird es aufgelöst werden. Act 5:39 Aber wenn es aus Gott ist, seid ihr nicht imstande, es aufzulösen. Ihr könntet sonst auch als Gottesbekämpfer erfunden werden. Sie wurden von ihm überzeugt. Act 5:40 Und sie riefen die Apostel herbei, schlugen sie und wiesen sie an, nicht zu reden ‹unter Berufung› auf den Namen Jesus, und entließen sie. Act 5:41 Die zogen also ab aus der Gegenwart des Hohen Rates mit Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Jesu verunehrt zu werden. Act 5:42 Jeden Tag, in der Tempelstätte und von Haus zu Haus, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesus, den Gesalbten, als gute Botschaft zu [ver]künden. Act 6:1 In jenen Tagen, als die Jünger sich ‹fortwährend› mehrten, entstand ein Murren der Griechischen gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden. Act 6:2 Nachdem die Zwölf die Menge der Jünger zu sich gerufen hatten, sagten sie: Es ist nicht annehmbar, dass wir das Wort Gottes unterlassen, um an Tischen zu dienen. Act 6:3 Schaut also, Brüder, nach sieben Männern aus eurer ‹Mitte› mit gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir für diesen Bedarf einsetzen werden. Act 6:4 Wir werden aber beharrlich im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben. Act 6:5 Und das Wort war vor der ganzen Menge angenehm. Und sie wählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien, Act 6:6 die sie vor die Apostel stellten. Und sie beteten und legten ihnen die Hände auf. Act 6:7 Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem vermehrte sich sehr. Auch eine große Menge der Priester gehorchte dem Glauben. Act 6:8 Stephanus, voll Glaubens und Kraft, tat Wunder und große Zeichen im Volk. Act 6:9 Aber es traten etliche auf aus der Synagoge der so genannten Libertiner, auch der Kyrenier und der Alexandriner und von denen von Kilikien und Asien und disputierten mit Stephanus. Act 6:10 Und sie waren nicht imstande, der Weisheit und dem Geist, durch den er redete, zu widerstehen. Act 6:11 Dann stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn lästerliche Aussagen gegen Mose und Gott reden hören. Act 6:12 Und sie erregten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten. Und sie traten hinzu und rissen ihn mit fort und führten ihn in den Hohen Rat. Act 6:13 Sie stellten auch falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, lästerliche Aussagen zu machen gegen die heilige Stätte und das Gesetz; Act 6:14 denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazarener, wird diese Stätte zerstören und wird die Gebräuche verändern, die uns Mose überlieferte. Act 6:15 Und während alle, die im Hohen Rat saßen, unverwandt auf ihn blickten, sahen sie sein Angesicht, wie wenn es das Angesicht eines Engels [wäre]. Act 7:1 Der Hohe Priester fragte: Liegen die Dinge dann so? Act 7:2 Er sagte: Männer: Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte. Act 7:3 Und er sagte zu ihm: Gehe hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und ziehe in das Land, das ich dir zeigen werde. Act 7:4 Dann zog er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Von dort, nach dem Tod seines Vaters, siedelte er ihn um in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt. Act 7:5 Und er gab ihm kein Erbe darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß, es ihm und seinem Samen nach ihm zum Eigentum zu geben, als er noch kein Kind hatte. Act 7:6 Aber so redete Gott: Sein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Land – und sie werden ihn zum leibeigenen Knecht machen und misshandeln – vierhundert Jahre. Act 7:7 Und das Volk, dem sie Leibeigenendienst leisten werden, ich werde es richten, sagte Gott. Und nach diesem werden sie ausziehen und mir ‹den aufgetragenen› verehrenden Dienst tun an diesem Ort. Act 7:8 Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. Und so wurde er der Vater Isaaks und beschnitt ihn am achten Tage. Und Isaak [beschnitt] den Jakob und Jakob die zwölf Stammväter. Act 7:9 Und die Stammväter waren eifersüchtig auf Josef und gaben ihn ab nach Ägypten. Und Gott war mit ihm Act 7:10 und nahm ihn ‹für sich› heraus aus allen seinen Bedrängnissen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem König von Ägypten. Und er setzte ihn ein zum leitenden Verantwortlichen über Ägypten­ und sein ganzes Haus. Act 7:11 Aber es kam eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große Bedrängnis, und unsere Väter fanden keine Nahrungsmittel. Act 7:12 Als Jakob aber hörte, dass in Ägypten Getreide sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus. Act 7:13 Und beim zweiten Mal gab sich Josef seinen Brüdern zu erkennen, und es wurde dem Pharao das Geschlecht Josefs offenbar. Act 7:14 Josef sandte hin und ließ seinen Vater Jakob herbeirufen und die ganze Verwandtschaft, an Seelen fünfundsiebzig. Act 7:15 Und Jakob zog hinab nach Ägypten. Und er starb, er und unsere Väter. Act 7:16 Und sie wurden übergeführt nach Sichem und in das Grab gelegt, das Abraham um einen Silberpreis von den Söhnen Emmors zu Sichem gekauft hatte. Act 7:17 So wie die Zeit der Verheißung, die Gott Abraham geschworen hatte, nahte, wuchs das Volk und vermehrte sich, Act 7:18 bis ein anderer König in Ägypten aufstand, der um Josef nicht wusste. Act 7:19 Dieser übte Arglist an unserem Geschlecht und misshandelte unsere Väter und machte, dass ihre Kleinkinder ausgesetzt wurden, damit sie nicht am Leben blieben. Act 7:20 Zu dieser Zeit wurde Mose geboren – und war Gott wohlgefällig; der wurde drei Monate im Hause [seines] Vaters aufgezogen. Act 7:21 Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos ‹für sich› auf und zog ihn auf, sich zum Sohne. Act 7:22 Und Mose wurde erzogen ‹und unterwiesen› in aller Weisheit der Ägypter und war mächtig in Worten und in Taten. Act 7:23 Als er volle vierzig Jahre alt war, stieg [der Gedanke] in sein Herz, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu schauen. Act 7:24 Und als er sah, wie einem Unrecht geschah, leistete er Gegenwehr, erschlug den Ägypter und schaffte dem Unterdrückten Recht. Act 7:25 Er meinte, seine Brüder würden verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gäbe. Aber sie verstanden nicht. Act 7:26 Auch am folgenden Tag zeigte er sich ihnen, während sie sich stritten, und ‹wollte› sie aussöhnen zum Frieden. Er sagte: Männer! Ihr seid Brüder! Was tut ihr einander Unrecht? Act 7:27 Aber der, der dabei war, dem Nächsten Unrecht zu tun, stieß ihn weg und sagte: Wer setzte dich zum Obersten und Rechtsprecher über uns ein? Act 7:28 Willst du mich etwa auf die Weise umbringen, auf die du gestern den Ägypter umbrachtest? Act 7:29 Auf dieses Wort hin floh Mose; und er wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er Vater von zwei Söhnen wurde. Act 7:30 Und nach vollen vierzig Jahren erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai ein Bote des Herrn in der Feuerflamme eines Dornbusches. Act 7:31 Mose sah es und wunderte sich über das Gesicht. Und als er hinzutrat, es zu betrachten, geschah die Stimme des Herrn zu ihm: Act 7:32 Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Mose, zitternd geworden, wagte nicht, es zu betrachten. Act 7:33 Der Herr sagte zu ihm: Löse die Schuhe von deinen Füßen, denn der Ort, an dem du stehst, ist heiliger Boden. Act 7:34 Ich sah, [ja], ich sah die Misshandlung meines Volkes, des [Volkes] in Ägypten, und hörte ihr Seufzen und kam herab, sie ‹für mich› herauszunehmen. Und nun, auf! Ich werde dich nach Ägypten senden. Act 7:35 Diesen Mose, den sie verleugneten, als sie sagten: Wer setzte dich ein zum Obersten und Rechtsprecher? – diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschienen war. Act 7:36 Dieser führte sie heraus und tat Wunder und Zeichen im Land Ägypten und am Roten Meer und vierzig Jahre in der Wüste. Act 7:37 Dieser ist der Mose, der zu den Söhnen Israels sagte: Einen Propheten wird der Herr, euer Gott, euch aufstehen lassen aus euren Brüdern – wie mich. Ihn sollt ihr hören! Act 7:38 Dieser ist der, der in der Gemeinde in der Wüste war mit dem Engel, der am Berge Sinai zu ihm redete, und mit unseren Vätern, der lebendige Worte entgegennahm, ‹um sie› uns zu geben, Act 7:39 dem unsere Väter nicht gehorsam werden wollten, sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich in ihrem Herzen zurück nach Ägypten Act 7:40 [und] sagten zu Aaron: Mache uns Götter, die vor uns herziehen werden, denn dieser Mose, der uns aus dem Land Ägypten herausführte, – wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. Act 7:41 Und sie machten sich in jenen Tagen einen jungen Stier und brachten dem Götzen ein Opfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände. Act 7:42 Aber Gott wandte sich ab und gab sie dahin, verehrenden Dienst zu erweisen dem Heer des Himmels, wie geschrieben ist im Buch der Propheten: Brachtet ihr etwa mir Geschlachtetes und Opfer vierzig Jahre in der Wüste, Haus Israel? Act 7:43 Und ihr nahmt das Zelt des Moloch auf und den Stern eures Gottes Remphan, die Bilder, die ihr machtet, ihnen zu huldigen. Und ich werde euch umsiedeln über Babylon hinaus. Act 7:44 Das Zelt des Zeugnisses war unter unseren Vätern in der Wüste, so wie der, der zu Mose redete, angeordnet hatte, es zu machen nach dem Bild, das er gesehen hatte, Act 7:45 das unsere Väter auch, nachdem sie es übernommen hatten, mit Josua hineinführten bei der Inbesitznahme der Völker, die Gott vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb. [Dort war es] bis zu den Tagen Davids, Act 7:46 der Gnade fand vor Gott und bat, eine Wohnung für den Gott Jakobs zu finden. Act 7:47 Aber Salomo baute ihm ein Haus. Act 7:48 Jedoch wohnt der Höchste nicht in von Händen gemachten Tempelheiligtümern, so wie der Prophet sagt: Act 7:49 Der Himmel ist mein Thron und die Erde [der] Schemel meiner Füße. Was für ein Haus werdet ihr mir bauen, sagt der Herr; oder was [wird] die Stätte meiner Ruhe [sein]? Act 7:50 Machte nicht meine Hand dieses alles? Act 7:51 Ihr Halsstarrigen und am Herzen und an den Ohren Unbeschnittenen, ihr widerstrebt immer dem Heiligen Geist, wie eure Väter, [so] auch ihr. Act 7:52 Welchen der Propheten verfolgten eure Väter nicht? Und sie töteten die, die im Voraus Kunde brachten vom Kommen des Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid, Act 7:53 die ihr das Gesetz empfingt auf Anordnungen von Engeln und nicht befolgtet. Act 7:54 Als sie dieses hörten, wurden sie in ihren Herzen entzwei gesägt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Act 7:55 Er war aber voll des Heiligen Geistes, blickte unverwandt auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen Act 7:56 und sagte: Siehe! Ich schaue die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen. Act 7:57 Aber sie schrien mit großer, ‹lauter› Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürmten wie ein Mann auf ihn zu. Act 7:58 Und sie warfen ihn aus der Stadt und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes, genannt Saulus. Act 7:59 Und sie steinigten Stephanus, der [den Herrn] anrief und sagte: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Act 7:60 Und er kniete nieder und rief mit großer, ‹lauter› Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er dieses gesagt hatte, entschlief er. Act 8:1 Saulus hatte, zusammen mit [den anderen], Wohlgefallen an seiner Tötung. An jenem Tag entstand eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem. Alle wurden zerstreut durch die Landgebiete von Judäa und Samarien mit Ausnahme der Apostel. Act 8:2 ­Den Stephanus bestatteten gewissenhafte Männer; und man stellte große Klage über ihn an. Act 8:3 Saulus war aber dabei, die Gemeinde zu verwüsten, drang in ein Haus um das andere ein, schleppte beide, Männer und Frauen, fort und überlieferte sie ins Gefängnis. Act 8:4 Die Zerstreuten zogen also durch [die Landgebiete] und sagten das Wort der guten Botschaft. Act 8:5 Philippus kam hinab in eine Stadt Samariens und verkündete ihnen den Gesalbten. Act 8:6 Und die Mengen gaben einmütig auf das von Philippus Gesagte acht, als sie es hörten und die Zeichen sahen, die er tat, Act 8:7 denn aus vielen, die unreine Geister hatten, fuhren [diese] mit großer, ‹lauter› Stimme schreiend aus. Viele Gelähmte und körperlich Behinderte wurden geheilt. Act 8:8 Und es entstand große Freude in jener Stadt. Act 8:9 Es war aber zuvor ein Mann in der Stadt gewesen namens Simon, der Zauberei getrieben und das Volk Samariens in Staunen versetzt und gesagt hatte, er selbst sei ein Großer, Act 8:10 auf den alle achteten, vom Kleinen bis zum Großen: Dieser, hatten sie gesagt, ist die große Kraft Gottes! Act 8:11 Sie hatten auf ihn geachtet, weil er sie geraume Zeit durch die Zaubereien in Staunen versetzt hatte. Act 8:12 Als sie aber Philippus glaubten, der die gute Botschaft sagte von dem, was das Königreich Gottes und den Namen Jesu Christi betraf, wurden sie getauft, beide, Männer und Frauen. Act 8:13 Auch Simon selbst glaubte, und er wurde getauft und hielt sich beharrlich zu Philippus. Als er zuschaute und ‹sah, dass› Zeichen und große Krafttaten geschahen, geriet er in Staunen. Act 8:14 Als die Apostel in Jerusalem hörten: Samarien hat das Wort Gottes aufgenommen, sandten sie Petrus und Johannes hin zu ihnen, Act 8:15 welche, nachdem sie hinabgekommen waren, für sie beteten, auf dass sie den Heiligen Geist bekämen; Act 8:16 denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen; sie waren allein auf den Namen des Herrn Jesus getauft. Act 8:17 Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie bekamen den Heiligen Geist. Act 8:18 Als Simon zusah ‹und beobachtete›, dass mit dem Auflegen der Hände der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld Act 8:19 und sagte: Gebt auch mir diese Vollmacht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist bekomme! Act 8:20 Aber Petrus ‹wandte sich› zu ihm und sagte: Dein Silber samt dir fahre ins Verderben, weil du die Gabe Gottes durch Geld zu erwerben meintest. Act 8:21 Du hast nicht Teil noch Los an dieser Angelegenheit, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. Act 8:22 Tue also Buße über diese deine Schlechtigkeit und flehe zu Gott, ob dir das Ansinnen deines Herzens dann vergeben werden wird, Act 8:23 denn ich sehe, dass du in die Galle der Bitterkeit und Fessel der Ungerechtigkeit ‹gekommen› bist. Act 8:24 Simon antwortete und sagte: Fleht ihr für mich zum Herrn, auf dass nichts von dem über mich komme, was ihr gesagt habt. Act 8:25 Darauf, nachdem sie mit Ernst Zeugnis abgelegt und das Wort des Herrn geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und sagten [unterwegs] vielen Dörfern der Samariter die gute Botschaft. Act 8:26 Und ein Bote des Herrn redete zu Philippus und sagte: Stehe auf und ziehe hin gegen Mittag zu dem Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Der ist einsam. Act 8:27 Und er stand auf und zog hin. Und – siehe! – ein äthiopischer Mann, ein Eunuch, ein Prominenter der Kandake, der Königin der Äthiopier, der über ihren gesamten Schatz [gesetzt] war, der nach Jerusalem gekommen war, um anzubeten ‹und zu huldigen›, Act 8:28 war auf der Rückreise und saß in seinem Wagen und war beim Lesen des Propheten Jesaja. Act 8:29 Der Geist sagte zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an. Act 8:30 Philippus lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen. Und er sagte: [Er]kennst du denn auch, was du liest? Act 8:31 Er sagte: Wie denn könnte ich, wenn mich nicht jemand anleitete? Und er rief Philippus auf, aufzusteigen und neben ihm zu sitzen. Act 8:32 Die Stelle der Schrift, die er ‹gerade› las, war diese: Wie ein Schaf wurde er zum Schlachten geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf. Act 8:33 In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen. Wer wird sein Geschlecht beschreiben? – weil sein Leben von der Erde weggenommen ist. Act 8:34 Der Eunuch antwortete dem Philippus und sagte: Ich bitte dich sehr, über wen sagt der Prophet dieses, über sich selbst oder über einen anderen? Act 8:35 Philippus tat seinen Mund auf, fing bei dieser Schrift an und sagte ihm die gute Botschaft: Jesus. Act 8:36 Als sie dem Wege nach dahinzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Eunuch erklärt: Siehe, Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? Act 8:37 Philippus sagte: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, ist es gestattet. Er antwortete und sagte: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Act 8:38 Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide ab in das Wasser, Philippus und auch der Eunuch. Und er taufte ihn. Act 8:39 Als sie aus dem Wasser heraufgestiegen waren, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Eunuch sah ihn nicht mehr; denn er zog seinen Weg, [und das] mit Freude. Act 8:40 Aber Philippus wurde zu Azootos gefunden. Und er zog hindurch und sagte die gute Botschaft allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. Act 9:1 Aber Saulus, der noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte, ging zum Hohen Priester Act 9:2 und erbat sich von ihm Briefe für Damaskus, an die Synagogen, auf dass, wenn er welche fände, die des Weges wären, Männer und auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe. Act 9:3 Während er unterwegs war, begab es sich, dass er sich Damaskus nahte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. Act 9:4 Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Act 9:5 Er sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Act 9:6 Stehe auf und gehe in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst! Act 9:7 Aber die Männer, die zusammen mit ihm auf dem Weg waren, standen sprachlos. Sie hörten die Stimme, bekamen aber niemanden zu Gesicht. Act 9:8 Saulus stand auf von der Erde. Als er seine Augen auftat, sah er niemanden. Sie leiteten ihn an der Hand und führten ihn nach Damaskus, in den [Ort]. Act 9:9 Und er war drei Tage nicht sehend und aß nicht noch trank er. Act 9:10 Es war in Damaskus ein gewisser Jünger namens Ananias. Und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er sagte: Siehe, [hier bin] ich, Herr! Act 9:11 Und der Herr [sagte] zu ihm: Stehe auf! Gehe hin in die Straße, die Die Gerade genannt wird, und suche im Haus eines Judas einen namens Saulus; [er ist] von Tarsus; denn – siehe – er betet, Act 9:12 und er sah in einem Gesicht einen Mann namens Ananias, wie er eintrat und ihm die Hand auflegte, auf dass er wieder sähe. Act 9:13 Ananias antwortete: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Übles er deinen Heiligen in Jerusalem tat. Act 9:14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohen Priestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. Act 9:15 Der Herr sagte zu ihm: Gehe hin, weil dieser mir ein erwähltes Gefäß ist, meinen Namen vor die von den Völkern und [vor] Könige zu tragen und [vor] die Söhne Israels, Act 9:16 denn ich werde ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss. Act 9:17 Ananias ging hin. Und er ging hinein in das Haus. Und er legte ihm die Hände auf und sagte: Saul, Bruder! Der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg, den du kamst, erschien, auf dass du wieder sehest und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. Act 9:18 Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und augenblicklich sah er wieder. Und er stand auf und wurde getauft. Act 9:19 Und er nahm Speise und kam zu Kräften. Es geschah ‹nun›, dass Saulus einige Tage bei den Jüngern in Damaskus war. Act 9:20 Und sogleich verkündete er in den Synagogen den Gesalbten: Dieser ist der Sohn Gottes. Act 9:21 Aber alle, die es hörten, gerieten in Staunen und sagten: Ist dieser nicht der, der in Jerusalem die zerstörte, die diesen Namen anriefen? Und hierher kam er zu dem Zweck, dass er sie gebunden zu den Hohen Priestern führe. Act 9:22 Aber Saulus nahm innerlich mehr zu an Kraft und verwirrte die Juden, die in Damaskus wohnten. Dabei trug er [Belege] zusammen und wies nach: Dieser ist der Gesalbte. Act 9:23 Als viele Tage verflossen waren, beratschlagten die Juden, ihn umzubringen. Act 9:24 Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten die Tore bei Tag und bei Nacht, auf dass sie ihn umbrächten. Act 9:25 Aber die Jünger nahmen ihn nachts und schafften ihn durch die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen. Act 9:26 Als Saulus zu Jerusalem angekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen. Und alle fürchteten ihn, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. Act 9:27 Aber Barnabas nahm sich seiner an, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen und dass er zu ihm geredet hatte und wie er in Damaskus mit Freimütigkeit gesprochen hatte im Namen Jesu. Act 9:28 Und er war bei ihnen, ging ein und ging aus in Jerusalem und sprach mit Freimütigkeit im Namen des Herrn Jesus. Act 9:29 Und er redete und disputierte mit den Griechischen. Aber sie machten sich daran, ihn umzubringen. Act 9:30 Aber die Brüder erfuhren es, brachten ihn hinab nach Cäsarea und sandten ihn weg nach Tarsus. Act 9:31 Also hatten die Gemeinden durch ganz Judäa und Galiläa und Samarien hin Frieden und wurden gebaut und wandelten in der Furcht des Herrn, und sie wurden durch den Zuspruch des Heiligen Geistes vermehrt. Act 9:32 Es geschah, dass Petrus, der überall hindurchzog, auch hinabkam zu den Heiligen, die zu Lydda wohnten. Act 9:33 Er fand dort einen Menschen namens Äneas, der seit acht Jahren daniederlag auf einer Lagermatte. Er war gelähmt. Act 9:34 Und Petrus sagte zu ihm: Äneas, es heilt dich Jesus, der Gesalbte. Stehe auf und mache dir selbst das Bett! Und sogleich stand er auf. Act 9:35 Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Scharon wohnten. Die kehrten um zum Herrn. Act 9:36 In Joppe war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt Gazelle heißt. Diese war voll guter Werke und voll Almosen, die sie tat. Act 9:37 Es geschah aber in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Sie wuschen sie und legten sie ins Obergemach. Act 9:38 Da Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm und riefen ihn auf: Zögere nicht, zu uns herüberzukommen! Act 9:39 Petrus stand auf und ging mit ihnen. Als er angekommen war, führten sie ihn hinauf in das Obergemach. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm Unter- und Oberkleider, die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war. Act 9:40 Petrus wies alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er ‹wandte sich› zu dem Körper und sagte: Tabitha, stehe auf! Sie tat ihre Augen auf, und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf. Act 9:41 Er gab ihr die Hand und richtete sie [vollends] auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend vor. Act 9:42 Und es wurde durch ganz Joppe hin bekannt; und viele glaubten an den Herrn. Act 9:43 Und es begab sich, dass er viele Tage in Joppe blieb bei einem gewissen Simon, einem Gerber. Act 10:1 Es war in Cäsarea ein Mann namens Kornelius, ein Hauptmann in der Truppe, die Die Italische genannt wurde, Act 10:2 ehrfürchtig und Gott fürchtend zusammen mit seinem ganzen Hause, der dem Volk viele Almosen gab und immerzu zu Gott flehte. Act 10:3 In einem Gesicht sah er ‹deutlich› sichtbar, etwa um die neunte Stunde des Tages, einen Boten Gottes, der zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius! Act 10:4 Er blickte ihn unverwandt an, geriet in Furcht und sagte: Was ist, Herr? Er sagte zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen stiegen hinauf zum Gedenken vor Gott. Act 10:5 Und nun schicke Männer nach Joppe und lass holen Simon, der zusätzlich Petrus genannt wird. Act 10:6 Dieser ist zu Gast bei einem gewissen Simon, einem Gerber, dessen Haus am Meer ist. Act 10:7 Als der Bote, der mit Kornelius geredet hatte, weggegangen war, rief er zwei von seinen Hausknechten und einen ehrfürchtigen Soldaten von denen, die beständig um ihn waren, Act 10:8 und als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe. Act 10:9 Am folgenden Tag, während jene unterwegs waren und sich der Stadt nahten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten. [Es war] um die sechste Stunde. Act 10:10 Er wurde aber hungrig und wollte essen. Während sie zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Act 10:11 Und er schaut ‹und sieht› den Himmel geöffnet und einen Behälter herabkommen, etwas wie ein großes Leinentuch, das an vier Enden gebunden war und auf die Erde herabgelassen wurde, Act 10:12 in dem alle die Vierfüßler der Erde vorhanden waren und die wilden Tiere und die kriechenden [Wesen] und die Vögel des Himmels. Act 10:13 Und eine Stimme geschah zu ihm: Stehe auf, Petrus! Schlachte und iss! Act 10:14 Aber Petrus sagte: Keinesfalls, Herr! – denn ich aß noch nie irgendetwas Gemeines oder Unreines. Act 10:15 Und wieder [geschah] eine Stimme zu ihm, ein zweites Mal: Was Gott reinigte, mache du nicht gemein! Act 10:16 Dieses geschah dreimal. Und der Behälter wurde wieder hinaufgenommen in den Himmel. Act 10:17 Als Petrus in sich ratlos war, was das Gesicht, das er gesehen hatte, sein solle, – siehe – da standen die von Kornelius gesandten Männer, nachdem sie das Haus Simons erfragt hatten, am Toreingang. Act 10:18 Und nachdem sie sich mit der Stimme gemeldet hatten, erkundigten sie sich, ob Simon, der zusätzlich Petrus genannt werde, hier zu Gast sei. Act 10:19 Während Petrus über das Gesicht nachsann, sagte ihm der Geist: Siehe, Männer suchen dich. Act 10:20 Stehe jedoch auf, gehe hinab und ziehe zusammen mit ihnen ohne Bedenken ‹und ohne einen Unterschied zu machen›, weil ich sie gesandt habe. Act 10:21 Petrus ging hinab zu den Männern. Er sagte: Siehe, ich bin es, den ihr sucht. Was ist die Ursache, wegen der ihr da seid? Act 10:22 Sie sagten: Dem Hauptmann Kornelius, einem gerechten Mann und einem, der Gott fürchtet, der ein gutes Zeugnis hat beim ganzen Volk der Juden, wurde von einem heiligen Boten Weisung erteilt, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören. Act 10:23 Also bat er sie hereinzukommen und beherbergte sie. Am folgenden Tag ging Petrus zusammen mit ihnen fort, und etliche der Brüder von Joppe gingen zusammen mit ihm. Act 10:24 Und am Tag darauf kamen sie in Cäsarea an. Kornelius hatte seine Verwandten und die nächsten Freunde zusammengerufen und erwartete sie. Act 10:25 Als Petrus dabei war hereinzukommen, begegnete ihm Kornelius, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. Act 10:26 Aber Petrus richtete ihn auf und sagte: Stehe auf! Ich bin selbst auch ein Mensch. Act 10:27 Und während er sich mit ihm unterredete, ging er hinein, und er findet viele versammelt. Act 10:28 Da ‹richtete› er sich an sie und sagte: Euch ist bekannt, wie es für einen jüdischen Mann unerlaubt ist, sich an einen, der anderer Abstammung ist, anzuschließen oder zu [ihm] hinzukommen. Und [nun] zeigte mir Gott, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen, Act 10:29 weswegen ich auch ohne Widerspruch kam, als ich geholt wurde. Ich frage also: Aus welchem Grund ließt ihr mich holen? Act 10:30 Und Kornelius sagte: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde und betete um die neunte Stunde in meinem Haus, und – siehe! – ein Mann stand vor mir in leuchtendem Gewand, Act 10:31 und er sagt: Kornelius! Dein Gebet wurde erhört, und deiner Almosen wurde gedacht vor Gott. Act 10:32 Schicke also nach Joppe und lass Simon holen, der zusätzlich Petrus genannt wird. Dieser ist zu Gast im Haus Simons, eines Gerbers, am Meer. Der wird, wenn er hergekommen ist, zu dir reden. Act 10:33 Sofort schickte ich also nach dir, und du tatst wohl, dass du herkamst. Nun sind wir also alle hier vor Gott zugegen, alles zu hören, was dir von Gott angeordnet ist. Act 10:34 Petrus tat den Mund auf und sagte: In Wahrheit begreife ich, dass Gott nicht einer ist, der die Person ansieht, Act 10:35 sondern dass in jedem Volk der, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm ist. Act 10:36 Das Wort, das er den Söhnen Israels sandte, das die gute Botschaft des Friedens durch Jesus Christus kündet – er ist Herr von allem –, Act 10:37 wisst ihr, das Wort, das durch ganz Judäa geschah, das nach der Taufe, die Johannes verkündete, von Galiläa her seinen Anfang nahm: Act 10:38 Jesus, der von Nazaret war, wie Gott ihn mit dem Heiligen Geist und mit Kraft salbte, der [das Land] durchzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren, weil Gott mit ihm war – Act 10:39 und wir sind Zeugen von allem, was er tat, im Land der Juden und auch in Jerusalem –, den sie auch umbrachten, indem sie ihn an ein Holz hängten. Act 10:40 Diesen erweckte Gott am dritten Tage und gab, dass er sichtbar wurde, Act 10:41 nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor bestimmten Zeugen, uns, welche zusammen mit ihm aßen und zusammen mit ihm tranken, nachdem er von den Toten auferstanden war. Act 10:42 Und er wies uns an, dem Volk zu verkünden und mit Ernst zu bezeugen, dass er der von Gott bestimmte Richter ‹über› Lebende und Tote ist. Act 10:43 Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden bekommt. Act 10:44 Noch während Petrus diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Act 10:45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, alle, die mit Petrus gekommen waren, staunten darüber, dass auch auf die, die von den Völkern waren, die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war, Act 10:46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott [lobend] groß machen. Dann antwortete Petrus: Act 10:47 Kann jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist bekommen haben – so, wie auch wir? Act 10:48 Und er ordnete an, dass sie getauft würden im Namen des Herrn. Dann ersuchten sie ihn, einige Tage dazubleiben. Act 11:1 Es hörten die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, dass auch die von den Völkern das Wort Gottes aufgenommen hatten. Act 11:2 Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, führten die aus der Beschneidung eine Auseinandersetzung mit ihm: Act 11:3 Du kehrtest zu unbeschnittenen Männern ein und aßest mit ihnen, sagten sie. Act 11:4 Aber Petrus fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sagte: Act 11:5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und sah in Verzückung ein Gesicht, wie ein Behälter herabkam, etwas wie ein großes Leinentuch, das an vier Enden vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir. Act 11:6 Unverwandt sah ich darauf und betrachtete es, und ich sah die Vierfüßler der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden [Wesen] und die Vögel des Himmels. Act 11:7 Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sagte: Stehe auf, Petrus! Schlachte und iss! Act 11:8 Aber ich sagte: Keinesfalls, Herr! – denn von allem Gemeinen oder Unreinen ging noch nie etwas in meinen Mund ein! Act 11:9 Es antwortete mir aber, zum zweiten Mal [redend, die] Stimme vom Himmel: Was Gott reinigte, mache du nicht gemein! Act 11:10 Dieses geschah dreimal. Und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. Act 11:11 Und – siehe! – sofort standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt waren. Act 11:12 Der Geist sagte mir, ich solle mit ihnen gehen, ohne Bedenken ‹und ohne einen Unterschied zu machen›. Es gingen auch diese sechs Brüder zusammen mit mir. Und wir kehrten ein in das Haus des Mannes. Act 11:13 Er gab uns Bericht, wie er den Boten in seinem Haus stehen gesehen habe und zu ihm sagen [gehört habe]: Sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der zusätzlich Petrus genannt wird, Act 11:14 der Worte zu dir reden wird, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. Act 11:15 Während ich anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie gleichwie auch auf uns am Anfang. Act 11:16 Ich erinnerte mich aber an die Aussage des Herrn, wie er gesagt hatte: Johannes taufte mit Wasser, aber ihr werdet im Heiligen Geist getauft werden. Act 11:17 Wenn Gott ihnen also die gleiche Gabe wie auch uns gab, da [sie] ja an den Herrn Jesus Christus glaubten, wer war ich? War ich imstande, Gott zu wehren? Act 11:18 Als sie dieses gehört hatten, waren sie ruhig, und sie verherrlichten Gott und sagten: Demnach also gab ja Gott auch denen von den Völkern die Buße zum Leben. Act 11:19 Die also, die durch die Bedrängnis, die um Stephanus entstanden war, zerstreut wurden, zogen durch [die Gegenden] bis Phönikien und Zypern und Antiochien und redeten das Wort zu niemandem als nur zu Juden. Act 11:20 Es waren aber etliche Männer unter ihnen, Zyprier und Kyrenier, die, als sie zu Antiochien hineinkamen, auch zu den Griechischen redeten und ihnen als gute Botschaft den Herrn Jesus [ver]kündeten. Act 11:21 Die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte und kehrte um zum Herrn. Act 11:22 Es kam die Nachricht über sie der Gemeinde in Jerusalem zu Ohren. Und sie sandten Barnabas aus, hindurchzuziehen bis Antiochien, Act 11:23 der, als er kam und die Gnade Gottes sah, sich freute; und er rief sie alle auf, mit Vorsatz des Herzens am Herrn zu bleiben, Act 11:24 weil er ein guter Mann war und voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und es wurde eine große Menge dem Herrn hinzugefügt. Act 11:25 Aber Barnabas ging nach Tarsus, Saulus ausfindig zu machen. Act 11:26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochien. Ein ganzes Jahr geschah es, dass sie in der Gemeinde versammelt wurden, und sie lehrten eine große [Menschen]menge. In Antiochien [war] es auch, [dass] die Jünger zuerst als Christen bezeichnet wurden. Act 11:27 In diesen Tagen kamen von Jerusalem Propheten herab nach Antiochien. Act 11:28 Einer von ihnen, namens Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist an, dass dem ganzen Weltreich große Hungersnot bevorstand, welche auch eintrat unter Kaiser Klaudius. Act 11:29 Da beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen, dementsprechend, wie es einem wohlging, den Brüdern, die in Judäa wohnten, als Dienst [etwas] schicke, Act 11:30 was sie auch taten: Sie sandten es an die Ältesten durch die Hand des Barnabas und Saulus. Act 12:1 Um jene Zeit legte der König Herodes Hand an, um etliche von der Gemeinde zu misshandeln. Act 12:2 Jakobus, den Bruder des Johannes, brachte er mit dem Schwert um. Act 12:3 Als er sah, dass es den Juden angenehm war, fuhr er fort und nahm auch Petrus fest (es waren aber die Tage der ungesäuerten [Brote]), Act 12:4 den er, als er ihn festgenommen hatte, vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung übergab und ins Gefängnis setzte in der Absicht, ihn nach dem Passa dem Volk vorzuführen. Act 12:5 Petrus wurde also im Gefängnis verwahrt. Aber seitens der Gemeinde geschah intensives Gebet für ihn zu Gott. Act 12:6 Als Herodes ihn vorzuführen beabsichtigte, befand sich Petrus in jener Nacht schlafend zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gebunden, und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. Act 12:7 Und – siehe! – ein Bote des Herrn stand da, und Licht leuchtete in der Zelle. Er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Stehe unverzüglich auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Act 12:8 Der Bote sagte zu ihm: Umgürte dich und binde deine Sandalen unter! Er machte es so. Und er sagt zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir! Act 12:9 Und er ging hinaus und folgte ihm. Und er wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Boten geschah. Er meinte, ein Gesicht zu sehen. Act 12:10 Sie gingen durch die erste und die zweite Wache und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, welches sich ihnen von selbst öffnete. Und nachdem sie hinausgegangen waren, gingen sie eine Straße [weit] vor. Und sogleich schied der Bote von ihm. Act 12:11 Und als Petrus zu sich gekommen war, sagte er: Nun weiß ich in Wahrheit, dass der Herr seinen Boten aussandte und mich ‹für sich› herausnahm ‹und mich entriss› aus der Hand des Herodes und der ganzen Erwartung des Volkes der Juden. Act 12:12 Er besann sich und ging zum Haus Marias (der Mutter des Johannes, der zusätzlich Markus genannt wurde), wo viele versammelt waren und beteten. Act 12:13 Als Petrus an die Tür des Toreingangs klopfte, kam eine Magd namens Rhode hin, um zu horchen. Act 12:14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude nicht den Toreingang, sondern lief hinein und berichtete, Petrus stehe vor dem Toreingang. Act 12:15 Sie sagten zu ihr: Du bist von Sinnen. Aber sie behauptete fest und steif, es sei so. Sie sagten: Es ist sein Engel. Act 12:16 Petrus fuhr aber fort zu klopfen. Sie öffneten – sahen ihn – und gerieten außer sich! Act 12:17 Er winkte ihnen aber mit der Hand, sie sollten schweigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Er sagte: Berichtet dieses Jakobus und den Brüdern. Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. Act 12:18 Als es Tag geworden war, war eine nicht geringe Erregung unter den Soldaten, was denn aus Petrus geworden sei. Act 12:19 Als Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wächter und befahl, sie abzuführen. Und er ging von Judäa hinab nach Cäsarea und hielt sich dort auf. Act 12:20 Herodes war sehr aufgebracht gegen die Tyrer und Sidonier. Aber sie kamen einmütig hin zu ihm und baten, nachdem sie Blastus, der über die Schlafkammer des Königs [gesetzt war], gewonnen hatten, um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs ernährt wurde. Act 12:21 Am festgesetzten Tag zog Herodes königliches Gewand an, setzte sich auf die Tribüne und richtete eine öffentliche Rede an sie. Act 12:22 Da rief das Volk ‹wiederholt› aus: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Act 12:23 Auf der Stelle schlug ihn ein Bote des Herrn – dafür, dass er nicht Gott die Ehre gab. Und er wurde Würmerfraß und verschied. Act 12:24 Aber das Wort Gottes wuchs und mehrte sich ‹immerfort›. Act 12:25 Nachdem sie den Dienst in Jerusalem verrichtet hatten, kehrten Barnabas und Saulus zurück, und sie nahmen auch Johannes mit sich, der zusätzlich Markus genannt wurde. Act 13:1 Es waren in Antiochien bei der [dort] bestehenden Gemeinde etliche Propheten und Lehrer: beide, Barnabas und Symeon, der Niger genannt war, und Lukius, der Kyrenier, auch Manaen, ein Pflegebruder des Vierfürsten Herodes, und Saulus. Act 13:2 Als sie dem Herrn Dienst darbrachten und fasteten, sagte der Heilige Geist: Sondert mir nunmehr Barnabas und Saulus zu dem Werk ab, zu dem hin ich sie gerufen habe. Act 13:3 Dann entließen sie sie, nachdem sie gefastet und gebetet und ihnen die Hände aufgelegt hatten. Act 13:4 Diese, nachdem sie also vom Heiligen Geist ausgeschickt waren, gingen hinab nach Seleukia und fuhren von dort zu Schiff ab nach Zypern. Act 13:5 Und in Salamis angekommen verbreiteten sie die Botschaft, das Wort Gottes, in den Synagogen der Juden. Sie hatten auch Johannes als verantwortlichen Diener. Act 13:6 Nachdem sie die Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen gewissen Zauberer, einen falschen Propheten, einen Juden, der den Namen Barjesus hatte, Act 13:7 der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und hatte Verlangen danach, das Wort Gottes zu hören. Act 13:8 Aber der Zauberer Elymas (denn so wird sein Name übersetzt) widerstand ihnen und suchte, den Prokonsul vom Glauben abzukehren. Act 13:9 Aber Saulus, der auch Paulus [hieß], war erfüllt mit dem Heiligen Geist, und er blickte ihn unverwandt an Act 13:10 und sagte: O [du], voll aller List und aller Skrupellosigkeit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf, zu verkehren die geraden Wege des Herrn? Act 13:11 Und nun siehe: Die Hand des Herrn [kommt] auf dich! Und du wirst blind sein, die Sonne für eine bestimmte Zeit nicht sehen. Auf der Stelle fiel Nebel und Dunkel auf ihn, und er ging umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. Act 13:12 Dann glaubte der Prokonsul, als er das Geschehene gesehen hatte, erstaunt über die Lehre des Herrn. Act 13:13 Nachdem Paulus und seine Begleiter von Paphos ausgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Aber Johannes wich von ihnen und kehrte zurück nach Jerusalem. Act 13:14 Von Perge zogen sie hindurch und trafen im pisidischen Antiochien ein. Und sie gingen am Sabbattag in die Synagoge hinein und setzten sich. Act 13:15 Nach der Lesung des Gesetzes und der Propheten sandten die Synagogenvorsteher zu ihnen und ließen sagen: Männer, Brüder, ist in euch ein Wort des Zuspruchs an das Volk, so sagt es. Act 13:16 Paulus stand auf, winkte mit der Hand und sagte: Männer, Israeliten und die, die Gott fürchten, hört! Act 13:17 Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk während des Fremdaufenthaltes im Land Ägypten; und mit hoch erhobenem Arm führte er sie aus demselben heraus. Act 13:18 Und er ertrug sie mit ihrer Art eine Zeit von etwa vierzig Jahren in der Wüste. Act 13:19 Und nachdem er sieben Völker im Land Kanaan vertilgt hatte, verteilte er ihnen ‹durchs Los› ihr Land als Erbbesitz. Act 13:20 Und nach diesem, für etwa vierhundertfünfzig Jahre, gab er Richter bis zu Samuel, dem Propheten. Act 13:21 Und von da an verlangten sie einen König. Und Gott gab ihnen Saul, Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, vierzig Jahre. Act 13:22 Und nachdem er ihn abgesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, dem er auch Zeugnis gab und sagte: Ich fand David, den [Sohn] Jesses, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird. Act 13:23 Aus dessen Samen brachte Gott für Israel, gemäß der Verheißung, Jesus als Retter, Act 13:24 nachdem Johannes, angesichts seines Auftretens, dem ganzen Volk Israel zuvor eine Taufe der Buße verkündet hatte. Act 13:25 Als Johannes der Vollendung [seines] Laufes näher kam, sagte er: Wer meint ihr, dass ich sei? Nicht ich bin [derjenige], sondern – siehe! – er kommt nach mir, dessen Schuhe an den Füßen zu lösen ich nicht würdig bin. Act 13:26 Männer, Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch, die Gott fürchten: Für euch wurde das Wort dieses Heils gesandt, Act 13:27 denn die in Jerusalem Wohnenden und ihre Obersten, unwissend [über] ihn, hielten Gericht [über ihn] und erfüllten dabei die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden. Act 13:28 Und ohne auch nur eine Ursache des Todes gefunden zu haben, baten sie Pilatus, dass er umgebracht werde. Act 13:29 Als sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben war, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab. Act 13:30 Aber Gott erweckte ihn von den Toten; Act 13:31 und mehrere Tage hindurch erschien er denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche seine Zeugen sind bei dem Volk. Act 13:32 Und wir sagen euch die gute Botschaft, die den Vätern zuteilgewordene Verheißung: Act 13:33 Gott hat diese für uns, ihre Kinder, zur Erfüllung gebracht, indem er Jesus zur Auferstehung brachte, wie auch im zweiten Psalm geschrieben ist: Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren. Act 13:34 Dass er ihn zur Auferstehung von den Toten brachte als einen, der hinfort nicht zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so gesagt: Ich werde euch die heiligen Gnadenerweise Davids geben, die treuen. Act 13:35 Darum sagt er auch an anderer [Stelle]: Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger Verwesung sehe – Act 13:36 denn David entschlief ja, nachdem er ‹gemäß› dem Ratschluss Gottes dem eigenen Geschlecht dienstbar gewesen war, und wurde zu seinen Vätern hinzugetan und sah Verwesung. Act 13:37 Aber der, den Gott erweckte, sah nicht Verwesung. Act 13:38 Es sei euch also kund, Männer, Brüder, dass euch durch diesen die Botschaft der Vergebung der Sünden gebracht wird, Act 13:39 und von allem, wovon ihr im Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird in diesem jeder, der glaubt, gerechtfertigt. Act 13:40 Seht also, dass nicht auf euch komme, was gesagt ist in den Propheten: Act 13:41 Seht, Verächter, und verwundert euch und verschwindet, weil ich in euren Tagen ein Werk wirke, dem ihr gar nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt! Act 13:42 Nachdem die Juden aus der Synagoge gegangen waren, redeten die von den Völkern [ihnen] bittend zu, dass ihnen an dem folgenden Sabbat diese Worte gesagt würden. Act 13:43 Nachdem die [Versammlung der] Synagoge aufgelöst war, folgten viele der Juden und der ehrfürchtigen Proselyten Paulus und Barnabas, welche zu ihnen redeten und ihnen Vertrauen einflößten, ‹ganz› bei der Gnade Gottes zu bleiben. Act 13:44 Am kommenden Sabbat war beinahe die ganze Stadt versammelt, das Wort Gottes zu hören. Act 13:45 Aber als die Juden die Mengen sahen, wurden sie von Eifersucht erfüllt und widersprachen mit heftigem Widerspruch und Lästerung dem von Paulus Gesagten. Act 13:46 Mit Freimütigkeit sagten Paulus und Barnabas: Es war notwendig, euch zuerst das Wort Gottes zu sagen. Nachdem ihr es aber von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet – siehe – wir wenden uns zu denen von den Völkern, Act 13:47 denn so hat der Herr uns geboten: Ich habe dich zum Licht gesetzt für die von den Völkern, damit du zur Rettung seiest bis an das Ende der Erde. Act 13:48 Als die von den Völkern es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn. Und sie glaubten, so viele zum ewigen Leben eingestellt waren. Act 13:49 Und das Wort des Herrn wurde durch das ganze Landgebiet hindurchgetragen. Act 13:50 Aber die Juden hetzten die ehrfürchtigen und die vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt auf und fachten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. Act 13:51 Aber die schüttelten den Staub ihrer Füße gegen sie ab und gingen nach Ikonium. Act 13:52 Aber die Jünger wurden mit Freude und dem Heiligen Geist erfüllt. Act 14:1 In Ikonium geschah es, dass sie ebenfalls in die Synagoge der Juden gingen und derart redeten, dass eine große Anzahl sowohl der Juden als auch der Griechen glaubte. Act 14:2 Aber die im Unglauben ungehorsamen Juden erregten die Seelen derer von den Völkern gegen die Brüder und brachten sie zu einer bösen ‹Gesinnung› [gegen sie]. Act 14:3 Sie hielten sich nun eine längere Zeit [dort] auf und redeten mit Freimütigkeit [im Vertrauen] auf den Herrn, der Zeugnis gab dem Wort seiner Gnade und gab, dass Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschahen. Act 14:4 Aber die Menge der Stadt spaltete sich, und die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. Act 14:5 Als ein Andrang aufkam, sowohl von denen, die von den Völkern waren, als auch von den Juden zusammen mit ihren Obersten, sie zu misshandeln und zu steinigen, Act 14:6 flohen sie, als sie es merkten, nach Lystra und Derbe, Städten Lykaoniens, und in die Umgegend. Act 14:7 Und dort waren sie [am Werk], die gute Botschaft zu sagen. Act 14:8 Und ein Mann in Lystra saß [da], kraftlos in den Füßen, lahm gewesen von seiner Mutter Schoß an; er hatte noch nie gehen [können]. Act 14:9 Dieser hörte Paulus reden, der, als er ihn unverwandt anblickte und sah, dass er Glauben hatte, er könne gerettet werden, Act 14:10 mit großer, ‹lauter› Stimme sagte: Stell dich aufrecht hin auf deine Füße! Und er sprang herum und ging. Act 14:11 Als die Mengen sahen, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme auf lykaonisch und sagten: Die Götter sind Menschen gleich geworden und zu uns herniedergestiegen! Act 14:12 Und sie nannten Barnabas Dios und Paulus Hermes, da er es war, der das Wort führte. Act 14:13 Der Priester des Dios[tempels], der vor ihrer Stadt war, brachte Stiere und Kränze an die Toreingänge und wollte mit den [Menschen]mengen opfern. Act 14:14 Aber als die Apostel Barnabas und Paulus das hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen unter die Menge, riefen laut Act 14:15 und sagten: Männer, was tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen mit gleichen Empfindungen wie ihr, und wir sagen euch die gute Botschaft, dass ihr euch von diesen nichtigen Dingen ‹abwendet und› umkehrt, hin zu dem lebenden Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist, machte, Act 14:16 der während vergangener Geschlechter alle Völker ihre ‹eigenen› Wege gehen ließ. Act 14:17 Und doch ließ er sich selbst durchaus nicht unbezeugt: Er tat Gutes, gab euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten und erfüllte unsere Herzen mit Nahrung und Frohsinn. Act 14:18 Und mit diesen Worten brachten sie mit Mühe die Mengen dazu, dass sie ihnen nicht opferten. Act 14:19 Es kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden herbei, und sie überredeten die Mengen. Und sie steinigten Paulus. Und sie schleppten ihn zur Stadt hinaus in der Meinung, er sei gestorben. Act 14:20 Als die Jünger ihn aber umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein. Und am folgenden Tage zog er mit Barnabas aus nach Derbe. Act 14:21 Nachdem sie jener Stadt die gute Botschaft gesagt­ und eine beträchtliche Anzahl zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie wieder zurück nach Lystra und Ikonium und Antiochien, Act 14:22 festigten die Seelen der Jünger, riefen sie auf, im Glauben zu bleiben und ‹sprachen ihnen zu›: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Königreich Gottes eingehen. Act 14:23 Nachdem sie ihnen in jeder Gemeinde Älteste bestimmt hatten, wobei sie unter Fasten gebetet hatten, übergaben sie sie dem Herrn, an den sie geglaubt hatten. Act 14:24 Und sie durchzogen Pisidien und kamen nach Pamphylien. Act 14:25 Nachdem sie in Perge das Wort geredet hatten, zogen sie hinab nach Attaleia. Act 14:26 Und von dort fuhren sie zu Schiff ab nach Antiochien, von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben worden waren zu dem Werk, das sie ausgeführt hatten. Act 14:27 Als sie angekommen waren und die Gemeinde versammelt hatten, berichteten sie, wie viel Gott mit ihnen getan und dass er denen von den Völkern die Tür des Glaubens aufgetan habe. Act 14:28 Dort hielten sie sich eine nicht geringe [Zeit] auf zusammen mit den Jüngern. Act 15:1 Und etliche kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten werdet nach der Sitte Moses, könnt ihr nicht gerettet werden. Act 15:2 Als darauf Paulus und Barnabas in nicht geringe Aufregung und nicht geringes Disputieren mit ihnen gerieten, verordneten sie, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen dieser Frage wegen nach Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten hinaufgehen sollten. Act 15:3 So erhielten sie von der Gemeinde also das Geleit und durchzogen Phönizien und Samarien und erzählten von der Umkehr derer von den Völkern und machten allen Brüdern große Freude. Act 15:4 In Jerusalem eingetroffen, wurden sie von der Gemeinde und den Aposteln und den Ältesten in Empfang genommen. Und sie berichteten, wie vieles Gott mit ihnen getan hatte. Act 15:5 Aber es standen etliche von der Sonderrichtung der Pharisäer, die gläubig geworden waren, auf und sagten: Man muss sie beschneiden und sie anweisen, das Gesetz Moses zu halten. Act 15:6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen. Act 15:7 Als viel Disputieren aufkam, stand Petrus auf und ‹richtete sich› an sie und sagte: Männer, Brüder: Euch ist bekannt, dass von den ersten Tagen her Gott unter uns erwählte, dass die von den Völkern das Wort der guten Botschaft durch meinen Mund hören und glauben sollten. Act 15:8 Und Gott, der Kenner der Herzen, legte für sie Zeugnis ab und gab ihnen den Heiligen Geist, so wie auch uns. Act 15:9 Und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen: Er reinigte ja ihre Herzen auf den Glauben hin. Act 15:10 Was versucht ihr also nun Gott, ein Joch auf den Nacken der Jünger zu legen, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten? Act 15:11 Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet zu werden, auf dieselbe Weise wie auch jene. Act 15:12 Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, welche Zeichen und Wunder Gott unter denen von den Völkern durch sie getan hatte. Act 15:13 Nachdem sie schwiegen, antwortete Jakobus und sagte: Männer, Brüder: Hört mir zu. Act 15:14 Symeon erzählte, wie Gott zuerst ‹eingriff und› darauf sah, von den Völkern ein Volk auf seinen Namen zu nehmen. Act 15:15 Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, so wie geschrieben ist: Act 15:16 Nach diesem werde ich wiederkehren und das Zelt Davids, das gefallen ist, wieder bauen. Und seine Trümmer werde ich wieder bauen, und ich werde es wieder aufrichten, Act 15:17 auf dass die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn ‹mit Fleiß› suchen und alle von den Völkern, sie, über die mein Name gerufen wird, sagt der Herr, der dieses alles tut. Act 15:18 Von Ewigkeit her sind Gott alle seine Werke bekannt. Act 15:19 Darum ist es mein Urteil, denjenigen, die von den Völkern zu Gott umkehren, nicht Mühe zu machen, Act 15:20 sondern ihnen brieflich mitzuteilen, dass man sich enthalte von den Befleckungen durch die Götzen und von Unzucht und Ersticktem und Blut, Act 15:21 denn Mose hat von alten Geschlechtern her von Stadt zu Stadt die, die ihn verkünden, dadurch dass er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird. Act 15:22 Dann gefiel es den Aposteln und den Ältesten zusammen mit der ganzen Versammlung, aus ihrer [Mitte] Männer zu erwählen und zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochien zu schicken: Judas, zusätzlich Barsabas genannt, und Silas, führende Männer unter den Brüdern, Act 15:23 nachdem sie Folgendes durch ihre Hand [Entsandte] geschrieben hatten: Die Apostel und die Ältesten und die Brüder An die Brüder von den Völkern in den Gegenden von Antiochien und Syrien und Kilikien: Freut euch! Act 15:24 Da wir hörten, dass etliche von uns ausgingen und euch mit Worten in Aufregung versetzten und eure Seelen aufwühlten und sagten, dass man beschnitten werden und das Gesetz halten müsse – die nicht von uns beauftragt waren –, Act 15:25 gefiel es uns, nachdem wir einmütig geworden waren, ausgewählte Männer zu euch hinzuschicken zusammen mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, Act 15:26 Menschen, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unseres Herrn, Jesu Christi. Act 15:27 Wir haben also Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe berichten werden; Act 15:28 denn es gefiel dem Heiligen Geist und uns, euch keine weitere Last aufzulegen außer diesen notwendigen Stücken: Act 15:29 dass man sich enthalte von dem den Götzen Geopferten und Blut und Ersticktem und Unzucht; wenn ihr euch davor in Acht nehmt, werdet ihr recht handeln. Lebt wohl! Act 15:30 Als sie also entlassen waren, gingen sie nach Antiochien. Und sie versammelten die Menge und überreichten den Brief. Act 15:31 Als sie ihn gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost. Act 15:32 Auch Judas und Silas – und die waren selbst Propheten – riefen mit vielen Worten die Brüder auf und festigten sie. Act 15:33 Nachdem sie [dort] einige Zeit zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden entlassen zu den Aposteln. Act 15:34 Aber Silas gefiel es, da zu bleiben. Act 15:35 Paulus und Barnabas hielten sich in Antiochien auf, lehrten und sagten die gute Botschaft, das Wort des Herrn, mit noch vielen anderen. Act 15:36 Nach einigen Tagen ‹wandte sich› Paulus an Barnabas und sagte: Wir sollten doch zurückkehren und nach unseren Brüdern schauen in allen Städten, in denen wir die Botschaft, das Wort des Herrn, verbreitet haben, [und sehen], wie es ihnen geht. Act 15:37 Und Barnabas riet dazu, Johannes, genannt Markus, mitzunehmen. Act 15:38 Aber Paulus achtete es für angemessen, den, der sich ab Pamphylien von ihnen entfernt hatte und nicht zusammen mit ihnen ans Werk gegangen war, nicht mitzunehmen. Act 15:39 Es entstand also eine scharfe Gereiztheit, sodass sie sich voneinander trennten, worauf Barnabas Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Zypern fuhr. Act 15:40 Aber Paulus wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes übergeben. Act 15:41 Er durchzog Syrien und Kilikien und festigte die Gemeinden. Act 16:1 Und er kam nach Derbe und Lystra. Und – siehe – dort war ein Jünger namens Timotheus (Sohn einer gewissen jüdischen, gläubigen Frau, aber eines griechischen Vaters), Act 16:2 der ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Ikonium. Act 16:3 Paulus wollte, dass dieser zusammen mit ihm auszöge. Und er nahm und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jenen Orten waren, denn sie kannten alle seinen Vater, ‹wussten›, dass er ein Grieche war. Act 16:4 Als sie die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem beschlossenen Verordnungen zur Beachtung ‹und Befolgung›. Act 16:5 Die Gemeinden wurden also im Glauben gefestigt und nahmen täglich an Zahl reichlich zu. Act 16:6 Nachdem ihnen von dem Heiligen Geist gewehrt wurde, das Wort in Asien zu reden, durchzogen sie das phrygische und das galatische Landgebiet. Act 16:7 Als sie gegen Mysien hin kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen, und der Geist ließ es ihnen nicht zu. Act 16:8 Da zogen sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. Act 16:9 Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht. Ein gewisser Mann, der von Makedonien war, stand da, rief ihm zu und sagte: Komm herüber nach Makedonien und hilf uns! Act 16:10 Als er das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich, nach Makedonien auszuziehen, denn wir schlossen, dass der Herr uns hingerufen habe, ihnen die gute Botschaft zu sagen. Act 16:11 Wir fuhren also von Troas aus und kamen in gerader Fahrt nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis, Act 16:12 von dort weiter nach Philippi, welches die erste Stadt jenes Teiles von Makedonien ist, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns etliche Tage auf. Act 16:13 Am Sabbattag gingen wir vor die Stadt hinaus an einen Fluss, wo es Brauch war, Gebet zu verrichten. Wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. Act 16:14 Und eine gewisse Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, die Gott in Ehrfurcht hielt, hörte zu. Ihr tat der Herr das Herz ‹ganz› auf, sodass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. Act 16:15 Als sie getauft worden war und ihr Haus, redete sie uns zu und sagte: Wenn ihr geurteilt habt, dass ich dem Herrn treu sei, kommt herein in mein Haus und bleibt. Und sie drang auf uns ein. Act 16:16 Aber es geschah, als wir zum Gebet hingingen, dass ein gewisses Sklavenmädchen, das einen Wahrsagegeist hatte, uns begegnete, welches ihren Herren mit Wahrsagen großen Gewinn verschaffte. Act 16:17 Sie folgte Paulus und uns nach und rief laut: Diese Menschen sind leibeigene Knechte des höchsten Gottes, welche hier ‹die› Botschaft von einem Heilsweg verbreiten. Act 16:18 Dieses tat sie während vieler Tage. Aber Paulus, dem das Not machte, wandte sich um zu dem Geist und sagte: Im Namen Jesu Christi weise ich dich an, von ihr auszufahren! Und zur selben Stunde fuhr er aus. Act 16:19 Aber als ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn ausgefahren war, nahmen sie Paulus und Silas mit, schleppten sie auf den Marktplatz vor die Obersten Act 16:20 und führten sie den Stadtrichtern zu mit den Worten: Diese Menschen, die Juden sind, verwirren unsere Stadt Act 16:21 und verbreiten eine Botschaft von Gebräuchen, die anzunehmen oder auszuüben uns nicht gestattet ist, da wir Römer sind. Act 16:22 Und zusammen trat die Menge gegen sie auf. Und die Stadtrichter rissen ihnen die Kleider ab und gaben Befehl, sie mit Ruten zu schlagen. Act 16:23 Nachdem sie ihnen viele Streiche verabreicht hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und wiesen den Gefängniswärter an, sie sicher zu verwahren, Act 16:24 der sie, nachdem er solche Anweisung erhalten hatte, ins innere Gefängnis warf und ihre Füße in den Holzblock schloss. Act 16:25 Aber gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott. Die Gefangenen hörten ihnen zu. Act 16:26 Plötzlich entstand ein schweres Beben, sodass die Grundfesten des Gefängnisgebäudes erbebten. Auf der Stelle öffneten sich alle Türen, und die Fesseln aller lösten sich. Act 16:27 Der Gefängniswärter wurde aus dem Schlaf geweckt, und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er – in der Meinung, die Gefangenen seien entflohen – das Schwert und war im Begriff, sich selbst umzubringen. Act 16:28 Aber Paulus rief mit großer, ‹lauter› Stimme und sagte: Tu dir selbst kein Leid an, denn wir sind alle hier! Act 16:29 Er forderte Lichter und sprang hinein und, zitternd geworden, fiel er vor Paulus und Silas nieder. Act 16:30 Und er führte sie heraus und sagte: Herren, was muss ich tun, damit ich gerettet werde? Act 16:31 Sie sagten: Glaube an den Herrn Jesus Christus, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus! Act 16:32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen denen in seinem Haus. Act 16:33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Hiebwunden ab. Und er und alle die Seinen wurden auf der Stelle getauft. Act 16:34 Nachdem er sie hinauf in sein Haus geführt hatte, deckte er den Tisch. Und er frohlockte mit dem ganzen Hause, gläubig geworden an Gott. Act 16:35 Als es Tag geworden war, sandten die Stadtrichter die Gerichtsdiener: Lass jene Menschen frei, sagten sie. Act 16:36 Der Gefängniswärter berichtete diese Worte dem Paulus: Die Stadtrichter haben [die Anweisung] gesandt, dass ihr freigelassen werden sollt. Geht also nun hinaus und zieht hin in Frieden. Act 16:37 Aber Paulus sagte zu ihnen: Nachdem sie uns öffentlich, ohne eine [gerichtliche] Verurteilung, geschlagen hatten, [uns] Männer, die Römer sind, warfen sie uns ins Gefängnis, und nun tun sie uns heimlich hinaus? Keineswegs! – sondern sie sollen selbst kommen und uns hinausführen. Act 16:38 Die Gerichtsdiener berichteten diese Dinge den Stadtrichtern. Und sie fürchteten sich, als sie hörten, dass sie Römer waren. Act 16:39 Und sie kamen und redeten ihnen zu. Und sie führten sie hinaus und ersuchten sie, aus der Stadt zu gehen. Act 16:40 Sie gingen aus dem Gefängnis und gingen zur Lydia. Und sie sahen die Brüder, redeten ihnen zu und zogen fort. Act 17:1 Sie reisten durch Amphipolis und Apollonien und kamen nach Thessalonich, wo die Synagoge der Juden war. Act 17:2 Nach seiner Gewohnheit ging Paulus hinein zu ihnen. Und über drei Sabbate hin sprach er zu ihnen von den Schriften her, Act 17:3 eröffnend und darlegend: Es musste der Gesalbte leiden und auferstehen von den Toten, und: Dieser ist der Gesalbte, Jesus; der ist die Botschaft, die ich euch unterbreite. Act 17:4 Und etliche von ihnen wurden überzeugt und gesellten sich zu Paulus und Silas, auch von den ehrfürchtigen Griechen eine große Menge und von den ersten Frauen nicht wenige. Act 17:5 Aber die im Unglauben ungehorsamen Juden waren eifersüchtig und nahmen etliche böse Männer von den ‹auf den öffentlichen Marktplätzen herumstehenden› Müßigen zu sich, erregten einen Volksauflauf und brachten ‹nach und nach› die Stadt in Aufruhr. Und sie traten vor das Haus Jasons und suchten sie, um sie unter das ‹versammelte› Volk zu führen. Act 17:6 Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und etliche Brüder vor die Stadtobersten. Die, die das Weltreich aufgewiegelt haben, riefen sie, diese sind jetzt auch hier anwesend; Act 17:7 die hat Jason ins [Haus] aufgenommen. Und diese alle handeln den Verordnungen des Kaisers zuwider, sagen, ein anderer sei König, Jesus! Act 17:8 Sie versetzten die Volksmenge und die Stadtobersten in Aufregung, als die dieses hörten. Act 17:9 Und nachdem sie von Jason und den übrigen ‹eine hinreichende› Bürgschaft genommen hatten, entließen sie sie. Act 17:10 Sogleich [brachten] die Brüder in der Nacht beide, Paulus und Silas, aus [der Stadt und] schickten sie nach Beröa, welche, als sie angekommen waren, sich zur Synagoge der Juden begaben. Act 17:11 Diese waren von edlerer Art als die in Thessalonich: Sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und untersuchten täglich die Schriften, ob es sich so verhielte. Act 17:12 Es glaubten also viele von ihnen, auch von den vornehmen griechischen Frauen und von Männern nicht wenige. Act 17:13 Aber als die Juden von Thessalonich erfuhren, dass von Paulus auch in Beröa die Botschaft, das Wort Gottes, verbreitet wurde, kamen sie und versetzten auch dort die Mengen in Unruhe. Act 17:14 Dann sandten die Brüder Paulus sogleich weg, dass er bis zum Meer zöge. Aber Silas und Timotheus verblieben beide dort. Act 17:15 Die, die Paulus begleiteten, brachten ihn bis nach Athen, und nachdem sie einen Befehl an Silas und Timotheus erhalten hatten, schnellstens zu ihm zu kommen, reisten sie ab. Act 17:16 Während Paulus in Athen auf sie wartete, wurde sein Geist in ihm gereizt, als er sah, wie die Stadt von Götzen geradezu bedeckt war. Act 17:17 Er sprach also in der Synagoge zu den Juden und den Ehrfürchtigen und auf dem Marktplatz jeden Tag, sich an solche richtend, die an ihn gerieten. Act 17:18 Etliche der Philosophen [von der Schule] der Epikureer und der Stoiker trafen mit ihm zusammen. Und etliche sagten: Was mag dieser Schwätzer sagen wollen?, etliche: Er scheint ein Verkünder fremder Gottheiten zu sein, weil er ihnen mit Jesus und der Auferstehung die gute Botschaft sagte. Act 17:19 Und sie nahmen ihn mit und führten ihn auf den Areshügel. Können wir erfahren, sagten sie, was diese neue Lehre ist, von der du sprichst? Act 17:20 – denn du bringst gewisse fremde Dinge an unsere Ohren. Wir wollen also erfahren, was dieses wohl bedeuten mag. Act 17:21 Aber alle Athener und die sich [dort] aufhaltenden Fremden vertrieben ihre Zeit mit nichts anderem, als etwas Neueres zu reden und zu hören. Act 17:22 Paulus stellte sich hin inmitten des Areshügels und sprach: Männer, Athener! Nach allen [Seiten hin] sehe ich, wie sehr ihr Gottheiten verehrt, mehr [als andere], Act 17:23 denn als ich durchzog und die Gegenstände eurer Verehrung anschaute, fand ich auch einen Altar mit der Inschrift: Einem unbekannten Gott. Der also, dem ihr, ohne ihn zu kennen, gute Verehrung erweist, der ist die Botschaft, die ich euch unterbreite. Act 17:24 Der Gott, der die Welt machte und alles, was darin ist, dieser, [der] Herr von Himmel und Erde ist, wohnt nicht in von Händen gemachten Heiligtümern, Act 17:25 noch wird er von Menschenhänden bedient, als bedürfe er etwas, er, der allen nach allen [Seiten hin] Leben und Odem gibt. Act 17:26 Auch machte er aus einem Blut jedes Volk der Menschen, dass sie über die ganze Fläche der Erde hin wohnen. Dabei hatte er Zeiten und Abgrenzungen ihres Wohnens angeordnet, die zuvor festgesetzt worden waren, Act 17:27 damit sie den Herrn suchten, ob sie dann wohl nach ihm tasteten und ihn fänden. Und er ist sogar da, nicht fern von einem jeden von uns, Act 17:28 denn in ihm leben wir und bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige der Dichter unter euch gesagt haben, denn wir sind auch sein Geschlecht. Act 17:29 Da wir also als Geschlecht Gottes bestehen, sollten wir nicht meinen, das Göttliche wäre Gold oder Silber oder Stein ähnlich – einem Gebilde der Kunstfertigkeit und Erwägung eines Menschen. Act 17:30 Nachdem also Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, weist er zu dieser Zeit alle Menschen überall an, Buße zu tun, Act 17:31 weil er einen Tag festsetzte, an dem er sich anschickt, das Weltreich zu richten in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er bestimmte, und er erbrachte allen eine Beglaubigung dadurch, dass er ihn zur Auferstehung von den Toten brachte. Act 17:32 Aber als sie von einer Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen. Aber die anderen sagten: Wir wollen dich darüber nochmals hören. Act 17:33 Und so ging Paulus aus ihrer Mitte weg. Act 17:34 Aber einige Männer schlossen sich ihm an und glaubten, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, und eine Frau namens Damaris und andere zusammen mit ihnen. Act 18:1 Nach diesem verließ Paulus Athen und ging nach Korinth. Act 18:2 Und er traf einen Juden namens Aquila, der aus Pontus stammte und kürzlich mit seiner Frau Priskilla aus Italien gekommen war, weil Klaudius allen Juden angeordnet hatte, Rom zu verlassen. Er kam zu ihnen, Act 18:3 und weil er des gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete, denn sie waren von Handwerk Zeltmacher. Act 18:4 Jeden Sabbat sprach er in der Synagoge und überzeugte beide, Juden und Griechen. Act 18:5 Als beide, Silas und Timotheus, von Makedonien herabkamen, wurde Paulus vom Geist gedrängt: Mit Ernst bezeugte er den Juden Jesus, den Gesalbten. Act 18:6 Als sie sich aber dagegen auflehnten und lästerten, schüttelte er seine Kleider aus und sagte zu ihnen: Euer Blut auf euer Haupt! Ich bin rein. Von nun an werde ich hingehen zu denen von den Völkern. Act 18:7 Und er zog aus von dort und ging in das Haus von einem namens Justus, der Gott in Ehrfurcht hielt, dessen Haus an die Synagoge stieß. Act 18:8 Aber Krispus, der Synagogenvorsteher, glaubte an den Herrn zusammen mit seinem ganzen Hause, und viele der Korinther, als sie [die Botschaft] hörten, glaubten und wurden getauft. Act 18:9 Aber der Herr sagte zu Paulus bei Nacht in einem Gesicht: Fürchte dich nicht, sondern rede ‹weiterhin› und schweige nicht, Act 18:10 weil ich mit dir bin, und niemand wird [Hand] an dich legen, dir zu schaden, weil ich viel Volk in dieser Stadt habe. Act 18:11 Und er war [da] ein Jahr und sechs Monate sesshaft und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. Act 18:12 Aber als Gallio Prokonsul von Achaia war, erhoben sich die Juden mit Einmütigkeit gegen Paulus und brachten ihn vor den Richterstuhl. Act 18:13 Sie sagten: Dieser überredet die Menschen, dem Gesetz zuwider Gott zu verehren! Act 18:14 Aber als Paulus sich anschickte den Mund aufzutun, sagte Gallio zu den Juden: Wenn es also tatsächlich eine etwaige Ungerechtigkeit oder ein böses Verbrechen gewesen wäre, o Juden, hätte ich euch vernünftigerweise angenommen. Act 18:15 Ist es aber eine Frage über ein Wort und [über] Namen und Gesetz unter euch, werdet ihr selbst zusehen [müssen], denn ich habe nicht die Absicht, Richter dieser Dinge zu sein. Act 18:16 Und er wies sie fort vom Richterstuhl. Act 18:17 Aber alle Griechen nahmen Sosthenes, den Synagogenvorsteher, mit sich und schlugen ihn vor dem Richterstuhl. Und Gallio kümmerte sich um keinen dieser ‹Vorgänge›. Act 18:18 Nachdem Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und fuhr, nachdem er sich in Kenchreä das Haupt geschoren hatte (denn er hatte ein Gelübde gehabt), zu Schiff in Richtung Syrien. Und zusammen mit ihm [fuhren] Priskilla und Aquila. Act 18:19 Er gelangte nach Ephesus und ließ jene dort zurück. Er selbst ging in die Synagoge und sprach zu den Juden. Act 18:20 Aber als sie ihn ersuchten, auf längere Zeit bei ihnen zu bleiben, sagte er nicht zu, Act 18:21 sondern nahm Abschied von ihnen: Ich muss auf alle Fälle das kommende Fest zu Jerusalem halten. Ich werde aber wieder zu euch zurückkehren, so Gott will, sagte er und fuhr aus von Ephesus. Act 18:22 Und nachdem er zu Cäsarea gelandet und hinaufgezogen war und die Gemeinde gegrüßt hatte, zog er hinab nach Antiochien. Act 18:23 Und als er eine gewisse Zeit dort zugebracht hatte, zog er aus und durchzog nacheinander das galatische und phrygische Landgebiet und festigte alle Jünger. Act 18:24 Es kam nach Ephesus ein gewisser Jude namens Apollos, ein Alexandrier von Geburt, ein gelehrter ‹und wortgewandter› Mann; er war ein Kräftiger in den Schriften. Act 18:25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn. Und glühend im Geist redete und lehrte er genau die ‹Dinge› über den Herrn; bekannt war ihm dabei nur die Taufe des Johannes. Act 18:26 Dieser fing an, mit Freimütigkeit zu reden in der Synagoge. Nachdem Aquila und Priskilla ihn gehört hatten, nahmen sie ihn zu sich und setzten ihm den Weg Gottes mit größerer Genauigkeit auseinander. Act 18:27 Als er beabsichtigte, nach Achaia durchzuziehen, schrieben die Brüder den Jüngern und machten Mut, ihn in Empfang zu nehmen; der war, als er hinkam, denen, die geglaubt hatten, durch die Gnade vielfache Hilfe, Act 18:28 denn mit anhaltender Nachdrücklichkeit widerlegte er gänzlich die Juden öffentlich und zeigte durch die Schriften auf, dass der Gesalbte Jesus sei. Act 19:1 Es geschah, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die oberen [Land]teile durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand etliche Jünger Act 19:2 und ‹wandte sich› an sie und sagte: Empfingt ihr den Heiligen Geist, als ihr glaubtet? Sie sagten zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist [da] sei. Act 19:3 Er sagte zu ihnen: Worauf wurdet ihr denn getauft? Sie sagten: Auf die Taufe des Johannes. Act 19:4 Paulus sagte: Johannes taufte mit einer Taufe der Buße und sprach zum Volk, dass man an den glauben solle, der nach ihm käme, das heißt, an den Gesalbten, Jesus. Act 19:5 Als sie das gehört hatten, wurden sie auf den Namen des Herrn Jesus getauft. Act 19:6 Und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. Act 19:7 Es waren insgesamt etwa zwölf Männer. Act 19:8 Und er ging in die Synagoge und redete mit Freimütigkeit: Drei Monate lang sprach er und [redete] überzeugend von den Dingen, die das Königreich Gottes betrafen. Act 19:9 Aber als etliche sich verhärteten und im Unglauben ungehorsam waren und vor der Menge schlecht von dem Wege redeten, entfernte er sich von ihnen, sonderte die Jünger ab und sprach in der Schule eines gewissen Tyrannus. Act 19:10 Dieses geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in Asien wohnten, das Wort des Herrn Jesus hörten, Juden und auch Griechen. Act 19:11 Auch wirkte Gott ungewöhnliche Krafttaten durch die Hände des Paulus, Act 19:12 sodass sogar Schweißtücher oder Schürzen von seiner Haut weg auf die Kranken gebracht wurden. Und die Krankheiten verließen sie. Auch fuhren die bösen Geister aus von ihnen. Act 19:13 Aber es unternahmen etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern, auf die, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen: Wir beschwören euch, sagten sie, bei dem Jesus, den Paulus verkündet! Act 19:14 (Es waren gewisse [Männer], sieben Söhne Skevas, eines Juden, eines Hohen Priesters, die dieses taten.) Act 19:15 Aber der böse Geist antwortete und sagte: Jesus kenne ich, und Paulus ist mir bekannt, aber wer seid ihr? Act 19:16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und überwältigte sie und war stark gegen sie, sodass sie unbekleidet und verwundet aus jenem Haus flohen. Act 19:17 Dieses wurde allen bekannt, die Ephesus bewohnten, Juden und auch Griechen; und es fiel Furcht auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde groß gemacht. Act 19:18 Und von denen, die glaubten, kamen viele und bekannten und berichteten ihre Taten. Act 19:19 Viele von denen, die vorwitzige ‹und fragwürdige Zauber›künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen. Und man rechnete ihren Wert zusammen und kam auf fünfzigtausend Silberdrachmen. Act 19:20 So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und wurde stark. Act 19:21 Als dieses erfüllt war, nahm sich Paulus im Geist vor, nach einer Reise durch Makedonien und Achaia nach Jerusalem zu gehen und sagte: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. Act 19:22 Nachdem er zwei von denen, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Makedonien gesandt hatte, hielt er sich eine Zeitlang in Asien auf. Act 19:23 Aber es entstand um jene Zeit eine nicht geringe Unruhe um den Weg, Act 19:24 denn einer namens Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Artemisheiligtümer machte, verschaffte den Kunstwerkern nicht geringen Erwerb; Act 19:25 die versammelte er und die mit Derartigem beschäftigten Arbeiter und sagte: Männer, es ist euch bekannt, dass von diesem Erwerb unser Wohlstand kommt, Act 19:26 und ihr beobachtet und hört, dass dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern von fast ganz Asien eine große Menge überredete und abwandte: Er sagt, die sind keine Götter, die durch [Menschen]hände entstehen. Act 19:27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr für uns, dass dieser Geschäftszweig in Verruf kommt, sondern auch, dass die Tempelstätte der großen Göttin Artemis für nichts gerechnet wird. Auch ihre Majestät ist dabei, gestürzt zu werden, [und sie ist] die, die ganz Asien und das Weltreich verehrt! Act 19:28 Als sie das gehört hatten, wurden sie voll Wut; sie schrien und sagten: Groß [ist] die Artemis der Epheser! Act 19:29 Und die ganze Stadt wurde voll Verwirrung. Sie packten die Makedonier Gaius und Aristarchus, Reisegefährten des Paulus, und stürmten wie ein Mann in das Theater. Act 19:30 Als Paulus beabsichtigte, [dort] zum ‹versammelten› Volk hineinzugehen, ließen die Jünger ihn nicht. Act 19:31 Auch einige der Asiarchen, die seine Freunde waren, schickten zu ihm hin und riefen ihn bittend auf, sich nicht in das Theater zu begeben. Act 19:32 Die einen also schrien dies, die anderen das, denn die Versammlung war in Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem Grunde man zusammengekommen war. Act 19:33 Da zog man aus der Menge Alexander hervor, den die Juden vorschoben. Alexander winkte mit der Hand und wollte sich vor dem ‹versammelten› Volk verteidigen. Act 19:34 Aber als sie erkannt hatten, dass er ein Jude war, entstand von allen eine Stimme, und sie schrien etwa zwei Stunden lang: Groß [ist] die Artemis der Epheser! Act 19:35 Aber der [Stadt]schreiber beruhigte die Menge, und er spricht: Männer, Epheser! Welcher Mensch ist denn, der nicht die Stadt der Epheser kennen würde als Tempelpflegerin der großen Göttin Artemis und ihres von Zeus gefallenen [Bildes]? Act 19:36 Da diese Dinge also unbestreitbar sind, ist es notwendig für euch, beruhigt zu sein und nichts Überstürztes zu tun, Act 19:37 denn ihr führtet diese Männer [her], die weder Tempelräuber sind noch Lästerer eurer Göttin. Act 19:38 Wenn also Demetrius und die Kunstwerker, die mit ihm zusammen sind, gegen jemanden eine Sache haben: Es werden Gerichtsversammlungen gehalten, und es gibt Statthalter; sie sollen Klage gegeneinander einreichen. Act 19:39 Wenn es aber etwa andere Dinge sind, über die ihr Gesuche habt, in der gesetzesgemäßen Versammlung wird es erledigt werden; Act 19:40 denn auch laufen wir Gefahr, bezüglich des heutigen ‹Tages› des Aufruhrs angeklagt zu werden, da kein einziger Grund vorliegt, mit dem wir diesen Zusammenlauf werden verantworten können. Und nachdem er dieses gesagt hatte, entließ er die Versammlung. Act 20:1 Nachdem der Aufruhr sich gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, nahm Abschied von ihnen und zog aus, um nach Makedonien zu reisen. Act 20:2 Nachdem er jene [Land]teile durchzogen und sie mit vielem Wort aufgerufen hatte, kam er nach Griechenland. Act 20:3 Als er [hier] drei Monate tätig gewesen war, kam er zu dem Entschluss, durch Makedonien zurückzukehren, da die Juden einen Anschlag auf ihn unternahmen, als er im Begriff war, nach Syrien hinauszufahren. Act 20:4 Es begleiteten ihn bis nach Asien Sopater, ein Beröer, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus, auch Gajus, ein Derbier, und Timotheus und die Asiaten Tychikus und Trophimus. Act 20:5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas. Act 20:6 Wir aber fuhren nach den Tagen der ungesäuerten [Brote] zu Schiff von Philippi ab und kamen in fünf Tagen hin zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verbrachten. Act 20:7 Am ersten [Tag] der Woche, als die Jünger zusammengekommen waren, Brot zu brechen, sprach Paulus zu ihnen, in der Absicht, am folgenden Tag abzureisen. Und er dehnte die Rede aus bis Mitternacht. Act 20:8 Es waren zahlreiche Fackeln in dem Obersaal, wo wir zusammengekommen waren. Act 20:9 Im Fenster saß ein gewisser Jugendlicher namens Eutychus, [der] ‹allmählich› in einen tiefen Schlaf sank; und, während Paulus die Ansprache in die Länge zog, wurde er vom Schlaf überwältigt und fiel von der dritten Bauebene hinab und wurde tot aufgehoben. Act 20:10 Aber Paulus ging hinab, warf sich über ihn und umfasste ihn. Dann sagte er: Seid nicht in Aufregung! Seine Seele ist in ihm. Act 20:11 Er ging hinauf und brach [das] Brot, und nachdem er gegessen hatte, war er noch lange im Gespräch, bis Tagesanbruch, und so reiste er ab. Act 20:12 Den Knaben brachten sie lebend und waren nicht wenig getröstet. Act 20:13 Wir gingen voraus auf das Schiff und fuhren hinaus nach Assos; von dort an wollten wir Paulus wieder aufnehmen, denn so hatte er es angeordnet, da er vorhatte, zu Fuß zu gehen. Act 20:14 Als er zu Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf; und wir kamen nach Mitylene. Act 20:15 Von dort zu Schiff abgefahren gelangten wir am [Tag] darauf Chios gegenüber an. Am folgenden landeten wir zu Samos, und nachdem wir in Trogyllium geblieben waren, kamen wir am nächsten [Tag] nach Milet; Act 20:16 denn Paulus hatte entschieden, an Ephesus vorbeizufahren, damit er nicht in Asien Zeit verbringen müsste, denn er eilte, um, wenn es ihm möglich wäre, zum Tag der Pfingsten Jerusalem zu erreichen. Act 20:17 Von Milet schickte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde herüberrufen. Act 20:18 Als sie zu ihm gekommen waren, sagte er zu ihnen: Es ist euch bekannt, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich Asien betrat, die ganze Zeit unter euch verhielt, Act 20:19 dass ich dem Herrn ‹als ein leibeigener Knecht› diente mit aller Demut und vielen Tränen und Prüfungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren, Act 20:20 wie ich nichts von dem, was nützlich war, zurückhielt, sodass ich es euch nicht berichtet und es euch nicht gelehrt hätte öffentlich und von Haus zu Haus, Act 20:21 wobei ich sowohl Juden als auch Griechen mit Ernst bezeugte die Buße zu Gott hin und den Glauben an unseren Herrn, Jesus Christus. Act 20:22 Und nun – siehe – gebunden im Geist ziehe ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird, Act 20:23 außer dass der Heilige Geist von Stadt zu Stadt mit Ernst bezeugt und sagt, dass Fesseln und Bedrängnisse meiner warten. Act 20:24 Jedoch nichts [von diesen Dingen] ziehe ich in Betracht, noch halte ich meine Seele als für mich teuer, wenn es gilt, meinen Lauf mit Freude zu vollenden und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfing, mit Ernst zu bezeugen die gute Botschaft der Gnade Gottes. Act 20:25 Und nun – siehe – ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, bei denen ich umherzog und das Königreich Gottes verkündete. Act 20:26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, dass ich rein bin vom Blut aller, Act 20:27 denn ich hielt nicht zurück, sodass ich euch nicht den ganzen Ratschluss Gottes berichtet hätte. Act 20:28 Gebt also ‹stets› acht auf euch selbst und auf die ganze kleine Herde, in der der Heilige Geist euch zu Aufsehern setzte, um Hirten zu sein für die Gemeinde Gottes, die er sich durch das eigene Blut erwarb, Act 20:29 denn dieses weiß ich, dass nach meinem Weggehen schlimme Wölfe zu euch hineinkommen werden und die kleine Herde nicht schonen werden. Act 20:30 Auch aus euch selbst werden Männer aufstehen, die [Dinge], die verkehrt worden sind,reden werden, um die Jünger wegzuziehen hinter sich her. Act 20:31 Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht abließ, jeden Einzelnen unter Tränen zu ermahnen. Act 20:32 Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das Kraft hat, euch aufzubauen und ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten. Act 20:33 Silber oder Gold oder Kleidung begehrte ich von niemandem. Act 20:34 Euch ist selbst bekannt, dass diese Hände für meine Bedürfnisse und für meine Gefährten dienstbar waren. Act 20:35 Mit allem zeigte ich euch im Beispiel, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken sollte – dass er sagte: Ein Seliges ist es zu geben, – mehr als zu nehmen. Act 20:36 Und nachdem er dieses gesagt hatte, beugte er die Knie zusammen mit ihnen allen und betete. Act 20:37 Da entstand viel Weinen bei allen, und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn herzlich, Act 20:38 schmerzlich bewegt, am meisten über das Wort, das er gesagt hatte, sie sollten ‹künftig› sein Angesicht nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und sie geleiteten ihn zum Schiff. Act 21:1 Nachdem wir uns von ihnen losgerissen hatten und hinausgefahren waren, hielten wir geraden Kurs. Und es geschah, dass wir nach Kos kamen, am nächsten ‹Tag› nach Rhodos und von dort nach Patara. Act 21:2 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönikien übersetzte, bestiegen wir es und fuhren aus. Act 21:3 Nachdem wir Zypern gesichtet und es links zurückgelassen hatten, fuhren wir Richtung Syrien und kamen nach Tyrus, denn dorthin war das Schiff zum Abladen der Fracht ‹unterwegs›. Act 21:4 Und als wir die Jünger gefunden hatten, verblieben wir dort sieben Tage. Diese sagten – durch den Geist – zu Paulus, er solle nicht hinauf nach Jerusalem gehen. Act 21:5 Als es geschah, dass wir diese Tage vollendet hatten, brachen wir auf und zogen fort, wobei sie uns alle mit Frauen und Kindern bis vor die Stadt hinaus geleiteten. Und wir knieten am Meeresstrand nieder und beteten. Act 21:6 Und als wir uns voneinander verabschiedet hatten, stiegen wir in das Schiff. Jene kehrten zurück in das Ihrige. Act 21:7 Wir setzten die Schiffsreise von Tyrus fort und gelangten nach Ptolemais. Und nachdem wir die Brüder begrüßt hatten, blieben wir einen Tag bei ihnen. Act 21:8 Am folgenden Tag zogen wir, die um Paulus waren, aus und kamen nach Cäsarea. Und wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den Sieben war, und blieben bei ihm. Act 21:9 Dieser hatte vier Töchter, Jungfrauen, die weissagten. Act 21:10 Als wir dort viele Tage verblieben waren, kam ein gewisser Prophet namens Agabus herab von Judäa. Act 21:11 Und er kam zu uns und nahm den Gürtel des Paulus und band seine Füße und Hände und sagte: Das hier spricht der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und ihn in die Hände derer, die von den Völkern sind, ausliefern. Act 21:12 Als wir dieses gehört hatten, riefen wir und auch die Einheimischen ihn bittend auf, er möchte nicht hinaufgehen nach Jerusalem. Act 21:13 Aber Paulus antwortete: Was macht ihr, dass ihr weint und mir das Herz zermürbt? – denn für den Namen des Herrn Jesus bin ich bereit, nicht allein gebunden zu werden, sondern auch zu sterben zu Jerusalem. Act 21:14 Da er sich nicht überreden ließ, wurden wir still und sagten: Der Wille des Herrn geschehe. Act 21:15 Nach diesen Tagen machten wir uns reisefertig und zogen hinauf nach Jerusalem. Act 21:16 Es gingen auch einige von den Jüngern von Cäsarea mit uns; und sie führten uns zu einem gewissen Mnason, einem Zyprier und alten Jünger, bei dem wir zu Gast sein sollten. Act 21:17 Als wir nach Jerusalem gekommen waren, nahmen uns die Brüder freudig in Empfang. Act 21:18 Am folgenden Tag ging Paulus mit uns zu Jakobus. Auch alle Ältesten stellten sich ein. Act 21:19 Und nachdem er sie gegrüßt hatte, erzählte er eines nach dem anderen, was Gott unter denen von den Völkern durch seinen Dienst getan hatte. Act 21:20 Als sie es hörten, verherrlichten sie den Herrn. Und sie sagten zu ihm: Du beobachtest, Bruder, wie viele Zehntausende der Juden es sind, die geglaubt haben; und alle sind Eiferer für das Gesetz. Act 21:21 Sie wurden aber über dich unterrichtet, du würdest alle Juden unter den Völkern Abfall von Mose lehren [und] sagen, sie sollten ihre Kinder nicht beschneiden noch nach den Gebräuchen wandeln. Act 21:22 Was ists also? Jedenfalls muss eine Menge zusammenkommen, denn sie werden hören, dass du gekommen bist. Act 21:23 Tu also dieses, was wir dir sagen: Es sind vier Männer bei uns, die ein Gelübde auf sich haben. Act 21:24 Diese nimm zu dir und reinige dich zusammen mit ihnen und übernimm die Ausgaben für sie, damit sie sich das Haupt kahl scheren und alle zur Kenntnis nehmen mögen, dass an dem nichts ist, wovon sie über dich unterrichtet wurden, sondern dass auch du ordentlich ‹und in Rechtschaffenheit› lebst und das Gesetz hältst. Act 21:25 Was aber die von den Völkern betrifft, die geglaubt haben: Wir teilten [ihnen ja] brieflich mit und urteilten, dass sie nichts dergleichen halten sollten als nur, dass sie sich hüten sollten vor dem den Götzen Geopferten und auch vor Blut und Ersticktem und [vor] Unzucht. Act 21:26 Dann nahm Paulus am folgenden Tag die Männer zu sich, wurde zusammen mit ihnen gereinigt, ging in die Tempelstätte und zeigte die vollständige Erfüllung der Tage der Reinigung an – bis [nämlich] das Opfer für jeden Einzelnen von ihnen dargebracht war. Act 21:27 Als die sieben Tage im Begriff waren, vollendet zu werden, brachten die Juden aus Asien, die ihn in der Tempelstätte zu Gesicht bekommen hatten, die ganze Menge in Verwirrung und legten Hand an ihn. Act 21:28 Männer! Israeliten!, riefen sie laut. Kommt zu Hilfe! Dieser ist der Mensch, der alle überall gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte lehrt, und überdies führte er auch Griechen in die Tempelstätte hinein und hat diese heilige Stätte gemein gemacht! Act 21:29 – denn sie hatten den Epheser Trophimus vorher mit ihm in der Stadt gesehen, von dem sie meinten, dass Paulus ihn in die Tempelstätte geführt hätte. Act 21:30 Es kam die ganze Stadt in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes. Und sie nahmen Paulus mit und schleppten ihn zur Tempelstätte hinaus. Und sogleich wurden die Türen geschlossen. Act 21:31 Während sie ihn zu töten suchten, kam Nachricht zum Befehlshaber der Truppe hinauf, dass ganz Jerusalem in Verwirrung sei. Act 21:32 Der nahm sofort Soldaten und Hauptmänner zu sich und lief zu ihnen hinunter. Als sie den Befehlshaber und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen. Act 21:33 Dann nahte sich der Befehlshaber, griff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu binden, und erkundigte sich, wer er sei und was er getan habe. Act 21:34 Die einen in der Menge riefen dieses, die anderen jenes. Da er wegen des Tumultes nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, ihn ins Lager zu führen. Act 21:35 Aber als er auf die Stufen kam, ereignete es sich, dass er wegen der Gewalt der Menge von den Soldaten getragen wurde, Act 21:36 denn die Volksmenge folgte nach, und sie schrien: Weg mit ihm! Act 21:37 Als Paulus eben in das Lager hineingebracht werden sollte, sagt er zum Befehlshaber: Ist es mir gestattet, etwas zu dir zu sagen? Er sagte: Du kennst Griechisch? Act 21:38 Dann bist du nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen die viertausend Mann der Sikarier aufwiegelte und in die Wüste hinausführte? Act 21:39 Paulus sagte: Ich bin ein jüdischer Mensch, ein Tarser, von Kilikien, Bürger einer nicht unangesehenen Stadt. Ich bitte dich sehr, erlaube mir, zum Volk zu reden. Act 21:40 Als er es erlaubt hatte, winkte Paulus, der sich auf die Stufen gestellt hatte, dem Volk mit der Hand. Nachdem ein großes Schweigen eingetreten war, rief er [ihnen] in hebräischer Mundart zu und sagte: Act 22:1 Männer, Brüder und Väter! Hört von mir die Verteidigung, die ich nun an euch richte. Act 22:2 Als sie hörten, dass er sie in der hebräischen Mundart anredete, hielten sie noch mehr Stille. Und er spricht: Act 22:3 Ich bin ein jüdischer Mann, ja, geboren in Tarsus in Kilikien, aufgezogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, erzogen gemäß der Genauigkeit des väterlichen Gesetzes, war ein Eiferer für Gott – wie ihr alle es heute seid –, Act 22:4 der diesen Weg verfolgte bis zum Tod, indem ich Männer und auch Frauen band und in Gefängnisse überlieferte, Act 22:5 wie auch der Hohe Priester mir bezeugt und die ganze Ältestenschaft, von denen ich auch Briefe an die Brüder empfing und nach Damaskus zog, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden. Act 22:6 Es geschah mir aber, als ich hinzog und mich Damaskus nahte, dass um Mittag plötzlich vom Himmel her ein starkes Licht mich umstrahlte. Act 22:7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sagte: Saul, Saul! Was verfolgst du mich? Act 22:8 Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Er sagte zu mir: Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst. Act 22:9 Meine Begleiter sahen wohl das Licht und gerieten in Furcht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, verstanden sie nicht. Act 22:10 Ich sagte: Was soll ich tun, Herr? Der Herr sagte zu mir: Stehe auf. Gehe hin nach Damaskus, und dort wird zu dir gesprochen werden über alles, was dir zu tun verordnet ist. Act 22:11 Da ich aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die mit mir waren, an der Hand geleitet und kam so nach Damaskus. Act 22:12 Ein gewisser Ananias, ein ehrfürchtiger Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis von allen dort wohnenden Juden hatte, Act 22:13 kam zu mir, trat heran und sagte zu mir: Bruder Saul, schaue auf! Und ich schaute zu derselben Stunde auf zu ihm. Act 22:14 Er sagte: Der Gott unserer Väter bestimmte dich im Voraus dazu, seinen Willen zu kennen und den Gerechten zu sehen und [die] Stimme aus seinem Munde zu hören, Act 22:15 dass du ihm ein Zeuge sein wirst an alle Menschen über das, was du gesehen hast und hörtest. Act 22:16 Und nun, was jetzt? Stehe auf, und lass dich taufen und lass dir deine Sünden abwaschen, nachdem du den Namen des Herrn angerufen hast. Act 22:17 Nach der Rückkehr nach Jerusalem und während ich in der Tempelstätte betete, geschah es mir, dass ich in Verzückung geriet Act 22:18 und ihn sah, der zu mir sagte: Eile und gehe unverzüglich aus Jerusalem hinaus, weil sie dein Zeugnis über mich nicht annehmen werden. Act 22:19 Und ich sagte: Herr, ihnen selbst ist bekannt, dass ich die, die an dich glaubten, gefangen legte und hin und her in den Synagogen schlug. Act 22:20 Und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand ich dabei und war einverstanden mit seiner Tötung und bewachte die Kleider derer, die ihn umbrachten. Act 22:21 Und er sagte zu mir: Gehe hin, weil ich dich in die Ferne aussenden werde, zu denen, die von den Völkern sind. Act 22:22 Sie hörten ihn an bis zu diesem Wort und erhoben ihre Stimme: Weg von der Erde mit einem solchen!, sagten sie, – denn es ist eine ungeziemende Sache, dass er lebt! Act 22:23 Während sie schrien und die Kleider wegschleuderten und Staub in die Luft warfen, Act 22:24 befahl der Befehlshaber, ihn ins Lager zu führen, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben verhören, damit er erfahre, um welcher Ursache willen sie so gegen ihn schrien. Act 22:25 Als er ihn mit den Riemen ‹gespannt und› ausgestreckt hatte, ‹richtete sich› Paulus an den Hauptmann, der dastand, und sagte: Ist es euch gestattet, einen Menschen zu geißeln, der Römer ist und nicht verurteilt? Act 22:26 Als es der Hauptmann hörte, ging er hin, gab dem Befehlshaber Bericht und sagte: Was hast du zu tun vor? – denn dieser Mensch ist Römer. Act 22:27 Der Befehlshaber kam hin und sagte zu ihm: Sage mir, bist du Römer? Er sagte: Ja. Act 22:28 Und der Befehlshaber antwortete: Ich erwarb mir um eine große Summe dieses Bürgerrecht. Paulus sagte: Ich wurde aber [so] geboren. Act 22:29 Sogleich also ließen die von ihm ab, die ihn ‹mit Strenge› verhören sollten. Auch der Befehlshaber fürchtete sich, nachdem er erfahren hatte, dass er ein Römer sei und weil er ihn gebunden hatte. Act 22:30 Am folgenden Tag, in der Absicht, Gewisses [darüber] in Erfahrung zu bringen, wessen er von den Juden verklagt würde, löste er ihn von den Fesseln und befahl, dass die Hohen Priester und ihr ganzer Hoher Rat kommen sollten. Und er führte Paulus herab und stellte [ihn] vor sie. Act 23:1 Paulus blickte den Hohen Rat unverwandt an und sagte: Männer, Brüder! Ich habe mit allem guten Gewissen meinen Lebenswandel für Gott geführt bis auf diesen Tag. Act 23:2 Der Hohe Priester Ananias befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen. Act 23:3 Dann sagte Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, übertünchte Wand: Du sitzest und richtest mich nach dem Gesetz, und wider das Gesetz gibst du Befehl, mich zu schlagen? Act 23:4 Aber die Dabeistehenden sagten: Den Hohen Priester Gottes schmähst du? Act 23:5 Paulus sagte: Ich wusste nicht, Brüder, dass es der Hohe Priester sei, denn es ist geschrieben: Von einem Oberen deines Volkes sollst du nicht schlecht reden. Act 23:6 Da dem Paulus bekannt war, dass der eine Teil von den Sadduzäern war, der andere von den Pharisäern, rief er laut im Hohen Rat: Männer! Brüder! Ich bin ein Pharisäer, Sohn eines Pharisäers. Über die Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet! Act 23:7 Als er dieses geredet hatte, entstand Aufruhr der Pharisäer und der Sadduzäer, und die Menge spaltete sich, Act 23:8 denn die Sadduzäer sagen: Eine Auferstehung gibt es nicht, auch nicht Engel und Geist, aber die Pharisäer bekennen beides. Act 23:9 Es kam zu einem lauten Rufen, und die Schriftgelehrten des pharisäischen Teils traten auf ‹und suchten›, [die Sache] durchzukämpfen: Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen, sagten sie. Wenn aber ein Geist zu ihm redete oder ein Engel, lasst uns nicht gegen Gott kämpfen! Act 23:10 Da es zu einem großen Aufruhr wurde, gab der Befehlshaber – von Sorge ergriffen, Paulus könnte von ihnen zerrissen werden, – der Truppe Befehl, herunterzukommen, ihn mit Gewalt aus ihrer Mitte zu entfernen und in das Lager zu führen. Act 23:11 In der folgenden Nacht trat der Herr zu ihm und sagte: Sei guten Mutes, Paulus, denn wie du die Dinge, die mich betreffen, zu Jerusalem mit Ernst bezeugtest, so musst du auch zu Rom Zeugnis geben. Act 23:12 Als es Tag geworden war, rotteten sich etliche von den Juden zusammen und verfluchten sich und sagten, sie würden weder essen noch trinken, bis sie Paulus getötet hätten. Act 23:13 Es waren mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten. Act 23:14 Diese gingen hin zu den Hohen Priestern und den Ältesten und sagten: Mit Fluch verfluchten wir uns, nichts zu essen, bis wir Paulus getötet hätten. Act 23:15 Werdet ihr nun also zusammen mit dem Hohen Rat bei dem Befehlshaber vorstellig [mit der Bitte], dass er ihn morgen zu euch herunterführe, als wolltet ihr seine Sache genauer untersuchen! Wir aber sind bereit, bevor er nahekommt, ihn umzubringen. Act 23:16 Als aber der Sohn der Schwester des Paulus von der Nachstellung hörte, begab er sich hin, ging in das Lager hinein und gab dem Paulus Bericht. Act 23:17 Paulus rief einen von den Hauptmännern zu sich und sagte: Diesen Jugendlichen führe hin zum Befehlshaber, denn er hat ihm etwas zu berichten. Act 23:18 Der nahm ihn also zu sich, führte ihn zum Befehlshaber, und er sagt: Der Gefangene Paulus rief mich herbei und ersuchte mich, diesen Jugendlichen zu dir zu führen, da er dir etwas zu sagen habe. Act 23:19 Der Befehlshaber nahm ihn bei der Hand, zog sich mit ihm abseits zurück und erkundigte sich: Was ist es, das du mir zu berichten hast? Act 23:20 Er sagte: Die Juden kamen überein, dich zu ersuchen, dass du Paulus morgen hinabbringest in den Hohen Rat, als wollten sie etwas Genaueres über ihn erfahren. Act 23:21 Du also, lass dich nicht von ihnen überzeugen, denn es lauern ihm mehr als vierzig Männer von ihnen auf, die sich verfluchten, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht hätten; und nun sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir. Act 23:22 Der Befehlshaber entließ also den Jugendlichen und wies ihn an, niemandem gegenüber auszusagen, dass du mir dieses offenbar machtest. Act 23:23 Und er rief zwei der Hauptmänner herbei und sagte: Macht zweihundert Soldaten bereit, dass sie bis Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Speerschützen, von der dritten Stunde der Nacht an. Act 23:24 Sie sollten auch Lasttiere bereithalten, dass sie den Paulus daraufsetzten und ihn bewahrt zu dem Statthalter Felix hindurchbrächten, Act 23:25 nachdem er einen Brief folgenden Inhalts geschrieben hatte: Act 23:26 Klaudius Lysias Dem mächtigsten Statthalter Felix: Freue dich! Act 23:27 Dieser Mann wurde von den Juden festgenommen und war daran, von ihnen umgebracht zu werden. Zusammen mit der Truppe schritt ich ein und nahm ihn heraus. Ich hatte nämlich erfahren, dass er Römer sei. Act 23:28 In der Absicht, die Ursache in Erfahrung zu bringen, wegen der sie ihn anklagten, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab Act 23:29 und fand, dass er wegen Fragen ihres Gesetzes angeklagt war, aber keine des Todes oder der Fesseln werte Anklage auf sich lasten hatte. Act 23:30 Nachdem mir aber eröffnet worden war, dass von den Juden ein Anschlag gegen den Mann im Werk sei, schickte ich ihn sofort zu dir und befahl auch den Anklägern, das gegen ihn Vorliegende vor dir auszusagen. Lebe wohl! Act 23:31 Die Soldaten übernahmen Paulus also gemäß ihren Anordnungen und führten ihn bei Nacht nach Antipatris. Act 23:32 Am folgenden Tag ließen sie die Reiter mit ihm weiterziehen und kehrten in das Lager zurück. Act 23:33 Und als diese nach Cäsarea hineingekommen waren und dem Statthalter den Brief abgegeben hatten, stellten sie ihm auch Paulus vor. Act 23:34 Nachdem der Statthalter gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und nachdem er erfahren hatte, dass er aus Kilikien sei, Act 23:35 sagte er: Ich werde dich anhören, sobald sich auch deine Ankläger eingestellt haben. Und er gab Befehl, ihn in dem Prätorium des Herodes zu verwahren. Act 24:1 Nach fünf Tagen kam der Hohe Priester Ananias hinunter mit den Ältesten und einem gewissen Redner Tertyllus, und sie wurden bei dem Statthalter vorstellig gegen Paulus. Act 24:2 Als er gerufen worden war, begann Tertyllus die Anklage und sagte: Da wir viel Frieden durch dich erlangen und Verbesserungen diesem Volk zuteilwerden durch deine Fürsorge, Act 24:3 nehmen wir das allseits und überall, mächtigster Felix, mit aller Dankbarkeit an. Act 24:4 Damit ich dich aber nicht weiter aufhalte, richte ich die Bitte [an dich], du wollest uns mit der dir eigenen Geneigtheit in der Kürze [an]hören, Act 24:5 denn wir befanden diesen Mann als eine Pest und als einen, der Aufruhr erregt unter allen Juden, die über das Weltreich hin wohnen, und als einen Anführer der Sonderrichtung der Nazarener, Act 24:6 der auch versuchte, die Tempelstätte zu entheiligen. Ihn griffen wir auch, und nach unserem Gesetz wollten wir ihn richten. Act 24:7 Es kam aber der Befehlshaber Lysias herbei und nahm ihn mit großer Gewalt aus unseren Händen weg Act 24:8 mit dem Befehl, dass seine Ankläger zu dir kommen sollten. Von ihm wirst du, wenn du selbst [ihn] verhört hast, Erkenntnis erhalten können über alles dieses, dessen wir ihn anklagen. Act 24:9 Auch die Juden stimmten dem bei, erklärten, dieses verhalte sich so. Act 24:10 Paulus antwortete, nachdem ihm der Statthalter das Zeichen zum Reden gegeben hatte: Da mir bekannt ist, dass du seit vielen Jahren für dieses Volk Richter bist, verteidige ich mich [umso] zuversichtlicher hinsichtlich meiner Sache, Act 24:11 wobei du erfahren kannst, dass es nicht mehr als zwölf Tage sind, seit ich hinaufging, um in Jerusalem anzubeten ‹und zu huldigen›. Act 24:12 Und weder in der Tempelstätte fanden sie mich ‹bei einer Auseinandersetzung› mit jemandem Gespräche führend oder beim Verursachen eines Volksandrangs noch in den Synagogen noch in der Stadt. Act 24:13 Auch können sie die Dinge nicht beweisen, wegen derer sie mich nun anklagen. Act 24:14 Dieses bekenne ich dir aber, dass ich gemäß dem Wege, den sie eine Sonderrichtung nennen, so dem Gott ‹unserer› Väter ‹den aufgetragenen und› verehrenden Dienst tue und allem glaube, was durch das Gesetz und die Propheten hindurch geschrieben ist, Act 24:15 und die Hoffnung zu Gott habe, die diese selbst auch hegen, dass eine Auferstehung der Toten bevorsteht, sowohl Gerechter als auch Ungerechter. Act 24:16 Deswegen übe ich mich darin, im Hinblick auf Gott und die Menschen zu allen [Zeiten] ein unverletztes Gewissen zu haben. Act 24:17 Nach mehreren Jahren kam ich her, um Almosen zu bringen für mein Volk und Darbringungen, Act 24:18 bei welchen [Tätigkeiten] sie mich – nicht mit einer Menge, auch nicht mit Aufruhr – gereinigt in der Tempelstätte fanden: Act 24:19 gewisse Juden aus Asien, die hier vor dir gegenwärtig sein und Klage führen müssten, wenn sie etwas gegen mich hätten. Act 24:20 Oder diese selbst sollen sagen, ob sie irgendein Unrecht fanden, als ich vor dem Hohen Rat stand, Act 24:21 es sei denn wegen des einen Ausrufes, den ich tat, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet. Act 24:22 Nachdem Felix dieses ‹alles› gehört hatte, verwies er sie auf einen späteren Zeitpunkt – er wusste ‹nämlich› recht genau um den Weg – und sagte: Sobald der Befehlshaber Lysias herabkommt, will ich eure Sachen untersuchen, Act 24:23 und er ordnete dem Hauptmann an, dass er Paulus in Gewahrsam halte und [er] Erleichterung bekäme und dass er keinem der Seinen wehren solle, ihm Dienste zu leisten oder zu ihm zu kommen. Act 24:24 Nach einigen Tagen kam Felix herbei mit Drusilla, seiner Frau, die eine Jüdin war, und ließ Paulus holen und hörte ihn über den Glauben an Christus. Act 24:25 Als er aber über Gerechtigkeit und Selbstbeherrschung und das bevorstehende Gericht sprach, geriet Felix in Furcht und antwortete: Für nun gehe hin. Wenn ich aber gelegene Zeit bekomme, werde ich dich rufen lassen. Act 24:26 Zugleich hoffte er auch, dass ihm von Paulus Geld gegeben werde, dass er ihn losgäbe. Darum ließ er ihn auch öfter holen und war im Gespräch mit ihm. Act 24:27 Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix den Porkius Festus zum Nachfolger. Und da Felix sich die Juden zu Dank verpflichten wollte, hinterließ er Paulus gebunden. Act 25:1 Als also Festus die Provinz angetreten hatte, ging er nach drei Tagen von Cäsarea hinauf nach Jerusalem. Act 25:2 Der Hohe Priester und die Ersten der Juden wurden bei ihm vorstellig gegen Paulus, riefen ihn auf Act 25:3 und erbaten sich eine Gunst gegen ihn, dass er ihn nach Jerusalem holen ließe. Sie planten dabei einen Hinterhalt, um ihn auf dem Weg umzubringen. Act 25:4 Festus antwortete daraufhin, Paulus werde in Cäsarea verwahrt. Er selbst sei im Begriff in Kürze abzureisen. Act 25:5 Die Ermächtigten unter euch, spricht er, sollen – nachdem sie zusammen hinabgereist sind – ihn anklagen, wenn an diesem Mann etwas ist. Act 25:6 Nachdem er mehr als zehn Tage bei ihnen verbracht hatte, ging er nach Cäsarea hinab. Und am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und gab Befehl, Paulus vorzuführen. Act 25:7 Als er hergekommen war, stellten sich die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, um ihn und brachten viele und schwere Beschuldigungen gegen Paulus vor, die sie nicht zu beweisen vermochten, Act 25:8 während er sich verteidigte: Weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen die Tempelstätte noch gegen den Kaiser sündigte ich irgendetwas. Act 25:9 Festus wollte sich aber die Juden zu Dank verpflichten, antwortete ‹daher› dem Paulus mit den Worten: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen, um dort über diese Dinge vor mir gerichtet zu werden? Act 25:10 Aber Paulus sagte: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, wo ich gerichtet werden muss – den Juden tat ich kein Unrecht, wie auch du sehr wohl weißt, Act 25:11 – denn wenn ich etwas des Todes Würdiges begangen habe, weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber nichts [an dem] ist, dessen diese mich anklagen, kann niemand mich ihnen aus Gefälligkeit preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. Act 25:12 Dann, nachdem er sich mit dem Rat besprochen hatte, antwortete Festus: Auf den Kaiser hast du dich berufen. Zum Kaiser sollst du gehen. Act 25:13 Als einige Tage vergangen waren, kamen der König Agrippa und Bernike nach Cäsarea, Festus zu grüßen. Act 25:14 Als sie mehrere Tage dort verbracht hatten, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor und sagte: Ein gewisser Mann ist von Felix als Gefangener zurückgelassen worden, Act 25:15 bezüglich dessen, als ich nach Jerusalem kam, die Hohen Priester und die Ältesten der Juden vorstellig wurden und sich ein Urteil gegen ihn erbaten. Act 25:16 Diesen antwortete ich, dass die Römer nicht die Sitte hätten, irgendeinen Menschen aus Gefälligkeit dem Verderben preiszugeben, ehe der Angeklagte die Ankläger Angesicht gegen Angesicht vor sich gehabt und Gelegenheit erhalten habe, sich wegen der Anklage zu verteidigen. Act 25:17 Nachdem sie also zusammen hierhergekommen waren, machte ich keinen Aufschub, setzte mich am nächsten ‹Tag› auf den Richterstuhl und gab Befehl, den Mann vorzuführen, Act 25:18 über den, als die Ankläger auftraten, sie keinerlei Beschuldigung vorbrachten, die ich vermutete. Act 25:19 Sie hatten aber einige Fragen gegen ihn bezüglich der eigenen Religion und bezüglich eines gewissen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptete, er lebe. Act 25:20 Da ich mich aber auf die Untersuchung dieser [Punkte] nicht verstand, sagte ich, ob er nach Jerusalem ziehen und dort über diese Dinge sich richten lassen wolle. Act 25:21 Da sich Paulus aber darauf berief, für die Untersuchung ‹und Entscheidung› des Ehrwürdigen verwahrt zu werden, gab ich Befehl, ihn zu verwahren, bis ich ihn zum Kaiser schicken würde. Act 25:22 Agrippa sagte zu Festus: Ich wünschte, auch selbst den Menschen zu hören. Er sagte: Morgen sollst du ihn hören. Act 25:23 Am folgenden Tag also kamen Agrippa und Bernike mit viel Gepränge und traten in den Verhörsaal ein mit den Befehlshabern und den angesehensten Männern der Stadt. Und nachdem Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus vorgeführt. Act 25:24 Und Festus spricht: König Agrippa und alle mit uns anwesenden Männer! Ihr seht [hier] diesen, um den mich die ganze Menge der Juden anging, sowohl in Jerusalem als auch hier, wobei sie riefen, er dürfe nicht mehr leben. Act 25:25 Da ich aber begriff, dass er nichts des Todes Würdiges getan hatte und dieser selbst sich auf den Ehrwürdigen berief, entschied ich mich, ihn zu schicken, Act 25:26 – über den ich etwas Feststehendes dem Herrn nicht zu schreiben habe. Darum führte ich ihn vor euch und besonders vor dich, König Agrippa, auf dass ich nach geschehener Voruntersuchung erhalte, was ich schreiben soll, Act 25:27 denn es erscheint mir unvernünftig, einen Gefangenen zu schicken und nicht auch die gegen ihn [vorliegenden] Beschuldigungen anzugeben. Act 26:1 Agrippa sagte zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden. Dann streckte Paulus die Hand aus und verteidigte sich: Act 26:2 Ich schätze mich glücklich, mich vor dir, König Agrippa, heute verteidigen zu dürfen betreffs alles dessen, wessen ich von den Juden angeklagt werde, Act 26:3 besonders da du ein Kenner aller Gebräuche und auch [umstrittenen] Fragen bei den Juden bist. Darum bitte ich dich sehr, mich in Geduld anzuhören. Act 26:4 Meine Lebensweise nun, von Jugend an, die von Anfang unter meinem Volk und in Jerusalem geschah, haben alle Juden gewusst, Act 26:5 da sie mich von der ersten Zeit her kannten – wenn sie es bezeugen wollen –, dass ich nach der strengsten Sonderrichtung unserer Frömmigkeitserweisung lebte: als Pharisäer. Act 26:6 Und nun stehe ich und werde gerichtet aufgrund der Hoffnung auf die von Gott an unsere Väter geschehene Verheißung, Act 26:7 zu der unser Zwölfstämmevolk, Nacht und Tag mit Inbrunst ‹den aufgetragenen› Dienst tuend, zu gelangen hofft. Wegen dieser Hoffnung, König Agrippa, werde ich von den Juden angeklagt. Act 26:8 Warum wird es bei euch als unglaublich erachtet, wenn Gott Tote erweckt? Act 26:9 Ich freilich meinte also bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazareners, viel Feindseliges tun zu müssen, Act 26:10 was ich auch in Jerusalem tat. Und viele der Heiligen schloss ich in Gefängnisse ein, nachdem ich von den Hohen Priestern die Vollmacht empfangen hatte, und wenn sie umgebracht wurden, gab ich meine Stimme dazu. Act 26:11 Und in allen Synagogen züchtigte ich sie oftmals und setzte sie unter Druck, um sie zum Lästern zu bringen. Über die Maßen gegen sie rasend, verfolgte ich sie sogar bis in die auswärtigen Städte. Act 26:12 Hiermit [beschäftigt] zog ich mit Vollmacht und Befugnis seitens der Hohen Priester auch nach Damaskus, Act 26:13 als ich mitten am Tage auf dem Weg, Majestät, vom Himmel her ein Licht sah, das den Glanz der Sonne übertraf, das mich und die, die mit mir zogen, umstrahlte. Act 26:14 Und als wir alle zur Erde gefallen waren, hörte ich eine Stimme reden und in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul! Was verfolgst du mich? Hart ist es für dich, gegen Stacheln auszuschlagen. Act 26:15 Ich sagte: Herr, wer bist du? Er sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Act 26:16 Stehe jedoch auf und stelle dich auf deine Füße, denn hierzu erschien ich dir, dich im Voraus zu bestellen zum verantwortlichen Diener und Zeugen dessen, was du sahst, und auch dessen, [in dem] ich mich dir zeigen werde Act 26:17 – wobei ich dich ‹für mich› herausnehme aus dem Volk und [aus] denen von den Völkern, zu denen ich dich sende, Act 26:18 zu öffnen ihre Augen, dass sie umkehren von der Finsternis zum Licht und aus der Obrigkeit des Satans zu Gott [und] dass sie Vergebung der Sünden bekommen und ein Erblos unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt worden sind. Act 26:19 Daher, König Agrippa, wurde ich nicht im Unglauben ungehorsam dem himmlischen Gesicht, Act 26:20 sondern denen in Damaskus zuerst und in Jerusalem und über das ganze Landgebiet Judäas hin und denen, die von den Völkern sind, brachte ich Kunde, sie sollten Buße tun und umkehren zu Gott und Werke tun, die der Buße würdig seien. Act 26:21 Deshalb nahmen mich die Juden in der Tempelstätte fest und versuchten, Hand an mich zu legen. Act 26:22 Da mir also von Gott Hilfe widerfahren ist, stehe ich bis auf diesen Tag und bezeuge vor Geringen und Großen und sage nichts anderes, als was beide, die Propheten und Mose, sagten, dass es geschehen werde, Act 26:23 dass der Gesalbte ein Leidender [sein werde], dass er als Erster aus der Auferstehung der Toten dem Volk und denen von den Völkern die Botschaft des Lichts verbreiten werde. Act 26:24 Als er sich in dieser Weise verteidigte, sagte Festus mit großer, ‹lauter› Stimme: Du bist von Sinnen, Paulus! Die viele Schriftgelehrsamkeit bringt dich um den Verstand. Act 26:25 Aber er sagt: Ich bin nicht von Sinnen, mächtigster Festus, sondern ich spreche Worte der Wahrheit und des gesunden Sinnes aus, Act 26:26 denn der König weiß über diese Dinge Bescheid. Auch an ihn richte ich meine freimütige Rede, denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts davon verborgen ist; denn dieses ist nicht in einem Winkel geschehen. Act 26:27 Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst. Act 26:28 Agrippa sagte zu Paulus: Nur wenig, und du überzeugst mich, ein Christ zu werden. Act 26:29 Paulus sagte: Ich wünschte zu Gott – es fehle an wenig oder an viel –, dass nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, von solcher Art würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Fesseln. Act 26:30 Und als er dieses gesagt hatte, stand der König auf, ebenso der Statthalter, auch Bernike und die, die bei ihnen saßen. Act 26:31 Und sie zogen sich zurück und redeten miteinander: Dieser Mensch, sagten sie, tut nichts, was des Todes oder der Fesseln wert ist. Act 26:32 Agrippa sprach zu Festus: Es hätte dieser Mensch freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. Act 27:1 Als beschlossen war, dass wir zu Schiff nach Italien abfahren sollten, übergaben sie Paulus und auch gewisse andere Gefangene einem Hauptmann namens Julius von der Truppeneinheit des Ehrwürdigen. Act 27:2 Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttium, das die Plätze längs Asien anlaufen sollte, und fuhren hinaus. Zusammen mit uns war Aristarchus, ein Makedonier aus Thessalonich. Act 27:3 Am anderen [Tag] legten wir zu Sidon an. Und Julius, der im Umgang mit Paulus menschenfreundlich war, erlaubte ihm, zu den Freunden zu gehen, ihre Fürsorge zu genießen. Act 27:4 Und nachdem wir von dort hinausgefahren waren, fuhren wir unter Zypern hin, weil die Winde entgegen waren. Act 27:5 Als wir das Meer längs Kilikien und Pamphylien durchfahren hatten, kamen wir hinab nach Myra in Lykien. Act 27:6 Und dort fand der Hauptmann ein alexandrinisches Schiff, das nach Italien fuhr, und ließ uns in dasselbe einsteigen. Act 27:7 Als wir aber viele Tage langsam fuhren und mit Mühe in die Nähe von Knidos gelangten, fuhren wir, da uns der Wind nicht heranließ, unter Kreta hin gegen Salmone. Act 27:8 Mit Mühe fuhren wir daran entlang und kamen an einen gewissen Ort, genannt Schöne Häfen, in dessen Nähe die Stadt Lasaia war. Act 27:9 Nachdem aber geraume Zeit verflossen und die Schifffahrt schon unsicher war, weil auch das Fasten schon vorüber war, riet Paulus Act 27:10 und sagte zu ihnen: Männer, ich nehme wahr, dass die Fahrt mit Unheil und viel Schaden, nicht allein bezüglich der Ladung und des Schiffes, sondern auch bezüglich unserer Seelen, vor sich gehen wird. Act 27:11 Aber der Hauptmann schenkte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr Glauben als dem, was Paulus sagte. Act 27:12 Da der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, auch von dort auszufahren, ob sie etwa nach Phönix gelangen und überwintern könnten, einem Hafen von Kreta, der gegen Südwesten und gegen Nordwesten sieht. Act 27:13 Als der Südwind sanft wehte, meinten sie, ihre Absicht erreicht zu haben, lichteten die Anker und fuhren nahe an Kreta hin. Act 27:14 Aber nicht lange danach stürzte von ihr ein Sturmwind herab, Euroklydoon genannt. Act 27:15 Als das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Wind nicht die Stirn bieten konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben. Act 27:16 Als wir unter einer kleinen Insel, Klauda genannt, hinliefen, waren wir [nur] mit Mühe imstande, uns des Rettungsbootes zu bemächtigen. Act 27:17 Nachdem sie dieses hinaufgezogen hatten, wandten sie Hilfsmaßnahmen an und untergürteten das Schiff. Und da sie fürchteten, sie könnten etwa in die Syrte verschlagen werden, ließen sie das Takelwerk hernieder und trieben so dahin. Act 27:18 Da wir aber sehr vom Sturm bedrängt wurden, unternahmen sie am folgenden ‹Tag› einen Hinauswurf [von Schiffsladung], Act 27:19 und am dritten Tag warfen wir eigenhändig das Schiffsgerät fort. Act 27:20 Da aber viele Tage lang weder die Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringer Sturm uns bedrängte, wurde ‹allmählich› alle noch übrige Hoffnung, dass wir gerettet würden, weggenommen. Act 27:21 Und da man lange Zeit ohne Speise geblieben war, stellte Paulus sich dann mitten unter sie hin und sagte: In der Tat, o Männer, man hätte sich mir fügen sollen darin, nicht von Kreta auszufahren, und hätte sich dieses Unheil und diesen Schaden ersparen [können]. Act 27:22 Und jetzt rate ich euch, guten Mutes zu sein, denn es wird – außer dem [Verlust] des Schiffes – keinerlei Verlust einer Seele unter euch stattfinden, Act 27:23 denn in dieser Nacht trat zu mir ein Bote des Gottes, dessen ich bin, dem ich auch verehrend diene, Act 27:24 und sagte: Fürchte dich nicht, Paulus. Du musst vor den Kaiser treten, und – siehe! – Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiff fahren. Act 27:25 Darum seid guten Mutes, Männer, denn ich glaube Gott, dass es so sein wird, nach der Weise, wie zu mir geredet worden ist. Act 27:26 Wir müssen aber auf irgendeine Insel verschlagen werden. Act 27:27 Als die vierzehnte Nacht gekommen war, während wir in der Adria umhergetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um die Mitte der Nacht, dass sich ihnen Land nähere. Act 27:28 Und als sie das Senkblei auswarfen, fanden sie zwanzig Klafter. Nachdem sie ein wenig weitergefahren waren und das Senkblei wieder ausgeworfen hatten, fanden sie fünfzehn Klafter. Act 27:29 Und da sie fürchteten, sie könnten irgendwie auf felsige Stellen verschlagen werden, warfen wir vom Heck vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde. Act 27:30 Als aber [welche] von den Schiffsleuten aus dem Schiff zu fliehen suchten und das [Rettungs]boot ins Meer ließen unter dem Vorwand, vom Vorderschiff Anker auswerfen zu wollen, Act 27:31 sagte Paulus zum Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. Act 27:32 Dann hieben die Soldaten die Taue des [Rettungs]bootes ab und ließen es hinausfallen. Act 27:33 Bis es sich anschickte, Tag zu werden, rief Paulus alle auf, Nahrung einzunehmen und sagte: Heute [ist es] der vierzehnte Tag, [dass] ihr wartet und ohne Speise [geblieben] seid und nichts zu euch genommen habt. Act 27:34 Darum rufe ich euch auf, Speise [zu euch] zu nehmen, denn dieses gereicht zu eurer Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupt fallen. Act 27:35 Nachdem er dieses gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, brach es und begann zu essen. Act 27:36 Es wurden alle guten Mutes und nahmen selbst auch Nahrung zu sich. Act 27:37 Wir waren in dem Schiff, alle Seelen, zweihundertsechsundsiebzig. Act 27:38 Nachdem sie sich mit Nahrung gesättigt hatten, warfen sie das Getreide ins Meer und erleichterten ‹so› das Schiff. Act 27:39 Als es Tag geworden war, erkannten sie das Land nicht. Sie bemerkten aber eine Bucht, die einen Strand hatte; auf den beabsichtigten sie, wenn möglich, das Schiff zutreiben zu lassen. Act 27:40 Und sie machten rings die Anker los und ließen sie ins Meer. Zugleich machten sie die Haltetaue der Steuerruder los, hissten das Vordersegel und hielten im wehenden Wind auf den Strand zu. Act 27:41 Als sie an eine Landzunge gerieten, ließen sie das Schiff auflaufen. Und so saß einerseits der Bug fest und blieb unbeweglich, das Heck andererseits wurde von der Gewalt der Wellen zerschellt. Act 27:42 Seitens der Soldaten wurde Rat gehalten, dass sie die Gefangenen töteten, damit nicht irgendwer fortschwimmen und entfliehen möchte. Act 27:43 Aber der Hauptmann, der Paulus hindurchretten wollte, hinderte sie an dem Vorhaben und gab Befehl, dass die, die schwimmen konnten, sich zuerst hinabstürzen und sich ans Land begeben sollten Act 27:44 und die übrigen teils auf Brettern, teils auf irgendwelchen ‹Teilen› vom Schiff. Und so geschah es, dass alle hindurchgerettet und ans Land [gebracht] wurden. Act 28:1 Und nachdem wir hindurchgerettet waren, erfuhren wir dann, dass die Insel Melite heiße. Act 28:2 Die Fremden erwiesen uns eine nicht gewöhnliche Menschenfreundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich – wegen des eingetretenen Regens und wegen der Kälte. Act 28:3 Als Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Giftschlange heraus und biss sich an seiner Hand fest. Act 28:4 Als die Fremden das Tier an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: Zweifellos ist dieser Mensch ein Mörder, den die Dike, obschon er aus dem Meer heraus- ‹und hindurch›gerettet worden ist, nicht leben lässt. Act 28:5 Er schüttelte daraufhin das Tier ins Feuer und erlitt nichts Schlimmes. Act 28:6 Sie erwarteten aber, dass er eine Entzündung bekommen oder plötzlich tot niederfallen werde. Als sie aber lange warteten und schauten ‹und sahen›, dass nichts Ungewöhnliches an ihm geschah, schlugen sie [in ihrer Meinung] um und sagten, er sei ein Gott. Act 28:7 In der Umgebung jenes Ortes befanden sich Grundstücke des Ersten der Insel, namens Publius, der uns bei sich aufnahm und auf freundliche Weise drei Tage lang zu Gast hatte. Act 28:8 Es geschah aber, dass der Vater des Publius von Fieber und Ruhr befallen daniederlag. Zu dem ging Paulus hin und betete, legte ihm die Hände auf und heilte ihn. Act 28:9 Als dieses also geschehen war, kamen auch die übrigen auf der Insel, die Krankheiten hatten, herbei und wurden geheilt. Act 28:10 Sie erwiesen uns auch viele Ehren, und als wir hinausfuhren, gaben sie uns mit, was für unseren Bedarf war. Act 28:11 Nach drei Monaten fuhren wir in einem Schiff aus, das auf der Insel überwintert hatte, einem alexandrinischen, mit dem Zeichen der Dioskuren versehen. Act 28:12 Und nachdem wir in Syrakus eingelaufen waren, blieben wir drei Tage da. Act 28:13 Von dort fuhren wir in einem Bogen und gelangten nach Regium. Und als nach einem Tag sich Südwind erhob, kamen wir am zweiten Tag [bis] nach Puteoli. Act 28:14 Dort fanden wir Brüder und wurden aufgerufen, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom. Act 28:15 Und von dort kamen die Brüder, als sie über uns gehört hatten, heraus bis Forum Appii und Tres Tabernae, uns zu begegnen. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut. Act 28:16 Als wir nach Rom gekommen waren, übergab der Hauptmann die Gefangenen dem Lagerkommandanten. Aber es wurde Paulus erlaubt, mit dem ihn bewachenden Soldaten für sich zu bleiben. Act 28:17 Es geschah nach drei Tagen, dass Paulus diejenigen, die die Ersten der Juden waren, zusammenrief. Als sie zusammengekommen waren, ‹richtete er sich› an sie und sagte: Männer, Brüder! Ich, der ich nichts gegen das Volk oder gegen die väterlichen Gebräuche tat, wurde als Gefangener von Jerusalem aus in die Hände der Römer überliefert, Act 28:18 die mich, nachdem sie mich verhört hatten, freilassen wollten, weil keine todeswürdige Schuld an mir war. Act 28:19 Aber als die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht, als ob ich mein Volk wegen irgendetwas anzuklagen hätte. Act 28:20 Dieser Ursache wegen also rief ich euch herbei, euch zu sehen und zu euch zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels trage ich diese Kette. Act 28:21 Sie sagten zu ihm: Wir empfingen weder Schreiben über dich von Judäa noch kam irgendeiner von den Brüdern her und berichtete oder redete über dich etwas Böses. Act 28:22 Wir achten es aber für angemessen, von dir zu hören, ‹was du denkst und› wie du gesinnt bist; denn von dieser Sonderrichtung ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird. Act 28:23 Nachdem sie ihm einen Tag bestimmt hatten, kamen sie in [noch] größerer Zahl hin zu ihm in die Unterkunft. Denen setzte er auseinander und bezeugte mit Ernst das Königreich Gottes und suchte vom Gesetz Moses und auch von den Propheten her sie von dem zu überzeugen, was Jesus betraf, von der Frühe bis zum Abend. Act 28:24 Und die einen wurden ‹nach und nach› von dem Gesagten überzeugt. Die anderen glaubten nicht. Act 28:25 Als sie aber unter sich uneins waren, gingen sie weg, nachdem Paulus die eine Aussage gemacht hatte: Trefflich redete der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unseren Vätern, Act 28:26 als er sagte: Gehe hin zu diesem Volk und sprich: Hörend werdet ihr hören und gar nicht vernehmen, und hinsehend werdet ihr hinsehen und gar nicht wahrnehmen, Act 28:27 denn das Herz dieses Volkes wurde empfindungslos, und mit den Ohren wurden sie schwerhörig, und ihre Augen verschlossen sie, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen vernehmen und umkehren möchten und ich sie heilte. Act 28:28 Es sei euch also kund, dass das Heil Gottes denen, die von den Völkern sind, gesandt wurde. Die werden auch hören. Act 28:29 Nachdem er dieses gesagt hatte, gingen die Juden weg, wobei sie viel Disput unter sich hatten. Act 28:30 Paulus blieb zwei ganze Jahre in der eigenen Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm hereinkamen; Act 28:31 mit aller Freimütigkeit verkündete er das Königreich Gottes und lehrte die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betrafen, ungehindert. Rom 1:1 Paulus, leibeigener Knecht Jesu Christi, gerufener Apostel, abgesondert für die gute Botschaft Gottes, Rom 1:2 die er zuvor durch seine Propheten in heiligen Schriften verhieß Rom 1:3 und seinen Sohn betrifft, der ‹geboren› wurde aus dem Samen Davids nach dem Fleisch, Rom 1:4 der mit ‹und infolge› [seiner] Totenauferstehung herausgestellt wurde als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit, Jesus Christus, unseren Herrn, Rom 1:5 durch den wir Gnade und Apostelschaft empfingen zum Gehorsam des Glaubens für seinen Namen unter allen, die von den Völkern sind, Rom 1:6 unter denen auch ihr seid, Gerufene Jesu Christi Rom 1:7 Allen Geliebten Gottes, die in Rom sind, den gerufenen Heiligen: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Rom 1:8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass in der ganzen Welt Kunde von eurem Glauben verbreitet wird, Rom 1:9 denn Gott ist mein Zeuge, dem ich verehrenden Dienst leiste in meinem Geist in der guten Botschaft seines Sohnes, wie ich ohne Aufhören euer gedenke, Rom 1:10 allezeit bei meinen Gebeten flehe, ob es mir wohl endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sein möchte, zu euch zu kommen, Rom 1:11 denn mich verlangt, euch zu sehen, damit ich euch geistliche Gnadengabe mitteile, euch zu festigen; Rom 1:12 das heißt aber, Zuspruch mitzuempfangen unter euch durch den in ‹uns› gemeinsam ‹vorhandenen› Glauben, den euren und den meinen. Rom 1:13 Ich will aber nicht, dass ihr in Unkenntnis darüber seid, Brüder, dass ich mir oftmals vornahm, zu euch zu kommen (und bis heute verhindert wurde), damit ich auch unter euch etwas Frucht habe so wie auch unter den Übrigen derer, die von den Völkern sind. Rom 1:14 Griechen und auch Nichtgriechen, Weisen und auch Ungebildeten bin ich ein Schuldner. Rom 1:15 Dementsprechend ist bei mir Bereitschaft, ‹ja, ein Drang,› auch euch, denen in Rom, die gute Botschaft zu sagen, Rom 1:16 denn ich schäme mich nicht der guten Botschaft des Christus, denn sie ist Kraft Gottes zur Rettung einem jeden, der glaubt, dem Juden zuerst, und auch dem Griechen, Rom 1:17 denn die Gerechtigkeit Gottes wird darin enthüllt: aus Glauben zu Glauben, so wie geschrieben ist: Der Gerechte wird aus Glauben leben ; Rom 1:18 denn es wird enthüllt Gottes Zorn vom Himmel über alle Ehrfurchtslosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten, Rom 1:19 – aus dem Grunde, dass das von Gott Kennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott offenbarte es ihnen, Rom 1:20 denn sein unsichtbares [Wesen] wird von der Erschaffung der Welt her an dem Gemachten mit dem Denksinn geschaut, seine immerwährende Kraft und auch [seine] Göttlichkeit, sodass sie keine Entschuldigung haben, Rom 1:21 aus dem Grunde, dass sie, ‹obwohl› sie Gott kannten, ihn nicht als Gott verherrlichten noch ihm dankten, sondern in ihren Überlegungen auf eitlen Wahn verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde; Rom 1:22 dabei gaben sie vor, Weise zu sein, und wurden zu Törichten, Rom 1:23 und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit einem Bild, einer Ähnlichkeit vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von Vierfüßlern und von kriechenden ‹Tieren›. Rom 1:24 Darum auch gab Gott sie in den Gelüsten ihrer Herzen dahin in die Unreinheit, dass sie ihre Leiber untereinander verunehrten, Rom 1:25 sie, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Erschaffenen Ehrerbietung und verehrenden Dienst erwiesen anstatt dem Erschaffenden, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. Rom 1:26 Deswegen gab Gott sie dahin in schändliche Leidenschaften, denn es vertauschten ihre weiblichen ‹Personen› den natürlichen Umgang mit dem unnatürlichen, Rom 1:27 und auch gleicherweise verließen die männlichen ‹Personen› den natürlichen Umgang mit der weiblichen ‹Person› und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, führten ‹dabei› – Männliche mit Männlichen – Schändliches aus und empfingen ‹so› den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. Rom 1:28 Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, gab Gott sie dahin in einen verwerflichen Denksinn, zu tun, was sich nicht geziemt, Rom 1:29 [als Menschen] erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, [mit] Unzucht, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; [als Menschen] voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; [als] Flüsterer, Rom 1:30 [als] solche, die üble Nachrede betreiben, [als] Gott-Hassende, Freche, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, [den] Eltern Ungehorsame; Rom 1:31 [als] Unverständige, Treulose, ohne natürliche Zuneigung, Unversöhnliche, Unbarmherzige, Rom 1:32 die, nachdem sie das von Gott geforderte Gerechte erkannt haben, dass die, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen haben an denen, die es tun. Rom 2:1 Darum bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der richtet, denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst, denn du, der du richtest, tust dasselbe. Rom 2:2 Aber wir wissen, dass das Gericht Gottes nach Wahrheit ist über die, die solches tun. Rom 2:3 Rechnest du aber damit, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen werdest? Rom 2:4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Freundlichkeit und [seiner] Zurückhaltung und [seiner] Geduld, nicht wissend, dass die Freundlichkeit Gottes dich zur Buße leitet? Rom 2:5 Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf – am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, Rom 2:6 der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: Rom 2:7 denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, mit ewigem Leben, Rom 2:8 aber denen, die aus der Streitsucht sind und der Wahrheit im Unglauben nicht gehorchen, der Ungerechtigkeit aber gehorchen, mit Grimm und Zorn. Rom 2:9 Bedrängnis und Angst auf jede Seele des Menschen, die das Böse ausführt, eines Juden – [auf sie] zuerst – und auch eines Griechen, Rom 2:10 aber Herrlichkeit und Ehre und Friede [sei auf] jedem, der das Gute wirkt, einem Juden – [auf ihm] zuerst – und auch einem Griechen! Rom 2:11 – denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott, Rom 2:12 denn so viele ohne Gesetz sündigten, werden auch ohne Gesetz ins Verderben gehen, und so viele im Gesetz sündigten, werden durch das Gesetz gerichtet werden Rom 2:13 (denn nicht die Hörer des Gesetzes sind vor Gott gerecht, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden, Rom 2:14 denn wenn die, die von den Völkern sind, die das Gesetz nicht haben, von Natur ‹aus› das vom Gesetz ‹Geforderte› tun, sind diese, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, Rom 2:15 welche das Werk des Gesetzes, geschrieben in ihren Herzen, aufweisen, indem ihr Gewissen mitbezeugt und indem zwischen ihnen wechselweise die Gedankenurteile sich anklagen oder auch entschuldigen) Rom 2:16 an [dem] Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird gemäß meiner guten Botschaft. Rom 2:17 Sieh, du wirst Jude genannt und ruhst auf dem Gesetz und rühmst dich Gottes Rom 2:18 und kennst den Willen und prüfst, was das Vorzüglichere sei, da du aus dem Gesetz unterrichtet wirst, Rom 2:19 bist auch überzeugt, du selbst seiest ein Leiter der Blinden, ein Licht derer, die in Finsternis sind, Rom 2:20 ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Form der Kenntnis und der Wahrheit im Gesetz besitzt. Rom 2:21 Der du also einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du verkündest, man solle nicht stehlen, du stiehlst? Rom 2:22 Der du sagst, man solle nicht Ehebruch begehen, du begehst Ehebruch? Der du Götzen verabscheust, du vergreifst dich am Heiligen? Rom 2:23 Du, der du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch Übertretung des Gesetzes? Rom 2:24 – denn durch euch [kommt es, dass] der Name Gottes unter denen, die von den Völkern sind, gelästert wird, so wie geschrieben ist; Rom 2:25 denn Beschneidung ist wohl nützlich – wenn du das Gesetz tust; wenn du aber ein Übertreter des Gesetzes bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. Rom 2:26 Wenn also die Unbeschnittenheit das Gerechte des Gesetzes befolgt, wird nicht ihre Unbeschnittenheit für Beschneidung gerechnet werden Rom 2:27 und die Unbeschnittenheit von Natur, die das Gesetz ausführt, dich richten, der du bei geschriebenem [Gesetz] und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist? Rom 2:28 – denn nicht der, der es im Sichtbaren ist, ist Jude, noch ist die, die es im Sichtbaren ist, im Fleisch, Beschneidung, Rom 2:29 sondern der, der es im Verborgenen ist, ist Jude, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im geschriebenen [Gesetz]. Eines solchen Lob ist nicht von Menschen, sondern von Gott. Rom 3:1 Was ist also der Vorteil des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Rom 3:2 Viel, in jeder Hinsicht – denn ihnen wurden, vor allem, die Worte Gottes anvertraut. Rom 3:3 Was denn, wenn etliche untreu wurden? Wird nicht ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Rom 3:4 Das sei fern! Lass Gott als wahrhaftig [herausgestellt] werden, jeden Menschen aber als Lügner, so wie geschrieben ist: Auf dass du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und siegest, wenn du gerichtet wirst. Rom 3:5 Wenn unsere Ungerechtigkeit aber Gottes Gerechtigkeit hervorhebt, was werden wir sagen? Ist Gott ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschen[weise].) Rom 3:6 Das sei fern! Wie wird denn Gott die Welt richten? Rom 3:7 – denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge reicher wurde zu seiner Verherrlichung, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet, Rom 3:8 und [warum] nicht [sagen], wie wir gelästert werden und wie etliche behaupten, dass wir sprechen: Lasst uns Übles tun, damit Gutes komme? – deren Gericht gerecht ist. Rom 3:9 Was also? Haben wir etwas voraus? Ganz und gar nichts! – denn wir beschuldigten vorhin Juden und auch Griechen, dass sie alle unter der Sünde seien, Rom 3:10 so wie geschrieben ist: Es ist kein Gerechter, auch nicht einer. Rom 3:11 Es ist kein Verständiger. Es ist kein nach Gott Suchender. Rom 3:12 Alle wichen ab. Sie wurden alle zusammen untauglich. Es ist kein Freundlichkeit Übender; es ist nicht so viel wie einer. Rom 3:13 Ihre Kehle ist ein offenes Grab. Mit ihren Zungen waren sie trügerisch. Otterngift ist unter ihren Lippen. Rom 3:14 Deren Mund voll von Fluchen und Bitterkeit ist. Rom 3:15 Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen. Rom 3:16 Verwüstung und Elend sind auf ihren Wegen, Rom 3:17 und den Weg des Friedens kannten sie nicht. Rom 3:18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen. Rom 3:19 Aber wir wissen: Alles, was auch immer das Gesetz sagt, spricht es für die, die im Gesetz sind, damit jeder Mund gestopft werde und die gesamte Welt unter das gerechte ‹Gerichtsurteil› vor Gott komme. Rom 3:20 Darum: Aus Werken des Gesetzes wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden, denn durch das Gesetz entsteht Erkenntnis der Sünde. Rom 3:21 Nun ist aber, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten, Rom 3:22 Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus – für alle und auf alle, die glauben; denn es ist kein Unterschied, Rom 3:23 denn alle sündigten, und sie reichen nicht an die Herrlichkeit Gottes heran; Rom 3:24 sie werden geschenkweise gerechtfertigt ‹durch› seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist, Rom 3:25 den Gott ‹sich› hinstellte als Sühnung durch den Glauben – durch sein Blut – zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hinweggehens über die zuvor geschehenen Sünden Rom 3:26 in der Zurückhaltung Gottes, im Blick auf die Erweisung seiner Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, damit er gerecht sei und den rechtfertige, der aus Glauben an Jesus ‹ist›. Rom 3:27 Wo bleibt also das Rühmen? Es wurde ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? – das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. Rom 3:28 Wir rechnen also, dass ein Mensch ‹durch› Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. Rom 3:29 [Ist er] Gott allein der Juden? – nicht auch derer, die von den Völkern sind? Ja, auch derer, die von den Völkern sind, Rom 3:30 da es doch ein Gott ist, der rechtfertigen wird die Beschneidung aus Glauben und die Unbeschnittenheit durch den Glauben. Rom 3:31 Beseitigen wir also das Gesetz durch den Glauben? Auf keinen Fall, sondern wir richten das Gesetz auf. Rom 4:1 Was sollen wir also sagen, was Abraham, unser Vater, gefunden habe nach dem Fleisch? Rom 4:2 – denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt wurde, hat er Ruhm, jedoch nicht bei Gott, Rom 4:3 denn was sagt die Schrift? Abraham glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Rom 4:4 Aber dem, der arbeitet, wird der Lohn nicht nach Gnade gerechnet, sondern nach Schuldigkeit. Rom 4:5 Aber dem, der nicht arbeitet, aber an den glaubt, der den Ehrfurchtslosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, Rom 4:6 gleichwie auch David die Seligkeit des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken anrechnet: Rom 4:7 Selige sind die, deren Gesetzwidrigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt wurden. Rom 4:8 Ein Seliger ist der Mann, dem der Herr Sünde nicht anrechnet. Rom 4:9 Diese Seligkeit also, [kommt sie] auf die Beschneidung oder auch auf die Unbeschnittenheit? – denn wir sagen, dass der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. Rom 4:10 Wie also wurde er [ihm zur Gerechtigkeit] gerechnet – als er in der Beschneidung war oder in der Unbeschnittenheit? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit. Rom 4:11 Und er empfing ein Zeichen, [nämlich] die Beschneidung, ein Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, ‹den er› in der Unbeschnittenheit ‹hatte›, um Vater aller zu sein, die in der Unbeschnittenheit glauben, damit auch ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde, Rom 4:12 und Vater der Beschneidung, — für die, die nicht allein aus der Beschneidung [sind], sondern die sich auch ausrichten nach den Fußspuren des Glaubens unseres Vaters Abraham, ‹den er› in der Unbeschnittenheit ‹hatte›; Rom 4:13 denn nicht durch Gesetz [wurde] Abraham oder seinem Samen die Verheißung [zuteil], dass er der Erbe der Welt sein sollte, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens; Rom 4:14 denn wenn die vom Gesetz Erben sind, ist der Glaube nichtig gemacht und die Verheißung aufgehoben, Rom 4:15 denn das Gesetz bewirkt Zorn, denn wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung. Rom 4:16 Deswegen ist es aus Glauben, damit es nach Gnade sei, damit die Verheißung dem ganzen Samen fest sei, nicht allein dem vom Gesetz, sondern auch dem vom Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist Rom 4:17 (so wie geschrieben ist: Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht ) vor dem, dem er glaubte – Gott, der die Toten zum Leben bringt und das Nichtseiende ruft wie Seiendes –, Rom 4:18 der entgegen Hoffnung auf Hoffnung glaubte, um ein Vater vieler Völker zu werden, nach dem, was gesagt ist: So wird dein Same sein. Rom 4:19 Und nicht schwach im Glauben, beachtete er nicht den eigenen schon erstorbenen Leib – er war etwa hundertjährig – noch das Absterben des Mutterleibes der Sara. Rom 4:20 Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde innerlich kräftig im Glauben, gab Gott die Ehre Rom 4:21 und hatte volle Gewissheit: Was er verheißen hat, ist er auch imstande zu tun. Rom 4:22 Darum wurde es ihm auch gerechnet zur Gerechtigkeit. Rom 4:23 Es wurde aber nicht allein seinetwegen geschrieben, dass es ihm zugerechnet wurde, Rom 4:24 sondern auch unseretwegen, denen es zugerechnet werden soll, denen, die an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten erweckte, Rom 4:25 [den], der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen erweckt wurde. Rom 5:1 Sind wir also gerechtfertigt aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn, Jesus Christus, Rom 5:2 durch den wir auch, ‹durch› den Glauben, den Zutritt bekommen haben in diese Gnade, in der wir stehen. Und wir rühmen uns aufgrund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. Rom 5:3 Aber nicht nur das, sondern auch in den Bedrängnissen rühmen wir uns, da wir wissen: Bedrängnis bewirkt Ausdauer, Rom 5:4 Ausdauer aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. Rom 5:5 Die Hoffnung lässt aber nicht zuschanden werden, weil die Liebe Gottes in unseren Herzen ausgegossen worden ist durch den Heiligen Geist, der uns gegeben wurde; Rom 5:6 denn als wir noch schwach waren, starb Christus zur rechten Zeit für Ehrfurchtslose; Rom 5:7 denn es wird schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Guten wagt es jemand eventuell sogar zu sterben; Rom 5:8 aber Gott erweist seine Liebe zu uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. Rom 5:9 Viel mehr werden wir also, nachdem wir nun gerechtfertigt worden sind in seinem Blut, durch ihn gerettet werden vom Zorn, Rom 5:10 denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, werden wir viel mehr, nachdem wir versöhnt worden sind, gerettet werden durch sein Leben. Rom 5:11 Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in Gott durch unseren Herrn, Jesus Christus, durch den wir nun die Versöhnung empfingen. Rom 5:12 Deswegen, geradeso wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineinkam und durch die Sünde der Tod, so drang auch der Tod zu allen Menschen durch – aufgrund dessen, dass sie alle sündigten, Rom 5:13 denn bis zum Gesetz war die Sünde ‹wohl› in der Welt; aber Sünde wird nicht angerechnet, wo nicht Gesetz ist; Rom 5:14 jedoch herrschte der Tod ‹wie ein König› von Adam bis Mose auch über die, die nicht mit gleicher Übertretung gesündigt hatten wie Adam, der ein Gegenbild des Kommenden ist; Rom 5:15 jedoch nicht wie der Fehltritt, so auch die Gnadengabe: denn wenn durch den Fehltritt des Einen die Vielen starben, [so] war viel mehr die Gnade Gottes – und die Gabe in Gnade, die [Gabe] des einen Menschen, Jesus Christus – überreich gegen die Vielen; Rom 5:16 und nicht wie durch [den] Einen, der sündigte, ist die Gabe: denn auf der einen Seite [führte] das Urteil aus dem einen [Fehltritt] zur Verurteilung, auf der anderen die Gnadengabe aus vielen Fehltritten zum Rechtfertigungsurteil; Rom 5:17 denn wenn infolge des Fehltrittes des Einen der Tod durch den Einen ‹als König› herrschte, werden viel mehr die, die das Übermaß der Gnade und des Gerechtigkeitsgeschenkes empfangen, im Leben ‹als Könige› herrschen durch den Einen: Jesus Christus; Rom 5:18 also dann: Wie es durch einen Fehltritt zu einer Verurteilung für alle Menschen [kam], so auch durch die eine gerechte [Handlung] zu einer Rechtfertigung des Lebens für alle Menschen, Rom 5:19 denn geradeso wie durch das Nichtgehorchen des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht wurden, so werden auch durch das Gehorchen des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht werden. Rom 5:20 Das Gesetz kam aber daneben hinzu, damit der Fehltritt zunehme. Aber wo die Sünde zunahm, da wurde die Gnade überreich, Rom 5:21 damit geradeso, wie die Sünde ‹als König› herrschte im Tode, so auch die Gnade ‹als König› herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. Rom 6:1 Was werden wir also sagen? Werden wir ‹bei› der Sünde verbleiben, damit die Gnade zunehme? Rom 6:2 Das sei fern! Wie werden wir, die wir der Sünde starben, noch in ihr leben? Rom 6:3 Oder seid ihr in Unkenntnis [dessen], dass so viele [von uns], die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft wurden? Rom 6:4 Wir wurden also zusammen mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit, gleichwie Christus von den Toten erweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandelten, Rom 6:5 denn wenn wir Zusammengewachsene geworden sind ‹in› der Gleichheit seines Todes, werden wir es aber bestimmt auch sein [in der] der Auferstehung, Rom 6:6 von diesem in Kenntnis, dass unser alter Mensch zusammen mit [ihm] gekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, ‹damit› wir der Sünde nicht länger Leibeigenendienst zu leisten hätten; Rom 6:7 denn wer starb, ist gerechtfertigt worden von der Sünde. Rom 6:8 Wenn wir aber zusammen mit Christus starben, glauben wir, dass wir auch zusammen mit ihm leben werden, Rom 6:9 in dem Wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, nicht mehr stirbt; der Tod ist nicht mehr Herr über ihn; Rom 6:10 denn was er starb, starb er der Sünde, ein ‹für alle› Mal; was er aber lebt, lebt er Gott. Rom 6:11 So auch ihr. Rechnet euch selbst ‹stets› als solche, die für die Sünde tot sind, andererseits als solche, die Gott leben, [und zwar] in Christus Jesus, unserem Herrn. Rom 6:12 Lasst also die Sünde nicht König sein in eurem sterblichen Leibe, um in seinen Lüsten ihr zu gehorchen. Rom 6:13 Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus den Toten, und [stellt] eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit Gott [zur Verfügung]; Rom 6:14 denn die Sünde wird nicht Herr sein über euch, denn ihr seid nicht unter [dem] Gesetz, sondern unter [der] Gnade. Rom 6:15 Was also? Werden wir sündigen, weil wir nicht unter [dem] Gesetz sind, sondern unter [der] Gnade? Das sei fern! Rom 6:16 Wisst ihr nicht, dass, wem ihr euch als leibeigene Knechte zum Gehorchen zur Verfügung stellt, ihr dessen leibeigene Knechte seid, dem ihr gehorcht, ob [Knechte] der Sünde zum Tode oder [Knechte] des Gehorchens zur Gerechtigkeit? Rom 6:17 Aber Gott sei Dank, dass ihr Knechte der Sünde wart, aber von Herzen gehorchtet dem Muster der Lehre, dem ihr übergeben wurdet. Rom 6:18 Nachdem ihr aber von der Sünde frei gemacht wurdet, wurdet ihr der Gerechtigkeit als Knechte dienstbar. Rom 6:19 Ich spreche auf menschliche Weise wegen der Schwachheit eures Fleisches; denn so, wie ihr eure Glieder als leibeigene Knechte zur Verfügung stelltet der Unreinigkeit und der Gesetzwidrigkeit zur Gesetzwidrigkeit, so stellt nun eure Glieder als leibeigene Knechte zur Verfügung der Gerechtigkeit zur Heiligung, Rom 6:20 denn als ihr Knechte der Sünde wart, wart ihr frei ‹von› der Gerechtigkeit. Rom 6:21 Was hattet ihr damals also für Frucht? – [Dinge], über die ihr euch nun schämt, denn das Ende derjenigen ist der Tod. Rom 6:22 Nun aber, von der Sünde frei gemacht, aber Gott zu leibeigenen Knechten geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligung, als Ende aber ewiges Leben; Rom 6:23 denn der Lohn der Sünde ist Tod, aber die Gnadengabe Gottes ist ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn. Rom 7:1 Seid ihr darüber in Unkenntnis, Brüder – denn ich rede zu solchen, die [das] Gesetz kennen, – dass das Gesetz über den Menschen Herr ist, solange er lebt? Rom 7:2 – denn die dem Manne unterstellte Frau ist mittels des Gesetzes an den lebenden Mann gebunden. Sollte der Mann aber sterben, ist sie dem Gesetz des Mannes enthoben. Rom 7:3 Dann wird sie also, während der Mann lebt, als Ehebrecherin bezeichnet werden, wenn sie einem anderen Manne ‹zu eigen› wird. Sollte der Mann aber sterben, ist sie vom Gesetz frei, sodass sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Manne ‹zu eigen› wird. Rom 7:4 Und so, meine Brüder, [ist es] auch bei euch: Ihr wurdet tot dem Gesetz durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, dessen, der von den Toten erweckt wurde, damit wir Gott Frucht brächten; Rom 7:5 denn als wir im Fleisch waren, wirkten der Sünden Leidenschaften, die durch das Gesetz [aufkamen], in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen. Rom 7:6 Aber nun wurden wir dem Gesetz enthoben, da wir [in dem] starben, in dem wir festgehalten wurden; und so sollten wir Leibeigenendienst tun im Neuen, im Geist, und nicht im Älteren, im geschriebenen [Gesetz]. Rom 7:7 Was werden wir also sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei fern! [Es ist] anders: Die Sünde kannte ich nicht als nur durchs Gesetz; denn auch der Lust wäre ich mir nicht bewusst gewesen, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: Du sollst dich nicht gelüsten lassen! Rom 7:8 Aber nachdem die Sünde einen Anlass hatte durch das Gebot, bewirkte sie in mir jede Lust; denn ohne [das] Gesetz [war] die Sünde tot. Rom 7:9 Ich lebte aber einst ohne [das] Gesetz. Aber als das Gebot gekommen war, lebte die Sünde auf. Rom 7:10 Aber ich starb. Und das Gebot zum Leben, dieses erwies sich mir als eines zum Tode; Rom 7:11 denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot, betrog mich gänzlich und tötete mich durch dasselbe. Rom 7:12 Somit ist das Gesetz heilig, ja, und das Gebot ist heilig und gerecht und gut. Rom 7:13 Ist also ein Gutes mir zum Tode geworden? Das sei fern! – sondern [es war] die Sünde – damit sie als Sünde offenbar würde –, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit durch das Gebot die Sünde überaus sündig würde; Rom 7:14 denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist – ich aber, ich bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; Rom 7:15 denn was ich ausführe, kenne ich nicht; denn nicht, was ich will, dieses tue ich, sondern was ich hasse, dieses übe ich aus. Rom 7:16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, [wenn ich] dieses ausübe, stimme ich dem Gesetz bei, dass es edel ist. Rom 7:17 Aber nun führe nicht länger ich es aus, sondern die in mir wohnende Sünde; Rom 7:18 denn ich weiß, dass in mir, das heißt, in meinem Fleisch, Gutes nicht wohnt, denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Ausführen des Edlen finde ich nicht; Rom 7:19 denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Schlechte, das ich nicht will, dieses tue ich. Rom 7:20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, [wenn ich] dieses ausübe, führe nicht länger ich es aus, sondern die in mir wohnende Sünde. Rom 7:21 So finde ich dann bei mir das Gesetz, dass bei mir, der ich das Edle ausüben will, das Schlechte vorhanden ist, Rom 7:22 denn ich habe Freude am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen, Rom 7:23 aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meines Denksinnes Krieg führt und mich zu einem Gefangenen des Gesetzes der Sünde macht, das in meinen Gliedern ist. Rom 7:24 Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien aus diesem Leibe des Todes? Rom 7:25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Dann leiste also ich, ich selbst, Leibeigenendienst, ja, mit dem Denksinn dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde. Rom 8:1 Es ist dann nun gar keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist, Rom 8:2 denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus machte mich frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes; Rom 8:3 denn was dem Gesetz nicht möglich war – es war ja schwach durch das Fleisch –, [das machte] Gott [möglich]: ‹Er› schickte seinen ‹eigenen› Sohn in der Ähnlichkeit des Fleisches der Sünde und ‹als das Opfer› für Sünde und verurteilte die Sünde im Fleisch, Rom 8:4 damit das Gerechte des Gesetzes in uns erfüllt werde, die wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist; Rom 8:5 denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist, aber die, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist, Rom 8:6 denn das Sinnen des Fleisches ist Tod, (das Sinnen des Geistes aber Leben und Friede), Rom 8:7 weil nämlich das Sinnen des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn es ist dem Gesetz Gottes nicht untertänig, denn es vermag [das] auch gar nicht. Rom 8:8 Die, die im Fleisch sind, vermögen nicht, Gott zu gefallen. Rom 8:9 Ihr aber, ihr seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, unter der Voraussetzung, dass Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, ist dieser nicht sein. Rom 8:10 Aber wenn Christus in euch ist, ist der Leib tot – wegen [der] Sünde –, andererseits der Geist Leben – wegen [der] Gerechtigkeit. Rom 8:11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten erweckte, in euch wohnt, wird der, der Christus von den Toten erweckte, auch eure sterblichen Leiber zum Leben bringen wegen seines in euch wohnenden Geistes. Rom 8:12 Dann sind wir also, Brüder, Schuldner – nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben, Rom 8:13 denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, seid ihr im Begriff zu sterben. Wenn ihr aber ‹durch den› Geist die Handlungen des Leibes tötet, werdet ihr leben, Rom 8:14 denn so viele von Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes, Rom 8:15 denn ihr empfingt nicht einen Geist der leibeigenen Knechtschaft, [der] wiederum [Anlass] zur Furcht [gäbe], sondern ihr empfingt einen Geist der Sohnesstellung, in welchem wir rufen: Abba! Vater! Rom 8:16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Rom 8:17 Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, ja, Erben Gottes und Miterben Christi, unter der Voraussetzung, dass wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden, Rom 8:18 denn ich rechne, dass die Leiden der jetzigen Zeit kein entsprechendes Gewicht haben [im Verhältnis] zu der kommenden Herrlichkeit, die uns enthüllt werden wird, Rom 8:19 denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet sehnsüchtiglich auf die Enthüllung der Söhne Gottes, Rom 8:20 denn der Nichtigkeit wurde die Schöpfung unterstellt (nicht von sich aus, sondern durch den, der sie unterstellte) auf Hoffnung, Rom 8:21 weil auch sie selbst, die Schöpfung, von der Versklavung an die Verderblichkeit frei gemacht werden wird in die Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes; Rom 8:22 denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Wehen liegt bis jetzt; Rom 8:23 aber nicht nur [das], sondern auch wir selbst, als solche, die wir die Erstlingsgabe, den Geist, haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, während wir auf die Sohnesstellung warten, die Erlösung unseres Leibes, Rom 8:24 denn ‹auf› Hoffnung wurden wir gerettet. Aber eine Hoffnung, die man sieht, ist nicht Hoffnung, denn warum erhofft man noch, was man sieht? Rom 8:25 Wenn wir aber auf das hoffen, das wir nicht sehen, warten wir darauf mit Ausdauer. Rom 8:26 Aber ebenso auch nimmt sich der Geist unserer Schwachheiten mit an, denn was wir beten sollten, gemäß dem, was erforderlich wäre, wissen wir nicht. Der Geist selbst jedoch verwendet sich für uns ‹in› ungesprochenen Seufzern. Rom 8:27 Aber der, der die Herzen erforscht, weiß, was das Sinnen des Geistes ist, weil er sich Gott gemäß für die Heiligen verwendet. Rom 8:28 Wir wissen aber: Den Gott Liebenden wirkt alles zusammen zum Guten, denen, die nach einem Vorsatz Gerufene sind, Rom 8:29 weil er die, die er im Voraus kannte, auch im Voraus bestimmte, seinem Ebenbild, dem Sohn, gleichgestaltet zu sein, sodass er Erstgeborener unter vielen Brüdern sei. Rom 8:30 Aber welche er im Voraus bestimmte, diese rief er auch, und welche er rief, diese rechtfertigte er auch. Aber welche er rechtfertigte, diese verherrlichte er auch. Rom 8:31 Was werden wir also zu diesem sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Rom 8:32 Der sogar des eigenen Sohnes nicht schonte, sondern für uns alle ihn dahingab, wie wird er uns zusammen mit ihm nicht auch alles ‹in Gnade› schenken? Rom 8:33 Wer wird Anklage erheben gegen Erwählte Gottes? Gott [ist der], der rechtfertigt! Rom 8:34 Wer verurteilt? Christus [ist es], der starb; mehr, der auch erweckt wurde, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Rom 8:35 Was wird uns trennen von der Liebe des Christus? Bedrängnis oder Einengung oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Rom 8:36 – so wie geschrieben ist: Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag. Als Schlachtschafe wurden wir gerechnet. Rom 8:37 In diesem allem jedoch sind wir überlegene Sieger durch den, der uns liebte! Rom 8:38 – denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben noch [himmlische] Boten noch Erstrangige noch Kräfte noch Gegenwärtiges noch Bevorstehendes Rom 8:39 noch Hohes noch Tiefes noch etwas sonstiges Erschaffenes uns wird trennen können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Rom 9:1 Ich sage die Wahrheit in Christus; ich lüge nicht; mein Gewissen bezeugt es zusammen mit mir im Heiligen Geist: Rom 9:2 Ich bin in großer Betrübnis und habe unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen, Rom 9:3 denn ich wünschte, ich selbst wäre ein Verbannter, von dem Christus [getrennt], für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, Rom 9:4 welche Israeliten sind, deren die Sohnesstellung ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der aufgetragene Dienst und die Verheißungen, Rom 9:5 deren die Väter sind und aus denen, nach dem Fleisch, der Christus ist, der über allem ist, Gott, gelobt in Ewigkeit! Amen. Rom 9:6 [Das heißt] aber nicht, dass das Wort Gottes hinfällig geworden wäre, denn nicht alle, die aus Israel sind, sind Israel, Rom 9:7 noch sind alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern: in Isaak wird dir ein Same genannt werden. Rom 9:8 Das heißt, es sind nicht die Kinder des Fleisches, die Kinder Gottes sind, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet, Rom 9:9 denn dieses ist ein Wort der Verheißung: Um diese Zeit werde ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben. Rom 9:10 Aber nicht nur [hier ist es so], sondern auch als Rebekka schwanger war von einem, von Isaak, unserem Vater, [war es so], Rom 9:11 denn als sie noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Schlechtes getan hatten – damit der Vorsatz Gottes nach Erwählung bestehen bliebe, nicht aus Werken, sondern aus dem Rufenden – Rom 9:12 wurde zu ihr gesagt: Der Größere wird dem Kleineren Leibeigenendienst leisten , Rom 9:13 so wie geschrieben ist: Jakob liebte ich, aber Esau hasste ich. Rom 9:14 Was werden wir also sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei fern! Rom 9:15 – denn er sagt zu Mose: Ich werde barmherzig sein, gegen wen immer ich barmherzig sein werde, und werde mich erbarmen, über wen immer ich mich erbarmen werde. Rom 9:16 Dann ist es also nicht [eine Sache] des Wollenden noch des Laufenden, sondern des barmherzig seienden Gottes, Rom 9:17 denn die Schrift sagt zu Pharao: Eben hierzu stellte ich dich auf, dass ich meine Kraft an dir erzeige und dass mein Name ‹weithin› kundgetan werde auf der ganzen Erde. Rom 9:18 Dann ist er also barmherzig, gegen wen er will, und er verhärtet, wen er will. Rom 9:19 Du wirst hieraufhin zu mir sagen: Warum tadelt er noch? – denn wer hat seinem Vorhaben widerstanden? Rom 9:20 So?! Wer, o Mensch, bist du, dass du Gott entgegnest? Wird etwa das Geformte zu dem Formenden sagen: Warum machtest du mich so? Rom 9:21 Oder hat der Töpfer nicht Vollmacht über den Ton, aus derselben Masse ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen? Rom 9:22 Wenn aber Gott, da er [seinen] Zorn erzeigen und seine Kraft kennen lassen wollte, in viel Geduld die Gefäße des Zorns, die fürs Verderben fertig geworden waren, ertrug? – Rom 9:23 und [wenn er dieses tat], damit er kennen lasse den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er im Voraus zu Herrlichkeit bereitete, Rom 9:24 an uns, die er auch rief, nicht nur von den Juden, sondern auch von den Völkern? Rom 9:25 – wie er auch in Hosea sagt: Ich werde Nicht-Mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte Rom 9:26 und: Es wird geschehen an dem Ort, an dem zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebenden Gottes genannt werden. Rom 9:27 Aber Jesaja ruft aus über Israel: Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, der Überrest wird gerettet werden, Rom 9:28 denn [er ist] einer, der [das] Wort ganz zu Ende führt und rasch abschließt in Gerechtigkeit, denn der Herr wird [das] Wort als ein rasch abgeschlossenes auf der Erde vollführen. Rom 9:29 Und [es ist] so, wie Jesaja zuvor sagte: Wenn der Herr der Heere uns nicht Samen übrig gelassen hätte, wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden. Rom 9:30 Was werden wir also sagen? Die von den Völkern, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, erlangten Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist; Rom 9:31 aber Israel, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, gelangte nicht zu einem Gesetz der Gerechtigkeit. Rom 9:32 Weshalb nicht? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern als aus Gesetzeswerken, denn sie stießen sich an dem Stein des Stolperns, Rom 9:33 so wie geschrieben ist: Siehe! Ich lege in Zion einen Stein des Stolperns und einen Fels des Ärgernisses ‹und Anstoßens›, und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden. Rom 10:1 Brüder, das Wohlgefallen meines Herzens und wofür [ich] zu Gott für Israel flehe, ‹das› ist [ihre] Rettung, Rom 10:2 denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, jedoch nicht nach Erkenntnis, Rom 10:3 denn als solche, die die Gerechtigkeit Gottes nicht kannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachteten, unterordneten sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes, Rom 10:4 denn ‹Ziel und› Ende des Gesetzes ist Christus – zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt, Rom 10:5 denn Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz [kommt]: Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben. Rom 10:6 Aber die Gerechtigkeit, die aus Glauben [kommt], spricht so: Sage nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel aufsteigen? (das heißt, Christus herabzuholen) Rom 10:7 oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? (das heißt, Christus von den Toten heraufzuholen). Rom 10:8 Was sagt sie andererseits? Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen. Das ist das Wort des Glaubens, das wir verkünden, Rom 10:9 nämlich: Wenn du mit deinem Munde Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten erweckte, wirst du gerettet werden; Rom 10:10 denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit; mit dem Munde wird bekannt zur Rettung; Rom 10:11 denn die Schrift sagt: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden , Rom 10:12 denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr aller ist reich für alle, die ihn anrufen, Rom 10:13 denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden. Rom 10:14 Wie also sollen sie anrufen den, an den sie nicht glaubten? Wie sollen sie aber ‹an einen› glauben, von dem sie nicht hörten? Wie sollen sie aber hören ohne Verkünder? Rom 10:15 Wie sollen sie aber verkünden, wenn sie nicht gesandt werden? – so, wie geschrieben ist: Wie schön [sind] die Füße derer, die Frieden künden, [die Füße] derer, die die guten Dinge künden! Rom 10:16 Nicht alle jedoch gehorchten der guten Botschaft, denn Jesaja sagt: Herr, wer glaubte unser Gehörtes? Rom 10:17 Demnach ist der Glaube aus dem Gehörten. Das Gehörte ist aber durch das von Gott ‹gesprochene› Wort. Rom 10:18 Jedoch sage ich: Sie haben nicht gehört? Doch, ja!: In jeden ‹Teil› der Erde ging ihre Stimme hinaus, und zu den Enden des Weltreiches [gingen] ihre Worte. Rom 10:19 Jedoch sage ich: Israel hat nicht verstanden? Als Erster sagt Mose: Ich werde euch zur Eifersucht reizen über ein Nichtvolk. Über ein unverständiges Volk werde ich euch erzürnen. Rom 10:20 Aber Jesaja erkühnt sich und sagt: Ich wurde gefunden von denen, die mich nicht suchten. Ich wurde offenbar denen, die nicht nach mir fragten. Rom 10:21 Zu Israel sagt er aber: Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus zu einem im Unglauben ungehorsamen und einem widersprechenden Volk. Rom 11:1 Ich sage also: Verstieß Gott sein Volk? Das sei fern! – denn auch ich bin ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. Rom 11:2 Gott verstieß sein Volk nicht, das er im Voraus kannte. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt? – wie er vor Gott auftritt gegen Israel? Rom 11:3 Herr, sagt er, sie töteten deine Propheten, gruben deine Altäre ab, und ich blieb alleine übrig, und sie trachten nach meiner Seele. Rom 11:4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? Ich ließ mir übrig bleiben siebentausend Mann, die ‹vor› der Baal das Knie nicht beugten. Rom 11:5 So ist also auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach [der] Wahl der Gnade entstanden. Rom 11:6 Wenn aber durch Gnade, [ist es] nicht mehr aus Werken. Sonst wird die Gnade nicht mehr Gnade. Wenn aber aus Werken, ist es nicht mehr Gnade. Sonst ist das Werk nicht mehr Werk. Rom 11:7 Was ist also [zu sagen]? Wonach Israel trachtet, das erreichte es nicht. Aber die Erwählung erreichte es. Die Übrigen wurden verhärtet, Rom 11:8 so wie geschrieben ist: Gott gab ihnen einen Schlafgeist , Augen, die nicht sehen, und Ohren, die nicht hören – bis zum heutigen Tag. Rom 11:9 Und David sagt: Es werde ihr Tisch zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung. Rom 11:10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen. Und ihren Rücken beuge immerzu. Rom 11:11 Ich sage also: Stießen sie an, damit sie fallen ‹und liegen bleiben› sollten? Das sei fern! Sondern durch ihren Fehltritt ist das Heil zu denen [gekommen], die von den Völkern sind, um sie zur Eifersucht zu reizen. Rom 11:12 Wenn aber ihr Fehltritt Reichtum der Welt ‹ist› und ihr Schade Reichtum derer, die von den Völkern sind, wie viel mehr ihre Fülle? Rom 11:13 – denn euch, die ihr von den Völkern seid, sage ich: Insofern ich [ja] der Apostel derer bin, die von den Völkern sind, verherrliche ich meinen Dienst, Rom 11:14 ob ich auf irgendeine Weise [die, die] mein Fleisch [sind], zur Eifersucht reizen und etliche aus ihnen retten möge, Rom 11:15 denn wenn ihre Verwerfung Versöhnung der Welt ‹ist›, was ‹ist› [ihre] Annahme anderes als Leben aus [den] Toten? Rom 11:16 Wenn der Erstling heilig ist, ist es auch die Teigmasse, und wenn die Wurzel mitsamt Stamm heilig ist, sind es auch die Zweige. Rom 11:17 Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen wurden und du, der du ein [Zweig vom] Wilden Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und Mitteilhaber der Wurzel und des Stammes und der Fettigkeit des Ölbaums wurdest, Rom 11:18 rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst: Nicht trägst du die Wurzel und den Stamm, sondern die Wurzel mitsamt Stamm trägt dich. Rom 11:19 Du wirst hieraufhin sagen: [Die] Zweige wurden ausgebrochen, damit ich eingepfropft würde. Rom 11:20 Recht. Durch den Unglauben [kam es, dass] sie ausgebrochen wurden. Du stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich, Rom 11:21 denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht schonte, [bedenke,] dass er auch dich nicht schonen wird! Rom 11:22 Sieh also die Freundlichkeit und die Strenge Gottes: gegen die, die fielen, Strenge; gegen dich Freundlichkeit, wenn du an der Freundlichkeit bleibst. Sonst wirst auch du abgeschnitten werden. Rom 11:23 Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden, denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen; Rom 11:24 denn wenn du von dem von Natur Wilden Ölbaum abgeschnitten und wider die Natur in einen edlen Ölbaum eingepfropft wurdest, wie viel mehr werden diese, die natürlichen [Zweige], in den eigenen Ölbaum eingepfropft werden; Rom 11:25 denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr euch nicht selbst klug dünkt: Verhärtung ist Israel zu einem Teil widerfahren, bis die Fülle derer, die von den Völkern sind, eingegangen ist. Rom 11:26 Und so wird das ganze Israel gerettet werden; – wie geschrieben ist: Es wird aus Zion kommen der Befreier, und er wird ehrfurchtsloses Wesen von Jakob abwenden. Rom 11:27 Und dieses ist ihnen der Bund von mir, wenn ich weggenommen haben werde ihre Sünden. Rom 11:28 Ja, gemäß der guten Botschaft sind sie Feinde, euretwegen. Gemäß der Erwählung sind sie aber Geliebte, der Väter wegen, Rom 11:29 denn unbereubar sind die Gnadengaben und das Rufen Gottes, Rom 11:30 denn gleichwie auch ihr einst im Unglauben Gott nicht gehorchtet, nun aber Barmherzigkeit erfuhrt ‹über› ihrem Ungehorsam, Rom 11:31 so waren auch diese nun im Unglauben ungehorsam zugunsten eurer Barmherzigkeit, damit auch sie Barmherzigkeit erfahren möchten, Rom 11:32 denn Gott schloss alle zusammen ein in den Ungehorsam, damit er allen Barmherzigkeit widerfahren lasse. Rom 11:33 O die Tiefe des Reichtums, der Weisheit und auch der Kenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Urteile und unaufspürbar seine Wege; Rom 11:34 denn wer kannte den Sinn des Herrn, oder wer wurde sein Mitberater? Rom 11:35 oder wer gab ihm zuvor, und es wäre ihm zu vergelten? Rom 11:36 – denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm ‹gebührt› die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Rom 12:1 Ich rufe euch also auf, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein Opfer darzubieten, ein lebendes, heiliges, Gott wohlangenehmes, euer folgerichtiger aufgetragener Dienst, Rom 12:2 und formt euch nicht nach dieser Welt, sondern werdet umgestaltet durch Erneuerung eures Denksinnes, um zu prüfen, was der Wille Gottes sei, der gute und angenehme und vollkommene, Rom 12:3 denn ich sage einem jeden unter euch durch die Gnade, die mir gegeben wurde, dass er [sich] nicht für hoch halte, nicht mehr [von sich halte], als zu halten sich gebührt, sondern dass er darauf bedacht sei, eine gesunde Haltung einzunehmen, wie Gott einem jeden ein Maß des Vertrauens zuteilte, Rom 12:4 denn gleichwie wir an einem Leibe viele Glieder haben, nicht aber alle Glieder dieselbe Verrichtung, Rom 12:5 so sind wir, die Vielen, ein Leib in Christus, als einzelne aber Glieder voneinander, Rom 12:6 und haben Gnadengaben, verschieden nach der uns gegebenen Gnade: wenn Weissagen, [so habe man die gesunde Haltung] gemäß dem entsprechenden Verhältnis des Vertrauens, Rom 12:7 wenn Dienen, [sei es so] im Dienen, wenn es der Lehrende ist, im Lehren, Rom 12:8 wenn es der Aufrufende ist, im Aufrufen; der Mitteilende [habe sie] in der Einfalt, der Vorstehende im Fleiß, der Barmherzigkeit Übende in der Freudigkeit. Rom 12:9 Die Liebe sei ungeheuchelt; dabei seid solche, die das Böse verabscheuen, dem Guten anhangen, Rom 12:10 in der Bruderliebe einander zugetan sind, in der Ehrerbietung einer dem anderen [mit gutem Beispiel] vorangehen, Rom 12:11 im Fleiß nicht säumig sind, im Geist brennend, dem Herrn Leibeigenendienst leisten, Rom 12:12 in der Hoffnung sich freuen, bei Bedrängnis Ausdauer bewahren, im Gebet beharrlich sind, Rom 12:13 an den Nöten der Heiligen Anteil nehmen, der Gastfreundschaft nachjagen. Rom 12:14 Segnet, die euch verfolgen. Segnet und verflucht nicht. Rom 12:15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden; Rom 12:16 habt dabei ‹in der Begegnung› mit einander dieselbe Gesinnung und sinnt nicht auf die hohen Dinge, sondern lasst euch mit denen mitführen, die niedrig sind; werdet nicht solche, die bei sich selbst klug sind; Rom 12:17 vergeltet dabei niemandem Böses mit Bösem; seid für das, was edel ist, vorsorglich vor ‹den Augen› aller Menschen; Rom 12:18 wenn möglich, soviel an euch liegt, habt mit allen Menschen Frieden; Rom 12:19 rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn, denn es ist geschrieben: Die Vergeltung ist meine [Sache]; ich werde vergelten, sagt der Herr. Rom 12:20 Also: Wenn deinen Feind hungert, speise ihn; wenn ihn dürstet, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen. Rom 12:21 Lasse dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten. Rom 13:1 Jede Seele unterordne sich [den] übergeordneten Obrigkeiten, denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; die vorhandenen Obrigkeiten sind von Gott verordnet. Rom 13:2 Daher: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; aber die, die widerstehen, werden ein Gerichtsurteil über sich bringen; Rom 13:3 denn die an erster Stelle Stehenden sind nicht ‹ein Anlass zur› Furcht für gute Werke, sondern für böse. Willst du dich nicht vor der Obrigkeit fürchten? Tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben, Rom 13:4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht ohne Grund, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zum Zorn für den, der Böses tut. Rom 13:5 Darum ist es notwendig, sich zu unterordnen, nicht allein wegen des Zorns, sondern auch wegen des Gewissens; Rom 13:6 denn deswegen entrichtet ihr auch Steuern, denn sie sind Dienstleistende Gottes, die eben hierzu anhaltend beschäftigt sind. Rom 13:7 Gebt also allen das Geschuldete: die Steuer, dem die Steuer ‹gebührt›, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre ‹gebührt›. Rom 13:8 Schuldet niemandem irgendetwas als nur, einander zu lieben, denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt, Rom 13:9 denn das: Du sollst nicht Ehebruch begehen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsches Zeugnis geben. Du sollst dich nicht gelüsten lassen. – und wenn es ein anderes Gebot gibt – ist in diesem Wort zusammengefasst, nämlich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Rom 13:10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Liebe ist also die Fülle des Gesetzes. Rom 13:11 Und dieses, da ihr über die Zeit ‹Bescheid› wisst, dass die Stunde schon ‹da› ist, da wir bereits aus dem Schlaf erwacht sein sollten, denn nun ist unsere Rettung näher als da wir glaubten! Rom 13:12 Die Nacht ist weit vorgerückt und der Tag hat sich genaht. Lasst uns also die Werke der Dunkelheit ablegen und die Waffen des Lichts anziehen. Rom 13:13 Wie am Tage lasst uns wandeln, mit Anstand, nicht in Schlemmereien und in Trinkgelagen, nicht in Beischläfereien und in Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht, Rom 13:14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und trefft ‹gedanklich› nicht Vorkehrungen für das Fleisch, sodass Lüste erregt werden. Rom 14:1 Den Schwachen im Glauben nehmt an – nicht um Auseinandersetzungen über unterschiedliche Meinungen [zu führen]. Rom 14:2 Einer glaubt, alles essen [zu dürfen]. Aber der Schwache isst Gemüse. Rom 14:3 Wer isst, verachte nicht den, der nicht isst; und wer nicht isst, urteile nicht über den, der isst, denn Gott nahm ihn an. Rom 14:4 Wer bist du, der du über einen fremden Hausknecht urteilst? Er steht oder fällt [vor] dem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn Gott vermag, ihn aufrecht zu halten. Rom 14:5 Der eine urteilt, ein Tag sei vor einem [anderen] Tag. Der andere aber urteilt, jeder Tag [sei gleich]. Ein jeder habe im eigenen Denksinn volle Gewissheit. Rom 14:6 Wer den Tag beobachtet, beobachtet ihn dem Herrn. Und wer nicht den Tag beobachtet, beobachtet ihn dem Herrn nicht. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er dankt Gott. Und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und dankt Gott; Rom 14:7 denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst; Rom 14:8 denn beides: wenn wir leben, leben wir dem Herrn, und auch wenn wir sterben, sterben wir dem Herrn. Also: Wenn wir leben und auch wenn wir sterben, sind wir des Herrn; Rom 14:9 denn hierzu auch starb Christus und stand auf und lebte [wieder], damit er über Tote und auch Lebende Herr sei. Rom 14:10 Du aber, was urteilst du über deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? – denn wir werden alle vor dem Richterstuhl des Christus stehen, Rom 14:11 denn es ist geschrieben: [So wahr] ich lebe, sagt der Herr, mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott Lob bekennen. Rom 14:12 Dann wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Rom 14:13 Lasst uns also nicht mehr übereinander urteilen, sondern urteilt lieber dieses: dem Bruder nicht einen Anlass ‹zum Stolpern› in den Weg zu legen oder einen Fallstrick. Rom 14:14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts in sich selbst gemein ist; nur dem, der etwas für gemein rechnet, ist es gemein. Rom 14:15 Aber wenn dein Bruder wegen einer Speise verletzt wird, wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise denjenigen, für den Christus starb. Rom 14:16 Lasst also euer Gutes nicht verlästert werden, Rom 14:17 denn das Königreich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist; Rom 14:18 denn wer in diesen Dingen Christus Leibeigenendienst leistet, ist Gott wohlgefällig und [vor] Menschen ein Bewährter. Rom 14:19 Dann lasst uns also dem nachstreben, was des Friedens ist, und dem, was der gegenseitigen Erbauung [dient]. Rom 14:20 Zerstöre nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles ist rein. Jedoch ist es böse für den Menschen, der mit Anstoßnehmen [davon] isst ‹und so zu Fall kommt›. Rom 14:21 Es ist edel, kein Fleisch zu essen noch Wein zu trinken noch [etwas zu tun], bei dem dein Bruder sich stößt oder es ihm zum Fallstrick wird oder er schwach ist. Rom 14:22 Hast du Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott. Ein Seliger ist, wer über sich selbst nicht urteilt in dem, was er gutheißt. Rom 14:23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben [geschah]. Alles, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde. Rom 15:1 Aber wir, die Starken, sind es schuldig, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und uns nicht selbst zu gefallen. Rom 15:2 Ein jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung, Rom 15:3 denn auch der Christus gefiel nicht sich selbst, sondern [es war] so, wie geschrieben ist: Die Beschimpfungen derer, die dich beschimpften, fielen auf mich , Rom 15:4 denn soviel zuvor geschrieben wurde, zu unserer Belehrung wurde es ‹alles› zuvor geschrieben, damit wir durch die Ausdauer und den Trost der Schriften Hoffnung hätten. Rom 15:5 Aber der Gott der Ausdauer und des Trostes gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander Christus Jesus gemäß, Rom 15:6 damit ihr in einmütiger Weise mit einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, verherrlicht. Rom 15:7 Darum nehmt einander ‹vorbehaltlos› an, so wie auch der Christus euch ‹vorbehaltlos› annahm zu Gottes Verherrlichung. Rom 15:8 Aber ich sage: Jesus Christus ist ein Diener geworden der Beschneidung für die Wahrhaftigkeit Gottes, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen, Rom 15:9 aber die aus den Völkern, dass sie Gott verherrlichen für Barmherzigkeit, so wie geschrieben ist: Deswegen werde ich dir Lob bekennen unter denen, die von den Völkern sind, und deinem Namen werde ich lobsingen. Rom 15:10 Und wiederum sagt er: Seid fröhlich, die ihr von den Völkern seid, mit seinem Volk , Rom 15:11 und wiederum: Preist den Herrn, alle, die ihr von den Völkern seid, und preist ihn, alle Völker. Rom 15:12 Und wiederum sagt Jesaja: Es wird sein … die Wurzel Jesses und der, der aufsteht, um über die, die von den Völkern sind, zu herrschen. Auf ihn werden die, die von den Völkern sind, hoffen. Rom 15:13 Aber der Gott der Hoffnung fülle euch, auf [euer] Glauben hin, mit aller Freude und [allem] Frieden dahin, dass ihr überreich seid an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes. Rom 15:14 Aber auch von mir selbst [aus] bin ich euch bezüglich überzeugt, meine Brüder, dass auch ihr selbst voller Gütigkeit seid, erfüllt mit allerlei Kenntnis, auch imstande, einander zu ermahnen. Rom 15:15 Aber ich bin kühner [gewesen, wenn] ich euch [jetzt] schrieb, Brüder, (zum Teil als einer, der euch erinnert hat) wegen der Gnade, die mir von Gott gegeben wurde, Rom 15:16 um ein Dienstleistender Jesu Christi zu sein für die, die von den Völkern sind, und priesterlich zu wirken an der guten Botschaft Gottes, damit die Weihegabe, [nämlich] die, die von den Völkern sind, eine wohlangenehme werde, geheiligt im Heiligen Geist. Rom 15:17 Ich habe also etwas zum Rühmen in Christus Jesus in dem, was Gott betrifft, Rom 15:18 denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich bewirkte zum Gehorsam derer, die von den Völkern sind, mittels Wort und Werk, Rom 15:19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes, sodass ich von Jerusalem an und in einem Umkreis bis Illyrien die gute Botschaft von dem Christus ganz ausrichtete, Rom 15:20 so aber, dass es mein Streben ist, die gute Botschaft zu sagen, nicht, wo Christus [bereits] genannt war, damit ich nicht auf fremdem Grund baute, Rom 15:21 sondern, wie geschrieben ist: Die, denen nicht über ihn berichtet war, werden sehen; und die, die nicht gehört haben, werden verstehen. Rom 15:22 Darum wurde ich auch vielmals verhindert, zu euch zu kommen. Rom 15:23 Nun aber, da ich in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe und seit vielen Jahren eine Sehnsucht habe, zu euch zu kommen, Rom 15:24 werde ich, wenn es [so weit] ist, dass ich nach Spanien reise, zu euch kommen, denn ich hoffe, auf der Durchreise euch zu Gesicht zu bekommen und von euch dorthin weitergeleitet zu werden, wenn ich mich zuvor an euch einigermaßen gesättigt habe. Rom 15:25 Aber nun reise ich nach Jerusalem in einem Dienst für die Heiligen, Rom 15:26 denn es gefiel Makedonien und Achaia wohl, eine gewisse Beisteuer, ‹ein [Zeichen der] Gemeinschaft›, zu leisten für die Armen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind; Rom 15:27 denn es gefiel ihnen – und sie sind ihre Schuldner, denn wenn die, die von den Völkern sind, an ihren geistlichen [Gütern] teilhatten, sind sie schuldig, ihnen auch in den fleischlichen [Gütern] Dienst zu leisten. Rom 15:28 Nachdem ich also diese [Aufgabe] zu Ende geführt und ihnen diese Frucht besiegelt habe, werde ich ab[reisen und] über euch nach Spanien ziehen. Rom 15:29 Aber ich weiß, wenn ich zu euch komme, dass ich in der Segensfülle der guten Botschaft des Christus kommen werde. Rom 15:30 Ich rufe euch aber auf, Brüder, durch unseren Herrn, Jesus Christus, und durch die Liebe des Geistes, zusammen mit mir zu ringen in Gebeten für mich zu Gott, Rom 15:31 damit ich befreit werde von den im Unglauben Ungehorsamen in Judäa und damit mein Dienst, der für Jerusalem ist, den Heiligen wohlangenehm werde, Rom 15:32 damit ich mit Freude zu euch komme durch den Willen Gottes und zusammen mit euch erquickt werde. Rom 15:33 Der Gott des Friedens [sei mit] euch allen. Amen. Rom 16:1 Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde zu Kenchreä ist, Rom 16:2 damit ihr sie ‹bei euch› aufnehmt im Herrn, wie es Heiligen geziemt, und ihr beisteht, in welcher Sache sie etwa euer bedarf, denn auch sie ist vielen eine Beschützerin gewesen, auch mir selbst. Rom 16:3 Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, Rom 16:4 – sie, die für meine Seele ihren Nacken hinhielten, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Gemeinden derer, die von den Völkern sind, Rom 16:5 – und [grüßt auch] die Gemeinde in ihrem Haus. Grüßt Epänetus, meinen Geliebten, der eine Erstlingsfrucht Achaias ist für Christus. Rom 16:6 Grüßt Maria, sie, die viel für uns arbeitete. Rom 16:7 Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitkriegsgefangenen. Sie sind solche, die sich auszeichnen unter den Aposteln, und waren vor mir in Christus. Rom 16:8 Grüßt Amplias, meinen Geliebten im Herrn. Rom 16:9 Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten. Rom 16:10 Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten. Grüßt die von Aristobulus. Rom 16:11 Grüßt Herodion, meinen Verwandten. Grüßt die von Narzissus, die im Herrn sind. Rom 16:12 Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüßt Persis, die Geliebte, die viel arbeitete im Herrn. Rom 16:13 Grüßt Rufus, den Erwählten im Herrn, und seine und meine Mutter. Rom 16:14 Grüßt Asynkretus, Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder, die mit ihnen zusammen sind. Rom 16:15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester, auch Olympas und alle Heiligen, die mit ihnen zusammen sind. Rom 16:16 Grüßt einander mit einem heiligen Kuss. Es grüßen euch die Gemeinden des Christus. Rom 16:17 Ich rufe euch aber auf, Brüder, acht zu geben auf die, die Zwiespalt anrichten und Fallstricke legen entgegen der Lehre, die ihr lerntet, und wendet euch von ihnen ab, Rom 16:18 denn solche tun nicht Leibeigenendienst unserem Herrn, Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch freundlich ‹klingende› und schöne Worte betrügen sie gänzlich die Herzen der Arglosen. Rom 16:19 Euer Gehorsam ist nämlich überall bekannt geworden. Ich freue mich also über das bei euch [Geschehene], will aber, dass ihr weise seid, was das Gute, und unvermischt, was das Böse betrifft. Rom 16:20 Aber der Gott des Friedens wird den Satan in Kürze unter euren Füßen niedermachen. Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit euch. Rom 16:21 Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lukius und Jason und Sosipater, meine Verwandten. Rom 16:22 Ich, Tertius, der den Brief geschrieben hat, grüße euch im Herrn. Rom 16:23 Es grüßt euch Gaius, mein und der ganzen Gemeinde Gastgeber. Es grüßt euch Erastus, der Stadtschatzmeister, und Quartus, der Bruder. Rom 16:24 Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit euch allen. Amen. Rom 16:25 Dem, der euch zu festigen vermag nach meiner guten Botschaft und der Verkündigung von Jesus Christus, entsprechend der Enthüllung des Geheimnisses, das in unausdenkbaren Zeiten verschwiegen geblieben war, Rom 16:26 nun aber geoffenbart worden und durch prophetische Schriften, nach ‹ausdrücklichem› Befehl des ewigen Gottes, allen, die von den Völkern sind, zum Glaubensgehorsam zur Kenntnis gegeben ist, Rom 16:27 dem allein weisen Gott, dem in Ewigkeit die Herrlichkeit ‹gebührt›, [sei] durch Jesus Christus ein Amen. 1Co 1:1 Paulus, gerufener Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Sosthenes, der Bruder 1Co 1:2 Der Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, [den] Geheiligten in Christus Jesus, gerufenen Heiligen, zusammen mit allen, die den Namen unseres Herrn, Jesu Christi, anrufen, an jedem Ort, [an] ihrem und auch [an] unserem: 1Co 1:3 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 1Co 1:4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben wurde, 1Co 1:5 dass ihr in ihm in allem reich gemacht wurdet, in allem Wort und aller Kenntnis, 1Co 1:6 so wie das Zeugnis des Christus unter euch gefestigt wurde, 1Co 1:7 sodass ihr in keiner Gnadengabe Mangel habt, während ihr wartet auf die Enthüllung unseres Herrn, Jesu Christi, 1Co 1:8 der euch auch festigen wird bis ans Ende als [solche, die dann] Nichtanzuklagende [sind] am Tag unseres Herrn, Jesu Christi. 1Co 1:9 Treu ist Gott, von dem ihr gerufen wurdet in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1Co 1:10 Ich rufe euch aber auf, Brüder, durch den Namen unseres Herrn, Jesu Christi, dass ihr alle dasselbe sagt und nicht Spaltungen unter euch seien, ihr aber zurechtgebracht sein mögt in demselben Sinn [des Denkens] und in derselben Auffassung, 1Co 1:11 denn es wurde mir von denen ‹um› Chloe in Bezug auf euch angezeigt, meine Brüder, dass Streitereien unter euch seien. 1Co 1:12 Ich spreche [von] diesem: dass ein jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, Ich des Apollos, Ich des Kephas, Ich des Christus. 1Co 1:13 Ist der Christus aufgeteilt worden? Wurde Paulus für euch gekreuzigt? Oder wurdet ihr auf den Namen des Paulus getauft? 1Co 1:14 Ich danke Gott, dass ich keinen von euch taufte, außer Krispus und Gaius, 1Co 1:15 damit nicht jemand sage, ich hätte auf meinen Namen getauft; 1Co 1:16 aber auch das Haus des Stephanas taufte ich; sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemanden taufte; 1Co 1:17 denn Christus sandte mich nicht zu taufen, sondern die gute Botschaft zu sagen, nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus nichtig gemacht würde, 1Co 1:18 denn das Wort vom Kreuz ist Torheit denen, die ins Verderben gehen; uns aber, die gerettet werden, ist es Kraft Gottes; 1Co 1:19 denn es ist geschrieben: Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten und den Verstand der Verständigen hinwegtun. 1Co 1:20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Disputierer dieser Weltzeit? Machte Gott nicht die Weisheit dieser Welt zur Torheit? 1Co 1:21 – denn da, in der Weisheit Gottes, die Welt Gott nicht durch Weisheit kannte, gefiel es Gott wohl, die Glaubenden zu retten durch die Torheit der Verkündigung, 1Co 1:22 da Juden nach einem Zeichen fragen und Griechen Weisheit suchen; 1Co 1:23 aber wir verkünden Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis ‹und Anstoß›, den Griechen eine Torheit, 1Co 1:24 denen aber, die Gerufene sind, Juden und auch Griechen, Christus [als] Gottes Kraft und Gottes Weisheit, 1Co 1:25 weil das Törichte Gottes weiser ist als die Menschen und weil das Schwache Gottes stärker ist als die Menschen; 1Co 1:26 denn ihr seht euer Gerufensein, Brüder, dass nicht viele Weise nach dem Fleisch [da sind], nicht viele mit Können, nicht viele von Geburt Vornehme; 1Co 1:27 sondern das Törichte der Welt erwählte sich Gott, damit er die Weisen zuschanden mache, und das Schwache der Welt erwählte sich Gott, damit er das Starke zuschanden mache, 1Co 1:28 und das von Geburt Niedrige der Welt und das Verachtete erwählte sich Gott und was nicht [etwas] ist, damit er das, was [etwas] ist, zunichte mache, 1Co 1:29 dass sich kein Fleisch vor Gott rühme. 1Co 1:30 Aber aus ihm ist es, dass ihr in Christus Jesus seid, der uns Weisheit wurde von Gott, auch Gerechtigkeit und Geheiligtsein und Erlösung, 1Co 1:31 damit [es] so [sei], wie geschrieben ist: Wer rühmt, rühme sich im Herrn. 1Co 2:1 Und ich, als ich zu euch gekommen war, Brüder, kam nicht mit überragender Rede oder Weisheit, als ich euch die Botschaft brachte, das Zeugnis Gottes, 1Co 2:2 denn ich entschied, unter euch nichts zu wissen als nur Jesus Christus und diesen als Gekreuzigten. 1Co 2:3 Und ich, in Schwachheit und in Furcht und mit vielem Zittern kam ich zu euch, 1Co 2:4 und mein Wort und meine Verkündigung [bestanden] nicht in überzeugenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung [des] Geistes und [der] Kraft, 1Co 2:5 damit euer Glaube nicht in der Weisheit der Menschen sei, sondern in der Kraft Gottes. 1Co 2:6 Weisheit reden wir aber unter Reifen, eine Weisheit, die aber nicht eine dieser Weltzeit ist, noch eine der Erstrangigen dieser Weltzeit – die ausgeschaltet werden –, 1Co 2:7 sondern wir reden Weisheit Gottes in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Weltzeiten vorherbestimmte zu unserer Herrlichkeit, 1Co 2:8 die keiner der Erstrangigen dieser Weltzeit gekannt hat (denn hätten sie sie gekannt, hätten sie nicht den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt), 1Co 2:9 sondern so wie geschrieben ist: Was das Auge nicht sah und das Ohr nicht hörte und nicht in das Herz eines Menschen kam, was Gott bereitete denen, die ihn lieben. 1Co 2:10 Aber uns enthüllte Gott [sie] durch seinen Geist, denn der Geist erkundet alles, auch die Tiefen Gottes, 1Co 2:11 denn wer [unter den] Menschen weiß, was des Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was Gottes ist, als nur der Geist Gottes. 1Co 2:12 Aber wir empfingen nicht den Geist der Welt, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die uns von Gott ‹in Gnade› geschenkten Dinge wirklich kennen ‹sollten›, 1Co 2:13 die wir auch reden, nicht mit Worten gelehrt von menschlicher Weisheit, sondern mit [solchen] gelehrt vom Heiligen Geist: Geistlichem passen wir Geistliches an. 1Co 2:14 Aber der seelische Mensch nimmt die Dinge des Geistes Gottes nicht auf, denn sie sind ihm Torheit, und er vermag [sie] nicht zu kennen, weil sie geistlich beurteilt werden; 1Co 2:15 aber der Geistliche beurteilt alles; er selbst wird aber von niemandem beurteilt; 1Co 2:16 denn wer kannte [je] den Denksinn des Herrn? Wer wird ihn unterweisen? Wir aber haben den Denksinn Christi. 1Co 3:1 Und ich, Brüder, konnte zu euch nicht als zu Geistlichen reden, sondern als zu Fleischlichen, als zu unmündigen ‹Kindern› in Christus. 1Co 3:2 Milch gab ich euch zu trinken und nicht ‹feste› Speise, denn ihr konntet es noch nicht [vertragen]. Jedoch auch jetzt könnt ihr es nicht, 1Co 3:3 denn ihr seid noch Fleischliche, denn wo Eifersucht und Streit und Entzweiung unter euch sind, seid ihr nicht Fleischliche? – und ihr wandelt nach Menschen[weise]; 1Co 3:4 denn wenn einer sagt: Ich bin des Paulus, ein anderer: Ich des Apollos, seid ihr nicht Fleischliche? 1Co 3:5 Wer ist also Paulus, wer Apollos? Doch nur Diener, durch die ihr glaubtet, und [das], wie der Herr es jedem gab. 1Co 3:6 Ich pflanzte. Apollos bewässerte. Gott jedoch ließ wachsen; 1Co 3:7 – sodass weder der Pflanzende etwas ist noch der Bewässernde, sondern Gott, der wachsen lässt. 1Co 3:8 Der Pflanzende und der Bewässernde sind eins. Aber jeder wird [seinen] eigenen Lohn bekommen nach der eigenen Arbeit; 1Co 3:9 denn wir sind Gottes Mitarbeiter. Ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. 1Co 3:10 Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben wurde, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt, aber ein anderer baut darauf. Ein jeder sehe zu, wie er darauf baut; 1Co 3:11 denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der liegt. Der ist Jesus Christus. 1Co 3:12 Wenn jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh aufbaut, 1Co 3:13 wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es deutlich machen, weil es in Feuer enthüllt werden wird, und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer prüfen. 1Co 3:14 Wenn jemandes Werk bleibt, das er darauf baute, wird er Lohn bekommen. 1Co 3:15 Wenn jemandes Werk verbrennen wird, wird er Schaden leiden, aber er selbst wird gerettet werden, aber so wie durchs Feuer. 1Co 3:16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempelheiligtum seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 1Co 3:17 Wenn jemand das Tempelheiligtum Gottes verdirbt, wird Gott ihn verderben, denn das Tempelheiligtum Gottes ist heilig, welches ihr seid. 1Co 3:18 Niemand betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in dieser Weltzeit, werde er ein Törichter, damit er weise werde, 1Co 3:19 denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott, denn es ist geschrieben: Er fängt die Weisen in ihrer Verschlagenheit , 1Co 3:20 und wieder: Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, dass sie nichtig sind ; 1Co 3:21 sodass niemand sich der Menschen rühmen sollte, denn alles ist euer: 1Co 3:22 Ob Paulus, ob Apollos, ob Kephas, ob die Welt, ob Leben, ob Tod, ob Gegenwärtiges, ob Bevorstehendes – alles ist euer. 1Co 3:23 Aber ihr seid Christi, und Christus ist Gottes. 1Co 4:1 So erachte man uns: als verantwortliche Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. 1Co 4:2 Des Weiteren: Es wird bei Verwaltern gesucht, dass einer treu erfunden werde. 1Co 4:3 Mir ist es aber das Geringste, dass ich von euch beurteilt werde oder von einem menschlichen Tage. Andererseits auch fälle ich nicht selbst ein Urteil über mich, 1Co 4:4 denn ich bin mir selbst nichts bewusst. Damit bin ich jedoch nicht gerechtfertigt. Aber der, der ein Urteil über mich fällt, ist der Herr. 1Co 4:5 Daher: Beurteilt nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Dunkelheit ans Licht bringen wird und die Entschlüsse der Herzen offenbaren wird, und dann wird einem jeden von Gott das Lob zuteilwerden. 1Co 4:6 Diese Dinge, Brüder, habe ich euretwegen auf mich selbst und Apollos übertragen, damit ihr an uns lernen möchtet, nicht über das, was geschrieben ist, hinaus zu sinnen, damit [man] nicht aufgebläht sei, der eine zugunsten des einen gegen den anderen, 1Co 4:7 denn wer macht bei dir einen Unterschied? Was hast du, das du nicht bekamst? Wenn du es aber bekamst, was rühmst du dich, als ob du es nicht bekommen hättest? 1Co 4:8 Ihr seid schon gesättigt. Ihr seid schon bereichert. Ihr herrschtet ‹königlich› ohne uns. Und wäre es doch so, dass ihr ‹königlich› herrschtet! – damit auch wir mit euch ‹königlich› herrschten; 1Co 4:9 denn ich denke, dass Gott uns, die Apostel, als Letzte zur Schau stellte, als zum Tode Bestimmte, weil wir [vor] der Welt – [vor] Engeln und [vor] Menschen – ein Schauspiel wurden. 1Co 4:10 Wir sind Törichte Christi wegen, aber ihr seid Kluge in Christus. Wir sind Schwache, aber ihr seid Starke, ihr Herrliche, aber wir sind ohne Ehre. 1Co 4:11 Bis zur gegenwärtigen Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind unbekleidet, und wir werden mit Fäusten geschlagen und sind Heimatlose 1Co 4:12 und arbeiten, wirken mit den eigenen Händen. Geschmäht segnen wir. Verfolgt ertragen wir es. 1Co 4:13 Gelästert geben wir Zuspruch. Wie Kehricht der Welt sind wir geworden, abgewischter Schmutz aller – bis jetzt. 1Co 4:14 Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dieses, sondern als meine geliebten Kinder ermahne ich [euch]; 1Co 4:15 denn solltet ihr zehntausend Beaufsichtiger in Christus haben, so doch nicht viele Väter, denn in Christus Jesus wurde ich mit der guten Botschaft euer Vater. 1Co 4:16 Ich rufe euch also auf: Werdet meine Nachahmer! 1Co 4:17 Deswegen schickte ich Timotheus zu euch, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist, der euch erinnern wird an meine Wege, die in Christus sind, so wie ich überall in jeder Gemeinde lehre. 1Co 4:18 Etliche wurden aufgebläht, wie wenn ich nicht zu euch käme. 1Co 4:19 Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde erfahren, nicht das Wort der Aufgeblähten, sondern die Kraft; 1Co 4:20 denn das Königreich Gottes [besteht] nicht in Wort, sondern in Kraft. 1Co 4:21 Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder in Liebe und im Geist der Sanftmut? 1Co 5:1 Überhaupt hört man von Unzucht unter euch – und solcher Unzucht, die nicht einmal unter denen, die von den Völkern sind, genannt wird, dass nämlich jemand des Vaters Frau habe. 1Co 5:2 Und ihr seid aufgebläht und trauertet nicht vielmehr, damit der, der diese Tat beging, aus eurer Mitte entfernt würde; 1Co 5:3 denn ich meinerseits, als abwesend im Leibe, aber gegenwärtig im Geist, habe bereits als gegenwärtig das Urteil über den, der auf solche Weise dieses ausübte, gefällt: 1Co 5:4 im Namen unseres Herrn, Jesu Christi, wenn ihr und mein Geist zusammengekommen sind, zusammen mit der Kraft unseres Herrn, Jesu Christi, 1Co 5:5 den Betreffenden dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist am Tag des Herrn Jesus gerettet werde. 1Co 5:6 Euer Rühmen ist nicht gut. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig säuert? 1Co 5:7 Fegt also den alten Sauerteig aus, damit ihr ein frischer Teig seid, demgemäß wie ihr ungesäuert seid, denn auch unser Passa wurde für uns geopfert: Christus; 1Co 5:8 daher sollten wir das Fest nicht mit altem Sauerteig feiern, nicht mit Sauerteig der Schlechtigkeit und des Bösen, sondern mit dem ungesäuerten [Brot] der Lauterkeit und der Wahrheit. 1Co 5:9 Ich schrieb euch in dem Brief, nicht mit Unzüchtigen Umgang zu pflegen – 1Co 5:10 und ‹zwar› nicht ganz und gar, mit den Unzüchtigen dieser Welt oder mit den Habsüchtigen oder Räuberischen oder Götzendienern, denn dann müsstet ihr aus der Welt hinausgehen. 1Co 5:11 Aber nun schreibe ich euch, nicht Umgang zu pflegen, wenn jemand als Bruder bezeichnet wird und ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Schmäher oder sich Berauschender oder ein Räuberischer ist, mit einem solchen nicht einmal zu essen; 1Co 5:12 denn was [gehen] mich auch die [an], die außerhalb sind, [sie] zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind? 1Co 5:13 Aber die, die außerhalb sind, richtet Gott. Und entfernt ihr den Bösen aus eurer ‹Mitte›! 1Co 6:1 Wagt jemand von euch es, wenn er eine Sache gegen einen anderen hat, vor den Ungerechten gerichtet zu werden und nicht vor den Heiligen? 1Co 6:2 Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn die Welt von euch gerichtet wird, seid ihr der kleinsten Gerichte unwürdig? 1Co 6:3 Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden? Wie viel mehr die ‹Angelegenheiten› des ‹irdischen› Lebens! 1Co 6:4 Wenn ihr also ‹Angelegenheiten› des ‹irdischen› Lebens zu richten habt, die in der Gemeinde Geringgeschätzten, setzt [doch] die ein! 1Co 6:5 Zur Beschämung sage ich es euch. [Ist es] so, dass unter euch nicht ein Weiser ist, nicht einer, der zwischen Brüdern entscheiden könnte? 1Co 6:6 – sondern Bruder geht mit Bruder zum Gericht, und das vor Ungläubigen? 1Co 6:7 Also: Es ist überhaupt schon ein Schaden unter euch, dass ihr Gerichtsverfahren miteinander führt. Weshalb lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Weshalb lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? 1Co 6:8 Dagegen übt ihr Unrecht und Übervorteilung, und das an Brüdern! 1Co 6:9 Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Werdet nicht irregeleitet! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lüstlinge noch Homosexuelle 1Co 6:10 noch Diebe noch Habsüchtige noch sich Berauschende noch Schmäher noch Räuberische werden das Königreich Gottes erben. 1Co 6:11 Und dieses waren etliche von euch. Ihr wurdet jedoch gewaschen! Ihr wurdet jedoch geheiligt! Ihr wurdet jedoch gerechtfertigt! – in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes. 1Co 6:12 Alles ist mir gestattet; jedoch ist nicht alles förderlich. Alles ist mir gestattet; ich werde mich jedoch nicht unter die Macht von etwas bringen lassen. 1Co 6:13 Die Speisen für den Bauch und der Bauch für die Speisen, aber Gott wird diesen wie jene zunichte machen. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn – und der Herr für den Leib. 1Co 6:14 Aber Gott erweckte den Herrn und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft. 1Co 6:15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Christus sind? Werde ich also die Glieder des Christus hernehmen und zu Gliedern einer Unzüchtigen machen? Das sei fern! 1Co 6:16 Oder wisst ihr nicht, dass der, der mit einer Unzüchtigen vereinigt wird, ein Leib [mit ihr] ist? – denn es werden, sagt er, die zwei zu einem Fleisch. 1Co 6:17 Aber wer mit dem Herrn vereinigt wird, ist ein Geist [mit ihm]. 1Co 6:18 Flieht ‹stets› die Unzucht! Jede Sünde, die etwa ein Mensch tat, ist außerhalb des Leibes. Aber der, der Unzucht begeht, sündigt gegen den eigenen Leib. 1Co 6:19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempelheiligtum des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und [dass] ihr euch nicht selbst gehört? 1Co 6:20 – denn ihr wurdet um einen ‹hohen› Preis erkauft. Verherrlicht dann Gott in eurem Leib und in eurem Geist, welche Gottes sind. 1Co 7:1 Was die Punkte betrifft, [über] die ihr mir schriebt: Es ist gut für einen Mann, eine Frau nicht zu berühren. 1Co 7:2 Aber wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau, und jede [Frau] habe [ihren] eigenen Mann. 1Co 7:3 Der Mann leiste der Frau die schuldige Wohlgesinnung und die Frau gleicherweise dem Mann. 1Co 7:4 Die Frau hat nicht Vollmacht über den eigenen Leib, sondern der Mann, und gleicherweise hat der Mann nicht Vollmacht über den eigenen Leib, sondern die Frau. 1Co 7:5 Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft für eine bestimmte Zeit, damit ihr Muße zum Fasten und zum Beten habt und wieder zusammenkommt, damit der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit. 1Co 7:6 Aber dieses sage ich als Zugeständnis, nicht als ‹ausdrücklichen› Befehl, 1Co 7:7 denn ich wünsche, alle Menschen wären wie auch ich selbst. Jeder hat jedoch eine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. 1Co 7:8 Ich sage aber zu den Unverheirateten und den Witwen: Es ist für sie gut, wenn sie bleiben wie auch ich. 1Co 7:9 Sind sie aber nicht ihrer selbst mächtig, sollen sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten als zu glühen. 1Co 7:10 Aber die Verheirateten weise ich an – nicht ich, sondern der Herr –, dass eine Frau sich nicht vom Mann trenne 1Co 7:11 (wenn sie sich aber auch getrennt haben sollte, bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und dass der Mann die Frau nicht verlasse ‹oder verstoße›. 1Co 7:12 Aber den anderen sage ich, nicht der Herr: Wenn etwa ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie einverstanden ist, bei ihm zu wohnen, verlasse ‹oder verstoße› er sie nicht; 1Co 7:13 und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und er ist einverstanden, bei ihr zu wohnen, verlasse ‹oder verstoße› ihn nicht; 1Co 7:14 denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann. Im anderen Fall wären eure Kinder unrein. Nun aber sind sie heilig. 1Co 7:15 Wenn sich der Ungläubige aber trennt ‹und sich getrennt hält›, trenne er sich ‹und halte sich getrennt›; der Bruder oder die Schwester ist in solchen [Fällen] nicht ‹wie ein Leibeigener› gebunden – in Frieden hat uns Gott gerufen –, 1Co 7:16 denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst, oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten wirst? 1Co 7:17 Nur, wie Gott einem jeden zuteilte, wie der Herr einen jeden gerufen hat, so wandle er. Und so ordne ich es in allen Gemeinden an. 1Co 7:18 Wurde jemand als Beschnittener gerufen, werde er nicht unbeschnitten. Wurde jemand in unbeschnittenem Zustand gerufen, lasse er sich nicht beschneiden. 1Co 7:19 Beschnittensein ist nichts, und Unbeschnittensein ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes. 1Co 7:20 Jeder bleibe in dem Ruf, in dem er gerufen wurde. 1Co 7:21 Wurdest du als leibeigener Knecht gerufen? Lass es dich nicht kümmern. Hast du jedoch auch die Möglichkeit, frei zu werden, nutze sie lieber; 1Co 7:22 denn der im Herrn gerufene Knecht ist ein Freigelassener des Herrn. Desgleichen auch ist der gerufene Freie ein leibeigener Knecht Christi. 1Co 7:23 Ihr seid um einen Preis erkauft. Werdet nicht Knechte von Menschen. 1Co 7:24 Jeder, worin er gerufen wurde, Brüder, darin bleibe er vor Gott. 1Co 7:25 Was aber die Jungfrauen betrifft, habe ich nicht einen ‹ausdrücklichen› Befehl des Herrn. Ich gebe aber ein Urteil ab als einer, der vom Herrn die Barmherzigkeit erfuhr, treu zu sein. 1Co 7:26 Ich halte dieses also für gut, wegen der bevorstehenden Not, dass es für einen Menschen gut ist, so zu sein: 1Co 7:27 Bist du an eine Frau gebunden? Suche nicht, gelöst zu werden. Bist du von einer Frau gelöst? Suche nicht eine Frau. 1Co 7:28 Wenn du aber auch geheiratet haben solltest, sündigtest du nicht. Und wenn die Jungfrau geheiratet haben sollte, sündigte sie nicht. Solche werden aber Bedrängnis ‹im› Fleisch haben. Ich verschone euch aber. 1Co 7:29 Dieses sage ich, Brüder: Die Zeit ist bemessen. Für die noch bleibende gilt, dass auch die, die Frauen haben, wie solche seien, die keine haben, 1Co 7:30 und die, die weinen, wie solche, die nicht weinen, und die, die sich freuen, wie solche, die sich nicht freuen, und die, die kaufen, wie solche, die nicht besitzen, 1Co 7:31 und die, die diese Welt gebrauchen, wie solche, die nicht völligen Gebrauch [von ihr] machen, denn die Gestalt dieser Welt ist am Vergehen. 1Co 7:32 Ich will aber, dass ihr ohne Sorge seid. Der Unverheiratete sorgt für die Dinge des Herrn, wie er dem Herrn gefalle. 1Co 7:33 Aber der Verheiratete sorgt für die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle. 1Co 7:34 Unterschiedlich sind die Frau und die Jungfrau: Die Unverheiratete sorgt für die Dinge des Herrn, damit sie heilig sei am Leib und auch am Geist. Aber die Verheiratete sorgt für die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefalle. 1Co 7:35 Dieses sage ich aber zu eurem Nutzen, nicht, damit ich eine Schlinge über euch werfe, sondern um zu fördern, was sich geziemt, und [damit] ihr unabgelenkt für den Herrn da seid. 1Co 7:36 Meint aber jemand, er handle ungeziemend an seiner Jungfrau, wenn sie über die Reife hinauskommt, und es so geschehen muss, der tue, was er will. Er sündigt nicht. Mögen sie heiraten. 1Co 7:37 Aber der, der im Herzen fest steht und keine Notwendigkeit hat, aber Vollmacht über den eigenen Willen und dieses in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu behalten, der tut wohl. 1Co 7:38 Somit tut auch der wohl, der [sie] zur Ehe gibt. Aber der, der [sie] nicht zur Ehe gibt, tut besser. 1Co 7:39 Eine Frau ist gesetzlich gebunden, solange ihr Mann lebt. Aber wenn der Mann entschlief, ist sie frei, verheiratet zu werden mit wem sie will – nur im Herrn. 1Co 7:40 Eine Seligere aber ist sie, nach meinem Urteil, wenn sie so bleibt. Aber auch ich meine, den Geist Gottes zu haben. 1Co 8:1 Was das den Götzen Geopferte betrifft, wissen wir: Wir alle haben Kenntnis. Die Kenntnis bläht auf, aber die Liebe baut [auf]. 1Co 8:2 Wenn jemand meint, etwas zu wissen, hat er noch nichts gekannt, so wie er es kennen sollte. 1Co 8:3 Aber wenn jemand Gott liebt, der ist von ihm gekannt. 1Co 8:4 Was also das Essen dessen betrifft, was den Götzen geopfert ist: Wir wissen, dass ein Götze nichts ist in der Welt und dass außer dem Einen kein anderer Gott ist, 1Co 8:5 denn wenn es auch so genannte Götter gibt, ob im Himmel oder auf der Erde (wie es ja viele Götter und viele Herren gibt), 1Co 8:6 ist jedoch für uns ein Gott, der Vater, von dem alles ist, und wir sind für ihn; und es ist ein Herr, Jesus Christus, durch den alles ist, und wir sind durch ihn. 1Co 8:7 Es ist jedoch die Kenntnis nicht in allen. Etliche ‹mit› einem Gewissen, [das] bis jetzt an den Götzen [gebunden ist], essen [das Fleisch] als einem Götzen geopfert, und ihr Gewissen, weil es schwach ist, wird befleckt. 1Co 8:8 Aber Speise empfiehlt uns nicht bei Gott, denn weder sind wir, wenn wir essen, im Vorteil, noch sind wir, wenn wir nicht essen, geringer. 1Co 8:9 Seht euch aber vor, dass dieses euer Recht nicht denen, die schwach sind, ein Anstoß werde, ‹wodurch sie zu Fall kämen›, 1Co 8:10 denn wenn jemand dich, der du Kenntnis hast, im Götzentempel [zu Tisch] liegen sieht, wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist, dahin [auf]gebaut werden, das den Götzen Geopferte zu essen? 1Co 8:11 Und der Bruder, der schwach ist, wird über deiner Kenntnis zerstört werden – dessentwegen Christus starb! 1Co 8:12 Indem ihr aber auf diese Weise gegen die Brüder sündigt und ihr Gewissen, das schwach ist, schlagt ‹und verwundet›, sündigt ihr gegen Christus. 1Co 8:13 Daher, wenn Speise meinem Bruder einen Fallstrick legt, will ich in Ewigkeit gar kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder nicht einen Fallstrick lege. 1Co 9:1 Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht Jesus Christus, unseren Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? 1Co 9:2 Wenn ich für andere nicht ein Apostel bin, bin ich es jedoch zweifelsohne für euch, denn das Siegel meiner Apostelschaft seid ihr im Herrn. 1Co 9:3 Meine Verteidigung denen ‹gegenüber›, die mich beurteilen, ist diese: 1Co 9:4 Haben wir nicht Berechtigung, zu essen und zu trinken? 1Co 9:5 Haben wir nicht Berechtigung, eine Schwester als Frau ‹mit› umherzuführen wie auch die anderen Apostel und die Brüder des Herrn, auch Kephas? 1Co 9:6 Oder haben nur ich und Barnabas keine Berechtigung, nicht zu arbeiten? 1Co 9:7 Wer dient als Soldat je auf eigene Kosten? Wer legt einen Weinberg an und isst nicht von dessen Frucht? Oder wer ist Hirte einer Herde und genießt nicht von der Milch der Herde? 1Co 9:8 Rede ich dieses nach Menschen[weise]? Oder sagt nicht das Gesetz dieses auch? 1Co 9:9 – denn im Gesetz Moses ist geschrieben: Einem dreschenden Rind sollst du nicht das Maul verschließen! Kümmert sich Gott um Rinder? 1Co 9:10 Oder sagt er es [nicht] ganz und gar unseretwegen? – denn unseretwegen wurde es geschrieben: Auf Hoffnung sollte der Pflügende pflügen, und der Dreschende [sollte] auf die Hoffnung [hin dreschen], seiner Hoffnung teilhaftig zu werden. 1Co 9:11 Wenn wir euch das Geistliche säten, [ist es] ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten werden? 1Co 9:12 Wenn andere der Vollmacht über euch teilhaftig sind, [sollten] wir es nicht viel mehr [sein]? Wir machten jedoch von dieser Vollmacht nicht Gebrauch, sondern wir ertragen alles, damit wir der guten Botschaft des Christus kein Hindernis geben. 1Co 9:13 Wisst ihr nicht, dass die, die mit den Dingen der Tempelstätte beschäftigt sind, aus der Tempelstätte essen, [und] dass die, die den Altar bedienen, zusammen am Altar Anteil haben? 1Co 9:14 So ordnete der Herr auch an, dass die, die die gute Botschaft verbreiten, von der guten Botschaft leben sollten. 1Co 9:15 Ich machte aber von keinem dieser Dinge Gebrauch. Nicht habe ich dieses geschrieben, damit es so mit mir werden sollte, denn besser ist es für mich, lieber zu sterben, als dass jemand mein Rühmen nichtig mache, 1Co 9:16 denn wenn ich die gute Botschaft sage, steht mir das Rühmen nicht zu, denn die Notwendigkeit ist mir auferlegt: Wehe mir, wenn ich die gute Botschaft nicht sagen sollte! 1Co 9:17 – denn wenn ich es von mir aus tue, habe ich einen Lohn, wenn nicht von mir aus, – mit einer Verwalterschaft bin ich betraut! 1Co 9:18 Was also ist mein Lohn? Dass ich, wenn ich die gute Botschaft sage, unentgeltlich die gute Botschaft des Christus darlegen werde, um von meiner Vollmacht in der guten Botschaft nicht vollen Gebrauch zu machen; 1Co 9:19 denn als einer, der frei von allen ist, machte ich mich allen zum leibeigenen Knecht, damit ich eine größere Zahl gewinne. 1Co 9:20 Und ich wurde den Juden wie ein Jude, damit ich [die] Juden gewinne, denen unter [dem] Gesetz wie unter [dem] Gesetz, damit ich die unter [dem] Gesetz gewinne, 1Co 9:21 denen ohne Gesetz wie ohne Gesetz (wobei ich nicht ohne Gesetz bin Gott ‹gegenüber›, sondern innerhalb eines Gesetzes Christus ‹gegenüber›), damit ich die ohne Gesetz gewinne. 1Co 9:22 Ich wurde den Schwachen wie ein Schwacher, damit ich die Schwachen gewinne. Allen bin ich alles geworden, damit ich auf alle Fälle etliche rette. 1Co 9:23 Dieses tue ich der guten Botschaft wegen, damit ich ihr Mitteilhabender werde. 1Co 9:24 Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, alle laufen, aber einer den Preis bekommt? Lauft so, dass ihr [ihn] erlangt. 1Co 9:25 Jeder Wettkämpfer übt in allem Selbstbeherrschung. Nun [tun] jene es, damit sie einen vergänglichen Kranz bekommen, aber wir, [damit wir] einen unvergänglichen [bekommen]. 1Co 9:26 Ich laufe daher so: nicht wie ein Ungewisser. So führe ich einen Faustkampf: nicht wie einer, der die Luft schlägt, 1Co 9:27 sondern ich behandle meinen Leib mit Gewalt und mache ihn zu einem leibeigenen Knecht, um nicht, nachdem ich anderen verkündet habe, selbst verwerflich zu werden. 1Co 10:1 Ich will nicht, dass ihr [darüber] in Unkenntnis seid, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen 1Co 10:2 und alle auf Mose getauft wurden – in der Wolke und in dem Meer – 1Co 10:3 und alle dieselbe geistliche Speise aßen 1Co 10:4 und alle denselben geistlichen Trank tranken, denn sie tranken von einem geistlichen Felsen, der [mit]folgte. Der Fels war der Christus. 1Co 10:5 An dem größeren Teil von ihnen jedoch hatte Gott nicht Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wüste niedergestreckt. 1Co 10:6 Aber diese Dinge wurden Vorbilder für uns, damit wir nicht Begehrer schlechter Dinge seien, so wie auch jene begehrten. 1Co 10:7 Werdet auch nicht Götzendiener, so wie etliche von ihnen, wie geschrieben ist: Das Volk setzte sich, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen. 1Co 10:8 Noch sollten wir Unzucht begehen, so wie etliche von ihnen Unzucht begingen, und es fielen an einem Tag dreiundzwanzigtausend. 1Co 10:9 Noch sollten wir Christus versuchen, so wie etliche von ihnen [ihn] versuchten und durch die Schlangen umkamen. 1Co 10:10 Murrt auch nicht – so wie etliche von ihnen murrten und durch den Vertilger umkamen. 1Co 10:11 Alle diese Dinge widerfuhren jenen als Vorbilder. Sie wurden aufgezeichnet zu unserer Ermahnung, zu denen die Enden der Weltzeiten gelangten. 1Co 10:12 Daher: Wer meint zu stehen, sehe zu, dass er nicht falle. 1Co 10:13 Keine Versuchung hat euch erfasst als nur eine menschliche. Aber Gott ist treu, der euch nicht über euer Können ‹hinaus› versuchen lassen wird, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie werdet ertragen können. 1Co 10:14 Darum, meine Geliebten, flieht den Götzendienst. 1Co 10:15 Ich spreche als zu Verständigen. Beurteilt ihr, was ich sage. 1Co 10:16 Der Becher des Lobens, [über] dem wir loben, ist er nicht ein Teilhaben an dem Blut des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht ein Teilhaben an dem Leib des Christus? 1Co 10:17 – weil es ein Brot [ist], wir, die Vielen, ein Leib sind, denn wir alle sind des einen Brotes teilhaftig. 1Co 10:18 Seht auf das Israel nach dem Fleisch: Sind nicht die, die die Opfer essen, Teilhabende an dem Altar? 1Co 10:19 Was sage ich also? Dass ein Götze etwas sei oder dass das den Götzen Geopferte etwas sei? 1Co 10:20 Sondern was die, die von den Völkern sind, opfern, opfern sie den Dämonen und nicht Gott. Ich will nicht, dass ihr Teilhabende mit den Dämonen werdet. 1Co 10:21 Ihr könnt nicht [aus dem] Becher des Herrn trinken und [aus dem] Becher der Dämonen. Ihr könnt nicht am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen teilhaben. 1Co 10:22 Oder fordern wir den Herrn zur Eifersucht heraus? Sind wir stärker als er? 1Co 10:23 Alles ist mir gestattet; es ist jedoch nicht alles förderlich. Alles ist mir gestattet; es baut jedoch nicht alles. 1Co 10:24 Keiner suche das Seine, sondern jeder das des anderen. 1Co 10:25 Alles, was auf dem Markt verkauft wird, esst, ohne wegen des Gewissens nachzufragen, 1Co 10:26 denn des Herrn ist die Erde und ihre Fülle. 1Co 10:27 Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr wollt hingehen, esst alles, was euch vorgesetzt wird, ohne wegen des Gewissens nachzufragen. 1Co 10:28 Aber wenn jemand zu euch sagt: Dieses ist einem Götzen Geopfertes, esst es nicht – wegen desjenigen, der es anzeigte, und wegen des Gewissens; denn des Herrn ist die Erde und ihre Fülle. 1Co 10:29 Wegen des Gewissens, sage ich: nicht des eigenen, sondern des anderen; denn wozu wird meine Freiheit vom Gewissen eines anderen gerichtet? 1Co 10:30 Wenn ich mit Dank teilhabe, warum werde ich gelästert für das, wofür ich danke? 1Co 10:31 Ob ihr also esst oder trinkt oder was ihr [auch] tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes. 1Co 10:32 Werdet unanstößig sowohl für Juden als auch für Griechen und für die Gemeinde Gottes, 1Co 10:33 so, wie auch ich in allem allen zu Gefallen bin: Ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den der Vielen, damit sie gerettet werden. 1Co 11:1 Werdet meine Nachahmer, so wie auch ich Christi [Nachahmer werde]. 1Co 11:2 Ich lobe euch, Brüder, dass ihr in allem meiner gedenkt; und die Überlieferungen haltet ihr fest, so wie ich sie euch überlieferte. 1Co 11:3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt einer Frau der Mann, Christi Haupt Gott. 1Co 11:4 Jeder Mann, der, wenn er betet oder weissagt, [etwas] auf dem Haupt hat, beschämt sein Haupt, 1Co 11:5 aber jede Frau, die unbedeckten Hauptes betet oder weissagt, beschämt ihr Haupt, denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie kahlgeschoren ist; 1Co 11:6 denn wenn eine Frau nicht bedeckt ist, schere sie sich auch. Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich zu scheren oder kahlgeschoren zu werden, bedecke sie sich; 1Co 11:7 denn der Mann sollte sich das Haupt nicht bedecken, da er Gottes Ebenbild und Herrlichkeit ist; aber die Frau ist des Mannes Herrlichkeit; 1Co 11:8 denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Manne; 1Co 11:9 denn der Mann wurde auch nicht wegen der Frau geschaffen, sondern die Frau wegen des Mannes. 1Co 11:10 Deswegen hat die Frau Vollmacht auf dem Haupt zu haben – wegen der Engel. 1Co 11:11 Doch im Herrn ist weder der Mann ohne die Frau [etwas] noch die Frau ohne den Mann; 1Co 11:12 denn ebenso wie die Frau vom Manne ist, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alles von Gott. 1Co 11:13 Urteilt bei euch selbst: Geziemt es sich, dass eine Frau unbedeckt zu Gott betet? 1Co 11:14 Oder lehrt euch nicht die Natur selbst, dass, wenn ein Mann langes Haar [trägt], es eine Unehre für ihn ist? – 1Co 11:15 aber wenn eine Frau langes Haar [trägt], es eine Herrlichkeit für sie ist? – weil das lange Haar ihr als eine umhüllende [Bekleidung] gegeben ist. 1Co 11:16 Wenn aber jemand meint, rechthaberisch zu sein: Wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht. 1Co 11:17 Während ich dieses anweise, lobe ich nicht, dass ihr nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren zusammenkommt, 1Co 11:18 denn erstens höre ich: Wenn ihr zusammenkommt in [der] Gemeinde, sind Spaltungen unter euch vorhanden. Und zum Teil glaube ich es; 1Co 11:19 denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit unter euch die Bewährten offenbar werden. 1Co 11:20 Wenn ihr also am selben [Ort] zusammenkommt, geschieht es nicht, um das Herrnmahl zu essen, 1Co 11:21 denn ein jeder nimmt beim Essen das eigene Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere trunken. 1Co 11:22 Habt ihr denn nicht Häuser fürs Essen und Trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch in diesem loben? Ich lobe nicht. 1Co 11:23 Ich bekam nämlich vom Herrn, was ich euch auch überlieferte, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er ‹verraten und› ausgeliefert wurde, Brot nahm 1Co 11:24 und, nachdem er gedankt hatte, es brach und sagte: Nehmt. Esst. Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird. Dieses tut zu meinem Gedenken. 1Co 11:25 Ebenso [nahm er] auch den Becher nach dem Mahl und sagte: Dieser Becher ist der neue Bund in meinem Blut. Dieses tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedenken – 1Co 11:26 denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Becher trinkt, verbreitet ihr die Kunde vom Tod des Herrn, bis er kommt. 1Co 11:27 Daher: Wer irgend auf unwürdige Weise dieses Brot isst oder den Becher des Herrn trinkt, wird schuldig sein am Leib und am Blut des Herrn. 1Co 11:28 Es prüfe ein Mensch sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke er von dem Becher; 1Co 11:29 denn wer auf unwürdige Weise isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst ein Strafurteil: Er unterscheidet nicht den Leib des Herrn. 1Co 11:30 Deswegen sind viele Schwache und Kränkliche unter euch, und viele sind entschlafen; 1Co 11:31 denn wenn wir uns selbst ‹in wahrer Weise› beurteilten, würden wir nicht ein Strafurteil bekommen. 1Co 11:32 Bekommen wir aber ein Strafurteil, werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht mitsamt der Welt verurteilt werden. 1Co 11:33 Daher, meine Brüder, wenn ihr zum Essen zusammenkommt, wartet aufeinander. 1Co 11:34 Hungert jemanden, so esse er zu Hause – damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das Übrige werde ich anordnen, wann immer ich kommen mag. 1Co 12:1 Was aber die Geistlichen betrifft, will ich nicht, Brüder, dass ihr in Unkenntnis seid. 1Co 12:2 Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Völkern wart, weggeführt wurdet zu den stummen Götzen hin, so wie ihr geführt wurdet. 1Co 12:3 Darum setze ich euch in Kenntnis: Niemand, wenn er im Geist Gottes redet, sagt, dass Jesus verflucht sei, und niemand kann sagen, Jesus sei Herr, als nur im Heiligen Geist. 1Co 12:4 Es sind verschiedene Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist. 1Co 12:5 Auch sind es verschiedene Dienste, und es ist derselbe Herr. 1Co 12:6 Und es sind verschiedene Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt. 1Co 12:7 Einem jeden wird die Offenbarung des Geistes zur Förderung gegeben, 1Co 12:8 denn dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen ein Wort der Kenntnis nach demselben Geist, 1Co 12:9 einem weiteren Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben des Heilens in demselben Geist, 1Co 12:10 einem anderen Kraftwirkungen, einem anderen Weissagung, einem anderen, Geister zu unterscheiden, einem weiteren Sprachenarten, einem anderen [das] Übersetzen der Sprachen. 1Co 12:11 Dieses alles wirkt ein und derselbe Geist, und er teilt jedem einzeln zu, so wie er will; 1Co 12:12 denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind, so ist auch der Christus, 1Co 12:13 denn auch in einem Geist wurden wir alle in einen Leib getauft, seien wir Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und wir wurden alle in einen Geist [hinein] getränkt, 1Co 12:14 denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele [Glieder]. 1Co 12:15 Wenn der Fuß sagen sollte: Ich bin keine Hand; ich gehöre nicht zum Leib, gehört er deswegen nicht zum Leib? 1Co 12:16 Und wenn das Ohr sagen sollte: Ich bin kein Auge; ich gehöre nicht zum Leib, gehört es deswegen nicht zum Leib? 1Co 12:17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo wäre der Geruchssinn? 1Co 12:18 Nun hat Gott aber die Glieder, jedes einzelne von ihnen, am Leib so gesetzt, wie er wollte. 1Co 12:19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo wäre der Leib? 1Co 12:20 Nun sind es aber fürwahr viele Glieder, aber es ist ein Leib. 1Co 12:21 Ein Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht, oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht, 1Co 12:22 sondern vielmehr: Die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig, 1Co 12:23 und die, die uns die weniger ehrbaren [Glieder] des Leibes zu sein scheinen, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre, und [so] haben unsere nichtanständigen desto reichlichere Wohlanständigkeit; 1Co 12:24 aber unsere wohlanständigen bedürfen dessen nicht. Gott setzte jedoch den Leib zusammen, wobei er dem dürftigen [Glied] reichlichere Ehre gab, 1Co 12:25 damit nicht ein Zwiespalt im Leibe sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander trügen. 1Co 12:26 Und wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied verherrlicht wird, freuen sich alle Glieder mit. 1Co 12:27 Ihr seid aber Leib des Christus und im Besonderen Glieder. 1Co 12:28 Und Gott setzte in der Gemeinde im Einzelnen erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, nach dem Kraftwirkungen, danach Gnadengaben des Heilens, Hilfeleistungen, Lenkungen, Arten von Sprachen. 1Co 12:29 Sind alle Apostel? alle Propheten? alle Lehrer? alle Kraftwirkende? 1Co 12:30 Haben alle Gnadengaben des Heilens? Reden alle ‹in› Sprachen? Übersetzen alle? 1Co 12:31 Seid aber eifrig ‹bemüht› um die besseren Gnadengaben. Und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch. 1Co 13:1 Wenn ich ‹in› Sprachen der Menschen und der Engel spräche, aber nicht Liebe hätte, wäre ich tönendes Erz geworden oder eine gellende Schelle. 1Co 13:2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Kenntnis hätte, und wenn ich allen Glauben hätte, sodass auch Berge zu versetzen [mir möglich wäre], aber nicht Liebe hätte, wäre ich nichts. 1Co 13:3 Und wenn ich meine ganze Habe in Form von Speise austeilte, und wenn ich meinen Leib hergäbe, damit ich verbrannt würde, aber nicht Liebe hätte, nützte es mir nichts. 1Co 13:4 Die Liebe ist geduldig, ist freundlich. Die Liebe neidet nicht. Die Liebe tut nicht groß, ist nicht aufgebläht, 1Co 13:5 gebärdet sich nicht in unanständiger Weise, sucht nicht das Ihre, ist nicht schnell gereizt, rechnet das Böse nicht an, 1Co 13:6 freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, freut sich aber mit der Wahrheit. 1Co 13:7 Sie deckt alles zu, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. 1Co 13:8 Die Liebe fällt niemals dahin. Aber ob es Weissagungen [sind], sie werden weggetan werden, ob Sprachen, sie werden ‹von› sich ‹aus› aufhören, ob es Kenntnis [ist], sie wird weggetan werden, 1Co 13:9 denn stückweise kennen wir, und stückweise weissagen wir. 1Co 13:10 Wann immer aber das Vollendete gekommen sein wird, dann wird das Stückweise weggetan werden. 1Co 13:11 Als ich ein unmündiges ‹Kind› war, redete ich wie ein unmündiges ‹Kind›, war ich gesinnt wie ein unmündiges ‹Kind›, rechnete ich wie ein unmündiges ‹Kind›; als ich aber ein Mann wurde, tat ich das Kindische weg; 1Co 13:12 denn jetzt sehen wir durch einen Spiegel, in undeutlichem [Umriss], dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt kenne ich stückweise; dann werde ich aber erkennen, so wie auch ich erkannt wurde. 1Co 13:13 Nun bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei. Größer aber unter diesen ist die Liebe. 1Co 14:1 Jagt der Liebe nach. Seid eifrig ‹bemüht› um die Geistlichen, am meisten aber, dass ihr weissagt, 1Co 14:2 denn der, der ‹in› einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott, denn niemand versteht [sein Reden]. ‹Durch› den Geist redet er Geheimnisse. 1Co 14:3 Aber der Weissagende redet zu Menschen – ‹zur› Erbauung und ‹zum› Aufruf und ‹zum› tröstlichen Zuspruch. 1Co 14:4 Der ‹in› einer Sprache Redende baut sich selbst, aber der Weissagende baut die Gemeinde. 1Co 14:5 Ich wünsche, dass ihr alle ‹in› Sprachen redet, aber mehr, dass ihr weissagt, denn der Weissagende ist größer als der Sprachenredner – wenn er nicht übersetzt, damit die Gemeinde Erbauung empfange. 1Co 14:6 Nun, Brüder, wenn ich zu euch komme und ‹in› Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich weder in Offenbarung zu euch rede noch in Kenntnis noch in Weissagung noch in Lehre? 1Co 14:7 Auch Lebloses, das einen Laut [von sich] gibt, sei es Flöte oder Harfe, wenn sie nicht unterschiedliche Töne geben, wie soll man das Flöten oder das Harfen kennen? 1Co 14:8 Und wenn eine Posaune einen unbestimmten Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten? 1Co 14:9 So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man [er]kennen, was geredet wird? – denn ihr werdet in die Luft reden. 1Co 14:10 So viele Arten von Lauten sind wohl in der Welt, und keiner von ihnen ist ohne [seinen eigenen] Ton. 1Co 14:11 Wenn ich also nicht um die Kraft des Lautes weiß, werde ich dem Redenden ein Fremder sein, und der Redende [wird] für mich ein Fremder [sein]. 1Co 14:12 So auch ihr, da ihr um Geister eifrig ‹bemüht› seid, sucht, zur Erbauung der Gemeinde reich zu sein. 1Co 14:13 Darum: Der ‹in› einer Sprache Redende bete, dass er übersetzen möge; 1Co 14:14 denn wenn ich mittels einer Sprache bete, betet mein Geist, aber mein Denksinn ist ohne Frucht. 1Co 14:15 Wie ist es also? Ich werde beten mit dem Geist. Ich werde aber auch beten mit dem Denksinn. Ich werde lobsingen mit dem Geist. Ich werde aber auch lobsingen mit dem Denksinn. 1Co 14:16 Wie sonst soll, wenn du mit dem Geist lobst, der, der die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen auf dein Danken sprechen, da er nicht weiß, was du sagst? – 1Co 14:17 denn dein Danken ist ja schön; der andere wird jedoch nicht gebaut. 1Co 14:18 Ich danke meinem Gott, dass ich mehr ‹in› Sprachen rede als ihr alle. 1Co 14:19 In der Versammlung ‹der Gemeinde› jedoch will ich ‹eher› fünf Worte durch meinen Denksinn reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache. 1Co 14:20 Brüder, werdet nicht Kinder am Verstand, sondern an Bosheit seid Kleinkinder. Am Verstand werdet aber Reife. 1Co 14:21 Im Gesetz ist geschrieben: In fremden Sprachen und mit fremden Lippen werde ich zu diesem Volk reden. Und auch so werden sie nicht auf mich hören, sagt der Herr. 1Co 14:22 Somit sind die Sprachen zum Zeichen – nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen, aber die Weissagung nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden. 1Co 14:23 Wenn also die ganze Gemeinde am selben [Ort] zusammenkäme, und alle redeten ‹in› Sprachen, [und] es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, ihr wärt von Sinnen? 1Co 14:24 Wenn aber alle weissagten, und es käme irgendein Ungläubiger oder Unkundiger herein, würde er von allen aufgedeckt ‹und gestraft›, von allen beurteilt. 1Co 14:25 Und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott huldigen, kundtuend, dass Gott wirklich unter euch sei. 1Co 14:26 Wie ist es also, Brüder? Wann immer ihr zusammenkommt, hat jeder von euch [etwas]: Er hat einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Übersetzung. Alles geschehe ‹stets› zur Erbauung. 1Co 14:27 Und wenn jemand ‹in› einer Sprache redet, [seien es] je zwei, höchstens drei, und der Reihe nach und einer übersetze. 1Co 14:28 Ist aber kein Übersetzer da, schweige er in der Versammlung ‹der Gemeinde›, rede aber für sich selbst und zu Gott. 1Co 14:29 Propheten sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen. 1Co 14:30 Aber wenn einem anderen, der sitzt, [etwas] enthüllt wird, schweige der erste; 1Co 14:31 denn ihr könnt alle einzeln weissagen, damit alle lernen und alle aufgerufen werden ‹und Zuspruch erfahren›. 1Co 14:32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untergeordnet, 1Co 14:33 denn nicht von Unordnung ist er Gott, sondern von Frieden. 1Co 14:34 Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen eure Frauen in den Versammlungen ‹der Gemeinde› schweigen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern [sie haben] in Unterordnung zu sein, so wie auch das Gesetz sagt. 1Co 14:35 Wenn sie etwas zu lernen wünschen, sollen sie zu Hause die eigenen Männer fragen, denn es ist für Frauen schändlich, in der Versammlung ‹der Gemeinde› zu reden. 1Co 14:36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt? 1Co 14:37 Meint jemand, ein Prophet oder Geistlicher zu sein, erkenne er die Dinge, die ich euch schreibe, dass sie Gebote des Herrn sind! 1Co 14:38 Ist jemand in Unkenntnis, sei er in Unkenntnis. 1Co 14:39 Daher, Brüder, seid eifrig zum Weissagen und dem Reden ‹in› Sprachen wehrt nicht. 1Co 14:40 Alles geschehe mit Anstand, ‹in geziemender Weise›, und ordnungsgemäß. 1Co 15:1 Ich setze euch in Kenntnis, Brüder, über das Evangelium, das ich euch als gute Botschaft sagte, das ihr auch übernahmt, in dem ihr auch steht, 1Co 15:2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, welcherlei Wort ich euch als gute Botschaft sagte, es sei denn, dass ihr vergebens glaubtet, 1Co 15:3 denn ich überlieferte euch in erster Linie das, was ich auch übernommen hatte: dass Christus für unsere Sünden starb nach den Schriften 1Co 15:4 und dass er begraben wurde und dass er am dritten Tag erweckt wurde nach den Schriften 1Co 15:5 und dass er Kephas erschien, danach den Zwölfen. 1Co 15:6 Nach dem erschien er über fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt am Leben sind; aber etliche sind auch entschlafen. 1Co 15:7 Nach dem erschien er Jakobus, danach allen Aposteln. 1Co 15:8 Als Letztem aber von allen, gleich einer unzeitigen Geburt, erschien er auch mir, 1Co 15:9 denn ich bin der Geringste der Apostel, der ich nicht tauge, Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgte. 1Co 15:10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und seine Gnade, die er an mir [erwies], ist nicht vergeblich geworden, sondern ich arbeitete mehr als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. 1Co 15:11 Ob also ich oder jene: So verkünden wir, und so glaubtet ihr. 1Co 15:12 Aber wenn Christus verkündet wird, dass er von den Toten erweckt worden ist, wie sagen etliche unter euch: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.? 1Co 15:13 Wenn es aber eine Auferstehung der Toten nicht gibt, ist auch Christus nicht erweckt worden. 1Co 15:14 Wenn Christus aber nicht erweckt worden ist, dann ist unsere Verkündigung vergeblich, vergeblich aber auch euer Glaube. 1Co 15:15 Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir von Gott Zeugnis ablegten, dass er Christus erweckte, den er nicht erweckte, wenn tatsächlich Tote nicht erweckt werden, 1Co 15:16 denn wenn Tote nicht erweckt werden, ist auch Christus nicht erweckt worden. 1Co 15:17 Wenn Christus aber nicht erweckt worden ist, ist euer Glaube nichtig, [und] ihr seid noch in euren Sünden. 1Co 15:18 Dann sind auch die, die in Christus entschliefen, verloren. 1Co 15:19 Wenn wir solche sind, die nur in diesem Leben in Christus Hoffnung haben, sind wir beklagenswerter als alle Menschen. 1Co 15:20 Nun ist aber Christus von den Toten erweckt worden – Erstling der Entschlafenen wurde er; 1Co 15:21 denn da durch einen Menschen der Tod ‹ist›, ‹ist› auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten, 1Co 15:22 denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle zum Leben gebracht werden, 1Co 15:23 aber jeder in der eigenen Abteilung: der Erstling Christus, nach dem die, die Christus gehören, bei seiner Ankunft. 1Co 15:24 Danach [ist] das Ende, wenn er das Königreich dem Gott und Vater übergeben haben wird, wenn er weggetan haben wird alles Erstrangige, alle Autorität und Kraft; 1Co 15:25 denn er muss ‹als König› herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße getan haben wird – 1Co 15:26 der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod –, 1Co 15:27 denn: Alles unterordnete er [ihm und tat es] unter seine Füße. Wenn es aber heißt: Alles ist untergeordnet, ist es offenkundig, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterordnete. 1Co 15:28 Wenn ihm aber alles untergeordnet sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem untergeordnet sein, der ihm alles unterordnete, damit Gott alles in allem sei. 1Co 15:29 Was werden sonst die tun, die für die Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht erweckt werden? Warum auch werden sie für die Toten getauft? 1Co 15:30 Warum stehen auch wir stündlich in Gefahr? 1Co 15:31 Täglich sterbe ich – ja, [so gewiss] unser Ruhm [ist], den ich in Christus Jesus, unserem Herrn, habe! 1Co 15:32 Wenn ich in Ephesus nach Menschen[weise] mit wilden Tieren kämpfte, was nützt es mir, wenn Tote nicht erweckt werden? Wir ‹dürften› essen und trinken, denn morgen sterben wir! 1Co 15:33 Werdet nicht irregeleitet! Schlechte Gesellschaften verderben gute Gewohnheiten. 1Co 15:34 Erwacht zu rechter Nüchternheit und sündigt nicht, denn etliche sind ‹über› Gott in Unkenntnis. Zu eurer Beschämung sage ich es. 1Co 15:35 Es wird jedoch jemand sagen: Wie werden die Toten erweckt? Mit welchem Leib kommen sie? 1Co 15:36 Törichter! Was du säst, wird nicht zum Leben gebracht, wenn es nicht stirbt. 1Co 15:37 Und was du säst – nicht den Leib, der werden soll, säst du, sondern ein bloßes Korn, etwa von Weizen oder von einem der anderen [Körner]. 1Co 15:38 Aber Gott gibt ihm einen Leib demgemäß, wie er wollte, und jedem der Samen den eigenen Leib. 1Co 15:39 Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern [es ist] ein anderes das Fleisch der Menschen, ein anderes das Fleisch der Tiere, ein anderes das der Fische, ein anderes das der Vögel. 1Co 15:40 Und [es sind] himmlische Körper und irdische Körper. [Es ist] jedoch eine andere die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen. 1Co 15:41 [Es ist] eine andere die Herrlichkeit der Sonne und eine andere die Herrlichkeit des Mondes und eine andere die Herrlichkeit der Sterne, denn Stern unterscheidet sich von Stern an Herrlichkeit. 1Co 15:42 So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verweslichkeit. Es wird erweckt in Unverweslichkeit. 1Co 15:43 Es wird gesät in Unehre. Es wird erweckt in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit. Es wird erweckt in Kraft. 1Co 15:44 Es wird gesät ein seelischer Leib. Es wird erweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen seelischen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib. 1Co 15:45 So ist es auch geschrieben: Es wurde der erste Mensch, Adam, zu einer lebenden Seele. Der letzte Adam [wurde] zu einem Leben verleihenden Geist. 1Co 15:46 Das Geistliche ist jedoch nicht zuerst, sondern das Seelische. Nach dem ist das Geistliche. 1Co 15:47 Der erste Mensch ist von der Erde, erdig. Der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel. 1Co 15:48 Welcherart der Erdige ist, solcherart sind auch die Erdigen. Und welcherart der Himmlische ist, solcherart sind auch die Himmlischen. 1Co 15:49 Und so wie wir das Bild des Erdigen trugen, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. 1Co 15:50 Aber dieses sage ich, Brüder: Fleisch und Blut können das Königreich Gottes nicht erben, noch erbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit. 1Co 15:51 Siehe! Ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen. Aber wir werden alle verwandelt werden – 1Co 15:52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune, denn es wird posaunen, und die Toten werden erweckt werden [als] Unverwesliche, und wir werden verwandelt werden; 1Co 15:53 denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen. 1Co 15:54 Aber wenn dieses Verwesliche Unverweslichkeit angezogen haben wird und dieses Sterbliche Unsterblichkeit angezogen haben wird, dann wird das Wort geschehen, das geschrieben ist: Verschlungen ist der Tod in Sieg. 1Co 15:55 Wo, Tod, ist dein Stachel, wo, Hades, dein Sieg? 1Co 15:56 Der Stachel des Todes ist die Sünde, die Kraft der Sünde das Gesetz. 1Co 15:57 Aber Dank sei Gott, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn, Jesus Christus! 1Co 15:58 Daher, meine geliebten Brüder: Werdet fest, solche, die nicht ins Wanken zu bringen sind, ‹und› nehmt allezeit zu in dem Werk des Herrn, wissend, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. 1Co 16:1 Was die Sammlung für die Heiligen betrifft: Wie ich den Gemeinden von Galatien anordnete, so macht auch ihr es. 1Co 16:2 Jeweils am ersten [Tag] der Woche lege jeder von euch bei sich ‹zurück› und sammle an, was immer etwa er an Gedeihen gehabt haben mag, damit nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen stattfinden. 1Co 16:3 Wenn ich angekommen bin, werde ich diejenigen, die ihr als bewährt erachtet, mit Briefen schicken, eure Gnade, ‹eure Liebesgabe,› weiterzutragen nach Jerusalem; 1Co 16:4 aber wenn es angemessen ist, dass auch ich hinziehe, sollen sie zusammen mit mir ziehen. 1Co 16:5 Ich werde zu euch kommen, wenn ich durch Makedonien gereist bin, denn durch Makedonien reise ich. 1Co 16:6 Bei euch werde ich vielleicht bleiben oder auch überwintern, damit ihr mich ‹entsendet und› geleitet, wohin immer ich ziehe, 1Co 16:7 denn ich will euch jetzt nicht im Vorbeigehen sehen, aber ich hoffe, etliche Zeit bei euch zu verbleiben, wenn der Herr es erlaubt. 1Co 16:8 Aber ich werde in Ephesus bleiben bis Pfingsten, 1Co 16:9 denn eine große und wirksame Tür ist mir geöffnet worden. Und es sind viele Gegner. 1Co 16:10 Wenn Timotheus kommt, seht zu, dass er ohne Furcht zu euch hin komme ‹und bei euch sei›, denn er tut das Werk des Herrn wie auch ich. 1Co 16:11 Niemand schätze ihn also gering! ‹Entsendet und› geleitet ihn in Frieden, damit er zu mir komme, denn ich erwarte ihn mit den Brüdern. 1Co 16:12 Was den Bruder Apollos betrifft: Viel rief ich ihn auf, dass er zu euch hingehe mit den Brüdern, aber es war ganz und gar nicht [sein] Wille, dass er nun gehe. Aber er wird kommen, wenn er eine gute Gelegenheit hat. 1Co 16:13 Seid ‹stets› wachsam. Steht fest im Glauben. Seid mannhaft. Werdet stark. 1Co 16:14 Alles, [was] ihr [tut], geschehe in Liebe. 1Co 16:15 Ich rufe euch auf, Brüder – ihr wisst um das Haus des Stephanas, dass es eine Erstlingsfrucht Achaias war, und sie verordneten sich selbst zum Dienst an den Heiligen –, 1Co 16:16 dass auch ihr euch solchen unterordnet und jedem, der zusammen [mit uns] wirkt und arbeitet. 1Co 16:17 Ich freue mich über die Ankunft von Stephanas und Fortunatus und Achaikus, weil diese den Mangel an eurer [Gegenwart] auffüllten, 1Co 16:18 denn sie erfrischten meinen Geist und euren. Erkennt also solche an. 1Co 16:19 Es grüßen euch die Gemeinden Asiens. Es grüßen euch im Herrn vielmals Aquila und Priskilla zusammen mit der Gemeinde in ihrem Haus! 1Co 16:20 Alle Brüder grüßen euch. Grüßt einander mit einem heiligen Kuss. 1Co 16:21 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. 1Co 16:22 Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, sei er verflucht! Maranatha! 1Co 16:23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus [sei] mit euch! 1Co 16:24 Meine Liebe [sei] mit euch allen in Christus Jesus. Amen. 2Co 1:1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Timotheus, der Bruder Der Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, zusammen mit allen Heiligen, die in ganz Achaia sind: 2Co 1:2 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 2Co 1:3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, 2Co 1:4 der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in aller Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst getröstet werden von Gott, 2Co 1:5 weil demgemäß wie die Leiden Christi reichlich auf uns überströmen, so auch unser Trost durch Christus reichlich auf uns überströmt; 2Co 1:6 werden wir bedrängt, ‹geschieht es also› zu eurem Trost und ‹eurer› Rettung, die gewirkt werden im geduldigen Ertragen eben der Leiden, die auch wir leiden; werden wir getröstet, ‹geschieht es› zu eurem Trost und ‹eurer› Rettung, 2Co 1:7 und unsere Hoffnung ist fest für euch, wissen wir doch, dass gleichwie ihr der Leiden teilhaftig seid, so auch des Trostes; 2Co 1:8 denn wir wollen nicht, dass ihr in Unkenntnis seid, Brüder, über unsere Bedrängnis, die uns in Asien widerfuhr, dass wir über das Maß hinaus, über [unsere] Kraft, beschwert wurden, sodass wir auch am Leben verzweifelten. 2Co 1:9 Jedoch haben wir selbst das Todesurteil in uns selbst gehabt, damit wir uns nicht auf uns selbst verlassen möchten, sondern auf Gott, der die Toten erweckt, 2Co 1:10 der uns von einem so großen Tode befreite und befreit, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben, dass er uns auch fernerhin befreien wird, 2Co 1:11 wobei auch ihr, mit Flehen für uns, uns unterstützt, zusammen ‹mit uns wirkt›, damit aus vielen Angesichtern unseretwegen gedankt werde für die Gnadengabe, die uns durch viele [zuteilgeworden ist]; 2Co 1:12 denn unser Rühmen ist dieses, das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in [der] Gnade Gottes unser Leben führten in der Welt, in reicherem Maße aber euch gegenüber, 2Co 1:13 denn wir schreiben euch nichts anderes, als was ihr lest oder auch erkennt. Aber ich hoffe, dass ihr auch bis ans Ende erkennen werdet, 2Co 1:14 so wie ihr uns auch – in gewissem Maße – erkanntet, dass wir euer Ruhm sind, gleichwie auch ihr der unsere seid an dem Tag des Herrn Jesus. 2Co 1:15 Und in diesem Vertrauen nahm ich mir vor, zuerst zu euch zu kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet, 2Co 1:16 und über euch nach Makedonien hindurchzuziehen und von Makedonien wieder zu euch zu kommen und mich von euch auf die Reise nach Judäa bringen zu lassen. 2Co 1:17 Als ich mir also dieses vornahm, bediente ich mich dann etwa der Leichtfertigkeit? Oder das, was ich mir vornehme, nehme ich mir das nach dem Fleisch vor, damit bei mir das Ja, Ja ‹zugleich› auch das Nein, Nein sei? 2Co 1:18 Aber Gott ist treu, sodass unser Wort an euch nicht Ja und Nein wurde, 2Co 1:19 denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns verkündet wurde – durch mich und Silvanus und Timotheus –, wurde nicht Ja und Nein, sondern es ist in ihm ein Ja geworden, 2Co 1:20 denn so viele der Verheißungen Gottes sind, in ihm [ist] das Ja, und in ihm [ist] das Amen, Gott zur Verherrlichung durch uns. 2Co 1:21 Aber der, der uns zusammen mit euch in Christus hinein festigt und uns salbte, ist Gott, 2Co 1:22 der uns auch versiegelte und das Angeld, den Geist, in unseren Herzen gab. 2Co 1:23 Ich rufe aber Gott zum Zeugen für meine Seele an, dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth kam. 2Co 1:24 Nicht dass wir Herren über euren Glauben sind, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude. Ihr steht nämlich durch den Glauben. 2Co 2:1 Ich traf bei mir selbst diese Entscheidung, nicht wieder mit Betrüben zu euch zu kommen, 2Co 2:2 denn wenn ich euch betrübe, wer ist es, der mich froh macht, wenn nicht der, der durch mich betrübt wird? 2Co 2:3 Und eben dieses habe ich euch geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, Betrübnis habe von denen, deren ich mich freuen sollte, wobei ich Vertrauen zu euch allen habe, dass meine Freude die euer aller ist; 2Co 2:4 denn aus vieler Bedrängnis und Herzensangst habe ich euch geschrieben mit vielen Tränen, nicht damit ihr betrübt werden sollt, sondern damit ihr die Liebe kennt, die ich in besonders hohem Maße zu euch habe. 2Co 2:5 Aber wenn jemand betrübt hat, hat er nicht mich betrübt, sondern, in gewissem Maße (damit ich nicht zu viel sage) euch alle. 2Co 2:6 Hinreichend ist solchem diese Strafe, die von der Mehrzahl [erteilt wurde], 2Co 2:7 sodass ihr umgekehrter Weise lieber ‹gnädiglich› vergeben und aufrichten solltet, damit solcher nicht in übermäßiger Betrübnis verschlungen werde; 2Co 2:8 weshalb ich euch aufrufe, ihn der Liebe zu vergewissern; 2Co 2:9 denn darum habe ich auch geschrieben, damit ich eure Bewährung kennen möchte, ob ihr in jeder Beziehung gehorsam seid. 2Co 2:10 Wem ihr aber etwas vergebt, [dem vergebe] ich auch, denn auch ich, wenn ich etwas vergeben habe, [habe es] dem, dem ich vergeben habe, euretwegen [getan] im Angesicht Christi, 2Co 2:11 damit wir nicht von dem Satan übervorteilt werden, denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt. 2Co 2:12 Aber als ich nach Troas gekommen war für die gute Botschaft Christi und mir im Herrn eine Tür geöffnet worden war, 2Co 2:13 hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, als ich meinen Bruder Titus nicht fand, sondern ging, nachdem ich von ihnen Abschied genommen hatte, nach Makedonien. 2Co 2:14 Gott sei aber Dank, der uns allezeit im Triumphzug führt in Christus und den Duft seiner Kenntnis an jedem Ort durch uns offenbart, 2Co 2:15 weil wir ein angenehmer Duft Christi sind für Gott – unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die ins Verderben gehen: 2Co 2:16 den einen ein Duft des Todes zum Tode, aber den anderen ein Duft des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tauglich? 2Co 2:17 – denn wir sind nicht wie die Vielen, die das Wort Gottes behandeln wie unehrliche Händler, sondern wie [Menschen] aus Lauterkeit sind wir, wie [Menschen] aus Gott. Vor dem Angesicht Gottes reden wir in Christus. 2Co 3:1 Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? – Es sei denn, wir bedürfen, wie etliche, empfehlender Briefe an euch oder empfehlender [Briefe] von euch. 2Co 3:2 Unser Brief seid ihr, [der] eingeschrieben ‹steht› in unseren Herzen, [der] gekannt und gelesen wird von allen Menschen, 2Co 3:3 ist [doch] ‹in Bezug auf› euch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch uns bedient, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebenden Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf Tafeln, [die] fleischerne Herzen [sind]. 2Co 3:4 Aber solches Vertrauen haben wir zu Gott durch Christus; 2Co 3:5 nicht dass wir von uns selbst aus tauglich sind, um uns etwas anzurechnen, als [käme es] aus uns selbst, sondern unsere Tauglichkeit ist von Gott, 2Co 3:6 der auch uns tauglich machte, Diener zu sein eines neuen Bundes, nicht des [Gesetzes]schreibens, sondern des Geistes, denn das [Gesetzes]schreiben tötet, aber der Geist bringt zum Leben. 2Co 3:7 Aber wenn der Dienst des Todes, der mit Buchstaben in Steinen eingraviert war, in Herrlichkeit entstand, sodass die Söhne Israels das Angesicht Moses nicht unverwandt anschauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichtes, einer schwindenden, 2Co 3:8 wie wird nicht der Dienst des Geistes [noch] mehr in Herrlichkeit sein? – 2Co 3:9 denn wenn der Dienst der Verurteilung Herrlichkeit [war], viel mehr ist der Dienst der Gerechtigkeit überreich an Herrlichkeit! 2Co 3:10 – denn auch das Verherrlichte ist, in dieser Beziehung, nicht verherrlicht worden, wegen der übertrefflichen Herrlichkeit, 2Co 3:11 denn wenn das Schwindende durch Herrlichkeit entstand, viel mehr ist das Bleibende in Herrlichkeit. 2Co 3:12 Da wir also eine solche Hoffnung haben, gebrauchen wir viel Freimütigkeit 2Co 3:13 und [handeln] nicht gleichwie Mose, der einen Schleier auf sein Angesicht tat zu dem ‹Zweck›, dass die Söhne Israels nicht unverwandt sähen auf das Ende des Schwindenden. 2Co 3:14 Ihre Gedanken wurden jedoch verhärtet, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes derselbe Schleier nicht weggezogen, der, der in Christus schwindet, 2Co 3:15 sondern bis auf den heutigen Tag liegt, wenn Mose gelesen wird, der Schleier auf ihrem Herzen. 2Co 3:16 Wann immer es aber zum Herrn hin umkehrt, wird der Schleier weggenommen. 2Co 3:17 Aber der Herr ist der Geist. Wo aber der Geist des Herrn ist, dort ist Freiheit. 2Co 3:18 Wir aber, alle, schauen mit entschleiertem Angesicht in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit gleichwie vom Herrn her, dem Geist. 2Co 4:1 Deswegen, als solche, die diesen Dienst haben – so wie uns Barmherzigkeit widerfuhr –, ermatten wir nicht, 2Co 4:2 sondern wir sagten ab den schändlichen Heimlichkeiten, wandelten nicht in Verschlagenheit, noch fälschten wir das Wort Gottes, sondern mittels Offenbarung der Wahrheit empfahlen wir uns selbst jedem Gewissen der Menschen vor Gott. 2Co 4:3 Wenn unsere gute Botschaft aber auch verschleiert ist, ist sie in denen verschleiert, die ins Verderben gehen, 2Co 4:4 in denen der Gott dieser Weltzeit die Gedanken der Ungläubigen verblendete, sodass ihnen nicht aufleuchtet das helle Licht der guten Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist; 2Co 4:5 denn wir verkünden nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns selbst aber als eure leibeigenen Knechte, Jesu wegen, 2Co 4:6 weil Gott, der aus der Finsternis Licht scheinen hieß, [es ist], der in unseren Herzen schien, um leuchten zu lassen die Kenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. 2Co 4:7 Aber wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Übertrefflichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns – 2Co 4:8 in allem, als Bedrängte, jedoch nicht in Beengung erdrückt, als Ratlose, jedoch nicht verzweifelt, 2Co 4:9 als Verfolgte, jedoch nicht verlassen, als Niedergeworfene, jedoch nicht umkommend, 2Co 4:10 allezeit das Sterben des Herrn Jesu im Leibe umhertragend, damit auch das Leben Jesu in unserem Leibe geoffenbart werde, 2Co 4:11 denn wir, die wir leben, werden ohne Aufhören dem Tod ausgeliefert Jesu wegen, damit auch das Leben Jesu in unserem sterblichen Fleische geoffenbart werde. 2Co 4:12 Somit wirkt einerseits der Tod in uns, andererseits das Leben in euch. 2Co 4:13 Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben (nach dem, das geschrieben ist: Ich glaubte. Darum redete ich. ), glauben auch wir. Darum reden wir auch, 2Co 4:14 da wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus erweckte, auch uns durch Jesus erwecken und zusammen mit euch darstellen wird; 2Co 4:15 denn es ist alles euretwegen, damit die Gnade, überreich geworden durch die Mehrheit, Dank überströmen lasse zur Verherrlichung Gottes. 2Co 4:16 Darum ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, wird jedoch der innere Tag für Tag erneuert, 2Co 4:17 denn das gegenwärtige Leichte, unsere Bedrängnis, bewirkt im Übermaß bis zum Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit für uns, 2Co 4:18 die wir nicht auf das achten, was man sieht, sondern auf das, was man nicht sieht; denn das, was man sieht, ist zeitlich, aber das, was man nicht sieht, ewig; 2Co 5:1 denn wir wissen, dass, wenn unsere Erdenwohnung, ein Zelt, abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott haben, eine Wohnung, nicht mit Händen gemacht, eine ewige in den Himmeln; 2Co 5:2 denn in dieser seufzen wir, ja, uns danach sehnend, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden, 2Co 5:3 so wahr wir ja doch als Bekleidete und nicht als Unbekleidete werden erfunden werden; 2Co 5:4 denn auch wir, die wir im Zelt sind, seufzen – als Beschwerte –, wollen wir doch nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 2Co 5:5 Aber der, der ‹uns zum Gegenstand seines Wirkens machte und› uns zu eben diesem bereitete, ist Gott, der uns auch das Angeld, den Geist, gab, 2Co 5:6 sodass wir also allezeit guten Mutes sind und wissen: Sind wir im Leibe daheim, wohnen wir in der Fremde, ‹ferne› von dem Herrn 2Co 5:7 (denn durch Glauben wandeln wir, nicht durch Schauen), 2Co 5:8 sind aber guten Mutes und haben lieber Wohlgefallen, in der [anderen] Fremde zu sein, außerhalb des Leibes, und daheim zu sein bei dem Herrn. 2Co 5:9 Infolgedessen ist es unser Streben, solche zu sein, die ihm wohlgefällig sind, sei es daheim, sei es nicht daheim; 2Co 5:10 denn wir müssen alle offenbar gemacht werden vor dem Richterstuhl des Christus, damit ein jeder das ‹als Ertrag› erhalte, wohin sein Tun im Leibe führte, es sei Gutes oder Schlechtes. 2Co 5:11 Da wir also um die Furcht des Herrn wissen, überzeugen wir Menschen; Gott sind wir aber offenbar gemacht. Ich hoffe aber, auch in eurem Gewissen offenbar gemacht worden zu sein; 2Co 5:12 denn nicht wieder empfehlen wir uns selbst euch, sondern wir geben euch Anlass, von uns zu rühmen, damit ihr es denen entgegenhalten könnt, die sich des Äußeren rühmen, aber nicht des Herzens; 2Co 5:13 denn waren wir außer uns, [so waren wir es] für Gott; sind wir gesunden Sinnes, [so sind wir es] für euch; 2Co 5:14 denn die Liebe des Christus drängt uns, nachdem wir zu diesem Urteil gelangt sind: Wenn einer für alle starb, dann starben alle. 2Co 5:15 Und er starb für alle, damit die, die leben, nicht länger sich selbst leben sollten, sondern dem, der für sie starb und erweckt wurde. 2Co 5:16 Somit kennen ‹und beurteilen› wir von nun an niemanden nach dem Fleisch. Auch wenn wir Christus nach dem Fleisch gekannt haben, kennen wir [ihn] nun jedoch nicht mehr [so]. 2Co 5:17 Somit, wenn einer in Christus ‹ist›, [ist er] neue Schöpfung. Das Alte verging. Siehe, alles ist neu geworden! 2Co 5:18 – alles aber aus Gott, der uns durch Jesus Christus mit sich selbst versöhnte und uns den Dienst der Versöhnung gab, 2Co 5:19 wie ja denn Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen bei sich nicht in Rechnung stellend; und er legte in uns das Wort von der Versöhnung. 2Co 5:20 Wir sind also Botschafter für Christus, [und zwar] so, dass Gott durch uns aufruft. Wir flehen an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! 2Co 5:21 – denn den, der Sünde nicht kannte, machte er für uns zur Sünde, ‹zum Sündopfer›, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. 2Co 6:1 Aber als Mitwirkende rufen wir euch ebenfalls auf, die ‹dargebotene› Gnade Gottes nicht vergebens entgegenzunehmen, 2Co 6:2 denn er sagt: Zur angenehmen Zeit erhörte ich dich, und am Tag des Heils eilte ich dir zur Hilfe (seht, jetzt ist angenehme Zeit; seht, jetzt ist Tag des Heils); 2Co 6:3 wobei wir keinerlei Anstoß geben, damit der Dienst nicht in üble Nachrede komme, 2Co 6:4 sondern in allem weisen wir uns aus als Diener Gottes: in viel Ausdauer – unter Druck, in Nöten, in Ängsten, 2Co 6:5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Arbeiten ‹und Mühen›, in Wachen, in Fasten; 2Co 6:6 in Reinheit, in Kenntnis, in Geduld, in Freundlichkeit, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe, 2Co 6:7 mit dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; 2Co 6:8 durch Herrlichkeit und Unehre, durch böses Gerücht und gutes Gerücht, als Irreführende und Wahrhaftige, 2Co 6:9 als Unbekannte und ‹Wohl›erkannte, als Sterbende, und – siehe! – wir leben, als Gezüchtigte und nicht Getötete, 2Co 6:10 als Betrübte, aber immer sich Freuende, als Arme, aber viele reich Machende, als nichts Habende und alles Besitzende. 2Co 6:11 Unser Mund hat sich zu euch aufgetan, Korinther! Unser Herz ist weit geworden. 2Co 6:12 Ihr seid nicht eingeengt in uns. Ihr seid aber eingeengt in eurem Innern. 2Co 6:13 Belohnt uns mit Gleichem. (Ich rede wie zu Kindern.) Werdet auch ihr weit! 2Co 6:14 Werdet nicht ungleich eingespannt mit Ungläubigen, denn welche Gemeinsamkeit haben Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit? Welche Gemeinschaft [kennt] Licht in Richtung Finsternis? 2Co 6:15 Welchen Zusammenklang [hat] Christus in Richtung Beliar? Oder was hat ein Gläubiger gemeinsam mit einem Ungläubigen? 2Co 6:16 Wie stimmt ein Tempelheiligtum Gottes mit Götzen überein? – denn ihr seid [ein] Tempelheiligtum des lebenden Gottes, so wie Gott sagte: Ich werde in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mir [das] Volk sein. 2Co 6:17 Darum kommt aus ihrer Mitte heraus und sondert euch ab, sagt der Herr, und rührt nicht Unreines an , und ich werde euch Einlass gewähren, 2Co 6:18 und ich werde euch [ein] Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, sagt der Herr, der Machthaber über alles. 2Co 7:1 Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, sollten wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes und Heiligkeit vervollkommnen in der Furcht Gottes. 2Co 7:2 ‹Nehmt uns auf und› gebt uns Raum! Wir haben niemandem Unrecht getan. Wir haben niemanden ‹verführt [und so]› verdorben. Wir haben niemanden übervorteilt. 2Co 7:3 Nicht um zu verurteilen, sage ich es, denn ich habe zuvor gesagt, dass ihr in unseren Herzen seid – zum Mitsterben und zum Mitleben. 2Co 7:4 Groß ist mein Freimut gegen euch, groß mein Rühmen eurethalben. Ich bin mit Trost erfüllt. Ich bin überreich an Freude bei aller unserer Bedrängnis; 2Co 7:5 denn auch als wir nach Makedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern in jeder Weise waren wir bedrängt: Äußerlich [waren] Kämpfe, innerlich Befürchtungen. 2Co 7:6 Der jedoch, der die Gebeugten tröstet, Gott, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus, 2Co 7:7 nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, womit er getröstet wurde in Bezug auf euch: Er berichtete von eurer Sehnsucht, eurem Wehklagen, eurem Eifer für mich, sodass ich mich umso mehr freute, 2Co 7:8 denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübte, reut es mich nicht, wenn es mich auch reute, denn ich sehe, dass jener Brief euch betrübte, wenn auch nur für eine Stunde. 2Co 7:9 Jetzt freue ich mich, nicht dass ihr betrübt wurdet, sondern dass ihr betrübt wurdet zur Buße, denn ihr wurdet Gott gemäß betrübt, damit ihr in nichts Schaden von uns erlittet, 2Co 7:10 denn die Gott gemäße Betrübnis bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil, aber die Betrübnis der Welt bewirkt den Tod; 2Co 7:11 denn – siehe! – eben dieses, dass ihr Gott gemäß betrübt wurdet, wie viel Fleiß hat es bei euch bewirkt, sogar Verteidigung, sogar Unwillen, sogar Furcht, sogar Sehnsucht, sogar Eifer, sogar Vergeltung. Ihr habt euch in allem ausgewiesen, ‹gezeigt›, dass ihr in der Sache rein seid. 2Co 7:12 Wenn ich euch dann auch schrieb, ‹geschah es› nicht um dessentwillen, der Unrecht tat, noch um dessentwillen, der Unrecht erlitt, sondern deswegen, dass euer Fleiß für uns bei euch offenbar gemacht werde vor Gott. 2Co 7:13 Deswegen sind wir getröstet worden auf euren Trost [hin]. Aber noch viel mehr freuten wir uns über die Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erfrischt worden ist, 2Co 7:14 weil ich, wenn ich in etwas ihm gegenüber zu euren Gunsten gerühmt habe, nicht beschämt worden bin, sondern wie wir euch alles in Wahrheit sagten, so wurde auch unser Rühmen vor Titus Wahrheit; 2Co 7:15 und sein Inneres ist in noch reichlicherem Maße euch zugetan: Er erinnert sich an euer aller Gehorsam und daran, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufnahmt. 2Co 7:16 Ich freue mich, dass ich in allem zuversichtlich bin bei euch. 2Co 8:1 Wir setzen euch aber in Kenntnis, Brüder, über die Gnade Gottes, die in den Gemeinden Makedoniens gegeben worden ist, 2Co 8:2 dass in viel Prüfung durch Bedrängnis ihre überreiche Freude und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihrer Freigebigkeit überfloss, 2Co 8:3 weil sie nach Vermögen – ich bezeuge es: und über Vermögen – Bereitwilligkeit zeigten, 2Co 8:4 und sie baten uns flehentlich mit vielem Zureden, um die Gnade und die Gemeinschaft am Dienst für die Heiligen. 2Co 8:5 Und [es war] nicht [nur] so, wie wir es hofften, sondern sie gaben sich selbst, zuerst dem Herrn – und uns, durch den Willen Gottes –, 2Co 8:6 sodass wir Titus zuredeten, damit er auch diese Gnade, so wie er zuvor begonnen hatte, so bei euch auch zu Ende führe, 2Co 8:7 jedoch – gleichwie ihr in allem reich seid, in Glauben und Wort und Kenntnis und allerlei Fleiß und der von euch ausgegangenen Liebe, [die wir] in uns [wahrnehmen] – damit ihr auch in dieser Gnade reich sein mögt. 2Co 8:8 [Wenn] ich [so] spreche, [ist es] nicht auf Art eines ‹ausdrücklichen› Befehls, sondern ich benutze den Fleiß der anderen als Anlass und prüfe die Echtheit eurer Liebe, 2Co 8:9 denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, dass er euretwegen arm wurde, [er], der reich war, damit ihr durch seine Armut reich würdet. 2Co 8:10 Und ich gebe in dieser Sache ein Gutachten, denn dieses ist euch förderlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen zuvor anfingt im vorigen Jahr. 2Co 8:11 Nun aber vollbringt auch das Tun, auf dass, gleichwie die Bereitwilligkeit des Wollens, so auch das Vollbringen [da sei] – aus dem, was ihr habt, 2Co 8:12 denn wenn die Bereitwilligkeit vorhanden ist, ist einer wohlangenehm gemäß dem, was er haben mag, nicht gemäß dem, was er nicht hat; 2Co 8:13 denn nicht, damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, [sage ich dieses,] sondern aus [dem Anliegen] der Gleichheit: 2Co 8:14 In der jetzigen Zeit kommt euer Überfluss dem Mangel jener zugute, auf dass auch jener Überfluss eurem Mangel zugute komme, auf welche Weise Gleichheit eintreten soll, 2Co 8:15 so wie geschrieben ist: Wer viel [sammelte], hatte nicht Überfluss, und wer wenig [sammelte], hatte nicht Mangel. 2Co 8:16 Gott sei aber Dank, der denselben Fleiß für euch gibt – im Herzen des Titus: 2Co 8:17 Er begrüßte den Aufruf ‹und nahm ihn an›; zum anderen, da er so sehr fleißig war, kam er aus eigenem Antrieb zu euch. 2Co 8:18 Zusammen mit ihm schickten wir aber den Bruder, dessen Lob in der guten Botschaft durch alle Gemeinden [verbreitet ist]. 2Co 8:19 Nicht allein [das], sondern er ist auch von den Gemeinden bestimmt worden als unser Mitreisender zusammen mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Verherrlichung des Herrn selbst und [zum Zeichen] eurer Bereitwilligkeit, 2Co 8:20 wobei wir dieses [zu] vermeiden [suchen], dass jemand uns in üble Nachrede bringe bei dieser reichen Gabe, die von uns bedient wird, 2Co 8:21 [und] sind also vorsorglich für das, was edel ist, nicht nur vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 2Co 8:22 Wir schickten zusammen mit ihnen unseren Bruder, der sich uns oft in vielen Dingen als fleißig erwies, sich jetzt aber als [noch] viel fleißiger [erwiesen hat] durch das große Vertrauen zu euch. 2Co 8:23 Wenn es ‹nun› Titus betrifft: Er ist mein Mitteilhaber [im Dienst] und, in Bezug auf euch, ein Mitarbeiter, oder [wenn es] unsere Brüder betrifft: Sie sind Gesandte der Gemeinden, eine Herrlichkeit Christi. 2Co 8:24 Liefert also den Beweis eurer Liebe und [für die Berechtigung] unseres Rühmens über euch vor ihnen und vor ‹den Augen› der Gemeinden; 2Co 9:1 denn was den Dienst für die Heiligen betrifft, ist es in der Tat überflüssig für mich, euch zu schreiben, 2Co 9:2 denn ich weiß um eure Geneigtheit, derer ich mich eurethalben bei den Makedoniern rühme, dass Achaia seit vorigem Jahr bereit gewesen ist; und der von euch ausgegangene Eifer hat die Mehrheit angereizt. 2Co 9:3 Aber ich schickte die Brüder, damit nicht unser Rühmen über euch in dieser Beziehung nichtig würde, damit ihr, entsprechend dem, wie ich [wiederholt] sagte, bereit sein möchtet, 2Co 9:4 damit nicht etwa, wenn die Makedonier mit mir kommen und euch unvorbereitet fänden, wir – um nicht zu sagen ihr – mit diesem zuversichtlichen Rühmen zuschanden würden. 2Co 9:5 Ich hielt es also für nötig, die Brüder aufzurufen, dass sie zu euch vorausziehen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiten möchten, dass dieser so bereit sei: als Segen und nicht gleichsam als [Gegenstand der] Habsucht. 2Co 9:6 Aber dieses [sage ich]: Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten, und wer mit Segen sät, wird mit Segen ernten. 2Co 9:7 Jeder [mache es] so, wie er es sich im Herzen vornimmt, nicht mit Betrübnis oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. 2Co 9:8 Aber Gott vermag euch alle Gnade in reichem Maße ‹zukommen zu lassen›, damit ihr in jeder Hinsicht allezeit an allem genug habt und ‹so› reich seid für jedes gute Werk, 2Co 9:9 so wie geschrieben ist: Er streute aus. Er gab den Bedürftigen. Seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit. 2Co 9:10 Aber der, der Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, er reiche dar und vermehre eure Saat und lasse wachsen die Erträge eurer Gerechtigkeit, 2Co 9:11 ‹so dass› ihr in jeder [Hinsicht] reich gemacht werdet zu aller Freigebigkeit, welche einen Gott durch uns ‹gegebenen› Dank bewirkt; 2Co 9:12 der Dienst dieser [freiwilligen] Dienstleistung ist nämlich nicht nur ein Auffüllen der Mängel der Heiligen, sondern auch reich durch vielen Dank an Gott, 2Co 9:13 wobei sie, veranlasst durch die Bewährung, die sich in diesem Dienst zeigt, Gott verherrlichen über eure Unterordnung im Bekenntnis zur guten Botschaft des Christus und über [eure] Großzügigkeit im Teilhabenlassen – gegen sie und gegen alle –, 2Co 9:14 auch ‹in› ihrem Flehen für euch [Gott verherrlichen], [in welchem] sie sich nach euch sehnen wegen der überragenden Gnade Gottes an euch. 2Co 9:15 Aber Gott sei Dank für seine unbeschreibliche Gabe! 2Co 10:1 Aber ich selbst, Paulus, rufe euch auf durch die Sanftmut und Milde Christi, der ich, dem Angesicht nach, bescheiden unter euch bin, wenn abwesend aber kühn gegen euch. 2Co 10:2 Es ist aber meine flehende Bitte, dass ich als Anwesender nicht kühn sein [muss] mit der überzeugten Haltung, mit welcher ich rechne ‹und gedenke›, entschlossen zu sein gegen etliche, die rechnen, ‹und uns [als solche] einschätzen›, dass wir nach dem Fleisch wandeln, 2Co 10:3 denn [obgleich] wir im Fleisch wandeln, führen wir Krieg nicht nach dem Fleisch, 2Co 10:4 denn die Waffen unserer Kriegführung sind nicht fleischlich, sondern kräftig ‹durch› [und für] Gott zum Abreißen von Festungen. 2Co 10:5 Dabei stürzen wir Vernunftschlüsse und jede Höhe, die sich gegen die Kenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen in den Gehorsam Christi 2Co 10:6 und sind in Bereitschaft, alles Nichtgehorchen zu rächen, wenn euer Gehorsam vollständig gemacht worden ist. 2Co 10:7 Seht ihr auf die Dinge, wie sie sich dem Angesicht nach zeigen? Wenn jemand von sich selbst überzeugt ist, er sei Christi, soll er wieder rechnen ‹und› von sich selbst her dieses ‹bedenken›: So, wie er Christi ist, so sind auch wir Christi; 2Co 10:8 denn wenn auch mein Rühmen über unsere Autorität, die der Herr uns gab, etwas reichlicher wird – zum Bauen und nicht, um euch abzureißen –, werde ich nicht beschämt werden, 2Co 10:9 damit es nicht scheint, als wolle ich euch irgendwie schrecken durch die Briefe; 2Co 10:10 man sagt nämlich: Die Briefe sind gewichtig und stark, die leibliche Gegenwart [ist] aber schwach und die Rede verachtenswert. 2Co 10:11 Ein solcher rechne ‹und bedenke› dieses: Welcherart wir, wenn abwesend, im Wort durch Briefe sind, solcherart [werden wir] auch mit der Tat [sein], wenn anwesend; 2Co 10:12 denn wir wagen es nicht, uns selbst zu etlichen von denen zu zählen, die sich selbst empfehlen, oder uns mit ihnen zu vergleichen; die jedoch, die sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, sind nicht verständig. 2Co 10:13 Aber wir werden uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maß des zugemessenen [Bereiches], den der Gott des Maßes uns zumaß, auch bis zu euch zu gelangen; 2Co 10:14 denn wir strecken uns selbst nicht zu weit aus – als solche, die nicht zu euch hinreichten, denn wir gelangten auch bis zu euch mit der guten Botschaft des Christus –; 2Co 10:15 wir rühmen uns nicht ins Maßlose in den Arbeiten anderer; wir haben aber Hoffnung, wenn euer Glaube ‹weiterhin› wächst, dass wir unter euch in unserem zugemessenen [Bereich] ins überreiche Maß groß gemacht werden, 2Co 10:16 um die gute Botschaft in die [Gebiete] zu tragen, [die] jenseits von euch [liegen], und uns nicht ‹innerhalb› des zugemessenen [Wirkungsbereiches] anderer zu rühmen – an dem, was [dort schon von anderen] fertig[gestellt] ist. 2Co 10:17 Wer rühmt, rühme sich im Herrn! – 2Co 10:18 denn nicht der, der sich selbst empfiehlt, der ist bewährt, sondern der, den der Herr empfiehlt. 2Co 11:1 Ich wollte, ihr ertrügt von mir eine kleine Torheit. Doch ertragt ihr mich auch, 2Co 11:2 denn ich eifere um euch mit der Eifersucht Gottes, denn ich verlobte euch einem Manne, um euch als eine reine ‹und keusche› Jungfrau dem Christus darzustellen. 2Co 11:3 Ich fürchte aber, es möchten etwa, wie die Schlange in ihrer Verschlagenheit Eva ‹gänzlich› betrog, so eure Gedanken verderbt werden, weg‹gezogen› von der Einfalt gegen Christus; 2Co 11:4 denn wenn der, der kommt, einen anderen Jesus verkündet, den wir nicht verkündeten, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfingt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht annahmt – fein ertrugt ihr es! 2Co 11:5 Ich rechne nämlich, in nichts hinter den sehr hohen Aposteln zurückzustehen. 2Co 11:6 Wenn ich auch ein Gewöhnlicher in der Rede bin, so doch nicht in [der] Kenntnis, sondern in allen Dingen bin ich euch gegenüber in allem offenbar gemacht worden. 2Co 11:7 Oder beging ich Sünde – als ich mich selbst demütigte, damit ihr erhöht würdet –, weil ich euch ohne Entgelt das Evangelium als gute Botschaft sagte? 2Co 11:8 Andere Gemeinden erleichterte ich um einiges, als ich Lohn nahm für den Dienst an euch. 2Co 11:9 Und als ich bei euch zugegen war und in Mangel geriet, fiel ich niemandem zur Last, denn meinen Mangel füllten die Brüder aus, die von Makedonien kamen. Und in allem hielt ich mich selbst euch unbeschwerlich. Und ich werde [mich so] halten. 2Co 11:10 Es ist [die] Wahrheit Christi in mir: Dieses Rühmen soll in Bezug auf mich nicht verstummen in den Gegenden Achaias. 2Co 11:11 Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. 2Co 11:12 Aber was ich tue, werde ich auch tun, damit ich abschneide die Gelegenheit derer, die eine Gelegenheit wünschen, damit in dem, womit sie sich rühmen, sie so erfunden werden mögen wie auch wir; 2Co 11:13 denn solche sind falsche Apostel, trügerische Arbeiter: Sie verwandeln sich in Apostel Christi. 2Co 11:14 Und es ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verwandelt sich in einen Engel des Lichts. 2Co 11:15 Es ist also nicht ein Großes, wenn auch seine Diener sich als Diener der Gerechtigkeit verwandeln, deren Ende nach ihren Werken sein wird. 2Co 11:16 Ich sage wieder: Keiner meine, ich sei ein Törichter; wenn aber doch, nehmt mich wenigstens wie einen Törichten an, damit ich auch ein wenig rühme. 2Co 11:17 Was ich rede, rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, in dieser ‹festen› Zuversicht des Rühmens. 2Co 11:18 Da viele sich nach dem Fleisch rühmen, werde auch ich rühmen, 2Co 11:19 denn ihr ertragt die Törichten gerne, da ihr klug seid; 2Co 11:20 denn ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand nimmt, wenn jemand sich erhebt, wenn jemand euch ins Angesicht schlägt. 2Co 11:21 Nach Unehre sage ich es, dass wir da schwach waren. Worin jemand sich wagt (ich spreche in Torheit), wage ich mich auch. 2Co 11:22 Hebräer sind sie? Ich auch. Israeliten sind sie? Ich auch. Same Abrahams sind sie? Ich auch. 2Co 11:23 Diener Christi sind sie? Ich rede wie von Sinnen: Ich [bin es] noch mehr – in Arbeiten reichlicher, in Schlägen über die Maßen, in Gefangenschaften reichlicher, in Todes‹situationen› oft. 2Co 11:24 Fünfmal bekam ich von Juden die Vierzig-weniger-Eins. 2Co 11:25 Dreimal wurde ich mit Ruten gepeitscht. Einmal wurde ich gesteinigt. Dreimal erlitt ich Schiffbruch. Eine Nacht und einen Tag verbrachte ich über der Meerestiefe. 2Co 11:26 Ich war oft auf Reisen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von [meinem] Volk, in Gefahren von denen, die von den Völkern sind, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern, 2Co 11:27 in Arbeit und Mühe, in häufigem Wachen, in Hunger und Durst, in häufigem Fasten, in Kälte und Blöße; 2Co 11:28 abgesehen von dem Sonstigen [ist da] das mir täglich sich Aufdrängende: die Sorge für alle Gemeinden. 2Co 11:29 Wer ist schwach und ich bin nicht schwach? Wem wird ein Fallstrick gelegt, und ich brenne nicht? 2Co 11:30 Wenn man rühmen soll, werde ich mich meiner Schwachheit rühmen. 2Co 11:31 Der Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, der gelobt ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. 2Co 11:32 In Damaskus bewachte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damaszener: Er wollte mich festnehmen. 2Co 11:33 Und durch ein Türchen ließ man mich in einem Korb durch die Mauer hinunter, und ich entkam seinen Händen. 2Co 12:1 Zu rühmen ist mir tatsächlich nicht förderlich – denn ich werde [nun] zu Gesichten und Offenbarungen des Herrn kommen. 2Co 12:2 Ich weiß um einen Menschen in Christus, [es war] vor vierzehn Jahren (ob er im Leibe war, weiß ich nicht, ob außerhalb des Leibes, ich weiß es nicht; Gott weiß es), entrückt wurde solcher bis zum dritten Himmel. 2Co 12:3 Und ich weiß von solchem Menschen (ob er im Leibe oder außerhalb des Leibes war, weiß ich nicht; Gott weiß es), 2Co 12:4 dass er entrückt wurde ins Paradies und unaussprechliche Aussagen hörte, [Dinge] die einem Menschen zu sprechen nicht gestattet sind. 2Co 12:5 Über einen solchen werde ich mich rühmen, aber über mich selbst werde ich mich nicht rühmen, es sei denn in meinen Schwachheiten; 2Co 12:6 denn wollte ich mich rühmen, wäre ich nicht ein Törichter, denn ich würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte, damit nicht jemand mich höher erachte, als was er an mir sieht oder irgend durch mich hört. 2Co 12:7 Und damit ich mich nicht aufgrund der außerordentlichen Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Bote des Satans, damit er mir Faustschläge erteile, damit ich mich nicht überhebe. 2Co 12:8 Diesbezüglich rief ich den Herrn dreimal bittend an, dass er von mir ablasse. 2Co 12:9 Und er sagte zu mir: Es genügt dir meine Gnade, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen gemacht. Also will ich nur zu gerne mich lieber meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir ‹und um mich› wohne. 2Co 12:10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an übermütiger Misshandlung, an Nöten, an Verfolgungen, an Schwierigkeiten für Christus, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich kräftig. 2Co 12:11 Ich bin töricht geworden [mit meinem] Rühmen. Ihr habt mich genötigt, denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen, denn in nichts stand ich hinter den sehr hohen Aposteln zurück, wenn ich auch nichts bin. 2Co 12:12 Die Zeichen des Apostels wurden ja unter euch in aller Ausdauer bewirkt, in Zeichen und Wundern und Krafttaten; 2Co 12:13 denn was ist es, das euch geringer sein ließ als die anderen Gemeinden? – es sei denn, dass ich selbst euch nicht zur Last fiel. Vergebt mir diese Ungerechtigkeit! 2Co 12:14 Siehe, ein drittes Mal bin ich bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch, denn es sollten nicht die Kinder für die Eltern aufsparen, sondern die Eltern für die Kinder. 2Co 12:15 Ich werde aber nur zu gerne ausgeben und gänzlich ausgegeben werden für eure Seelen, auch wenn ich, während ich euch reichlicher liebe, weniger geliebt werde. 2Co 12:16 Sei es so. Ich wurde euch nicht eine Last, sondern als ein Schlauer fing ich euch mit List. 2Co 12:17 [Von] denen, die ich zu euch gesandt habe, [war es auch nur] einer, durch den ich euch übervorteilte? 2Co 12:18 Ich rief Titus auf und sandte den Bruder mit. Übervorteilte Titus euch? Wandelten wir nicht in demselben Geist, in denselben Fußspuren? 2Co 12:19 Wiederum: Meint ihr, wir verteidigen uns vor euch? Vor dem Angesicht Gottes reden wir in Christus. Aber alles, Geliebte, [soll] dazu [dienen], dass ihr gebaut werdet; 2Co 12:20 denn ich fürchte, ich möchte bei meinem Kommen euch nicht so finden, wie ich wünsche, und von euch nicht so gefunden werden, wie ihr wünscht, möchte Streitereien, Eifersüchtigkeiten, Unwillen, Rechthabereien, üble Nachreden, Flüsterungen, Aufgeblasenheiten, Unruhen vorfinden 2Co 12:21 [und dass] bei meinem Wiederkommen mein Gott mich bei euch demütigen wird und ich trauern werde über viele, die zuvor sündigten und nicht Buße taten über die Unreinigkeit und Unzucht und Zügellosigkeit, die sie verübten. 2Co 13:1 Dieses ist das dritte Mal, dass ich zu euch komme. Durch zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache bestätigt werden. 2Co 13:2 Ich habe im Voraus angesagt und sage [nun] zuvor wie [damals, als ich] zum zweiten Mal gegenwärtig [war], (und nun abwesend schreibe ich denen, die zuvor gesündigt haben, und allen anderen), dass, wenn ich zum wiederholten Male komme, ich nicht schonen werde; 2Co 13:3 ihr sucht nämlich einen Beweis ‹dafür›, dass Christus in mir redet – der gegen euch nicht schwach ist, sondern er ist stark unter euch, 2Co 13:4 denn wenn er auch in Schwachheit gekreuzigt wurde, lebt er jedoch aus [der] Kraft Gottes; denn auch wir sind schwach in ihm; wir werden jedoch zusammen mit ihm aus [der] Kraft Gottes leben – für euch. 2Co 13:5 Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid. Stellt euch selbst unter Beweis. Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? – es sei denn, ihr seid ‹Unbewährte und› Verwerfliche. 2Co 13:6 Aber ich hoffe, ihr werdet davon in Kenntnis sein, dass wir nicht ‹Unbewährte und› Verwerfliche sind. 2Co 13:7 Ich wünsche ‹und bete› zu Gott, dass ihr nichts Übles tut – nicht, damit wir als Bewährte erscheinen, sondern damit ihr das Gute tut, wir aber wie ‹Unbewährte und› Verwerfliche seien, 2Co 13:8 denn wir vermögen nicht etwas gegen die Wahrheit, sondern für die Wahrheit, 2Co 13:9 denn wir freuen uns, wenn wir schwach sind, ihr aber kräftig seid. Auch dieses wünschen wir, ‹und wir beten dafür›: eure Zurechtbringung. 2Co 13:10 Deswegen schreibe ich als Abwesender dieses, damit ich als Gegenwärtiger nicht mit Strenge vorgehe[n muss] gemäß der Autorität, die der Herr mir gab – zum Bauen und nicht zum Abreißen. 2Co 13:11 Was das Gebliebene ‹betrifft›, Brüder: Freut euch. Werdet zurechtgerückt. Lasst euch aufrufen. Seid auf dasselbe bedacht. Seid ‹stets› im Frieden. Und der Gott der Liebe und [des] Friedens wird mit euch sein. 2Co 13:12 Grüßt einander mit einem heiligen Kuss. Alle Heiligen grüßen euch. 2Co 13:13 Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes [seien] mit euch allen. Amen. Gal 1:1 Paulus, Apostel – nicht von Menschen her noch durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn von den Toten erweckte, Gal 1:2 und alle Brüder, die mit mir zusammen sind Den Gemeinden Galatiens: Gal 1:3 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, dem Vater, und unserem Herrn, Jesus Christus, Gal 1:4 dem, der sich selbst für unsere Sünden gab, damit er uns ‹für sich› herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Weltzeit nach dem Willen unseres Gottes und Vaters, Gal 1:5 dem die Herrlichkeit ‹gebührt› in ‹alle› Ewigkeit. Amen. Gal 1:6 Mich wundert, dass ihr so schnell wegbewegt werdet von dem, der euch in [der] Gnade Christi rief, hin zu einem anderen Evangelium, Gal 1:7 welches nicht ‹noch› ein anderes ist; nur sind da etliche, die euch verwirren und das Evangelium Christi verkehren wollen. Gal 1:8 Jedoch wenn auch wir oder ein Bote aus dem Himmel euch ein Evangelium sagen sollte, das verschieden wäre von dem Evangelium, das wir euch sagten, sei er verflucht. Gal 1:9 Wie wir zuvor gesagt haben, sage ich auch jetzt wieder: Wenn jemand euch ein Evangelium sagt, das verschieden ist von dem, das ihr annahmt, sei er verflucht! Gal 1:10 Hole ich mir denn jetzt die Zustimmung der Menschen oder Gottes? – oder suche ich, Menschen zu gefallen? – denn wenn ich noch Menschen gefiele, wäre ich nicht Christi leibeigener Knecht. Gal 1:11 Ich setze euch aber in Kenntnis, Brüder: Das Evangelium, das von mir als gute Botschaft gesagt wurde, es ist nicht nach Menschen, Gal 1:12 denn ich empfing es nicht von einem Menschen, noch wurde ich gelehrt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi [empfing ich es]; Gal 1:13 denn ihr hörtet von meiner einstigen Lebensweise im Judentum, dass ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und zerschlug Gal 1:14 und im Judentum Fortschritte machte über viele Altersgenossen in meinem Geschlecht hinaus, und ich war im Übermaß ein Eiferer für die Überlieferungen meiner Väter. Gal 1:15 Aber als es Gott, der mich von Mutterschoß an absonderte und mich durch seine Gnade rief, für gut hielt, Gal 1:16 seinen Sohn in mir zu enthüllen, damit ich ihn als gute Botschaft unter denen, die von den Völkern sind, [ver]künde, beriet ich mich nicht sogleich mit Fleisch und Blut, Gal 1:17 noch ging ich hinauf nach Jerusalem, hin zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging weg nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskus zurück. Gal 1:18 Nach dem, nach drei Jahren, ging ich hinauf nach Jerusalem, um mit Petrus Bekanntschaft zu machen, und ich blieb fünfzehn Tage bei ihm. Gal 1:19 Aber einen anderen von den Aposteln sah ich nicht – außer Jakobus, den Bruder des Herrn. Gal 1:20 Was ich euch schreibe – siehe! – vor Gott [sage ich es]: Ich lüge nicht! Gal 1:21 Nach dem kam ich in die Gegenden von Syrien und Kilikien. Gal 1:22 Ich war aber den Gemeinden Judäas, die in Christus sind, dem Angesicht nach unbekannt. Gal 1:23 Sie hörten nur: Der, der uns einst verfolgte, sagt nun die gute Botschaft, den Glauben, den er einst zerschlug. Gal 1:24 Und sie verherrlichten Gott an mir. Gal 2:1 Nach dem, vierzehn Jahre später, ging ich wieder hinauf nach Jerusalem – mit Barnabas – und nahm auch Titus mit. Gal 2:2 Ich ging aber aufgrund einer Offenbarung hinauf und legte ihnen die gute Botschaft, die ich unter denen, die von den Völkern sind, verkünde, vor, den Angesehenen aber für sich allein, – ob ich ‹denn› etwa umsonst liefe oder gelaufen wäre Gal 2:3 (jedoch nicht einmal Titus, der mich begleitete, wurde, obwohl er Grieche war, genötigt, beschnitten zu werden), Gal 2:4 wegen der nebenher eingeführten falschen Brüder, welche nebenher hereingekommen waren, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, auszukundschaften, damit sie uns in Versklavung brächten, Gal 2:5 denen wir auch nicht für eine Stunde nachgaben, uns [ihnen] zu unterordnen, damit die Wahrheit der guten Botschaft bei euch bliebe. Gal 2:6 Aber von denen, die dafür angesehen waren, etwas zu sein – was immer sie auch waren, macht für mich keinen Unterschied; Gott nimmt das Äußere eines Menschen nicht an – mir nämlich haben die Angesehenen keine Auflagen gemacht; Gal 2:7 sondern im Gegenteil, nachdem sie gesehen hatten, dass ich mit der guten Botschaft der Unbeschnittenheit betraut war, so wie Petrus mit der der Beschneidung Gal 2:8 (denn der, der in Petrus für eine Apostelschaft der Beschneidung wirkte, wirkte auch in mir für [eine Apostelschaft] derer, die von den Völkern sind), Gal 2:9 und nachdem sie die Gnade zur Kenntnis nahmen, die mir gegeben worden war – Jakobus, Kephas und Johannes, die dafür angesehen waren, Pfeiler zu sein –, gaben sie mir und Barnabas die rechte ‹Hand› der Gemeinschaft, damit wir für die, die von den Völkern sind, [da wären], aber sie für die Beschneidung, Gal 2:10 nur dass wir der Armen gedächten, was ich mich auch mit Fleiß bemühte zu tun. Gal 2:11 Aber als Petrus nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er schuldig geworden war; Gal 2:12 denn bevor etliche von Jakobus kamen, hatte er mit denen, die von den Völkern waren, gegessen. Aber als sie kamen, zog er sich zurück und sonderte sich selbst ab, da er sich vor denen, die aus der Beschneidung waren, fürchtete. Gal 2:13 Und zusammen mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, sodass auch Barnabas durch ihr Heucheln mit fortgerissen wurde. Gal 2:14 Als ich jedoch sah, dass sie nicht auf dem richtigen ‹und geraden› Weg gingen mit Blick auf die Wahrheit der guten Botschaft, sagte ich zu Petrus vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die, die von den Völkern sind, lebst und nicht jüdisch, was nötigst du die, die von den Völkern sind, nach Art der Juden zu ‹leben›? Gal 2:15 Wir, die wir von Natur aus Juden sind und nicht Sünder aus denen von den Völkern, Gal 2:16 die wir wissen, dass ein Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern durch Glauben an Jesus Christus, auch wir glaubten an Christus Jesus, damit wir gerechtfertigt würden – aus Glauben an Christus und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird. Gal 2:17 Wenn aber, während wir suchten, in Christus gerechtfertigt zu werden, auch wir selbst als Sünder erfunden wurden, ist dann Christus ein Diener der Sünde? Das sei fern! – Gal 2:18 denn wenn ich dieses, was ich niederriss, wieder aufbaue, stelle ich mich selbst als Übertreter hin; Gal 2:19 denn durch das Gesetz starb ich dem Gesetz, damit ich ‹für› Gott lebe. Mit Christus zusammen bin ich gekreuzigt worden. Gal 2:20 Aber ich lebe – nicht mehr ich: Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich im Glauben, ‹im Vertrauen› auf den Sohn Gottes, der mich liebte und sich selbst für mich hingab. Gal 2:21 Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig, denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann starb Christus umsonst. Gal 3:1 O unverständige Galater! Wer bezauberte euch, von der Wahrheit nicht überzeugt zu sein ‹und ihr nicht zu gehorchen›? – vor deren Augen Jesus Christus als Gekreuzigter unter euch gezeichnet wurde. Gal 3:2 Dieses allein begehre ich von euch zu erfahren: Empfingt ihr den Geist aus Gesetzeswerken oder aus [dem] Hören des Glaubens? Gal 3:3 So unverständig seid ihr? Nachdem ihr im Geist anfingt, werdet ihr nun im Fleisch ans Ziel gebracht? Gal 3:4 Littet ihr so vieles vergebens? – wenn es tatsächlich vergebens war. Gal 3:5 Er also, der euch den Geist darreichte und Krafttaten unter euch wirkte, [tat er dieses] aus Gesetzeswerken oder aus [dem] Hören des Glaubens? Gal 3:6 – so wie Abraham Gott glaubte, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Gal 3:7 Dann nehmt zur Kenntnis: Die, die aus Glauben sind, diese sind Söhne Abrahams. Gal 3:8 Da die Schrift voraussah, dass Gott aus Glauben die, die von den Völkern sind, rechtfertigt, sagte sie dem Abraham die gute Botschaft im Voraus: In dir werden alle Völker gesegnet werden. Gal 3:9 Somit werden die, die aus Glauben sind, zusammen mit dem glaubenden Abraham gesegnet; Gal 3:10 denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter einem Fluch, denn es ist geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, es zu tun. Gal 3:11 Dass im Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenkundig, weil der Gerechte aus Glauben leben wird. Gal 3:12 Aber das Gesetz ist nicht aus Glauben, sondern: Der Mensch, der diese Dinge tat, wird durch sie leben. Gal 3:13 Christus kaufte uns frei vom Fluch des Gesetzes, da er an unserer Statt ein Fluch wurde (denn es ist geschrieben: Verflucht [ist] jeder, der an einem Holz hängt) , Gal 3:14 damit denen, die von den Völkern sind, der Segen Abrahams zuteilwerde in Christus Jesus, damit wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben. Gal 3:15 Brüder, nach Menschen[weise] spreche ich: Auch eines Menschen Bund, der gültig gemacht wurde, lehnt niemand ab, und niemand verordnet [etwas] dazu. Gal 3:16 Aber dem Abraham wurden die Verheißungen zugesprochen und seinem Samen. Er sagt nicht: und den Samen, als [ob es sich] auf viele [beziehe], sondern als auf einen, und deinem Samen: Der ist Christus. Gal 3:17 Aber dieses sage ich: Einen Bund, der von Gott auf Christus im Voraus gültig gemacht war, macht ein Gesetz, das vierhundertdreißig Jahre danach kam, nicht ungültig, um die Verheißung außer Kraft zu setzen, Gal 3:18 denn wenn das Erbe aus Gesetz [kommt], [ist es] nicht mehr aus Verheißung. Aber dem Abraham schenkte Gott es durch Verheißung. Gal 3:19 Was [ist es] also [um] das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt (bis der Same käme, dem die Verheißung galt), angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. Gal 3:20 Aber der Mittler ist nicht [Mittler] von einem. Gott ist aber einer. Gal 3:21 Ist das Gesetz also gegen die Verheißungen Gottes? Das sei fern! – denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das die Kraft besessen hätte, Leben zu verleihen, wäre es wirklich so, dass die Gerechtigkeit aus dem Gesetz käme. Gal 3:22 Die Schrift schloss jedoch alles unter die Sünde zusammen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus gegeben würde den Glaubenden. Gal 3:23 Aber bevor der Glaube kam, wurden wir unter [dem] Gesetz in Verwahrung gehalten, zusammen eingeschlossen auf den Glauben hin, der enthüllt werden sollte. Gal 3:24 Somit ist das Gesetz unser Beaufsichtiger geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Gal 3:25 Aber nachdem der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Beaufsichtiger, Gal 3:26 denn ihr seid alle Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus, Gal 3:27 denn so viele [ihr] auf Christus getauft wurdet, ihr zogt Christus an. Gal 3:28 Es ist [da] nicht Jude noch Grieche; es ist nicht Sklave noch Freier; es ist nicht männlich und weiblich; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. Gal 3:29 Aber wenn ihr des Christus seid, dann seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. Gal 4:1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Leibeigenen, obwohl er Herr von allem ist, Gal 4:2 sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit. Gal 4:3 So waren auch wir, als wir unmündig waren, den Elementen der Welt als Leibeigene unterworfen. Gal 4:4 Aber als die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn aus, geworden aus einer Frau, geworden unter Gesetz, Gal 4:5 damit er die unter [dem] Gesetz freikaufte, damit wir die Sohnesstellung empfingen. Gal 4:6 Dass ihr aber Söhne seid [kommt daher]: Gott sandte den Geist seines Sohnes aus in eure Herzen, der ruft: Abba! Vater! Gal 4:7 So bist du nicht länger Leibeigener, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe Gottes durch Christus. Gal 4:8 Damals jedoch, als ihr Gott nicht wirklich kanntet, wart ihr denen als leibeigene Knechte unterworfen, die von Natur nicht Götter sind. Gal 4:9 Nun aber, nachdem ihr Gott erkanntet, viel mehr noch: von Gott erkannt wurdet, wie wendet ihr euch wieder um zu den schwachen und ärmlichen Elementen, denen ihr wieder von neuem als leibeigene Knechte unterworfen zu sein wünscht? Gal 4:10 Ihr beobachtet Tage und Monate und bestimmte Zeiten und Jahre. Gal 4:11 Ich fürchte um euch, dass ich vergebens für euch gearbeitet haben möchte. Gal 4:12 Werdet, wie ich [bin], weil auch ich so [wurde] wie ihr. Ich flehe euch an, Brüder! Ihr tatet mir kein Unrecht. Gal 4:13 Aber ihr wisst, dass in Schwachheit des Fleisches ich euch beim ersten Mal die gute Botschaft sagte, Gal 4:14 und meine Prüfung in meinem Fleisch verachtetet ihr nicht, noch verschmähtet ihr sie, sondern wie einen [himmlischen] Boten Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus. Gal 4:15 Was war also eure Seligkeit? – denn ich bezeuge euch, dass ihr, wenn es möglich gewesen wäre, eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet. Gal 4:16 Bin ich mit dem, dass ich euch mit [der] Wahrheit begegnet bin, euer Feind geworden? Gal 4:17 Sie eifern nicht im Guten um euch, sondern wollen euch ausschließen, damit ihr um sie eifert. Gal 4:18 Aber gut ist es, in einer guten Sache allezeit eifrig zu sein und nicht allein während meiner Anwesenheit bei euch. Gal 4:19 Meine Kindlein, um die ich wieder Geburtsschmerzen habe, bis Christus in euch gestaltet worden ist! Gal 4:20 Ich wollte jetzt bei euch anwesend sein und meine Stimme wandeln, weil ich um euch in Verlegenheit bin. Gal 4:21 Sagt mir, ihr, die ihr unter [dem] Gesetz sein wollt, hört ihr nicht das Gesetz? Gal 4:22 – denn es ist geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der leibeigenen Magd und einen von der Freien. Gal 4:23 Der jedoch, der von der leibeigenen Magd war, ist nach dem Fleisch geboren, aber der, der von der Freien war, durch die Verheißung, Gal 4:24 welches als Bild dient, denn diese sind zwei Bündnisse. Der eine Bund ist der, der vom Berg Sinai ist, der Versklavung erzeugt, welcher Hagar ist, Gal 4:25 denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien. Er entspricht dem gegenwärtigen Jerusalem: Sie ist mit ihren Kindern in Versklavung. Gal 4:26 Aber das obige Jerusalem ist frei, welches unser aller Mutter ist, Gal 4:27 denn es ist geschrieben: Sei fröhlich, Unfruchtbare, die du nicht gebierst. Brich in Jubel aus und rufe, die du keine Geburtsschmerzen [zu leiden] hast, weil zahlreich die Kinder der Einsamen sind, mehr als derjenigen, die den Mann hat. Gal 4:28 Aber wir, Brüder, sind nach [der Art] Isaaks Kinder der Verheißung. Gal 4:29 Jedoch gleichwie damals der, der nach dem Fleisch geboren war, den verfolgte, der es nach dem Geist war, so ist es auch nun. Gal 4:30 Was sagt jedoch die Schrift? Tue hinaus die leibeigene Magd und ihren Sohn, denn auf keinen Fall darf der Sohn der leibeigenen Magd mit dem Sohn der Freien erben! Gal 4:31 Dann, Brüder, sind wir [also] nicht Kinder einer leibeigenen Magd, sondern der Freien. Gal 5:1 In der Freiheit also, zu der Christus uns frei machte, steht! Und lasst euch nicht wieder in einem Joch der Versklavung festhalten. Gal 5:2 Sieh! Ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr beschnitten werdet, wird euch Christus überhaupt nichts nützen. Gal 5:3 Ich bezeuge wiederum einem jeden Menschen, der beschnitten wird: Er ist schuldig, das ganze Gesetz zu tun. Gal 5:4 Ihr wurdet beseitigt, von dem Christus weg‹getan›, so viele ihr im Gesetz gerechtfertigt werdet; ihr fielt aus der Gnade; Gal 5:5 denn wir, durch den Geist [und] aus Glauben warten wir ‹mit Geduld› auf die Hoffnung der Gerechtigkeit; Gal 5:6 denn in Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit etwas, sondern Glaube, der durch Liebe wirkt. Gal 5:7 Ihr lieft trefflich. Wer schnitt euch ab, dass ihr von der Wahrheit nicht [mehr] überzeugt seid ‹und ihr nicht gehorcht›? Gal 5:8 Das Überzeugtsein ist nicht von dem, der euch ruft. Gal 5:9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Gal 5:10 Ich bin in Bezug auf euch überzeugt in dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet. Wer euch aber verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er auch sei. Gal 5:11 Aber ich, Brüder, wenn ich noch Beschneidung verkünde, was werde ich noch verfolgt? Dann ist das Kreuz als Ärgernis ‹und Anstoß› beseitigt. Gal 5:12 Ich wollte, sie würden auch abgeschnitten werden, [sie], die euch aufwiegeln; Gal 5:13 – denn ihr wurdet im Blick auf Freiheit gerufen, Brüder! Allein lasst die Freiheit nicht zu einem Anlass für das Fleisch ‹werden›, sondern durch die Liebe leistet einander Leibeigenendienst, Gal 5:14 denn das ganze Gesetz wird in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Gal 5:15 Wenn ihr einander aber beißt und verzehrt, seht zu, dass ihr nicht voneinander vertilgt werdet. Gal 5:16 Aber ich sage: Wandelt durch [den] Geist, und ihr werdet keinesfalls die Lust [des] Fleisches ausführen; Gal 5:17 denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und den Geist gegen das Fleisch. Diese widerstreben einander, dass ihr nicht, was irgend ihr wollt, dieses tut. Gal 5:18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter [dem] Gesetz. Gal 5:19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welcher Art sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit, Gal 5:20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streitereien, Eifersucht, Unwille, Rechthabereien, Zwietracht, Parteiungen, Neid, Mordtaten, Gal 5:21 Trunkenheiten, Schlemmereien und dergleichen, wovon ich euch voraussage, so wie ich auch zuvor sagte: Die, die solches verüben, werden das Königreich Gottes nicht erben. Gal 5:22 Aber die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Gal 5:23 Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche ist ‹das› Gesetz nicht. Gal 5:24 Aber die, die des Christus sind, kreuzigten das Fleisch mit den Leidenschaften und Begierden. Gal 5:25 Wenn wir durch [den] Geist leben, sollen wir uns auch durch [den] Geist ausrichten. Gal 5:26 Werden wir nicht solche, die auf leere Herrlichkeit aus sind, die einander herausfordern, die einander beneiden! Gal 6:1 Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, ihr, die Geistlichen, helft einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und achte dabei auf dich selbst, dass nicht auch du versucht werdest. Gal 6:2 Tragt einer des anderen Lasten und erfüllt auf diese Weise das Gesetz des Christus; Gal 6:3 denn wenn jemand meint, etwas zu sein, und ist doch nichts, betrügt er sich selbst. Gal 6:4 Ein jeder prüfe aber ‹stets› sein eigenes Werk, und dann wird er im Blick auf sich allein den Ruhm haben und nicht im Blick auf den anderen, Gal 6:5 denn ein jeder wird seine eigene Bürde tragen. Gal 6:6 Wer im Wort unterrichtet wird, gebe dem, der ihn unterrichtet, an allem Guten Anteil. Gal 6:7 Werdet nicht irregeleitet; Gott lässt sich nicht spotten; denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten, Gal 6:8 weil der, der seinem eigenen Fleisch sät, vom Fleisch Verderben ernten wird, aber der, der dem Geist sät, vom Geist ewiges Leben ernten wird. Gal 6:9 Lasst uns aber im Tun des Edlen nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Gal 6:10 Dann lasst uns also, wie wir Gelegenheit haben, das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausangehörigen des Glaubens. Gal 6:11 Seht, mit welchen großen Buchstaben ich euch mit eigener Hand geschrieben habe. Gal 6:12 So viele im Fleisch wohl angesehen sein wollen, diese nötigen euch, beschnitten zu werden, nur damit sie nicht für das Kreuz Christi verfolgt werden, Gal 6:13 denn die, die beschnitten sind, befolgen selbst nicht das Gesetz, sondern sie wollen, dass ihr beschnitten werdet, damit sie sich an eurem Fleisch rühmen können. Gal 6:14 Von mir sei es aber ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn, Jesu Christi, durch das mir die Welt gekreuzigt worden ist und ich der Welt ‹gekreuzigt worden bin›; Gal 6:15 denn in Christus Jesus vermag weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit etwas, sondern [da ist] neue Schöpfung. Gal 6:16 Und so viele sich nach dieser Regel ausrichten werden, Friede ‹komme› auf sie und Barmherzigkeit – und auf das Israel Gottes! Gal 6:17 In Zukunft bereite mir niemand Arbeit, denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leibe. Gal 6:18 Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit eurem Geist, Brüder. Amen. Eph 1:1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes Den Heiligen, die in Ephesus sind, und Treuen in Christus Jesus: Eph 1:2 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Eph 1:3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, der uns in Christus mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen ‹Bereichen› segnete, Eph 1:4 entsprechend dem, dass er uns vor Gründung der Welt in ihm ‹sich› erwählte, dass wir seien heilig und tadellos vor ihm in Liebe; Eph 1:5 er bestimmte uns ‹nämlich› im Voraus für sich – zu Sohnesstellung durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens Eph 1:6 zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadete in dem Geliebten, Eph 1:7 in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, Eph 1:8 die er zu uns überfließen ließ in aller Weisheit und Klugheit; Eph 1:9 er setzte uns ‹nämlich› in Kenntnis über das Geheimnis seines Willens nach seinem Wohlgefallen, das er sich bei sich selbst vornahm – Eph 1:10 im Hinblick auf die Verwaltung der Fülle der Zeiten, ‹um› in Christus alles ‹für sich› wieder unter ein Haupt zu fassen, sowohl das in den Himmeln als auch das auf der Erde – in ihm, Eph 1:11 in dem wir auch zu einem Erbe kamen, die wir im Voraus bestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach seinem Willensentschluss wirkt, Eph 1:12 damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit seien, die wir im Voraus in dem Christus gehofft haben, Eph 1:13 in dem auch ihr, die ihr gehört hattet das Wort der Wahrheit, die gute Botschaft eurer Rettung, in dem ihr, die ihr auch geglaubt hattet, versiegelt wurdet mit dem Heiligen Geist der Verheißung, Eph 1:14 der das Angeld unseres Erbes ist zur Erlösung des erworbenen Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit. Eph 1:15 Deswegen, nachdem ich von dem Glauben unter euch im Herrn Jesus und der Liebe zu allen Heiligen hörte, Eph 1:16 lasse ich auch nicht ab, für euch zu danken und euer bei meinen Gebeten zu gedenken, Eph 1:17 damit der Gott unseres Herrn, Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch Geist [der] Weisheit und [der] Offenbarung gebe im Erkennen seiner ‹selbst›, Eph 1:18 wobei die Augen eures Herzens erleuchtet seien, um zu wissen, welches die Hoffnung seines Rufes und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen Eph 1:19 und welches die überschwängliche Größe seiner Kraft für uns, die Glaubenden, ist, nach der Wirkung der Macht seiner Stärke, Eph 1:20 die er in dem Christus wirkte; den weckte er ‹nämlich› von den Toten, und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen ‹Bereichen› Eph 1:21 über alles Erstrangige und [alle] Autorität und Kraft und Herrschaft hinaus und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der bevorstehenden, Eph 1:22 und er unterordnete alles unter seine Füße; und er gab ihn, Haupt über alles, der Gemeinde, Eph 1:23 welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen füllt; Eph 2:1 auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und Sünden, Eph 2:2 in denen ihr einst wandeltet, ‹ausgerichtet› nach der Zeit dieser Welt, nach dem Fürsten des Machtbereiches der Luft, dem Geist, der nun in den Söhnen des Ungehorsams wirkt, Eph 2:3 unter denen auch wir alle einst unser Leben führten in den Lüsten unseres Fleisches, wobei wir den Willen des Fleisches und des Denkens taten. Und wir waren von Natur Kinder des Zorns wie auch die anderen. Eph 2:4 Aber Gott, der reich war an Barmherzigkeit, machte, wegen seiner vielen Liebe, mit der er uns liebte, Eph 2:5 auch uns, die wir tot in Übertretungen waren, zum Leben – zusammen mit dem Christus. Durch Gnade seid ihr gerettet. Eph 2:6 Und er erweckte uns zusammen mit ihm und setzte uns zusammen mit ihm in den himmlischen ‹Bereichen› in Christus Jesus, Eph 2:7 damit er in den kommenden Weltzeiten zur Schau stellte den unermesslichen Reichtum seiner Gnade in Freundlichkeit gegen uns in Christus Jesus; Eph 2:8 denn ‹durch› die Gnade seid ihr gerettet, durch den Glauben, und dieses nicht aus euch – Gottes Gabe ist es –, Eph 2:9 nicht aus Werken, damit nicht jemand sich rühme, Eph 2:10 denn sein Gebilde sind wir, in Christus Jesus erschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitete, damit wir in ihnen wandeln sollten. Eph 2:11 Darum denkt daran, dass ihr einst, die ihr im Fleisch von den Völkern wart, Unbeschnittenheit genannt von denen, die Beschneidung genannt werden, [eine Beschneidung, die] am Fleisch mit der Hand geschieht –, Eph 2:12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und Fremde den Bündnissen der Verheißung, keine Hoffnung hattet und ohne Gott in der Welt [wart]. Eph 2:13 Nun aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut des Christus, Eph 2:14 denn er ist unser Friede, er, der die beiden eins machte und die Scheidewand des Zauns auflöste, Eph 2:15 die Feindschaft, [und zwar] in seinem Fleisch, indem er das Gesetz mit dessen in Satzungen [gefassten] Geboten außer Kraft setzte, damit er die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen schaffe und ‹so› Frieden stifte Eph 2:16 und die beiden in einem Leibe ganz mit Gott versöhne – durch das Kreuz, da er durch dasselbe die Feindschaft tötete. Eph 2:17 Und er kam und kündete ‹als gute Botschaft› Frieden, euch, den Fernen, und den Nahen, Eph 2:18 weil durch ihn wir beide in einem Geist den Zutritt hin zum Vater haben. Eph 2:19 Dann seid ihr also nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausangehörige Gottes, Eph 2:20 aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst der Haupt-Eckstein ist, Eph 2:21 in dem der ganze Bau, ‹während er› zusammengefügt ‹wird›, wächst zu einem heiligen Tempelheiligtum im Herrn, Eph 2:22 in dem auch ihr mitgebaut werdet zu einer Wohnstätte Gottes im Geist. Eph 3:1 Aus diesem Grunde [ist es, dass] ich, Paulus, Gebundener Christi Jesu für euch, die von den Völkern Eph 3:2 (wenn ihr nämlich von der Verwaltung der Gnade Gottes gehört habt, die mir für euch gegeben wurde, Eph 3:3 dass er mir das Geheimnis durch Offenbarung kundtat, so wie ich zuvor in kurzen Zügen geschrieben habe, Eph 3:4 woran ihr, wenn ihr es lest, mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus bemerken könnt, Eph 3:5 das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht zur Kenntnis gebracht wurde, wie es nun seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist enthüllt wurde, Eph 3:6 dass die von den Völkern Miterben und ein Mitleib und Mitteilhabende seiner Verheißung seien in dem Christus durch die gute Botschaft, Eph 3:7 deren Diener ich wurde nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben worden war gemäß der Wirkung seiner Kraft; Eph 3:8 mir – geringer als der Geringste von allen Heiligen – wurde diese Gnade gegeben, unter denen, die von den Völkern sind, die gute Botschaft von dem unausforschlichen Reichtum Christi zu sagen Eph 3:9 und alle [darüber] zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von Ewigkeit her in Gott verborgen gewesen ist, der alles durch Jesus Christus schuf, Eph 3:10 damit nun den Erstrangigen und Autoritäten in den himmlischen ‹Bereichen› durch die Gemeinde die sehr mannigfaltige Weisheit Gottes kund würde Eph 3:11 nach dem Vorsatz der Ewigkeit, den er verwirklichte in Christus Jesus, unserem Herrn, Eph 3:12 in dem wir die Freimütigkeit und den Zutritt in Zuversicht haben durch den Glauben an ihn, Eph 3:13 weshalb ich [euch] bitte, nicht mutlos zu werden in meinen Bedrängnissen für euch, welche eure Herrlichkeit sind), Eph 3:14 aus diesem Grunde [ist es, dass] ich meine Knie beuge vor dem Vater unseres Herrn, Jesu Christi, Eph 3:15 von dem her alles in den Himmeln und auf der Erde, das einen gemeinsamen Vater hat, benannt wird, Eph 3:16 damit er euch gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft zuzunehmen an Macht durch seinen Geist in den inneren Menschen ‹hinein›, Eph 3:17 Christus wohnen zu lassen in euren Herzen durch den Glauben — ‹als solche, die› in Liebe gewurzelt und gegründet worden ‹sind› —, Eph 3:18 damit ihr völlig imstande seid, zusammen mit allen Heiligen zu erfassen, welches die Breite und Länge und Tiefe und Höhe ist, Eph 3:19 und zu kennen die Liebe des Christus, die die Kenntnis übersteigt, damit ihr gefüllt werdet zu aller Fülle Gottes. Eph 3:20 Dem, der über alles hinaus zu tun vermag, überaus mehr als das, was wir bitten oder begreifen, nach der Kraft, die in uns wirkt, Eph 3:21 ihm ‹gebührt› die Herrlichkeit in der Gemeinde in Christus Jesus zu allen Geschlechtern ‹aller› Ewigkeit. Amen. Eph 4:1 Ich rufe euch also auf, ich, der Gebundene im Herrn, [in einer Weise] zu wandeln, die würdig ist des Rufes, mit dem ihr gerufen wurdet, Eph 4:2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, wobei ihr einander in Liebe ertragt Eph 4:3 und euch dabei mit Fleiß bemüht, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Eph 4:4 Ein Leib [ist es] und ein Geist, entsprechend dem, dass ihr auch gerufen wurdet in einer Hoffnung eures Rufes, Eph 4:5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, Eph 4:6 ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in uns allen [ist]. Eph 4:7 Aber jedem Einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. Eph 4:8 Darum sagt er: Als er in die Höhe aufgestiegen war, führte er Gefangenschaft gefangen und gab den Menschen Gaben. Eph 4:9 Aber das: Er stieg auf, was ist es anderes, als dass er zuerst auch niederstieg zu den niederen Teilen, zur Erde? Eph 4:10 Der, der niederstieg, ist derselbe, der auch aufstieg über alle Himmel, damit er alles fülle. Eph 4:11 Und er selbst gab, die einen zu Aposteln, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, andere zu Hirten und Lehrern, Eph 4:12 zum Zweck der Zurüstung der Heiligen zum Werk des Dienstes, zum Bauen des Leibes des Christus, Eph 4:13 bis wir alle hingelangen mögen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem erwachsenen Manne, zum Größenmaß der Fülle des Christus, Eph 4:14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin und her geworfen und von jedem Wind der Lehre umhergetrieben durch die Betrügerei der Menschen, durch Verschlagenheit, hin zu mit List ersonnenem Irrweg, Eph 4:15 als solche aber, die wahrhaftig sind in Liebe, in allem wachsen mögen zu ihm, der das Haupt ist, der Christus, Eph 4:16 von dem aus der ganze Leib, wohl zusammengefügt und zusammengeschlossen durch jedes versorgende Gelenk, entsprechend dem Wirken eines jeden Teiles in [dem ihm zugemessenen] Maß, das Wachstum des Leibes zustande bringt, sodass er sich selbst baut – in Liebe. Eph 4:17 Dieses sage ich also und bezeuge ich in dem Herrn: ‹Ihr habt› nicht mehr so zu wandeln, wie auch die anderen, die von den Völkern sind, wandeln, in der Nichtigkeit ihres Denksinnes, Eph 4:18 die im Denken verfinstert und dem Leben Gottes entfremdet sind wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens, Eph 4:19 welche sich abgestumpft haben und sich selbst der Ausschweifung hingaben zur Ausübung jeder Unreinheit in Habsucht. Eph 4:20 Aber so lerntet ihr den Christus nicht, Eph 4:21 wenn ihr wirklich ihn hörtet und in ihm gelehrt wurdet – wie ja Wahrheit in Jesus ist –, Eph 4:22 abzulegen, was die frühere Lebensführung betrifft, den alten Menschen, der dabei ist, zugrunde zu gehen, infolge der trügenden Lüste, Eph 4:23 aber erneuert zu werden am Geist eures Denksinnes Eph 4:24 und den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gott geschaffen wurde in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit. Eph 4:25 Darum, da ihr die Lüge ablegtet, redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, weil wir Glieder voneinander sind. Eph 4:26 Zürnt – und sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurer Erzürnung. Eph 4:27 Und gebt nicht Raum dem Teufel. Eph 4:28 Der Stehlende stehle nicht mehr; vielmehr arbeite er und erwirke mit den Händen das Gute, damit er etwas habe, dem Bedürftigen mitzugeben. Eph 4:29 Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor, nur eines, das gut ist zur Erbauung nach Bedarf, damit es den Hörern Gnade gebe. Eph 4:30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt wurdet auf den Tag der Erlösung. Eph 4:31 Alle Bitterkeit und [aller] Unwille und Zorn und [alles] Geschrei und [alle] Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. Eph 4:32 Werdet aber freundlich zueinander, feinfühlig; vergebt euch dabei untereinander ‹in gnädiger Weise›, so wie ja auch Gott uns in Christus ‹in gnädiger Weise› vergab. Eph 5:1 Werdet also Nachahmer Gottes wie geliebte Kinder Eph 5:2 und wandelt in der Liebe, so wie auch der Christus uns liebte und sich selbst für uns dahingab als eine Weihegabe und ein Opfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch. Eph 5:3 Aber Unzucht und alle Unreinigkeit oder Habsucht werde bei euch nicht einmal genannt, so wie es sich für Heilige geziemt, Eph 5:4 auch Schändlichkeit und albernes Gerede und Witzelei, was nicht angebracht ist, sondern vielmehr Dank; Eph 5:5 denn von diesem seid in Kenntnis, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – er ist ein Götzendiener – Erbteil hat im Königreich Christi und Gottes. Eph 5:6 Niemand betrüge euch mit leeren Worten, denn wegen dieser Dinge kommt der Zorn Gottes auf die Söhne des Ungehorsams. Eph 5:7 Werdet also nicht ihre Mitteilhabenden, Eph 5:8 denn ihr wart einst Finsternis; nun aber [seid ihr] Licht im Herrn. Wandelt ‹stets› wie Kinder des Lichts Eph 5:9 (denn die Frucht des Geistes besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit) Eph 5:10 und prüft dabei, was dem Herrn angenehm ist. Eph 5:11 Und seid nicht mitbeteiligt an den unfruchtbaren Werken der Finsternis; vielmehr aber deckt [sie] auch auf ‹und weist zurecht›; Eph 5:12 denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch [nur] zu sagen. Eph 5:13 Das alles wird aber geoffenbart, wenn es vom Licht aufgedeckt ‹und zurechtgewiesen› wird, denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht. Eph 5:14 Darum sagt er: Wache auf, Schläfer, und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten. Eph 5:15 Seht also ‹stets› zu, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, Eph 5:16 und ‹als solche› kauft die gelegene Zeit aus, weil die Tage böse sind. Eph 5:17 Deswegen werdet nicht töricht, sondern solche, die verstehen, was der Wille des Herrn ist. Eph 5:18 Und werdet nicht an Wein berauscht, in dem ein heilloses Wesen liegt, sondern werdet ‹stets› im Geist erfüllt Eph 5:19 und redet zu euch untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in euren Herzen Eph 5:20 und dankt dem Gott und Vater allezeit für alles in dem Namen unseres Herrn, Jesu Christi, Eph 5:21 und unterordnet euch einer dem anderen in der Furcht Christi. Eph 5:22 Frauen, werdet den eigenen Männern untergeordnet wie dem Herrn, Eph 5:23 weil der Mann das Haupt der Frau ist, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde. Und er ist der Retter des Leibes. Eph 5:24 Geradeso jedoch wie die Gemeinde dem Christus untergeordnet wird, so [sollen] auch die Frauen den eigenen Männern [untergeordnet werden] in allem. Eph 5:25 Männer, liebt eure Frauen, so wie ja auch der Christus die Gemeinde liebte und sich selbst für sie hingab, Eph 5:26 damit er sie, nachdem er sie durch das Wasserbad im Wort gereinigt hatte, heilige, Eph 5:27 damit er sie sich selbst darstelle als die herrliche Gemeinde, die nicht einen Flecken oder eine Runzel habe oder etwas Ähnliches, sondern damit sie heilig sei und tadellos. Eph 5:28 In dieser Weise haben die Männer ihre Frauen zu lieben, wie ihre Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst, Eph 5:29 denn niemand hasste je sein Fleisch, sondern er nährt und pflegt es – so wie auch der Herr die Gemeinde, Eph 5:30 weil wir Glieder seines Leibes sind, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. Eph 5:31 Deswegen wird ein Mann seinen Vater und [seine] Mutter verlassen, und er wird an seine Frau gefügt werden. Und es werden die zwei zu einem Fleisch. Eph 5:32 Dieses Geheimnis ist groß, aber ich spreche in Bezug auf Christus und in Bezug auf die Gemeinde. Eph 5:33 Dennoch: Auch jeder Einzelne von euch liebe seine Frau in der Weise, wie er sich selbst [liebt]; aber die Frau – dass sie den Mann fürchte! Eph 6:1 Kinder, seid euren Eltern gehorsam in dem Herrn, denn das ist recht. Eph 6:2 Ehre ‹stets› deinen Vater und [deine] Mutter; das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: Eph 6:3 damit es dir wohlgehe und du lange Zeit auf der Erde sein wirst. Eph 6:4 Und Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Erziehung und Ermahnung des Herrn. Eph 6:5 Leibeigene Knechte, gehorcht [euren] Herren nach dem Fleisch mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens – wie dem Christus; Eph 6:6 nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern als leibeigene Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun. Eph 6:7 Leistet Leibeigenendienst mit gutem Willen, als dem Herrn und nicht den Menschen, Eph 6:8 in dem Wissen, dass ein jeder, wenn er etwas Gutes tut, dieses vom Herrn ‹für sich› als Ertrag erhalten wird, er sei Knecht oder Freier. Eph 6:9 Und die Herren: Tut dasselbe gegen sie und lasst das Drohen, wissend, dass auch euer eigener Herr in den Himmeln ist, und bei ihm gibt es kein Ansehen der Person. Eph 6:10 Zu dem, was [noch zu schreiben] geblieben ist, meine Brüder: Werdet innerlich gekräftigt in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Eph 6:11 Zieht die volle Rüstung Gottes an, damit ihr gegen die listigen Vorgehensweisen des Teufels stehen könnt, Eph 6:12 weil bei uns der Kampf nicht gegen Blut und Fleisch ist, sondern gegen die Erstrangigen, gegen die Autoritäten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen ‹Wesen› der Bosheit in den himmlischen ‹Bereichen›. Eph 6:13 Nehmt deswegen die volle Rüstung Gottes auf, damit ihr imstande seid, am bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen. Eph 6:14 Steht also, eure Lenden mit Wahrheit umgürtet und den Brustpanzer der Gerechtigkeit angezogen Eph 6:15 und die Schuhe an den Füßen gebunden in der ‹festen› Bereitschaft der guten Botschaft des Friedens – Eph 6:16 zu dem allem den Schild des Glaubens aufgenommen, an dem ihr alle brennenden Geschosse des Bösen werdet löschen können, Eph 6:17 und nehmt ‹in Empfang› den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das das Wort Gottes ist; Eph 6:18 ‹und› betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, Eph 6:19 auch für mich, damit mir bei Auftun meines Mundes [das] Wort gegeben werde, mit Freimütigkeit bekannt zu machen das Geheimnis, die gute Botschaft, Eph 6:20 für die ich ein Botschafter bin in einer Kette, damit ich in ihr freimütig bin zu reden, wie ich soll. Eph 6:21 Aber damit auch ihr um meine Angelegenheiten wisst [und um das], was ich tue, wird euch Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, von allem in Kenntnis setzen, Eph 6:22 den ich eben deshalb zu euch geschickt habe, damit ihr erfahrt, wie es um uns steht, und er euren Herzen Zuspruch gebe. Eph 6:23 Friede den Brüdern und Liebe, mit Glauben, von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Eph 6:24 Die Gnade [sei] mit allen, die unseren Herrn, Jesus Christus, lieben mit unverderblicher [Liebe]. Amen. Der Philipperbrief Phi 1:1 Paulus und Timotheus, leibeigene Knechte Jesu Christi Allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, zusammen mit den Aufsehern und Dienern: Phi 1:2 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Phi 1:3 Ich danke meinem Gott bei dem ganzen Gedenken an euch – Phi 1:4 allezeit, in allem meinem Flehen für euch alle, und tue das Flehen mit Freude; Phi 1:5 [ich danke ihm] wegen eurer Gemeinschaft für die gute Botschaft vom ersten Tag bis jetzt, Phi 1:6 von eben diesem überzeugt, dass der, der unter euch ein gutes Werk anfing, es ‹ganz› zum Ziel führen wird bis zum Tag Christi Jesu, Phi 1:7 so wie es recht für mich ist, dieser Gesinnung zu sein im Blick auf euch alle, weil ich euch im Herzen habe; in meinen Fesseln und auch [bei] der Verteidigung und Bekräftigung der guten Botschaft seid ihr ‹ja› alle Teilhabende an der Gnade – zusammen mit mir; Phi 1:8 denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt mit dem Herzen Jesu Christi. Phi 1:9 Und um dieses bitte ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr in Erkenntnis und allem Wahrnehmen reich werde, Phi 1:10 [damit] ihr prüfen ‹und unterscheiden› mögt, was vorzuziehen sei, damit ihr für den Tag Christi durchleuchtet seid und fleckenlos, ‹unversehrt›, Phi 1:11 voll von Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [erwachsen], zur Verherrlichung und zum Lob Gottes. Phi 1:12 Aber ich will euch in Kenntnis setzen, Brüder, dass es durch meine Umstände mehr zum Vorstoßen der guten Botschaft gekommen ist, Phi 1:13 sodass meine Fesseln offenbar geworden sind ‹als Fesseln› in Christus, [und zwar] im ganzen Prätorium und bei den übrigen allen, Phi 1:14 und die Mehrzahl der Brüder, da sie im Herrn Vertrauen haben ‹durch› meine Fesseln, es umso kühner wagt, das Wort ohne Furcht zu sagen. Phi 1:15 Fürwahr, etliche verkünden den Christus auch aus Neid und Streit, aber etliche [tun es] auch aus guter Gesinnung. Phi 1:16 Die einen verbreiten die Botschaft, den Christus, aus Streitsucht, nicht [aus] reinen [Beweggründen], meinen dabei, meinen Fesseln Bedrängnis hinzuzufügen, Phi 1:17 die anderen aber aus Liebe, wissend, dass ich [hier] zur Verteidigung der guten Botschaft hingestellt bin. Phi 1:18 Was denn? Gleichwohl wird in jeder Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus als Botschaft verbreitet! Und in diesem freue ich mich; ja, ich werde mich auch freuen; Phi 1:19 denn ich weiß, dass dieses mir zum Heil ausgehen wird durch euer Flehen und die Handreichung des Geistes Jesu Christi Phi 1:20 gemäß meiner sehnsüchtigen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde beschämt werden, sondern in aller Freimütigkeit, wie [bisher] immer, so auch nun, Christus groß gemacht werden wird an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod; Phi 1:21 denn zu leben ist für mich Christus, und zu sterben Gewinn. Phi 1:22 Wenn es aber im Fleisch zu leben [gilt], [bedeutet] dieses für mich Frucht des Wirkens. Und was ich vorziehen soll, weiß ich nicht, Phi 1:23 ich werde aber von beidem bedrängt, habe ‹starke› Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein, was um vieles besser wäre, Phi 1:24 aber weiter im Fleisch zu bleiben ist nötiger euretwegen. Phi 1:25 Und da ich von diesem überzeugt bin, weiß ich, dass ich bleiben werde – und zugleich bei euch allen bleiben werde – zu eurem Fortschritt und ‹eurer› Freude des Glaubens, Phi 1:26 damit euer Rühmen an mir in Christus Jesus reich sei durch mein Wiederkommen zu euch. Phi 1:27 Allein: Führt den Lebenswandel ‹als Glieder eines Gemeinwesens› [in einer Weise, die] der guten Botschaft des Christus würdig ist, damit, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, ich euch bezüglich höre, dass ihr fest steht in einem Geist, mit einer Seele zusammen ringt ‹und kämpft› in dem Glauben an die gute Botschaft Phi 1:28 und euch in nichts einschüchtern lasst von den Gegnern, was ihnen ein Anzeichen des Verderbens ist, euch aber des Heils, und dieses von Gott, Phi 1:29 weil es euch ‹in Gnade› geschenkt wurde – für Christus –, nicht nur das Glauben an ihn, sondern auch das Leiden für ihn, Phi 1:30 wobei ihr dasselbe Ringen habt, derart wie ihr es in mir saht und nun hört, [dass es] in mir [ist]. Phi 2:1 Gibt es also irgend[welchen] Aufruf ‹und Trost› in Christus, gibt es tröstlichen Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeiten und Erbarmungen, Phi 2:2 ‹so› macht meine Freude völlig damit, dass ihr derselben Gesinnung seid, indem ihr dieselbe Liebe habt, in der Seele Verbundene seid, auf eines bedacht seid, Phi 2:3 nichts nach Streitsucht oder leerer Ruhmsucht [bedenkt], sondern in einer demütigen Gesinnung einer den anderen höher achtet als sich selbst. Phi 2:4 Jeder gebe acht nicht auf das Eigene, sondern jeder auch auf das der anderen; Phi 2:5 denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus vorhanden [war], Phi 2:6 der, als er sein Dasein in der Gestalt Gottes führte, es nicht als ein An-sich-zu-Reißendes erachtete, Gott gleich‹stehend› zu sein, Phi 2:7 sondern sich selbst entäußerte; er nahm nämlich die Gestalt eines leibeigenen Knechtes an, wurde den Menschen gleich; Phi 2:8 und in der äußeren Erscheinung als Mensch erfunden erniedrigte er sich selbst; er wurde nämlich gehorsam bis zum Tod, zum Tod an einem Kreuz. Phi 2:9 Darum erhöhte Gott ihn auch über die Maßen und gab ihm ‹aus Gnaden› [den] Namen, der über allen Namen ist, Phi 2:10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie beugen, derer im Himmel und derer auf der Erde und derer unter der Erde, Phi 2:11 und jede Zunge das Bekenntnis zum Ausdruck bringe, dass Jesus Christus Herr sei, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Phi 2:12 Daher, meine Geliebten, so wie ihr allezeit gehorchtet, bringt, nicht nur wie [damals] in meiner Anwesenheit, sondern nun viel mehr in meiner Abwesenheit, mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zuwege, Phi 2:13 denn es ist Gott, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zugunsten des Wohlgefallens. Phi 2:14 Tut alles ohne Murren und Bedenken, Phi 2:15 damit ihr untadelig werdet und frei von unlauterer Beimischung als Gottes untadelige Kinder mitten in einem krummen und verkehrten Geschlecht, in dem ihr offenbar seid wie Lichter in der Welt, Phi 2:16 darhaltend das Wort des Lebens, für mich ein Anlass des Rühmens im Blick auf den Tag Christi, dass ich nicht vergebens gelaufen bin noch vergebens gearbeitet habe. Phi 2:17 Sollte ich jedoch auch ‹wie ein Trankopfer› ausgegossen werden über dem Opfer und [der] Dienstleistung eures Glaubens, [so] freue ich mich und freue mich zusammen mit euch allen. Phi 2:18 Freut auch ihr euch – und freut euch zusammen mit mir. Phi 2:19 Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu schicken, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure Umstände erfahren habe; Phi 2:20 denn ich habe niemanden, der so eingestellt ist, der sich mit echter Sorge eurer Umstände annehmen wird, Phi 2:21 denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist. Phi 2:22 Aber seine Bewährung kennt ihr, dass er, wie ein Kind für den Vater, zusammen mit mir Leibeigenendienst tat für die gute Botschaft. Phi 2:23 Diesen hoffe ich also sofort zu schicken, wenn ich in meinen Angelegenheiten weitersehe. Phi 2:24 Ich bin aber überzeugt in dem Herrn, dass ich selbst auch bald kommen werde. Phi 2:25 Ich erachtete es aber für nötig, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitwirkenden und Mitstreiter, aber euren Gesandten und Dienstleistenden meines Bedarfs, zu euch zu schicken, Phi 2:26 da er sich nach euch allen sehnte und sehr bekümmert war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war; Phi 2:27 denn er war auch krank – dem Tode nahe. Gott war ihm jedoch barmherzig, aber nicht nur ihm, sondern auch mir, damit ich nicht Betrübnis auf Betrübnis haben müsse. Phi 2:28 Umso eiliger also habe ich ihn geschickt, damit, wenn ihr ihn wieder seht, ihr euch freut – und ich umso unbetrübter bin. Phi 2:29 Nehmt ihn also bei euch auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren, Phi 2:30 weil er wegen des Werkes Christi dem Tode sehr nahe kam, weil er seine Seele gering achtete, damit er auffülle euren Mangel an Dienstleistung für mich. Phi 3:1 Zu dem, was [noch zu schreiben] geblieben ist, meine Brüder: Freut euch im Herrn. Dasselbe euch zu schreiben, ist mir nicht lästig; euch [macht es] aber sicher, ‹damit ihr nicht stolpert›. Phi 3:2 Seht auf die Hunde; seht auf die bösen Arbeiter; seht auf die Zerschneidung; Phi 3:3 denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes in Verehrung dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertraut haben, Phi 3:4 wiewohl auch ich Vertrauen auf Fleisch haben [könnte]. Wenn ein anderer meint, [Grund zu haben], auf Fleisch zu vertrauen, ich mehr: Phi 3:5 Beschneidung am achten Tage; aus dem Geschlecht Israels, dem Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern; nach dem Gesetz ein Pharisäer; Phi 3:6 nach [dem] Eifer ein Verfolger der Gemeinde; nach [der] Gerechtigkeit im Gesetz untadelig geworden. Phi 3:7 Das jedoch, was auch immer mir Gewinn war, dieses habe ich Christi wegen für Verlust ‹und Schaden› geachtet; Phi 3:8 ja, und mehr: Ich bin dabei, alles für Verlust ‹und Schaden› zu achten wegen des übertreffenden Vorzuges, Christus Jesus zu kennen, meinen Herrn, dessentwegen ich alles verlor, und ich achte es dafür, Unrat zu sein, damit ich Christus gewinne Phi 3:9 und in ihm erfunden werde, ‹in welchem Falle› ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz wäre, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, Phi 3:10 – um ihn zu kennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, ‹in denen› ich seinem Tode gleichförmig gemacht werde, Phi 3:11 ob ich wohl zur Herausauferstehung von den Toten gelangen möchte. Phi 3:12 Nicht [also], dass ich es schon erlangte oder vollendet bin. Ich jage aber nach, ob ich auch ergreifen möge, daraufhin, dass ich auch ergriffen wurde von Christus Jesus. Phi 3:13 Brüder, ich selbst halte mich nicht dafür, ergriffen zu haben. Aber eines [gilt]: Während ich das vergesse, was hinten liegt, mich ausstrecke nach dem, das vorne liegt, Phi 3:14 jage ich dem Ziel entgegen – [es geht] um den Siegespreis des [nach] oben [ergehenden] Rufes Gottes in Christus Jesus. Phi 3:15 So viele also [von uns], die reif sind, lasst uns diese Gesinnung haben. Und wenn ihr in etwas anders gesinnt seid, wird Gott euch auch dieses enthüllen. Phi 3:16 Doch wozu wir gelangten, nach demselben Maßstab [hat man] sich auszurichten, derselben Gesinnung [hat man] zu sein. Phi 3:17 Werdet zusammen meine Nachahmer, Brüder, und achtet ‹stets› auf die, die auf diese Weise wandeln, so, wie ihr uns als Vorbild habt, Phi 3:18 denn viele wandeln – von denen ich euch oft sagte, von denen ich nun aber auch weinend sage: Feinde des Kreuzes Christi [sind sie], Phi 3:19 deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und bei denen die Herrlichkeit in ihrer Schande ist, die auf Irdisches sinnen; Phi 3:20 denn unsere bürgerliche Heimat hat ihren Bestand in den Himmeln, von woher wir auch einen Retter erwarten, den Herrn Jesus Christus, Phi 3:21 der unseren Leib der Niedrigkeit umwandeln wird, damit er seinem Leibe der Herrlichkeit gleichgestaltet wird, nach dem Wirken seiner Kraft, mit der er auch alles sich selbst zu unterordnen vermag. Phi 4:1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und mein [Sieges]kranz: Auf diese Weise steht fest im Herrn, Geliebte. Phi 4:2 Euodia rufe ich auf, und Syntyche rufe ich auf, derselben Gesinnung zu sein im Herrn. Phi 4:3 Ja, ich ersuche auch dich, echter Syzygos, ‹Mitziehender am Joch›, nimm dich ihrer an, die in der guten Botschaft mit mir kämpften – samt Klement und den Übrigen, die mit mir wirkten, deren Namen im Buch des Lebens stehen. Phi 4:4 Freut euch im Herrn allezeit. Ich werde es wieder sagen: Freut euch. Phi 4:5 Eure Milde lasst alle Menschen erfahren. Der Herr ist nahe. Phi 4:6 Sorgt euch um nichts, sondern in allem macht durch Gebet und Flehen eure Bitten zu Gott hin bekannt mit Dank, Phi 4:7 und der Friede Gottes, der alle Denkfähigkeit übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Gewahrsam halten in Christus Jesus. Phi 4:8 Zu dem, was [noch zu schreiben] geblieben ist, Brüder: So viel als wahr ist, so viel als ehrwürdig, so viel als gerecht, so viel als rein, so viel als lieblich, so viel als wohllautend, ist es eine Lobenswertigkeit und ist es zu preisen – diese Dinge bedenkt. Phi 4:9 Was ihr auch lerntet und übernahmt und hörtet und an mir saht, das tut. Und der Gott des Friedens wird mit euch sein. Phi 4:10 Ich war höchst erfreut im Herrn, dass ihr schon wieder einmal rüstig wurdet, meiner bedacht zu sein; ihr wart auch ‹stets› darauf bedacht, aber es fehlte euch die Gelegenheit. Phi 4:11 Nicht dass ich von Mangel spreche, denn meinerseits habe ich gelernt, in dem, worin ich bin, zufrieden zu sein. Phi 4:12 Ich weiß, [was es heißt,] erniedrigt zu werden, und ich weiß, [was es heißt,] reich zu sein. In jede [Lage] und in alle [Lagen] bin ich eingeweiht, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl reich zu sein als auch Mangel zu leiden. Phi 4:13 Ich bin stark für alles in dem, der mich ‹stets› innerlich kräftigt, Christus. Phi 4:14 Doch ihr tatet wohl, indem ihr mit Anteil nahmt an meiner Bedrängnis. Phi 4:15 [Ihr] Philipper wisst auch, dass im Anfang der guten Botschaft, als ich von Makedonien wegging, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft hatte auf Rechnung des Gebens und Nehmens, außer ihr allein, Phi 4:16 weil ihr auch, [als ich] in Thessalonich [war], einmal und zweimal für meinen Bedarf schicktet; Phi 4:17 nicht dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die reich wird für eure Rechnung. Phi 4:18 Ich habe aber von allem da, ‹genug und› reichlich, bin aufgefüllt worden, nachdem ich von Epaphroditus die [Gaben] von euch empfing, einen Duft von Wohlgeruch, ein willkommenes Opfer, Gott angenehm. Phi 4:19 Aber mein Gott wird bis zur Fülle alles geben, was ihr benötigt, nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Phi 4:20 Aber unserem Gott und Vater ‹gebührt› die Herrlichkeit in ‹alle› Ewigkeit. Amen. Phi 4:21 Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus. Die Brüder, die bei mir sind, grüßen euch. Phi 4:22 Alle Heiligen grüßen euch, am meisten die aus dem Haus des Kaisers. Phi 4:23 Die Gnade des Herrn, Jesu Christi, [sei] mit euch allen. Amen. Col 1:1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Timotheus, der Bruder Col 1:2 Den Heiligen und treuen Brüdern in Christus in Kolassä: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Col 1:3 Wir danken allezeit dem Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, wenn wir für euch beten, Col 1:4 nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christus Jesus und der Liebe, die [ihr] zu allen Heiligen [habt], Col 1:5 [und wir tun es] wegen der Hoffnung, die euch in den Himmeln hinterlegt ist, von der ihr zuvor hörtet im Wort der Wahrheit der guten Botschaft, Col 1:6 die zu euch kam ‹und gegenwärtig wurde›, so wie auch in aller Welt, und sie trägt ‹von sich aus› Frucht und wächst, so wie auch unter euch von dem Tage an, als ihr [sie] hörtet und die Gnade Gottes in Wahrheit erkanntet, Col 1:7 so wie ihr auch lerntet von Epaphras, unserem geliebten leibeigenen Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus ist zu eurem ‹Wohl›, Col 1:8 der uns auch eure Liebe im Geist darlegte. Col 1:9 Deswegen hören wir auch nicht auf, seit dem Tag, da wir es hörten, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller [geistlichen] Weisheit und [allem] geistlichen Verstehen, Col 1:10 damit ihr [in einer Weise] wandelt, [die] des Herrn würdig [ist], zu allem Gefallen, indem ihr in jedem guten Werk Frucht bringt und in die Erkenntnis Gottes ‹hinein› wachst, Col 1:11 in aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit gekräftigt werdet zu aller Ausdauer und Geduld mit Freude Col 1:12 [und] dem Vater dankt, der uns tauglich machte für das, ‹was unser› Teil ‹sein wird›, das Erblos der Heiligen im Licht, Col 1:13 der uns befreite aus der Obrigkeit der Finsternis und uns versetzte in das Königreich des Sohnes seiner Liebe, Col 1:14 in dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden, Col 1:15 der das Ebenbild des unsichtbaren Gottes ist, Erstgeborener aller Schöpfung, Col 1:16 weil in ihm alles geschaffen wurde, das in den Himmeln und das auf der Erde ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne, seien es Herrschaften, seien es Erstrangige, seien es Autoritäten – alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; Col 1:17 und er ist vor allem; und alles besteht in ihm; Col 1:18 und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, der der Anfang ist, Erstgeborener von den Toten, damit er in allem der Erste würde, Col 1:19 weil es der ganzen Fülle wohlgefiel, in ihm zu wohnen Col 1:20 und durch ihn alles mit ihm selbst ganz zu versöhnen (nachdem er Frieden gestiftet hatte durch das Blut seines Kreuzes), durch ihn, sei es das auf der Erde, sei es das in den Himmeln. Col 1:21 Und euch, die ihr einst entfremdet wart und Feinde in ‹der Grundeinstellung› [eures] Denkens, in den bösen Werken, Col 1:22 versöhnte er nun aber ganz in dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, ‹um› euch darzustellen als Heilige und Tadellose und Nichtanzuklagende vor seinem Angesicht, Col 1:23 wenn ihr wirklich im Glauben bleibt, gegründet und gefestigt, und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung der guten Botschaft, die ihr hörtet, die verkündet wurde in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, deren Diener ich, Paulus, wurde. Col 1:24 Nun bin ich froh in den Leiden für euch, und ich fülle vertretend auf, was noch fehlt von der Bedrängnis Christi in meinem Fleisch für seinen Leib, der die Gemeinde ist, Col 1:25 deren Diener ich wurde nach der Verwalterschaft Gottes, die mir für euch gegeben ist, das Wort Gottes ganz auszurichten, Col 1:26 das Geheimnis, das seit Weltzeiten und Geschlechtern verborgen gewesen ist, nun aber geoffenbart wurde seinen Heiligen, Col 1:27 denen Gott bekannt machen wollte, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses sei unter denen, die von den Völkern sind, welcher ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit; Col 1:28 er ist die Botschaft, die wir verbreiten, wobei wir jeden Menschen mahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, damit wir jeden Menschen darstellen als vollendeten in Christus Jesus, Col 1:29 woraufhin ich auch arbeite, wobei ich ringe gemäß seinem Wirken, das in mir wirkt in Kraft; Col 2:1 denn ich will, dass ihr wisst, welches große Ringen ich habe um euch und die in Laodizea und so viele mich von Angesicht im Fleisch nicht gesehen haben, Col 2:2 damit ihre Herzen aufgerichtet werden, [die Herzen] derer, die zusammengeschlossen wurden in Liebe und zu allem Reichtum eines Verstehens, [das] zu vollem Maß [gebracht ist], zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus, Col 2:3 in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Kenntnis. Col 2:4 Ich sage dieses, damit nicht jemand euch überliste mit überzeugenden Worten; Col 2:5 denn wenn ich auch im Fleisch abwesend bin, im Geist bin ich dennoch zusammen mit euch, freue ich mich und schaue ich eure Ordnung und den festen ‹Zustand› eures Glaubens an Christus. Col 2:6 Wie ihr also Christus Jesus, den Herrn, annahmt, wandelt in ihm Col 2:7 als solche, die gewurzelt sind und die aufgebaut werden in ihm und ‹gestärkt und› gefestigt werden im Glauben, so wie ihr gelehrt wurdet, überfließend in demselben von Dank! Col 2:8 Seht zu, dass nicht jemand sein wird, der euch als Beute [einfängt und] wegführt durch die Philosophie und leeren Betrug, nach der Überlieferung von Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus, Col 2:9 weil in ihm [in] leiblicher [Gestalt] die ganze Fülle der Gottheit wohnt, Col 2:10 und ihr seid ‹vollständig und› erfüllt in ihm, der das Haupt ist alles Erstrangigen und [aller] Autorität, Col 2:11 in dem ihr auch beschnitten wurdet mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschah, im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches, in der Beschneidung Christi Col 2:12 (ihr wurdet ja zusammen mit ihm begraben in der Taufe), in dem ihr auch zusammen mit [ihm] erweckt wurdet durch den Glauben an das Wirken Gottes, der ihn von den Toten erweckte. Col 2:13 Auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und der Unbeschnittenheit eures Fleisches, brachte er zum Leben zusammen mit ihm; er vergab uns ‹nämlich› ‹gnädiglich› alle Übertretungen; Col 2:14 das gegen uns [lautende] Schreiben ‹mit seinen› Bestimmungen, das uns entgegenstand, hatte er ‹nämlich› ausgelöscht, und er hat es aus der Mitte weggenommen, da er es ans Kreuz nagelte; Col 2:15 den Erstrangigen und Autoritäten hatte er ‹seinetwegen› ‹alles› abgenommen, [und er hatte sie] ausgezogen [und] stellte [sie] in Freimut ‹öffentlich› zur Schau; an ihm hatte er ‹über› sie triumphiert. Col 2:16 Es richte euch also nicht jemand in [Sachen] Speise oder Trank oder in Bezug auf ein Fest oder einen Neumond oder Sabbate, Col 2:17 die alle Schatten sind der künftigen Dinge; der Körper aber ist Christi. Col 2:18 Lasst euch von niemandem den Sieg aberkennen, der [einen] selbstgewählten [Weg geht] in einer Niedrigkeitsgesinnung und [in] einer Frömmigkeitserweisung der Engel, der sich – vergebens – in Dinge begibt, die er nicht gesehen hat, der aufgeblasen ist von dem Denksinn seines Fleisches Col 2:19 und der sich nicht hält an das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder versorgt und zusammengeschlossen, ‹in› dem Wachstum Gottes wächst. Col 2:20 Wenn ihr zusammen mit dem Christus den Elementen der Welt starbt, was lasst ihr euch, wie in der Welt Lebende, Satzungen auferlegen?: Col 2:21 Fasse nicht, koste nicht, berühre nicht Col 2:22 – Dinge, die alle durch den Gebrauch der Verderbnis [anheimfallen] – nach menschlichen Vorschriften und Lehren, Col 2:23 welche [den] Ruf von Weisheit haben in einer vorgegebenen Frömmigkeitserweisung, ja, und in einer Niedrigkeitsgesinnung und [in] schonungsloser Behandlung des Leibes; [sie sind aber] nicht von [irgend]welchem Wert, [dienen nur] zur Befriedigung des Fleisches. Col 3:1 Wenn ihr also zusammen mit Christus erweckt wurdet, sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Col 3:2 Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist, Col 3:3 denn ihr starbt, und euer Leben ist verborgen worden zusammen mit Christus in Gott. Col 3:4 Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr zusammen mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit. Col 3:5 Tötet also eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht – sie ist Götzendienst; Col 3:6 dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams, Col 3:7 unter denen auch ihr einst wandeltet, als ihr in diesen Dingen lebtet. Col 3:8 Legt ihr nun auch alles ‹von euch› ab: Zorn, Unwille, Bosheit, Lästerung, schändliches Reden aus eurem Munde – Col 3:9 belügt nicht einander –, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen Col 3:10 und den neuen angezogen habt, der zur Erkenntnis erneuert wird nach dem Ebenbilde dessen, der ihn schuf, Col 3:11 wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Unbeschnittenheit, Nichtgrieche, Skythe, leibeigener Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus. Col 3:12 Zieht also an als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld, Col 3:13 einander ertragend und euch gegenseitig ‹in gnädiger Weise› vergebend, wenn jemand eine Klage gegen einen hat: So, wie der Christus euch ‹in gnädiger Weise› vergab, so [tut] auch ihr es. Col 3:14 Über dieses alles [zieht] die Liebe [an], die das Band der Vollkommenheit ist. Col 3:15 Und der Friede Gottes walte wie ein Kampfrichter in euren Herzen, zu dem ihr auch gerufen wurdet in einem Leibe. Und werdet dankbar. Col 3:16 Das Wort des Christus wohne reichlich in ‹und unter› euch: indem ihr euch ‹untereinander› in aller Weisheit lehrt und mahnt, [auch] mittels Psalmen und Lobgesänge und geistlicher Lieder, singend in Gnade, dem Herrn, in eurem Herzen. Col 3:17 Und alles, was immer ihr tut, in Wort oder in Werk, [tut] alles im Namen des Herrn Jesus. Dankt dabei dem Gott und Vater durch ihn. Col 3:18 Frauen, werdet den eigenen Männern untergeordnet, wie es sich geziemt im Herrn. Col 3:19 Männer, liebt [eure] Frauen und werdet nicht bitter gegen sie. Col 3:20 Kinder, seid den Eltern gehorsam in allem, denn dieses ist wohlgefällig im Herrn. Col 3:21 Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos ‹und unwillig› werden. Col 3:22 Leibeigene Knechte, gehorcht in allem [euren] Herren nach dem Fleisch, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, und fürchtet Gott. Col 3:23 Und alles, was immer ihr tut, verrichtet von Herzen, als dem Herrn und nicht Menschen, Col 3:24 wissend, dass ihr vom Herrn die Vergeltung, das Erbe, empfangen werdet, denn ihr leistet Leibeigenendienst dem Herrn, Christus; Col 3:25 aber der, der Unrecht tut, wird zurückbekommen, was er Unrechtes tat; und es gilt kein Ansehen der Person. Col 4:1 Die Herren: Gewährt den leibeigenen Knechten was gerecht und was gleich ist, in dem Wissen, dass auch ihr einen Herrn in den Himmeln habt. Col 4:2 Seid beharrlich im Gebet [und seid] wachsam darin mit Danken Col 4:3 und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes öffne, das Geheimnis des Christus zu sagen (weswegen ich auch gefesselt worden bin), Col 4:4 damit ich es offenbare, wie ich reden soll. Col 4:5 Wandelt in Weisheit gegen die, die außerhalb sind; kauft dabei die gelegene Zeit aus. Col 4:6 Euer Wort sei allezeit in Gnade [gesprochen], mit Salz gewürzt, um zu wissen, wie ihr einem jeden antworten sollt. Col 4:7 Über alles, was mich angeht, wird Tychikus euch in Kenntnis setzen, der geliebte Bruder und treue Diener und leibeigene Mitknecht im Herrn, Col 4:8 den ich eben deshalb zu euch geschickt habe, damit er eure Umstände erfahre und euren Herzen Zuspruch gebe, Col 4:9 zusammen mit Onesimus, dem treuen und geliebten Bruder, der einer von euch ist. Sie werden euch über alles hier in Kenntnis setzen. Col 4:10 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitkriegsgefangener, auch Markus, der Vetter des Barnabas, hinsichtlich dessen ihr Befehle erhieltet, – wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf – Col 4:11 und Jesus, genannt Justus, die aus der Beschneidung sind, diese allein, Mitarbeiter für das Königreich Gottes, welche mir ein rechter Trost waren. Col 4:12 Es grüßt euch Epaphras, der einer von euch ist, ein leibeigener Knecht Christi, der allezeit für euch in Gebeten ringt, damit ihr steht als Reife und Vervollständigte in allem Willen Gottes, Col 4:13 denn ich gebe ihm das Zeugnis, dass er viel Eifer für euch hat und für die in Laodizea und die in Hierapolis. Col 4:14 Es grüßen euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas. Col 4:15 Grüßt die Brüder in Laodizea, auch Nymphas und die Gemeinde in seinem Haus. Col 4:16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen werde und dass auch ihr den aus Laodizea lest. Col 4:17 Und sagt Archippus: Sieh auf den Dienst, den du im Herrn übernahmst, damit du ihn ganz ausrichtest. Col 4:18 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Denkt an meine Fesseln. Die Gnade [sei] mit euch. Amen. 1Th 1:1 Paulus und Silvanus und Timotheus Der Gemeinde der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 1Th 1:2 Wir danken Gott allezeit für euch alle, gedenken euer bei unseren Gebeten, 1Th 1:3 erinnern uns dabei ohne Aufhören an euer Werk des Glaubens und [eure] Arbeit der Liebe und Ausdauer der Hoffnung auf unseren Herrn, Jesus Christus, vor unserem Gott und Vater, 1Th 1:4 wissen wir ja, Brüder, von Gott Geliebte, um eure Erwählung, 1Th 1:5 dass unsere gute Botschaft nicht in Wort allein zu euch kam, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in viel ‹und› voller Gewissheit, so wie ihr wisst, welcherart wir unter euch wurden euretwegen. 1Th 1:6 Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, nachdem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen hattet mit Freude des Heiligen Geistes, 1Th 1:7 sodass ihr Vorbilder wurdet allen Gläubigen in Makedonien und Achaia, 1Th 1:8 denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen, nicht allein im [Gebiet] Makedonien und Achaia, sondern auch an jedem Ort ist [Kunde von] eurem Glauben, der zu Gott [gerichtet ist], ausgegangen, sodass wir es nicht nötig haben, etwas zu sagen, 1Th 1:9 denn sie berichten selbst von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr zu Gott von den Götzenbildern umkehrtet, um einem lebenden und wahren Gott Leibeigenendienst zu leisten 1Th 1:10 und seinen Sohn von den Himmeln zu erwarten, den er von den Toten erweckte, Jesus, unseren Befreier vom kommenden Zorn; 1Th 2:1 denn ihr wisst selbst, Brüder, um unseren Eingang bei euch, dass er nicht vergebens gewesen ist, 1Th 2:2 sondern, nachdem wir zuvor in Philippi gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, waren wir freimütig in unserem Gott, unter vielem Ringen euch die gute Botschaft Gottes zu sagen; 1Th 2:3 denn unser Aufruf entspringt nicht einer Verirrung noch Unreinem, auch nicht einer [böswilligen] List, 1Th 2:4 sondern so, wie wir von Gott für tauglich erfunden worden sind, mit der guten Botschaft betraut zu werden, so reden wir, nicht als solche, die Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft, 1Th 2:5 denn auch zu keiner Zeit waren wir solche, die mit einschmeichelndem Wort umgehen, wie ihr wisst, noch mit versteckter Habsucht – Gott ist Zeuge –, 1Th 2:6 noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch noch von anderen (als Apostel Christi hätten wir das Gewicht unserer Stellung spüren lassen können), 1Th 2:7 sondern wir wurden schonend ‹und zart› in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter die eigenen Kinder pflegt. 1Th 2:8 So verlangte uns sehnlich nach euch. Dabei gefiel es uns wohl, nicht nur die gute Botschaft Gottes mit euch zu teilen, sondern auch unsere Seelen, weil ihr uns zu Geliebten geworden seid; 1Th 2:9 denn ihr erinnert euch, Brüder, unserer Arbeit und Mühe: Während wir bei Nacht und bei Tag am Werk waren, um nicht jemandem von euch zur Last zu fallen, verkündeten wir euch die gute Botschaft Gottes. 1Th 2:10 Ihr seid Zeugen, und Gott, wie heilig und gerecht und untadelig wir bei euch, den Glaubenden, wurden, 1Th 2:11 gleichwie ihr wisst, wie wir einen jeden von euch, wie ein Vater die eigenen Kinder, aufriefen und ermutigten und euch bezeugten, 1Th 2:12 dass ihr [in einer Weise] wandeln solltet, die würdig sei des Gottes, der euch ruft zu seinem ‹eigenen› Königreich und [seiner] Herrlichkeit. 1Th 2:13 Deswegen danken wir auch ‹unsererseits› Gott ohne Aufhören, dass ihr, als ihr das durch uns gehörte Wort Gottes angenommen hattet, nicht Menschenwort ‹in euch› aufnahmt, sondern, so wie es in Wahrheit ist, Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt; 1Th 2:14 denn ihr wurdet, Brüder, Nachahmer der Gemeinden Gottes, die in Judäa sind in Christus Jesus, weil auch ihr dasselbe erlittet von den eigenen Stammesleuten, so, wie sie es von den Juden [erlitten], 1Th 2:15 die auch den Herrn töteten, Jesus, – und die eigenen Propheten – und uns verfolgten und Gott nicht gefallen und allen Menschen Gegner sind, 1Th 2:16 uns hindern, zu denen, die von den Völkern sind, zu reden, damit sie gerettet werden, womit sie allezeit ihre Sünden zur Fülle bringen. Aber der Zorn ist auf sie gekommen, um ein Ende [zu machen]. 1Th 2:17 Aber wir, Brüder, nachdem wir euer für eine kleine Zeit beraubt waren, dem Angesicht nach, nicht nach dem Herzen, bemühten uns umso mehr mit Fleiß, in großem Verlangen, euer Angesicht zu sehen. 1Th 2:18 Darum wollten wir auch zu euch kommen – ich, Paulus, ja, einmal und ein zweites Mal –, und der Satan hinderte uns; 1Th 2:19 denn was ist unsere Hoffnung oder Freude oder [unser] Kranz des Rühmens? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn, Jesus, bei seiner Ankunft? 1Th 2:20 – denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude. 1Th 3:1 Darum, da wir es nicht länger ertrugen, gefiel es uns, in Athen allein gelassen zu werden, 1Th 3:2 und wir schickten Timotheus, unseren Bruder und Gottes Diener und unseren Mitarbeiter an der guten Botschaft des Christus, euch zu festigen und euch zuzureden in Betreff eures Glaubens, 1Th 3:3 [damit auch] nicht einer wankend gemacht werde in diesen Bedrängnissen, denn ihr wisst selbst, dass wir dazu gesetzt sind, 1Th 3:4 denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch zuvor, dass wir Bedrängnis erfahren würden, so, wie es auch geschehen ist, und ihr wisst es. 1Th 3:5 Deswegen, da ich es auch nicht länger ertrug, schickte ich [ihn], um euren Glauben zu erfahren, ob nicht der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich geworden sei. 1Th 3:6 Aber jetzt, da Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe gebracht hat und dass ihr uns allezeit in gutem Andenken habt und euch sehr verlangt, uns zu sehen, gleichwie auch uns euch – 1Th 3:7 deswegen, Brüder, wurden wir auch in aller unserer Bedrängnis und Not getröstet über euch durch euren Glauben, 1Th 3:8 weil wir nun leben, wenn ihr feststeht im Herrn; 1Th 3:9 denn was für einen Dank können wir Gott für euch bringen für all die Freude, mit der wir uns euretwegen freuen vor unserem Gott? 1Th 3:10 Bei Nacht und bei Tag flehen wir ja aufs Allerdringlichste, euer Angesicht sehen [zu dürfen] und zurechtrücken [zu dürfen], was an eurem Glauben mangelt. 1Th 3:11 Aber er selbst, unser Gott und Vater und unser Herr, Jesus Christus, lenke unseren Weg zu euch. 1Th 3:12 Aber euch mache der Herr reich und überfließend in der Liebe zueinander und zu allen (gleichwie auch wir sie zu euch haben) 1Th 3:13 zur Festigung eurer Herzen, sodass sie untadelig in Heiligkeit sind vor dem Angesicht unseres Gottes und Vaters bei der Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, mit allen seinen Heiligen. 1Th 4:1 Zu dem also, was [noch zu schreiben] geblieben ist, Brüder: Wir ersuchen euch und rufen auf im Herrn Jesus, so wie ihr von uns [Anleitung] empfingt, wie ihr zu wandeln und Gott angenehm zu sein habt, damit ihr in reicherem Maße zunehmen möchtet, 1Th 4:2 denn ihr wisst, welche Anweisungen wir euch durch den Herrn Jesus gaben, 1Th 4:3 denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet, 1Th 4:4 dass jeder von euch wisse, das eigene Gefäß in Heiligung und Ehre zu gewinnen 1Th 4:5 (nicht in leidenschaftlicher Lust gleichwie auch die, die von den Völkern sind, die Gott nicht wirklich kennen), 1Th 4:6 dass er nicht zu weit gehe und seinen Bruder übervorteile in der Sache, weil der Herr Rächer über dieses alles ist, so wie wir euch auch zuvor sagten und ernstlich bezeugten, 1Th 4:7 denn Gott rief uns nicht zu Unreinigkeit, sondern in Heiligung. 1Th 4:8 Gewiss ist denn also: Wer beiseite setzt, setzt nicht einen Menschen beiseite, sondern Gott, der auch seinen Heiligen Geist in euch gab. 1Th 4:9 Was die Bruderliebe betrifft, habt ihr nicht nötig, dass euch darüber geschrieben werde, denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben, 1Th 4:10 denn das tut ihr auch gegen alle Brüder, die in ganz Makedonien sind. Wir rufen euch aber auf, Brüder, darin in reicherem Maße zuzunehmen 1Th 4:11 und dass es euer Streben ist, stille zu sein und die eigenen Angelegenheiten zu besorgen und mit euren eigenen Händen zu wirken, so wie wir euch anwiesen, 1Th 4:12 damit ihr einen wohlanständigen Wandel führt gegenüber denen, die außerhalb sind, und ihr von niemandem abhängig seid. 1Th 4:13 Wir wollen aber nicht, dass ihr in Unkenntnis seid, Brüder, in Bezug auf die Entschlafenen, damit ihr nicht auch traurig seid, so wie die anderen, die nicht eine Hoffnung haben, 1Th 4:14 denn wenn wir glauben, dass Jesus starb und auferstand, ebenso wird Gott auch, durch Jesus, die Entschlafenen zusammen mit ihm führen, 1Th 4:15 denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die ‹bis› zur Ankunft des Herrn dableiben, werden den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen, 1Th 4:16 weil er selbst, der Herr, mit einem Befehlsruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit einer Posaune Gottes vom Himmel niederfahren wird, und zuerst werden die Toten in Christus auferstehen. 1Th 4:17 Nach dem werden wir, die Lebenden, die dableiben, zusammen mit ihnen in Wolken in die Luft entrückt werden, dem Herrn zu begegnen. Und so werden wir allezeit zusammen mit dem Herrn sein. 1Th 4:18 Daher: Ruft einander auf ‹und sprecht einander zu› mit diesen Worten. 1Th 5:1 Was aber die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft, Brüder, habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben werde, 1Th 5:2 denn ihr wisst selbst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht; 1Th 5:3 denn wenn sie sagen: Friede und Sicherheit, dann kommt ihnen plötzliches Verderben, wie die Wehen [über] eine schwangere Frau [kommen]; und sie werden auf keinen Fall entfliehen. 1Th 5:4 Aber ihr, Brüder, seid nicht in Dunkelheit, sodass der Tag euch wie ein Dieb überfalle. 1Th 5:5 Ihr seid alle Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht noch der Dunkelheit. 1Th 5:6 Dann lasst uns also nicht auch schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein, 1Th 5:7 denn die, die schlafen, schlafen des Nachts, und die Betrunkenen sind des Nachts betrunken. 1Th 5:8 Wir sind aber des Tages [und] sollen nüchtern sein als solche, die angezogen haben den Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und als Helm die Hoffnung des Heils, 1Th 5:9 weil Gott uns nicht zum Zorn setzte, sondern um in den Besitz des Heils zu kommen durch unseren Herrn, Jesus Christus, 1Th 5:10 der für uns starb, damit, ob wir wachen oder schlafen sollten, wir zusammen mit ihm leben möchten. 1Th 5:11 Darum ruft einander auf und einer baue den anderen, so wie ihr auch tut. 1Th 5:12 Wir ersuchen euch aber, Brüder, wisst die [zu schätzen], die an euch arbeiten und euch im Herrn vorstehen und euch ermahnen, 1Th 5:13 und haltet sie mit Liebe in sehr hoher Achtung ihres Werkes wegen. Habt Frieden unter euch. 1Th 5:14 Wir rufen euch aber auf, Brüder: Ermahnt die Unordentlichen. Tröstet die Kleinmütigen. Nehmt euch der Schwachen an. Seid geduldig mit allen. 1Th 5:15 Seht, dass niemand jemandem Böses mit Bösem vergelte, sondern strebt allezeit dem Guten nach – gegen einander und gegen alle. 1Th 5:16 Freut euch allezeit. 1Th 5:17 Lasst nicht ab zu beten. 1Th 5:18 In allem dankt, denn dieses ist Gottes Wille in Christus Jesus für euch. 1Th 5:19 Den Geist dämpft nicht. 1Th 5:20 Weissagungen verachtet nicht. 1Th 5:21 Prüft alles. Das Gute haltet fest. 1Th 5:22 Von jeder Gestalt des Bösen haltet Abstand. 1Th 5:23 Aber er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch gänzlich, und euer [Wesen] – der Geist und die Seele und der Leib – sei bei der Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, so bewahrt, dass es ganz ‹und heil› ist und ohne Tadel. 1Th 5:24 Treu ist der euch Rufende, der es auch tun wird. 1Th 5:25 Brüder, betet für uns. 1Th 5:26 Grüßt die Brüder alle mit einem heiligen Kuss. 1Th 5:27 Ich beschwöre euch bei dem Herrn, den Brief vor allen heiligen Brüdern lesen zu lassen. 1Th 5:28 Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit euch. Amen. 2Th 1:1 Paulus und Silvanus und Timotheus Der Gemeinde der Thessalonicher in Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: 2Th 1:2 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 2Th 1:3 Wir sind es schuldig, Brüder, Gott allezeit für euch zu danken, so wie es angemessen ist, weil euer Glaube in hohem Maße wächst und die Liebe eines jeden von euch allen zueinander in reichem Maße vorhanden ist, 2Th 1:4 sodass wir selbst uns euer rühmen in den Gemeinden Gottes wegen eurer Ausdauer und [eures] Glaubens in allen euren Verfolgungen und den Bedrängnissen, die ihr ertragt, 2Th 1:5 (ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes) ‹mit dem Endziel›, dass ihr würdig geachtet werdet des Königreiches Gottes, für das ihr auch leidet, 2Th 1:6 insofern es ja bei Gott gerecht ist, denen, die euch bedrängen, mit Bedrängung zu vergelten 2Th 1:7 und euch, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe – samt uns – bei der Enthüllung des Herrn Jesus vom Himmel samt den [himmlischen] Boten seiner Kraft, 2Th 1:8 in flammendem Feuer, wenn er gerechte ‹Vergeltung› gibt denen, die Gott nicht wirklich kennen, die der guten Botschaft unseres Herrn, Jesu Christi, nicht gehorchen, 2Th 1:9 welche ‹gerechte› Strafe erleiden werden, ewiges Verderben von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, 2Th 1:10 wenn er an jenem Tage kommen wird, verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert zu werden in allen, die geglaubt haben (weil unser Zeugnis an euch geglaubt wurde), 2Th 1:11 wohingehend wir auch allezeit für euch beten, damit unser Gott euch des Rufes würdig erachte und zur Erfüllung bringe alles Wohlgefallen an Gütigkeit und [alles] Werk des Glaubens in Kraft, 2Th 1:12 auf dass der Name unseres Herrn, Jesu Christi, in euch verherrlicht werde und ihr in ihm, gemäß der Gnade unseres Gottes und Herrn, Jesu Christi. 2Th 2:1 Wir ersuchen euch aber, Brüder, betreffs der Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, und unseres Versammeltwerdens zu ihm, 2Th 2:2 euch im Denksinn nicht schnell erschüttern zu lassen noch in Unruhe versetzen zu lassen, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als von uns, als sei der Tag des Christus da. 2Th 2:3 Niemand täusche euch in irgendeiner Weise, denn, wenn nicht zuerst der Abfall ‹und Aufstand› gekommen und der Mensch der Sünde enthüllt worden ist, der Sohn des Verderbens, 2Th 2:4 der widerstrebt und sich erhebt über alles, was Gott oder Verehrungswürdiges heißt, sodass er selbst sich als Gott in das Tempelheiligtum Gottes setzt, ‹damit› anzeigend, dass er selbst Gott sei, – 2Th 2:5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dieses sagte, als ich noch bei euch war? 2Th 2:6 Und ihr wisst nun, was [ihn] zurückhält, dass er enthüllt werde zu seinem ‹eigenen› Zeitpunkt; 2Th 2:7 denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist bereits am Wirken, nur [ist] der, der jetzt zurückhält, bis er sich aus der Mitte begeben hat; 2Th 2:8 und dann wird enthüllt werden der Gesetzlose, den der Herr durch den Hauch seines Mundes vertilgen und durch die Erscheinung seiner Ankunft unwirksam machen wird, 2Th 2:9 [ihn], dessen Ankunft nach dem Wirken des Satans ist in aller lügenhaften Kraft und [mit allen lügenhaften] Zeichen und Wundern 2Th 2:10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit unter denen, die ins Verderben gehen, dafür, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen dazu, dass sie gerettet würden. 2Th 2:11 Deswegen wird Gott ihnen eine wirksame Irreführung schicken, sodass sie der Lüge glauben, 2Th 2:12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern an der Ungerechtigkeit Wohlgefallen hatten. 2Th 2:13 Aber wir sind es schuldig, vom Herrn geliebte Brüder, Gott für euch allezeit zu danken, dass Gott sich von Anfang euch zum Heil wählte ‹und nahm› in Heiligung des Geistes und Glauben der Wahrheit, 2Th 2:14 wozu er euch durch unsere gute Botschaft rief, um die Herrlichkeit unseres Herrn, Jesu Christi, zu erlangen. 2Th 2:15 Steht dann also fest, Brüder, und haltet die Überlieferungen fest, die ihr gelehrt wurdet, sei es durch Wort, sei es durch Brief von uns. 2Th 2:16 Aber unser Herr selbst, Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns liebte und in Gnade ewigen Trost und gute Hoffnung gab, 2Th 2:17 richte eure Herzen auf und festige euch in jedem guten Wort und Werk. 2Th 3:1 Zu dem, was [noch zu schreiben] geblieben ist: Betet, Brüder, für uns, damit das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, so wie [es] auch zu euch hin [lief und verherrlicht wurde], 2Th 3:2 und damit wir befreit werden von den verkehrten und bösen Menschen, denn nicht aller ist der Glaube. 2Th 3:3 Treu ist aber der Herr, der euch festigen und vor dem Bösen beschützen wird. 2Th 3:4 Wir vertrauen aber im Herrn [im Blick] auf euch, dass ihr das, was wir euch anweisen, sowohl tut als auch tun werdet. 2Th 3:5 Aber der Herr lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum ‹ausdauernden› Erdulden ‹in Bezug auf› Christus. 2Th 3:6 Wir weisen euch aber an, Brüder, im Namen unseres Herrn, Jesu Christi, euch von jedem Bruder zurückzuziehen, der in unordentlicher Weise wandelt und nicht nach der Überlieferung, die man von uns empfing, 2Th 3:7 denn ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll, weil wir unter euch nicht unordentlich waren, 2Th 3:8 noch aßen wir ohne Entgelt Brot von jemandem, sondern es war mit Arbeit und Mühe: Bei Nacht und bei Tag waren wir am Werk, um nicht jemandem von euch eine Last zu sein 2Th 3:9 – nicht, dass wir nicht die Berechtigung [dazu] hätten, sondern damit wir uns selbst euch als Vorbild geben könnten, uns nachzuahmen; 2Th 3:10 denn auch, als wir bei euch waren, gaben wir euch diese Anweisung: Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen 2Th 3:11 – denn wir hören, dass etliche unter euch in unordentlicher Weise wandeln, nichts arbeiten, sondern vielgeschäftig sind ‹und Überflüssiges treiben›. 2Th 3:12 Solche weisen wir an und rufen wir durch unseren Herrn, Jesus Christus, auf, dass sie mit stillem Wesen arbeiten und ihr eigenes Brot essen. 2Th 3:13 Ihr aber, Brüder, ermattet nicht im Tun des Edlen. 2Th 3:14 Wenn jemand unserem Wort mittels Brief nicht gehorcht, merkt euch diesen und habt nicht Umgang mit ihm, damit er dazu gebracht werde, in sich zu gehen, 2Th 3:15 und betrachtet ihn nicht als einen Feind, sondern ermahnt ihn als einen Bruder. 2Th 3:16 Aber der Herr des Friedens selbst gebe euch den Frieden durch alles ‹hindurch› und in aller Weise. Der Herr [sei] mit euch allen. 2Th 3:17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Das ist das Zeichen in jedem Brief: So schreibe ich. 2Th 3:18 Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit euch allen. Amen. 1Ti 1:1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach ‹ausdrücklichem› Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, unserer Hoffnung 1Ti 1:2 Timotheus, [meinem] echten Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, unserem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn, 1Ti 1:3 so wie ich, als ich nach Makedonien zog, dich aufrief, in Ephesus zu bleiben, damit du einige anweisen möchtest, nicht Anderes zu lehren 1Ti 1:4 noch auf Fabeleien und unendliche Geschlechtsregister zu achten ‹und sich ihnen zu widmen›, was mehr zu Infragestellungen ‹und [strittigen] Untersuchungen› beiträgt als zur Verwalterschaft Gottes, die im Glauben [wahrgenommen wird]. 1Ti 1:5 Das Ziel der Anweisung ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, 1Ti 1:6 von welchen ‹Dingen› etliche, da sie ‹das Ziel› verfehlten, weggewendet wurden zu ‹irrigem und› nichtigem Wortemachen, 1Ti 1:7 wollen Gesetzeslehrer sein und begreifen weder was sie sagen noch das, worüber sie so feste Behauptungen machen. 1Ti 1:8 Aber wir wissen, dass das Gesetz edel ist, wenn einer es gebraucht, wie es dem Gesetz entspricht, 1Ti 1:9 und weiß, dass für einen Gerechten [das] Gesetz nicht eingeführt ist – für Gesetzwidrige aber und solche, die sich nicht unterordnen, Ehrfurchtslose und Sünder, Unheilige und Profane, Vaterschläger und Mutterschläger, Mörder, 1Ti 1:10 Unzüchtige, Homosexuelle, solche, die Menschen in Knechtschaft führen, Lügner, Meineidige und wenn sonst etwas der gesunden Lehre zuwider ist, 1Ti 1:11 nach der guten Botschaft der Herrlichkeit des seligen Gottes, mit der ich betraut wurde. 1Ti 1:12 Und ich bin dem dankbar, der mich innerlich kräftigte, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtete [und] in den Dienst stellte, 1Ti 1:13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und überheblicher Gewalttäter war. Mir wurde jedoch Barmherzigkeit zuteil, weil ich es in Unkenntnis tat, im Unglauben. 1Ti 1:14 Über die Maßen groß wurde aber die Gnade unseres Herrn mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus ist. 1Ti 1:15 Treu ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt kam, Sünder zu retten, unter denen ich Erster bin. 1Ti 1:16 Mir widerfuhr jedoch deswegen Barmherzigkeit, damit Jesus Christus an mir als Erstem alle Geduld erzeige zu einem Muster für die, die ‹künftig› an ihn glauben würden zum ewigen Leben. 1Ti 1:17 Aber dem König der Ewigkeit, dem unverweslichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, ‹gebühren› Ehre und Herrlichkeit in ‹alle› Ewigkeit. Amen. 1Ti 1:18 Diese Anweisung vertraue ich dir an, Kind Timotheus, gemäß den vorangehenden Weissagungen über dich, damit du in ihnen den edlen Kampf kämpfen möchtest, 1Ti 1:19 Glauben haben und ein gutes Gewissen, das etliche von sich stießen und am Glauben Schiffbruch erlitten, 1Ti 1:20 unter denen Hymenäus ist, auch Alexander, die ich dem Satan übergab, damit sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. 1Ti 2:1 Vor allem lege ich dir nahe: Lass Flehen, Gebete, Fürbitten, Dank für alle Menschen dargebracht werden, 1Ti 2:2 für Könige und alle, die in höherer Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller rechten Ehrfurcht und Ehrbarkeit, 1Ti 2:3 denn dieses ist edel und angenehm vor Gott, unserem Retter, 1Ti 2:4 der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen; 1Ti 2:5 denn einer ist Gott und einer ist Mittler ‹zwischen› Gott und Menschen, ein Mensch: Christus Jesus, 1Ti 2:6 der sich selbst als stellvertretendes Lösegeld für alle gab – das Zeugnis zu ‹seinen› eigenen bestimmten Zeiten, 1Ti 2:7 zu dem ich gesetzt wurde als Verkünder und Apostel (ich sage die Wahrheit in Christus; ich lüge nicht), als Lehrer derer, die von den Völkern sind, in Glauben und Wahrheit. 1Ti 2:8 Es ist also mein Wille, dass die Männer an jedem Ort beten, dabei heilige Hände aufheben ohne Zorn und Bedenken, 1Ti 2:9 ebenso auch, dass die Frauen sich selbst in schicklichem Kleide ‹und Betragen› schmücken, verbunden mit Zurückhaltung und einem gesunden Sinn ‹und Züchtigkeit›, nicht in Flechtwerk oder Gold oder Perlen oder kostspieliger Kleidung, 1Ti 2:10 sondern – was Frauen ziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen – durch gute Werke. 1Ti 2:11 Eine Frau lerne in Stille, in aller Unterordnung. 1Ti 2:12 Einer Frau erlaube ich nicht zu lehren noch über den Mann zu bestimmen, sondern [sie hat] in der Stille zu sein, 1Ti 2:13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva, 1Ti 2:14 und Adam wurde nicht betrogen; aber die Frau, nachdem sie betrogen worden war, ist in Übertretung geraten. 1Ti 2:15 Sie wird aber ‹bewahrt und› gerettet werden im Gebären, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligung, verbunden mit einem gesunden Sinn ‹und Züchtigkeit›. 1Ti 3:1 Treu ist das Wort: Wenn jemand sich nach einer Aufseherschaft ausstreckt, begehrt er eine vortreffliche Tätigkeit. 1Ti 3:2 Der Aufseher hat also untadelig zu sein, Mann einer Frau, nüchtern, gesunden Sinnes, sittsam, gastfrei, lehrfähig, 1Ti 3:3 nicht einer, der sich lange beim Wein aufhält, nicht ein Schläger, nicht auf schändlichen Vorteil aus, sondern milde, nicht streitsüchtig, frei von Geldliebe, 1Ti 3:4 einer, der dem eigenen Hause in trefflicher Weise vorsteht, der seine Kinder mit aller Würde in Unterordnung hält 1Ti 3:5 (wenn jemand dem eigenen Hause nicht vorzustehen weiß, wie wird er für eine Gemeinde Gottes sorgen?), 1Ti 3:6 nicht ein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen werde und in das Urteil des Teufels falle. 1Ti 3:7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die außerhalb sind, damit er nicht in Schmach ‹und Beschimpfung› falle und in die Schlinge des Teufels. 1Ti 3:8 Ebenso die Diener: [Sie sollen] ehrbar [sein], nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht auf schändlichen Vorteil aus, 1Ti 3:9 [sollen] das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen halten. 1Ti 3:10 Und diese sollen zuerst erprobt werden. Danach sollen sie dienen, wenn sie Nichtanzuklagende sind. 1Ti 3:11 Ebenso [sollen] die Frauen ehrbar [sein], nicht verleumderisch, [sollen] nüchtern [sein], treu in allem. 1Ti 3:12 Diener sollen Männer einer Frau sein, Kindern und dem eigenen Hause in trefflicher Weise vorstehen; 1Ti 3:13 denn die, die in trefflicher Weise dienten, erwerben sich selbst eine edle Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christus Jesus ist. 1Ti 3:14 Solches schreibe ich dir in der Hoffnung, schneller zu dir zu kommen, 1Ti 3:15 falls ich aber verziehe, damit du weißt, wie man sich zu verhalten hat im Hause Gottes, welches die Gemeinde des lebenden Gottes ist, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. 1Ti 3:16 Und groß ist – das ist übereinstimmendes Bekenntnis – das Geheimnis der rechten Ehrfurcht: Gott wurde geoffenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von [den] Boten, verkündet unter [den] Völkern, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit. 1Ti 4:1 Aber der Geist sagt ausdrücklich, dass in künftigen Zeiten etliche vom Glauben Abstand nehmen werden, dabei auf irreführende Geister und Lehren von Dämonen achten, 1Ti 4:2 in [der] Heuchelei von Lügenrednern, die im eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, 1Ti 4:3 die wehren zu heiraten, [fordern], sich von Speisen zu enthalten, die Gott für die, die glauben und die Wahrheit erkannt haben, schuf zum Einnehmen mit Dank, 1Ti 4:4 weil alles von Gott Geschaffene trefflich und nichts verwerflich ist, wenn es mit Dank empfangen wird, 1Ti 4:5 denn es wird durch Gottes Wort und das Bitten geheiligt. 1Ti 4:6 Wenn du dieses den Brüdern als Grundlage vorlegst, wirst du ein edler Diener Jesu Christi sein, genährt ‹und auferzogen› ‹durch› die Worte des Glaubens und der edlen Lehre, der du gefolgt bist. 1Ti 4:7 Aber die profanen und altweiberhaften Fabeleien weise ab. Übe dich selbst ‹mit Ernst› hin zur rechten Ehrfurcht; 1Ti 4:8 denn die leibliche ‹ernstliche› Übung ist zu wenigem nützlich, aber die rechte Ehrfurcht ist zu allem nützlich, da sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des bevorstehenden. 1Ti 4:9 Treu ist das Wort und aller Annahme wert, 1Ti 4:10 denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir die Hoffnung auf einen lebenden Gott gesetzt haben, der der Retter aller Menschen ist, allermeist der Gläubigen. 1Ti 4:11 Solches weise an und lehre. 1Ti 4:12 Niemand verachte deine Jugend, sondern werde ein Vorbild der Gläubigen im Wort, in der Lebensführung, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Reinheit. 1Ti 4:13 Bis ich komme, widme dich dem Lesen, dem Aufrufen, dem Lehren. 1Ti 4:14 Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben wurde durch Weissagung mit Händeauflegen der Ältestenschaft. 1Ti 4:15 Diesen [Anliegen] widme deine Aufmerksamkeit – sei in ihnen –, damit dein Fortschritt in allem offenkundig sei; 1Ti 4:16 habe ‹stets› acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe ‹beharrlich› bei ihnen; denn indem du dieses tust, wirst du sowohl dich selbst bewahren ‹und retten› als auch die, die dich hören. 1Ti 5:1 Einen Älteren fahre nicht in harter Weise an, sondern rede ihm zu wie einem Vater; Jüngeren [rede zu] wie Brüdern, 1Ti 5:2 älteren ‹Frauen› wie Müttern, jüngeren wie Schwestern, in aller Reinheit. 1Ti 5:3 Ehre die Witwen, die wirkliche Witwen sind. 1Ti 5:4 Hat eine Witwe aber Kinder oder Enkel, sollen sie zuerst lernen, dem eigenen Hause rechte Ehrfurcht zu erweisen und den Eltern Empfangenes zu vergelten, denn das ist angenehm vor Gott. 1Ti 5:5 Die wirkliche und vereinsamte Witwe hat ihre Hoffnung auf Gott ‹gesetzt› und verharrt in Flehen und in Gebeten bei Nacht und bei Tag. 1Ti 5:6 Aber die dem Genuss ergebene lebt und ist gestorben. 1Ti 5:7 Und dieses weise an, damit sie untadelig seien. 1Ti 5:8 Wenn aber jemand für die Seinen, und allermeist die Hausangehörigen, nicht sorgt, hat er den Glauben verleugnet, und er ist schlimmer als ein Ungläubiger. 1Ti 5:9 Als Witwe werde in die Liste aufgenommen eine, die nicht weniger als sechzig Jahre [alt] geworden ist, eines Mannes Frau [war], 1Ti 5:10 ein Zeugnis edler Werke hat, wenn sie Kinder aufzog, wenn sie gegen Fremde gastfrei war, wenn sie die Füße der Heiligen wusch, wenn sie Bedrängten aus der Not half, wenn sie jedem guten Werk nachkam. 1Ti 5:11 Jüngere Witwen weise ab, denn wenn sie dem Christus zuwider übermütig werden, dann wollen sie heiraten 1Ti 5:12 [und] haben [das] Urteil, dass sie die erste Treue brachen. 1Ti 5:13 Zugleich aber auch lernen sie, Müßige [zu sein], gehen als solche umher zu den Häusern, aber nicht nur Müßige, sondern auch Geschwätzige und auf fragwürdige Weise Beschäftigte, reden Dinge, die sich nicht gehören. 1Ti 5:14 Es ist also mein Wille, dass die jüngeren [Witwen] heiraten, Kinder gebären, den Haushalt leiten, dem Gegner keinen Anlass zu schimpflicher Nachrede geben, 1Ti 5:15 denn schon sind etliche abgewichen, dem Satan nach. 1Ti 5:16 Wenn jemand – ein Gläubiger (oder eine Gläubige) – Witwen hat, soll er ihnen aus der Not helfen; und man lasse sie nicht der Gemeinde zur Last fallen, damit sie denen aus der Not helfe, die wirkliche Witwen sind. 1Ti 5:17 Die Ältesten, die in trefflicher Weise vorstehen, sollen doppelter Ehre wertgeachtet werden, am meisten die, die in Wort und Lehre arbeiten, 1Ti 5:18 denn die Schrift sagt: Einem dreschenden Rind sollst du nicht das Maul verschließen! und: Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig. 1Ti 5:19 Gegen einen Ältesten nimm keine Anklage an, außer auf Aussage von zwei oder drei Zeugen. 1Ti 5:20 Die, die sündigen, weise zurecht vor allen, damit auch die anderen Furcht haben. 1Ti 5:21 Ich bezeuge mit Ernst vor dem Gott und Herrn, Jesus Christus, und den erwählten Boten, dass du diese [Anweisungen] ohne Vorurteil bewahrst ‹und einhältst› und nichts aus Zuneigung tust. 1Ti 5:22 Lege niemandem schnell Hände auf; noch mache dich fremder Sünden teilhaftig. Halte dich selbst rein ‹und keusch›. 1Ti 5:23 Trinke nicht länger Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein wegen deines Magens und deiner häufigen Schwächezustände. 1Ti 5:24 Die Sünden etlicher Menschen sind zuvor offenbar und gehen ihnen zum Gericht voran. Etlichen folgen sie aber auch nach. 1Ti 5:25 Ebenso sind auch die edlen Werke offensichtlich, und die, mit denen es sich anders verhält, können nicht verborgen werden. 1Ti 6:1 So viele als leibeigene Knechte unter dem Joch sind, sollen die eigenen [über sie] verfügenden Herren aller Ehre wert halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre gelästert wird. 1Ti 6:2 Die, die gläubige [über sie] verfügende Herren haben, sollen sie nicht, weil sie Brüder sind, verachten, sondern [desto] lieber Leibeigenendienst tun, weil sie Gläubige und Geliebte sind, die die Wohltat wiederempfangen. Diese Dinge lehre und dazu rufe auf. 1Ti 6:3 Wenn jemand anderes lehrt und nicht einverstanden ist mit den gesunden Worten, denen unseres Herrn, Jesu Christi, und der Lehre, die der rechten Ehrfurcht entspricht ‹und zu ihr führt›, 1Ti 6:4 ist er aufgeblasen, kennt er sich in nichts aus, sondern er krankt an [strittigen] Untersuchungen und Wortstreitigkeiten, woraus Neid, Streit, Lästerungen, böser Argwohn entstehen, 1Ti 6:5 [und] nutzlose Beschäftigungen von Menschen, deren Denksinn verderbt ist und die der Wahrheit beraubt sind, die der Meinung sind, die rechte Ehrfurcht sei eine [Quelle des] Gewinns. Von solchen halte dich fern. 1Ti 6:6 Aber es ist die rechte Ehrfurcht – mit Genügsamkeit – eine große [Quelle des] Gewinns, 1Ti 6:7 denn wir brachten nichts in die Welt hinein; offenkundig ist, dass wir auch nicht etwas hinausnehmen können. 1Ti 6:8 Haben wir die Mittel, uns zu nähren und zu bedecken, werden wir an denen genug haben. 1Ti 6:9 Aber die, die reich werden wollen, fallen in Versuchung und eine Schlinge und viele sinnlose und schädliche Lüste, welche die Menschen in Ruin und Untergang versenken; 1Ti 6:10 denn eine Wurzel aller Übel ist die Geldliebe. Etliche, die sich nach ihr ausstreckten, wurden ‹haltlos› irregeleitet, vom Glauben weg, und fügten sich selbst viele Schmerzensstiche zu. 1Ti 6:11 Aber du, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge! Jage Gerechtigkeit nach, rechter Ehrfurcht, Glauben, Liebe, Ausdauer, Sanftmut. 1Ti 6:12 Kämpfe den edlen Kampf des Glaubens. Ergreife das ewige Leben, zu dem du auch gerufen wurdest und ‹für das du› das edle Bekenntnis vor vielen Zeugen bekanntest. 1Ti 6:13 Vor Gott, der ‹stets› allem das Leben verleiht, und Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das edle Bekenntnis bezeugte, weise ich dich an, 1Ti 6:14 das Gebot fleckenlos und untadelig zu halten bis zur Erscheinung unseres Herrn, Jesu Christi, 1Ti 6:15 die zu ‹seinen› eigenen bestimmten Zeiten zeigen wird der selige und alleinige Kraftinhaber, der König der ‹königlich› Regierenden und Herr der Herrschenden, 1Ti 6:16 der allein Unsterblichkeit hat und in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre und ewige Macht ‹gebühren›. Amen. 1Ti 6:17 Die Reichen in der jetzigen Weltzeit weise an, nicht hochmütig zu sein noch auf die Ungewissheit des Reichtums zu hoffen – sondern in dem lebenden Gott, der uns ‹stets› alles reichlich zum Genuss darreicht –, 1Ti 6:18 Gutes zu wirken, reich zu sein an edlen Werken, freigebig zu sein, Anteil ‹nehmend und› gebend, 1Ti 6:19 wobei sie für sich selbst ein edles Grundvermögen für das Künftige anlegen, damit sie das ewige Leben ergreifen. 1Ti 6:20 O Timotheus, verwahre ‹und wache über› das Anvertraute; meide dabei ‹stets› das profane, leere Gerede und [die] Gegenaufstellungen der fälschlicherweise [so] genannten Kenntnis; 1Ti 6:21 einige bekannten sich zu ihr, verfehlten dabei, hinsichtlich des Glaubens, das Ziel. Die Gnade [sei] mit dir. Amen. 2Ti 1:1 Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes gemäß der Verheißung des Lebens, das in Christus Jesus ist 2Ti 1:2 Timotheus, [dem] geliebten Kind: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn. 2Ti 1:3 Ich bin Gott dankbar, dem ich von den Voreltern her mit reinem Gewissen in Verehrung diene, wie ich ohne Aufhören – bei Nacht und bei Tag – deiner gedenke in meinem Flehen, 2Ti 1:4 voll Sehnsucht, dich zu sehen – eingedenk deiner Tränen –, damit ich mit Freude erfüllt werde, 2Ti 1:5 [und] ich halte fest die Erinnerung an den ungeheuchelten Glauben, der in dir ist, welcher zuvor deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike innewohnte; überzeugt bin ich, dass er auch dir ‹innewohnt›. 2Ti 1:6 Aus diesem Grunde erinnere ich dich daran, ‹weiterhin› [das Feuer] der Gnadengabe Gottes, die ‹in Verbindung› mit dem Auflegen meiner Hände in dir ist, zu fachen, 2Ti 1:7 denn Gott gab uns nicht einen Geist des Zagens, sondern der Kraft und der Liebe und eines gesunden Sinnes ‹mit Zucht›. 2Ti 1:8 Schäme dich also nicht des Zeugnisses unseres Herrn, auch nicht meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern erleide mit das Üble für die gute Botschaft gemäß der Kraft Gottes, 2Ti 1:9 der uns rettete und mit einem heiligen Ruf rief, nicht nach unseren Werken, sondern nach eigenem Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor allen Weltzeiten gegeben wurde, 2Ti 1:10 nun aber offenbar gemacht wurde durch die Erscheinung unseres Retters, Jesu Christi, der den Tod außer Wirksamkeit setzte und Leben und Unverderblichkeit ans Licht brachte durch die gute Botschaft, 2Ti 1:11 für die ich als Verkündiger und Apostel und Lehrer derer, die von den Völkern sind, eingesetzt wurde, 2Ti 1:12 aus welchem Grunde ich auch dieses leide. Ich schäme mich jedoch nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt: Er vermag mein Anvertrautes für jenen Tag zu verwahren. 2Ti 1:13 Halte fest ‹und halte dar› das Muster gesunder Worte, die du bei mir hörtest. [Tu es] im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist. 2Ti 1:14 Das edle Anvertraute verwahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. 2Ti 1:15 Das weißt du, dass sich von mir wandten alle, die in Asien sind, unter denen Phygellus ist, auch Hermogenes. 2Ti 1:16 Der Herr erweise Barmherzigkeit dem Hause des Onesiphorus, weil er mich oft erquickte und sich meiner Kette nicht schämte, 2Ti 1:17 sondern als er in Rom ankam, suchte er mich mit außergewöhnlichem Fleiß, und er fand [mich]. 2Ti 1:18 Der Herr gebe ihm, dass er Barmherzigkeit finde vom Herrn an jenem Tage. Und wie viel er in Ephesus diente, ist dir besser bekannt. 2Ti 2:1 Du also, mein Kind, werde innerlich gekräftigt in der Gnade, die in Christus Jesus ist. 2Ti 2:2 Und was du von mir hörtest im Beisein vieler Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, solchen, die tauglich sein werden, auch andere zu lehren. 2Ti 2:3 Erleide du also das Üble wie ein edler Soldat Jesu Christi. 2Ti 2:4 Keiner, der Soldatendienst tut, verwickelt sich in Angelegenheiten ‹dieses› Lebens, damit er dem, der ihn in den Soldatendienst aufnahm, gefalle. 2Ti 2:5 Und auch, wenn jemand sich an einem Wettkampf beteiligt, wird er nicht ‹mit dem Siegeskranz› gekrönt, wenn er nicht nach den Regeln kämpft. 2Ti 2:6 Es soll der Ackerbauer, der arbeitet, zuerst von den Früchten Anteil bekommen. 2Ti 2:7 Bedenke, was ich sage. Der Herr gebe dir denn Verständnis in allem. 2Ti 2:8 Halte im Gedächtnis Jesus Christus, erweckt von den Toten, aus Davids Samen, gemäß meiner guten Botschaft, 2Ti 2:9 in der ich Übles erleide bis zu Fesseln wie ein Verbrecher. Das Wort Gottes ist jedoch nicht gefesselt. 2Ti 2:10 Deswegen erdulde ich ‹mit Ausdauer› alles – der Erwählten wegen, damit auch sie das Heil erlangen, das in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit. 2Ti 2:11 Treu ist das Wort; denn wenn wir mitstarben, werden wir auch mitleben. 2Ti 2:12 Erdulden wir ‹mit Ausdauer›, werden wir auch ‹als Könige› mitherrschen. Verleugnen wir, wird auch er uns verleugnen. 2Ti 2:13 Sind wir untreu, bleibt er treu. Er kann sich selbst nicht verleugnen. 2Ti 2:14 An diese Dinge erinnere und bezeuge dabei mit Ernst vor dem Herrn [mit der Bitte], nicht mit Worten zu streiten, was zu nichts nütze ist; [es dient] zur Zerstörung der Hörer. 2Ti 2:15 Sei fleißig [darum] bemüht, dich selbst Gott als bewährt zu erweisen, als ein Arbeiter, der sich nicht schämt, der das Wort der Wahrheit in rechter Weise teilt. 2Ti 2:16 Dem profanen und leeren Gerede gehe aus dem Weg, denn die, [die so reden], werden zu mehr Ehrfurchtslosigkeit fortschreiten; 2Ti 2:17 und ihr Wort wird um sich fressen wie eine krebsartige Krankheit. Von ihnen ist Hymenäus, auch Philetus, 2Ti 2:18 welche von der Wahrheit ‹und so› vom Ziel abirrten und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und sie bringen den Glauben etlicher zum Umsturz. 2Ti 2:19 Gleichwohl gilt: Der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kannte die, die sein sind , und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, nehme Abstand von Ungerechtigkeit. 2Ti 2:20 In einem großen Hause sind nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und tönerne, und zwar einige zur Ehre, einige zur Unehre. 2Ti 2:21 Wenn also jemand sich selbst von diesen ‹ganz› gereinigt haben wird, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, [eines, das] geheiligt worden ist und dem Herrn, der [über die Gefäße] verfügt, gut brauchbar, zu jedem guten Werk bereitet. 2Ti 2:22 Fliehe die jugendlichen Lüste! Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden jage nach – mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen. 2Ti 2:23 Auf törichte und zuchtlose [strittige] Untersuchungen lasse dich nicht ein, wissend, dass sie Streitigkeiten erzeugen. 2Ti 2:24 Ein leibeigener Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, Böses mit Geduld ertragen, 2Ti 2:25 in Sanftmut die, die sich dagegenstellen, in Zucht nehmen, ob Gott ihnen etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit 2Ti 2:26 und sie wieder nüchtern werden aus der Schlinge des Teufels, von dem sie ‹lebend› gefangen genommen worden sind, ihm zu Willen [zu sein]. 2Ti 3:1 Nimm dieses zur Kenntnis, dass sich in [den] letzten Tagen schwere Zeiten einstellen werden, 2Ti 3:2 denn die Menschen werden sich selbst lieben, Geld lieben, Prahler [sein], hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, 2Ti 3:3 ohne natürliche Zuneigung, unversöhnlich, Verleumder, ohnmächtig ‹sich selbst zu beherrschen›, grausam, werden das Gute nicht lieben, 2Ti 3:4 Verräter [sein], rücksichtslos, aufgeblasen, werden mehr das Vergnügen lieben als dass sie Gott lieben, 2Ti 3:5 dabei eine Form von rechter Ehrfurcht haben, ihre Kraft aber verleugnet haben. Und von diesen wende dich ab; 2Ti 3:6 denn zu diesen gehören die, die sich in die Wohnungen schleichen und ‹gewisse› leichtfertige ‹und törichte› Frauen gefangen nehmen, die mit Sünden überhäuft sind, von mancherlei Lüsten umgetrieben, 2Ti 3:7 die allezeit lernen und nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. 2Ti 3:8 Gleicherweise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit; [es sind] Menschen ‹gänzlich› verderbten Denksinnes, unbewährt, was den Glauben betrifft. 2Ti 3:9 Sie werden jedoch nicht weitere Fortschritte machen, denn ihr Unverstand wird allen offensichtlich sein, wie er es auch bei jenen wurde. 2Ti 3:10 Aber du bist ‹mit Aufmerksamkeit› gefolgt meiner Lehre, ‹meiner› Lebensweise, ‹meinem› Vorsatz, ‹meinem› Glauben, ‹meiner› Geduld, ‹meiner› Liebe, ‹meiner› Ausdauer, 2Ti 3:11 ‹meinen› Verfolgungen, ‹meinen› Leiden, wie sie mir in Antiochien, in Ikonium, in Lystra widerfuhren. Derartige Verfolgungen ertrug ich; und aus allen befreite mich der Herr. 2Ti 3:12 Und auch alle, die in rechter Ehrfurcht leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden. 2Ti 3:13 Aber böse Menschen und Betrüger werden zu Schlimmerem fortschreiten, werden irreleiten und irregeleitet werden. 2Ti 3:14 Aber du, bleibe du in dem, was du lerntest und wovon du überzeugt wurdest, in dem Wissen, bei wem du lerntest, 2Ti 3:15 und weil du von Kindheit an die Heiligen Schriften wirklich kennst, die dich weise zu machen vermögen zum Heil durch Glauben, der in Christus Jesus ist. 2Ti 3:16 Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich zum Lehren, zum Überführen, zum Zurechtweisen, zur Erziehung in Gerechtigkeit, 2Ti 3:17 damit der Mensch Gottes gerüstet ‹und funktionstüchtig› sei, zu jedem guten Werk wohl ausgerüstet ‹und funktionstüchtig gemacht›. 2Ti 4:1 Ich ‹persönlich› bezeuge also mit Ernst vor Gott und dem Herrn Jesus Christus, der im Begriff steht, Lebende und Tote zu richten, bei seiner Erscheinung und seiner Königschaft: 2Ti 4:2 Verkünde das Wort! Stehe bereit – zu gelegener Zeit, zu ungelegener Zeit. Überführe, strafe. Rufe auf mit aller Geduld und [mit] Lehren, 2Ti 4:3 denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer anhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen, 2Ti 4:4 und sie werden das Ohr von der Wahrheit abwenden und zu den Fabeleien hingewendet werden. 2Ti 4:5 Aber du, sei du ‹stets› nüchtern in allen Dingen. Erleide das Üble. Tue das Werk eines Evangelisten. Richte deinen Dienst in vollem Maße aus; 2Ti 4:6 denn ich werde schon als Trankopfer ausgegossen, und die Zeit meines Abscheidens steht bevor. 2Ti 4:7 Ich habe den edlen Kampf gekämpft. Ich habe den Lauf vollendet. Ich habe den Glauben bewahrt. 2Ti 4:8 Hinfort liegt der [Sieges]kranz der Gerechtigkeit für mich aufbewahrt, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung geliebt haben. 2Ti 4:9 Sei fleißig ‹und beeile dich›, schnell zu mir zu kommen, 2Ti 4:10 denn Demas liebte die jetzige Weltzeit und verließ mich, und er ging nach Thessalonich, Kreskes nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 2Ti 4:11 Lukas allein ist bei mir. Nimm Markus zu dir und bringe [ihn] mit dir, [wenn du] selbst [kommst], denn er ist mir gut brauchbar zum Dienst. 2Ti 4:12 Tychikus sandte ich nach Ephesus. 2Ti 4:13 Den Mantel, den ich in Troas bei Karpus zurückließ, bringe, wenn du kommst, und die Bücher, vor allem die Pergamente. 2Ti 4:14 Alexander, der Schmied, erzeigte mir viel Übles. Der Herr vergelte ihm nach seinen Werken. 2Ti 4:15 Vor ihm hüte auch du dich, denn er hat unseren Worten sehr widerstanden. 2Ti 4:16 Bei meiner ersten Verteidigung kam niemand, um zusammen mit mir zu sein ‹und mir beizustehen›, sondern alle verließen mich. Es werde ihnen nicht angerechnet. 2Ti 4:17 Aber der Herr stand mir bei und kräftigte mich innerlich, damit durch mich die Verkündigung in vollem Maße ausgerichtet werde und alle, die von den Völkern sind, hörten. Und ich wurde aus dem Rachen des Löwen befreit. 2Ti 4:18 Und der Herr wird mich von jedem bösen Werk befreien und mich bewahren ‹und retten› für sein himmlisches Königreich, [er], dem die Herrlichkeit ‹gebührt› in ‹alle› Ewigkeit. Amen. 2Ti 4:19 Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus. 2Ti 4:20 Erastus blieb in Korinth. Trophimus ließ ich krank in Milet zurück. 2Ti 4:21 Sei fleißig ‹und beeile dich›, vor dem Winter zu kommen. Es grüßen dich Eubulus, Pudens, Linus, Klaudia und alle Brüder. 2Ti 4:22 Der Herr Jesus Christus [sei] mit deinem Geist. Die Gnade [sei] mit euch. Amen. Tit 1:1 Paulus, leibeigener Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi für den Glauben der Erwählten Gottes und die Erkenntnis der Wahrheit, die zur rechten Ehrfurcht ‹führt›, Tit 1:2 auf Hoffnung ewigen Lebens, das der untrügliche Gott vor allen Weltzeiten verhieß; Tit 1:3 aber er offenbarte sein Wort zu ‹seinen› eigenen bestimmten Zeiten in Verkündigung, mit der ich betraut wurde nach ‹ausdrücklichem› Befehl Gottes, unseres Retters Tit 1:4 Titus, [meinem] echten Kind nach dem gemeinsamen Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, unserem Retter. Tit 1:5 Aus diesem Grunde ließ ich dich in Kreta zurück, damit du fortfahren möchtest, das Fehlende zu ordnen, und von Stadt zu Stadt Älteste einsetzen möchtest, wie ich dir anordnete: Tit 1:6 wenn einer ein Nichtanzuklagender ist, Mann einer Frau, Kinder hat, die treu sind, nicht unter Anklage [stehen wegen] eines heillosen Wesens oder [weil sie sich] nicht unterordnen; Tit 1:7 denn es hat der Aufseher als Hausverwalter Gottes ein Nichtanzuklagender zu sein: nicht selbstgefällig, nicht zornmütig, nicht dem Wein hingegeben, nicht ein Schläger, nicht einer, der auf schändlichen Vorteil aus ist, Tit 1:8 sondern gastfrei, das Gute liebend, gesunden Sinnes ‹und züchtig›, gerecht, heilig, einer, der sich beherrscht, Tit 1:9 einer, der sich an das treue Wort der Lehre hält, damit er in der gesunden Lehre aufrufen ‹und Zuspruch geben› und auch die Widersprechenden zurechtweisen kann; Tit 1:10 denn es sind viele – und [sie sind] solche, die sich nicht unterordnen – eitle Schwätzer und den Sinn Irreleitende (vor allem die aus der Beschneidung), Tit 1:11 denen man den Mund schließen muss, die ganze Häuser zu Fall bringen und schändlichem Vorteil zuliebe lehren, was man nicht [lehren] sollte. Tit 1:12 Einer aus ihnen, ihr eigener Prophet, sagte: Kreter sind gewohnheitsmäßige Lügner, üble Tiere, faule Bäuche! Tit 1:13 Dieses Zeugnis ist wahr. Aus diesem Grunde weise sie mit Schärfe zurecht, damit sie im Glauben gesund seien, Tit 1:14 nicht achtgeben auf jüdische Fabeleien und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. Tit 1:15 Alles ist den Reinen rein. Aber den Befleckten und Ungläubigen ist nichts rein, sondern befleckt ist ihr Denksinn und auch ihr Gewissen. Tit 1:16 Sie bekennen, Gott wirklich zu kennen. Aber mit den Taten verleugnen sie [ihn]. Sie sind ‹nämlich› verabscheuungswürdig und im Unglauben ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt. Tit 2:1 Rede du aber, was der gesunden Lehre ziemt: Tit 2:2 zu den alten Männern, dass sie nüchtern seien, ehrbar, gesunden Sinnes ‹und züchtig›, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer; Tit 2:3 zu den alten Frauen ebenso, [dass sie] in einem Verhalten [seien], wie es Geweihten geziemt, [dass sie] nicht verleumderisch [seien], nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Edlen, Tit 2:4 damit sie den jungen Frauen zu gesundem Sinn ‹und Zucht› verhelfen, sodass sie [ihre] Männer lieben, [ihre] Kinder lieben, Tit 2:5 gesunden Sinnes ‹und züchtig› sind, ‹keusch und› rein, Wächterinnen [ihrer] Häuser, gut, den eigenen Männern untergeordnet, damit das Wort Gottes nicht gelästert werde. Tit 2:6 Die jüngeren Männer rufe ebenso auf, gesunden Sinnes ‹und züchtig› zu sein; Tit 2:7 dabei erweise dich selbst in jeder Hinsicht als Vorbild edler Werke; im Lehren [erweise] Unverfälschtheit, Ehrbarkeit, Unverdorbenheit, Tit 2:8 gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der Gegner beschämt werde, da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hätte. Tit 2:9 Die leibeigenen Knechte [rufe auf], sich den eigenen Herren, die [über sie] verfügen, zu unterordnen, in allem wohlangenehm zu sein, indem sie nicht widersprechen, Tit 2:10 nichts unterschlagen, sondern alle gute Treue erweisen, damit sie die Lehre Gottes, unseres Retters, in allem zieren; Tit 2:11 denn es erschien die Gnade Gottes, die allen Menschen Heil bringt, Tit 2:12 uns erziehend, damit wir dem ehrfurchtslosen Wesen und den weltlichen Lüsten absagen und mit gesundem Sinn ‹und Zucht› und in Gerechtigkeit und mit rechter Ehrfurcht in der jetzigen Weltzeit leben sollten, Tit 2:13 dabei die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters, Jesu Christi, erwarten [sollten], Tit 2:14 der sich selbst für uns gab, damit er uns von aller Gesetzwidrigkeit erlöse und sich selbst ein erlesenes Volk reinige, das eifrig sei für edle Werke. Tit 2:15 Dieses rede! Und rufe auf! Und weise zurecht – mit allem fordernden ‹Nachdruck›. Niemand missachte dich! Tit 3:1 Erinnere sie, sich denen, die in erster Stellung sind, und Obrigkeiten zu unterordnen, sich ihnen zu fügen, zu jedem guten Werk bereit zu sein, Tit 3:2 niemanden zu lästern, nicht zänkisch zu sein, milde [zu sein und] alle Sanftmut gegen jedermann zu erweisen; Tit 3:3 denn einst waren auch wir unverständig, im Unglauben ungehorsam, irregeleitet, dienten ‹wie Sklaven› mancherlei Lüsten und Genüssen, führten das Dasein in Schlechtigkeit und Neid, [waren] Gegenstand des Abscheus [und] hassten einander. Tit 3:4 Aber als die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien – Tit 3:5 nicht aufgrund von Werken, die wir in Gerechtigkeit getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit, rettete er uns durch Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, Tit 3:6 den er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich auf uns ausgoss, Tit 3:7 damit wir, [durch] die Gnade desselben gerechtfertigt, Erben würden gemäß der Hoffnung des ewigen Lebens. Tit 3:8 Treu ist das Wort, und in Betreff dieser [Punkte] ist es mein Wille, dass du sie fest ‹und kräftig› vertrittst, damit die, die das Vertrauen auf Gott gesetzt haben, darauf bedacht seien, sich edler Werke anzunehmen ‹und sie auszuführen›. Diese Dinge sind edel und den Menschen nützlich. Tit 3:9 Aber von törichten, [strittigen] Untersuchungen und Geschlechtsregistern und Streitigkeiten und Gezänk um Dinge, die das Gesetz betreffen, stehe ab, denn sie sind unnütz und nichtig, ‹wertlos›. Tit 3:10 Einen Menschen, der eine Sonderrichtung vertritt, meide nach einer und einer zweiten Ermahnung Tit 3:11 in dem Wissen, dass ein solcher ‹ganz› verkehrt ist und am Sündigen ist, durch sich selbst verurteilt. Tit 3:12 Wenn ich Artemas zu dir schicke oder Tychikus, befleißige dich, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. Tit 3:13 Sei fleißig ‹und beeile dich›, Zenas, den Gesetzesgelehrten, und Apollos ‹fürsorglich› abzufertigen, damit es ihnen an nichts fehle. Tit 3:14 Es sollen aber auch die Unsrigen lernen, sich – für die notwendigen Bedürfnisse – edler Werke anzunehmen ‹und sie auszuführen›, damit sie nicht ohne Frucht seien. Tit 3:15 Alle, die bei mir sind, grüßen dich. Grüße die, die uns im Glauben lieb haben. Die Gnade [sei] mit euch allen. Amen. Phm 1:1 Paulus, Gebundener Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder – Dem Philemon, dem Geliebten und unserem Mitarbeiter, Phm 1:2 und Apphia, der Geliebten, und Archippus, unserem Mitstreiter, und der Gemeinde in deinem Haus: Phm 1:3 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Phm 1:4 Ich danke meinem Gott allezeit, ‹wenn ich› bei meinen Gebeten deiner gedenke, Phm 1:5 da ich höre von deiner Liebe für alle Heiligen und ‹deinem› Glauben, den du zum Herrn Jesus hast; Phm 1:6 so [bete ich]: auf dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde im Erkennen ‹und Anerkennen› alles Guten, das in uns [vorhanden ist und bewirkt wird] zu Christus Jesus [hin]; Phm 1:7 denn viel Dankbarkeit und Trost haben wir über deine Liebe, weil die Heiligen durch dich, Bruder, innerlich erfrischt worden sind. Phm 1:8 Darum, obschon ich in Christus viel Freimütigkeit habe, dir das, [was] angebracht [ist], anzuordnen, Phm 1:9 rufe ich wegen der Liebe lieber auf – als ein solcher, der ich bin, ein betagter Paulus, nun aber auch ein Gebundener Jesu Christi. Phm 1:10 Ich rufe dich auf betreffs meines Kindes, dessen Vater ich in meinen Fesseln wurde, Onesimus, Phm 1:11 vormals dir unbrauchbar, nun aber dir und mir gut brauchbar, den ich zurückschicke. Phm 1:12 Nimm du ihn, der mein Innerstes ist, zu ‹dir› hin, Phm 1:13 den ich für mich selbst zu behalten beabsichtigte, damit er für dich mir diente in den Fesseln der guten Botschaft. Phm 1:14 Aber ohne deine Meinung wollte ich nichts tun, damit deine gute [Tat] nicht gleichsam aus Nötigung geschehe, sondern freiwillig, Phm 1:15 denn vielleicht wurde er deswegen getrennt für die kurze Zeit, damit du ihn auf ewig zurückhabest – Phm 1:16 nicht länger als leibeigenen Knecht, sondern über einen leibeigenen Knecht hinaus: als geliebten Bruder, am meisten mir, wie viel mehr aber dir, beides: im Fleisch und im Herrn. Phm 1:17 Wenn du mich also für deinen Mitteilhabenden hältst, nimm ihn zu ‹dir› hin wie mich. Phm 1:18 Wenn er dir aber irgendein Unrecht tat oder dir [etwas] schuldig ist, stelle das mir in Rechnung. Phm 1:19 Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben. Ich werde bezahlen – damit ich dir nicht sage, dass du auch dich selbst mir schuldest. Phm 1:20 Ja, Bruder, möge ich von dir einen Vorteil haben im Herrn, ‹eine Freude›. Erfrische mein Innerstes im Herrn. Phm 1:21 Überzeugt von deinem Gehorsam habe ich dir geschrieben, wissend, dass du sogar über das hinaus, was ich sage, tun wirst. Phm 1:22 Zugleich bereite mir auch eine Unterkunft, denn ich hoffe, ich werde durch eure Gebete euch geschenkt werden. Phm 1:23 Es grüßen dich Epaphras, mein Mitkriegsgefangener in Christus Jesus, Phm 1:24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. Phm 1:25 Die Gnade unseres Herrn, Jesu Christi, [sei] mit eurem Geist. Amen. Heb 1:1 Nachdem Gott zu alter Zeit vielmals und auf viele Weisen zu den Vätern geredet hatte durch die Propheten, Heb 1:2 redete er in diesen Tagen, den letzten, zu uns im Sohn, den er zum Erben von allem einsetzte, durch den er auch die Welten ‹mit ihren Zeiten› machte, Heb 1:3 welcher – als der, der die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens ist und auch alle Dinge mit dem Wort seiner Kraft trägt, – sich setzte, nachdem er durch sich selbst die Reinigung [von] unseren Sünden vollzogen hatte, zur Rechten der Majestät in den Höhen, Heb 1:4 da er um so viel besser als die Engel geworden war, als er einen vorzüglicheren Namen, der sie überragt, geerbt hat; Heb 1:5 denn zu welchem der Engel sagte er jemals: Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren? Und wiederum [heißt es]: Ich werde ihm Vater sein, und er wird mir Sohn sein. Heb 1:6 Wenn er aber, andererseits, den Erstgeborenen in das Weltreich einführt, sagt er: Und es sollen ihm huldigen alle Engel Gottes. Heb 1:7 Und einerseits sagt er in Bezug auf die Engel: Der seine Engel zu Winden macht und seine Dienstleistenden zu einer Feuerflamme , Heb 1:8 in Bezug auf den Sohn aber: Dein Thron, Gott, [besteht] in ‹alle› Ewigkeit. Ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Königreiches. Heb 1:9 Du liebtest Gerechtigkeit und hasstest Gesetzwidrigkeit. Deswegen, Gott, salbte dein Gott dich mit Öl des Frohlockens ‹im Vorzug› vor deinen Gefährten ; Heb 1:10 und: Du, Herr, gründetest am Anfang die Erde. Und die Himmel sind Werke deiner Hände. Heb 1:11 Sie werden vergehen, aber du bleibst. Und sie alle werden alt werden wie ein Kleid, Heb 1:12 und du wirst sie wie ein umhüllendes [Kleidungsstück] aufrollen, und sie werden gewechselt werden. Aber du bist derselbe, und deine Jahre werden kein Ende nehmen. Heb 1:13 In Bezug auf welchen der Engel hat er jemals gesagt: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße ? Heb 1:14 Sind sie nicht alle dienstleistende Geister, die zum Dienst ausgesandt werden derer wegen, die im Begriff sind, das Heil zu erben? Heb 2:1 Deswegen haben wir umso mehr auf das zu achten, was wir hörten, damit wir nicht etwa [am Ziel] vorbeitreiben, Heb 2:2 denn wenn das durch Engel geredete Wort festgemacht wurde und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, Heb 2:3 wie werden wir entrinnen, wenn wir ein derart großes Heil missachten? – welches seinen Anfang in der Verkündigung durch den Herrn nahm und [im Weitergeben] an uns von denen festgemacht wurde, die [ihn] gehört hatten, Heb 2:4 wobei Gott mit dazu Zeugnis gab mit Zeichen und auch Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen; Heb 2:5 denn nicht Engeln unterordnete er das bevorstehende Weltreich, von dem wir reden. Heb 2:6 Es bezeugte aber mit Ernst jemand an einer Stelle und sagte: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder der Sohn des Menschen, dass du nach ihm schaust? Heb 2:7 Du ließest ihn ein wenig ‹und für kurze Zeit› geringer werden als die Engel. Mit Herrlichkeit und Ehre kröntest du ihn. Heb 2:8 Alles unterordnetest du [ihm und tatst es] unter seine Füße ; denn indem er ihm alles unterordnete, ließ er nichts, das ihm nicht untergeordnet [wäre]. Nun sehen wir aber noch nicht ihm alles untergeordnet. Heb 2:9 Wir sehen aber den, der ein wenig geringer als die Engel gemacht wurde, auf dass er durch die Gnade Gottes für jeden den Tod schmeckte, Jesus, wegen ‹und mittels› des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, Heb 2:10 denn es ziemte ihm, um deswillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, – er brachte ja viele Söhne zur Herrlichkeit – den Anführer ihres Heils durch Leiden hindurch zum Ziel zu bringen, Heb 2:11 denn beide, der, der heiligt, und die, die geheiligt werden, sind alle von einem, aus welchem Grunde er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen, Heb 2:12 wenn er sagt: Ich werde deinen Namen meinen Brüdern ‹lobend› künden. Inmitten der Gemeinde werde ich dir lobsingen , Heb 2:13 und [wenn er] wiederum [sagt]: Ich werde das Vertrauen auf ihn setzen, und wiederum: Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gab! Heb 2:14 Da also die Kinder Fleisches und Blutes teilhaftig geworden sind, nahm auch er in gleicher ‹und uns nahekommender› Weise an denselben teil, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, das heißt, den Teufel, Heb 2:15 und alle die losmachte, so viele ‹in› Todesfurcht das ganze Leben hindurch einer Sklaverei verfallen waren; Heb 2:16 denn sicherlich nicht Engel ergreift er ‹und nimmt er an sich›, sondern Samen Abrahams ergreift er ‹und nimmt er an sich›, Heb 2:17 weswegen es notwendig war, in allem den Brüdern gleichgemacht zu werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoher Priester würde in Bezug auf das, was Gott betraf, um zu sühnen die Sünden des Volkes, Heb 2:18 denn insofern er selbst als ein Geprüfter gelitten hat, kann er denen, die geprüft werden, helfen. Heb 3:1 Deswegen, heilige Brüder, Teilhabende am himmlischen Ruf: Beachtet den Gesandten und Hohen Priester unseres Bekenntnisses, Jesus Christus, Heb 3:2 der treu war dem, der ihn [dazu] machte, wie auch Mose in seinem ganzen Haus, Heb 3:3 denn größerer Herrlichkeit als Mose ist er gewürdigt in dem Maße wie der, der [ein Haus] bereitete, mehr Ehre hat als das Haus, Heb 3:4 denn jedes Haus wird von jemandem bereitet. Aber der, der alles bereitete, ist Gott. Heb 3:5 Und Mose war treu in seinem ganzen Haus als Bediener, zum Zeugnis von dem, das zu reden war, Heb 3:6 aber Christus als Sohn über seinem Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nur die Freimütigkeit und das Rühmen der Hoffnung als einer festen ‹und bestätigten› bis zum Ende festhalten. Heb 3:7 Darum, so wie der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, Heb 3:8 verhärtet nicht eure Herzen, wie es in der Herausforderung am Tag der Versuchung in der Wüste [geschah], Heb 3:9 wo eure Väter mich versuchten, mich auf die Probe stellten, und meine Werke sahen vierzig Jahre. Heb 3:10 Darum war ich entrüstet über jenes Geschlecht und sagte: Immerzu irren sie im Herzen; sie kannten nicht meine Wege. Heb 3:11 So schwor ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! Heb 3:12 Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sein wird, im Abfall vom lebenden Gott ‹begriffen›, Heb 3:13 sondern ruft euch ‹untereinander› auf, jeden Tag, solange es Heute heißt, damit niemand von euch verhärtet werde ‹durch› den Betrug der Sünde, Heb 3:14 denn wir sind Teilhabende des Christus geworden, wenn wir nur die anfängliche sichere Grundlage ‹als› eine feste ‹und bestätigte› bis zum Ende festhalten, Heb 3:15 während gesagt wird: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet nicht eure Herzen, wie es in der Herausforderung [geschah], Heb 3:16 denn es forderten [ihn] welche heraus, nachdem sie [seine Stimme] gehört hatten, jedoch nicht alle, die durch Mose aus Ägypten herauskamen. Heb 3:17 Aber über welche war er entrüstet vierzig Jahre? War es nicht über die, die sündigten, deren Leiber in der Wüste fielen? Heb 3:18 Welchen schwor er, sie würden nicht in seine Ruhe eingehen, wenn nicht denen, die im Unglauben ungehorsam waren? Heb 3:19 Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens. Heb 4:1 Fürchten wir uns also, damit nicht etwa, während eine Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, noch übrig gelassen ist, jemand von euch erscheint als einer, der zurückgeblieben ist, Heb 4:2 denn auch uns ist gute Botschaft gesagt worden gleichwie jenen; jedoch nützte das gehörte Wort jenen nicht, da es bei den Hörern nicht mit dem Glauben vermengt worden war; Heb 4:3 denn wir, die glaubten, gehen in die Ruhe ein, so wie er gesagt hat: So schwor ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! – obgleich die Werke mit Gründung der Welt geschehen waren, Heb 4:4 denn er hat an einer Stelle über den siebenten [Tag] so gesprochen: Und Gott ruhte am siebenten Tage ‹und ließ ab› von allen seinen Werken , Heb 4:5 und an dieser wieder: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! – Heb 4:6 Da es also für etliche übrig bleibt, in sie einzugehen, und die, denen vormals gute Botschaft gesagt wurde, [des] ungläubigen Ungehorsams wegen nicht eingingen, Heb 4:7 bestimmt er wieder einen gewissen Tag: Heute, wenn er nach einer solchen langen Zeit in David spricht, so wie es gesagt ist: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet nicht eure Herzen ; Heb 4:8 denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, hätte er nicht danach von einem anderen Tag gesprochen. Heb 4:9 Dann bleibt dem Volk Gottes eine Sabbatruhe übrig, Heb 4:10 denn der, der in seine Ruhe einging, auch er kam zur Ruhe von seinen Werken, gleichwie Gott von den eigenen. Heb 4:11 Seien wir also fleißig, einzugehen in jene Ruhe, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des ungläubigen Ungehorsams falle, Heb 4:12 denn lebend ist das Wort Gottes und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es fährt durch bis zur Teilung der Seele und auch des Geistes, der Gelenke und auch des Markes, und urteilt über Erwägungen und Vorstellungen des Herzens. Heb 4:13 Und es ist kein Geschöpf unsichtbar vor ihm: Es ist alles bloß und aufgedeckt für seine Augen; ihm [schulden] wir Rechenschaft. Heb 4:14 Da wir also einen großen Hohen Priester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns das Bekenntnis festhalten, Heb 4:15 denn wir haben nicht einen Hohen Priester, der nicht mitempfinden könnte mit unseren Schwachheiten; er ist einer, der in allem versucht worden ist [und] auf gleiche Weise, Sünde ausgenommen; Heb 4:16 lasst uns also mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden für rechtzeitige Hilfe; Heb 5:1 denn jeder Hohe Priester [wird] aus [der Reihe von] Menschen genommen [und] wird für Menschen bestellt in den Dingen, die Gott betreffen, damit er darbringe beides, Gaben und Opfer für Sünden, Heb 5:2 als einer, der in rechtem Maße Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit angetan ‹und behaftet› ist. Heb 5:3 Und wegen dieser muss er, wie für das Volk so auch für sich selbst, ‹Opfer› darbringen für Sünden. Heb 5:4 Und es nimmt einer nicht sich selbst die Ehre, sondern der von Gott Gerufene [erhält sie], ganz so wie auch Aaron. Heb 5:5 So verherrlichte auch der Christus nicht sich selbst, Hoher Priester zu werden, sondern der [verherrlichte ihn], der zu ihm sagte: Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren , Heb 5:6 so wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks , Heb 5:7 der – indem er in den Tagen seines Fleisches beides, Flehen und Bitten, mit starkem, ‹lautem› Rufen und Tränen dem darbrachte, der ihn vom Tode zu retten vermochte, und erhört wurde wegen seiner gewissenhaften Einstellung –, Heb 5:8 obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte, Heb 5:9 und, zum Ziel gebracht, wurde er allen, die ihm gehorchen, Urheber eines ewigen Heils, Heb 5:10 feierlich angeredet von Gott als Hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks, Heb 5:11 über den wir ein reichhaltiges Wort haben, und [darüber] zu sprechen [und] es zu erklären, ist schwer, da ihr zum Hören ‹und Verstehen› träge geworden seid, Heb 5:12 denn der Zeit nach solltet ihr Lehrer sein, und ihr habt wieder nötig, dass euch gelehrt wird, was die anfänglichen Elemente der Worte Gottes sind, und seid solche geworden, die Milch brauchen und nicht feste Speise, Heb 5:13 denn jeder, der Milch einnimmt, ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein unmündiges ‹Kind›. Heb 5:14 Aber für Reife ist die feste Speise, die aufgrund von Gewöhnung ‹ernsthaft› geübte Sinne haben zur Unterscheidung sowohl des Edlen als auch des Schlechten. Heb 6:1 Lassen wir darum das Anfangswort des Christus und begeben wir uns hin zur Reife; legen wir somit nicht wieder einen Grund [mit] Buße über tote Werke und [mit] Glauben an Gott, Heb 6:2 [mit] der Lehre von Tauchwaschungen, auch vom Händeauflegen, auch von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Gericht. Heb 6:3 Und dieses wollen wir tun, wenn Gott es nur erlaubt, Heb 6:4 denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet wurden, auch die himmlische Gabe schmeckten und Teilhabende des Heiligen Geistes wurden Heb 6:5 und das edle Wort Gottes sowie die Kräfte der bevorstehenden Weltzeit schmeckten, Heb 6:6 und abfielen, wieder zur Buße zu erneuern, ‹als solche›, die sich selbst den Sohn Gottes wieder ans Kreuz schlagen und ihn an den Pranger stellen; Heb 6:7 denn Land, das den Regen, der sich oftmals darüber ergoss, trank und nützliches Pflanzengewächs hervorbringt für die, derentwegen es auch bearbeitet wird, wird des Segens von Gott teilhaftig, Heb 6:8 aber wenn es Dornen und Disteln trägt, [ist] es verwerflich und [dem] Fluch nahe, dessen Ende zum Verbrennen [führt]. Heb 6:9 Wir sind aber euch bezüglich, Geliebte, von Besserem überzeugt und von dem, das mit dem Heil ‹zu tun› hat, wenn wir auch so sprechen, Heb 6:10 denn Gott ist nicht ungerecht, euer Werk zu vergessen und die Arbeit der Liebe, die ihr seinem Namen erwieset: Ihr dientet – und dient – den Heiligen. Heb 6:11 Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Fleiß beweise – hin zur vollen Gewissheit der Hoffnung, bis zum Ende, Heb 6:12 damit ihr nicht träge werdet, aber Nachahmer derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben; Heb 6:13 denn als Gott Abraham Verheißung gab, schwor er, da er nicht [die Möglichkeit] hatte, bei einem Größeren zu schwören, bei sich selbst Heb 6:14 und sagte: Wahrlich! Reichlich werde ich dich segnen, und sehr werde ich dich mehren , Heb 6:15 und auf diese Weise erlangte er, indem er geduldig war, die Verheißung; Heb 6:16 denn Menschen schwören ja bei einem Größeren, und der Eid – zur Bestätigung – ist ihnen ein Ende allen Widerspruchs, Heb 6:17 weshalb Gott, da er den Erben der Verheißung auf nachdrücklichere Weise die Unverrückbarkeit seines Ratschlusses zeigen wollte, mit einem Eide ins Mittel trat, Heb 6:18 damit wir durch zwei unverrückbare Dinge, bei denen es Gott unmöglich war zu lügen, einen starken Trost hätten, die wir flüchteten ‹und Zuflucht nahmen›, um die vorgelegte Hoffnung zu ergreifen ‹und festzuhalten›, Heb 6:19 welche wir als einen Anker der Seele haben, einen sicheren und auch festen und der in das Innere, [hinter] den Vorhang, hineingeht, Heb 6:20 wo als Vorläufer für uns hineinging Jesus, nach der Ordnung Melchisedeks Hoher Priester geworden in Ewigkeit; Heb 7:1 denn dieser Melchisedek (König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham begegnete, als dieser zurückkehrte, nachdem er die Könige geschlagen hatte, und der ihn segnete, Heb 7:2 dem Abraham auch ein Zehntel von allem zuteilte, der, erstens, übersetzt, König der Gerechtigkeit ist, dann aber auch König von Salem, das heißt, König des Friedens, Heb 7:3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, nicht Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat, aber dem Sohn Gottes ähnlich gemacht ist) bleibt Priester für immer. Heb 7:4 Schaut aber, wie groß dieser ist, dem Abraham, der Stammvater, ein Zehntel der Beute gab; Heb 7:5 und die, die von den Söhnen Levis sind, die die Priesterschaft empfangen, haben das Gebot, nach dem Gesetz, den Zehnten von den Leuten zu nehmen, das heißt, von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams hervorgegangen sind, Heb 7:6 aber er, dessen Geschlechtsregister nicht von ihnen abgeleitet wird, hat von Abraham den Zehnten genommen. Und er hat den, der die Verheißungen hatte, gesegnet. Heb 7:7 Aber es ist ohne allen Widerspruch: Der Geringere wird vom Besseren gesegnet. Heb 7:8 Und hier empfangen Menschen, die hinsterben, den Zehnten; dort [empfängt ihn] aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt. Heb 7:9 Und es wurde sozusagen über Abraham auch von Levi, der den Zehnten empfängt, der Zehnte genommen, Heb 7:10 denn er war noch in den Lenden des Vorvaters, als Melchisedek ihm begegnete. Heb 7:11 Wenn also tatsächlich die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum käme (denn das Volk war auf es hin mit dem Gesetz versehen worden), welcher Bedarf [hätte dann] noch [bestanden], einen anderen als Priester auftreten zu lassen nach der Ordnung Melchisedeks, anstatt [einen] nach der Ordnung Aarons zu ernennen? Heb 7:12 – denn mit der Veränderung des Priestertums geschieht notwendigerweise auch eine Veränderung des Gesetzes, Heb 7:13 denn der, auf den hin dieses gesagt wird, hat an einem anderen Stamm teil, von dem keiner den Altar bedient hat, Heb 7:14 denn es ist offensichtlich, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist, in Bezug auf welchen Stamm Mose nichts über ein Priestertum sagte. Heb 7:15 Und es ist noch umso reichlicher deutlich, wenn nach der Ähnlichkeit Melchisedeks ein anderer Priester aufsteht, Heb 7:16 der es nicht nach einem Gesetz eines fleischlichen Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens, Heb 7:17 denn er bezeugt: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks ; Heb 7:18 denn es geschieht einerseits ein Aufheben des vorausgehenden Gebotes, wegen seiner Schwachheit und Unnützlichkeit Heb 7:19 (denn das Gesetz brachte nichts zur Vollendung), andererseits eine Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir zu Gott nahen. Heb 7:20 Und insofern es nicht ohne Eidschwur [geschah] (denn die sind ohne Eidschwur Priester geworden, Heb 7:21 aber er mit einem Eidschwur durch den, der zu ihm spricht: Der Herr schwor, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks), Heb 7:22 insofern ist Jesus Bürge eines besseren Bundes geworden. Heb 7:23 Und sie sind viele, die Priester geworden sind, weil sie durch den Tod gehindert waren zu bleiben, Heb 7:24 aber er hat, wegen seines Bleibens in Ewigkeit, das Priestertum als ein unveränderliches. Heb 7:25 Deshalb vermag er auch bis aufs Völligste zu retten die, die durch ihn zu Gott hinzutreten: Er lebt die ganze Zeit, um sich für sie zu verwenden; Heb 7:26 denn ein solcher Hoher Priester ziemte uns: heilig, frei vom Bösen, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher geworden als die Himmel, Heb 7:27 der es nicht täglich nötig hat, wie die Hohen Priester, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, sodann für die des Volkes, denn dieses tat er ein ‹für alle› Mal: Er brachte sich ja selbst dar [als Opfer]; Heb 7:28 denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohen Priestern, die Schwachheit haben, aber das Wort der Eidesleistung, das [erst] nach dem Gesetz [kommt], [den] Sohn, der auf ewig vollendet ist. Heb 8:1 Haupt[gedanke] über dem, das [hier] gesagt wird, [ist]: Wir haben einen solchen Hohen Priester, der sich setzte zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, Heb 8:2 einen Dienstleistenden des Heiligsten und des wahren Zeltes, das der Herr aufstellte und nicht ein Mensch; Heb 8:3 denn jeder Hohe Priester wird bestellt, um Gaben und Opfer darzubringen, weshalb es notwendig war, dass auch dieser etwas darzubringen habe; Heb 8:4 denn wenn er in der Tat auf der Erde wäre, wäre er kein Priester, da es die Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen, Heb 8:5 welche ‹in der bildhaften› Darstellung und ‹in dem› Schatten der himmlischen Dinge den [ihnen] aufgetragenen Dienst tun entsprechend der Weisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu erstellen, denn: Siehe zu, sagt er, dass du alles machst nach dem Bild, das dir auf dem Berg gezeigt wurde. Heb 8:6 Nun hat er aber einen um so viel vorzüglicheren Dienst erlangt, als er auch Mittler eines besseren Bundes ist, welcher [Bund] auf bessere Verheißungen hin eingesetzt worden ist; Heb 8:7 denn wenn jener, der erste, frei von Tadel wäre, würde nicht Platz gesucht für einen zweiten, Heb 8:8 denn tadelnd sagt er zu ihnen: Siehe! Tage kommen, sagt der Herr, da werde ich für das Haus Israel und für das Haus Juda einen neuen Bund abschließen, Heb 8:9 nicht dem Bund entsprechend, den ich [mit] ihren Vätern machte an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen, weil sie nicht blieben in meinem Bund, und ich achtete ihrer nicht, sagt der Herr, Heb 8:10 weil dieser der Bund ist, den ich mit dem Hause Israel schließen werde nach jenen Tagen, sagt der Herr: Ich gebe meine Gesetze in ihr Denken, und auf ihre Herzen werde ich sie schreiben. Und ich werde ihnen zum Gott sein, und sie werden mir zum Volk sein. Heb 8:11 Und es wird keiner seinen Mitbürger lehren und keiner seinen Bruder und sagen: [Er]kenne den Herrn!, weil alle mich wirklich kennen werden, vom Kleinen unter ihnen bis zum Großen unter ihnen, Heb 8:12 weil ich ihren Ungerechtigkeiten [gegenüber] barmherzig sein werde, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten gedenke ich nicht mehr. Heb 8:13 In der Aussage: einen neuen, hat er den ersten zu einem alten gemacht. Aber was alt und altersschwach wird, ist dem Verschwinden nahe. Heb 9:1 Es hatte also auch der erste [Bund] Verordnungen [des] aufgetragenen Dienstes und das Heiligtum, ein weltliches; Heb 9:2 denn es wurde ein Zelt bereitet, das erste, in dem der Leuchter war, auch der Tisch und die Schaubrote, welches das Heilige genannt wird, Heb 9:3 nach dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das [Aller]heiligste genannt wird, Heb 9:4 das den goldenen Räucher‹gegenstand› hatte und die Lade des Bundes, die rundum mit Gold bedeckt war, in der der goldene Krug war, der das Manna hatte, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes, Heb 9:5 oben über ihr die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatteten, über welche Dinge nun nicht zu reden ist im Einzelnen. Heb 9:6 Nachdem dieses so bereitet ist, betreten die Priester zu allen [Zeiten] das erste Zelt und verrichten die [ihnen] aufgetragenen Dienste, Heb 9:7 aber in das zweite [Zelt] geht einmal im Jahr alleine der Hohe Priester, nicht ohne Blut, das er darbringt für sich selbst und des Volkes [Sünden der] Unwissenheit, Heb 9:8 womit der Heilige Geist dieses deutlich macht, dass der Weg ins Heiligste noch nicht offenbar gemacht ist, während das erste Zelt noch Bestand hat, Heb 9:9 welches ein Gleichnis ist für die vorliegende Zeit, gemäß der Gaben und auch Opfer dargebracht werden, die den, der den aufgetragenen Dienst tut, dem Gewissen nach nicht zum Ziel bringen können; Heb 9:10 [sie beziehen sich] lediglich auf Speisen und Getränke und verschiedene Tauchwaschungen und [auf] Verordnungen des Fleisches, auferlegt bis auf die Zeit des Ins-Rechte-Bringens. Heb 9:11 Aber Christus, gekommen als Hoher Priester der bevorstehenden guten Dinge, [ging ein] vermittels des größeren und vollkommeneren Zeltes, eines nicht mit Händen gemachten, das heißt, nicht von dieser Schöpfung, Heb 9:12 noch vermittels Blutes von Ziegenböcken und Kälbern, aber vermittels des eigenen Blutes; ein ‹für alle› Mal ging er ein in das Heiligste, nachdem er eine ewige Erlösung zuwege gebracht hatte; Heb 9:13 denn wenn das Blut von Stieren und Ziegenböcken und die Asche eines Rindes, auf Verunreinigte gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, Heb 9:14 wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch einen ewigen Geist sich selbst ohne Tadel Gott darbrachte, euer Gewissen reinigen von toten Werken, dem lebenden Gott [den ihm] gebührenden Dienst zu tun. Heb 9:15 Und deswegen ist er Mittler eines neuen Bundes, auf dass, nachdem ein Tod geschehen war zur Erlösung ‹von› den Übertretungen unter dem ersten Bund, die, die gerufen worden sind, die Verheißung des ewigen Erbes empfangen möchten; Heb 9:16 denn wo ein Bund [vorliegt], ist es notwendig, dass [der] Tod des sich Verbündenden [von einem Opfer] getragen wird, Heb 9:17 denn ein Bund wird über toten [Opfern] bestätigt, da er niemals in Kraft tritt, wenn der sich Verbündende lebt; Heb 9:18 daher auch der erste [Bund] nicht ohne Blut ‹bestätigt und› geweiht worden ist, Heb 9:19 denn nachdem von Mose dem Gesetz entsprechend jedes Gebot dem ganzen Volk gesagt war, nahm er das Blut der Kälber und Ziegenböcke mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk und sagte: Heb 9:20 Dieses ist das Blut des Bundes, dem Gott euch verpflichtete. Heb 9:21 Auch das Zelt und alle Geräte des Dienstes besprengte er in gleicher Weise mit dem Blut. Heb 9:22 Und fast alles wird mit Blut gereinigt, dem Gesetz entsprechend, und ohne Blutvergießen geschieht nicht Vergebung. Heb 9:23 [Es war] also notwendig, dass die ‹bildhaften› Darstellungen der Dinge, die in den Himmeln sind, durch solche [Mittel] gereinigt werden [sollten], die himmlischen selbst aber durch bessere Opfer als diese, Heb 9:24 denn nicht in ein von Händen gemachtes Heiligstes ging der Christus ein, ein entsprechendes Abbild des wahren, sondern in den Himmel selbst, um nun vor dem Angesicht Gottes offenbar zu werden zu unseren Gunsten, Heb 9:25 auch nicht damit er sich selbst oftmals darbringe, gleichwie der Hohe Priester alljährlich in das Heiligste eingeht mit fremdem Blut, Heb 9:26 da es [in dem Fall] für ihn nötig gewesen wäre, oftmals zu leiden – seit Gründung der Welt. Aber nun ist er einmal gegen die Vollendung der Weltzeiten [hin] offenbar geworden, um durch das Selbstopfer Sünde wegzutun. Heb 9:27 Und insofern es dem Menschen auferlegt ist, einmal zu sterben, nach diesem aber Gericht [stattfindet], Heb 9:28 so wird auch der Christus, nachdem er einmal dargebracht wurde, um die Sünden vieler zu tragen, ein zweites Mal ohne Sünde gesehen werden zum Heil denen, die auf ihn warten; Heb 10:1 denn da das Gesetz einen Schatten der bevorstehenden guten Dinge hat, nicht das Ebenbild der Dinge selbst [ist], kann es niemals die Hinzutretenden mit denselben Opfern, die sie alljährlich immerfort darbringen, zum Ziel bringen. Heb 10:2 Hätten sonst die Darbringungen nicht aufgehört, weil die, die den aufgetragenenDienst taten, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten? Heb 10:3 In diesen ist jedoch alljährlich ein Erinnern an Sünden, Heb 10:4 denn es ist unmöglich, dass Blut von Stieren und Ziegenböcken Sünden hinwegnimmt. Heb 10:5 Darum sagt er, wenn er in die Welt kommt: Opfer und Dargebrachtes wolltest du nicht. Einen Leib richtetest du mir zu. Heb 10:6 An Brandopfern und [Opfern] für Sünde hattest du nicht Wohlgefallen. Heb 10:7 Dann sagte ich: Siehe! Ich komme (in einer Buchrolle ist über mich geschrieben), deinen Willen, Gott, zu tun. Heb 10:8 Wenn er oben sagt: Opfer und Dargebrachtes und Brandopfer und [Opfer] für Sünde wolltest du nicht, noch hattest du Wohlgefallen [daran], welche dem Gesetz entsprechend dargebracht werden, Heb 10:9 dann: Siehe! Ich komme, deinen Willen, Gott, zu tun, ‹so› hebt er das Erste auf, damit er das Zweite hinstelle ‹und einsetze›, Heb 10:10 in welchem Willen wir Geheiligte sind – durch das Darbringen des Leibes Jesu Christi ein ‹für alle› Mal. Heb 10:11 Und jeder Priester steht und leistet den Dienst Tag für Tag und bringt dieselben Opfer vielmals dar, welche niemals imstande sind, Sünden ‹wirklich› wegzunehmen. Heb 10:12 Aber er, nachdem er ein Opfer für Sünden dargebracht hatte, setzte sich für immer zur Rechten Gottes, Heb 10:13 im Weiteren darauf wartend, ‹dass und› bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden; Heb 10:14 denn mit einer Darbringung hat er für immer zum Ziel gebracht die, die geheiligt werden. Heb 10:15 Es bezeugt uns [das] aber auch der Heilige Geist, denn nachdem er zuvor gesagt hatte: Heb 10:16 Dieser ist der Bund, mit dem ich mich nach jenen Tagen ‹mit› ihnen verbünden werde, sagt der Herr, wobei ich meine Gesetze in ihre Herzen geben werde, und in ihr Denken werde ich sie schreiben , [sagt er]: Heb 10:17 Und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten gedenke ich nicht mehr. Heb 10:18 Wo aber eine Vergebung dieser ist, ist nicht länger Darbringen eines Opfers für Sünde. Heb 10:19 Da wir also, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligste durch das Blut Jesu Heb 10:20 auf einem neuen und lebenden Weg, den er uns weihte, durch den Vorhang, das heißt, sein Fleisch, Heb 10:21 und einen großen Priester über das Haus Gottes, Heb 10:22 lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Zuversicht des Glaubens, die Herzen besprengt [und so los] von einem bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. Heb 10:23 Lasst uns festhalten das Bekenntnis der Hoffnung als ein nicht wankendes, denn der, der verhieß, ist treu; Heb 10:24 und lasst uns einander beachten, um anzuspornen zur Liebe und zu edlen Werken, Heb 10:25 dabei unser Zusammenkommen nicht aufgeben, so wie es bei etlichen Sitte ist, sondern aufrufen ‹und aufrichten›, und das um so viel mehr, als ihr den Tag herannahen seht, Heb 10:26 denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Opfer für Sünden mehr übrig, Heb 10:27 aber ein gar furchtbares Erwarten des Gerichts und ein Eifer des Feuers, das im Begriff ist, die Widersacher zu fressen. Heb 10:28 Setzt jemand das Gesetz Moses beiseite, stirbt er ohne Erbarmungen auf zwei oder drei Zeugen hin. Heb 10:29 Wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen trat und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt war, für gemein achtete und den Geist der Gnade schmählich misshandelte? Heb 10:30 – denn wir wissen um den, der sagte: Die Vergeltung ist meine [Sache]; ich werde vergelten, sagt der Herr , und wieder: Der Herr wird sein Volk richten. Heb 10:31 Furchtbar ist es, in die Hände des lebenden Gottes zu fallen! Heb 10:32 Erinnert euch aber an die früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldetet, Heb 10:33 einesteils indem ihr zum Schauspiel wurdet in Beschimpfungen und auch Bedrängnissen, anderenteils indem ihr in Gemeinschaft tratet mit denen, die es auf diese Weise erlebten, Heb 10:34 denn auch mit meinen Fesseln hattet ihr Mitleid; und den Raub eures Besitzes nahmt ihr mit Freude hin in Kenntnis dessen, dass ihr bei euch selbst ein besseres Gut in den Himmeln hattet – und ein bleibendes. Heb 10:35 Werft also eure Freimütigkeit nicht weg, welche eine große Belohnung hat, Heb 10:36 denn ihr habt Ausdauer nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt, Heb 10:37 denn noch ein Weniges, wie sehr, wie sehr [Weniges]! Der, der kommt, wird kommen; und er wird nicht verziehen. Heb 10:38 Aber der Gerechte wird vom Glauben her leben. Und wenn er zurückweicht, hat meine Seele nicht Wohlgefallen an ihm. Heb 10:39 Aber wir sind nicht des Zurückweichens zum Verderben, sondern des Glaubens zum Gewinnen der Seele ‹als Besitz›. Heb 11:1 Es ist der Glaube aber die standhafte Zuversicht, ‹die feste Gewissheit› des Gehofften, das Überführtsein von Dingen, die nicht gesehen werden, Heb 11:2 denn in diesem wurde den Alten Zeugnis abgelegt. Heb 11:3 ‹Im› Glauben nehmen wir ‹mit dem Denksinn› wahr, dass die Welten ‹mit ihren Zeiten› durch Wort Gottes bereitet worden sind, sodass das Gesehene nicht aus dem, was in Erscheinung tritt, geworden ist. Heb 11:4 ‹Im› Glauben brachte Abel Gott ein Opfer dar, das mehr war als Kains, durch welchen ihm bezeugt wurde, ein Gerechter zu sein, da Gott Zeugnis über seine Gaben ablegte. Und durch ihn redet er noch – nachdem er gestorben ist. Heb 11:5 ‹Im› Glauben wurde Henoch versetzt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn versetzte, denn vor seiner Versetzung ist ihm bezeugt worden, Gott wohlgefallen zu haben. Heb 11:6 Aber ohne Glauben ist es unmöglich, wohlzugefallen, denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn ‹mit Fleiß› suchen, ein Vergelter wird. Heb 11:7 ‹Im› Glauben bereitete Noah, als ihm ‹Warnung und› Weisung erteilt war über Dinge, die noch nicht gesehen wurden, in gewissenhafter Einstellung eine Arche zu zur Rettung seines Hauses, durch welchen er die Welt verurteilte, und er wurde Erbe der Gerechtigkeit, die des Glaubens ist. Heb 11:8 ‹Im› Glauben gehorchte Abraham, als er gerufen wurde, auszuziehen an den Ort, den er als ein Erbe empfangen sollte. Und er zog aus – und wusste nicht, wohin er ging. Heb 11:9 ‹Im› Glauben hielt er sich ‹als Fremder› auf im Land der Verheißung wie in einem fremden; er wohnte ja in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; Heb 11:10 denn er erwartete die Stadt, die die Grundfesten hat, deren Architekt und Erbauer Gott ist. Heb 11:11 ‹Im› Glauben erhielt auch Sara selbst Kraft zur Grundlegung eines Samens, und über die Zeit des [entsprechenden] Alters hinaus gebar sie, da sie den Verheißenden für treu erachtete, Heb 11:12 weshalb auch von Einem – und das von einem Erstorbenen – [Nachkommen] geboren wurden so zahlreich wie die Sterne des Himmels und wie der unzählbare Sand, der am Ufer des Meeres [liegt]. Heb 11:13 [Als Menschen] des Glaubens starben diese alle: Sie hatten die Verheißungen nicht empfangen, sondern sie aus der Ferne gesehen und hatten sie gegrüßt und hatten bekannt, dass sie Fremde und sich vorübergehend Aufhaltende waren auf der Erde, Heb 11:14 denn die, die solches sagen, machen offenbar, dass sie [das] Vaterland suchen. Heb 11:15 Und wenn sie [dabei] an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie Zeit ‹und Gelegenheit› gehabt umzukehren. Heb 11:16 Nun haben sie sich aber nach einem besseren ausgestreckt, das heißt, nach einem himmlischen, weshalb Gott sich ihrer nicht schämt, ihr Gott genannt zu werden, denn er bereitete ihnen eine Stadt. Heb 11:17 ‹Im› Glauben hat Abraham, als er auf die Probe gestellt wurde, Isaak dargebracht, und er brachte den Einziggeborenen dar, er, der die Verheißungen in Empfang genommen hatte, Heb 11:18 zu dem gesagt worden war: In Isaak wird dir ein Same genannt werden : Heb 11:19 Er rechnete: Gott kann auch von den Toten erwecken – von woher er ihn auch gleichnishaft zurückerhielt. Heb 11:20 ‹Im› Glauben segnete Isaak den Jakob und den Esau bezüglich bevorstehender ‹Dinge›. Heb 11:21 ‹Im› Glauben segnete Jakob im Sterben jeden der Söhne Josefs. Und er beugte sich und huldigte über das Obere seines Stabes hin. Heb 11:22 ‹Im› Glauben dachte Josef am Ende [seines Lebens] an den Auszug der Söhne Israels und erteilte Befehl bezüglich seiner Gebeine. Heb 11:23 ‹Im› Glauben wurde Mose, als er geboren war, drei Monate von seinen Eltern versteckt, weil sie sahen, dass es ein feines Kind war, und sie fürchteten nicht die Verordnung des Königs. Heb 11:24 ‹Im› Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden: Heb 11:25 Er hatte es ‹nämlich› vorgezogen, lieber Übles zu erleiden zusammen mit dem Volk Gottes, als für beschränkte Zeit den Genuss der Sünde zu haben. Heb 11:26 Für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens hatte er erachtet die Schmach Christi, denn er sah weg ‹und hin› auf die Vergeltung. Heb 11:27 ‹Im› Glauben verließ er Ägypten – er hatte den Grimm des Königs nicht gefürchtet; denn er hielt stand, als sähe er den Unsichtbaren. Heb 11:28 ‹Im› Glauben hat er das Passa vollzogen und das Bestreichen mit Blut, damit der, der die Erstgeburt umbrachte, sie nicht antaste. Heb 11:29 ‹Im› Glauben zogen sie wie auf dem Trockenen durch das Rote Meer, von dem die Ägypter verschlungen wurden, als sie den Versuch machten. Heb 11:30 ‹Im› Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren. Heb 11:31 ‹Im› Glauben wurde die Hure Rahab, nachdem sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte, nicht zusammen mit denen umgebracht, die im Unglauben ungehorsam waren. Heb 11:32 Und was sage ich noch? – denn die Zeit würde mir nicht reichen zu erzählen von Gideon, Barak und auch Simson und Jefta, David und auch Samuel und den Propheten, Heb 11:33 die durch Glauben Königreiche überwanden, Gerechtigkeit bewirkten, Verheißungen erlangten, Löwenmäuler verschlossen, Heb 11:34 Feuerskraft löschten, der Schneide des Schwerts entkamen, von Schwachheit zu ‹innerer› Kraft kamen, im Kampf Starke wurden, Armeen von Fremden zum Weichen brachten. Heb 11:35 Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung. Aber andere wurden gefoltert, da sie, um eine bessere Auferstehung zu erlangen, die Erlösung nicht annahmen. Heb 11:36 Andere nahmen Prüfung an: Spott und Geißel, mehr noch: Fesseln und Gefängnis. Heb 11:37 Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch Ermorden mit dem Schwert. Sie zogen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, als Mangel Leidende, als Bedrängte, als übel Behandelte Heb 11:38 (derer die Welt nicht wert war), irrten [umher] in Wüsten und auf Berggegenden und in Höhlen und in Erdlöchern. Heb 11:39 Und diese alle, nachdem ihnen aufgrund des Glaubens Zeugnis abgelegt worden war, trugen die Verheißung nicht davon, Heb 11:40 da Gott in Bezug auf uns etwas Besseres zuvor ersehen hatte, damit sie nicht ohne uns zum Ziel gebracht würden. Heb 12:1 Ja, so lasst denn also auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen haben, die uns umgibt, nach Ablegen alles Beschwerenden und der Sünde, die [einen] so leicht umstrickt, mit Ausdauer laufen in dem Wettkampf, der vor uns liegt, Heb 12:2 dabei hinwegsehen auf Jesus, des Glaubens Anführer und Vollender, der für die Freude, die vor ihm lag, das Kreuz erduldete – die Schande hatte er verachtet; und er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes; Heb 12:3 denn betrachtet wohl den, der so großes Widersprechen von Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und dabei in euren Seelen ermattet. Heb 12:4 In dem Ringen mit der Sünde habt ihr noch nicht bis aufs Blut widerstanden. Heb 12:5 Und ihr habt ganz vergessen den Aufruf, welchen er an euch richtet, ‹wenn er zu euch› als zu Söhnen spricht: Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn; ermatte auch nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst, Heb 12:6 denn wen der Herr liebt, den nimmt er in Zucht, und er geißelt jeden Sohn, den er aufnimmt. Heb 12:7 [Was] ihr erduldet, [ist] zur Züchtigung. Gott behandelt euch wie Söhne, denn wer ist [der] Sohn, den der Vater nicht in Zucht nimmt? Heb 12:8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, derer sie alle Teilhabende geworden sind, dann seid ihr ja Uneheliche und nicht Söhne. Heb 12:9 Sodann hatten wir Väter unseres Fleisches, die uns züchtigten, und wir erwiesen [ihnen] Achtung. Werden wir nicht viel mehr dem Vater der Geister untergeordnet sein und leben? Heb 12:10 – denn jene freilich züchtigten [uns] für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, aber er [züchtigt uns] zum Nutzen: damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Heb 12:11 Alle Züchtigung scheint für die Gegenwart nicht Freude zu sein, sondern Betrübnis. Hernach liefert sie aber eine friedsame Frucht an Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. Heb 12:12 Darum richtet die erschlafften Hände wieder auf und die ermatteten Knie Heb 12:13 und macht euren Füßen gerade Bahn, damit das Lahme nicht abgewandt, sondern vielmehr geheilt werde. Heb 12:14 Jagt mit allen dem Frieden nach, auch der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, Heb 12:15 und haltet dabei Aufsicht, dass nicht jemand von der Gnade Gottes abkomme ‹und hinter ihr zurückbleibe›, dass nicht etwa irgendeine ‹giftige› Wurzel der Bitterkeit emporwachse und Schwierigkeit bereite und viele durch diese verunreinigt werden, Heb 12:16 dass nicht irgendein Unzüchtiger da sei oder ein Unheiliger wie Esau, der für ein Essen seine Erstgeburt weggab, Heb 12:17 denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen empfangen wollte, abgelehnt wurde, denn er fand nicht Raum der Sinnesänderung, obwohl er ihn mit Tränen ‹ernsthaft› suchte; Heb 12:18 denn ihr seid nicht hingekommen zu einem berührbaren Berg und einem angezündeten Feuer und einer dicken Wolke und Finsternis und starkem Wind Heb 12:19 und [zu] Posaunenschall und einer Stimme von Worten, bei der die Zuhörer für sich erbaten, es möchte nicht weiter ein Wort an sie gerichtet werden, Heb 12:20 denn sie ertrugen nicht das Aufgetragene: Und wenn ein Tier den Berg antasten sollte, soll es gesteinigt werden; Heb 12:21 und so furchterregend war die Erscheinung, dass Mose sagte: Ich bin ‹voll› Angst und in Zittern; Heb 12:22 sondern ihr seid hingekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebenden Gottes, einem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von [himmlischen] Boten, Heb 12:23 einer großen Festversammlung, und zu einer Gemeinde von Erstgeborenen, in den Himmeln eingetragen, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern [der] am Ziel angekommenen Gerechten Heb 12:24 und zu Jesus, Mittler eines neuen Bundes, und zu dem gesprengten Blut, das Besseres redet als Abel. Heb 12:25 Seht zu, dass ihr nicht den abweist, der redet, denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf der Erde Weisung ‹und Warnung› gab, wie viel mehr [werden] wir [nicht entkommen], wenn wir uns von dem abwenden, der es von den Himmeln her [tut], Heb 12:26 dessen Stimme damals die Erde erschütterte. Nun aber hat er verheißen und gesagt: Noch einmal erschüttere ich, nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. Heb 12:27 Das Noch einmal zeigt die Beseitigung dessen, das erschüttert wird, an als eines Gemachten, damit das, das nicht erschüttert wird, bleibe. Heb 12:28 Darum, da wir ein unerschütterliches Königreich in Empfang nehmen, lasst uns Gnade haben, durch die wir Gott in [einer ihm] angenehmen Weise [den] gebührenden Dienst verrichten – mit Scheu und gewissenhafter, ‹ehrfürchtiger› Haltung, Heb 12:29 denn auch ‹ist› unser Gott ein verzehrendes Feuer . Heb 13:1 Die Bruderliebe bleibe. Heb 13:2 Vergesst nicht die Gastfreundschaft, denn dadurch beherbergten etliche, ohne es zu merken, Engel. Heb 13:3 Denkt an die Gebundenen wie Mitgebundene, an die übel Behandelten als solche, die auch selbst im Leibe sind. Heb 13:4 Ehrenhaft [ist und sei] die Ehe bei allen und das Bett unbefleckt. Aber die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten. Heb 13:5 Die [Lebens]weise sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem Vorhandenen; denn er hat gesagt: Ich werde dich nicht verlassen, auch nicht dich im Stich lassen , Heb 13:6 sodass wir guten Mutes sagen können: Der Herr ist mir ein Helfer und: Ich werde mich nicht fürchten. Was soll ein Mensch mir tun? Heb 13:7 Denkt an eure Leitenden, die, welche euch das Wort Gottes sagten. Schaut euch den Ausgang ihrer Lebensführung an und ahmt [ihren] Glauben nach. Heb 13:8 Jesus Christus ist gestern und heute derselbe – und in Ewigkeit. Heb 13:9 Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren wegführen, denn gut [ist es, wenn] das Herz ‹durch› Gnade gefestigt wird – nicht ‹durch› Speisen, in denen kein Nutzen lag für die, die [mit ihnen] umgingen. Heb 13:10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen keine Berechtigung haben, die dem Zelt den aufgetragenen Dienst tun; Heb 13:11 denn von den Tieren, deren Blut durch den Hohen Priester [als Opfer] für Sünde in das Heiligste hineingetragen wird, von diesen werden die Körper außerhalb des Heerlagers verbrannt, Heb 13:12 weshalb auch Jesus, damit er durch das eigene Blut das Volk heilige, außerhalb des Tores litt. Heb 13:13 So lasst uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Heerlagers, und seine Schmach tragen, Heb 13:14 denn wir haben hier nicht eine bleibende Stadt, sondern die kommende suchen wir. Heb 13:15 Durch ihn lasst uns also in allem ‹und allezeit› Gott ein Lobopfer darbringen. Dieses ist die Frucht der Lippen, die seinem Namen Lob bekennen. Heb 13:16 Das Wohltun und das Teilhabenlassen vergesst nicht, denn solche Opfer sind Gott wohlangenehm. Heb 13:17 Gehorcht ‹im Vertrauen› euren Leitenden und fügt euch, denn sie wachen über eure Seelen als solche, die Rechenschaft geben werden, damit sie dieses mit Freude tun mögen und nicht mit Seufzen, denn das wäre für euch [wie] ein unbelohnter Einsatz. Heb 13:18 Betet für uns! (– denn wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben: In allem wollen wir uns wohl verhalten.) Heb 13:19 Umso mehr rufe ich [euch] auf, dieses zu tun, damit ich euch schneller wiederhergestellt werde. Heb 13:20 Aber der Gott des Friedens, der von den Toten heraufführte den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes, Jesus, unseren Herrn, Heb 13:21 mache euch heil ‹und tüchtig› in jedem guten Werk, seinen Willen zu tun, und tue das vor ihm Wohlangenehme in euch durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ‹gebührt› in ‹alle› Ewigkeit! Amen. Heb 13:22 Ich rufe euch aber auf, Brüder, lasst euch das Wort des Aufrufes gefallen; ich habe euch ja auch mit wenigen [Worten] geschrieben. Heb 13:23 Nehmt zur Kenntnis, dass der Bruder Timotheus entlassen worden ist, mit dem, wenn er schneller kommen sollte, ich euch sehen werde. Heb 13:24 Grüßt alle eure Leitenden, auch alle Heiligen! Die aus Italien grüßen euch. Heb 13:25 Die Gnade [sei] mit euch allen. Amen. Jam 1:1 Jakobus, leibeigener Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus Den zwölf Stämmen in der Zerstreuung: Freut euch! Jam 1:2 Als lauter Freude achtet es, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet. Jam 1:3 Nehmt dabei zur Kenntnis, dass eure Erprobung des Glaubens Ausdauer bewirkt. Jam 1:4 Es soll aber die Ausdauer ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und ‹in jedem Teilbereich› ganz seid und in nichts Mangel habt. Jam 1:5 Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, erbitte er [sie] von Gott, der allen mit Einfalt gibt und nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. Jam 1:6 Er bitte aber im Glauben und zweifle dabei in keiner Weise, denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und ‹hin und her› geblasen wird, Jam 1:7 denn ein solcher Mensch meine nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde. Jam 1:8 Ein Mann mit zwei Seelen [ist] unbeständig in allen seinen Wegen. Jam 1:9 Der niedrig gestellte Bruder rühme sich in seiner Hoheit, Jam 1:10 der reiche in seiner Niedrigkeit, weil er, wie eine Blume des Grases, vergehen wird; Jam 1:11 denn die Sonne ging auf zusammen mit dem heißen Wind und verdorrte das Gras, und seine Blume fiel ab, und die Schönheit ihres Aussehens verging. Auf diese Weise wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken. Jam 1:12 Ein Seliger ist der Mann, der in der Prüfung Ausdauer bewahrt, weil er, nachdem er sich bewährt hat, den [Sieges]kranz des Lebens empfangen wird, den der Herr denen verhieß, die ihn lieben. Jam 1:13 Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott her versucht, denn Gott ist unversuchbar im Bösen. Und er selbst versucht niemanden. Jam 1:14 Ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust weggezogen und gelockt wird. Jam 1:15 Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde. Die Sünde, wenn sie vollendet geworden ist, gebiert Tod. Jam 1:16 Werdet nicht irregeleitet, meine geliebten Brüder. Jam 1:17 Jede gute Bescherung und jede vollkommene Gabe ist von oben, kommt herab vom Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch wechselndes Schattenwerfen. Jam 1:18 Nach seinem Willen gebar er uns durch das Wort der Wahrheit, damit wir eine Art Erstlingsfrüchte seiner Geschöpfe seien. Jam 1:19 Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn, Jam 1:20 denn eines Mannes Zorn bewirkt nicht Gerechtigkeit Gottes; Jam 1:21 deshalb, als solche, die abgelegt haben allen Schmutz und [alles] Überfließen von Schlechtigkeit, nehmt in Sanftmut in euch auf das eingepflanzte Wort, das Kraft hat, eure Seelen zu retten. Jam 1:22 Werdet aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen; Jam 1:23 wenn nämlich jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, gleicht dieser einem Mann, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet, Jam 1:24 denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er war. Jam 1:25 Aber wer in das vollkommene Gesetz hineinspähte, das der Freiheit, und bei [dieser Haltung] blieb, wenn dieser nicht ein vergesslicher Hörer wurde, sondern ein Täter des Werkes, wird dieser ein Seliger sein in seinem Tun. Jam 1:26 Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, dabei seine Zunge nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeitserweisung ist nichtig, ‹wertlos›. Jam 1:27 Frömmigkeitserweisung, rein und unbefleckt bei dem Gott und Vater, ist diese: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen [und] sich selbst von der Welt fleckenlos zu bewahren. Jam 2:1 Meine Brüder, habt den Glauben an unseren Herrn, Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person; Jam 2:2 denn wenn in eure Synagoge, ‹eure Zusammenkunft›, ein Mann mit goldenen Fingerringen hereingekommen sein sollte, in prächtigem Gewand, es wäre aber auch ein Armer in unsauberem Gewand hereingekommen, Jam 2:3 und ihr hättet auf den, der das prächtige Gewand trug, gesehen und zu ihm gesagt: Sitze du hier schön ‹angenehm›!, und zu dem Armen gesagt: Stehe du dort, oder: Setze du dich hierher, unten ‹an› meinen Fußschemel – Jam 2:4 hättet ihr da nicht in euch selbst einen Unterschied gemacht und wärt Richter geworden ‹mit› bösen Überlegungen? Jam 2:5 Hört, meine geliebten Brüder: Erwählte sich Gott nicht die Armen der Welt [als] Reiche im Glauben und [als] Erben des Königreiches, das er denen verhieß, die ihn lieben? Jam 2:6 Aber ihr verunehrtet den Armen. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte? Jam 2:7 Lästern nicht sie den edlen Namen, der auf euch gerufen wurde? Jam 2:8 Wenn ihr tatsächlich das königliche Gesetz ausführt nach der Schrift: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst , tut ihr wohl. Jam 2:9 Wenn ihr aber die Person anseht, begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz erwiesen als Übertreter, Jam 2:10 denn wer das ganze Gesetz ‹bewahren und› halten, aber in einem [Gebot] fehlen wird, ist in allem schuldig geworden, Jam 2:11 denn der, der sagte: Du sollst nicht Ehebruch begehen, sagte auch: Du sollst nicht töten. Wenn du nicht Ehebruch begehst, aber tötest, bist du ein Gesetzesübertreter geworden. Jam 2:12 So redet und so handelt – als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen Jam 2:13 (denn das Gericht ist unbarmherzig gegen den, der nicht Barmherzigkeit übte): es lässt Barmherzigkeit triumphieren über Gericht. Jam 2:14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, aber nicht Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn retten? Jam 2:15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester unbekleidet wäre und der täglichen Nahrung entbehrte Jam 2:16 und jemand von euch zu ihnen sagte: Geht hin in Frieden! Wärmt euch und werdet gesättigt, ihr gäbt ihnen aber nicht, was der Leib braucht, was nützt es? Jam 2:17 So auch der Glaube: Wenn er nicht Werke hat, ist er in Bezug auf sich selbst tot. Jam 2:18 Es wird jedoch jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben zeigen. Jam 2:19 Du glaubst, dass Gott einer ist. Du tust wohl. Auch die Dämonen glauben – und schaudern. Jam 2:20 Willst du aber zur Kenntnis nehmen, o leerer Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist? Jam 2:21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt, als er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar geopfert hatte? Jam 2:22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und durch die Werke der Glaube vollendet wurde, Jam 2:23 und die Schrift wurde erfüllt, die sagt: Abraham glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet , und er wurde Freund Gottes genannt. Jam 2:24 Demnach seht ihr, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Jam 2:25 Wurde nicht gleicherweise auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt, als sie die Boten aufgenommen und auf einem anderen Weg hinausgelassen hatte? – Jam 2:26 denn so, wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot. Jam 3:1 Werdet nicht viele [von euch] Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein größeres Urteil empfangen werden; Jam 3:2 denn wir alle straucheln ‹in› vielem. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, ist dieser ein vollkommener Mann, imstande, auch den ganzen Leib im Zaum zu halten. Jam 3:3 Siehe, den Pferden legen wir Zäume ins Maul, damit sie uns gehorchen, und wir lenken ihren ganzen Leib. Jam 3:4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß sind und von heftigen Winden getrieben werden, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin irgend der Druck des Steuermannes es will. Jam 3:5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer – welch einen großen Wald zündet es an! Jam 3:6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt des Unrechts steht sie da unter unseren Gliedern: Sie befleckt den ganzen Leib und setzt in Flammen das Rad der Geburt, ‹den Lauf des Lebens›, und wird in Flammen gesetzt von der Hölle; Jam 3:7 denn jede Natur, der wilden Tiere und auch der Vögel, der kriechenden ‹Tiere› und auch der Meerwesen, wird gebändigt und ist gebändigt worden von der menschlichen Natur, Jam 3:8 aber die Zunge vermag keiner der Menschen zu bändigen, ein ungehaltenes Übel, voll todbringenden Giftes. Jam 3:9 Mit ihr loben ‹und segnen› wir den Gott und Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die in der Ähnlichkeit Gottes entstanden sind. Jam 3:10 Aus demselben Mund geht Lob – ‹Segen› – und Fluch hervor. Meine Brüder, dieses sollte so nicht geschehen. Jam 3:11 Sprudelt eine Quelle aus derselben Öffnung Süßes und Bitteres? Jam 3:12 Vermag etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven zu tragen oder ein Weinstock Feigen? So vermag keine Quelle salziges und süßes Wasser zu geben. Jam 3:13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem edlen Verhalten seine Werke in Sanftmut der Weisheit. Jam 3:14 Aber wenn ihr bittere Eifersucht und Streitsucht in euren Herzen habt, rühmt euch nicht gegen die Wahrheit und lügt nicht gegen sie. Jam 3:15 Dieses ist nicht die Weisheit, die von oben herniederkommt, sondern eine irdische, seelische und dämonische; Jam 3:16 denn wo Eifersucht und Streitsucht sind, da ist ein Durcheinander und jedes schlechte Tun. Jam 3:17 Aber die Weisheit, die von oben ist, ist zuerst rein, dann friedlich, milde, nachgiebig, voll von Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch und ungeheuchelt. Jam 3:18 Aber die Frucht der Gerechtigkeit wird in Frieden gesät denen, die Frieden machen. Jam 4:1 Woher sind Kämpfe und Streitigkeiten unter euch? – nicht daher: von euren Begehrlichkeiten, die kämpfen in euren Gliedern? Jam 4:2 Ihr begehrt und habt nicht. Ihr mordet und eifert und könnt nicht erlangen. Ihr streitet und führt Krieg. Aber ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Jam 4:3 Ihr bittet und empfangt nicht, weil euer Bitten übel ist: [Ihr bittet], damit ihr es in euren Begehrlichkeiten verbraucht. Jam 4:4 Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft Gottes ist? Wer immer also Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes hin. Jam 4:5 Oder meint ihr, die Schrift mache leere Worte? Mit Eifersucht verlangt ihn nach dem Geist, der Wohnung in uns aufnahm. Jam 4:6 Aber er gibt Gnade, die größer ist, weswegen er sagt: Gott widersetzt sich den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. Jam 4:7 Seid also Gott untergeordnet. Widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Jam 4:8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Die Hände seien gesäubert, Sünder, und die Herzen seien gereinigt ‹und [gott]geweiht›, [ihr mit] zwei Seelen! Jam 4:9 Seid elend und trauert und weint! Euer Lachen werde in Trauer verändert und [eure] Freude in Niedergeschlagenheit. Jam 4:10 Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen. Jam 4:11 Redet nicht gegeneinander, Brüder. Wer gegen den Bruder redet und seinen Bruder richtet, redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz. Aber wenn du das Gesetz richtest, bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. Jam 4:12 Einer ist der Gesetzgeber, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den anderen richtest? Jam 4:13 Aufgemerkt nun! – ihr, die ihr sagt: Heute und morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr tätig sein und Handel treiben und Gewinn machen, Jam 4:14 – die ihr nicht wisst, was morgen sein wird (denn was ist euer Leben? – denn es ist ein Dampf, der eine kleine [Weile] erscheint, und dann aber verschwindet) Jam 4:15 – statt dass ihr sagt: Wenn der Herr es will, und: Sollten wir leben, werden wir auch dieses oder jenes tun. Jam 4:16 Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse. Jam 4:17 Wer also um Edles, das es zu tun gilt, weiß und es nicht tut, dem ist es Sünde. Jam 5:1 Aufgemerkt nun, [ihr] Reichen! Weint ‹und› heult auf über euer Elend, das über euch kommt! Jam 5:2 Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind mottenfräßig geworden. Jam 5:3 Euer Gold und Silber ist vom Rost zerfressen, und ihr Rost wird euch zum Zeugnis sein, und [Gift] wird euer Fleisch fressen, wie Feuer. Schätze häuftet ihr an in [den] letzten Tagen! Jam 5:4 Siehe! Der Lohn eurer Arbeiter, die eure Felder ernteten, der von euch vorenthalten worden ist, schreit; und die Hilferufe der Erntenden sind in die Ohren des Herrn der Heere eingegangen. Jam 5:5 Ihr lebtet in Üppigkeit auf der Erde, und ‹eure Lebensweise war› verschwenderisch. Ihr mästetet eure Herzen wie am Schlachttage. Jam 5:6 Ihr verurteiltet den Gerechten. Ihr ermordetet ihn. Er widersetzt sich euch nicht. Jam 5:7 Seid also geduldig, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn. Siehe! Der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, [wartet] mit Geduld auf sie, bis sie den Früh- und den Spätregen bekommen hat. Jam 5:8 Habt auch ihr Geduld und festigt eure Herzen, weil die Ankunft des Herrn nahegekommen ist. Jam 5:9 Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe! Der Richter steht vor der Tür. Jam 5:10 Zu einem Beispiel von Erleiden des Üblen und der Geduld, meine Brüder, nehmt die Propheten, die im Namen des Herrn redeten. Jam 5:11 Siehe, wir nennen die, die ‹mit Ausdauer› erdulden, Selige. Vom ‹ausdauernden› Erdulden Hiobs hörtet ihr, und das Ende des Herrn saht ihr, dass der Herr sehr mitfühlend ist und ein Erbarmer. Jam 5:12 Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid. Es soll euer Ja ein Ja sein und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht in Heuchelei fallt. Jam 5:13 Erleidet jemand unter euch Übles? Er bete. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen. Jam 5:14 Ist jemand unter euch krank? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie sollen, nachdem sie ihn im Namen des Herrn mit Öl gesalbt haben, über ihm ‹und für ihn› beten. Jam 5:15 Und das Gebet des Glaubens wird den Schwerkranken retten; und der Herr wird ihn aufrichten. Und wenn er einer ist, der Sünden begangen hatte, wird ihm vergeben werden. Jam 5:16 Bekennt einer dem anderen die Übertretungen und betet füreinander, auf dass ihr geheilt werdet. Viel vermag das Flehen eines Gerechten; es ‹wird› sich als wirksam ‹erweisen›. Jam 5:17 Elia war ein Mensch geartet wie wir, mit gleichen Empfindungen, und er betete ‹und› betete, ‹dass› es nicht regne. Und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht auf der Erde. Jam 5:18 Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde ließ ihre Frucht sprießen. Jam 5:19 Brüder, wenn einer unter euch von der Wahrheit weg irregeleitet wird und einer ihn zur Umkehr bringt, Jam 5:20 nehme er zur Kenntnis, dass der, der einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr brachte, eine Seele vom Tod retten und eine Menge Sünden bedecken wird. 1Pe 1:1 Petrus, Apostel Jesu Christi [Den] erwählten Fremden der Zerstreuung ‹in› Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Bithynien, 1Pe 1:2 [den erwählten Fremden] gemäß Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in Heiligung des Geistes, zu Gehorsam und [zu] Besprengung mit [dem] Blut Jesu Christi: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede [werde euch] vermehrt. 1Pe 1:3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, der uns nach seiner vielen Barmherzigkeit wiedergebar zu einer Hoffnung, einer lebenden, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten 1Pe 1:4 zu einem unverderblichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das in den Himmeln aufgehoben ist für euch, 1Pe 1:5 die wir in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werden für die Rettung, die bereit ist, enthüllt zu werden in der letzten Zeit, 1Pe 1:6 worüber ihr hoch erfreut seid, die ihr jetzt für eine geringe [Zeit], wenn es sein soll, betrübt seid in mancherlei Prüfungen, 1Pe 1:7 damit die Erprobung eures Glaubens, [der] viel kostbarer [ist] als Gold, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, sich erweise zu Preis, Ehre und Herrlichkeit in der Enthüllung Jesu Christi 1Pe 1:8 (den ihr nicht ‹gesehen und› gekannt habt ‹aber› liebt, den ihr jetzt nicht schaut, [an den] ihr aber glaubt, [auf den] ihr euch freut mit hoher, unaussprechlicher und verherrlichter Freude), 1Pe 1:9 das Ziel eures Glaubens davontragend, die Rettung der Seelen, 1Pe 1:10 bezüglich welcher Rettung Propheten gründlich suchten und forschten, welche weissagten von der Gnade gegen euch, 1Pe 1:11 forschend, auf welche oder welche Art Zeit der Geist Christi hindeutete, der in ihnen war, der die Leiden, die auf Christus [kommen sollten], und die darauf folgenden Herrlichkeiten zuvor bezeugte, 1Pe 1:12 denen enthüllt wurde, dass sie nicht sich selbst zu Diensten standen, aber euch, mit dem, was euch nun als Botschaft weitergegeben wurde – durch die, die euch die gute Botschaft sagten durch den vom Himmel entsandten Heiligen Geist –, Dinge, in die auch [himmlische] Boten hineinzuspähen begehren. 1Pe 1:13 Deshalb als solche, die die Lenden eures Denkens umgürtet haben, und als Nüchterne setzt eure Hoffnung ‹gezielt und› vollkommen auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Enthüllung Jesu Christi, 1Pe 1:14 [und], als gehorsame Kinder, formt euch nicht nach dem Schema der früheren Lüste, [denen ihr] in eurer Unkenntnis [dientet], 1Pe 1:15 sondern wie der, der euch rief, heilig [ist], werdet auch selbst heilig in aller Lebensführung, 1Pe 1:16 weil geschrieben ist: Werdet heilig, weil ich heilig bin. 1Pe 1:17 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, führt euer Leben in der Zeit, in der ihr wie Ausländer in der Fremde wohnhaft seid, in Furcht, 1Pe 1:18 in dem Wissen, dass ihr nicht mit Verderblichem, mit Silber oder Gold, erlöst wurdet von eurer nichtigen, von den Vätern überlieferten Lebensführung, 1Pe 1:19 sondern mit kostbarem Blut als eines Lammes ohne Tadel und ohne Flecken, [dem Blut] des Christus, 1Pe 1:20 der im Voraus gekannt war, vor Gründung der Welt, aber auf die letzten Zeiten [zu] geoffenbart wurde euretwegen, 1Pe 1:21 die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn von den Toten erweckte und ihm Herrlichkeit gab, sodass euer Glaube zugleich Hoffnung auf Gott sein ‹darf›. 1Pe 1:22 Als solche, die [ihr] durch den Geist eure Seelen im Gehorchen der Wahrheit gereinigt habt zu ungeheuchelter Bruderliebe, liebt einander aus reinem Herzen mit spannkräftiger [Liebe], 1Pe 1:23 als solche, die [ihr] wiedergeboren worden seid – nicht aus verderblichem Samen, sondern aus unverderblichem, durch das lebende und in Ewigkeit bleibende Wort Gottes, 1Pe 1:24 weil alles Fleisch wie Gras ist und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases: Das Gras verdorrte, und seine Blume fiel ab – 1Pe 1:25 aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Dieses ist das Wort, das euch als gute Botschaft gesagt wurde. 1Pe 2:1 Als solche, die also abgelegt haben alle Schlechtigkeit und allen Trug und [alle] Heucheleien und Beneidungen und alle üblen Nachreden, 1Pe 2:2 seid begierig wie neugeborene Kinder nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie wachst, 1Pe 2:3 wenn ihr ‹wirklich› schmecktet, dass der Herr freundlich ist, 1Pe 2:4 zu dem hinkommend, einem lebenden Stein, von Menschen abgelehnt ‹und verworfen›, ja, aber bei Gott erwählt, kostbar, 1Pe 2:5 auch ihr selbst als lebende Steine gebaut werdet: ein geistliches Haus, eine heilige Priesterschaft, um darzubringen geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesus Christus, 1Pe 2:6 weswegen in der Schrift enthalten ist: Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen erwählten, kostbaren, und der, der an ihn glaubt, wird keineswegs zuschanden werden. 1Pe 2:7 Euch also, den Glaubenden, [ist er] die Kostbarkeit. Aber den im Unglauben Ungehorsamen wurde dieser Stein, den die Bauenden verwarfen, zu einem Haupt[stein] der Ecke, 1Pe 2:8 und ein Stein des Stolperns [wurde er] und ein Fels des Ärgernisses [denen], die als im Unglauben Ungehorsame sich am Wort stoßen, ‹stolpern und fallen›, wozu sie auch gesetzt wurden. 1Pe 2:9 Aber ihr seid ein erwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, eine Volksschar zu einem erworbenen Eigentum, auf dass ihr kund werden lassen solltet die lobenswerten Wesenszüge dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht rief, 1Pe 2:10 die ihr einst Nicht-Volk wart, aber nun Gottes Volk seid, die ihr nicht Barmherzigkeit empfangen hattet, nun aber Barmherzigkeit empfingt. 1Pe 2:11 Geliebte, ich rufe euch auf als Ausländer und ‹sich vorübergehend aufhaltende› Fremde: Enthaltet euch ‹stets› der fleischlichen Lüste – sie kämpfen gegen die Seele – 1Pe 2:12 ‹und› habt eine edle Lebensführung unter denen von den Völkern, damit sie da, wo sie gegen euch reden wie ‹gegen› Übeltäter, aufgrund der edlen Werke, die sie gesehen haben, Gott verherrlichen am Tag der Heimsuchung. 1Pe 2:13 Seid also untergeordnet aller menschlichen Einrichtung des Herrn wegen, 1Pe 2:14 sei es dem König als dem Übergeordneten oder den Statthaltern als denen, die durch ihn geschickt wurden zum Rechtsvollzug über Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun, 1Pe 2:15 weil es so Gottes Wille ist, [durch] Gutestun die Unkenntnis der törichten Menschen zum Verstummen zu bringen – 1Pe 2:16 als Freie und nicht als solche, die die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als leibeigene Knechte Gottes; 1Pe 2:17 ehrt alle; liebt die Bruderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König; 1Pe 2:18 die Hausknechte in aller Furcht sich unterordnend den [über sie] verfügenden Herren, nicht allein den guten und milden, sondern auch den krummen, 1Pe 2:19 denn das ist Gnade, wenn jemand wegen eines an Gott ‹gebundenen› Gewissens Betrübnisse ‹und Verletzungen› erträgt und dabei ungerechterweise leidet; 1Pe 2:20 denn was für ein Ruf ist das, wenn ihr sündigt und [deswegen] ‹mit Fäusten› geschlagen werdet und es ‹mit Ausdauer› erdulden werdet? Wenn ihr jedoch Gutes tut und leidet, und es ‹mit Ausdauer› erdulden werdet, das ist Gnade bei Gott, 1Pe 2:21 denn hierzu wurdet ihr gerufen, weil auch Christus für uns litt, wobei er euch ein vorgezeichnetes ‹Muster› hinterließ, damit ihr auf seinen Fußspuren folgen möchtet, 1Pe 2:22 der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden, 1Pe 2:23 der, als er geschmäht wurde, nicht wiederschmähte, als er litt, nicht drohte, es aber dem übergab, der in Gerechtigkeit richtet, 1Pe 2:24 der in seinem Leibe unsere Sünden selber auf das Holz hinauftrug, damit wir, den Sünden entledigt, der Gerechtigkeit leben möchten, durch dessen Wunde ihr geheilt wurdet; 1Pe 2:25 denn ihr wart wie irrende Schafe; ihr seid jedoch nun zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen; 1Pe 3:1 gleicherweise sollen die Frauen sich den eigenen Männern unterordnen, damit auch, wenn etliche dem Wort im Unglauben ungehorsam sind, sie durch [ihrer] Frauen Lebensführung ohne Wort gewonnen werden, 1Pe 3:2 wenn sie eure in Furcht geführte reine Lebensführung beobachtet haben, 1Pe 3:3 deren Schmuck nicht der äußere sei – Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranziehen –, 1Pe 3:4 sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem Unverderblichen des sanften und stillen Geistes, der vor Gott von hohem Wert ist; 1Pe 3:5 denn so schmückten sich auch einst die heiligen Frauen, die auf Gott hofften und sich den eigenen Männern unterordneten, 1Pe 3:6 wie Sara dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte, deren Kinder ihr wurdet als solche, die Gutes tun und nicht fürchten irgendeinen Schrecken; 1Pe 3:7 gleicherweise die Männer: Wohnt der Kenntnis entsprechend mit dem weiblichen Gefäß als dem schwächeren zusammen und erteilt ihm Ehre als die ihr auch Miterben seid der Gnade des Lebens, sodass eure Gebete nicht abgeschnitten werden; 1Pe 3:8 schließlich, [seid] alle gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich liebend, herzlich ‹und feinfühlig›, freundlich gesinnt 1Pe 3:9 und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schimpfwort mit Schimpfwort – im Gegenteil: Segnet, in dem Wissen, dass ihr hierzu gerufen wurdet, damit ihr Segen erbt; 1Pe 3:10 denn wer [das] Leben lieben und gute Tage sehen will, bringe seine Zunge dazu, vom Bösen zu lassen, und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden. 1Pe 3:11 Er biege ab vom Bösen und tue Gutes. Er suche Frieden und jage ihm nach –, 1Pe 3:12 weil des Herrn Augen auf die Gerechten [gerichtet sind] und seine Ohren zu ihrem Flehen. Aber das Angesicht des Herrn ist auf die [gerichtet], die Böses tun. 1Pe 3:13 Und wer ist es, der euch schaden wird, wenn ihr Nachahmer des Guten werdet? 1Pe 3:14 Wenn ihr jedoch auch wegen Gerechtigkeit zu leiden habt – Selige [seid ihr]! Ihre Furcht fürchtet nicht. Lasst euch auch nicht in Unruhe versetzen. 1Pe 3:15 Den Herrn aber, Gott, heiligt in euren Herzen. Seid immer bereit zu einer Verteidigung vor jedem, der Rechenschaft fordert bezüglich der Hoffnung in euch, [und das] mit Sanftmut und Furcht! 1Pe 3:16 Und habt ein gutes Gewissen, damit die, die eure gute Lebensführung in Christus verunglimpfen, in dem Reden gegen euch als [vorgebliche] Übeltäter beschämt werden, 1Pe 3:17 denn es ist besser, wenn Gottes Wille es [so haben] will, dass ihr für Gutestun leidet als für Bösestun, 1Pe 3:18 weil auch Christus ein ‹für alle› Mal für Sünden litt, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott hinführe; er wurde nämlich, einerseits, zu Tode gebracht ‹am› Fleisch, andererseits zum Leben gebracht ‹durch› den Geist, 1Pe 3:19 in dem er auch hinging und den ‹sich› in Gewahrsam ‹befindenden› Geistern verkündete, 1Pe 3:20 die im Unglauben ungehorsam waren, einst, als die Geduld Gottes am Warten war in den Tagen Noahs, während eine Arche zubereitet wurde, in die wenige, das heißt, acht Seelen, hinein[gingen und] hindurchgerettet wurden durch Wasser, 1Pe 3:21 welches [als] Abbild nun auch uns rettet ‹und bewahrt›, [als] Taufe, nicht ein Entfernen des Schmutzes am Fleisch, sondern eine verpflichtende Erklärung eines guten Gewissens, an Gott [gerichtet], – durch die Auferstehung Jesu Christi; 1Pe 3:22 der ist zur Rechten Gottes, nachdem er in den Himmel gegangen ist ‹und› [himmlische] Boten und Autoritäten und Kräfte ihm untergeordnet worden sind. 1Pe 4:1 Nachdem also Christus für uns am Fleisch litt, wappnet auch ihr euch mit der selben Denkweise (weil der, der im Fleisch litt, mit Sünde abgeschlossen hat), 1Pe 4:2 um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes; 1Pe 4:3 denn es ist uns genug, die vergangene Zeit ‹dieses› Lebens den Willen derer, die von den Völkern sind, ausgeführt zu haben, als man sich erging in Ausschweifungen, Lüsten, übermäßigem Trinken von Wein, Schlemmereien, Trinkgelagen und sittenlosen Götzendiensten, 1Pe 4:4 wobei es sie befremdet, dass ihr nicht [mit ihnen] zusammen in denselben Erguss eines heillosen Wesens lauft, [sodass] sie lästern, 1Pe 4:5 [sie], die dem Rechenschaft geben werden, der in Bereitschaft steht, Lebende und Tote zu richten; 1Pe 4:6 denn zu diesem [Zweck] auch wurde [den] Toten gute Botschaft gesagt, dass sie ‹zwar› den Menschen gemäß am Fleisch gerichtet würden, aber Gott gemäß im Geist leben sollten. 1Pe 4:7 Aber das Ende aller Dinge ist nahegekommen. Seid also gesunden Sinnes ‹und züchtig› und seid nüchtern für die Gebete. 1Pe 4:8 Dabei habt vor allem zu euch ‹untereinander› eine spannkräftige Liebe (weil Liebe eine Menge von Sünden verdecken wird) 1Pe 4:9 als solche, die gastfreundlich gegeneinander sind ohne Murren 1Pe 4:10 und wobei [ihr], jeder so, wie er eine Gnadengabe empfing, euch damit dient – wie edle Hausverwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: 1Pe 4:11 wenn jemand redet, [tue er es] als [einer, der] Worte Gottes [spricht], wenn jemand dient, [sei es] als [einer, der es] aus der Stärkung [tut], die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem in ‹alle› Ewigkeit die Herrlichkeit und die Macht ‹gebühren›. Amen. 1Pe 4:12 Geliebte, lasst euch den Brand, der unter euch zur Prüfung entstanden ist, nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges, 1Pe 4:13 sondern so, wie ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Enthüllung seiner Herrlichkeit euch jubelnd freuen mögt. 1Pe 4:14 Wenn ihr im Namen des Christus, ‹des Gesalbten›, geschmäht werdet, [seid ihr] Selige, weil der Geist – der [Geist] der Herrlichkeit und Gottes – auf euch ruht; bei ihnen wird er gelästert, bei euch aber verherrlicht; 1Pe 4:15 es leide nämlich keiner von euch als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als ein Aufseher fremder Angelegenheiten. 1Pe 4:16 Wenn [er] aber als Christ [leidet], schäme er sich nicht, verherrliche aber Gott in diesem, das ihm zuteilwurde, 1Pe 4:17 weil der Zeitpunkt [da ist], an dem Gericht beginnen sollte, [anfangend] beim Hause Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die der guten Botschaft Gottes im Unglauben ungehorsam sind? 1Pe 4:18 Und wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird der Ehrfurchtslose und Sünder erscheinen? 1Pe 4:19 Daher sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden, [ihm] als einem treuen Schöpfer ihre Seelen anvertrauen, [und dieses] im Gutestun. 1Pe 5:1 Die Ältesten unter euch rufe ich auf, der ich ein Mitältester und ein Zeuge der Leiden des Christus bin, auch ein Teilhabender an der Herrlichkeit, die im Begriff steht, enthüllt zu werden: 1Pe 5:2 Seid Hirten für die kleine Herde Gottes bei euch und übt Aufsicht – nicht gezwungenermaßen, sondern freiwilligerweise, nicht um schändlichen Vorteil, sondern aus freien Stücken, 1Pe 5:3 nicht als solche, die über die [ihnen zugewiesenen] Losanteile herrschen, sondern als solche, die Vorbilder der kleinen Herde werden. 1Pe 5:4 Und ist der Oberste Hirte offenbar geworden, so werdet ihr den unverwelklichen [Sieges]kranz der Herrlichkeit davontragen. 1Pe 5:5 Gleicherweise die Jüngeren: Seid den Ältesten untergeordnet. Werdet alle einander untergeordnet und bindet euch eine demütige Gesinnung um, weil Gott sich Hochmütigen widersetzt, aber Demütigen Gnade gibt. 1Pe 5:6 Lasst euch also demütigen unter der mächtigen Hand Gottes (damit er euch erhöhe zu rechter Zeit), 1Pe 5:7 nachdem ihr eure ganze Sorge auf ihn abgeworfen habt, weil ihm an euch gelegen ist. 1Pe 5:8 Seid nüchtern [und] wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemanden, [den] er verschlingen [kann]. 1Pe 5:9 Dem widersteht, fest ‹durch› den Glauben, wissend, dass eurer Bruderschaft in der Welt dasselbe an Leiden auferlegt ist. 1Pe 5:10 Aber der Gott aller Gnade, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus rief, er selbst mache euch, nachdem ihr für eine geringe [Zeit] gelitten habt, heil ‹und tüchtig›; er festige, stärke, gründe [euch]. 1Pe 5:11 Ihm ‹gebühren› die Herrlichkeit und die Macht in ‹alle› Ewigkeit! Amen. 1Pe 5:12 Durch Silvanus, der euch ein treuer Bruder ist, wie ich erachte, habe ich in kurzer Form geschrieben, aufgerufen und feierlich bezeugt, dass dieses die wahre Gnade Gottes ist, in die ihr getreten seid ‹und in der ihr steht›. 1Pe 5:13 Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon – und Markus, mein Sohn. 1Pe 5:14 Grüßt einander mit dem Kuss [edelster] Liebe. Friede [sei mit] euch allen, die [ihr] in Christus Jesus [seid]. Amen. 2Pe 1:1 Symeon Petrus, leibeigener Knecht und Apostel Jesu Christi Denen, die in der Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters, Jesu Christi, ‹mit› uns das Los eines gleich kostbaren Glaubens zugeteilt bekamen: 2Pe 1:2 Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede [werde euch] vermehrt – in Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn, 2Pe 1:3 [demgemäß] wie seine göttliche Kraft uns alles das gegeben hat, was zum Leben und [zur] rechten Ehrfurcht [dient], durch die Erkenntnis dessen, der uns rief durch [seine] Herrlichkeit und [sein] lobenswertes Wesen, 2Pe 1:4 durch welche er uns die größten und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch diese Teilhaber [der] göttlichen Natur würdet, nachdem ihr der Verdorbenheit in der Welt entflohen wart, [einer Verdorbenheit] in Lust. 2Pe 1:5 Gerade [aus] diesem selben [Grunde] bringt aber auch allen Fleiß auf und reicht dar in eurem Glauben lobenswertes Wesen, im lobenswerten Wesen die Kenntnis, 2Pe 1:6 in der Kenntnis die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung die Ausdauer, in der Ausdauer die rechte Ehrfurcht, 2Pe 1:7 in der rechten Ehrfurcht die brüderliche Liebe, in der brüderlichen Liebe die [edelste] Liebe, 2Pe 1:8 denn ‹wenn› diese bei euch vorhanden sind und in reichem Maße, stellen sie [euch] nicht als Untätige hin noch als Unfruchtbare in Bezug auf die Erkenntnis unseres Herrn, Jesu Christi; 2Pe 1:9 denn der, bei dem diese nicht vorhanden sind, ist blind, ‹denn› er verschließt die Augen; er brachte nämlich in Vergessenheit die Reinigung von seinen alten Sünden. 2Pe 1:10 Deshalb, Brüder, seid fleißig ‹und beeilt euch› umso mehr, euer Gerufensein und [eure] Erwählung fest zu machen, denn im Tun dieser [Dinge] werdet ihr keinesfalls je straucheln ‹und zu Fall kommen›, 2Pe 1:11 denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Retters, Jesu Christi; 2Pe 1:12 weshalb ich es nicht unterlassen werde, euch immer an diese [Dinge] zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und gefestigt worden seid in der Wahrheit, die kam ‹und [nun] da ist›. 2Pe 1:13 Ich halte es aber für recht, solange ich in dieser Zeltwohnung bin, euch durch Erinnern ganz wachzurufen, 2Pe 1:14 in dem Wissen, dass das Ablegen meiner Zeltwohnung bald da ist, wie auch unser Herr, Jesus Christus, mir deutlich machte. 2Pe 1:15 Ich werde aber mit Fleiß [darum] bemüht sein, [dass] ihr auch jederzeit nach meinem Ausgang imstande seid, diese [Dinge] in Erinnerung zu bringen; 2Pe 1:16 denn wir waren nicht mit Klugheit ersonnenen Fabeleien gefolgt, als wir euch Kenntnis gaben von der Kraft und Ankunft unseres Herrn, Jesu Christi, sondern wir waren Augenzeugen gewesen von dessen Majestät, 2Pe 1:17 denn er erhielt von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als eine solche Stimme von der majestätischen Herrlichkeit zu ihm getragen wurde: Dieser ist mein geliebter Sohn, zu dem mein Wohlgefallen ging. 2Pe 1:18 Und diese Stimme, die aus dem Himmel zu ihm getragen wurde, hörten wir, als wir zusammen mit ihm auf dem heiligen Berg waren. 2Pe 1:19 Und wir haben fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl daran, darauf zu achten wie auf eine Lampe, die an einem düsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und in euren Herzen der Morgenstern aufstrahlt; 2Pe 1:20 nehmt dabei zuerst dieses zur Kenntnis, dass keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung entsteht, 2Pe 1:21 denn nicht ‹durch› den Willen eines Menschen wurde einst Weissagung hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getragen sprachen heilige Menschen Gottes. 2Pe 2:1 Aber es entstanden auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die zerstörerische Sonderrichtungen nebenher einführen werden und den unumschränkten Herrscher, der sie kaufte, verleugnen werden [und] sich selbst einen baldigen Untergang zuziehen. 2Pe 2:2 Und viele werden [sich] nach ihren Ausschweifungen ausrichten ‹und diesen› folgen, derentwegen der Weg der Wahrheit gelästert werden wird, 2Pe 2:3 und in Habsucht werden sie mit ‹wohl›geformten Worten euch ausbeuten, [sie], für die das Gericht von alters her nicht untätig ist, und ihr Verderben schlummert nicht; 2Pe 2:4 denn wenn Gott [himmlische] Boten, die sündigten, nicht verschonte, sondern sie in den Tartaros verwies und Stricken der Finsternis übergab (als solche, die für das Gericht aufbewahrt werden), 2Pe 2:5 und die ursprüngliche Welt nicht verschonte, sondern Noah, als Achten, einen Verkündiger der Gerechtigkeit, bewahrte, als er die Flut über die Welt der Ehrfurchtslosen hatte kommen lassen, 2Pe 2:6 und die Städte Sodom und Gomorra mit einem Umsturz verurteilte – sie wurden ja eingeäschert –, [womit] er künftigen Ehrfurchtslosen ein Beispiel setzte, 2Pe 2:7 und den gerechten Lot befreite, der geplagt wurde von der ausschweifenden Lebensweise der Unsittlichen 2Pe 2:8 (denn mit [dem, was] er anblickte und hörte, mit ihren gesetzlosen Taten, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag [seine] gerechte Seele): 2Pe 2:9 ‹so› weiß der Herr [Menschen] rechter Ehrfurcht aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber auf den Tag des Gerichts zur Bestrafung aufzubewahren, 2Pe 2:10 aber vor allem die, die in befleckender Lust hinter Fleisch hergehen und Herrschaft verachten. Verwegene [sind sie], Eigenwillige, erzittern nicht, Herrlichkeiten zu lästern, 2Pe 2:11 während [himmlische] Boten, die an Stärke und Kraft größer sind, ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn nicht vorbringen. 2Pe 2:12 Aber diese [sind] wie unvernünftige Tiere, [die als] Naturwesen zum Fang und Umkommen geboren [sind]; sie lästern in Dingen, in denen sie unverständig sind, [und] werden in ihrem Verderben gänzlich umkommen: 2Pe 2:13 ‹Sie› bringen sich den Lohn der Ungerechtigkeit ein, halten für Vergnügen das Schwelgen am Tage, [sind] ‹Schmutz›flecken und Schandmale, schwelgen in ihren Betrügereien, wenn sie mit euch an festlichen Essen teilnehmen, 2Pe 2:14 haben Augen voll Ehebruchs und sind pausenlos bei der Sünde, locken ungefestigte Seelen, haben ein in Habsucht geübtes Herz, [sind] Kinder des Fluches. 2Pe 2:15 Sie verließen den geraden Weg und gingen irre: Sie gingen ‹nämlich› dem Weg Bileams nach, des Sohnes Bosors, der einen Lohn der Ungerechtigkeit liebte. 2Pe 2:16 Er wurde aber gestraft ‹wegen› seiner Gesetzlosigkeit. Ein stummes Lasttier, das eine Menschenstimme vernehmen ließ, wehrte dem widersinnigen [Vorhaben] des Propheten. 2Pe 2:17 Diese sind Quellen ohne Wasser, Wolken vom Sturmwind getrieben, denen das Dunkel der Finsternis auf ewig aufbewahrt ist, 2Pe 2:18 denn mit inhaltsloser aufgeschwollener ‹Rede› locken sie mit Fleischeslust und Zügellosigkeiten die an, die in der Tat denen entflohen waren, die ihr Leben im Irrtum führten, 2Pe 2:19 und sie versprechen ihnen Freiheit, während sie selbst Sklaven der Verderbnis sind, denn von wem jemand überwältigt worden ist, diesem ist er auch versklavt; 2Pe 2:20 denn wenn sie, nachdem sie im Erkennen des Herrn und Retters, Jesu Christi, den Befleckungen der Welt entflohen waren, aber wieder durch diese verstrickt und ‹dadurch› überwältigt werden, ist für sie das Letzte schlimmer geworden als das Erste, 2Pe 2:21 denn es wäre für sie besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn erkannt hatten, umgewandt zu haben von dem heiligen Gebot, das ihnen übergeben war. 2Pe 2:22 Es ist aber bei ihnen das eingetroffen, ‹was› die wahre Bildrede [sagt] ‹von einem› Hund, der sich umwandte zum eigenen Gespei, und ‹von einer› Sau, die sich badete und [dann umwandte] zum Wälzen im Schlamm. 2Pe 3:1 Diesen bereits zweiten Brief schreibe ich euch, Geliebte: Mit ihnen erinnere ich [euch und] rufe ich euer lauteres Denken ganz wach, 2Pe 3:2 zu gedenken der Worte, die von den heiligen Propheten zuvor gesprochen wurden, und des von euren Aposteln [aufgetragenen] Gebotes des Herrn und Retters. 2Pe 3:3 Nehmt dabei zuerst dieses zur Kenntnis, dass zur letzten [Zeit] der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten leben 2Pe 3:4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? – denn seit die Väter entschliefen, bleibt ‹durchweg› alles so, ‹wie es› vom Anfang der Schöpfung ‹an› [war]; 2Pe 3:5 es ist ihnen nämlich willentlich verborgen, dass [die] Himmel von alters her waren und [die] Erde aus Wasser und durch Wasser Bestand hatte – durch das Wort Gottes –, 2Pe 3:6 durch welche [Wasser] die damalige Welt, von Wassern überflutet, zugrunde ging. 2Pe 3:7 Aber die jetzigen Himmel und die [jetzige] Erde werden durch sein Wort aufgespart: Fürs Feuer werden sie bewahrt auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der ehrfurchtslosen Menschen. 2Pe 3:8 Aber dieses Eine soll euch nicht verborgen sein, Geliebte, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre [ist] und tausend Jahre wie ein Tag [sind]. 2Pe 3:9 Der Herr ist nicht säumig mit der Verheißung, wie etliche es für eine Saumseligkeit achten, sondern er hat Geduld mit uns: Er will nicht, dass welche ins Verderben gehen, sondern dass alle Raum zur Buße haben. 2Pe 3:10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht, an dem die Himmel mit ‹Sausen und› Krachen vergehen werden; die Elemente werden brennend sich auflösen, und die Erde und die Werke auf ihr werden verbrannt werden. 2Pe 3:11 Da also dieses alles aufgelöst wird, welcher Art und Herkunft solltet ihr sein! – in heiliger Lebensführung und rechter Ehrfurcht, 2Pe 3:12 als solche, die erwarten und ereilen die Ankunft des Tages Gottes: Mit ihm werden die Himmel brennend aufgelöst werden und die Elemente brennend vor glühender Hitze schmelzen. 2Pe 3:13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung ‹ganz› neue Himmel und eine ‹ganz› neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2Pe 3:14 Darum, Geliebte, als solche, die dieses erwarten, seid fleißig ‹und beeilt euch›, fleckenlos und frei von Tadel von ihm in Frieden gefunden zu werden, 2Pe 3:15 und die Geduld unseres Herrn erachtet als Heil, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch schrieb, 2Pe 3:16 wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen über diese Dinge spricht, unter welchen einiges schwer zu verstehen ist, was solche, die ungelehrt und ungefestigt sind, verdrehen, wie [sie es] auch [mit] den anderen Schriften [tun] – zu ihrem eigenen Verderben. 2Pe 3:17 Ihr also, Geliebte, als solche, die im Voraus Kenntnis haben, seid auf der Hut, damit ihr nicht als solche, die ‹durch› den Irrtum der Unsittlichen zusammen [mit ihnen] weggeführt wurden, aus der eigenen Festigkeit fallt. 2Pe 3:18 Wachst aber in Gnade und Kenntnis unseres Herrn und Retters, Jesu Christi. Ihm ‹gebührt› die Herrlichkeit jetzt und [bis] in den Tag der Ewigkeit. Amen. 1Jo 1:1 Das, das von Anfang war, das wir gehört haben, das wir mit unseren Augen gesehen haben, das wir anschauten und unsere Hände betasteten, – betreffend das Wort des Lebens, 1Jo 1:2 und das Leben wurde geoffenbart, und wir haben gesehen und bezeugen und berichten euch: das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns geoffenbart wurde, – 1Jo 1:3 das, das wir gesehen und gehört haben, berichten wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn, Jesus Christus. 1Jo 1:4 Und dieses schreiben wir euch, damit unsere Freude voll sei. 1Jo 1:5 Und dieses ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch berichten: Gott ist Licht, und in ihm ist gar keine Dunkelheit. 1Jo 1:6 Wenn wir sagen, wir haben Gemeinschaft mit ihm, und wir wandeln in der Dunkelheit, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 1Jo 1:7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde. 1Jo 1:8 Wenn wir sagen, wir haben nicht Sünde, leiten wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. 1Jo 1:9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. 1Jo 1:10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, machen wir ihn zu einem Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 1Jo 2:1 Meine Kindlein, dieses schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, haben wir einen Fürsprecher vor dem Vater, Jesus Christus, einen Gerechten. 1Jo 2:2 Und der ist [die] Sühnung für unsere Sünden, aber nicht allein für die unseren, sondern auch für die ganze Welt. 1Jo 2:3 Und an diesem merken wir, dass wir ihn kennengelernt haben: wenn wir seine Gebote halten. 1Jo 2:4 Wer sagt: Ich habe ihn kennengelernt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht. 1Jo 2:5 Aber wer irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrlich die Liebe Gottes zum Ziel gekommen. An diesem merken wir, dass wir in ihm sind. 1Jo 2:6 Wer sagt, er bleibe in ihm, ist es schuldig, auch selbst in der Weise zu wandeln, wie er wandelte. 1Jo 2:7 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang hörtet. 1Jo 2:8 Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, [etwas], das wahr ist in ihm und in euch, weil die Dunkelheit am Vergehen ist, und das wahrhaftige Licht scheint bereits. 1Jo 2:9 Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, ist bis jetzt in der Dunkelheit. 1Jo 2:10 Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und in ihm ist nicht ein Fallstrick, ‹ein Anlass zum Stolpern›. 1Jo 2:11 Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Dunkelheit und wandelt in der Dunkelheit und weiß nicht, wohin er geht, weil die Dunkelheit seine Augen blind machte. 1Jo 2:12 Ich schreibe euch, Kindlein, weil euch die Sünden vergeben sind wegen seines Namens. 1Jo 2:13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den kennengelernt habt, der von Anfang ist. Ich schreibe euch, junge Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. 1Jo 2:14 Ich schreibe euch, kleine Kinder, weil ihr den Vater kennengelernt habt. Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den kennengelernt habt, der von Anfang ist. Ich habe euch, junge Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. 1Jo 2:15 Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm, 1Jo 2:16 weil alles, was in der Welt ist – die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und das Großtun ‹dieses› Lebens – nicht aus dem Vater ist, sondern es ist aus der Welt. 1Jo 2:17 Und die Welt ist am Vergehen und ihre Lust, aber wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. 1Jo 2:18 Kleine Kinder, es ist [die] letzte Stunde. Und demgemäß wie ihr hörtet, dass [der] Antichristus kommt, sind jetzt sogar viele Antichristusse gekommen, woran wir merken, dass es [die] letzte Stunde ist. 1Jo 2:19 Von uns gingen sie aus. Sie waren jedoch nicht von uns; denn wären sie von uns gewesen, wären sie gewisslich bei uns geblieben. [Es geschah] jedoch, damit offenbar gemacht würde, dass nicht alle von uns sind. 1Jo 2:20 Und ihr, ihr habt eine Salbung von dem Heiligen, und ihr wisst alles. 1Jo 2:21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wüsstet, sondern weil ihr sie wisst und weil jede Lüge nicht aus der Wahrheit ist. 1Jo 2:22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Gesalbte ist? Der ist der Antichristus, der den Vater und den Sohn leugnet. 1Jo 2:23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. 1Jo 2:24 Ihr also, das, was ihr von Anfang hörtet, bleibe in euch. Wenn das in euch bleibt, was ihr von Anfang hörtet, werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben. 1Jo 2:25 Und das ist die Verheißung, die er uns verhieß: das ewige Leben. 1Jo 2:26 Solches habe ich euch geschrieben hinsichtlich derer, die euch in die Irre leiten. 1Jo 2:27 Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfingt, bleibt in euch, und ihr habt nicht ‹stets› nötig, dass jemand euch lehre, sondern wie eben die Salbung euch über alles lehrt und wahr ist und nicht Lüge ist und so, wie sie euch lehrte, werdet ihr in ihm bleiben. 1Jo 2:28 Und nun, Kindlein, bleibt in ihm, damit, wenn er geoffenbart wird, wir Freimütigkeit haben und nicht von ihm ‹weg› beschämt werden bei seiner Ankunft. 1Jo 2:29 Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, nehmt zur Kenntnis, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, ein aus ihm Geborener ist. 1Jo 3:1 Seht, welche Liebe der Vater uns gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollten. Deswegen kennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht gekannt hat. 1Jo 3:2 Geliebte, wir sind nun Kinder Gottes. Und noch wurde nicht offenbar, was wir sein werden. Aber wir wissen: Wenn er offenbar wird, werden wir ihm gleich sein, weil wir ihn sehen werden, so wie er ist. 1Jo 3:3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt ‹und weiht› sich selbst, so wie er rein ‹und geweiht› ist. 1Jo 3:4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzwidrigkeit. Und die Sünde ist die Gesetzwidrigkeit. 1Jo 3:5 Und ihr wisst, dass er geoffenbart wurde, damit er unsere Sünden wegnehme. Und es ist in ihm nicht Sünde. 1Jo 3:6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn kennengelernt. 1Jo 3:7 Kindlein, niemand leite euch in die Irre. Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, so wie er gerecht ist. 1Jo 3:8 Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, weil der Teufel von Anfang an sündigt. Hierzu wurde der Sohn Gottes geoffenbart, damit er die Werke des Teufels auflöse. 1Jo 3:9 Jeder aus Gott Geborene tut nicht Sünde, weil sein Same in ihm bleibt; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren worden ist. 1Jo 3:10 An diesem sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels. Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt, 1Jo 3:11 weil diese die Botschaft ist, die ihr von Anfang hörtet: dass wir einander lieben sollten. 1Jo 3:12 Nicht so wie Kain: Aus dem Bösen war er, und er erschlug seinen Bruder. Und warum erschlug er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht. 1Jo 3:13 Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst. 1Jo 3:14 Wir wissen, dass wir aus dem Tode zum Leben gelangt sind, weil wir die Brüder lieben. Wer den Bruder nicht liebt, weilt im Tode. 1Jo 3:15 Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder. Und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben hat. ‹Es› weilt ‹nicht› in ihm. 1Jo 3:16 An diesem haben wir die Liebe [er]kannt, dass er seine Seele für uns hinlegte, und wir sind es schuldig, die Seele für die Brüder hinzulegen. 1Jo 3:17 Aber wer die Lebensgüter der Welt hat, und er sieht seinen Bruder Bedarf haben und verschließt sein Inneres vor ihm, wie weilt die Liebe Gottes in ihm? 1Jo 3:18 Meine Kindlein, lieben wir nicht mit Wort noch mit der Zunge, sondern in Werk und in Wahrheit! 1Jo 3:19 Und an diesem merken wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und vor ihm werden wir unsere Herzen überzeugen, 1Jo 3:20 nämlich: dass, weswegen auch immer unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt. 1Jo 3:21 Geliebte, wenn unser Herz uns nicht anschuldigt, haben wir Freimütigkeit zu Gott, 1Jo 3:22 und was immer wir bitten, bekommen wir von ihm, weil wir ‹solche sind, die› seine Gebote halten und tun, was vor ihm angenehm ist. 1Jo 3:23 Und dieses ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes, Jesu Christi, glauben und einander lieben, so wie er [uns] Gebot gab. 1Jo 3:24 Und wer seine Gebote hält, weilt in ihm und er in ihm. Und an diesem merken wir, dass er in uns weilt, aus dem Geist, den er uns gab. 1Jo 4:1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind. 1Jo 4:2 An diesem [er]kennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus als [den] Gesalbten, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott, 1Jo 4:3 und jeder Geist, der nicht Jesus als [den] Gesalbten, im Fleisch gekommen, bekennt, ist nicht aus Gott. Und dieser ist der des Antichristus, [von] welchem [Geist] ihr hörtet, dass er kommt. Und er ist jetzt schon in der Welt. 1Jo 4:4 Ihr seid aus Gott, Kindlein, und habt sie überwunden, weil der, der in euch ist, größer ist, als der, der in der Welt ist. 1Jo 4:5 Sie sind aus der Welt. Deswegen reden sie aus der Welt, und die Welt hört sie. 1Jo 4:6 Wir sind aus Gott. Wer Gott kennt, hört uns. Wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Aus diesem kennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist der Verirrung. 1Jo 4:7 Geliebte, lieben wir einander, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren worden und kennt Gott. 1Jo 4:8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, weil Gott Liebe ist. 1Jo 4:9 In diesem wurde die Liebe Gottes unter uns geoffenbart, dass Gott seinen einziggeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn lebten. 1Jo 4:10 Nicht dass wir Gott liebten, sondern dass er uns liebte und seinen Sohn sandte als Sühnung für unsere Sünden. 1Jo 4:11 Geliebte, wenn Gott uns so liebte, sind auch wir es schuldig, einander zu lieben. 1Jo 4:12 Niemand hat Gott je angeschaut. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns zum Ziel gekommen. 1Jo 4:13 An diesem [er]kennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns [bleibt]: dass er uns von seinem Geist gegeben hat. 1Jo 4:14 Und wir haben angeschaut und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. 1Jo 4:15 Wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott. 1Jo 4:16 Und wir haben die Liebe gekannt, die Gott unter uns hat, und haben geglaubt. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm. 1Jo 4:17 In diesem ist die Liebe mit uns zum Ziel gekommen, damit wir am Tag des Gerichts Freimütigkeit haben mögen: weil, so wie er ist, auch wir in dieser Welt sind. Furcht ist nicht in der Liebe, 1Jo 4:18 sondern die zum Ziel gekommene Liebe treibt die Furcht aus, weil Furcht [es mit] Strafe [zu tun] hat. Aber wer sich fürchtet, ist in der Liebe nicht zum Ziel gebracht worden. 1Jo 4:19 Wir lieben ihn, weil er uns zuerst liebte. 1Jo 4:20 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und er hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann er Gott lieben, den er nicht gesehen hat? 1Jo 4:21 Und dieses Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll. 1Jo 5:1 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Gesalbte ist, ist aus Gott geboren worden, und jeder, der den liebt, der ihn gebar, liebt auch den, der aus ihm geboren worden ist. 1Jo 5:2 An diesem merken wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten; 1Jo 5:3 denn das ist die Liebe zu Gott: [Sie geht dahin], dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht eine Last, 1Jo 5:4 weil alles, was aus Gott geboren worden ist, die Welt überwindet. Und dieses ist der Sieg, der die Welt überwand: unser Glaube. 1Jo 5:5 Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? 1Jo 5:6 Dieser ist der, der durch Wasser und Blut kam, Jesus, [der] Gesalbte; nicht in dem Wasser allein, sondern in dem Wasser und dem Blut. Und der Geist ist der Bezeugende, weil der Geist die Wahrheit ist, 1Jo 5:7 weil drei es sind, die Bezeugende [sind]: 1Jo 5:8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind vereint. 1Jo 5:9 Wenn das Zeugnis der Menschen wir [gewohnt sind] anzunehmen – das Zeugnis Gottes ist größer, weil dieses das Zeugnis Gottes ist, das er über seinen Sohn abgelegt hat. 1Jo 5:10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott über seinen Sohn abgelegt hat. 1Jo 5:11 Und dieses ist das Zeugnis: Gott gab uns ewiges Leben, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 1Jo 5:12 Wer den Sohn hat, hat das Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, hat nicht das Leben. 1Jo 5:13 Dieses habe ich euch geschrieben, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. 1Jo 5:14 Und dieses ist die Freimütigkeit, die wir zu ihm haben: Wenn wir nach seinem Willen um etwas bitten, hört er uns. 1Jo 5:15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört – um was wir auch bitten –, wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. 1Jo 5:16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht – eine Sünde nicht zum Tode hin –, soll er bitten, und er wird ihm Leben geben, ‹solchen›, die nicht zum Tode hin sündigen. Es gibt Sünde hin zum Tode. Nicht von solcher sage ich, dass man bitten soll. 1Jo 5:17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde. Und es gibt Sünde, die nicht zum Tode hin ist. 1Jo 5:18 Wir wissen, dass jeder aus Gott Geborene nicht sündigt, sondern der, der aus Gott geboren wurde, bewahrt sich selbst, und der Böse tastet ihn nicht an. 1Jo 5:19 Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen. 1Jo 5:20 Aber wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Denken ‹und Verständnis› gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn, Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und [das] ewige Leben. 1Jo 5:21 Kindlein, hütet euch selbst vor den Götzen. Amen. 2Jo 1:1 Der Ältere Der erwählten Herrin und ihren Kindern, die ich in [der] Wahrheit liebe – und nicht allein ich, sondern auch alle, die die Wahrheit kennengelernt haben – 2Jo 1:2 wegen der Wahrheit, die unter uns bleibt und auf ewig bei uns sein wird. 2Jo 1:3 Es werden mit uns sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in [der] Wahrheit und [der] Liebe. 2Jo 1:4 Ich habe mich sehr gefreut, weil ich unter deinen Kindern ‹solche› gefunden habe, die in [der] Wahrheit wandeln, so wie wir vom Vater Gebot empfingen. 2Jo 1:5 Und nun ersuche ich dich, Herrin, – nicht, als [wäre es] ein neues Gebot, schreibe ich dir, sondern das, das wir von Anfang hatten: dass wir einander lieben. 2Jo 1:6 Und dieses ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln sollen. Dieses ist das Gebot, so wie ihr es von Anfang hörtet, dass ihr darin wandeln sollt, 2Jo 1:7 weil viele Irreführende in die Welt hingegangen sind, die nicht Jesus als [den] Gesalbten, kommend im Fleisch, bekennen: Das ist der Irreführende und der Antichristus. 2Jo 1:8 Seht ‹stets› auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erwirkten, sondern vollen Lohn erhalten. 2Jo 1:9 Jeder, der [das Gebot] übertritt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer in der Lehre des Christus bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 2Jo 1:10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, nehmt ihn nicht in die Wohnung und sagt ihm nicht: Freue dich!, 2Jo 1:11 denn wer ihm Freue dich! sagt, nimmt teil an seinen bösen Werken. 2Jo 1:12 Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papyrus und Tinte [tun], sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und [von] Mund zu Mund zu reden, damit unsere Freude völlig sei. 2Jo 1:13 Die Kinder deiner erwählten Schwester grüßen dich. Amen. 3Jo 1:1 Der Ältere Gaius, dem Geliebten, den ich in [der] Wahrheit liebe. 3Jo 1:2 Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen wohlgehe und du gesund seiest, so wie es deiner Seele wohlgeht; 3Jo 1:3 denn ich freute mich sehr, als die Brüder kamen und von deiner Wahrheit Zeugnis gaben, so wie du in [der] Wahrheit wandelst. 3Jo 1:4 Eine größere Freude habe ich nicht als die, dass ich von meinen Kindern höre, dass sie in [der] Wahrheit wandeln. 3Jo 1:5 Geliebter, in Treue handelst du, was immer das Werk war, an den Brüdern und an den Gästen. 3Jo 1:6 Vor der ‹versammelten› Gemeinde gaben sie Zeugnis von deiner Liebe. Du wirst wohltun, wenn du sie auf eine Weise, die Gottes würdig ist, ‹fürsorglich› abfertigst, 3Jo 1:7 denn für den Namen zogen sie aus und nahmen nichts von den Heiden. 3Jo 1:8 Wir also sind es schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Mitwirkende mit der Wahrheit werden. 3Jo 1:9 Ich schrieb der Gemeinde. Diotrephes jedoch, der gerne der Erste von ihnen sein will, nimmt uns nicht an. 3Jo 1:10 Deswegen werde ich, wenn ich komme, seine Werke in Erinnerung bringen, die er tut: Mit bösen Worten schwatzt er ‹gegen› uns, und damit begnügt er sich nicht; er selbst nimmt die Brüder nicht an, und zudem hindert er die [daran], die es wollen, und er stößt sie aus der ‹versammelten› Gemeinde. 3Jo 1:11 Geliebter, ahme nicht das Üble nach, sondern das Gute. Der, der Gutes tut, ist aus Gott; der, der das Üble tut, hat Gott nicht gesehen. 3Jo 1:12 Demetrius wird von allen Zeugnis gegeben und von der Wahrheit selbst. Und auch wir geben [ihm] Zeugnis, und ihr wisst, dass unser Zeugnis wahr ist. 3Jo 1:13 Vieles hätte ich zu schreiben. Ich will dir jedoch nicht mit Tinte und Schreibrohr schreiben. 3Jo 1:14 Ich hoffe aber, sogleich dich zu sehen, und wir werden [von] Mund zu Mund reden. 3Jo 1:15 Friede dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen. Jud 1:1 Judas, leibeigener Knecht Jesu Christi, Bruder des Jakobus Den in Gott, dem Vater, geheiligten und ‹durch› Jesus Christus bewahrten Gerufenen: Jud 1:2 Barmherzigkeit ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede, und Liebe [möge euch] vermehrt [werden]. Jud 1:3 Geliebte, als ich mich mit allem Fleiß daran machte, euch über das gemeinsame Heil zu schreiben, hielt ich es für eine Notwendigkeit, euch in einem Schreiben aufzurufen, mit Ernst zu ringen für den Glauben, der den Heiligen einmal übergeben worden ist; Jud 1:4 denn gewisse Menschen schlichen nebenein, die für dieses Urteil längst aufgeschrieben wurden: Ehrfurchtslose, die die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und unseren alleinigen unumschränkten Herrscher-Gott und Herrn, Jesus Christus, verleugnen. Jud 1:5 Ich beabsichtige, euch zu erinnern, die ihr dieses einmal gewusst habt, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, beim zweiten Mal die, die nicht glaubten, umbrachte, Jud 1:6 dass er auch die [himmlischen] Boten, die ihren ersten Stand nicht bewahrten, sondern die eigene Behausung zurückließen, für das Gericht des großen Tages mit immerwährenden Fesseln verwahrt hat, von Finsternis bedeckt, Jud 1:7 wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die die Unzucht bis aufs Äußerste trieben und weg hinter anderem Fleisch hergingen, in ähnlicher Weise wie diese als Beispiel vorliegen und die ‹gerechte› Strafe eines ewigen Feuers erleiden. Jud 1:8 Gleichwohl [handeln] in gleicher Weise auch diese Träumer: Einerseits beflecken sie Fleisch, andererseits verwerfen sie Herrschaft und lästern Herrlichkeiten. Jud 1:9 Aber der Erzengel Michael, als er mit dem Teufel in Streit geriet und mit ihm eine Auseinandersetzung hatte über den Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sagte: Der Herr strafe dich! Jud 1:10 Aber diese lästern über das, was sie nicht wirklich kennen, ‹was es auch sei›. Auf was immer sie sich (wie die unvernünftigen Tiere) von Natur aus verstehen, in diesen Dingen gehen sie zugrunde. Jud 1:11 Wehe ihnen! – denn: den Weg Kains schlugen sie ein, und für Lohn ergossen sie sich dem Abirren Bileams, und ‹mit› dem Widerspruch Koras gerieten sie ins Verderben. Jud 1:12 Diese sind verborgene Klippen bei euren Liebesmahlen, schmausen ohne Furcht mit und weiden sich selbst, [sind] Wolken ohne Wasser, von Winden weggetragen, spätherbstliche Bäume ohne Frucht, zweimal abgestorben, entwurzelt, Jud 1:13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, wandernde Sterne, denen das Dunkel der Finsternis [bis] in die Ewigkeit aufbehalten ist. Jud 1:14 Aber auch Henoch, siebenter von Adam, weissagte in Bezug auf diese mit den Worten: Siehe! Es kam der Herr in‹mitten› seiner heiligen Zehntausenden, Jud 1:15 um über alle Gericht zu halten und alle ihre Ehrfurchtslosen zu strafen wegen aller ihrer ehrfurchtslosen Werke, mit denen sie sich in ehrfurchtsloser Weise vergingen, und wegen alles Harten, das ehrfurchtslose Sünder gegen ihn redeten. Jud 1:16 Diese sind Murrende, ‹solche›, die mit ihrem Schicksal hadern, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet aufgeschwollene [Worte], und des Vorteils wegen schmeicheln sie ins Angesicht. Jud 1:17 Aber ihr, Geliebte, gedenkt der Worte, die zuvor von den Aposteln unseres Herrn, Jesu Christi, gesprochen wurden, Jud 1:18 dass sie euch ‹wiederholt› sagten: In der letzten Zeit werden Spötter auftreten, die nach ihren eigenen ehrfurchtslosen Lüsten wandeln werden. Jud 1:19 Diese sind die Lostrennenden, Seelische, die den Geist nicht haben. Jud 1:20 Aber ihr, Geliebte, indem ihr euch selbst aufbaut mittels eures heiligsten Glaubens [und] im Heiligen Geist betet, Jud 1:21 bewahrt euch selbst in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn, Jesu Christi, zum ewigen Leben. Jud 1:22 Und der einen erbarmt euch – macht einen Unterschied; Jud 1:23 andere rettet mit Furcht: Reißt sie aus dem Feuer! Hasst dabei sogar das vom Fleisch befleckte Gewand. Jud 1:24 Aber dem, der euch ohne Straucheln zu behüten vermag und ohne Tadel mit hoher Freude vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen [vermag], Jud 1:25 dem allein weisen Gott, unserem Retter, ‹gebühren› Herrlichkeit und Majestät, Macht und Autorität – nun und auch in ‹alle› Ewigkeit. Amen. Rev 1:1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, seinen leibeigenen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen muss. Und er sandte [sie] durch seinen [himmlischen] Boten [und] übermittelte [sie] seinem leibeigenen Knecht Johannes, Rev 1:2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugte, alles, was er sah. Rev 1:3 Ein Seliger ist der, der liest, und [Selige sind] die, die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was darin geschrieben ist, denn die Zeit ist nahe! Rev 1:4 Johannes Den sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade ‹sei› euch ‹zuteil› und Friede von Gott – der ist und der war und der kommt – und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, Rev 1:5 und von Jesus Christus – der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten und der Fürst über die Könige der Erde. Dem, der uns liebt und uns durch sein Blut von unseren Sünden wusch, – Rev 1:6 und er machte uns zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater – ihm ‹gebühren› die Herrlichkeit und die Macht in ‹alle› Ewigkeit. Amen. Rev 1:7 Siehe! Er kommt mit den Wolken. Und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstachen. Und es werden ‹sich an die Brust schlagen und› wehklagen um ihn alle Stämme der Erde. Ja. Amen. Rev 1:8 Ich bin das Alpha und das Omega, sagt der Herr, Gott, der, der ist, und der, der war, und der Kommende, der Machthaber über alles. Rev 1:9 Ich, Johannes, der euer Bruder ist und Mitteilhabender an der Bedrängnis und am Königreich und am ausdauernden Erdulden in Christus Jesus, ich war auf der Insel, die Patmos genannt wird, wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses Jesu Christi. Rev 1:10 An dem Tag, der [dem] Herrn gehört, wurde ich [einer, der] im Geist [war]. Und ich hörte hinter mir eine große, ‹laute› Stimme wie die einer Posaune, Rev 1:11 die sagte: Was du siehst, schreibe in ein Buch und verschicke [es] an die sieben Gemeinden, nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. Rev 1:12 Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete. Und als ich mich umgewandt hatte, sah ich sieben goldene Leuchter Rev 1:13 und inmitten der sieben Leuchter einen gleich [dem] Sohn eines Menschen, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel. Rev 1:14 Sein Haupt und sein Haar waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee. Und seine Augen waren wie eine Feuerflamme. Rev 1:15 Und seine Füße waren gleich Golderz, als glühten sie im Ofen. Und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. Rev 1:16 Und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand. Und aus seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges ‹heftiges› Schwert hervor. Und sein Angesicht war wie die Sonne, wenn sie scheint in ihrer Kraft. Rev 1:17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter. Und er legte seine Rechte auf mich und sagte: Fürchte dich nicht. Ich bin der Erste und der Letzte Rev 1:18 und der Lebende. Ich war tot, und – siehe! – ich lebe in ‹alle› Ewigkeit. Amen. Und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades. Rev 1:19 Schreibe nun, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem im Begriff ist zu geschehen. Rev 1:20 [Was] das Geheimnis der sieben Sterne [betrifft], derer, [die] du auf meiner Rechten sahst, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind Boten der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden. Rev 2:1 Dem Boten der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt: Rev 2:2 Ich weiß um deine Werke und deine Arbeit und deine Ausdauer und dass du Üble nicht ertragen kannst. Und du prüftest die, die behaupten, Apostel zu sein, und es nicht sind, und fandst, dass sie Lügner waren. Rev 2:3 Und du hast Ausdauer, und du ertrugst wegen meines Namens und bist nicht müde geworden. Rev 2:4 Ich habe jedoch gegen dich, dass du deine erste Liebe verließest. Rev 2:5 Denke also daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wenn [du es] aber nicht [tust], komme ich dir bald. Und ich werde deinen Leuchter von seiner Stelle ‹weg›rücken, wenn du nicht Buße tust. Rev 2:6 Dieses jedoch hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse. Rev 2:7 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Dem, der überwindet, ihm werde ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses Gottes ist. Rev 2:8 Dem Boten der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der ein Toter wurde und lebte: Rev 2:9 Ich weiß um deine Werke und deine Bedrängnis und deine Armut – du bist aber reich – und um die Lästerung von Seiten derer, die von sich selbst sagen, sie seien Juden, und sie sind es nicht, sondern [sind] eine Synagoge des Satans. Rev 2:10 Fürchte nicht die Leiden, die auf dich zukommen. Siehe, der Teufel ist daran, [einige] von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet zehn Tage Bedrängnis haben. Werde treu bis zum Tod, und ich werde dir den Kranz des Lebens geben. Rev 2:11 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Dem, der überwindet, wird keinesfalls von dem zweiten Tod Schaden zugefügt werden. Rev 2:12 Dem Boten der Gemeinde in Pergamon schreibe: Das sagt der, der das scharfe, zweischneidige ‹heftige› Schwert hat: Rev 2:13 Ich weiß um deine Werke und wo du wohnst, da, wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen, und du verleugnetest nicht den Glauben an mich in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt. Rev 2:14 Ich habe jedoch Weniges gegen dich: Du hast dort [solche], die an der Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Anlass ‹zum Stolpern und Fallen› vor die Söhne Israels zu werfen, ‹um› Götzenopfer zu essen und Unzucht zu begehen. Rev 2:15 In dieser Weise hast auch du solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten. Rev 2:16 Tue also Buße. Wenn [du es] aber nicht [tust], komme ich dir bald, und ich werde Krieg mit ihnen führen mit dem ‹heftigen› Schwert meines Mundes. Rev 2:17 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Dem, der überwindet, ihm werde ich zu essen geben von dem verborgenen Manna. Und ich werde ihm einen kleinen weißen Stein geben, und auf den kleinen Stein wird ein neuer Name geschrieben worden sein, den niemand wirklich kennt außer dem, der ihn empfängt. Rev 2:18 Und dem Boten der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme, und seine Füße sind gleich Golderz: Rev 2:19 Ich weiß um deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und deine Ausdauer und deine Werke, und deine letzten Werke [sind] mehr als die ersten. Rev 2:20 Ich habe jedoch gegen dich: Du gewährst der Frau Isebel, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und leitet meine leibeigenen Knechte in die Irre, Unzucht zu begehen und Götzenopfer zu essen. Rev 2:21 Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße tue, und sie will nicht Buße tun von ihrer Unzucht. Rev 2:22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, die mit ihr Ehebruch begehen, in große Bedrängnis, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken; Rev 2:23 und ihre Kinder werde ich töten mit Tod. Und alle Gemeinden werden darüber in Kenntnis sein, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich werde jedem von euch nach euren Werken geben. Rev 2:24 Euch aber sage ich, den übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht haben, die die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht [er]kannten: Ich lege keine andere Last auf euch; Rev 2:25 nur, was ihr habt, haltet fest, bis ich komme. Rev 2:26 Sowohl dem, der überwindet, wie auch dem, der meine Werke bis ans Ende bewahrt, werde ich Vollmacht geben über die Völker, Rev 2:27 und er wird Hirte über sie sein mit einem eisernen Stab – wie die Töpfergefäße werden sie zerbrochen werden –, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe. Rev 2:28 Und ich werde ihm den Morgenstern geben. Rev 2:29 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Rev 3:1 Und dem Boten der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt der, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß um deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot. Rev 3:2 Werde ein Wachender und festige das Übrige, das im Begriff steht zu sterben, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen gefunden vor meinem Gott. Rev 3:3 Denke also daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße. Wenn du also nicht wachen wirst, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht in Kenntnis sein, um welche Stunde ich über dich kommen werde. Rev 3:4 Aber du hast [einige] wenige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckten; und sie werden mit mir wandeln in Weiß, weil sie würdig sind. Rev 3:5 Der, der überwindet, der wird mit weißen Kleidern umkleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht löschen aus dem Buch des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Boten. Rev 3:6 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Rev 3:7 Und dem Boten der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen: Rev 3:8 Ich weiß um deine Werke. Siehe! Ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben (die niemand zu schließen vermag), weil du eine kleine Kraft hast und mein Wort bewahrtest und meinen Namen nicht verleugnetest. Rev 3:9 Siehe: Ich gebe aus der Synagoge des Satans die, die von sich selbst sagen, sie seien Juden, und sie sind es nicht, sondern sie lügen – siehe: Ich werde veranlassen, dass sie kommen und vor deinen Füßen huldigen und zur Kenntnis nehmen, dass ich dich liebte. Rev 3:10 Weil du das Wort meiner Ausdauer bewahrtest, werde ich dich auch bewahren vor der Stunde der Prüfung, die im Begriff ist, über das ganze Weltreich zu kommen, um die zu prüfen, die auf der Erde wohnen. Rev 3:11 Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Kranz nehme. Rev 3:12 Der, der überwindet, ihn werde ich zu einem Pfeiler im Tempelheiligtum meines Gottes machen, und er wird nicht mehr daraus hinausgehen, und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalems, die aus dem Himmel von meinem Gott niederfährt, und meinen neuen Namen. Rev 3:13 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Rev 3:14 Und dem Boten der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Rev 3:15 Ich weiß um deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Dass du doch kalt oder heiß wärst! Rev 3:16 So [wie es jetzt ist], weil du lau bist und weder heiß noch kalt, bin ich im Begriff, dich aus meinem Munde zu speien, Rev 3:17 weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und habe keinen Bedarf, und nicht weißt, dass du der Elende bist und erbärmlich und arm und blind und bloß. Rev 3:18 Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich seiest, und weiße Kleider, damit du umkleidet seiest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, damit du deine Augen salbest, damit du sehest. Rev 3:19 Ich, so viele ich lieb habe, strafe und züchtige ich. Sei also eifrig und tue Buße. Rev 3:20 Siehe: Ich habe mich vor die Tür gestellt und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören und die Tür öffnen wird, werde ich zu ihm hineingehen und mit ihm Mahl halten und er mit mir. Rev 3:21 Der, der überwindet, ihm werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwand und mich zu meinem Vater auf seinem Thron setzte. Rev 3:22 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Rev 4:1 Nach diesem sah ich, und – siehe! – eine Tür, geöffnet, im Himmel. Und die erste Stimme, die ich zu mir reden gehört hatte wie [die] einer Posaune, sagte: Steige auf hierher, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. Rev 4:2 Und sogleich wurde ich [einer, der] im Geist [war]. Und – siehe! – ein Thron, im Himmel aufgestellt, und auf dem Thron saß Einer. Rev 4:3 Und der Sitzende war von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardisstein. Und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd. Rev 4:4 Und rings um den Thron [waren] vierundzwanzig Throne und auf den Thronen die vierundzwanzig Ältesten, sitzend, umkleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern [waren] goldene Kränze. Rev 4:5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner. Und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind. Rev 4:6 Und vor dem Thron war ein ‹wie Glas› durchsichtiges Meer, gleich Kristall. Und inmitten des Thrones und rings um den Thron waren vier lebende Wesen, voll überdeckt mit Augen vorne und hinten. Rev 4:7 Und das erste lebende Wesen glich einem Löwen und das zweite lebende Wesen einem Kalb, und das dritte lebende Wesen hatte das Angesicht eines Menschen, und das vierte lebende Wesen glich einem fliegenden Adler. Rev 4:8 Und die vier lebenden Wesen – sie hatten, jedes einzelne, sechs Flügel – waren ringsherum und innen voll überdeckt mit Augen. Und Tag und Nacht sagen sie ohne Pause: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott, der Machthaber über alles, der war und der ist und der kommt. Rev 4:9 Und wenn die lebenden Wesen Herrlichkeit und Ehre und Dank geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der in ‹alle› Ewigkeit lebt, Rev 4:10 werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt. Und sie werden dem, der in ‹alle› Ewigkeit lebt, huldigen und ihre Kränze vor dem Thron niederwerfen und sagen: Rev 4:11 Würdig bist du, unser Herr und Gott, der Heilige, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Kraft, weil du alle Dinge schufst, und wegen deines Willens sind sie da und wurden sie geschaffen. Rev 5:1 Und ich sah auf der rechten [Hand] dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, innen und auf der Rückseite beschrieben, versiegelt mit sieben Siegeln. Rev 5:2 Und ich sah einen Boten, einen starken: Mit einer großen, ‹lauten› Stimme rief er aus: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu lösen? Rev 5:3 Und nicht einer im Himmel noch auf der Erde noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen noch auch es anzusehen. Rev 5:4 Und ich, ich weinte viel, weil nicht einer für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzusehen. Rev 5:5 Und einer von den Ältesten sagt zu mir: Weine nicht! Siehe! Der Löwe überwand, der, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu lösen. Rev 5:6 Und ich sah in der Mitte des Thrones und der vier lebenden Wesen und in der Mitte der Ältesten [war] ein Lamm; es stand; wie geschlachtet [sah es aus]; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, die die sieben Geister Gottes sind, die ausgesandt worden sind zur ganzen Erde. Rev 5:7 Und er kam; und genommen hat er [das Buch] aus der rechten [Hand] dessen, der auf dem Thron sitzt. Rev 5:8 Und als er das Buch nahm, fielen die vier lebenden Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; und sie hatten, ein jeder, eine Harfe und goldene Schalen, gefüllt mit Räucherwerk, welche die Gebete der Heiligen sind. Rev 5:9 Und sie singen ein neues Lied, [dessen Worte] lauten: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen, weil du geschlachtet wurdest und uns für Gott erkauftest mit deinem Blut – aus jedem Stamm und [jeder] Sprache und Volksschar und [jedem] Volk – Rev 5:10 und du machtest sie zu Königen und Priestern für unseren Gott, und sie werden ‹als Könige› herrschen auf der Erde. Rev 5:11 Und ich sah, und ich hörte die Stimme vieler Boten um den Thron her und [die Stimme] der lebenden Wesen und der Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, Rev 5:12 die sagten mit großer, ‹lauter› Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu nehmen die Kraft – und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lob! Rev 5:13 Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist – was es [an Orten] gibt, und alles, was in ihnen ist –, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm ‹gebühren› in ‹alle› Ewigkeit das Lob und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht! Rev 5:14 Und die vier lebenden Wesen sagten: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und huldigten. Rev 6:1 Und ich sah, wie das Lamm eines der sieben Siegel öffnete, und ich hörte eines der vier lebenden Wesen wie mit einer Stimme eines Donners sagen: Komm und sieh! Rev 6:2 Und ich sah, und – siehe! – ein weißes Pferd, und der, der darauf saß, hatte einen Bogen. Und es wurde ihm ein Kranz gegeben, und er ging aus, siegend und um zu siegen. Rev 6:3 Und als er das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebende Wesen sagen: Komm! Rev 6:4 Und es ging ein anderes Pferd aus, ein feuerrotes. Und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sie einander hinschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. Rev 6:5 Und als er das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebende Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und – siehe! – ein schwarzes Pferd, und der, der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Rev 6:6 Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebenden Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und schädige nicht das Öl und den Wein. Rev 6:7 Und als er das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebenden Wesens sagen: Komm und sieh! Rev 6:8 Und ich sah, und – siehe! – ein fahles Pferd, und der Name dessen, der darauf saß, war: Der Tod. Und der Hades folgte ihm. Und es wurde ihm Vollmacht gegeben, zu töten ein Viertel der Erde mit ‹heftigem› Schwert, mit Hungersnot, mit [Seuchen]tod und durch die ‹wilden› Tiere der Erde. Rev 6:9 Und als er das fünfte Siegel öffnete, sah ich am Fuß des Altars die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie hatten. Rev 6:10 Und sie riefen mit großer, ‹lauter› Stimme und sagten: Bis wann, unumschränkter Herrscher, Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst du nicht unser Blut [und forderst es] von denen, die auf der Erde wohnen? Rev 6:11 Und es wurde ihnen einem jeden ein weißes Gewand gegeben. Und es wurde zu ihnen gesagt, dass sie noch eine kurze Zeit ruhen sollten, bis auch ihre leibeigenen Mitknechte und ihre Brüder vollzählig würden, die im Begriff sind, getötet zu werden eben wie sie. Rev 6:12 Und ich sah, als er das sechste Siegel öffnete, und es entstand ein großes Beben, und die Sonne wurde schwarz wie ein aus Haaren gemachter Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, Rev 6:13 und die Sterne des Himmels fielen zur Erde, wie ein Feigenbaum, von einem großen Winde geschüttelt, seine Winterfeigen abwirft. Rev 6:14 Und der Himmel wich wie eine Buchrolle, die aufgerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden von ihren Stellen gerückt. Rev 6:15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und alle Leibeigenen und alle Freien verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge. Rev 6:16 Und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes, Rev 6:17 weil der große Tag seines Zorns gekommen ist. Und wer vermag zu stehen? Rev 7:1 Und nach diesem sah ich vier Boten an den vier Ecken des Landes stehen, die die vier Winde des Landes zurückhielten, damit kein Wind wehe über das Land noch über das Meer noch über irgendeinen Baum. Rev 7:2 Und ich sah einen anderen Boten, aufsteigend vom Aufgang der Sonne her, der [das] Siegel des lebenden Gottes hatte. Und er rief mit großer, ‹lauter› Stimme zu den vier Boten, ihnen, denen es gegeben war, das Land und das Meer zu schädigen, Rev 7:3 und sagte: Schädigt nicht das Land noch das Meer noch die Bäume, bis wir die leibeigenen Knechte unseres Gottes an ihrer Stirn versiegelt haben! Rev 7:4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: einhundertvierundvierzigtausend Versiegelte aus allen Stämmen der Söhne Israels: Rev 7:5 aus dem Stamm Juda zwölftausend Versiegelte, aus dem Stamm Ruben zwölftausend, aus dem Stamm Gad zwölftausend, Rev 7:6 aus dem Stamm Asser zwölftausend, aus dem Stamm Naftali zwölftausend, aus dem Stamm Manasse zwölftausend, Rev 7:7 aus dem Stamm Symeon zwölftausend, aus dem Stamm Levi zwölftausend, aus dem Stamm Issachar zwölftausend, Rev 7:8 aus dem Stamm Sebulon zwölftausend, aus dem Stamm Josef zwölftausend, aus dem Stamm Benjamin zwölftausend Versiegelte. Rev 7:9 Nach diesem sah ich und – siehe! – eine zahlreiche Menge, sie, die nicht einer zählen konnte, aus jedem Volk und [allen] Stämmen, Volksscharen und Sprachen; sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm, umkleidet mit weißen, langen Gewändern und [mit] Palmen in ihren Händen. Rev 7:10 Und sie rufen mit großer, ‹lauter› Stimme die Worte: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm! Rev 7:11 Und alle Boten ‹hatten sich hingestellt und› standen um den Thron und die Ältesten und die vier lebenden Wesen; und sie fielen nieder auf ihre Angesichter vor dem Thron und huldigten Gott Rev 7:12 und sagten: Amen! Das Lob und die Herrlichkeit und die Weisheit und der Dank und die Ehre und die Kraft und die Stärke ‹gebühren› unserem Gott in ‹alle› Ewigkeit! Amen! Rev 7:13 Und es antwortete einer der Ältesten und sagte zu mir: Diese, die mit den langen, weißen Gewändern umkleidet sind, wer sind sie, und woher kamen sie? Rev 7:14 Und ich sagte zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sagte zu mir: Diese sind es, die aus der großen Bedrängnis kommen, und sie wuschen ihre Gewänder, und sie machten sie weiß durch das Blut des Lammes. Rev 7:15 Deswegen sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm in Verehrung Tag und Nacht in seinem Tempelheiligtum. Und der, der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen ‹und um sie› ein Wohnzelt haben. Rev 7:16 Es wird sie nicht mehr hungern; und es wird sie nicht mehr dürsten; und es wird nicht die Sonne auf sie fallen, auch nicht irgendeine Hitze, Rev 7:17 weil das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, ein Hirte für sie sein wird und sie zu lebendigen Wasserquellen führen wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Rev 8:1 Und als er das siebente Siegel öffnete, trat im Himmel ein Schweigen ein von etwa einer halben Stunde. Rev 8:2 Und ich sah die sieben Boten, die sich vor Gott gestellt haben. Und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben. Rev 8:3 Und ein anderer Bote kam. Und er wurde an den Altar gestellt. Er hatte ein goldenes [spezielles] Räuchergefäß. Und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er es zu den Gebeten aller Heiligen gäbe auf den goldenen Altar, der vor dem Thron ist. Rev 8:4 Und der Rauch des Räucherwerks, [das] zu den Gebeten der Heiligen [getan war], stieg auf vor Gott aus der Hand des Boten. Rev 8:5 Und der Bote nahm das [spezielle] Räuchergefäß, [nahm es] von dem Feuer auf dem Altar und füllte es, und er warf es auf das Land. Und es geschahen Donner und Stimmen und Blitze und ein Beben. Rev 8:6 Und die sieben Boten, die die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit, damit sie posaunten. Rev 8:7 Und der erste posaunte. Und es entstand Hagel und Feuer vermengt mit Blut, und es wurde auf das Land geworfen. Und ein Drittel des Landes wurde verbrannt, und ein Drittel der Bäume wurde verbrannt, und alles grüne Gras wurde verbrannt. Rev 8:8 Und der zweite Bote posaunte. Und [etwas] wie ein großer brennender Berg wurde ins Meer geworfen. Und ein Drittel des Meeres wurde zu Blut. Rev 8:9 Und es starb ein Drittel der Geschöpfe im Meer, die Seelen hatten. Und ein Drittel der Schiffe wurde ‹völlig› zerstört. Rev 8:10 Und der dritte Bote posaunte. Und es fiel ein großer Stern aus dem Himmel. Der brannte wie eine Fackel. Und er fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Wasserquellen. Rev 8:11 Und der Name des Sterns lautet: Wermut. Und es wurde ein Drittel der Wasser zu Wermut. Und viele von den Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren. Rev 8:12 Und der vierte Bote posaunte. Und es wurde geschlagen ein Drittel der Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne, damit ein Drittel von ihnen verfinstert würde und der Tag zu seinem Drittel nicht scheine und die Nacht desgleichen. Rev 8:13 Und ich sah und hörte einen ‹einzelnen› Adler; der flog inmitten des Himmels und sagte mit großer, ‹lauter› Stimme: Wehe! Wehe! Wehe – denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Posaunenstimmen der drei Boten, die im Begriff sind zu posaunen! Rev 9:1 Und der fünfte Bote posaunte. Und ich sah einen Stern, der vom Himmel zur Erde gefallen war. Und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrundes gegeben. Rev 9:2 Und er öffnete den Schlund des Abgrundes. Und Rauch stieg auf aus dem Schlund wie der Rauch eines großen Ofens. Und die Sonne und die Luft wurden von dem Rauch des Schlundes verfinstert. Rev 9:3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf das Land. Und es wurde ihnen Vollmacht gegeben, wie die Skorpione der Erde Vollmacht haben. Rev 9:4 Und es wurde zu ihnen gesagt, dass sie nicht schädigen sollten das Gras des Landes noch alles Grüne noch irgendeinen Baum, ‹sondern› nur die Menschen, welche nicht das Siegel Gottes auf ihren Stirnen haben. Rev 9:5 Und es wurde ihnen gegeben, dass sie sie nicht töteten, sondern dass sie fünf Monate gequält würden. Und ihre Qual war wie eine Qual von einem Skorpion, wenn er einen Menschen sticht. Rev 9:6 Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und ihn nicht finden, und sie werden zu sterben begehren, und der Tod wird von ihnen fliehen. Rev 9:7 Und die Gestalten der Heuschrecken glichen zum Kampf gerüsteten Pferden. Und auf ihren Köpfen [war etwas] wie Kränze von Gold. Und ihre Angesichter waren wie Angesichter von Menschen. Rev 9:8 Und sie hatten Haar wie Frauenhaar. Und ihre Zähne waren wie die von Löwen. Rev 9:9 Und sie hatten Brustpanzer wie eiserne Brustpanzer. Und das Getöse ihrer Flügel war wie das Getöse von Wagen vieler Pferde, die in den Kampf laufen. Rev 9:10 Und sie haben Schwänze – gleich Skorpionen – und Stacheln. Und in ihren Schwänzen haben sie Vollmacht, den Menschen fünf Monate [lang] Schaden zuzufügen. Rev 9:11 Sie haben über sich einen König, den Boten des Abgrundes. Sein Name ist auf Hebräisch Abaddoon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyoon. Rev 9:12 Das erste Wehe ging vorüber. Siehe! Es kommen noch zwei Wehe nach diesem. Rev 9:13 Und der sechste Bote posaunte. Und ich hörte eine Stimme, eine aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist. Rev 9:14 Sie sagte zu dem sechsten Boten, der die Posaune hatte: Löse die vier Boten, die am großen Fluss Euphrat gebunden sind. Rev 9:15 Und die vier Boten wurden gelöst, die bereit gemacht sind für die Stunde und [den] Tag und [den] Monat und [das] Jahr, damit sie ein Drittel der Menschen töteten. Rev 9:16 Und die Zahl der Reitertruppen war zweimal zehntausendmal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. Rev 9:17 Und so [gestaltet] sah ich in dem Gesicht die Pferde und die, die auf ihnen saßen: Sie hatten feuerfarbene und hyazinthenfarbene und schwefelfarbene Brustpanzer. Und die Köpfe der Pferde waren wie Löwenköpfe, und aus ihrem Maul gehen Feuer, Rauch und Schwefel hervor. Rev 9:18 Von diesen drei Plagen wurde ein Drittel der Menschen getötet, von dem Feuer und von dem Rauch und von dem Schwefel, die aus ihrem Maul hervorgingen, Rev 9:19 denn die Vollmacht der Pferde ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen, und ihre Schwänze sind wie Schlangen, haben Köpfe, und mit ihnen richten sie Schaden an. Rev 9:20 Und die übrigen der Menschen, die nicht durch diese Plagen getötet wurden, taten nicht Buße über die Werke ihrer Hände, dass sie nicht huldigten den Dämonen und den goldenen und den silbernen und den ehernen und den steinernen und den hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können. Rev 9:21 Und sie taten nicht Buße über ihre Mordtaten noch über ihre Zaubereien noch über ihre Unzuchtstaten noch über ihre Diebstähle. Rev 10:1 Und ich sah einen anderen Boten, einen starken, aus dem Himmel niedersteigen, umkleidet mit einer Wolke, und ein Regenbogen [war] auf seinem Haupt, und sein Angesicht [war] wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. Rev 10:2 Und er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde, Rev 10:3 und er rief mit einer großen, ‹lauten› Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er gerufen hatte, redeten die sieben Donner [mit] ihren ‹eigenen› Stimmen. Rev 10:4 Und als die sieben Donner geredet hatten, schickte ich mich an zu schreiben. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die sagte: Versiegle, was die sieben Donner redeten, und schreibe dieses nicht. Rev 10:5 Und der Bote, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel Rev 10:6 und schwor bei dem, der in ‹alle› Ewigkeit lebt, der den Himmel schuf und was darin ist und die Erde und was darin ist und das Meer und was darin ist: Es wird nicht noch ein Zeitabschnitt sein, Rev 10:7 sondern mit den Tagen der Stimme des siebenten Boten, wenn er sich anschickt zu posaunen, wird auch vollendet sein das Geheimnis Gottes, wie er es seinen ‹eigenen› leibeigenen Knechten, den Propheten, als gute Botschaft sagte! Rev 10:8 Und die Stimme, die ich aus dem Himmel gehört hatte, redete wieder mit mir und sagte: Gehe hin. Nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Boten, der auf dem Meer und auf der Erde steht. Rev 10:9 Und ich ging weg, hin zu dem Boten, und sagte zu ihm, er möge mir das Büchlein geben. Und er sagte zu mir: Nimm – und iss es auf, und es wird deinen Bauch bitter machen. In deinem Munde jedoch wird es süß sein wie Honig. Rev 10:10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Boten und aß es auf. Und es war in meinem Mund süß wie Honig. Und als ich es aß, wurde es in meinem Bauch bitter. Rev 10:11 Und man sagt zu mir: Du musst wieder weissagen – über Volksscharen und Völker und Sprachen und viele Könige. Rev 11:1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, das einem Stabe glich, und [einer] sagte: Stehe auf und miss das Tempelheiligtum Gottes aus und den Altar und die, die darin anbeten. Rev 11:2 Und den Hof, der außerhalb des Tempelheiligtums ist, schließe aus und miss ihn nicht, weil er denen von den Völkern gegeben wurde. Und die heilige Stadt werden sie treten zweiundvierzig Monate lang. Rev 11:3 Und ich werde meinen zwei Zeugen [Auftrag und Vollmacht] geben, und sie werden tausendzweihundertsechzig Tage weissagen, mit Sacktuch umkleidet. Rev 11:4 Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. Rev 11:5 Und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, geht Feuer aus ihrem Mund hervor und verzehrt ihre Feinde. Und wenn jemand ihnen Schaden zufügen will, muss er auf diese Weise getötet werden. Rev 11:6 Diese haben Vollmacht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen falle in den Tagen ihres Weissagens. Und sie haben Vollmacht über die Gewässer, sie in Blut zu verwandeln, und [Vollmacht], das Land mit jeder Plage zu schlagen, so oft, wie sie wollen. Rev 11:7 Und wenn sie mit ihrem Zeugnis fertig sein werden, ‹dann› wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigende, mit ihnen Krieg führen und sie überwinden und sie töten. Rev 11:8 Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die in geistlicher [Hinsicht] Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Rev 11:9 Und [Menschen] aus den Volksscharen und Stämmen und Sprachen und Völkern werden ihren Leichnam sehen drei Tage und einen halben Tag lang. Und sie werden nicht zulassen, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden. Rev 11:10 Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und werden ‹fröhlich› feiern und sich gegenseitig Geschenke schicken, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, die auf der Erde wohnten. Rev 11:11 Und nach den drei Tagen und dem halben [Tag] kam von Gott der Geist des Lebens ‹auf und› in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße. Und große Furcht fiel auf die, die sie schauten. Rev 11:12 Und sie hörten eine große, ‹laute› Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steigt auf hierher! Und sie stiegen auf in den Himmel in der Wolke. Und ihre Feinde schauten sie. Rev 11:13 Und an jenem Tag geschah ein großes Beben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und siebentausend Menschennamen wurden in dem Beben getötet. Und die übrigen gerieten in Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre. Rev 11:14 Das zweite Wehe ging vorüber. Siehe! Das dritte Wehe kommt bald. Rev 11:15 Und der siebente Bote posaunte. Und es geschahen große, ‹laute› Stimmen in dem Himmel, die sagten: Die Königsherrschaft der Welt ist unseres Herrn und seines Gesalbten geworden, und er wird ‹als König› herrschen in ‹alle› Ewigkeit. Rev 11:16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor dem Thron Gottes saßen, fielen nieder auf ihr Angesicht und huldigten Gott Rev 11:17 und sagten: Wir danken dir, Herr, Gott, Machthaber über alles, – der, der ist und der, der war –, weil du deine große Kraft an dich genommen hast, und du herrschtest ‹als König›. Rev 11:18 Und die Völker waren zornig, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, gerichtet zu werden und zu geben den Lohn deinen leibeigenen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, die die Erde verderben. Rev 11:19 Und geöffnet wurde das Tempelheiligtum Gottes in dem Himmel, und es wurde gesehen die Lade seines Bundes in seinem Tempelheiligtum. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Beben und großer Hagel. Rev 12:1 Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: eine Frau, umkleidet mit der Sonne, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Rev 12:2 Und sie war schwanger und schrie auf, hatte Wehen und quälte sich, um zu gebären. Rev 12:3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel und – siehe! – ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte und sieben Diademe auf seinen Köpfen. Rev 12:4 Sein Schwanz fegt ein Drittel der Sterne des Himmels weg. Und er warf sie zur Erde. Und der Drache stellte sich vor die Frau, die im Begriff war zu gebären, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße. Rev 12:5 Und sie gebar einen Sohn, einen Männlichen, der im Begriff ist, allen Völkern ein Hirte zu sein mit einem eisernen Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt, hin zu Gott und zu seinem Thron. Rev 12:6 Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernähre tausendzweihundertsechzig Tage. Rev 12:7 Und es entstand ein Kampf im Himmel. Michael und seine Boten hatten gegen den Drachen zu kämpfen. Und der Drache kämpfte – und seine Boten. Rev 12:8 Und er behielt nicht die Oberhand. Und es wurde nicht mehr eine Stätte für ihn im Himmel gefunden. Rev 12:9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, genannt Teufel und Satan, der das ganze Weltreich in die Irre leitet; geworfen wurde er zur Erde, und seine Boten wurden mit ihm geworfen. Rev 12:10 Und ich hörte eine große, ‹laute› Stimme im Himmel sagen: Jetzt ist das Heil und die Kraft und die Königsherrschaft unseres Gottes geworden und die Autorität seines Gesalbten, weil der Verkläger unserer Brüder niedergeworfen ist, der sie verklagte vor unserem Gott Tag und Nacht. Rev 12:11 Und sie überwanden ihn kraft des Blutes des Lammes und kraft des Wortes ihres Zeugnisses und liebten nicht ihre Seele bis zum Tod. Rev 12:12 Deswegen seid fröhlich, [ihr] Himmel, und die, die in ihnen die Wohnung haben! Wehe der Erde und dem Meer – weil der Teufel zu euch hin niederstieg mit großem Grimm, wissend, dass er wenig Zeit hat! Rev 12:13 Und als der Drache sah, dass er zur Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Männlichen geboren hatte. Rev 12:14 Und der Frau wurden [die] zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihre Stätte flöge, dorthin, wo sie ernährt wird für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, weg vom Angesicht der Schlange. Rev 12:15 Und die Schlange warf aus ihrem Maul Wasser wie einen Strom hinter der Frau her, damit sie vom Strom weggeschwemmt werde. Rev 12:16 Und die Erde kam der Frau zu Hilfe. Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Maul warf. Rev 12:17 Und der Drache war zornig über die Frau. Und er ging weg, Krieg zu führen mit den Übrigen ihres Samens, ‹denen›, die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben. Rev 12:18 Und ich stand auf dem Sand des Meeres. Rev 13:1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen; zehn Hörner und sieben Köpfe hatte es und auf seinen Hörnern zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung. Rev 13:2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Panther; und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Maul wie das eines Löwen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht. Rev 13:3 Und [ich sah] einen seiner Köpfe wie zu Tode geschlachtet. Und seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde staunte hinter dem Tier her. Rev 13:4 Und sie huldigten dem Drachen, der dem Tier die Vollmacht gegeben hatte; und sie huldigten dem Tier und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Wer vermag mit ihm zu kämpfen? Rev 13:5 Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der Großes redete und Lästerung. Und es wurde ihm Vollmacht gegeben, zu schalten und zu walten zweiundvierzig Monate lang. Rev 13:6 Und es öffnete seinen Mund zur Lästerung gegen Gott, seinen Namen zu lästern und seine Wohnung [und] die, die im Himmel die Wohnung haben. Rev 13:7 Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden. Und es wurde ihm Vollmacht gegeben über jeden Stamm und [jede] Volksschar und [jede] Sprache und [jedes] Volk. Rev 13:8 Und es werden ihm huldigen alle, die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind in dem Lebensbuch des geschlachteten Lammes von Gründung der Welt an. Rev 13:9 Wenn jemand ein Ohr hat, höre er. Rev 13:10 Wenn jemand in die Gefangenschaft führt, geht er in die Gefangenschaft. Wenn jemand mit dem Schwert töten wird, muss er mit dem Schwert getötet werden. Hier ist die Ausdauer und der Glaube der Heiligen. Rev 13:11 Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen – aus dem Land. Und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm und redete wie ein Drache. Rev 13:12 Und es übt alle Vollmacht des ersten Tieres vor ihm aus, und es veranlasst, dass die Erde und [zwar] die, die auf ihr wohnen, dem ersten Tier huldigen, dessen Todeswunde geheilt wurde. Rev 13:13 Und es tut große Zeichen, sodass es auch Feuer aus dem Himmel zur Erde niederkommen lässt vor den Menschen. Rev 13:14 Und es leitet die, die auf der Erde wohnen, in die Irre kraft der Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben wurden, und sagt denen, die auf der Erde wohnen, sie sollen dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hatte und [wieder] lebte, ein Bild machen. Rev 13:15 Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Geist zu verleihen, damit das Bild des Tieres auch spreche und mache, dass getötet würden, so viele dem Bild des Tieres nicht huldigten. Rev 13:16 Und es handelt ‹mit dem Ziel›, dass alle, die Kleinen und die Großen und die Reichen und die Armen und die Freien und die Leibeigenen, [dass] sie sich ein Malzeichen auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn geben Rev 13:17 und dass niemand kaufen oder verkaufen könne, wenn er nicht das Malzeichen habe: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Rev 13:18 Hier ist die Weisheit. Wer den Denksinn hat, berechne die Zahl des Tieres, denn sie ist eines Menschen Zahl! Und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig. Rev 14:1 Und ich sah, und – siehe! – das Lamm: Es stand auf dem Berg Zion – und mit ihm [waren] einhundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. Rev 14:2 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und das Rollen eines großen, ‹lauten› Donners. Und die Stimme, die ich hörte, war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielten. Rev 14:3 Und sie singen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebenden Wesen und den Ältesten. Und niemand konnte das Lied lernen als nur die einhundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft sind. Rev 14:4 Diese sind es, die mit Frauen nicht befleckt wurden, denn sie sind Jungfräuliche. Diese sind es, die dem Lamm folgen, wo immer es hingeht. Diese wurden aus den Menschen erkauft als Erstlinge Gott und dem Lamm. Rev 14:5 Und es wurde in ihrem Mund nicht Lüge gefunden, denn sie sind ohne Tadel. Rev 14:6 Und ich sah einen Boten; der flog inmitten des Himmels. Er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie denen zu [ver]künden, die auf der Erde wohnen, und jedem Volk und [jedem] Stamm und [jeder] Sprache und Volksschar. Rev 14:7 Mit großer, ‹lauter› Stimme sagte er: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, weil die Stunde seines Gerichtes gekommen ist! Und huldigt dem, der den Himmel und die Erde machte und das Meer und die Wasserquellen. Rev 14:8 Und ein anderer, zweiter Bote folgte und sagte: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! – weil sie mit dem Wein der Leidenschaft ihrer Hurerei alle Völker getränkt hat! Rev 14:9 Und ein anderer, dritter Bote folgte ihnen und sagte mit großer, ‹lauter› Stimme: Wenn jemand dem Tier und seinem Bild huldigt und [das] Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, Rev 14:10 wird auch er von dem Wein des Grimmes Gottes trinken, der unvermischt in dem Becher seines Zorns eingeschenkt ist. Und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor dem Angesicht der heiligen Boten und des Lammes. Rev 14:11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in ‹alle› Ewigkeit, und sie haben keine Pause Tag und Nacht, die dem Tier und seinem Bild huldigen, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. Rev 14:12 Hier ist die Ausdauer der Heiligen; [hier sind] die, die die Gebote Gottes halten und den Glauben an Jesus [bewahren]. Rev 14:13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die sagte: Schreibe: Selige sind die Toten, die im Herrn sterben, von jetzt an! Ja, sagt der Geist, – damit sie ruhen von ihren Arbeiten ‹und Mühen›. Aber ihre Werke ‹begleiten sie und› kommen ihnen nach. Rev 14:14 Und ich sah, und – siehe! – eine weiße Wolke! Und auf der Wolke saß Einer – gleich [dem] Sohn eines Menschen. Auf seinem Haupt hatte er einen goldenen Kranz und in seiner Hand eine scharfe Sichel. Rev 14:15 Und ein anderer Bote kam aus dem Tempelheiligtum hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer, ‹lauter› Stimme zu: Schicke deine Sichel [aus] und ernte, weil die Stunde des Erntens gekommen ist, weil die Ernte des Landes ‹überreif und› dürre geworden ist. Rev 14:16 Und der, der auf der Wolke saß, legte seine Sichel an das Land. Und das Land wurde geerntet. Rev 14:17 Und ein anderer Bote kam aus dem Tempelheiligtum hervor, das im Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel. Rev 14:18 Und ein anderer Bote, der Vollmacht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor. Und er rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit großem, ‹lautem› Ruf zu und sagte: Schicke deine scharfe Sichel [aus] und lies die Trauben des Weinstocks des Landes, weil seine Beeren reif wurden. Rev 14:19 Und der Bote legte seine Sichel an das Land und las [die Trauben] am Weinstock des Landes und warf sie in die große Kelter des Grimmes Gottes. Rev 14:20 Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten. Und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit. Rev 15:1 Und ich sah ein anderes Zeichen im Himmel, groß und wunderbar: sieben Boten, die sieben Plagen hatten, die letzten, weil mit ihnen der Grimm Gottes vollendet wurde. Rev 15:2 Und ich sah [etwas] wie ein ‹wie Glas› durchsichtiges Meer, mit Feuer vermengt, und [ich sah] die Überwinder vom Tier her und vom Bild her und von der Zahl seines Namens an dem ‹wie Glas› durchsichtigen Meer stehen – Harfen Gottes hatten sie. Rev 15:3 Und sie singen das Lied Moses, des leibeigenen Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Machthaber über alles. Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Völker. Rev 15:4 Wer, Herr, sollte dich nicht fürchten und deinen Namen verherrlichen? – weil [du] allein heilig [bist], weil alle Völker kommen werden und vor dir huldigen werden, weil deine Rechte geoffenbart wurden. Rev 15:5 Und nach diesem sah ich: Und geöffnet wurde das Tempelheiligtum in dem Himmel, die Zeltwohnung des Zeugnisses. Rev 15:6 Und es kamen hervor aus dem Tempelheiligtum die sieben Boten, die die sieben Plagen hatten, bekleidet mit reinem, glänzendem Leinen und um die Brust gegürtet mit goldenen Gurten. Rev 15:7 Und eines der vier lebenden Wesen gab den sieben Boten sieben goldene Schalen, die gefüllt waren von dem Grimm des Gottes, der in ‹alle› Ewigkeit lebt. Rev 15:8 Und das Tempelheiligtum wurde gefüllt mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft. Und niemand konnte in das Tempelheiligtum eintreten, bis die sieben Plagen der sieben Boten vollendet waren. Rev 16:1 Und ich hörte eine große, ‹laute› Stimme aus dem Tempelheiligtum, die zu den sieben Boten sagte: Geht hin und schüttet die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus – hin zum Land. Rev 16:2 Und der erste ging weg und schüttete seine Schale aus – hin zum Land. Und es entstand ein schlimmes und böses Geschwür an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten und die seinem Bild huldigten. Rev 16:3 Und der zweite Bote schüttete seine Schale aus in das Meer. Und es entstand Blut wie [das] eines Toten, und jede lebende Seele im Meer starb. Rev 16:4 Und der dritte schüttete seine Schale aus in die Flüsse und in die Wasserquellen. Und es entstand Blut. Rev 16:5 Und ich hörte den Boten der Wasser sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst und der Heilige bist, weil du diese Gerichte vollstrecktest, Rev 16:6 weil sie das Blut von Heiligen und Propheten ausschütteten; und Blut gabst du ihnen zu trinken. Sie sind es wert! Rev 16:7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, Gott, Machthaber über alles: Wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte. Rev 16:8 Und der vierte Bote schüttete seine Schale aus auf die Sonne. Und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. Rev 16:9 Und die Menschen wurden versengt von großer Hitze. Und die Menschen lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Vollmacht hat, und sie taten nicht Buße, ihm Herrlichkeit zu geben. Rev 16:10 Und der fünfte schüttete seine Schale aus auf den Thron des Tieres. Und sein Königreich wurde finster. Und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz Rev 16:11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Buße über ihre Werke. Rev 16:12 Und der sechste schüttete seine Schale aus auf den großen Fluss, den Euphrat. Und sein Wasser wurde ausgetrocknet, damit bereitet würde der Weg der Könige vom Aufgang der Sonne her. Rev 16:13 Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister [kommen], die Fröschen glichen, Rev 16:14 denn sie sind Dämonengeister, die Zeichen tun, [Dämonengeister,] die zu den Königen des ganzen Weltreiches ausgehen, sie zu versammeln zum Krieg jenes großen Tages Gottes, des Machthabers über alles. Rev 16:15 Siehe, ich komme wie ein Dieb. Ein Seliger ist der, der wacht und seine Kleider bewahrt! – damit er nicht als Entblößter umhergehe und man seine Scham sehe. Rev 16:16 Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmageddoon heißt. Rev 16:17 Und der siebente schüttete seine Schale aus auf die Luft. Und es kam eine große, ‹laute› Stimme vom Tempelheiligtum des Himmels her, vom Thron her, die sagte: Es ist geschehen! Rev 16:18 Und es geschahen Blitze und Donner und Stimmen; und ein großes Beben geschah, desgleichen nicht geschehen ist, seitdem es Menschen auf der Erde gab, solch ein Beben, so groß. Rev 16:19 Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt. Und die Städte der Völker fielen. Und Babylon, die Große, ihrer wurde gedacht vor Gott, ihr den Weinbecher des Grimms seines Zorns zu geben. Rev 16:20 Und jede Insel entfloh, und Berge wurden nicht gefunden. Rev 16:21 Und große Hagelbrocken, wie ein Talent schwer, kommen nieder aus dem Himmel auf die Menschen. Und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, weil seine Plage überaus groß ist. Rev 17:1 Und es kam einer der sieben Boten, die die sieben Schalen hatten, und er sprach mit mir und sagte: Komm! Ich werde dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, Rev 17:2 mit der die Könige der Erde Hurerei trieben, und die, die auf der Erde wohnen, wurden trunken vom Wein ihrer Hurerei. Rev 17:3 Und er trug mich im Geist fort in eine Wüste. Und ich sah eine Frau, sitzend auf einem scharlachroten Tier, [das] voll Namen der Lästerung [war]; es hatte sieben Köpfe und zehn Hörner. Rev 17:4 Und die Frau war umkleidet mit Purpur und Scharlach und voll behängt mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von den Gräueln und der Unreinigkeit ihrer Hurerei. Rev 17:5 Und an ihre Stirn war ein Name geschrieben worden, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde. Rev 17:6 Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen, vom Blut der Zeugen Jesu. Und ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung. Rev 17:7 Und der Bote sagte zu mir: Weshalb verwunderst du dich? Ich werde dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. Rev 17:8 Das Tier, das du sahst, war und ist nicht und ist im Begriff, aus dem Abgrund aufzusteigen und ins Verderben zu gehen. Und die, die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind in das Buch des Lebens von Gründung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird. Rev 17:9 Hier ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und sie sind sieben Könige: Rev 17:10 Die fünf fielen, und der eine ist. Der andere kam noch nicht. Und wenn er gekommen ist, muss er ein Weniges bleiben. Rev 17:11 Und das Tier, das war und nicht ist, es selbst ist auch ein achter, und er ist von den sieben, und ins Verderben geht er fort. Rev 17:12 Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch nicht ein Königreich bekamen; sie bekommen jedoch Vollmacht wie Könige eine Stunde mit dem Tier. Rev 17:13 Diese haben eine Meinung ‹und Absicht› und geben ihre Kraft und Vollmacht dem Tier. Rev 17:14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden, weil es Herr der Herren und König der Könige ist, und die, die mit ihm sind, sind Gerufene und Erwählte und Treue. Rev 17:15 Und er sagt zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Volksscharen und Volksmengen und Völker und Sprachen. Rev 17:16 Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen, und verwüstet werden sie sie machen und nackt, und sie werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen, Rev 17:17 denn Gott gab in ihre Herzen, seine Meinung ‹und Absicht› durchzuführen und eine Meinung ‹und Absicht› auszuführen und ihre Königsherrschaft dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollendet würden. Rev 17:18 Und die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, die die Königsherrschaft über die Könige der Erde hat. Rev 18:1 Und nach diesem sah ich einen anderen Boten aus dem Himmel niedersteigen, der große Vollmacht hatte. Und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Rev 18:2 Und er rief mit starker Stimme und sagte: Sie fiel! Sie fiel! Babylon, die Große! Und sie wurde eine Behausung von Dämonen und ein Schlupfwinkel jedes unreinen Geistes und ein Schlupfwinkel jedes unreinen und gehassten Vogels. Rev 18:3 Vom Wein der Leidenschaft ihrer Hurerei haben nämlich alle Völker getrunken. Und die Könige der Erde trieben Hurerei mit ihr, und die Kaufleute der Erde wurden reich aus der Kraft ihrer Üppigkeit. Rev 18:4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geh aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt, Rev 18:5 weil ihre Sünden bis zum Himmel aufgetürmt wurden, und Gott gedachte ihrer Ungerechtigkeiten. Rev 18:6 Vergeltet ihr, wie auch sie euch vergalt, und verdoppelt ihr auf das Doppelte nach ihren Werken. In dem Becher, in dem sie mischte, mischt ihr das Doppelte. Rev 18:7 Wie viel sie sich verherrlichte und in Üppigkeit lebte, so viel Qual und Trauer gebt ihr, weil sie in ihrem Herzen sagt: Ich sitze als Königin, und eine Verlassene, ‹eine Witwe›, bin ich nicht, und Trauer werde ich auf keinen Fall sehen. Rev 18:8 Deswegen werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Trauer und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden, weil der Herr stark ist, Gott, der sie richtete. Rev 18:9 Und es werden um sie weinen und wehklagen die Könige der Erde, die mit ihr Hurerei trieben und in Üppigkeit lebten, wenn sie den Rauch ihres Brandes sehen Rev 18:10 und aus Furcht vor ihrer Qual von ferne stehen und sagen: Wehe! Wehe! Die große Stadt, Babylon, die starke Stadt! – weil in einer Stunde dein Gericht kam. Rev 18:11 Und die Kaufleute der Erde werden weinen und über sie trauern, weil niemand mehr ihre Ware kauft, Rev 18:12 Ware von Gold und Silber und Edelgestein und Perlen und Byssus und Purpur und Seide und Scharlach; und alles Thujaholz; und jedes Gerät von Elfenbein und jedes Gerät von höchst kostbarem Holz und von Erz und Eisen und Marmor; Rev 18:13 und Zimt und Räucherwerk und Salbe und [spezielles] Harzerzeugnis und Wein und Öl und Weizengrieß und Weizen und Schafe und Vieh; und [Fracht] von Pferden und von Wagen und von Leibern; und Menschenseelen. Rev 18:14 Und die Herbstfrüchte, die Lust deiner Seele, sind von dir gewichen, und alles Niedliche und Prächtige ist dir verloren gegangen, und du wirst es nicht mehr finden. Rev 18:15 Die Kaufleute, [die] mit diesen Dingen [Handel trieben], die an ihr reich wurden, werden aus Furcht vor ihrer Qual von ferne stehen, weinen und trauern Rev 18:16 und sagen: Wehe! Wehe! Die große Stadt! – die umkleidet war mit Byssusstoff und Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und [bedeckt] mit Edelgestein und Perlen! – Rev 18:17 weil in einer Stunde der so große Reichtum verwüstet wurde. Und jeder Steuermann und alle, die zur See fahren, und die Seeleute und so viele auf dem Meer beschäftigt waren, standen von ferne Rev 18:18 und riefen ‹laut›, als sie den Rauch ihres Brandes sahen, und sagten: Welche [Stadt] ist gleich der großen Stadt? Rev 18:19 Und sie warfen Staub auf ihre Köpfe und riefen ‹laut› unter Weinen und Trauern und sagten: Wehe! Wehe! Die große Stadt! – in der alle, die Schiffe auf dem Meer hatten, reich wurden von ihrer Kostbarkeit –, weil sie in einer Stunde verwüstet wurde. Rev 18:20 Sei fröhlich ‹und feiere› über sie, [du] Himmel! Und [ihr] Heiligen und [ihr] Apostel und [ihr] Propheten: [Seid fröhlich!], weil Gott euer Gericht an ihr vollzog. Rev 18:21 Und ein starker Bote hob einen Stein auf, [der] wie ein großer Mühlstein [war], und warf ihn ins Meer und sagte: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nicht mehr gefunden werden. Rev 18:22 Und die Stimme der Harfensänger und Musiker und Flötenspieler und Trompeter wird nicht mehr in dir gehört werden, und ein Künstler irgendwelcher Kunst wird nicht mehr in dir gefunden werden, und das Geräusch des Mühlsteins wird nicht mehr in dir gehört werden, Rev 18:23 und das Licht einer Lampe wird nicht mehr in dir scheinen, und die Stimme des Bräutigams und der Braut wird nicht mehr in dir gehört werden, weil deine Kaufleute die Großen der Erde waren [und] weil durch deine Zauberei alle Völker in die Irre geleitet wurden. Rev 18:24 Und in ihr wurde Blut von Propheten und Heiligen gefunden, und [zwar] von allen denen, die auf der Erde hingeschlachtet wurden. Rev 19:1 Und nach diesen Dingen hörte ich [etwas] wie eine große, ‹laute› Stimme einer zahlreichen Menge im Himmel, die sagte: Halleluja! Das Heil und die Kraft und die Herrlichkeit [sind] unseres Gottes! Rev 19:2 – weil seine Gerichte wahrhaftig und gerecht sind, weil er die große Hure richtete, die mit ihrer Hurerei die Erde verderbte, und er rächte das Blut seiner leibeigenen Knechte, [forderte es] von ihrer Hand. Rev 19:3 Und ein zweites Mal haben sie gesagt: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in ‹alle› Ewigkeit. Rev 19:4 Und es fielen nieder die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebenden Wesen und huldigten Gott, der auf dem Thron sitzt, und sagten: Amen! Halleluja! Rev 19:5 Und es kam eine Stimme aus dem Thron, die sagte: Preist unseren Gott, alle seine leibeigenen Knechte und ihr, die ihr ihn fürchtet, die Kleinen und die Großen! Rev 19:6 Und ich hörte [etwas] wie die Stimme einer zahlreichen Menge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen starker Donner: Die [Stimmen] sagten: Halleluja, weil der Herr, unser Gott, der Machthaber über alles, ‹als König› herrschte! Rev 19:7 Lasst uns froh sein und lasst uns jubeln und ihm [den Ruhm der] Herrlichkeit geben, weil die Hochzeit des Lammes gekommen ist, und seine Frau machte sich selbst bereit. Rev 19:8 Und es wurde ihr gegeben, dass sie umkleidet werde mit glänzendem und reinem Byssusstoff, denn der Byssusstoff ist die Gerechtsprechung der Heiligen. Rev 19:9 Und er sagte zu mir: Schreibe: Selige sind die zum Hochzeitsmahl des Lammes Gerufenen! Und er sagt zu mir: Diese sind die wahrhaftigen Worte Gottes. Rev 19:10 Und ich fiel nieder vor seinen Füßen, ihm zu huldigen. Und er sagt zu mir: Sieh [dich vor! Tu es] nicht! Ich bin ein leibeigener Knecht zusammen mit dir und deinen Brüdern, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! ‹Huldige ihm›! – denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung. Rev 19:11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und – siehe! – ein weißes Pferd, und der, der darauf saß, hieß: Der Treue und der Wahrhaftige. Und in Gerechtigkeit richtet er und führt er Krieg. Rev 19:12 Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe; einen geschriebenen Namen trägt er, den keiner weiß als nur er selbst; Rev 19:13 und umkleidet ist er mit einem in Blut getauchten Gewand. Und sein Name heißt: Das Wort Gottes. Rev 19:14 Und ihm folgten auf weißen Pferden die Heere, die im Himmel [sind], bekleidet mit weißem, reinem Byssusstoff. Rev 19:15 Und aus seinem Munde geht ein scharfes, zweischneidiges ‹heftiges› Schwert hervor, damit er mit ihm die Völker schlage. Und er wird ihnen ein Hirte mit einem eisernen Stabe sein. Und er tritt die Weinkelter des Grimms und des Zorns Gottes, des Machthabers über alles. Rev 19:16 Und er hat auf seinem Gewand und auf seinem Schenkel einen geschriebenen Namen: König der Könige und Herr der Herren. Rev 19:17 Und ich sah einen Boten in der Sonne stehen. Und er rief mit großer, ‹lauter› Stimme und sagte zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt und sammelt euch zum großen Mahl Gottes, Rev 19:18 damit ihr fressen mögt Fleisch von Königen und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die auf ihnen sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als auch von Leibeigenen, sowohl von Kleinen als auch von Großen! Rev 19:19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd sitzt, und mit seinem Heer. Rev 19:20 Und das Tier wurde gefasst und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, mit denen er die in die Irre leitete, die das Malzeichen des Tieres empfingen und die seinem Bild huldigten. Als Lebende wurden die beiden geworfen in den Feuersee, der mit Schwefel brennt. Rev 19:21 Und die übrigen wurden getötet mit dem ‹heftigen› Schwert dessen, der auf dem Pferd sitzt, [dem Schwert], das aus seinem Munde hervorging. Und alle Vögel wurden gesättigt von ihrem Fleisch. Rev 20:1 Und ich sah einen Boten aus dem Himmel niedersteigen; er hatte den Schlüssel des Abgrundes und auf seiner Hand eine große Kette. Rev 20:2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange – es ist der Teufel und der Satan – und band ihn für tausend Jahre, Rev 20:3 und er warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht länger in die Irre leite, bis die tausend Jahre zu Ende seien. Und nach diesen muss er für eine kurze Zeit freigelassen werden. Rev 20:4 Und ich sah Throne – und sie saßen auf ihnen, und Gericht wurde ihnen gegeben – und die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu und wegen des Wortes Gottes enthauptet worden waren, und die, die nicht dem Tier noch seinem Bild gehuldigt hatten und nicht das Malzeichen auf ihre Stirn empfangen hatten oder auf ihre Hand. Und sie lebten und herrschten ‹als Könige› mit dem Gesalbten die tausend Jahre. Rev 20:5 (Aber die übrigen Toten lebten nicht, bis die tausend Jahre beendet waren.) Diese ist die erste Auferstehung. Rev 20:6 Ein Seliger und ein Heiliger [ist] der, der Teil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Vollmacht, sondern sie werden Priester Gottes und des Gesalbten sein, und sie werden ‹als Könige› herrschen mit ihm tausend Jahre. Rev 20:7 Und wenn die tausend Jahre beendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden. Rev 20:8 Und er wird ausgehen, um in die Irre zu leiten die Völker, die an den vier Ecken des Landes ‹sind›, den Goog und den Magoog, um sie zum Krieg zu sammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist. Rev 20:9 Und sie stiegen auf die breite Ebene des Landes hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es kam Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Rev 20:10 Und der Teufel, der sie in die Irre leitete, wurde geworfen in den Feuer- und Schwefelsee, wo auch das Tier und der falsche Prophet [waren]. Und sie werden gequält werden Tag und Nacht in ‹alle› Ewigkeit. Rev 20:11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde und der Himmel flohen, und eine Stätte für sie wurde nicht gefunden. Rev 20:12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen; sie standen vor dem Thron. Und es wurden Bücher geöffnet. Und ein anderes Buch wurde geöffnet, das das [Buch] des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Rev 20:13 Und das Meer gab die Toten her, die darin waren. Und der Tod und der Hades gaben die Toten her, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken. Rev 20:14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dieser ist der zweite Tod, der Feuersee. Rev 20:15 Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen. Rev 21:1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen. Und das Meer ist nicht mehr. Rev 21:2 Und die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, sah ich aus dem Himmel niederkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Rev 21:3 Und ich hörte eine große, ‹laute› Stimme aus dem Himmel, die sagte: Siehe! Die Zeltwohnung Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen ‹sein› Wohnzelt haben, und sie werden seine Volksscharen sein, und er selbst, Gott, wird bei ihnen sein. Rev 21:4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Und der Tod wird nicht mehr sein noch Trauer noch Geschrei, noch wird es je mehr Schmerz geben, weil das Erste vergangen ist. Rev 21:5 Und der, der auf dem Thron sitzt, sagte: Siehe! Ich mache alles neu. Und er sagt zu mir: Schreibe, weil diese Worte wahrhaftig und treu sind. Rev 21:6 Und er sagte zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich werde dem Dürstenden von der Quelle des Wassers des Lebens geben – kostenlos. Rev 21:7 Der, der überwindet, wird dieses erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. Rev 21:8 Aber den Feiglingen und Ungläubigen und Gräulichen und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern wird ihr Teil im See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das ist [der] zweite Tod. Rev 21:9 Und es kam einer der sieben Boten, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und er sprach mit mir und sagte: Komm! Ich werde dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes. Rev 21:10 Und er trug mich im Geist fort auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, wie sie niederkam aus dem Himmel von Gott. Rev 21:11 Und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war einem höchst kostbaren Stein gleich, wie einem kristallenen Jaspisstein. Rev 21:12 Sie hatte eine große und hohe Mauer, hatte zwölf Toreingänge und auf den Toreingängen zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben (es sind die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels), Rev 21:13 vom Aufgang her drei Toreingänge und von Mitternacht her drei Toreingänge und vom Mittag her drei Toreingänge und vom Untergang her drei Toreingänge. Rev 21:14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen [die] zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Rev 21:15 Und der, der mit mir sprach, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt und ihre Toreingänge und ihre Mauer messe. Rev 21:16 Und die Stadt ist im Viereck angelegt: Ihre Länge ist so viel, wie viel auch ihre Breite [ist]. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Stadien. Ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich. Rev 21:17 Und er maß ihre Mauer: einhundertvierundvierzig Ellen, eines Menschen Maß; das ist [das] des [himmlischen] Boten. Rev 21:18 Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt war reines goldenes [Material], gleich reinem Glas. Rev 21:19 Die Fundamente der Stadtmauer waren mit jeglichem kostbaren Stein verziert, das erste Fundament mit einem Jaspis, das zweite mit einem Saphir, das dritte mit einem Chalzedon, das vierte mit einem Smaragd, Rev 21:20 das fünfte mit einem Sardonyx, das sechste mit einem Sardis, das siebente mit einem Chrysolith, das achte mit einem Beryll, das neunte mit einem Topas, das zehnte mit einem Chrysopras, das elfte mit einem Hyazinth, das zwölfte mit einem Amethyst. Rev 21:21 Und die zwölf Toreingänge [waren] zwölf Perlen. Jeder der Toreingänge war jeweils aus einer Perle; und die Straße der Stadt [war] reines goldenes [Material], durchsichtig wie Glas. Rev 21:22 Und ein Tempelheiligtum sah ich nicht in ihr, denn der Herr, Gott, der Machthaber über alles, ist ihr Tempelheiligtum – und das Lamm. Rev 21:23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtete sie; und ihre Leuchte ist das Lamm. Rev 21:24 Und die Völker werden wandeln durch ihr Licht. Und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit und [ihre] Ehre in sie. Rev 21:25 Und ihre Toreingänge werden des Tages nicht geschlossen werden, denn es wird dort keine Nacht sein. Rev 21:26 Und sie werden die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in sie bringen. Rev 21:27 Und auf keinen Fall wird eingehen irgendetwas Verunreinigendes und was Gräuel verübt und Lüge. Nur die, die in dem Buch des Lebens des Lammes geschrieben sind, [werden eingehen]. Rev 22:1 Und er zeigte mir einen reinen Fluss von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes. Rev 22:2 Inmitten ihrer Straße und des Flusses, von beiden Seiten her, [war der] Baum des Lebens, der zwölf Früchte brachte; jeden einzelnen Monat lieferte er seine Frucht. Und die Blätter des Baumes [dienten] zur Pflege ‹und zum Wohl› der Völker. Rev 22:3 Und jeglicher Fluch wird nicht mehr sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein. Und seine leibeigenen Knechte werden ihm verehrenden Dienst tun. Rev 22:4 Und sie werden sein Angesicht sehen. Und sein Name wird an ihrer Stirn sein. Rev 22:5 Und Nacht wird dort nicht sein. Und sie bedürfen keiner Lampe noch des Lichtes einer Sonne, weil der Herr, Gott, [über] ihnen leuchtet. Und sie werden ‹als Könige› herrschen in ‹alle› Ewigkeit. Rev 22:6 Und er sagt zu mir: Diese Worte sind treu und wahrhaftig. Und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, sandte seinen [himmlischen] Boten, um seinen leibeigenen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen muss. Rev 22:7 Und siehe! Ich komme bald. Ein Seliger ist der, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt. Rev 22:8 Und ich, Johannes, [war] der, der dieses hörte und sah. Und als ich gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um zu huldigen vor den Füßen des Boten, der mir dieses zeigte. Rev 22:9 Und er sagt zu mir: Sieh [dich vor! Tu es] nicht! Ich bin ein leibeigener Knecht zusammen mit dir und deinen Brüdern, den Propheten, und denen, die die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an! ‹Huldige ihm›! Rev 22:10 Und er sagt zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches, denn die Zeit ist nahe. Rev 22:11 Wer ungerecht [ist], sei fernerhin ungerecht, und wer unsauber [ist], werde fernerhin unsauber gemacht. Und wer gerecht [ist], werde fernerhin gerechtfertigt, und wer heilig [ist], werde fernerhin geheiligt. Rev 22:12 Siehe! Ich komme bald, und mein Lohn ist bei mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Rev 22:13 Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Rev 22:14 Selige sind die, die seine Gebote tun! – damit ihr Anrecht sein wird an dem Baum des Lebens und sie eingehen durch die Toreingänge in die Stadt. Rev 22:15 Draußen sind die Hunde, die Zauberer, die Unzüchtigen, die Mörder, die Götzendiener und jeder, der Lüge lieb hat und übt. Rev 22:16 Ich, Jesus, schickte meinen [himmlischen] Boten, euch diese Dinge zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der helle Morgenstern. Rev 22:17 Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, der sage: Komm! Und wen dürstet, der komme. Wer will, der nehme das Wasser des Lebens – kostenlos! Rev 22:18 Ich bezeuge es jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, wird Gott ihm zufügen die Plagen, von denen in diesem Buch geschrieben ist. Rev 22:19 Und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, wird Gott seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist. Rev 22:20 Der, der diese Dinge bezeugt, sagt: Ja, ich komme bald. Amen! Ja! Komm, Herr Jesus! Rev 22:21 Die Gnade des Herrn, Jesu Christi, [sei] mit allen Heiligen. Amen.