Das Buch des Lebens

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Das Lebensbuch ist das Buch derer, die leben.

Ins Lebensbuch werden diejenigen eingeschrieben, die durch das geschlachtete Lamm Leben erhalten. Die Namen der Erlösten sind „angeschrieben im Himmel“ (Lk 10,20), gleichsam in Gottes Gedanken eingraviert. Er ist für sie da. Die Gemeinde der Erstgeborenen ist „in den Himmeln eingetragen“ (Hebr 12,23). – Wie kommt man zur Gemeinde der Erstgeborenen? Durch eine Neugeburt von oben, auf Umkehr und Glauben hin (Joh 3,3.16). Wer glaubt, kommt zum „Leben“, erhält das Leben in Christus.

Wie kommt man in das Buch des „Lebens“? Auf dieselbe Weise.

Folglich findet die faktische Eintragung der Namen im Augenblick der persönlichen Heilswende statt.

Von den Ungläubigen sagt der Herr: „Niemals kannte ich euch.“ (Mt 7,23). Damit will er sagen: „Ich habe euch nie ins Buch eingetragen (d. h.: eintragen können, weil ihr euch nicht bekehrt habt). Ihr gehört nicht zum Gottesvolk. Ihr habt nie eine wirkliche Umkehr vollzogen.“

Das Buch des Lebens im NT ist das Buch derer, die leben – geistlich leben. Dort stehen die Namen der Glieder des neutestamentlichen Gottesvolkes (z. B. Phil 4,3).

Die Ungläubigen stehen nicht im Buch, haben nicht darin gestanden „von Grundlegung der Welt an“. Sie wurden nie eingetragen. Das geht aus Off 13,8 und 17,8 hervor: „… alle, die im Lande wohnen, werden ihn anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist im Buch des Lebens – des geschlachteten Lammes – von Grundlegung der Welt an.“ (Off 13,8) Ebenso Offb 17,8: „… und die Bewohner des Landes, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, …“ Das ist ein Ausdruck für „die ungläubigen (nicht an Christus gläubigen) Bewohner des Landes“. Wenn hier betont wird, dass sie von Grundlegung der Welt an nicht im Buch standen, will ausgedrückt werden, dass sie trotz ihrer äußerlichen Zugehörigkeit zum fleischlichen Volk Israel nicht Glieder des wahren Gottesvolkes sind.

Wer nicht gerettet ist, kommt nicht in das Buch und steht nicht darin: „Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurde, wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Off 20,15)

„Und auf keinen Fall wird eingehen irgendetwas Verunreinigendes und was Gräuel verübt und Lüge. Nur die, die im Lebensbuch des Lammes geschrieben sind, [werden eingehen].“ (Off 21,27)

Off 3,5 blickt voraus auf die Zeit in der Herrlichkeit, wo man nicht mehr aus dem Buch des Lebens gelöscht werden kann: „Der, der überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen keinesfalls auslöschen aus dem Buche des Lebens…“.

Im AT war dieses „Buch“ das Buch der Glieder des alttestamentlichen Volkes Gottes, das Buch derjenigen Israeliten, die physisch lebten. Alle wahren Glieder des alttestamentlichen Volkes Gottes stehen im Buch. Man kann gelöscht werden: Wer sündigt, muss sterben (2Mo 32,32.33): „‚Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast. ’ 33 Aber Jahweh sprach zu Mose: ‚Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch.’“ –

In manchen Zusammenhängen geht es bei dem Löschen um mehr als um den irdischen Tod: „Füge Schuld zu ihrer Schuld und lass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit. 29 Lass sie gelöscht werden aus dem Buch des Lebens und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten.“ (Ps 69,28.29) Die Gerechten bleiben im Buch. Die „zum Leben Aufgeschriebenen“ heißen „heilig“ und haben Teil an der Herrlichkeit des Königreiches: „Und es wird geschehen: Wer in Zion übriggeblieben und wer in Jerusalem übriggelassen ist, wird heilig heißen, jeder, der zum Leben aufgeschrieben ist in Jerusalem.“ (Jes 4,3)

Jeder, „der im Buch geschrieben gefunden wird“, wird gerettet werden (Dan 12,1) und einen „ewigen Namen“ „bekommen, einen, „der nicht ausgerottet werden soll“ (Jes 56,5).

Anmerkung: An manchen Stellen in der Bibel ist die Rede von einem Buch des Vorauswissens Gottes. Wenn es heißt, dass Gott „alle Tage in sein Buch schreibt“, bedeutet dies, dass er alle Tage im Voraus kennt. David betet (Ps 139,16): „Meine Urform sahen deine Augen; und in dein Buch waren sie alle geschrieben, die Tage, die einst gebildet werden sollten, und ‹zwar›, als keiner von ihnen war.“

Das „Buch“ Gottes kann also auch von seiner Vorkenntnis sprechen.

Im „Gedenkbuch“ in Mal 3,16 bedeutet das Buch, dass Gott sich Dinge „merkt, notiert“:

„Da unterredeten sich die, die Jahweh fürchteten, ein jeder mit seinem Nächsten. Und Jahweh merkte auf und hörte. Und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die Jahweh fürchteten und seinen Namen achteten.“

Dem Herrn, Jesus, dem Gesalbten, sei Ehre und Dank.