Bibel Online
Die Bibelübersetzung: „Die Bibel in deutscher Fassung“ von Herbert Jantzen und Thomas Jettel.
Die Übersetzung ist hier als Online Version verfügbar.
Version: Oktober2022
Römer
Kapitel: 1
1 Paulus, leibeigener Knecht Jesu Christi, gerufener Apostel, abgesondert für die gute Botschaft Gottes,2 die er zuvor durch seine Propheten in heiligen Schriften verhieß3 und seinen Sohn betrifft, der <geboren> wurde aus dem Samen Davids nach dem Fleisch,4 der mit <und infolge> [seiner] Totenauferstehung herausgestellt wurde als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit, Jesus Christus, unseren Herrn,5 durch den wir Gnade und Apostelschaft empfingen zum Gehorsam des Glaubens für seinen Namen1 unter allen, die von den Völkern sind, 1 o.: zugunsten bzw. zum Ruhm seines Namens
6 unter denen auch ihr seid, Gerufene Jesu Christi -7 Allen Geliebten Gottes, die in Rom sind, den gerufenen Heiligen2: Gnade <sei> euch <zuteil> und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 2 eigtl.: Allen den in Rom befindlichen Geliebten Gottes, Gerufenen, Heiligen. (Es ist nicht ohne Bedeutung, dass in dieser Anrede nicht von "Gemeinde" die Rede ist.)
8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass in der ganzen Welt Kunde von eurem Glauben verbreitet wird,9 denn Gott ist mein Zeuge, dem ich verehrenden Dienst leiste3 in4 meinem Geist in der guten Botschaft seines Sohnes5, wie ich ohne Aufhören euer gedenke, 3 eigtl.: <den schuldigen und> verehrenden Dienst
4 o.: mit
5 o.: von seinem Sohn
10 allezeit bei meinen Gebeten flehe, ob es mir wohl endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sein möchte, zu euch zu kommen,11 denn mich verlangt, euch zu sehen, damit ich euch geistliche Gnadengabe mitteile, euch zu festigen;12 das heißt aber, Zuspruch mitzuempfangen unter euch durch den in <uns> gemeinsam <vorhandenen> Glauben, den euren und den meinen.13 Ich will aber nicht, dass ihr in Unkenntnis darüber seid, Brüder, dass ich mir oftmals vornahm, zu euch zu kommen (und bis heute verhindert wurde), damit ich auch unter euch etwas Frucht habe so wie auch unter den Übrigen derer, die von den Völkern sind6. 4 o.: mit
5 o.: von seinem Sohn
6 o.: wie auch unter den übrigen Heiden.
14 Griechen und auch Nichtgriechen7, Weisen und auch Ungebildeten bin ich ein Schuldner. 7 o.: Fremden, gr. barbaroi; d. s. solche, die der Kultur u. Sprache nach weder gr. noch röm. sind.
15 Dementsprechend ist bei mir Bereitschaft, <ja, ein Drang,> auch euch, denen in Rom, die gute Botschaft zu sagen,16 denn ich schäme mich nicht der guten Botschaft des Christus, denn sie ist Kraft Gottes zur Rettung einem jeden, der glaubt, dem Juden zuerst, und auch dem Griechen,17 denn die Gerechtigkeit Gottes wird darin enthüllt: aus Glauben zu Glauben, so wie geschrieben ist: "Der Gerechte wird aus Glauben leben" {Vgl. Hab 2,4.};18 denn es wird enthüllt8 Gottes Zorn vom Himmel über alle Ehrfurchtslosigkeit* und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in9 Ungerechtigkeit niederhalten, 8 i. S. v.: anhaltend enthüllt
9 o.: durch
19 - aus dem Grunde, dass das von Gott °Kennbare10 unter ihnen offenbar ist, denn Gott offenbarte es ihnen, 9 o.: durch
10 o. evtl.: das von (bzw.: über) Gott Gekannte
20 denn sein unsichtbares [Wesen]11 wird von der Erschaffung der Welt her an dem Gemachten mit dem Denksinn geschaut, seine immerwährende Kraft und auch [seine] Göttlichkeit12, sodass sie keine Entschuldigung13 haben, 11 d. h.: das Unsichtbare an ihm
12 D. i. hier nicht zu verwechseln mit lediglicher Gottähnlichkeit; das Wort im Gt. bezieht sich auf die in Erscheinung tretenden Anzeichen von Gottheit.
13 d. h.: keine Antwort zur Verteidigung
21 aus dem Grunde, dass sie, <obwohl> sie Gott kannten, ihn nicht als Gott verherrlichten noch ihm dankten, sondern in ihren Überlegungen auf eitlen Wahn verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde;22 dabei gaben sie vor, Weise zu sein, und wurden zu Törichten,23 und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit einem Bild, einer Ähnlichkeit vom vergänglichen Menschen14 und von Vögeln und von Vierfüßlern und von kriechenden <Tieren>. 12 D. i. hier nicht zu verwechseln mit lediglicher Gottähnlichkeit; das Wort im Gt. bezieht sich auf die in Erscheinung tretenden Anzeichen von Gottheit.
13 d. h.: keine Antwort zur Verteidigung
14 w.: in (o.: mit) der Ähnlichkeit des Abbildes des vergänglichen Menschen; der Wesfall "des Abbildes" ist hier wohl i. S. d. Gleichsetzung aufzufassen.
24 Darum auch gab Gott sie in den Gelüsten ihrer Herzen dahin in die Unreinheit, dass sie ihre Leiber untereinander verunehrten,25 sie, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Erschaffenen Ehrerbietung und verehrenden Dienst erwiesen anstatt15 dem Erschaffenden, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. 15 eigtl. vor; nebst; an ... vorbei
26 Deswegen gab Gott sie dahin in schändliche Leidenschaften, denn es vertauschten ihre weiblichen <Personen> den natürlichen Umgang mit dem unnatürlichen,27 und auch gleicherweise verließen die männlichen <Personen> den natürlichen Umgang mit der weiblichen <Person> und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, führten <dabei> - Männliche mit Männlichen - Schändliches aus und empfingen <so> den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.28 Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, gab Gott sie dahin in einen verwerflichen16 Denksinn, zu tun, was sich nicht geziemt, 16 o.: nicht gutzuheißenden; unbewährten
29 [als Menschen] erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, [mit] Unzucht, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; [als Menschen] voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; [als] Flüsterer17, 17 d. h.: heimliche Verleumder
30 [als] solche, die üble Nachrede betreiben, [als] Gott-Hassende, Freche18, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, [den] Eltern Ungehorsame; 18 eigtl.: Freche mit Gewalttätigkeit
31 [als] Unverständige, Treulose, ohne natürliche Zuneigung, Unversöhnliche, Unbarmherzige,32 die, nachdem sie das von Gott geforderte Gerechte19 erkannt haben, dass die, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen haben an denen, die es tun. 19 o.: die Rechtsforderung Gottes; o.: Gottes Recht und Urteil